Aleksandr Melnikov über Esperanto und Kultur - Plansprachen.ch
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Leider fehlen in diesen sehr nützli<strong>ch</strong>en Erklärungen Seitenhinweise auf evt. nähere<br />
Ausführungen im Bu<strong>ch</strong>; so ist z.B. das Sti<strong>ch</strong>wort “Esperantismo”(577) ledigli<strong>ch</strong> mit<br />
“Esperantizm” <strong>über</strong>setzt, do<strong>ch</strong> zum Wesen dieser Ers<strong>ch</strong>einung, die ja in der Abhandlung<br />
einen gewissen Raum einnimmt, findet man keinen s<strong>ch</strong>nellen Zugang.<br />
Das vorliegende Werk von MEL’NIKOV stellt eine gelungene Untersu<strong>ch</strong>ung der vielfältigen<br />
Formen kreativer Spra<strong>ch</strong>anwendung innerhalb der Kommunikationsgemeins<strong>ch</strong>aft <strong>Esperanto</strong><br />
dar <strong>und</strong> dürfte na<strong>ch</strong>vollziehbar die Erkenntnis vermitteln, dass diese Planspra<strong>ch</strong>e als künstli<strong>ch</strong><br />
ledigli<strong>ch</strong> bezügli<strong>ch</strong> ihrer Entstehung bezei<strong>ch</strong>net werden muss, aber in ihrer Funktionsweise<br />
einer Ethnospra<strong>ch</strong>e verglei<strong>ch</strong>bar <strong>und</strong> damit natürli<strong>ch</strong> ist. Die umfängli<strong>ch</strong>e Beispielsammlung<br />
aus vers<strong>ch</strong>iedensten Berei<strong>ch</strong>en verbalen S<strong>ch</strong>affens <strong>und</strong> im Zusammenhang damit die Analyse<br />
des Persönli<strong>ch</strong>keitsbildes eines typis<strong>ch</strong>en Repräsentanten dieser Planspra<strong>ch</strong>e ist weiterführend<br />
in der interlinguistis<strong>ch</strong>en Fors<strong>ch</strong>ung auf esperantologis<strong>ch</strong>em Gebiet. Für die<br />
spra<strong>ch</strong>theoretis<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> spra<strong>ch</strong>praktis<strong>ch</strong>e Qualifizierung von Esperantisten bietet die<br />
Untersu<strong>ch</strong>ung wertvolle Anregungen. Hervorzuheben ist die respektvolle Behandlung anderer<br />
Auffassungen <strong>und</strong> die Umsi<strong>ch</strong>t bei Definitionserstellungen. Das Fehlen eines Sa<strong>ch</strong>registers<br />
mindert leider die Gebrau<strong>ch</strong>sfre<strong>und</strong>li<strong>ch</strong>keit des Bu<strong>ch</strong>es.<br />
Tief berührt hat mi<strong>ch</strong> die Widmung, die der Autor seiner S<strong>ch</strong>rift vorangestellt hat <strong>und</strong> in der<br />
si<strong>ch</strong> all die Mühen dieser Arbeit widerspiegeln:<br />
“Dem Andenken meiner Mutter. Sie hatte so sehr auf das Ers<strong>ch</strong>einen dieses Bu<strong>ch</strong>es gewartet<br />
...” (Pamjati mojej materi. Ona tak ždala ety knigu ...).<br />
(Aus: “Interlinguistis<strong>ch</strong>e Informationen”, Mitteilungsblatt der Gesells<strong>ch</strong>aft für Interlinguistik<br />
e.V. (GIL), 14 (2005) Nr. 55-56(2-3/05), S. 21-24)<br />
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