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Das internationale Kunststoff-Magazin der <strong>BASF</strong><br />

plastics 2/2003<br />

Colorflexx TM : Partnerschaft für Farben<br />

Honeywell: Integration zum Erfolg<br />

Polyurethan-Fasern: Fantastisch elastisch


Inhaltsverzeichnis 2<br />

Seite<br />

Colorflexx TM<br />

Spiel der Farben 02<br />

Spiel<br />

der<br />

Farben<br />

Colorflexx TM lässt 06<br />

den Markt wachsen<br />

Im Dialog Mehrwert 08<br />

schaffen<br />

Ölwanne aus Ultramid ® 09<br />

Honeywell-Integration<br />

nach Plan<br />

Globale Wachstums- 10<br />

potenziale<br />

Integration nach Plan 12<br />

Prozess voller Vertrauen 14<br />

Willkommen 15<br />

im globalen Dorf<br />

Blitzdiät für Sport-BMW 16<br />

Ultramid ® Ultraclean 290 18<br />

Auszeichnung von 19<br />

Whirlpool<br />

StyroClear ® GH 62 20<br />

EPSON-Drucker 21<br />

Luran ® S und Multicar 22<br />

Porträt eines<br />

ungewöhnlichen<br />

Unternehmens<br />

Neues Styrolux ® 26<br />

Fasern aus thermo- 27<br />

plastischem Polyurethan<br />

Elastogran revolutioniert 28<br />

die Motorthermik<br />

Styrodur ® – oder die 30<br />

Königin von Saba<br />

Faxantwort 31<br />

Impressum 31<br />

Hoher Wettbewerbsdruck und geringe Margen prägen<br />

das Geschäft mit Standardkunststoffen. Die Hersteller<br />

müssen reagieren. Die <strong>BASF</strong> zum Beispiel bietet gemeinsam<br />

mit Partnern dem Markt Systemlösungen an.<br />

Colorflexx TM ist ein neues Serviceangebot für Europa zur<br />

Selbsteinfärbung von Kunststoffen.<br />

Was ist Farbe? Ob Demokrit, Platon, Leonardo da Vinci,<br />

Isaac Newton oder Johann Wolfgang von Goethe<br />

– eine illustre Runde von Literaten, Philosophen und<br />

Wissenschaftlern hat sich dieser Frage schon gewidmet. Eine<br />

abschließende Beantwortung scheint bis heute noch auszustehen.<br />

Einig sind sich die Experten nur darin, wie Farbe entsteht. So sendet<br />

die Sonne Wellen unterschiedlicher Länge aus, ihr Licht trifft<br />

auf Gegenstände, die je nach Oberflächenbeschaffenheit einen Teil<br />

dieses Lichtes absorbieren. Wie ein Gegenstand schließlich und<br />

endlich aussieht, hängt aber noch von weiteren Faktoren ab. Wer<br />

zum Beispiele Farbe in Kunststoffe bringen möchte, braucht<br />

Kenntnisse aus Chemie, Physik und Maschinentechnik. „Formvollendete<br />

Kunststoffgegenstände entstehen nur dann, wenn Farbe,<br />

Kunststoff und Teilefertigung gut aufeinander abgestimmt sind“,<br />

stellt der Autor Albrecht Müller in seinem Buch „Einfärben von<br />

Kunststoffen“ fest. Anforderungen, auf die die <strong>BASF</strong> in Kooperation<br />

mit mehreren Partnern in Europa seit kurzem die passende<br />

Antwort gibt. Colorflexx TM heißt das neue Serviceangebot zur<br />

Selbsteinfärbung von Kunststoffen. Die sechs beteiligten Partner<br />

haben im Paket das derzeit kompletteste Systemangebot im<br />

Bereich Selbsteinfärbung geschaffen. Und so funktioniert’s: Die<br />

<strong>BASF</strong> liefert ungefärbten Kunststoff, sogenannte Naturware. Die<br />

Unternehmen Clariant, Albis, Schulman und Ultrapolymers bieten<br />

die zur Einfärbung notwendigen Farbkonzentrate in polymeren<br />

Trägern, die sogenannten Masterbatches. Dosiervorrichtungen des<br />

Herstellers Colortronic runden das Gesamtpaket ab.


3<br />

Colorflexx TM<br />

Farbe ist gefragt!<br />

Farbtrends machen nicht halt vor<br />

Haushalt und Büro: Rot, Grün, Gelb<br />

oder Blau ... Hersteller müssen<br />

schnellstmöglich Farbänderungen<br />

vornehmen können – und zwar<br />

ohne lange Wartezeiten. Möglich<br />

macht das Colorflexx TM .Mit diesem<br />

neuen Service können Kunden der<br />

<strong>BASF</strong> ihr ABS nun selbst einfärben.


Colorflexx TM 4<br />

plastics inside<br />

Liebe Leserinnen und Leser<br />

Gemeinsam wird oft möglich, was allein<br />

unerreichbar bleibt. Eine Weisheit, die<br />

nicht neu ist, sich aber immer wieder<br />

bewahrheitet. Nehmen wir Standardkunststoffe<br />

wie ABS oder Polystyrol, aus<br />

denen auch Staubsauger, Telefone oder<br />

Computergehäuse hergestellt werden.<br />

Hoher Wettbewerbsdruck und geringe<br />

Margen zwingen die Hersteller, nur noch<br />

anzubieten, was kostengünstig zu produzieren<br />

ist. Und wo einer nicht mehr<br />

alles kann, setzt er auf die Hilfe von<br />

anderen. Partnerschaft ist die Basis des<br />

Erfolges. Colorflexx TM , ein Systemangebot<br />

zum Selbsteinfärben von Kunststoffen,<br />

steht genau dafür. Lesen Sie in Ihrer<br />

aktuellen „<strong>Plastics</strong>“ wie die Experten der<br />

<strong>BASF</strong> und ihre Partner das System<br />

beurteilen und wie das Geschäft mit<br />

Standardkunststoffen weltweit in eine<br />

neue Ära aufbrechen könnte.<br />

Um Partnerschaft geht es auch im zweiten<br />

großen Themenblock. Dem Prinzip<br />

„Jetzt wächst zusammen, was<br />

zusammengehört“, folgt die Integration<br />

der technischen Kunststoffe von Honeywell<br />

in das Geschäft der <strong>BASF</strong>. Dass hier<br />

nicht nur Unternehmen und Geschäft<br />

zusammenwachsen, sondern vor allem<br />

Menschen zueinander finden, zeigen wir<br />

Ihnen in der vorliegenden Ausgabe.<br />

Viel Spaß beim Lesen<br />

Ihre Redaktion<br />

Selbsteinfärbung, warum eigentlich? Der<br />

Blick in den Markt beantwortet die Frage.<br />

Standardkunststoffe wie ABS (Acrylnitril-<br />

Butadien-Styrol) sind trotz hoher prognostizierter<br />

Wachstumsraten in ihren Lebenszyklen<br />

weit fortgeschritten. Sie<br />

unterliegen den Gesetzen<br />

eines Commodity-Marktes:<br />

Wettbewerbsdruck<br />

und geringe Margen<br />

belohnen nur die, die<br />

besonders günstig produzieren<br />

können. Der<br />

Weg ist vorgezeichnet:<br />

Hersteller<br />

wie die<br />

<strong>BASF</strong><br />

vollziehen<br />

bei ABS,<br />

das die<br />

<strong>BASF</strong> unter<br />

dem Handelsnamen<br />

Terluran<br />

® vertreibt,<br />

den Wandel:<br />

weg von kleinvolumigen<br />

Spezialitäten,<br />

hin zu<br />

effizient und<br />

kostengünstig<br />

hergestellten<br />

Standardprodukten.<br />

Eine<br />

Veränderung, die<br />

nach Überzeugung<br />

von Dr.<br />

Dr. Fred Baumgartner,<br />

Bereichsleiter<br />

Styrol-Kunststoffe<br />

bei der<br />

<strong>BASF</strong>.<br />

Fred Baumgartner, bei der <strong>BASF</strong> Bereichsleiter<br />

Styrol-Kunststoffe, vor allem den<br />

Abnehmern zugute kommt. „Sie erhalten<br />

Werkstoffe, die wir in schlanken Strukturen<br />

kostengünstig herstellen. Das bessere Preis-<br />

Leistungs-Verhältnis ermöglicht es den<br />

ABS-Verarbeitern, in ihrem Umfeld die Wettbewerbsfähigkeit<br />

zu steigern und neue<br />

Märkte zu erschließen.“<br />

<strong>BASF</strong> konsolidiert<br />

das ABS-Geschäft<br />

„Beschränken und fokussieren“ lautet demzufolge<br />

die Devise, nach der die Spieler am<br />

Markt handeln. Gerade bei einem Kunststoff<br />

wie ABS kommt dies in Europa einer kleinen<br />

Revolution gleich. So stellt das Unternehmen<br />

hier den Kunststoff in einer Vielzahl von<br />

Varianten her. Künftig wird es nur noch<br />

wenige Produkte geben, die aus der neuen<br />

Anlage in Antwerpen/Belgien stammen werden.<br />

Die drei Terluran ® Produktlinien aus<br />

den World-scale-Anlagen decken jedoch<br />

fast alle Marktsegmente ab: Terluran ® GP-<br />

22 und Terluran ® GP-35 für den allgemeinen<br />

Spritzguss sowie Terluran ® HI-10 für Compounding,<br />

Extrusion und andere Anwendungen<br />

mit erhöhten Anforderungen an die<br />

Mechanik. Zum einen Standardprodukte<br />

aus effizienteren Anlagen, zum anderen definierte<br />

Kooperationen mit Partnerunternehmen,<br />

um auch künftig anspruchsvolle Kundenanforderungen<br />

zu erfüllen. Das sind die<br />

Kernelemente, die für das künftige Geschäft<br />

mit Standardkunststoffen stehen.<br />

„Colorflexx TM ist das Konzept, das unseren<br />

Kunden sowohl wirtschaftliche Vorteile als<br />

auch garantierte Standardleistungen bietet,“<br />

erklärt Baumgartner.<br />

Wenn sich insgesamt sechs Partner nach<br />

dem Prinzip „Jeder, was er am besten


5<br />

Colorflexx TM<br />

ABS-Kunststoffe und<br />

Polystyrol sind gefragt<br />

für Staubsauger und<br />

Druckergehäuse.<br />

kann“ zusammentun, dann kommt ein<br />

anspruchsvolles Paket zu Stande. Beispiel<br />

Logistik: Innerhalb von zehn Arbeitstagen liefern<br />

die Partner das komplette System ab,<br />

bestehend aus ABS-Naturware und Masterbatch.<br />

Dort wo die Lieferzeit für gefärbtes<br />

ABS oft mehr als acht Wochen betrug, verkürzt<br />

sich die Wartezeit jetzt um mindestens<br />

75 Prozent. Die beteiligten Kooperationspartner<br />

stellen Colorflexx TM bereits ab<br />

25 Kilogramm Masterbatch zur Verfügung.<br />

„Mit Colorflexx TM bieten wir dem Markt das<br />

zurzeit kostengünstigste Gesamtpaket für<br />

eingefärbtes ABS“, ist Karl-H. Förster,<br />

Marketingleiter Styrolkunststoffe, überzeugt<br />

vom Erfolg der Idee.<br />

Gute Aussichten<br />

für die Zukunft<br />

Die Verarbeiter profitieren nach Ansicht von<br />

Marktbeobachtern in den vier Gebieten Einkauf,<br />

Produktion, Logistik und Vermarktung<br />

ihrer Produkte. So reduzierten sich allein<br />

schon die Materialkosten, weil durch den<br />

Bezug großer Mengen Naturware die teureren<br />

gefärbten Kleinmengen vermieden<br />

werden. Darüber hinaus erhöhe<br />

sich die Flexibilität und Planbarkeit in den<br />

Lieferprozessen. Gleichzeitig verbessere<br />

Selbsteinfärben die Lieferfähigkeit und die<br />

Reaktionsfähigkeit auf neue Farbtrends,<br />

was die „Time-to-Market“, die Reaktionszeiten<br />

auf Kundenwünsche, optimiert. Das<br />

Konzept geht auf – davon ist das Team um<br />

Karl-H. Förster und Vertriebsleiter Dr. Christian<br />

Fischer überzeugt. „Deshalb“, kündigt<br />

Fischer an, „weiten wir das Konzept Colorflexx<br />

TM auch auf unsere Polystyrol-Kunden<br />

aus.“ Neu ist „Selbsteinfärben“ jedoch nicht<br />

für die <strong>BASF</strong>. Das Unternehmen bietet weitere<br />

Konzepte zur Selbsteinfärbung auch in<br />

Asien und Nordamerika<br />

an.<br />

Dass es sich auch<br />

weiterhin lohnt, auf<br />

das Geschäft mit<br />

Styrolpolymeren wie<br />

ABS und Polystyrol<br />

zu setzen, davon<br />

sind die <strong>BASF</strong>-<br />

Experten überzeugt.<br />

Beide Produkte wiesen<br />

auch in der Vergangenheit<br />

schon ein<br />

beachtliches Wachstum auf.<br />

Der ABS-Bedarf, so schätzen<br />

Marktbeobachter, wird<br />

bis 2005 auf 5,4 Millionen<br />

Tonnen steigen. Die Polystyrol-Nachfrage<br />

wird bis dahin<br />

bei 12,3 Millionen Tonnen<br />

liegen. Innerhalb der Styrolpolymere<br />

sind Polystyrol und<br />

ABS die mengenmäßig<br />

stärksten<br />

Produkte.<br />

ABS erlaubt intensive Einfärbungen und ist<br />

kratzfest. Konstrukteure setzen das Produkt<br />

in Elektrotechnik, Spiel, Freizeit und Büro<br />

ein. Polystyrol findet Einsatz in Lebensmittelverpackungen,<br />

in Kühlgeräten sowie in<br />

der Büro- und Informationstechnik.<br />

Während in den 80er Jahren der größte<br />

Verbrauch in Europa und Nordamerika lag,<br />

hat sich das Bild seit den 90er Jahren<br />

gewandelt: Mit etwa zwei Dritteln des<br />

gesamten globalen Bedarfs im Jahr 2000<br />

ist Asien inzwischen mit Abstand der größte<br />

Markt geworden. Das übrige Drittel verteilt<br />

Unter diesem Zeichen bieten sechs Partner das<br />

derzeit kompletteste Angebot im Bereich Selbsteinfärbung<br />

an.<br />

sich zu gleichen Teilen auf Europa und<br />

Amerika. Asien – und hier besonders China<br />

– ist dabei nicht nur der größte Markt, sondern<br />

zeigt auch weltweit das größte<br />

Wachstum.<br />

Informationen zu Colorflexx erhalten Sie im<br />

Internet unter www.colorflexx.de, per E-Mail bei<br />

colorflexx@basf-ag.de oder telefonisch am<br />

Colorflexx TM -Infopoint unter der Telefonnummer:<br />

+49 621 60-41446.


Colorflexx TM 6<br />

„Colorflexx TM lässt den Markt wachsen“<br />

Hintergrund<br />

Auf das Produkt kommt es an<br />

ABS selbst einfärben? Diese kostengünstige<br />

Lösung war bisher im Allgemeinen<br />

nicht möglich, da die Naturfarbe<br />

der bisherigen ABS-Marken zu stark<br />

schwankte.<br />

Die <strong>BASF</strong>-Polymerforscher und Verfahrensexperten<br />

haben das Produktionsverfahren<br />

für ABS jedoch optimiert.<br />

Dank einer kontinuierlichen Entwicklung<br />

stehen heute Terluran ® Standardmarken<br />

zur Verfügung, die die hellste Eigenfarbe<br />

von allen Emulsions-ABS-Typen auf<br />

dem Markt aufweisen. „Noch wichtiger<br />

für die Selbsteinfärbung ist aber die<br />

Farbkonstanz“, weiß die Technikerin<br />

Sylvaine Metayer. Die Eigenschaften der<br />

unterschiedlichen Produktionschargen,<br />

ganz besonders die Eigenfarbe, dürfen<br />

kaum voneinander abweichen. Bei der<br />

Herstellung von Terluran ® überwachen<br />

Mitarbeiter die Prozessparameter genau<br />

und kontrollieren sie ständig. „Wir können<br />

so jederzeit Terluran ® mit denselben<br />

Eigenschaften produzieren, wobei die<br />

unterschiedlichen Chargen über eine<br />

außerordentliche Farbkonstanz verfügen“,<br />

erklärt Metayer. Kleinere Unterschiede<br />

bei der Eigenfarbe des Rohstoffes<br />

haben nur eine geringe Auswirkung<br />

auf die Farbe der eingefärbten<br />

Endprodukte. Sogar bei kritischen Farben<br />

können die Spezifikationen problemlos<br />

eingehalten werden. Aufwändige<br />

Versuche von Experten und erste<br />

Umstellungen bei Kunden haben dies<br />

bestätigt.<br />

Am Markt für den Standardkunststoff<br />

ABS, den die <strong>BASF</strong> unter<br />

dem Handelsnamen Terluran ® vertreibt,<br />

werden die Karten neu gemischt.<br />

Der Trend geht von fabrikeingefärbtem<br />

Material hin zu wenigen großvolumigen<br />

Produkten aus kostengünstigen Großanlagen.<br />

In Zukunft werden die Kunden selbst<br />

einfärben. Colorflexx TM zeigt jedoch, dass<br />

damit nicht zwangsläufig weniger Service<br />

einhergeht. „plastics“ sprach mit den<br />

<strong>BASF</strong>-Experten Dr. Christian Fischer, Vertriebsleiter<br />

Europa Styrolpolymere, und<br />

Karl-H. Förster, Marketingleiter Europa<br />

Styrolpolymere, über die Veränderungen<br />

für Kunden und darüber, ob es die Marke<br />

Colorflexx TM auch in fünf Jahren noch<br />

geben wird. Fazit: Selbsteinfärbung führt<br />

zu Marktwachstum.<br />

<strong>Plastics</strong>: Die wichtigste Frage zu<br />

Beginn. Welche Veränderungen ergeben<br />

sich bei den ABS-Verarbeitern,<br />

wenn sie zu Colorflexx<br />

TM wechseln?<br />

Förster: Nehmen<br />

Sie das Beispiel<br />

Staubsauger.<br />

Die<br />

Hersteller<br />

arbeiten<br />

häufig mit über zehn verschiedenen Produktionsfarben.<br />

Innerhalb dieser Palette<br />

müssen sie bei kleinen Serien schnellstmöglich<br />

Farbänderungen vornehmen können.<br />

Mit Selbsteinfärben geht das schneller,<br />

flexibler und ist mit weniger Aufwand<br />

verbunden.<br />

Dr. Christian<br />

Fischer, bei<br />

<strong>BASF</strong> Vertriebsleiter<br />

Styrolpolymere<br />

Europa.<br />

Ebenso reduzieren die Verarbeiter ihre<br />

Materialkosten, weil sie durch den Bezug<br />

großer Mengen Naturware die teureren<br />

gefärbten Kleinmengen vermeiden. Nicht<br />

umsonst war es uns wichtig, diese neue<br />

Flexibilität auch schon im Namen deutlich<br />

zu machen.<br />

<strong>Plastics</strong>: Für den europäischen Spritzgießer<br />

ist Selbsteinfärben von ABS<br />

meist neu. Wie sieht das in anderen<br />

Regionen der Welt aus?<br />

Fischer: Als ich vor vier Jahren von einer<br />

Delegation nach Asien wieder nach Europa<br />

kam, wusste ich gar nicht, dass ABS<br />

auch gefärbt verkauft werden<br />

kann. In Asien, immerhin 70<br />

Prozent des<br />

Weltmarktes, haben die<br />

ABS-Verarbeiter nur<br />

ungefärbte Ware erhalten. Eingefärbt<br />

wurde selbst. Die Folge<br />

ist doch, dass gerade


7<br />

Colorflexx TM<br />

unsere asiatischen Kunden heute wesentlich<br />

wettbewerbsfähiger dastehen als ihre<br />

europäischen Konkurrenten. Jetzt helfen<br />

wir unseren europäischen Kunden, ihre<br />

eigene Wettbewerbsfähigkeit gegenüber<br />

Konkurrenten aus Asien zu verbessern.<br />

<strong>Plastics</strong>: Colorflexx TM basiert auf Partnerschaft<br />

und Kooperation. Welche<br />

Philosophie verbirgt sich hinter dem<br />

Partnermodell?<br />

Fischer: Wissen Sie, das Geschäft mit<br />

Standardprodukten heißt auch, sich auf<br />

eigene Stärken zu fokussieren. Wir als<br />

<strong>BASF</strong> können mit unserer ABS-Technologie<br />

eben gute Standardprodukte in großen<br />

Anlagen herstellen. Gleichzeitig kennen wir<br />

den Wunsch unserer Kunden, weiterhin<br />

hochwertige Bauteile aus ABS herstellen zu<br />

wollen. Genau hier ist der Team Player<br />

gefragt, der sich nach dem Prinzip „Jeder,<br />

was er am besten kann“ erfahrene Partner<br />

ins Boot holt. Wir wissen um das Knowhow,<br />

das Unternehmen wie Clariant, Albis,<br />

Schulman und Ultrapolymers auf dem<br />

Gebiet der Selbsteinfärbung von Kunststoffen<br />

haben. Und um das Paket abzurunden,<br />

setzen wir auf die Firma Colortronic, die die<br />

notwendigen Geräte liefert. Ein komplettes<br />

System werden wir in Zukunft nur mit Hilfe<br />

dieser Partner anbieten können.<br />

<strong>Plastics</strong>: Sie haben sich mit Colorflexx<br />

TM hohe Ziele gesetzt. Allein bei<br />

der Lieferzeit versprechen Sie eine 75-<br />

prozentige Steigerung. Wie soll das<br />

gehen?<br />

Förster: Das Geheimnis ist, von einer<br />

Vielzahl an Farben und Produkten auf nur<br />

noch eine Handvoll Produkte umzustellen.<br />

Aufwändige Produktionsumstellungen, das<br />

Karl-H. Förster,<br />

bei <strong>BASF</strong><br />

Marketingleiter<br />

Styrolpolymere<br />

Europa.<br />

Fahren kleiner Serien entfällt komplett. Die<br />

Masterbatche selbst lassen sich viel flexibler<br />

produzieren und liefern. Hier können wir<br />

voll auf unsere Partner setzen. Deshalb<br />

sind wir so selbstbewusst, das Paket<br />

„Natur+Batch“ in zehn Tagen anzubieten.<br />

<strong>Plastics</strong>: Welchen Zusatznutzen bietet<br />

Colorflexx TM gegenüber anderen<br />

Selbsteinfärbemethoden?<br />

Förster: Der Unterschied liegt in<br />

den Service- und Qualitätsgarantien.<br />

Wer über Colorflexx TM ABS selbst<br />

einfärbt, kann sich eben darauf verlassen,<br />

dass Standards in Qualität, Logistik,<br />

technischem Service und Trouble<br />

Shooting eingehalten werden.<br />

<strong>Plastics</strong>: Zum Abschluss der Blick in<br />

die Zukunft. Wie wird es um die Servicemarke<br />

Colorflexx TM in fünf Jahren<br />

bestellt sein?<br />

Fischer: Zum einen bin ich überzeugt<br />

davon, dass Colorflexx TM auch in fünf Jahren<br />

noch ein Service sein wird, den ABS-<br />

Kunden benötigen. Denn gleichzeitig wird<br />

der ABS-Markt wachsen. Allein schon weil<br />

es wirtschaftlich wieder interessant wird,<br />

auf ABS zu setzen, sich neue Märkte auftun<br />

werden, die bisher noch von anderen<br />

Produktgruppen beherrscht werden. Europäische<br />

ABS-Kunden werden auch wettbewerbsfähiger,<br />

können durch günstigere<br />

Rohstoffkosten in Europa produzieren,<br />

müssen nicht nach Asien abwandern. Zum<br />

anderen wird es natürlich Nachahmer<br />

geben, da die Kosten anders nicht zu<br />

reduzieren sind. Hier haben wir drei Trümpfe<br />

zu bieten: Mit dem neuen Terluran ® ein<br />

Produkt, das sehr gut einzufärben ist, mit<br />

Colorflexx TM eine Marke, die Lieferzuverlässigkeit<br />

garantiert, und eben das System<br />

selbst: Denn nichts ist doch besser als das<br />

Original.<br />

Gewinnspiel<br />

„Roto“<br />

Wer selbst einfärbt, der kann mit<br />

Design und Farben spielen. Ein besonderes<br />

Spiel der Farben am Himmel<br />

erleben Sie auch, wenn Sie Roto steigen<br />

lassen, einen bunten Drachen, der<br />

sich im Flug um seine Längsachse<br />

dreht. „plastics“ verlost unter den<br />

ersten 100 Einsendern der Faxantwort<br />

zehn brandneue Luftgleiter.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


Colorflexx TM 8<br />

Unbegrenzte Designmöglichkeiten mit schnellen Farbwechseln – gefragt besonders bei Herstellern von Haushaltswaren.<br />

Im Dialog Mehrwert schaffen<br />

Die Einführung von Colorflexx TM setzt neue Standards. Als Masterbatch-Partner stellt ein Unternehmen<br />

wie Clariant Technologieführerschaft für die Anwender sicher.<br />

Von Michael Thiessenhusen*<br />

Schon in der Vergangenheit konnten<br />

Großabnehmer von Terluran ® Standardmarken<br />

das Kunststoffgranulat<br />

selbst einfärben. Dies erhöhte die Flexibilität<br />

bei der Reaktion auf Markttrends und reduzierte<br />

die Komplexität in Logistik und Produktion.<br />

Diese Vorteile stehen mit Colorflexx<br />

TM nun allen Terluran ® Anwendern offen.<br />

Colorflexx TM kombiniert das Know-how von<br />

<strong>BASF</strong> rund um Kunststoffe und das Knowhow<br />

von Clariant, dem führenden Masterbatch-Anbieter<br />

weltweit. So sammelte das<br />

Unternehmen schon wertvolle Erfahrungen<br />

im Bereich der Selbsteinfärbung bei Kunststoffen<br />

wie Polyolefinen und Polystyrol.<br />

Bereits in der Vergangenheit waren <strong>BASF</strong><br />

und Clariant auf zahlreichen gemeinsamen<br />

Märkten vor Ort präsent und boten den<br />

Anwendern eine hohe Serviceorientierung<br />

sowie eine intensive Beratung. Beispiel: die<br />

Hersteller von Haushaltsgeräten, sogenannter<br />

Weißer Ware. Gerade hier hat sich Clariant<br />

auf Grund seiner technischen Kompetenz<br />

und seiner weltweiten Präsenz bereits<br />

bewährt. Das in den Märkten historisch<br />

Michael Thiessenhusen, bei der Clariant zuständig<br />

für Colorflexx TM .<br />

gewachsene Detailwissen hinsichtlich Formteilen<br />

und Farbgebung ist zwischenzeitlich<br />

so stark angewachsen, dass es für jeden<br />

Einzelnen schwierig geworden ist, die komplette<br />

Palette abzudecken.<br />

Innovation<br />

durch Kooperation<br />

Um dennoch für die Anwender eine höchstmögliche<br />

Informationstiefe sicherzustellen,<br />

hebt Colorflexx TM die Kooperation der Partner<br />

<strong>BASF</strong> und Clariant auf eine neue Ebene.<br />

So erlaubt die jeweilige Rückwärtsintegration<br />

in beiden Unternehmen, sich auf die eigenen<br />

Stärken zu besinnen und im Verbund eine<br />

hohe Innovationskraft zu realisieren. Wann<br />

immer ein Kunde ein technisches Problem<br />

hat, sind wir in der Lage, gemeinsam eine<br />

starke Lösung anzubieten. Während noch<br />

vor wenigen Jahren das Einkaufsprinzip<br />

„alles aus einer Hand" galt, akzeptieren die<br />

Märkte die neue Aufgabenteilung zwischen<br />

Kunststoff- und Masterbatch-Anbieter<br />

zunehmend. Mit gutem Grund. Gemeinsam<br />

stellen wir jederzeit Technologieführerschaft<br />

und damit Know-how für die Kunden sicher.<br />

Mehr noch: Die Arbeiten im Dreiecksverhältnis<br />

Kunde – Kunststoffanbieter und Masterbatch-Spezialist<br />

erlauben eine gegenseitige<br />

Befruchtung, und dies führt so oft zu dem<br />

berühmten Quäntchen „mehr".<br />

Für Clariant ist <strong>BASF</strong> ein leistungsstarker<br />

Partner mit einer hohen Dialogbereitschaft.<br />

Offenheit und Fairness prägen den Umgang<br />

miteinander. Davon profitieren die Colorflexx<br />

TM -Kooperation, aber auch unsere<br />

gemeinsamen Kunden.<br />

* Der Autor ist Leiter Marketing und Technical Services<br />

der Clariant Masterbatch GmbH, Deutschland.


9<br />

Ultramid ®<br />

Groß – heiß – neu – und aus Ultramid ®<br />

Kunststoff-Oscar für erste thermoplastische Lkw-Motorölwanne weltweit<br />

Mit der weltweit ersten Lkw-Motorölwanne aus<br />

einem thermoplastischen Kunststoff setzt die<br />

Kunststofftechnik Sachsen GmbH & Co. KG<br />

neue Maßstäbe in Sachen Wirtschaftlichkeit.<br />

Er ist heiß begehrt, aber nur einer<br />

kann ihn bekommen. Wen? Die<br />

Rede ist vom Grand Innovation<br />

Award der Society of <strong>Plastics</strong> Engineers,<br />

auch als Kunststoff-Oscar der Automobilindustrie<br />

bekannt. Die Gesellschaft verleiht<br />

ihn alle 18 Monate an ein europäisches<br />

Unternehmen, welches, wie der Name<br />

schon sagt, mit herausragenden innovativen<br />

und kreativen Kunststoffteilen neue<br />

Akzente für den Einsatz von Kunststoffen<br />

im Automobil setzt. Dieses Jahr freute sich<br />

die Kunststofftechnik Sachsen GmbH &<br />

Co. KG (KTSN), Ottendorf-Okrilla. Für die<br />

Entwicklung der weltweit ersten Lkw-<br />

Ölwanne aus einem thermoplastischen<br />

Kunststoff nahmen sie den wichtigen Preis<br />

als erstes ostdeutsches Unternehmen entgegen.<br />

Der Grund: Die „LU-Ölwanne“, so heißt das<br />

preisgekrönte Bauteil, bietet selbst im<br />

rekordverwöhnten Automobilbau einige<br />

Superlative. Um zirka ein Dezibel leiser, um<br />

50 Prozent leichter; und mit einem um<br />

etwa 30 Prozent größeren Fassungsvermögen<br />

weist sie ihre metallischen Vorgänger<br />

in ihre Grenzen.<br />

Wesentlich zu diesem Erfolg trugen auch<br />

die Fachleute der <strong>BASF</strong> bei – durch den<br />

Kunststoff Ultramid ® und ihre gesamte<br />

Erfahrung in Konstruktion und Design. Kein<br />

leichtes Unterfangen, wie Dr. Erich Liehr,<br />

Geschäftsführer der Kunststofftechnik<br />

Sachsen in Ottendorf-Okrilla erläutert: „Nur<br />

durch herausragende Ingenieurleistungen,<br />

gepaart mit sächsischer Beharrlichkeit, und<br />

unter Einbindung kompetenter Partner<br />

bewältigten wir das Projekt.“<br />

Warum die Experten der Kunststofftechnik<br />

Sachsen GmbH & Co. KG hierbei auf Ultramid<br />

® aus dem Hause <strong>BASF</strong> setzten? „Ausschlaggebend<br />

waren die Produkteigenschaften<br />

des Kunststoffs“, sagt Liehr. Wo<br />

über sechs Kilo Polyamid an nur einer<br />

Anspritzstelle zugeführt und das Kunststoffbauteil<br />

in einem Schuss gefertigt wird,<br />

spielt die Fließfähigheit des Kunststoffs eine<br />

tragende Rolle. Ebenso ist eine hohe<br />

Zähigkeit gefragt, da die Wanne in direkter<br />

Nachbarschaft zu den Rädern sitzt und<br />

Steinschlagbelastungen widerstehen muss.<br />

Das A und O ist jedoch die ausgezeichnete<br />

Heißöl- und Wärmealterungsbeständigkeit<br />

des Materials. „Die Polyamid-Ölwanne<br />

muss nämlich im Dauerbetrieb Heißölkontakt<br />

bei 120 Grad Celsius überstehen“,<br />

erklärt Liehr. Um die Leistungsfähigkeit des<br />

Bauteils zu überprüfen, machten die Kunststofffachleute<br />

der <strong>BASF</strong> die Probe aufs<br />

Exempel: Sie prüften das Bauteil 3000<br />

Stunden unter Hitzeeinwirkung von 130<br />

Grad Celsius. Schließlich wird dem Lkw<br />

eine Mindestlebensdauer von zehn Jahren<br />

oder eine Laufleistung von einer Million<br />

Kilometern abverlangt. Das Ergebnis: kein<br />

Problem für die LU-Ölwanne. Eingesetzt in<br />

der neuen Modellreihe des Lkw Mercedes-<br />

Benz Actros von DaimlerChrysler wird sie<br />

nun in den nächsten beiden Jahrzehnten<br />

weltweit unterwegs sein.<br />

Ihr Ansprechpartner: Willi Bartholomeyzik,<br />

Tel.: +49 621 60-45084<br />

www.basf.de/ultramid


Honeywell-Integration<br />

10<br />

Globale Wachstumspotenziale<br />

nutzen<br />

<strong>BASF</strong> hat das Geschäft mit Performance Polymers von<br />

Honeywell International übernommen. Kunststoffe, die in<br />

allen Lebensbereichen gefragt sind.<br />

Raimar Jahn ist bei <strong>BASF</strong> Bereichsleiter Performance<br />

Polymers.<br />

Weltweit werden jährlich 4,5<br />

Millionen Tonnen Performance<br />

Polymers verbraucht –<br />

Tendenz steigend. Zu ihnen zählen wir hier<br />

Polyamide, Polyoxymethylen, Polybutylenterephthalat,<br />

Polyethylenterephtalat, Polysulfon,<br />

Polyethersulfon und Blends. Diese<br />

Werkstoffe für unterschiedlichste Anwendungsbereiche<br />

machen heute bereits drei<br />

Prozent des gesamten Kunststoffverbrauchs<br />

aus. Und auch für die kommenden<br />

Jahre stellen Performance Polymers einen<br />

der vielversprechendsten Wachstumsmärkte<br />

dar. Marktbeobachter erwarten bis 2010<br />

jährliche Steigerungsraten zwischen sechs<br />

und sieben Prozent. Neben Nordamerika<br />

und Europa sind dabei insbesondere<br />

Regionen Asiens sehr dynamisch. Während<br />

für die Nafta- und die Euro-Länder jeweils<br />

Zuwächse um rund fünf Prozent prognostiziert<br />

werden, verspricht insbesondere Südostasien,<br />

mit bis zu zehn Prozent Mehrbedarf<br />

überdurchschnittlich zu wachsen.<br />

„Mit der Übernahme des Bereiches Performance<br />

Polymers von Honeywell International<br />

stärkt die <strong>BASF</strong> ihre weltweite Marktposition<br />

in diesem wachstumsstarken<br />

Arbeitsgebiet, insbesondere im<br />

nordamerikanischen Raum.“<br />

Portfolio<br />

komplettiert<br />

Raimar Jahn, Bereichsleiter Performance<br />

Polymers bei der <strong>BASF</strong>, ist überzeugt, dass<br />

der Konzern neben dem quantitativen<br />

Wachstum durch die Honeywell-Transaktion<br />

auch eine qualitative Optimierung seiner<br />

Marktposition erreichen wird. „Denn die<br />

übernommenen Produktlinien Capron ® ,<br />

Nypel ® (Polyamide) und Petra ® (Polyester)<br />

stellen eine ideale Ergänzung zu den <strong>BASF</strong>-<br />

Produktlinien Ultramid ® , Ultradur ® , Ultraform ®<br />

und Ultrason ® dar. Dadurch wird unser Produkt-Portfolio<br />

an entscheidender Stelle<br />

komplettiert, und das zumal in einer global


11 Honeywell-Integration<br />

Einsatzgebiete für<br />

Performance Polymers,<br />

weltweit, 2002.<br />

38 %<br />

20 %<br />

42 %<br />

Elektrotechnik/<br />

Elektronik<br />

Universal<br />

Automobil<br />

ausgerichteten Marktpräsenz“, unterstreicht<br />

Raimar Jahn.<br />

Vorteil der Transaktion für den Kunden:<br />

Die <strong>BASF</strong> kann nun für die verschiedensten<br />

Anwendungsfelder Paketlösungen aus<br />

einer Hand entwickeln und dem Auftraggeber<br />

somit eine globale Lieferfähigkeit aller<br />

benötigten Performance Polymers sicherstellen.<br />

Die Zahlen bestätigen dies: Honeywell<br />

erzielte 2001 mit Performance<br />

Polymers einen Umsatz von 350 Millionen<br />

US-Dollar. Zusammen hätten beide Unternehmen<br />

2001 einen Proforma-Umsatz von<br />

etwa zwei Milliarden US-Dollar mit Performance<br />

Polymers und Polyamid-Zwischenprodukten<br />

erzielt. Die prognostizierten<br />

enormen Wachstumsraten sind kaum verwunderlich:<br />

Performance Polymers begegnen<br />

uns in den unterschiedlichsten<br />

Lebensbereichen – der Automobilbau<br />

sowie der Elektrotechnik- und Elektronik-<br />

Bereich nehmen dabei führende Rollen ein<br />

(siehe Grafik).<br />

Unverzichtbar<br />

im Alltag<br />

Performance Polymers prägen den Alltag<br />

der Endverbraucher so stark, dass sie oft<br />

gar nicht mehr bewusst wahrgenommen<br />

werden. Und doch sind sie unverzichtbar –<br />

vom Auto bis zum Sportgerät, von der<br />

Lebensmittelverpackung bis zur Handy-<br />

Schale. Die Kunststoff-Bauteile sind konventionellen<br />

Werkstoffen in vielen Disziplinen<br />

weit überlegen. Dies gilt in der dauerhaften<br />

Anwendung für die enorme Beständigkeit<br />

gegen äußere Einflüsse, für Farbechtheit<br />

und Langlebigkeit gleichermaßen wie bereits<br />

in der Produktion, wo Faktoren wie bessere<br />

und flexiblere Verarbeitungsmöglichkeiten<br />

oder das hohe Maß an Formbarkeit von entscheidender<br />

wirtschaftlicher Bedeutung<br />

sind.


Honeywell-Integration<br />

12<br />

„Honeywell-Integration<br />

„verläuft nach Plan“<br />

Das weltweite Geschäft mit Technischen Kunststoffen von<br />

Honeywell gehört seit 01.05.03 zur <strong>BASF</strong>. Durch die<br />

Akquisition konnte die <strong>BASF</strong> ihr Sortiment ergänzen und<br />

ihre Position als ein international führender Anbieter von technischen<br />

Kunststoffen verbessern. Doch die Übernahme ist nur die<br />

eine Seite der Medaille, globale Geschäftsbereiche eines amerikanischen<br />

Unternehmens in die Strukturen der <strong>BASF</strong> zu integrieren,<br />

die andere. „plastics“ sprach deshalb mit den verantwortlichen<br />

Abteilungsleitern Jay Baker, Nordamerika, Roberto Gualdoni,<br />

Europa, und Willy Hoven-Nievelstein, Asien, über den aktuellen<br />

Stand des Integrationsprozesses und über Ihre Erfahrungen.<br />

<strong>Plastics</strong>: Wie haben Sie den Organisationsprozess organisiert?<br />

Gab es einen genauen Aktionsplan?<br />

Hoven-Nievelstein: Die Integration in Asien führt – genau wie in<br />

Nordamerika und Europa – ein regionaler Integrationsmanager der<br />

Unternehmenseinheit, unterstützt von einem engagierten Team. Die<br />

ersten Schritte waren, eine neue Organisationsstruktur zu bilden,<br />

das Geschäftsmodell zu definieren und die Geschäftsprozesse von<br />

Honeywell in die <strong>BASF</strong>-Strukturen einzugliedern. Im Moment sind<br />

wir gerade dabei, eine Strategie für die technischen Kunststoffe zu<br />

entwickeln, das Produktportfolio zusammenzuführen und <strong>BASF</strong>und<br />

ehemalige Honeywell-Mitarbeiter zu einem Team zu vereinen.<br />

Wöchentliche Konferenzanrufe der Integrationsmanager erleichtern<br />

die regionale Koordination.<br />

<strong>Plastics</strong>: Wie unterscheiden sich die Geschäftsmodelle von<br />

Honeywell und <strong>BASF</strong>? Wo liegen die jeweiligen Stärken?<br />

Baker: Die <strong>BASF</strong> setzt – Herr Gualdoni und Herr Hoven-Nievelstein<br />

werden mir sicherlich zustimmen – auf eine Strategie, in der<br />

eine eher schlanke Produktpalette mit hervorragenden Eigenschaften,<br />

anwendungstechnischem Know-how und Kostenführerschaft<br />

den Kunden angeboten wird. Honeywell verfolgte dagegen einen<br />

auf kleinvolumige Spezialitäten konzentrierten Ansatz. Es gilt nun,<br />

die Stärken aus beiden Ansätzen zu verbinden.<br />

<strong>Plastics</strong>: Werden Sie die Produkte von Honeywell auch<br />

weiterhin unter ihren Handelsnamen vertreiben? Wie passen<br />

die Produkte von Honeywell mit den Produkten der <strong>BASF</strong><br />

zusammen?<br />

Gualdoni: Wir haben mit unseren amerikanischen und asiatischen<br />

Kollegen die unterschiedlichen Alternativen analysiert und haben<br />

uns entschieden, in unseren Kernsegmenten Automobil und<br />

Elektro/Elektronik unser neues Polyamid-Produktportfolio unter<br />

dem Markennamen Ultramid ® anzubieten. Entsprechend werden<br />

die Capron ® -Produkte für diese Segmente umbenannt. Beispielsweise<br />

wird Capron ® 8233 zu Ultramid ® 8233. Dabei werden wir<br />

mögliche Überschneidungen nach Rücksprache mit den Kunden<br />

eliminieren.<br />

In Europa werden wir in den Marktsegmenten Universal und Handel,<br />

zusätzlich zu den bereits vermarkteten Ultramid ® -Marken,<br />

Polyamid unter dem Handelsnamen Capron ® anbieten. In Nordamerika<br />

und Asien werden wir zum gleichen Zweck Polyamid auf<br />

Grund der Bekanntheit der Marke Nypel ® unter dieser Trademark<br />

zusätzlich offerieren.<br />

<strong>Plastics</strong>: Wie verläuft die Integration der Honeywell-Kunden<br />

in den <strong>BASF</strong> Geschäftsbereich?<br />

Gualdoni: Die Integration der ehemaligen Honeywell-Kunden verläuft<br />

gut. Das Feedback war durchweg positiv und wir haben es<br />

geschafft, alle ehemaligen Honeywell-Kunden während der Integration<br />

zu behalten. Als Beispiel lässt sich Volkswagen nennen.<br />

<strong>Plastics</strong>: Gibt es Probleme bei der Eingliederung des Honeywell-Geschäftsbereichs<br />

in die Unternehmensstrukturen der<br />

<strong>BASF</strong>?


13<br />

Honeywell-Integration<br />

Links: Laut Roberto Gualdoni entwickelt sich die<br />

Integration der ehemaligen Honeywell-Kunden<br />

ohne Probleme.<br />

Mitte: Willy Hoven-Nievelstein, verantwortlich für<br />

die Honeywell-Integration in Asien, schildert die<br />

Probleme, die in seinem Zuständigkeitsbereich<br />

aufgetreten sind.<br />

Rechts: Das fachliche Know-how und die Stärken<br />

der neuen Mitarbeiter nutzen. Das sind für Jay<br />

Baker die entscheidenden Faktoren, die die Integration<br />

vollenden.<br />

Baker: Jede Integration stellt eine Herausforderung dar. Bis jetzt<br />

sind die <strong>BASF</strong>- und die Honeywell-Organisation jedoch sehr gut<br />

zusammengewachsen. Alle Abteilungen bestehen aus ehemaligen<br />

Honeywell- und <strong>BASF</strong>-Mitarbeitern. Die Mitarbeiter respektieren<br />

einander. Denn sie wissen: Wir alle sind „plastic people“, mit einer<br />

langen Geschichte und viel Erfahrung im Kunststoffmarkt.<br />

<strong>Plastics</strong>: Wie haben die Mitarbeiter auf beiden Seiten auf die<br />

Akquisition reagiert?<br />

Hoven-Nievelstein: Anders als in Nordamerika, wo die Mitarbeiter<br />

auf beiden Seiten positiv auf die Übernahme reagiert haben, waren<br />

die neuen Kollegen hier in Asien zunächst skeptisch. Zum einen<br />

wegen der kulturellen Unterschiede und zum anderen weil sie in eine<br />

komplexere Struktur integriert wurden. Dies änderte sich jedoch<br />

rasch. Die bisherigen <strong>BASF</strong> Mitarbeiter sahen den Schritt eindeutig<br />

als wertvoll für die Geschäftsentwicklung in Korea und in China.<br />

<strong>Plastics</strong>: Wo liegen die Unterschiede in den Unternehmenskulturen<br />

bei Honeywell und <strong>BASF</strong>? Wie gehen Sie<br />

damit um?<br />

Hoven-Nievelstein: Die Organisationsstrukturen der <strong>BASF</strong> reflektieren<br />

die Komplexität des globalen Geschäftes. Die ehemaligen<br />

Honeywell-Mitarbeiter jedoch waren an kleinere hierarchische<br />

Strukturen gewöhnt. Denn die Abläufe bei Honeywell waren sehr<br />

überschaubar und direkt. Mittlerweile finden sie sich jedoch gut in<br />

der neuen Struktur zurecht.<br />

Gualdoni: Das kann ich nur bestätigen. Die komplexeren Strukturen<br />

der <strong>BASF</strong> zu verstehen und in ihnen optimal zu arbeiten, war<br />

nicht einfach. Doch mit Hilfe unseres regional ausgerichteten Integrationsmanagements<br />

haben wir es geschafft, die Anbindung in<br />

beide Richtungen schnell und reibungsarm umzusetzen und das<br />

zum Vorteil unserer Kunden.<br />

Wenn's robust wird,<br />

sind Skibindungen<br />

aus Capron ® , dem<br />

Polyamid der <strong>BASF</strong><br />

für Anwendungen im<br />

sportlichen Bereich,<br />

gefragt.


Honeywell-Integration<br />

14<br />

Jede Integration stellt eine Herausforderung<br />

dar. Dass <strong>BASF</strong> und Honeywell diese meistern<br />

konnte, beweisen die Aussagen von<br />

Daisy Penninckx (links), Jason Hwang<br />

(Mitte) und Lance Altizer (rechts).<br />

Prozess voller Vertrauen<br />

<strong>BASF</strong> und Honeywell: Mitarbeiter weltweit finden zusammen<br />

in der Heimat“,<br />

die Begrüßung beim ersten<br />

„Willkommen<br />

Meeting in Ludwigshafen<br />

hat Hans Völger vom Capron-Team<br />

gefreut. Dass ihm als Deutschem diese<br />

Begrüßung der <strong>BASF</strong> gut gefällt, ist klar.<br />

Doch auch sein Kollege John Saunders,<br />

Commercial Manager des Capron-Teams,<br />

erklärt: „Wir waren zufrieden, dass uns die<br />

<strong>BASF</strong> kauft und nicht ein anderes Unternehmen.“<br />

Und er spricht nicht nur für<br />

sich. Schon länger sei absehbar gewesen,<br />

dass Honeywell das Geschäft mit technischen<br />

Kunststoffen verkaufe, die Zukunft<br />

schien ungewiss. Das sei jetzt anders.<br />

„Wir sind von Anfang an respektvoll miteinander<br />

umgegangen“, sagt Saunders<br />

über die Kontakte mit den <strong>BASF</strong>-Kollegen.<br />

Doch aller Anfang ist schwer. Denn die<br />

ehemaligen Honeywell-Mitarbeiter müssen<br />

nicht nur das laufende Geschäft betreuen<br />

und andere Informationssysteme erfassen,<br />

sondern auch Zuständigkeiten begreifen<br />

und Deutsch lernen.<br />

Stärken<br />

vereinen<br />

Daisy Penninckx, die im europäischen Vertriebsbüro<br />

im belgischen Haasrode arbeitet,<br />

bestätigt: „Schwierig ist es vor allem,<br />

intern die richtigen Spezialisten und<br />

Ansprechpartner zu finden. Zum Glück sind<br />

die Deutschen stärker strukturiert“, sagt sie<br />

lächelnd.<br />

Kulturelle Unterschiede sind oft der Grund,<br />

warum die Zahl der Fusionen spektakulärer<br />

ist als deren Ergebnis. Entscheidend ist die<br />

Frage, ob die Kulturen der Firmen überhaupt<br />

verträglich sind, ob die Menschen<br />

wirklich miteinander arbeiten wollen. Zum<br />

Glück war das bei <strong>BASF</strong> und Honeywell<br />

nie ein ernsthaftes Problem. Das weiß auch<br />

Lance Altizer, Marketingdirektor des neuen<br />

Geschäfts für Engineering <strong>Plastics</strong> in den<br />

USA. „Es ist erfreulich“, sagt er, „ dass<br />

anders als bei vielen Integrationen diese<br />

nicht durch menschlichen Egoismus behindert<br />

wurde. Die Bereitwilligkeit der <strong>BASF</strong><br />

zuzuhören und die optimalen Verfahren von<br />

Honeywell zu übernehmen, schafft ein<br />

Gefühl von Vertrauen in dem Prozess.“<br />

Auch Jason Hwang, Mitglied des asiatischen<br />

Teams Engineering <strong>Plastics</strong>, zeigt<br />

sich von der Integration überzeugt: „Das<br />

Team in Korea wird sich darauf konzentrieren,<br />

in den lokalen Markt noch weiter vorzudringen.<br />

Ich bin sicher, dass wir durch<br />

die Integration die Stärken von beiden<br />

Unternehmen vereinen und infolgedessen<br />

unserem Geschäft sowie unseren Kunden<br />

einen Zusatznutzen bieten.“


15 Honeywell-Integration<br />

Willkommen im globalen Dorf<br />

Deutsch-Amerikanische<br />

Unternehmensfusionen zeigen:<br />

<strong>BASF</strong> und Honeywell<br />

sind kein Einzelfall<br />

Freie oder soziale Marktwirtschaft,<br />

„Hire and fire“-Mentalität oder<br />

bodenständiges Unternehmertum,<br />

die Jagd nach dem schnellen Profit versus<br />

einer Geschäftstätigkeit, die auf Nachhaltigkeit<br />

ausgelegt ist und ökologische und<br />

soziale Aspekte in alle Entscheidungen einbezieht.<br />

Die Liste der Vorurteile diesseits<br />

und jenseits des Atlantiks ließe sich beliebig<br />

erweitern. Allzu lange beherrschten vorgefasste<br />

Bilder das Klima vieler deutschamerikanischer<br />

Geschäftsbeziehungen. Da<br />

stellt sich die Frage: Ist es wirklich so, dass<br />

deutsche und US-amerikanische Unternehmen<br />

mit verschiedenen Prämissen ihre<br />

Geschäfte verfolgen?<br />

In Zeiten der längst Realität gewordenen<br />

Globalisierung scheint dies, ein Luxus zu<br />

sein, den sich niemand mehr leisten kann –<br />

Märkte sind heute in fast allen Branchen<br />

nicht mehr regional, sondern weltweit definiert.<br />

Für die Chemieindustrie gilt dies in<br />

ganz besonderem Maße.<br />

International<br />

aktiv<br />

Zumal Deutschlands Wirtschaftserfolg der<br />

Nachkriegszeit auf der konsequenten<br />

Exportorientierung fußt: Für eine der drei<br />

weltweit größten Handels- und Exportnationen<br />

(neben den USA und Japan) ist<br />

Weltoffenheit<br />

einfach ein<br />

Muss. Und so<br />

hat sich still und heimlich,<br />

aber doch spürbar ein Wandel vollzogen.<br />

Längst versuchen beispielsweise Deutschlands<br />

Autobauer nicht mehr nur, ihre Edelkarossen<br />

in den USA zu vermarkten – sie<br />

produzieren sie inzwischen direkt vor Ort<br />

durch amerikanische Tochtergesellschaften.<br />

Manche Baureihen von Mercedes-Benz<br />

und BMW gehen heute in die andere Richtung<br />

„über den Teich“ – sie werden in den<br />

USA für den Weltmarkt gebaut und nach<br />

Europa „zurückexportiert.“<br />

Räumliche und<br />

berufliche Mobilität<br />

Kurzum: Die deutsche Wirtschaft hat sich<br />

in der jüngsten Vergangenheit dem Wettbewerb<br />

gestellt und sich den weltweiten,<br />

vor allem von den USA geprägten Spielregeln<br />

geöffnet. Firmenzusammenschlüsse,<br />

bei denen deutsche Firmen vor allem auch<br />

international<br />

ihre<br />

Fühler<br />

aktiv ausstrecken,<br />

sind<br />

fast schon Routine<br />

geworden.<br />

Dies zeigen etwa die Beispiele Deutsche<br />

Bank und Bankers Trust oder Aventis. Nur<br />

so sind ausreichende Skalenerträge zu<br />

erwirtschaften, um auf dem Weltmarkt<br />

wettbewerbsfähig zu sein.<br />

Vor diesem Hintergrund ist die zwischen<br />

der <strong>BASF</strong> Aktiengesellschaft und Honeywell<br />

geschlossene Vereinbarung kein Einzelfall<br />

mehr – sondern längst tägliches<br />

Business im „globalen Dorf“. Selbst die<br />

Wirtschaftsmentalitäten sollen längst nicht<br />

mehr so unterschiedlich sein.<br />

Untersuchungen und Umfragen bestätigen<br />

eine persönliche Stärke der Amerikaner<br />

gegenüber den Europäern doch immer<br />

wieder: die große räumliche und berufliche<br />

Mobilität. Nach einer aktuellen Studie<br />

wechselt ein Drittel aller Amerikaner mindestens<br />

einmal im (Berufs-)Leben den<br />

Bundesstaat und alle drei Jahre den Job –<br />

Deutsche hingegen nur alle acht Jahre.


Ultratect ®<br />

16<br />

Der neue M3 CSL von BMW. Im bayerischen Sportler kommt Formel-1-Technologie zum Tragen, die auch auf „normalen“ Straßen überzeugt.<br />

Foto: BMW<br />

Blitzdiät für Sport-BMW<br />

Konsequenter Leichtbau beim „M3 CSL“<br />

Einige Kilogramm mehr oder weniger<br />

können über Sieg oder Niederlage<br />

entscheiden: Was im Rennsport für<br />

Schumi & Co. im Kampf um Zehntel- und<br />

Hundertstelsekunden Alltag ist, gilt – im<br />

übertragenen Sinne – auch für den Pkw-<br />

Serienbau. Hier bemühen sich die Konstrukteure<br />

um eine Gewichtsreduktion aus<br />

anderen Gründen. Zum einen, um die Verbrauchswerte<br />

durch „Leichtgewichte“ auf<br />

vier Rädern signifikant zu reduzieren, zum<br />

anderen, um das Mehrgewicht, das durch<br />

neue und immer zahlreichere Komfort- und<br />

Sicherheits-Extras in moderne Pkws<br />

gepackt wird, zu kompensieren. Und auch<br />

für den Straßen-Pkw bedeutet weniger<br />

Gewicht auch mehr Sportlichkeit. „Leistungsgewicht“<br />

lautet hier das Stichwort,<br />

das alle Fahrer interessiert. So ist es nicht<br />

zuletzt Formel-1-Erfahrung, die BMW in die<br />

Entwicklung seines neuen Sportwagens<br />

eingebracht hat. Bereits der „M3“ – die<br />

sportliche Variante der 3er-Baureihe – gilt<br />

nicht gerade als untermotorisiert. Durch<br />

konsequenten Leichtbau und den Einsatz<br />

neuer, gewichtreduzierender Werkstoffe ist<br />

es den bayerischen Motorenbauern gelungen,<br />

die sportlichen Werte des M3 noch<br />

weiter auf die Spitze zu treiben. Resultat<br />

dieses „Diätprogramms“ ist der „M3 CSL“,<br />

der in einer Auflage von 1500 Stück in die<br />

Serienproduktion geht – und obendrein<br />

viele Anregungen für Werkstoffwahl und<br />

Verfahrenstechnik liefert, die künftig auch in<br />

Standardfahrzeugen in Serie gehen könnten.<br />

Mit an Bord: Ultratect ® , ein neuer<br />

Hochleistungsschaumstoff der <strong>BASF</strong>, der<br />

erstmals als Serienbauteil verarbeitet wird.<br />

Der „Intelligente Leichtbau“ bildet die<br />

Grundlage des neuen M3 CSL. Damit wird


17 Ultratect ®<br />

die optimale Kombination von Werkstoff<br />

und Bauteil bezeichnet, die je nach den<br />

spezifischen Ansprüchen einer Komponente<br />

das am besten geeignete Material nutzt.<br />

Diese Strategie führt, so die im Rennsport<br />

erfahrenen Ingenieure von BMW, direkt zur<br />

Formel-1-Technologie, die der M3 CSL in<br />

fundamentalen Bereichen für den Einsatz<br />

auf der Straße übernimmt. So wurde kohlefaserverstärkter<br />

Kunststoff (CFK), der Formel-1-Werkstoff<br />

schlechthin, eingesetzt.<br />

In weiten Bereichen ist dem M3 CSL das<br />

Leichtbaukonzept ins Gesicht geschrieben:<br />

Die Flaps in der Frontschürze, Dach und<br />

Heckdiffusor sind sichtbar aus CFK. Aus<br />

lackierter Kohlefaser besteht die Frontschürze.<br />

Tür-, Seitenverkleidungen und die<br />

Mittelkonsole sind ebenfalls aus diesem<br />

Material gefertigt.<br />

Hightech<br />

in Rücksitzlehne<br />

Doch es muss nicht immer Kohlefaser sein:<br />

Zwei komplexe Sandwichbauteile aus Ultratect<br />

® stecken im Rücksitz des neuen Super-<br />

Sportlers. Ultratect ® ist ein harter Schaumstoff<br />

aus dem thermoplastischen Hochleistungskunststoff<br />

Ultrason ® E der <strong>BASF</strong>. Der<br />

Gewichtsvorteil ist erstaunlich: Konventionelle<br />

Stahlbauteile in der Rücksitzlehne wiegen<br />

etwa elf Kilogramm – die innovativen Sand-<br />

Die Sandwichbauteile aus Ultratect ® wirken im<br />

Verborgenen.<br />

wichbauteile indes nur fünfeinhalb. Dabei hat<br />

sich das Kunststoffprodukt im Crashtest als<br />

ebenso sicher und fest erwiesen wie die<br />

doppelt so schwere Stahlvariante. Und ein<br />

weiterer Vorteil: Die Schalldämmung ist<br />

sogar besser als bei der Stahlausführung.<br />

Hightech-Know-how in die Fertigung dieses<br />

Bauteiles brachten die Firmen AC.S und<br />

Jacob Composite aus Wilhelmsdorf bei<br />

Nürnberg ein. Das Unternehmen Advanced<br />

Composite Systems GmbH (AC.S) stellt<br />

Ultratect ® in Lizenz her und liefert die konfektionierten<br />

Schaumstoff- und PP/GF-Laminatplatten.<br />

Die Firma Jacob Composite<br />

GmbH verarbeitet diese Halbzeuge zur vollständigen<br />

Rücksitzlehne weiter: Auf die<br />

Sandwichstruktur wird eine Verkleidung aus<br />

dem Kunststoff ABS und ein dünnes Polster<br />

aufgebracht. Die beiden fränkischen Unternehmen<br />

sind seit Jahren auf komplexe Verbundbauteile<br />

für Fahrzeugbau, Transportwesen<br />

und Möbelbau fokussiert und haben<br />

unterschiedliche Erfahrungen in der Entwicklung<br />

innovativer Kunststoff-Verfahrensweisen<br />

gesammelt. So liefern sie beispielsweise<br />

für die „normale“ M3-Version von<br />

BMW die Stoßfängerträger aus thermoplastischem<br />

Advanced Composite.<br />

Vielfältige<br />

Anwendungsfelder<br />

Für Ultratect ® erwarten die Fachleute der<br />

<strong>BASF</strong> in Zukunft vielfältige Anwendungsfelder:<br />

ob im Maschinenbau, bei Sportgeräten,<br />

in der Luft- und Raumfahrttechnik oder bei<br />

Schienenfahrzeugen. Denn Ultratect ® vereint<br />

verschiedene Eigenschaften auf sich: die<br />

außergewöhnlich hohe Temperatur- und<br />

Chemikalienbeständigkeit sowie das sehr<br />

gute Brandverhalten von Ultrason ® E mit der<br />

geringen Dichte und der hohen Energieaufnahme<br />

des Schaumes. Mit einer Temperaturbeständigkeit<br />

von bis zu 210 Grad Celsius<br />

ist Ultratect ® der zurzeit temperaturbeständigste<br />

thermoplastische Schaumstoff<br />

auf dem Markt. Weitere Hightech-Anwendungen<br />

dürften da nicht lange auf sich warten<br />

lassen – auch wenn es nicht immer so<br />

rasant zugeht wie beim M3 CSL.<br />

Ihr Ansprechpartner: Dr. Rüdiger Bluhm,<br />

Tel.: +49 621 60-52818<br />

www.basf.de/ultrason<br />

Der BMW M3 CSL in Zahlen<br />

110 Prozent Sportwagen<br />

Gerhard Richter, Geschäftsfeldleiter der<br />

BMW-Tochter M GmbH und für den M3<br />

CSL verantwortlich, gab das Ziel vor: Er<br />

formulierte die „110-Prozent-Formel“.<br />

Das bedeutet konkret: „Wenn wir im M3<br />

CSL ein um nochmals zehn Prozent<br />

geringeres Leistungsgewicht erzielen<br />

können, haben wir das 110-Prozent-<br />

Auto und damit den Sprung in eine neue<br />

Dynamikklasse geschafft.“<br />

Die Fahrzeugdaten des M3 CSL unterstreichen,<br />

dass Richter gemeinsam mit<br />

seinen Ingenieurteams das ehrgeizige<br />

Ziel erreicht hat. Bei nur rund 1300 Kilogramm<br />

Leergewicht des Fahrzeugs liefert<br />

der 3,2-Liter-Sechszylinder-Motor des<br />

M3 CSL 360 PS – beispiellos damit das<br />

Leistungsgewicht von 5,2 kg/kW.<br />

Und beeindruckend auch diese Daten:<br />

Beschleunigung von 0 auf 100 km/h:<br />

4,9 Sekunden<br />

Beschleunigung von 80 auf 120 km/h im<br />

fünften Gang: 5,0 Sekunden<br />

Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h<br />

(elektronisch abgeregelt)


Ultramid ® Ultraclean 290 18<br />

Die Wirkung des Reinigungsproduktes Ultramid ® Ultraclean (rechts) im Vergleich zu herkömmlichen Reinigern.<br />

Die Formel 1 der Schneckenreiniger<br />

„Ultramid ® Ultraclean 290“ verbessert die Reinigung<br />

von Spritzguss-Plastifiziereinheiten nachhaltig<br />

Wer zum Reinigen von Spritzguss-Plastifiziereinheiten<br />

immer noch mühsam die Plastifiziereinheit<br />

zerlegt und auch noch die<br />

Verschlussdüse demontiert, riskiert Verschleiß,<br />

wertvolle Maschinenzeit und hohe<br />

Kosten. Schneller und einfacher geht’s mit<br />

Ultramid ® Ultraclean 290, dem neuen Reiniger<br />

der <strong>BASF</strong>. Ob Reinigung bei Produktwechsel,<br />

Farbwechsel oder Produkt- und<br />

Farbwechsel, Ultraclean erledigt alles innerhalb<br />

von 20 Minuten.<br />

Die Wirkungsweise ist überraschend einfach:<br />

Das zu entfernende Produkt wird nur<br />

mit dem festen, aber viskoelastischen Reinigungsgranulat<br />

herausgedrängt. Schnell<br />

und gründlich. Dabei ist es egal, ob der<br />

Produktwechsel von PA66 auf POM, SAN,<br />

PBT oder einen anderen Thermoplasten<br />

erfolgt.<br />

Ausschussquote<br />

verringert<br />

Und das ist nicht alles. Ultraclean kann<br />

noch mehr: Es verlangt keine besonderen<br />

Maßnahmen zur Arbeitsplatzhygiene, löst<br />

sich nicht in anderen Polymeren auf, bereitet<br />

keine Entsorgungsprobleme, verringert<br />

die Ausschussquote und ist nicht gesundheitsgefährdend.<br />

Wem das noch nicht<br />

reicht: Die Anwendung ist kinderleicht! Das<br />

Granulat wird mit dem nachfolgenden Produkt<br />

oder mit PE, PP bzw. Polystyrol in den<br />

Einfülltrichter gegeben. Dann mittlere<br />

Schneckendrehzahl einstellen und die<br />

Mischung ins Freie spritzen oder als Formteile<br />

auswerfen. Das wiederholt man so lange,<br />

bis Schmelzekuchen oder Formteile<br />

farblos und frei von Granulat sind. Dann<br />

noch mit der gleichen Menge des Folgeproduktes<br />

spülen und die Temperatur an das<br />

Anschlussprodukt anpassen. Fertig.<br />

Dr. Wolfram Ochs, Produktmanager Ultramid<br />

® , betont: „Das zeitaufwendige Nachspülen,<br />

um Reinigerreste zu beseitigen, ist<br />

überflüssig. Die Maschine ist sauber, sobald<br />

kein Ultraclean 290-Granulat mehr in der<br />

Schmelze zu finden ist. Schlieren aus<br />

Resten der Reinigerschmelze auf den nachfolgenden<br />

Fertigteilen sind unbekannt.“<br />

Ihr Ansprechpartner: Dr. Wolfram Ochs,<br />

Tel.: +49 621 60-97179<br />

www.basf.de/ultramid


19 P olystyrol/Polyurethane<br />

Whirlpool ist weltweit führend in der Herstellung von Haushaltsgeräten.<br />

Neben Waschmaschinen hat Whirlpool auch...<br />

Für den Haushalt nur das Beste<br />

<strong>BASF</strong> erhält Auszeichnung von Whirlpool<br />

Whirlpool Corporation hat <strong>BASF</strong> Corporation als einen<br />

ihrer führenden US-Zulieferer ausgezeichnet. Damit<br />

gehört <strong>BASF</strong> zu den besten zwei Prozent der 645<br />

Zulieferer von Whirlpool. Die <strong>BASF</strong> liefert Standard- und schlagfestes<br />

Polystyrol für Kühl- und Gefrierschränke und außerdem Polyurethane<br />

und Industrielacke.<br />

Anerkennung<br />

des Teams<br />

„Unsere endgültigen Marken- und Produktangebote hängen stark<br />

von unserer Versorgungsbasis ab,“ erläutert Jeff Fetting, Präsident<br />

der Whirlpool Corporation und Chief Operating Officer. Er führt weiter<br />

aus: „Ein Teil des Erfolgs von Whirlpool ist die Partnerschaft mit weltweiten<br />

Zulieferern, um den größtmöglichen Wert an unsere Kunden<br />

weiterzugeben.“<br />

„Die Zulieferer, die wir dieses Jahr auszeichnen, sind die Besten aus<br />

einer großen Anzahl von Unternehmen, mit denen Whirlpool Corporation<br />

im Lauf der Jahre eine Partnerschaft eingegangen ist“, so Steven<br />

Rush aus dem Zuliefermanagement von Whirlpool. Wichtige Kriterien<br />

für Zulieferer sind Qualität, Produktivität, Technik, Design und<br />

Verfügbarkeit.<br />

Jay Kline, Group Vice President Styrolkunststoffe, <strong>BASF</strong> Corporation,<br />

sieht in der Auszeichnung durch Whirlpool auch eine Anerkennung<br />

seines Teams. Außerdem bestätigt diese den Anspruch der <strong>BASF</strong>, bei<br />

Kunden erste Wahl zu sein. Kline betont: „Durch die Verpflichtung zu<br />

hochwertigen Produkten und Service gibt die <strong>BASF</strong> Wert an ihre Kunden<br />

weiter. Unsere Partnerschaft mit Whirlpool verdeutlicht dies.“<br />

Ihr Ansprechpartner in den USA:<br />

David A. Elliott, <strong>BASF</strong> Corporation,<br />

Tel.: +1-248-948-2067,<br />

Fax: +1-248-948-2076,<br />

E-Mail: elliotd1@basf-corp.com<br />

... Mikrowellengeräte im Sortiment ... ... und alles, was einen Haushalt sonst noch ausmacht.


StyroClear ®<br />

20<br />

Elegant, brillant – StyroClear ® GH 62<br />

Neues Styrol-Butadien-Copolymer (SBC)<br />

für transparente Kleiderbügel<br />

Ob Sakko oder Rock, Hemd oder<br />

Hose – sie alle brauchen Pflege,<br />

wollen im Ladenlokal individuell<br />

präsentiert und im Kleiderschrank materialschonend<br />

aufgehängt werden. Auf den<br />

Kleiderbügel kommt es eben an. Und ist er<br />

aus transparentem Kunststoff, ist er leicht,<br />

elegant und funktional. Eigenschaften, die<br />

Bügel aus Styrol-Butadien-<br />

Copolymeren (SBC)<br />

gewährleisten.<br />

Gerade in Asien ist die<br />

Nachfrage nach SBC im Anwendungssegment<br />

transparente Kleiderbügel<br />

verhältnismäßig hoch. Sie wird auf über 30<br />

Prozent des Gesamtbedarfs an SBC<br />

geschätzt und wird überwiegend durch<br />

US-amerikanische, teilweise aber auch<br />

europäische Exporte beflügelt.<br />

Transparenz<br />

ohne Grenzen<br />

Ein von den Einzelhändlern in den USA<br />

initiiertes Normierungsprogramm für<br />

Kleiderbügel hat jetzt die Nachfrage nach<br />

transparenten und schlagzähen Kleiderbügeln<br />

in Asien hochschnellen lassen, und<br />

das besonders in Ländern mit einer großen<br />

Textilindustrie. Glasklarheit und gute Farbbeständigkeit<br />

sowie hohe Schlagfestigkeit<br />

bei Raumtemperatur und in der Kälte sind<br />

die Anforderungen, die transparente Kleiderbügel<br />

heute zu erfüllen haben.<br />

Um diesen Anforderungen und Erwartungen<br />

der Kunden gerecht zu werden, hat<br />

die <strong>BASF</strong> unter dem Markennamen Styro-<br />

Clear ® GH 62 ein neues Produkt entwickelt,<br />

das zurzeit im asiatischen Kleiderbügelmarkt<br />

eingeführt wird. StyroClear ®<br />

GH 62, das wie andere typische SBC eine<br />

Kombination aus Transparenz und<br />

Zähigkeit bietet, ist<br />

speziell<br />

auf die Anwendung<br />

transparente Kleiderbügel<br />

zugeschnitten.<br />

Das neue SBC zeichnet sich<br />

durch hohe Transparenz und Klarheit aus,<br />

Eigenschaften, die auch in Abmischungen<br />

mit Standard-Polystyrol (GPPS) erhalten<br />

bleiben. Hersteller von Kleiderbügeln<br />

mischen üblicherweise SBC mit GPPS,<br />

einerseits um das Eigenschaftsprofil<br />

der Fertigteile in<br />

Bezug auf Steifigkeit<br />

und<br />

Wärmeformbeständigkeit zu verbessern,<br />

andererseits um eine kostenoptimierte<br />

Materiallösung zu erzielen.<br />

Kunden haben Vorteile bei der Verarbeitung<br />

von StyroClear ® GH 62 auf Grund seiner<br />

leichten Schmelze-Fließfähigkeit und den<br />

guten Entformungseigenschaften.<br />

Besonders in großen Spritzgussmaschinen<br />

mit Multi-Kavitätenwerkzeugen und teiloder<br />

vollautomatischer Fertigteilentnahme<br />

führt die Entformbarkeit von StyroClear ®<br />

GH 62 zu deutlich reduzierten Zykluszeiten<br />

und damit zu<br />

einer Steigerung<br />

der<br />

Produktivität.<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Dr. Piyada Charoensirisomboon,<br />

Tel.: +65 4396 5037,<br />

E-Mail: charoep@basf-sea.com.sg


21 Terlux ®<br />

EPSON-Drucker: Wissenswertes<br />

perfekt zum Ausdruck bringen<br />

Transparentes Gehäuse lässt ins High-tech-Innenleben blicken<br />

Kundenzufriedenheit, hohe Produktqualität<br />

bei wettbewerbsfähiger<br />

Preisstruktur und Liefertreue<br />

sind zentrale Erfolgsfaktoren im Markt.<br />

Kunden wollen individuell betreut und<br />

angesprochen werden. Um die Kosten im<br />

eigenen Hause möglichst gering zu halten,<br />

verzichtet der Hersteller weitgehend auf<br />

Lagerhaltung, jedoch wird vom Lieferanten<br />

größtmögliche Flexibilität erwartet. Es<br />

ist folglich Aufgabe des Zulieferers, Materialien<br />

just-in-time für die Produktion<br />

bereitzustellen.<br />

Und genau hier überzeugte das Projektteam<br />

der <strong>BASF</strong> den japanischen Druckerhersteller<br />

EPSON, der seither in der Produktion<br />

in Ungarn auf Terlux ® setzt. Denn<br />

neben der europaweiten Liefersicherheit<br />

überzeugten auch die Eigenschaften des<br />

Kunststoffes, wie niedrigere Verarbeitungstemperatur<br />

und somit einfache Verarbeitung<br />

und die Wettbewerbsfähigkeit<br />

im hart umkämpften asiatischen Markt.<br />

„Wir wissen, welche Bedeutung Liefersicherheit<br />

in allen Regionen der Welt für<br />

unsere Kunden hat. Danach richten wir<br />

unsere Produktionsstruktur aus,“ sagt<br />

Sven Riechers, Produktmanager Terlux ® .<br />

Auf Design<br />

kommt es an<br />

Der EPSON Stylus C82 hat jüngst<br />

zwei Nachfolgemodelle bekommen: den<br />

Liefersicherheit des Produktes war entscheidend<br />

beim Design des EPSON Stylus C64.<br />

Stylus C84 und den Stylus C64, die Einblicke<br />

in ihr komplexes Innenleben erlauben.<br />

Beide arbeiten mit den neuen<br />

DURABrite TM Tinten, die kräftige Farben<br />

und wischfestere Ausdrucke liefern sollen.<br />

Mit dem C64 und seinem großen Bruder,<br />

dem Stylus C84, präsentieren sich Allround-Drucker<br />

für den Einsatz daheim<br />

und im Home-Office. Zur Entscheidungsfindung<br />

beim Kauf tragen jedoch nicht<br />

nur Druckergebnisse auf Normal- und<br />

Recycling-Papier und Druckgeschwindigkeiten<br />

von 17 beim C64 und bis zu<br />

22 Seiten pro Minute beim C84 bei. Die<br />

jüngste Generation der Tintenstrahldrucker<br />

will mit silbergrauem Design beeindrucken,<br />

wobei die transparente Gehäuseabdeckung<br />

dank Terlux ® ungewohnte<br />

Einblicke auf durchdachte Technik<br />

erlaubt.<br />

Produktion<br />

in Ungarn<br />

Terlux ® , ein Thermoplast auf Basis von<br />

Methylmethacrylat, Acrylnitril, Butadien und<br />

Styrol (abgekürzt MABS), ist eine der jüngeren<br />

Kunststoff-Spezialitäten der <strong>BASF</strong><br />

und bietet neben hoher Transparenz gute<br />

Materialsteifigkeit, Spannungsrissbeständigkeit<br />

und Beständigkeit gegenüber Reinigungsflüssigkeiten.<br />

Dem robusten Umgang<br />

mit dem Gerät im Büroalltag steht folglich<br />

nichts im Wege.<br />

Während der Nutzer Wert auf Druckdaten,<br />

Qualität und elegante Optik seines neuen<br />

Druckers legt, setzte EPSON ebenso wie<br />

der in Singapur beheimatete Elektronik-Fertigungsdienstleister<br />

Flextronic auf die seit<br />

Jahren bewährte Partnerschaft mit dem<br />

Hause <strong>BASF</strong>. So begleitete das<br />

Global Office Equipment Team der <strong>BASF</strong><br />

bereits die Produktzulassung. Gleichzeitig<br />

koordinierten die europäischen <strong>BASF</strong>-<br />

Mitarbeiter Imre Bocskor und Guenter Hesse<br />

den Produktionsstart in Ungarn und die<br />

Markteinführung des Druckers in Europa.<br />

Ihr Ansprechpartner: Sven Riechers,<br />

Tel: +49 621 60-59349.<br />

www.terlux.com


Luran ®<br />

S<br />

22<br />

Wunder auf solidem Boden<br />

Space Frame heißt die Technik, mit der die Multicar Spezialfahrzeuge GmbH<br />

ihre Fahrzeuge baut. Das Porträt eines ungewöhnlichen Unternehmens.<br />

Lauf kann nicht erschöpfen.<br />

Die Eindrücke rechts und<br />

„Dieser<br />

links der Strecke sind viel zu<br />

spannend, um zu ermüden.“ Gelassen<br />

spricht er vom Marathonlauf in New York.<br />

Vielleicht ist es die Gelassenheit desjenigen,<br />

der die Strecke bewältigt hat, der weiß,<br />

dass er es kann, der die Tiefen eines Laufs<br />

überwunden hat und jetzt am Ziel ist. Der<br />

Läufer Matthias Cramer ist zu Hause. „Zu<br />

Hause“, den Begriff verwendet er gerne.<br />

Zum Beispiel um zu beschreiben, was er<br />

empfindet, wenn er morgens an seinen<br />

Arbeitsplatz kommt. Hier an den Ausläufern<br />

des Thüringer Waldes erstreckt sich auf<br />

etwa zwei Quadratkilometern die Welt des<br />

Matthias Cramer, Chefkonstrukteur bei der<br />

Multicar Spezialfahrzeuge GmbH in Waltershausen,<br />

Thüringen.<br />

Die Fahrzeugkabine des Multicar ist mit Luran ® S<br />

leichter und auch kostengünstiger.<br />

Selbstbewusst ragt die Schautafel über das<br />

Gelände, „Multicar – das Wirtschaftswunder“.<br />

Eine Art Markenzeichen haben die<br />

Thüringer daraus gemacht. Wer hier vom<br />

Wirtschaftswunder spricht, der spricht von<br />

Multicar. Dabei entsteht hier kein Auto, das<br />

elektrisiert wie der VW Käfer oder Legenden<br />

schafft wie ein Ferrari. Ja nicht einmal seine<br />

Existenz ist jedem bewusst. Ein Multicar<br />

wirkt im Unbewussten und ist aus dem Alltag<br />

kaum wegzudenken. Es ist das kleine,<br />

zumeist orangefarbene Fahrzeug, das Kommunen<br />

einsetzen, um Straßen zu reinigen,<br />

Grünflächen zu bewirtschaften, das bei<br />

Bauarbeiten oder auf Flughäfen genutzt<br />

wird, um Gepäckwagen zu schleppen. Und<br />

damit sind nur wenige Aufgaben genannt,<br />

für die ein Multicar eingesetzt wird. 27.000<br />

der kleinen Alleskönner waren 2002 auf den<br />

deutschen Straßen zugelassen.<br />

Was hier in Waltershausen in den vergangenen<br />

Jahren geschehen ist, lässt sich ein<br />

Wunder nennen. Zumindest der einfachen<br />

Definition nach. „Ein Wunder ist ein Ereignis,<br />

das Staunen hervorruft, das unerwartet und<br />

unberechenbar auf den Menschen<br />

zukommt“, sagt der Fachmann. Demzufolge<br />

ist es ein Wunder, haben doch seit Wendezeiten<br />

weit über 60.000 Unternehmen aus<br />

den neuen Ländern Insolvenz angemeldet.<br />

Das Wunder relativiert sich aber, denn Multicar<br />

war schon vor Wendezeiten ein Vorzeigeunternehmen.<br />

In den für den Westexport<br />

bestimmten Fahrzeugen verwendeten die<br />

Thüringer Ingenieure schon damals Originalbauteile<br />

von Unternehmen wie Bosch und<br />

Rexroth. Etwa acht Prozent der Produktion<br />

gingen damals nach Westeuropa. „Wir hatten<br />

ein verkaufbares Produkt“, erzählt Cramer.<br />

Dies erklärt, warum das Unternehmen<br />

dem Schicksal vieler anderer Treuhandbetriebe<br />

entkam. Dass hier „russische Technologien“<br />

zum Einsatz kamen, war ein folgenreiches<br />

Fehlurteil, vor dem auch Unternehmen<br />

wie DaimlerChrysler nicht gewappnet<br />

waren.<br />

„Keine Chance auf dem<br />

europäischen Markt“<br />

Dreißig Montageschritte braucht ein Multicar bis<br />

zur Vollendung.<br />

Rückblick: Der Volkseigene Betrieb (VEB)<br />

Fahrzeugwerk Waltershausen ist 1990<br />

Bestandteil des Kombinats Nutzkraftwagen.<br />

Zum Kombinat gehören unter anderem<br />

noch das Automobilwerk Ludwigsfelde,<br />

die Motorenwerke Nordhausen und Cunewalde,<br />

die Firma Robur Zittau und einige<br />

andere Lieferanten von Komponenten. „In<br />

der Belegschaft hatten viele schon den<br />

Stern in den Augen“, beschreibt Cramer die<br />

Gefühle seiner Mitarbeiter, als zunächst eine<br />

Expertenschar des DaimlerKonzerns in Waltershausen<br />

erscheint und „mit vielen Unterlagen<br />

unterm Arm aus dem Haus ging“.<br />

Doch das Interesse erlischt schnell. „Keine<br />

Chance auf dem europäischen Markt“, so<br />

die Meinung der Stuttgarter Autoexperten.


23 Luran ® S<br />

„Wirtschaftswunder aus dem<br />

Osten“. Selbstbewusst zeigt sich<br />

die Multicar Spezialfahrzeuge<br />

GmbH als führender Hersteller<br />

von Nutzfahrzeugen mit einem<br />

Gesamtgewicht von bis zu fünf<br />

Tonnen.<br />

Dass diese Einschätzung dem künftigen<br />

Marktführer für Kommunal- und Spezialfahrzeuge<br />

bis fünf Tonnen Gesamtgewicht galt,<br />

ahnte niemand. Denn schon wenige Jahre,<br />

nachdem die Geschäftsführer Walter Botschatzki<br />

und Manfred Windus 1991 im Rahmen<br />

eines Management-Buy-outs 25 Prozent<br />

an Multicar erwerben, schreiben die<br />

Thüringer schwarze Zahlen. „Unser Vorteil“,<br />

so Cramer weiter, „war nicht nur ein verkaufbares<br />

Produkt, sondern auch unsere<br />

Fertigung, die wir schon zu Vorwendezeiten<br />

auf effiziente Bandmontage ausgelegt hatten.“<br />

Eine Kombination, mit der die Firma<br />

Mitte der 90er Jahre ihren Nischenmarkt<br />

gefunden hatte und damit das Interesse<br />

potenzieller Käufer hervorrief, wie der Hako-<br />

Gruppe. 1998 steigt Hako als Mehrheitsgesellschafter<br />

ein und stellt die Weichen auf<br />

Expansion. Von DaimlerChrysler kaufen die<br />

neuen Eigentümer zunächst den bekannten<br />

Unimog UX 100. Mit dem Engagement von<br />

Hako tankt der Thüringer Traditionsbetrieb<br />

nicht nur Finanzkraft, sondern auch Knowhow<br />

im Verkauf und funktionierende Vertriebskanäle.<br />

Auftragsbezogene<br />

Fertigung<br />

Cramer weiß, dass das auch nötig war. Bis<br />

zur Wende im Jahr 1990 waren die Thüringer<br />

Verteilungswirtschaft gewohnt. Rund<br />

9000 Modelle jährlich verließen in den 80er<br />

Jahren die Waltershausener Produktionsstätten.<br />

„Damals war Vertrieb keine Herausforderung<br />

für uns, denn 80 Prozent der<br />

Fahrzeuge verteilte unsere Planwirtschaft in<br />

Osteuropa“, erinnert er sich lächelnd an alte<br />

Zeiten. Wie die Hochs und Tiefs eines<br />

Marathonlaufs spiegelt sich für ihn der Werdegang<br />

Multicars im Wandel der Geschichte.<br />

Zu DDR-Zeiten arbeiteten rund 1100<br />

Menschen auf dem Werksgelände, heute,<br />

13 Jahre später, sind es noch 240. Das<br />

schnelle Vorurteil der in Massen in die<br />

Arbeitslosigkeit entlassenen Mitarbeiter<br />

bestätigt sich jedoch nicht. Fast alle hätten<br />

die nahe gelegenen Eisenacher Produktionsstätten<br />

von Opel und deren Zulieferbetriebe<br />

„mit Kusshand“ übernommen, da<br />

es sich um qualifizierte Fachkräfte handelte.<br />

Ein Mitarbeiter verbindet Stahlrahmen und Kunststoffplatten.<br />

Heute verbirgt sich hinter dem Traditionsbetrieb<br />

der europäische Marktführer für Spezialfahrzeuge<br />

und kompakte Geräteträger in<br />

der Fahrzeugklasse bis 5 Tonnen Gesamtgewicht.<br />

Multicars fahren nicht nur in<br />

Deutschland, sondern auch in China und<br />

Großbritannien, Slowenien und Norwegen.<br />

Dabei produzieren die Kollegen Cramers in<br />

Walterhausen nur das, was der Markt benötigt.<br />

Die Fertigung erfolgt nur auftragsbezogen.<br />

Endlos scheinende Parkplätze mit<br />

unendlichen Fahrzeugkolonnen, bekannt<br />

von vielen Pkw-Herstellern: hier jedoch Fehlanzeige.<br />

„Wirtschaftswunder“ prangt dafür in<br />

großen Lettern über dem Gelände. Ein Wunder,<br />

das bisweilen auch von bundesdeutscher<br />

Realität eingeholt wird. Klamme Kassen<br />

in den Kommunen, den größten Abnehmern<br />

für Multicars, sorgten dafür, dass der<br />

Umsatz von über 60 Millionen Euro im Jahr<br />

2000 auf mittlerweile etwa 50 Millionen Euro<br />

im Jahr 2002 zurückgegangen ist.<br />

Wo ist das Klick-Klack der automatisierten<br />

Greifarme? Wo ist das laute Summen der<br />

Maschinen? Hier in der Produktionshalle, in<br />

der die Fahrzeugkabine des Multicars<br />

gebaut wird, ist nichts zu hören und nichts


Luran ®<br />

S<br />

24<br />

Mit dem Kunststoff Luran ® S ergeben<br />

sich für das kleine Allroundfahrzeug<br />

ganz neue Designvarianten.<br />

zu spüren von der Atmosphäre, die der<br />

Betrachter in einer Produktionshalle erwartet.<br />

Ruhig geht es hier zu. Mit konzentriertem<br />

Blick betrachtet Cramer jeden Produktionsschritt.<br />

Ein Mitarbeiter fügt die tiefgezogenen<br />

Kunststoffbauteile aus dem <strong>BASF</strong>-<br />

Kunststoff Luran ® S in die Fertigungsvorrichtung<br />

ein. Der Greifarm führt die Kunststoffbauteile,<br />

die zuvor mit Klebstoff versehen<br />

wurden, an das Stahlgerippe der Fahrzeugkabine,<br />

um Kunststoff und Stahl miteinander<br />

zu vereinen. In die verbleibenden<br />

Abstände zwischen den Materialien fügt ein<br />

zweiter Mitarbeiter Fugenmasse ein. Space-<br />

Frame-Technologie nennt sich diese Vereinigung<br />

von Kunststoff und Stahl, mit der Cramers<br />

Ingenieure die schwereren und teureren<br />

Bauteile aus Stahl ersetzen. Nichts ist<br />

hier von der Massenfertigung eines Standardproduktes<br />

zu sehen. Der Multicar ist<br />

eine Spezialität, und genau so fertigen ihn<br />

Matthias Cramer (links), Chefkonstrukteur bei<br />

Multicar, erklärt Matteo Uslenghi, bei <strong>BASF</strong> Business<br />

Manager Luran ® S, das Konzept.<br />

die Thüringer. Jedes Fahrzeug ist individuell,<br />

exakt auf Kundenwünsche abgestimmt –<br />

und das in über 100 Varianten. Wie an<br />

einen guten alten Freund lehnt sich Cramer<br />

an die halbfertige Fahrzeugkabine und<br />

erzählt dabei von der Multicar-Vision: „Wir<br />

bleiben auf der Schiene, auf der wir heute<br />

fahren. Ein kleiner Anbieter einer Spezialität,<br />

die ganz nach Kundenwunsch gefertigt ist.“<br />

Um auch eine Spezialität zu bleiben, sind<br />

die Waltershausener Ingenieure bisweilen<br />

gezwungen, ungewöhnliche Wege zu<br />

gehen. Technische Anforderungen wie Anti-<br />

Blockier-System oder Euro-III-Motor, neue<br />

Designvarianten, immer kleinere Stückzahlen<br />

– die Gesetzmäßigkeiten der Automobilbranche<br />

machen nicht Halt vor den Toren<br />

Multicars. Für das neue Modell, den FUMO,<br />

waren Werkstoffe und Fertigungstechniken<br />

gesucht, mit denen sich diese Anforderungen<br />

realisieren und gleichzeitig Kosten einsparen<br />

ließen. „Weil Großprägewerkzeuge<br />

für Blechteile sehr teuer sind, kamen wir auf<br />

die Alternative Kunststoff und die damit verbundene<br />

Space-Frame-Technologie,“<br />

erinnert sich Jan Stephan, Projektingenieur<br />

für die Fahrzeugkabine.<br />

Suche nach dem<br />

Kunststoff<br />

Von der Idee hin zur Umsetzung ist es ein steiniger<br />

Weg. Größtes Problem zu Beginn: Die<br />

unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten<br />

der Materialien. Versuche in der Kältekammer<br />

und in der Wärmekammer zeigen, dass die<br />

Materialien sich um etwa 5 Millimeter unterschiedlich<br />

ausdehnen. Ein Abstand, den der<br />

verwendete Kleber nicht nur überbrücken,<br />

sondern auch aushalten muss. Den Spalt<br />

dichten die Entwickler mit einer Fugenmasse<br />

ab. Es folgt die Suche nach dem geeigneten<br />

Kunststoff. Dabei ist gerade für Karosseriebauteile<br />

extreme Witterungsbeständigkeit<br />

gefordert. Welches Produkt eignet sich am<br />

besten für eine Technologie, die dem Fahrzeugbau<br />

einerseits neue Wege öffnet, andererseits<br />

aber Kenntnisse erfordert, die ein<br />

klassischer Stahlverarbeiter wie Multicar noch<br />

nicht hatte? Die Techniker aus Thüringen<br />

stießen auf Luran ® S, einer Spezialität aus<br />

dem Styrolkunststoffsortiment der <strong>BASF</strong>.<br />

Matteo Uslenghi, Business Manager Luran ® S<br />

bei der <strong>BASF</strong>, weiß warum: „Gerade im Fahrzeugbau<br />

ist Luran ® S nicht unbekannt. Der<br />

Werkstoff hat gezeigt, dass er mindestens<br />

gleichwertig zu Stahl ist, und dabei gewichtssparend,<br />

witterungsbeständig und korrosionsfrei.“<br />

Ist das passende Produkt gefunden,<br />

geht es an die Farbabstimmung, denn<br />

die Anmutung zwischen der Lackierung auf<br />

Stahl oder Kunststoff ist unterschiedlich.


25<br />

Luran ®<br />

S<br />

„Diese Farben aufeinander abzustimmen,<br />

war die Herausforderung,“ sagt Stephan.<br />

Im nächsten Schritt bauten die Thüringer<br />

insgesamt acht Prototypen, die sie von<br />

nun an auf Herz und Nieren prüften.<br />

Nachdem die Fahrzeuge den Test bestanden<br />

haben, ging es ans Design. Fünf Jahre<br />

vergingen so von der Idee bis hin zur<br />

Serienfertigung des neuen FUMOs.<br />

Heute sind B-Säule, Dach, Kabinenrückwand<br />

und Frontklappe aus dem <strong>BASF</strong>-<br />

Material. Mittlerweile fertigt Multicar auch<br />

die hintere Tür im FUMO-Doppelkabiner<br />

aus Luran ® S.<br />

Der Multicar 26 bleibt mit 700 Modellen weiter im<br />

Sortiment.<br />

Kunststoffe im Automobilbau einzusetzen,<br />

da ist nach Cramers Auffassung noch vieles<br />

nicht ausgereizt. Kraftstoff- und<br />

Hydrauliktank, Kotflügel oder Stoßstange<br />

sind für die Waltershausener nur ein<br />

Anfang. „Gerade wenn es um modernes<br />

Design geht, werden wir auf die Gestaltungsvielfalt<br />

des Werkstoffes setzen müssen.“<br />

Dass sein FUMO heute ein modernes<br />

Design habe, das Cramer „rundgelutscht“<br />

nennt, das habe zum Großteil die Verwendung<br />

von Kunststoff ermöglicht.<br />

Der Hauch von Nostalgie<br />

So wie er da steht, wäre dem Lastesel aus<br />

Thüringen kaum zuzutrauen, dass er auf<br />

eine mittlerweile 47jährige Modellgeschichte<br />

zurückblickt. 1956 erblickte er das Licht<br />

der Welt in Form eines dieselbetriebenen<br />

Kraftfahrzeugs, dem „Dieselkarren DK 3“,<br />

1958 heißt sein Nachfolger schon Multicar<br />

21. Eher an eine Lokomotive auf Rädern<br />

erinnert das Modell Multicar 24. Geplant<br />

als Zweisitzer, ist es doch nur auf den<br />

Fahrer zugeschnitten. Die simple Erklärung<br />

liefert Cramer gerne mit einem Hauch von<br />

Sarkasmus hinterher: „Die Kombinatsleitung<br />

beschloss damals, dass die DDR-<br />

Industrie kein doppelsitziges Nutzfahrzeug<br />

braucht.“<br />

An diese Probleme wird der Ingenieur<br />

Arthur Ade aus dem schwäbischen<br />

Ravensburg noch nicht gedacht haben.<br />

Damals, 1920, als er begann, in Waltershausen<br />

die ersten Kutschen und Fahrzeuganhänger<br />

zu bauen und damit den<br />

Grundstein für die spätere Erfolgsstory aus<br />

dem Osten zu legen. 83 Jahre Geschichte<br />

schauen aus dem einstigen Hauptgebäude<br />

somit auf den Betrachter herab. Um<br />

ein Multicar zu bauen, arbeiten Nostalgie<br />

und Moderne heute an vielen Stellen Hand<br />

in Hand. Die Fertigungshalle stammt noch<br />

aus der Gründerzeit. Weil die Bausubstanz<br />

aber mittlerweile zu schwach ist, um die<br />

Produktionsbänder des Jahres 2003 zu<br />

tragen, wird die Halle durch eine moderne<br />

Trägerkonstruktion im Inneren verstärkt.<br />

Die<br />

Hochzeit<br />

Dreißig Montageschritte sind es, die ein Multicar<br />

hier bis zu seiner Fertigstellung durchläuft.<br />

„Die Hochzeit“ nennt Cramer dabei<br />

jenen Moment, in dem seine Mitarbeiter<br />

Fahrwerk und Fahrzeugkabine zusammensetzen.<br />

Kaum ist das Paar vereint,<br />

kommt es auf den Prüfstand. Läuft der Motor<br />

störungsfrei? Laufen die Räder rund?<br />

Machen die Bremsen ein Geräusch zu viel?<br />

Dem Gehör Cramers entgeht nichts. Kein<br />

Knarzen, kein Stottern darf mehr die letzten<br />

Meter auf dem Weg durch die Montagestraße<br />

stören. Insgesamt vier Stufen der Qualitätskontrolle<br />

durchläuft ein Multicar, bis sich<br />

vor ihm das Tor hinaus auf das Werksgelände<br />

öffnet. Energisch reiht sich der neugeborene<br />

Kraftprotz sogleich in eine Reihe mit vielen<br />

anderen unterschiedlichsten Modellen<br />

seiner Art. Sie strotzen vor Dynamik, Kraft<br />

und Energie, sind Symbol des „Wirtschaftswunders<br />

aus dem Osten“. Matthias Cramer<br />

macht jedoch kein Hehl daraus, dass das<br />

Wunder auf einem recht soliden Boden steht.<br />

Der Chefkonstrukteur und leidenschaftliche<br />

Marathonläufer kann sein stolzes Lächeln<br />

nicht unterdrücken, als er vor dem gerade<br />

erst von der Montagestraße gefahrenen Multicar<br />

eingesteht: „Die im Multicar eingesetzten<br />

Getriebe wurden von Porsche mitentwickelt.“<br />

Ihr Ansprechpartner: Matteo Uslenghi,<br />

Tel.: +39 0332 893908<br />

www.luran-s.com oder www.multicar.de<br />

Der FUMO: kleiner Kraftprotz mit Smile-Gesicht.


Styrolux ®<br />

26<br />

Neues Styrolux ® für den Spritzguss<br />

Styrolux ® 3G 33 vereinigt Transparenz und Schlagzähigkeit<br />

Verbesserte Transparenz – das ist der Vorteil, mit dem<br />

das neue Spritzgussprodukt Styrolux ® 3G 33 aufwarten<br />

kann. Styrolux ® ist ein Polymer auf Styrol-Butadien-<br />

Basis (SBS) und gehört ins Spezialitäten-Sortiment der Styrol-<br />

Kunststoffe der <strong>BASF</strong>.<br />

Zykluszeit<br />

verringern<br />

Gegenüber herkömmlichen SBS-Typen weist das Spritzgussprodukt<br />

der dritten Generation drei entscheidende Verbesserungen<br />

auf. Mit dem neuen Produkt erhält der Verarbeiter eine sehr<br />

hohe Transparenz auch bei dickwandigen Bauteilen. Durch die<br />

veränderte chemische Architektur des Polymers gehen mit der<br />

erhöhten Transparenz auch eine gute Schlagzähigkeit und Steifigkeit<br />

einher. Außerdem garantiert das Produkt eine gute Fließfähigkeit.<br />

Verarbeiter können so die Zykluszeit verringern und<br />

ihre Bauteile schneller produzieren.<br />

Die neue Styrolux-Marke zielt auf Anwendungen in der Medizintechnik,<br />

in Displays, in Kosmetikverpackungen sowie im Bereich<br />

Spiel- und Haushaltswaren. „Durch die neue Eigenschaftskombination<br />

ergeben sich für uns größere Chancen im Wettbewerb<br />

Gewinnspiel<br />

Wer kennt ihn nicht, ...<br />

den Jungen mit der runden Nickelbrille?! Harry Potter zaubert<br />

sich jetzt bereits seit mehr als sechs Jahren durch die Bücherwelt<br />

und seit zwei Jahren auch durch die Kinos. In einen<br />

von Harry Potter verzauberten Kinosaal gehören auch<br />

verzauberte Getränkebecher, dachte sich das französische<br />

Unternehmen Société Capitol Europe und stellte<br />

Becher her, die aus der Zauberschule Hogwarts zu<br />

kommen scheinen. Wie Magie wirken die aufgedruckten<br />

Holographien mit Motiven aus den Filmen.<br />

Um diesen Effekt zu erreichen, suchte<br />

Société Capitol Europe nach einem „magischen“<br />

Kunststoff und griff zu Styrolux ®<br />

656C. Das thermoplastische Styrol-Butadien-Copolymer<br />

der <strong>BASF</strong> gehört ins Styrolux<br />

® -Spritzgusssortiment, hat eine hohe<br />

Zähigkeit, ist leicht zu verarbeiten und<br />

ist transparent. Wie geschaffen für<br />

Zauberer! Um Ihnen die Wartezeit bis<br />

zum Kinofilm zu verkürzen, verlost<br />

„plastics“ zehn Exemplare des fünften<br />

Harry Potter-Bandes „Harry Potter und der<br />

Orden des Phönix“. Schauen Sie einfach<br />

vorbei auf www.plastics-magazine.com.<br />

Styrolux ® -Spritzgussprodukte finden Anwendung in<br />

Medizintechnik, Displays oder Kosmetikverpackungen.<br />

mit anderen transparenten Kunststoffen wie PET,<br />

PVC oder Acrylharzen“, erklärt Daniel Wagner, Produktmanager<br />

Styrolux ® bei der <strong>BASF</strong>. Neben Styrolux ®<br />

3G 33 wird die <strong>BASF</strong> weiterhin die SBS-Spritzgussmarken<br />

Styrolux ® 656C und 684D anbieten.<br />

Ihr Ansprechpartner: Dr. Daniel Wagner,<br />

Tel.: +49 621 60-41306<br />

www.styrolux.com


27 P olyurethane<br />

Reine Formsache<br />

Superelastische Fasern aus thermoplastischem Polyurethan<br />

Beulen an den Knien, Schlabber-Look, schräge Blicke,<br />

totales Formtief? Viele Zeitgenossen wollen das, was sie<br />

anhaben, am liebsten ganz schnell wieder aushaben.<br />

Denn nichts geht so auf die Haut wie Kleidung, die keinen Stress<br />

aushält und sich dafür mit Falten und Durchhängern rächt.<br />

Dabei reicht schon ein wenig PUR in modernen Fasern – und<br />

T-Shirts, Strümpfe, Pullover, Badeanzüge oder Sporttrikots bleiben,<br />

wie sie sind und passen sich jedem Millimeter Bauch und Po<br />

präzise an.<br />

Fantastisch<br />

elastisch<br />

Wie eine sanfte Haut für die Haut garantieren superelastische<br />

Fasern auf Basis von Elastollan ® unvergleichlichen Tragekomfort<br />

und eine 1-A-Passform. Beim Sport, auf Reisen oder einfach beim<br />

Lümmeln vor dem Fernseher.<br />

Um den Stretch-Effekt bei Kleidungsstücken zu erzielen, werden<br />

die TPU-Fasern mit anderen Fasern umwickelt. Im Schmelzspinnverfahren<br />

wird das PUR-Granulat aufgeschmolzen und anschließend<br />

zu superdünnen Fäden versponnen. Die hoch dehnbaren<br />

Fasern können mit verschiedenen Garnen zu Strick- und Webwaren<br />

für jeden Zweck und jeden Geschmack verarbeitet werden.<br />

Eine kleine Menge reicht bereits aus, um hervorragende Rücksprungkraft,<br />

Elastizität und Formbeständigkeit des Kleidungsstückes<br />

zu erzielen. Also nie wieder ausgebeulte Jeans oder ausgeleierte<br />

Socken – in Zukunft sorgen Fasern aus Elastollan ® für<br />

dauerhafte Formbeständigkeit.<br />

Übrigens: Die TPU-Fasern werden lösemittelfrei hergestellt und<br />

haben ein hervorragendes Eigenschaftsniveau. Sie sind thermoformbar,<br />

auf konventionellen,<br />

auch kleineren<br />

Extrusionsanlagen zu<br />

produzieren und daher<br />

besonders wirtschaftlich<br />

in der Herstellung.<br />

Nie wieder Beulen, Falten und Durchhänger; stattdessen unvergleichlicher Tragekomfort – dafür sorgen<br />

moderne, hochdehnbare Fasern mit PUR, die sich sowohl verweben als auch verstricken lassen.


P olyurethane<br />

28<br />

Warme Pferdchen gegen kalte Füße<br />

Mit einer raffinierten Kapsel aus Polyurethan<br />

revolutioniert die Elastogran GmbH die Motorthermik<br />

Was tun, um die<br />

Warmlaufphase von<br />

Verbrennungsmotoren<br />

zu verkürzen? Einfachste<br />

Lösung: eine<br />

thermische Motorkapsel.<br />

Sie macht zusätzliche<br />

Heizmaßnahmen<br />

überflüssig und reduziert<br />

so den Kraftstoffverbrauch.<br />

Eiskalt erwischt. Grauer Wintermorgen,<br />

minus fünf Grad Celsius,<br />

mehr Iglu als Auto vor der Tür.<br />

Der Starter leiert, die Batterie eiert, Eisblumen<br />

auf der Scheibe statt Straße vor<br />

den Augen. Und die ersten Warm-up-<br />

Kilometer kosten Sprit wie beim Vollgas-<br />

Sprint.<br />

Gegen so viel Stress für Mensch und<br />

Maschine haben PUR-Fachleute der<br />

Elastogran in Zusammenarbeit mit dem<br />

Institut für Produktentwicklung und Konstruktionstechnik<br />

der Fachhochschule<br />

Köln eine zündende Idee auf den Weg zur<br />

Serienreife gebracht: die thermische<br />

Motorumkapselung.<br />

Weniger Verschleiß, weniger<br />

Kraftstoff, weniger Schadstoff<br />

Die Idee klingt faszinierend einfach. Man<br />

umhüllt den Motor und das Getriebe mit


29 P olyurethane<br />

einer Isolierschicht aus Polyurethan-Hartschaum<br />

– und kalter Start und Eisfüße<br />

ade.<br />

Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor<br />

haben in der Startphase erhebliche Probleme<br />

im Warmlauf. Um diese Phase so<br />

weit wie möglich zu verkürzen, sind oft<br />

zusätzliche Heizmaßnahmen nötig, die<br />

zu vermehrtem Kraftstoffverbrauch führen<br />

und kostspielig sind. Mit einer thermischen<br />

Motorkapsel aus PU-Hartschaum<br />

lässt sich dagegen der Verbrauch<br />

bei einem Mittelklasse-Pkw um<br />

rund fünf Prozent im Sommer und acht<br />

Prozent im Winter reduzieren. Die<br />

Schadstoffemissionen lassen sich damit<br />

ebenfalls überproportional drosseln.<br />

Auch der Komfort im Innenraum des<br />

Autos verbessert sich durch die clevere<br />

Neuentwicklung. Die Temperatur ist von<br />

Fahrtbeginn an höher und zusätzlich<br />

werden störende Motorengeräusche vermindert.<br />

Auch die Fahrsicherheit im Winter<br />

erhöht sich, da die Enteisung der<br />

Scheiben schneller und ohne Nachbeschlagen<br />

erfolgt.<br />

Multifunktionaler<br />

Werkstoff<br />

Für eine leichte Montage und Servicefreundlichkeit<br />

besteht die Motorkapsel<br />

aus mehreren separaten Bauteilen. Das<br />

Elastogran-System Elastopor ® H ist der<br />

ideale Werkstoff für die einzelnen Formteile.<br />

Trotz geringer Schichtdicke bietet der<br />

Polyurethan-Hartschaum hervorragende<br />

Isolationseigenschaften und ist formbeständig<br />

bis zu Temperaturen von 150<br />

Grad Celsius. Der multifunktionale Werkstoff<br />

ist von hoher Festigkeit und gleichzeitig<br />

besonders leicht, was ihn zum idealen<br />

Material für Automobilingenieure und<br />

-designer macht. Zur zusätzlichen<br />

Abdichtung der Trennebenen wird ein<br />

PUR-Weichschaum eingesetzt. Die Hartschaumformkörper<br />

mit Dichtleistensystem<br />

lassen sich problemlos serienmäßig<br />

fertigen.<br />

Motorkapsel –<br />

Fakten<br />

Werkstoff: Elastopor ® H –<br />

Anwendung:<br />

Hartschaumsysteme<br />

Thermische Dämmung<br />

für Verbrennungsmotoren<br />

Eigenschaften: Hervorragende<br />

Dämmeigenschaften,<br />

gute Festigkeit und<br />

Formstabilität,<br />

besonders leicht


Styrodur ®<br />

30<br />

Der große Damm von Marib oder:<br />

das achte Weltwunder<br />

Styrodur ® lässt Königreich auferstehen<br />

Von sieben Weltwundern der Antike ist gemeinhin die<br />

Rede – aber es gab ein monumentales Bauwerk, das von<br />

Archäologen und Historikern gern als achtes Weltwunder<br />

bezeichnet wird: der große Staudamm von Marib im südlichen Arabien,<br />

dem heutigen Jemen. Dort entwickelte die antike Gemeinschaft<br />

jede Menge Ingenieursgeist, um sich den periodisch auftretenden<br />

Monsunregen zu Nutze zu machen.<br />

Ohne Wasser kein Leben. Getreu dieser Maxime sammelten schon<br />

die Untertanen des antiken Königreichs von Saba in Marib mittels<br />

eines monumentalen Staudamms das Wasser, um ihre Städte mit<br />

dem kostbaren Nass zu versorgen.<br />

Antike<br />

erlebbar<br />

Der Staudamm aus der Antike. Ohne ihn hätte das Königreich von Saba nicht<br />

lange bestehen können.<br />

Das Modell der antiken Konstruktion macht Geschichte greifbar. Nur der<br />

Werkstoff hat sich geändert, denn der Polystyrol-Hartschaumstoff Styrodur ®<br />

stand in der Antike noch nicht zur Verfügung.<br />

Immer wieder unternehmen Archäologen und Historiker Ausflüge in<br />

die Geschichte, um neue Kapitel zu entdecken. Während es beim<br />

Film-Archäologen „Indiana Jones“, dessen vierte Kinofolge gerade<br />

gedreht wird, eher um verlorene Schätze und lebensbedrohliche<br />

Abenteuer geht, ist bei den Recherchen zum Staudamm von<br />

Marib handfeste Wissenschaft gefragt. Freilich: „filmreif“ ist die<br />

Geschichte des großen Damms allemal.<br />

Immerhin gelang es jetzt, ein Stück Antike erlebbar zu machen: An<br />

der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg ist<br />

unter Führung von Prof. Dr. Michael Schütz ein imposantes, dem<br />

Original kaum nachstehendes Modell des Staudamms entstanden:<br />

siebeneinhalb Meter breit und drei Meter lang ist allein die Nachbildung<br />

des Staudamm-Südbaus.<br />

Das Modell gibt Einblick in die antike Konstruktion und bringt die<br />

seinerzeit unermessliche Dimension des Staudamms näher. Möglich<br />

wurde dieses Modell mit Hilfe der <strong>BASF</strong>: Sie stellte die benötigte<br />

Menge Styrodur ® als gar nicht „antiken“ Baustoff kostenlos<br />

zur Verfügung. Mit diesem Schaumstoff, der auf Grund seiner<br />

geringen Wasseraufnahme und der hohen Druckfestigkeit wie<br />

geschaffen ist für die Miniaturausgabe des Bewässerungswunderwerks,<br />

konnte das Königreich von Saba wieder auferstehen.


31<br />

News<br />

Wussten Sie schon..<br />

... dass BMW verschiedene Ultramid ®<br />

und Ultraform ® Typen der <strong>BASF</strong> im<br />

elektronischen Fahrzeugpedalmodul<br />

der 5er Reihe einsetzt? Die Steffen<br />

Söhner GmbH, Hersteller von Präzisionskunststoffbauteilen<br />

für die Automobilindustrie,<br />

fertigt die Baugruppe.<br />

Ausschlaggebend für den Einsatz der<br />

Kunststoffe von <strong>BASF</strong> waren die günstigen<br />

Eigenschaften. Für die Anwendung<br />

im Fahrzeugpedal wurde ein<br />

Kunststoff benötigt, der ein ausgewogenes<br />

Zähigkeits-Steifigkeits-Verhältnis<br />

hat. Daneben waren gute Verarbeitbarkeit<br />

und Laserbeschriftbarkeit wichtig.<br />

Ultramid ® erfüllt diese Anforderungen.<br />

Für den Einsatz von Ultraform ® war die<br />

Konstanz der Eigenschaften über einen<br />

weiten Temperatur- und Feuchtigkeitszustand<br />

ausschlaggebend. Auf drei<br />

Jahre Serienreife kann die Baugruppe<br />

bereits zurückblicken. Für die kommenden<br />

Jahre sind bereits neue Projekte<br />

in der Entwicklung.<br />

News<br />

Kühlung für den Motor<br />

530 PS stark und 40 Tonnen schwer –<br />

so rollt der TGA, das leistungsstärkste<br />

Mitglied aus der Lkw-Flotte von MAN,<br />

über die Straßen. Dass der Motor bei<br />

dieser hohen Leistung nicht ins Schwitzen<br />

kommt, dafür sorgt ein Ladeluftkühler,<br />

dessen unterer Auslasskasten<br />

aus Ultramid ® A3WG7, einem mit 35<br />

Prozent Glasfasern gefüllten Polyamid<br />

6.6 der <strong>BASF</strong>, besteht. Firma Behr,<br />

Stuttgart, international tätiger Zulieferer<br />

für die Automobilindustrie, fertigt den<br />

unteren Ladeluftkasten der gesamten<br />

Dieselmotorreihe D28 von MAN.<br />

Warum die Wahl auf Ultramid ® fiel,<br />

erklärt der Fachbereich bei Behr: „Für<br />

die Anwendung sind die hohe Steifigkeit<br />

und das Fließverhalten des Materials<br />

wichtig. Auch bietet der neue Werkstoff<br />

deutlich mehr Designfreiheit.“ Vor dem<br />

Einsatz musste das Bauteil noch eine<br />

Million Kilometer Schlechtwegstrecke in<br />

der Fahrsimulation heil überstehen.<br />

Impressum<br />

plastics<br />

Beratung:<br />

David A. Elliott/<br />

<strong>BASF</strong> Corporation/USA,<br />

Wim Peters/<br />

<strong>BASF</strong> Nederland,<br />

Natsuko Yamada/<br />

<strong>BASF</strong> Japan,<br />

Chris Wilson/<br />

<strong>BASF</strong> UK,<br />

Gerald Teo/<br />

<strong>BASF</strong> South East Asia<br />

Redaktion:<br />

Waldemar Oldenburger (verantwortl.)<br />

Sarah Kittner<br />

Herausgeber:<br />

<strong>BASF</strong> Aktiengesellschaft<br />

KS/KC – E 100<br />

67056 Ludwigshafen<br />

Tel.: +49 621 60-46910<br />

Fax: +49 621 60-49497<br />

Vertrieb:<br />

<strong>BASF</strong> Aktiengesellschaft<br />

Layout:<br />

Spektrum, Ludwigshafen<br />

Fax-Antwort an die Redaktion<br />

Ja, ich möchte gewinnen.<br />

Ich wünsche weitere<br />

Informationen zu<br />

Colorflexx TM<br />

Terlux ®<br />

Luran ® S<br />

Styrolux ®<br />

Ultraclean<br />

Ultramid ®<br />

Polyurethane<br />

Styrodur ®<br />

® = Reg. Marke der <strong>BASF</strong> Aktiengesellschaft<br />

Name<br />

Firma<br />

Straße<br />

PLZ/Ort<br />

Land<br />

Telefon<br />

Die Informationen brauche ich in<br />

Deutsch<br />

Englisch<br />

<strong>BASF</strong> Aktiengesellschaft<br />

Redaktion „plastics“<br />

Fx a<br />

KS/KC – E 100<br />

Fax: +49 621 60-49497<br />

plastics


Ultramid ® Ultraform ® Ultradur ® Ultrason ®<br />

New Dimensions<br />

Saugrohr von MANN+HUMMEL<br />

Ultramid ® B3WG6 schwarz und<br />

B3EG6 titangrau – einzigartig in<br />

Design und Leistung<br />

Die Kombination macht’s!<br />

Benzin-Direkteinspritzmotoren stellen hinsichtlich der Abgasrückführung<br />

erhöhte Anforderungen an die Saugrohranlage und den verwendeten<br />

Werkstoff. Kein Problem für Ultramid ® B3WG6. Dimensionsstabil, thermisch<br />

und chemisch beständig, ist es der Werkstoff der Wahl für diese<br />

Anwendung. Auch das Styling kommt nicht zu kurz. Mit Ultramid ® titangrau<br />

lassen sich Oberflächen realisieren, wie es sie noch nie gab. Körniger<br />

Metallic-Look, hohe Farbstabilität, kein zusätzliches Lackieren sowie<br />

Unempfindlichkeit gegen Kratzer – Design in einer neuen Dimension.<br />

Mehr Infos? Internet: www.basf.de/ultramid<br />

Oder rufen Sie uns doch an: Ultra-Infopoint: +49 621 60-78780<br />

tough<br />

Ultramid ®<br />

® = eingetragene Marke der <strong>BASF</strong> Aktiengesellschaft

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