26.05.2014 Aufrufe

DMG-informiert 3/2014

Spannende und bewegendet Missionsberichte aus aller Welt. Unsere Mitarbeiter sind rund um den Globus im Einsatz, damit Menschen Gott begegnen.

Spannende und bewegendet Missionsberichte aus aller Welt. Unsere Mitarbeiter sind rund um den Globus im Einsatz, damit Menschen Gott begegnen.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Dr. Martin Heißwolf beim<br />

Unterricht im SYME-Institut<br />

Macht reicht weit, und sein Frieden hört<br />

nicht auf. Er regiert sein Reich auf Davids<br />

Thron, seine Herrschaft hat für immer<br />

Bestand, denn er stützt sie durch Recht<br />

und Gerechtigkeit. Das wirkt der Herr<br />

der Heerscharen im Eifer seiner Leidenschaft“<br />

(Jes 9,6). Nichts ist von seinem<br />

Herrschaftsanspruch ausgeschlossen.<br />

„Es gibt in unserer ganzen menschlichen<br />

Existenz keinen noch so kleinen Bereich,<br />

über den Christus nicht ‚Mein!’ ausrufen<br />

würde. Er ist der Herr über alles“ (Abraham<br />

Kuyper).<br />

Gott durchs Leben<br />

sichtbar machen<br />

Jüngermachen ist die wichtigste<br />

Aufgabe in Gemeinde und Mission. Denn<br />

den Glauben an Jesus anderen weitergeben<br />

können nur Christen. Deshalb<br />

lernen unsere Studenten, wie sie anderen<br />

ihre persönliche Geschichte mit Gott<br />

erzählen können. Worauf sie achten<br />

müssen, damit ihre Freunde sie wirklich<br />

verstehen. Gemeinsam mit uns Lehrkräften<br />

planen sie evangelistische Events,<br />

sagen Menschen von Jesus weiter, führen<br />

manche zum Glauben, bewerten ihre<br />

Aktionen und lernen daraus.<br />

Das ist aber nicht alles, was Christen<br />

in dieser Welt zu tun haben. Jesus ist der<br />

Herr über ihr gesamtes Leben, deshalb<br />

soll der Jünger jede Arbeit – was auch immer<br />

– für und mit Jesus tun. Einer unserer<br />

Studenten, der das erkannte, schrieb:<br />

„Gott hat in mir den Wunsch geweckt,<br />

in meiner Gemeinde mitzuarbeiten, beim<br />

Putzen, Klavierspielen oder wo immer<br />

Hilfe nötig ist.“ Eine Studentin sagte:<br />

„Ich bin zu SYME gekommen, um Gottes<br />

liebendes Herz kennenzulernen. Weil ich<br />

die Welt lieben will, konkret: Japan. Ich<br />

bin überzeugt, dass Gott durch uns die<br />

Welt verändern wird.“ Dies geschieht in<br />

der Gemeinde und im beruflichen Alltag,<br />

wie es sich ein Student zum Ziel machte:<br />

„Ich möchte ein Mann sein, der anderen<br />

Gott durch seinen Beruf und sein Leben<br />

sichtbar macht.“<br />

Darüber hinaus setzen sich Christen<br />

leidenschaftlich für soziale Gerechtigkeit<br />

ein. Wir ermutigen Studenten zu<br />

Einsätzen an sozialen Brennpunkten, wie<br />

bei den Tsunami-Opfern in der Gegend<br />

von Fukushima. „Ich habe mich während<br />

der Jüngerschule dafür entschieden, Jesus<br />

mein Leben ganz in die Hand zu legen“,<br />

schrieb eine junge Japanerin, „weil ich<br />

ihm vertraue. Ich möchte ihm dienen,<br />

indem ich mich um arme Kinder in Asien<br />

kümmere und ihnen das Evangelium<br />

weitersage.“<br />

Leidenschaft und Leiden<br />

Solche Leidenschaft kennt keine<br />

Grenzen, denn auch Gott ist grenzenlos<br />

in seiner Leidenschaft für die Welt. Sein<br />

guter Plan umschließt alle und alles. Sein<br />

Eifer überwindet alles, was Menschen von<br />

seiner Herrschaft trennt. Und genau das<br />

hat sein Sohn am Kreuz getan. Es war<br />

der tiefste Ausdruck der Leidenschaft<br />

und Liebe Gottes, als sein Sohn am Kreuz<br />

das Leben aushauchte. Ohne Leiden gibt<br />

es keine Leidenschaft. Deshalb ist das<br />

gemeinsame Lernen von Jesus immer<br />

geprägt von der „Gemeinschaft seiner<br />

Leiden“ (Phil 3,19) und Nachfolge grundsätzlich<br />

Kreuzesnachfolge (Matth 16,24).<br />

Mit dem Leiden von Jesus begann Mission.<br />

Und das Leiden mit ihm in und an<br />

seiner Welt ist ihr Vollzug (Joh 12,24-25;<br />

Ps 126,5-6). Einer meiner Studenten, der<br />

heute als Jugendpastor tätig ist, bezeugte:<br />

„Ich soll mein Leben so leben, dass ich es<br />

Gott als Opfer darbringe – das hat mir<br />

Gott gezeigt.“<br />

Am effektivsten geschieht Jüngerschulung<br />

im gemeinsamen Leben. Da lernen<br />

unsere Schüler von Jesus Liebe, Toleranz,<br />

Rücksicht und Dienen – aber wichtiger<br />

noch: Mitgefühl, Verzicht, Opferbereitschaft,<br />

Vergebung und Versöhnung. Sie<br />

lernen die Wahrheit hinter der Redewendung:<br />

„Ich kann dich leiden.“ Da wird<br />

Nächstenliebe lebendig. „Was in der Gemeinde<br />

nicht eingeübt wird, kann in der<br />

Welt nicht praktiziert werden“ (Heiko<br />

Krimmer). Der Gedanke des Leidens, ein<br />

zentraler Teil der Jüngerschaft, ist heute<br />

oft nur noch schwer zu vermitteln. Doch<br />

er darf nicht unterschlagen werden. Bei<br />

Jüngerschaft geht es nicht um Selbstverwirklichung.<br />

Eine junge Japanerin wollte<br />

in die Entwicklungshilfe, doch sie lernte:<br />

„Gott hat meinen Traum verändert. Jetzt<br />

bin ich bereit, alles zu tun, was er von<br />

mir will. Sein Wille ist maßgeblich. Das ist<br />

wunderbar und befreiend.“<br />

Es geht also nicht darum, junge Christen<br />

auf Händen zu tragen, sondern als<br />

Lehrer Seite an Seite mit ihnen zu leiden.<br />

Dabei muss es uns gelingen, solches<br />

Leiden positiv zu vermitteln. Wie die<br />

britische Autorin Hannah Hurnard es<br />

ausdrückte: „Opfern heißt geben, was wir<br />

am meisten lieben, dem Einen, den wir<br />

am meisten lieben – das ist der ekstatische<br />

Höhepunkt der Liebe.“<br />

Eine Studentin aus Korea hat das<br />

erlebt: „Bevor ich bei euch die Ausbildung<br />

begann, war ich auf mich selbst<br />

fokussiert, auf das, was ich wollte. Gott<br />

hat mein Herz verändert; heute will ich<br />

mit meinem Leben Jesus gefallen.“ Und<br />

ein anderer Student: „Gott hat mich<br />

verändert. Ich kann heute fröhlich beten,<br />

ihn loben, und ich will ihm dienen. Ich<br />

will mein Kreuz auf mich nehmen und<br />

fröhlich Jesus folgen.“<br />

Dr. Martin Heißwolf<br />

Missionar in Japan<br />

弟 子 の 精 神<br />

Matthäus 28,18 auf Japanisch:<br />

バプテスマを 施 し,わたしがあなた 方 に 命 じたすべての 事 柄 を 守 るように 教 えなさい。 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 3 | <strong>2014</strong><br />

3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!