Arbeitsrecht - Alpmann Schmidt
Arbeitsrecht - Alpmann Schmidt
Arbeitsrecht - Alpmann Schmidt
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<strong>Arbeitsrecht</strong><br />
16. Auflage 2007<br />
16. Auflage 2007<br />
Günter Marschollek,<br />
Richter am Arbeitsgericht<br />
ca. 304 Seiten<br />
41 Fälle<br />
24,90 €<br />
ISBN-13: 978-3-89476-987-1<br />
Lieferbar<br />
ca. Ende September<br />
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bequem im Internet<br />
www.alpmann-schmidt.de<br />
<strong>Arbeitsrecht</strong><br />
Darstellung<br />
bewährt und<br />
neu<br />
Inhaltlich<br />
umfassend<br />
Höchste<br />
Aktualität –<br />
Neuheiten<br />
ALPMANN SCHMIDT<br />
Aufbereitung der arbeitsrechtlichen Problematiken am<br />
Fall mit aktueller Schwerpunktbildung. Ausführliche Falllösungen<br />
mit praktischen Hilfen bei Aufbauproblemen.<br />
Nach den Abschnitten grds. eine komprimierte Fassung<br />
zur Orientierung und Wiederholung.<br />
Allgemeine Lehren: Anwendungsbereich und Grundbegriffe;<br />
rechtssystematische Einordnung; Rechtsschutz;<br />
Arbeitsgerichtsbarkeit.<br />
Individualarbeitsrecht: Arbeitsverhältnis: Begründung und<br />
Mängel; Rechte und Pflichten; Pflichtverletzungen und<br />
deren Folgen, insbes. Lohn ohne Arbeit; Beendigung,<br />
insbesondere Kündigung; Wechsel des Betriebsinhabers;<br />
Berufsausbildungsverhältnis.<br />
Kollektives <strong>Arbeitsrecht</strong> im Überblick: Koalitionen,<br />
Koalitionsfreiheit; Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände;<br />
Tarifvertragsrecht; Arbeitskampfrecht;<br />
Streik und Aussperrung; Betriebsverfassungsrecht.<br />
Gesetzgebung: Neue arbeitsrechtliche Vorschriften, insbes.<br />
. Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG)<br />
. Bundeselterngeld- und Elterngeldzeitgesetz (BEEG)<br />
Rechtsprechung und Literatur auf dem neuesten Stand,<br />
insbesondere zu Auswirkungen der Schuldrechtsreform<br />
auf die Wirksamkeit einzelner Vertragsklauseln und zur<br />
Bedeutung des AGG im <strong>Arbeitsrecht</strong>.<br />
<strong>Alpmann</strong> <strong>Schmidt</strong> • Annette-Allee 35 • 48149 Münster • Tel. 0251–98109-33 • www.alpmann-schmidt.de
<strong>Arbeitsrecht</strong><br />
ALPMANN SCHMIDT<br />
16. Auflage 2007
ARBEITSRECHT<br />
2007<br />
Günter Marschollek<br />
Richter am Arbeitsgericht<br />
ALPMANN UND SCHMIDT Juristische Lehrgänge Verlagsges. mbH & Co. KG<br />
48149 Münster, Annette-Allee 35, 48001 Postfach 1169, Telefon (0251) 98109-33<br />
AS-Online: www.alpmann-schmidt.de
Marschollek, Günter<br />
<strong>Arbeitsrecht</strong><br />
16. Auflage 2007<br />
ISBN-13: 978-3-89476-987-1<br />
Verlag <strong>Alpmann</strong> und <strong>Schmidt</strong> Juristische Lehrgänge<br />
Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Münster<br />
Die Vervielfältigung, insbesondere das Fotokopieren der Skripten<br />
ist nicht gestattet (§§ 53, 54 UrhG) und strafbar (§ 106 UrhG).<br />
Im Fall der Zuwiderhandlung wird Strafantrag gestellt.
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1. Teil: Allgemeine Lehren ......................................................................................... 1<br />
1. Abschnitt: Anwendungsbereich des <strong>Arbeitsrecht</strong>s und Grundbegriffe .... 1<br />
1. Der vom <strong>Arbeitsrecht</strong> geregelte Lebenssachverhalt ......................................... 1<br />
1.1 Grundlagen des <strong>Arbeitsrecht</strong>s ...................................................................... 1<br />
1.2 Das <strong>Arbeitsrecht</strong> in der Bundesrepublik Deutschland ............................ 1<br />
1.2.1 Wirtschaftliche Voraussetzungen des <strong>Arbeitsrecht</strong> ..................... 2<br />
1.2.2 Verfassungsrechtliche Verankerung des <strong>Arbeitsrecht</strong> ................ 3<br />
1.3 Zusammenfassung der Strukturprinzipien des <strong>Arbeitsrecht</strong>s ................ 4<br />
2. Der Anwendungsbereich des <strong>Arbeitsrecht</strong>s ....................................................... 4<br />
2.1 Nach der üblichen Definition ist das <strong>Arbeitsrecht</strong> das<br />
Sonderrecht (Schutzrecht) der Arbeitnehmer ........................................... 4<br />
2.2 Der Begriff des Arbeitnehmers ..................................................................... 5<br />
Fall 1: Kündigung des Orchestermusikers ................................................. 5<br />
2.3 Der Begriff des Arbeitgebers ....................................................................... 14<br />
2.4 Anwendbarkeit des <strong>Arbeitsrecht</strong>s auf besondere Personengruppen<br />
........................................................................................................... 15<br />
2.4.1 Die arbeitnehmerähnlichen Personen ......................................... 16<br />
Fall 2: Der Reporter ......................................................................... 16<br />
2.4.2 Die in Heimarbeit Beschäftigten ................................................... 19<br />
2.4.3 Die Organmitglieder juristischer Personen ................................. 20<br />
Fall 3: Kündigung eines GmbH-Geschäftsführers ..................... 20<br />
3. Die Einteilung der Arbeitnehmer in Arbeiter und Angestellte .................... 24<br />
3.1 Die Unterscheidung zwischen Angestellten und Arbeitern .................. 24<br />
3.2 Die Rechtsstellung der leitenden Angestellten ........................................ 27<br />
2. Abschnitt: Das <strong>Arbeitsrecht</strong> im Rechtssystem .............................................. 29<br />
1. Das <strong>Arbeitsrecht</strong> im Rechtssystem .................................................................... 29<br />
1.1 Die Stellung des <strong>Arbeitsrecht</strong>s in der Rechtsordnung ........................... 29<br />
1.2 Die Gliederung des <strong>Arbeitsrecht</strong>s .............................................................. 29<br />
1.2.1 Das Individualarbeitsrecht ............................................................. 30<br />
1.2.2 Das kollektive <strong>Arbeitsrecht</strong> ............................................................ 32<br />
1.2.3 Im Zusammenhang mit dem <strong>Arbeitsrecht</strong> bedeutsame<br />
Gesetze ............................................................................................... 32<br />
2. Die arbeitsrechtlichen Rechtsquellen und Gestaltungsfaktoren ................. 33<br />
2.1 Die arbeitsrechtliche Rechtsquellenlehre ................................................. 33<br />
2.1.1 Die Rangfolge der arbeitsrechtlichen Gestaltungsfaktoren<br />
.............................................................................................. 33<br />
2.1.2 Die Rangregeln für die Lösung der Konkurrenz<br />
zwischen mehreren Gestaltungsfaktoren .................................... 34<br />
I
II<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
2.2 Die einzelnen arbeitsrechtlichen Gestaltungsfaktoren .......................... 35<br />
2.2.1 Europäisches Gemeinschaftsrecht und internationales<br />
<strong>Arbeitsrecht</strong> ....................................................................................... 35<br />
2.2.2 Das Verfassungsrecht, insbesondere die Grundrechte ............. 38<br />
Fall 4: Der radikale Bankangestellte ............................................ 38<br />
2.2.3 Die arbeitsrechtlichen Gesetze einschließlich des<br />
Gewohnheitsrechts .......................................................................... 41<br />
2.2.4 Der Tarifvertrag ................................................................................ 42<br />
2.2.5 Die Betriebsvereinbarung ............................................................... 51<br />
2.2.6 Der Arbeitsvertrag ............................................................................ 59<br />
Fall 5: Weihnachtsgeld ohne Vorbehalt ...................................... 66<br />
Fall 6: Gleichbehandlung bei rückwirkender Lohnerhöhung<br />
................................................................................ 70<br />
2.2.7 Das dispositive Recht ...................................................................... 74<br />
2.2.8 Das Direktionsrecht ......................................................................... 75<br />
Fall 7: Forschung und Gewissen ................................................... 75<br />
3. Abschnitt: Der Rechtsschutz im <strong>Arbeitsrecht</strong> ............................................... 80<br />
1. Aufgabenbereich der Arbeitsgerichte ................................................................ 80<br />
1.1 Zuständigkeitsnormen .................................................................................. 80<br />
1.1.1 Rechtswegzulässigkeit ..................................................................... 80<br />
1.1.2 Folgen der Unzuständigkeit ........................................................... 81<br />
1.2 Erweiterung der Zuständigkeit ................................................................... 81<br />
2. Instanzenzug der Arbeitsgerichtsbarkeit.............................................................. 82<br />
3. Zusammensetzung der Arbeitsgerichte ................................................................ 82<br />
4. Verfahren vor den Arbeitsgerichten...................................................................... 82<br />
2. Teil: Das Individualarbeitsrecht ......................................................................... 84<br />
1. Abschnitt: Begründung und Mängel des Arbeitsverhältnisses................... 84<br />
1. Das Prinzip der Vertragsfreiheit im Arbeitsvertragsrecht ............................. 84<br />
1.1 Einschränkungen der Abschlussfreiheit des Arbeitgebers .................... 84<br />
1.2 Beteiligung Dritter beim Abschluss eines Arbeitsvertrags .................... 86<br />
1.3 Verbot der Diskriminierung im Zusammenhang mit einer<br />
Einstellung nach § 7 Abs. 1 AGG aus den in § 1 AGG<br />
genannten Gründen ...................................................................................... 86<br />
Fall 8: Ablehnung der Einstellung wegen einer Behinderung .............. 87<br />
1.4 Grundsatz der Formfreiheit.......................................................................... 94<br />
2. Zustandekommen des Arbeitsverhältnisses ..................................................... 95<br />
Fall 9: Kündigung vor Arbeitsantritt ................................................................. 95<br />
3. Die Besonderheiten von Arbeitsvertrag und Arbeitsverhältnis ................... 98<br />
4. Der fehlerhafte Arbeitsvertrag ............................................................................ 99
Inhaltsverzeichnis<br />
4.1 Grundfall; faktisches Arbeitsverhältnis .................................................... 99<br />
Fall 10: Eine gelungene Überraschung ..................................................... 99<br />
4.2 Das Arbeitsverhältnis bei Geschäftsunfähigkeit oder beschränkter<br />
Geschäftsfähigkeit der Arbeitsvertragsparteien ................102<br />
4.2.1 Auswirkungen auf das Arbeitsverhältnis ...................................102<br />
4.2.2 Rechtliche Konsequenzen ............................................................103<br />
4.3 Die Anfechtung des Arbeitsvertrags ........................................................103<br />
Fall 11: Verfehlte Personalpolitik ............................................................103<br />
4.4 Teilweise Nichtigkeit des Arbeitsvertrags;<br />
Anwendung des § 139 BGB ......................................................................111<br />
Fall 12: Vertraglicher Ausschluss des Mutterschutzgesetzes? ...........111<br />
2. Abschnitt: Die Rechte und Pflichten aus dem Arbeitsverhältnis............ 114<br />
1. Die Arbeitspflicht des Arbeitnehmers .............................................................114<br />
1.1 Die Rechtsgrundlagen ................................................................................114<br />
1.2 Die Arbeitszeit .............................................................................................114<br />
Fall 13: Überstunden, und das am Freitag .............................................114<br />
1.3 Anspruch des Arbeitnehmers auf Verkürzung bzw.<br />
Verlängerung der vertraglich vereinbarten regelmäßigen<br />
Arbeitszeit, §§ 8, 9 TzBfG .........................................................................118<br />
1.3.1 Verkürzung und Neuverteilung der Arbeitszeit .......................119<br />
1.3.2 Verlängerung der Arbeitszeit .......................................................121<br />
1.4 Die Durchsetzung des Anspruchs auf Arbeit<br />
Schadensersatzpflicht des vertragsbrüchigen Arbeitnehmers .............121<br />
Fall 14: Nichtantritt der neuen Stelle .....................................................121<br />
2. Der Anspruch des Arbeitnehmers auf Beschäftigung ..................................127<br />
2.1 Der allgemeine Beschäftigungsanspruch ................................................127<br />
2.2 Der Weiterbeschäftigungsanspruch .........................................................128<br />
2.2.1 Voraussetzungen ............................................................................128<br />
2.2.2 Die Rechtsnatur und die Rechtsfolgen der<br />
Weiterbeschäftigung ......................................................................129<br />
3. Die Lohnzahlungspflicht ...................................................................................131<br />
3.1 Anspruchsgrundlage ...................................................................................131<br />
3.2 Verschiedene Formen der Lohnzahlung ................................................132<br />
3.3 Zeitpunkt der Lohnzahlung ......................................................................135<br />
3.4 Lohnschutz ...................................................................................................136<br />
4. Erholungsurlaub ..................................................................................................137<br />
4.1 Gesetzlicher Mindesturlaub ......................................................................137<br />
Fall 15: Der Urlaub des Orchestermusikers ..........................................137<br />
4.2 Voraussetzungen des Urlaubs- und Urlaubsabgeltungsanspruchs<br />
......................................................................................................138<br />
Fall 16: Resturlaub bei Vertragsbeendigung ..........................................138<br />
4.3 Zweckbindung des Urlaubs .......................................................................141<br />
III
IV<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
4.4 Weitere Besonderheiten des Urlaubsrechts ...........................................141<br />
4.4.1 Inhalt und zeitliche Geltung des Urlaubsanspruchs ...............141<br />
4.4.2 Folgen der Nichtgewährung trotz Urlaubsverlangens ............142<br />
4.4.3 Vorrang des Urlaubs vor der Urlaubsabgeltung .......................142<br />
4.4.4 Selbstbeurlaubung und Erfüllung des Urlaubsanspruchs<br />
durch den Arbeitgeber ...............................................143<br />
4.4.5 Rechtsnatur des Urlaubsanspruchs und Übertragbarkeit<br />
...............................................................................................143<br />
4.4.6 Dispositionsbefugnis des Arbeitnehmers ...................................143<br />
4.4.7 Doppelurlaubsansprüche ..............................................................144<br />
4.4.8 Urlaubsgeld ......................................................................................144<br />
5. Die Nebenpflichten der Arbeitsvertragsparteien,<br />
§ 241 Abs. 2 BGB ................................................................................................144<br />
5.1 Die Treuepflicht des Arbeitnehmers ........................................................144<br />
5.2 Die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers ......................................................146<br />
3. Abschnitt: Zusammenhang zwischen Lohn und Arbeit<br />
Innerbetrieblicher Schadensausgleich ....................................... 150<br />
1. Fallgruppen „Lohn ohne Arbeit“ .....................................................................150<br />
1.1 Grundsätzlich zu den Ausnahmen („Lohn ohne Arbeit“). .................150<br />
Fall 17: Arbeitsausfall wegen smogbedingten Verkehrsverbots<br />
.............................................................................................150<br />
1.2 Übersicht der Fallgruppen „Lohn ohne Arbeit“<br />
Prüfung des Lohnanspruchs ohne Arbeitsleistung ...............................154<br />
2. Vom Arbeitgeber zu vertretende Unmöglichkeit der Arbeitsleistung<br />
..................................................................................................................155<br />
Fall 18: Unachtsames Reinigungspersonal .....................................................155<br />
3. Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall ..............................................................156<br />
3.1 Entgeltfortzahlung bei Arbeitern und Angestellten ..............................156<br />
Fall 19: Messerstecherei in der Lila Eule ...............................................156<br />
3.2 Rückgriffsanspruch des Arbeitgebers ......................................................160<br />
4. Annahmeverzug des Arbeitgebers ...................................................................161<br />
Fall 20: Der Herr im Hause ..............................................................................161<br />
5. Die Lehre vom Betriebsrisiko und vom Wirtschaftsrisiko .........................164<br />
5.1 Lohnzahlungspflicht beim Betriebsrisiko ...............................................164<br />
Fall 21: Betriebsverbot bei Smog (Fortführung von Fall 17) .............164<br />
5.2 Lohnzahlungspflicht bei Wirtschaftsrisiko ............................................168<br />
5.3 Umgehung der Grundsätze des Betriebs- und Wirtschaftsrisikos<br />
.............................................................................................................168<br />
6. Innerbetrieblicher Schadensausgleich ............................................................168<br />
6.1 Schlechtleistung des Arbeitnehmers .......................................................168<br />
Fall 22: Vergütung für unbrauchbare Arbeitsleistung? .......................168
Inhaltsverzeichnis<br />
6.2 Sachschaden des Arbeitgebers bei betrieblich veranlasster<br />
Tätigkeit; Personenschaden des Arbeitnehmers beim<br />
Arbeitsunfall .................................................................................................172<br />
Fall 23: Möbelwagen auf Ölspur ..............................................................172<br />
6.3 Haftung des Arbeitgebers für Vermögensschäden des<br />
Arbeitnehmers ..............................................................................................178<br />
6.3.1 Haftungsgrundlagen .......................................................................178<br />
6.3.2 Verschuldensunabhängige Ersatzansprüche des<br />
Arbeitnehmers wegen Eigenschäden .........................................179<br />
6.3.3 Drittschadenshaftung ....................................................................180<br />
4. Abschnitt: Die Beendigung des Arbeitsverhältnisses ............................... 182<br />
1. Die einzelnen Beendigungstatbestände – Übersicht ....................................182<br />
2. Die ordentliche Kündigung ...............................................................................185<br />
2.1 Die ordentliche Kündigung durch den Arbeitnehmer;<br />
Kündigungsfristen .......................................................................................185<br />
Fall 24: Erschwerte Arbeitnehmerkündigung? .....................................185<br />
2.2 Die ordentliche Kündigung durch den Arbeitgeber –<br />
Allgemeiner Kündigungsschutz nach dem KSchG ..............................189<br />
2.2.1 Der Grundsatz der Kündigungsfreiheit .....................................190<br />
2.2.2 Anwendbarkeit des KSchG nach §§ 1 Abs. 1,<br />
23 Abs. 1 KSchG ............................................................................193<br />
2.2.3 Personenbedingte Kündigung – Kündigungsfristen ................196<br />
Fall 25: Der leistungsunfähige Walzwerker ..............................196<br />
2.2.4 Verhaltensbedingte Kündigung; Abmahnung ..........................202<br />
Fall 26: Voreilige Kündigung .......................................................202<br />
2.2.5 Betriebsbedingte Kündigung; soziale Auswahl ........................208<br />
Fall 27: Personalabbau ..................................................................208<br />
3. Die außerordentliche Kündigung ....................................................................216<br />
Fall 28: Verdachtskündigung ............................................................................216<br />
4. Die Änderungskündigung gemäß § 2 KSchG ...............................................222<br />
Fall 29: Abteilungswechsel ................................................................................222<br />
5. Besonderer Kündigungsschutz .........................................................................226<br />
5.1 Kündigungsschutz von Mitgliedern oder Wahlbewerbern<br />
der Betriebsverfassungsorgane .................................................................227<br />
5.1.1 Ordentliche Kündigung ................................................................227<br />
5.1.2 Außerordentliche Kündigung ......................................................227<br />
5.2 Mutterschutz, Elternzeit ............................................................................228<br />
5.2.1 Voraussetzungen nach MuSchG .................................................228<br />
5.2.2 Grundlagen nach BEEG (bisher BErzGG) ..............................228<br />
5.3 Wehr- und Zivildienst ................................................................................228<br />
5.3.1 Besonderer Kündigungsschutz für Wehrdienstleistende<br />
...........................................................................................228<br />
5.3.2 Anwendungsbereich für Zivildienstleistende ...........................229<br />
V
VI<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
5.4 Schwerbehinderte Menschen i.S.d. §§ 2 Abs. 2, 3 SGB IX ................229<br />
Fall 30: Nachträgliche Anerkennung der Schwerbehinderung .........229<br />
5.5 Sonstige Fälle des besonderen Kündigungsschutzes ............................233<br />
6. Anhörung des Betriebsrats; Nachschieben von Kündigungsgründen<br />
.................................................................................................................234<br />
6.1 Inhalt der Anhörungspflicht .....................................................................234<br />
6.2 Wirksamkeitsvoraussetzungen .................................................................236<br />
7. Das Verhältnis zwischen der ordentlichen und außerordentlichen<br />
Kündigung; Umdeutung einer Kündigung .........................................237<br />
7.1 Verhältnis zwischen der ordentlichen und außerordentlichen<br />
Kündigung ........................................................................................237<br />
7.2 Umdeutung der Kündigung gemäß § 140 BGB ....................................238<br />
7.2.1 Wesentliche Grundlagen der Auslegung ...................................238<br />
7.2.2 Ausschluss der Umdeutung ..........................................................239<br />
7.2.3 Schriftformzwang ...........................................................................239<br />
8. Kündigungsschutzklage; Bedeutung der Klagefrist des<br />
§ 4 S. 1 KSchG ....................................................................................................240<br />
8.1 Klage gegen eine ordentliche Kündigung ...............................................240<br />
Fall 31: Späte Klageerhebung ...................................................................240<br />
8.2 Klagefrist bei einer außerordentlichen Kündigung und bei<br />
Nichtanwendbarkeit des KSchG .............................................................245<br />
Fall 32: Kurze Vertragsdauer ....................................................................245<br />
9. Auflösung des Arbeitsverhältnisses im Kündigungsschutzprozess<br />
durch Gerichtsurteil .............................................................................247<br />
Fall 33: Pauschale Beschuldigungen im Prozess ..........................................247<br />
10. Befristete Arbeitsverhältnisse ............................................................................251<br />
10.1 Einleitung .....................................................................................................251<br />
10.2 Befristung eines Arbeitsverhältnisses ohne Sachgrund ......................252<br />
10.3 Befristung mit Sachgrund nach § 14 Abs. 1 TzBfG ............................253<br />
10.4 Sonstiges zu Befristungsvereinbarungen ...............................................255<br />
10.4.1 Schriftform .......................................................................................255<br />
10.4.2 Beendigungstatbestände ...............................................................255<br />
10.4.3 Unwirksamkeitsfolgen ...................................................................256<br />
10.4.4 Prozessuale Geltendmachungsfristen ........................................256<br />
11. Beendigung des Arbeitsverhältnisses durch Eintritt einer<br />
auflösenden Bedingung i.S.d. § 158 Abs. 2 BGB, § 21 TzBfG ..................256<br />
12. Zeugniserteilung ..................................................................................................259<br />
Fall 34: Zeugnisinhalt .........................................................................................259
Inhaltsverzeichnis<br />
5. Abschnitt: Der Wechsel des Betriebsinhabers (§ 613 a BGB) ..................265<br />
1. Zunächst ein Fall zur Einführung.....................................................................265<br />
Fall 35: Betriebsveräußerung an die Amerikaner .........................................265<br />
2. Der Zweck des § 613 a BGB ............................................................................266<br />
3. Überblick über weitere Probleme des § 613 a BGB ....................................268<br />
6. Abschnitt: Das Berufsausbildungsverhältnis .................................................269<br />
1. Rechtsgrundlagen ................................................................................................269<br />
2. Das Berufsausbildungsverhältnis: Entstehung und Inhalt ..........................269<br />
3. Die Beendigung des Ausbildungsverhältnisses .............................................270<br />
4. Berufsfortbildung und berufliche Umschulung .............................................272<br />
3. Teil: Überblick über das kollektive <strong>Arbeitsrecht</strong> .........................................273<br />
1. Abschnitt: Koalitions- und Tarifvertragsrecht.............................................. 273<br />
1. Einführung ............................................................................................................273<br />
2. Das Koalitionsrecht ............................................................................................273<br />
2.1 Begriff der Koalitionen ...............................................................................273<br />
2.2 Die Koalitionsfreiheit .................................................................................275<br />
Fall 36: Information und Mitgliederwerbung ........................................275<br />
3. Das Tarifvertragsrecht ........................................................................................276<br />
3.1 Begriff des Tarifvertrags .............................................................................276<br />
3.2 Arten von Tarifverträgen ...........................................................................276<br />
3.3 Das Günstigkeitsprinzip ............................................................................277<br />
Fall 37: Mehr Lohn und weniger Urlaub ...............................................277<br />
3.4 Die Grenzen der Tarifmacht (Tarifautonomie)<br />
Einzelne wichtige Tarifvertragsklauseln .................................................278<br />
3.4.1 Verhältnis von Tariflohnerhöhungen zur übertariflichen<br />
Bezahlung; Effektivklauseln .....................................279<br />
Fall 38: Aufsaugung einer übertariflichen Zulage ...................279<br />
3.4.2 Zulässigkeit sonstiger Tarifklauseln ...........................................281<br />
2. Abschnitt: Das Arbeitskampfrecht ................................................................. 282<br />
1. Einführung ............................................................................................................282<br />
2. Die Rechtsgrundlagen des Arbeitskampfrechts ............................................283<br />
3. Der Streik ..............................................................................................................283<br />
3.1 Begriff und Rechtmäßigkeitsvoraussetzungen des<br />
Streiks sowie Rechtsfolgen für die daran Beteiligten ...........................283<br />
Fall 39: Unterstützung einer gesetzlichen Rente<br />
mit 60 Jahren .................................................................................283<br />
VII
VIII<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
3.2 Folgen des Streiks für unbeteiligte Arbeitnehmer;<br />
Fernwirkungen des Streiks ........................................................................288<br />
Fall 40: Streik im Zulieferbetrieb .............................................................288<br />
4. Die Aussperrung ..................................................................................................290<br />
4.1 Begriff der Aussperrung .............................................................................290<br />
4.2 Rechtmäßigkeitsvoraussetzungen einer Abwehraussperrung ............290<br />
4.3 Die Rechtsfolgen der Aussperrung ..........................................................291<br />
3. Abschnitt: Betriebsverfassungsrecht ............................................................... 292<br />
1. Einführung ............................................................................................................292<br />
2. Der Anwendungsbereich des BetrVG .............................................................293<br />
2.1 Betrieblicher Anwendungsbereich ...........................................................293<br />
2.2 Persönlicher Anwendungsbereich ...........................................................294<br />
3. Der Betriebsrat .....................................................................................................295<br />
3.1 Zusammensetzung und Wahl des Betriebsrats .....................................295<br />
3.2 Allgemeine Grundsätze für die Tätigkeit des Betriebsrats ..................295<br />
3.2.1 Verhältnis zur Arbeitnehmerseite und Grundlagen<br />
der Beschlussfassung .....................................................................295<br />
3.2.2 Verhältnis zum Arbeitgeber .........................................................296<br />
3.2.3 Kosten der Betriebsratstätigkeit ..................................................297<br />
3.3 Die persönliche Stellung der Betriebsratsmitglieder ............................297<br />
4. Mitwirkungs- und Mitbestimmungsrechte des Betriebsrats .......................298<br />
4.1 Allgemeine Aufgaben ..................................................................................298<br />
4.2 Abgestufte Beteiligungsrechte ...................................................................298<br />
5. Mitbestimmung in sozialen Angelegenheiten nach § 87 ............................299<br />
Fall 41: Überstunden am Samstag ...................................................................299<br />
6. Mitbestimmung in personellen Angelegenheiten .........................................301<br />
6.1 Rechte des Betriebsrats bei Einstellung, Versetzung,<br />
Ein- und Umgruppierung 302<br />
6.2 Verstöße des Arbeitgebers bei Einstellung ..............................................302<br />
6.3 Verstöße des Arbeitgebers bei Versetzung ..............................................303<br />
7. Beteiligungsrechte in wirtschaftlichen Angelegenheiten ............................303<br />
7.1 Wirtschaftsausschuss ...................................................................................303<br />
7.2 Betriebsänderungen .....................................................................................303<br />
Stichwortverzeichnis .................................................................................................305
QUELLENVERZEICHNIS<br />
Quellenverzeichnis<br />
GERICHTSENTSCHEIDUNGEN<br />
BAG, BGH, BSG, BVerfG Entscheidungen des BVerfG ab 1998, des<br />
EuGH seit Mitte 1997, des BAG ab 2003 des<br />
BGH ab 2000 sowie des BSG ab 2003 stehen<br />
im Volltext bereit unter:<br />
www.bundesverfassungsgericht.de<br />
curia.eu.int/de/index.htm<br />
www.bundesarbeitsgericht.de<br />
www.bundesgerichtshof.de<br />
www.bundessozialgericht.de<br />
Gerichtsentscheidung @<br />
LITERATUR<br />
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Download unter www.alpmann-schmidt.de<br />
Lehrbücher, Handbücher, Grundrisse, Fallsammlungen<br />
Boemke <strong>Arbeitsrecht</strong>, Studienbuch,<br />
2. Aufl., München 2004<br />
Brox/Rüthers/Henssler <strong>Arbeitsrecht</strong>,<br />
17. Aufl., Stuttgart-Berlin-Köln 2007<br />
(zit.: B/R/H)<br />
Brox/Rüthers Arbeitskampfrecht,<br />
2. Aufl., Stuttgart-Berlin-Köln-Mainz 1982<br />
(zit.: Brox/Rüthers, AK)<br />
Däubler Das <strong>Arbeitsrecht</strong> 1,<br />
15. Aufl., Hamburg 1998<br />
(zit.: Däubler)<br />
<strong>Arbeitsrecht</strong>-Ratgeber für Beruf,<br />
Praxis und Studium<br />
6. Aufl. Frankfurt a.M. 2006<br />
(zit.: Däubler, Ratgeber)<br />
Arbeitskampfrecht,<br />
2. Aufl., Baden-Baden 1987<br />
(zit.: Bearbeiter in Däubler, AK)<br />
Dütz <strong>Arbeitsrecht</strong>,<br />
11. Aufl., München 2006<br />
IX
X<br />
Quellenverzeichnis<br />
Hanau/Adomeit <strong>Arbeitsrecht</strong>,<br />
14. Aufl., München 2007<br />
Kissel Arbeitskampfrecht,<br />
1. Aufl., München 2002<br />
Münchener Handbuch <strong>Arbeitsrecht</strong>, 2. Aufl.,<br />
Bd. 1, IndividualarbeitsR I, München 2000<br />
Bd. 2, IndividualarbeitsR II, München 2000<br />
Bd. 3, Kollektives ArbeitsR, München 2000<br />
Ergänzungsband Individualarbeitsrecht,<br />
München 2001<br />
(zit.: MünchArbR/Bearbeiter; ggf. EB)<br />
Richardi/Annuß <strong>Arbeitsrecht</strong>, Fälle und Lösungen nach höchstrichterlichen<br />
Entscheidungen,<br />
7. Aufl., Heidelberg 2000<br />
Schaub <strong>Arbeitsrecht</strong>shandbuch,<br />
11. Aufl., München 2005<br />
(zit.: Schaub bzw. Schaub/Bearbeiter)<br />
Söllner/Waltermann Grundriss des <strong>Arbeitsrecht</strong>s,<br />
14. Aufl., München 2007<br />
Zöllner/Loritz <strong>Arbeitsrecht</strong>,<br />
5. Aufl., München 1998<br />
Kommentare<br />
Adomeit/Mohr Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz<br />
1. Aufl., Stuttgart-München-Berlin 2007<br />
Bauer/Göpfert/Krieger Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz<br />
1. Aufl., München 2006<br />
BGB-RGRK Das Bürgerliche Gesetzbuch, Kommentar,<br />
herausgg. von Mitgliedern des Bundesgerichtshofes,<br />
§ 611 BGB: Dienstvertrag, Arbeitsvertrag<br />
(Allgemeines),<br />
14. Aufl., Berlin-New York 2005<br />
§§ 611 a–620, 630: Kirchenarbeitsrecht,<br />
12. Aufl., Berlin-New York 1997<br />
(zit.: RGRK/Bearbeiter)<br />
Däubler Kommentar zum Tarifvertragsgesetz<br />
2. Aufl., Baden-Baden 2006<br />
(zit.: Däubler/Bearbeiter)
Quellenverzeichnis<br />
Däubler/Dorndorf AGB-Kontrolle im <strong>Arbeitsrecht</strong>,<br />
Kommentierung zu den §§ 305–310 BGB<br />
1. Aufl., München 2004<br />
(zit.: Däubler/Bearbeiter)<br />
Däubler/Kittner/Klebe/ Betriebsverfassungsgesetz mit Wahlordnung,<br />
Schneider Kommentar für die Praxis,<br />
10. Aufl., Köln 2006<br />
(zit.: D/K/K/Bearbeiter)<br />
Däubler/Bertzbach Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz<br />
1. Aufl., Baden-Baden 2007<br />
(zit.: Bearbeiter in Däubler/Bertzbach)<br />
Erfurter Kommentar Erfurter Kommentar zum <strong>Arbeitsrecht</strong>,<br />
7. Aufl., München 2007<br />
(zit.: ErfK/Bearbeiter)<br />
Fitting/Engels/<strong>Schmidt</strong>/ Betriebsverfassungsgesetz,<br />
Trebinger/Linsenmaier 23. Aufl., München 2006<br />
(zit.: F/E/S/T/L)<br />
Gemeinschaftskommentar zum Kündigungsschutzgesetz und sonstigen<br />
kündigungsschutzrechtlichen Vorschriften,<br />
8. Aufl., Neuwied 2007<br />
(zit.: KR/Bearbeiter)<br />
Germelmann/Matthes/ Arbeitsgerichtsgesetz,<br />
Prütting/Müller-Glöge 5. Aufl., München 2004<br />
(zit.: G/M/P/M-G)<br />
Geyer/Knorr/Krasney Entgeltfortzahlung – Krankengeld –<br />
Mutterschaftsgeld,<br />
7. Aufl., Berlin 2004<br />
Stand 2007, Loseblattsammlung<br />
(zit.: G/K/K)<br />
Großkommentar zum gesamten Recht der Beendigung von<br />
Arbeitsverhältnissen,<br />
3. Aufl., München 2007<br />
(zit.: GK/Bearbeiter)<br />
Grunsky Arbeitsgerichtsgesetz,<br />
7. Aufl., München 1995<br />
Handwörterbuch des Loseblattsammlung,<br />
<strong>Arbeitsrecht</strong>s 18. Aufl., Heidelberg, Stand: Juli 2007<br />
Bürger/Oehmann (zit.: Bearbeiter in HwB-AR „Stichwort“)<br />
Maunz/Dürig Grundgesetz, München,<br />
Stand: 49. EL 2007<br />
(zit.: Maunz/Dürig/Bearbeiter)<br />
XI
XII<br />
Quellenverzeichnis<br />
Münchener Kommentar Bürgerliches Gesetzbuch,<br />
Allgemeiner Teil, Bd. 1 (§§ 1–240),<br />
4. Aufl., München 2001<br />
Schuldrecht Allgemeiner Teil,<br />
Bd. 2 (§§ 241–432),<br />
4. Aufl., München 2001<br />
Schuldrecht Besonderer Teil,<br />
Bd. 4, (§§ 611–704 EFZG, TzBfG, KSchG),<br />
4. Aufl., München 2004<br />
(zit.: MünchKomm/Bearbeiter)<br />
Neumann/Biebl Arbeitszeitgesetz,<br />
14. Aufl., München 2004<br />
Neumann/Fenski Bundesurlaubsgesetz,<br />
9. Aufl., München 2003<br />
Palandt Bürgerliches Gesetzbuch,<br />
66. Aufl., München 2006<br />
(zit.: Palandt/Bearbeiter)<br />
Richardi Betriebsverfassungsgesetz,<br />
10. Aufl., München 2006<br />
(zit.: Richardi bzw. Richardi/Bearbeiter)<br />
Schmitt Entgeltfortzahlungsgesetz,<br />
5. Aufl., München 2005<br />
Sievers Teilzeit- und Befristungsgesetz,<br />
2. Aufl., Köln 2007<br />
Staudinger Bürgerliches Gesetzbuch,<br />
Zweites Buch, Recht der Schuldverhältnisse<br />
(§§ 616–619),<br />
13. Aufl., Berlin 2002<br />
(§§ 620–630),<br />
13. Bearb., Berlin 2002<br />
(zit. Staudinger/Bearbeiter)<br />
Stege/Weinspach Betriebsverfassungsgesetz,<br />
Schiefer 9. Aufl., Köln 2002<br />
(zit.: S/W/S)<br />
v. Hoyningen-Huene/Linck Kündigungsschutzgesetz,<br />
14. Aufl., München 2007<br />
Wohlgemuth/Lakies/ Berufsbildungsgesetz,<br />
Malottke/Pieper/Proyer 3. Aufl., Frankfurt 2005<br />
(zit.: Wohlgemuth/Bearbeiter)
1. Teil: Allgemeine Lehren 1. Abschnitt: <strong>Arbeitsrecht</strong>: Anwendungsbereich u. Grundbegriffe<br />
6<br />
1. Teil: Allgemeine Lehren<br />
1. Abschnitt: Anwendungsbereich des <strong>Arbeitsrecht</strong>s und<br />
Grundbegriffe:<br />
Arbeitsvertrag, Arbeitsverhältnis, Arbeitnehmer und<br />
Arbeitgeber, Angestellte und Arbeiter<br />
1. Der vom <strong>Arbeitsrecht</strong> geregelte Lebenssachverhalt<br />
1.1 Vom <strong>Arbeitsrecht</strong> wird nicht die menschliche Arbeit schlechthin (z.B. nicht<br />
die Arbeit des selbstständigen Rechtsanwalts), sondern nur der Vorgang geregelt,<br />
durch den die meisten erwerbstätigen Personen (etwa 90%) in unserer Gesellschaft<br />
heute ihren Lebensunterhalt verdienen: Sie arbeiten als Arbeitnehmer<br />
im Dienste eines anderen, des Arbeitgebers. Arbeitgeber kann eine natürliche<br />
Person (Betriebsinhaber) sein, ist aber häufig eine juristische Person des Privatrechts<br />
(Aktiengesellschaft, GmbH), des öffentlichen Rechts (Bund, Land, Gemeinde,<br />
Universität) oder eine Personenhandelsgesellschaft (OHG, KG).<br />
Zweierlei ist für diesen Lebenssachverhalt wesentlich:<br />
I) Der Arbeitgeber behält sich vor, innerhalb eines gewissen Rahmens Inhalt,<br />
Zweck, Art und Weise der Arbeit sowie die Arbeitszeit näher zu bestimmen und<br />
zu diesem Zweck Weisungen zu erteilen. Der Grund hierfür liegt u.a. darin,<br />
dass im normalen, arbeitsteilig organisierten Wirtschaftsbetrieb die Arbeit des<br />
Einzelnen nur im Zusammenhang mit anderen sinnvoll ist, und dass irgendjemand<br />
die Eingliederung des Einzelnen in den gesamten Arbeitsprozess durch<br />
Weisungen organisieren muss.<br />
II) Der unmittelbare Arbeitserfolg kommt dem Arbeitgeber zugute. Der Arbeitnehmer<br />
arbeitet also auf fremde Rechnung, seine Tätigkeit ist fremdnützig. Der<br />
Arbeitgeber trägt die Verantwortung und das wirtschaftliche Risiko für Produktion<br />
und Absatz, also dafür, dass die Arbeit wirtschaftlich effektiv ist. Da somit<br />
der Arbeitnehmer den Arbeitsprozess, in den er eingegliedert ist, nicht steuern<br />
kann und damit auch keinen unmittelbaren Einfluss auf den wirtschaftlichen Erfolg<br />
seiner Arbeit hat, wäre es auch nicht gerechtfertigt, ihn das wirtschaftliche<br />
Risiko unmittelbar tragen zu lassen. Diesen Lebenssachverhalt gibt es heute in<br />
sämtlichen Ländern mit industriellen Produktionsformen, unabhängig von ihrer<br />
Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung. Er wird nicht erst durch die Rechtsordnung<br />
geschaffen, sondern von ihr vorgefunden.<br />
1.2 Das <strong>Arbeitsrecht</strong> in der Bundesrepublik Deutschland findet darüber hinaus<br />
Lebensverhältnisse vor, die durch das Rechts- und Gesellschaftssystem der<br />
1
2<br />
1. Teil: Allgemeine Lehren<br />
Bundesrepublik geprägt sind. Insoweit ist der vom <strong>Arbeitsrecht</strong> zu regelnde Lebenssachverhalt<br />
nicht unabhängig von der Rechtsordnung, sondern teilweise<br />
„rechtserzeugt“. Die Übernahme der bundesdeutschen <strong>Arbeitsrecht</strong>sordnung<br />
durch die neuen Bundesländer war deshalb nur bei gleichzeitiger Anpassung der<br />
sonstigen rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen möglich. 1<br />
1.2.1 Das Rechts- u. Wirtschaftssystem der Bundesrepublik wird durch die Prinzipien<br />
der Marktwirtschaft und des Privateigentums an Produktionsmitteln geprägt.<br />
I) Nach dem Prinzip der Marktwirtschaft richtet sich der Wirtschaftsprozess<br />
(Art und Menge der Produktion, Preise) nach den Regeln des Marktes, insbes.<br />
nach Angebot und Nachfrage. Der Gegensatz dazu ist die Planwirtschaft (Zentralverwaltungswirtschaft),<br />
in der der Staat die entscheidenden Daten setzt, insbesondere<br />
Art und Menge der Produktion sowie die Preise hierfür entweder<br />
selbst festlegt oder durch Genehmigungsvorbehalte entscheidend beeinflusst.<br />
In der Marktwirtschaft werden auch die Löhne und Gehälter der Arbeitnehmer<br />
als Kosten („Mensch als Kostenfaktor“) angesehen. Wer zu welchen Bedingungen<br />
bei wem arbeitet, wird der privaten Entscheidung der Beteiligten (Abschluss-<br />
und Gestaltungsfreiheit) und damit marktwirtschaftlichen Regeln überlassen.<br />
Die Nachfrage nach und das Angebot an Arbeitskräften bestimmen deshalb<br />
darüber, welche Vergütungen zu zahlen sind bzw. erzielt werden können.<br />
Dagegen hat der Staat keinen unmittelbaren Einfluss darauf, wer in einem bestimmten<br />
Unternehmen arbeitet und was er dort verdient. Will man diese Situation<br />
sachgerecht bewerten, so muss man berücksichtigen, dass es für den einzelnen<br />
Arbeitnehmer lebensnotwendig ist, einen Arbeitsplatz zu finden, und<br />
dass dafür in unmittelbarer Nähe meist nur wenige Arbeitgeber in Betracht kommen.<br />
Demgegenüber kann der Arbeitgeber zwar nicht auf Arbeitnehmer überhaupt<br />
verzichten, wohl aber auf einzelne Personen; im Regelfall hat er zumindest<br />
eine weitaus größere Auswahl. Der einzelne Arbeitnehmer ist also der wirtschaftlich<br />
und sozial Schwächere. Würde er allein dem Spiel von Angebot und<br />
Nachfrage ausgesetzt, könnte er nur schwer angemessene Arbeitsbedingungen<br />
erreichen, da der Arbeitgeber nicht zuletzt aus Wettbewerbsgründen daran interessiert<br />
ist, die Personalkosten so niedrig wie möglich zu halten.<br />
II) Das Privateigentum an Produktionsmitteln führt dazu, dass derjenige, der<br />
arbeiten will, dafür aber sachliche Hilfsmittel braucht (Räume, Maschinen, Material,<br />
Fahrzeuge), darauf angewiesen ist, dass ein anderer, der über diese Mittel<br />
verfügt, sie zur Verfügung stellt. Dadurch erhält der Eigentümer der Produktionsmittel<br />
als Arbeitgeber die Macht, die Arbeitsvergütungen der Arbeitnehmer<br />
so zu kalkulieren, dass ihm ein Teil der von den Arbeitnehmern mitbewirkten<br />
Wertschöpfung als Gewinn zufließt. Da die Produktionsmittel Kapitaleinsatz erfordern<br />
– teilweise Eigenmittel, in großem Umfange aber auch von den Banken<br />
1 Vgl. Art. 17 des Staatsvertrags zwischen der Bundesrepublik und der DDR vom 18.5.1990 und Wlotzke RdA<br />
1994, 73 zur Entwicklung des <strong>Arbeitsrecht</strong>s im Rahmen des deutsch-deutschen Einigungsprozesses.
1. Abschnitt: Anwendungsbereich des <strong>Arbeitsrecht</strong>s und Grundbegriffe<br />
zur Verfügung gestellte Fremdmittel – und der Gewinn sich teilweise wieder in<br />
Form von Kapital niederschlägt, handelt es sich hier um den wesentlichen Zug<br />
des kapitalistischen Wirtschaftssystems.<br />
Damit sind die Interessengegensätze vorgezeichnet, deren Ausgleich Gegenstand<br />
des <strong>Arbeitsrecht</strong>s ist:<br />
. Der Unternehmer ist, um möglichst billig zu produzieren, an einem niedrigen,<br />
der Arbeitnehmer an einem möglichst hohen Lohn interessiert.<br />
. Der Unternehmer will ohne Arbeit keinen Lohn zahlen; der Arbeitnehmer<br />
will eine Vergütung auch dann erhalten, wenn er einmal nicht arbeiten kann.<br />
. Der Unternehmer möchte sein Personal frei verringern oder auswechseln<br />
können; der Arbeitnehmer möchte seinen Arbeitsplatz gesichert sehen.<br />
. Der Arbeitnehmer ist daran interessiert, dass Anlagen und Gerätschaften so<br />
beschaffen sind, dass Unfälle ausgeschlossen sind; dem Interesse des Unternehmers<br />
laufen Sicherheitsauflagen zuwider, die die Produktion stark verteuern<br />
oder erschweren.<br />
. Der Unternehmer möchte zu weitgehenden Weisungen berechtigt sein und<br />
insbes. die wirtschaftliche Seite des Unternehmens allein bestimmen; die Arbeitnehmer<br />
sind daran interessiert, dass die Weisungsbefugnisse begrenzt<br />
werden, und dass sie an wichtigen Entscheidungen beteiligt werden oder<br />
diese gar selbst treffen können.<br />
1.2.2 Die Prinzipien der Marktwirtschaft und des Privateigentums an Produktionsmitteln<br />
sind aber für unsere Rechts- und Gesellschaftsordnung nicht allein<br />
entscheidend. Vielmehr sind dafür auch die verfassungsrechtlichen Grundentscheidungen<br />
für Demokratie und Sozialstaat (Art. 20 Abs. 1 GG) inhaltsbestimmend.<br />
Aus ihnen ergibt sich der Auftrag zu einem Ausgleich der geschilderten<br />
Interessengegensätze.<br />
I) Das Prinzip des Sozialstaates schließt sowohl eine ungehemmte Marktwirtschaft<br />
als auch eine freie Verwertung des Produktionskapitals aus, weil sich dies<br />
stark zum Nachteil der sozial Schwächeren auswirken würde. Es verlangt zwingend<br />
ein Minimum an sozialen Sicherungen. Darüber hinaus werden von der<br />
ganz überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung weiter gehende soziale Sicherungen<br />
verlangt, auch soweit sie vom Sozialstaatsprinzip nicht unbedingt gefordert<br />
werden. Daraus leitet sich der Auftrag des <strong>Arbeitsrecht</strong>s zu einem weitgehenden<br />
Schutz der Arbeitnehmer ab.<br />
II) Das Demokratieprinzip gilt zwar zunächst nur im staatlichen Bereich. Es hat<br />
aber zumindest politische Ausstrahlungswirkung auch auf den Bereich der Wirtschaft<br />
und legitimiert Forderungen nach Mitbestimmung der Arbeitnehmer im<br />
Bereich der Betriebe und Unternehmen. Dadurch wird die Verfügungsbefugnis<br />
der Inhaber der Produktionsmittel begrenzt (Art. 14 Abs. 1 S. 2 und Abs. 2 GG).<br />
3
4<br />
1. Teil: Allgemeine Lehren<br />
1.3 Der vom <strong>Arbeitsrecht</strong> zu regelnde Lebenssachverhalt lässt sich also zusammenfassend<br />
so beschreiben: In der industriellen Gesellschaft sind die meisten<br />
Erwerbspersonen Arbeitnehmer, d.h. sie arbeiten im Dienste eines anderen (Arbeitgebers),<br />
sind weisungsabhängig und arbeiten für fremde Rechnung; dafür<br />
tragen sie nicht das unmittelbare wirtschaftliche Risiko ihrer Arbeit. In der Bundesrepublik<br />
Deutschland kommt hinzu, dass sich die Eingliederung von Arbeitskräften<br />
in den Arbeitsprozess und deren Bezahlung grundsätzlich nach<br />
marktwirtschaftlichen Regeln richten und dass die Eigentümer der Produktionsmittel<br />
die maßgeblichen Entscheidungen treffen, was zu den vom <strong>Arbeitsrecht</strong><br />
zu regelnden Interessengegensätzen führt.<br />
Sozialstaatsprinzip, Demokratieprinzip und darauf aufbauende politische<br />
Grundströmungen mit der Folge der sozialen Marktwirtschaft als der Wirtschaftsform<br />
der Bundesrepublik verlangen einen Interessenausgleich, der die Interessen<br />
der Arbeitnehmer besonders berücksichtigt. Die Aufgabe des <strong>Arbeitsrecht</strong>s<br />
ist es also, die aus der Marktwirtschaft resultierenden Nachteile für den<br />
wirtschaftlich und sozial schwächeren Arbeitnehmer beim Vertragsabschluss<br />
und bei der Vertragsdurchführung auszugleichen oder abzumildern. 2<br />
2. Der Anwendungsbereich des <strong>Arbeitsrecht</strong>s, Arbeitnehmer und<br />
Arbeitgeber, Arbeitsvertrag und Arbeitsverhältnis<br />
2.1 Nach der üblichen Definition ist das <strong>Arbeitsrecht</strong> das Sonderrecht (Schutzrecht)<br />
der Arbeitnehmer. 3<br />
Als Arbeitsverhältnis wird allgemein die Gesamtheit der durch einen Arbeitsvertrag<br />
begründeten Rechtsbeziehungen zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber<br />
definiert. 4 Ob ein Arbeitsverhältnis, also die Rechtsbeziehung Arbeitnehmer<br />
– Arbeitgeber vorliegt, ist vom Begriff des Arbeitnehmers her zu klären, sodass<br />
diesem Begriff für die praktische Rechtsanwendung (Zuständigkeit der Arbeitsgerichte,<br />
Bestehen arbeitsvertraglicher Rechte und Pflichten) entscheidende Bedeutung<br />
zukommt; 5 dazu unter 2.2.<br />
Wird im Einzelfall das Bestehen der Arbeitnehmereigenschaft festgestellt, dann<br />
bereitet die Bestimmung des Arbeitgebers regelmäßig keine Schwierigkeiten,<br />
weil dieser der andere Partner des Arbeitsverhältnisses ist; dazu unter 2.3.<br />
Auf andere Vertragsverhältnisse als Arbeitsverhältnisse sind arbeitsrechtliche Gesetze<br />
grds. nicht anwendbar, es sei denn, dass der Anwendungsbereich einzelner<br />
Gesetze auf andere Personengruppen ausdrücklich erweitert ist; dazu unter 2.4.<br />
2 Zur Entwicklung des <strong>Arbeitsrecht</strong>s in der sozialen Marktwirtschaft Kraft ZfA 1995, 420; Kissel NJW 1994,<br />
217 u. NZA 1994, 586; Hanau DB 1998, 69; Bauer BB 1999, 2667; Preis NZA 2000, 9; Picker ZfA 2005, 353.<br />
3 Vgl. dazu mit Abweichungen im Einzelnen: Söllner/Waltermann Rdnr. 1 ff.; Wörlen/Kokemoor Rdnr. 2; Zöllner/Loritz<br />
1. Teil, Einl.; Dütz Rdnr. 1; Schaub § 2 Rdnr. 5 ff.; Däubler 1.1 findet „Sonderrecht“ u.a. deshalb<br />
unpassend, weil das <strong>Arbeitsrecht</strong> für eine „große Mehrheit der aktiven Bevölkerung“ gelte und es „auch einen<br />
zentralen Bereich der Existenz des Einzelnen“ regele.<br />
4 Zöllner/Loritz § 4 III; Söllner/Waltermann Rdnr. 44; Schaub § 29 Rdnr. 9 f.; Hanau/Adomeit Rdnr. 506, 580.<br />
5 ErfK/Preis § 611 BGB Rdnr. 44 ff.; B/R/H Rdnr. 2; Hanau/Adomeit Rdnr. 504 ff.
84<br />
2. Teil: Das Individualarbeitsrecht<br />
2. Teil: Das Individualarbeitsrecht<br />
1. Abschnitt: Begründung und Mängel<br />
des Arbeitsverhältnisses<br />
1. Das Prinzip der Vertragsfreiheit im Arbeitsvertragsrecht<br />
Grds. können beide Vertragsparteien frei darüber entscheiden, ob und mit wem<br />
sie ein Arbeitsverhältnis begründen (sog. Abschlussfreiheit) sowie welchen Inhalt<br />
das Arbeitsverhältnis haben soll, § 105 GewO (sog. inhaltliche Gestaltungsfreiheit<br />
bzw. Inhaltsfreiheit). Während aber die inhaltliche Gestaltungsfreiheit<br />
der Vertragsparteien durch zahlreiche Arbeitnehmerschutzbestimmungen (z.B.<br />
ArbZG, MuSchG, SGB IX, JArbSchG, KSchG, Tarifverträge, Betriebsvereinbarungen)<br />
und bei Formularverträgen zusätzlich durch §§ 305 ff. BGB erheblich<br />
eingeschränkt ist, 1 unterliegt die Abschlussfreiheit der Vertragsparteien grds.<br />
keinen rechtlichen Beschränkungen. In Ausnahmefällen ist allerdings auch die<br />
Abschlussfreiheit zumindest in faktischer Hinsicht eingeschränkt.<br />
1.1 Es besteht grds. keine Verpflichtung des Arbeitgebers zur Begründung eines<br />
Arbeitsverhältnisses<br />
I) Die Abschlussfreiheit des öffentlichen Arbeitgebers ist allerdings durch<br />
Art. 33 Abs. 2 GG rechtlich insoweit eingeschränkt, als Eignung, Befähigung<br />
und fachliche Leistung über die Zuweisung freier Arbeitsplätze an die Einstellungsbewerber<br />
entscheiden sollen. Aus Art. 33 Abs. 2 GG folgt aber grds. kein<br />
Einstellungsanspruch, sondern nur ein Anspruch auf eine ermessensfehlerfreie<br />
Entscheidung des öffentlichen Arbeitgebers. 2 Ein Einstellungsanspruch, der<br />
auch im Wege der einstweiligen Verfügung geltend gemacht werden kann, steht<br />
dem Bewerber ausnahmsweise dann zu, wenn seine Einstellung die einzig rechtmäßige<br />
Entscheidung der Behörde über die Bewerbung darstellt und der Arbeitsplatz<br />
noch nicht anderweitig besetzt ist. 3 Der Bewerber kann vom öffentlichen<br />
Arbeitgeber beim fehlerhaften Auswahlverfahren mit einer sog. Konkurrentenklage,<br />
insbesondere im Wege der einstweiligen Verfügung, die Unterlassung<br />
der Einstellung oder der Beförderung eines Mitbewerbers geltend machen.<br />
4 Ist die Stelle dem Mitbewerber bereits endgültig übertragen worden,<br />
1 Ausführlich dazu MünchArbR/Buchner §§ 36, 37; Zöllner NZA 2000, Beil. 1, S. 1; Junker NZA 1997, 1305;<br />
zur Zulässigkeit einzelner Vertragsklauseln nach der Schuldrechtsreform Junker BB 2007, 1274 u. o. S. 60 f.<br />
2 BAG, Urt. v. 27.05.2005 – 7 AZR 503/04, NZA 2005, 1243 ff.; 1998, 884, 885 @ ; 1996, 751, 752.<br />
3 BAG, Urt. v. 27.07.2005 – 7 AZR 503/04, NZA 2005, 1243; Urt. v. 19.02.2003 – 7 AZR 67/02, NZA 2003,<br />
1271; Schaub § 32 Rdnr. 22; MünchArbR/Buchner § 40 Rdnr. 117 ff., 143 ff.; Zimmerling ZTR 2000, 489 ff.<br />
4 BAG, Urt. v. 28.05.2002 – 9 AZR 751/00, NZA 2003, 234; LAG Hamm LAGReport 2002, 148.
1. Abschnitt: Begründung und Mängel des Arbeitsverhältnisses<br />
kommt nur ein Schadensersatzanspruch wegen schuldhafter Verletzung der<br />
Auswahlgrundsätze des Art. 33 Abs. 2 GG in Betracht. 5 Auf Begründung der Arbeitsverhältnisse<br />
mit privaten Arbeitgebern ist dagegen Art. 33 Abs. 2 GG nach<br />
ganz h.M. nicht, auch nicht entsprechend anwendbar. 6<br />
II) Eine gewisse Einschränkung der Abschlussfreiheit des privaten Arbeitgebers<br />
enthält § 78 a BetrVG (vgl. auch § 9 BPersVG für den öffentlichen Arbeitgeber),<br />
als Auszubildenden, die u.a. Mitglied einer Jugend- und Auszubildendenvertretung<br />
oder des Betriebsrats sind, nach Maßgabe des § 78 a BetrVG ein einklagbarer<br />
Anspruch auf Begründung eines Arbeitsverhältnisses zusteht. 7 Darüber hinaus<br />
sehen auch einige Tarifverträge eine Verpflichtung des Arbeitgebers vor,<br />
mit einem Auszubildenden nach Ausbildungsabschluss zumindest einen befristeten<br />
Arbeitsvertrag abzuschließen. 8<br />
III) Die Abschlussfreiheit des Arbeitgebers ist außerdem im Zusammenhang mit<br />
der Teilzeit insofern eingeschränkt, als sie nach § 7 Abs. 1 TzBfG einen freien<br />
Arbeitsplatz auch als Teilzeitarbeitsplatz auszuschreiben haben, wenn sich der<br />
Arbeitsplatz dafür eignet. Die Verletzung dieser Ausschreibungspflicht begründet<br />
aber nach ganz h.M. keine Schadensersatzansprüche des Arbeitnehmers (§ 7<br />
TzBfG ist kein SchutzG i.S.d. § 823 Abs. 2 BGB) und nach h.M. auch kein Zustimmungsverweigerungsrecht<br />
des Betriebsrates nach § 99 Abs. 2 BetrVG. 9 Bereits<br />
beschäftigte Arbeitnehmer haben nach Maßgabe der §§ 8, 9 TzBfG einen<br />
einklagbaren Anspruch auf Verkürzung bzw. Verlängerung der bisherigen Arbeitszeit.<br />
10 Dementsprechend sind auch die Arbeitnehmer, die den Wunsch<br />
nach Veränderung der Arbeitszeit geäußert haben, nach § 7 Abs. 2 TzBfG über<br />
entsprechende Arbeitsplätze zu informieren, die im Betrieb oder Unternehmen<br />
zu besetzen sind. Da eine Teilzeitkraft, die den Wunsch nach Verlängerung der<br />
Arbeitszeit geäußert hat, gemäß § 9 TzBfG bei der Besetzung eines freien Arbeitsplatzes<br />
bei gleicher Eignung bevorzugt zu behandeln ist, sofern dem nicht<br />
dringende betriebliche Gründe oder Arbeitszeitwünsche anderer Arbeitnehmer<br />
entgegen stehen, kann die Verletzung der §§ 7, 9 TzBfG nach ganz h.M. eine<br />
Schadensersatzpflicht des Arbeitgebers nach § 280 Abs. 1 BGB begründen. 11<br />
Nach § 71 Abs. 1 SGB IX haben zwar Arbeitgeber, die mindestens über 20 Arbeitsplätze verfügen,<br />
auf mind. 5% der Arbeitsplätze (früher 6%) Schwerbehinderte zu beschäftigen, der einzelne<br />
arbeitssuchende Schwerbehinderte erlangt aber keinen Einstellungsanspruch, wenn der<br />
Arbeitgeber die Pflichtquote nicht erfüllt. Der Arbeitgeber muss allerdings dann eine Ausgleichsabgabe<br />
nach Maßgabe des § 77 SGB IX zahlen. 12<br />
5 BAG, Urt. v. 28.05.2002, FN 4; NZA 1998, 882, 884 @ ; Reinhard/Kliemt NZA 2005, 545 ff.m.w.N.<br />
6 Vgl. Schaub § 32 Rdnr. 22; MünchArbR/Buchner § 39 Rdnr. 116 ff. m.w.N.<br />
7 Vgl. BAG, Urt. v. 01.12.2004 – 7 AZR 129/04, NZA 2005, 780; BB 1997, 1793 m.Anm. Kukat; BVerwG NZA<br />
2000, 443; Malottke AiB 2006, 493 ff.; Houben NZA 2006, 769 ff.; Blaha/Mehlich NZA 2005, 667 ff.; Opolony<br />
BB 2003, 1329 ff.; Jäger/Künzl ZTR 2000, 300 ff.; 347 ff.<br />
8 BAG, Urt. v. 29.09.2005 – 8 AZR 573/04, EzA § 611 BGB 2002 Einstellungsanspruch Nr. 1; BAG, Urt. v.<br />
17.06.1998 – 7 AZR 443/97, NZA 1998, 1178; ausführlich dazu auch Kothe NZA 1997, 457 ff.<br />
9 ErfK/Preis § 7 TzBfG Rdnr. 5; Herbert/Hix DB 2002, 2377; Ehler BB 2001, 1146; Schloßer BB 2001, 411;<br />
a.A. LAG Baden-Württemberg, Beschl.v. 19.07.2004 – 14 TaBV 4/03, Juris.<br />
10 Vgl. dazu BAG, Urt. v. 15.08.2006 – 9 AZR 30/06; NZA 2007, 259; Urt. v. 15.08.2006 – 9 AZR 8/06, NZA<br />
2007, 255; Schaub § 44 Rdnr. 16 ff.; Lorenz NZA-RR 2006, 281; Hunold NZA-RR 2004, 225 u. später S. 118 f.<br />
11 LAG Berlin AuR 2004, 468; ErfK/Preis § 7 TzBfG Rdnr. 9; § 9 TzBfG Rdnr. 5; Hanau NZA 2001, 1168, 1172.<br />
12 Vgl. zur Verfassungsmäßigkeit BVerfG, Beschl. v. 01.10.2004 – 1 BvR 221/03, NZA 2005, 102 ff.<br />
85
86<br />
2. Teil: Das Individualarbeitsrecht<br />
1.2 Der Arbeitgeber kann grds. ohne Beteiligung Dritter frei darüber entscheiden,<br />
mit welchem Arbeitnehmer er einen Arbeitsvertrag abschließt<br />
I) Soweit in einem Unternehmen oder in einem Gemeinschaftsbetrieb mehrerer<br />
Unternehmen 13 regelmäßig mehr als zwanzig wahlberechtigte Arbeitnehmer beschäftigt<br />
sind, braucht der Arbeitgeber nach § 99 BetrVG u.a. für jede Einstellung<br />
die Zustimmung des Betriebsrats 14 (vgl. auch § 75 Abs. 1 Nr. 1 BPersVG<br />
und LPersVG für den öffentlichen Dienst). Der Betriebsrat kann danach also<br />
die Einstellung eines bestimmten Arbeitnehmers durch die Zustimmungsverweigerung<br />
nach Maßgabe des § 99 Abs. 2, 3 BetrVG u.U. verhindern (vgl. auch § 99<br />
Abs. 4 BetrVG), die Einstellung eines bestimmten Arbeitnehmers kann er jedoch<br />
nicht erzwingen. Darüber hinaus stehen dem Betriebsrat in Personalangelegenheiten<br />
Beteiligungsrechte nach §§ 92 ff. BetrVG zu. 15<br />
Ein ohne die nach § 99 Abs. 1 BetrVG erforderliche Zustimmung des Betriebsrats abgeschlossener<br />
Arbeitsvertrag ist zwar nicht nach § 134 BGB nichtig, der Arbeitgeber darf aber den Arbeitnehmer<br />
nicht beschäftigen. 16 Dem Betriebsrat stehen allerdings beim Verstoß gegen § 99<br />
Abs. 1 BetrVG die Rechte aus § 101 BetrVG, 17 dem Arbeitnehmer bei Nichtbeschäftigung der<br />
Anspruch aus § 615 BGB zu.<br />
II) Staatsangehörige der neuen EU-Staaten dürfen zwar nach § 284 Abs. 1 SGB<br />
III und Staatsangehörige aus Drittstaaten nach § 4 AufenthaltsG (vgl. auch<br />
§§ 18, 19 u. § 39 AufenthaltsG) ohne eine Arbeitserlaubnis grds. nicht beschäftigt<br />
werden. Der ohne Arbeitserlaubnis abgeschlossene Arbeitsvertrag ist jedoch<br />
nach ganz h.M. nicht nach § 134 BGB nichtig. Vielmehr besteht nur ein tatsächliches<br />
Beschäftigungsverbot. 18 Ein Arbeitsvertrag, der die Ausübung des ärztlichen<br />
Berufes zum Gegenstand hat, ist dagegen nach Sinn und Zweck der ärztlichen<br />
Zulassungsregeln gem. § 134 BGB nichtig, wenn dem Arbeitnehmer die<br />
erforderliche Approbation bzw. Erlaubnis für die Berufsausübung fehlt. 19<br />
1.3 Verbot der Diskriminierung im Zusammenhang mit einer Einstellung<br />
nach § 7 Abs. 1 AGG aus den in § 1 AGG genannten Gründen<br />
Nach § 1 AGG ist es Ziel des AGG, das nach § 31 AGG unabdingbar ist, Benachteiligungen<br />
aus Gründen der Rasse, wegen der ethnischen Herkunft, des<br />
Geschlechts, der sexuellen Identität (sog. verpönte Merkmale) zu verhindern<br />
13 Nach dem Wortlaut des § 99 BetrVG ist zwar Anknüpfungspunkt für das Bestehen des Mitbestimmungsrechts<br />
– anders als nach § 99 BetrVG a.F. – nicht der Betrieb, sondern das Unternehmen. Wegen der vergleichbaren<br />
Interessenlage ist aber § 99 BetrVG nach h.M. auf Gemeinschaftsbetriebe analog anzuwenden, vgl. dazu BAG,<br />
Beschl. v. 29.09.2004 – 1 ABR 39/03, NZA 2005, 420; F/E/S/T/L § 99 BetrVG Rdnr. 8 ff.<br />
14 Vgl. zum Einstellungsbegriff: BAG, Beschl. v. 19.06.2001 – 1 ABR 25/00, BB 2002, 47; Raab ZfA 1995, 479 ff.<br />
15 Vgl. dazu Hunold DB 1993, 224, 227 f.; Buchner NZA 1991, 577, 586 ff.<br />
16 BAG, Urt. v. 05.01.2001 – 2 AZR 580/99, NZA 2001, 893, 896; 1998, 1225, 1228; Schaub/Koch § 241<br />
Rdnr. 53; Raab ZfA 1995, 479, 489; jeweils m.w.N.; a.A. F/E/S/T/L § 99 BetrVG Rdnr. 227.<br />
17 Vgl. dazu F/E/S/T/L § 101 BetrVG Rdnr. 3 ff. und ausführlich Lahusen NZA 1989, 869 ff.<br />
18 Vgl. ErfK/Preis § 611 BGB Rdnr. 171; MünchArbR/Buchner § 38 Rdnr. 37; Marschner BB 1998, 370, 371; Für<br />
Staatsangehörige der Staaten, die am 30.04.2004 Mitglied der EU waren, folgt das Recht auf Zugang zum Arbeitsplatz<br />
unmittelbar aus Art. 39 EG; vgl. ausführlich zur Beschäftigung von Ausländern Schaub/Koch § 27<br />
Rdnr. 5 ff. und zur Entwicklung der Freizügigkeit sowie Dienst- und Niederlassungsfreiheit nach §§ 39 ff., 43 ff.,<br />
49 ff. EG Langer, Wank, Fuchs u. Murer, alle in NZA 2005, Beil. Nr. 2, S. 83 ff., 88 ff., 97 ff., 116 ff. u. Tegebauer<br />
NZA 2007, 533 zur Vereinbarkeit der Beschränkung des Erlaubnisrechts für Saisonarbeiter mit EG-Recht.<br />
19 Vgl. dazu BAG, Urt. v. 03.11.2004 – 5 AZR 592/03, NZA 2005, 1409.
1. Abschnitt: Begründung und Mängel des Arbeitsverhältnisses<br />
oder zu beseitigen. 20 Der für das <strong>Arbeitsrecht</strong> bedeutsame sachliche Anwendungsbereich<br />
des AGG ist in § 2 Abs. 1 Nr. 1 bis 4 AGG geregelt. Er erfasst alle<br />
Stadien der Erwerbstätigkeit, insb. die Anbahnung, Begründung, Durchführung<br />
und Beendigung eines Arbeitsverhältnisses (vgl. aber auch § 2 Abs. 4 AGG; dazu<br />
u. S. 191). Im Zusammenhang mit der Begründung des Arbeitsverhältnisses erstreckt<br />
er sich nach § 2 Abs. 1 Nr. 1 AGG auf die Stellenausschreibung, das Auswahlverfahren<br />
und die konkrete Einstellung. 21 Nach § 7 Abs. 1 AGG, der die<br />
arbeitsrechtliche Grundnorm des AGG darstellt, dürfen Beschäftigte i.S.d. § 6<br />
Abs. 1 AGG im Rahmen eines Stellenbesetzungsverfahren nicht aus den in § 1<br />
AGG genannten Gründen benachteiligt werden, insb. darf eine Stellenausschreibung<br />
gem. § 11 AGG nicht unter Verstoß gegen das Benachteiligungsverbot<br />
des § 7 Abs. 1 AGG erfolgen. 22 Auf einen Verstoß gegen das Benachteiligungsverbot<br />
des § 7 Abs. 1 AGG allein kann nach der ausdrücklichen Regelung<br />
des § 15 Abs. 6 AGG kein Einstellungsanspruch gestützt werden. Es können<br />
aber Schadens- und Entschädigungsansprüche nach § 15 AGG bestehen, wobei<br />
Ansprüche aus anderen Rechtsvorschriften unberührt bleiben, § 15 Abs. 5 AGG.<br />
Das AGG trat nach langen Diskussionen am 18.08.2006 in Kraft. Es dient in erster Linie der<br />
Umsetzung von vier EG-Diskriminierungsrichtlinien und regelt einheitlich und umfassend den<br />
Schutz vor Benachteiligungen. Gleichzeitig mit seinem In-Kraft-Treten wurden als nunmehr<br />
entbehrlich die geschlechterbezogenen Diskriminierungsregelungen der §§ 611 a, 611 b (jetzt<br />
§ 11 AGG), § 612 Abs. 3 BGB a.F. und das BeschSchG aufgehoben. Außerdem wurde insb.<br />
§ 81 Abs. 2 SGB IX, der ein Verbot der Diskriminierung der schwerbehinderten Beschäftigten<br />
enthält, inhaltlich geändert, indem er jetzt unter Aufhebung der bisherigen S. 2 bis 5 auf das<br />
AGG verweist. 23 Trotz dieser Änderungen ist zu berücksichtigen, dass die Grundsätze zum<br />
Verbot der Geschlechterdiskriminierung bzw. der Diskriminierung der schwerbehinderten Beschäftigten<br />
nach § 611 a BGB a.F. bzw. § 81 Abs. 2 SGB IX a.F. mangels abweichender Regelungen<br />
auf alle Benachteiligungsverbote des § 7 Abs. 1 AGG entsprechend anwendbar sind. 24<br />
Fall 8: Ablehnung der Einstellung wegen einer Behinderung<br />
A ist nach einem Verkehrsunfall erkennbar gehbehindert (Grad der Behinderung<br />
= GdB: 30%). Als der Unternehmer U in einer Stellenanzeige eine Aufsichtskraft<br />
für sein Sonnenstudio suchte, bewarb sich um diese Stelle u.a.<br />
auch A, der bisher nicht in einem Sonnenstudio gearbeitet hat. In dem Vorstellungsgespräch<br />
am 05.03. lehnte U die Einstellung des A unter Hinweis<br />
darauf ab, dass A aufgrund der Gehbehinderung als Aufsichtskraft für ein<br />
Sonnenstudio aus optischen Gründen nicht geeignet sei. Am 06.03. stellte U<br />
20 Vgl. zu <strong>Arbeitsrecht</strong>snormen des AGG allg. Hanau ZIP 2006, 2189; Annuß BB 2006, 1629; Kamanabrou RdA<br />
2006, 321; Willemsen/Schweibert NJW 2006, 2583; Richardi NZA 2006, 881; Wisskirchen DB 2006, 1491.<br />
21 Adomeit/Mohr § 2 AGG Rdnr. 13 u. NZA 2007, 179, 180; Däubler in Däubler/Bertzbach § 2 AGG Rdnr. 28.<br />
22 Zur Bedeutung des AGG bei einer Stellenbesetzung Kania/Merten ZIP 2007, 8; Grobys NJW-Spezial 2007,<br />
81; Schulte AuA 2006, 724; Seel MDR 2006, 1321; Wisskirchen DB 2006, 1491; Schrader DB 2006, 2571;<br />
Diller BB 2006, 1968; Wichert/Zange DB 2007, 970 zur Zulässigkeit der Suche nach Berufsanfängern in Stellenanzeigen;<br />
Schwab NZA 2007, 178 zu diskriminierenden Stellenanzeigen durch Personalvermittler u. Diller<br />
NZA 2007, 649 zur Einstellungsdiskriminierung durch Dritte u. Oberwetter BB 2007, 1847: Rspr. zum AGG.<br />
23 Ausführlich zu Benachteiligungsverboten im Zusammenhang mit einer Behinderung Düwell BB 2006, 1741.<br />
24 Vgl. zum § 611 a BGB a.F. BVerfG, Beschl. v. 21.09.2006 – 1 BvR 308/03, NZA 2007, 195; BAG, Urt. v.<br />
05.02.2004 – 112/03, DB 2004, 1944; Wendeling-Schröder NZA 2004, 1320; Bergwitz DB 1999, 94; Hohmeister<br />
BB 1998, 1790; Kreber NZA 1998, 856; zum § 81 Abs. 2 SGB IX a.F. BAG, Urt. v. 12.09.2006 – 9<br />
AZR 807/05, NZA 2007, 507; Urt. v. 15.02.2005 – 9 AZR 635/03, DB 2005, 1802 m. zust. Anm. Leder SAE<br />
2006, 305; Schliek NZA 2004, 873; Rolfs/Paschke BB 2002, 1260.<br />
87
88<br />
2. Teil: Das Individualarbeitsrecht<br />
den B ein, der bereits in mehreren Sonnenstudios beschäftigt war und zudem<br />
kleinere Reparaturen an den Geräten vornehmen kann. Aufgrund dieser Fähigkeiten<br />
erhielt B den Vorzug vor den anderen Bewerbern, die teilweise entsprechende<br />
Tätigkeiten in der Vergangenheit ausgeübt haben. A fühlt sich<br />
durch die Art der Ablehnung diskriminiert und möchte wissen, ob er gegen U<br />
Ansprüche nach dem AGG geltend machen kann?<br />
(I) Ein Einstellungsanspruch steht A schon aufgrund der ausdrücklichen Regelung<br />
in § 15 Abs. 6 AGG unabhängig vom Vorliegen einer Benachteiligung<br />
i.S.d. § 7 Abs. 1 AGG nicht zu.<br />
§ 15 Abs. 6 AGG schränkt durch den Ausschluss des Einstellungs- bzw. Beförderungsanspruchs<br />
den Grundsatz der Naturalrestitution der §§ 249 ff. BGB ein. Ansprüche darauf,<br />
die sich aus anderen Gründen ergeben (z.B. Art. 33 Abs. 2 GG), bleiben aber unberührt.<br />
(II) Dem A könnten Schadens- bzw. Entschädigungsansprüche nach § 81<br />
Abs. 2 SGB IX i.V.m. § 15 Abs. 1 bzw. Abs. 2 AGG 25 zustehen.<br />
(1) Nach § 81 Abs. 2 SGB IX darf der Arbeitgeber schwerbehinderte Beschäftigte<br />
nicht wegen ihrer Behinderung benachteiligen. Schwerbehinderte<br />
Beschäftigte i.S.d. § 81 Abs. 2 SGB IX sind aber nur solche Personen,<br />
die gemäß § 2 Abs. 2 SGB IX einen GdB von mindestens 50% haben<br />
oder gemäß § 2 Abs. 3 SGB IX aufgrund eines Bescheides der<br />
Bundesagentur für Arbeit einem schwerbehinderten Menschen gleichgestellt<br />
sind. 26<br />
(2) A hat zwar aufgrund seiner Behinderung einen GdB von 30%, was nach<br />
§ 2 Abs. 3 SGB IX Voraussetzung für eine Gleichstellung ist. Da jedoch<br />
A einem schwerbehinderten Menschen nicht gleichgestellt ist, kann er<br />
sich schon deshalb nicht auf das nur zugunsten der schwerbehinderten<br />
Beschäftigten eingreifende Benachteiligungsverbot des § 81 Abs. 2 SGB<br />
IX berufen.<br />
(3) Ergebnis zu II): Schadens- bzw. Entschädigungsansprüche aus § 81<br />
Abs. 2 SGB IX i.V.m. § 15 Abs. 1 bzw. Abs. 2 AGG scheiden schon deswegen<br />
aus, weil A kein schwerbehinderter Beschäftigter i.S.d. § 81<br />
Abs. 2 SGB IX ist.<br />
(III)Dem A könnte ein Anspruch auf Ersatz des materiellen Schadens aus § 15<br />
Abs. 1 AGG zustehen.<br />
(1) Das Bestehen eines solchen Schadensersatzanspruchs setzt zunächst<br />
voraus, dass ein Verstoß gegen das Benachteiligungsverbot des § 7<br />
Abs. 1 AGG vorliegt.<br />
25 Ausführlich zu Ansprüchen nach § 15 AGG Deinert DB 2007, 398; Adomeit/Mohr NZA 2007, 179; Simon/<br />
Greßlin BB 2007, 1782; Bauer/Evers NZA 2006, 893; Wagner/Potsch JZ 2006, 1085 u. Seel MDR 2006, 1321.<br />
26 Vgl. Düwell BB 2006, 1741 ff.; Adomeit/Mohr § 1 AGG Rdnr. 93: Gesetzesmaterialien kein Hinweis zu entnehmen,<br />
ob § 81 Abs. 2 SGB IX ein eigenständiges Benachteiligungsverbot neben § 7 Abs. 1 AGG enthält.
3. Teil: Überblick über d. kollektive ArbeitsR 1. Abschnitt: Koalitions- u. Tarifvertragsrecht<br />
3. Teil: Überblick über das kollektive <strong>Arbeitsrecht</strong><br />
1. Abschnitt: Koalitions- und Tarifvertragsrecht<br />
Der heutige Stand des <strong>Arbeitsrecht</strong>s als eines vorwiegend dem Schutz der Arbeitnehmer<br />
dienenden Rechtsgebiets ist das Ergebnis einer langen geschichtlichen<br />
Entwicklung, an deren Ausgangspunkt die äußerst ungünstigen Arbeitsbedingungen<br />
in der Zeit des Frühkapitalismus standen. Um diese Arbeitsbedingungen<br />
zu verbessern, haben Arbeitnehmer Gewerkschaften gebildet. Als Gegengewicht<br />
zu den Gewerkschaften und Verhandlungspartnern für diese haben Arbeitgeber<br />
eigene Verbände gegründet. Als Oberbegriff, der sowohl die Gewerkschaften<br />
als auch die Arbeitgeberverbände erfasst, wird herkömmlich der Begriff<br />
der Koalitionen verwendet. Aufgrund ihrer historisch gewachsenen Rolle und<br />
Bedeutung hat man den Koalitionen die Festlegung der Arbeitsbedingungen<br />
weitgehend überlassen – soziale Selbstverwaltung, insbesondere durch Tarifautonomie.<br />
1 Die Regelung der dadurch entstandenen Rechtsprobleme ist Gegenstand<br />
des kollektiven <strong>Arbeitsrecht</strong>s.<br />
Zum kollektiven <strong>Arbeitsrecht</strong> gehört das Recht der arbeitsrechtlichen Koalitionen,<br />
das Tarifvertragsrecht, das Arbeitskampfrecht einschließlich des Schlichtungsrechts,<br />
das Betriebsverfassungs- und Personalvertretungsrecht sowie das<br />
Unternehmensmitbestimmungsrecht. Nachfolgend wird in einem Überblick das<br />
Koalitions-, Tarif-, Arbeitskampf- und Betriebsverfassungsrecht dargestellt.<br />
2.1 Begriff der Koalitionen<br />
1. Einführung<br />
2. Das Koalitionsrecht<br />
Die Bestimmung des Begriffs der Koalitionen ist zum einen für die Festlegung<br />
des Schutzbereichs des Grundrechts der Koalitionsfreiheit des Art. 9 Abs. 3 GG<br />
von Bedeutung, das nach Art. 9 Abs. 3 S. 2 GG auch im privaten Rechtsverkehr<br />
unmittelbar anwendbar ist (vgl. dazu oben S. 40). Zum anderen ist in einer Vielzahl<br />
von Arbeitsgesetzen die Mitwirkung der Koalitionen vorgesehen (z.B. § 2<br />
Abs. 2 BetrVG: Zutrittsrecht der Gewerkschaft zum Betrieb; § 20 ArbGG: Beteiligung<br />
der Koalitionen bei Berufung der ehrenamtlichen Richter beim ArbG).<br />
1 Vgl. dazu Dieterich DB 2001, 2398; Richardi DB 2000, 42 ff.; Belling ZfA 1999, 547 ff.; Picker ZfA 1998, 573.<br />
273
274<br />
3. Teil: Überblick über das kollektive <strong>Arbeitsrecht</strong><br />
Das Vorliegen einer Koalition i.S.d. Art. 9 Abs. 3 GG setzt nach ganz h.M. die<br />
Erfüllung nachfolgender Begriffsmerkmale voraus:<br />
I) Es muss zunächst ein freiwilliger Zusammenschluss von Arbeitnehmern<br />
oder Arbeitgebern vorliegen, der auf eine gewisse Dauer angelegt ist, eine<br />
korporative Organisation hat und demokratisch organisiert ist. 2<br />
Zwangsverbände, insb. öffentlich-rechtliche Verbände mit Mitgliedschaft kraft Gesetzes oder<br />
Verwaltungsaktes sind deshalb keine Koalitionen i.S.d. Art. 9 Abs. 3 GG. Davon abweichend<br />
steht den Innungen und Innungsverbänden Tariffähigkeit kraft Gesetzes zu (§§ 54 Abs. 3<br />
Nr. 1, § 2 Nr. 3, 85 HandwO). Keine Koalitionen sind auch ad hoc-Vereinigungen, weil sie<br />
nicht auf Dauer angelegt sind und deshalb die den Koalitionen eingeräumten Befugnisse nicht<br />
sinnvoll ausüben können. Der Verband muss vom Mitgliederwechsel unabhängig sein und<br />
korporative Organe haben. Die Gewerkschaften sind aus historischen Gründen nicht rechtsfähige<br />
Vereine. Arbeitgeberverbände sind dagegen regelmäßig rechtsfähige Vereine. 3<br />
II) Die Vereinigung muss vom sozialen Gegenspieler (sog. Gegnerfreiheit) und<br />
vom Staat sowie sonstigen gesellschaftlichen Gruppen unabhängig (sog. Koalitionsreinheit)<br />
und grds. überbetrieblich organisiert sein. 4<br />
Die Notwendigkeit der Gegnerfreiheit sowie der Koalitionsreinheit folgt daraus, dass nur ein<br />
unabhängiger und an Weisungen Dritter nicht gebundener Berufsverband in der Lage ist, die<br />
Interessen seiner Mitglieder gegenüber dem sozialen Gegenspieler wirkungsvoll zu vertreten.<br />
Eine partei- oder gesellschaftspolitische Neutralität ist allerdings nicht erforderlich. Da Vereinigungen,<br />
die auf einen Betrieb beschränkt sind, leicht unter den Einfluss des Arbeitgebers geraten<br />
könnten, müssen sie überbetrieblich organisiert sein. 5 Bei großen Unternehmen (z.B.<br />
Post, Eisenbahn) kann die Überbetrieblichkeit nicht verlangt werden. 6<br />
III) Der satzungsmäßige Hauptzweck der Vereinigung muss gem. Art. 9 Abs. 3<br />
GG die Wahrung und Förderung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen<br />
sein.<br />
Die Begriffe Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen sind weit auszulegen, sodass darunter alles<br />
fällt, was Gegenstand eines Arbeits- oder Tarifvertrags sein kann. Es muss aber immer eine Beziehung<br />
zu Arbeitsverhältnissen vorliegen, sodass z.B. die bloße Verfolgung der wirtschaftlichen<br />
Interessen der Mitglieder (sog. Wirtschaftsvereine) nicht genügt. 7<br />
IV) Nach h.M. sind Tarifwilligkeit und Arbeitskampfbereitschaft keine zwingenden<br />
Begriffsmerkmale einer Koalition i.S.d. Art. 9 Abs. 3 GG, weil es den<br />
Koalitionen zu überlassen ist, welcher Mittel sie sich zur Durchsetzung ihrer<br />
Ziele bedienen wollen. Schließlich ist dafür auch eine gewisse Durchsetzungskraft<br />
(soziale Mächtigkeit) nicht erforderlich, weil anderenfalls in Gründung<br />
befindliche Vereinigungen verfassungsrechtlich nicht geschützt wären. 8<br />
Nach h.M. ist nicht jede Koalition i.S.d. Art. 9 Abs. 3 GG zugleich auch eine tariffähige Vereinigung<br />
i.S.d. § 2 TVG, insbes. ist der Begriff der Gewerkschaft im Rechtssinne enger. Denn<br />
2 Vgl. dazu Schaub § 187 Rdnr. 6 ff.; Dütz Rdnr. 460; Däubler, Ratgeber, Rdnr. 47; B/R/H Rdnr. 650 ff. m.w.N.<br />
3 BAG, Urt. v. 06.05.2003 – 1 AZR 241/02, NZA 2004, 562; Söllner/Waltermann Rdnr. 195 ff.<br />
4 Vgl. dazu BAG NZA 1998, 754 @ ; Schaub § 187 Rdnr. 11 ff.; Dütz Rdnr. 462 ff.; jeweils m.w.N.<br />
5 BAG, Beschl. v. 06.06.2000 – 1 ABR 10/99, NZA 2001, 160; Schaub § 187 Rdnr. 15; Dütz Rdnr. 466; Söllner/<br />
Waltermann Rdnr. 167; Hanau/Adomeit Rdnr. 173; a.A. B/R/H Rdnr. 654; Stelling NZA 1998, 921.<br />
6 Schaub § 187 Rdnr. 15; ausführlich dazu MünchArbR/Löwisch/Rieble Rdnr. 61 ff.<br />
7 Vgl. dazu Schleusner ZTR 1998, 545 ff.; Schaub § 187 Rdnr. 17 ff.; Dütz Rdnr. 467 ff.; jeweils m.w.N.<br />
8 BVerfG AP Nr. 15, 31 zu § 2 TVG; BAG, Beschl. v. 14.12.2004 - 1 ABR 51/03, NZA 2005, 687; 1998, 754,<br />
755; Rieble BB 2004, 885; Richardi NZA 2004, 1025 ff.; a.A. Hanau/Adomeit Rdnr. 170.
1. Abschnitt: Koalitions- und Tarifvertragsrecht<br />
darunter fallen nur tariffähige Arbeitnehmervereinigungen. Die Tariffähigkeit i.S.d. § 2 TVG<br />
setzt neben den o.g. Koalitionsmerkmalen zusätzlich die Tarifwilligkeit und bei Arbeitnehmervereinigungen<br />
nach h.M. auch eine gewisse Durchsetzungskraft voraus, um nicht allein vom<br />
guten Willen der Arbeitgeberseite abhängig zu sein. 9 Ob die Arbeitskampfbereitschaft Voraussetzung<br />
für eine tariffähige Vereinigung ist, ist sehr umstritten. 10<br />
2.2 Die Koalitionsfreiheit<br />
Fall 36: Information und Mitgliederwerbung<br />
Die Gewerkschaft G will während der Arbeitspausen durch organisierte Betriebsangehörige<br />
gewerkschaftliches Informations- und Werbematerial verteilen.<br />
Der Arbeitgeber A will dies verbieten. Wäre ein solches Verbot wirksam?<br />
(I) Das Verbot könnte wegen eines Eingriffs in die verfassungsrechtlich geschützte<br />
Koalitionsfreiheit nach Art. 9 Abs. 3 S. 2 GG nichtig sein.<br />
(1) Voraussetzung dafür ist, dass die Verteilung gewerkschaftlichen Informations-<br />
und Werbematerials in den Schutzbereich der Koalitionsfreiheit<br />
fällt. Art. 9 Abs. 3 GG gewährleistet:<br />
. Individuelle Koalitionsfreiheit: Geschützt ist dabei das Beitrittsund<br />
Betätigungsrecht (sog. positive Koalitionsfreiheit) sowie nach<br />
h.M. auch die sog. negative Koalitionsfreiheit, also das Recht der<br />
Gewerkschaft fernzubleiben. 11<br />
. Kollektive Koalitionsfreiheit, d.h. die Bestands- und Betätigungsgarantie<br />
der Koalitionen. Geschützt wird also nicht nur der Bestand<br />
der Koalitionen, sondern auch ihre organisatorische Ausgestaltung<br />
sowie ihre Betätigungen, sofern sie der Förderung der Arbeits- und<br />
Wirtschaftsbedingungen dienen. 12<br />
Nach heute ganz h.M. wird durch Art. 9 Abs. 3 GG nicht nur der sog.<br />
Kernbereich der koalitionsmäßigen Betätigung geschützt (z.B. Abschluss<br />
von Tarifverträgen, Streik), sondern alle Verhaltensweisen, die<br />
sich auf die Erfüllung der Koalitionsaufgaben beziehen, also koalitionsspezifisch<br />
sind. 13<br />
Der Koalitionsfreiheit können nur solche Schranken gezogen werden, die im konkreten<br />
Fall zum Schutz anderer Rechtsgüter geboten sind. Je einschneidender der<br />
Eingriff und damit gewichtiger der Schutz ist, desto schwerwiegender müssen die<br />
Gründe für die Einschränkung sein. 14<br />
9 BAG, Beschl. v. 28.03.2006 - 1 ABR 58/04, NZA 2006, 1112; Hanau NZA 2003, 128, 129; ausführl. dazu Richardi<br />
RdA 2007, 17; Kocher DB 2005, 2816; Buchner DB 2004, 1042; Rieble BB 2004, 885; anders für die<br />
Tariffähigkeit der Arbeitgeber: BAG EzA § 2 TVG Nr. 20 m.Anm. Hergenröder; Schrader NZA 2001, 1337.<br />
10 Dagegen BVerfG AP Nr. 15 zu § 2 TVG; B/R/H Rdnr. 690; Söllner/Waltermann Rdnr. 167; Hanau/Adomeit<br />
Rdnr. 168; a.A. BAG AP Nr. 13 zu § 2 TVG; Dütz Rdnr. 513; Schaub § 187 Rdnr. 20 f.; jeweils m.w.N.<br />
11 BVerfG, Beschl. v. 10.09.2004 – 1 BvR 1191/03, NZA 2004, 1338; BAG NJW 1990, 3036, 3037.<br />
12 BVerfG NZA 1999, 992 @ ; 1996, 381 ff. @ ; Söllner/Waltermann Rdnr. 171 ff.; Schaub NZA 2000, 15.<br />
13 BVerfG, Beschl. v. 29.12.2004 – 1 BvR 2283/03, NZA 2005, 153; NZA 1999, 992@ ; 1996, 381 ff. @ ; Schaub<br />
§ 188 Rdnr. 18 ff.; Rieble/Gutzeit ZfA 2001, 372 ff.; ausführlich dazu Rolfs/Bütefisch NZA 1996, 17 ff. m.w.N.<br />
14 BVerfG, Beschl. v. 29.12.2004, FN 13; DB 2001, 1367, 1368@ ; BAG NZA 2002, 1155, 1157@ .<br />
275
276<br />
3. Teil: Überblick über das kollektive <strong>Arbeitsrecht</strong><br />
(2) Die Verteilung von Informations- und Werbematerial mit koalitionsspezifischem<br />
Inhalt durch betriebsangehörige Gewerkschaftsmitglieder<br />
im Betrieb ist jedenfalls dann durch Art. 9 Abs. 3 GG geschützt, wenn<br />
sie – wie hier – während der Pausen, also außerhalb der Arbeitszeit geschieht.<br />
15<br />
Nach BVerfG 16 ist die Mitgliederwerbung auch während der Arbeitszeit durch Art. 9<br />
Abs. 3 GG geschützt, sodass ein diesbezügliches Verbot des Arbeitgebers als Einschränkung<br />
der Koalitionsfreiheit einer sachlichen Rechtfertigung bedarf (z.B. erhebliche<br />
Störung des Betriebsablaufs).<br />
(II) Ergebnis: Das von A beabsichtigte Verbot der Verteilung des Informationsund<br />
Werbematerials der G wäre wegen Verstosses gegen Art. 9 Abs. 3 GG<br />
nichtig. Der G stünde ein Unterlassungsanspruch aus § 1004 BGB zu. 17<br />
– – –<br />
3.1 Tarifvertrag ist ein (schriftlicher) Vertrag zwischen tariffähigen Parteien zur<br />
Regelung von arbeitsrechtlichen Rechten und Pflichten der Vertragsparteien sowie<br />
zur Festsetzung von Rechtsnormen, §§ 1, 2 TVG.<br />
Die einzelnen Voraussetzungen für die Wirksamkeit sowie Anwendbarkeit des Tarifvertrags<br />
wurden bereits bei den Rechtsquellen behandelt (vgl. oben S. 42 ff.).<br />
3.2 Arten von Tarifverträgen<br />
3. Das Tarifvertragsrecht<br />
I) Nach den Parteien eines Tarifvertrags unterscheidet man zwischen Verbandstarifverträgen<br />
(Verträge zwischen einer Gewerkschaft und einem Arbeitgeberverband)<br />
und Firmentarifverträgen (Verträge zwischen einer Gewerkschaft und<br />
einem einzelnen Arbeitgeber).<br />
In letzter Zeit wird im Zusammenhang mit der Forderung nach Flexibilisierung der Arbeitsbedingungen<br />
der Flächentarifvertrag immer häufiger infrage gestellt, weil er grds. keine Berücksichtigung<br />
der Wirtschaftskraft der einzelnen Verbandsunternehmen ermöglicht. 18<br />
II) Nach dem Gegenstand unterscheidet man zwischen Mantel- bzw. Rahmentarifverträgen,<br />
die regelmäßig längere Laufzeiten haben und die die allgemeinen<br />
Fragen regeln (z.B. Arbeitszeit, Urlaub, Kündigungsfristen), und besonderen Tarifverträgen,<br />
wie z.B. Tarifverträge über Lohn und Gehalt, Sonderzuwendungen<br />
(z.B. Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld), vermögenswirksame Leistungen.<br />
15 BVerfG NZA 1996, 381@ ; BAG, Urt. v. 31.05.2005 – 1 AZR 141/04, NZA 2005, 1182; 1990, 690; Dieterich<br />
RdA 2007, 110 u. BVerfG, Beschl. v. 06.02.2007 - 1 BvR 978/05, NZA 2007, 394 zu Einschränkungen.<br />
16 BVerfG NZA 1996, 381@ ; Rolfs/Bütefisch NZA 1996, 17 ff.; a.A. noch BAG NZA 1992, 690.<br />
17 Ausführlich zu Betätigungsrechten der Gewerkschaften im Betrieb Däubler DB 1998, 2014 sowie im elektronischen<br />
Netzwerk des Arbeitgebers (z.B. Intranet) Hopfner/Schrock DB 2004, 1558; Däubler DB 2004, 2102.<br />
18 Vgl. dazu Schaub NZA 2000, 15, 16; 1998, 717 ff.; ders. ZTR 1999, 250; Lesch DB 2000, 322; Junker NZA<br />
1997, 1305; Böhm NZA 1994, 497 und Becker AuA 2000, 18, der sich in diesem Zusammenhang mit Problemen<br />
der Haustarifverträge befasst.
Stichwortverzeichnis<br />
STICHWORTVERZEICHNIS<br />
Die Zahlen verweisen auf die Seiten.<br />
Abfindungsanspruch nach<br />
§ 1 a KSchG ............................................. 215<br />
Abmahnung .................................................. 202<br />
Abmahnungsberechtigung ..................... 205<br />
Anhörung des Arbeitnehmers ............... 206<br />
Beanstandungsfunktion.......................... 205<br />
Bestimmtheitserfordernis....................... 205<br />
Entfernung aus Personalakte ................ 207<br />
Gegendarstellung..................................... 207<br />
Verlust der Abmahnungswirkung ........ 206<br />
Verschulden des Arbeitnehmers........... 206<br />
Warnfunktion........................................... 205<br />
Abwehraussperrung .................................... 290<br />
Allgemeiner Feststellungsantrag............... 241<br />
Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz<br />
(AGG)................................. 30, 36, 86<br />
Anwendungsbereich........................... 87, 89<br />
Behinderung ............................................... 89<br />
Belästigung und Sexuelle<br />
Belästigung.............................................. 90<br />
Benachteiligung ......................................... 90<br />
Beweiserleichterungen.............................. 89<br />
Entschädigungsanspruch ......................... 92<br />
Fürsorgepflicht des Arbeitgebers .......... 147<br />
Geltendmachung von Ansprüchen ........ 93<br />
Herausnahmeregelung des<br />
§ 2 Abs. 4 AGG.................................... 191<br />
Kein Einstellungsanspruch ...................... 87<br />
Krankheitsbedingte Kündigung ............ 198<br />
Kündigungsfrist des<br />
§ 622 Abs. 2 BGB................................ 188<br />
Rechtfertigungsgründe.............................. 91<br />
Schadensersatzanspruch.......................... 91<br />
Soziale Auswahl....................................... 212<br />
Allgemeinverbindlichkeitserklärung.......... 47<br />
Änderungskündigung.................................. 223<br />
Annahme unter Vorbehalt..................... 226<br />
Schriftform................................................ 224<br />
Weiterbeschäftigungsanspruch ............. 226<br />
Anderweitige Beschäftigungsmöglichkeit<br />
.................... 200, 204, 209, 222<br />
Anfechtung.................................................... 104<br />
Betriebsratsanhörung.............................. 105<br />
Eigenkündigung ....................................... 188<br />
Jetztwirkung.............................................. 104<br />
Anfechtungsfrist........................................... 110<br />
Angestellte....................................................... 24<br />
Angriffsaussperrung .................................... 290<br />
Annahmeverzug........................................... 161<br />
Auskunftspflicht....................................... 163<br />
Beendigung ............................................... 163<br />
Betriebsübergang ..................................... 162<br />
Böswilliges Unterlassen.......................... 164<br />
Entbehrlichkeit des Angebots ............... 162<br />
Leistungsverweigerungsrecht ................ 163<br />
Zwischenverdienst .................................. 163<br />
Anrechnungsklausel.................................... 281<br />
Anwendbarkeit des KSchG ....................... 193<br />
Altarbeitnehmer....................................... 194<br />
Neuarbeitnehmer..................................... 194<br />
Regelmäßige Beschäftigtenzahl ............ 195<br />
Schwellenwert.......................................... 194<br />
Wartezeit ................................................... 193<br />
Anwendungsvorrang des<br />
§ 87 Abs. 1 BetrVG................................... 55<br />
Arbeiter............................................................ 24<br />
Arbeitgeber...................................................... 14<br />
BGB-Gesellschaft ...................................... 15<br />
Fürsorgepflicht ......................................... 146<br />
Geschäftsfähigkeit ................................... 102<br />
Vor-GmbH.................................................. 15<br />
Arbeitgeberverband..................................... 273<br />
Arbeitnehmer.................................................... 5<br />
Angestellte................................................... 24<br />
Arbeiter........................................................ 24<br />
Dienstvertrag ................................................ 7<br />
Geschäftsfähigkeit ................................... 102<br />
Privatrechtlicher Vertrag............................ 6<br />
Rentenversicherung................................... 25<br />
Treuepflicht............................................... 144<br />
Unselbstständigkeit ..................................... 8<br />
Verbraucher................................................ 66<br />
Weisungsgebundenheit............................. 10<br />
Arbeitnehmerähnliche Person .................... 16<br />
Arbeitnehmerhaftung.................................. 173<br />
Haftpflichtversicherung.......................... 176<br />
Haftungsausschluss<br />
(§ 105 SGB VII) .................................. 178<br />
Haftungsverteilung .................................. 174<br />
Versicherung............................................. 174<br />
Arbeitserlaubnis ............................................. 86<br />
Arbeitsgerichtsverfahren .............................. 82<br />
Beschlussverfahren.................................... 83<br />
Güteverhandlung....................................... 82<br />
Kostenerstattungsanspruch ..................... 83<br />
Versäumnisurteil........................................ 82<br />
Vorläufige Vollstreckbarkeit ................... 82<br />
Arbeitskampfrecht....................................... 282<br />
305
Arbeitskampfrisiko...................................... 167<br />
Arbeitskampfrisikolehre............................. 288<br />
<strong>Arbeitsrecht</strong>liche Gestaltungsfaktoren<br />
Europäisches Gemeinschaftsrecht......... 35<br />
Grundrechte ............................................... 38<br />
Internationales <strong>Arbeitsrecht</strong> ................... 35<br />
Konkurrenzen ............................................ 34<br />
Arbeitsunfall ................................................. 176<br />
Arbeitsverhältnis........................................ 4, 98<br />
Arbeitsvertrag................................................. 59<br />
Eingliederungstheorie............................... 95<br />
Grundsatz der Formfreiheit .................... 94<br />
Schuldrechtsreform................................... 98<br />
Teilnichtigkeit .......................................... 112<br />
Vertragstheorie .......................................... 95<br />
Arbeitszeit..................................................... 114<br />
Bereitschaftsdienst .................................. 115<br />
Öffentlich-rechtlicher Arbeitszeitschutz.....................................................<br />
115<br />
Verkürzung, Verlängerung und<br />
Neuverteilung (§§ 8, 9 TzBfG)......... 118<br />
Arglistige Täuschung .................................. 110<br />
Offenbarungspflicht ................................ 111<br />
Aufhebungsvertrag ...................................... 182<br />
Auflösende Bedingung ............................... 256<br />
Auflösung des Arbeitsverhältnisses ......... 247<br />
Aufrechnung........................................ 136, 171<br />
Unerlaubte Handlung und<br />
Existenzminimum ...................... 136, 171<br />
Ausgleichsquittung........................................ 64<br />
Ausschluss- und Spannenklauseln .......... 281<br />
Außerordentliche Kündigung ................... 216<br />
Angabe des Kündigungsgrundes .......... 217<br />
Kündigungserklärungsfrist..................... 220<br />
ultima-ratio-Prinzip .................................. 40<br />
Aussperrung.................................................. 290<br />
Befristung...................................................... 251<br />
Anschlussverbot....................................... 252<br />
Ausschluss der ordentlichen<br />
Kündigung ............................................ 255<br />
Befristung mit älteren Arbeitnehmern<br />
................................................ 253<br />
Kalendermäßige Befristung................... 252<br />
Kettenarbeitsverträge.............................. 255<br />
Klagefrist ................................................... 256<br />
Sachgrund................................................. 253<br />
Schriftform................................................ 255<br />
Verlängerung............................................ 252<br />
Zweckbefristung ...................................... 255<br />
Befristung auf das Rentenalter ................. 258<br />
Benachteiligungsverbot des<br />
§ 7 Abs. 1 AGG ......................................... 87<br />
Bereitschaftsdienst ...................................... 115<br />
Berufliche Umschulung.............................. 272<br />
Berufsausbildungsverhältnis ..................... 269<br />
306<br />
Stichwortverzeichnis<br />
Anspruch auf Begründung eines<br />
Arbeitsverhältnisses ..................... 85, 271<br />
Klagefrist ................................................... 271<br />
Kündigung ................................................ 270<br />
Schlichtungsausschuss ........................... 271<br />
Zuständigkeit des Arbeitsgerichts.......... 17<br />
Berufsfortbildung......................................... 272<br />
Beschäftigungsanspruch ............................ 127<br />
Beschäftigungsverbot.................................. 112<br />
Beschlussverfahren ....................................... 83<br />
Besonderer Kündigungsschutz ................. 226<br />
Heimarbeiter .............................................. 20<br />
Mitglieder oder Wahlbewerber<br />
der Betriebsverfassungsorgane...........................................<br />
227, 298<br />
Mutterschutz, Elternzeit ........................ 228<br />
Schwangerschaft...................................... 104<br />
Schwerbehinderte ..................................... 23<br />
Schwerbehinderung................................ 229<br />
Soziale Auswahl ...................................... 211<br />
Wehr- und Zivildienst............................ 228<br />
Beteiligungsrechte in wirtschaftlichen<br />
Angelegenheiten.......................... 303<br />
Betriebliche Übung ....................................... 66<br />
Freiwilligkeitsvorbehalt............................ 68<br />
Schriftformerfordernis.............................. 69<br />
Vertragstheorie .......................................... 67<br />
Vertrauenshaftungstheorie ...................... 67<br />
Widerrufsvorbehalt ................................... 68<br />
Betriebliches Eingliederungsmanagement<br />
............................................. 200<br />
Betriebsänderung ........................................ 303<br />
Betriebsbedingte Kündigung..................... 208<br />
Betriebsbegriff .............................................. 293<br />
Betriebsrat..................................................... 295<br />
Beschlussfassung ..................................... 296<br />
Kosten........................................................ 297<br />
Minderheitsgeschlecht ........................... 295<br />
Mitbestimmung in personellen<br />
Angelegenheiten .................................... 86<br />
Mitwirkungs- und Mitbestimmungsrechte<br />
......................................... 298<br />
Restmandat............................................... 294<br />
Übergangsmandat ................................... 294<br />
Wahl........................................................... 295<br />
Betriebsratsanhörung ................................. 234<br />
Anfechtung ............................................... 105<br />
Heimarbeiter .............................................. 20<br />
Nachgeschobene Kündigungsgründe....................................................<br />
236<br />
Soziale Auslauffrist ................................. 236<br />
Subjektive Determination...................... 234<br />
Widerspruch des Betriebsrats........................................<br />
129, 209, 235<br />
Wiederholungskündigung...................... 235<br />
Betriebsratsmitglied .................................... 297
Betriebsrisikolehre.............................. 154, 165<br />
Betriebsteil .................................................... 294<br />
Betriebsübergang ................................ 210, 265<br />
Annahmeverzug....................................... 162<br />
Funktionsnachfolge................................. 265<br />
Gesellschafterwechsel............................. 268<br />
Heimarbeiter............................................... 20<br />
Insolvenz ................................................... 267<br />
Kündigung................................................. 266<br />
Rechtsgeschäft.......................................... 268<br />
Widerspruch ............................................. 266<br />
Betriebsvereinbarung .................................... 51<br />
Erzwingbare Betriebsvereinbarung.............................................<br />
52<br />
Freiwillige Betriebsvereinbarung............ 52<br />
Geltungsbereich ......................................... 57<br />
Günstigkeitsprinzip................................... 56<br />
Inhalt............................................................ 53<br />
Inhaltskontrolle nach<br />
§§ 307 ff. BGB ....................................... 60<br />
Nachwirkung.............................................. 58<br />
Regelungssperre ......................................... 54<br />
Schriftform.................................................. 52<br />
Spruch der Einigungsstelle ...................... 52<br />
Betriebsverfassungsrecht............................ 292<br />
Beweiserleichterungsregelung des<br />
§ 22 AGG.................................................... 89<br />
Boykott .......................................................... 282<br />
Bündnis für Arbeit................................ 46, 278<br />
Demokratieprinzip.......................................... 3<br />
Detektivkosten ............................................. 145<br />
Dienstwagen ................................................. 179<br />
Direktionsrecht ....................................... 25, 75<br />
Dispositives Recht .................................. 42, 74<br />
Drittwirkung von Grundrechten ................ 39<br />
Effektivgarantieklausel ............................... 280<br />
Effektivklausel.............................................. 281<br />
Ehrenamtliche Richter ................................. 82<br />
Eigenschaftsirrtum....................................... 110<br />
Schwangerschaft...................................... 110<br />
Ein-Euro-Job..................................................... 6<br />
Einfirmenhandelsvertreter ........................... 18<br />
Einheitsarbeitsvertrag<br />
siehe Formulararbeitsvertrag................... 60<br />
Einstellung .................................................... 302<br />
Einstellungsfrage.......................................... 107<br />
Aids-Erkrankung/HIV-Infektion ......... 109<br />
Schwangerschaft...................................... 107<br />
Schwerbehinderung ................................ 108<br />
Weitere Beispiele ..................................... 109<br />
Entgeltfortzahlung....................................... 156<br />
Arbeitsunfall ............................................. 157<br />
Auslandserkrankung ............................... 159<br />
Beweiswert des ärztlichen Attestes...... 160<br />
Stichwortverzeichnis<br />
Grobes Verschulden gegen sich<br />
selbst....................................................... 158<br />
Leistungsverweigerungsrecht ................ 159<br />
Lohnausfallprinzip .................................. 159<br />
Rückgriffsanspruchs des Arbeitgebers<br />
..................................................... 160<br />
Überstunden ............................................. 159<br />
Unterbrechung des Arbeitsverhältnisses..........................................<br />
157<br />
Vorrang der Feiertagsvergütung ........... 159<br />
Wartezeit ................................................... 157<br />
Entschädigungsanspruch nach<br />
§ 15 Abs. 2 AGG ....................................... 92<br />
Erstattungsanspruch des Arbeitnehmers<br />
(§ 670 BGB analog) ............... 179<br />
Europäisches Gemeinschaftsrecht ............. 35<br />
Faktisches Arbeitsverhältnis...................... 100<br />
Geschäftsunfähigkeit .............................. 103<br />
Fixschuldcharakter der Arbeitspflicht<br />
................................................ 151, 170<br />
Formulararbeitsvertrag ................................. 60<br />
Aufhebungsvertrag .................................. 183<br />
Ausgleichsquittung .................................... 64<br />
Einbeziehung.............................................. 61<br />
Freistellungsvorbehalt...................... 65, 128<br />
Inhaltskontrolle nach<br />
§§ 307 ff. BGB ....................................... 60<br />
Kurzarbeitsklausel ................................... 166<br />
Lohnminderungsabrede ......................... 170<br />
Schriftformklausel ..................................... 69<br />
Überstundenpauschalen.................. 65, 118<br />
Verfallfristen ............................................... 62<br />
Versetzungsvorbehalt................................ 76<br />
Vertragsfreiheit........................................... 84<br />
Vertragsstrafeversprechen........................ 61<br />
Widerrufs- und Freiwilligkeitsvorbehalt..................................................<br />
63<br />
Frauenquote.................................................... 37<br />
Freie Unternehmerentscheidung.............. 210<br />
Freistellungsvorbehalt.......................... 65, 128<br />
Freiwilligkeitsvorbehalt................................ 63<br />
Funktionsnachfolge..................................... 265<br />
Fürsorgepflicht des Arbeitgebers .............. 146<br />
Gefahrgeneigte Arbeit................................. 173<br />
Gehalt<br />
siehe Lohn................................................. 131<br />
Gemeinschaftsbetrieb ........................ 211, 293<br />
Gesamtzusage................................................. 60<br />
Geschäftsunfähigkeit und<br />
beschränkte Geschäftsfähigkeit............ 102<br />
Geschlechterdiskriminierung............... 35, 71<br />
Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz<br />
(AGG).......................................... 87<br />
Schwangerschaft...................................... 107<br />
307
Stellenausschreibung ................................ 93<br />
Gesetze<br />
Dispositive Wirkung ................................. 42<br />
Zwingende Wirkung................................. 41<br />
Gewerkschaft ............................................... 273<br />
Gleichbehandlungsgrundsatz ..................... 70<br />
Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz<br />
(AGG) ......................................... 72<br />
Gleichstellungsabrede .................................. 51<br />
Grundsatz der Kündigungsfreiheit...............................................<br />
187, 190<br />
Grundsatz der Tarifeinheit.......................... 50<br />
Grundsatz der vertrauensvollen<br />
Zusammenarbeit...................................... 296<br />
Günstigkeitsprinzip................. 34, 41, 43, 277<br />
Güteverhandlung........................................... 82<br />
Haftung des Arbeitnehmers<br />
siehe Arbeitnehmerhaftung................... 173<br />
Haftungsausschluss (§ 104 SGB VII) ..... 176<br />
Heimarbeiter .................................................. 19<br />
Individualarbeitsrecht .................................. 30<br />
Innerbetrieblicher Schadensausgleich....................................................<br />
175<br />
Inseratskosten .............................................. 125<br />
Interessenabwägung ................. 199, 204, 220<br />
Interessenausgleich..................................... 303<br />
Interessenausgleich mit Namensliste ...... 215<br />
Karenzentschädigung ................................. 145<br />
Klagefrist ....................................................... 240<br />
Auflösende Bedingung ........................... 258<br />
Befristung.................................................. 256<br />
Begründetheitsfrage ................................ 241<br />
Berufsausbildungsverhältnis ................. 271<br />
Kündigungsfrist........................................ 242<br />
Nichtanwendbarkeit des KSchG ......... 245<br />
Sozialwidrigkeit/andere Unwirksamkeitsgründe<br />
.................................... 242<br />
Zustimmung einer Behörde .................. 243<br />
Koalition ....................................................... 273<br />
Koalitionsfreiheit......................................... 275<br />
Kollektives <strong>Arbeitsrecht</strong>...................... 32, 273<br />
Konkurrentenklage .............................. 84, 121<br />
Krankheitsbedingte Kündigung................ 198<br />
Kündigung<br />
Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz<br />
(AGG) ....................................... 191<br />
Betriebsbedingte Kündigung................. 208<br />
durch Insolvenzverwalter............... 32, 216<br />
Krankheitsbedingte Kündigung............ 198<br />
Massenentlassungsanzeige .................... 214<br />
Personenbedingte Kündigung............... 197<br />
Prognoseprinzip.............................. 197, 203<br />
Sittenwidrigkeit........................................ 192<br />
308<br />
Stichwortverzeichnis<br />
Treuwidrigkeit.......................................... 192<br />
Umdeutung............................................... 238<br />
Verhaltensbedingte Kündigung ............ 202<br />
Verstoß gegen Verbotsgesetze ................ 39<br />
Kündigung vor Arbeitsantritt...................... 96<br />
Kündigungserklärung ................................. 185<br />
Potestativbedingung................................ 185<br />
Schriftform................................................ 185<br />
Stellvertretung.......................................... 196<br />
Zugang....................................................... 186<br />
Kündigungserklärungsfrist......................... 220<br />
Kündigungsfrist............................ 26, 187, 201<br />
Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz<br />
(AGG) ....................................... 188<br />
Probezeit ................................................... 122<br />
Kündigungsschutzklage ............................. 240<br />
Kurzarbeit ..................................................... 117<br />
Leitende Angestellte ................... 27, 218, 295<br />
Lohn............................................................... 131<br />
Aufrechnung.................................... 136, 171<br />
Benachteiligung von Teilzeitbeschäftigten<br />
........................................ 132<br />
Gleichbehandlungsgrundsatz ............... 132<br />
Leistungslohn.................................. 132, 170<br />
Sachbezug................................................. 133<br />
Sittenwidrigkeit ....................................... 132<br />
Zeitlohn..................................................... 132<br />
Lohn ohne Arbeit........................................ 150<br />
Lohnausfallprinzip...................................... 159<br />
Lohngleichheit von Männern<br />
und Frauen ................................................. 71<br />
Mankoabrede ............................................... 175<br />
Marktwirtschaft ................................................ 2<br />
Massenentlassungsanzeige ........................ 214<br />
Mitarbeitervertretung ................................. 235<br />
Mitbestimmung in personellen<br />
Angelegenheiten ...................................... 301<br />
Mitbestimmung in sozialen<br />
Angelegenheiten ............................. 280, 299<br />
Mutterschutzlohn........................................ 155<br />
Nachbindung.................................................. 47<br />
Nachschieben von Kündigungsgründen<br />
..................................................... 236<br />
Nachträgliche Klagezulassung.................. 243<br />
Nachweisgesetz ............................................. 94<br />
Nachwirkung.................................................. 49<br />
Betriebsvereinbarung................................ 58<br />
Regelungsabrede........................................ 58<br />
Tarifvertrag ................................................. 49<br />
Normenhierachie .......................................... 33<br />
Ordnungsprinzip ........................................... 34<br />
Organisations- und Absperrklauseln....... 282
Organmitglieder ............................................. 20<br />
OT-Mitgliedschaft.......................................... 47<br />
Pauschalierte Entschädigung nach<br />
§ 61 Abs. 2 S. 1 ArbGG.......................... 127<br />
Personalfragebogen ..................................... 109<br />
Personalrat .................................................... 235<br />
Personenbedingte Kündigung ................... 197<br />
Präklusionswirkung..................................... 245<br />
Probezeit........................................................ 122<br />
Punktuelle Streitgegenstandstheorie ....... 241<br />
Rangprinzip .................................................... 34<br />
Rechtfertigungsklausel des<br />
§ 8 Abs. 1 AGG.......................................... 90<br />
Rechtmäßiges Alternativverhalten ........... 126<br />
Rechtsweg zum Arbeitsgericht.................... 80<br />
Regelungsabrede ............................................ 53<br />
Regelungssperre ............................................. 35<br />
Anwendungsvorrang des<br />
§ 87 Abs. 1 BetrVG ............................... 55<br />
Betriebsvereinbarung ................................ 54<br />
Richterrecht ............................................. 42, 46<br />
Sachgrundbefristung ................................... 253<br />
Sachgruppenvergleich ................................ 277<br />
Schadensersatzanspruch aus<br />
§ 628 Abs. 2 BGB.................................... 124<br />
Schlechtleistung........................................... 168<br />
Schlichtungsausschuss................................ 271<br />
Schriftform<br />
Änderungskündigung.............................. 224<br />
Aufhebungsvertrag ......................... 182, 239<br />
Auflösende Bedingung............................ 256<br />
Befristung .................................................. 255<br />
Eigenkündigung .............................. 186, 217<br />
Kündigungserklärung.............................. 186<br />
Umdeutung ............................................... 239<br />
Schriftform (§ 623 BGB) ............................. 23<br />
Schriftformklausel ......................................... 69<br />
Schwerbehinderung<br />
Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz<br />
(AGG).......................................... 87<br />
Behinderung i.S.d. AGG .......................... 89<br />
Besonderer Kündigungsschutz ...... 23, 229<br />
Einstellungsanspruch................................ 85<br />
Einstellungsfrage...................................... 108<br />
Offenkundigkeit ....................................... 231<br />
Zusatzurlaub............................................. 138<br />
Sittenwidrigkeit der Kündigung................ 192<br />
Sonderurlaub (§ 616 BGB) ....................... 153<br />
Sonderzuwendung....................................... 133<br />
Formulararbeitsvertrag ........................... 135<br />
Kürzungsklausel....................................... 133<br />
Rückzahlungsklausel .............................. 134<br />
Stichtagsregelung..................................... 134<br />
Stichwortverzeichnis<br />
Soziale Auslauffrist............................. 217, 220<br />
Soziale Auswahl........................................... 211<br />
Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz<br />
(AGG)........................................ 213<br />
Besonderer Kündigungsschutz ............. 211<br />
Darlegungs- und Beweislast .................. 213<br />
Gemeinschaftsbetrieb ............................. 211<br />
Grobe Fehlerhaftigkeit ........................... 213<br />
Herausnahme von Arbeitnehmern ...... 213<br />
Punktetabelle............................................ 213<br />
Vergleichbarkeit....................................... 211<br />
Sozialplan...................................................... 303<br />
Sozialstaatsprinzip .......................................... 3<br />
Sperrzeit ........................................................ 182<br />
Spezialitätsprinzip......................................... 34<br />
Statusprozess .................................................. 14<br />
Streik.............................................................. 283<br />
Arbeitskampfrisiko .................................. 288<br />
Fernwirkung ............................................. 289<br />
Streikgeld ...................................................... 287<br />
Subjektive Determination.......................... 234<br />
Tarifautonomie.................................... 273, 278<br />
Tarifbindung ................................................... 47<br />
Tarifdispositives Recht........................... 42, 74<br />
Tarifeinheit...................................................... 50<br />
Tariffähigkeit .................................................. 44<br />
Tarifkonkurrenz............................................. 50<br />
Tarifpluralität.................................................. 50<br />
Tarifüblichkeit ................................................ 55<br />
Tarifvertrag............................................. 42, 276<br />
Allgemeinverbindlichkeit......................... 47<br />
Betriebsübergang ....................................... 48<br />
Einzelvertragliche Bezugnahme ............. 51<br />
Friedensfunktion........................................ 43<br />
Gleichstellungsabrede............................... 51<br />
Grundrechte ............................................... 45<br />
Grundsatz der Tarifeinheit ...................... 50<br />
Inhaltskontrolle nach<br />
§§ 307 ff. BGB ................................ 46, 60<br />
Mindestlohn.............................................. 131<br />
Nachwirkung.............................................. 49<br />
Normativer Teil.......................................... 45<br />
Öffnungsklausel ....................................... 277<br />
Ordnungsfunktion ..................................... 43<br />
Persönlicher Anwendungsbereich.......... 47<br />
Räumlicher Geltungsbereich................... 49<br />
Rückwirkung .............................................. 48<br />
Sachlicher Geltungsbereich..................... 50<br />
Schriftform.................................................. 44<br />
Schuldrechtlicher Teil .............................. 44<br />
Schutzfunktion........................................... 43<br />
Verteilungsfunktion................................... 43<br />
Teilkündigung............................................... 223<br />
Teilnichtigkeit............................................... 112<br />
Teilzeitanspruch........................................... 118<br />
309
Tendenzbetrieb ............................................ 294<br />
Transparenzgebot........... 61, 65, 69, 118, 170<br />
Treuepflichten des Arbeitnehmers........... 144<br />
Treuwidrigkeit der Kündigung.................. 192<br />
Trinkgeld....................................................... 133<br />
Truckverbot .................................................. 133<br />
Überstunden................................................. 114<br />
Beteiligung des Betriebsrats .................. 299<br />
Freizeitausgleich...................................... 118<br />
Leitende Angestellte ............................... 118<br />
Pauschalvergütung .................................. 118<br />
Teilzeitkraft............................................... 118<br />
Verpflichtung zur Leistung von<br />
Überstunden......................................... 116<br />
Überstundenpauschalen ..................... 65, 118<br />
Überstundenzuschlag ................................. 118<br />
Übertarifliche Zulage.................................. 279<br />
ultima-ratio-Prinzip .................................... 204<br />
Umdeutung (§ 140 BGB) .......................... 238<br />
Unklarheitsregel ...................................... 60, 64<br />
Unmöglichkeit der Arbeitsleistung<br />
............................................. 150, 155<br />
Urlaub............................................................ 137<br />
Ausgleichsklausel .................................... 143<br />
Befristung des Urlaubs ........................... 142<br />
Doppelurlaubsanspruch......................... 144<br />
Entstehung des Urlaubsanspruchs....... 139<br />
Erfüllbarkeit ............................................. 140<br />
Freistellung ............................................... 143<br />
Mindesturlaub.......................................... 137<br />
Schadensersatzanspruch........................ 142<br />
Selbstbeurlaubungsrecht........................ 143<br />
Teilurlaubsanspruch ............................... 139<br />
Übertragung des Urlaubs ....................... 142<br />
Verfallfristen............................................. 143<br />
Wartezeit................................................... 139<br />
Widerruf .................................................... 141<br />
Zweckbindung des Urlaubs................... 141<br />
Urlaubsabgeltung................................ 139, 142<br />
Urlaubsentgelt.............................................. 141<br />
Urlaubsgeld................................................... 144<br />
Verdachtskündigung................................... 221<br />
Verdienstsicherungsklausel....................... 281<br />
Verfallfristen................................................... 62<br />
Vergütung<br />
siehe Lohn ................................................ 131<br />
Verhaltensbedingte Kündigung ................ 202<br />
Verschulden des Arbeitnehmers .......... 202<br />
Verhältnismäßigkeitsprinzip............ 199, 204<br />
310<br />
Stichwortverzeichnis<br />
– – –<br />
Versetzung .................................................... 302<br />
Vertragsaufsage............................................ 124<br />
Vertragsfreiheit .............................................. 84<br />
Abschlussfreiheit ....................................... 84<br />
Formulararbeitsvertrag............................. 84<br />
Inhaltsfreiheit............................................. 84<br />
Kein Einstellungsanspruch<br />
aus AGG ................................................. 87<br />
Öffentlicher Arbeitgeber .......................... 84<br />
Teilzeitanspruch ........................................ 85<br />
Vertragsstrafeversprechen ........................... 61<br />
Verzicht auf Kündigungsschutzklage<br />
............................................................... 64<br />
Vorrangtheorie...................................... 55, 300<br />
Wahlfeststellung ...................................... 19, 81<br />
Wegebezogener Unfall ............................... 177<br />
Wegerisiko........................................... 154, 165<br />
Weihnachtsgratifikation ............................ 133<br />
Weiterbeschäftigungsanspruch................. 128<br />
Änderungskündigung .................... 129, 226<br />
Widerspruch des Betriebsrats............... 129<br />
Weiterbeschäftigungsurteil........................ 130<br />
Wettbewerbsverbot ..................................... 145<br />
Widerrufsvorbehalt ....................................... 63<br />
Wiedereinstellungsanspruch..................... 211<br />
Wiederholungskündigung.......................... 245<br />
Wirtschaftsrisiko ......................................... 168<br />
Zeitbefristung............................................... 252<br />
Zeugnis.......................................................... 259<br />
Beendigungsgrund................................... 261<br />
Darlegungs- und Beweislast.................. 262<br />
Leistungsbeurteilung............................... 262<br />
Rückdatierung.......................................... 260<br />
Wunsch- und Dankensformel .............. 261<br />
Zuständigkeit des Arbeitsgerichts.............. 80<br />
Arbeitnehmer ............................................. 17<br />
Arbeitnehmerähnliche Personen ........... 17<br />
Auszubildende ........................................... 17<br />
Handelsvertreter........................................ 18<br />
Heimarbeiter .............................................. 17<br />
Organmitglieder juristischer<br />
Personen ................................................. 20<br />
sic-non-Fall................................................. 81<br />
Wahlfeststellung .................................. 19, 81<br />
Zwangsvollstreckung der Arbeitspflicht.........................................................<br />
122<br />
Zweckbefristung.......................................... 255<br />
Zwingendes Recht......................................... 41<br />
Zwischenzeugnis ......................................... 259