Die gerontopsychiatrische Tagesklinik - PQM onLine GmbH

Annahme, das das Angebot der verschiedenen ambulanten Dienste
im Hinblick auf den Behandlungs- bzw. Betreuungsbedarf des
einzelnen alten Patienten nicht ausreicht.
Die Unterscheidung zwischen Tageskliniken und
Tagespflegeeinrichtungen ist nicht nur durch einzelne konzeptionellfachliche
Merkmale, sondern durch die Struktur unseres
Sozialleistungssystems (mit den unterschiedlichen
Kostenzuständigkeiten von Krankenversicherung und
Sozialhilfe/Gemeinde) bestimmt. Dadurch kann es – wie in anderen
Bereichen des Sozial- und Gesundheitswesens auch- zu
Abgrenzungen kommen, die fachlich nicht vertretbar sind.
Die Diskussion um den Ausbau von gerontopsychiatrischen
Tageskliniken wird hauptsächlich im Krankenhausbereich und in der
Psychiatrie geführt; die Altenhilfe hat sich jedoch daran zu
beteiligen. Ziele dieser Beteiligung sind die Einbringung spezifischer
Anliegen und die Nutzbarmachung tagesklinischer Erfahrung und
Angebote für die Tagespflege. Dazu gehören:
- Aufstellung eines Behandlungs- bzw. Rehabilitationsplanes
unter Beteiligung eines Arztes,
- Einbeziehung therapeutischer und pflegerischer Fachkräfte,
- multidisziplinäre Teamarbeit,
- apparative Ausstattung,
- und unter Umständen Einsatz mobiler Therapeuten zur
Nachsorge, zur Koordination ambulanter Hilfen und zur
Sicherung eines angepassten Selbständigkeitstrainings. 6
3 Die gerontopsychiatrische Tagesklinik
Die Tagesklinik stellt gerade für psychisch Alterskranke eine
entscheidende Nahtstelle zwischen ambulanter und stationärer
Behandlung dar. Die durch das therapeutische Instrument
„Tagesklinik“ vermeidbare Institutionalisierung dient der
Aufrechterhaltung der Selbständigkeit ebenso wie auch das soziale
Umfeld in Diagnostik und Therapiekontrolle einbeziehbar ist. Die
Erhaltung einer gewissen Selbständigkeit im höheren Lebensalter
6 vgl.: Bundesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege: Arbeitsfelder der
Gerontopsychiatrie, KDA Forum 12, Köln März 1990