Ausgabe - 38 - Produktion
Ausgabe - 38 - Produktion
Ausgabe - 38 - Produktion
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Technik und Wirtschaft für die deutsche Industrie<br />
<strong>Produktion</strong>Einzelpreis Euro 2,80<br />
19. September 2013 · Nummer <strong>38</strong> www.produktion.de<br />
Leserservice <strong>Produktion</strong> 65341 Eltville DPAG PVST 5339 Entgelt bezahlt<br />
Messe-Special:<br />
FachPack 2013<br />
Seiten 10 - 13<br />
MAG: Das Comeback<br />
des Prof. Dr. Mo Meidar<br />
FachPack: Plattform<br />
für Verpackungs-Profis<br />
Konstruktion: Optimiertes<br />
Zweigang-Schaltgetriebe<br />
Vom MBA zum<br />
eigenen Unternehmen<br />
06<br />
10<br />
17<br />
28<br />
Im FoKUS<br />
Makinos D-Serie<br />
erhält Zuwachs<br />
Kirchheim (sm). Präzision, Steifigkeit,<br />
Geschwindigkeit: Kann<br />
ein Vertikalbearbeitungszentrum<br />
bei allen Parametern dieselbe<br />
herausragende Leistung bringen?<br />
Makino will das mit der<br />
neuen D800Z beweisen. Seite 19<br />
InDUsTrIe 4.0<br />
IT: Hoffnungsträger und Schrecken<br />
INTELLIGENTE FABRIK<br />
INDUSTRIE 4.0<br />
Klimatisierung senkt<br />
Wartungsaufwand<br />
hamburg (sp). Pfannenberg<br />
verspricht hohe Anlagenverfügbarkeit<br />
durch konsequente<br />
Schalt schrankklimatisierung.<br />
Dazu gehört Wärmemanagement<br />
bei der Kompensation von<br />
Blindleistungen. Seite 22<br />
Neue IT-Technologien<br />
auf den Prüfstand stellen<br />
Stuttgart (ilk). Die IT & Business<br />
bietet mit 450 Ausstellern<br />
ein breites Feld von ERP-, CRMund<br />
Dokumentenmanagementlösungen:<br />
Eine gute Gelegenheit,<br />
sich über State-of-the-Art-<br />
Technik zu informieren. Seite 29<br />
EMO Hannover<br />
Halle 3 | Stand H21<br />
Das Handspannfutter<br />
der neuen Generation<br />
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Superior Clamping and Gripping<br />
Zahl der Woche<br />
100 Mio Euro...<br />
...macht Grob mittlerweile mit<br />
Universalmaschinen. Das sind<br />
rund 10 % des Gesamtumsatzes.<br />
(Siehe Interview auf Seite 6)<br />
ZiTierT<br />
„Energieeffizienz ist auch<br />
eine Verhaltensfrage der<br />
Mitarbeiter.“<br />
Antonin Guez, Schneider Electric<br />
SerVice<br />
Redaktion:<br />
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Durch die Vernetzung intelli genter Systeme in der neuen ‚Urbanen Fabrik‘ plant Wittenstein, Produktivität und Flexibilität zu erhöhen.<br />
SABinE SPinnArkE<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong> , 2013<br />
Automatisierer bieten bereits<br />
heute zahlreiche ‚Industrie<br />
4.0-Produkte‘ an. Doch welche<br />
Lösungen schweben eigentlich<br />
den <strong>Produktion</strong>sverantwortlichen<br />
vor? Unsere Recherche ergibt ein<br />
widersprüchliches Bild.<br />
Landsberg (sp). Brauchen und<br />
wollen <strong>Produktion</strong>er überhaupt<br />
Industrie 4.0? Nutzen sie die Auto-<br />
ID-Lösungen, Steuerungen, Automatisierungsplattformen<br />
und Softwareprogramme,<br />
die die Automatisierer<br />
anbieten? <strong>Produktion</strong> befragte<br />
dazu rund 100 <strong>Produktion</strong>sverantwortliche,<br />
Konstruktionsleiter<br />
und Geschäftsführer. Tatsächlich<br />
hält ein Großteil der Befragten<br />
eine Umsetzung von Industrie 4.0<br />
IAA<br />
Elektromobilität kommt langsam in Fahrt<br />
DiEtMAr PoLL<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong> , 2013<br />
Die Elektromobilität nimmt Fahrt<br />
auf. Während Volkswagen Marktführer<br />
bei der Elektromobilität<br />
werden will, investiert Zulieferer<br />
Delphi massiv in die Fertigung<br />
von Hochvolt-Bordnetzen.<br />
Frankfurt/M. Die Versuche, dem<br />
Elektroauto zum Durchbruch zu<br />
verhelfen, sind mal nur halbherzig,<br />
mal wiederum gewagt. Noch liegt<br />
der Anteil der E-Autos in Deutschland<br />
bei nicht einmal 0,2 %. Aber es<br />
tut sich was. „Wir starten zum genau<br />
richtigen Zeitpunkt. Wir elektrifizieren<br />
alle Fahrzeugklassen und haben<br />
damit alle Voraussetzungen, um<br />
in der Fertigung für sinnvoll (65 %).<br />
Doch nur 10 % planen bereits konkret,<br />
etwas in die Richtung zu unternehmen.<br />
Obwohl geeignete<br />
Produkte auf dem Markt erhältlich<br />
sind. „Zurzeit ist Industrie 4.0 stark<br />
aus dem Fabrik-Ausstatterbereich<br />
und weniger durch die Kunden<br />
getrieben. Es gibt also nicht einen<br />
Markt, der danach schreit, sondern<br />
es gibt eine Technologie, die eine<br />
Anwendung sucht“, bestätigt Prof.<br />
Thomas Bauernhansl, Leiter des<br />
Fraunhofer IPA. Noch beurteilen<br />
viele das Thema als allerhöchstens<br />
„akademisch interessant“ und „zu<br />
teuer“ – doch man hält sich auf<br />
dem Laufenden und schaut sich<br />
nach Praxisbeispielen um. Fündig<br />
werden kann man zum Beispiel<br />
bei Hasco. Im Sauerländer Werk<br />
des Herstellers von Normalien für<br />
die Kunststoff verarbeitende Industrie,<br />
hat CEO Christoph Ehrlich<br />
den Volkswagen Konzern bis 2018<br />
auch in Sachen ,Elektro‘ zur Nummer<br />
Eins zu machen“, erklärte der<br />
Vorstandsvorsitzende der Volkswagen<br />
AG, Prof. Dr. Martin Winterkorn,<br />
sein Leitsystem in Fördertechnik,<br />
Bearbeitungsmaschinen und Lagertechnik<br />
integriert; Vertrieb,<br />
<strong>Produktion</strong> und Lager sind miteinander<br />
vernetzt und dem angelieferten<br />
Rohstahl wird ab Auftragseingang<br />
ein ‚Produktgedächtnis‘<br />
verpasst. Er kann jetzt individuelle<br />
Kundenwünsche berücksichtigen<br />
Brauchbare IT-Lösungen<br />
für die <strong>Produktion</strong> fehlen<br />
und läuft vollautomatisiert durch<br />
die Fertigung – geeignete Produkte<br />
und technische Lösungen dafür zu<br />
finden, war für ihn kein großes<br />
Problem. Wie bei Hasco liegt das<br />
Hauptaugenmerk der meisten <strong>Produktion</strong>er<br />
bei der Modernisierung<br />
ihrer Fertigung auf der IT, die zugleich<br />
Hoffnungsträger und Schrecken<br />
ist. Ganze 90 % der Befragten<br />
meinen, dass die IT die größte Be-<br />
VW stellt die rein batteriegetriebenen e-up! und e-Golf (s.Bild) sowie die Plug-<br />
In-Hybriden Audi A3 e-tron und Porsche Panamera S E-Hybrid vor. Bild: Volkswagen<br />
im Rahmen der 65. Internationalen<br />
Automobil-Ausstellung. Winterkorn<br />
betonte, dass Volkswagen die<br />
Elektromobilität „in die Mitte des<br />
Konzerns geholt“ habe: „Wir haben<br />
Bild: Wittenstein<br />
deutung für <strong>Produktion</strong>, Konstruktion,<br />
Logistik und Verwaltung hat<br />
(Reihenfolge entsprechend der<br />
Gewichtung). Zugleich wünschen<br />
sich fast 50 % gerade in der <strong>Produktion</strong><br />
einen noch größeren Einfluss<br />
der IT. Als den großen Nachteil von<br />
Industrie 4.0 bewerten sie ebenfalls<br />
die Zunahme von IT-Lösungen<br />
in der <strong>Produktion</strong> (33 %). Viele<br />
beklagen den Mangel an brauchbaren<br />
Lösungen: „In der <strong>Produktion</strong><br />
ist die Unzufriedenheit über die<br />
verfügbaren IT-Systeme groß. Die<br />
ERP- und MES-Systeme am Markt<br />
können oftmals keinen Regelkreis<br />
bilden, das heißt, sie können keine<br />
Rückmeldung von der Maschine,<br />
beziehungsweise den Sensoren<br />
Fortsetzung auf S.2<br />
Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />
redaktion@produktion.de<br />
e mobility<br />
Made in Germany<br />
das Know-how für e-Motoren und<br />
Batteriesysteme in unseren eigenen<br />
Komponentenwerken aufgebaut,<br />
400 Top-Experten für die e-Traktion<br />
neu an Bord geholt und fast 70 000<br />
Mitarbeiter in Entwicklung, <strong>Produktion</strong><br />
und Service für die neue<br />
Technologie fit gemacht – die größte<br />
Elektro-Schulung der Branche.“<br />
Auch Zulieferer machen mittlerweile<br />
Ernst. So hat Delphi enorme<br />
Anstrengungen und Mittel in die<br />
Fertigungslinie von Hochvolt-<br />
Bordnetzen in einem Werk in der<br />
Türkei investiert. Der Hersteller,<br />
der für Sicherheit, Umwelt und<br />
Konnektivität Lösungen anbietet,<br />
signalisiert damit den Weg, den<br />
man gedenkt zu gehen. Einen großen<br />
deutschen Autobauer habe<br />
man bereits als Kunden gefunden.
2 · Nachrichten · <strong>Produktion</strong> · 19. September 2013 · Nr. <strong>38</strong><br />
Fortsetzung von S.1<br />
abbilden“, berichtet Dr. Myriam<br />
Jahn, Geschäftsführerin Ifm Consulting.<br />
Doch nicht nur geeignete<br />
ERP- und MES-Lösungen sind das<br />
Problem, auch werden immer<br />
mehr Produktfunktionen über die<br />
Elektronik und Software abgebildet,<br />
ohne dass es dafür geeignete<br />
Methoden gäbe. „Viele Maschinenbauer<br />
schreiben ihre Software<br />
direkt auf der Treiber ebene. Dadurch<br />
wird sie zu komplex, schwierig<br />
zu warten und vor allem abhängig<br />
von den Konfigurationsentscheidungen<br />
des Kunden. Wir beobachten<br />
einen hohen Bedarf an<br />
Hoher Bedarf an sauberem<br />
Software-Engineering<br />
‚sauberem‘ Software-Engineering<br />
im Maschinen- und Anlagenbau.<br />
Die in den Produkten vorhandene<br />
Software ist nicht strukturiert. Es<br />
fehlen Abstraktionsebenen und<br />
eine klare Softwarearchitektur“, so<br />
Dr. Christoph Kilger, Partner bei<br />
Ernst & Young.<br />
Für die Mehrheit (53 %) sind IT-<br />
Lösungen das Mittel der Wahl, um<br />
auch in Zukunft wettbewerbsfähig<br />
und flexibel zu produzieren. „Diese<br />
Art der Automatisierung und<br />
Vernetzung ist die Zukunft. Gerade<br />
in Hochlohnländern gibt es dazu<br />
keine Alternative“, meint Ehrlich.<br />
Bei uns im Internet<br />
Top geklickt auf www.produktion.de<br />
1. Gerüchte bei VW – Piëch<br />
angeblich vor der Ablösung<br />
2. SolidCam: Mehr als<br />
100 Verbesserungen<br />
3. Siemens startet Testbetrieb<br />
von HelWin1 ab Mitte 2014<br />
4. Webasto auf der IAA: Neues<br />
für Dach- und Heizsysteme<br />
5. Windpark-Entwickler<br />
Windreich meldet Insolvenz<br />
6. Stadler glaubt an Rückkehr<br />
des europäischen Marktes<br />
7. Gildemeister erhöht den<br />
Aktienanteil an Mori Seiki<br />
8. Mercedes-Benz Vans mit<br />
neuer <strong>Produktion</strong>s-Strategie<br />
9. Werkzeugmaschinen: Brüssel<br />
bremst Energie-Effizienz aus<br />
10. Hartings Expansion führt<br />
zu Personallücke<br />
Spekulationen<br />
um Schaeffler-Chef<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Herzogenaurach (pd). Der Vertrag<br />
von Schaeffler-Vorstandschef Jürgen<br />
Geißinger soll nicht verlängert<br />
werden. Die Eigentümer Maria-Elisabeth<br />
Schaeffler und ihr Sohn Georg<br />
hätten entschieden, den Vertrag<br />
nicht über 2014 hinaus zu verlängern,<br />
berichtet das ‚Manager Magazin‘<br />
in seiner Online-<strong>Ausgabe</strong> und<br />
beruft sich auf Konzernkreise. Geißinger<br />
sei für Maria-Elisabeth Schaeffler<br />
„kein Mann der Zukunft“, heißt<br />
es. Der Konzern dementiert. Ein<br />
Wechsel an der Spitze des Managements<br />
sei derzeit „überhaupt kein<br />
Thema“, sagte ein Konzernsprecher.<br />
Weiss gründet<br />
Tochter in Korea<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Buchen (sun). Die Weiss GmbH<br />
verstärkt ihr Engagement in Asien<br />
mit einer Logistik-Niederlassung<br />
in Südkorea. Nach China und Singapur<br />
sei dies die dritte Asien-Dependance<br />
des Herstellers hochwertiger<br />
Automationskomponenten.<br />
Den neuen Standort Incheon<br />
– westlich der Hauptstadt Seoul<br />
und somit im Zentrum Ostasiens –<br />
habe Weiss strategisch gewählt.<br />
Von dort führen kurze Wege nach<br />
China, Taiwan und Japan.<br />
Der Werkzeugmaschinenhersteller<br />
Gehring verstärkt seine Führung um<br />
Dr. Sebastian Schöning. Bild: Gehring<br />
Bild der Woche<br />
Feuerverzinkte Eleganz in Königgrätz<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Ostfildern (sm). Dr. Sebastian<br />
Schöning wird zum 1. November<br />
2013 neuer CEO bei Gehring. Der<br />
begonnene Wachstumskurs soll<br />
fortgeführt und die Leistungsfähigkeit<br />
weiter ausgebaut werden.<br />
Schöning wird die Unternehmensgruppe<br />
gemeinsam mit den Geschäftsführern<br />
Gerhard Simon,<br />
und Jürgen Wilde führen.<br />
Düsseldorf (ba). In Königgrätz ist<br />
zwischen dem historischen Zentrum<br />
und dem Universitätscampus eine<br />
Fußgängerbrücke aus Stahl entstanden.<br />
Geplant hat sie das Architekturbüro<br />
‚baum & baroš‘, die Tragwerksplanung<br />
übernahm die Ingenieurgemeinschaft<br />
Kosch – Führer – Jürges,<br />
beide aus Aachen. Ein asymmetrisches<br />
Hängesystem, das in solchen<br />
Fällen üblich wäre, verwarfen die Architekten,<br />
denn die dafür nötigen<br />
Personen<br />
Dr. Schöning wird Gehring leiten<br />
Der promovierte Maschinenbauer<br />
und Betriebswirt ist Experte<br />
auf dem Gebiet der automobilen<br />
<strong>Produktion</strong>systeme und war bereits<br />
über 10 Jahre in der Werkzeugmaschinenbranche<br />
in verschiedenen<br />
Führungspositionen tätig, unter<br />
anderem Global President Automotive<br />
bei der MAG IAS GmbH,<br />
dem WZL der RWTH Aachen sowie<br />
dem Fraunhofer IPT. „Herr Schöning<br />
verfügt über sehr gute Kontak-<br />
Masten hätte im alten Baumbestand<br />
des Jirásek-Parks eine Beeinträchtigung<br />
dargestellt. Da alle Konstruktionsteile<br />
feuerverzinkt sind, ist die<br />
Oberfläche der Brücke wartungsfrei,<br />
homogen und robust.<br />
Bild: baum & baroš Architekten<br />
te in der Automobilindustrie und<br />
den nötigen Weitblick, um dem<br />
Unternehmen positive Impulse zu<br />
geben. Das Fundament für weiteres<br />
Wachstum ist gelegt und wir<br />
freuen uns auf die Zusammenarbeit“,<br />
so Gerhard Simon, Geschäftsführer<br />
der Gehring Technologies<br />
Holding GmbH. Die Gehring<br />
Gruppe ist eines der führenden<br />
Unternehmen auf dem Gebiet der<br />
Hontechnologie.<br />
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<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
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Frankfurt/M. (pd). Der Maschinen-<br />
und Anlagenbau gilt als Lösungsgeber<br />
für ein breites elektromobiles<br />
Anwendungsspektrum.<br />
„Elektromobilität ist bereits heute<br />
vielseitig und erfolgreich im Einsatz<br />
und sollte nicht nur im Kontext des<br />
Autos betrachtet werden“, so Hartmut<br />
Rauen, Mitglied der VDMA-<br />
Hauptgeschäftsführung.<br />
Vor diesem Hintergrund gelte<br />
es, die Erfahrungen und das<br />
Know-how aus den bewährten<br />
Anwendungen für die automobile<br />
Elektromobilität zu nutzen. Der<br />
deutsche Maschinen- und Anlagenbau<br />
leistet darüber hinaus mit<br />
<strong>Produktion</strong>stechniken für Elektromotoren,<br />
Hochleistungsbatterien<br />
sowie den Leichtbau einen<br />
wichtigen Beitrag für die Elektromobilität.
19. September 2013· Nr. <strong>38</strong> · <strong>Produktion</strong> · Nachrichten · 3<br />
Werkzeugmaschinen<br />
Gildemeister stockt auf<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Bielefeld (sm). Die Gildemeister<br />
Aktiengesellschaft hat ihre Beteiligung<br />
am japanischen Werkzeugmaschinenhersteller<br />
Mori Seiki<br />
erhöht. Der Bielefelder Konzern<br />
hält nun 9,6 % am stimmberechtigten<br />
Kapital seines strategischen<br />
Kooperationspartners. Beide Unternehmen<br />
haben im Rahmen des<br />
Jungheinrich<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Hamburg (sm). Anfang September<br />
hat Jungheinrich ein neues Ersatzteilzentrum<br />
in Kaltenkirchen,<br />
nördlich von Hamburg, eröffnet.<br />
Als Generalunternehmer für komplette<br />
Logistiksysteme hat Jungheinrich<br />
das Zentrallager auf Basis<br />
eines neuen Logistikkonzeptes mit<br />
optimiertem Ersatzteilmanagement<br />
selbst entwickelt und realisiert.<br />
Damit wurden die Voraussetzungen<br />
geschaffen, um zukünftige<br />
Cooperation Agreements im März<br />
2013 unter anderem vereinbart,<br />
die gegenseitige Überkreuzbeteiligung<br />
auszubauen. Gildemeister<br />
hat damit seinen Anteil an Mori<br />
Seiki von 5,5 % auf 9,6 % erhöht.<br />
„Wir begrüßen es sehr, dass Gildemeister<br />
seine Position als größter<br />
Anteilseigner weiter ausgebaut<br />
hat“, sagte Dr. Masahiko Mori, Präsident<br />
der Mori Seiki Co., Ltd.<br />
Neues Ersatzteilzentrum<br />
Marktanforderungen, wie beispielsweise<br />
eine 24-Stunden-Lieferbereitschaft<br />
an 365 Tagen und so<br />
eine schnellere und effizientere<br />
weltweite Ersatzteillogistik, noch<br />
besser erfüllen zu können. Das Investitionsvolumen<br />
für das Großprojekt<br />
betrug rund 35 Mio Euro.<br />
Auf dem rund 65 000 m 2 großen<br />
Grundstück werden auf 20 000 m 2<br />
Lagerfläche, inklusive eines 31 Meter<br />
hohen Hochregallagers, über<br />
65 000 Lagerartikel auf 110 000 Lagerplätzen<br />
vorgehalten.<br />
Höhere Reichweite<br />
für Elektroautos<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Ulm (pd). Elektroautos mit Brennstoffzellen<br />
bieten eine größere<br />
Reichweite als batterieelektrische<br />
Autos. Damit sie zu einem Bestandteil<br />
künftiger Mobilität werden,<br />
ist der Aufbau einer starken<br />
Brennstoffzellen-Zulieferindustrie<br />
erforderlich. Dafür hat das ZSW<br />
Baden-Württemberg nun eine<br />
wichtige Voraussetzung geschaffen:<br />
Ein neues Werkzeug, das ‚Auto-Stack-Tool‘,<br />
zum Entwickeln und<br />
Qualifizieren von Brennstoffzellen.<br />
Das Auto-Stack-Tool ist eine herstellerunabhängige<br />
Plattform für<br />
die Automobil- und Zulieferindustrie.<br />
Erstmals gibt es damit ein flexibles<br />
Entwicklungs- und Qualifikationswerkzeug,<br />
das die Industrialisierung<br />
von automobiltauglichen<br />
Brennstoffzellen hierzulande<br />
unterstützt. Kernelement des Tools<br />
ist eine 300 cm 2 große Einzelzelle in<br />
sehr kompakter Bauform. Die Zelldicke<br />
beträgt nur 2,6 mm. Die Zellkonstruktion<br />
erlaubt die Adaption<br />
an die neuen, fortschrittlichen<br />
Zellkomponenten. Durch das flexible<br />
Montagekonzept ist es möglich,<br />
mehrere Zellen schnell zu einem<br />
Stack aufzubauen und anschließend<br />
am Prüfstand zu testen.<br />
Matthias Wissmann, VDA<br />
Für Flexibilität bei CO2<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Der deutschen Autoindustrie<br />
geht es laut Branchenvertretern<br />
im europäischen Vergleich gut.<br />
Ökologie und Ökonomie zu<br />
vereinbaren sei aber eine große<br />
Herausforderung.<br />
Frankfurt (DJ/gk). Es brauche<br />
„stabile und verlässliche Rahmenbedingungen<br />
von der Politik”, betonten<br />
VDA-Präsident Matthias<br />
Wissmann und der IG-Metall-Vorsitzende<br />
Berthold Huber auf einer<br />
Veranstaltung am Rande der Internationalen<br />
Automobil Ausstellung<br />
(IAA).<br />
Deutschland stehe derzeit noch<br />
gut da, betonte Wissmann. Gerade<br />
durch die Internationalisierung<br />
habe man auch hierzulande Arbeitsplätze<br />
gesichert. Um den Automobilstandort<br />
Deutschland<br />
auch zukünftig zu sichern, brauche<br />
es jedoch verlässliche Rahmenbedingungen.<br />
„Ökologie und Ökonomie<br />
zu vereinbaren”, sehen der<br />
VDA und die IG Metall demnach<br />
als „größte Herausforderung” für<br />
den Standort Deutschland und<br />
Matthias Wissmann setzt sich in<br />
Brüssel für ‚Supercredits‘ ein. Bild: VDA<br />
verweisen auf die strengen Emissionsvorschriften<br />
der EU.<br />
Von Brüssel erwarte man eine<br />
flexible CO2-Regulierung. Immerhin<br />
hingen in Deutschland rund<br />
60 % der Arbeitsplätze allein bei<br />
den Pkw-Herstellern vom Premiumsegment<br />
ab, sagte Wissmann.<br />
„Das darf nicht durch eine überzogene<br />
CO2-Regulierung gefährdet<br />
werden”, betonte der VDA-Präsident<br />
und setzte sich zusammen mit<br />
Huber noch einmal für ‚Supercredits‘,<br />
also die Mehrfachanrechnung<br />
von besonders CO2-armen Autos<br />
auf den Flottenwert, ein.<br />
Nordsee-Windparks<br />
Windreich ist insolvent<br />
Jürgen Hesse<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Der Pionier für Offshore-Windparks<br />
muss sein vorläufiges<br />
Schei tern eingestehen: Windreich<br />
reichte einen Antrag auf Insolvenz<br />
in Eigenverwaltung ein.<br />
Wolfschlugen (DJ/gk) Der Neuanfang<br />
von Windreich soll ohne<br />
den bisherigen Chef stattfinden.<br />
Der Unternehmer und Gesellschafter<br />
Willi Balz zieht sich aus der<br />
Geschäftsführung zurück. Windreich<br />
plant und baut Windanlagen<br />
im Meer und an Land. Das Unternehmen<br />
gilt als unangefochtene<br />
Nummer Eins bei Windparkprojekten<br />
in der Nordsee mit einem<br />
Marktanteil von gut einem Drittel.<br />
Zuletzt erhielt die Windreich AG noch<br />
einen Auftrag von Smart. Bild: Windreich<br />
Finanzielle Probleme hatten sich –<br />
auch angesichts der nur langsamen<br />
Fortschritte bei Offshore-<br />
Windkraft – schon seit längerem<br />
abgezeichnet.<br />
Im Frühjahr war Balz in die Kritik<br />
geraten. Die Staatsanwaltschaft<br />
Stuttgart vermutete Bilanzmanipulation<br />
bei Windreich und durchsuchte<br />
den Hauptsitz in Wolfschlugen.<br />
Im Visier der Behörde standen<br />
dabei auch Vorstände, darunter<br />
Firmenchef Balz. Ihnen wurde vorgeworfen,<br />
Jahres- und Konzernabschlüsse<br />
durch Überbewertung<br />
von Vermögenspositionen geschönt<br />
zu haben. Damals betonte<br />
Balz noch, sich nicht durch die<br />
Vorwürfe von seinem Weg abbringen<br />
lassen zu wollen.<br />
Eines der wichtigsten Projekte<br />
des Unternehmens ist der Nordsee-Windpark<br />
MEG 1. Dieses steht<br />
laut Windreich kurz vor dem Abschluss<br />
der Finanzierungsphase.<br />
Um die Entwicklung des Projekts<br />
soll sich nun Werner Heer kümmern,<br />
der als neuer und vorläufig<br />
einziger Geschäftsführer der Windreich<br />
GmbH ernannt wurde. Für<br />
MEG 1 war offenbar Balz selbst ein<br />
großes Hindernis. In den Gesprächen<br />
mit Investoren sei deutlich<br />
geworden, dass ein Managementwechsel<br />
Voraussetzung für eine<br />
erfolgreiche Fortsetzung der Gespräche<br />
ist, teilte Windreich mit.<br />
Offshore-Wind sollte lange ein<br />
zentraler Baustein der Energiewende<br />
werden. Die Anbindung der<br />
Windparks an das Stromnetz war<br />
mit großen technischen Problemen<br />
verbunden und verzögerte<br />
den Ausbau der Windparks. MEG 1<br />
wird im Bereich der Deutschen<br />
Bucht, 45 Kilometer nördlich von<br />
Borkum errichtet. In den kommenden<br />
Wochen will Heer ein Sanierungskonzept<br />
erarbeiten.<br />
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4 · Unternehmen & Märkte · <strong>Produktion</strong> · 19. September 2013 · Nr. <strong>38</strong><br />
Energiemanagement<br />
Schneider Electric: Die Energieeinsparer<br />
Susanne Nördinger, <strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Schneider Electric möchte Energie sicher, zuverlässig, effizient und<br />
produktiv machen. Das zeigt sich im Portfolio, in Akquisitionen, im<br />
Handeln der Mitarbeiter und auch an der Bauweise neuer Gebäude.<br />
F-Carros. Die Sonne brennt heiß<br />
auf das Dach der ‚Horizon Site‘ von<br />
Schneider Electric im südfranzösischen<br />
Carros. Was die Badegäste<br />
an der nahegelegenen Côte<br />
d’Azur erfreut, optimiert im dem<br />
neuen Firmengebäude von Schneider<br />
Electric die Energiebilanz. Die<br />
komplette Dachfläche ist mit einer<br />
Photovoltaikanlage ausgerüstet,<br />
die das Gebäude mit Strom versorgt.<br />
„Wir können nicht Energie-<br />
Management predigen und dann<br />
selbst nicht einhalten“, erklärte<br />
Jean-Marie Amann, Vice President<br />
Energiemanagement muss<br />
in die DNA übergehen<br />
Sales Industry bei Schneider Electric,<br />
anlässlich einer Pressekonferenz<br />
in Carros. „Deshalb bauen wir<br />
unsere neuen Gebäude komplett<br />
energieeffizient.“ Das beginnt mit<br />
kleinen Details. So sind die Flure<br />
auf der Sonnenseite und die Büros<br />
auf der Schattenseite des Gebäudes<br />
untergebracht, um von Natur<br />
aus weniger kühlen zu müssen. Die<br />
Klimatisierung funktioniert ebenfalls<br />
clever. Wie Amann berichtet,<br />
werde dem Boden 13 Grad kühles<br />
Wasser entzogen. Dieses Wasser<br />
fließe in einem Wärmetauschersystem<br />
durch das Gebäude, um es<br />
abzukühlen. Anschließend werde<br />
das um rund 3 Grad erwärmte Wasser<br />
wieder in den Boden abgeführt.<br />
„Energie-Effizienz ist aber auch<br />
eine Verhaltensfrage der Mitarbeiter“,<br />
berichtet Antonin Guez, Vice<br />
President Partner Projects, Schneider<br />
Electric in Ratingen. So können<br />
die Mitarbeiter in Carros jederzeit<br />
beobachten, wieviel Energie im<br />
Gebäude gerade an welcher Stelle<br />
verbraucht wird. Aus dieser Transparenz<br />
entwickle sich laut Guez<br />
oftmals ein Wettbewerb unter den<br />
Mitarbeitern. Denn jeder trage das<br />
Ziel mit, Energie einzusparen. „Das<br />
Bewusstsein, wie man Energie einsparen<br />
kann, ist quasi Teil unserer<br />
DNA geworden“, erzählt Guez.<br />
Und dieses Bewusstsein übertrage<br />
man auch zu den Kunden.<br />
Schneider Electric hat ein umfassendes<br />
Programm für Energie-<br />
Management auf die Beine gestellt.<br />
Amann: „Wir begleiten unsere<br />
Kunden Schritt für Schritt, ihre<br />
Anlagen energetisch zu optimieren.“<br />
Zunächst werde festgelegt, an<br />
welchen Stellen der Energieverbrauch<br />
zu messen sei. Anschließend<br />
implementiere Schneider<br />
Für Antonin Guez (links) und Jean-Marie Amann gehört es zum Energiespar-<br />
Konzept, dass vor dem Gebäude in Carros E-Autos bereitstehen. Bild: S. Nördinger<br />
Electric die Messgeräte-Infrastruktur<br />
und verknüpfe die Geräte mit<br />
der Steuerung. „Energie-Management<br />
ist immer ein aktiver Ansatz“,<br />
erläutert Guez. „Man misst, analysiert<br />
und bewertet. Dann leitet man<br />
Energiesparmaßnahmen ein und<br />
misst anschließend wieder. So entsteht<br />
ein geschlossener Kreislauf,<br />
bei dem weitere Verbesserungspotenzial<br />
gefunden werden.“ Amann:<br />
„Unsere Kunden sparen so zwischen<br />
15 und 20 Prozent an Energie<br />
ein. Das sind Effekte, an die vorher<br />
meist niemand geglaubt hat.“<br />
Wem das noch nicht ausreicht,<br />
den berät Schneider Electric auch<br />
strategisch. Zum Konzern gehören<br />
der Energieberater Summit Energy<br />
oder M&C, die auf den Einkauf<br />
von Energie spezialisiert sind.<br />
Auch Software-Know-how hat sich<br />
Schneider etwa durch die Übernahme<br />
von Telvent eingekauft. Die<br />
Firma beschäftigt sich unter anderem<br />
mit Wetterprognosen, die zum<br />
Beispiel für Windparkbetreiber eine<br />
Rolle spielen. „Ebenso verfolgen<br />
wir das Thema Elektromobilität<br />
und bieten Versorgungsinfrastrukturen<br />
sowie Abrechnungsmechanismen<br />
an“, erzählt Amann. So arbeitet<br />
Schneider Electric mit verschiedenen<br />
Automobilherstellern<br />
zusammen wie Ford in Europa. In<br />
Berlin arbeitet Schneider Electric<br />
im Rahmen des Forschungsprojekts<br />
BeMobility 2.0 an der Weiterentwicklung<br />
des Mobilitätskonzepts<br />
der DB. Damit Reisende außerhalb<br />
der Bahnstrecken mobil<br />
sind, werden am Bahnhof Südkreuz<br />
zukünftig Ladesäulen in<br />
Kombination mit Photovoltaik und<br />
Speicherlösungen für Elektro-Autos<br />
und E-Bikes vom Unternehmen<br />
Energiemanagement zahlt<br />
sich nach zwei Jahren aus<br />
installiert. Amann: „Für die Elektromobilität<br />
bieten wir die nötige<br />
Infrastruktur mit Energieversorgung,<br />
Ladesäulen, Abrechnungssystem,<br />
Energiemanagement und<br />
der Anbindung an das Smart Grid,<br />
wie etwa auf dem Euref-Campus in<br />
Berlin zu sehen ist.“<br />
Guez fasst zusammen: „Die verschiedenen<br />
Akquisitionen seit<br />
2008 haben dazu geführt, dass wir<br />
nun eine komplette Lösung rund<br />
um das Thema Energiemanagement<br />
anbieten können.“ Dabei liege<br />
die Amortisationszeit eines<br />
Energiemanagementsystems im<br />
Durchschnitt bei zwei Jahren. Ziel<br />
für die Zukunft sei es, das Themen<br />
Digi talsisierung noch weiter voranzutreiben.<br />
Damit sei ein noch<br />
engerer Datenaustausch und eine<br />
noch bessere Beratung der Kunden<br />
möglich.<br />
Innovationspark Augsburg<br />
Carbon für die Serie fit machen<br />
Susanne Bader<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Der Augsburger Innovationspark<br />
vereint Partner, die an der Wertschöpfungskette<br />
der Carbonwerkstoffe<br />
forschen. Sie wollen<br />
die Serienproduktion mit diesen<br />
Werkstoffen möglich machen.<br />
Augsburg. „Im BMW i3 werden<br />
erstmals Carbonfasern in einem<br />
Serienfahrzeug eingesetzt. Dies ist<br />
ein Meilenstein für den Einsatz<br />
von CFK in der Automobilindustrie.“,<br />
sagt Dr. Reinhard Janta,<br />
Standortleiter von SGL Carbon in<br />
Meitingen. Jüngst hat das Unternehmen<br />
die Firma Fisipe in Portugal<br />
übernommen und sich damit<br />
den Zugang zu Rohmaterial gesichert.<br />
„Wenn Sie über Serienreife<br />
reden, brauchen Sie den Zugriff<br />
auf die gesamte <strong>Produktion</strong>skette“,<br />
sagt Janta. Die SGL Group ist der<br />
einzige europäische Carbonfaserhersteller<br />
und unterhält in Meitingen<br />
bei Augsburg ihren größten<br />
Standort.<br />
Die Reduzierung der Materialkosten<br />
um 50 % und der Prozesskosten<br />
um 90 % beim Einsatz von<br />
CFK ist das Ziel der Fraunhofer-<br />
Projektgruppe Funktionsintegrierter<br />
Leichtbau (FIL). Sie hat im Mai<br />
ihr Forschungszentrum im Augsburg<br />
Innovationspark bezogen<br />
„Gerade in der Automobilindustrie<br />
ist der Kostendruck zu hoch, um<br />
jedes Stück einzeln per Hand zu<br />
Austausch von Luftfahrt und<br />
Automotive birgt Potenzial<br />
fertigen. Mit unseren Anlagen wollen<br />
wir die Effizienz steigern“, sagt<br />
Professor Drechsler, Leiter der<br />
Fraunhofer-Projektgruppe.<br />
Ebenfalls im Augsburger Innovationspark<br />
beheimatet ist das<br />
Deutsche Zentrum für Luft- und<br />
Raumfahrt (DLR). Hier werden<br />
CFK-Komponenten für Flugzeuge<br />
im Full-Scale-Format entwickelt.<br />
Professor Heinz Voggenreiter, Mitglied<br />
des ZLP-Direktoriums/Direktor<br />
der DLR-Institute für Bauweisen-<br />
und Konstruktionsforschung<br />
und Werkstoff-Forschung,<br />
weist darauf hin, dass der Kostendruck<br />
auch in der Luft- und Raumfahrt<br />
zunimmt. Das DLR und<br />
Fraunhofer ergänzen sich hier und<br />
können voneinander lernen. „Es<br />
steckt in diesem Austausch eine<br />
Menge Potenzial, das zu heben<br />
Im Innovationspark<br />
Augsburg<br />
wird daran geforscht,<br />
wie große<br />
Composite-<br />
Strukturen per<br />
Roboter gelegt<br />
werden können.<br />
Bild: Innovationszentrum<br />
Augsburg<br />
sich lohnt“, sagt Voggenreiter. „Bis<br />
jetzt haben wir circa 30 bis 40 Prozent<br />
der Automatisierung des <strong>Produktion</strong>sprozesses<br />
für Faserverbundstrukturen<br />
erreicht. Mit dem<br />
Reifegrad sechs rechnen wir in<br />
fünf bis sechs Jahren. Das ist, was<br />
die Forschung leisten kann. Für die<br />
Schritte bis zur Produktreife brauchen<br />
wir Partner aus der Industrie“,<br />
sagt Voggenreiter. Ein weiterer<br />
Schritt zu einer noch vernetzteren<br />
Forschung ist bereits gemacht: Der<br />
Spatenstich zum Techologiepark<br />
Augsburg (TZA) auf den 70 ha des<br />
Augsburger Innovationsparks ist<br />
erfolgt. „Das TZA wird eine neue<br />
Phase im Augsburg Innovationspark<br />
einläuten. Mit den Partnerschaften<br />
zu Industrieunternehmen<br />
im TZA kommen wir in die<br />
Umsetzung und damit auf die<br />
Zielgerade zur CFK-Serienentwicklung“,<br />
sagt Dr. Johannes<br />
Schilp, Geschäftsführer des iwb<br />
Anwenderzentrum Augsburg.<br />
Finanzierung<br />
Industrie profitiert vom<br />
Niedrigzins-Niveau<br />
Gunnar Knüpffer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Die Kreditsituation ist derzeit so<br />
günstig, dass Industrieunternehmen<br />
wie die GEA Group und Evonik<br />
Industries neue Kreditverträge<br />
mit verbesserten Konditionen<br />
abschließen.<br />
Düsseldorf. Der drittgrößte Maschinen-<br />
und Anlagenbauer<br />
Deutschlands, die GEA Group,<br />
nutzt das aktuell günstige Finanzierungsumfeld<br />
und sichert sich<br />
eine neue syndizierte Kreditlinie in<br />
Höhe von 650 Mio Euro langfristig.<br />
Diese ersetzt eine im Juni 2015 fällige<br />
Linie mit gleichem Volumen.<br />
Die Finanzierungsstruktur sei<br />
durch Margenverbesserungen sowie<br />
eine weitere Streckung der<br />
Fälligkeit „erneut optimiert“ worden,<br />
teilte GEA mit. Der neue Kredit<br />
hat eine Laufzeit von fünf Jahren<br />
und umfasst eine Verlängerungsoption<br />
von jeweils einem Jahr bis<br />
August 2020. Zudem wurden in der<br />
Dokumentation verbesserte Bedingungen<br />
festgeschrieben.<br />
Die ifo-Kredithürde für die gewerbliche<br />
Wirtschaft sank im August<br />
erneut. Nur 19,7 % der Firmen<br />
berichten von einem restriktiven<br />
Zugang zu Bankkrediten. Seit mehr<br />
als drei Jahren sprechen nie mehr<br />
als ein Drittel von Problemen bei<br />
der Kreditfinanzierung.<br />
GEA-CEO Juerg Oleas: nutzte das<br />
günstige Finanzierungsumfeld für<br />
bessere Kreditkonditionen. Bild: GEA<br />
Auch das Spezialchemie-Unternehmen<br />
Evonik Industries AG<br />
profitiert von der aktuellen Situation<br />
auf dem Finanzierungsmarkt.<br />
Das Essener Unternehmen weitete<br />
mit seinen Kernbanken seine Kreditlinie<br />
auf 1,75 Mrd Euro aus; zuvor<br />
hatte diese bei 1,5 Mrd Euro<br />
gelegen. Die neue Linie setzt sich<br />
aus zwei Tranchen zu je 875 Mio<br />
Euro mit anfänglichen Laufzeiten<br />
von drei und fünf Jahren zusammen.<br />
Für beide Tranchen gibt es<br />
Verlängerungsoptionen von jeweils<br />
einem Jahr. „Unsere Bankpartner<br />
schaffen uns damit die<br />
nötige Rückendeckung, unsere auf<br />
Wachstum ausgerichtete Strategie<br />
international voranzutreiben“, sagte<br />
die Finanzchefin von Evonik, Ute<br />
Wolf. An der Finanzierung beteiligten<br />
sich insgesamt 27 Banken.
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6 · Unternehmen & Märkte · <strong>Produktion</strong> · 19. September 2013 · Nr. <strong>38</strong><br />
Interview<br />
German Wankmiller, Geschäftsführer Grob-Werke<br />
Grob: Wachstumsmotor Automobilindustrie<br />
Sebastian Moser, <strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Eine Umsatzsteigerung von atemberaubenden 50 % erzielte die Mindelheimer<br />
Werkzeugmaschinenschmiede Grob im vergangenen Jahr.<br />
Geschäftsführer German Wankmiller erklärt <strong>Produktion</strong> die Gründe.<br />
Herr Wankmiller, Grob hat den<br />
Umsatz im letzten Jahr um 50<br />
Prozent gesteigert. Ist dieses<br />
Wachstum noch organisch?<br />
Ja, unser Umsatzwachstum war in<br />
den letzten beiden Jahren enorm<br />
und hat uns vor einige Herausforderungen<br />
gestellt. Wir haben neue<br />
Maschinen auf den Markt gebracht,<br />
neue Märkte und Kunden<br />
bedient, sowie viele Mitarbeiter<br />
eingestellt. Diese Faktoren haben<br />
wir alle erfolgreich gemeistert. Die<br />
Entscheidung für dieses Wachstum<br />
war richtig, weil es der Markt<br />
von uns gefordert hat. Hätten wir<br />
auf diese Investitionen verzichtet,<br />
wären unsere Kunden woanders<br />
hingegangen.<br />
Vita<br />
Nach dem Maschinenbaustudium<br />
war German Wankmiller zunächst<br />
für die Firma Multivac tätig. 1989<br />
wechselte er zu den Grob-Werken<br />
in Mindelheim. Hier bekleidete er<br />
folgende Positionen: Assistent der<br />
<strong>Produktion</strong>sleitung, dann Montageleiter,<br />
Betriebsleiter <strong>Produktion</strong>,<br />
Geschäftsführer Technik. Seit 2007<br />
ist er Vorsitzender der Geschäftsführung.<br />
Von welchen Branchen gingen<br />
die Wachstumsimpulse aus?<br />
Maßgeblicher Treiber war die Automobilindustrie.<br />
Aber parallel<br />
dazu haben wir auch unser Geschäft<br />
mit den Universalmaschinen<br />
weltweit weiter ausgebaut.<br />
Ist Ihr Einstieg in die Welt der<br />
Universalmaschinen also geglückt?<br />
Ja. Mit einem Umsatz von rund einhundert<br />
Millionen Euro hier in<br />
Mindelheim macht dieses Segment<br />
mittlerweile rund zehn Prozent unseres<br />
Gesamtumsatzes aus.<br />
Bisher umfasst Ihr Universalmaschinensegment<br />
die Modelle<br />
G350 und G550 aus. Wie geht<br />
es weiter?<br />
Auf der kommenden EMO werden<br />
wir die G750 präsentieren. Aber<br />
das wird noch nicht das Ende sein.<br />
Wir werden diese Modellpalette<br />
hinsichtlich der Größe der Bauteile<br />
und der Leistungsfähigkeit der<br />
Maschinen weiter ausbauen.<br />
Zurück zur Geschäftslage. Wie<br />
sieht es denn derzeit aus?<br />
Im Vergleich zu 2011 und 2012 ist<br />
im automobilen Projektgeschäft<br />
eine gewisse Normalisierung eingetreten.<br />
Es war uns aber immer<br />
klar, dass die enormen Investitionen<br />
der Automobilindustrie nicht<br />
ewig so weitergehen konnten. Das<br />
gilt insbesondere für China als<br />
dem Wachstumsmarkt Nummer<br />
Eins. Mit dem dortigen Regierungswechsel<br />
ist das Wirtschaftswachstum<br />
in China von jährlich<br />
bis zu 14 Prozent auf derzeit rund<br />
sieben bis acht Prozent zurückgegangen.<br />
Das wirkt sich besonders<br />
auf Investitionsgüter wie<br />
Werkzeugmaschinen aus. Diese<br />
Rückgänge machen uns aber keine<br />
Sorgen. Wir werden in diesem<br />
Jahr unseren Umsatz von 2012 sogar<br />
um fünf bis sieben Prozent<br />
toppen.<br />
„Auf der EMO<br />
werden wir die<br />
G750 präsentieren.<br />
Aber das wird<br />
noch nicht das<br />
Ende sein.“<br />
German Wankmiller,<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
bei<br />
den Grob-Werken in<br />
Mindelheim<br />
Können andere Märkte die<br />
Rückgänge auffangen?<br />
Deutschland ist nach wie vor ein<br />
sehr stabiler Markt und hier wird<br />
weiterhin viel in neue Maschinen<br />
und Anlagen investiert. Die USA<br />
haben sich in den letzten Monaten<br />
nicht nur im automobilen Projektgeschäft<br />
sehr gut erholt. Auch aus<br />
Russland kommen fortlaufend gute<br />
Anzeichen und dieses Land hat<br />
noch viel Potenzial. Brasilien<br />
scheint sich nach einigen zurückhaltenden<br />
Monaten wieder zu erholen.<br />
Sorgen bereiten uns Länder<br />
wie Italien, Frankreich oder England.<br />
Dort sind die Investitionen<br />
deutlich schwächer als in den Jahren<br />
zuvor.<br />
Im Juni 2012 haben Sie Ihr <strong>Produktion</strong>swerk<br />
im chinesischen<br />
Dalian eröffnet. Wie läuft es<br />
da?<br />
Sehr gut und wir sind gerade dabei,<br />
die <strong>Produktion</strong>sfläche von<br />
12 500 auf 26 000 Quadradmeter<br />
zu verdoppeln. Unsere 350 Mitarbeiter<br />
vor Ort bauen die Eigenfertigungstiefe<br />
stetig aus. Gussund<br />
Schweißteile beziehen wir<br />
vor Ort und dieser Beschaffungsprozess<br />
wird kontinuierlich ausgebaut.<br />
Hochwertige Maschinenkomponenten<br />
wie Kugellager,<br />
Schienenführungen und Kugelrollspindeln<br />
kommen aus<br />
Deutschland. Wir achten darauf,<br />
dass unsere in China produzierten<br />
Maschinen denen aus<br />
Deutschland in Sachen Leistungsfähigkeit<br />
und Qualität in<br />
nichts nachstehen. Dennoch erlaube<br />
ich mir den Hinweis, dass<br />
die dort produzierten Maschinen<br />
ausschließlich für den chinesischen<br />
und angrenzende Märkte<br />
bestimmt sind.<br />
Fürchten Sie die baldige Konkurrenz<br />
chinesischer Werkzeugmaschinenhersteller?<br />
Nein, derzeit noch nicht. Aber wir<br />
beobachten die Aktivitäten chinesischer<br />
Werkzeugmaschinenhersteller<br />
sehr genau. Da entsteht mit<br />
Sicherheit in den nächsten Jahren<br />
ein Wettbewerb, der uns herausfordern<br />
wird.<br />
Werkzeugmaschinen<br />
MAG: Das Comeback des Prof. Dr. Mo Meidar<br />
Sebastian Moser, <strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Nachdem der Werkzeugmaschinenbauer MAG keinen Investor gefunden<br />
hat, steht das Unternehmen finanziell jetzt wieder auf eigenen<br />
Beinen. Der neue CEO ist ein alter Bekannter: Mo Meidar.<br />
Göppingen (sm). Die MAG IAS<br />
GmbH erhält nach einstimmigem<br />
Beschluss des Aufsichtsrats und<br />
der Gesellschafter zum 3. September<br />
2013 eine neue Geschäftsführung.<br />
Dieser gehören Prof. Dr. Mo I.<br />
Meidar als CEO, Dr. Reiner Beutel<br />
als CFO und Dr. Heiner Lang als<br />
COO an. Der derzeitige CEO Dr.<br />
Gerald Weber, CFO Jan Siebert und<br />
President Automotive Dr. Sebastian<br />
Schöning scheiden auf eigenen<br />
Wunsch und in gegenseitigem<br />
Einvernehmen aus dem Unternehmen<br />
aus, heißt es. Weber und Siebert<br />
werden dem Unternehmen<br />
weiterhin beratend zur Seite stehen.<br />
Schöning tritt eine neue Herausforderung<br />
als Vorstandsvorsitzender<br />
bei einem Technologieunternehmen<br />
an.<br />
www.greenfactory-gmbh.com<br />
Sägen<br />
Dr. Rolf Bartke, Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der MAG IAS GmbH: „Die<br />
positive Unternehmensentwicklung<br />
der letzten Monate und Jahre<br />
resultiert wesentlich aus der engagierten<br />
und erfolgreichen Arbeit der<br />
Geschäftsführung. Wir danken<br />
Mo Meidar wird das<br />
Unternehmen neu ausrichten<br />
Gleitschleifen<br />
Schweißen<br />
Lohnfertigung die sich rechnet!<br />
Schnelle Angebote, kurze Lieferzeiten und Fertigung zu<br />
Festpreisen.<br />
Profilzuschnitt Verpacken<br />
Herrn Dr. Weber, Herrn Siebert und<br />
Herrn Dr. Schöning für ihren großen<br />
Einsatz und ihre Verdienste. Der<br />
Eigentümer, Mo I. Meidar, wird als<br />
globaler CEO das Unternehmen<br />
neu ausrichten und in die Zukunft<br />
führen. Mit Herrn Dr. Reiner Beutel<br />
als bisherigem Aufsichtsratsmitglied<br />
konnte ein erfahrener Fachmann<br />
aus der Branche für die Position<br />
des CFO bei der MAG IAS<br />
GmbH gewonnen werden. Herr Dr.<br />
Heiner Lang ist seit 2009 CTO von<br />
MAG und wird in seiner neuen Position<br />
als COO das operative Geschäft<br />
leiten. Das Unternehmen ist<br />
technologisch hervorragend aufgestellt<br />
und hat dank der deutlich<br />
verbesserten Ertragskraft sowie signifikanter<br />
Beiträge der Gesellschafter<br />
die Grundlagen für nachhaltige<br />
Profitabilität als globaler Werkzeugmaschinenhersteller<br />
und Lösungsanbieter<br />
gelegt.“<br />
Die MAG Gruppe verfügt seit<br />
August über eine neue Finanzierung,<br />
die unter anderem durch signifikante<br />
Liquiditätsbeiträge der<br />
Gesellschafter ermöglicht wurde.<br />
Der Werkzeugmaschinenhersteller<br />
ist damit nicht mehr auf die im vergangenen<br />
Jahr angestrebte Einbindung<br />
eines Investors angewiesen,<br />
sodass die seit November 2011 bestehende<br />
Treuhandstruktur im August<br />
dieses Jahres aufgelöst wurde.<br />
Als Auslöser für die Veränderungen<br />
Online Preisanfrage unter:<br />
MAG<br />
MAG ist einer der führenden Anbieter<br />
individueller Fertigungsund<br />
Technologielösungen mit einem<br />
Jahresumsatz von 750 Millionen<br />
Euro (2012) und 2 200 Mitarbeitern<br />
an Standorten in Deutschland,<br />
den USA, China, Indien, Russland,<br />
Korea, Ungarn, Großbritannien<br />
und der Schweiz.<br />
in der Geschäftsführung nannte<br />
Bartke die strategische Neuausrichtung<br />
der Gruppe. Diese beinhaltet<br />
die Zusammenführung der weltweiten<br />
Aktivitäten der MAG Gruppe<br />
und eine weitere Fokussierung auf<br />
das Automobilgeschäft sowie eine<br />
Straffung der globalen Organisation.<br />
In diesem Zusammenhang finden<br />
aktuell Verhandlungen über die<br />
Veräußerung einzelner Geschäftsbereiche<br />
von MAG statt, die nach<br />
Einschätzung des Unternehmens<br />
noch in diesem Jahr abgeschlossen<br />
werden könnten.<br />
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2011 hat sich Mo Meidar aus dem<br />
Unternehmen MAG zurückgezogen.<br />
Jetzt ist er als CEO wieder zurückgekommen.<br />
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19. September 2013 · Nr. <strong>38</strong> · <strong>Produktion</strong> · Unternehmen & Märkte · 7<br />
Wasserkraft<br />
Voith Hydro: Erfolg in China<br />
Maren Kalkowsky, <strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
China ist einer der wichtigsten Märkte für Wasserkraft, zahlreiche besonders<br />
große Projekte wurden und werden hier realisiert. Voith Hydro<br />
surft erfolgreich mit auf der Nachfragewelle.<br />
Installation eines Voith Generators<br />
im Kraftwerk San Xia (Drei Schluchten).<br />
<br />
Bild: Voith<br />
Für Martin Andrä, President &<br />
CEO, Voith Hydro Shanghai, Ltd.,<br />
läuft es derzeit richtig gut. Voith<br />
Hydro Shanghai ist die größte <strong>Produktion</strong>sstätte<br />
von Voith Hydro in<br />
der östlichen Hemisphäre und<br />
nach eigenen Angaben an der Spitze<br />
der technologischen Entwicklung<br />
auf dem Wasserkraftmarkt in<br />
China. Seit der Gründung 1994 hat<br />
das Unternehmen mehr als 85<br />
Turbinen-Einheiten und 20 Generator-Einheiten<br />
hergestellt. Zudem<br />
gab es Aufträge für 25 Turbinen-<br />
Modernisierungen. Die Wasserkraftprojekte,<br />
zu denen Voith einen<br />
großen Beitrag geleistet hat, waren<br />
beispielsweise der Drei-Schluchten-Damm,<br />
Longtan in Guanxi,<br />
Laxiwa in Qinghai and Xiaowan<br />
Yunnan. Dazu gehört auch Xiluodu,<br />
das zweitgrößte Wasserkraft-<br />
Projekt der Welt. (<strong>Produktion</strong> berichtete<br />
in <strong>Ausgabe</strong> 37).<br />
Insgesamt hat Voith Hydro<br />
Shanghai 650 Mitarbeiter. Das Unternehmen<br />
beliefert Kunden nicht<br />
nur in China, sondern auch in anderen<br />
ostasiatischen Ländern. Der<br />
Maschinenbauer lieferte und liefert<br />
Ausrüstung an Wasserkraftwerke<br />
in Vietnam (Projekt Anke), in<br />
Myanmar (Yeywa) und in Laos<br />
(Nam Hinboun). Für letzteres Projekt<br />
wird Voith Hydro Shanghai die<br />
gesamte mechanische und elektrische<br />
Ausrüstung anbieten.<br />
Erst kürzlich hat Voith wieder<br />
einen Großauftrag aus China erhalten.<br />
Für das Pumpspeicherwerk<br />
Hongping in der Provinz Jiangxi<br />
im Südosten Chinas wird Voith<br />
vier Pumpspeichereinheiten mit<br />
einer Leistung von je 300 Megawatt<br />
(MW) liefern. Den Auftrag erteilte<br />
der größte Energieversorger des<br />
Landes: die State Grid Corporation<br />
of China. Das Auftragsvolumen<br />
beläuft sich auf über 70 Mio Euro.<br />
In der ersten Ausbaustufe, die 2015<br />
abgeschlossen sein wird, verfügt<br />
das Pumpspeicherwerk über eine<br />
Leistung von 1 200 MW. Voll ausgebaut,<br />
wird Hongping 2 400 MW<br />
Leistung haben und damit zu den<br />
größten Pumpspeicherwerken der<br />
Welt gehören.<br />
„Pumpspeicherung ist die bisher<br />
einzig erprobte, wirtschaftlich attraktive<br />
Technologie zur Speicherung<br />
von Strom aus anderen erneuerbaren<br />
Quellen, wie Wind und<br />
Solar – insbesondere, wenn deren<br />
Anteil am Energie-Mix immer<br />
bedeu tender wird“, erklärt Dr. Roland<br />
Münch, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
von Voith Hydro.<br />
China verfügt bereits über 24<br />
Pumpspeicherwerke.<br />
Das Potenzial für Pumpspeicherwerke<br />
im Reich der Mitte ist<br />
beachtlich: Immer mehr Strom aus<br />
Wind- und Solaranlagen geht in die<br />
chinesischen Netze. Der aktuelle,<br />
12. Fünf-Jahres-Plan der chinesischen<br />
Regierung hat zum Ziel, dass<br />
bis 2015 11,4 % der Energie aus erneuerbaren<br />
Quellen stammen sollen.<br />
Bis 2020 soll der Anteil auf 20 %<br />
steigen.<br />
China-Corner<br />
Bild: ContiTech<br />
C0ntiTech zeigt Produkte<br />
auf der PTC Asia (kk)<br />
Hochleistungszahnriemen, Großschläuche<br />
und XXL-Bälge – ContiTech<br />
will auf der PTC Asia 2013<br />
Produkte für höchste Anforderungen<br />
zeigen. In Shanghai präsentiert<br />
sich das Technologieunternehmen<br />
aus Hannover vom 28. bis 31. Oktober.<br />
China ist für das Unternehmen<br />
ein Schlüsselmarkt: „Wir wollen in<br />
den zukunftsorientierten Industrien<br />
und internationalen Märkten wachsen.<br />
Insbesondere Asien entwickelt<br />
sich für uns sehr positiv“, erklärt Junsheng<br />
Liu, General Manager ContiTech<br />
China. „In diesem Jahr haben<br />
wir unsere Standorte in China weiter<br />
gestärkt – und wir setzen unseren<br />
Expansionskurs fort.“<br />
Neue Druckluftmesse ‚Com-<br />
Vac‘ startet in Shanghai (kk)<br />
Erstmals wird die ComVac Asia, eine<br />
Bild: Hannover Messe<br />
Messe für Druckluft- und Vakuumtechnik,<br />
vom 28. bis zum 31. Oktober<br />
auf dem Shanghai New International<br />
Expo Centre (SNIEC) veranstaltet,<br />
parallel zu den bereits etablierten<br />
Messen PTC Asia und CeMAT<br />
Asia. Für die Hersteller von Druckluft-<br />
und Vakuumtechnik gehört China<br />
zu den wichtigsten Abnehmerländern.<br />
Mit der ComVac Asia bietet<br />
die Deutsche Messe AG der Branche<br />
nun eine eigene Messe.<br />
Edscha schafft 200<br />
Arbeitsplätze in China (kk)<br />
Der Remscheider Automobilzulieferer<br />
Edscha hat kürzlich sein neues<br />
<strong>Produktion</strong>swerk Edscha Automotive<br />
Components Kunshan Co., Ltd. im<br />
chinesischen Kunshan in Betrieb genommen.<br />
Im neuen Werk wird Edscha<br />
vornehmlich Scharniersysteme<br />
und Türfeststeller fertigen. Neben<br />
automatisierten Montagelinien hat<br />
Edscha in Kunshan ein modernes<br />
Stanzzentrum. „Derzeit sind rund 40<br />
Mitarbeiter in unserem neuen Werk<br />
in Kunshan beschäftigt“, so Torsten<br />
Greiner, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
von Edscha. „In der ersten<br />
Ausbaustufe werden wir 200 Arbeitsplätze<br />
vor Ort schaffen.“<br />
Bild: Edscha
8 · Unternehmen & Märkte · <strong>Produktion</strong> · 19. September 2013 · Nr. <strong>38</strong><br />
Bundestagswahl 2013: Das versprec<br />
CLAUS WILK<br />
PRODUKTION NR. <strong>38</strong> , 2013<br />
Ist Industriepolitik nur eine Randerscheinung in den Programmen zur<br />
Bundestagswahl? <strong>Produktion</strong> machte die Nagelprobe und befragte die<br />
wichtigsten Parteien zu ihren Positionen. Hierbei waren Innovationsfähigkeit,<br />
Arbeitsmarkt, Energiewende, Steuern und die Beurteilung der<br />
Industriepolitik der amtierenden Regierung die zentralen Aspekte.<br />
Am kommenden<br />
Sonntag entscheidet<br />
sich, wer Deutschland<br />
durch die nächste<br />
Legislaturperiode führt.<br />
Bild: Marc-Steffen Unger<br />
LANDSBERG. Die politische Landschaft<br />
in Deutschland ist in den<br />
letzten Jahren vielfältiger geworden:<br />
Mit den Piraten und der ‚Alternative<br />
für Deutschland‘ fließen<br />
neue Perspektiven in die Beurteilung<br />
politischer Positionen ein, die<br />
in der Vergangenheit von den Etablierten<br />
(CDU/CSU, SPD, FDP,<br />
Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke)<br />
definiert wurden.<br />
Mit höchster Wahrscheinlichkeit<br />
stellt sich die Kanzlerfrage zwischen<br />
Angela Merkel (CDU/CSU)<br />
und Peer Steinbrück (SPD). Der<br />
Einfluss der kleineren Parteien<br />
dürfte aber an Bedeutung gewinnen<br />
– vorausgesetzt, sie schaffen es<br />
in den Bundestag.<br />
Die Industriepolitik sollte ein<br />
wesentlicher Bestandteil der Parteiprogramme<br />
sein. Immerhin ist<br />
die Industrie Garant dafür, dass<br />
Deutschland im Vergleich zu anderen<br />
europäischen Ländern trotz<br />
Eurokrise immer noch glänzend<br />
dasteht. Wie die einzelnen Parteien<br />
die politischen und wirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen der<br />
kommenden Jahre definieren, ist<br />
deswegen für die deutsche Industrie<br />
von allergrößtem Interesse.<br />
Die wichtigsten Aussagen der<br />
Parteien lassen sich unserer Übersicht<br />
unten entnehmen; die vollständigen<br />
Statements der Befragten<br />
sind auf der Website von <strong>Produktion</strong><br />
hinterlegt:<br />
www.produktion.de<br />
Erneuerbare Energie mit Augenmaß Vorreiter bei Industrie 4.0 Mittelstand besser einbeziehen<br />
Megatrend ökologi<br />
Georg Nüßlein,<br />
Mitglied des<br />
Bundestages.<br />
Bild: CSU<br />
Christiane Krajewski,<br />
Mitglied im<br />
Kompetenzteam<br />
von Peer Steinbrück.<br />
Bild: SPD<br />
Patrick Döring,<br />
Generalsektretär<br />
der FDP.<br />
Bild: FDP<br />
Die Wirtschaftspolitik der CDU/CSU-geführten<br />
Bundesregierung ist sehr erfolgreich. Zur Sicherung<br />
der Innovationsfähigkeit werden wir eine<br />
steuerliche Forschungsförderung einführen und<br />
gezielt Zukunftstechnologien sowie die Zusammenarbeit<br />
zwischen Forschung und Industrie<br />
fördern. Wir setzen auf gute Bildung, unser erfolgreiches<br />
duales Ausbildungssystem und den<br />
gezielten Zuzug von Fachkräften. Uns geht es um<br />
eine sichere, saubere und bezahlbare Energieversorgung.<br />
Dabei sind wettbewerbsfähige<br />
Strompreise ebenso wichtig wie der Ausbau der<br />
erneuerbaren Energie mit Augenmaß. CDU und<br />
CSU lehnen Steuererhöhungen ab. Wir setzen<br />
vielmehr auf die Bekämpfung der ‚kalten Progression‘,<br />
damit nicht schon Lohnerhöhungen,<br />
die allein dem Ausgleich der Inflation dienen, zu<br />
höheren Steuersätzen führen. Die CSU will die<br />
Erbschaftsteuer regionalisieren und in Bayern<br />
entbürokratisieren und reduzieren. Für eine gute<br />
wirtschaftliche Entwicklung braucht es Freiräume<br />
für die einzelnen Unternehmen und klare Regeln,<br />
die Entscheidungsverantwortung und Haftung<br />
zusammenführen. Wir sehen in ‚Made in<br />
Germany‘ ein wichtiges und erhaltenswertes Gütesiegel<br />
für in Deutschland erstellte Waren und<br />
Dienstleistungen. Die CDU/CSU-geführte Bundesregierung<br />
setzt sich auch international für einen<br />
fairen Wettbewerb zwischen unterschiedlichen<br />
Standorten und Unternehmen ein.<br />
Das Hü und Hott der Kanzlerin bei den Laufzeiten<br />
für Atomkraftwerke hat Industrie und Investoren<br />
zutiefst verunsichert. Die deutsche Industrie<br />
braucht vor allem auch gute Fachkräfte. Die<br />
SPD steht für die Ausbildung von morgen:<br />
schrittweise investieren wir ab 2014 über 20 Mrd<br />
zusätzlich in Bildung. Die Energiewende ist die<br />
größte industrie- und energiepolitische Herausforderung<br />
– und eine der größten Baustellen<br />
Deutschlands. Die SPD wird den Ausbau der Erneuerbaren<br />
Energien vorantreiben. Bis 2030 sollen<br />
75 % des Stroms aus erneuerbaren Quellen<br />
gewonnen werden. Die SPD wird einige Steuern<br />
für Einige erhöhen. Die Mehreinnahmen werden<br />
vollständig für Investitionen in Bildung, Infrastruktur,<br />
für die Kommunen und zum Schuldenabbau<br />
genutzt. Bei der Besteuerung von Erbschaften<br />
steht für die SPD der dauerhafte Erhalt<br />
von Arbeitsplätzen und damit auch der Mittelstand<br />
im Zentrum. Für Europa brauchen wir eine<br />
nachhaltige Strategie für mehr Wachstum und<br />
Arbeit in Europa. Wir müssen deutlich mehr investieren<br />
– bei uns in Deutschland und natürlich<br />
auch in den Krisenländern. Schuldenabbau und<br />
Unterstützung für Europa sind dabei gleichermaßen<br />
wichtig. Ohne bessere europäische Koordinierung<br />
wird weder das eine noch das andere gelingen.<br />
Deutschland muss Vorreiter der Industrie<br />
4.0 sein, denn wir bauen auf eine starke Industrie<br />
mit breiter Wertschöpfung.<br />
Während unsere Nachbarn ringsum unter der<br />
Krise leiden, haben wir in Deutschland 1,6 Mio<br />
neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze<br />
geschaffen. Wir wollen den deutschen Mittelstand<br />
stärker als bisher in die Außenwirtschaftspolitik<br />
einbeziehen, etwa durch die Begleitung<br />
mittelständischer Unternehmen auf Auslandsmärkten<br />
und Unterstützung beim Ausbau des<br />
Exports innovativer Dienstleistungen. Die Zukunft<br />
des Standorts Deutschlands hängt wesentlich<br />
davon ab, dass wir die Innovationskraft von<br />
Industrie und Mittelstand stärken. Wir setzen auf<br />
Stärkung von Bildung, Weiterbildung und lebenslangem<br />
Lernen. Die Energiewende wird nur<br />
gelingen, wenn die noch ausstehenden Entscheidungen<br />
bei der Bremsung des Anstiegs der<br />
Strompreise, bei der besseren Steuerung des<br />
Ausbaus der Erneuerbaren Energien und bei den<br />
Rahmenbedingungen für den Bau neuer Ersatzkraftwerke<br />
nunmehr unverzüglich erfolgen. Unser<br />
Ziel bleibt die Entlastung der arbeitenden<br />
Mitte. Eine höhere Steuerbelastung für Bürger<br />
und Unternehmen lehnen wir entschieden ab.<br />
Die Erbschaft- und Schenkungsteuer wollen wir<br />
aufkommensneutral weiter entwickeln und vereinfachen.<br />
Wir wollen kleinen und mittelständischen<br />
Unternehmen mit eigener Spitzenforschung<br />
einen unbürokratischen Einstieg in die<br />
technologiespezifische Förderung von Forschung<br />
und Entwicklung ermöglichen.<br />
Die schwarz-gelbe Koalit<br />
politik als Bestandsschut<br />
künftigen Herausforderu<br />
Industrie. Umwelt- und K<br />
zentralen Herausforderu<br />
<strong>Produktion</strong> der Zukunft.<br />
Ordnungsrecht, marktwi<br />
menten und Wirtschaftsf<br />
Rahmen für den Wettbew<br />
gische Lösung. Wir GRÜN<br />
wende fort bis sie vollend<br />
Kohle und Atom. Für Eur<br />
ße wie für Deutschland: W<br />
industrielle Revolution, d<br />
den kleinen und mittelstä<br />
men getragen wird. Die E<br />
lich vor Augen: eine Wäh<br />
gemeinsame Wirtschafts<br />
Sozialpolitik kann nicht f<br />
Germany‘ steht für gute Q<br />
ses Label erhalten und er<br />
auch für beste ökologisch<br />
male Ressourceneffizienz<br />
nehmen haben mit und o<br />
auf dem Weltmarkt, weil<br />
kopierbaren Vorteilen lie<br />
ternehmen bei der Ausric<br />
wie den ökologischen Um<br />
rung und dem demografi<br />
verlässliche Rahmenbed
19. September 2013 · Nr. <strong>38</strong> · <strong>Produktion</strong> · Unternehmen & Märkte · 9<br />
hen die Parteien der Industrie<br />
scher Umbau Ökologische <strong>Produktion</strong>sverfahren Qualität ist uns wichtig Euro-Experiment beenden<br />
Malte Spitz,<br />
Mitglied des<br />
Bundesvorstandes<br />
von BÜNDNIS 90/DIE<br />
GRÜNEN.<br />
Bild: Die Grünen<br />
Dietmar Bartsch,<br />
stellvertretender<br />
Fraktionsvorsitzender<br />
der LINKEN im<br />
Bundestag und<br />
Mitglied des<br />
Spitzenteams zur<br />
Bundestagswahl.<br />
Bild: Die Linke<br />
Volker Berkhout,<br />
Spitzenkandidat<br />
der Piratenpartei<br />
für Hessen.<br />
Bild: Piratenpartei<br />
Frauke Petry,<br />
Sprecherin der<br />
‚Alternative für<br />
Deutschland‘.<br />
Bild: Imago<br />
ion versteht Industriez<br />
und ignoriert die zungen<br />
für die deutsche<br />
limaschutz sind die<br />
ngen für die industrielle<br />
Durch einen Mix aus<br />
rtschaftlichen Instruörderung<br />
setzen wir den<br />
erb um die beste ökolo-<br />
E führen die Energieet<br />
ist, das heißt raus aus<br />
opa gilt in gleichem Mair<br />
brauchen eine grüne<br />
ie in hohem Maße von<br />
ndischen Unternehurokrise<br />
führt uns deutrungsunion<br />
ohne eine<br />
-, Finanz-, Steuer- und<br />
unktionieren. ‚Made in<br />
ualität. Wir wollen diereichen,<br />
dass es künftig<br />
e Qualität und maxisteht.<br />
Deutsche Unterhne<br />
uns eine Chance<br />
ihre Stärke in schwer<br />
gt. Wir werden die Unhtung<br />
auf Megatrends<br />
bau, der Digitalisieschen<br />
Wandel durch<br />
ingungen unterstützen.<br />
Industriepolitisch herrscht Stillstand. Es fehlt an<br />
den notwendigen Investitionen in die öffentliche<br />
Infrastruktur, womit jede künftige Industriepolitik<br />
gefährdet wird. In nahezu allen Branchen sind<br />
die <strong>Produktion</strong>sverfahren ökologisch umzubauen<br />
und neue innovative Produkte und <strong>Produktion</strong>sweisen<br />
zu fördern. Im Vordergrund stehen<br />
für uns qualifizierte und gut bezahlte Belegschaften,<br />
der Umbau des Finanzsektors und konsequente<br />
Steuerreformen zu Gunsten von KMU.<br />
Eine umfassende Bildung für alle, eine moderne<br />
Ausbildung und die stetige Weiterbildung sind<br />
die Voraussetzungen für eine ausreichende Zahl<br />
von Fachkräften. Wir fordern: Wirksame Strompreisaufsicht,<br />
deutliche Senkung der Industrierabatte,<br />
Minderung der Stromsteuer und Stromtarife,<br />
die den Basisverbrauch verbilligen und den<br />
Vielverbrauch verteuern. Wer weniger als 6 000<br />
Euro monatliches Einkommen hat, wird entlastet.<br />
Höhere Einkommen und vor allem extrem<br />
hohe Einkommen werden stärker belastet. Der<br />
sogenannte Mittelstandsbauch wird beseitigt, indem<br />
die Steuerbelastung bis zum Spitzensteuersatz<br />
linear steigt. Im Gegensatz zu allen anderen<br />
Parteien lehnt DIE LINKE den bisherigen Kurs<br />
der ‚Eurorettung‘ ab. Wir brauchen eine Politik<br />
für Investitionen, Innovation und Beschäftigung.<br />
Zentral ist eine Industriepolitik, die sich am Leitbild<br />
eines sozialen, demokratischen und ökologischen<br />
Europa orientiert.<br />
Die Industriepolitik der schwarz-gelben Regierung<br />
hat zahlreiche zusätzliche Regulierungen<br />
gebracht, die den Mittelstand überproportional<br />
belasten. Wir wollen insbesondere kleine und<br />
mittlere Unternehmen stärken. Dazu wollen wir<br />
die Zwangsmitgliedschaften in Kammern abschaffen.<br />
Wir wollen ein Bildungssystem mit einem<br />
gemeinsamen Lernen und individueller<br />
Förderung. Dabei sehen wir viel stärker die Persönlichkeitsbildung<br />
und Selbstständigkeit als<br />
verschulte Bachelor-Abschlüsse als Bildungsziel.<br />
Wir wollen eine konsequente und dezentale<br />
Energiewende sowie den schnellen Atomausstieg.<br />
Dazu wollen wir insbesondere die Verteilnetze<br />
stärken und ein Energiespeicherfördergesetz<br />
auflegen. Wir wollen eine breitere Basis für<br />
die Finanzierung der Sozialversicherungen. Alle<br />
steuerpflichtigen Einkommen und Kapitalerträge<br />
sollen zur Zahlung von Rentenbeiträgen verpflichtet<br />
werden. Qualität ist uns wichtig, nicht in<br />
erster Linie der <strong>Produktion</strong>sstandort. Wichtig ist<br />
für uns die Wahrnehmung der unternehmerischen<br />
Verantwortung. Das betrifft die Ausbildung<br />
von Jugendlichen, die Beschäftigung in guten<br />
Arbeitsbedingungen mindestens zu Mindestlöhnen.<br />
Diese Voraussetzungen ermöglichen die<br />
hohe Reputation von Produkten ‚made in Germany‘.<br />
Unternehmen sollten sich unabhängig<br />
von der jeweiligen Regierung auf ihrem Markt<br />
behaupten können.<br />
Die Industriepolitik der amtierenden Koalition<br />
misst mit zweierlei Maß und bevorzugt die Interessen<br />
der globalen Großunternehmen zu Lasten<br />
der mittelständischen Firmen. Die Alternative<br />
für Deutschland macht vor der Wahl keine Versprechungen,<br />
aber sichert der Industrie zu, dass<br />
die faktische steuerliche Ungleichbehandlung<br />
von Großindustrie gegenüber dem Mittelstand<br />
ihr Ende finden wird. Wir werden unseren Bedarf<br />
an Facharbeitern über verschiedene Wege decken<br />
müssen. In Deutschland arbeiten etwa<br />
3,8 Mio Bürger als ‚Unterbeschäftigte‘, hinzu<br />
kommen 2,9 Mio Arbeitslose – dieses Potenzial<br />
ist noch nicht ausgeschöpft. Das überstürzte<br />
Ausrufen der Energiewende und die damit verbundenen<br />
‚Erziehungsmaßnahmen‘ der Energiesparverordnung<br />
sind kritisch zu hinterfragen.<br />
Das EEG muss dringend und umfassend reformiert<br />
werden, um den ungebremsten und teuer<br />
subventionierten Ausbau der erneuerbaren<br />
Energieerzeugungstechniken in der Form zu beenden<br />
und neu zu justieren. Wir müssen das Euro-Experiment<br />
schnellstens beenden und leisten<br />
damit langfristig einen großen Beitrag zur politischen<br />
und wirtschaftlichen Stärkung unseres<br />
Kontinents. Deutschland braucht eine Industriepolitik,<br />
die Innovationen fördert und fordert und<br />
die nicht auf einzelne geografische Absatzmärkte<br />
setzt. Dazu gehört vor allem eine Stärkung des<br />
deutschen und europäischen Binnenmarkts.
10 · Messe-Special Fachpack · <strong>Produktion</strong> · 19. September 2013 · Nr. <strong>38</strong><br />
Fachmessen<br />
Umfassende Plattform für Verpackungs-Profis<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Als eine der wichtigsten europäischen Fachmessen für Verpackung bietet<br />
die FachPack (24. bis 26. September) rund 1 500 Ausstellern, Profis<br />
aus Verpackung, Technik, Veredelung und Logistik eine Plattform.<br />
Nürnberg (hi). „Die FachPack ist<br />
ein Treffpunkt für Experten aus<br />
ganz Europa“, beschreibt Veranstaltungsleiterin<br />
Heike Slotta die<br />
Messe. „Hier entwickeln Aussteller<br />
und Besucher im Dialog maßgeschneiderte<br />
Lösungen für die unterschiedlichsten<br />
Projekte – die<br />
ideale Gelegenheit, um wertvolle<br />
Geschäftskontakte zu knüpfen.“<br />
Und dies gelingt beachtlichen 90 %<br />
der Aussteller, so das Befragungsergebnis<br />
eines unabhängigen Instituts.<br />
93 % von ihnen erreichen<br />
ihre wichtigsten Zielgruppen, 95 %<br />
loben die fachliche Kompetenz der<br />
Besucher.<br />
Die Mischung aus Kompetenz,<br />
Praxisnähe und konstruktiver Arbeitsatmosphäre<br />
wissen Verpackungsspezialisten<br />
aus Deutschland<br />
und den Nachbarländern zu<br />
schätzen. Im vergangenen Jahr kamen<br />
36 986 Fachbesucher.<br />
Die Zahl derer, die ihre verpackungsspezifischen<br />
Produkte<br />
und Dienstleistungen erfolgreich<br />
in Nürnberg ausstellen, wächst<br />
laut Messeangaben kontinuierlich.<br />
Was 1979 als regionale Fachausstellung<br />
mit knapp 100 Ausstellern<br />
begann, hat sich zum<br />
Messe-Event von europäischem<br />
Rang entwickelt.<br />
Stark vertreten in Nürnberg ist<br />
die leistungsfähige deutsche Verpackungswirtschaft<br />
mit zuletzt gut<br />
1 100 ausstellenden Unternehmen.<br />
Ein weiteres Viertel der Aussteller<br />
reist vorwiegend aus den Nachbarländern<br />
– den Niederlanden, der<br />
Tschechischen Republik, der<br />
Schweiz, Österreich und Italien – in<br />
die Franken-Metropole.<br />
Rund 670 FachPack-Aussteller<br />
punkteten im vergangenen Jahr<br />
mit Kompetenz bei Packstoffen,<br />
Packmitteln und Packhilfsmitteln<br />
aus Papier, Karton und Pappe,<br />
Kunststoff, Glas, Metall oder Holz.<br />
Innovative Technologie zu Verpackungsmaschinen,<br />
Kennzeichnungs-<br />
und Markiertechnik, Maschinen<br />
und Geräte aus der Verpackungsperipherie<br />
zeigten rund<br />
550 Firmen. Im Bereich Verpackungslogistik<br />
bestimmten 350<br />
Unternehmen mit Förder-, Verlade-,<br />
Lager- und Kommissioniersystemen,<br />
Software, Codiertechnik<br />
und Logistikdienstleistungen das<br />
Bild. Von individuell bis luxuriös,<br />
von Druckvorstufe und Verpackungsdesign<br />
über Verpackungsund<br />
Etikettendruck bis Packmittelproduktion<br />
reichte das Angebot<br />
von rund 200 Spezialisten für Verpackungsdruck,<br />
Veredlung und<br />
Design. Gut ein Fünftel der Fachpack-Aussteller<br />
zeigt Produkte und<br />
Information und Kontakte<br />
stehen im Vordergrund<br />
Dienstleistungen in mehreren Segmenten<br />
der Prozesskette Verpackung.<br />
Junge, innovative Unternehmen<br />
mit Produktneuheiten<br />
sind auch in diesem Jahr wieder<br />
willkommen. Der vom Bundesamt<br />
für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle<br />
(BAFA) bewilligte Förderantrag<br />
spart bis zu 80 % der Standkosten.<br />
Wie erfolgreich eine solche Messebeteiligung<br />
ist, davon überzeugten<br />
sich letztes Jahr neunzehn junge<br />
Firmen auf einem eigenen Gemeinschaftsstand.<br />
Die erwarteten 37 000 investitionsfreudigen<br />
Verpackungsspezialisten<br />
schätzen die kreative Arbeitsatmosphäre<br />
der FachPack.<br />
Information und Kontaktpflege<br />
sind hier ebenso wichtig wie die<br />
Beantwortung konkreter technischer<br />
Anfragen. Die gute Stimmung<br />
wirkt ansteckend und zog<br />
zuletzt über 7 500 internationale<br />
Gäste an. Diese kommen hauptsächlich<br />
aus Österreich, Tschechische<br />
Republik, Schweiz, Niederlande,<br />
Italien, Polen, Frankreich,<br />
Slowenien, Ungarn und Großbritannien.<br />
Der typische FachPack-<br />
Besucher arbeitet in den Branchen<br />
Nahrung/Genuss, Pharma/<br />
Kosmetik, Chemie, Druck/Papier/<br />
Pappe, verpackungs- beziehungsweise<br />
logistiknahe Dienstleistungen,<br />
Kunststoff, Automobilbau und<br />
-zulieferung. Er verweilt durchschnittlich<br />
eineinhalb Tage auf der<br />
Messe und richtet sein Hauptinteresse<br />
auf Packstoffe/Packmittel (fast<br />
jeder Zweite) sowie Verpackungsmaschinen<br />
(über ein Drittel).<br />
Hohe Zufriedenheit bei<br />
den Fachbesuchern<br />
Jeweils rund ein Viertel der Besucher<br />
interessiert sich für Verpackungslogistik,<br />
Verpackungsdruck<br />
und -veredelung sowie für Packhilfsmittel.<br />
Jeder Fünfte sucht nach<br />
Maschinen und Geräten aus der<br />
Verpackungsperipherie, 14 % wollen<br />
mehr wissen über Kennzeichnungs-<br />
und Markierungstechnik<br />
und 10 % über Dienstleistungen.<br />
Das Resümee der Fachbesucher,<br />
die zu 85 % in betriebliche Beschaffungsentscheidungen<br />
einbezogen<br />
sind, ist ein Kompliment an aus-<br />
Die Verpackungsfachleute<br />
schätzen<br />
in Nürnberg die<br />
Mischung aus<br />
Kompetenz, Praxisnähe<br />
und konstruktiver<br />
Arbeitsatmosphäre.<br />
Erwartet<br />
werden in<br />
disem Jahr rund<br />
37 000 Fachbesucher.<br />
Bild: Messe Nürnberg<br />
stellende Unternehmen: Nahezu<br />
sämtliche Besucher waren mit den<br />
Angebot (95 %) und den vielfältigen<br />
Informations- und Kontaktmöglichkeiten<br />
an den Messeständen<br />
(96 %) der FachPack 2012 zufrieden.<br />
Zu dem umfassenden Angebot<br />
der 1 500 Aussteller bieten zahlreiche<br />
Sonderschauen zusätzlichen<br />
Mehrwert, teilt die Messe mit. Nach<br />
seiner erfolgreichen Premiere in<br />
2012 mit 2 570 interessierten Zuhörern<br />
in 34 Vorträgen und Diskussionsrunden<br />
zum gesamten Angebotsspektrum<br />
der Messe setzt das<br />
‚Forum PackBox‘ seine Erfolgsgeschichte<br />
2013 fort. Die Akteure der<br />
zweiten Spielzeit rund um den<br />
Dreiklang Inspiration – Innovation<br />
– Information sind unter anderem<br />
auch der Bund Deutscher Verpackungsingenieure<br />
(bdvi).<br />
Die Hebezeuge und Krankomponenten von STAHL CraneSystems<br />
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Der neue Seilzug ASR 7 von STAHL CraneSystems<br />
ist ein reduzierter AS 7 mit all seinen gewohnt positiven<br />
Eigenschaften. Er schließt die Lücke zwischen dem<br />
effizienten Einsatz des Seilzugprogramms SH und dem<br />
des Seilzugprogramms AS 7 und ist für den Tragfähigkeitsbereich<br />
von 20.000 kg bis 32.000 kg konzipiert.<br />
ICS mit neuem<br />
Etikettenmaterial<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
ICS zeigt auf der FachPack moderne<br />
Kennzeichnungssysteme und<br />
innovative Etikettenmaterialien<br />
für effiziente Prozesse.<br />
Neu-Anspach (hi). Die ICS International<br />
AG (ICS) zeigt in Nürnberg<br />
neue Etikettierer, Ink-Jet-Markierer<br />
und Nadelpräger zur Produkt-<br />
und Verpackungskennzeichnung<br />
in Anwendung. Die leistungsstarken<br />
und präzise arbeitenden<br />
Kennzeichnungssysteme lassen<br />
sich auf einfache Weise in Fertigungs-<br />
sowie Materialflusslinien<br />
integrieren. Abgerundet wird der<br />
Messeauftritt von ICS mit innovativen<br />
Verbrauchsmaterialien wie<br />
unter anderem hochresistenten<br />
Etiketten aus eigener <strong>Produktion</strong>,<br />
langlebigen Farbbändern oder<br />
Spezialtinten für Lebensmittelanwendungen.<br />
Wesentliche Stärke<br />
des Kennzeichnungsprofis ist unter<br />
anderem die ganzheitliche Prozessoptimierung,<br />
teilt das Unternehmen<br />
mit.<br />
Halle 4, Stand 4561<br />
www.ics-ident.de
19. September 2013 · Nr. <strong>38</strong> · <strong>Produktion</strong> · Fachpack Messe-Special · 11<br />
LAGERTECHNIK<br />
Spezialbehälter bergen<br />
großes Einsatzpotenzial<br />
PRODUKTION NR. <strong>38</strong> , 2013<br />
SSI Schäfer zeigt auf der Messe<br />
ein breites Produktsortiment aus<br />
der Lager- und Fördertechnik,<br />
darunter spezielle Behälter aus<br />
Kunststoff und Stahl für unterschiedliche<br />
Anwendungen.<br />
Behälter nimmt Bauteile<br />
formschlüssig auf<br />
NEUNKIRCHEN (HI). Mit insgesamt<br />
rund 2 000 verschiedenen<br />
Typen, Ausführungen und Größen<br />
zählt das Kästen- und Behälterprogramm<br />
von SSI Schäfer zu den<br />
umfangreichsten, die der Markt zu<br />
bieten hat. Diese große Produktfülle<br />
spiegelt der Messestand der Unternehmensgruppe<br />
auf der Fach-<br />
Pack 2013 entsprechend wider.<br />
Auf rund 400 m2 präsentiert SSI<br />
Schäfer Behälter aus Kunststoff<br />
und Stahlblech für unterschiedliche<br />
Anwendungen. Von Behältern<br />
für manuelles wie automatisiertes<br />
Handling über Mehrwegsysteme,<br />
Konstruktiv-Verpackungen bis hin<br />
zu Behältern für bestimmte Branchenlösungen.<br />
Für die Automobilfertigung hat<br />
SSI Schäfer die QX-Behälterserie<br />
entwickelt und stellt in Nürnberg<br />
drei neue, niedrige Höhen vor. Außerdem<br />
neu: Zusammen mit der<br />
passenden Kunststoffpalette und<br />
Abschlussdeckel ist der QX ab sofort<br />
als komplette Ladeeinheit<br />
erhält lich. Der QX-Behälter, laut<br />
Unter nehmen primär für den Einsatz<br />
von Tiefziehblistern konzipiert,<br />
nimmt die Bauteile formschlüssig<br />
auf. Durch Hubschächte,<br />
Wand- und Bodenrandverstärkungen,<br />
stabilem Stapelrand und Inhaltslasten<br />
bis 70 kg bietet der QX<br />
reichlich Potenzial zur Automatisierung.<br />
Zudem entspricht die Behälterserie<br />
den heutigen Reinheitsanforderungen<br />
einer modernen<br />
industriellen Fertigung.<br />
Die ECOtech Klappbox – mit und<br />
ohne Displayöffnung – ist für AKL-<br />
Anwendungen sowie Fördertechnik<br />
vorgesehen und zudem voll<br />
Der Lagerlift Logimat funktioniert nach dem Ware-zum-Mann-Prinzip und<br />
eignet sich besonders, um Kleinteile kompakt zu lagern.<br />
automatisierbar. Mit aktivem Sicherheitsverschluss<br />
lässt sich die<br />
Klappbox ohne feststehende Reihenfolge<br />
schnell und sicher zusammenfalten<br />
und erzielt eine Volumenreduktion<br />
von rund 80 %.<br />
Der Lagerlift LogiMat funktioniert<br />
nach dem Ware-zum-Mann-<br />
Prinzip und eignet sich besonders,<br />
um Kleinteile kompakt zu lagern<br />
sowie ergonomisch zu kommissionieren.<br />
Verglichen mit einer herkömmlichen<br />
statischen Lagerlösung<br />
benötigt der LogiMat nur<br />
ein Zehntel der Lagerfläche und<br />
vermindert Wegezeiten um mehr<br />
als 70 %.<br />
Auf der FachPack zeigt SSI Schäfer<br />
erstmals die neuen LMB-Behälter,<br />
die perfekt auf die Tablare im<br />
LogiMat abgestimmt sind. Dank<br />
unterschiedlicher Maße lassen<br />
sich die Behälter individuell und<br />
flexibel kombinieren, um jedem<br />
Kleinteil einen optimalen Lagerplatz<br />
zu bieten.<br />
Für kleinere Fächer innerhalb<br />
des LMB sind Unterteilungen mit<br />
Trennwänden im 100 mm-Raster<br />
möglich. Auch Behälter-Fördertechnik<br />
wird auf dem SSI Schäfer-<br />
Stand zu sehen sein. Neben Behältern<br />
transportiert die Fördertechnik<br />
FT+ grundsätzlich auch Kartons,<br />
Tablare und Produkte bis<br />
zu einem Gewicht von maximal<br />
50 kg. Die Funktionen des Systems<br />
umfassen Fördern, Sortieren bzw.<br />
Ein- und Ausschleusen sowie Speichern<br />
und Stauen.<br />
Mit Wamas Go bietet SSI Schäfer<br />
darüber hinaus ein Standard-Lagerverwaltungssystem<br />
für manuelle<br />
Läger von kleiner bis mittlerer<br />
Größe an. Wamas Go basiert zu<br />
100 % auf der am Markt etablierten<br />
und erfolgreichen Wamas-Logistiksoftware<br />
und übernimmt die<br />
Planung, Steuerung und Kontrolle<br />
aller Waren-, Informations- und<br />
Ressourcenströme, teilt das Unternehmen<br />
mit.<br />
Halle 4A, Stand 439<br />
www.ssi-schaefer.de<br />
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Kosten senken mit PRODUKTION<br />
Bild:SSI Schäfer<br />
LAGERTECHNIK<br />
Schnelle Palettierung<br />
per Roboter in der Zelle<br />
PRODUKTION NR. <strong>38</strong> , 2013<br />
Eine Palettierlösung mit Robotereinsatz<br />
zeigt Kawasaki Robotics<br />
auf der FachPack in Nürnberg. Die<br />
Roboter kommen in einer Zelle<br />
auf engstem Raum zum Einsatz.<br />
NEUSS (HI). Kawasaki Robotics hat<br />
sich mit zwei Partnern zusammengetan,<br />
um eine interessante<br />
und möglichst praxisnahe Applikation<br />
zu zeigen, teilt das Unternehmen<br />
mit.<br />
Gemeinsam mit Knapp Moving<br />
und der Vanderloo GmbH wird eine<br />
komplette Palettierung und<br />
Depalettierung mit Umsetzern<br />
und Fördertechnik entstehen, die<br />
eine reale Arbeitssituation auf<br />
engstem Raum widerspiegelt.<br />
Die Firma Vanderloo GmbH mit<br />
Sitz in Saerbeck konstruiert und<br />
fertigt seit über 60 Jahren komplette<br />
Systeme im Bereich hochwertiger<br />
Palettenherstellungsanlagen<br />
sowie Palettierung. Ein<br />
Schwerpunkt des Unternehmens<br />
liegt im Bau von innovativen Greifwerkzeugen.<br />
Die schwedische Knapp AB (Moving)<br />
liefert Komplettsysteme<br />
größe rer Ordnung in den Bereichen<br />
Fördern, Kommisionieren<br />
und Packen&Palettieren und hat<br />
sich zusätzlich auf die Herstellung<br />
und Konfektionierung von einzelnen<br />
Fördererkomponenten spezialisiert.<br />
Gemeinsam mit Kawasaki Robotics<br />
ist nach eigenen Angaben<br />
ein ideales Trio entstanden, um<br />
maßgeschneiderte Palettiersysteme<br />
zu entwickeln und zu bauen.<br />
Zum Einsatz kommen zwei Roboter<br />
von Kawasaki, Typ RD080N mit<br />
2 100 mm Reichweite und 80 kg<br />
Traglast.<br />
Diese Roboter sind ideal geeignet,<br />
Top-Leistungen auf engstem<br />
Raum zu erbringen, heißt es. Die<br />
fertiggestellte Palettier- und Depalettieranlage<br />
ist für die Besucher<br />
auf der Nürnberger Messe in Betrieb<br />
zu sehen.<br />
Halle 4, Stand 543<br />
www.kawasakirobot.de<br />
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Die Unternehmen Vanderloo, Knapp und Kawasaki haben ein maßgeschneidertes<br />
Palettiersystem für enge Räume entwickelt.<br />
Bild: Kawasaki<br />
Entscheider lesen<br />
<strong>Produktion</strong><br />
Technik und Wirtschaft<br />
für die deutsche Industrie<br />
WARUM GRÖSSER, WENN<br />
SCHON ALLES DRIN IST?<br />
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klein, leicht, handlich – und dennoch mit erstaunlich viel komfort<br />
ausgestattet: Unser neues kartonmesser, das SECUNORM 175,<br />
überzeugt mit seinen inneren und äußeren Werten.<br />
Mit seinem ergonomischen Griff, der hohen Schneidleistung, dem<br />
automatischen klingenrückzug und dem innovativen klingenwechsel<br />
ist es Ihr zuverlässiger Helfer im Arbeitsalltag.<br />
Sein frisches Design steht zugleich für das neue MARTOR. Der „New<br />
Look“ ist aber nur eines der Merkmale, die unsere Marke künftig<br />
prägen werden.<br />
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Oder direkt auf der FachPack, Halle 7a, Stand 539
12 · Messe-Special Fachpack · <strong>Produktion</strong> · 19. September 2013 · Nr. <strong>38</strong><br />
Lagertechnik<br />
Modulare Roboterzelle als Bausatz<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Aus Grundmodulen und weiteren Optionen kann sich der Anwender<br />
eine Palettierzelle des Automatisierungsspezialisten Man Automation<br />
+ Service zusammenstellen. Im Einsatz: Roboter von Comau.<br />
Dreieich (hi). Kompakt, flexibel<br />
und leicht zu finanzieren – das ist<br />
die neue modulare Palettierzelle<br />
MRZ (Modulare Roboter Zelle) der<br />
de Man Automation + Service<br />
GmbH . Der Automatisierungsspezialist<br />
aus Borgholzhausen liefert<br />
die Lösung für Kleinserienproduktionen,<br />
saisonal schwankende<br />
<strong>Produktion</strong>smengen und<br />
enge Platzverhältnisse.<br />
Auf nur 3 000 x 2 400 mm Grundfläche<br />
in der einfachsten Versionen<br />
bietet die Zelle die Schnelligkeit<br />
und Effizienz einer automatischen<br />
Roboter-Palettierung. Erhältlich ist<br />
sie in verschiedenen Grundausführungen<br />
plus jeweils zusätzlicher<br />
Optionen. Aufgrund des günstigen<br />
Leasing-Angebotes sind der<br />
Invest gering und die Entscheidungswege<br />
kurz, so der Hersteller<br />
Natürlich kann die Zelle bei Interesse<br />
auch direkt gekauft werden.<br />
Wie im Baukastensystem kann<br />
sich der Kunde aus den Grundmodulen<br />
plus der zusätzlichen Optio-<br />
nen seine Palettierzelle zusammenstellen.<br />
Alle Varianten beinhalten<br />
einen Roboter vom Typ<br />
Smart5 NJ60-2.2 des Herstellers<br />
Comau mit einer Taktleistung von<br />
bis zu zehn Einzeltakten pro Minute.<br />
Auch die Leichtfördertechnik<br />
für die Produkte, ein Palettierplatz<br />
sowie eine Abgitterung inklusive<br />
manueller Schiebetüren sind im<br />
Lieferumfang bei allen Varianten<br />
enthalten.<br />
Reibungsloser Ablauf des<br />
Palettierens gewährleistet<br />
In der Ausführung ‚MRZ 1.0‘ für<br />
einfache Anwendungen ist der Palettierplatz<br />
manuell zu be- bzw.<br />
entladen. Gleiches gilt für die Ausführung<br />
‚MRZ 1.1‘, die jedoch zusätzlich<br />
über einen zweiten Palettierplatz<br />
verfügt. Auf diese Weise<br />
wird ein reibungsloser Palettiervorgang<br />
gewährleistet und ein<br />
Aufstauen der Produkte bei einem<br />
Palettenwechsel vermieden. Zudem<br />
eignet sich die Zelle somit<br />
auch, um zwei unterschiedliche<br />
Produktarten zu palettieren. Die<br />
Varianten ‚MRZ 2.0‘ und ‚MRZ 2.1‘<br />
bieten zusätzlich eine bzw. zwei<br />
Palettenförderstrecken und damit<br />
einen höheren Automatisierungsgrad.<br />
Gepackte Paletten werden<br />
hier automatisch aus der Zelle herausbefördert.<br />
Die Variante ‚MRZ<br />
3.0‘ eignet sich besonders für sehr<br />
enge Platzverhältnisse, da die Palettenfördertechnik<br />
hier im U-<br />
Form verläuft, so dass die Aufgabe<br />
und Abnahme der leeren und vollen<br />
Paletten an der gleichen Seite<br />
erfolgt. Alle Ausführungen können<br />
dank vielfältiger Optionen wie einem<br />
Zwischenlagen- oder Palettenmagazin<br />
individuell erweitert<br />
werden. Die Greifertechnik wird<br />
exakt auf das jeweilige Produkt und<br />
dessen Anforderungen angepasst.<br />
Bei Bedarf ist auch ein Kamerasys-<br />
tem zur Qualitätssicherung beziehungsweise<br />
lagerichtigen Palettierung<br />
in die Zelle integrierbar.<br />
Bei dem eingesetzten Smart5<br />
NJ60-2.2 handelt es sich um eine<br />
Neuentwicklung aus dem Hause<br />
Im Schema: Auf<br />
nur 3 000 x 2 400<br />
mm Grundfläche<br />
ermöglicht die<br />
Comau. Der Handling-Roboter mit<br />
sechs Achsen und einem Gewicht<br />
von 647 kg eignet sich nach Angaben<br />
des Unternehmens ideal für<br />
Zelle eine automatische<br />
die Automatisierung von Vertierung.<br />
Paletpackungslinien,<br />
vom Pick-and-<br />
Bild: Comau Niedrigeres Gewicht für<br />
höhere Geschwindigkeit<br />
Place bis zum Palettieren. Das<br />
niedrige Gesamtgewicht und das<br />
sehr gute Bahnverhalten (Pfadkontrolle)<br />
ermöglichen höhere Geschwindigkeiten<br />
und reduzierte<br />
Zykluszeiten.<br />
Der Roboter mit einer Gelenklast<br />
von 60 kg und einer horizontalen<br />
Reichweite von 2,258 m verfügt<br />
über eine Wiederholgenauigkeit<br />
von 0,06 mm nach ISO 9283.<br />
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Lernen Sie auf der FACHPACK unseren neuen M-410iC<br />
mit einer maximalen Traglast von 185 kg und 1.700<br />
Palettierzyklen pro Stunde kennen. FANUC ist einer der<br />
ersten Roboterlieferanten, der einen Roboter speziell für<br />
die Bedürfnisse im Palettierbereich entwickelt hat.<br />
Mit FANUC Robotern haben Sie vom ersten bis zum<br />
letzten Schritt perfekt abgestimmte Anlagen.<br />
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24.–26. SEPT | NÜRNBERG<br />
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Transportlogistik<br />
Innovative Konzepte<br />
zur Ladungssicherung<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Duo Plast zeigt auf der FachPack<br />
sein erweitertes Leistungskonzept<br />
als innovativer Anbieter von<br />
Full-Service-Lösungen bei der<br />
Ladungssicherung, teilt das Unternehmen<br />
mit.<br />
Lauterbach (hi). „Mit der Eröffnung<br />
des Technologiezentrums für<br />
Ladungssicherung haben wir unser<br />
Leistungsportfolio um einen<br />
bedeutenden Baustein erweitert“,<br />
verdeutlicht Norbert Jäger, Vorstandsvorsitzender<br />
und Firmengründer<br />
der Duo Plast AG. „Die<br />
Kombination aus langjähriger<br />
Blasfolienherstellung, modernsten<br />
Technologien für die Folienapplikation<br />
und der neuen Möglichkeit<br />
zur Prüfung und Auditierung<br />
der Ladungssicherung ist weltweit<br />
einzigartig. Dieses innovative Gesamtkonzept<br />
ermöglicht völlig<br />
neue Synergien und bietet unseren<br />
Kunden maximale Sicherheit.“<br />
Neu ist die Simulation<br />
der Ladungssicherung<br />
Seit fünfzehn Jahren produziert<br />
Duo Plasthochwertige Folien im<br />
Blasverfahren. Darüber hinaus ergänzen<br />
individueller Kundenservice<br />
und der Vertrieb modernster<br />
Verpackungstechnologie das Portfolio.<br />
Neu ist nun die Möglichkeit<br />
zur Simulation und Auditierung<br />
der Ladungssicherung. Im kürzlich<br />
eröffneten Technologiezentrum<br />
für Ladungs- und Transportgutsicherung<br />
werden reale Transportbelastungen<br />
mittels modernster<br />
Duo Plast will Kunden nach eigenen<br />
Angaben umfassend über Ladungssicherung<br />
informieren. Bild: Duo Plast<br />
Prüftechnik simuliert. Ziel ist dabei<br />
eine neutrale und individuelle<br />
Opti mierung der Ladungssicherungskonzepte,<br />
welche in einem<br />
Gutachten festgehalten und auf<br />
Wunsch auch zertifiziert werden<br />
können.<br />
Die seit dreißig Jahren entwickelte<br />
Expertise im Bereich der<br />
Ladungssicherung und die einzigartige<br />
Kombination der Duo Plast-<br />
Leistungsfelder lassen völlig neue<br />
Synergieeffekte entstehen, so das<br />
Unternehmen. Die resultierende<br />
ganzheitliche, professionelle Kundenberatung<br />
ist in diesem Umfang<br />
neuartig.<br />
Komplexe Wechselbeziehungen<br />
können durch die unterschiedlichen<br />
Sichtweisen umfänglich in<br />
die Beratungsleistung einbezogen<br />
werden. Im Mittelpunkt der Betrachtungen<br />
steht dabei das für den<br />
Kunden perfekte Ladungssicherungskonzept,<br />
heißt es.<br />
Halle 5, Stand 211<br />
www.duo-plast.de<br />
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9/10/2013 3:55:13 PM
19. September 2013 · Nr. <strong>38</strong> · <strong>Produktion</strong> · Fachpack Messe-Special · 13<br />
Intralogistik<br />
Beumer mit neuen Palettier-Lösungen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Beumer informiert auf der FachPack über seine neuen Palettier- und<br />
Verpackungsanlagen, die in vielen Branchen im Einsatz sind. Die Greifsysteme<br />
können flexibel ausgewechselt werden.<br />
Beckum (hi). Die neuen Lösungen<br />
der Beumer Group für die Endverpackung<br />
palettierter Waren<br />
kommen in unterschiedlichen<br />
Branchen zum Einsatz. Auf der<br />
FachPack präsentiert der Intralogistik-Spezialist<br />
mit Sitz in Beckum<br />
seine Abfüll-, Palettier- und Verpackungsanlagen.<br />
Beumer hat den rotierenden Packer<br />
‚Fillpac R‘ optimiert und mit<br />
neuen Eigenschaften ausgerüstet.<br />
Ausgelegt ist dieser für Kapazitäten<br />
von 300 bis 6 000 Sack pro Stunde.<br />
Die Anlage kann jetzt alle Sackarten<br />
verarbeiten. Mit einem speziellen<br />
Aufstecker ausgerüstet, befüllt<br />
der ‚Fillpac R‘ sogar HDPE-Säcke.<br />
Außerdem wurde die Füllturbine<br />
vergrößert. Das Unternehmen hat<br />
weiterhin mit dem Beumer ‚Robotpac‘<br />
einen platzsparenden Knickarmroboter<br />
im Programm, der<br />
vollautomatisch auch komplexe<br />
Palettier- und Depalettieraufgaben<br />
zuverlässig und effizient löst. Der<br />
‚Robotpac‘ stapelt verschiedene<br />
Gebinde wie Säcke, Kartons, Kisten,<br />
Kanister oder Trays sicher und<br />
wirtschaftlich. Für jedes Packgut<br />
hat Beumer ein Greifsystem entwickelt,<br />
das flexibel ausgewechselt<br />
werden kann.<br />
Halle 4, Stand 325<br />
www.beumergroup.com<br />
Die Beumer-Lösungen<br />
für die<br />
Endverpackung<br />
palettierter Waren<br />
kommen in<br />
unterschiedlichen<br />
Branchen<br />
zum Einsatz.<br />
Bild: Beumer<br />
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Martor stellt Premium-Schneidwerkzeuge<br />
für industrielle Zwecke her.<br />
Spezielle Messer<br />
für mehr Sicherheit<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Sie sollen die Sicherheit für die<br />
Mitarbeiter in der Verpackungsindustrie<br />
erhöhen: Martor stellt<br />
auf der FachPack mehrere neue<br />
Messer für eine Vielzahl von<br />
Schneidmaterialien vor.<br />
Solingne (hi). Martor ist der international<br />
führende Partner für sichere<br />
Schneidlösungen. Das Solinger<br />
Familienunternehmen verbindet<br />
laut eigener Angaben seit über<br />
siebzig Jahren Qualität mit Innovation,<br />
um Premium-Schneidwerkzeuge<br />
für industrielle und berufliche<br />
Zwecke herzustellen.<br />
Hoher Schutz von<br />
Personen und Waren<br />
Martor konzentriert sich dabei<br />
vor allem auf das Segment der Sicherheitsmesser.<br />
Sicherheitsmesser<br />
deshalb, weil sie mit einem<br />
auto matischen und vollautomatischen<br />
Klingenrückzug oder einer<br />
verdeckt liegenden Klinge ausgestattet<br />
sind. Diese Sicherheitstechniken<br />
hat das Unternehmen im<br />
Laufe der Jahre immer weiter perfektioniert.<br />
Große Handelsunternehmen,<br />
Logistiker, aber auch Automobilkonzerne<br />
konnten hiermit<br />
die Zahl der Schnittverletzungen<br />
bei ihren Mitarbeitern auf ein Minimum<br />
reduzieren, teilt Martor mit.<br />
Der hohe Personen- und Warenschutz<br />
geht einher mit einer<br />
guten Schneidleistung. So kann<br />
man die TÜV-geprüften Sicherheitsmesser<br />
von Martor für eine<br />
Vielzahl von Schneidmaterialien<br />
nutzen, wie mehrlagige Kartons,<br />
Papier, Kunststoffumreifungen,<br />
Kle bebänder, Folien und folienverschweißte<br />
Paletten.<br />
Als Innovationsführer bringt<br />
Mar tor regelmäßig Produktneuheiten<br />
auf den Markt: In diesem<br />
Jahr waren dies unter anderem das<br />
vielseitig verwendbare Einwegmesser<br />
Secumax 150 und der Kartonöffner<br />
Secunorm 175.<br />
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14 · Trends & Reports · <strong>Produktion</strong> · 19. September 2013 · Nr. <strong>38</strong><br />
INTERVIEW<br />
SUSANNE KUNSCHERT, GESCHÄFTSFÜHRENDE GESELLSCHAFTERIN, PILZ<br />
„Unsere <strong>Produktion</strong> verändert sich Zug um Zug“<br />
SABINE SPINNARKE, PRODUKTION NR. <strong>38</strong> , 2013<br />
Susanne Kunschert, geschäftsführende Gesellschafterin von Pilz, vertritt<br />
den Mittelstand in der Forschungsunion der Bundesregierung. Wie sie das<br />
Zukunftsprojekt Industrie 4.0 mitgestaltet, erläutert sie <strong>Produktion</strong>.<br />
Frau Kunschert, was ging Ihnen<br />
durch den Kopf, als Sie das erste<br />
Mal von Industrie 4.0 hörten?<br />
Eine gute Überschrift für einen<br />
Prozess, der bereits begonnen hat<br />
und durch den Namen mehr<br />
Schwung bekommt, zusammengeführt<br />
und vorangetrieben wird.<br />
Das Wunderbare ist, dass Industrie<br />
4.0 einen Rahmen bildet, in<br />
dem Politik, Verbände, Wissenschaft<br />
und Wirtschaft eng zusammen<br />
arbeiten.<br />
Sie sind eines von 25 Mitgliedern<br />
der Forschungsunion des<br />
BMBF, wie kam es dazu?<br />
Die Mitglieder der Forschungsunion<br />
und so auch ich wurden durch<br />
die Bundesregierung persönlich<br />
berufen. Ich wurde gebeten, in<br />
diesem Gremium Perspektiven<br />
des innovativen Mittelstands einzubringen.<br />
In der Forschungsunion<br />
sind alle wichtigen Gruppen<br />
im Innovationsgeschehen von<br />
Hochschulen über die großen Forschungsorganisationen<br />
bis hin zu<br />
Unternehmen unterschiedlicher<br />
Größe repräsentiert. Mit dem Ende<br />
der Legislaturperiode ist auch<br />
die Arbeit der Forschungsunion<br />
vorerst beendet. Über die Mitarbeit<br />
an der Geschäftsstelle Industrie<br />
4.0 werden wir das Zukunftsprojekt<br />
aber weiter gestalten,<br />
da geht die Arbeit jetzt erst<br />
richtig los.<br />
Welche Ziele verfolgen Sie in<br />
diesem Gremium?<br />
Wie erwähnt, habe ich die Belange<br />
des Mittelstandes vertreten. Der<br />
Mittelstand spielt in der deutschen<br />
Industrie und insbesondere<br />
im Maschinenbau eine zentrale<br />
Rolle. Thematisch setzt sich Pilz<br />
insbesondere für die Beachtung<br />
des Aspektes Sicherheit ein; das ist<br />
ein erfolgskritischer Faktor. Mit<br />
dem Zusammenwachsen der beiden<br />
Welten Automatisierung und<br />
IT ergeben sich hier neue Schutzziele<br />
und damit neue Herausforderungen.<br />
Die Sichtweisen auf<br />
Safe ty im Sinne von Maschinensicherheit<br />
unterscheiden sich deutlich<br />
von der auf IT-Security. Der<br />
Bereich Safety zeichnet sich dank<br />
Normen und Standards bereits<br />
durch große Investitionssicherheit<br />
und Rechtssicherheit aus. Security<br />
„Mit unserer Erfahrung<br />
wollen<br />
wir Industrie<br />
4.0 voranbringen“,<br />
sagt Susanne<br />
Kunschert.<br />
Bild: Pilz<br />
Dipl.-Kauffrau Susanne<br />
Kunschert wurde 1970<br />
in Ostfildern geboren.<br />
Sie studierte Betriebswirtschaft<br />
an der Universität<br />
in Regensburg.<br />
Zunächst arbeitete sie<br />
bei der Firma Dürr in<br />
den USA und England<br />
und im Anschluss daran<br />
als Wirtschaftsprüfungsassistent<br />
bei der Firma<br />
Ernst & Young in Stuttgart-Weilimdorf.<br />
Seit 2002 ist Susanne<br />
Kunschert geschäftsführende<br />
Gesellschafterin<br />
der Pilz GmbH & Co. KG,<br />
kann hier noch viel lernen. Kurz<br />
gesagt: Wir wollen mit unserer Erfahrung<br />
aus Maschinensicherheit<br />
und Automation das Zukunftsprojekt<br />
voranbringen.<br />
Planen Sie, Ihre eigene <strong>Produktion</strong><br />
im Sinne des Industrie<br />
4.0-Konzeptes umzustellen?<br />
Die <strong>Produktion</strong>stechnik nimmt<br />
Vita Susanne Kunschert<br />
INTELLIGENTE FABRIK<br />
INDUSTRIE 4.0<br />
wo sie<br />
für die<br />
Bereiche<br />
Finanzen,<br />
Controlling, Personal<br />
und Organisation verantwortlich<br />
ist.<br />
Susanne Kunschert ist<br />
unter anderem Mitglied<br />
der Forschungsunion,<br />
dem zentralen innovationspolitischen<br />
Beratungsgremium<br />
der Bundesregierung,<br />
sowie<br />
Aufsichtsrätin am renommierten<br />
Karlsruher<br />
Institut für Technologie<br />
(KIT).<br />
bei Pilz eine wichtige Rolle ein. Es<br />
fließen bereits Impulse aus dem<br />
Zukunftsprojekt Industrie 4.0 in<br />
unsere <strong>Produktion</strong> ein. Ich glaube<br />
aber nicht, dass es notwendig ist,<br />
unsere <strong>Produktion</strong> umzustellen.<br />
Industrie 4.0 ist für mich ein evolutionärer<br />
Prozess, so wird sich<br />
unsere <strong>Produktion</strong> Zug um Zug<br />
verändern.<br />
THREAT-REPORT<br />
Angriffe auf Mobilgeräte<br />
PRODUKTION NR. <strong>38</strong> , 2013<br />
UNTERSCHLEISSHEIM (SP). Laut des<br />
aktuellen Threat-Reports des Virenschutzanbieters<br />
McAfee für das<br />
zweite Quartal 2013 wächst die<br />
Anzahl Android-basierter Malware<br />
und mit ihr die Angriffe auf mobile<br />
Geräte rasant. Insgesamt wurden<br />
in diesem Quartal fast 18 000 neue<br />
Android-Malware-Varianten erfasst.<br />
Bei der Mehrheit der Android-basierten<br />
Bedrohungen handelt<br />
es sich um Banking-Malware zum<br />
Abfangen von SMS-Nachrichten,<br />
die das Token für die Anmeldung<br />
beim Bankkonto enthalten. Daneben<br />
programmieren Malware-Autoren<br />
vor allem Spyware, die Benutzerdaten<br />
sammelt und an Internetkriminelle<br />
sendet. Bis zur Jahresmitte<br />
zählten die Experten von<br />
McAfee bereits ebenso viele Android-basierte<br />
Malware wie im gesamten<br />
Vorjahr. Das deutet auf eine<br />
Verdoppelung der registrierten Angriffe<br />
von 2012 auf 2013, so die<br />
McAfee-Experten.<br />
Industrie 4.0: Praxis-Kongress und Award<br />
LANDSBERG (sp). Am 4. und<br />
5.12.2013 findet der ‚1. Fachkongress<br />
Industrie 4.0: Von der Strategie<br />
zur Praxis‘ der Fachzeitung<br />
<strong>Produktion</strong> in Esslingen statt. Der<br />
Kongress zeigt, was heute in den<br />
Fabri ken bereits Realität ist und<br />
von führenden Unternehmen entlang<br />
der Wertschöpfungskette umgesetzt<br />
wird. Infos und Anmeldung<br />
unter www.sv-veranstaltungen.de/<br />
industrie-4-0.<br />
Zudem schreiben die Fachzeitung<br />
<strong>Produktion</strong> mit der Unternehmensberatung<br />
ROI den ersten Wettbewerb<br />
für Industrie-Projekte aus, bei<br />
denen es um die Verknüpfung von<br />
Automatisierungs- und <strong>Produktion</strong>stechnik<br />
mit Informations- und<br />
Kommunikationstechnologien<br />
geht. Infos, Teilnahmebedingungen<br />
und Fragebogen finden Sie unter:<br />
www.produktion.de/industrie-<br />
4-0-award
19. September 2013 · Nr. <strong>38</strong> · <strong>Produktion</strong> · F&E · 15<br />
Werkstoffe<br />
Spannungskorrosion mit Salzen simulieren<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Das Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik IWM in Freiburg hat<br />
ein System für die Qualifizierung von Materialien und Komponenten<br />
im Kontakt mit Salzschmelzen entwickelt: Damit können langlebigere<br />
Bauteile entwickelt werden.<br />
Freiburg (ba). Mit Solarsalzen erreichen<br />
solarthermische Kraftwerke<br />
höhere Wirkungsgrade. Die Solarsalze<br />
werden in ihnen zur Energiespeicherung<br />
eingesetzt. Es handelt<br />
sich meist um Mischungen aus<br />
Natrium- und Kaliumnitrat, die<br />
höhere Temperaturen als bisher<br />
genutzte Thermoöle ertragen können<br />
– sie wiederstehen Temperaturen<br />
bis zu 560 °C.<br />
Auch die Kosten und die Wärmespeicherkapazität<br />
sprechen für<br />
den Einsatz der Salze. Der Knackpunkt<br />
dabei ist allerdings die che-<br />
mische Aggressivität der Salze,<br />
wenn hohe Temperaturen und<br />
mechanischen Beanspruchungen<br />
auftreten. Darunter leiden Rohre,<br />
Ventile, Tanks, Pumpen und Wärmetauscher.<br />
Denn durch die dauerhafte<br />
komplexe Beanspruchung<br />
tritt neben dem reinen korrosionsbedingten<br />
Materialverlust auch<br />
Rissbildung und Risswachstum<br />
auf. Diese sogenannte Spannungsrisskorrosion<br />
kann zu Leckage bis<br />
zum kompletten Versagen von<br />
Kraftwerkskomponenten führen.<br />
Auf Basis einer CERT-Prüfung<br />
(Constant Extension Rate Test)<br />
können am Fraunhofer IWM nun<br />
Werkstoffe im Kontakt mit dem<br />
Energiespeicher Salzschmelze<br />
gleichzeitig korrosiv, thermisch<br />
und mechanisch bewertet werden.<br />
Ergänzend wird der Verschleiß<br />
durch strömende Salzschmelzen<br />
in einer Strömungskammer untersucht.<br />
„Das Neuartige an unserer Methode<br />
ist, dass wir die kompletten<br />
Belastungen, die eine Komponente<br />
aus dem Energiespeicher- beziehungsweise<br />
Wärmetransportsystem<br />
erfährt, kombiniert abbilden<br />
und bewerten können“, sagt Dr.<br />
Elsa Piedra, Projektleiterin am<br />
Fraunhofer IWM.<br />
So können neue Werkstoffe für<br />
den Einsatz in solarthermischen<br />
Kraftwerken einem Härtetest unterzogen<br />
werden. Ebenso lassen<br />
sich verschiedene Salze hinsichtlich<br />
ihrer Verträglichkeit mit der<br />
Anlage untersuchen.<br />
„Unsere Anlage ist so aufgebaut,<br />
dass wir Aufschlüsse zu den Mechanismen<br />
der Korrosion von Stahl<br />
im Kontakt mit Salzschmelzen bekommen.<br />
Vor allem der Ablauf der<br />
Oberflächenoxide eines<br />
Stahls nach 2 000 Stunden<br />
in 565 °Celsius heißer Salzschmelze.<br />
Einerseits kann<br />
die Oxidschicht eine<br />
Schutzfunktion übernehmen,<br />
andererseits können<br />
sich zwischen den Kristallen<br />
unter Belastung leicht<br />
Risse bilden, die Spannungsrisskorrosion<br />
einleiten.<br />
Bild: Fraunhofer IWM<br />
gefährlichen Variante Spannungsrisskorrosion<br />
ist bis heute noch<br />
kaum untersucht, geschweige<br />
denn verstanden“ ergänzt Piedra.<br />
Das Ziel der Wissenschaftler am<br />
Fraunhofer IWM sei, mit geeigneten<br />
Werkstoffen dem vielversprechenden<br />
Energiespeicher Salz zum<br />
Durchbruch zu verhelfen.<br />
Blechexpo Stuttgart I 05.-08.11.2013 I Halle 1 / Stand 1209<br />
Platinkatalysator (grün) in der Polymermembran<br />
einer Brennstoffzelle.<br />
<br />
Bild: Tobias Morawietz<br />
Neues Material für<br />
die Brennstoffzelle<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Innerhalb eines groß angelegten<br />
EU-Forschungsprojektes arbeitet<br />
ein Team der Hochschule Esslingen<br />
an der Dauerhaltbarkeit von<br />
Brennstoffzellen zum Einsatz in<br />
Elektroautos.<br />
Esslingen (ba). „Die Herausforderung<br />
der Brennstoffzellen-Forschung<br />
besteht darin, mit kostengünstigen<br />
Werkstoffen dennoch<br />
eine möglichst lange Lebensdauer<br />
zu schaffen“, sagt Renate Hiesgen,<br />
Professorin der Fakultät Grundlagen<br />
an der Hochschule Esslingen.<br />
Genau daran arbeitet sie mit ihrem<br />
Doktoranden in dem EU-Kooperationsprojekt<br />
‚Impact‘ (Improved<br />
Lifetime of Automotive Application<br />
Fuel Cells with Ultra-Low Pt<br />
Loading).<br />
„Wir untersuchen die Zellen mikroskopisch<br />
unter Brennstoffzellenbedingungen,<br />
um den Platingehalt<br />
in der Elektrode einer Brennstoffzelle<br />
zu verringern“, sagt Renate<br />
Hiesgen, die Expertin in dem<br />
dafür angewandten Verfahren, der<br />
Rasterkraftmikroskopie, ist. Das<br />
Verfahren kann Strukturen von einem<br />
Milliardstel Meter abbilden<br />
und erfordert viel Erfahrung. Ziel<br />
sei es, Elektromobilität mit langen<br />
Reichweiten kostengünstig anbieten<br />
zu können. Das Projekt dauert<br />
bis 2016 und erste Ergebnisse sollen<br />
zum Jahresende vorliegen. Gefördert<br />
wird die Forschung an der<br />
Hochschule Esslingen mit rund<br />
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16 · F&E · <strong>Produktion</strong> · 19. September 2013 · Nr. <strong>38</strong><br />
Mobilität<br />
Forscher entwickeln ein ‚selbst-bewusstes‘ Auto<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
An der TU Braunschweig ist ein Fahrzeug entstanden, das nicht nur<br />
das leistungsstärkste E-Fahrzeug weltweit ist, sondern auch autonom<br />
entscheidet, wie es fahren muss.<br />
Braunschweig (ba). Optisch erinnert<br />
das neue Fahrzeug der TU<br />
Braunschweig an ein Spielzeugauto,<br />
das man zu einem normal großen<br />
Fahrzeug aufgeblasen hat. Es<br />
besitzt keine Karosserie, sondern<br />
einen Gitterrohrrahmen, an dem<br />
die einzelnen Komponenten angebracht<br />
sind. Das Fahrzeug wird von<br />
vier Elektromotoren betrieben und<br />
bringt rund 600 PS Leistung auf die<br />
Straße. Damit ist es eines der leistungsstärksten<br />
E-Fahrzeuge weltweit.<br />
Alle vier Räder sind mit einem<br />
jeweils eigenen Antrieb und einer<br />
Lenkeinheit versehen, die separat<br />
angesteuert werden können. Das<br />
Auto kann also jedes Rad unabhängig<br />
von den anderen bewegen.<br />
Damit lässt es sich praktisch auf der<br />
Stelle drehen und extrem leicht<br />
einparken.<br />
Der Prototyp wurde in<br />
einer Turnhalle getestet<br />
Entwickelt hat es eine Gruppe<br />
von Forschern um Prof. Markus<br />
Mauer am Niedersächsischen Forschungszentrum<br />
Fahrzeugtechnik<br />
an der TU Braunschweig. Ihr erstes<br />
Projekt ‚Leonie‘ kurvt bereits seit<br />
dem Jahr 2010 fahrerlos durch den<br />
Braunschweiger Straßenverkehr.<br />
„‚Leonie‘ war damals aufsehenerregend,<br />
aber im Grunde die Weiterentwicklung<br />
konventioneller Fahrzeugtechnik“,<br />
sagt Prof. Maurer.<br />
‚Mobile‘ sei dagegen eine Revolution<br />
und weltweit einzigartig.<br />
Prof. Thomas Vietor vom Institut<br />
für Konstruktionstechnik hat das<br />
Konzept für den Rohrrahmen erstellt.<br />
Dieser ist maßgeschneidert<br />
und bietet daher größtmögliche<br />
Flexibilität. Alle weiteren Komponenten<br />
an dem Fahrzeug sind Ergebnisse<br />
von Bachelor-, Masteroder<br />
Diplomarbeiten. Insgesamt<br />
haben vierzig Studierende aus der<br />
Elektrotechnik, der Informations-<br />
Systemtechnik, der Informatik, des<br />
Wirtschaftsingenieurwesens und<br />
dem Maschinenbau mitgearbeitet.<br />
Viele der Komponenten wurden<br />
zuerst am Rechner in einer Simulation<br />
vorentwickelt und dann in<br />
ein Modellfahrzeug im Maßstab<br />
eins zu fünf übertragen und erprobt.<br />
In einer Turnhalle probierten<br />
die Studierenden aus, ob ihre<br />
Entwicklungen auch funktionierten.<br />
Eine Hundeleine diente dabei<br />
als Crashsicherung: einer der jungen<br />
Autobauer steuerte das Modell,<br />
während der andere es an ihr<br />
festhielt, erzählt Projektleiter Peter<br />
Bergmiller.<br />
Auf die Frage, warum das ‚Mobile‘-Elektrofahrzeug<br />
überhaupt<br />
entstanden ist, antwortet Prof.<br />
Mauerer, man habe sich von Forschungspartnern,<br />
etwa an der Universität<br />
Stanford, Kalifornien, inspirieren<br />
lassen. Das Fahrzeugkonzept<br />
enthalte grundlegende Elemente<br />
für die Autos der Zukunft.<br />
Kernstück der Forschung sei das<br />
vollkommen neue Sicherheitskonzept.<br />
Da Autos in Zukunft immer<br />
autonomer fahren und immer<br />
mehr Elektronik-Komponenten<br />
enthalten, müssten die Sicherheitskonzepte<br />
dieser autonomen<br />
Autos von selber funktionieren.<br />
Schließlich könne der Mensch im<br />
Notfall nicht mehr das Steuer übernehmen.<br />
„Wir haben das stärkste<br />
E-Fahrzeug gebaut. Wenn wir dieses<br />
im Griff haben, können wir<br />
auch mit schwächeren Fahrzeugen<br />
umgehen,“ sagt Maurer. Bisher sind<br />
in Automobilen Lenkrad und<br />
Bremse mechanisch oder hydraulisch<br />
mit den Rädern gekoppelt.<br />
Der Fahrer bewegt sein Fahrzeug<br />
immer noch selber. In den Autos<br />
der Zukunft dagegen bewegt eine<br />
Achse, die im Leeren endet, die<br />
Räder. Ihre Bewegung wird von<br />
Sensoren abgenommen und an<br />
die verschiedenen Komponenten<br />
Das Fahrzeug entscheidet,<br />
nicht mehr der Fahrer<br />
übertragen. Ähnlich werden auch<br />
Gaspedal und Bremse bewegt.<br />
„Wenn Sie ein solches Auto also<br />
lenken oder bremsen, ist das im<br />
Grunde nicht wirksamer, als einen<br />
Wunsch zu äußern. Sie könnten<br />
auch mit einem Joystick arbeiten, es<br />
käme auf dasselbe heraus,“ sagt<br />
Bergmiller. Die Sicherheit in diesem<br />
Auto hängt also weit mehr von einer<br />
funktionierenden Elektronik ab.<br />
Konventionelle Lösungen setzen<br />
hier auf Redundanz der Systeme.<br />
Beispielsweise ist ein zweiter Lenkantrieb<br />
installiert für den Fall, dass<br />
in einem Elektrofahrzeug ein Lenkmotor<br />
ausfällt. Bei dem ‚Mobile‘-<br />
Fahrzeug dagegen nutzen die Wissenschaftler<br />
die Tatsache, dass es<br />
mit insgesamt vier Antrieben und<br />
Lenkmotoren für seine Räder ausgestattet<br />
ist. Fällt einer dieser Antriebe<br />
aus, bleibt normalerweise<br />
ein Rad stehen. Bei ‚Mobile‘ teilen<br />
sich die verbleibenden Antriebe<br />
jedoch die Aufgabe, die Räder anzutreiben,<br />
so dass das Auto in die<br />
nächst erreichbare Werkstatt oder<br />
nach Hause in die Garage gefahren<br />
werden kann.<br />
Aber ein ‚Mobile‘-Wagen muss<br />
noch mehr können. Er muss beispielsweise<br />
mehr über seine Fähigkeiten<br />
wissen als sein Fahrer. Seine<br />
Antriebe müssen je nach Fahrsituation<br />
wirksam eingesetzt werden<br />
können. Dabei trifft nicht mehr der<br />
Fahrer die Entscheidungen, sondern<br />
das Fahrzeug. Etwa wenn es<br />
darum geht, ein Schleudern des<br />
Torben Stolte,<br />
wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter am Institut<br />
für Regelungstechnik,<br />
am<br />
Steuer des Forschungsfahrzeugs<br />
‚Mobile‘.<br />
Bild: TU Braunschweig<br />
Autos zu vermeiden: Die Fahrzeugelektronik<br />
muss die Position und<br />
die Geschwindigkeit des Fahrzeugs<br />
genauso einschätzen können, wie<br />
das Risiko, das mit jeder Fahraktion<br />
verbunden ist, und die richtigen<br />
Entscheidungen treffen.<br />
Das ‚Mobile‘-Elektrofahrzeug<br />
kann also beim Fahren denken,<br />
während sein Vorgänger ‚Leonie‘<br />
autonom im Straßenverkehr agiert.<br />
„Während ‚Leonie‘ Straße und Umgebung,<br />
Verkehrsregeln und -signale<br />
und sogar Verkehrsteilnehmer<br />
beobachten kann, um autonom<br />
im Straßenverkehr zu agieren,<br />
zielt das ‚Mobile‘-Projekt auf Autonomie<br />
nach innen,“ sagt Prof.<br />
Maurer. ‚Mobile‘ verstehe das Zusammenspiel<br />
der elektronischen<br />
und mechanischen Komponenten,<br />
Kraft und Risiko sowie die im<br />
Umgang mit der komplexen Elektronik<br />
relativ eingeschränkten Möglichkeiten<br />
des Nutzers. Die Braunschweiger<br />
Wissenschaftler haben<br />
auch bereits ein neues Ziel: Sie<br />
wollen beide Forschungsansätze in<br />
einem zusammenführen.<br />
Werkstoffe<br />
Kunststoffteile auf Herz und Nieren prüfen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Forscher des Fraunhofer-Instituts für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit<br />
LBF können dank einer neuen Methode mehraxiale<br />
Belastungen an Kunststoffkörpern aufspüren.<br />
Darmstadt (ba). Nichts war es mit<br />
der gemütlichen Sonntagsfahrt.<br />
Schon nach wenigen Kilometern<br />
bleibt das Auto stehen. Der Grund<br />
für den unfreiwilligen Stopp: Ein<br />
winziger Riss in der Benzinpumpe<br />
hat den Motor lahm gelegt. Eine<br />
Laufzeit von mehreren tausend<br />
Betriebsstunden war zu viel für das<br />
Das Belastungsverhalten des<br />
Kunststoffs vorhersagen<br />
aus Kunststoff bestehende Bauteil.<br />
Damit solche ungewollten Vorfälle<br />
rar bleiben, testen Spezialisten regelmäßig<br />
wichtige Kunststoffkomponenten.<br />
Denn dieser Werkstoff<br />
erfüllt nicht nur im Auto wichtige<br />
Aufgaben: Er sorgt beispielsweise<br />
dafür, dass unsere Waschmaschine<br />
läuft, der Kaffee aus der Maschine<br />
gut schmeckt, Abflussrohre sauber<br />
bleiben, Dämmmaterialien dicht<br />
halten – und, und und. Sein Einsatzgebiet<br />
ist schier unbegrenzt.<br />
Da jedes Bauteil unterschiedlich<br />
auf Belastungen reagiert, ist es sehr<br />
kompliziert, exakte Prüfergebnisse<br />
zu gewinnen. Um den Aufwand<br />
überschaubar zu halten, testen die<br />
Forscher nicht einzelne Bauteile,<br />
sondern schematisch Prüfkörper<br />
des gleichen Materials.<br />
Den typischen Ablauf erklärt<br />
Dominik Spancken vom Fraunhofer-Institut<br />
für Betriebsfestigkeit<br />
und Systemzuverlässigkeit LBF in<br />
Darmstadt: „Üblicherweise erhalten<br />
wir von unseren Kunden eine<br />
bestimmte Menge Kunststoffgranulat,<br />
den Ausgangsstoff für Plastikprodukte.<br />
Aus diesen formen wir<br />
die Prüfkörper und setzen sie unterschiedlichen<br />
Belastungen aus.<br />
Unsere Rechner erfassen die Werte<br />
und errechnen ein Lebensdauermodell<br />
für das Material.“<br />
Die spezielle<br />
Form des Prüfkörpers<br />
erlaubt<br />
wesentlich realistischere<br />
Prüfszenarien<br />
für<br />
Bauteile aus<br />
Kunststoff.<br />
Bild: Fraunhofer LBF<br />
Der Nachteil dieser Methode:<br />
Die Forscher können immer nur<br />
eine räumliche Belastung, zum<br />
Beispiel punktuellen Druck oder<br />
Zug, untersuchen. Tatsächlich sind<br />
Kunststoffkomponenten jedoch<br />
meist mehraxialen Belastungen<br />
ausgesetzt: Sprich, sie werden von<br />
allen Seiten traktiert. „Die Messungen<br />
blieben deshalb oft nur Annährungswerte“,<br />
sagt Spancken.<br />
Am realistischsten lassen sich<br />
die Belastungen, die auf Kunststoffe<br />
wirken, mit dem Innendruckverfahren<br />
darstellen. Dabei presst eine<br />
spezielle Apparatur ein flüssiges<br />
Medium wie Wasser, Öl oder Lauge<br />
von innen an die Wände des Prüfkörpers.<br />
Dieser Vorgang simuliert<br />
eine gleichmäßige Druckverteilung.<br />
Das Problem: Mit den bisher<br />
zu Verfügung stehenden, starren<br />
Prüfformen und -vorrichtungen<br />
war das nicht möglich. Die Forscher<br />
mussten das Design des<br />
Prüfkörpers, den Prozess und die<br />
Prüfapparatur anpassen. Das gelang<br />
ihnen mit dem ‚MultiTester‘,<br />
einem thermoplastischen Kunststoffkörper,<br />
der innen hohl ist und<br />
von der Form ein wenig an eine<br />
Käseglocke erinnert. Er lässt sich<br />
einfach im Spritzgussverfahren<br />
herstellen und an unterschiedlichste<br />
Testszenarien anpassen:<br />
Zum Beispiel können Wanddicke,<br />
Umwelteinflüsse oder Belastungsarten<br />
beliebig variiert werden. Die<br />
Wissenschaftler sind außerdem in<br />
der Lage, zu bestimmen, wie hoch<br />
der Einfluss von verstärkenden<br />
Fasern ist. „Meist halten diese Spezialmaterialien<br />
den doppelten<br />
Druck aus“, sagt Spancken.<br />
Die neue Methode ergänzt die<br />
bisherigen Prüfszenarien, die nach<br />
wie vor genutzt werden, um erste<br />
Vorhersagen über das Belastungsverhalten<br />
eines bestimmten Bauteils<br />
zu machen. Der ‚MultiTester‘<br />
überprüft die ermittelten Daten<br />
und definiert noch exaktere Belastungsgrenzen.<br />
Wer sich ein Bild des neuen Prüfkörpers<br />
machen will, kann das auf<br />
der Composites Europe von 17. bis<br />
19. September in Stuttgart in Halle<br />
6 an Stand A02.
19. September 2013 · Nr. <strong>38</strong> · <strong>Produktion</strong> · Konstruktion · 17<br />
Lineartechnik<br />
Rollenführungen für Schweres<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Kammerer stellt eine erweiterte Baureihe an Rollenführungen der<br />
Marke Monoguide vor. Die Rollenwälzführungen sind jetzt auch in<br />
Schienengrößen von 65 mm erhältlich.<br />
Hornberg (pd). Monoguide Rollenführungen<br />
des italienischen<br />
Herstellers Rosa Sistemi werden in<br />
Deutschland von Kammerer zur<br />
Erweiterung des eigenen Portfolios<br />
exklusiv vertrieben. Die Rollenwälzführungen<br />
zeichnen sich durch<br />
gleichmäßige Verschiebekräfte, eine<br />
optimierte Geometrie der Laufbahnen,<br />
Rollen mit logarithmischem<br />
Profil und eine integrierte<br />
Schmiermittelverteilung durch einen<br />
einzigen Schmieranschluss<br />
aus. Monoguide Rollenwälzführungen<br />
sind jetzt in vier verschiedenen<br />
Wagenausführungen und zwei Vorspannklassen<br />
in Schienengrößen<br />
von 25 bis 65 mm erhältlich.<br />
Mit der Erweiterung der Monoguide<br />
Baureihe kann Kammerer<br />
nun Spindeln und größere Führungen<br />
im System anbieten. Neben<br />
Präzisionswälz- und Rollenwälzführungen<br />
bietet Kammerer<br />
sämtliche Fertigungsverfahren zur<br />
Herstellung von Gewinden an. Das<br />
Produktprogramm umfasst in<br />
Hornberg hergestellte Kugelgewindetriebe,<br />
Trapezgewindetriebe,<br />
Gleitgewindetriebe, Planetenrollengetriebe,<br />
Schnecken, Schneckenwellen,<br />
kundenspezifische<br />
Baugruppen und Komplettsysteme<br />
sowie die Präzisionswälzführungen<br />
und Rollenwälzführungen<br />
Kammerer liefert Rollenführungen<br />
der Marke Monoguide jetzt auch mit<br />
Schienengrößen von 65 mm.<br />
<br />
Bild: Kammerer<br />
von Rosa Sistemi. Die Produkte<br />
finden weltweit Einsatz im Werkzeugmaschinenbau,<br />
dem allgemeinen<br />
Maschinenbau, der Feinwerktechnik,<br />
in der Handhabungsautomation<br />
und Robotik, in der<br />
Medizintechnik, der Flugzeugindustrie<br />
und dem Automobilbau.<br />
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Verlustoptimiertes<br />
Zweigang-Schaltgetriebe<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Ein Spezialgetriebe für Hauptspindelantriebe<br />
bietet Stöber<br />
Antriebstechnik. Dabei kann der<br />
Wechsel zwischen zwei Leistungsprofilen<br />
einfach per Steuerung<br />
umgesetzt werden.<br />
Pforzheim (pd). Stöber Antriebstechnik<br />
präsentiert sein Spezialgetriebe<br />
für Hauptspindelantriebe,<br />
PS25 und PS30, mit einem neuartigen<br />
Konstruktionskonzept. Die<br />
zwei Schaltzustände sind bestens<br />
geeignet zur präzisen Feinbearbeitung<br />
mit hoher Drehzahl, sowie bei<br />
geschalteter Untersetzung mit Vervielfachung<br />
des Motormomentes,<br />
für große Zerspanleistung.<br />
„Mit einem modernen Schaltgetriebe<br />
kann der Wechsel zwischen<br />
diesen beiden Leistungsprofilen<br />
einfach per Steuerung realisiert<br />
werden“, erklärt Andreas Thiel,<br />
Geschäftsführer von Stöber Antriebstechnik.<br />
„Zusammengefasst<br />
lässt sich sagen, dass Stöber durch<br />
die innovative Direktgang-Konstruktion<br />
mit vielen Detailverbesserungen<br />
und mit der Möglichkeit<br />
zur Energieeinsparung dem Werkzeugmaschinenbau<br />
mehr Nachhaltigkeit<br />
bei der Ressourcennutzung<br />
bietet.“<br />
Geringere Reibung führt zu<br />
weniger Wärmeentwicklung<br />
Ein weiterer Faktor für eine reduzierte<br />
Wärmeentwicklung und damit<br />
gesteigerte Energie-Effizienz<br />
findet sich in der konstruktiven<br />
Besonderheit der Anordnung des<br />
motorseitigen Wellendichtrings,<br />
der auf sehr kleinem Durchmesser<br />
realisiert wird. Dessen relativ geringe<br />
Reibung führt zu reduzierter<br />
Wärmeentwicklung und ermöglicht<br />
dadurch dem Maschinenbetreiber<br />
die Nutzung entsprechend<br />
höherer Drehzahlen.<br />
„Seit Jahren beliefern wir erfolgreich<br />
den Maschinenbau mit unseren<br />
Zahnstangentrieben; ein<br />
Schaltgetriebe komplettiert unser<br />
Angebot, das jetzt den gesamten<br />
Antriebstrang einer Werkzeugmaschine<br />
abdeckt“, sagt Matthias<br />
Eberle, Branchenmanager Werkzeugmaschinen.<br />
„Wichtig war uns<br />
eine sehr nahe Kundenorientierung,<br />
um die Bedürfnisse, die in ein<br />
Neukonstruktion für den Hauptspindelantrieb von Werkzeugmaschinen.<br />
Zweigang-Schaltgetriebe PS25 mit Vollwelle und PS30 mit Flanschwelle für<br />
Riementriebe (von links). <br />
Bild: Stoeber<br />
Schaltgetriebe gestellt werden –<br />
mit einer neuartigen Konstruktion<br />
– optimal technisch zu berücksichtigen.“<br />
Die neuen Zweigang-Schaltgetriebe,<br />
auch als Power2Speed bekannt,<br />
verfügen in der Schaltstufe<br />
1 über einen Direktgang (i:1) zur<br />
Realisierung hoher Drehzahlen.<br />
Die Energieeinsparung des Getriebes<br />
ergibt sich primär aus einem<br />
völlig neuen Konstruktionsansatz<br />
zu den bisherigen Lösungen<br />
am Markt. Der Planetenträger<br />
rotiert beim Direktgang mit i=1<br />
nicht. Somit werden die Planschverluste<br />
auf ein Minimum reduziert.<br />
Planschverluste auf<br />
ein Minimum reduziert<br />
Beim Wechsel auf die Schaltstufe<br />
2 stehen Übersetzungen mit<br />
i=4 beziehungsweise i=5,5 zur<br />
entspre chenden Drehmomentverviefachung<br />
zur Verfügung. Dabei<br />
kommt ein bewährtes, schräg <br />
verzahntes Planetengetriebe zum<br />
Einsatz. Die Schrägverzahnung in<br />
Präzisionsausführung führt zu einer<br />
hohen Laufruhe und zu minimierter<br />
Reibung – mit dem Ergebnis<br />
einer eindeutig reduzierten<br />
Wärmeentwicklung.<br />
Der Motoranschluss mit Easy<br />
Adapt-Kupplung in geschlossener<br />
Bauform und integrierter Servokupplung<br />
ermöglicht einen schnellen,<br />
einfachen und sicheren Motoranbau.<br />
Ein Gesichtspunkt, der<br />
vor allem bei Praktikern große Zustimmung<br />
findet.<br />
Der Wellenabtrieb steht als<br />
Flansch welle zur Montage von<br />
Riemenscheiben für einen seitlichen<br />
Antrieb und als Vollwelle zur<br />
Direktmontage an der Spindel in<br />
verschiedenen Längenausführungen<br />
zur Verfügung.<br />
Die Stöber Antriebstechnik<br />
GmbH & Co. KG ist mit etwa 650<br />
Beschäftigten und neun Tochterfirmen<br />
ein Spezialist für innovative<br />
Antriebstechnik, besonders wenn<br />
es um Systemlösungen geht, so das<br />
Unternehmen.<br />
Weiter heißt es, dass eine leistungsstarke<br />
Unternehmensstruktur<br />
mit hoher Kundennähe sowie<br />
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Kofferbeschrift_ICE_VIP 11_2012:Layout 1 20.03.2013 11:53 Uhr Seite 1<br />
®<br />
18 · Konstruktion · <strong>Produktion</strong> · 19. September 2013 · Nr. <strong>38</strong><br />
EXZENTERGETRIEBE<br />
Lastspitzen besser abfedern<br />
PRODUKTION NR. <strong>38</strong> , 2013<br />
Die Vigo Drive Exzentergetriebe von Nabtesco erreichen Nennmomente<br />
von bis zu 14 715 Nm. In Lastspitzen können sie darüber hinaus mit<br />
dem Fünffachen ihres Nennmomentes belastet werden.<br />
DÜSSELDORF (PD). Beim RV-E-Getriebe<br />
handelt es sich um ein zweistufiges<br />
Untersetzungsgetriebe: Das<br />
Eingangsritzel, das die drei Stirnräder<br />
antreibt, bildet die Primärstufe.<br />
Deren Stirnräder sind auf je einer<br />
Exzenterwelle montiert, die wiederum<br />
die beiden Kurvenscheiben<br />
der Sekundärstufe antreiben. Die<br />
Kurvenscheiben sind zueinander<br />
um 180° versetzt, dadurch werden<br />
ein besonders vibrationsarmer Lauf<br />
und zudem auch eine optimale<br />
Lastverteilung erreicht. Die Konstruktionsmerkmale<br />
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19. September 2013 · Nr. <strong>38</strong> · <strong>Produktion</strong> · Fertigung · 19<br />
Makino<br />
Die D-Serie erhält Zuwachs<br />
Sicherheits-Holzlaufroste<br />
für Steharbeitsplätze<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Präzision, Steifigkeit, Geschwindigkeit:<br />
Kann ein Vertikalbearbeitungszentrum<br />
bei allen drei<br />
Parametern dieselbe herausragende<br />
Leistung bringen? Makino<br />
will dies mit der neuen D800Z<br />
beweisen.<br />
Kirchheim (sm). Die D800Z ist das<br />
jüngste Modell der D-Serie (D300<br />
und D500) von Makino und wurde<br />
ebenfalls für die Präzisionsteilefertigung,<br />
für den Werkzeug- und<br />
Formenbau und Luftfahrtanwendungen<br />
konzipiert. Wie die anderen<br />
beiden Maschinen dieser Serie<br />
bietet die D800Z einen guten Zugang<br />
zur Spindel und zum Tisch,<br />
eine äußerst steife Bauweise für die<br />
Hochleistungszerspanung, ein laut<br />
Makino ausgezeichnetes Oberflächenfinish<br />
und optionale Automatisierungsmöglichkeiten.<br />
Werkstücke<br />
von bis zu 1 000 mm im Durchmesser<br />
und 1 200 kg Gewicht können<br />
in fünf Achsen sehr effizient<br />
und mit weniger Aufspannungen<br />
zeitsparend bearbeitet werden,<br />
heißt es.<br />
Unabhängig vom Werkstückgewicht<br />
(bis zu 1 200 kg) liefert die<br />
D800Z laut Makino eine herausragende<br />
Genauigkeit dank ihrer äußerst<br />
steifen Bauweise und der Direktantriebe<br />
in der 4. und 5. Achse,<br />
die für einen gleichmäßigen Lauf<br />
sorgen. Außerdem gewährleistet<br />
die thermische Stabilität, für die<br />
Makino-Maschinen bekannt sind,<br />
eine hohe Genauigkeit über lange<br />
Zeiträume.<br />
Einige wesentliche Merkmale<br />
tragen zur Steifigkeit der D800Z<br />
bei. Die Z-förmige 4. und 5. Achse<br />
Das neue<br />
5-Achsen-<br />
Vertikalbearbeitungszentrum<br />
D800Z<br />
bietet einen<br />
guten Zugang<br />
zum Arbeitsraum.<br />
<br />
Bild: Makino<br />
Die Z-förmige 4. und 5. Achse im geneigten<br />
Tischaufbau. Bild: Makino<br />
im geneigten Tischaufbau (im Gegensatz<br />
zur freitragenden Bauweise)<br />
sorgen dafür, dass der Schwerpunkt<br />
von Tisch und Werkstück<br />
immer zwischen den beiden Führungen<br />
liegt und sich unabhängig<br />
vom Neigungswinkel kaum ändert.<br />
Die Stabilität des Tischlagers wird<br />
durch die großdimensionierten<br />
Kreuzrollenlager in der B- und C-<br />
Achse und eine im Vergleich zu einem<br />
herkömmlichen freitragenden<br />
Tisch minimalen Tischverwindung<br />
verstärkt.<br />
Die D800Z gibt es in vier verschiedene<br />
Spindelvarianten mit<br />
Drehzahlen zwischen 14 000 min -1<br />
und 20 000 min -1 . Dank dieses breiten<br />
Spektrums an vibrationsfrei<br />
arbeitenden Makino-Spindeln ermöglicht<br />
die D800Z maßgeschneiderte<br />
Lösungen für jegliche Anforderungen<br />
in der Präzisionsteilefertigung<br />
ebenso wie im Werkzeugund<br />
Formenbau und in der Luftfahrt.<br />
Die Vorschubgeschwindigkeiten<br />
liegen bei 36 000 mm/Min.<br />
in der X-, Y- und Z-Achse und bei<br />
18 000 Grad/Min. (50 min -1 ) in der<br />
B- und X-Achse.<br />
Die weit nach zwei Seiten öffnende<br />
Arbeitsraumtür ermöglicht<br />
einen leichten Zugang zur Spindel<br />
und zum Tisch; das großflächige,<br />
breite Fenster verschafft gute Einsicht<br />
in den Arbeitsraum. Auch die<br />
Späneentsorgung ist einfach und<br />
effizient gestaltet. Darüber hinaus<br />
verhindert eine AntiKollisionsfunktion<br />
Berührungen zwischen<br />
Spindel und Tisch, sodass Kollisionen<br />
durch fehlerhafte Programmierung<br />
oder Maschineneinstellungen<br />
vermieden werden.<br />
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Hallenheizungen<br />
Strahlung statt Strom spart Kosten<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Strahlungsheizungen der Pender<br />
Strahlungsheizung GmbH<br />
können alte Hallenheizungen<br />
sinnvoll ersetzen. Damit lassen<br />
sich Wartungs- und Stromkosten<br />
reduzieren.<br />
Unna (ba). Pender, Spezialist für<br />
Hallenheizungen, modernisiert<br />
und saniert Hallenheizungen mit<br />
neuester Technik. Dazu prüft das<br />
Unternehmen zunächst die im Betrieb<br />
vorhandene Hallenheizung<br />
auf ihren Zustand. Nach diesem<br />
Check entscheiden die Spezialisten<br />
von Pender, ob eine Komplettsanierung<br />
oder eine Teilsanierung<br />
in Frage kommt.<br />
Die bedarfsgerechte Lösung<br />
spart dem Kunden nicht nur Kosten,<br />
sondern auch unnötige Umbauten<br />
im Bestand. Wird ein veraltetes<br />
und kostenintensives Zentralgerät<br />
gegen ein Heizsystem der<br />
Pender Strahlungsheizung GmbH<br />
ausgetauscht, können laut Unternehmen<br />
in der Regel Brennerstellen<br />
und Abgasanlagen reduziert<br />
werden. Damit entfallen auch Kosten<br />
für den Schornsteinfeger, Service<br />
und Wartung.<br />
Durch den Einsatz technisch<br />
optimierter Komponenten können<br />
gegenüber veralteten Stromheizungen<br />
Stromkosten von bis zu<br />
70 % eingespart werden, meldet<br />
Strahlungsheizungen von Pender<br />
können in eine bestehende Gebäudeleittechnik<br />
integriert werden.<br />
<br />
Pender. Veraltete Zentralgeräte<br />
nehmen zudem meist viel Platz ein,<br />
der nach dem Einbau der Strahlungheizungen<br />
für eine sinnvollere<br />
Nutzung zur Verfügung steht. Hallenheizungen<br />
von Pender lassen<br />
sich mit wenig Aufwand individuell<br />
regulieren, so der Hersteller. Sie<br />
sind in eine bestehende Gebäudeleittechnik<br />
integrierbar, können<br />
aber auch an unterschiedliche<br />
Hersteller-Systeme angepasst werden.<br />
Damit die Anlagen auch zuverlässig<br />
laufen, bietet die Pender<br />
Strahlungsheizung GmbH außerdem<br />
einen Fernbetreuungs-Service<br />
an.<br />
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20 · Fertigung Materialfluss · <strong>Produktion</strong> · 19. September 2013 · Nr. <strong>38</strong><br />
Flurförderzeuge<br />
Mobiler Deichselstapler<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Jungheinrich entwickelte einen<br />
neuen Auto Pallet Mover – einen<br />
selbstfahrenden Deichselstapler<br />
speziell für den Einsatz in der<br />
innerbetrieblichen Logistik.<br />
Hamburg (hi). Jungheinrich<br />
stellte kürzlich den neuen ‚Auto<br />
Pallet Mover‘ (APM) vor. Der<br />
Deichselstapler vom Typ ERC<br />
215a, der mit der neuesten Generation<br />
der umweltfreundlichen<br />
Drehstromtechnik ausgestattet<br />
ist und im Lager selbstständig<br />
fährt, kann Lasten von bis zu 1 500<br />
Kilogramm aufnehmen, transportieren<br />
und abgeben.<br />
„Das Fahrzeug ist eine wirtschaftliche<br />
Alternative bei standardisierten<br />
Transportaufträgen“, betont<br />
Dr. Martin Schwaiger, Leiter<br />
APM bei Jungheinrich. Die Einsatzschwerpunkte<br />
dieses fahrerlosen<br />
Transportsystems von Jungheinrich<br />
liegen vor allem in regelmäßigen<br />
Routineaufgaben. Das Fahrzeug<br />
erreicht Hubhöhen von bis zu<br />
4 000 mm, lässt sich bei Bedarf aber<br />
auch für höhere Hübe auslegen.<br />
Der kurze, mit einem sehr kleinen<br />
Wenderadius ausgestattete<br />
‚Auto Pallet Mover‘ kann in bestehende<br />
Lagerverwaltungssysteme<br />
eingebunden werden. „Die Integration<br />
in die jeweilige Infrastruktur<br />
Orientierung durch Reflektor<br />
per Lasernavigation<br />
ist dabei einfach, schnell und sicher<br />
zu realisieren“, so Schwaiger<br />
weiter. Durch Reflektoren orientiert<br />
sich das Gerät per Lasernavigation<br />
millimetergenau im Lager.<br />
Dadurch werden Transportschäden<br />
an der Ware sowie Schäden an<br />
Maschinen und Regalen minimiert.<br />
Martin Schwaiger: „Der<br />
modulare Systemaufbau schafft<br />
dabei die besten Voraussetzungen<br />
für eine einfache und flexible Aufnahme<br />
weiterer Fahrzeuge.“<br />
Der ERC 215a verfügt über ein<br />
bereits werksseitig installiertes<br />
Personenschutzsystem. Dieses besteht<br />
aus einem in Antriebsrichtung<br />
(in Lastrichtung optional)<br />
befestigten Laserscanner sowie<br />
Der Deichselstapler orientiert sich<br />
im Lager durch Lasernavigation millimetergenau.<br />
Er schafft Hubhöhen bis<br />
4 000 mm. Bild: Jungheinrich<br />
aus in Lastrichtung eingebauten<br />
Sensoren. „Diese umgeben den<br />
APM gewissermaßen mit einem<br />
Schutzfeld“, erläutert Martin<br />
Schwaiger. Dieses Feld überprüft<br />
permanent die Fahrzeugumgebung<br />
und stoppt den APM, sobald<br />
sich ein Hindernis auf dem Weg<br />
befindet. Schwaiger: „Somit ist<br />
das fahrerlose Transportsystem<br />
auch bestens für den Mischbetrieb<br />
ausgelegt.“<br />
Sowohl die Fahrzeugsteuerung<br />
sowie eine Planung der effizientesten<br />
Fahrwege sorgen neben der<br />
Koordination der Fahrzeuge auch<br />
für die Optimierung des Verkehrsflusses.<br />
Der APM kann entweder<br />
als Stand-alone-Lösung oder in<br />
Verbindung mit einem Warehouse-<br />
Management-System betrieben<br />
werden und ist rund um die Uhr an<br />
sieben Tagen in der Woche einsetzbar.<br />
Er erledigt regelmäßig wiederkehrende<br />
Transportaufgaben auch<br />
automatisch. Mittels der optionalen<br />
Gabelspitzensensoren kann<br />
das Fahrzeug zudem beispielsweise<br />
Palettenbrüche erkennen, eine<br />
Fehlermeldung generieren und<br />
gegebenenfalls auch selbstständig<br />
den Auftrag abbrechen.<br />
Serienmodelle dienen<br />
als Basisfahrzeuge<br />
Als Basisfahrzeuge für alle Auto<br />
Pallet Mover von Jungheinrich dienen<br />
dabei zuverlässige, ausgereifte<br />
und damit auch wirtschaftliche<br />
und produktive Serienfahrzeuge,<br />
in die das Hamburger Unternehmen<br />
nach eigenen Angaben seine<br />
langjährige Produkterfahrung eingebracht<br />
hat.<br />
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Neues Modell für<br />
schwere Einsätze<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Ein Modell für schwere Einsätze<br />
ergänzt die Serie der Plattform-<br />
Niederhubwagen von Mitsubishi<br />
Gabelstapler.<br />
Besonderer Schutz gegen<br />
Wasser und Schmutz<br />
Duisburg (hi). Die Premia Niederhubwagen<br />
von Mitsubishi Gabelstapler<br />
haben längst sowohl in der<br />
Mitgängerversion als auch in der<br />
Ausführung mit Fahrerstandplattform<br />
ihren Besitzer überzeugt, so<br />
Mitsubishi. Nun hat Mitsubishi ein<br />
weiteres Modell für schwere Einsätze<br />
mit fester Standplattform<br />
hinzugefügt. Der PBF25N2 mit 2,5 t<br />
Tragkraft, der zur Familie der Premia<br />
EM Niederhubwagen zählt,<br />
wird mit jeder Arbeit fertig. Gebaut<br />
für den pausenlosen, intensiven<br />
Gebrauch, transportiert er problemlos<br />
schwere Lasten über längere<br />
Distanzen mit hohen Geschwindigkeiten.<br />
Wie bei allen Modellen der Baureihe<br />
sind die Hauptkomponenten<br />
besonders gegen Wasser, Schmutz,<br />
äußere Gewalteinwirkungen sowie<br />
vorzeitige Abnutzung geschützt.<br />
Der PBF25N2 geht sogar noch einen<br />
Schritt weiter und bietet zusätzlichen<br />
Schutz für das Wichtigste:<br />
Den Fahrer.<br />
Das neue Chassis dieses Niederhubwagens<br />
bietet eine besonders<br />
ergonomische, neue seitliche<br />
Standposition, die die körperliche<br />
Beanspruchung reduziert und eine<br />
außergewöhnlich gute Sicht nach<br />
vorne und nach hinten gewährt,<br />
ohne dass man dabei Körper und<br />
Hals verdrehen muss. Die Form des<br />
Chassis, die Rückenlehne und die<br />
Mitsubishi-Lösung für Einsätze in<br />
rauer Umgebung: der PRE25N2.<br />
<br />
Bild: Mitsubishi<br />
rutschfeste Bodenmatte erhöhen<br />
den Komfort und die Sicherheit.<br />
Ungewöhnlich ist auch das Formel-1-Maxius<br />
Lenkrad, das anstelle<br />
der Deichsel eingebaut wurde.<br />
Absolut ergonomisch konzipiert<br />
sind alle Hebel und Knöpfe gut erreichbar;<br />
einhändiges Steuern sowie<br />
Beschleunigen und Abbremsen<br />
sind mit jeder Hand möglich.<br />
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gekoppelt mit der Antriebssteuerung,<br />
sichert Präzision und<br />
spricht sofort bei allen Geschwindigkeiten<br />
an. Mit einer Fahrgestellbreite<br />
von gerade mal 720 mm ist<br />
der PBF25N2 kompakt genug, um<br />
auch beim Be- und Entladen von<br />
LKW eingesetzt zu werden.<br />
Ein Hochleistungs-AC-Motor beschleunigt<br />
den Hubwagen bis zu<br />
12 km/h, so Mitsubishi.<br />
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Über Roboterarme und neue Pick&Place-iden s. 98<br />
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was Fu zy-logic mit schweinegü le macht<br />
s. 52<br />
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19. September 2013 · Nr. <strong>38</strong> · <strong>Produktion</strong> · Materialfluss Fertigung · 21<br />
Logistik<br />
Garbe baut Logistikzentrum für Schenker<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Die Garbe Logistic AG baut für die Schenker Deutschland AG ein neues<br />
Logistikzentrum mit insgesamt rund 20 000 Quadratmetern Hallen- und<br />
Bürofläche.<br />
Dortmund (hi). Schenker<br />
Deutsch land, einer der führenden<br />
Anbieter für integrierte Logistiklösungen<br />
im deutschen Markt, ist das<br />
erste Unternehmen, das sich im<br />
Logistik-Park Westfalenhütte ansiedelt.<br />
„Das Projekt hat ein Volu-<br />
men von rund 20 Millionen Euro“,<br />
erläutert Jan Dietrich Hempel,<br />
Vorstand Garbe Logistic.<br />
Der Logistikdienstleister wird<br />
dort zukünftig vorwiegend Kunden<br />
aus der Industrie- und Konsumgüterbranche<br />
betreuen. Die voll drittverwendungsfähige<br />
Logistikhalle<br />
mit 20 Toren, darunter zwei ebenerdigen<br />
Sektionaltoren, ist als Multi-User-Zentrum<br />
konzipiert und<br />
bietet den Kunden zahlreiche Vorteile<br />
und Synergien. Insgesamt<br />
sollen dort bis zu 120 Mitarbeiter in<br />
einer ersten Phase nach Inbetriebnahme<br />
arbeiten.<br />
Die Standortvorteile der ehemaligen<br />
Westfalenhütte liegen für die<br />
beteiligten Unternehmen auf der<br />
Hand. „Auf dem Gelände ist ein<br />
uneingeschränkter 24-Stunden-<br />
Betrieb möglich“, sagt Jan Dietrich<br />
Hempel. „Zudem ist die Westfalenhütte<br />
verkehrstechnisch sehr gut<br />
angebunden.“ So verfügt das Areal<br />
über einen eigenen Gleisanschluss<br />
und einen Anschluss an die Bundesstraße<br />
236, über die die Auto-<br />
Visualisierung<br />
des Projekts mit<br />
einem Investitionsvolumen<br />
von<br />
20 Mio Euro: das<br />
neue Schenker-<br />
Logistikzentrum.<br />
<br />
Bild: Garbe<br />
bahnen A1, A2 und A44 schnell zu<br />
erreichen sind.<br />
Weiterer Vorteil: In zwei Kilometern<br />
Entfernung liegt der Dortmunder<br />
Hafen, Europas größter Kanalhafen<br />
mit einem trimodalen<br />
Containerterminal.<br />
www.garbe.de<br />
Die Tischmarkiersysteme eignen sich<br />
für kleine bis mittelgroße Teile.<br />
<br />
Bild: Trotec<br />
Flexible<br />
Markierung<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Trotec entwickelte neue Markiersysteme<br />
als universelle Werkzeuge<br />
für viele industrielle Markier-<br />
Aufgaben.<br />
A-Wels (hi). Trotec präsentiert<br />
zwei neue Mitglieder in der Produktfamilie:<br />
Die kompakten Tischmarkiersysteme<br />
ProMarker 300<br />
und SpeedMarker 300 – die vielseitigsten<br />
Lösungen für wirtschaftliches<br />
Markieren von kleinen bis<br />
mittelgroßen Teilen in hohen<br />
Stückzahlen.<br />
Der ProMarker 300 kombiniert<br />
alle Vorteile der High-Speed Markierung<br />
mittels Galvolasern auf<br />
kleinstem Raum und bietet gleichzeitig<br />
höchste Sicherheit (Laserschutzklasse<br />
2) sowie Ergonomie,<br />
teilt das Unternehmen mit.<br />
Die Lasersoftware DirectMark beschriftet<br />
wie ein Druckertreiber<br />
direkt aus jedem Grafik-, CADoder<br />
Etikettendruckprogramm.<br />
Der ProMarker 300 ist geeignet,<br />
Metall oder Kunststoffteile in hohen<br />
Stückzahlen zu bearbeiten<br />
und somit das ideale Werkzeug für<br />
die <strong>Produktion</strong> von Werbemitteln,<br />
Typenschildern oder die Lasermarkierung<br />
von Werkstücken.<br />
Der SpeedMarker 300 ist die<br />
wirtschaftliche Lösung für alle industriellen<br />
Markieraufgaben entlang<br />
der <strong>Produktion</strong>skette. Er beschriftet<br />
Metall und Kunststoffe ab<br />
2 Cent und macht den Anwender<br />
unabhängig von externen Beschriftungsdienstleistern.<br />
Mit der<br />
inkludierten SpeedMark Software<br />
ist jeder Arbeitsablauf möglich,<br />
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22 · Automatisierung · <strong>Produktion</strong> · 19. September 2013 · Nr. <strong>38</strong><br />
Kompensationsanlagenbau<br />
Klimatisierung senkt Wartungsaufwand<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Pfannenberg verspricht hohe Anlagenverfügbarkeit durch konsequente<br />
Schaltschrankklimatisierung. Dazu gehört ein ausgefeiltes Wärmemanagement<br />
bei der Kompensation von Blindleistungen.<br />
Hamburg (sp). Blindströme sind<br />
unerwünscht. Sie führen zu einer<br />
überdimensionierten Anlagenauslegung<br />
und belasten das Stromnetz<br />
unnötig. Es ist häufig eine Auflage<br />
der Energieversorger beziehungsweise<br />
dient der Energiekostenreduzierung,<br />
dass eine sogenannte<br />
Blindleistungskompensation eingesetzt<br />
wird. Die Blindleistungskompensation<br />
erfolgt üblicherweise<br />
durch den Ausgleich induktiver<br />
Blindleistung durch kapazitive Lasten.<br />
Eine Blindleistungskompensationsanlage<br />
besteht in diesem Falle<br />
aus einer Regeleinheit, Induktivitäten,<br />
Kondensatoren, Schütze und<br />
Verlustleistung im<br />
Kompensationsschrank<br />
eventuell Thyristoren, die die Kompensationsmodule<br />
optimal zuschalten<br />
sollen. Da die Strombelastung<br />
jeweils sehr hoch ist, ergibt sich eine<br />
zu berücksichtigende Verlustleistung<br />
im Kompensationsschrank.<br />
Um eine langfristige und wartungsarme<br />
Verfügbarkeit der Kompensationsanlage<br />
zu gewährleisten,<br />
ist eine durchdachte Klimatisierung<br />
der Schaltanlage daher von<br />
großer Bedeutung und ein wichtiger<br />
Parameter für die Langzeitstabilität<br />
und den kostenoptimierten<br />
Betrieb. Als besonders kritisch ist<br />
die Alterungs-Temperaturabhängigkeit<br />
der Folienkondensatoren<br />
zu bewerten (siehe Diagramm).<br />
Es ergeben sich folgende Eckpunkte:<br />
Eine maximale Innentemperatur<br />
von +40 °C sollte nicht<br />
überschritten werden, die optimale<br />
Wohlfühltemperatur liegt bei ei<br />
ner Schaltschrankinnentemperatur<br />
von +25 °C.<br />
Für den Schwabacher Kompensationsanlagenbauer<br />
KBR steht,<br />
zum Nutzen seiner Kunden, die<br />
Verfügbarkeit und ein geringes<br />
Wartungs aufkommen der Kompensationsanlagen<br />
im Vordergrund.<br />
Aus diesem Grund setzt KBR bei<br />
erhöhten Umgebungstemperaturen<br />
Dach aufbau-Kühlgeräte der Typenreihe<br />
DTT von Pfannenberg ein.<br />
Durch das patentierte Kondensatmanagementsystem<br />
und die optimierte<br />
Luftführung der Pfannenberg<br />
Dachkühlgeräte ist auch bei<br />
Vollausstattung der KBR Kompensationsanlagen<br />
ein optimaler Temperaturverlauf<br />
im Schaltschrank<br />
gewährleistet und damit für den<br />
KBR Kunden ein langjäh riger störungsfreier<br />
Betrieb gegeben. Aufgrund<br />
der Zweikreiskühlung und<br />
dem Einsatz von Wärmetauschern<br />
mit überdurchschnittlichem Lamellenabstand<br />
– wie bei den Pfannenberg<br />
Dachkühlgeräten – können<br />
die Kompensationsanlagen<br />
auch in Räumen mit erhöhter<br />
Schmutzbelastung installiert werden.<br />
Zudem garantiert das Kondensatmanagement<br />
auch bei Solltemperaturen<br />
von 25 °C im Schaltschrank<br />
und hohen Umgebungstemperaturen<br />
bei hoher Luftfeuchtigkeit<br />
einen störungsfreien Betrieb.<br />
Das Eindringen von Kondensat<br />
wird durch das besondere Konzept<br />
der Pfannenberg Dachkühlgeräte<br />
sicher verhindert. Durch die gefor<br />
227.Q 97_137__140_190.pdf 1 09/01/12 15:04<br />
Störungsfreier Betrieb<br />
unter widrigen Bedingungen<br />
Insbesondere die Folienkondensatoren einer Kompensationsanlage sind<br />
temperaturempfindlich. Der Wartungsaufwand bei richtiger Klimatisierung<br />
sinkt über einen Zeitraum von zehn Jahren deutlich. <br />
Bild: Pfannenberg<br />
derte niedrige Sollwerteinstellung<br />
von 25 °C am Kühlgerät kommt<br />
noch ein weiterer wichtiger Vorteil<br />
der Pfannenberg Dachkühlgeräte<br />
zur Anwendung: Die Verlagerung<br />
der Kaltlufterzeugung in den oberen<br />
Bauraum der Pfannenberg<br />
Kühlgeräte vermeidet die Gefahr<br />
der Kondensatbildung an der Bodenplatte,<br />
die jedoch bei den am<br />
Markt befindlichen Kühlgeräten<br />
auftreten kann.<br />
Besonders bei staubhaltigen Applikationen<br />
hat sich der große Lamellenabstand<br />
der eingesetzten<br />
Wärmetauscher in den Kühlgeräten<br />
bewährt und steht für den<br />
wartungsarmen Betrieb der Pfannenberg<br />
Kühlgeräte. Durch den<br />
Einsatz von aktiven Kühlgeräten<br />
ergibt sich ein dauerhafter Betrieb<br />
der KBR Kompensationsanlagen<br />
bei Umgebungstemperaturen bis<br />
+55 °C, ohne dass eine temperaturabhängige<br />
Alterung der Komponenten<br />
auftritt.<br />
Der modulare Aufbau der KBR<br />
Kompensationsanlagen macht bei<br />
Stressfaktor für Komponenten<br />
ist extrem niedrig<br />
jeder Aufbaustufe eine sichere und<br />
Hotspot-freie Luftumwälzung erforderlich,<br />
um einzelne Wärmenester<br />
zu vermeiden. Dies wird<br />
durch den hohen Luftvolumenstrom<br />
der Pfannenberg Dachkühlgeräte<br />
realisiert, eine Luftführung<br />
über zusätzliche Luftkanäle ist damit<br />
überflüssig. Außerdem entfallen<br />
die Materialkosten und Installationskosten<br />
für zusätzliche<br />
Komponenten. Durch die Verwendung<br />
von Hochleistungsventilatoren<br />
und den resultierenden hohen<br />
Luftstrom ergibt sich eine geringe<br />
Temperaturdifferenz (ΔT)<br />
der einströmenden Luft zur Schaltschrank-Innenluft,<br />
so dass der<br />
Stressfaktor für die Komponenten<br />
extrem niedrig ausfällt.<br />
Bei der Standardklimatisierung<br />
der KBR Kompensationsanlagen<br />
kommen Pfannenberg Dachfilterlüfter<br />
zum Einsatz. Diese zeichnen<br />
sich durch einen hohen IP Schutz<br />
(IP54), einfache Montage und hohe<br />
Standzeiten aus. Darüber hinaus<br />
steht für den Lufteinlass alternativ<br />
ein Faltenfilterelement zur<br />
Verfügung, wodurch sich die Wartungsintervalle<br />
um den Faktor 4<br />
verlängern und der Luftvolumenstrom<br />
deutlich ansteigt.<br />
Welche Bedeutung eine durchdachte<br />
Klimatisierung für die Verfügbarkeit<br />
einer Kompensationsanlage<br />
hat, konnte durch eine<br />
Langzeitbetrachtung bei KBR Kunden<br />
belegt werden. So ist der Wartungsaufwand<br />
bei richtiger Klimatisierung<br />
der Kompensationsanlagen<br />
über einen Zeitraum von<br />
zehn Jahren deutlich geringer und<br />
führt in der Gesamtbetrachtung zu<br />
erheb lichen Kosteneinsparungen<br />
und zu einer hohen und langfristigen<br />
Verfügbarkeit der Anlagen.<br />
www.pfannenberg.com/de<br />
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<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Mit dem Datenlogger Almemo<br />
710 präsentiert Ahlborn ein applikationsunabhängiges<br />
Messgerät.<br />
Es kann sekündlich die Daten<br />
einer Vielzahl verschiedener<br />
Sensoren verarbeiten.<br />
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Ahlborn für den<br />
universellen Einsatz.<br />
Bild: Ahlborn<br />
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CMY<br />
K<br />
Holzkirchen (sp). Die Bedienung<br />
des neuen Ahlborn Messgerätes<br />
Almemo 710 erfolgt intuitiv<br />
über das farbige 5,7" Touchscreen.<br />
Mess-, Spitzen-, Mittel- und Grenzwerte<br />
einer Vielzahl von Sensoren<br />
werden nach Bedarf in Listen, Balken-<br />
und Liniendiagrammen angezeigt.<br />
Verpackt ist die moderne Gerätetechnik<br />
in ein ansprechendes Pultgehäuse<br />
mit Gummischutz für den<br />
Feldeinsatz. Über Hutschiene kann<br />
das Gerät an einer Wand befestigt<br />
werden und ist so für stationäre<br />
und mobile Applikationen einsetzbar.<br />
Für eine Auswertung am PC<br />
werden die Messdaten in einem<br />
8 MB Flashspeicher hinterlegt, der<br />
auch als Ringspeicher aktiviert<br />
werden kann. Falls der Speicherplatz<br />
bei einer Messgeschwindigkeit<br />
von bis zu 1 000 Messungen pro<br />
Sekunde oder einer autarken Langzeitaufzeichnung<br />
im Sleepmode<br />
doch zu knapp wird, können externe<br />
Speicher mit MicroSDcard einfach<br />
aufgesteckt werden. 10 galvanisch<br />
getrennte, voneinander unabhängige<br />
Messeingänge erlauben<br />
eine sehr große Vielzahl unterschiedlicher<br />
Sensortypen, wobei<br />
sogar bereits vorhandene Sensoren<br />
an das Gerät angeschlossen<br />
werden können.<br />
Die digitalen V7 Sensoren wurden<br />
eigens für das ALMEMO 710<br />
entwickelt. Sie produzieren Messwerte<br />
mit bis zu acht Stellen. Die<br />
intelligenten Almemo V7 Anschlussstecker<br />
halten bis zu zehn<br />
Kanäle für Mess- und Funktionswerte<br />
bereit, insbesondere für für<br />
die Anbindung komplexer Fremdgeräte<br />
oder Mehrfachfühler.<br />
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19. September 2013 · Nr. <strong>38</strong> · <strong>Produktion</strong> · Automatisierung · 23<br />
Controller<br />
Mit Ethernet mehr Transparenz<br />
und Flexibilität auf Prozessebene<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Schneider Electric setzt auf Ethernet und ruft mit Modicon M580, einem<br />
Controller mit Ethernet-Funktionalität, eine neue Generation der<br />
Automatisierungstechnik ins Leben.<br />
Ratingen (sp). Mit Modicon M580<br />
präsentiert Schneider Electric den<br />
nach eigener Aussage weltweit<br />
ersten ePAC (Programmable Automation<br />
Controller), der vollständig<br />
auf Ethernet-Kommunikation<br />
setzt. Damit nutzen Industrieunternehmen<br />
bei Entwicklung, Implementierung<br />
und Betrieb ihrer<br />
<strong>Produktion</strong>sprozesse die Vorteile<br />
eines offenen Netzwerks. Dazu<br />
zählen eine höhere Sichtbarkeit<br />
aller wichtigen Daten und Vorgänge<br />
der Prozesse, eine bessere<br />
Transparenz und Konsistenz aller<br />
Anlageninformationen sowie ein<br />
höherer Durchsatz bei der Datenübertragung.<br />
„Herzstück der neuen Modicon<br />
ist der SPEAr Mikroprozessor, der<br />
ein unmodifiziertes Standard-<br />
Ethernet über alle Kommunikationsebenen<br />
bis hinunter zur Backplane<br />
bietet“, sagt Antonio Chauvet,<br />
Research & Development Director<br />
bei Schneider Electric. Angeschlossene<br />
Geräte müssen nicht<br />
mehr manuell konfiguriert wer-<br />
den. Die Ethernet-Kommunikation<br />
umfasst den Feldbus, das Anlagen-Netzwerk<br />
sowie das steuerungsinterne<br />
Bussystem auf der<br />
Backplane und damit alle angeschlossenen<br />
Module und Geräte.<br />
Sämtliche Prozess- und Anlagendaten<br />
lassen sich so nahtlos<br />
zusammenführen. Das ermöglicht<br />
dem Anwender:<br />
▶ eine schnelle Fehlerdiagnose<br />
▶ den Zugriff auf konsistente und<br />
genaue Daten für zeitnahe Entscheidungen<br />
▶ fundierte Entscheidungsfindung<br />
im Bereich Energiemanagement<br />
▶ Ausfallzeiten zu reduzieren<br />
dank eines detaillierten Überblicks<br />
über alle Alarme und Ereignisse<br />
Der leistungsstarke 600 MHz<br />
ARM Dual Core-Prozessor ist das<br />
digitale Herz der M580. Er ermöglicht<br />
eine extrem hohe Rechenleistung<br />
und Konnektivität. Dadurch<br />
konnten die Sicherheitsfunktionen<br />
direkt in den Controller integriert<br />
Ethernet: Mit der neuen Modicon M580<br />
lassen sich die Vorteile eines offenen<br />
Netzwerks nutzen. Bild: Schneider Electric<br />
werden, was einen besseren Schutz<br />
gegen Cyber-Angriffe ermöglicht.<br />
Eine Modernisierung der installierten<br />
Telemecanique TSX7-Basis<br />
auf die Modicon M580 kann ohne<br />
zusätzlichen Verkabelungsaufwand,<br />
Software-Entwicklung oder<br />
spezielle Trainings realisiert werden.<br />
Dafür wird die vorhandene<br />
Verkabelung der Telemecanique<br />
TSX 7-E/A über einen Adapter mit<br />
der Modicon M580 verbunden, so<br />
dass die Anlage problemlos auf die<br />
neueste Technologie migriert wird.<br />
Die SPEAr-Technologie ergänzt<br />
den X-Bus der Modicon Premium<br />
mit einer Ethernet-Funktion. So<br />
wechseln Anwender je nach Systemanforderung<br />
zwischen den verschiedenen<br />
Controllern der Modicon-Serie,<br />
ohne ihre E/A-Racks<br />
Transparenter Zugriff von<br />
überall auf <strong>Produktion</strong>sdaten<br />
oder die bestehende Verkabelung<br />
verändern zu müssen. Bereits existierende<br />
Anwendungen bleiben in<br />
Unity Pro erhalten und können<br />
bei geringem Anpassungsaufwand<br />
weiter verwendet werden.<br />
Modicon M580 ist ein wichtiger<br />
Bestandteil der PlantStruxure-Architektur.<br />
PlantStruxure verbindet<br />
das SPS/SCADA-, Fernwirktechnik-<br />
und DCS-Angebot von Schneider<br />
Electric. PlantStruxure ermöglicht<br />
den transparenten Zugriff auf<br />
<strong>Produktion</strong>sdaten für alle Management-Ebenen<br />
im Unternehmen<br />
und integriert die Prozessautomation<br />
in das unternehmensweite<br />
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Mit dem intuitiv bedienbaren<br />
Online-Tool ‚QuickRobot‘ lassen<br />
sich laut Hersteller Igus im<br />
Handumdrehen die Komponenten<br />
für Energiezuführungen in der<br />
Robotik auswählen.<br />
Köln (sun). Wo Informationsverarbeitung,<br />
Energieversorgung und<br />
Kinetik am Roboter zusammengeführt<br />
werden, ist insbesondere die<br />
Abstimmung der Komponenten<br />
aufeinander wichtig. Das Online-<br />
Tool ‚QuickRobot‘ reduziert diese<br />
Konfiguration auf wenige Klicks,<br />
verspricht Hersteller Igus. Der Robotik-Konfigurator<br />
umfasst bei 79<br />
Roboter-Modellen rund 2 000 unterschiedliche<br />
Varianten. Innerhalb<br />
von Sekunden lassen sich laut<br />
Igus durch die Angabe des Roboter-Herstellers<br />
und der Modellreihe<br />
die passenden Komplettausstattungen<br />
für die maximal sechs<br />
Achsen anzeigen. Auch die gewünschte<br />
Kettengröße gemäß dem<br />
Durchmesser sei wählbar. Das<br />
Online-Tool QuickRobot steht in<br />
den Sprachen Deutsch und Englisch<br />
zur Verfügung.<br />
Für Robotikanwendungen biete<br />
etwa die Triflex R-Serie aufgrund<br />
der runden Bauweise ihrer Kettenglieder<br />
laut Hersteller Igus die nötige<br />
mehrdimensionale Flexibilität.<br />
Dabei schütze die Energiekette<br />
von Igus bewegte Leitungen in jede<br />
Richtung und erhöhe so die Lebensdauer<br />
im Einsatz. Mit mehr als<br />
100 zur Verfügung stehenden<br />
Komponenten könne Triflex R bei<br />
Robotern unterschiedlicher Größe<br />
– vom großen Schweiß- bis zum<br />
kleinen Palettierroboter – zur Anwendung<br />
kommen. Die Konfiguration<br />
über den QuickRobot geht<br />
Mit Igus QuickRobot lässt sich Roboterausstattung<br />
blitzschnell online<br />
konfigurieren.<br />
Bild: Igus<br />
dabei Hand in Hand mit einem integrierten<br />
Bestellsystem, verspricht<br />
Igus. So lasse sich das individuelle<br />
Produktpaket innerhalb<br />
kürzester Zeit erstellen und direkt<br />
bestellen.<br />
Der Kunde erhalte sofort eine<br />
Stückliste im PDF-Format, in der<br />
alle Einzelartikel unter einer Gesamtartikelnummer<br />
je Roboterachse<br />
aufgelistet seien. Zusätzlich<br />
könne der Anwender noch optionale<br />
Artikel auswählen. Egal welche<br />
Ausstattungsvariante gewählt<br />
werde, die Bestellung bleibe stets<br />
transparent und könne auf einen<br />
Blick erfasst werden.<br />
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Verkabeln: 85 %<br />
weniger Aufwand<br />
tisoware plant für mich, dass ich außer Dienst auch noch Nacht habe!<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Friesoythe (sp). Die Business Unit<br />
Industrial Solutions der LEONI<br />
AG hat ein Hybridkabel für verschiedene<br />
Anwendungsbereiche<br />
in der Antriebstechnik entwickelt.<br />
Die für sehr kompakte Antriebssysteme<br />
verwendete Leitung mit<br />
Ethernet-Kern überträgt sowohl<br />
Daten als auch Energie – und erlaubt<br />
damit eine Reduktion des<br />
Verkabelungsaufwands um bis zu<br />
85 %.<br />
Aufgrund des speziell für diesen<br />
Anwendungsfall entwickelten<br />
hochflexiblen Mantels aus PUR,<br />
übersteht das Kabel 10 Mio Biegungezyklen<br />
mühelos und sorgt<br />
so für eine deutliche Erhöhung der<br />
Modularität von Maschinen und<br />
Anlagen.<br />
Mit Hilfe einer einer Speziallitze<br />
gelang es Leoni – Europas führendem<br />
Buskabel-Systempartner –<br />
trotz der elektrisch schwierigen<br />
Eigenschaften von Ethernet-Leitungen<br />
einen vieradrigen Ethernet-Kern<br />
für die universelle Echtzeit-Kommunikation<br />
via SERCOS<br />
III in eine Motorleitung zu integrieren.<br />
Fragen Sie tisoware nach modernem Personalmanagement: +49 7121 9665 0<br />
www.tisoware.com
24 · Praxis · <strong>Produktion</strong> · 19. September 2013 · Nr. <strong>38</strong><br />
Bandschleifen<br />
Schleifbearbeitung von filigran bis groß<br />
Edgar Grundler<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Mit einer Zwei-Bandschleifmaschine von Langzauner komplettiert<br />
Kögel, Spezialist für Präzisions-Blechteile, seine Bearbeitungsmöglichkeiten<br />
und kann nun seinen Kunden eine vollständige Leistungspalette<br />
anbieten.<br />
A-Lambrechten (rm). Kögel aus<br />
Oberderdingen produziert individuelle,<br />
montagefertige Bauteile<br />
und Baugruppen aus Blech und<br />
Draht, die bis zum Oberflächenfinish<br />
in Eigenregie entstehen. Dazu<br />
gehören Drahtkörbe, Werkstückträger<br />
sowie Lager- und Transportbehälter,<br />
Gehäuse, Geräteträger<br />
und spezielle Tür- und Fenster-<br />
Zargen. Weitere Lösungen bestehen<br />
sowohl aus Draht oder Blech<br />
als auch aus Draht-/Blechkombinationen.<br />
Durch Technik im Haus<br />
autonomer agieren<br />
Das Blechschleifen gehörte bei<br />
Kögel schon immer zu einer der<br />
wichtigsten Disziplinen. Folgerichtig<br />
wurde sie um eine Zwei-Bandschleifmaschine<br />
von Langzauner<br />
zum Oberflächenfinish an Blechgehäusen<br />
und 2D- oder 3D-förmigen<br />
Blechteilen komplettiert. Denn<br />
Kögel will bearbeitungstechnisch<br />
völlig unabhängig agieren können,<br />
um Fertigungs-, Kapazitäts-, Lieferund<br />
Terminproblemen aus dem<br />
Weg zu gehen. Wegen der steigenden<br />
Nachfrage nach Gehäusen,<br />
Geräten und Abdeckungen sowie<br />
Verkleidungen aus Edelstahl wollte<br />
man das Oberflächenfinish durch<br />
Schleifen automatisieren.<br />
Allerdings lag und liegt die<br />
Schwierigkeit darin, dass Kögel<br />
kaum Serien fertigt und die Schleifbearbeitung<br />
daher flexibel gestaltbar<br />
sein muss. Daher kam ein<br />
Kontakt mit dem österreichischen<br />
Hersteller Langzauner zustande, in<br />
Süddeutschland vertreten durch<br />
Tritschler aus Küssaberg-Kadelburg.<br />
Es folgten Gespräche, technische<br />
Abklärungen sowie Referenzbesuche,<br />
ehe bei Langzauner eine<br />
Zwei-Bandschleifmaschine LZG-<br />
M-II-SY bestellt wurde.<br />
Wegen des breiten Teile- und<br />
Stückzahl-Spektrums musste die<br />
Maschine multifunktional ausgelegt<br />
werden, nämlich zur Schleifbearbeitung<br />
von sehr kleinen und<br />
filigranen bis hin zu sehr großen<br />
und sperrigen Blechteilen. Außerdem<br />
sollte das Oberflächenfinish<br />
in einem Prozess erledigt<br />
sein, was in der Praxis zunächst<br />
das Vorschleifen erfordert, dem<br />
dann das Nachsatinieren folgt. Aus<br />
dem Grund ging die Empfehlung<br />
in Richtung Zwei-Bandschleifmaschine,<br />
um den Wechsel vom Verschleifen<br />
auf das Nachsatinieren<br />
direkt und ohne Unterbrechung<br />
vornehmen zu können.<br />
Des Weiteren verlangte das sehr<br />
unterschiedliche Teilespektrum<br />
nach schneller und einfach zu bewerkstelligender<br />
Umrüstung des<br />
Rationelles manuelles<br />
Schleiffinish<br />
an einem<br />
Gehäuse aus<br />
Edelstahlblech.<br />
Bilder: Tritschler Maschinen<br />
& Werkzeuge<br />
Diese Zwei-Bandschleifmaschine mit einer Tischgröße von 2 500 x 1 250 mm und einer Tischhöhenverstellung von<br />
500 mm eignet sich für das Oberflächen-Finish an großen, sperrigen Gehäusen und Behältern aus Edelstahlblech.<br />
Tisches sowie als alternative Werkstückaufnahme<br />
nach einer Drehund<br />
Schwenkeinrichtung zur Fixierung<br />
von Blechteilen, Gehäusen<br />
und Behältern mit spezieller Geometrie.<br />
Die speziellen Blechteilund<br />
Gehäuseformen erforderten<br />
zudem die Ausstattung der Schleifschuhaufnahme<br />
mit einer ein-und<br />
verstellbaren, kugelgelenkgelagerten<br />
Feststelleinrichtung. Schließlich<br />
sollte eine Tischbelastung mit<br />
300 kg schweren Blechbaugruppen<br />
möglich sein und man musste die<br />
Option Aluminiumschleifen berücksichtigen.<br />
Mit vielfältigen Optionen der<br />
Schleifaufgabe angepasst<br />
Aufgrund des modularen Konzepts<br />
der Ein- und Zwei-Bandschleifmaschinen<br />
von Langzauner<br />
konnte die speziell für Kögel konfigurierte<br />
Maschine weitgehend aus<br />
dem Baukastensystem realisiert<br />
werden, so Tritschler. Die Zwei-<br />
Bandschleifmaschine LZG-M-II-<br />
SY hat eine Tischgröße von 2 500 x<br />
1 250 mm (Arbeitsbereich 2 300 x<br />
1 000 mm) und einen Tischhöhen-<br />
Verstellbereich von 500 mm.<br />
Mit der Universalmaschine ist<br />
Schleifen, Satinieren, Mattieren<br />
und Polieren von Stahl- und Edelstahlteilen<br />
sowie, mit Zusatzausrüstung,<br />
von Aluminiumteilen<br />
möglich. Dies geschieht mit einer<br />
Schleifbandbreite von 150 mm<br />
(Schleifschuh 320 x 145 mm) und<br />
mit einer pneumatischen Schleifschuhverstellung<br />
zum automatischen<br />
Verschieben des Schleifschuhs<br />
auf das jeweils benötigte<br />
Schleifband. Der Schleifschuh<br />
ist kugelkopfgelagert, womit laut<br />
Langzauner die feinfühlige Anpassung<br />
an die jeweilige Teileform<br />
einfach vorzunehmen ist.<br />
Zum Schleifen größerer Werkstücke<br />
hat die Maschine eine<br />
zweite Tischebene. Nach Entfernen<br />
der Teil-Tischplatte beträgt die<br />
Öffnungsweite 1 200 mm und die<br />
Schleifhöhe ist dann 1 000 mm. Bei<br />
Bedarf kann zum Schleifen an<br />
noch größeren Werkstücken auch<br />
die zweite Tischebene entfernt<br />
werden, womit dann ein freier<br />
Durchgang unter der Maschine<br />
entsteht.<br />
Steht jedoch die Schleifbearbeitung<br />
kleinerer Blechgehäuse oder<br />
Behälter an, die durch eine spezielle<br />
Formgebung gekennzeichnet<br />
sind, kommt alternativ eine einschwenkbare<br />
Haltevorrichtung für<br />
diese Werkstücke zum Einsatz.<br />
Dabei lassen sich die Teile mit bis<br />
zu vier Vakuumsaugern fixieren<br />
Schleif-Aufrüstung<br />
Mit einer Zwei-Bandschleifmaschine<br />
von Langzauner konnte Kögel<br />
seine Bearbeitungsmöglichkeiten<br />
an Blechteilen verbessern:<br />
▶▶<br />
Tischgröße 2 500 x 1 250 mm<br />
▶▶<br />
Arbeitsbereich 2 300 x 1 000 mm<br />
▶▶<br />
Tischhöhenverstellung 500 mm<br />
▶▶<br />
Schleifbandbreite 150 mm<br />
▶▶<br />
Pneumatische Schleifschuhverstellung<br />
▶▶<br />
Zwei Tischebenen<br />
▶▶<br />
Einschwenkbare Teile-Haltevorrichtung<br />
und positionieren. Dies ist vor allem<br />
auch bei kleinen bis mittleren<br />
Serien vorteilhaft, weil die Teile-<br />
Handhabung dann gleichförmig<br />
und mit weniger Zeitaufwand verbunden<br />
ist und weil die Schleifbearbeitung<br />
und damit die Qualität<br />
reproduzierbar wird, was Kögel<br />
bestätigt. Zur weiteren Ausstattung<br />
zählen Hand- und auswechselbare<br />
Rollenschleifschuhe sowie eine<br />
Schleifbandabdeckung.<br />
www.tritschler-maschinen.de<br />
Effizienz-Navi<br />
Preis<br />
✔ Material<br />
Energie<br />
Service<br />
Handhabung ✔ Zeit ✔<br />
Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Erkennungs- und Inspektionssystem<br />
DOT-Nummer des Reifens automatisch erkannt<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Ein auf der Streifenlichtprojektion basiertes Messsystem von Micro-<br />
Epsilon ermittelt bei einem Reifenhersteller den Reifentyp auf dem<br />
Zuführband in der <strong>Produktion</strong>.<br />
Ortenburg (rm). Jeder Reifen, der<br />
weltweit produziert wird, muss<br />
vom Hersteller mit der Reifen-<br />
Identifikationsnummer TIN (Tire<br />
Identification Number) versehen<br />
werden. Diese Nummer wurde<br />
vom US-amerikanischen Verkehrsministerium,<br />
dem Department<br />
of Transportation (DOT),<br />
eingeführt und wird daher meistens<br />
als DOT-Code oder DOT-<br />
Nummer bezeichnet. Die Ziffernfolge<br />
ist an der Reifenflanke eingeprägt<br />
und gibt das Herstellungswerk,<br />
die Reifengröße, den Typ und<br />
die Herstellungswoche wieder.<br />
Bei der automatisierten Montage<br />
von Reifen auf Felgen, der Zuführung<br />
fertig montierter Kraftfahrzeugräder<br />
zur Automobilmontage<br />
und deren Dokumentation ist<br />
eine automatische Erkennung notwendig.<br />
Die besondere technische<br />
Herausforderung ist in der geforderten<br />
Taktzeit begründet.<br />
Mit dem Identifikationssystem<br />
identityControl TID 8303.I gibt es<br />
von Micro-Epsilon ein System, das<br />
die DOT-Nummer und den Reifentyp<br />
ermittelt. Dazu muß der<br />
Reifen auf dem Zuführband kurz<br />
angehalten werden. Das System<br />
Ein vom Identifikationssystem<br />
projiziertes Muster<br />
dient zur Erkennung<br />
der<br />
DOT-Nummer der<br />
Reifen.<br />
Bild: Micro-Epsilon Messtechnik<br />
GmbH & Co. KG<br />
basiert auf der Streifenlichtprojektion.<br />
Im Unterschied zu den herkömmlichen<br />
Systemen benötigt<br />
es keine zusätzlichen elektromechanischen<br />
Komponenten, um<br />
den Reifen zu indexieren oder zu<br />
drehen. Das Identifikationssystem<br />
ist damit verschleißfrei, wartungsfreundlich<br />
und wirtschaftlich.<br />
Es kann einfach für neue<br />
Reifentypen angelernt werden,<br />
deren Verwaltung in einer Datenbank<br />
organisiert ist.<br />
Über die Reifenanwendung hinaus<br />
eignet sich die Streifenlichtprojektion<br />
auch für die 3D-Oberflä-<br />
Licht-Erkennung<br />
Mit Hilfe der Streifenlichtprojektion<br />
erkennt ein Identifikationssystem<br />
von Micro-Epsilon Reifennummern<br />
auf einem Zuführband:<br />
▶▶<br />
Automatische Erkennung<br />
▶▶<br />
Schnelle Takte möglich<br />
▶▶<br />
Kein Indexieren oder Drehen<br />
des Reifens<br />
▶▶<br />
Kein Verschleiß<br />
cheninspektion auf diffus reflektierenden<br />
Materialien wie Kunststoff,<br />
Metall oder Keramik.<br />
www.micro-epsilon.com<br />
Effizienz-Navi<br />
Preis<br />
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Energie<br />
Service<br />
Handhabung ✔ Zeit ✔<br />
Lebensdauer ✔<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>
19. September 2013 · Nr. <strong>38</strong> · <strong>Produktion</strong> · Energie-Effizienz · 25<br />
Stromspeicher<br />
Zweites Leben für E-Auto-Batterien<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Verlängerte Nutzungsdauer: BMW und Vattenfall testen ein Zweitnutzungskonzept<br />
für ausgediente Antriebsbatterien von E-Fahrzeugen.<br />
München/Berlin (mn). Ab Ende<br />
des Jahres sollen in der Hamburger<br />
HafenCity ausgediente Batterien<br />
aus Elektrofahrzeugen als Leistungspuffer<br />
für Schnell-Ladestationen<br />
zum Einsatz kommen und so<br />
das Stromnetz entlasten. Das ist<br />
der Kern des Kooperationsprojekts<br />
‚Second Life Batteries‘ von Vattenfall<br />
und der BMW Group.<br />
Es untersucht die Verzahnung<br />
von Elektromobilität, erneuerbaren<br />
Energien und Energiespeichern:<br />
Ausgediente Antriebsbatterien<br />
von Elektrofahrzeugen sollen<br />
am Ende ihres Lebenszyklus als<br />
e mobility<br />
Made in Germany<br />
flexible Speicher für erneuerbare<br />
Energien und zur Sicherung der<br />
Stabilität des Stromnetzes sinnvoll<br />
weiter genutzt werden.<br />
Zwar verlangt der Alltag Fahrbatterien<br />
eines Elektrofahrzeuges einiges<br />
an Dynamik und Lastwechseln<br />
ab, trotzdem weisen sie selbst<br />
nach Ende ihres Lebenszyklus<br />
noch immer eine Speicherkapazität<br />
von rund 80 % auf. Auch wenn<br />
sie damit den extrem hohen Anforderungen<br />
der Elektromobilität<br />
nicht mehr genügen, können sie als<br />
stationäre Pufferspeicher noch<br />
über viele Jahre eingesetzt werden.<br />
Mit Pilotprojekten in Deutschland,<br />
im US-Bundesstaat Kalifornien<br />
sowie in der chinesischen Metropole<br />
Shanghai, hat BMW bereits<br />
Montage von Hochvoltspeichern für<br />
Elektrofahrzeuge im BMW-Werk im<br />
bayerischen Dingolfing. Bild: BMW<br />
Erfahrungen gesammelt, die das<br />
Potenzial der Hochvoltspeicher für<br />
ein ‚zweites Leben‘ als stationäre<br />
Energiereserve bestätigen. So werden<br />
beispielsweise im Rahmen des<br />
vom Bundesverkehrsministeriums<br />
geförderten Projekts Effizienzhaus<br />
Plus in Berlin gebrauchte Batterien<br />
aus dem Testflotten-Fahrzeug<br />
Mini E zur Pufferspeicherung von<br />
Solarenergie genutzt.<br />
www.bmwgroup.com<br />
www.vattenfall.de<br />
Energie-Spar-Tipp<br />
Energiemanagement per App<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Auch Nutzer ohne Vorkenntnisse<br />
können mit<br />
Hilfe einer neuen App<br />
das Niveau des Energiemanagements<br />
in ihrem<br />
Unternehmen erfassen<br />
und bewerten. <br />
Bild: EnergieAgentur.NRW<br />
Einen einfachen Einstieg in das Thema Energiemanagement bietet die<br />
neue Smartphone-App der EnergieAgentur.NRW.<br />
Wuppertal (mn). Wie das Energiemanagement<br />
im Unternehmen<br />
in den Griff kriegen? Erst mal das<br />
Smartphone in die Hand nehmen<br />
und die neue Energiemanagement-Check-App<br />
der EnergieAgentur.NRW<br />
herunterladen,<br />
empfiehlt die Agentur. Mit Hilfe der<br />
App ‚mod.EEM‘ kann in wenigen<br />
Schritten das aktuelle Niveau des<br />
Energiemanagements in einem<br />
Unternehmen erfasst und bewertet<br />
werden.<br />
Unternehmen, die ab dem 1. Januar<br />
2013 den so genannten Spitzenausgleich<br />
nach § 10 Stromsteuer-<br />
und § 55 Energiesteuergesetz<br />
erhalten möchten, sind zu einem<br />
Nachweis über die Einführung eines<br />
Energiemanagementsystems<br />
bzw. alternativ eines Umweltmanagementsystems<br />
verpflichtet.<br />
Die mod.EEM-App bietet einen<br />
leichten Einstieg ins Thema Energiemanagement.<br />
Ohne jede Vorkenntnisse<br />
führt die App durch einen<br />
Check. Die Analyse startet mit<br />
einem Fragenkatalog, der sich auf<br />
acht unterschiedliche Themenfelder<br />
erstreckt und endet mit der<br />
Auswertung des Fragenkatalogs.<br />
Die iOS- und Android-App ergänzt<br />
das Online-Portal www.modeem.de.<br />
Sie wurde im Rahmen<br />
des bundesweiten Pilotprojektes<br />
mod.EEM entwickelt. mod.EEM<br />
steht für ‚modulares EnergieEffizienzModell‘<br />
– ein webbasiertes Instrument<br />
zur Optimierung der<br />
Energiekosten in Unternehmen.<br />
Die App kann im iTunes oder<br />
Google Play Store ab sofort kostenlos<br />
heruntergeladen werden.<br />
www.modeem.de<br />
Produkt der Woche<br />
Brauchen 40 % weniger<br />
Strom: die System-<br />
LED-Leuchte von LED-<br />
2WORK. Bild: LED2WORK<br />
LED für Systemarbeitsplätze<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Pforzheim (mn). LED2WORK bietet<br />
mit der SystemLED eine LED-<br />
Leuchte für Maschinen, Anlagen<br />
und Systemarbeitsplätze, die im<br />
Vergleich zu Leuchtstoffröhrenleuchten<br />
einen 40 % geringeren<br />
Stromverbrauch bei 30 % mehr Helligkeit<br />
aufweist. Gleichzeitig verspricht<br />
der Hersteller eine Betriebsdauer<br />
von 60 000 Stunden. Zum Vergleich:<br />
Halogenlampen kommen<br />
auf 4 000 Betriebsstunden und Energiesparlampen<br />
mit integrierten<br />
elektronischen Vorschaltgeräten<br />
(EVG) auf 15 000 Betriebsstunden.<br />
Darüber hinaus fallen bei LEDs keine<br />
Wartungszeiten an, die durch<br />
den Austausch von Vorschaltgeräten<br />
entstehen können. Die LED-<br />
Leuchte ist kompatibel zu gängigen<br />
Systemarbeitsplatzleuchten, beispielsweise<br />
von Bosch-Rexroth. Die<br />
Maße der Leuchten sind identisch,<br />
der Stromanschluss erfolgt über den<br />
gleichen Wieland GST 18 Stecker an<br />
230 V und das Netzteil ist in der<br />
Leuchte verbaut.<br />
www.led2work.de
26 · Management · <strong>Produktion</strong> · 19. September 2013 · Nr. <strong>38</strong><br />
Gesundheitsmanagement<br />
Produktiver durch weniger Raucherpausen<br />
Gunnar Knüpffer, <strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Gesundheitsleistungen fördern das Image als attraktiver Abeitgeber<br />
und unterstützen das Recruiting von Talenten und Fachkräften. 91 %<br />
der Unternehmen bieten bereits derartige Leistungen an.<br />
München. Am häufigsten können<br />
sich Arbeitnehmer auf Firmenkosten<br />
impfen lassen. An Platz zwei<br />
und drei der verbreitetsten Gesundheitsleistungen<br />
stehen einzelne<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
und der komplette Gesundheits-<br />
check. Diese werden vom eigenen<br />
Betriebsarzt oder von Anbietern<br />
durchgeführt, mit denen der Arbeitgeber<br />
kooperiert. Werden Mitarbeiter<br />
dennoch krank, gewähren<br />
67 % der Teilnehmer einer Studie<br />
von Aon Hewitt Entgeltfortzahlungen,<br />
die die gesetzliche Regelung<br />
übersteigen. Die Hälfte übertrifft<br />
sogar die tariflich ausgehandelten<br />
Rahmenbedingungen. „Primär<br />
geht es den Unternehmen aber um<br />
die Vermeidung von Krankheiten<br />
und Ausfällen sowie die Erhaltung<br />
der Arbeitskraft“, so Marco Reiners<br />
von Aon Hewitt. Die Beträge, die<br />
die Unternehmen für die Gesundheitsvorsorge<br />
bereitstellen, variieren<br />
stark. Im Schnitt handelt es sich<br />
um ein jährliches Budget im unteren<br />
dreistelligen Bereich pro Mitarbeiter.<br />
Neben Impfungen und ärztlichen<br />
Untersuchungen verfügen<br />
die Firmen häufig über eigene<br />
Sportangebote, bieten Beratungsleistungen<br />
und stellen Ruheräume<br />
Sportangebote<br />
sind eine Möglichkeit<br />
für Unternehmen,<br />
die<br />
Gesundheit ihrer<br />
Mitarbeiter<br />
zu fördern.<br />
Bild: byheaven, Fotolia<br />
zur Verfügung. Auf Raucherentwöhnung<br />
setzt knapp die Hälfte.<br />
„Die Mitarbeiter werden so nicht<br />
nur gesünder, sondern auch produktiver,<br />
da die Raucherpausen<br />
entfallen“, meint Reiners.<br />
Logistik<br />
Bahn und Schiff-Fahrt<br />
sind die Verlierer<br />
ERFAHRUNG KENNT<br />
DEN SICHEREN KURS<br />
ERP-Komplettlösungen<br />
International in 14 Sprachen<br />
Speziell für den Mittelstand<br />
Skalierbar und hochkompatibel<br />
Zukunfts- und investitionssicher<br />
24.–26. September 2013<br />
Messe Stuttgart<br />
Halle 3, Stand B11<br />
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Gunnar Knüpffer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Viele Transport- und Logistikfirmen<br />
haben keine Nachhaltigkeitsstrategie.<br />
Trotz wachsender<br />
Nachfrage bietet nur jeder dritte<br />
Betrieb nachhaltige Dienstleistungen<br />
an, ergab eine Studie von<br />
Price Waterhouse Coopers.<br />
Frankfurt. Nur 37 % von 102 befragten<br />
Unternehmen besitzen eine<br />
schriftlich fixierte Nachhaltigkeitsstrategie,<br />
die eine betriebswirtschaftlich<br />
sinnvolle Umsetzung<br />
der Nachhaltigkeitsziele ermöglicht.<br />
Ein Drittel ist sich der<br />
Notwendigkeit bewusst und plant<br />
eine Einführung in den nächsten<br />
drei Jahren. Die Mehrheit sieht<br />
aber auch in Zukunft keinen Anlass<br />
zum Handeln. Potenziale und<br />
Chancen zu einer Effizienzsteigerung<br />
werden nicht genutzt. „In der<br />
Transport- und Logistikbranche<br />
hat sich zwar die Erkenntnis durchgesetzt,<br />
dass ökologische und soziale<br />
Nachhaltigkeit prinzipiell<br />
wichtig sind. Die Zielsetzungen<br />
und Konsequenzen für das operative<br />
Geschäft bleiben jedoch allzu<br />
oft vage. Damit vergeben viele<br />
Logis tiker die Chance, ihr Unternehmen<br />
nachhaltig und damit effizienter<br />
auszurichten, um somit<br />
den wachsenden Kundenanforderungen<br />
wettbewerbsfähig zu begegnen“,<br />
meint Klaus-Dieter Ruske,<br />
Partner und Global Industry<br />
Leader Transportation & Logistics<br />
bei PwC.<br />
Nur 33 % bieten grüne<br />
Logistikdienstleistungen an<br />
Das Marktpotenzial nachhaltiger Logistiklösungen wird von vielen Firmen gering<br />
eingeschätzt. <br />
Bild: Anton Balazh Fotolia,<br />
Das Marktpotenzial nachhaltiger<br />
Logistikdienstleistungen wird<br />
von vielen Firmen gering eingeschätzt.<br />
So schlägt sich die Nachhaltigkeitsorientierung<br />
im Dienstleistungsangebot<br />
nur schwach<br />
nieder. Der Anteil der Logistikunternehmen,<br />
die grüne Produkte<br />
wie klimaneutrale Transporte anbieten,<br />
liegt bei 33 %. Obwohl 2009<br />
fast ein Viertel der Unternehmen,<br />
die noch keine grünen Produkte<br />
anboten, diese als „in Planung“<br />
angaben, stieg deren Anteil in der<br />
aktuellen Befragung nur um drei<br />
Prozentpunkte. Zudem plant heute<br />
nur noch ein geringer Teil der Befragten<br />
eine Einführung innerhalb<br />
der nächsten drei Jahre. Setzt sich<br />
diese Entwicklung fort, wird sich<br />
der Anteil der Anbieter auch in<br />
Zukunft nicht signifikant erhöhen.<br />
Offensichtlich haben die unzureichende<br />
Bereitschaft der Kunden,<br />
nachhaltige Dienstleistungen angemessen<br />
zu vergüten, und das<br />
Fehlen einheitlicher Definitionen<br />
in der Branche zu Verunsicherung<br />
geführt.<br />
Trotz der Zurückhaltung bei den<br />
nachhaltigen Dienstleistungsangeboten<br />
haben die befragten Unternehmen<br />
ihre internen Aktivitäten<br />
in den letzten Jahren intensiviert.<br />
Die am häufigsten umgesetzten<br />
Maßnahmen im Umweltschutzbereich<br />
sind Investitionen in umweltfreundliche<br />
Technik (94 %), beispielsweise<br />
in Fahrzeuge mit geringerem<br />
Verbrauch und Emissionen.<br />
Auch die Optimierung der Routenplanung<br />
(86 %, 2009: 82 %), Fahrerschulungen<br />
(78 %, 2009: 63 %) sowie<br />
die Optimierung der Logistikimmobilien<br />
(67 %, 2009: 55 %)<br />
spielen für mehr Firmen eine Rolle<br />
als noch vor vier Jahren.<br />
Verlierer im Zeitvergleich zu<br />
2009 sind Bahn und Schifffahrt. Die<br />
Verlagerung von Straßentransporten<br />
auf Schiene und Wasserwege<br />
ist nur noch für 29 % ein Thema. Im<br />
Jahr 2009 sahen noch 52 % hier eine<br />
Logistiker weiten Aktivitäten<br />
zum Klimaschutz aus<br />
Option, ihre Transporte umweltfreundlicher<br />
zu gestalten. Zudem<br />
gibt jedes zweite Unternehmen an,<br />
dass eine weitere Verlagerung von<br />
Transporten auf umweltfreundlichere<br />
Verkehrsmittel nicht (mehr)<br />
geplant ist. Heute haben 59 % der<br />
befragten Transport- und Logistikunternehmen<br />
Erfahrungen mit<br />
Kundennachfragen zu nachhaltigen<br />
Aspekten bei der Angebotsabgabe.<br />
Vor vier Jahren gaben dies<br />
nur 37 % zu Protokoll. Wenn Kunden<br />
Angaben einfordern, zielen<br />
diese hauptsächlich auf den Klimabeziehungsweise<br />
Umweltschutz<br />
(93 %) ab, Engagement für Mitarbeiterbelange<br />
(33 %) oder die Gesellschaft<br />
allgemein (27 %) spielen<br />
noch eine untergeordnete Rolle.<br />
„Wir rechnen allerdings damit,<br />
dass Kundenfragen zum Umgang<br />
mit Mitarbeitern, Lieferanten und<br />
anderen Stakeholdern zunehmen<br />
werden. Denn in der Öffentlichkeit<br />
können beispielsweise Berichte<br />
über kritikwürdige Arbeitsbedingungen<br />
in der Lieferkette durchaus<br />
zu Imageschäden für das Endprodukt<br />
führen“, sagt Michael Werner,<br />
Partner und Leiter des Bereichs<br />
Sustainability Services bei PwC.<br />
OXAAZ-13008_Erfahrung_72x280+3_Messe.indd 1 22.07.13 17:27
19. September 2013 · Nr. <strong>38</strong> · <strong>Produktion</strong> · Karriere: MBA Management · 27<br />
Ingenieure<br />
Mit dem MBA den Horizont<br />
erweitern<br />
Ulrike Schäfer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Wenn Ingenieure Führungsaufgaben<br />
anstreben, kann sich ein MBA<br />
lohnen. Einige Schulen bieten<br />
spezielle Stipendien an. Auch<br />
manche Arbeitgeber fördern die<br />
Weiterbildung.<br />
Hamburg (gk). „Für mich hat sich<br />
der MBA hundertprozentig gelohnt“,<br />
sagt Henning Pflug. Vor einem<br />
Jahr hat der 36-Jährige seinen<br />
Abschluss an der Hamburg School<br />
of Business Administration (HSBA)<br />
gemacht – und damit eine neue<br />
Stelle gefunden, die seinen Vorstellungen<br />
entspricht. Seit zwei Monaten<br />
arbeitet er als Betriebsleiter bei<br />
Carlisle Construction Materials in<br />
Hamburg. Sein MBA-Studium absolvierte<br />
er, als er noch Projektleiter<br />
bei einem Hamburger Aluminium-<br />
Unternehmen war. Denn nach<br />
zwei Berufsjahren wünschte sich<br />
Pflug, der ursprünglich Maschinenbau<br />
studiert hat, ein umfassenderes<br />
Aufgabenfeld mit mehr Verantwortung.<br />
„Ich wollte meinen<br />
1/3 der deutschen MBA-<br />
Absolventen sind Ingenieure<br />
Horizont über die rein technische<br />
Denkweise hinaus erweitern.“ Sein<br />
Arbeitgeber konnte ihm leider keine<br />
entsprechenden Perspektiven<br />
bieten, die Stellen waren auf lange<br />
Sicht besetzt. So beschloss Pflug<br />
nach Abschluss seines MBA-Studiengangs<br />
„Business Administration<br />
and Honourable Leadership“, sich<br />
anderweitig umzusehen – mit Erfolg.<br />
Viele Ingenieure, die Führungsaufgaben<br />
übernehmen wollen,<br />
sehen in einem MBA den vielversprechendsten<br />
Weg, sich das<br />
notwendige Wirtschaftswissen anzueignen.<br />
„Etwa ein Drittel der<br />
deutschen MBA-Absolventen sind<br />
Ingenieure“, sagt Detlev Krahn,<br />
Hochschulberater und MBA-Experte.<br />
Die Weiterbildung sei dann<br />
sinnvoll, wenn der Techniker einige<br />
Jahre Berufserfahrung habe und<br />
aus der Konstruktion zunehmend<br />
in Managementfunktionen wie die<br />
Viele Ingenieure sehen<br />
in einem MBA einen<br />
Weg, sich das notwendige<br />
Wirtschaftswissen<br />
anzueignen.<br />
Bild: Fotolia, Wong Sze Fei<br />
Bereichs- oder Werksleitung hineinrutsche.<br />
Denn wenn er Kundenkontakte<br />
übernehmen, eine Arbeitsgruppe<br />
leiten oder Investitionsrechnungen<br />
machen solle, stoße<br />
ein Ingenieurwissenschaftler<br />
eventuell schnell an seine Grenzen.<br />
Entscheidend sei nicht allein<br />
das Jonglieren mit Zahlen, das man<br />
im MBA auch lerne. Einen immer<br />
höheren Stellenwert nähmen die<br />
Soft Skills ein wie Persönlichkeitsbildung<br />
oder Rhetorik.<br />
So sieht es auch Henning Pflug.<br />
„Der schnelle Aufstieg im Unternehmen<br />
sollte nicht das einzige<br />
Motiv für den MBA sein.“ Für ihn<br />
ging es auch darum, einen Blick für<br />
das große Ganze zu bekommen.<br />
„Das Ingenieurstudium ist nicht<br />
darauf angelegt, verschiedene Lösungsansätze<br />
und Blickwinkel kennen<br />
zu lernen und zu verstehen.“<br />
Durch die Diskussion mit den anderen<br />
MBA-Teilnehmern, die aus<br />
ganz unterschiedlichen Professionen<br />
kamen, habe er spannende<br />
Einblicke in verschiedene Denkweisen<br />
gewonnen. Darum empfiehlt<br />
er auch, ein generalistisches<br />
MBA-Programm auszuwählen und<br />
sich nicht zu sehr zu spezialisieren.<br />
Für ihn hat sich der hohe zeitliche<br />
Aufwand ausgezahlt. Die finan zielle<br />
Belastung hielt sich für Pflug<br />
in Grenzen: Die 30 000 Euro für<br />
sein MBA-Studium übernahm der<br />
Hamburger Bezirksverein des VDI.<br />
„Ich kann nur jedem empfehlen,<br />
sich bei der Suche eines geeigneten<br />
Studiengangs auch über die Möglichkeit<br />
der Förderung durch Stipendien<br />
schlau zu machen“, rät Ina<br />
Kayser vom VDI. Inzwischen bieten<br />
einige Schulen spezielle Förderungen<br />
für Ingenieure an, etwa die<br />
RWTH Aachen oder die HSBA<br />
Hamburg.<br />
Finanzierungen durch<br />
Unternehmen sind möglich<br />
Auch der eigene Arbeitgeber<br />
kommt als Förderer in Frage – gerade<br />
angesichts des Ingenieurmangels<br />
müssen die Unternehmen<br />
mehr in gute Mitarbeiter investieren.<br />
Dazu könnte auch die Förderung<br />
von Weiterbildungen wie<br />
dem MBA gehören. „Die meisten<br />
Unternehmen unterstützen ihre<br />
Mitarbeiter beim MBA durch zeitliche<br />
Flexibilität oder die Übernahme<br />
von Reisekosten“, so Kran. Einige<br />
übernehmen sogar die Studiengebühr.<br />
Nachfragen bei dem Vorgesetzten<br />
oder der Personalabteilung<br />
solle man auf jeden Fall, – und<br />
möglichst konkret werden, an welcher<br />
Schule und mit welchem<br />
Zeitaufwand man den MBA machen<br />
wolle. Auch Kayser meint:<br />
„Finanzierungen durch Unternehmen<br />
sind durchaus möglich; gerade<br />
wenn man bei einem Großunternehmen<br />
arbeitet, stehen die<br />
Chancen hierfür gut.“ Allerdings<br />
verlangten Arbeitgeber in der Regel<br />
auch, dass man seine Arbeitskraft<br />
tatsächlich dem Unternehmen<br />
zur Verfügung stelle und sich<br />
einige Jahre fest binde. „Sollte man<br />
vor Ablauf der Frist kündigen, kann<br />
eine Rückzahlung der Ausbildungskosten<br />
fällig werden.“<br />
HHL Leipzig Graduate School<br />
Porsche fördert Lehrstuhl<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Leipzig (gk). Der Sportwagenhersteller<br />
Porsche fördert den Aufbau<br />
eines Lehrstuhls für Strategisches<br />
Management und Familienunternehmen<br />
an der HHL Leipzig Graduate<br />
School of Management. Die<br />
Vereinbarung gilt zunächst für fünf<br />
Jahre. Der Lehrstuhl an der traditionsreichsten<br />
universitären Privathochschule<br />
Deutschlands hat zum<br />
Ziel, die Forschung in den Schwerpunkten<br />
der Professur mit einem<br />
klaren Praxisbezug zu entwickeln.<br />
Mit einem am Top-Management<br />
orientierten Ansatz wird der Lehrstuhl<br />
wissenschaftlich fundierte<br />
Anzeige<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Aachen (gk). Der Executive MBA<br />
der RWTH Aachen University und<br />
der Fraunhofer Academy wurde in<br />
den vergangenen Jahren durch die<br />
AACSB akkreditiert und in mehreren<br />
Rankings in der Spitzengruppe<br />
gelistet. Nun freuen sich die Träger<br />
über eine weitere Akkreditierung<br />
durch die Foundation for International<br />
Business Administration Accreditation<br />
(FIBAA). Seit 2004 bietet<br />
die RWTH Aachen University<br />
zusammen mit der Fraunhofer<br />
Academy den Executive MBA als<br />
exklusives Programm zur Weiter-<br />
Antworten auf Problemstellungen<br />
von Unternehmern anbieten. Der<br />
Lehrstuhl ergänzt damit das Profil<br />
der HHL als innovationsorientierte<br />
unternehmerische Hochschule<br />
und leistet zudem einen wichtigen<br />
Beitrag zur Umsetzung der HHL-<br />
Zukunftsstrategie ‚innovate125‘.<br />
„Porsche steht für eine erfolgreiche<br />
Produktstrategie und für jahrzehntelange<br />
Tradition. Wir stehen zu<br />
unseren Wurzeln als Familienunternehmen<br />
und sind uns der gesellschaftlichen<br />
Verantwortung an<br />
unseren Standorten bewusst“, sagt<br />
Lutz Meschke, Finanzvorstand der<br />
Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG zur Förderung<br />
der Leipziger Hochschule.<br />
ESCP erforscht<br />
Team-Arbeit<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Berlin (gk). Die ESPC Europe öffnet<br />
ein weiteres Forschungszentrum<br />
in Berlin und verstärkt damit<br />
ihren internationalen Fokus.<br />
„Teams in International Business“<br />
heißt das neue Forschungszentrum,<br />
welches zusätzlich zu dem<br />
sich gerade im Aufbau befindenden<br />
Forschungszentrum für ‚Nachhaltigkeit‘<br />
an der ESCP Europe in<br />
Berlin eingerichtet wird. Die ESCP<br />
Europe baut damit ihren internationalen<br />
Fokus aus.<br />
Executive MBA der RWTH Aachen<br />
Akkreditiert von der FIBAA<br />
qualifizierung von Führungskräften<br />
mit technischem, naturwissenschaftlichem,<br />
geisteswissenschaftlichem<br />
oder betriebswirtschaftlichem<br />
Hintergrund an. Interdisziplinär<br />
angesiedelt zwischen Management,<br />
Technologie und Betriebspsychologie<br />
ist der Executive<br />
MBA konzipiert worden, um technisch<br />
versierte Manager zu befähigen,<br />
Innovationen auf internationalen<br />
Märkten zu positionieren.<br />
Die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften<br />
wurde bereits 2011 durch<br />
die AACSB akkreditiert und in<br />
Rankings wie dem des ‚CEO Magazine‘<br />
in der Spitzengruppe gelistet.
28 · Management Karriere: MBA · <strong>Produktion</strong> · 19. September 2013 · Nr. <strong>38</strong><br />
Unternehmensgründung<br />
Vom MBA zum eigenen Unternehmen<br />
Ulrike Schäfer, <strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Immer mehr MBA-Absolventen gründen ihr eigenes Unternehmen. Viele<br />
Programme bereiten die Studierenden auf das Unternehmerdasein<br />
vor und unterstützen sie in der Gründungsphase.<br />
„Eine Bilanz zu lesen,<br />
ist doch etwas anderes“<br />
Hamburg (gk). Als sich Volker<br />
Dahm 2007 selbständig machen<br />
wollte, ging er zur Bank, um einen<br />
Kredit aufzunehmen. Der Maschinenbauer<br />
hatte ein Dichtigkeitsprüfsystem<br />
für die Serienfertigung<br />
in der Industrie entwickelt. Doch<br />
als man ihn in der Bank nach einem<br />
Businessplan fragte, stellte er fest,<br />
dass er nicht gut vorbereitet war.<br />
„Mir fehlte das betriebswirtschaftliche<br />
Know-how“, sagt der heute<br />
44-Jährige. Daher begann er parallel<br />
zum Aufbau seines Unternehmens<br />
‚Keyx‘ ein MBA-Studium an<br />
der Leipzig Graduate School of<br />
Management (HHL). Heute hat<br />
Dahm drei Angestellte und ist froh,<br />
sich mit dem Studium das nötige<br />
Rüstzeug angeeignet zu haben.<br />
„Als Maschinenbauer kann ich<br />
zwar mit Zahlen umgehen, aber<br />
eine Bilanz zu lesen ist doch etwas<br />
anderes“, sagt er. Anders war es bei<br />
Cinto Gersie. Er brachte bereits<br />
ökonomisches Wissen mit, als er<br />
sich für einen Vollzeit-MBA an der<br />
Otto Beisheim School of Management<br />
(WHU) in Vallendar entschied,<br />
hatte er doch zuvor als Assistent<br />
des Einkaufsleiters von<br />
Center Parcs gearbeitet. Sein Ziel,<br />
das er mit dem Master erreichen<br />
wollte: in einer Unternehmensberatung<br />
Karriere zu machen. Doch<br />
im Laufe des Studiums fand er<br />
mehr und mehr Gefallen an der<br />
Idee, sein eigenes Unternehmen zu<br />
gründen – nicht zuletzt wegen Erfolgsgeschichten<br />
wie die von<br />
WHU-Absolvent Oliver Samwer,<br />
der mit seinen Brüdern zusammen<br />
Unternehmen wie Jamba und Zalando<br />
gründete und Millionen<br />
machte. Gersie wollte es auch versuchen:<br />
Als ein Freund auf die Idee<br />
kam, ein eigenes Lifestyle-Wasser<br />
zu produzieren, war er sofort begeistert.<br />
Das Ergebnis: Ganic Water,<br />
das inzwischen international<br />
Der Maschinenbauer Volker Dahm<br />
gründete nach seinem MBA die Firma<br />
Keyx.<br />
Bild: Keyx<br />
vertrieben wird. „Im Grunde bin<br />
ich schon während des MBA-Studiums<br />
zum Unternehmer geworden“,<br />
erzählt der 33-Jährige. Die WHU<br />
unterstützte ihn unter anderem<br />
dadurch, dass er den Businessplan,<br />
„den ich ohnehin aufstellen musste<br />
für die Investoren und Geschäftspartner“,<br />
als Abschlussarbeit<br />
einreichen durfte. Insgesamt,<br />
meint Gersie, habe sich das Gründungsklima<br />
in Deutschland verbessert:<br />
„In den vergangenen fünf<br />
Jahren ist es leichter geworden,<br />
Kapital zu bekommen und sich<br />
selbständig zu machen.“ Vielleicht<br />
ist das mit ein Grund dafür, dass<br />
immer mehr MBA-Absolventen ihre<br />
eigene Firma gründen: „Während<br />
der vergangenen sechs Jahre<br />
ist die Zahl derjenigen MBAler der<br />
HHL, die sich nach dem Studium<br />
selbstständig gemacht haben, von<br />
einst 10 auf heute etwa 20 bis 30<br />
Prozent gestiegen“, sagt Sprecher<br />
Volker Stößel. An anderen Instituten<br />
werden ähnliche Steigerungen<br />
beobachtet.<br />
Leute mit Unternehmerqualitäten<br />
ziehen alle mit<br />
Vivek K. Velamuri hat das MBA-<br />
Programm an der HHL vor sieben<br />
Jahren selbst durchlaufen und<br />
lehrt dort heute Entrepreneurship<br />
und Technology Transfer. „Zu meiner<br />
Studienzeit galten diejenigen,<br />
die selbst gründen wollten, als<br />
womöglich nicht gut genug, um<br />
Banker oder Berater zu werden.<br />
Diese Einstellung hat sich grundlegend<br />
verändert: Heute wollen im-<br />
mer mehr Studierende lieber ihr<br />
eigener Boss sein.“<br />
Nicht ohne Grund steht inzwischen<br />
bei vielen MBA-Programmen<br />
Unternehmensgründung auf<br />
dem Lehrplan, je nach Anbieter<br />
mit unterschiedlicher Ausrichtung<br />
und Gewichtung. In Vallendar etwa<br />
wird den Studierenden in einem<br />
Pflichtkurs zunächst das theoretische<br />
Rüstzeug für eine Gründung<br />
vermittelt. Anschließend begeben<br />
sich die MBAler auf Ideensuche<br />
und prüfen im Team, ob ihr Produkt<br />
einen echten Wert für die<br />
Kunden haben könnte. ‚Lean Startup‘<br />
nennt sich der zugrunde liegende<br />
Ansatz. Die WHU hat zudem<br />
gemeinsam mit dem Alumni-Network<br />
‚In Praxi‘ einen Incubator auf<br />
die Beine gestellt, der Gründungsund<br />
Finanzierungswillige zusammen<br />
bringen soll. Der Gründergeist<br />
in den Kursen sei enorm, sagt<br />
Christoph Hienerth, der an der<br />
WHU Entrepreneurship und New<br />
Business Development lehrt. „Die<br />
Leute mit Unternehmerqualitäten<br />
reißen alle anderen mit. In einem<br />
meiner Kurse haben die Studierenden<br />
gerade parallel zu den Prüfungen<br />
ein eigenes Gründungsbüro<br />
eingerichtet.“<br />
PSIPENTA<br />
MBA-fernstudium<br />
Per Anschub zur Karriere<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Remagen/Koblenz (gk). Wer seine<br />
Karriere in den Bereichen Logistik-<br />
oder <strong>Produktion</strong>smanagement<br />
ausbauen möchte, kann sich mit<br />
dem MBA-Fernstudienprogramm<br />
des Rhein Ahr Campus der Hochschule<br />
Koblenz neben dem Job<br />
weiterbilden und den international<br />
anerkannten Titel ‚Master of<br />
Business Administration‘ (MBA)<br />
erwerben. <strong>Produktion</strong>smanagement<br />
und Logistikmanagement<br />
sind zwei von neun möglichen<br />
Schwerpunkten im MBA-Fernstudienprogramm.<br />
Beide beziehen<br />
sich auf Wirtschaftsbereiche, in<br />
denen qualifizierte Fachkräfte gesucht<br />
sind. Vielfältige Beschäftigungsfelder<br />
in Industrieunternehmen<br />
aller Wirtschaftszweige sowie<br />
in Handels- und Dienstleistungsunternehmen<br />
stehen den Absolventen<br />
offen. Der MBA erleichtert<br />
dabei den Ein- oder Aufstieg ins<br />
mittlere und gehobene Management.<br />
Das MBA-Fernstudienprogramm<br />
kombiniert betriebswirtschaftliches<br />
Know-how und Managementkompetenzen<br />
mit branchenspezifischen<br />
Fachkenntnis-<br />
sen im jeweiligen Schwerpunkt. In<br />
der <strong>Produktion</strong> beispielsweise<br />
stellen stetige technologische und<br />
organisatorische Entwicklungen<br />
sowie eine verstärkte Globalisierung<br />
gerade Mitarbeiter in Führungspositionen<br />
vor neue Herausforderungen.<br />
Der Schwerpunkt<br />
<strong>Produktion</strong>smanagement bereitet<br />
die Studierenden auf komplexe<br />
Anforderungen von <strong>Produktion</strong>ssystemen<br />
vor. <strong>Produktion</strong>sorganisation,<br />
<strong>Produktion</strong>slogistik und ein<br />
Planspiel <strong>Produktion</strong>smanagement<br />
sind nur einige Themenbeispiele<br />
aus diesem Schwerpunkt.<br />
ERP, MES, SCM, ...<br />
aus einer Hand<br />
Sie wollen mehr über uns und unsere<br />
Lösungen erfahren?<br />
Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf!<br />
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Halle 3/Stand E11.<br />
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Perfection in Production<br />
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VWA Ostbayern/Donau-Uni Krems<br />
Verschiedene Vertiefungen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Berlin (gk). Seit 2011 bietet die<br />
Verwaltungs- und Wirtschafts-<br />
Akademie Ostbayern in Regensburg<br />
zusammen mit der Donau-<br />
Universität Krems MBA-Studiengänge<br />
mit verschiedenen Spezialisierungsrichtungen<br />
an. Das berufsbegleitende<br />
Studienangebot<br />
dauert vier Semester und richtet<br />
sich an Absolventen der bayerischen<br />
Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademien<br />
sowie an Universitäts-<br />
und Hochschulabsolventen.<br />
Der Studiengang schafft<br />
die Voraussetzungen für Management-<br />
und Führungsaufgaben und<br />
vermittelt interkulturelle Kompetenzen.<br />
In den ersten beiden Semestern<br />
beschäftigen sich die Studenten<br />
mit Modulen zum Thema<br />
General Management. Diese werden<br />
an der VWA in Regensburg<br />
unterrichtet und umfassen Themen<br />
wie Unternehmensfinanzierung,<br />
Rechnungswesen und Controlling,<br />
Internationale Unternehmensführung<br />
und Marketing, Strategisches<br />
Management, Humane<br />
Ressource Management sowie<br />
Volkswirtschaftslehre und Statistik.<br />
Die Vorlesungen finden am<br />
Freitag und Samstag statt. Zwischen<br />
den Unterrichtsblöcken sind<br />
zwei bis drei Wochen Pause, in denen<br />
Lehrinhalte vor- und nachbereitet<br />
werden können. Das dritte<br />
Semester wird an der Donau-Universität<br />
Krems unterrichtet. Hier<br />
spezailisieren sich die Studierenden<br />
auf eine Richtung: Entrepreneurship<br />
& Innovation Management,<br />
Human Resource Management,<br />
Industrial Management, Logistics<br />
& SCM, Strategic Management,<br />
Finance, Controlling & Finance<br />
sowie Marketing & Sales.<br />
Vorbereitung<br />
aufs Management<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Saarbrücken (gk). Internationalität<br />
kann man nicht erlernen,<br />
sondern nur erleben. Mit einer<br />
langen Tradition und einem anspruchsvollen<br />
Lehrangebot bereitet<br />
der Saarbrücker MBA-Studiengang<br />
angehende Führungskräfte<br />
auf den europäischen und internationalen<br />
Arbeitsmarkt vor. Der<br />
postgraduale Studiengang wird<br />
vom Europa-Institut der Universität<br />
des Saarlandes, Sektion Wirtschaftswissenschaft,<br />
angeboten.<br />
Das Studium ist in Vollzeit oder<br />
Teilzeit möglich. Die Kurse werden<br />
von Hochschullehrern der Universität<br />
des Saarlandes und von internationalen<br />
Gastprofessoren gehalten.<br />
Das Kursangebot beinhaltet<br />
Vorlesungen zu den Bereichen International<br />
Management, European<br />
Economics und European<br />
Law sowie zu CSR.<br />
produktion_9-2013_97x201mm.indd 1 21.08.2013 08:42:28
19. September 2013 · Nr. <strong>38</strong> · <strong>Produktion</strong> · IT & Business Messe-Special · 29<br />
IT & Business 2013<br />
Neue Technologien auf<br />
den Prüfstand stellen<br />
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Halle 3 – Stand 3C11<br />
Daniela Hoffmann<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Die IT & Business bietet in diesem<br />
Jahr mit 450 Ausstellern ein breites<br />
Feld von ERP-, CRM- und Dokumentenmanagementlösungen:<br />
Eine gute Gelegenheit, sich über<br />
State-of-the-Art-Funktionalität zu<br />
informieren.<br />
Stuttgart (ilk). „Die IT & Business<br />
beschäftigt sich schwerpunktmäßig<br />
mit ERP. Beispielhaft seien<br />
hierzu der ERP-Kongress, die Live-<br />
Vergleiche von Systemen oder die<br />
vom Center for Enterprise Research<br />
angebotenen Quick-Checks<br />
genannt“, sagt Messe-Geschäftsführer<br />
Ulrich Kromer von Baerle.<br />
„Trend sind hier vor allem ERP in<br />
der Cloud und mobil. Immer mehr<br />
deutsche Unternehmen setzen auf<br />
Cloud Computing, wie der ‚Cloud-<br />
Monitor 2013‘ zeigt“, erklärt Kromer.<br />
Anhand der Studie von PAC,<br />
KPMG und Bitkom sei ersichtlich,<br />
dass diese Entwicklung Einfluss auf<br />
die gesamte Unternehmens-IT habe.<br />
Aufgrund wachsender Marktdurchdringung<br />
von mobilen Endgeräten<br />
wie Smartphones und Tablets<br />
wachse zudem das Bedürfnis,<br />
diese auch im Geschäftsleben einzusetzen,<br />
Stichwort mobiles ERP.<br />
Wie stark leidet die Branche<br />
unter dem NSA-Skandal?<br />
Ulrich Kromer, Geschäftsführer der Messe Stuttgart: Schwerpunktmäßig beschäftigt<br />
sich die IT&Business mit dem Thema ERP. <br />
Bild: Messe Stuttgart<br />
Über Interesse kann der Veranstalter<br />
nicht klagen: Die Ausstellerzahl<br />
ist im Vergleich zum Vorjahr um 50<br />
auf 450 gewachsen. Auch in 2013<br />
rechnet die Messegesellschaft mit<br />
mehr als 10 000 Besuchern.<br />
Angesichts vieler Cloud-Angebote<br />
dürfte sich auf der Messe zeigen,<br />
ob die NSA-Debatte den Herstellern<br />
schadet. Die Snowden-<br />
Unterlagen zeigen, dass der amerikanische<br />
Geheimdienst NSA massiv<br />
mit Unternehmen zusammenarbeitet<br />
und Verschlüsselungsmechanismen<br />
wie SSL geknackt hat.<br />
Amerikanische Unternehmen sind<br />
von Rechts wegen verpflichtet, mit<br />
dem Geheimdienst zusammenzuarbeiten,<br />
und zwar an sämtlichen<br />
Standorten auf der Welt. Microsoft<br />
spricht offen darüber, andere halten<br />
eher hinterm Berg. Klar ist jedoch:<br />
Jedes deutsche Unternehmen,<br />
das mit einem amerikanischen<br />
Anbieter wie Microsoft, IBM,<br />
Oracle, Amazon oder Google zusammenarbeitet,<br />
muss davon ausgehen,<br />
dass seine Daten abgegriffen<br />
werden. Bei Cloud-Angeboten<br />
dürfte dieser Aspekt erneut die<br />
Skepsis schüren. Viele Anbieter<br />
kommen mit neuen Cloud-Offerten<br />
auf die IT & Business, Microsoft<br />
hat Cloud-CRM und -ERP im Gepäck,<br />
IBM zeigt Ansätze von Cloud-<br />
ECM – dabei geht es um sämtliche<br />
Unternehmensdaten.<br />
Die Ausrichtung auf den Service<br />
und die Entwicklung hin zu Midrange-Produkten<br />
macht das Thema<br />
CRM und Vertriebssteuerung<br />
auch für den Maschinenbau relevanter.<br />
Eine Deloitte-Studie zeigt,<br />
dass Maschinenbauer den Vertrieb<br />
zunehmend als wichtigsten Hebel<br />
für profitables Wachstum sehen.<br />
„Der Maschinen- und Anlagenbau<br />
hat sehr komplexe Produkte, dadurch<br />
sind die Vertriebsprozesse<br />
deutlich länger. ERP-Systeme können<br />
jedoch in erster Linie nur Angebote<br />
und Aufträge abbilden“,<br />
sagt der Berliner CRM-Berater Stephan<br />
Bauriedel, der auch in diesem<br />
Jahr wieder das ‚CRM-Duell‘<br />
auf der IT & Business organisiert.<br />
Viele Kundentermine, die Einholung<br />
von Spezifikationen und Konfiguration:<br />
Wer eine Vertriebsakte,<br />
sprich den Kontext von Kontakthistorie,<br />
Besuchsberichten und vielleicht<br />
noch CAD-Dokumenten<br />
übersichtlich vor Augen haben<br />
will, kommt um ein spezialisiertes<br />
CRM-Tool kaum herum.<br />
„Im Maschinen- und Anlagenbau<br />
sind häufig noch Outlook, Excel,<br />
Papierordner oder selbstgestrickte<br />
Tools an der Tagesordnung,<br />
die meist nicht alles abdecken“,<br />
konstatiert Bauriedel.<br />
Am Thema Industrie 4.0 kommt<br />
derzeit niemand vorbei. „Einzelne<br />
Komponenten von Industrie 4.0<br />
sind nicht neu und in der Praxis<br />
bereits möglich“, sagt Karl Tröger,<br />
Leiter Produktmarketing beim<br />
ERP-Hersteller Psipenta. Die Vehemenz,<br />
mit der diese Themen jetzt<br />
verfolgt würden, sei jedoch neu.<br />
„Der alte Wunschtraum, dass alle<br />
Systeme zusammenarbeiten, ist<br />
heute die Voraussetzung für Integration.<br />
Man kommt nicht mehr mit<br />
proprietären Systemen weiter,<br />
wenn es um selbstkonfigurierende<br />
Systeme gehen soll“, so Tröger. Die<br />
Bunderegierung gebe hier viel<br />
Geld für die Schaffung von Standards<br />
aus.<br />
Klassische Planung durch<br />
dynamische Ansätze ergänzen<br />
Weitere interessante ERP-Themen<br />
auf dem Stuttgarter Messegelände<br />
sind nach Trögers Ansicht<br />
Globalisierungsaspekte und die<br />
Mehrwerkesteuerung. „Die Aufgabe<br />
der ERP-Hersteller besteht darin,<br />
für eine möglichst standardisierte<br />
Zusammenarbeit von Unternehmen<br />
und ihren <strong>Produktion</strong>seinheiten<br />
zu sorgen und klassische<br />
Planungsmethodiken durch deutlich<br />
dynamischere Ansätze zu ersetzen“,<br />
sagt Karl Tröger.<br />
Anstoß für den Mittelstand<br />
mit dem ganzheitlichen ERP-System proALPHA ®<br />
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Branchenlösungen auf Microsoft-Basis<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Stuttgart (ilk). Die KUMAVISI-<br />
ON AG zeigt auf der IT & Business<br />
(Halle 3 Stand C01) Lösungen<br />
für Fertigungsindustrie, Handel,<br />
Healthcare und Dienstleistung auf<br />
Basis von Microsoft Dynamics. Der<br />
Hersteller hat seine ERP-Branchenlösungen<br />
vollständig auf Microsoft<br />
Dynamics NAV 2013 migriert.<br />
Anwendern eröffnet die neue<br />
Version der weltweit erfolgreich<br />
eingesetzten Standardsoftware<br />
zahlreiche Vorteile: Clients für<br />
Windows, Internet und SharePoint<br />
ermöglichen einen dem jeweiligen<br />
Aufgabengebiet optimal angepassten<br />
Zugriff auf die ERP-Software. So<br />
erhalten beispielsweise Außendienstmitarbeiter<br />
die Möglichkeit,<br />
plattformunabhängig mit einem<br />
Tablet oder Smartphone auf dem<br />
ERP-System zu arbeiten. Darüber<br />
hinaus profitieren die Anwender<br />
von verbesserter Performance sowie<br />
zahlreichen technologischen<br />
Innovationen. Die Themen Custo-<br />
mer Relationship Management<br />
(CRM) und Dokumentenmanagement<br />
(DMS) hat das Softwarehaus<br />
ebenfalls auf der Agenda: So zeigt<br />
KUMAVISION CRM-Lösungen mit<br />
Microsoft Dynamics CRM. Damit<br />
lassen sich Vertrieb, Marketing und<br />
Service stärken und gleichzeitig<br />
von zeitaufwändigen, administrativen<br />
Aufgaben entlasten. Auch die<br />
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Anwendungen schaffen durch<br />
automatisierte Workflows wertvolle<br />
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Halle 3 Stand D17<br />
Kaiserslautern • Stuttgart • München • Hannover • Leverkusen<br />
ALPHA Business Solutions AG<br />
Fon: +49 (631) 303 47-0<br />
info@abs-ag.de<br />
www.abs-ag.de<br />
www.kumavision-factory.com<br />
Daniela Hoffmann<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Die ERP-Hersteller bringen zur<br />
Messe einige Neuheiten rund um<br />
mobiles ERP, modernere Nutzeroberflächen<br />
und Cloud mit. Dank<br />
CRM-expo sind auch Anbieter von<br />
Software für das Kundenbeziehungsmanagement<br />
vertreten.<br />
Stuttgart (ilk). IBM tritt auf der<br />
Fachmesse DMS Expo mit Dokumentenmanagement<br />
auf Basis von<br />
Big Data Analytics und Watson am<br />
Partnerstand C21 in Halle 5 an.<br />
Themen sind Enterprise-Content-<br />
Management und wie sich Dokumente<br />
mit unstrukturierten Daten<br />
wie E-Mails oder Grafiken anhand<br />
von Big Data Analytics und der<br />
Watson-Analyse-Technik auswerten<br />
lassen.<br />
Große Überraschung:<br />
SAP doch auf der Messe<br />
Bei Microsoft an Stand D57 in<br />
Halle 3 dreht sich alles um das neue<br />
MS Dynamics CRM 2013, das laut<br />
Hersteller mit einer tieferen Integration<br />
von Social-Media-Funktionalitäten,<br />
einem verbesserten Prozess-<br />
und Trackingsystem sowie<br />
einer Touch-freundlichen Anwenderführung<br />
daher kommt.<br />
Erst hieß es offiziell, SAP selbst<br />
kommt nicht auf die IT & Business<br />
und ist über Partner vertreten, jetzt<br />
wird der Walldorfer Hersteller aber<br />
wohl doch auf der Matte stehen:<br />
Allerdings als Aussteller auf der<br />
CRM-Expo in Halle 3, B-55. Spannendes<br />
Thema könnte das neue<br />
Entgegenkommen sein, alte Lizenzen<br />
beim Wechsel auf Cloud-Angebote<br />
zurückzunehmen. Seit Ende<br />
August sind zudem neue Erweiterungspakete<br />
für Anwendungen der<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Stuttgart (ilk). Die ams.Solution<br />
AG zeigt auf der IT & Business Lösungen<br />
für Auftragsmanagement.<br />
Hierbei konzentriert sich das Beratungs-<br />
und Softwarehaus auf die<br />
Anwendungsfelder Einkauf und<br />
Vertrieb. Indem ams die Wertschöpfungspartner<br />
prozessorientiert<br />
vernetzt, beschleunigt sich der<br />
SAP Business Suite auf Basis von<br />
Hana verfügbar, darunter Enhancement<br />
Package 3 für CRM.<br />
Die CAS Software AG zeigt in Halle<br />
3, Stand C71 die neue Version x5<br />
der CRM-Lösung CAS genesis-<br />
World. Ebenfalls vorgestellt wird<br />
die Cloud-basierte Lösung CAS<br />
PIA sowie Branchenlösungen zum<br />
Beispiel für Maschinenbauer und<br />
Automobil-Zulieferer.<br />
ERP-Anbieter Psipenta hat pünktlich<br />
zur IT&Business an Stand E11,<br />
Halle 3, sein neues Major Release<br />
8.3 dabei. Das zentrale, neuentwickelte<br />
SCM-Modul soll Automotive-Funktionen<br />
wie Chargenrückverfolgung,<br />
Packmittelverwaltung<br />
und EDI enthalten.<br />
‚Prozesse beschleunigen – Anwender<br />
begeistern‘ lautet das Motto<br />
von ERP-Hersteller proAlpha, der<br />
seine neue Version 6.1 mit an Stand<br />
C11 in Halle 3 bringt. Gezeigt wird<br />
ein neues User-Experience-Konzept,<br />
das mit veränderten Benutzeroberflächen<br />
und einer intuitiveren<br />
Nutzerführung die Nutzung<br />
der ERP-Software erleichtern soll.<br />
ERP-Anbieter Comarch konzentriert<br />
sich voll auf Enterprise<br />
Content Management (ECM) und<br />
führt in Halle 5, Stand C41, unter<br />
anderem Funktionen für effizientes<br />
Vertragsmanagement, Beschaffungsprozesse<br />
und automatisierte<br />
Rechnungsprüfung vor.<br />
An Stand D11 in Halle 3 ist ERP-<br />
Anbieter abas anzutreffen, der auf<br />
die Messe aktuelle Neuerungen<br />
und Erweiterungen der abas Business<br />
Suite mitbringt: Darunter den<br />
neuen Web-Client, Workflows aus<br />
den Bereichen Verkauf und Auftragsabwicklung<br />
sowie mobile Lösungen<br />
und ERP-Business-Applikationen.<br />
ERP-Dienstleister Alpha Business<br />
Solutions hat sowohl die neue Version<br />
6.1 der ERP-Komplettlösung<br />
Projektdurchlauf. Um die Kommunikation<br />
mit externen Partnern<br />
und Lieferanten so weit wie möglich<br />
zu automatisieren, wurde die<br />
Integration von ams.erp mit der<br />
EDI-Plattform myOpenFactory erweitert.<br />
Demgegenüber steuert das in<br />
ams.erp integrierte Intercompany-<br />
Management den Datenaustausch<br />
zwischen zwei Unternehmens-<br />
Das Programm<br />
der IT&Business<br />
wird durch zahlreiche<br />
Foren<br />
und Diskussionsrunden<br />
zu<br />
relevanten Themen<br />
ergänzt. <br />
Bild: Messe Stuttgart<br />
proAlpha als auch das neueste<br />
Feature Pack von SAP Business<br />
ByDesign im Koffer. An Stand D17<br />
in Halle 3 geht es darüber hinaus<br />
um das proAlpha ABS-Unternehmenscockpit<br />
und die mobile Web-<br />
Anwendung ABS4Web.<br />
Oxaion erwartet seine Besucher<br />
in Halle 3, Stand B11. Die Ettlinger<br />
treten mit einer Lösung an,<br />
die das Mietgerätemanagement<br />
und Fremdnutzung als Prozess ins<br />
ERP integriert hat – angesichts<br />
wachsender Serviceorientierung<br />
ein Thema für viele Maschinenund<br />
Gerätehersteller.<br />
Echtzeitabbildung des<br />
Geschehens in der Fertigung<br />
Die Essener GFOS mbH präsentiert<br />
an Stand E34 in Halle 3 ihre<br />
Software für den Fertigungsbereich,<br />
gfos.MES. Der Anbieter, der<br />
dieses Jahr 25 geworden ist, informiert<br />
über die Echtzeitabbildung<br />
des Fertigungsgeschehens, um die<br />
Transparenz von <strong>Produktion</strong>sprozessen<br />
zu erhöhen. Die modular<br />
aufgebaute Software lässt sich dem<br />
Hersteller zufolge bedarfsorientiert<br />
mit einzelnen Lösungskomponenten<br />
nutzen, aber auch als<br />
umfassendes Manufacturing Execution<br />
System.<br />
PCS bringt an Stand E33 in Halle 3<br />
seine Intus-Terminals und Industrie-PC<br />
für Datenerfassungsaufgaben<br />
mit, informiert über firmenübergreifende<br />
Sicherheitssysteme<br />
und hält Vorträge auf dem Fachforum<br />
3.2 ‚Zeit und Zutritt‘. Im Vordergrund<br />
stehen Terminals, die<br />
sich für die professionelle Datenerfassung<br />
in allen Unternehmensumgebungen<br />
eignen sollen, darunter<br />
die Multifunktionsterminals<br />
Intus 5600. Das frei gestaltbare<br />
Grafik-Display lässt sich über einen<br />
strapazierfähigen Touch bedienen.<br />
ERP<br />
Wertschöpfungspartner vernetzen<br />
mandanten. Dies wird am Beispiel<br />
von Bestellungen dargestellt.<br />
Der dritte Messeschwerpunkt<br />
des ERP-Spezialisten gilt Neuerungen<br />
im mobilen Daten-Handling.<br />
ams.mobile macht es Monteuren<br />
und Servicetechnikern möglich,<br />
alle erforderlichen Buchungen von<br />
beliebigen mobilen Endgeräten<br />
wie Smartphones oder Tablets aus<br />
durchzuführen.
19. September 2013 · Nr. <strong>38</strong> · <strong>Produktion</strong> · Office Tools · 31<br />
Technische Details<br />
Anschluss: USB 3.0<br />
Speicherkapazität: 1 TB oder 2 TB<br />
Abmessungen: 11 x 8 x 1,8 cm<br />
Material: Metall<br />
Preis: ab 129,90 Euro<br />
Kontakt: www.wd.com<br />
Festplatte für die Hosentasche<br />
WD stellt die neue Festplatte ‚My Passport Slim‘ vor. Sie bietet eine 256-bit<br />
Hardware-Verschlüsselung und bis zu 2 TB Speicherkapazität. Die vorinstallierte<br />
Datenschutz-Software WD SmartWare Pro ermöglicht es dem Nutzer,<br />
eine extra Backup-Kopie der Daten in Dropbox1 zu sichern. Mit der Software<br />
kann ein Backup der gespeicherten Daten auf der Festplatte erstellt<br />
werden. Durch die geringe Größe hat der Nutzer die Möglichkeit, die Festplatte<br />
und ihre Daten einfach überallhin zu transportieren. Zudem bietet<br />
die ‚My Passport Slim‘ durch den USB 3.0-Anschluss schnelle Transferraten.<br />
Schutz und dennoch Klarheit<br />
Technische Details<br />
-100 % echtes Glas<br />
-0,2 mm dünn<br />
-97 % Transparenz<br />
-kompatibel mit allen Smartphonehüllen<br />
-verfügbar für iPhone 5, 4/ 4S,<br />
Samsung Galaxy S4/ S4 mini<br />
-Preis: ab 19,99 Euro<br />
-Kontakt: www.belkin.com<br />
Belkin stellte die Displayschutzfolie ‚TrueClear InvisiGlass‘ vor. Das hochverdichtete<br />
Polymer-Material dieser Folien besteht zu 100 % aus Glas. Die<br />
Hülle bietet Schutz gegen Kratzer, während die spezielle FluidFlex-Technologie<br />
die Elastizität hinzufügt, Stöße abzufangen und Schutz vor Rissen und<br />
Glasbruch zu bieten. Das Glasmaterial ist 2,5 mal dünner als Kunststoff und<br />
überträgt Berührungen so direkt, als würde der Anwender das nackte Display<br />
berühren.<br />
Ganz ohne PC<br />
Technische Details<br />
Wiedergabechip: 0.5" Dark Chip<br />
3 DMD<br />
Maximale Auflösung: UXGA<br />
(1 600 x 1200)<br />
Helligkeit: 3 000 ANSI Lumen<br />
Bedienungsschnittstellen: USB<br />
(Mini-B)/ S232 (Mini DIN)<br />
Abmessungen: 288 x 225 x 83 mm<br />
Preis: 649,00 Euro<br />
Kontakt: www.acer.de<br />
Neu aus dem Haus Acer ist der Projektor P1273B für vielfältige Einsatzbereiche.<br />
Mit der integrierten Unterstützung für die direkte Wiedergabe von Dateien<br />
von einem USB-Stick kann der User mit dem Gerät Filme, Videos und<br />
Bilder sofort projizieren, ohne es an einen PC anzuschließen. Ferner bietet<br />
der Projektor auch die Möglichkeit, Office- und PDF-Dokumente direkt von<br />
USB darzustellen. Mit Hilfe des optionalen Acer Wireless Dongles kann der<br />
User darüber hinaus das Gerät steuern sowie sämtliche Inhalte kabellos via<br />
WLAN wiedergeben. Ein D-Sub-Anschluss sorgt für einen schnellen Wechsel<br />
zwischen verschiedenen Quellen und somit für mehr Flexibilität.<br />
Der „Flex“ible Monitor<br />
Der FlexScan EV2216W ist der<br />
jüngste Neuzugang zur EcoView-<br />
Monitorserie von EIZO. Er verfügt<br />
über einen 22-Zoll-LCD-Bildschirm<br />
und eine Auflösung von<br />
1680 × 1050 (Seitenverhältnis von<br />
16:10).<br />
Der seitliche Rahmen des Monitors<br />
misst nur 12,1 mm und verleiht<br />
dem Monitor damit ein platzsparendes<br />
Design.<br />
Durch den EcoView-Optimizer<br />
wird bei überwiegend dunklem<br />
Bild der Energieverbrauch um bis<br />
zu 30 % reduziert, indem die Helligkeit<br />
verringert wird. Der Raum-<br />
Evolutionsspitze für Tablets<br />
Technische Details<br />
Darstellbare Farben: 16,7 Mio<br />
Max. Helligkeit: 250 cd/qm<br />
USB-Hub: 1 Up-/ 2 Downstream, Rev. 2.0<br />
Sichtbare Bildgröße: 474 mm x 296 mm<br />
Abmessung: 50 x 34 x 23 cm<br />
Preis: ab 249,00 Euro<br />
Kontakt: www.eizo.de<br />
Der Hersteller Adonit und dessen Distributor Menatwork<br />
stellen den Tablet-Eingabestift ‚Adonit Jot Touch 4‘ vor. Der<br />
User kann 2 048 verschiedene Druckintensitäten ausüben,<br />
die der Stift anschließend wiedergibt.<br />
Über zwei im Griff integrierte Tasten kann der Nutzer selbst<br />
definierte Aktionen, wie Löschen, Ausfüllen oder Wiederholen<br />
im gleichen Arbeitsschritt selbst auslösen.<br />
Mit dem Tablet oder dem Smartphone kann über Bluetooth<br />
4.0 Verbindung aufgenommen werden. Zur Ausstattung<br />
gehört außerdem eine Ladehalterung, die an jedem USB-<br />
Port angeschlossen werden kann.<br />
DILBERT<br />
ICH WÜ RDE<br />
EINEN GUTEN<br />
B Ö RSENEXPERTEN<br />
ABGEBEN.<br />
helligkeitssensor Auto-EcoView<br />
passt die Helligkeit des<br />
Bildschirms automatisch an Veränderungen<br />
in der Umgebung<br />
an. Zur Ausstattung gehört zudem<br />
ein TN-LCD-Display (Twisted<br />
Nematic).<br />
ICH WÜ RDE AKTIEN<br />
KAUFEN UND IHREN<br />
KURS DANN MIT EINER<br />
KAUFEMPFEHLUNG IM<br />
FERNSEHEN IN DIE<br />
H Ö HE TREIBEN.<br />
Technische<br />
Details<br />
Technische Details<br />
Display: 7.85" IPS Display<br />
Internet: WLAN 802.11 b/g/n<br />
Kamera: Frontkamera 0.3 Mpix/<br />
Rückkamera 8.0 Mpix<br />
Funktionen: HDMI 1.4, Multilanguage,<br />
G-Sensor, Bluetooth, Lautsprecher<br />
Abmessungen: 202 x 136 x 8.6 mm<br />
Preis: ab 229,95 Euro<br />
Kontakt: www.iconbit.com<br />
Federleichtes Kraftpaket<br />
IconBit präsentiert das neue Tablet<br />
SKAT RX in zwei Versionen. Während<br />
die schwarze Variante über<br />
acht Gb internen Speicher verfügt,<br />
hat ihr weißer Bruder 16 Gb. Beide<br />
Tablets lassen sich per microSD um<br />
bis zu 32 Gb Speicher erweitern.<br />
Ein QuadCore 1,8 GHz Prozessor in<br />
Kombination mit einer QuadCore<br />
Grafik PU sorgt dafür, dass der Anwender<br />
HD-Videos und Grafiken<br />
schnell abspielen kann. Anschließend<br />
kann er das Bild über einen<br />
HDMI 1.4 Port auf HD-Fernseher<br />
oder Projektoren übertragen.<br />
Der Netzwerkzugang erfolgt über<br />
einen Wireless-n Chip.<br />
Funktionen: Bluetooth 4.0, Shortcut-Funktion, Druckstärkenerkennung<br />
Kompatibilität: Apple-Geräte, Trackpads, Blackberry, HTC, uvm.<br />
Farbe: rot<br />
Material: Edelstahl<br />
Preis: 89,99 Euro<br />
Kontakt: www.matw.de<br />
UND WAS IST MIT<br />
DEN FUNDAMENTALEN<br />
WIRTSCHAFTSDATEN?<br />
FUNDAMEN-<br />
TALER WIRD’ S<br />
NICHT MEHR.<br />
Dilbert for ever!<br />
Das Buch „Dilbert<br />
und die Stunde des<br />
Wiesels“<br />
(350 S., € 19,90,-) ist<br />
erschienen bei Redline<br />
Wirtschaft im<br />
verlag moderne industrie,<br />
Landsberg.<br />
Zu bestellen unter<br />
Fax: 08191/125- 293;<br />
www.redline-wirtschaft.de<br />
IMPRESSUM<br />
REDAKTION (08191-125-310)<br />
Chefredakteur:<br />
Eduard Altmann (verantwortlich)<br />
stellv. Chefredakteur:<br />
Claus Wilk (-329) E-Mail: redaktion@produktion.de<br />
Redaktion (Print und Online):<br />
Susanne Bader (ba) -812, Maren Kalkowsky<br />
(kk) -696, Gunnar Knüpffer (gk) -107,<br />
Sebastian Moser (sm) -443, Susanne<br />
Nördinger (sun) -493, Dietmar Poll (pd) -695,<br />
Sabine Spinnarke (sp) -445,<br />
Sekretariat:<br />
Tel. 08191/125-310, -442, -370, -303<br />
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Internet: www.produktion.de<br />
Content Manager Online:<br />
Andreas Karius (ks) -839<br />
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Anzeigenleitung:<br />
Michael Klotz -167<br />
Anzeigenverkauf:<br />
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Bettina Fischer -844,<br />
Verena Förg -366, Christina Karge -224,<br />
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E-Mail: anzeigenverwaltung@produktion.de<br />
VERLAG (08191-125-0)<br />
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Stefan Waldeisen<br />
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Gerhard Brauckmann -478<br />
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Hermann Weixler -344<br />
Leitung Herstellung Fachzeitschriften:<br />
Horst Althammer<br />
Art Director: Jürgen Claus<br />
Herstellung/Layout:<br />
Andrea de Paly, Wolfgang Scheidle,<br />
Vera Fassbender<br />
Druck:<br />
westermann druck GmbH, Braunschweig<br />
Erscheinungsweise:<br />
wöchentlich, 51. Jahrgang<br />
ISSN: 0344-6166<br />
Anschrift für Verlag, verantwortlichen<br />
Redakteur und verantwortlichen<br />
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Handelsregister-Nr./Amtsgericht:<br />
HRB 22121 Augsburg<br />
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Anzeigentarif nach Preisliste Nr. 52<br />
gültig seit 1. 10. 2012<br />
Jahresabonnement:<br />
Inland Euro 149,80 , Ausland Euro 171,20,<br />
(jeweils inkl. Versandkosten). Einzelpreis<br />
Euro 2,80 zuzüglich Versandkosten.<br />
Der Studenten rabatt beträgt 35%.<br />
Kündigungsfrist:<br />
Jederzeit mit einer Frist von 4 Wochen zum<br />
Monatsende. Nachdruck, Übersetzung und<br />
Vervielfältigung nur mit schriftlicher Genehmigung.<br />
Für zugesandte Manuskripte,<br />
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die Verwertung in digitalisierter<br />
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zur Feststellung<br />
der Verbreitung von<br />
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32 · Wirtschaftsfakten · <strong>Produktion</strong> · 19. September 2013 · Nr. <strong>38</strong><br />
Maschinenbau-Aktien-indeX<br />
Nordex mit Kursplus<br />
Stefan Maichl,<br />
Senior-Analyst<br />
der LBBW<br />
Landsberg (gk). Der absehbare Rückzug der US-<br />
Notenbank von ihrer ultralockeren Geldpolitik<br />
trieb die Renditen der US-Schatzanleihen auf den<br />
höchsten Stand seit 30 Monaten. Angesichts dieser<br />
bereits vollzogenen Entwicklung dürfte eine Konkretisierung<br />
durch Fed-Chef Bernanke viel von<br />
ihrem Schrecken eingebüßt haben. An den Märkten<br />
hat sich die Aufregung ohnehin längst wieder<br />
gelegt. DAX und der Maschinenbau-Aktien-indeX von<br />
<strong>Produktion</strong> und LBBW blieben mit einem Plus von<br />
2,8 % beziehungsweise 2,6 % auf Rekordkurs. Die<br />
Gildemeister-Aktie profitierte vom Abschluss einer<br />
umfangreichen Barkapitalerhöhung sowie<br />
damit einhergehenden positiven Analystenkommentaren.<br />
Der Nettoemissionserlös von circa 210<br />
Mio Euro soll überwiegend zur Umsetzung einer<br />
globalen Wachstumsstrategie verwendet werden.<br />
Nordex erhielt den Zuschlag für den Bau eines italienischen<br />
Windparks. Die Anleger honorierten<br />
dies mit einem Kursplus von fast 13 %.<br />
Die größten Automärkte: USA wieder vorne<br />
<br />
© <strong>Produktion</strong><br />
Landsberg (ilk). Die USA und China<br />
sind mit einigem Abstand zu Europa<br />
laut dem VDA die größten Absatzmärkte<br />
für Autos. Die aktuellen<br />
Zulassungszahlen belegen das. Frühestens<br />
in der zweiten Jahreshälfte<br />
2014 könnte der Autoabsatz in Europa<br />
wieder steigen, prognostizierte<br />
BMW-Chef Norbert Reithofer auf der<br />
Internationalen Automobilausstellung<br />
(IAA) in Frankfurt. Möglich sei<br />
es aber auch, dass die Krise noch<br />
weitere drei bis fünf Jahre andauert.<br />
Reithofer dämpft damit die Hoffnungen,<br />
dass der europäische Automarkt<br />
nach jahrelanger Talfahrt seinen<br />
Tiefpunkt erreicht hat. Erst im<br />
Juli hatten leicht steigende Absatzzahlen<br />
in Europa wieder Hoffnung<br />
verbreitet.<br />
Dow Jones<br />
Euro Stoxx<br />
15750<br />
15550<br />
15350<br />
15150<br />
14950<br />
14750<br />
14550<br />
19.08.<br />
Maschinenbau-Aktien-indeX vs DAX<br />
460<br />
440<br />
420<br />
400<br />
<strong>38</strong>0<br />
360<br />
340<br />
320<br />
300<br />
23.08.<br />
Hang Seng<br />
23000<br />
22640<br />
22280<br />
21920<br />
21560<br />
21200<br />
19.08.<br />
23.08.<br />
30.08.<br />
30.08.<br />
Maschinenbau-Aktien-indeX versus DAX 16/9/13<br />
S O N D J F M A M J J A S<br />
Maschinenbau-Aktien-indeX<br />
DAX 30<br />
06.09.<br />
06.09.<br />
16.09.<br />
16.09.<br />
Maschinenbau-<br />
Aktien-indeX<br />
DAX 30<br />
2900<br />
2856<br />
2812<br />
2768<br />
2724<br />
2680<br />
TecDax<br />
1070<br />
1058<br />
1046<br />
1034<br />
1022<br />
1010<br />
Maschinenbau-Aktien-indeX<br />
Name<br />
Indexmitglied<br />
Kurs<br />
(eur)<br />
05.09.<br />
19.08.<br />
19.08.<br />
23.08.<br />
23.08.<br />
30.08.<br />
30.08.<br />
Source: Thomson Reuters Datastream<br />
Kurs<br />
(eur)<br />
12.09.<br />
Wochen<br />
performance<br />
(in %)<br />
06.09.<br />
06.09.<br />
1 Jahr<br />
460<br />
440<br />
420<br />
400<br />
<strong>38</strong>0<br />
360<br />
340<br />
320<br />
300<br />
Marktkapitalisierung<br />
(in Mio.)<br />
AIXTRON (XET) TecDAX 12,46 13,13 5,4% 1342<br />
BAUER (XET) SDAX 18,22 18,40 1,0% 315<br />
DEUTSCHE BET. (XET) TecDAX 19,50 20,00 2,6% 274<br />
DEUTZ (XET) SDAX 6,68 6,89 3,3% 833<br />
DUERR (XET) MDAX 52,39 54,16 3,4% 1874<br />
GEA GROUP (XET) MDAX 30,31 30,08 -0,8% 5790<br />
GESCO (XET) MDAX 68,06 69,66 2,4% 232<br />
GILDEMEISTER (XET) SDAX 17,00 18,76 10,4% 1418<br />
HEIDELBERGER (XET) DRUCK MDAX 2,04 2,06 0,8% 482<br />
JENOPTIK (XET) SDAX 10,70 11,06 3,4% 633<br />
JUNGHEINRICH PFS. (XET) TecDAX 43,00 44,32 3,1% 709<br />
KOENIG & BAUER (XET) SDAX 14,35 14,24 -0,8% 235<br />
KRONES (XET) SDAX 65,47 66,35 1,3% 2096<br />
KUKA (XET) MDAX 32,05 32,88 2,6% 1115<br />
MAN (XET) MDAX 12,<strong>38</strong> 13,00 5,0% 290<br />
MTU AERO ENGINES (XET) HLDG. DAX 86,87 86,99 0,1% 12263<br />
NORDEX (XET) MDAX 70,21 68,32 -2,7% 3553<br />
NORMA GROUP (XET) TecDAX 8,99 10,15 12,9% 746<br />
PFEIFFER VACUUM (XET) TECH. SDAX 31,79 33,97 6,8% 1082<br />
RATIONAL (XET) TecDAX 89,81 88,00 -2,0% 868<br />
SALZGITTER (XET) MDAX 227,00 228,15 0,5% 2594<br />
SCHALTBAU HOLDING (XET) MDAX 31,02 31,42 1,3% 1888<br />
SCHULER NEUE SHARES (XET) SDAX 36,22 35,97 -0,7% 221<br />
SIEMENS (XET) DAX 87,15 86,94 -0,2% 76594<br />
SINGULUS TECHS. (XET) TecDAX 22,00 22,51 2,3% 95<br />
SUESS MICROTEC (XET) TecDAX 6,63 7,20 8,5% 1<strong>38</strong><br />
THYSSENKRUPP (XET) DAX 15,87 16,87 6,3% 8677<br />
VOSSLOH (XET) MDAX 63,60 64,14 0,8% 855<br />
WACKER NEUSON (XET) SDAX 10,39 10,48 0,8% 735<br />
WINCOR NIXDORF (XET) MDAX 49,00 49,58 1,2% 1640<br />
16.09.<br />
16.09.<br />
Quelle: Datastream, LBBW Research, <strong>Produktion</strong><br />
Bemerkung: Es handelt sich hierbei um XETRA-Schlusskurse vom vergangenen Donnerstag.<br />
Stammdaten zum Index: Anzahl der Werte: 30, Startpunkt 1.1.2000, Startwert 100, Indexart: Preisindex,<br />
Gewichtung: Gleichgewichtung;<br />
Werte die nach dem 1.1.2000 notiert sind: Bauer, Nordex, Wacker Neuson, Wincor Nixdorf, Deutsche Beteiligungen,<br />
MTU Aero Engines, Schaltbau Holding, LPKF Laser & Electronics sowie SMT Scharf.<br />
Energie & Rohstoffe<br />
Entwicklung Ölpreis /<br />
Barrel (159 l)<br />
116<br />
114<br />
112<br />
110<br />
108<br />
106<br />
110,3<br />
19.08.<br />
23.08.<br />
30.08.<br />
06.09.<br />
RWE-Dea fördert<br />
jetzt Gas in Ägypten<br />
110,9<br />
Essen (DJ/ilk). Die RWE Dea fördert<br />
erstmals Gas in Ägypten. Im<br />
ägyptischen Nildelta sei die Gasförderung<br />
in der Konzession Disouq<br />
aufgenommen worden, heißt<br />
es aus dem Unternehmen. Die<br />
RWE-Tochtergesellschaft ist für Exploration<br />
und <strong>Produktion</strong> von Erdöl<br />
und Erdgas verantwortlich. Das<br />
Projekt umfasst die Entwicklung<br />
von sieben Gasfeldern in dem Gebiet,<br />
um insgesamt etwa 11,4 Mrd<br />
Kubikmeter Gas zu produzieren.<br />
Rohstoffpreise<br />
Aluminium je Tonne: 1794,00 $<br />
Kupfer je Tonne: 7028,35 $<br />
Gold je Feinunze: 1325,60 $<br />
Silber je Feinunze: 21,88 $<br />
Nickel je Tonne: 13605,00 $<br />
Zinn je Tonne: 22630,00 $<br />
€ 1,3370 $ € 83,8 Rupie<br />
€ 132,05 Yen € 43,11 Rubel<br />
€ 8,18 Yuan € 4,19 Zloty<br />
€ 0,8<strong>38</strong> £ € 299,46 Forint<br />
Konjunktur und Märkte<br />
Türkische Wirtschaft<br />
weiter auf Positiv-Kurs<br />
16.09.<br />
Umrechnungskurse<br />
Istanbul (DJ/ilk). Die türkische<br />
Wirtschaft hat im zweiten Quartal<br />
zugelegt. Nach den offiziellen Zahlen<br />
stieg die Wirtschaftsleistung<br />
zwischen April und Juni um 4,4 %<br />
im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.<br />
Gegenüber den ersten drei<br />
Monaten konnte das Bruttoinlandsprodukt<br />
(BIP) um 2,1 % gesteigert<br />
werden.<br />
Konjunktur<br />
Wachstumstempo normal<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>38</strong>, 2013<br />
Branchenbarometer Asien/Pazifik<br />
Wirtschaftsentwicklung<br />
Importe 2013 Investitionen 2013<br />
Land (reale Veränd. geg. Vorjahr in %)<br />
Australien 7,5 9,1<br />
VR China 9,3 20,5<br />
Hongkong, SVR 5,1 3,8<br />
Indien 0,4 0,6<br />
Indonesien 7,0 11,0<br />
Japan 3,1 1,7<br />
Korea (Rep.) 4,1 2,3<br />
Malaysia 4,5 14,0<br />
Myanmar 14,7 10,4<br />
Philippinen 14,0 10,0<br />
Singapur 2,2 5,5<br />
Taiwan 7,1 4,8<br />
Thailand 5,8 9,3<br />
Vietnam 6,5 7,0<br />
Quelle: Germany Trade and Invest, Bonn<br />
China: Industrie und<br />
Handel unerwartet stark<br />
Peking (DJ/ilk). Chinas Industrie<br />
und Handel haben den Schwarzsehern<br />
ein Schnippchen geschlagen.<br />
Beide Wirtschaftszweige haben im<br />
August stärker zulegen können als<br />
von den Märkten erwartet. Die Industriebetriebe<br />
steigerten die <strong>Produktion</strong><br />
nach den Zahlen der nationalen<br />
Statistikbehörde um 10,4 %<br />
zum Vorjahresmonat.<br />
Berlin (DJ/ilk). Die Bundesregierung<br />
erwartet in der zweiten Jahreshälfte<br />
ein geringeres Wirtschaftswachstum<br />
in Deutschland<br />
als zuletzt. „Nach dem kräftigen<br />
Anstieg des Bruttoinlandsprodukts<br />
im zweiten Quartal um 0,7 Prozent<br />
wird sich das Wachstumstempo im<br />
zweiten Halbjahr normalisieren,<br />
da Nachholeffekte auslaufen“, erklärte<br />
das Bundeswirtschaftsministerium<br />
in seinem aktuellen Monatsbericht.<br />
Die deutsche Wirtschaft<br />
bleibe aber auf Wachstumskurs.<br />
„Nach dem starken zweiten<br />
Quartal nimmt die Wirtschaftsleistung<br />
mit moderaterem Tempo<br />
weiter zu.“<br />
Die Regierung erwartet in ihrer<br />
Wachstumsprognose eine Zunahme<br />
des deutschen Bruttoinlandsproduktes<br />
um ein halbes Prozent in<br />
diesem und um 1,6 % im kommenden<br />
Jahr. Für die Prognose ist eine<br />
starke Dynamik im Verlauf unterstellt.<br />
In seinem Monatsbericht erklärte<br />
das Ministerium, die Auftragseingänge<br />
und die Stimmungsindikatoren<br />
zeigten eine freundliche<br />
Perspektive für die Industrie.<br />
Marktpotenzial<br />
Medizintechnik<br />
Alles im grünen Bereich für die Anbieter von Produkten der Medizintechnik:<br />
nahezu alle relevanten Märkte in der Region Asien/Pazifik befinden sich weiterhin<br />
auf Wachstumskurs – insbesondere China hebt weiter ab.<br />
Japans Maschinenbau<br />
verfehlt Erwartungen<br />
© <strong>Produktion</strong><br />
Tokyo (DJ/ilk). Der von Volkswirten<br />
vorausgesagte kräftige Anstieg<br />
bei den japanischen Maschinenbauern<br />
ist im Juli ausgeblieben. Die<br />
Order im Kernbereich blieben gegenüber<br />
Juni unverändert. Im Juni<br />
musste ein Rückgang von 2,7 Prozent<br />
hingenommen werden, nachdem<br />
die Bestellungen im Mai<br />
durch die Decke gegangen waren.