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Ausgabe - 46 - 2013 - Produktion

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Technik und Wirtschaft für die deutsche Industrie<br />

<strong>Produktion</strong>Einzelpreis Euro 2,80<br />

14. November <strong>2013</strong> · Nummer <strong>46</strong> www.produktion.de<br />

Leserservice <strong>Produktion</strong> 65341 Eltville DPAG PVST 5339 Entgelt bezahlt<br />

Messe-Special<br />

SPS/IPC/Drives<br />

Seiten 9 - 21<br />

Ultrakurzpulslaser für<br />

Zukunftspreis nominiert<br />

Planetengewindetriebe für<br />

kompakte Konstruktionen<br />

Trumpf revolutioniert das<br />

2-D-Laserschneiden<br />

Männer und Frauen<br />

passen doch zusammen<br />

4<br />

25<br />

26<br />

36<br />

IM FOKUS<br />

Andere Marken haben<br />

nichts vom Tesla-Netz<br />

KONJUNKTUR<br />

Deutsches Konjunktur-Hoch ‚droht‘<br />

LANDSBERG (DJ/GK). Tesla baut<br />

für die Kunden seiner Elektroautos<br />

ein Stromtankstellennetz auf.<br />

Das kann nicht von anderen<br />

Marken genutzt werden, da deren<br />

Fahrzeuge nicht 120 Kilowatt<br />

vertragen. Seite 4<br />

DMG Mori Seiki<br />

bleibt auf Kurs<br />

BIELEFELD (SM). Der deutsch-japanische<br />

Werkzeugmaschinen-<br />

Konzern DMG Mori Seiki erhöht<br />

seine Prognose für <strong>2013</strong>. Umsatz<br />

und Auftragseingang sollen über<br />

2 Mrd Euro liegen Seite 8<br />

Chancen für deutsche<br />

Batteriehersteller<br />

AMBERG (PD). Den Markt für Lithium-Ionen-Zellen<br />

für E-Mobilty<br />

dominieren Asiaten. Batterien<br />

bestehen aber nicht nur aus<br />

Folienpacks, sondern sind ein<br />

komplexes System. Seite 22<br />

SPS IPC Drives Nürnberg<br />

Halle 3 | Stand 3-341<br />

EPG<br />

Der stärkste mechatronische<br />

Kleinteilegreifer mit<br />

integrierter Elektronik<br />

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Superior Clamping and Gripping<br />

CLAUS WILK<br />

PRODUKTION NR. <strong>46</strong> , <strong>2013</strong><br />

Er konnte noch einmal strahlen:<br />

Wirtschaftsminister Philipp Röslers<br />

letzte Konjunkturprognose fiel<br />

freundlich aus. 1,7 % Wachstum<br />

2014 stehen in Aussicht – angetrieben<br />

durch die Industrieexporte.<br />

LANDSBERG. „Die wirtschaftliche<br />

Dynamik wird sich im nächsten<br />

Jahr deutlich beschleunigen,“ sagte<br />

der scheidende Wirtschaftsminister<br />

Philipp Rösler zur Vorlage<br />

der Konjunkturprognose. Dank<br />

des starken Herbstes wird Deutschlands<br />

Bruttoinlandsprodukt schon<br />

dieses Jahr um 0,5 % wachsen,<br />

Auch die Binnenkonjunktur ziehe<br />

weiter an, so Rösler, der damit die<br />

weltweite Kritik am ‚zu starken‘<br />

deutschen Export konterkarierte.<br />

In der Tat ist es der industrielle<br />

Export, der Deutschland voranbringt.<br />

Der Rekordhandelsüberschuss,<br />

also das Delta zwischen<br />

Im- und Export, wird für das erste<br />

Halbjahr <strong>2013</strong> auf 7,2 % geschätzt.<br />

Und zog harsche Töne aus dem Finanzministerium<br />

der USA nach<br />

sich: „Deutschlands anämisches<br />

Wachstum der Binnennachfrage<br />

und seine Exportabhängigkeit haben<br />

ein Ausbalancieren in einer<br />

Zeit behindert, in der viele andere<br />

Länder der Euro-Zone stark unter<br />

Druck standen, die Nachfrage zu<br />

bremsen und Importe zurückzufahren.“<br />

„Das ist völliger Unsinn“, moniert<br />

Deutschlands ‚oberster Maschinenbauer‘<br />

Dr. Hannes Hesse,<br />

Hauptgeschäftsführer des Verbands<br />

Deutscher Maschinen- und<br />

Anlagenbau. Die deutsche Wirtschaft<br />

sei vielmehr ein stabiles<br />

Fundament, auf dem die wirtschaftliche<br />

Stabilität Europas stehe.<br />

Hesse weiter: „Denkt man sich<br />

die ökonomische Stärke Deutschlands<br />

weg, würde man vermutlich<br />

nicht nur in eine Euro-Krise, sondern<br />

auch in eine europäische<br />

Wirtschaftskrise schlittern.“ Und<br />

könne daran wirklich jemand ein<br />

Interesse haben, einschließlich der<br />

USA? VDMA-Konjunkturexperte<br />

Olaf Wortmann ergänzt, dass das<br />

Binnenwachstum abhänge von<br />

den Rahmenbedingungen. Wortmann:<br />

„Das Thema Bundestagswahl<br />

hat hier sicher auch eine Rolle<br />

gespielt, Stichwort Steuererhöhung.<br />

Erst wenn beim Thema Steuern<br />

wirklich Planungssicherheit<br />

gegeben ist, können auch die Investionen<br />

wieder ausgeweitet werden.“<br />

Auf der einen Seite wäre es<br />

wünschenswert, eine stärkere Investitionsneigung<br />

zu haben. Auf<br />

der anderen Seite seien die Maschinenbau-Unternehmen<br />

zurecht<br />

vorsichtig, wenn es im Zusammenhang<br />

mit der Staatschuldenkrise<br />

gerade im europäischen<br />

Raum zu Zurückhaltung bei den<br />

Investitionen komme.<br />

Es ist der Export,<br />

der Deutschlands<br />

Industrie<br />

nach wie vor antreibt.<br />

Aber auch<br />

die Binnenkonjunktur<br />

zieht<br />

wieder an.<br />

Bild: thomaslerchphoto<br />

- fotolia.com<br />

Unbeirrt aller politischen Diskussionen<br />

marschiert die deutsche<br />

Industrie weiter voran: Einer<br />

aktuellen Umfrage des DIHK zur<br />

Folge rechnen 87 % der Unternehmen<br />

mit besseren oder zumindest<br />

gleichbleibenden Geschäften;<br />

250 000 neue Jobs sollen so entstehen.<br />

Und auch das Ifo-Institut berichtet<br />

brandaktuell Positives: Die<br />

Erwartungen für die Konjunktur-<br />

Aussichten im Euroraum liegen<br />

derzeit auf dem höchsten Stand<br />

seit drei Jahren – unter anderem<br />

geschuldet den guten Meldungen<br />

aus Deutschland.<br />

Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />

redaktion@produktion.de<br />

ZAHL DER WOCHE<br />

ÜBER 2 MRD ...<br />

...Euro beträgt in diesem Jahr der<br />

Auftragseingang von DMG Mori<br />

Seiki. Der Umsatz soll sich in<br />

gleicher Höhe bewegen (Seite 8).<br />

ZITIERT<br />

„Ich habe Vertrauen in den<br />

deutschen Verbraucher.“<br />

Tesla-Chef Elon Musk (will 2014<br />

rund 10 000 E-Autos verkaufen)<br />

SERVICE<br />

Redaktion:<br />

Tel.: (0 81 91)125-310, Fax: (0 81 91)125-312<br />

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KONJUNKTUR<br />

Geschäftsklima<br />

Elektroschweißgeräte: Hoffnungsträger ist der Export<br />

− bis einschließlich September <strong>2013</strong><br />

SUSANNE NÖRDINGER<br />

PRODUKTION NR. <strong>46</strong> , <strong>2013</strong><br />

Die Marktentwicklung <strong>2013</strong> bei<br />

den Elektroschweißgeräten bleibt<br />

bisher deutlich hinter den Erwartungen<br />

zurück. Das 3. Quartal und<br />

gute Exportaussichten lassen aber<br />

auf eine Trendwende hoffen.<br />

Saldo<br />

Aktuelle Lage<br />

Jan-12 Jul-12 Jan-13 Jul-13<br />

Quelle: Ifo-Institut<br />

STUTTGART Wie Christian Eckert,<br />

Geschäftsführer ZVEI-Fachverband<br />

Elektroschweißgeräte, anlässlich<br />

der Schweisstec in Stuttgart<br />

berichtet, beobachten die<br />

Hersteller von Elektroschweißgeräten<br />

einerseits einen Bedarf an<br />

qualitativ hochwertigen und energieeffizienten<br />

Geräten. Auf der anderen<br />

Seite hielten sich die inländischen<br />

Abnehmerbranchen derzeit<br />

bei Investitionen zurück. „Das ist<br />

unter anderem als Ursache für die<br />

Marktentwicklung bei den Elektroschweißgeräten<br />

zu sehen, die <strong>2013</strong><br />

deutlich hinter den Erwartungen<br />

zurück bleibt“, berichtet Eckert. So<br />

lag das Marktvolumen für Schweiß-<br />

Erwartungen für die<br />

nächsten 6 Monate<br />

Der ZVEI ist zuversichtlich,<br />

dass sich das<br />

Geschäftsklima<br />

für Elektroschweißgeräte<br />

<strong>2013</strong> positiv<br />

entwickelt.<br />

Bild: ZVEI<br />

stromquellen, Zusatzgeräte und<br />

Brennern im Inland im 1. Halbjahr<br />

<strong>2013</strong> bei rund 58 Mio Euro. Das<br />

entspricht einem Einbruch von<br />

rund einem Viertel gegenüber dem<br />

Vorjahreszeitraum. „Allerdings hat<br />

sich im 3. Quartal <strong>2013</strong> eine Trendwende<br />

hin zum Besseren eingestestellt“,<br />

weiß Eckert. Stabil geblieben<br />

sei die <strong>Produktion</strong> von Schutzgasschweißgeräten<br />

in Deutschland<br />

mit einem Volumen von rund<br />

55 Mio Euro. Hoffnung sieht Eckert<br />

im Export. So lagen die Ausfuhren<br />

von manuellen Elextroschweißgeräten<br />

im 1. Halbjahr mit rund<br />

20 Mio Euro zum Beispiel leicht<br />

über dem Vorjahresniveau. Rund<br />

drei Viertel der Ausfuhren gingen<br />

ins europäische Ausland, 10 %<br />

nach Asien. Eckert resümiert: „Wir<br />

sehen für die nähere Zukunft im<br />

Ausland hohe Zuwächse und eine<br />

stabile Nachfrage. Die Situation bei<br />

den deutschen Herstellern von<br />

Elektroschweißgeräten ist momentan<br />

zwar nicht so, wie wir es<br />

uns vorgestellt haben, wir sind jedoch<br />

zuversichtlich, dass sich das<br />

2. Halbjahr positiv entwickelt.“


2 · Nachrichten · <strong>Produktion</strong> · 14. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>46</strong><br />

News-ticker<br />

RWE: Jede zweite Stelle<br />

bei ‚Erneuerbaren‘ weg<br />

Essen (DJ/ilk). RWE schrumpft<br />

ohne Unterlass: Deutschlands<br />

zweitgrößter Energieversorger<br />

streicht auch in seiner Sparte für<br />

Erneuerbare Energien Hunderte<br />

Arbeitsplätze. Die Innogy genannte<br />

Ökostrom-Tochter des<br />

Konzerns werde ihre Belegschaft<br />

von bislang rund 1 500 Mitarbeitern<br />

„bis 2016 voraussichtlich<br />

nahezu halbieren“, sagte eine<br />

Sprecherin der Konzernsparte.<br />

Zulieferer Grammer<br />

wächst kräftig in Q3<br />

Amberg (DJ/ilk). Die Grammer<br />

AG hat auch im abgelaufenen<br />

Quartal dank Marktanteilsgewinnen<br />

sowohl Umsatz als auch<br />

Ergebnis gesteigert. Der Konzernumsatz<br />

wuchs um rund 10 %<br />

auf 310,4 Mio Euro, wie der Spezialist<br />

für Sitzsysteme und Pkw-<br />

Innenausstattungen mitteilte.<br />

Das Ergebnis verbesserte sich<br />

um 20 % auf 13,2 Mio Euro, nach<br />

Steuern verdiente Grammer 6,6<br />

Mio Euro nach 5,9 Mio Euro im<br />

Vorjahreszeitraum. Der Ausblick<br />

auf das vierte Quartal ist laut<br />

Grammer weiterhin positiv.<br />

Bei uns im Internet<br />

Top geklickt auf www.produktion.de<br />

1. Editorial: Das stinkt mir.<br />

Ihnen auch?<br />

2. Airbus: Erreichen der A380-<br />

Gewinnschwelle gefährdet<br />

3. Schuler will die<br />

Fertigungstiefe verringern<br />

4. Ökostrom-Umlage für<br />

soll steigen<br />

5. EEG-Umlage/BDI: Existenz<br />

ganzer Industrien gefährdet<br />

6. Wacker-Chemie-Chef glaubt<br />

an Solarsiliziumgeschäft<br />

7. Industrie 4.0 treibt<br />

die Logistik an<br />

8. Spionage & Co: Deutsche<br />

Industrie wehrt sich<br />

9. Audi verbucht Umsatzund<br />

Gewinnrückgang<br />

10. Recaro Aircraft Seating<br />

eröffnet Werk in China<br />

Seminaranzeigen<br />

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Ständiger Wandel?<br />

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Phoenix Solar mit<br />

positivem Ergebnis<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Sulzemoos (pd). Die Phoenix Solar<br />

AG, international tätiges Photovoltaik-Systemhaus,<br />

hat im dritten<br />

Quartal <strong>2013</strong> erstmals seit 2010<br />

wieder ein positives Periodenergebnis<br />

vor Minderheiten in Höhe<br />

von 0,2 Mio Euro erreicht. (Q3/2012:<br />

-5,8 Mio Euro). Das operative Ergebnis<br />

belief sich im Quartal auf 2,2 Mio<br />

Euro (Q3/<strong>2013</strong>: -4,0 Mio). Für die<br />

ersten neun Monate liegen Umsatz<br />

und Ergebnis im Bereich der Erwartungen:<br />

Das Unternehmen hat die<br />

Prognose für das Gesamtjahr bestätigt:<br />

Erwartet wird ein Konzernumsatz<br />

zwischen 160 und 190 Mio Euro.<br />

Robotics-ETF geht<br />

in USA an die Börse<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

New York (sun). Der in den USA<br />

ansässige ETF-Anbieter (Exchange-traded<br />

fund = börsengehandelter<br />

Fond) Exchange Traded<br />

Concepts hat einen ETF aufgelegt,<br />

der sich auf die Robotik-Branche<br />

fokussiert. Der Robo-Stox Global<br />

Robotics and Automation Index<br />

ETF notiert an der Nasdaq und<br />

umfasst neben Robotik-Unternehmen<br />

alle wichtigen Aktiengesellschaften,<br />

die im Bereich der industriellen<br />

Automatisierung tätig sind.<br />

Bild der Woche<br />

Werner Schmidt-Weiss, Chef der Baufirma, mmb-Stiftungsratsvors. Franz Longin,<br />

OB Walter Heiler, GF Ulrich W. Kreher u. Werkleiter Markus Fuchs (v.li.).Bild: Elektror<br />

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Eisenbahnfreunde glücklich gemacht...<br />

MANAGEMENT<br />

IMPULSE<br />

Neusäss/Mannheim (sun).<br />

...hat der ABB-Standort in Neusäß<br />

mit der Instandsetzung eines fast 80<br />

Jahre alten Loktransformators. So<br />

haben die Ingenieure einer Elektrolokomotive<br />

aus dem Jahre 1935 quasi<br />

zu einem zweiten Frühling verholfen.<br />

Der generalüberholte Trafo wurde<br />

anschließend wieder an das Bayerische<br />

Eisenbahnmuseum in Nördlingen<br />

übergeben. Von der Baureihe<br />

wurden insgesamt nur acht Stück<br />

gefertigt, von denen neben der in<br />

Nördlingen stehenden E63 02 nur<br />

drei weitere der Nachwelt erhalten<br />

geblieben sind. In der Nördlinger<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Waghäusel (pd). Elektror investiert<br />

zehn Mio Euro, um zukünftig auf<br />

über 10 200 m 2 produzieren zu können.<br />

Der Ventilatorenhersteller aus<br />

Ostfildern erweitert seine <strong>Produktion</strong>shallen<br />

in Waghäusel. Auf dem<br />

Baugrundstück, das direkt an die<br />

bestehende Fertigung anschließt,<br />

entsteht eine Erweiterungshalle mit<br />

insgesamt 3 600 m 2 zusätzlicher<br />

Werkstatt wurden weit über 1 000<br />

ehrenamtliche Arbeitsstunden geleistet,<br />

um die Lok wieder in altem<br />

Glanz erstrahlen zu lassen – nur<br />

beim Herzstück, dem Trafo, ließen<br />

sich die Spuren von mehr als 30 Jahren<br />

Stillstand nicht mehr so einfach<br />

beseitigen. Und da half ABB.<br />

<strong>Produktion</strong>serweiterung<br />

Elektror investiert 10 Mio<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Bild: ABB<br />

<strong>Produktion</strong>sfläche. „Zukunftssicherheit,<br />

Umweltbewusstsein und<br />

Energie-Effizienz sind keine Schlagworte,<br />

sondern gelebte Praxis bei<br />

Elektror“, so Geschäftsführer Ulrich<br />

W. Kreher. So wird zukünftig Wärme<br />

aus Abluft zur Erwärmung der Zuluft<br />

genutzt, eine PV-Anlage speist<br />

das Stromnetz mit Sonnenenergie<br />

und ein eigenes Blockheizkraftwerk<br />

liefert die noch fehlende Energie in<br />

Form von Wärme und Strom.<br />

Fabrik des Jahres/GEO<br />

Kongress tagt in Amberg<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Augsburg (sun). Kuka hat sich in<br />

den ersten neun Monaten <strong>2013</strong><br />

stabil auf hohem Niveau entwickelt.<br />

Seit Jahresbeginn verbuchte<br />

der Konzern Auftragseingänge in<br />

Höhe von 1435,8 Mio Euro. Im 3.<br />

Quartal stiegen diese mit 427,7 Mio<br />

Euro um 13,2% gegenüber dem im<br />

Landsberg (gk). Die Werkleiter<br />

der Siegerwerke bei der Fabrik des<br />

Jahres/GEO berichten am 1. und<br />

2.4.2014 in Amberg, wie sie es an<br />

die Spitze des härtesten Benchmark-Wettbewerbs<br />

für die verarbeitende<br />

Industrie geschafft haben.<br />

Key notes<br />

halten der Vorstandsvorsitzende<br />

der Continental<br />

AG, Dr. Elmar<br />

Degenhart, und<br />

der Siemens-Vorstand Professor<br />

Dr. Siegfried Russwurm.<br />

Anm.: www.fabrik-des-jahres.de<br />

Umsatzzahlen<br />

Kuka weiterhin stabil<br />

Vorjahr. Im Bereich Robotics lagen<br />

die Auftragseingänge in den ersten<br />

neun Monaten <strong>2013</strong> mit 599,2 Mio<br />

Euro unter dem Wert des Rekordjahres<br />

2012, aber dennoch auf hohem<br />

Niveau. Der Geschäftsbereich<br />

Systems konnte in den ersten neun<br />

Monaten Auftragseingänge von<br />

856,2 Mio Euro gewinnen.


14. November <strong>2013</strong>· Nr. <strong>46</strong> · <strong>Produktion</strong> · Nachrichten · 3<br />

Leser-Mails zum Editorial „das stinkt mir. Ihnen auch?“<br />

Thema Handelsüberschuss erregt die Gemüter<br />

<strong>Produktion</strong>-Chefredakteur<br />

Eduard Altmann kommentierte<br />

im Editorial 45/<strong>2013</strong>, wie IWF<br />

und USA die deutsche Industrie<br />

wegen deutscher Handelsüberschüsse<br />

angreifen.<br />

Hier sind einige der Leser-Mails<br />

zu diesem Beitrag.<br />

Was sage ich unseren Mitarbeitern?<br />

Die Firma Dürr stellt Produkte her,<br />

die weltweit gefragt sind. Was sage<br />

ich unseren Mitarbeitern, wenn<br />

wir jetzt den Export drosseln sollen<br />

und weniger Maschinen gebaut<br />

werden? Das versteht wohl<br />

keiner.<br />

Heinz Dürr, Ehrenvorsitzender<br />

des Aufsichtsrats, Dürr AG<br />

Der Gängelei etwas entgegensetzen<br />

Da bin ich voll Ihrer Meinung;<br />

aber wir könnten und sollten auch<br />

etwas gegen diese Gängelei entgegensetzen.<br />

Aber wir Deutsche<br />

oder Europäer schaffen es ja nicht,<br />

wie Ihr Artikel zeigt: Galileo<br />

kommt nicht voran; (Seite 8 in<br />

<strong>Produktion</strong> 45/<strong>2013</strong>). 2003 erhielten<br />

wir, Sill Optics, einen Unternehmer-Preis<br />

der bayerischen<br />

SPD-Landtagsfraktion aus den<br />

Händen des damaligen Wirtschaftsministers<br />

Clement, für unsere<br />

Erfolge und Leistungen bei<br />

der Ausbildung. Bei dieser Veranstaltung<br />

erhielt EADS einen Kontrakt<br />

über 50 Mio Euro zur Förderung<br />

des Galileo-Projektes. Aber<br />

wie ich in den letzten Jahren erfahren<br />

musste, gibt es bei dem Projekt<br />

kein Vorankommen und Europa<br />

kann sich weiterhin nicht verselbständigen.<br />

In der Zwischenzeit ist<br />

GPS schon mehrfach in jeder<br />

Hand. Für die militärische Nutzung<br />

bei Galileo wird wohl das<br />

Geld und auch die Motivation<br />

nicht da sein. Weil wir bei Sill Optics<br />

aber in die USA exportieren<br />

und den Status eines zugelassenen<br />

Versenders haben, mussten<br />

wir Forderungen aus USA erfüllen<br />

und uns einigeln. So etwas nennt<br />

man Innovation.<br />

Berndt Zingrebe,<br />

Geschäftsführender Gesellschafter,<br />

Sill Optics GmbH & Co. KG<br />

Aus der Seele<br />

Herr Altmann, Jaaaa voll aus der<br />

Seele , aber voll !!!<br />

Reinhard Weber,<br />

Geschäftsführer Weber GmbH<br />

Leider hört man selten so offene Worte<br />

Da sprechen Sie uns und vielen<br />

anderen Unternehmern aus der<br />

Seele. Wir schaffen nicht nur für<br />

uns, sondern gleich noch für den<br />

angeschlagenen europäischen<br />

‚Partydampfer‘ mit und erhalten<br />

keinen Dank. Mit den höchsten<br />

<strong>Ausgabe</strong>n im Bereich der Nebenkosten<br />

und einem Strompreiswahnsinn<br />

ohne Beispiel sind wir<br />

nicht nur der Kritik der Welt ausgesetzt(<br />

wobei man sich ja Neid erarbeiten<br />

muss und Mitleid geschenkt<br />

bekommt ) und werden obendrein<br />

von Aktionismus und Planlosigkeit<br />

regiert. Vielen Dank für Ihre Formulierungen<br />

– leider hört man sehr<br />

selten so offene Worte.<br />

Jörg Prophet – Geschäftsführer –<br />

Managing Director, Seilzugwerk<br />

Thüringen GmbH<br />

Exportüberschüsse ergeben sich<br />

aus der Attraktivität der Produkte<br />

Sie haben Recht. Natürlich sind die<br />

Attacken aus den von Ihnen genannten<br />

Lagern taktisch motiviert,<br />

schließlich sind deutsche Firmen<br />

weltweit in Konkurrenz zu Unternehmen<br />

aus USA, Frankreich/Europa,<br />

Asien. Die deutsche Politik<br />

und natürlich die Wirtschaftsverbände<br />

sollten deshalb um so mehr<br />

die Scheinargumente, die in den<br />

Vorwürfen verwendet werden, mit<br />

einer Stimme und klar zurückweisen:<br />

Die angeblichen Währungsvorteile<br />

für deutsche Unternehmen,<br />

die angeblich zu ‚billigen‘ Produkten<br />

führen. Kein Mensch kauft deutsche<br />

Spitzentechnik in Form von<br />

PKW, Maschinen, chirurgischen<br />

Instrumenten, weil sie so schön<br />

billig sind. Sie sind weltweit gefragt,<br />

weil sie entweder einzigartig oder<br />

besonders prestigeträchtig (weil<br />

gut) oder besonders nützlich und<br />

damit ihren Preis wert sind. Das gilt<br />

für Kunden in der EU wie außerhalb<br />

der EU, mit oder ohne Wechselkursvor-<br />

oder Nachteile.<br />

Die Exportübeschüsse sind nicht<br />

gesteuert, sondern ergeben sich<br />

aus der Attraktivität der Produkte<br />

und Dienstleistungen. Die Unternehmen,<br />

auch der Mittelstand,<br />

sind international und sichern<br />

auch im Ausland Arbeitsplätze. Die<br />

hochgradige Spezialisierung insbesondere<br />

des Mittelstandes, die<br />

duale Ausbildung und die industrielle<br />

Tradition in Verbindung mit<br />

der Bereitschaft, in den Betrieben<br />

höchsten Einsatz zu bringen, machen<br />

die Stärke des Standortes aus.<br />

Nicht jedes Land ist in der Lage<br />

oder willens, das nachzuahmen<br />

oder in neuer Form aufzubauen.<br />

Viele Länder, allen voran die USA<br />

und England, haben sich über Jahrzehnte<br />

aktiv de-industrialisiert,<br />

weil <strong>Produktion</strong> nicht mehr angesagt<br />

war. Dienstleistung, und hier<br />

besonders Finanzdienstleistung,<br />

war das Mantra der Siebziger und<br />

Achtziger Jahre. Die Folgen dieser<br />

angeblich hochprofitablen Industrien<br />

spüren wir spätestens seit 2008<br />

sehr deutlich.<br />

Fazit: Politik und Wirtschaftsverbände<br />

müssen hier klar Kante zeigen<br />

und den Angriffen verschiedener<br />

Seiten entschlossen entgegentreten.<br />

Wir dürfen unseren Standort<br />

nicht schlechtreden lassen.<br />

Deutsche Unternehmen auf Mittelmaß<br />

herabzuziehen wäre weder<br />

für Europa noch für die Weltwirtschaft<br />

gut. Leider habe ich nicht<br />

den Eindruck, dass die Politik verstanden<br />

hat beziehungsweise verstehen<br />

will…<br />

Volker Mehne<br />

Politik hat nicht genug Mut<br />

Da sprechen Sie ein heiß werdendes<br />

Thema an und haben meine<br />

volle Unterstützung. Zu viele europäische<br />

Staaten suchen einen, der<br />

für sie zahlt und die Politik, auch<br />

die deutsche, hat nicht genug Verstand<br />

und Mut für wichtige Themen.<br />

Die rechtzeitig anzupacken<br />

oder nicht entscheidet über Erfolg<br />

und Misserfolg. Ich wünsche Ihrer<br />

Initiative Erfolg!<br />

Hans Clemm, Vorstand der Aina AG<br />

Wir sind zu klein, um vom Radar der<br />

USA oder des IWF erfasst zu werden<br />

Auch wenn ich nicht in Deutschland<br />

meinen Geschäften nachgehe,<br />

möchte ich ihr Editorial trotzdem<br />

kommentieren. Die Kritik an<br />

der Wirtschaftsleistung und im<br />

Speziellen am Handelsüberschuss<br />

stinkt jedem, der es durch Leistung<br />

zu etwas gebracht hat oder zu etwas<br />

bringen will. Es ist nicht nur ein<br />

Schlag ins Gesicht der mittelständischen<br />

und großen Unternehmen<br />

sondern betrifft jeden, der zum<br />

Wirtschaftswachstum beiträgt.<br />

In Vorarlberg, dem westlichsten<br />

Bundesland Österreichs, in dem<br />

ich mit meinem Kleinunternehmen<br />

angesiedelt bin, haben wir<br />

schon seit vielen Jahren einen Handelsüberschuss.<br />

Als Bundesland sind wir zu klein,<br />

als dass wir vom Radar der US oder<br />

Nürnberg<br />

26. – 28.11.<strong>2013</strong><br />

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– Kompatibel: Ersetzt 70-mm-Rohrleuchten<br />

– Lichtstark: Bis zu 100% mehr Licht<br />

– Sparsam: Bis zu 70% niedrigere Stromkosten<br />

– Wegweisend: Homogenes LED-Licht<br />

ohne Lichtpunkte und Mehrfachschatten<br />

des IWF erfasst werden. Wir sind<br />

stolz auf unsere Wirtschaftsleistung<br />

und ich bin der Meinung, dass<br />

Deutschland auf seine Wirtschaftsleistung<br />

sehr stolz sein kann. Daher<br />

nicht Maul halten, sondern kein<br />

iPhone mehr. Die US sollen zuerst<br />

den Dreck vor der eigenen Türe<br />

kehren, bevor sie anderen ihre<br />

Leistung vorwerfen.<br />

Ing. Elmar Hämmerle, Elmar Hämmerle<br />

Handelsbilanzüberschüsse sind<br />

die Summe, die zur Rettung<br />

Europas notwendig wurden<br />

Auch ich finde Deutschland ein<br />

hervorragendes Land, obwohl wir<br />

Schweizer auch nicht ohne sind.<br />

Leider ist es jedoch so, dass ein<br />

nachhaltiger Handel nur über eine<br />

ausgeglichene Handelsbilanz mit<br />

den Handelspartnern aufrecht erhalten<br />

werden kann. Ansonsten<br />

verarmen die Handelspartner.<br />

Wenn wir uns vor Augen führen,<br />

welche Handelsbilanzüberschüsse<br />

Deutschland mit den Europäischen<br />

Handelspartnern in den<br />

letzten 20 Jahren erzielt hatte….<br />

Dann ist es leider so, dass genau<br />

– Dicht: IP 67, Viton®-Dichtung<br />

– Wartungsfrei: 50.000 h LED-Lebensdauer<br />

bei 50°C Umgebungstemperatur<br />

– Robust: Silikonfrei verklebtes Sicherheitsglas<br />

– Variantenreich: 6 Längen, 24 V oder 100 V /<br />

120 V / 220-240 V<br />

Herbert Waldmann GmbH & Co. KG . + 49 7720 601-100 . sales.germany@waldmann.com<br />

www.waldmann.com<br />

die Summe, welche zur Rettung<br />

notwendig wurde, die Handelsbilanz<br />

widerspiegelt. Dies alles war<br />

schon lange absehbar. Deshalb ist<br />

es wichtig, dass der Binnenmarkt in<br />

Deutschland an Stärke zulegt. Das<br />

heißt, dass die rotierende Geldmenge<br />

innerhalb Deutschland erhöht<br />

wird. Das heißt auch, dass die<br />

Löhne erhöht werden müssen,<br />

womit die Kaufkraft und daraus<br />

folgend die Steuereinnahmen endlich<br />

steigen und die Neuverschuldung<br />

zum Stillstand kommt.<br />

Es gäbe auch einiges zu sagen<br />

bezüglich der Unterstützungspolitik<br />

mit dem Ziel, die technologische<br />

Führerschaft zu behalten,<br />

welche von der deutschen Regierung<br />

betrieben wird. Dies würde<br />

jedoch den Rahmen sprengen.<br />

Ich hoffe, dass ich Sie nicht zu<br />

sehr vor den Kopf gestoßen habe<br />

und wünsche Ihnen noch ein schönes<br />

Wochenende.<br />

Reinhard Bosshard<br />

Leserbriefe stellen die Meinung des<br />

Absenders und nicht die der Redaktion<br />

dar. Kürzungen sowie orthografische<br />

und grammatikalische Korrekturen<br />

sind der Redaktion vorbehalten.<br />

WAL_AZ_MACH_LED_PLUS_148x201_<strong>Produktion</strong>_<strong>46</strong><strong>2013</strong>.indd 1 28.10.13 16:12


4 · Unternehmen & Märkte · <strong>Produktion</strong> · 14. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>46</strong><br />

Elektromobilität<br />

Andere Marken haben nichts vom Tesla-Netz<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Tesla baut für die Kunden seiner Elektroautos eine deutschlandweites<br />

Stromtankstellennetz auf. Das kann nicht von anderen Marken genutzt<br />

werden, da deren Fahrzeuge nicht 120 Kilowatt vertragen.<br />

Lansdberg (DJ/gk). Der kalifornische<br />

Hersteller von Edel-Elektroautos<br />

Tesla will in Deutschland<br />

ein Netz von Schnellladestationen<br />

bauen. „Bis Ende März 2014 soll die<br />

Hälfte Deutschlands mit Schnellladestationen<br />

abgedeckt sein, bis<br />

Ende 2014 das ganze Land. Das<br />

sind 40 bis 50 Stationen“, sagte<br />

Tesla-Chef Elon Musk der Welt am<br />

Sonntag. Wenn er dann noch Geld<br />

übrig habe, sei China dran. Musk<br />

hat für den Absatz auf Europas<br />

größtem Automarkt ehrgeizige Ziele.<br />

„Ich habe Vertrauen in den<br />

deutschen Verbraucher. Ich wette,<br />

dass wir hier ab Ende 2014 rund<br />

10 000 Autos pro Jahr verkaufen<br />

können.“ Bis Ende kommenden<br />

Jahres soll es hierzulande 25 Tesla-<br />

Niederlassungen geben.<br />

Die Stationen werden<br />

mit Solarstrom betrieben<br />

Die Ladestationen werden eine<br />

Leistung von 135 Kilowatt haben.<br />

Wenn der Akku nach 500 Kilometern<br />

leer ist, wird es etwa 20 Minuten<br />

dauern, bis er wieder voll ist.<br />

Die Stationen werden mit Sonnenkollektoren<br />

betrieben. „Unsere Devise<br />

lautet: Ein Tesla-Fahrer soll<br />

nicht mehr fürs Autofahren brau-<br />

Tesla will mit einem deutschlandweiten Stromtankstellennetz den hiesigen<br />

Markt erobern.<br />

Bild: Tesla<br />

chen als Sonnenlicht. Und selbst<br />

die daraus gewonnene Energie ist<br />

für unsere Kunden kostenlos“, kündigte<br />

Musk an.<br />

Bislang hat Tesla seit der Gründung<br />

vor zehn Jahren weltweit weniger<br />

als 2 500 Autos verkauft, der<br />

Durchbruch soll nun mit einem<br />

günstigeren Modell kommen.<br />

In drei Jahren will Musk einen<br />

kleineren Tesla auf den Markt bringen,<br />

der nur 35 000 Dollar kostet,<br />

was rund 25 000 Euro wären. Die<br />

kalifornische Autoschmiede hat<br />

mit Hilfe von Subventionen in diesem<br />

Jahr erstmals Gewinn gemacht.<br />

Im Interview wiederholte<br />

Musk sein Versprechen, im vierten<br />

Quartal dieses Jahres eine Bruttomarge<br />

von 25 % zu erreichen, wobei<br />

die staatlichen Hilfen nicht<br />

eingerechnet werden sollen.<br />

Tesla will die Kernmärkte auf<br />

dem europäischen Kontinent bis<br />

Ende 2014 mit einem flächendeckenden<br />

Ladenetz erobern. Das<br />

‚Supercharge‘ genannte System<br />

soll dabei der neuen Limousine<br />

Model S zum Erfolg verhelfen.<br />

In Norwegen, dem bisher absatzstärksten<br />

Markt der Kalifornier,<br />

könnten bereits 90 % der Bevölkerung<br />

eine Ladestation in einem<br />

Umkreis von 300 Kilometern erreichen.<br />

In dem skandinavischen<br />

Land werden seit kurzem die ersten<br />

Model S ausgeliefert. Die Märkte<br />

in Deutschland, Spanien und<br />

Belgien folgen laut Tesla zeitnah.<br />

Um mit den Auslieferungen<br />

Schritt zu halten, soll das Supercharge-Netz<br />

„aggressiv“ ausgebaut<br />

werden, sagte der Tesla-Verantwortliche<br />

für Geschäftsentwicklung,<br />

Diarmuid O’Connell. Der<br />

Aufbau solle aber gleichzeitig pragmatisch<br />

vonstatten gehen.<br />

Es gebe keinen Plan, wie viele<br />

Stationen errichtet werden sollen,<br />

teilte das Unternehmen noch kürzlich<br />

mit. Vielmehr orientiere sich<br />

das Unternehmen an dem Markt<br />

und der Verbreitung der Fahrzeuge.<br />

„Dort wo es bereits eine gewisse<br />

Dichte an Tesla-Fahrzeugen gibt,<br />

werden wir das Netzwerk strategisch<br />

erweitern“, sagte O’Connell.<br />

Von dem Ladenetz haben nur die<br />

Tesla-Kunden etwas: Die Kompatibilität<br />

der Ladesäulen zu anderen<br />

Herstellern sei derzeit kein Thema.<br />

Der Grund dafür liegt in der Batterietechnik:<br />

Das Fahrzeug wird<br />

mit 120 Kilowatt geladen – mehr als<br />

die Fahrzeuge anderer Hersteller<br />

verkraften könnten. Für die Tesla-<br />

Modelle und ihre Lithium-Ionen-<br />

Akkus, wie man sie auch aus Laptops<br />

kennt, sei diese Art der „Überladung“<br />

kein Problem. „Super-<br />

Mehr Fahrzeuge verkauft als<br />

<strong>2013</strong> lieferbar sind<br />

charging beschädigt nicht die Batterie“,<br />

sagte Tesla-Vice President<br />

Jerome Guillen. Details zu der<br />

Technologie wollte er allerdings<br />

nicht nennen. „Da steckt einiges an<br />

geistigem Eigentum drin.“ Das Unternehmen<br />

stehe aber zu den Akkus<br />

und gewähre acht Jahre Garantie<br />

auf die Technik. „Wir versuchen,<br />

so viele Fahrzeuge wie möglich<br />

zu verkaufen und unsere <strong>Produktion</strong>skapazitäten<br />

weiter auszuweiten“,<br />

sagte der Verkaufschef.<br />

Allerdings bremsen Lieferengpässe<br />

in Kalifornien derzeit die Aussichten<br />

von Tesla. „Wir haben<br />

heute schon mehr Fahrzeuge verkauft,<br />

als wir in diesem Jahr produzieren<br />

können“, sagte Guillen. Tesla<br />

schraubt die Fahrzeuge für den<br />

europäischen Markt im niederländischen<br />

Tilburg zusammen, bleibt<br />

dabei aber auf Teile aus Kalifornien<br />

angewiesen. Mit einer 60 Kilowattstunden-Batterie<br />

kommt die Basisvariante<br />

des Model S auf eine geschätzte<br />

Reichweite von 370 Kilometern<br />

bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

von 88 Kilometern<br />

pro Stunde. Eine Batterie mit 85<br />

Kilowattstunden bringt es auf geschätzte<br />

480 Kilometer Reichweite.<br />

Der Preis macht das Model S dennoch<br />

eher zu einem Fahrzeug für<br />

Enthusiasten: Die Basisvariante<br />

des Flitzers kostet 71 400 Euro.<br />

Deutscher Zukunftspreis: Konzept von Bosch, Trumpf und Uni Jena nominiert<br />

Ultrakurzpulslaser revolutionieren die <strong>Produktion</strong><br />

Sabine Leikep, <strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Bosch, Trumpf und der Uni Jena ist es gelungen, ultrakurze Laserpulse<br />

als erfolgreiches Werkzeug für die industrielle <strong>Produktion</strong> zu etablieren.<br />

Sie sind für den Deutschen Zukunftspreis nominiert.<br />

Ditzingen (gk). Ein sehr energiereicher<br />

Laserstrahl mit einer<br />

Reichweite von einem Millimeter<br />

eröffnet neue Dimensionen bei der<br />

Bearbeitung unterschiedlichster<br />

Materialien, vom Glas für Smartphonedisplays<br />

über medizinische<br />

Implantate bis zu Einspritzventilen.<br />

Dass der Ultrakurzpulslaser<br />

für die Mikrobearbeitung in der<br />

Serienfertigung eingesetzt werden<br />

kann, ist im Wesentlichen der<br />

gemeinsamen Forschungs- und<br />

Entwicklungsarbeit von Trumpf,<br />

Bosch und der Universität Jena zu<br />

verdanken. Deshalb wurden die<br />

drei Forscher Dr. Jens König, Robert<br />

Bosch GmbH, Dr. Dirk Sutter,<br />

Trumpf Laser GmbH + Co. KG, und<br />

Prof. Dr. Stefan Nolte, Friedrich-<br />

Schiller-Universität Jena, als Team<br />

für den Deutschen Zukunftspreis<br />

nominiert.<br />

Die Kunst, den Laserpuls auf<br />

das Werkstück zu bringen<br />

„Die Kunst liegt darin, den Laserpuls<br />

vernünftig auf das Werkstück<br />

zu bringen“ erklärt Professor Stefan<br />

Nolte. Obwohl der Laserstrahl<br />

heißer als die Sonne ist, sei durch<br />

den kurzen Kontakt eine kalte Bearbeitung<br />

möglich. „Das Werk-<br />

Ein Laser-Werkzeug<br />

muss robust sein<br />

stück merkt gar nicht, wie heiß es<br />

wird“, betont Nolte. „Die Entwicklung<br />

der Ultrakurzimpulse war eine<br />

unternehmerische Entscheidung<br />

der Herren Leibinger, und sie<br />

wurde unterstützt durch Fördermittel<br />

der Bundesregierung“, sagt<br />

Dr. Dirk Sutter. Damit konnte der<br />

Ultrakurzpulslaser seinen Weg aus<br />

dem Labor in die industrielle <strong>Produktion</strong><br />

antreten. „Ein wesentlicher<br />

Faktor ist die Produktivität.<br />

Mit dieser Technik können wir<br />

viele Produkte in kurzer Zeit und<br />

mit hoher Qualität bearbeiten“, so<br />

Dr. Jens König. Bosch setze diese<br />

Technologie beispielsweise für feine<br />

Öffnungen zur Benzindirekteinspritzung<br />

in Motoren ein, um eine<br />

effektive Wirkung zu erzielen. Auch<br />

bei Brennern für Heizöl ließe sich<br />

der Verbrauch reduzieren. Geplant<br />

seien weitere Anwendungen, zum<br />

Beispiel im Elektronikbereich oder<br />

zur Reduzierung von Reibung und<br />

Verschleiß. „Die Breite der Anwendungsgebiete<br />

ist noch nicht absehbar“,<br />

betont König.<br />

Aus unternehmerischer Sicht<br />

hält Dr. Peter Leibinger, Stellvertretender<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

der Trumpf GmbH<br />

+ Co. KG und Vorsitzender des<br />

Geschäfts bereichs Lasertechnik/<br />

Elektronik, die Orientierung an<br />

Leitmotiven für wichtig. Man benötige<br />

eine Grundüberzeugung<br />

und Hartnäckigkeit. So habe man<br />

im Hause Trumpf Mitte der 90er<br />

Jahre mit der Feinstbearbeitung<br />

begonnen. „Eine solche Entwicklung<br />

kann man nicht rechnen“, sagt<br />

er. „Man muss überzeugt sein, dass<br />

man es braucht“. Ein ROI-Ansatz<br />

könne hier nicht funktionieren.<br />

Ein weiteres Leitmotiv sei die<br />

Industrietauglichkeit: „Es muss robust<br />

sein, sonst ist auch ein faszinierendes<br />

Werkzeug wertlos“ betont<br />

Peter Leibinger.<br />

Und schließlich komme es auf<br />

die Kollaboration an. Alleine könne<br />

ein Unternehmen so etwas nicht<br />

leisten. Aus der Verbundforschung<br />

mit Bosch und der Universität Jena<br />

seien inzwischen 51 Patente entstanden.<br />

„Wir sind dabei, eine Tür<br />

aufzustoßen, in einen Raum, den<br />

wir noch gar nicht überblicken<br />

können“ – so formuliert Dr. Leibinger<br />

die ungeahnten Möglichkeiten,<br />

welche die neue Technologie<br />

eröffnet.<br />

Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung der Robert<br />

Bosch GmbH, freut sich, dass<br />

durch die Nominierung für den<br />

Zukunftspreis die Fertigungstechnologie<br />

rund um den Laser ins<br />

(Von links) Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert<br />

Bosch GmbH, Dr. Peter Leibinger, stellvertretender Vorsitzender der Trumpf<br />

GmbH + Co. KG, und Professor Stefan Nolte, Universität Jena, stellten ihren<br />

nominierten Ultrakurzpulslaser bei einem exklusiven Round-Table vor. <br />

<br />

richtige Licht gerückt wird. Hier<br />

habe man ein bisher konkurrenzloses<br />

Produkt. „Solche Kompetenz<br />

kann für die Industrie und den<br />

<strong>Produktion</strong>sstandort Deutschland<br />

entscheidend sein. Die Kooperation<br />

von Experten unterschiedlicher<br />

Disziplinen könne neue Horizonte<br />

eröffnen und Impulse für neue<br />

Forschungsthemen geben, so dass<br />

ein Mehrwert für alle entstehe.<br />

Lobend äußert er sich über die<br />

Zusammenarbeit mit Trumpf und<br />

der Universität Jena. Durch das<br />

Projekt sei die Innovationskraft des<br />

gesamten Standortes Deutschland<br />

gestärkt worden, weil es gelungen<br />

sei, die Technologie vom For-<br />

Bild: Sabine Leikep<br />

schungslabor in die Fertigung zu<br />

überführen.<br />

Der Deutsche Zukunftspreis –<br />

Preis des Bundespräsidenten für<br />

Technik und Innovation – ehrt seit<br />

1997 jährlich wissenschaftliche<br />

Höchstleistungen mit einem großen<br />

wirtschaftlichen Potenzial.<br />

„Genau diese Kombination macht<br />

die Innovationskraft unseres Landes<br />

aus und sichert unseren Wohlstand<br />

und unser Wohlergehen“,<br />

erklärte Bundespräsident Joachim<br />

Gauck im Vorfeld der Preisvergabe.<br />

Der Gewinner des Zukunftspreises<br />

wird am 4. Dezember bekanntgegeben.<br />

Zwei weitere Forscherteams<br />

sind mit im Rennen.


14. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>46</strong> · <strong>Produktion</strong> · Unternehmen & Märkte · 5<br />

IAB-arbeitsmarktbarometer<br />

Arbeitslosenzahlen bleiben konstant<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Die Zahl der Arbeitslosen wird in den nächsten drei Monaten saisonbereinigt<br />

stagnieren. Das besagt ein neues Arbeitsmarktbaromter des<br />

Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB).<br />

Nürnberg (gk). Laut einem neuen<br />

Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt-<br />

und Berufsforschung<br />

(IAB) wird sich die Arbeitslosigkeit<br />

in den nächsten drei Monaten saisonbereinigt<br />

nur wenig verändern.<br />

„Das IAB-Arbeitsmarktbarometer<br />

steht im Oktober bei 99,6 Punkten<br />

und bewegt sich damit im Bereich<br />

der Marke 100, die eine Stagnation<br />

der saisonbereinigten Arbeitslosenzahl<br />

anzeigt“, sagte IAB-Direktor<br />

Joachim Möller. Möller fügte<br />

hinzu: „Mit der anziehenden Konjunktur<br />

hatte sich die gedämpfte<br />

Stimmung unter den Arbeitsagenturen<br />

im Sommer verbessert. Ein<br />

günstiger Trend bei der Arbeitslosigkeit<br />

zeichnet sich momentan<br />

aber noch nicht ab.“ Die Skala des<br />

IAB-Arbeitsmarktbarometers<br />

reicht von 90 (stark steigende Arbeitslosigkeit)<br />

bis 110 (stark sinkende<br />

Arbeitslosigkeit).<br />

Der neue Frühindikator basiert<br />

auf dem Expertenwissen aller lokalen<br />

Arbeitsagenturen. Diese werden<br />

monatlich von der Bundesagentur<br />

für Arbeit zu ihren Arbeitsmarkterwartungen<br />

für die nächsten<br />

drei Monate befragt.<br />

„Das IAB-Arbeitsmarktbarometer<br />

bildet nicht einfach den Durchschnittswert<br />

der Antworten ab,<br />

Das IAB-Arbeitsmarktbaromer weist<br />

darauf hin, dass die Arbeitslosenzahlen<br />

nur sehr leicht steigen.<br />

<br />

Bild: IAB<br />

sondern nimmt nur die Einschätzungen<br />

der momentan treffsicheren<br />

Agenturen in unveränderter<br />

Form auf, die der weniger treffsicheren<br />

Agenturen werden mit einem<br />

komplexen rechnerischen<br />

Verfahren modifiziert“, sagt Enzo<br />

Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs<br />

„Prognosen und Strukturanalysen“.<br />

Weber hat den Frühindikator<br />

gemeinsam mit dem IAB-<br />

Wissenschaftler Christian Hutter<br />

entwickelt.<br />

Um Themen rund um die Energiespeicherung<br />

ging es auf der Battery +<br />

Storage in Stuttgart.<br />

Bild: Fotolia<br />

Battery + Storage<br />

lockt Entwickler an<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Stuttgart (pd). Die Battery + Storage<br />

ist in ihrem zweiten Veranstaltungsjahr<br />

gewachsen. Das verwundert<br />

nicht, denn Batterie- und<br />

Energiespeichertechnologien gewinnen<br />

weiter an Relevanz. Von<br />

den Materialien über die <strong>Produktion</strong><br />

und den Einsatz der Technologien<br />

bis hin zu Recyclingmöglichkeiten<br />

für Batterien reichen die<br />

Themen der Fachmesse.<br />

22 % der Besucher kamen aus der<br />

Entwicklung. Über die Hälfte der<br />

Messebesucher waren der Industrie<br />

zuzuordnen und hier vorwiegend<br />

dem Bereich der Herstellung<br />

von Batterien und Energiespeichersystemen<br />

sowie der Herstellung<br />

von Teilen und Komponenten.<br />

Die Aussteller präsentierten ein<br />

breites Themenspektrum. Wie<br />

kann zum Beispiel die Batterieproduktion<br />

weiter optimiert werden?<br />

Eine Lösung zeigte die M+W Group<br />

mit ihrer ‚Trockenraumlösung für<br />

Lithium-Ionen Batteriefabriken‘,<br />

die erhebliche Investitions- und<br />

Betriebskosteneinsparungen bringen<br />

soll. Erstmals werden hier die<br />

hochtrockenen Umgebungsbedingungen,<br />

die man für die Batteriefertigung<br />

benötigt, auf die nötigen Bereiche<br />

der Prozessmaschinen reduziert<br />

und die Maschinen von außerhalb<br />

dieser Trockenräume bedient.<br />

Eine Neuheit stellte auch Heraeus<br />

Materials Technology vor. Der neuartige<br />

Zellverbinder für Li-Ionen-<br />

Batteriesysteme B-Con ermöglicht<br />

eine stoffschlüssige Kupfer-Aluminium-Verbindung,<br />

um eine Vielzahl<br />

von Batteriezellen schalten<br />

oder verbinden zu können, wie es in<br />

Hybrid- und Elektroautos üblich ist.<br />

Mit dem Zellverbinder wird sichergestellt,<br />

dass an den Plus- und Minus-Polen<br />

der Batteriezellen eine<br />

Metallverbindung etwa durch Laserschweißen<br />

entsteht, durch die<br />

eine Stromübertragung von Pol zu<br />

Pol nahezu verlustfrei erfolgt.<br />

E20001-F150-M117-V1<br />

siemens.de/energieeffizienz<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Eine produktive Anlage muss nicht rund<br />

um die Uhr laufen. Aber rundum effizient.<br />

Realisieren auch Sie schneller das Potenzial energieeffizienter Lösungen<br />

Der Schlüssel zu einer effizienten <strong>Produktion</strong> liegt mehr denn<br />

je in der Umsetzung energiesparender Maßnahmen über den<br />

gesamten <strong>Produktion</strong>sprozess. Diese reichen vom Einsatz<br />

energieeffizienter Antriebe bis zum Herunterfahren komplexer<br />

<strong>Produktion</strong>sprozesse. War dies bislang nur manuell und damit<br />

zeitaufwendig möglich, sorgt nun eine standardisierte Datenschnittstelle<br />

dafür, dass Stromverbraucher koordiniert, zentral<br />

und risikolos abgeschaltet werden können. Anlagenbetreiber<br />

sparen damit in <strong>Produktion</strong>spausen bis zu 80 % an Energie.<br />

Gerne informieren wir Sie über unser Portfolio an energieeffizienten<br />

Produkten, Lösungen und Services, mit denen Sie<br />

innerhalb kurzer Zeit auf Dauer Effizienzgewinne erzielen.<br />

Answers for industry.<br />

E20001-F150-M117-V1_AZ_EE_198x280.indd 1 04.11.13 15:42


6 · Unternehmen & Märkte · <strong>Produktion</strong> · 14. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>46</strong><br />

Links: ‚I love Shanghai‘ leuchtes es<br />

nachts abwechselnd in chinesisch und<br />

englisch in Shanghai. Bild: Kalkowsky<br />

Das Festo Global Production Centre in<br />

Jinan ist nach dem Festo <strong>Produktion</strong>ssystem<br />

organisiert.<br />

Bild: Festo AG<br />

In der Millionenmetropole Shanghai ist das Festo Technical Engineering Centre angesiedelt. Unter dem Motto „In der<br />

Region für die Region“ hat Festo jüngst seine Kapazitäten für die Produkt- und Systementwicklung in der Region Asien-Pazifik<br />

stark vergrößert. Bis zu 100 Ingenieure sollen hier im Endausbau arbeiten. <br />

Bild: Maren Kalkowsky<br />

China<br />

Festo stärkt Region Asien<br />

Maren Kalkowsky, <strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

China und der asiatisch-pazifische Raum sind für den Anbieter von Automatisierungsprodukten und -lösungen<br />

Festo die am schnellsten wachsenden Märkte. Kürzlich zeigte das Unternehmen seine Standorte in Jinan<br />

und Shanghai der internationalen Presse. In Jinan an der Ostküste Chinas hatte Festo erst 2012 die <strong>Produktion</strong>sfläche<br />

verdoppelt. Weiteres Wachstum ist geplant. Hiert konzentrieren sich das Global Production<br />

Centre, das Regional Service Center und das Training Centre.<br />

Oben: Roboter im Test<br />

beim Besuch von ABB in<br />

Shanghai. Bild: Kalkowsky<br />

Links: In Jinan trifft Alt<br />

auf Neu: Der berühmte<br />

Baotu Spring Park ist bei<br />

Chinesen beliebt.<br />

<br />

Bild: Kalkowsky<br />

Zukunft im Blick: Dr. Heinrich Frontzek (l.), Leiter Corporate Communication<br />

und Future Concepts, unter anderem mit Festo-Managern aus China und Asien,<br />

(v.l.) Desmond Teo, JJ Chen und Dr. Hong Zhou. <br />

Bild: Kalkowsky<br />

Der ICE lässt grüßen? Das Werk von Festo in Jinan liegt an der Hochgeschwindigkeitsbahnlinie<br />

zwischen Shanghai und Peking. Jinan liegt an der Ostküste<br />

und ist die Hauptstadt der chinesischen Provinz Shandong. Bild: Kalkowsky<br />

Einführung in die chinesische Kultur:<br />

Rahmenprogramm mit Gesang und<br />

Tanz in Jinan. <br />

Bild: Kalkowsky<br />

Besuchen Sie uns:<br />

SPS IPC Drives in Nürnberg<br />

26.–28. 11. <strong>2013</strong><br />

Rittal: Halle 5, Stand 111<br />

Eplan: Halle 11, Stand 110/120<br />

nextlevel<br />

for industry


14. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>46</strong> · <strong>Produktion</strong> · Unternehmen & Märkte · 7<br />

Nutzfahrzeugbranche<br />

Kurzfristiger Bestellboom<br />

Michael sudahl<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Die ab 2014 geltende Abgasnorm<br />

der Europäischen Union sorgt für<br />

einen kurzfristigen Bestellboom<br />

in der deutschen Nutzfahrzeugbranche.<br />

Lansdberg (gk). Ab Januar des<br />

Jahres 2014 gilt eine neue EU-Abgasnorm:<br />

Lkw-Motoren von Neuzulassungen<br />

unterliegen dann der<br />

strengeren Euro-6-Vorschrift. Die<br />

Folge: Viele Spediteure ordern<br />

noch kurzfristig Lastkraftwagen zu<br />

den alten Konditionen. Diese rüsten<br />

ihre Fuhrparks noch schnell<br />

auf, zumal Fahrzeuge der bisherigen<br />

Euro-5-Norm rund 10 000 Euro<br />

günstiger sind.<br />

Trotz branchenüblicher Sommerflaute<br />

verzeichnete MAN in<br />

dieser Zeit einen guten Bestelleingang.<br />

In der Sparte Truck & Bus<br />

gingen im dritten Quartal Orders<br />

im Wert von 2,7 Mrd Euro ein.<br />

Im Vorjahresquartal lag das Volumen<br />

bei nur 1,8 Mrd Euro. Das ist<br />

ein Plus von 50 %.<br />

Als Ursache gelten Vorzieheffekte<br />

wegen der neuen Abgasnorm<br />

der Europäischen Union.<br />

Die Kunden wollen die Mehrkosten<br />

für die moderneren Motoren<br />

vermeiden, heißt es in der Branche.<br />

Hinzu komme, dass der Dieselpreis<br />

ak tuell moderat rückläufig<br />

ist und immer mehr Bestellungen<br />

aus dem außereuropäischen<br />

Raum kommen.<br />

Entsprechend groß ist die Nachfrage<br />

aus aller Welt und vielen<br />

Branchen für die weniger umweltfreundlichen<br />

Lkw. Der größte russische<br />

Einzelhändler Magnit erhält<br />

435 neue MAN TGS. Aus Saudi-Arabien<br />

lagen sogar 440 Bestellungen<br />

vor.<br />

Furcht, dass Aufträge in<br />

späteren Quartalen fehlen<br />

„Die Vorzieheffekte auf dem europäischen<br />

Nutzfahrzeugmarkt<br />

sehen wir mit gemischten Gefühlen“,<br />

sagte MAN-Sprecher Sascha<br />

Klingner. Zwar sei derzeitig die<br />

<strong>Produktion</strong> dadurch sehr gut ausgelastet,<br />

doch sei zu befürchten,<br />

dass die Aufträge in späteren Quartalen<br />

fehlten.<br />

Der Sprecher rechnet deshalb<br />

Anfang 2014 mit einer Flaute in<br />

der Branche. MAN jedenfalls stelle<br />

sich auf eine gewisse Durststrecke<br />

ein.<br />

Ganz gegenläufig zum Branchentrend<br />

verhält sich die Seifert<br />

Logistics Group, die 45 Lkw der<br />

künftigen Euro-6-Norm bereits seit<br />

einem Jahr im Bestand hat. Das<br />

zahlt sich aus. Im Juni gewann der<br />

Ulmer Logistikdienstleister den<br />

Eco-Performance-Award der Branche<br />

wegen seines vorbildlich ökologischen<br />

Verhaltens. Denn die<br />

neue Motorengeneration verbraucht<br />

20 % weniger Diesel, was<br />

die Emissionen um ein Fünftel reduziert.<br />

„Mit dem Award haben wir unser<br />

Image als kunden- und lösungsorientierter<br />

Logistikdienstleister geschärft,“<br />

begründet Inhaber Harald<br />

Seifert sein Verhalten, der damit<br />

auch die Aufmerksamkeit von Bundesverkehrsminister<br />

Peter Ramsauer<br />

bekam, der ihm persönlich<br />

gratulierte bei einem Messerundgang<br />

im Juni auf der „transport logistik“<br />

in München. Seifert fährt<br />

viel für die Automobil- und Chemiebranche,<br />

die auf ein ökologisches<br />

Image achten müssen. Da<br />

dient der Award auch den Imageinteressen<br />

Dax-notierter Unternehmen.<br />

Bei MAN spürt man Vorzieheffekte wegen der kommenden neuen EU-Abgasnom. Es sei zu befürchten, dass die Aufträge<br />

in späteren Quartalen fehlen, sagte ein MAN-Sprecher.<br />

Bild: MAN<br />

Joe Folkens: Der Mikrocontroller ‚Tiva TM4C129x‘ erleichtert die Entwicklung intensiv<br />

vernetzter industrieller Steuerungs- und HMI-Produkte.<br />

Bild: TI<br />

Interview<br />

Dietmar Poll<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Joe Folkens, TI<br />

Mit Texas Instruments<br />

zu Industrie 4.0<br />

Texas Instruments (TI) stattet seine<br />

neue Mikrocontroller-Familie mit<br />

Ethernet MAC und PHY aus. Wozu,<br />

erläutert Produktmanager Joe<br />

Folkens exklusiv in <strong>Produktion</strong>.<br />

Herr Folkens, worum geht es<br />

bei der Mikrocontroller-Familie?<br />

Im übergeordneten Sinne geht es<br />

um die Bereitstellung von Lösungen,<br />

mit denen unsere Endnutzer<br />

Verbindungen zur Cloud herstellen<br />

und eine neuartige Kategorie von<br />

Produkten entwickeln können.<br />

Denn dieser Mikrocontroller integriert<br />

MAC- und PHY-Funktionseinheiten<br />

– und das ist das entscheidende<br />

Differenzierungsmerkmal.<br />

Was bedeutet das genau?<br />

Normalerweise müssten Kunden<br />

zusätzlich einen so genannten<br />

Ethernet PHY-Baustein kaufen<br />

und den mit all den weiteren benötigten<br />

Schaltungen auf ihrer Platine<br />

unterbringen. Und diese<br />

Technik ist jetzt bereits in dem Mikrocontroller<br />

TM4C129x integriert.<br />

Ist die Controller-Produktfamilie<br />

ein kundenorientierter Ansatz?<br />

Nun, es gibt eine Architektur, auf<br />

der alles basiert. Wir haben 20 verschiedene<br />

Artikelnummern, die<br />

sich von dieser Architektur ableiten.<br />

Wir wollen unseren Kunden<br />

auch die Möglichkeit einräumen,<br />

nur das zu wählen, was sie benötigen.<br />

Deshalb bieten wir auch Produkte<br />

an, die beispielsweise die<br />

Ethernet PHY-Funktion nicht beinhalten.<br />

Oder Produkte mit etwas<br />

weniger Flash-Speicherkapazität.<br />

Was können Sie zu den Datenschutzfunktionen<br />

sagen?<br />

Entscheidend ist die Kombination<br />

von Features. Denn letztendlich<br />

geht es darum, möglichst viele<br />

Funktionen zu erhalten. Beispiel<br />

Manipulationsschutz: Es gibt vier<br />

Eingänge und diese Sicherheitsfunktion<br />

übernimmt Aufgaben wie<br />

die Entnahme oder das Löschen<br />

des Speichers, den man bei Bedarf<br />

schützen kann. Man kann die<br />

Speicherkarte sperren. Sicherlich<br />

gibt es auch andere Produkte mit<br />

Manipulationsschutz. Aber das,<br />

was ich gesehen habe, erfüllt nicht<br />

genau die gleichen Funktionen.<br />

Erleben Sie die nächste Stufe<br />

der Wertschöpfung – live in Nürnberg.<br />

Im weltweit einzigartigen Unternehmensverbund von Eplan, Rittal<br />

und Kiesling demonstrieren wir Ihnen eindeutige Nutzenpotenziale –<br />

vom Engineering über Systemlösungen bis hin zum Steuerungsbau.<br />

• Optimal aufeinander abgestimmte Systemlösungen<br />

• Reduktion der Komplexität von Workflows<br />

• Automatisierung von Prozessen


8 · Unternehmen & Märkte · <strong>Produktion</strong> · 14. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>46</strong><br />

China Corner<br />

Bild: Leoni<br />

Kabelhersteller Leoni mit<br />

neuem Werk in Langfang (kk)<br />

Leoni, ein Anbieter von Kabeln und<br />

Kabelsystemen, hat jüngst seine vierte<br />

<strong>Produktion</strong>sstätte für Bordnetz-<br />

Systeme in China eingeweiht. Das<br />

Werk in Langfang wird PKWs von Beijing<br />

Benz Automotive Co Ltd (BBAC)<br />

beliefern, dem Gemeinschaftsunternehmen<br />

der Daimler AG, Deutschland,<br />

und ihrem chinesischen Partner<br />

BAIC. Leoni geht davon aus, in vier<br />

Jahren den lokalen Umsatz mit Bordnetzen<br />

auf 400 Mio Euro zu verdoppeln.<br />

Das Unternehmen wird rund<br />

30 Mio Euro in Gebäude und Anlagen<br />

der neuen <strong>Produktion</strong>sstätte investieren.<br />

Leoni betreibt nun zehn <strong>Produktion</strong>sstätten<br />

in China mit mehr als<br />

8 500 Mitarbeitern und rechnet für<br />

<strong>2013</strong> mit einem lokalen Gesamtumsatz<br />

von etwa 450 Mio Euro.<br />

Bild: Benecke-Kaliko<br />

Benecke-Kaliko produziert<br />

nun in Zhangjiagang (kk)<br />

Die Kompakt- und Schaumfolien von<br />

Benecke-Kaliko werden jetzt auch in<br />

China produziert. Benecke-Changshun<br />

Auto Trim, ein Joint-Venture<br />

von Benecke-Kaliko mit dem chinesischen<br />

Fachhändler für Automobilkunststoffe<br />

Jiangsu Changshun International<br />

Trading, fertigt die TPO-Produkte<br />

am Standort in Zhangjiagang.<br />

CFT gründet Joint-Venture mit<br />

Bergbauutnernehmen (kk)<br />

Im Beisein von NRW-Wirtschaftsminister<br />

Garrelt Duin haben das chinesische<br />

Bergbauunternehmen Shanxi Tiandi<br />

Coal-Mining Machine Co. Ltd.<br />

und der Gladbecker Hersteller für<br />

Entstaubungsanlagen CFT GmbH<br />

Compact Filter Technic ein Joint Venture<br />

vereinbart. CFT ist spezialisiert<br />

Bild: CFT<br />

auf die Entwicklung und den Bau von<br />

Entstaubungsanlagen für den Bergbau<br />

und seit längerem auf dem chinesischen<br />

Markt erfolgreich. Die Zusammenarbeit<br />

beider Unternehmen,<br />

die jetzt vereinbart wurde, hat ein Investitionsvolumen<br />

von 30 Mio Euro.<br />

Werkzeugmaschinen<br />

Weltmesse für Werkzeug- und Formenbau,<br />

Design und Produktentwicklung<br />

03. – 06. Dezember <strong>2013</strong><br />

Frankfurt/Main, Messegelände<br />

20 Jahre EuroMold<br />

“Von der Idee bis zur Serie”<br />

Jetzt Messebesuch planen!<br />

DMG Mori Seiki auf Kurs<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Der deutsch-japanische Werkzeugmaschinen-Konzern<br />

DMG<br />

Mori Seiki erhöht seine Prognose<br />

für das Jahr <strong>2013</strong>. Umsatz und<br />

Auftragseingang sollen über<br />

2 Mrd Euro liegen.<br />

Für den DMG<br />

Mori Seiki läuft<br />

es weltweit<br />

rund. Derzeit<br />

bauen die beiden<br />

Kooperationspartner<br />

ihre<br />

Partnerschaft<br />

weiter aus.<br />

Bild: DMG Mori Seiki<br />

Bielefeld (sm). „Die auf der Metallbearbeitungsmesse<br />

EMO Hannover<br />

<strong>2013</strong> erteilten Aufträge bekräftigen<br />

insgesamt die anziehende<br />

Werkzeugmaschinen-Nachfrage.“,<br />

berichtet Dr. Rüdiger Kapitza,<br />

Vorstandsvorsitzender der DMG<br />

Mori Seiki Aktiengesellschaft. Für<br />

das Geschäftsjahr <strong>2013</strong> plane der<br />

Konzern nunmehr einen Auftragseingang<br />

von über 2 Mrd Euro. Der<br />

Umsatz solle ebenfalls über 2 Mrd<br />

Euro betragen. Im vierten Quartal<br />

rechnet Kapitza mit steigenden<br />

Umsätzen und einer Verbesserung<br />

der Ergebnisqualität.<br />

Unter der Annahme, dass die<br />

Marktentwicklung gemäß den Erwartungen<br />

verläuft, plant der DMG<br />

Mori Seiki-Konzern, ein EBT von<br />

rund 130 Mio Euro und daraus resultierend<br />

einen Jahresüberschuss<br />

von rund 90 Mio Euro zu erzielen.<br />

Für das Geschäftsjahr <strong>2013</strong> ist eine<br />

höhere Dividendenzahlung geplant<br />

als im Vorjahr..<br />

Der DMG Mori Seiki-Konzern<br />

beabsichtigt, seine globale Marktpräsenz<br />

weiter zu intensivieren. Im<br />

laufenden Geschäftsjahr bündeln<br />

die Partner ihre gemeinsamen Vertriebs-<br />

und Serviceaktivitäten in<br />

China und Russland und wollen<br />

anschließend die Kooperation auf<br />

Kanada sowie Brasilien ausweiten.<br />

Damit werden die Kooperationspartner<br />

zum Jahresende <strong>2013</strong> gemeinsam<br />

in allen wichtigen Märkten<br />

weltweit präsent sein. Zusätzlich<br />

werden die Fertigungskapazitäten<br />

in strategisch bedeutenden<br />

Märkten ausgebaut.<br />

Trotz schwieriger Marktbedingungen<br />

ist das dritte Quartal <strong>2013</strong><br />

für den Konzern erfolgreich verlaufen:<br />

Der Auftragseingang stieg um<br />

6 % auf 5<strong>46</strong>,7 Mio Euro. Dies sei<br />

unter anderem ein Resultat der<br />

EMO <strong>2013</strong>; als Ergebnis dieser<br />

weltweit bedeutendsten Messe für<br />

Werkzeugmaschinen konnte der<br />

Konzern 1 137 Produkte im Wert<br />

von 276,4 Mio Euro verkaufen.<br />

Aus den Unternehmen<br />

Highlights <strong>2013</strong><br />

Gastland: Italien<br />

design + engineering forum<br />

Leichtbau, Hybridtechnik,<br />

Hydroformen<br />

Thermoform Center<br />

Innovation in 3D = DigiFabb<br />

www.euromold.com<br />

Eine Messe der DEMAT GmbH<br />

Bild: Hainbuch<br />

Hainbuch: Der Spannmittelhersteller<br />

aus Marbach wurde vom Ditzinger<br />

Maschinenbauer Trumpf in der aktuellen<br />

Lieferantenbewertung wieder<br />

als ‚Premium Lieferant‘ eingestuft.<br />

Hainbuch hat die Erwartungen, wie<br />

schon in den Jahren davor, in allen<br />

drei Bewertungssegmenten übertroffen.<br />

Jährlich werden die wichtigsten<br />

Lieferanten im Rahmen des Lieferantenmanagementsystems<br />

in den Kategorien<br />

Termintreue, Qualität und Zusammenarbeit<br />

bewertet. Die Statusvergabe<br />

basiert auf einer 12-monatigen<br />

Leistungsbewertung.<br />

Knapp: In Werndorf bei Graz wurde<br />

kürzlich die Knapp AG für ihr Customer<br />

Service Paket „Life Cycle Management<br />

360°+“ bei JCL Fashion Logistics<br />

ausgezeichnet. Die ÖVIA (Österreichische<br />

technisch-wissenschaftliche<br />

Vereinigung für Instandhaltung<br />

und Anlagenwirtschaft) verlieh der<br />

Knapp AG und JCL FashionLogistics<br />

den Preis für die innovativste Dienstleistung<br />

<strong>2013</strong>. Die Unternehmen<br />

überzeugten die Jury mit dem Customer<br />

Service Paket „Life Cycle Management<br />

360°+“.<br />

Die ÖVIA in Kooperation mit dem Industriemagazin<br />

verleiht jährlich im<br />

Rahmen des Instandhaltungsforums<br />

den Maintenance Award Austria.<br />

Als 360°+ Service bietet die Firma bei<br />

JCL Fashion Logistics in Werndorf<br />

nicht nur Hotline-Service und Wartung,<br />

sondern stellt mit den Resident<br />

Bild: Knapp<br />

Engineers die gesamten Anlagentechniker<br />

vor Ort. Zudem ist mit einem<br />

Ersatzteillager die permantente<br />

Ersatzteilversorgung des Kunden<br />

gesichert.<br />

Walter AG: Der Präzisionswerkzeughersteller<br />

Walter AG gehört auch<br />

weiterhin zum Kreis der Vorzugslieferanten<br />

der Robert Bosch GmbH.<br />

Bosch vertraut damit nicht nur auf<br />

eine hohe Liefertreue, sondern auch<br />

auf die Prozess-Kompetenz der Technologen,<br />

die weltweit für Bosch im<br />

Bild: Walter<br />

Einsatz sind. Mehr als 50 Bosch-<br />

Standorte in 17 Ländern stehen auf<br />

der Kundenliste von Walter. Mit Walter-Werkzeugen<br />

fertigt Bosch unter<br />

anderem Einspritzsysteme, Hydraulik-Komponenten<br />

und Steuerelemente<br />

für Bremssysteme. „Dass wir gute<br />

Werkzeuge haben, wird von einem<br />

Unternehmen, dass sich engineering<br />

competence auf die Fahne schreibt,<br />

erwartet.“, weiß Hubert Auer, der<br />

zuständige Key Account Manager<br />

bei Walter Deutschland, von den<br />

Gesprächen mit Bosch-Einkäufern.


14. November <strong>2013</strong> · Nummer <strong>46</strong><br />

<strong>Produktion</strong><br />

Messe-Special<br />

App: Echtzeitdaten<br />

per Smartphone<br />

Berghof: Leistungsstarke<br />

Steuerung für kurze Zykluszeiten<br />

Motor: Kühlrippen<br />

liegen innen<br />

Antriebstechnik: Energieeffiziente<br />

Niederspannungsmotoren<br />

12 13 17<br />

20<br />

MESSE-INFOS<br />

Termin: 26. - 28.11.<strong>2013</strong><br />

Veranstaltungsort:<br />

Messezentrum Nürnberg<br />

Öffnungszeiten:<br />

26.11.<strong>2013</strong>, 09:00 - 18:00 Uhr<br />

27.11.<strong>2013</strong>, 09:00 - 18:00 Uhr<br />

28.11.<strong>2013</strong>, 09:00 - 17:00 Uhr<br />

Eintritt:<br />

Tageskarte 20,00 Euro<br />

Dauerkarte 60,00 Euro<br />

STIMMEN<br />

Thomas Vogel, Allied<br />

Vision<br />

Tec: „Die Automationsbranche<br />

bleibt dynamisch<br />

und zieht<br />

die industrielle<br />

Bildverarbeitung<br />

an. Allied Vision Tec präsentiert<br />

sich zum ersten Mal auf<br />

der SPS/IPC/Drives und will dort<br />

mit konkreten Lösungen am Puls<br />

der Endanwender von Bildverarbeitungssystemen<br />

sein. Dafür<br />

zeigen wir unsere leistungsstarken<br />

Digitalkameras“<br />

Armin Schlenk, Director<br />

Marketing,<br />

Yaskawa:<br />

„Wir schätzen<br />

die Stimmung in<br />

der Branche als<br />

sehr gut ein und<br />

erwarten von der<br />

SPS/IPC/Drives <strong>2013</strong>, dass sich<br />

der positive Trend von 2012 fortsetzt.<br />

Dabei sind wir überzeugt,<br />

dass wir mit unserem ‚Total System<br />

Solutions‘-Ansatz den aktuellen<br />

Anforderungen, gerade des<br />

mittelständischen Maschinenbaus,<br />

voll entsprechen. Deshalb<br />

bereiten wir uns positiv gespannt<br />

mit einer großen Mannschaft auf<br />

die Messe vor.“<br />

Torsten Zöller,<br />

Marketing Manager,<br />

Cognex:<br />

„Intelligente Vernetzung<br />

wird<br />

diese Messe stärker<br />

prägen als<br />

bisher. Mit dem<br />

autarken 3D-Visionsystem DS<br />

1000 haben wir unser Produktportfolio<br />

an Vision- und ID-Systemen<br />

ausgebaut. Vor allem erweitern<br />

wir konsequent die einfach<br />

zu installierende und effiziente<br />

Konnektivität unserer Systeme,<br />

ganz im Sinne einer intelligenten<br />

Vernetzung in der gesamten<br />

Wertschöpfungskette.“<br />

Bild: Mesago<br />

Innovationspreis der Automatisierungsindustrie<br />

NÜRNBERG (SP). Zur Förderung des Ingenieurnachwuchses wird auf dem begleitenden Kongress der Messe erstmalig der Innovationspreis der Automatisierungsindustrie<br />

verliehen. Gefördert werden herausragende Leistungen junger Ingenieurinnen und Ingenieure im Alter von bis zu 35 Jahren. Eine Jury, bestehend<br />

aus dem Kongresskomitee, wählt auf Basis der eingereichten Abstracts die Nominierten des Innovationspreises der Automatisierungsindustrie aus. Die drei Prämierten<br />

erhalten ein Preisgeld von 1 000, 2 000, und 3 000 Euro.<br />

SPS/IPC/DRIVES<br />

‚Extra‘-Halle für industrielle Software<br />

PRODUKTION NR. <strong>46</strong> , <strong>2013</strong><br />

Mehr als 1 500 Unternehmen werden<br />

zur diesjährigen SPS/IPC/Drives<br />

erwartet. Dem Messebesucher<br />

bietet sich auf über 110 000 m²<br />

ein umfassender Marktüberblick<br />

zur elektrischen Automatisierung.<br />

Bild: Mesago<br />

NÜRNBERG (SP). Das Wachstum<br />

der Messe bringt eine thematische<br />

Neuaufteilung einiger Hallen mit<br />

sich: Schwerpunkt der neu hinzugekommenen<br />

Halle 11 ist das Thema<br />

‚Software‘. Dominiert wird diese<br />

Halle von eplan, einem großen<br />

Anbieter von Engineering-Lösungen<br />

aus der Friedhelm Loh-Gruppe.<br />

Auf dem eplan-Stand zeigen 18<br />

Unternehmen ihre Systeme und<br />

Schnittstellen in Verbindung mit<br />

CAE-Projektierung. Die Halle 7A<br />

beherbergt jetzt ausschließlich die<br />

‚Sensorik‘ und die Halle 7 ist nun<br />

ganz der ‚Steuerungstechnik‘ gewidmet.<br />

Der AMA Fachverband für<br />

Sensorik e.V. allerdings ist wie<br />

schon in den Jahren zuvor in Halle<br />

A4 anzutreffen. Auf dem AMA-Gemeinschaftsstand<br />

zeigen die Aussteller<br />

vom Sensorelement über<br />

Sensoren und Messtechnik bis hin<br />

zu System- und Komplettlösungen<br />

alles rund um die Sensorik.<br />

In der Steuerungstechnik-Halle<br />

stechen Beckhoff und B&R auf<br />

Grund ihrer großen Standflächen<br />

deutlich hervor. Mit „wireless in<br />

automation“ bietet ein weiterer<br />

Gemeinschaftsstand in Halle 10<br />

den Besuchern die Möglichkeit,<br />

sich gezielt und umfassend zu informieren,<br />

um individuelle Ansätze<br />

zur Lösung ihrer Automatisierungsaufgaben<br />

zu finden.<br />

Neu in diesem Jahr ist der vom<br />

VDMA in Halle 7A organisierte<br />

Gemeinschaftsstand zum Thema<br />

‚Industrielle Bildverarbeitung‘ mit<br />

25 Ausstellern. Die Themen Bildverarbeitung<br />

und Automatisierung<br />

Wieder einmal steht die Automatisierungsmesse SPS/IPC/DRIVES bevor. Eine<br />

Halle mehr hilft, die Flut der über 1 500 Aussteller zu fassen.<br />

wachsen immer mehr zusammen,<br />

daher präsentieren sich weitere<br />

Firmen mit eigener Standfläche auf<br />

der Messe. Der VDMA greift das<br />

Thema zusätzlich auf seinem Forum<br />

in Halle 3 auf und veranstaltet<br />

hierzu täglich eine Podiumsdiskussion.<br />

Auf den beiden Messeforen der<br />

Verbände VDMA in Halle 3 und<br />

ZVEI in Halle 10 finden Vorträge zu<br />

verschiedenen Themen statt. Der<br />

Zentralverband Elektrotechnikund<br />

Elektronikindustrie stellt Security<br />

in den Fokus seiner Forum-<br />

Beträge auf der ‚SPS/IPC/Drives‘.<br />

Zu Gast ist das Bundesamt für Sicherheit<br />

in der Informationstechnik<br />

(BSI). Es stellt auf dem ZVEI-<br />

Stand in Halle 10 sein ICS (Industrial<br />

Control Systems)-Security-<br />

Kompendium vor. Das Dokument<br />

soll eine gemeinsame Basis für IT-<br />

Sicherheits- und ICS-Experten<br />

schaffen und ihnen den Zugang<br />

zum Thema IT-Sicherheit in der<br />

<strong>Produktion</strong> ermöglichen.<br />

Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />

redaktion@produktion.de


10 · Messe-Special SPS/IPC/Drives · <strong>Produktion</strong> · 14. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>46</strong><br />

Statements zur Messe<br />

Verbindungstechnik<br />

EMV-geschützter Stecker<br />

Dipl.-Ing. Horst<br />

Kalla, Referent<br />

Fachpresse bei<br />

Weidmüller in<br />

Detmold. <br />

Bild: Weidmüller<br />

Christoph Caselitz,<br />

Geschäftsführer<br />

Vertrieb<br />

bei Rittal.<br />

Bild: Rittal<br />

Frank Metzner,<br />

Head of Marketing<br />

Communications,<br />

Beckhoff<br />

Automation.<br />

Bild: Beckhoff<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Ifm Electronic schützt seine<br />

Steck verbinder durch effektive<br />

Schirmung. Das sorgt für eine<br />

dauerhaft hohe Störfeldsicherheit.<br />

„Die SPS/IPC/Drives <strong>2013</strong> bietet<br />

als eine der führenden Fachmessen<br />

der elektrischen Automatisierungstechnik<br />

eine ideale Plattform,<br />

um unsere Produkte und<br />

Technologien im persönlichen Dialog<br />

einem hochkarätigen Fachpublikum<br />

zu präsentieren. Unter anderem<br />

schätzen wir die Messe und<br />

den Kongress auch als Trendscout<br />

für technologische Weiterentwicklungen<br />

sowie für kurz- bis mittelfristige<br />

Markttendenzen. Mit einem<br />

umfassenden Portfolio an<br />

Komponenten und Lösungen im<br />

Bereich der elektrischen Verbindungs-,<br />

Geräteanschluss- und Interfacetechnik<br />

sowie Elektronik<br />

sind wir Partner und Marktführer<br />

in der Industrial Connectivity.<br />

Für uns sind die Messe SPS/IPS/<br />

Drives sowie der begleitende Fachkongress<br />

eine ideale Plattform, um<br />

zusammen mit den Besuchern<br />

umfassende Informationen auszutauschen<br />

– über Produkte, Innovationen<br />

und aktuelle Trends.“<br />

„Unter dem Leitthema ‚Next level<br />

for industry‘ präsentiert Rittal auf<br />

1 000 qm Fläche neueste Lösungen<br />

für eine integrierte Wertschöpfungskette<br />

im Steuerungs- und<br />

Schaltanlagenbau. Wir zeigen mit<br />

Eplan, Rittal und Kiesling eine<br />

Wertschöpfungskette, die einzigartig<br />

in der Industrie ist und unseren<br />

Kunden dabei hilft, deutlich effizienter<br />

und kostengünstiger zu produzieren.<br />

Unsere Neuheiten finden<br />

sich alle im Rittal Handbuch<br />

<strong>2013</strong>/2014, das druckfrisch zur<br />

Messe erscheint.<br />

Die Realität ist im ersten Halbjahr<br />

<strong>2013</strong> mancherorts hinter den<br />

Wachstumserwartungen zurückgeblieben.<br />

Dennoch starten wir voller<br />

Zuversicht in die kommenden Monate.<br />

Für das nächste Jahr rechnen<br />

wir mit einem deutlichen Anziehen<br />

bei den Exporten, insbesondere in<br />

die Schwellenländer. Wir freuen<br />

uns daher auf die SPS/IPC/Drives,<br />

die sicher wieder ein sehr guter<br />

Trendindikator für uns ist.“<br />

„Wir verzeichnen eine positive<br />

Stimmung in der Branche und<br />

schätzen die globale wirtschaftliche<br />

Situation als sehr stabil ein. Die<br />

Automatisierung hat – als Querschnittstechnologie<br />

– ausreichend<br />

Potenzial, steht aber auch vor<br />

spannenden technischen Evolutionen<br />

und Revolutionen.<br />

Neben neuen PC-Steuerungen,<br />

basierend auf den neuesten In -<br />

tel-Prozessorengenerationen ‚Haswell‘<br />

und ‚Bay Trail‘, ist unsere<br />

durchgängige Multitouch-Panel-<br />

Serie ein Highlight. Das Produktspektrum<br />

ist skalierbar hinsichtlich<br />

der Displaygrößen, der<br />

Anschlussarten – bei den passiven<br />

Control Panels – sowie der Prozessorleistung<br />

bei den Panel-PCs. Auf<br />

der SPS/IPC/Drives wird die Multitouch-Serie<br />

durch neue Panel-PC-<br />

Baureihen ergänzt. Der Vorteil für<br />

den Anwender ist ein einheitliches,<br />

zeitgemäßes Bedienkonzept und<br />

Erscheinungsbild an der kompletten<br />

Maschine oder Fertigungslinie.“<br />

Essen (sp). Dauerhaft hohen EMV-<br />

Störschutz – das bietet die Weiterentwicklung<br />

der widerstandsfähigen<br />

und einfach zu montierenden<br />

Steckverbinder aus der Baureihe<br />

‚ecolink EVC‘ von Ifm Electronic.<br />

Besonders für alle Applikationen<br />

mit starker Störfeldeinwirkung sowie<br />

der Fabrikautomation und<br />

Werkzeugmaschinenindustrie ist<br />

diese Technologie von Vorteil.<br />

Sehr viele Applikationen erfordern<br />

spezielle Lösungen, auch<br />

werden Steckverbinder immer härteren<br />

Umweltbedingungen ausgesetzt.<br />

Nur sichere <strong>Produktion</strong>sprozesse<br />

inclusive fehlerfreier<br />

Montage garantieren Unternehmen<br />

nachhaltigen, wirtschaftlichen<br />

Erfolg. So schützt ein integrierter,<br />

mechanischer Festanschlag<br />

den O-Ring aus Viton gegen Zerstörung<br />

durch zu starkes Anziehen der<br />

Überwurfmutter. Ein Drehmomentwerkzeug<br />

wird dabei nicht<br />

benötigt. Montage und Demontage<br />

erfolgen ohne jegliches Hilfsmittel.<br />

Nicht zu stören – ecolink M12-Steckverbinder<br />

jetzt auch mit EMV-Schutz.<br />

Bild: ifm<br />

Eine asymmetrisch wirkende Vibrationssicherung<br />

mit Sägezahnkontur<br />

hält die Überwurfmutter<br />

beständig und fest in ihrer Position.<br />

Zusätzlich zur Schirmung garantiert<br />

dies den äußerst wichtigen,<br />

sehr niederohmigen Übergangswiderstand<br />

zwischen der Mutter des<br />

Steckverbinders und dem Gehäuse<br />

des angeschlossenen Gerätes. So<br />

ist ein dauerhaft hoher Schutz gegen<br />

starke Störfeldeinwirkungen<br />

gewährleistet.<br />

www.ifm.com<br />

Halle 7 A, Stand 302<br />

Effizienz-Navi<br />

Preis<br />

Material<br />

Energie<br />

Service<br />

Handhabung Zeit<br />

Lebensdauer ✔<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Safety<br />

Lichtvorhang reagiert<br />

in Mikrosekunden<br />

260 Millionen Tonnen weniger CO 2<br />

-Ausstoß pro Jahr?<br />

Allein im Jahr 2011 haben unsere Niederspannungsantriebe den<br />

CO 2<br />

-Ausstoß weltweit um rund 260 Millionen Tonnen verringert.<br />

Diese intelligenten Steuerungen regeln die Drehzahl von Elektromotoren<br />

und senken so den Energieverbrauch in der Industrie und<br />

in Gebäuden. Das ist nur eine von vielen Technologien von ABB,<br />

um den CO 2<br />

-Ausstoß und die Kosten bei unseren Kunden zu senken.<br />

www.abb.de/betterworld<br />

SPS/IPC/DRIVES Nürnberg<br />

26. – 28. November <strong>2013</strong><br />

Halle 4, Stand 420<br />

Absolut.<br />

ANZ_Industrie_<strong>Produktion</strong>_<strong>46</strong>_SPI_148x201_131015.indd 1 15.10.13 13:32<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Leuze Eletronic integriert neue<br />

Schnittstellen in einem der<br />

schnellsten Lichtvorhänge der<br />

Welt – so der Hersteller.<br />

Fürstenfeldbruck (sp). Die aktuell<br />

komplettierte Familie der messenden<br />

Lichtvorhänge CML 700i<br />

von Leuze Electronic beinhalten<br />

nun auch Varianten mit integrierter<br />

Profibus- und RS485-Schnittstelle.<br />

In der Summe bieten diese messenden<br />

Lichtvorhänge somit integrierte<br />

Schnittstellen für Profibus,<br />

CAN-Bus, für RS485 und I/O-Link.<br />

Darüber hinaus können die Daten<br />

auch über Analogausgänge übertragen<br />

werden, wobei sowohl die<br />

Steuereinheit als auch die Schnittstellen<br />

jeweils in der Empfängereinheit<br />

untergebracht sind, das<br />

heißt es muss kein zusätzliches<br />

Gerät, zum Beispiel ein Gateway,<br />

montiert werden. Die Parametrierung<br />

kann direkt über die Steuerung<br />

erfolgen. Alle Einstellungen<br />

bleiben hier gespeichert, so dass<br />

ein Gerätetausch ohne erneutes<br />

Parametrieren möglich ist. Durch<br />

die extrem schnelle Ansprechzeit<br />

pro Strahl von bis zu 10 Mikrosekunden<br />

können auch sehr schnelle<br />

Prozesse sicher erkannt und Messdaten<br />

erfasst werden. Die Möglichkeit,<br />

transparente Medien sicher zu<br />

erkennen, erhöht in vielen Fällen<br />

die Prozesssicherheit.<br />

Durch das intelligente Befestigungskonzept<br />

und den optionalen<br />

Steckerabgang nach hinten lassen<br />

sich die CML 700i Lichtvorhänge<br />

sehr flexibel integrieren. Außer-<br />

Die neuen Lichtvorhänge von Leuze<br />

Electronic mit IO-Schnittstelle können<br />

auch sehr schnelle Prozesse sicher<br />

erkennen. Bild: Leuze Electronic<br />

dem ergibt sich damit ein sehr<br />

kleiner Blindbereich von nur<br />

23 mm und die Möglichkeit, den<br />

Lichtvorhang ohne Erkennungslücken<br />

sehr nahe an der Fördertechnik<br />

zu montieren. Zudem kann der<br />

Anwender aufgrund des Steckerkonzepts<br />

die Geräte kaskadieren,<br />

falls Messlängen von mehr als 3 m<br />

gefordert sind. Ein integrierter<br />

Ausrichtmodus und die Anzeige<br />

des Empfangspegels im Display<br />

erleichtern und beschleunigen das<br />

Ausrichten.<br />

www.leuze.com<br />

Halle 7A, Stand 7A-238<br />

Effizienz-Navi<br />

Preis<br />

Material<br />

Energie<br />

Service<br />

Handhabung ✔ Zeit ✔<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>


WENIGER BAUBREITE<br />

MEHR<br />

PLATZ<br />

ERLEBEN SIE DEN<br />

MOTUS®<br />

Messe SPS / IPC / Drives, Nürnberg<br />

26. – 28. November <strong>2013</strong><br />

Halle 9, Stand 330<br />

75 % Platzersparnis durch 22,5 mm Baubreite<br />

Bis zu 10 x längere Lebensdauer im Vergleich<br />

zu herkömmlichen Schützen<br />

75 % Zeitersparnis durch Verringerung des<br />

Verdrahtungsaufwandes<br />

UL-listed und ATEX zertifiziert<br />

MOTUS®ContactronControl.<br />

Weniger ist mehr.<br />

Dieser Hybrid-Motorstarter vereint vier Anforderungen in einem<br />

Gerät: rechtsdrehend, linksdrehend, Motorschutz und Not-Halt.<br />

Er ist in Ausführungen für das 60mm-System compact, 60mm-System<br />

classic und für DIN-Tragschienen erhältlich. www.woehner.de


12 · Messe-Special SPS/IPC/Drives · <strong>Produktion</strong> · 14. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>46</strong><br />

App<br />

Echtzeitdaten per Smartphone abrufen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Die Copa-Data GmbH stellt unter dem Motto ‚Ergonomie erleben –<br />

smart solutions mit zenon‘ die Themen Ergonomie, mobile Lösungen<br />

sowie Energiemanagement in den Mittelpunkt ihres Messeauftritts.<br />

Ottobrunn (sp). Unternehmen<br />

können mit der xenon-Software<br />

integrierte, ergonomische Automatisierungslösungen<br />

aufsetzen, die<br />

effizientes und flexibles Arbeiten<br />

ermöglichen – sei es in der Leitwarte<br />

am PC, in der Feldebene am Panel<br />

sowie auch mit einem Tablet<br />

oder Smartphone unterwegs.<br />

Copa-Data präsentiert erstmals<br />

die Everywhere App by zenon einer<br />

breiten Öffentlichkeit. <strong>Produktion</strong>sverantwortliche<br />

und Manager<br />

können so mit ihrem Smartphone<br />

auf die Echtzeit-Daten aus ihrem<br />

HMI/SCADA-System zugreifen<br />

und sich einen optimalen Überblick<br />

über ihre Maschinen und Anlagen<br />

verschaffen: Sie können sich<br />

aktuelle Anlagenzustände, <strong>Produktion</strong>skennzahlen,<br />

Alarme oder Statusmeldungen<br />

jederzeit und über-<br />

all auf ihrem Mobile Device anzeigen<br />

lassen. Die Werte werden in<br />

Form von Listen, mit grafischen<br />

Fortschrittsbalken oder mit dynamischen<br />

Tachoelementen dargestellt.<br />

Die Authentifizierung erfolgt<br />

über die Benutzerverwaltung in<br />

zenon. Zur Kommunikation mit der<br />

Everywhere App by zenon wird<br />

seitens der zenon Runtime der Everywhere<br />

Server eingesetzt.<br />

Optimierung der<br />

Energieeffizienz<br />

Mit der HMI/SCADA- und Reporting-Software<br />

zenon können<br />

Unternehmen eine Lösung für das<br />

Energiemanagement aufsetzen,<br />

die nicht nur den Energieverbrauch<br />

und den Energieeinsatz<br />

umfassend aufzeichnet, sondern<br />

zenon ist die vielseitig<br />

einsetzbare<br />

Produktfamilie<br />

von Copa-Data<br />

für industrienahe<br />

und ergonomische<br />

Prozesslösungen<br />

vom Sensor<br />

bis zum ERP-<br />

System. Copa Data<br />

auch Möglichkeiten für die Optimierung<br />

der Energieeffizienz sowie<br />

Einsparpotenziale aufzeigt.<br />

zenon Analyzer, die Dynamic Production<br />

Reporting Software von<br />

Copa-Data, unterstützt Unternehmen<br />

dabei, Verbesserungspotenziale<br />

zu identifizieren und die Energienutzung<br />

langfristig und nachhaltig<br />

zu optimieren. Die Zertifizierungsstelle<br />

der TÜV SÜD Industrie<br />

Service GmbH bestätigt, dass zenon<br />

den definierten Anforderungen<br />

des TÜV SÜD-Standards „Zertifiziertes<br />

Energiedaten-Management“<br />

entspricht. Damit erfüllt die<br />

Software wichtige Kriterien des<br />

internationalen Energiestandards<br />

ISO 50001. Für eine erfolgreiche<br />

Zertifizierung sind eine Reihe<br />

spezi fischer Systemeigenschaften,<br />

wie zum Beispiel virtuelle Zählstellen,<br />

Energieverbrauchstrends,<br />

die Festlegung von Grenzwerten,<br />

Warnungen bei Überschreitungen,<br />

das Erstellen von Kennzahlen,<br />

die Generierung von Energieberichten<br />

und weitere zu erfüllen.<br />

Die Experten von TÜV SÜD haben<br />

dafür eine genaue Evaluierung der<br />

Software zenon gemäß TÜV SÜD-<br />

Kriterien bei den Entwicklern<br />

durchgeführt. Zusätzlich war die<br />

Implementierung des Energiedaten-Management-Systems<br />

mit zenon<br />

in einer realen Industrieumgebung<br />

eine wichtige Voraussetzung<br />

für die Zertifizierung.<br />

www.copadata.de<br />

Halle 7, Stand 590<br />

Effizienz-Navi<br />

Preis<br />

Material<br />

Energie ✔ Service<br />

Handhabung ✔ Zeit<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Service<br />

Automatisierung nachträglich skalieren<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Maximale Skalierbarkeit und minimale<br />

Reaktionszeit sollen dem<br />

Maschinenbauer helfen, seine<br />

Automatisierungslösung perfekt<br />

auf die Bedürfnisse der jeweiligen<br />

Maschine zuzuschneiden.<br />

A-Egglsberg (sp). Mit Scalability+<br />

etabliert B&R eine neue Philosophie<br />

der Skalierbarkeit. Maschinenbauer<br />

hoch- oder herunterskaliert wersierungslösung<br />

können ihre Automatiden<br />

müssen, ist dies jederzeit mög-<br />

perfekt auf die Bedürfnisse<br />

lich. Dabei kann die komplette<br />

der jeweiligen Maschine Entwicklungsleistung, die bis dalich.<br />

zuschneiden, und zwar über mehrere<br />

hin investiert wurde, zu hundert<br />

Dimensionen hinweg. Sie Prozent übernommen werden.<br />

können jeweils die Hardware- und Maschinenbauer können so die<br />

die Softwarelösung auswählen, die Automatisierung immer perfekt an<br />

am besten zu ihrer Automatisierung<br />

die Bedürfnisse der Maschine an-<br />

passt, sind aber zu keinem passen, ohne Kompromisse einge-<br />

Zeitpunkt gebunden. Sollte sich hen zu müssen.<br />

während des Entwicklungsprozesses<br />

Die Durchgängigkeit und Ska-<br />

herauskristallisieren, dass die lierbarkeit des Automatisierungs-<br />

Komponenten oder Lösungen systems erweitert B&R zusätzlich<br />

Haseke Allgemein • 198 x 90 mm • cmyk • 3mm Beschnitt<br />

Präzisionstechnik für industrielle<br />

und medizinische Anwendungen<br />

Tragarme mit Traglasten von bis zu 300 kg<br />

Höhenverstellbare Tragarme mit<br />

Schwenkwinkeln von bis zu +/- 40°<br />

Individuelle Steuergehäuse für<br />

die Kapselung von Bedien- und<br />

Überwachungseinheiten<br />

Umfangreiches Zubehör<br />

TFT-Halterungen<br />

Vielfältige Kombinationsmöglichkeit<br />

Mit Scalability+<br />

definiert B&R integrierte<br />

Automatisierung<br />

neu<br />

und eröffnet unbegrenzte<br />

Möglichkeiten<br />

für<br />

die Maschinenkonfiguration.<br />

<br />

Bild: B&R<br />

Weitere Produktinformationen unter: Haseke GmbH & Co.KG | Tel. 05731/7607 - 0 | www.haseke.de<br />

mit neuen Hardware-Komponenten.<br />

So ergänzen neue kompakte<br />

Steuerungen mit integrierten I/Os<br />

die bereits bisher sehr erfolgreiche<br />

Reihe der X20-Steuerungen. Ebenfalls<br />

neu vorgestellt wird eine neue<br />

Serie Touchscreens der bewährten<br />

Reihe Power Panel – mit und ohne<br />

Controller-Funktionalität.<br />

reACTION Technology senkt die<br />

Zykluszeiten auf bisher unerreicht<br />

niedrige Werte. Besonders zeitkritische<br />

Teilaufgaben lassen sich<br />

IEC-61131-kompatibel in Standard-Hardware<br />

realisieren und ermöglichen<br />

gleichzeitig eine Kostensenkung<br />

durch eine optimale<br />

Entlastung der Steuerung.<br />

Das Prozessleitsystems APROL R<br />

4.0 hat zahlreiche neue Features<br />

erhalten. Darüber hinaus werden<br />

die APROL-Lösungspakete APROL<br />

EnMon für das Energie-Monitoring<br />

und APROL ConMon für das<br />

Condition Monitoring präsentiert.<br />

Sie eignen sich hervorragend für<br />

den Einsatz in der Fabrikautomatisierung.<br />

Maschinenbauer können<br />

mit APROL ihre Kernkompetenzen<br />

erweitern und Fabrikbetreibern<br />

und Anwendern einen Mehrwert<br />

bieten. Ein weiteres Lösungspaket<br />

ist APROL APC für Advanced Process<br />

Control, es bietet verschiedene<br />

Bausteine, z.B. den Modell-<br />

Prädiktiver-Regler 10x10x10, zur<br />

einfachen Lösung komplexer regelungstechnischer<br />

Aufgaben.<br />

www.br-automation.com<br />

Halle 7, Stände 110 und 206<br />

haseke.de<br />

AMA Zentrum für Sensorik und Messtechnik<br />

auf der SPS IPC Drives. Bild: AMA<br />

Gebündelte<br />

Sensor-Kompetenz<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Das AMA Zentrum präsentiert auf<br />

ihrem Gemeinschaftsstand mit 13<br />

Ausstellern auf der SPS/IPC/Drives<br />

die gebündelte Kompetenz der<br />

Sensorik und Messtechnik.<br />

Berlin (sp). Das AMA Zentrum des<br />

AMA Verband für Sensorik und<br />

Messtechnik präsentiert in diesem<br />

Jahr 13 Austeller auf der Messe.<br />

Sensorik und Messtechnik gelten<br />

als Schlüsseltechnologien in<br />

der elektrischen Automatisierung.<br />

Sensortechnologien ermöglichen<br />

bereits heute Lösungsansätze für<br />

die technischen Herausforderungen<br />

von morgen.<br />

Das AMA Kompetenzzentrum<br />

prä sentiert unterschiedlichste<br />

Technologien für die elektrische<br />

Automatisierung basierend auf<br />

Sensorik und Messtechnik. Einzelne<br />

Sensorelemente, spezifische<br />

Messtechnik, System- und Komplettlösung<br />

oder industrielle Ersatzteilbeschaffung:<br />

Das AMA Zentrum<br />

informiert über aktuelle Entwicklungen<br />

rund um die Basiselemente<br />

der Automation. Produkte,<br />

Innovationen, Trends: Kompetente<br />

Standbesetzungen laden zum<br />

intensiven Fachaustausch ein.<br />

www.ama-sensorik.de<br />

Halle 4A, Stand 226


14. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>46</strong> · <strong>Produktion</strong> · SPS/IPC/Drives Messe-Special · 13<br />

Relais<br />

Geräuschfrei und langlebig<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Mit den elektronischen Halbleiterrelais der Serie 77.31 für 30 A hat<br />

Finder sein Lieferprogramm der Solid-State-Relais erweitert.<br />

Trebur-Astheim (sp). Insgesamt<br />

stellt Finder dem Anwender nun<br />

acht neue elektronische Relais mit<br />

metallischen, isoliert angeordneten<br />

Kühlkörpern zur Verfügung.<br />

Alle Versionen der Serie 77.31<br />

werden mit Eingangsspannungen<br />

für 24 V DC (Arbeitsbereich: 4…32 V<br />

DC) oder 230 V AC (Arbeitsbereich:<br />

40…280 V AC) angeboten. Jedes<br />

Ge rät hat zur Statusanzeige eine<br />

grüne LED. Die Geräte mit einer<br />

Baubreite von 22,5 mm sind direkt<br />

zum Aufschnappen auf Tragschiene<br />

DIN EN 60715 TH35 geeignet.<br />

Elektronische Halbleiterrelais 30 A<br />

von Finder. Bild Finder<br />

Die neuen Relais mit dem 30 A /<br />

400 V AC Ausgang sind wahlweise<br />

als Nullspannungs-Schalter oder<br />

als Momentanwert-Schalter mit<br />

zwei verschiedenen Klemmenanordnungen<br />

erhältlich: Die ‚Relais-<br />

Version‘ mit den jeweiligen Einund<br />

Ausgängen an der schmalen<br />

Seite oder die ‚Schütz-Version‘ mit<br />

Ein- und Ausgängen an den langen<br />

gegenüberliegenden Geräteseite.<br />

Verschleißfrei Schalten<br />

bei hoher Schalthäufigkeit<br />

Bei den neuen Ausführungen für<br />

Dauerströme bis 30 A können Einschaltspitzenströme<br />

bis 520 A geschaltet<br />

werden. Die Halbleiterrelais<br />

mit integriertem Nullspannungsschalter<br />

eignen sich durch<br />

Schalten nahe dem Spannungsnulldurchgang<br />

für Lampenlasten,<br />

insbesondere Energiesparlampen,<br />

Kühlaggregate, AC-Magnete und<br />

Heizungsregelungen.<br />

Für das verschleißfreie Schalten<br />

bei hoher Schalthäufigkeit und<br />

großen Lasten wie Motorsteuerungen<br />

werden die Momentanwert-<br />

Schalter für Ein-Phasen- und<br />

Drehstrom-Anwendungen eingesetzt.<br />

Die Geräte sind bei Einzelmontage<br />

und Umgebungstemperaturen<br />

von -20 bis +40 °C bis zu<br />

einem Dauerstrom von maximal<br />

30 A und bei entsprechendem Derating<br />

bis +80 °C einsetzbar.<br />

Als weitere Neuheit stellt Finder<br />

Solid-State-Relais im sogenannten<br />

‚Hockey Puck-Gehäuse‘ vor. Drei<br />

Grundtypen für einen maximalen<br />

Dauerstrom von 25, 40 und 50 A<br />

und einer Eingangsspannung für<br />

24 V DC oder 230 V AC bilden die<br />

Basis für zwölf Geräteausführungen<br />

mit Nullspannungs-Schalter<br />

für Schaltspannungen von<br />

230 V AC (Schaltlast-Spannungsbereich:<br />

21,6…280 V AC) oder<br />

400 V AC (Schaltlast-Spannungsbereich:<br />

43,2…660 V AC).<br />

Alle elektronischen Relais zeichnen<br />

sich durch ihre Kompaktheit,<br />

lange Lebensdauer, Geräuschfreiheit,<br />

kurze Ansprechzeiten sowie<br />

geringe Ansteuerleistung aus.<br />

www.finder.de<br />

Halle 8, Stand 120<br />

Effizienz-Navi<br />

Preis<br />

Material<br />

Energie<br />

Service<br />

Handhabung Zeit<br />

Lebensdauer ✔<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Mit den Display-Steuerungen von<br />

Berghof lassen sich anspruchsvolle<br />

multiachs Antriebsapplikationen<br />

verwirklichen.<br />

Bild: Berghof<br />

Display-Steuerung<br />

Leistungsstarke Steuerung<br />

für kurze Zykluszeiten<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Die neuen, kompakten Display-<br />

Steuerungen von Berghof sind auf<br />

kurze SPS-Zykluszeiten und harte<br />

Echtzeit ausgelegt.<br />

Eningen (sp). Berghof präsentiert<br />

Display-Steuerungen mit 4,3"<br />

(DC2004) und 7" Display (DC<br />

2007). Die kurzen Zykluszeiten werden<br />

durch eine leistungsstarke,<br />

skalierbare 800 MHz ARM CPU mit<br />

einem CortexTM-A9 Kern möglich.<br />

Alle Steuerungen sind durchgängig<br />

mit der aktuellen CODESYS V3 Programmiersprache<br />

ausgestattet. In<br />

Kombination mit dem CODESYS<br />

Softmotion-Paket sind anspruchsvolle<br />

Multiachs-Antriebsapplikationen<br />

erschließbar. In beiden Display<br />

Steuerungen ist eine große<br />

Bandbreite an Kommunikationsschnittstellen<br />

integriert: Ethernet,<br />

EtherCAT, CAN Bus, RS232 und<br />

RS485. Weitere Protokolle sind erhältlich.<br />

Digitale und analoge I/Os<br />

ergänzen die Funktionalitäten.<br />

www.berghof.com<br />

Halle 7, Stand 491<br />

Effizienz-Navi<br />

Preis<br />

Material<br />

Energie<br />

Service<br />

Handhabung ✔ Zeit<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Fernwartung<br />

Mehr Flexibilität durch<br />

modulares Router-Konzept<br />

kaiserberg.com<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Der neue Fernwartungs- und<br />

M2M-Router von Wachendorff<br />

ist modular aufgebaut und damit<br />

flexibel einsetzbar.<br />

Geisenheim (sp). Mit den neuen,<br />

modular aufgebauten VPN-Routern<br />

der Serie eWON Flexy von<br />

Wachendorff eröffnen sich Maschinenbauern<br />

und Anlagenbetreibern<br />

im Bereich der industriellen<br />

Fernwartung und M2M-Datenkommunikation<br />

neue Möglichkeiten:<br />

Das Konzept des modularen<br />

Aufbaus adaptiert eWON in die<br />

Welt der industriellen Fernwartungsrouter.<br />

Das Konzept basiert<br />

auf einem grundlegenden Modul<br />

mit CPU, SD-Karten-Slot sowie einem<br />

RAM-Speicher. Auf diesem<br />

Basismodul können dann bedarfsgerecht<br />

bis zu vier Erweiterungskarten<br />

platziert werden, die dem<br />

Anwender größtmögliche Flexibilität<br />

auf mehreren Ebenen bieten<br />

und auch den wichtigen Faktoren<br />

Wirtschaftlichkeit und Zukunftssicherheit<br />

Rechnung tragen.<br />

eWON Flexy eröffnet dem Anwender<br />

verschiedene Möglichkeiten<br />

für den Fernzugriff. Der<br />

WAN-Zugang in Richtung kann<br />

über LAN, WLAN, PSTN, GPRS<br />

(2G) und HSUPA (3G) erfolgen. Für<br />

den Feldanschluß stehen ein<br />

4-fach Ethernet-Switch, eine<br />

RS232/422/485-Schnittstelle, ein<br />

MPI-/Profibus-Anschluss und I/O-<br />

Karten zur Verfügung. Mit Hilfe von<br />

Apps stellt eWON Flexy Mehrwertdienste<br />

schnell und einfach zur<br />

Verfügung. So zum Beispiel Datenlogging,<br />

Alarmmanagement, Web-<br />

HMI, BASIC- oder JAVA -Programmierung.<br />

Die Router-Funktionen<br />

des eWON Flexy, in Verbindung<br />

mit dem etablierten VPN-Serviceportal<br />

Talk2M, bieten somit alle<br />

Voraussetzungen für zeitgemäße<br />

Fern wartung, Ferndiagnose und<br />

M2M-Datendienste – und dies<br />

weltweit.<br />

www.wachendorff.com<br />

Halle 7, Stand 151<br />

Effizienz-Navi<br />

Preis<br />

Material<br />

Energie<br />

Service<br />

Handhabung ✔ Zeit<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

1 Bühne<br />

+<br />

2 neue Stars =<br />

Brillante Performance<br />

Automation next generation: Auf der SPS IPC Drives <strong>2013</strong> feiern die<br />

vierte Ver sion der weltweit erfolgreichsten Kompakt-Steuerungsfamilie<br />

MELSEC FX und der neue High-End-Frequenzumrichter FR-A 800<br />

Pre miere. Beide begeistern mit innovativen Features und leiten eine<br />

neue Ära der Mitsubishi Electric-Automation ein. So präsentieren wir<br />

Ihnen in naher Zukunft eine neue Generation von Automationsstars,<br />

die in Sachen Öko nomie und Ökologie stets eine brillante Performance<br />

liefern. Doch zunächst freuen wir uns auf die Premiere in Nürnberg<br />

und Ihr Kommen!<br />

26. – 28.11.<strong>2013</strong><br />

Halle 7<br />

Stand 380<br />

eWON Flexy ist<br />

der weltweit erste<br />

modular aufgebaute<br />

Fernwartungsrouter.<br />

Detaillierte Infos: www.mitsubishi-automation.de / Tel. 02102 486-2525<br />

Bild: Wachendorff<br />

Misubishi_Performance_148x201_<strong>Produktion</strong>_<strong>46</strong>_<strong>2013</strong>.indd 1 30.09.13 15:53


14 · Messe-Special SPS/IPC/Drives · <strong>Produktion</strong> · 14. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>46</strong><br />

PC-Schrank<br />

the easy way of machine vision<br />

Er schützt sensible Hardware<br />

vision system Beleuchtung optik<br />

www.vision-control.com<br />

SPS IPC Drives <strong>2013</strong>: Halle 7A, Stand 636 und Halle 6, Stand 110<br />

Die Koppelrelais<br />

aus dem Baukasten<br />

Serie 39<br />

MasterINTERFACE<br />

Wir stellen aus:<br />

spsipcdrives<br />

26. - 28.11.<strong>2013</strong><br />

Stand 8/120<br />

Wir stellen aus:<br />

Halle 5, Stand 418<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Rittals neuer PCSchrank SE 8<br />

bietet im rauen Industrieumfeld<br />

deutlich mehr Sicherheit für sensible<br />

Hardware. Eine umlaufende<br />

Stahlblechkonstruktion gewährleistet<br />

erhöhten Schutz.<br />

Herborn (sp). Der neue PC-<br />

Schrank von Rittal bietet dank eines<br />

umlaufenden Stahlblechkorpus,<br />

bei dem Seitenwände und<br />

Dach aus einem Stück Stahlblech<br />

gefertigt sind, erhöhten Schutz gegen<br />

Zugriff, Staubablagerung und<br />

Strahlwasser. Die Innovation, die<br />

wahlweise auch in Edelstahl erhältlich<br />

ist, erfüllt die Schutzart IP<br />

55 nach EN 60529, NEMA 12.<br />

Zur bedienerfreundlichen Steuerung<br />

von Anlagen ist der PC-<br />

Schrank flexibel ausgelegt und erfüllt<br />

unterschiedliche Anforderungen<br />

zur sicheren Unterbringung<br />

der kompletten Rechnerausrüstung:<br />

vom Monitor über das Rechnersystem<br />

bis hin zu Drucker, Tastatur<br />

und Maus. So stehen beispielsweise<br />

für die Tastatur wahlweise<br />

ein Pultvorbau und für enge<br />

Platzverhältnisse eine abschließbare<br />

Schublade oder eine Klapplade<br />

zur Verfügung. Hier lassen sich<br />

Tastaturen bis zu einer Höhe von<br />

70 cm auflegen. Der obere Teil des<br />

PC-Schranks dient dem Einbau des<br />

Monitors. Hoher Zugriffsschutz gewährleistet<br />

eine Sichttür mit Einscheibensicherheitsglas<br />

und innenliegendem<br />

Verschluss. Der<br />

untere Teil des PC-Schranks bietet<br />

Platz für den Drucker. Um Servicearbeiten<br />

zu erleichtern, sorgt eine<br />

Der neue PC-Schrank von Rittal bietet<br />

dank eines umlaufenden Stahlblechkorpus<br />

Schutz gegen Zugriff, Staubablagerung<br />

und Strahlwasser. Bild: Rittal<br />

Tür an der Rückwand für einen<br />

schnellen Zugriff.<br />

Der PC-Schrank verfügt über einen<br />

automatischen Potenzialausgleich<br />

des Schrankkorpus mit<br />

Rückwand und Bodenblechen. Ermöglicht<br />

wird dies durch spezielle<br />

Kontaktelemente, die sich bei der<br />

Montage in die Oberflächenbeschichtung<br />

eindrücken und so eine<br />

sichere elektrische Verbindung<br />

herstellen.<br />

Der PC-Schrank auf Basis SE 8 ist<br />

mit den Zubehörteilen des weltweit<br />

eingesetzten Anreihsystems<br />

TS 8 kompatibel. Er bietet eine<br />

bessere Raumausnutzung durch<br />

das Zwei-Ebenen-Konzept, geringeren<br />

Montageaufwand sowie den<br />

Zugriff auf eine umfangreiche Klimatechnik-Plattform.<br />

www.rittal.de<br />

Halle 5, Stand 111<br />

Effizienz-Navi<br />

Preis<br />

Material<br />

Energie<br />

Service<br />

Handhabung ✔ Zeit ✔<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Maschinenkommunikation<br />

Gateway sichert M2M-Kommunikation<br />

•Koppelrelais<br />

MasterINTERFACE<br />

6,2 mm schmal<br />

Tragschiene TH35<br />

•Ausgang bestückt mit<br />

EMR- oder SSR-Relais<br />

(EMR 6 A/SSR bis 2 A)<br />

•6 kV (8 mm) Spannungsfestigkeit<br />

zwischen Spule<br />

und Kontakt<br />

• Zubehör:<br />

MasterADAPTER,<br />

Sicherungsmodul,<br />

Kammbrücken<br />

MADE IN EUROPE<br />

Details auf Anfrage<br />

www.finder.de<br />

Energieführungsketten,<br />

die sich Ihnen<br />

Anpassen!<br />

Kunststoffketten<br />

Roboterketten<br />

Stahlketten<br />

Maßgeschneiderte Energieführungsketten<br />

für verschiedene Anwendungsbereiche<br />

bei überraschend<br />

kurzen Lieferzeiten. Erwarten Sie<br />

Zuverlässigkeit und Langlebigkeit<br />

durch den Einsatz innovativer Materialien.<br />

Testen und profitieren Sie!<br />

Hohes Gestade 16, 72622 Nürtingen<br />

Telefon: +49 (0) 7022 / 979 00 83<br />

info@brevettistendalto.de<br />

www.brevettistendalto.de<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Mit dem Gateway von Schildknecht<br />

können auch Systeme mit<br />

wenigen Teilnehmern sicher und<br />

variabel in die Cloud, ohne eine<br />

eigenfinanzierte Sicherheitsarchitektur<br />

aufbauen zu müssen.<br />

Murr (sp). Für kleine Systeme mit<br />

nur wenigen Teilnehmern besteht<br />

jetzt mit dem Gateway DATAEAG-<br />

LE 7000 von Schildknecht die Möglichkeit,<br />

eine sichere M2M-Kommunikation<br />

ohne Aufbau einer eigenfinanzierten<br />

Sicherheitsarchitektur<br />

zu realisieren.<br />

Als Cloud-Speicher nutzt DE<br />

7000 den Amazon-Dienst ‚Simple<br />

Storage Service‘ (3S), der höchste<br />

Sicherheitsmechanismen sowohl<br />

bezüglich Zugriffsrechten als auch<br />

Speichersicherheit bietet. Der<br />

Standort des genutzten Servers ist<br />

nach Kontinenten wählbar. Die<br />

Verbindung zum Cloud-Speicher<br />

erfolgt über ein SSL-gesichertes<br />

Protokoll und kann nur von dem<br />

Statement zur messe<br />

„Labom stellt Mess- und Überwachungsgeräte<br />

für die industrielle<br />

Druck- und Temperaturmessung<br />

her. Ein Highlight auf der diesjährigen<br />

Messe ist unser neuer Druckund<br />

Differenzdruckmessumformer<br />

PASCAL Ci4. Diese Serie ist<br />

geeignet für die Relativ- und Absolutdruckmessung<br />

von Gasen,<br />

Dämpfen und Flüssigkeiten und<br />

hebt sich durch den hohen Bedienkomfort<br />

hervor und ihre Leistungsfähigkeit.<br />

Basierend auf eine<br />

bewährte Gerätetechnologie wur-<br />

Server bekannten Geräten aufgebaut<br />

werden, die sich über ein gesichertes<br />

und komplexes Authentifizierungsverfahren<br />

legitimieren<br />

müssen, vergleichbar einer Banküberweisung<br />

durch eine Smartphone<br />

APP. Sollte sich der gewählte<br />

Cloud-Dienst später unerwartet<br />

als unsicher erweisen oder ein Gerät<br />

gestohlen werden, ist eine Umparametrierung<br />

oder Abschaltung<br />

bereits installierter Geräte von außen<br />

vorgesehen, ähnlich der ‚find<br />

my iPhone‘ Funktion.<br />

Übertragen und gespeichert werden<br />

keine werthaltigen Informationen<br />

wie Dokumente, Datenserien<br />

de eine SIL2-gerechte Geräte- und<br />

Software-Architektur neu entwickelt.<br />

Das Jahr <strong>2013</strong> zeigt sich trotz anfänglicher<br />

Bedenken sehr positiv,<br />

so dass wir in der Messtechnik von<br />

einer guten bis sehr guten Geschäftslage<br />

in <strong>2013</strong> ausgehen.<br />

Von der SPS/IPC/Drives erwarten<br />

wir neue Impulse in einem Industriebereich,<br />

der gerade im Hinblick<br />

auf Produktivitätssteigerungsmaßnahmen<br />

doch einiges aufzeigen<br />

kann und wird.“<br />

Die neue<br />

M2M-Lösung<br />

mit Cloud-<br />

Speicherplatz<br />

von Schildknecht<br />

ist der<br />

DATAEAGLE<br />

7000.<br />

Bild: Schildknecht<br />

oder Bilder, sondern nur ‚kurzlebige‘,<br />

ständig aktualisierte Werte, die<br />

zum Beispiel einen Zählerstand<br />

repräsentieren. Dazu werden noch<br />

ein Zeitstempel sowie Statusinformationen<br />

als Binärdatei abgelegt.<br />

Diese ständig wechselnden Datengruppen<br />

liefern keine Informationen,<br />

um welche Werte es sich handelt<br />

oder wer der Datenlieferant ist.<br />

Eine derartige Binärdatei ist für<br />

Außenstehende daher ohne Wert.<br />

Für den authentifizierten Empfänger<br />

dagegen bietet die Binärdatei<br />

eine konkrete Information.<br />

www.schildknecht.info<br />

Halle 6, Stand <strong>46</strong>1<br />

Manfred Diers, Leiter Vertrieb bei Labom<br />

Mess- und Regeltechnik. Bild: Labom


MESSTECHNIK<br />

SPS/IPC/Drives Messe-Special · 15<br />

Vielfältige Spareffekte<br />

SteckVerbInder<br />

für motoren<br />

PRODUKTION NR. <strong>46</strong> , <strong>2013</strong><br />

Unter dem Motto ‚Einfach<br />

alles. Alles einfach.‘ subsumiert<br />

Endress + Hauser sein breites<br />

Spektrum an Automatisierungslösungen,<br />

Messtechnik und<br />

Analysegeräten.<br />

WEIL AM RHEIN (SP). Endress +<br />

Hauser thematisiert den Einsatz<br />

integrierter Automation und Life<br />

Cycle-Lösungen. Neben vielfältigen<br />

Spareffekten bei den Themen<br />

Ressourcen und Energie soll zusätzlich<br />

eine Erhöhung der Sicherheit<br />

für Prozesse, Mensch und<br />

Umwelt erreicht werden.<br />

Zum Thema Energieeffizienz<br />

bietet Endress + Hauser ein komplettes<br />

Paket. Beginnend bei der<br />

Energieberatung über die Umsetzung<br />

der Einsparmaßnahmen bis<br />

hin zur Begleitung des Zertifizierungsprozesses<br />

nach DIN EN ISO<br />

50001. Neben diesen Themen steht<br />

das durchgängige und einheitliche<br />

Zweileiterkonzept für Füllstandund<br />

Durchflussmessgeräte im Fokus,<br />

welches um die Micropilot-<br />

Familie FMR5x – freiabstrahlendes<br />

Radar – erweitert wurde. Mit sieben<br />

unterschiedlichen Gerätevarianten<br />

ist ein optimaler und wirtschaftlicher<br />

Einsatz in den verschiedensten<br />

Branchen realisierbar.<br />

Neu sind außerdem der Diffe-<br />

Endress + Hauser optimiert Prozesse<br />

durch effektive Nutzung von Informationen<br />

und einen durchgängigen Datenfluss<br />

von der Business- bis zur<br />

Feldgeräte-Ebene. Bild: Endress + Hauser<br />

renzdrucktransmitter Deltabar<br />

FMD72, der durch Verzicht auf<br />

Kapillare eine hohe Anlagenverfügbarkeit<br />

sichert, in der Analysemesstechnik<br />

Memobase plus<br />

CYZ71D, der durch das gleichzeitige<br />

Kalibrieren von bis zu vier<br />

Sensoren viel Zeit einspart oder<br />

bei den Temperatursensoren der<br />

iTHERM QuickNeck, das Halsrohr<br />

mit Schnellverschluss zur einfachen<br />

Rekalibration.<br />

www.de.endress.com<br />

Halle 4a, Stand 135<br />

EFFIZIENZ-NAVI<br />

PREIS MATERIAL ✔<br />

ENERGIE ✔ SERVICE<br />

HANDHABUNG ZEIT ✔<br />

LEBENSDAUER<br />

Kosten senken mit PRODUKTION<br />

Ihr VorteIl: Bewährte<br />

SteckverBinder-technologie nologie<br />

von Murrelektronik<br />

Jetzt<br />

auch für<br />

m23<br />

GREIFMODULE<br />

Kleinteilehandling in rasendem Tempo<br />

PRODUKTION NR. <strong>46</strong> , <strong>2013</strong><br />

Mit leistungsdichten Mechatronikgreifern<br />

komplettiert Schunk<br />

die Baureihe seiner mechatronischen<br />

Kleinteilegreifer EGP. Damit<br />

bekommt das Kleinteilehandling<br />

noch mehr Tempo.<br />

LAUFFEN (SP). Der Spezialist für<br />

Spanntechnik und Greifsysteme<br />

Schunk hat die Baureihe seiner<br />

mechatronischen Kleinteilegreifer<br />

EGP komplettiert. Die Greifer sind<br />

die leistungsdichtesten elektrischen<br />

Kleinteilegreifer mit integrierter<br />

Elektronik am Markt, so der<br />

Hersteller. Durch die simple Ansteuerung<br />

wird der Umstieg vom<br />

pneumatischen aufs elektrische<br />

Greifen sehr einfach. Gegenüber<br />

marktüblichen elektrisch angetriebenen<br />

Kleinteilegreifern erreichen<br />

sie ein höheres Tempo bei gleichzeitig<br />

hoher Greifkraft. Ihre komplette<br />

Elektronik ist platzsparend<br />

im Inneren verbaut. Bürstenlose<br />

und damit wartungsfreie Servomotoren<br />

sowie eine leistungsfähige<br />

Kreuzrollenführung gewährleisten<br />

einen hohen Wirkungsgrad und<br />

machen sie zu leistungsfähigen<br />

Der Kleinteilegreifer von Schunk<br />

greift schnell und kraftvoll. Bild: Schunk<br />

Experten für anspruchsvolle Pick &<br />

Place Anwendungen.<br />

Die Mechatronikgreifer basieren<br />

auf der Plattform des pneumatischen<br />

Kleinteilegreifers MPG-plus.<br />

Damit können Anwender die Sensorik<br />

des MPG-plus in vielen Fällen<br />

auf den EGP übertragen und vorhandene<br />

Anlagen im Handumdrehen<br />

von Pneumatik auf Elektrik<br />

umstellen. Die Ansteuerung erfolgt<br />

analog zum MPG-plus digital direkt<br />

oder auch zum Beispiel über<br />

einen Sensorverteiler. Wie der<br />

MPG-plus kann auch der EGP sowohl<br />

seitlich als auch bodenseitig<br />

durch- und angeschraubt werden,<br />

wodurch die Flexibilität beim Anlagendesign<br />

steigt. Um die Dynamik<br />

und die Energieeffizienz der übergeordneten<br />

Anlage zu erhöhen,<br />

besteht das Greifergehäuse aus einem<br />

speziellen Hochleistungsaluminium,<br />

zudem wurde bei der<br />

Konstruktion konsequent überschüssiges<br />

Material eingespart. Er<br />

erfüllt Schutzart IP30 und eignet<br />

sich für unterschiedlichste Anwendungen<br />

im Bereich der Kleinteilehandhabung<br />

und -montage.<br />

Den Schunk Kleinteilegreifer<br />

gibt es in den drei Baugrößen 25, 40<br />

und 50 mit Fingerhüben von 3 mm,<br />

6 mm beziehungsweise 8 mm und<br />

Greifkräften von 38, 140 bzw. 215 N.<br />

Beim EGP 25 lässt sich die Greifkraft<br />

in zwei, beim EGP 40 und<br />

EGP 50 in vier Stufen einstellen. Sie<br />

eignen sich zur Handhabung von<br />

Teilen mit Gewichten zwischen<br />

0,19 kg,und 1,05 kg. Die Schließzeit<br />

beträgt zwischen 0,09 s, und 0,20 s.<br />

Zusätzlich gibt es den EGP 25 in<br />

einer ‚Speedversion‘ mit einer<br />

Schließzeit von nur 0,03 s.<br />

www.schunk.com<br />

Halle 3, Stand 341<br />

EFFIZIENZ-NAVI<br />

PREIS<br />

MATERIAL<br />

ENERGIE<br />

SERVICE<br />

HANDHABUNG ✔ ZEIT ✔<br />

LEBENSDAUER<br />

Kosten senken mit PRODUKTION<br />

drive cliQ<br />

iP67<br />

leIStungSleItung<br />

SIgnalleItung<br />

SIgnalleItung<br />

M23,<br />

gröSSe 1<br />

SerVomotoren SIcher<br />

und dIcht anSchlIeSSen<br />

Hochbeständige, halogenfreie PUR-Umspritzung<br />

Einzigartiger Schock- und Vibrationsschutz<br />

Einfache Montage, keine Verdrahtungsfehler<br />

und manipulationssicher<br />

Dauerhafte Dichtigkeit gemäß IP67/68<br />

100% kompatibel zu Siemens MC800+<br />

M23,<br />

gröSSe 1<br />

STATEMENT ZUR MESSE<br />

Was ist Ihr diesjähriges Highlight?<br />

„Highlight in diesem Jahr ist die<br />

neueste Generation der Bartec<br />

Mobile Computer für den Ex-Bereich.<br />

Mit der sehr hohen Prozessor-<br />

und Speicherleistung ist der<br />

MC 92N0ex das schnellste am<br />

Markt verfügbare Gerät und bietet<br />

die Möglichkeit, effizient und sicher<br />

Barcodes oder RFID-Tags zu<br />

scannen, um Prozesse zu vereinfachen.“<br />

Wie ist die Stimmung in der Branche?<br />

„Der schwache Konjunkturverlauf<br />

in diesem Jahr hat sich natürlich<br />

auch in der Sicherheitstechnik bemerkbar<br />

gemacht. Dem Kalenderjahr<br />

2014 blicken wir aber optimistisch<br />

entgegen, um gemeinsam mit<br />

unseren Kunden wieder stärker zu<br />

wachsen. Die SPS/IPC/Drives ist<br />

dabei für uns eine sehr wichtige<br />

Plattform, Kunden von unseren<br />

Lösungen zu überzeugen und den<br />

persönlichen Kontakt zu pflegen.<br />

Wir erwarten zahlreiche, interessante<br />

Fachgespräche und freuen<br />

uns auf die Messe!“<br />

Markus Belmer, Geschäftsführer Vertrieb<br />

Deutschland bei Bartec. Bild: Bartec<br />

Besuchen Sie uns! In Halle 9 | Stand 9-325


16 · Messe-Special SPS/IPC/Drives · <strong>Produktion</strong> · 14. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>46</strong><br />

Sicherheitstechnik<br />

Bewegliche Objekte ausblenden<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Optoelektronik, Elektromechanik, RFID-gestützte Sicherheitssensorik:<br />

Das sind die Bereiche der Maschinensicherheit, in denen die Schmersal<br />

Gruppe Neuheiten zeigt.<br />

Wuppertal (sp). Die neuen Sicherheits-Lichtvorhänge<br />

und -Lichtgitter<br />

der Baureihen SLC/SLG 445<br />

von Schmersal bieten eine Vielzahl<br />

von Zusatzfunktionen wie feste<br />

und bewegliche Objektausblendung,<br />

Mehrfachabtastung, Muting<br />

und Taktbetrieb. Diese Funktionsvielfalt<br />

erlaubt eine flexible Anpassung<br />

an die individuellen Anforderungen<br />

– mit dem Ziel größtmöglicher<br />

Produktivität und Sicherheit.<br />

All das wurde in einem<br />

sehr kompakten Profil (28 x 33 mm)<br />

realisiert. Das Zubehör für Muting-Anwendungen,<br />

bei denen die<br />

Optoelektronik zwischen Mensch<br />

und Material unterscheidet, ist als<br />

anschlussfertiges Set verfügbar;<br />

die Muting-Leuchte ist bereits integriert.<br />

Wie auch die Schmersal SLC/<br />

SLG 440-Baureihen zeichnen sich<br />

die neuen Sicherheits-Lichtvorhänge<br />

und -Lichtgitter durch eine<br />

sehr einfache Inbetriebnahme<br />

nach dem „Plug and play“-Prinzip<br />

aus. Auch für die Parametrierung<br />

Schmersal erweitert sein Programm<br />

der sicherheitsgerichteten Optoelektronik<br />

um zwei neue Baureihen. <br />

Bild: K.A. Schmersal GmbH & Co. KG<br />

benötigt man keine zusätzlichen<br />

Hilfsmittel.<br />

Eine weitere neue Serie von<br />

Sicher heits-Lichtvorhängen und<br />

-Licht gittern, die ‚SLC/SLG 440-<br />

COM‘, sind besonders wirtschaftlich,<br />

universell einsetzbar und zielen<br />

auf Anwendungen, in denen<br />

keine Zusatzfunktionen benötigt<br />

werden. Außerdem eignen sie sich<br />

für den Einbau in kompakte Konstruktionen,<br />

denn ihr Schutzfeld<br />

entspricht exakt der Profillänge.<br />

Im Produktbereich der elektromechanischen<br />

Sicherheits-Schaltgeräte<br />

zeigt Schmersal den neuen<br />

Sicherheits-Scharnierschalter<br />

TESK. Diese Gerätebauform lässt<br />

sich unauffällig in die Umgebungskonstruktion<br />

integrieren. Der<br />

TESK ist das ideale Sicherheits-<br />

Schaltgerät für den Anbau an die<br />

handelsüblichen Alu-Profilsysteme<br />

und an transparente Schutztüren.<br />

Zum Anbau reichen<br />

handelsübliche Profile<br />

Auch bei den Sicherheitssensoren<br />

wird eine ganz neue Baureihe<br />

vorgestellt. Der RSS 260 erreicht<br />

trotz sehr kompakter Abmessungen<br />

einen hohen Schaltabstand.<br />

Dank verschiedener Betätigerbauformen<br />

bietet er viele Möglichkeiten<br />

der Montage<br />

www.schmersal.com<br />

Halle 9, Stand D <strong>46</strong>0<br />

Effizienz-Navi<br />

Preis<br />

Material<br />

Energie<br />

Service<br />

Handhabung ✔ Zeit<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

3D-Vision<br />

Einfach zu integrieren<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Das neue autarke 3D-Vision-System<br />

von Cognex bietet Laserprojektion<br />

und 3D-Bildverarbeitung<br />

in Hochgeschwindigkeit.<br />

Cognex bietet kalibrierte 3D-Bildverarbeitung<br />

für alle Branchen. Bild: Cognex<br />

Karlsruhe (sp). Mit dem neuen<br />

3D-Sensor DS1000 bietet Cognex<br />

eine anwendungsspezifisch optimierte<br />

komplette Systemlösung<br />

aus Laserprojektion und 3D-Bildverarbeitung<br />

in Hochgeschwindigkeit.<br />

Der 3D-Sensor als kompakte<br />

autark arbeitende 3D-Vision-Lösung<br />

kann besonders einfach in<br />

Fertigungslinien integriert werden.<br />

Die Leistungsmerkmale und<br />

der Funktionsumfang in der Merkmalsfindung<br />

bis in den µm-Bereich<br />

mit topografischer Darstellung<br />

bieten eine hohe Anwendungs-<br />

Flexibilität. Ausgelegt für raueste<br />

Fabrikumgebungen verfügt er über<br />

die Schutzklasse IP65 oder auch als<br />

Option in IP 69 für das Umfeld der<br />

Lebensmittelindustrie. Das System<br />

kalibriert die Ergebnisse in der<br />

Einheit Millimeter und liefert die<br />

exakten Merkmale von Volumen,<br />

Höhe, Ebenenabgleich und Schieflage,<br />

als auch das Lesen von OCR<br />

Zeichen. Der DS1000 verfügt zudem<br />

über die branchenführende<br />

Cognex-Bildverarbeitungssoftware<br />

mit leistungsstarken 2D- und<br />

3D-Tool-Sets aus den patentierten<br />

Visiontools von PatMax, IDMax<br />

und OCRMax. Der 3D-Sensor vereinfacht<br />

schwierige OCR- bzw.<br />

Anwesenheits-/Ab we sen heits-<br />

An wendungen durch Schaffung<br />

von Kontrast aus wechselnden<br />

Höhen, unabhängig von der Farbe.<br />

www.cognex.com<br />

Halle 7, Stand 508<br />

Effizienz-Navi<br />

Preis<br />

Material<br />

Energie<br />

Service<br />

Handhabung ✔ Zeit<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

I/O-System<br />

Genial einfach!<br />

Man muss nur drauf kommen.<br />

Die wirklich großen Ideen sehen hinterher immer ganz einfach<br />

aus. Vorher braucht es aber viel harte Arbeit und eine Menge<br />

Grips. Wir bei Murrplastik lieben schwierige Probleme und<br />

einfache Lösungen. Das zeigen unsere über 100 Patente für<br />

innovative Systemlösungen rund ums Kabel. Sie haben auch<br />

ein „unlösbares“ Problem? Her damit.<br />

Murrplastik Systemlösungen rund ums Kabel.<br />

Energieführungsketten • Kabelschutzschläuche und Verschraubungen<br />

Kabeldurchführungen und Kabelhalterungen • Kennzeichnungen<br />

www.murrplastik.de<br />

Besuchen Sie uns auf<br />

der SPS/IPC/DRIVES<br />

in Halle 5, Stand 166<br />

Mehr Platz im Schaltschrank<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Das Remote I/O-System ‚u-remote‘<br />

mit steckbarer Anschlussebene<br />

ist laut Hersteller Weidmüller<br />

das derzeit schmalste Modul am<br />

Markt.<br />

Detmold (sp). Weidmüller stellt<br />

mit ‚u-remote‘ sein neues, modular<br />

konzipiertes Remote I/O-System<br />

vor. Alle Vorteile adressieren direkt<br />

den Anwender: ‚u-remote‘ zeichnet<br />

sich durch eine steckbare Anschlussebene,<br />

hohe Packungsdichte<br />

gleichwie beste Performance<br />

aus und steht für hohe Effizienz<br />

und Produktivität. Der integrierte<br />

Web-Server vereinfacht<br />

Inbetriebnahme und beschleunigt<br />

Wartungsarbeiten. Markante<br />

Eigenschaften sind schlanke<br />

Planung, einfache Installation,<br />

schnelle Inbetriebnahme und Vermeidung<br />

von Stillständen. Eine<br />

Schlanke Planung,<br />

einfache Installation<br />

werkzeuglose Installation und vorkonfektionierbare<br />

Verkabelung beschleunigen<br />

den zuverlässigen<br />

Einbau im Schaltschrank sowie an<br />

der Maschine und Anlage. Der Verdrahtungs-,<br />

Installations- und Servicefreundlichkeit<br />

dient die einreihige<br />

Anschlussebene.<br />

Die steckbare Anschlussebene<br />

ermöglicht den schnellen und sicheren<br />

Anschluss von Sensoren<br />

und Aktoren mit vorkonfektionierten<br />

Leitungen, bei gleichzeitiger<br />

Minimierung der Fehlerquote in<br />

der Systemverdrahtung. Dank<br />

schmalster Bauweise von nur<br />

Weidmüller ‚u-remote‘: Für die verschiedenen Feldbusstandards stehen Koppler<br />

zur Anbindung von bis zu 64 I/O-Modulen bereit. Die Koppler verfügen<br />

über einen integrierten Web-Server und eine Einspeisung der Versorgungsspannung<br />

für die Station. <br />

Bild: Weidmüller<br />

11,5 mm Modulbreite und einer<br />

geringen Anzahl an Einspeisemodulen<br />

lassen sich Schaltschränke<br />

mit ‚u-remote‘ deutlich kleiner<br />

auslegen und erhöhen die Flexibilität<br />

bei ihrer Gestaltung. Ein<br />

Komponententausch kann im laufenden<br />

Betrieb lastfrei erfolgen,<br />

also ohne Busanbindung und<br />

Spannungsversorgung unterbrechen<br />

zu müssen.<br />

Das Modul trennt die Versorgung<br />

für Ein- und Ausgänge durch<br />

zwei hoch belastbare 10A Strompfade<br />

– das spart Einspeisemodule,<br />

damit Platz gleichwie Planungsaufwand<br />

und erleichtert Wartungsvorgänge.<br />

Außerdem besitzt ‚u-remote‘<br />

einen internen hoch belastbaren<br />

Versorgungspfad, der den<br />

Betrieb von 64 Modulen mit einer<br />

einzigen Einspeisung am Koppler<br />

ermöglicht. Das I/O-System verfügt<br />

über frei wählbare Sensoranschlussoptionen<br />

(2-, 3-, 4-Leiter<br />

Technik). Es ist im Temperaturbereich<br />

von -20 °C bis +60 °C betriebsfähig.<br />

Beeindruckende elektronische<br />

Performance bietet der Hoch-<br />

Hochgeschwindigkeits-<br />

Stationsbus<br />

geschwindigkeits-Stationsbus, er<br />

arbeitet mit bis zu 256 DI/DOs in<br />

20 µs. LEDs am Modul und jedem<br />

Kanal, direkt am Leiteranschluss<br />

positioniert, erleichtern Statusabfragen<br />

und Diagnosen. Fehlerstecksicherheit<br />

durch 64+4 Codierung,<br />

vielfältige Markierungsoptionen,<br />

ein Softwaretool für die Planung<br />

gleichwie Überprüfung der<br />

I/O-Station ergänzen das System.<br />

www.weidmueller.com<br />

Halle 9, Stand 351<br />

Effizienz-Navi<br />

Preis<br />

Material<br />

Energie Service ✔<br />

Handhabung ✔ Zeit<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>


14. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>46</strong> · <strong>Produktion</strong> · SPS/IPC/Drives Messe-Special · 17<br />

Antriebstechnik<br />

Schneckenradgetriebe: Stärker belastbar<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Bühler Motor stellt neue Schneckenradgetriebe vor. Neben höchster<br />

Belastbarkeit stand bei der Entwicklung auch ein niedriger Anschaffungspreis<br />

im Vordergrund.<br />

Nürnberg (pd). Mit neuen Schneckenradgetrieben<br />

und Encodern<br />

erweitert Bühler Motor seine Lösungsmatrix<br />

aus Motoren, Getrieben,<br />

Encodern und Bremsen.<br />

Die mit Messingzahnrädern bestückte<br />

Ausführung des Schneckenradgetriebes<br />

steht für höchste<br />

Belastbarkeit und Untersetzungen<br />

bis hin zu 50:1. Die Version mit<br />

Kunststoffzahnrädern deckt die<br />

Untersetzungsbereiche von 10:1<br />

bis 15:1 ab und empfiehlt sich besonders<br />

als kostengünstige Variante.<br />

Optimal kombinierbar sind<br />

diese Getriebe, bei denen die Abtriebswelle<br />

rechtwinklig zum Motor<br />

steht, mit den bürstenbehafteten<br />

52 mm und 63 mm DC-Motoren,<br />

als auch mit dem bürstenlosen<br />

63 mm EC Motor von Bühler Motor.<br />

Ebenfalls perfekt kombinierbar<br />

sind auch die beiden neuen Encoder<br />

mit diesen Antrieben. Erhältlich<br />

als hochauflösende optische<br />

Encoder mit zwei Kanälen und 100<br />

Signalen pro Umdrehung oder als<br />

besonders robuste 2-Kanal 2 cpr<br />

magnetische Encoder für den Einsatz<br />

auch unter besonders rauen<br />

Umfeldbedingungen. Mit einer zusätzlichen<br />

Kappe kann eine Schutzklasse<br />

von IP 54 erreicht werden.<br />

„Mit unseren neuen Schneckenradgetrieben,<br />

unseren neuen Encodern<br />

und mit einer Auswahl an<br />

Bremsen können wir jetzt noch<br />

schneller passgenaue Lösungen<br />

für eine große Bandbreite von Ap-<br />

Neue Schneckenradgetriebe<br />

und Encoder erweitern<br />

Bühler<br />

Motor Lösungsmatrix.<br />

Bild: Bühler<br />

Motor<br />

plikationen bieten“, so Randy Davis,<br />

Leiter Produktsegment Industrial<br />

Solutions.<br />

www.buehlermotor.de<br />

Halle 1, Stand 133<br />

Effizienz-Navi<br />

Preis<br />

✔ Material<br />

Energie<br />

Service<br />

Handhabung ✔ Zeit<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Antriebstechnik<br />

Neues Motordesign mit<br />

innenliegenden Kühlrippen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Siemens stellt ein Motorenkonzept<br />

vor, das als Baukastensystem<br />

konstruiert ist. Durch<br />

innenliegende Kühlrippen sind<br />

vielfältige Kühlarten und Anbaulagen<br />

möglich.<br />

Nürnberg (pd). Mit der Motorenreihe<br />

Simotics FD präsentiert die<br />

Siemens-Division Drive Technologies<br />

ein neuartiges Motorenkonzept<br />

im Leistungsbereich von 200<br />

bis über 1 600 kW im Endausbau.<br />

Es ist als intelligentes Baukastensystem<br />

aufgebaut und durch ein<br />

innovatives Design mit innenliegenden<br />

Kühlrippen gekennzeichnet.<br />

Somit sind vielfältige Kühlarten<br />

und Anbaulagen realisierbar,<br />

was die Flexibilität hinsichtlich<br />

Anlagenplanung und Einsatzmöglichkeiten<br />

der Motoren in Pumpen-,<br />

Lüfter- und Kompressorenanwendungen<br />

sowie in der Förder-<br />

und Hebetechnik erhöht.<br />

Durch die optimale Abstimmung<br />

der Niederspannungsmotoren auf<br />

Sinamics-Frequenzumrichter<br />

kann Siemens zudem im Rahmen<br />

von Integrated Drive Systems ein<br />

effizientes Gesamtsystem mit hoher<br />

Leistungsdichte und geringer<br />

Geräuschentwicklung bieten.<br />

Effizienter und<br />

geräuscharmer Betrieb<br />

Die Anforderungen an moderne<br />

Niederspannungsmotoren mit<br />

hoher Leistung reichen heutzutage<br />

von flexiblen Einsatzmöglichkeiten<br />

über Energie-Effizienz bis<br />

hin zu einem geräuscharmen Betrieb.<br />

Diese Ansprüche erfüllen<br />

die neuen Motoren der Reihe Simotics<br />

FD. Sie basieren auf einem<br />

flexiblen Baukastensystem und<br />

halten damit für die unterschiedlichsten<br />

Anforderungen den passenden<br />

Motor bereit. So sind vielfältige<br />

Kühlarten sowohl in offener<br />

als auch geschlossener Ausführung<br />

mit Eigen- oder Fremdbelüftung<br />

verfügbar. Darüber hinaus<br />

gehören wassergekühlte Ausführungen<br />

mit Wassermantelkühlung<br />

oder Luft-Wasser-Wärmetauscher<br />

zum Portfolio.<br />

Die neuen Niederspannungsmotoren<br />

zeichnen sich durch ihr<br />

Mit der neuen Motorenreihe Simotics FD präsentiert die Siemens-Division<br />

Drive Technologies ein neuartiges Motorenkonzept, das durch sein innovatives<br />

Design und intelligentes Baukastensystem maximale Flexibilität beim Antrieb<br />

von Pumpen, Lüftern und Kompressoren bietet.<br />

Bild: Siemens<br />

innovatives, kompaktes Design<br />

ohne äußere Kühlrippen aus.<br />

Durch die effiziente Kühlung im<br />

Gehäuse nahe der Wärmequelle<br />

Für den Einsatz unter<br />

rauen Bedingungen gemacht<br />

(Blechpaketoberfläche) lassen<br />

sich mit den Simotics-FD-Motoren<br />

verschiedene Arten von Luftund<br />

Wasserkühlung in einem<br />

Konzept umsetzen.<br />

Das Baukastensystem sieht verschiedene<br />

Anbaulagen von Anschlusskasten,<br />

Fremdlüfteraggregat<br />

und Monitoring-Systemen vor.<br />

Dies erhöht die Flexibilität sowohl<br />

für die Anlagenplanung, als auch<br />

im Hinblick auf die Einsatzmöglichkeiten<br />

in den unterschiedlichsten<br />

Anwendungen wie Pumpen,<br />

Lüfter, Kompressoren, Extrudern,<br />

Förderanlagen und Kranen.<br />

Besonders benutzerfreundlich ist<br />

dabei der um bis zu 230 % größer<br />

dimensionierte Anschlusskasten<br />

mit Schrägteilung. Das Graugussgehäuse<br />

macht die Flexible Duty<br />

Motoren robust und widerstandsfähig,<br />

auch in rauen Umgebungen.<br />

Im Rahmen der Integrated-Drive-<br />

Systems-Strategie sind die Motoren<br />

für den Umrichterbetrieb konzipiert<br />

und insbesondere<br />

für Sinamics-Niederspannungsumrichter<br />

optimiert. Auf<br />

diese Weise kann der Hersteller<br />

ein wirtschaftliches Gesamtsystem<br />

mit hoher Leistungsdichte bei<br />

gleichzeitig geringem Bauvolumen<br />

und geringer Geräuschentwicklung<br />

bieten. Denn die Motor-<br />

Bemessungsströme sind auf die<br />

Umrichter-Ausgangsströme angepasst<br />

und der Motor ist auf die<br />

Bemessungs-Pulsfrequenz der<br />

Umrichter ausgelegt.<br />

Somit werden Überdimensionierungen<br />

des Umrichters vermieden<br />

und eine optimale Spannungsausnutzung<br />

erreicht. In<br />

zahlreichen Applikationen mit<br />

konstantem Moment lassen sich<br />

Getriebe an Simotics-FD-Motoren<br />

ankoppeln und fügen sich somit<br />

nahtlos in das integrierte Antriebssystem<br />

ein.<br />

www.siemens.com<br />

Halle 2, Stand 201<br />

Effizienz-Navi<br />

Preis<br />

✔ Material<br />

Energie ✔ Service<br />

Handhabung ✔ Zeit<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Wer ist für die Sicherheit in Ihrem<br />

Unternehmen verantwortlich?<br />

Sie, als Arbeitgeber (BetrSichV § 3). Als Sicherheitsexperte unterstützen<br />

wir Sie bei der Umsetzung der Betriebssicherheitsverordnung<br />

(BetrSichV): von der Gefährdungsbeurteilung bis zur Prüfung der<br />

Arbeitsmittel. Wir sind Ihr kompetenter Partner mit unserer unabhängigen<br />

Inspektionsstelle nach DIN EN ISO/IEC 17020:2004 für<br />

den Bereich Maschinen und Anlagen, akkreditiert durch die Deutsche<br />

Akkreditierungsstelle (DAkkS). Besuchen Sie uns auf der<br />

SPS IPC Drives, Halle 9, Stand 370.<br />

Pilz GmbH & Co. KG<br />

www. pilz.de<br />

AD_services_operator_97x280_<strong>Produktion</strong>_DE_<strong>2013</strong>_<strong>46</strong>.indd 1 17.10.13 12:56


18 · Messe-Special SPS/IPC/Drives · <strong>Produktion</strong> · 14. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>46</strong><br />

Formatverstellung<br />

Maschinenachsen und<br />

-spindeln besser im Griff<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Je höher der Qualitätsanspruch liegt und je häufiger eine Achse positioniert<br />

werden muss, umso produktiver und ertragsbringender ist der<br />

Einsatz einer überwachten oder automatisierten Positionierlösung.<br />

Buchenbach (pd). Dass die Herausforderungen,<br />

Maschinenachsen<br />

und -Spindeln häufig zu positionieren,<br />

auch einfach zu lösen<br />

sind, verspricht Siko mit dem Easy<br />

Touch Control ETC5000.<br />

Das ETC5000 ist geeignet zur<br />

Ansteuerung von bis zu 30 busfähigen<br />

Siko Positionsanzeigen<br />

und Stellantrieben. So vereint<br />

das ETC5000 ein HMI Touchscreen<br />

Display mit einer Steuerung<br />

und der dazu passenden Software.<br />

Einfach und intuitiv kann der<br />

Anwender von der Inbetriebnahme<br />

bis zum späteren alltäglichen<br />

Gebrauch alles über das HMI Display<br />

konfigurieren und steuern.<br />

Dazu benötigt er weder Programmierkenntnisse<br />

noch zusätzliche<br />

Software oder Hardware. Das Hinzufügen<br />

neuer Geräte oder dass<br />

Speichern von Rezepturen und<br />

Formaten werde zum Kinderspiel.<br />

Das ETC5000 ist flexibel kombinierbar,<br />

so kann der Anwender<br />

selbst entscheiden, ob elektronische<br />

Positionsanzeigen oder Stell-<br />

ETC5000 an einer Etikettiermaschine<br />

von BBK.<br />

Bild: Siko<br />

antriebe für seine Applikation besser<br />

geeignet sind. Elektronische Positionsanzeigen<br />

sind ideal, um bei<br />

mehreren Formatverstellungen pro<br />

Tag durch den integrierten Soll-/<br />

Istwertabgleich zu einem erhöhten<br />

Qualitätsstandard zu führen. Bei<br />

Formatverstellungen, bei denen neben<br />

dem hohen Qualitätsstandard<br />

auch noch kurze Taktzeiten benötigt<br />

werden, setzten Anwender auf Stellantriebe<br />

von Siko. Automatisierte<br />

Feldbus-Kompaktstellantriebe sind<br />

Kosten für Software<br />

entfallen komplett<br />

somit für alle Nutzer die erste Wahl,<br />

wenn oftmals Formatverstellungen<br />

durchgeführt werden müssen und<br />

besonders hohe Qualitätsansprüche<br />

gestellt werden.<br />

Werden Maschinen erneuert<br />

und nachgerüstet, um die Effizienz<br />

zu steigern, überwiegen die hohen<br />

Investitionskosten in Hardware<br />

und Software oft den Nutzen. Das<br />

ETC5000 ändert dies radikal, so<br />

kostet das ETC5000 System nicht<br />

nur im Schnitt die Hälfte einer vergleichbaren<br />

Steuerung, sondern<br />

lässt den Kostenpunkt der Programmierung<br />

auch gleich komplett<br />

entfallen. Speziell Endanwender<br />

profitierten von dem Einsatz<br />

des ETC5000. Da keine Programmierkenntnisse<br />

benötigt werden,<br />

reduziere dies den Aufwand an<br />

Schulungsmaßnahmen für die Maschinenbediener<br />

deutlich. Kosten<br />

für Software entfielen komplett.<br />

www.siko.de<br />

Halle 4A, Stand 300<br />

Effizienz-Navi<br />

Preis<br />

Material<br />

Energie ✔ Service<br />

Handhabung ✔ Zeit ✔<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Förderanwendungen<br />

690 V-Antriebsreihe:<br />

Leistung erweitert<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Von Danfoss gibt es für die 690 V-<br />

Reihe Geräte mit 11 bis 30 kW im<br />

kleineren Gehäuse sowie für das<br />

VLT FlexConcept die VLT One Gear­<br />

Drive ExtensionBox für Getriebemotor-Anwendungen<br />

mit bis zu<br />

1 000 Nm Momentenbedarf.<br />

Offenbach (pd). Für Anwendungen<br />

mit hoher Nutzlast und daraus<br />

resultierend hohem Drehmomentbedarf<br />

in Förderanwendungen<br />

gibt es nun von Danfoss zum<br />

VLT OneGearDrive die VLT OGD<br />

ExtensionBox als Erweiterungsmodul.<br />

Dank der kompakten Getriebelösung<br />

lässt sich der Antrieb<br />

durch eine einfache Verbindung<br />

auf ein deutlich höheres Drehmoment<br />

erweitern. Durch die Adaption<br />

bleibt die Anzahl der Motorvarianten<br />

bestehen: Es bleiben für<br />

Anwender des VLT OneGearDrive<br />

alle Vorteile, wie kleinere Ersatzteillager<br />

und verringerte Kosten<br />

durch Wegfall von Umrüstaktionen,<br />

erhalten.<br />

Danfoss präsentiert zudem für<br />

seine 690-V-Geräte neue Bauformen<br />

im Bereich 11 bis 30 kW: Die<br />

Abmessungen der Frequenzumrichter<br />

betragen nur 520 x 230 x<br />

242 mm (HxBxT). Die 690 V-Antriebe<br />

von Danfoss in Schutzart IP20<br />

Neue Bauformen für die 690-V-Umrichter<br />

im Bereich 11 bis 30 kW: Die<br />

Abmessungen betragen 520 x 230 x<br />

242 mm (HxBxT). Bild: Danfoss<br />

sind mit die kleinsten Frequenzumrichter<br />

am Markt für diesen Netzbereich.<br />

Der Leistungsbereich der<br />

Geräte reicht von 1,1 kW bis 1,4 MW<br />

und kann Motoren bis hinunter auf<br />

0,37 kW betreiben. Im kleinen Leistungsbereich<br />

1,1 bis 75 kW ohne<br />

Einsatz kostspieliger überdimensionierter<br />

Frequenzumrichter und<br />

zusätzlicher Abspanntrafos.<br />

www.danfoss.com<br />

Halle 3, Stand 220<br />

Effizienz-Navi<br />

Preis<br />

Material<br />

Energie<br />

Service<br />

Handhabung ✔ Zeit ✔<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Antriebstechnik<br />

Neue Servoregler und<br />

Ausblick auf ‚Industrie 4.0‘<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

ESR Pollmeier stellt seine neue<br />

Generation Servoregler vor: mit<br />

Profinet, mehr Prozessorleistung<br />

und einer universellen Schnittstelle<br />

für alle Motor Lagegeber.<br />

Zudem gibt es einen Ausblick auf<br />

das Thema ‚Industrie 4.0‘.<br />

Ober-Ramstadt (pd). Die neue<br />

Generation Servoregler des Servo<br />

Antriebsspezialisten ESR Pollmeier<br />

ist ab sofort in Serie lieferbar.<br />

Nachdem im letzten Jahr ein erster<br />

Prototyp auf der Messe gezeigt<br />

wurde, ist nun die komplette Baureihe<br />

verfügbar mit Nennströmen<br />

von 0,8 A bis 32 A (64 A Spitzenstrom)<br />

bei Anschluss an 230 V oder<br />

3 × 400/480 V (Weitbereichseingänge).<br />

Damit werden Antriebspakete<br />

bis 85 Nm Nennmoment realisiert,<br />

in Kombination mit Direktantrieben<br />

(Torquemotoren) auch<br />

darüber hinaus.<br />

Funktionsbausteine<br />

erleichtern Programmierung<br />

Mit EtherCAT, Modbus/TCP,<br />

CANopen und erstmalig auch<br />

Profi net decken die Servoregler<br />

die wichtigsten Kommunikationsschnittstellen<br />

im Bereich Industrial<br />

Ethernet und Feldbusse ab und<br />

lassen sich mit einer Vielzahl von<br />

Steuerungen und Bedienterminals<br />

kombinieren. Funktionsbausteine<br />

Neue Generation Servoregler von ESR<br />

Pollmeier mit Motoren. Bild: ESR Pollmeier<br />

vereinfachen die steuerungsseitige<br />

Programmierung in Einachs- und<br />

Mehrachsanwendungen. Einfache<br />

Antriebsaufgaben können kostengünstig<br />

auch mit der im Servoregler<br />

integrierten Positioniersteuerung<br />

oder beispielsweise durch<br />

Anbindung eines Raspberry Pi realisiert<br />

werden.<br />

Die mit mehr Prozessorleistung<br />

ausgestatteten Servoregler bieten<br />

laut Hersteller bessere Regeleigenschaften,<br />

die für eine erhöhte<br />

Gleichlaufgenauigkeit sorgen und<br />

auch in besonders dynamischen<br />

Anwendungen Vorteile bringen.<br />

Die Geräte mit integrierter Sicherheitstechnik<br />

sind am Messestand<br />

zu sehen. Dort wird zudem<br />

gezeigt, wie Antriebe basierend auf<br />

heutiger Technologie in Industrie<br />

4.0 integriert werden können.<br />

www.esr-pollmeier.de<br />

Halle 4, Stand 220<br />

Effizienz-Navi<br />

Preis<br />

✔ Material<br />

Energie<br />

Service<br />

Handhabung ✔ Zeit<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Kann man sich auf ein<br />

Winkelmessgerät verlassen?<br />

Vertrauen, Zuverlässigkeit und Sicherheit sind wichtige Kriterien für eine gute<br />

Partnerschaft. Genau diese Kriterien gelten auch für die Winkelmessgeräte von<br />

HEIDENHAIN. Denn einerseits können Sie sich auf den ermittelten Positionswert<br />

hundertprozentig verlassen. Andererseits kümmert sich HEIDENHAIN auch ständig<br />

um Weiterentwicklungen seiner Produkte. So wurden bei der Überarbeitung<br />

der Winkel messgeräte mit Statorkupplung z. B. das dynamische Verhalten sowie<br />

der Schutz gegen Verschmutzung noch weiter verbessert. Deshalb gehen Sie mit<br />

Winkelmessgeräten von HEIDENHAIN in jedem Fall eine gute Partnerschaft ein.<br />

DR. JOHANNES HEIDENHAIN GmbH, 83292 Traunreut, www.heidenhain.de<br />

Winkelmessgeräte Längenmessgeräte Drehgeber


14. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>46</strong> · <strong>Produktion</strong> · SPS/IPC/Drives Messe-Special · 19<br />

Kurzinterview<br />

‚Positiv gestimmt für 2014‘<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Die <strong>Produktion</strong>-Redaktion sprach<br />

mit Winfried Wittke, Geschäftsführer<br />

ZAE, über derzeitige Trends.<br />

Herr Wittke, wohin gehen derzeit<br />

die Trends in Ihrer Branche?<br />

Energie-Effizienz und Aseptik sind<br />

derzeit die bestimmenden Themen<br />

der Branche. Hinsichtlich der<br />

aseptischen Eigenschaften von<br />

Antrieben wird viel in Richtung<br />

Gestaltung und Beschichtung unternommen.<br />

Reibungsoptimierung<br />

an Getrieben und Wirkungsgradverbesserungen<br />

bei Elektromotoren<br />

spielen auch bei dem<br />

Anspruch an Hygieneeigenschaften<br />

und geringere Oberflächentemperaturen<br />

eine große Rolle.<br />

Beide Trends sind auch bei uns im<br />

Fokus der Produktentwicklung.<br />

Was wird das Highlight aus Ihrem<br />

Hause auf der Messe sein?<br />

Wir werden unsere neue Kegelstirnradgetriebe-Reihe<br />

präsentieren,<br />

welche im Hinblick auf Energie-Effizienz<br />

genau die aktuellen<br />

Branchen-Trends aufgreift. Die<br />

Reihe umfasst vier Baugrößen in<br />

zwei- und dreistufiger Ausführung<br />

mit Abtriebsdrehmomenten zwischen<br />

400 und 2 800 Nm. Die Übersetzung<br />

in der 2-stufigen Variante<br />

gehen bis 40:1 und in der 3-stufigen<br />

bis 200:1. Aus unseren Untersuchungen<br />

von Gehäusebeschich-<br />

Winfried Wittke, ZAE<br />

Winfried Wittke, Geschäftsführer ZAE<br />

Antriebssysteme.<br />

Bild: ZAE<br />

tungen stellen wir Muster aus, die<br />

sich nach dem Salzsprühtest bewährt<br />

haben und für Serienanwendungen<br />

in der Nahrungsmittelindustrie<br />

gute Eignung haben.<br />

Wie ist die derzeitige Stimmung<br />

in der Branche?<br />

Grundsätzlich ist die Stimmung<br />

nicht schlecht. Die Branche der<br />

Antriebstechnik befindet sich in<br />

<strong>2013</strong> gegenüber 2012 allerdings<br />

noch immer mit rund 8 % im Minus.<br />

Der Auftragseingang bewegt<br />

sich circa auf dem Niveau von<br />

2012. Im 4.Quartal 2012 wurde das<br />

Quartal 1/<strong>2013</strong> mit Wachstum beschrieben,<br />

welches sich nicht eingestellt<br />

hat und dann quartalsweise<br />

verschoben worden ist. Eine<br />

Prognose für 2014 ist schwierig. Eine<br />

Menge größerer Projekte – zum<br />

Teil in konkreter Umsetzung –<br />

stimmen uns aber für 2014 positiv.<br />

Antriebstechnik<br />

Wellenkupplungen<br />

leichter montieren<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Die Handhabung großer Kupplungen<br />

ist Schwerstarbeit. Mayr hat<br />

deshalb die Roba-DS Lamellenpaket-Kupplung<br />

mit einer montagefreundlichen,<br />

formschlüssigen<br />

Konusanbindung ausgestattet.<br />

Mauerstetten (pd). Hohe Schraubenanzugsmomente<br />

können bei<br />

der Montage von großen Wellenkupplungen<br />

zu einer echten Herausforderung<br />

werden – besonders<br />

bei beengten Platzverhältnissen.<br />

Deshalb hat Mayr Antriebstechnik<br />

die Roba-DS Lamellenpaket-Kupplung<br />

für hohe Drehmomente mit<br />

einer montagefreundlichen, formschlüssigen<br />

Konusanbindung ausgestattet.<br />

Diese arbeitet mit sehr<br />

geringen Anzugsmomenten. Die<br />

fünf Baugrößen dieser Reihe decken<br />

einen Nenndrehmomentbereich<br />

von 22 000 bis 110 000 Nm ab.<br />

Die Handhabung großer Kupplungen<br />

ist Schwerstarbeit und sollte<br />

deshalb den Monteuren so einfach<br />

wie möglich gemacht werden. Die<br />

Montagefreundlichkeit ist beim<br />

Einsatz großer Kupplungen zudem<br />

ein wichtiger wirtschaftlicher Aspekt.<br />

Durch eine einfache und<br />

schnelle Montage lassen sich viele<br />

Stunden Zeit und Kosten einsparen.<br />

Bei der Roba-DS mit Konusanbindung<br />

wird das elastische Lamellenpaket<br />

formschlüssig und spielfrei<br />

mit den Anbauteilen wie Naben,<br />

Flanschen und Hülsen verbunden.<br />

Außen konische Bolzen werden<br />

Spielfreie Anbindung des<br />

Lamellenpakets garantiert<br />

durch Spannschrauben in die kegelförmigen<br />

Bohrungen der Anbauteile<br />

und die Bundbuchsen der<br />

Lamellenpakete gezogen. Durch<br />

die Konusform entstehen Kräfte,<br />

welche die Bundbuchsen und Anbauteile<br />

radial elastisch aufweiten<br />

und so eine spielfreie Anbindung<br />

des Lamellenpakets garantieren.<br />

Die formschlüssige<br />

Konusanbindung<br />

der Roba-DS Lamellenpaket-Kupplung<br />

benötigt im Vergleich<br />

zu reibschlüssigen<br />

Konstruktionen<br />

wesentlich<br />

geringere<br />

Schraubenanzugsmomente.<br />

Bild: Mayr<br />

Die neue Konusanbindung reduziert<br />

die Schraubenanzugsmomente<br />

im Vergleich zu herkömmlichen<br />

reibschlüssigen Konstruktionen<br />

auf einen Bruchteil. Das erleichtert<br />

die Montage und Demontage<br />

erheblich. Zudem müssen die<br />

Aggregate zum Ein- und Ausbau<br />

der Kupplung nicht verschoben<br />

werden.<br />

Roba-DS Lamellenpaket-Kupplungen<br />

sind äußerst robust, unempfindlich<br />

gegen hohe und tiefe<br />

Temperaturen, extrem drehsteif<br />

und wartungsfrei.<br />

www.mayr.com<br />

Halle 4, Stand 268<br />

Effizienz-Navi<br />

Preis<br />

Material<br />

Energie<br />

Service<br />

Handhabung ✔ Zeit ✔<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Antriebstechnik<br />

Servotechnik<br />

flexibel einsetzbar<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Wie das Maschinendesign von<br />

morgen aussehen kann und<br />

welchen Anteil daran flexibel<br />

einsetzbare Servoantriebstechnik<br />

hat, zeigt Kollmorgen mit realen<br />

Kundenanwendungen.<br />

SPS/IPC/DRIVES<br />

Halle 7, Stand 190<br />

Ratingen (pd). Kundenspezifisch<br />

angepasste Synchronservomotoren<br />

in Leichtbaurobotern und Servoregler<br />

mit ‚IPC inside‘ für Etikettiermaschinen:<br />

Das sind nur zwei<br />

Anwendungsbeispiele, bei denen<br />

Kunden von Kollmorgen Einblicke<br />

in ihr Maschinendesign der nächsten<br />

Generation gewähren.<br />

Einkabelanschlusstechnik<br />

senkt Installationsaufwand<br />

Darüber hinaus steht der diesjährige<br />

Messeauftritt im Zeichen<br />

der dezentralen Servotechnik. Die<br />

robuste Reglerreihe AKD-N lässt<br />

sich dank ihrer kompakten Abmessung<br />

und hohen Schutzart sehr<br />

einfach motornah in Maschinenkonstruktionen<br />

integrieren. Die<br />

Einkabelanschlusstechnik mit einem<br />

nur 11 mm dünnen Hybridkabel<br />

zwischen Regler und Motor<br />

senkt darüber hinaus den Installationsaufwand.<br />

Zusammen mit den<br />

Edelstahlservomotoren AKMH<br />

wird auch das Reinigen von Anlagen<br />

deutlich einfacher. Kollmorgen<br />

hat diese zukunftsweisende<br />

Die Einkabelanschlusstechnik zwischen<br />

Regler und Servomotor gibt es<br />

bei Kollmorgen zu sehen.<br />

<br />

Bild: Kollmorgen<br />

Antriebstechnik so verfeinert, dass<br />

sich die Vorteile zentral wie dezentral<br />

mit nur einem Standardkabel<br />

erschließen lassen – unabhängig<br />

davon, welcher Motor gerade mit<br />

welchem Rückführungssystem anzuschließen<br />

ist. Ob robuster Resolver<br />

oder hochauflösender Multi-<br />

Turn-Geber: Kollmorgen senkt auf<br />

diese Weise den Aufwand für Lagerhaltung<br />

und Variantenmanagement.<br />

Ferner lassen sich einzelne<br />

Antriebsachsen – zum Beispiel innerhalb<br />

einer Inbetriebnahme –<br />

einfacher funktional anpassen ohne<br />

ständig auch noch die Kabel neu<br />

verlegen zu müssen.<br />

www.kollmorgen.de<br />

Halle 1, Stand 550<br />

Effizienz-Navi<br />

Preis<br />

Material<br />

Energie<br />

Service<br />

Handhabung Zeit<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>


20 · Messe-Special SPS/IPC/Drives · <strong>Produktion</strong> · 14. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>46</strong><br />

Antriebe & Automatisierung<br />

Entwicklung zum Komplettanbieter<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Dank strategischer Akquisitionen und kontinuierlicher Portfolioerweiterungen<br />

entwickelt sich WEG weltweit weiter zum umfassenden<br />

Lösungsanbieter in der Antriebstechnik, Automation sowie Energieerzeugung<br />

und -verteilung.<br />

Kerpen (pd). WEG, Anbieter für<br />

Lösungen in der Antriebstechnik,<br />

Energieerzeugung und -verteilung<br />

sowie in der Automation, ist in<br />

Deutschland und Europa bislang<br />

vor allem für seine energieeffizienten<br />

Niederspannungsmotoren der<br />

W22-Baureihe bekannt. Darüber<br />

hinaus bietet das Unternehmen ein<br />

breites Produktspektrum von Mittel-<br />

und Hochspannungsmotoren<br />

über Getriebetechnik sowie Generatoren<br />

und Transformatoren bis<br />

hin zu Frequenzumrichtern für<br />

Nieder- und Mittelspannungsanwendungen<br />

sowie Niederspan-<br />

nungsschaltgeräten. Neue Produktbereiche,<br />

Technologien, Zielgruppen<br />

und Märkte kommen<br />

ständig hinzu. So stärkte WEG<br />

kürzlich sein Energiegeschäft<br />

durch die Übernahme eines Transformatoren-<br />

und Verteilerstations-<br />

Werks der HST in Südafrika.<br />

Zudem ergänzt WEG seine Produktpalette<br />

in Europa um die komplette<br />

Bandbreite der Servotechnologie<br />

vom Servoregler über Motoren<br />

bis hin zum Getriebe. Des Weiteren<br />

steht die Serie der explosionsgeschützten<br />

W22x-Elektromotoren in<br />

den Energie-Effizienzklassen IE2-<br />

und IE3 dem europäischen Markt<br />

nun voll zertifiziert zur Verfügung.<br />

HST hat sich zu einem der größten<br />

Hersteller von Verteilerstationen<br />

und Transformatoren in Südafrika<br />

entwickelt. Das Unternehmen<br />

ist in der Lage, die komplette Bandbreite<br />

dieser Produkte sowohl zu<br />

entwickeln als auch zu fertigen.<br />

Im Jahr 2011 hatte WEG sein Portfolio<br />

bereits durch die Übernahmen<br />

der Electric Machinery-Sparte der<br />

Die explosionsgeschützten W22x<br />

Elektromotoren in IE2 und IE3 sind<br />

nun auch für den europäischen Markt<br />

voll zertifiziert verfügbar. Bild: WEG<br />

General Electric-Tochter Converteam<br />

in den USA und von Watt Drive<br />

Antriebstechnik in Österreich erweitert.<br />

Durch Electric Machinery<br />

(EM) mit Sitz in Minneapolis gewann<br />

WEG Entwicklungs- und<br />

Ferti gungskapazitäten für anwendungsspezifische<br />

Lösungen sowie<br />

Motoren, Generatoren und bürstenlose<br />

Erreger hinzu. Damit baute<br />

WEG sowohl seinen Footprint in<br />

den USA aus als auch die Möglichkeiten,<br />

weltweit Kunden aus dem<br />

Energiebereich, vor allem die Ölund<br />

Gasindustrie sowie Energieerzeuger,<br />

mit integrierten Lösungen<br />

zu bedienen. Die Integration von<br />

Watt Drive stärkte WEG’s Position in<br />

Europa. Zudem wurde das WEG-<br />

Portfolio um hochwertige, modulare<br />

Getriebetechnik erweitert.<br />

Dass sich die Kompetenzen von<br />

Watt Drive und WEG perfekt ergänzen,<br />

zeigt die aktuelle Weiterentwicklung<br />

des modularen Eusas-<br />

Motors, der erstmalig energiesparende<br />

WEG-Motorentechnik mit<br />

dem bewährten modularen Getriebebaukasten<br />

MAS von Watt Drive<br />

vereint. Der Motor lässt sich sowohl<br />

als Getriebeanbaumotor als<br />

auch als Standardmotor vielseitig<br />

einsetzen. Eusas-Motor, energieeffiziente<br />

W22x-Motoren und Servo-<br />

Lösungen sind alle am Stand zu<br />

sehen.<br />

www.weg.net<br />

Halle 3, Stand 250<br />

Effizienz-Navi<br />

Preis<br />

Material<br />

Energie ✔ Service<br />

Handhabung Zeit<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Sicherheitstechnik für den Maschinenbau<br />

www.euchner.de<br />

Kurzinterview<br />

MGB<br />

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Sicherheitssystem für<br />

Schutzeinrichtungen<br />

Einfache Montage und<br />

Integration in Ihr Sicher -<br />

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Modularer Aufbau für indi<br />

vi du elle Anwendungen<br />

Höchstes Sicherheitsniveau,<br />

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entsprechend Ihrer Applikation für maßgeschneiderte<br />

Automatisierungslösungen<br />

zur Verfügung.<br />

Auf www.UnidriveM.com können Sie sich schon jetzt<br />

Ihren passenden Antriebsregler aussuchen. Oder besuchen<br />

Sie uns in Nürnberg vom 26. – 28. November <strong>2013</strong> in Halle<br />

1 Stand 310 auf der<br />

Besuchen Sie uns auf Facebook | LinkedIn | Twitter | YouTube<br />

Herr Fuchs, wohin gehen derzeit<br />

die Trends in Ihrem Unternehmen?<br />

Die Firma Gefran hat sich vor<br />

kurzem strategisch neu aufgestellt.<br />

Wir werden uns in Zukunft<br />

auf definierte Märkte konzentrieren<br />

und unser Produktprogramm<br />

exakt auf diese Märkte abstimmen.<br />

Als Resultat werden wir<br />

maßgeschneiderte Lösungen für<br />

Branchen wie die Kunststoffoder<br />

Metallverarbeitung herstellen<br />

und anbieten können.<br />

Was wird das Highlight aus Ihrem<br />

Hause auf der diesjährigen<br />

Messe sein?<br />

Eines der Highlights sind sicher<br />

die Produkte unserer Neuakquisition<br />

Sensormate für die Kraftmessung.<br />

Die patentierte Aufpressmontage<br />

der Dehnungsmessstreifen<br />

ermöglichen einen<br />

schnellen Einsatz ohne Kleben<br />

der DMS. Zusätzlich steht unser<br />

neues Steuerungssystem GCube<br />

Performa im Mittelpunkt.<br />

Wie ist die Stimmung in der<br />

Branche und wie sehen Sie die<br />

Entwicklung der Wirtschaft für<br />

2014?<br />

Die Stimmung in der Branche ist<br />

durchwegs positiv. Für die Märkte,<br />

auf die wir uns konzentrieren,<br />

ist für 2014 ein Wachstum prognostiziert.


14. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>46</strong> · <strong>Produktion</strong> · SPS/IPC/Drives Messe-Special · 21<br />

Mehrachssystem<br />

Komplettlösung für die Maschinensicherheit<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Die Baureihe ServoOne ist Bestandteil von mehr Sicherheit, denn das<br />

Servo-Mehrachssystem verspricht laut LTi maximale Sicherheit ‚von<br />

Anfang an‘ – das heißt direkt an der Bewegungssteuerung.<br />

Lahnau (pd). Bei LTi steht die neue<br />

Baureihe ServoOne im Zentrum:<br />

Das Servo-Mehrachssystem garantiert<br />

maximale Sicherheit ‚von<br />

Anfang an‘ – das heißt direkt an der<br />

Bewegungssteuerung. Die gesamte<br />

Maschine wird so überwacht.<br />

Eine Reihe von Konstruktionsdetails<br />

stehen für Effizienz: Zur<br />

‚Safe-Motion-Architektur‘ gehört<br />

eine SPS mit einem extrem hohen,<br />

zertifizierten Sicherheits-Integritäts-Level<br />

3 (SIL3). Mit ihr lassen<br />

sich bis zu 12 Achsen überwachen.<br />

Dabei ermöglicht die Technik sehr<br />

kurze Reaktionszeiten. Der Safety-<br />

Master in der ersten Achse steuert<br />

die Kommunikation und verteilt<br />

alle Daten auf die einzelnen Achsen.<br />

Eine Feldbus-Kommunikation<br />

garantiert den sehr schnellen<br />

Austausch untereinander.<br />

Für den Maschinenbau ergeben<br />

sich weitreichende Vorteile. Es entsteht<br />

eine einfache Sicherheitsarchitektur,<br />

die nur wenig Bauraum<br />

benötigt. Zugleich lässt sich der<br />

Schaltschrank kleiner dimensionieren.<br />

Das bedeutet: Die Lösung sichert<br />

sinkende Kosten bei der Konstruktion.<br />

Zudem ist dies eine flexible<br />

und wirtschaftliche Komplettlösung,<br />

die sich auf unterschiedliche<br />

Anforderungen anpassen lässt.<br />

www.lt-i.com<br />

Halle 4, Stand 240<br />

Effizienz-Navi<br />

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Handhabung ✔ Zeit<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Baureihe ServoOne von LTi: Mehrachssystem<br />

mit maximaler Sicherheit.<br />

<br />

Bild: LTi<br />

Prüfsysteme für<br />

die Antriebstechnik<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Mit Erfahrungen im Bereich Leistungs-<br />

und Lebensdauerprüfstände<br />

wartet Vogelsang & Benning<br />

auf. Davon profitiert vor allem die<br />

Antriebstechnik.<br />

Bochum (pd). Auch das Bochumer<br />

Unternehmen Vogelsang & Benning<br />

ist mit von der Partie und bietet<br />

einen gelungenen Querschnitt<br />

über die gesamte Bandbreite an<br />

Test- und Prüfsystemen. Vogelsang<br />

& Benning ist der Spezialist für<br />

Mess- und Prüftechnik und verfügt<br />

über eine langjährige Expertise im<br />

Bereich Prüfstandsentwicklung,<br />

vom Laborprüfstand mit hoher<br />

Prüftiefe bis hin zum EOL-Prüfstand<br />

in der Großserie mit hohen<br />

Stückzahlen. Auf der Messe präsentiert<br />

Vogelsang & Benning die<br />

neuesten Erkenntnisse im Bereich<br />

Prüf- und Testsysteme, Automatisierungslösungen,<br />

Qualitätssicherungssysteme,<br />

Montagetechnik<br />

sowie Handlingsysteme.<br />

Schlüsselfertige Anlagen und<br />

nachträgliche Modernisierung<br />

Das Unternehmen bietet umfangreiche<br />

Erfahrungen im Bereich<br />

Leistungs- und Lebensdauerprüfstände.<br />

Neben der Realisierung<br />

schlüsselfertiger komplexer<br />

Anlagen führt das Expertenteam<br />

auch nachträgliche Modernisierungen<br />

bestehender Anlagen<br />

durch.<br />

Die Kernkompetenz des Bochumer<br />

Unternehmens liegt dabei auf<br />

der voll- beziehungsweise halbautomatischen<br />

End-of-Line-Prüfung<br />

für die industrielle <strong>Produktion</strong>.<br />

Darauf verlassen sich laut Hersteller<br />

bereits mehr als 400 Kunden aus<br />

aller Welt.<br />

www.vogelsangbenning.de<br />

Halle 3, Stand 470<br />

Effizienz-Navi<br />

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Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

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SmartLight von Balluff ist mittels dreiadrigem Sensorkabel schnell<br />

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22 · Trends & Reports · <strong>Produktion</strong> · 14. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>46</strong><br />

BATTERIEPRODUKTION<br />

Gute Chancen für deutsche Batteriehersteller<br />

ROBERT WOUTERS, PRODUKTION NR. <strong>46</strong> , <strong>2013</strong><br />

Den Markt für Lithium-Ionen-Zellen für die E-Mobilität dominieren<br />

Japan, Korea und China. Aber eben nur den für die Zellen. Eine komplette<br />

Batterie besteht aber nicht nur aus einer Vielzahl solcher kleiner<br />

Folienpacks, sondern ist ein höchst komplexes System.<br />

Daimler produziert Batterien<br />

erfolgreich in Deutschland<br />

AMBERG (PD). Genau diese Komplexität<br />

und die damit verbundenen<br />

hohen Anforderungen an die<br />

<strong>Produktion</strong>stechnik könnten die<br />

deutschen und europäischen Batteriehersteller<br />

wieder zurück ins<br />

Geschäft bringen. Auf der Jahrestagung<br />

des VDMA Industriekreises<br />

Batterieproduktion gab es dazu<br />

optimistisch stimmenden Beispiele.<br />

Sogar im Bereich der E-Mobilität.<br />

Denn im April 2009 wurde die<br />

Deutsche ACCUmotive GmbH &<br />

Co. KG als Joint Venture der Daimler<br />

AG und der Evonik Industries AG<br />

gegründet. Der Gesellschaftssitz<br />

sowie der Forschungs- und Entwicklungsstandort<br />

befindet sich in<br />

Kirchheim unter Teck. Der <strong>Produktion</strong>sstandort<br />

entstand im Jahr 2010<br />

in Kamenz bei Dresden.<br />

Eine zweite <strong>Produktion</strong>shalle<br />

wurde im Juli <strong>2013</strong> in Betrieb genommen.<br />

Christian Brommer vom<br />

‚Engineering und System Design‘<br />

sagt auf der Jahrestagung: „Wir fertigen<br />

derzeit vier unterschiedliche,<br />

für den jeweiligen Einsatzbereich<br />

optimierte Hochleistungs-Energiespeicher<br />

in Serie. Und das so erfolgreich,<br />

dass wir mittlerweile unsere<br />

<strong>Produktion</strong>sfläche verdoppeln<br />

mussten.“ Eingesetzt werden diese<br />

komplexen elektronischen Stromspeicher<br />

– sie müssen gesteuert,<br />

geregelt und gekühlt werden – im<br />

rein elektrisch fahrenden Smart<br />

und in den Hybrid-Modellen der<br />

neuen E- und S-Klasse von Daimler.<br />

Damit gehört der schwäbische<br />

Autobauer weltweit zu den wenigen<br />

Automobilherstellern, der Batterien<br />

für die e-Mobiltät entwickelt<br />

und seit 2012 in Deutschland erfolgreich<br />

selbst produziert. Eine<br />

weitere Erfolgsgeschichte stellt Dr.<br />

Ulrich Ehmes vor. Er war bis vor<br />

Hohe Zyklenfestigkeit<br />

und lange Lebensdauer<br />

kurzem als CEO bei Leclanché.<br />

Durch die Integration eines Spin-<br />

Offs des deutschen Fraunhofer-Instituts<br />

im Jahr 2006 entwickelte sich<br />

das Schweizer Unternehmen von<br />

einem traditionellen Batteriehersteller<br />

zu einem der ersten Entwickler<br />

und Hersteller von Lithium-Ionen-Zellen<br />

in Europa. Ende 2011<br />

In Zukunft wird zur Energiespeicherung und speziell für die Elektromobilität<br />

ein steigender Bedarf für großformatige Lithium-Ionen-Batterien erwartet.<br />

Mit Automatisierungslösungen können Batteriehersteller ihre Kosten senken<br />

und die Produktivität steigern.<br />

Bild: Siemens<br />

begann der Aufbau einer neuen<br />

<strong>Produktion</strong>sstätte in der Schweiz.<br />

Leclanché betreibt mittlerweile eine<br />

vollständig automatisierte <strong>Produktion</strong>sanlage<br />

für großformatige<br />

Lithium-Ionen Zellen mit einer<br />

Nominalkapazität von einer Million<br />

Zellen oder 76 MWh pro Jahr.<br />

Zwar werden die Zellen nicht im<br />

Consumer-Bereich eingesetzt, sondern<br />

sie gleichen als stationäre Volumenspeicher<br />

im Industriebereich<br />

das Ungleichgewicht von erzeugter<br />

und abgerufener Energie aus. Und<br />

stellen damit eine gleichbleibend<br />

hohe Qualität der Stromversorgung<br />

sicher. Ulrich Ehmes sagt: „Die von<br />

Leclanché gefertigten Zellen zeichnen<br />

sich durch eine sehr hohe Zyklenfestigkeit<br />

und lange Lebensdauer<br />

aus. Das Unternehmen hat mit<br />

dem Aufbau der neuen Fertigung<br />

gezeigt, dass man auch in Europa<br />

mit der <strong>Produktion</strong> von Lithium-<br />

Ionen-Zellen wirtschaftlich sehr<br />

erfolgreich sein kann.“ Voraussetzung<br />

dafür sind extrem optimierte<br />

<strong>Produktion</strong>sprozesse.<br />

Das sagt auch Dr. Joachim Fetzer.<br />

Er ist Geschäftsführer der Bosch<br />

Battery Systems GmbH und kennt<br />

wie kein zweiter Europäer den<br />

Stand der Technik in den asiatischen<br />

<strong>Produktion</strong>sanlagen. Er<br />

sagt: „Momentan sind die Japaner,<br />

Koreaner und Chinesen in diesem<br />

Bereich nicht zu schlagen.“ Gleichwohl<br />

sieht er den deutschen Maschinen-<br />

und Anlagenbau große<br />

Chancen. „Für das rein elektrische<br />

Fahren wird der Bedarf an Stromspeichern<br />

erheblich wachsen. Für<br />

das Jahr 2020 wird weltweit eine<br />

jährliche <strong>Produktion</strong> von etwa 1,15<br />

Mio Neufahrzeugen prognostiziert.<br />

Man kann leicht ausrechnen,<br />

wie viel Batterien man braucht,<br />

wenn davon nur 20 Prozent rein<br />

elektrisch fahren sollen.“ Mit ein<br />

Faktor für die weltweite Durchsetzung<br />

der Elektromobilität sind die<br />

Kosten für die Batterie. Die liegen<br />

derzeit bei etwa 40 % des Fahrzeugpreises.<br />

Eine Kilowattstunde Batteriepower<br />

kostet heute etwa 200<br />

Euro, Tesla hat jüngst behauptet,<br />

beim Modell S nur noch 180 Euro<br />

dafür zu bezahlen.<br />

Aber, so sagt Joachim Fetzer:<br />

„Deutsche Automobilhersteller<br />

wie beispielweise Volkswagen erwarten<br />

sich von der Batterieindustrie<br />

bis zum Jahr 2020 eine Kostenreduktion<br />

um den Faktor 2.“ Das<br />

funktioniert aber nur, wenn der<br />

gesamte, aus derzeit etwa zehn<br />

Hauptschritten zusammengesetzte<br />

<strong>Produktion</strong>sprozess extrem gestrafft<br />

und optimiert wird. Joachim<br />

Fetzer sieht da viele mögliche<br />

Stellschrauben. Und wie gesagt,<br />

vor allem jede Menge Chancen für<br />

den deutschen Maschinen- und<br />

Anlagenbau. Wir werden ja sehen,<br />

ob und wer diese Herausforderung<br />

annimmt.<br />

TRIEBWERKSBAU<br />

Weitere Drehachse senkt Kosten<br />

PRODUKTION NR. <strong>46</strong> , <strong>2013</strong><br />

Das Drehen von Triebwerkskomponenten verschleißt zahlreiche Schneidplatten.<br />

Zudem müssen viele Werkzeughalter eingesetzt werden. Dreiachsiges<br />

Drehen soll die Kosten künftig um bis zu 30 % reduzieren.<br />

AACHEN (PD). Beim Drehen von<br />

Triebwerkskomponenten aus<br />

hochwarmfesten Werkstoffen muss<br />

oft schon nach wenigen Minuten<br />

das Werkzeug gewechselt werden<br />

– entweder weil es bereits verschlissen<br />

ist oder weil aufgrund der Bauteilgeometrie<br />

ein anderer Werkzeugwinkel<br />

eingestellt werden<br />

muss. Für eine einzige Turbinenscheibe<br />

werden beispielsweise weit<br />

mehr als 100 Schneidplatten ver-<br />

braucht, eine Vielzahl an unterschiedlichen<br />

Werkzeughaltern<br />

kommt dabei zum Einsatz. Das<br />

Fraunhofer-Institut für <strong>Produktion</strong>stechnologie<br />

IPT zeigt eine Alternative<br />

zu dieser kostspieligen Art<br />

der Herstellung: Das simultane,<br />

dreiachsige Drehen soll dies erreichen:<br />

Denn der Winkel, in dem das<br />

Drehwerkzeug auf das Metall trifft,<br />

wird dabei nicht mehr wie bisher<br />

durch die Geometrie des Werkzeughalters<br />

bestimmt. Stattdessen<br />

übernimmt eine dritte, rotatorische<br />

Achse, zusätzlich zu den beiden<br />

üblichen, translatorischen Achsen<br />

X und Z die Einstellung des Winkels.<br />

Marktübliche Dreh-Fräs-Zentren<br />

besitzen bereits solch eine<br />

dritte rotatorische B-Achse. Sie<br />

wird jedoch heute für das Drehen<br />

noch nicht genutzt, sondern nur für<br />

den Fräsprozess. Indem außerdem<br />

die Werkzeugschneiden gezielt mit<br />

unterschiedlichen Berührungspunkten<br />

in das Material eingreifen,<br />

verteilt sich auch der Werkzeugverschleiß<br />

über die gesamte Schneide<br />

und der Werkzeugverbrauch<br />

nimmt insgesamt deutlich ab.<br />

Das IPT prognostiziert, dass sich<br />

mit diesem Verfahren die Herstellungskosten<br />

bis zu 30 % senken lassen<br />

– durch seltenere Werkzeughalterwechsel,<br />

einen geringeren Werkzeugverbrauch<br />

und damit kürzere<br />

Nebenzeiten. Das Institut arbeitet<br />

derzeit daran, die B-Achse vollständig<br />

für den Drehprozess nutzbar zu<br />

machen. Neue Modelle zur Be-<br />

Dritte Achse<br />

für mehr Flexibilität<br />

und<br />

seltenere<br />

Werkzeugwechsel.<br />

Bild: IPT<br />

schreibung des Drehprozesses, und<br />

die passenden Methoden zur Prozessauslegung<br />

sollen den industriellen<br />

Einsatz schon bald in greifbare<br />

Nähe rücken. So lassen sich nicht<br />

nur der Werkzeugverschleiß und<br />

die Anzahl der Werkzeugwechsel<br />

optimieren, die Prozesse werden<br />

auch flexibler bei gleichzeitig sinkenden<br />

Bearbeitungskosten.<br />

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Besuchen Sie uns auf der SPS/IPC/DRIVES 26.-28.11.<strong>2013</strong> Nürnberg<br />

Halle 7 Stand 196<br />

ÖKOSTROM<br />

Power-to-Gas: Energiesystem stabiler<br />

PRODUKTION NR. <strong>46</strong> , <strong>2013</strong><br />

NÜRNBERG (PD). Power-to-Gas erweitert<br />

nicht nur die Möglichkeiten<br />

des Klimaschutzes, sondern stellt<br />

die Transformation des deutschen<br />

Energiesystems auf eine stabilere<br />

Basis. Im Fall ambitionierter Klimaschutzziele<br />

dämpft diese Technologie<br />

CO 2<br />

-Zertifikatspreise und kann<br />

Risiken wie einen verzögerten Ausbau<br />

von Offshore-Wind-Anlagen<br />

oder mögliche Akzeptanzprobleme<br />

beim Stromnetzausbau abfedern.<br />

Die Power-to-Gas-Technologie, mit<br />

der überschüssiger Ökostrom durch<br />

Elektrolyse in Wasserstoff beziehungsweise<br />

anschließend in synthetisches<br />

Methan umgewandelt<br />

werden kann, bildet eine Brücke<br />

vom Stromsektor in den Wärmeund<br />

Transportsektor. Dies ermöglicht<br />

den nicht-elektrischen Sektoren,<br />

auf die vergleichsweise günstigen<br />

Klimaschutzpotenziale des<br />

Stromsektors zuzugreifen. Das bereitgestellte<br />

Gas wird deshalb nur zu<br />

einem kleineren Anteil in den<br />

Stromsektor zurückgeführt. Für die<br />

Methanisierung kann CO 2<br />

in ausreichendem<br />

Maße von Biogasanlagen<br />

bereitgestellt werden. Power-to-<br />

Gas stellt auf diese Weise in einem<br />

Teil des Energiesystems einen geschlossenen<br />

CO 2<br />

-Kreislauf für die<br />

nachhaltige Dekarbonisierung der<br />

Energieversorgung zur Verfügung:<br />

Carbon Capture and Cycling (CCC).<br />

Dies sind die Kernergebnisse einer<br />

vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung<br />

(PIK) erarbeiteten<br />

Studie.


14. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>46</strong> · <strong>Produktion</strong> · F&E · 23<br />

Teilereinigung<br />

Die Bauteilsauberkeit im Blick<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Fraunhofer-Forscher haben ein sensorbasiertes Messsystem entwickelt,<br />

das direkt in die Reinigungsanlage integriert wird und dort Partikel in<br />

der Reinigungsflüssigkeit erfasst und auswertet.<br />

München (ba). Forscher des<br />

Fraunhofer-Instituts für <strong>Produktion</strong>stechnik<br />

und Automatisierung<br />

IPA haben ein System entwickelt,<br />

das Reinigungskontrollen künftig<br />

wesentlich effizienter und einfacher<br />

machen soll. „Dabei handelt<br />

es sich um ein Sensorsystem, das<br />

sich an alle handelsüblichen Reinigungsanlagen<br />

anschließen lässt<br />

und dort etwa Spülbäder überwacht“,<br />

sagt Dr. Markus Rochowicz,<br />

Gruppenleiter Kontaminationskontrolle<br />

am Fraunhofer IPA. Es<br />

umfasst ein Analysesieb mit variabler<br />

Maschenweite und integrierter<br />

Kameratechnik sowie eine Bildauswertesoftware.<br />

Das Analysesieb<br />

wird in der Anlage direkt im<br />

Strom des Spülbads installiert, so<br />

dass Partikel, die größer sind als die<br />

gewählte Maschenweite, darin ab-<br />

geschieden werden. Die integrierte<br />

Kamera erfasst die Oberfläche des<br />

Siebs in frei wählbaren Messintervallen<br />

und leitet die Aufnahmen an<br />

die Software weiter.<br />

Die Größe und Anzahl der<br />

Partikel wird analysiert<br />

Diese analysiert Größe und Anzahl<br />

der Partikel und gibt das Ergebnis<br />

in tabellarischer Form aus.<br />

Neben der Überwachung von Reinigungsprozessen<br />

leistet es auch<br />

bei der Sauberkeitsanalyse von<br />

Bauteilen gute Dienste: Da die einzelnen<br />

Arbeitsschritte nicht mehr<br />

manuell durchgeführt werden<br />

müssen, sondern automatisiert ablaufen,<br />

lässt sich damit der Stichprobenumfang<br />

deutlich erhöhen.<br />

Optische Flüssigkeitspartikelzäh-<br />

Das sensorbasierte Messsystem von<br />

Fraunhofer wird in die Reinigungsanlage<br />

integriert. Es kann daher das<br />

Reinigungsbad effizienter und einfacher<br />

überwachen. Bild: Fraunhofer IPA<br />

ler gibt es zwar schon länger am<br />

Markt, doch was unter Laborbedingungen<br />

bestens funktioniert, ist<br />

dem <strong>Produktion</strong>salltag bislang<br />

nicht gewachsen.<br />

Bei der Lösung des IPA können<br />

Luftblasen oder Öltröfchen das<br />

Analysesieb passieren und werden<br />

somit von der Kamera nicht fälschlicherweise<br />

als Partikel erfasst. Das<br />

Funktionsprinzip von ‚PuriCheck‘<br />

hat sich schon in mehreren Pilotanwendungen<br />

bewährt. Für den<br />

Schritt zum marktreifen Produkt<br />

holten die Forscher die Firma Nägele<br />

Mechanik mit ins Boot.<br />

Die Entwicklungen konzentrierten<br />

sich vorwiegend darauf, das<br />

System benutzerfreundlicher und<br />

robuster zu machen. So bauten die<br />

Projektpartner etwa einen einfach<br />

zu bedienenden Mechanismus<br />

ein, mit dem sich das Analysesieb<br />

von den abgeschiedenen Partikeln<br />

freispülen lässt. Das verhindert eine<br />

Überladung oder Verstopfung<br />

und sorgt für eine reibungslose<br />

Messung.<br />

EU-Projekt zum<br />

Cloud-Computing<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Karlsruhe (ba). Im EU-Projekt<br />

‚Cactos‘ erforscht das FZI Forschungszentrum<br />

Informatik mit<br />

Partnern, wie sich die Effizienz<br />

von Cloud-Computing-Infrastrukturen<br />

basierend auf Datenmessungen<br />

optimieren lässt. Es soll ein<br />

Werkzeugsatz entstehen, mit dem<br />

das Verhalten von Cloud-Anwendungen<br />

analysiert und simuliert<br />

werden kann, um Cloud-Infrastruktur<br />

an verschiedene Szenarien<br />

anzupassen. www.cactosfp7.eu<br />

Datenverarbeitung<br />

Zinn für schnellere Chips<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Weltweit wird intensiv an einem<br />

Material geforscht, das eine<br />

Revolution in der Datenverarbeitung<br />

verspricht. Physiker haben<br />

es jetzt erstmals aus einem ganz<br />

einfachen Baustoff hergestellt.<br />

Die Fachwelt ist verblüfft.<br />

Würzburg (ba). Daten immer<br />

schneller verarbeiten und speichern,<br />

noch kleinere und leistungsfähigere<br />

Chips bauen: An<br />

diesen Zielen arbeiten weltweit<br />

viele Forschungsgruppen. Seit einigen<br />

Jahren steht dabei eine besondere<br />

Materialklasse im Mittelpunkt,<br />

die so genannten topologischen<br />

Isolatoren. In ihnen trennen<br />

sich die Elektronen von ganz alleine<br />

nach ihrer jeweiligen Spinausrichtung,<br />

völlig ohne den Einsatz<br />

elektrischer oder magnetischer<br />

Felder. „Diese Eigenschaft ist von<br />

weitreichender Bedeutung“, sagt<br />

Professor Ralph Claessen vom Physikalischen<br />

Institut der Universität<br />

Würzburg: „Wenn man topologische<br />

Isolatoren mit elektrischen<br />

Kontakten versieht, kann man daraus<br />

Schaltkreise bauen, die mit der<br />

Spinrichtung kodierte Informationen<br />

weiterleiten.“ Diese neue Art<br />

der Datenübermittlung beruht<br />

nicht mehr auf dem Transport<br />

elektrischer Ladungen. Sie ist darum<br />

deutlich schneller und zuverlässiger.<br />

Topologische Isolatoren<br />

aus Zinn herstellen<br />

Den Würzburger Physikern ist es<br />

jetzt erstmals gelungen, topologische<br />

Isolatoren aus Zinn herzustellen,<br />

also aus einem simplen und<br />

leicht verfügbaren Material. „Das<br />

vereinfacht die Herstellung erheblich,<br />

denn bislang gab es solche<br />

Isolatoren nur aus komplizierten<br />

chemischen Verbindungen oder<br />

umweltschädlichen Materialien“,<br />

sagt Claessens Mitarbeiter Jörg<br />

Schäfer.<br />

Ihren Forschungserfolg stellen<br />

die Physiker in der Zeitschrift ‚Physical<br />

Review Letters‘ vor. Er ist ihnen<br />

in einer internationalen Kooperation<br />

mit Arbeitsgruppen aus<br />

der Schweiz und den USA sowie<br />

vom Forschungszentrum Jülich gelungen.<br />

Am Würzburger Physikalischen<br />

Institut befasst sich auch<br />

Professor Laurens Molenkamp erfolgreich<br />

mit topologischen Isolatoren:<br />

Er hat die ungewöhnlichen<br />

Eigenschaften dieser Materialklasse<br />

– motiviert durch theoretische<br />

Vorhersagen – vor wenigen Jahren<br />

erstmals experimentell bestätigt.<br />

In den neuen Experimenten am<br />

Lehrstuhl von Ralph Claessen wurden<br />

nun – unter der Leitung von<br />

Jörg Schäfer – dünne Zinn-Schichten<br />

besonders langsam auf einen<br />

Halbleiterträger aufgedampft. Dabei<br />

bildete sich ein geordnetes<br />

Kristallgitter aus Zinn-Atomen, das<br />

mit dem von Diamant identisch ist.<br />

„In den experimentellen Untersuchungen<br />

hat sich dann herausgestellt,<br />

dass diese Schicht die gesuchten<br />

ungewöhnlichen Eigenschaften<br />

aufweist: Die Spins der<br />

Elektronen sind in zwei Richtungen<br />

mit genau umgekehrt stehenden<br />

Magnetnadeln sortiert, und<br />

die beiden Gruppen bewegen sich<br />

in entgegengesetzten Richtungen“,<br />

so Schäfer. Nachgewiesen wurde<br />

Spintransport in Schichten mit<br />

topologischen Materialien<br />

das mit spinaufgelöster Photoemission.<br />

„Damit haben wir erstmals<br />

gezeigt, dass das Phänomen<br />

der automatischen Spintrennung<br />

auch in einem simplen, elementaren<br />

Kristallgitter existiert“, sagt<br />

Schäfer. Dadurch sieht er die Herstellung<br />

brauchbarer topologischer<br />

Isolatoren in greifbare Nähe<br />

gerückt. Unterfüttert sind die neuen<br />

Experimente von theoretischen<br />

Topologischer<br />

Isolator: In einer<br />

Schicht aus Zinn<br />

trennen sich<br />

Elektronen von<br />

ganz allein nach<br />

der Ausrichtung<br />

ihres Spins, der<br />

im Bild durch<br />

Pfeile symbolisiert<br />

ist.<br />

Grafik: Markus R. Scholz/<br />

Arjun Kartha<br />

Überlegungen, die der Würzburger<br />

Physikprofessor Werner Hanke gemeinsam<br />

mit Kollegen in Jülich<br />

angestellt hat.<br />

Da die Spintrennung im Zinn-<br />

Gitter an sich nun zuverlässig erzeugt<br />

werden kann, wollen die<br />

Physiker als nächstes das Leitfähigkeitsverhalten<br />

von kompletten<br />

Strukturen mit elektrischen Kontakten<br />

erforschen und optimieren.<br />

Erste Demonstrationen des<br />

Spintransports in Schichten mit<br />

topologischen Materialien haben<br />

bereits bei Temperaturen weit unterhalb<br />

des Gefrierpunktes funktioniert.<br />

Für die praktische Anwendung<br />

sind somit noch eine Reihe<br />

technologischer Fragen zu klären,<br />

darunter die Realisierung von<br />

Schaltungen, die ohne Kühlung<br />

auskommen. Zu diesem Zweck arbeiten<br />

die Würzburger Physiker<br />

mit ihren Fachkenntnissen in Materialherstellung<br />

und -untersuchung<br />

jetzt besonders intensiv zusammen.


24 · F&E · <strong>Produktion</strong> · 14. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>46</strong><br />

Werkstoffe<br />

Löwenzahn-Kautschuk kommt auf die Straße<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Aus Löwenzahnsaft lässt sich Kautschuk gewinnen. Forscher des<br />

Fraunhofer-Instituts für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie<br />

IME bauen dafür eine Pilotanlage.<br />

Münster (ba). Continental will in<br />

Zukunft aus Löwenzahn-Kautschuk<br />

Reifen herstellen. Dafür<br />

bauen die Molekularbiologen des<br />

Fraunhofer-Instituts für Molekularbiologie<br />

und Angewandte Oekologie<br />

IME und die Forschungsabteilung<br />

des Automobilzulieferers<br />

eine Pilotanlage in Münster, die in<br />

der Lage ist, Naturkautschuk im<br />

Tonnenmaßstab zu produzieren.<br />

Gleichzeitig werden mehrere Hektar<br />

einer besonders kautschukhaltigen<br />

Löwenzahnsorte angebaut.<br />

Um den Rohstoffgehalt und die<br />

Blüteeigenschaften zu optimieren,<br />

züchten die Forscher parallel dazu<br />

neue Sorten, die einen höheren<br />

Kautschukanteil und Biomasseertrag<br />

aufweisen. Die ersten Testreifen<br />

mit Gummi-Mischungen aus<br />

Löwenzahn-Kautschuk sollen in<br />

den kommenden Jahren auf öffentlichen<br />

Straßen erprobt werden.<br />

Das darin enthaltene Naturprodukt<br />

weist die gleiche Qualität auf<br />

wie der bisher aus subtropischen<br />

Ländern importierte Kautschuk<br />

des Gummibaums. Im Vergleich zu<br />

diesem kann er jedoch günstiger<br />

geerntet, besser gezüchtet und in<br />

Deutschland als nachwachsender<br />

Rohstoff angebaut werden – auch<br />

auf für bisherige Nutzpflanzen<br />

nicht geeigneten Flächen.<br />

Großes Know-how in der<br />

Löwenzahnzüchtung<br />

„Durch modernste Züchtungsmethoden<br />

und anlagentechnische<br />

Optimierung ist es uns gelungen,<br />

hochwertigen Naturkautschuk aus<br />

Löwenzahn im Labor herzustellen.<br />

Jetzt ist die Zeit reif, diese Technologie<br />

über den Pilotmaßstab zur<br />

industriellen Reife zu bringen. Mit<br />

Continental haben wir einen<br />

kompe tenten Partner gefunden,<br />

mit dem wir das nun für die <strong>Produktion</strong><br />

von Reifen schaffen wollen“,<br />

sagt Prof. Dr. Rainer Fischer,<br />

Institutsleiter am IME in Aachen.<br />

„Wir investieren in dieses vielversprechende<br />

Materialentwicklungs-<br />

und Erzeugungs-Projekt,<br />

weil wir überzeugt davon sind, dass<br />

wir dadurch unsere Reifenproduktion<br />

langfristig weiter verbessern<br />

können“, sagt Nikolai Setzer, im<br />

Continental-Vorstand für die Division<br />

Reifen verantwortlich. „Denn<br />

die Kautschuk-Gewinnung aus<br />

der Pusteblumenwurzel ist deutlich<br />

wetterunabhängiger möglich<br />

als die vom Gummibaum und eröffnet<br />

aufgrund ihrer agrarischen<br />

Anspruchslosigkeit ganz neue<br />

Poten ziale – insbesondere für heute<br />

brachliegende Anbauflächen.<br />

Durch den Anbau in viel kürzerer<br />

Entfernung zu unseren <strong>Produktion</strong>sstandorten<br />

würden wir darüber<br />

hinaus in nennenswertem Umfang<br />

sowohl die Umweltbelastung als<br />

auch den Logistikaufwand senken.<br />

Dieses Entwicklungsprojekt zeigt<br />

eindrucksvoll, dass wir hinsichtlich<br />

Materialentwicklung noch lange<br />

nicht am Ende unserer Möglichkeiten<br />

angekommen sind.“<br />

„Wir haben uns in den letzten<br />

Jahren ein großes Know-how in<br />

Sachen Löwenzahnzüchtung aufgebaut.<br />

Mit Hilfe von DNA-Markern<br />

wissen wir nun, welches<br />

Gen für welches molekulare Merkmal<br />

verantwortlich ist. Die Züchtung<br />

von besonders ertragreichen<br />

Pflanzen ist so wesentlich effizienter<br />

möglich“, beschreibt Projektleiter<br />

Prof. Dr. Dirk Prüfer die Forschungsarbeiten<br />

am Münsteraner<br />

Standort des IME. Dort konnten die<br />

Wissenschaftler nachweisen, dass<br />

der aus Löwenzahn gewonnene<br />

Kautschuk die selbe Qualität hat<br />

wie sein Pendant aus dem Gummibaum.<br />

Das Team um Prof. Prüfer<br />

sammelte erstmals umfangreiches<br />

Datenmaterial zu einzelnen Sorten,<br />

deren Kautschukgehalt und<br />

In der Pusteblume steckt<br />

enormes Potenzial<br />

den biologischen Mechanismen<br />

der Herstellung. Damit gelang es<br />

ihnen Sorten zu züchten, die besonders<br />

ertragreich, robust und<br />

einfach anzubauen sind. „Die<br />

größte Herausforderung war, das<br />

Wildkraut in eine Nutzpflanze zu<br />

verwandeln. Mittlerweile weisen<br />

Wissenschaftler<br />

von Fraunhofer haben<br />

den Löwenzahn<br />

von einer<br />

Wild- in eine Nutzpflanze<br />

verwandelt,<br />

die besonders viel<br />

Naturkautschuk.<br />

liefert.<br />

Bild: Fraunhofer IME<br />

einige unserer Sorten einen deutlich<br />

gesteigerten Kautschukgehalt<br />

auf. Diese werden wir jetzt noch<br />

weiter stabilisieren“, sagt Prof. Prüfer.<br />

Zur <strong>Produktion</strong> lässt sich ausschließlich<br />

die russische Variante<br />

unserer heimischen Pflanze verwenden.<br />

Nur diese Art weist Kautschuk<br />

in großen Mengen in ihrem<br />

weißen Latexsaft auf. In der Pusteblume<br />

steckt enormes Potenzial.<br />

Gegenüber dem Gummibaum hat<br />

sie drei entscheidende Vorteile:<br />

Ihre Vegetationsperiode dauert<br />

nicht mehrere Jahre, sondern nur<br />

ein Jahr. Danach können die Pflanzen<br />

sofort geerntet und weiter optimiert<br />

werden. Auch ist sie weniger<br />

anfällig für Schädlinge. Und sie<br />

benötigt kein subtropisches Klima<br />

und kann auf heimischen Äckern<br />

angepflanzt werden.<br />

Werkstoffe<br />

Gegossene Aluminiumspulen senken Rohstoffkosten und Gewicht<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

In Zusammenarbeit mit der Lloyd Dynamowerke GmbH & Co. KG in<br />

Bremen hat das Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte<br />

Materialforschung IFAM erstmals eine Aluminiumwicklung im<br />

Lost Foam-Gießverfahren für Großmotoren entwickelt.<br />

Bremen (ba). Die Anforderungen<br />

an die Wicklungen elektrischer<br />

Maschinen sind vielfältig. Neben<br />

einem hohen Füllfaktor zur Minimierung<br />

des Leiterwiderstands<br />

müssen auch eine ausreichende<br />

Kühlung und die Reduzierung frequenzabhängiger<br />

Zusatzverluste<br />

gewährleistet sein. Gleichzeitig<br />

sollte der Herstellungsprozess so<br />

flexibel und kostengünstig wie<br />

möglich sein. Am Fraunhofer IFAM<br />

wurde daher ein Verfahren zur<br />

gießtechnischen Herstellung von<br />

Spulen entwickelt, mit dem bedeutende<br />

Vorteile gegenüber allen bekannten<br />

Wickeltechniken erzielt<br />

werden. Bei konventionell gewickelten<br />

Spulen wird im Durchschnitt<br />

ein Nutfüllfaktor von etwa<br />

50 % erreicht. Die weitgehend frei<br />

gestaltbare Leitergeometrie in der<br />

Gießtechnik ermöglicht die Realisierung<br />

von Füllfaktoren über 90 %.<br />

Als Gießverfahren wird das Feingussverfahren<br />

oder das Lost Foam-<br />

Verfahren eingesetzt. Um die Einbringung<br />

des Formmaterials beziehungsweise<br />

des Formstoffes zu<br />

Neues Verfahren senkt<br />

Rohstoffkosten um 85 %<br />

ermöglichen, wird die dargestellte<br />

Leitergeometrie gestreckt und mit<br />

einem Angusssystem versehen.<br />

Die Streckung der Spule ermöglicht<br />

auch das anschließende Aufbringen<br />

einer Isolationsbeschichtung,<br />

wobei abhängig von den Anforderungen<br />

in Bezug auf Spannungsfestigkeit,<br />

Schichtdicke und<br />

Temperaturbeständigkeit verschiedene<br />

Verfahren eingesetzt<br />

werden können. Leiterquerschnitte<br />

von ca. 4 mm² bis hin zu mehreren<br />

100 mm² lassen sich damit realisieren.<br />

Die in der konventionellen<br />

Wickeltechnik zwangsläufig einzuhaltenden<br />

Biegeradien entfallen<br />

dabei vollständig.<br />

Durch die Verwendung des Aluminiums<br />

konnten die Rohstoffkosten<br />

gegenüber Kupferspulen von<br />

Gegossene<br />

Aluminiumspulen<br />

als<br />

Wendepolwicklung.Bild:<br />

Fraunhofer IFAM<br />

etwa 52 Euro um über 85 % auf 6<br />

Euro pro Spule gesenkt werden.<br />

Trotz der geringeren spezifischen<br />

elektrischen Leitfähigkeiten ist der<br />

elektrische Widerstand der Aluminiumspule<br />

infolge des erhöhten<br />

Nutfüllfaktors nicht höher als bei<br />

der Kupferspule. Die gefertigten<br />

Wendepolspulen der 330 kW<br />

Gleichstrommaschine sind unter<br />

Berücksichtigung der Möglichkeiten<br />

des Verfahrens geometrisch so<br />

gestaltet worden, dass neben der<br />

Maximierung der Leiterfläche<br />

auch die Entwärmung gegenüber<br />

den zuvor eingesetzten gewickelten<br />

Kupferspulen verbessert wird.<br />

In einem Prüfstandsversuch wurden<br />

die Temperaturen der Aluminium-Wendepolspulen<br />

im Dauerbetrieb<br />

mit den Temperaturen der<br />

Ausgangs-Kupferspulen verglichen.<br />

Durch die verbesserte Kühlung<br />

verringert sich der Temperaturhub<br />

der Wendepole im Dauerlauf<br />

von 75 auf etwa 45 Kelvin. Das<br />

geringere Temperaturniveau führt<br />

hierbei auch zu einer leichten Reduzierung<br />

der Gesamtverluste in<br />

der Maschine.<br />

Die gießtechnische Herstellung<br />

ermöglicht es, die Kupferspule<br />

durch eine elektrisch äquivalente<br />

Aluminiumwicklung zu ersetzen<br />

und dabei Rohstoffkosten, Gewicht<br />

und Verluste einzusparen.<br />

„Die durch die Gießtechnik erzielte<br />

Verbesserung der Kühlleistung hat<br />

unsere Erwartungen übertroffen“,<br />

so der Entwicklungsingenieur Michael<br />

Jakob von den Lloyd Dynamowerken.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Ihr Kontakt für<br />

Seminaranzeigen:<br />

Bernadette Kraus<br />

Tel. 08191/125-231


14. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>46</strong> · <strong>Produktion</strong> · Konstruktion · 25<br />

Antriebstechnik<br />

Planetengewindetriebe: Jetzt geht mehr<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Rexroth liefert Planetengewindetriebe in neuen Baugrößen. Die<br />

Antriebselemente mit Spindeldurchmessern bis 75 mm und Steigungen<br />

bis 20 mm erreichen statische Tragzahlen bis 1 496 kN, und das bei<br />

kompaktem Bauraum.<br />

Lohr (pd). Rexroth erfüllt jetzt mit<br />

den Planetengewindetrieben mit<br />

Durchmessern von 60 und 75 mm<br />

sowie Steigungen von jeweils 10<br />

und 20 mm höhere Anforderungen.<br />

Außerdem sind Spindel-<br />

durchmesser von 20, 30, 39 und<br />

48 mm mit den Steigungen 5 und<br />

10 mm erhältlich. Die neuen<br />

Baugrößen decken auf kleinstem<br />

Bauraum dynamische Tragzahlen<br />

bis 544 kN und statische Tragzahlen<br />

bis 1 496 kN ab. Die Antriebseinheiten<br />

sind eine robuste Antriebslösung<br />

zum Beispiel für den<br />

Einsatz in Pressen oder Kunststoffspritzgießmaschinen.<br />

Das Konstruktionsprinzip der<br />

Planetengewindetriebe ermöglicht<br />

eine hohe Tragfähigkeit im<br />

Verhältnis zu den Baumaßen. Dabei<br />

rotieren Planeten mit definiertem<br />

Kontaktprofil in einer Mutter<br />

achsparallel um eine Spindel. Das<br />

sorgt für einen sehr leichtgängigen<br />

Lauf und senkt die Geräuschemission.<br />

Die zahlreichen Kontaktflächen<br />

führen zu einer hohen axialen<br />

Steifigkeit und Tragfähigkeit und<br />

ermöglichen so eine lange Lebensdauer.<br />

Die Gewindetriebe errei-<br />

Planetengewindetriebe von Rexroth<br />

bieten hohe Tragzahlen bei geringem<br />

Bauraum für kompakte Maschinenkonstruktionen.<br />

Bild: Rexroth<br />

chen eine hohe Positionier- und<br />

Wiederholgenauigkeit auch bei<br />

minimalen Verfahrbewegungen.<br />

Kombiniert mit einem Servomotor<br />

und Antriebsregler erhält der Anwender<br />

eine mechatronische Einheit<br />

aus einer Hand, die auf kleinstem<br />

Bauraum hohe Kräfte bewegt.<br />

www.rexroth.com<br />

Effizienz-Navi<br />

Preis<br />

Material<br />

Energie<br />

Service<br />

Handhabung ✔ Zeit<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

®<br />

Flacher, kompakter LMSA-Linearmotor<br />

von Hiwin.<br />

Bild: Hiwin<br />

Besonders kompakt<br />

und leistungsstark<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Hiwin bietet flache eisenbehaftete<br />

Linearmotoren an, die über<br />

minimale Rastkräfte und eine<br />

außergewöhnlich hohe Kraftdichte<br />

verfügen. Aufgrund ihrer Größe<br />

eigenen sie sich besonders für<br />

knapp bemessene Einbauräume.<br />

Offenburg (pd). Mit den extrem<br />

flachen eisenbehafteten Linearmotoren<br />

der neuen Serie LMSA<br />

bietet Hiwin seinen Kunden dynamische<br />

Antriebslösungen. Diese<br />

zeichnen sich laut Herstellerangaben<br />

mit minimalen Rastkräften<br />

und einer außergewöhnlich hohen<br />

Kraftdichte von 6,7 N/cm 2<br />

Magnetfläche aus.<br />

Das Runde muss ins Eckige.<br />

Epoxidharze schützen<br />

Magnete vor Belastungen<br />

Die dreiphasigen Linearmotoren<br />

bestehen aus einem Primärteil<br />

(Forcer) mit bewickeltem Blechpaket<br />

und einem Sekundärteil mit<br />

Permanentmagneten (Stator). Die<br />

Magnete werden durch Epoxidharz<br />

vor mechanischen Belastungen<br />

geschützt. Je nach Ausführung<br />

erreichen die LMSA-Motoren<br />

Dauerkräfte zwischen 120 und<br />

1 030 N sowie Spitzenkräfte zwischen<br />

290 und 2 470 N. Dank ihrer<br />

überaus kompakten Abmessungen<br />

mit einer Breite von 52, 86<br />

oder 116 mm sowie einer Höhe<br />

(Forcer + Stator) von 34 beziehungsweise<br />

36 mm eignen sie sich<br />

besonders für Anwendungen mit<br />

begrenztem Bauraum.<br />

Speziell die Höhe der LMSA-<br />

Serie fällt deutlich flacher aus als<br />

die von anderen marktüblichen<br />

Linearmotoren – kombiniert mit<br />

der hohen Kraftdichte bietet dies<br />

Anwendern zahlreiche Vorteile.<br />

Optional ist ein Hall-Sensor-Modul<br />

für die Linearmotoren lieferbar.<br />

www.hiwin.de<br />

Effizienz-Navi<br />

Preis<br />

Material<br />

Energie<br />

Service<br />

Handhabung ✔ Zeit<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Mit unseren Radialmodulen haben wir wieder einmal einen echten Volltreffer gelandet:<br />

Durch die modulare Bauweise müssen Sie sich nicht mehr um Befestigungslösungen oder<br />

strömungstechnische Optimierungen kümmern. Denn die sind bereits eingebaut – samt<br />

perfekt abgestimmter Einströmdüse und Montagelöchern für alle Standardanwendungen.<br />

Das heißt, wir übernehmen Ihre Vormontage und liefern steckfertig verdrahtete AC- und<br />

GreenTech EC-Einheiten direkt ans Endmontageband. Damit sind Fehlverdrahtungen<br />

praktisch ausgeschlossen und der Austausch von AC- gegen hocheffiziente GreenTech<br />

EC-Technik kein Problem mehr. Denn die spielt auch beim Energiesparen in der 1. Liga.<br />

www.ebmpapst.com


26 · Fertigung · <strong>Produktion</strong> · 14. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>46</strong><br />

Blechbearbeitung<br />

Trumpf revolutioniert das 2-D-Laserschneiden<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

c:\aaa\anzeigen\Moderne Industrie\<br />

Durch die neue Funktion BrightLine fiber schneiden Festkörperlasermaschinen<br />

von Inselanzeige Trumpf selbst dicken <strong>2013</strong>.qxp<br />

Edelstahl in ausgezeichneter 47 x 50 mm<br />

<strong>Produktion</strong><br />

Qualität. Mit einem neuen CO 2<br />

-Laser setzt der Maschinenbauer zudem<br />

neue Effizienzmaßstäbe für diese bewährte Technologie.<br />

www.linn.de<br />

Ditzingen (sm). Mit zwei Weltneuheiten<br />

in der TruLaser Serie 5000<br />

hat Trumpf ab der Blechexpo <strong>2013</strong><br />

eine neue CO 2<br />

- und eine Festkörperlaser-Universalmaschine<br />

zum<br />

2-D-Laserschneiden im Portfolio:<br />

Beide Technologien können alle<br />

üblichen Aufgaben der 2-D-Laserbearbeitung<br />

übernehmen Glühen, und in<br />

Schutzgaskammeröfen:<br />

Löten, sehr guter Oxidieren, Qualität Reduzieren, erfüllen. Vak. Dazu<br />

bis zählt 1200 das °C, Schneiden 2000 l. von Baustahl,<br />

Edelstahl und Aluminium von bis<br />

zu 25 mm. Der Festkörperlaser erreicht<br />

dabei ein Anwendungsfeld,<br />

das bisher dem CO 2<br />

-Laser vorbehalten<br />

war. Der CO 2<br />

-Laser wird<br />

www.linn.de<br />

mit ein attraktives Werkzeug für die<br />

universelle Blechbearbeitung.<br />

Bei Trumpf haben alle Festkörperlasermaschinen<br />

eine vergleichbar<br />

hohe technische Ausstattung<br />

und Qualität wie die CO 2<br />

-Anlage<br />

derselben Serie. Die TruLaser Maschinen<br />

ab der Serie 3000 verfügen<br />

sowohl Schutzgaskammeröfen: mit CO 2<br />

- als auch Glühen, mit Festkörperlaser<br />

Löten, Oxidieren, über einen Reduzieren, Kollisionsschutz,<br />

bis 1200 °C, einen 2000 l. Düsenwechsler,<br />

Vak.<br />

Kupferstege und die Ein-Schneidkopf-Strategie.<br />

27/13 31-32/13 Trumpf kann bei 35/13<br />

www.linn.de<br />

energieeffizenter und holt in diesem<br />

Punkt gegenüber dem Festkörperlaser<br />

auf.<br />

Die neue 2-D-Lasermaschine<br />

TruLaser 5030 fiber mit einem<br />

5-Kilowatt-Festkörperlaser schneidet<br />

mit der Funktion BrightLine<br />

fiber auch dicken Edelstahl bis<br />

25 mm in hervorragender Qualität.<br />

BrightLine fiber ermöglicht zudem<br />

Drehrohröfen:<br />

besonders kleine Bohrungen und<br />

Wärmebehandlung, Konturen im dicken Trocknen, Blech und<br />

Kalzinieren, Sintern bis 1800 °C.<br />

www.linn.de<br />

www.linn.de<br />

Um Rohröfen das für bisden 2100 Kunden °C wirtschaftlichste<br />

Muffelöfen<br />

System<br />

bis 1340 °C<br />

zu<br />

für<br />

finden,<br />

universelle Aufgaben.<br />

lohnt sich ein Blick darauf, was die<br />

Maschine beim Kunden haupt-<br />

37/13 sächlich<br />

39/13<br />

schneidet. Denn im Detail wirtschaftlicher.<br />

40/13<br />

steigert die Qualität und Produktivität<br />

im Baustahl von 15 bis 25 mm.<br />

Damit kann die Maschine alle gängigen<br />

Materialarten und -dicken in<br />

sehr guter Qualität bearbeiten und<br />

ist mit einem Festkörperlaser eine<br />

echte Universalmaschine.<br />

Universell einsetzbar ist auch die<br />

neue TruLaser 5030 mit besonders<br />

energieeffizientem CO 2<br />

-Laser. Die<br />

TruFlow CO 2<br />

-Strahlquellen von<br />

Trumpf haben sich jahrzehntelang<br />

als Werkzeug bewährt. Weiterentwicklungen<br />

an der Hochfrequenzanregung<br />

und am Kühlsystem reduzieren<br />

den Energieverbrauch<br />

Einbrennum<br />

etwa 30 % und machen sie nun<br />

Muffelöfen: z. B. Waferfertigung,<br />

zu den energieeffizientesten Lasern<br />

F&E, Labor, Reinraum ...<br />

ihrer Art. Der CO 2<br />

-Laser bleibt da-<br />

42/13<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

beiden Maschinensystemen auf<br />

jahrzehntelange Erfahrung zurückgreifen.<br />

Bereits 1979 stellte das<br />

Unternehmen mit der Trumatic<br />

180 Laserpress die erste Stanz-Laser-Maschine<br />

mit CO 2<br />

-Laser vor.<br />

1995 kam mit der Trumatic LY 2500<br />

die erste 2-D-Lasermaschine mit<br />

Festkörperlaser auf den Markt.<br />

Festkörper- und CO 2<br />

-Laser<br />

wird es weiterhin geben<br />

www.linn.de<br />

Banddurchlauföfen:<br />

Wärmebehandlung, Löten,<br />

Glühen, Schutzgas ... Bis 1150 °C.<br />

<strong>46</strong>/13<br />

Vargus präsentierte auf der Metallbearbeitungsmesse EMO seine<br />

Technologie-Software Vargus GEN. Sie ermöglicht eine sehr einfache<br />

und dennoch zuverlässige Auswahl prozesssicherer Werkzeuge und<br />

Technologiedaten zum Drehen und Fräsen von Gewinden in der Cloud.<br />

Deshalb präsentiert Vargus – neben<br />

einer Vielzahl an Neuheiten im<br />

gesamten Produktprogramm Vardex,<br />

Groovex und Shaviv - zur Messe<br />

EMO in Hannover erstmals seine<br />

aktuelle Version der Technologie-<br />

Software Vargus GEN. Sie ermöglicht<br />

eine sehr einfache und dennoch<br />

zuverlässige Auswahl prozesssicherer<br />

Werkzeuge und Technologiedaten<br />

zum Drehen und<br />

Fräsen von Gewinden. Wesentlicher<br />

Vorteil ist die ständige Verfügbarkeit.<br />

Denn jeder Interessent<br />

kann nach einer Anmeldung die<br />

Software im Internet – also in der<br />

Cloud – nutzen. Als Option lässt<br />

www.linn.de<br />

Schutzgaskammeröfen: Glühen,<br />

Löten, Oxidieren, Reduzieren, Vak.<br />

bis 1200 °C, 2000 l.<br />

zeigt je nach Anwendung entweder<br />

der Festkörper- oder der CO 2<br />

-Laser<br />

Stärken. Beide Technologien www.linn.de wird<br />

es daher weiterhin geben – so wie<br />

auch in anderen Anwendungsfeldern<br />

verschiedene Technologien<br />

parallel existieren. Ob ein Auto<br />

beispielsweise mit Benzin oder<br />

Diesel angetrieben wird, macht auf<br />

den<br />

Hochersten<br />

und<br />

Blick<br />

Mittelfrequenzgeneratoren<br />

Mit beiden zumAntriebstech-<br />

Schmelzen,<br />

keinen Unterschiednologien<br />

Löten, kommen Kleben, der Schmieden, Fahrer und<br />

die Insassen Härten, Anlassen von einem ... Ort zum<br />

anderen. Bis 100 Je nach kW, 100 Fahrverhalten kHz - 27,12 MHz. ist<br />

Bis 1000 kW, 2 - 100 kHz.<br />

allerdings auf lange Sicht entweder<br />

das System mit Diesel oder Benzin<br />

Ein Entscheidungskriterium bei<br />

der Wahl der Strahlquelle beim<br />

2-D-Laserschneiden kann der Anteil<br />

Edelstahl ab mittlerer Blechdicke<br />

sein. Beide Technologien erreichen<br />

bei dieser Anwendung eine<br />

hohe Qualität, doch der CO 2<br />

-Laser<br />

ist deutlich schneller. Auf die<br />

Schnittmeterkosten bezogen ist er<br />

damit das wirtschaftlichere Werkzeug,<br />

wenn der Anteil an dickerem<br />

Edelstahl hoch ist. Schneidet der<br />

Kunde viel Dünnblech, ist in der<br />

Regel der Festkörperlaser die günstigere<br />

Wahl bezogen auf die<br />

Schnittmeterkosten. Im Baustahl<br />

sich die Software auch auf dem<br />

indi viduellen Personal-Computer<br />

speichern und nutzen.<br />

Der Nutzer wird von der Software<br />

in einem einfachen Dialog<br />

mit Fragen nach den zu bearbeitenden<br />

Werkstoffen und Geometrien<br />

zu einer Auswahl und Bewertung<br />

passender Gewindewerkzeuge<br />

geführt. Für die Gewindewerkzeuge<br />

von Vargus gibt es zudem<br />

praxisgerecht erstellte NC-Unterprogrammroutinen,<br />

zum Beispiel<br />

zum Zirkularfräsen. Somit können<br />

auch NC-Programmierer und Maschinenbediener,<br />

die nur selten<br />

Gewinde fertigen, innerhalb kürzester<br />

Zeit zuverlässige Fertigungsprozesse<br />

zum Gewindedrehen und<br />

-fräsen verwirklichen.<br />

www.vargus.de<br />

Effizienz-Navi<br />

Preis<br />

Material<br />

Energie<br />

Service<br />

Handhabung ✔ Zeit<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

sind beide Technologien vergleichbar.<br />

Die Gesamtwirtschaftlichkeit<br />

eines 2-D-Lasersystems wird allerdings<br />

noch durch weitere Faktoren<br />

beeinflusst, beispielsweise verschiedene<br />

Möglichkeiten zur Automatisierung.<br />

Um das für den jeweiligen<br />

Kunden ideale System zu finden,<br />

sollten alle Entscheidungskriterien<br />

berücksichtigt werden.<br />

Edelstahl zwischen 25 und<br />

50 mm mit dem CO 2<br />

-Laser<br />

Für Unternehmen mit außergewöhnlicheren<br />

Anwendungen und<br />

Anforderungen, kommen weitere<br />

Faktoren dazu. So ist für die Bearbeitung<br />

von Buntmetallen wie<br />

Kupfer oder Messing der Festkörperlaser<br />

besser geeignet. Auch der<br />

Anschluss an das Trumpf Laser-<br />

Network, in dem sich beispielsweise<br />

eine 2-D-Lasermaschine und<br />

eine Schweißzelle einen Laser teilen,<br />

ist nur mit dem Festkörperlaser<br />

möglich.<br />

Für die Bearbeitung von Edelstahl<br />

ab 25 bis 50 mm ist dafür der<br />

CO 2<br />

-Laser der Spezialist. Im dickeren<br />

Edelstahl erreicht er mit der<br />

bewährten BrightLine eine noch<br />

höhere Kantenqualität. Im Dicken-<br />

Schnitte in sehr<br />

guter Qualität bei<br />

hoher Schnittgeschwindigkeit<br />

verspricht Trumpf<br />

für die Funktion<br />

BrightLine fiber.<br />

Verfügbar ist sie<br />

für die Maschinen<br />

TruLaser Serie<br />

5000.<br />

<br />

Bild: Trumpf<br />

bereich zwischen acht und 15 mm<br />

kommt die Anmutung der Kante<br />

einem Frästeil nahe. Mit einem<br />

8-KW-Laser schneiden die Maschinen<br />

der TruLaser Serie 5000<br />

zudem außergewöhnliche Blechdicken<br />

bis 50 mm. Im dickeren<br />

Baustahl kann der CO 2<br />

-Laser über<br />

die Funktion CoolLine auch bei<br />

schlechteren Materialqualitäten<br />

eine gute Schnittqualität erzielen<br />

oder schmalere Stege ermöglichen.<br />

Für höchste Ansprüche bei<br />

diesen Anwendungen ist daher der<br />

CO 2<br />

-Laser eine gute Wahl.<br />

Die individuelle Wirtschaftlichkeitsbetrachtung,<br />

die jeder Kunde<br />

auf seine spezifischen Anwendungsfälle<br />

gründet, wird entscheiden,<br />

welche Technologie er bevorzugt<br />

– so wie es beim Automobil<br />

mit dem Diesel- und dem Benzinmotor<br />

der Fall ist. Trumpf hat in<br />

beiden Varianten eine breite Auswahl<br />

an Maschinen und bietet<br />

seinen Kunden so die freie Wahl –<br />

egal ob er Festkörper- oder CO 2<br />

-<br />

Laser bevorzugt.<br />

www.trumpf.com<br />

Effizienz-Navi<br />

Preis<br />

Material<br />

Energie ✔ Service<br />

Handhabung Zeit ✔<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Software<br />

Werkzeuge von Vargus jetzt schnell aus der Cloud<br />

Knittlingen (sm). Mit seinen aktuellen<br />

Entwicklungen zielt der<br />

Gewindewerkzeug-Hersteller Vargus<br />

darauf, sämtliche Prozesse<br />

beim Gewindedrehen und -fräsen<br />

zu vereinfachen und zu beschleunigen.<br />

Das bedeutet unter anderem,<br />

schneller und zuverlässiger<br />

das für die jeweilige Bearbeitung<br />

und den Werkstoff geeignete Gewindewerkzeug<br />

sowie die dafür<br />

praxisgerechten Technologieparameter<br />

zu finden. Denn bisher gilt<br />

bei Anwendern Gewindedrehen<br />

und -fräsen nach wie vor als wenig<br />

geläufige und somit schwierige<br />

Bearbeitung.<br />

- Anzeige -<br />

Rechnerunabhängig in wenigen Schritten zum praxisgerechten Gewinde-<br />

Dreh- und Fräsprozess: Die webbasierte Software Vargus GEN führt den Nutzer<br />

in übersichtlichen Dialogen zum passenden Gewindewerkzeug und zu geeigneten<br />

Technologiedaten.<br />

Bild: Vargus


14. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>46</strong> · <strong>Produktion</strong> · Oberflächentechnik · 27<br />

Oberflächenbehandlung<br />

Auf das Bürsten von Blech abgestimmt<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Die Otto Dilg GmbH bringt eine neue, kostengünstige Anlage für die<br />

Oberflächenbehandlung von Blechen auf den Markt.<br />

Neufahrn (ba). Im Markt für<br />

Oberflächenbehandlung waren in<br />

einer Arbeitsbreite von 1 000 mm<br />

bislang nur große Anlagen erhältlich,<br />

die einen Investitionsbedarf<br />

von mindestens sechsstelligen<br />

Summen erforderten. Die Nachfrage<br />

nach kleineren Maschinen mit<br />

Mit 1 000 mm Arbeitsbreite im unteren<br />

Preissegment: die neue Bürstmaschine<br />

BM2/10 von Dilg. Bild: Dilg<br />

vergleichbar guten Ergebnissen in<br />

Qualität und Prozesseffizienz, aber<br />

weniger hohem Anspruch an extrem<br />

schnellen Durchsatz oder Bearbeitungsvarianten<br />

war jedoch<br />

sehr hoch, so dass sich die Otto Dilg<br />

GmbH Feinmechanik zu Konzeption<br />

und Entwicklung einer entsprechenden<br />

Bürstmaschine entschloss.<br />

Diese besticht nicht nur<br />

aufgrund ihres Preis-/Leistungsverhältnisses,<br />

sondern auch durch<br />

gewohnte Spitzenqualität von Dilg<br />

‚Made in Germany‘. Durchdacht<br />

gebaut, bearbeitet sie die Werkstücke<br />

einseitig manuell mit einer<br />

Bürste von oben. Die Werkstücke<br />

werden anschließend gründlich<br />

gereinigt. Und sie arbeitet mit Luftmessertrocknung,<br />

so dass die<br />

Werkstücke schnell weiterbearbeitet<br />

werden können. Wie alle Maschinen<br />

und Anlagen aus dem<br />

Hause Dilg zeichnet sie sich zudem<br />

durch hohe Belastbarkeit, Robustheit<br />

und Langlebigkeit aus. Die<br />

BM2/10 besitzt die Abmessungen<br />

1 600 x 1 600 x 1 200 mm (LxBxH)<br />

sowie einen Bürstwalzendurchmesser<br />

von 125 mm; die Arbeitsbreite<br />

beträgt 1 000 mm. Die Otto<br />

Dilg GmbH Feinmechanik führt<br />

bei Bedarf auch kundenspezifische<br />

Anpassungen durch und steht<br />

auch mit Wartungs- und Serviceleistungen<br />

bereit.<br />

www.otto-dilg.de<br />

Effizienz-Navi<br />

Preis<br />

✔ Material<br />

Energie<br />

Service<br />

Handhabung Zeit<br />

Lebensdauer ✔<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Reinigung<br />

Große Gussteile strahlen<br />

Ultraschall<br />

schweisstechnologie<br />

Doris Schulz<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Rösler hat mit der RDS 80/70 eine<br />

der weltweit größten Strahlanlagen<br />

ausgeliefert. Sie ermöglicht<br />

das Reinigungsstrahlen von bis zu<br />

250 t schweren Gussteilen.<br />

Gewicht der Teile stellte<br />

eine Herausforderung dar<br />

Untermerzbach (ba). Rund 136<br />

Hektar groß ist das Areal, auf dem<br />

sich die Anlagen des Hütten- und<br />

Stahlwerks PJSC Energomashspetsstal<br />

(EMSS) im ukrainischen<br />

Kramatorsk erstrecken. EMSS gehört<br />

dem Maschinenbau-Bereich<br />

von Rosatom-Atomenergomash<br />

an. Seit 1964 entstehen hier Gussund<br />

Schmiedeteile für Schwer-,<br />

Energie- und Kernkraftindustrie<br />

sowie für die Marine- und Verkehrstechnik.<br />

Aufgrund des Einsatzes,<br />

der Dimensionen und Gewichte<br />

dieser Teile handelt es sich meist<br />

um Unikate. Die hohe Qualität und<br />

Lebensdauer der Produkte stellt<br />

EMSS durch umfangreiche Kontrollen<br />

während und nach der <strong>Produktion</strong><br />

sicher. So durchlaufen beispielsweise<br />

Gussteile eine visuelle<br />

Kontrolle aller Außen- und Innenoberflächen,<br />

Magnetpulverrissprüfung<br />

oder auch Ultraschallinspektion<br />

zur Rissprüfung. Diese setzt eine<br />

saubere und zunderfreie Oberfläche<br />

im Reinheitsgrad SA 2,5 voraus,<br />

die bisher in einem manuellen<br />

Prozess hergestellt wurde.<br />

„Es war die Änderung unseres<br />

<strong>Produktion</strong>sprogramms, die uns<br />

zur Investition in ein neues Strahlsystem<br />

veranlasste. Wir stellten um<br />

auf im Kaltharzverfahren hergestellte<br />

Gussteile mit komplexer<br />

Geometrie, um den gestiegenen<br />

Kundenanforderungen an die<br />

Gieß- und Oberflächenqualität<br />

nachzukommen. Auch wollten wir<br />

die Belastung unserer Mitarbeiter<br />

durch Vibrationen, Staub und<br />

Lärm beim manuellen Strahlen<br />

reduzieren und den Umweltschutz<br />

im Unternehmen verbessern“, sagt<br />

Gießereileiter Igor Sapetko.<br />

Im Pflichtenheft für das Strahlsystem<br />

stellten nicht nur die immensen<br />

Dimensionen von bis zu<br />

12 000 x 7 000 x 5 000 mm (L x B x H)<br />

sowie das Gewicht von maximal<br />

250 t der zu bearbeitenden Teile<br />

eine Herausforderung dar: Es war<br />

auch in Fertigungsablauf zu integrieren.<br />

Die Aufstellung musste in<br />

Die bisher größte von Rösler gebaute Strahlanlage ist für Teileabmessungen<br />

von bis zu 12 000 x 7 000 x 5 000 mm (L x B x H) sowie einem Teilegewicht von<br />

maximal 250 t ausgelegt. <br />

Bild: Rösler<br />

einer bestehenden Halle mit zahlreichen<br />

Stützpfeilern, im Fundament<br />

einer alten Wasserstrahlanlage<br />

erfolgen. Gleichzeitig war die<br />

Anlage so zu platzieren, dass der<br />

Teiletransport von der Gießerei<br />

durch die Strahlanlage zur Qualitätskontrolle<br />

mit dem bestehenden<br />

Schienentransfersystem mit Drehtisch<br />

erfolgen kann. Eine Hängebahnanlage<br />

kam aufgrund des hohen<br />

Teilegewichts nicht in Frage.<br />

- Anzeige -<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Die Rösler-Durchlauf-Schienenstrahlanlage<br />

RDS 80/70 ist eine der<br />

weltweit größten Strahlanlagen<br />

überhaupt und die größte des Untermerzbacher<br />

Unternehmens bisher.<br />

Sie wurde so in die Halle eingepasst,<br />

dass in verschiedenen Bereichen<br />

nur ein sehr geringer Abstand<br />

zu den Stützpfeilern besteht. Am<br />

Ein- und Auslauf verhindern doppelte<br />

Tore aus einem verschleißfesten<br />

Gummimaterial und aus<br />

Metall ein Austreten des Strahlmittels.<br />

In ihrem Inneren ist die 30 m<br />

lange Anlage in drei Teile gegliedert:<br />

Vor- und Nachkammer sowie die<br />

eigentliche Strahlkammer mit In­<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

nenabmessungen von 10 500 x 8 000<br />

x 7 000 mm (L x B X H). Die enorme<br />

Breite ermöglicht, dass bis zu 7 m<br />

lange Teile während des Strahlprozesses<br />

gedreht werden können.<br />

Dabei strahlen auf die Werkstücke<br />

mit Strahlmitteldurchsatz mehr als<br />

2 000 kg/min acht Hurricane H42-<br />

Turbinen<br />

mit<br />

22 kW Antriebsleistung, die an der<br />

Decke und einer Seitenwand der<br />

Strahlkammer platziert sind. Nach<br />

dem ersten Durchfahren der Anlage<br />

dreht der Hallenkran die Teile auf<br />

dem Drehtisch des Transfersystems,<br />

so dass beim zweiten Durchlauf<br />

die unbearbeiteten Seiten gestrahlt<br />

werden. Bei Gussteilen, die<br />

aufgrund ihrer Länge nicht in der<br />

Strahlkammer gedreht werden können,<br />

lässt sich durch diese Lösung<br />

Sonderbunker für 30 t<br />

Strahlmittel liefert Nachschub<br />

ebenfalls das geforderte Strahlergebnis<br />

erzielen. Für einen optimalen<br />

Verschleißschutz wurde die<br />

Strahlkammer komplett aus<br />

Manganstahl gefertigt und ist zusätzlich<br />

mit spaltfrei verlegten, auswechselbaren<br />

Platten aus Manganstahl<br />

ausgekleidet. Um bei sehr<br />

komplex gestalteten Gussteilen eine<br />

manuelle Nachbearbeitung zu<br />

ermöglichen, hat die Anlage eine<br />

Druckstrahleinrichtung und in der<br />

Strahlkammer Beleuchtung. Eine<br />

Besonderheit der Strahlanlage stellt<br />

auch der Sonderbunker mit einem<br />

Fassungsvolumen von 30 t Strahlmittel<br />

dar. Er gewährleistet, dass<br />

selbst bei Teilen mit stark schöpfender<br />

Geometrie der Strahlprozess<br />

nicht mangels Strahlmittelverfügbarkeit<br />

unterbrochen werden muss.<br />

100 % dicht.<br />

Mit HiQ DIALOG.<br />

Ultraschallschweißen mit der HiQ-Maschinengeneration<br />

von Herrmann Ultraschall bedeutet<br />

absolute Zuverlässigkeit. Konstante Schweißqualität,<br />

visualisiert, dokumentiert und überwacht:<br />

1 00 % dicht!<br />

Mehr Informationen: Tel. +49 7248 79-0<br />

www.herrmannultraschall.com


28 · Oberflächentechnik · <strong>Produktion</strong> · 14. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>46</strong><br />

Beschichtungen<br />

Sonderlösungen für<br />

UV-Lacksysteme<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Zunehmendes Interesse an der Lackierung mit UV-Lacken führte bei der<br />

Reiter GmbH zur Entwicklung spezieller Sonderlösungen und Komponenten<br />

für den Einsatz mit UV-Lack.<br />

Winnenden (ba). Reiter bietet<br />

mehrere Anwendungen, die für<br />

den Einsatz mit UV-Lack ausgelegt<br />

sind. Etwa eine spülfreundliche,<br />

zweiteilige 12-Lochdüse. Sie bietete<br />

ein weiches und gleichmäßiges<br />

Sprühbild mit homogenen Randbereichen<br />

und verbessertem Materialverlauf.<br />

Besonders für die Verarbeitung<br />

kleiner Lackmengen<br />

und empfindlicher Materialien<br />

Geringere Farbverschleppung<br />

bei Spülvorgängen<br />

bietet die zweiteilige Düse Vorteile.<br />

Der Lackraum hinter der Farbdüse<br />

wird deutlich verkleinert und das<br />

Lackmaterial zwangsweise um die<br />

Farbnadelpackung geführt. Dies<br />

reduziert die Gefahr der Ablagerung<br />

und Farbverschleppung bei<br />

Spülvorgängen. Um für die Anwender<br />

von UV-Lacken die Vorteile einer<br />

Mengendosierung in Automatikanlagen<br />

zu ermöglichen – exakt<br />

reproduzierbare Ausbringmengen<br />

sowie hohe Dynamik bei der Änderung<br />

dieser auch bei schwankenden<br />

Viskositäten – entwickelte<br />

Reiter seine UV-DOS-Technologie.<br />

UV-Materialien sind außerordentlich<br />

kriechfähig und temperatursensibel.<br />

Dadurch können sie bei<br />

konventionellen Zahnrad-Lackpumpen<br />

mit Packungen – also gedichtete<br />

Antriebswellen – in die<br />

Dichtspalte eindringen und durch<br />

die Reibungswärme auskristallisieren.<br />

Gelangt das flockige Pulver<br />

in den Lackstrom, drohen Lackierfehler.<br />

Um dieses Risiko auszuschalten,<br />

präsentiert Reiter eine<br />

per Magnetkupplung angetriebene<br />

Zahnradpumpe. So ist eine Unterwanderung<br />

der Packungen durch<br />

stark kriechfähige Materialien ausgeschlossen<br />

und es steht dennoch<br />

die hohe Dynamik einer Zahnradpumpe<br />

zur Verfügung. Die ebenfalls<br />

angepasste Zahnradgeometrie<br />

verhindert den Eintrag von<br />

Energie und damit ein Reagieren<br />

des UV-Lacks.<br />

www.reiter-oft.de<br />

Effizienz-Navi<br />

Preis<br />

Material<br />

Energie<br />

Service<br />

Handhabung Zeit<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Packungslose ZahnradpumpeBild: Reiter<br />

Automatisierung<br />

Strahlmaschine für Kleinbetriebe<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Nachdem sich ein Bedarf für<br />

Strahlmaschinen auch für kleinere<br />

Betriebe in der Stahlbranche abzeichnete,<br />

reagierte Agtos mit der<br />

Entwicklung einer Maschine, die<br />

diesem Bedürfnis nachkommt.<br />

Emsdetten (ba). Beim ‚Ocean-<br />

Blaster‘ von Agtos handelt es sich<br />

um eine sehr kompakte Rollbahn-<br />

Strahlanlage für kleinere Betriebe,<br />

für die sich aufgrund der Auslastung<br />

bislang keine Schleuderrad-<br />

Strahlanlage rentierte. Auch diese<br />

Anwender können fortan von den<br />

Vorteilen der Agtos-Strahltechnik<br />

profitieren. Die eigene Strahlanlage<br />

ermöglicht ein flexibleres, unabhängigeres<br />

Arbeiten, Transportwege<br />

und -kosten entfallen. Die zu<br />

bearbeitenden Werkstücke können<br />

bis zu 1 000 mm hoch und<br />

500 mm breit sein.<br />

Der ‚Ocean-Blaster‘ wurde im<br />

Vergleich zu herkömmlichen Maschinen<br />

in einer sehr kompakten<br />

Version ausgeführt. Selbst die Anlagenhöhe<br />

ist mit 4,1 m auffallend<br />

niedrig. Damit ist die Maschine<br />

auch in kleineren <strong>Produktion</strong>shallen<br />

ohne Fundament einsetzbar.<br />

Zudem ist die Maschine bedienerfreundlich.<br />

Eine Wartungsbühne<br />

ermöglicht den schnellen Zugang<br />

zur Windsichtung, passend dimensionierte<br />

Wartungsöffnungen stellen<br />

im Wartungsfall den einfachen<br />

Zugriff auf Verschleißteile sicher.<br />

Vor Beginn des Strahlvorgangs<br />

stellt der Bediener per Drehpotentiometer<br />

die Vorschubgeschwindigkeit<br />

ein, die dem Grad der Ver­<br />

schmutzung, respektive des gewünschten<br />

Reinigungsgrades der<br />

Werkstücke entspricht. Für die<br />

Bear beitung von Oberflächen, die<br />

nach dem Strahlprozess einen<br />

Reinheitsgrad von BSa 2,5 aufweisen<br />

sollen, beträgt die Durchlaufgeschwindigkeit<br />

bei Verwendung<br />

von Rundkornstrahlmittel im Regelfall<br />

ca. 1,0 m pro Minute.<br />

Erhöhter Strahlmittelzusatz<br />

und niedrige Bauhöhe<br />

Der ‚Ocean Blaster‘<br />

bietet unter<br />

anderem eine<br />

geringe Bauhöhe<br />

von<br />

4 100 mm.<br />

<br />

Bild: Agtos<br />

Ein weiterer Aspekt bei der Auslegung<br />

der Maschine war die Energieeffizienz.<br />

Die Hochleistungsturbinen<br />

von Agtos mit erhöhtem<br />

Strahlmitteldurchsatz dank der<br />

Einscheibentechnologie und die<br />

Patronenfilteranlage mit differenzdruckabhängiger<br />

Reinigung der<br />

Filterpatronen bieten hier konkrete<br />

Vorteile. Infolgedessen verbraucht<br />

der ‚Ocean-Blaster‘ eine<br />

vergleichsweise geringe Menge an<br />

Energie und Strahlmittel im Vergleich<br />

zu herkömmlichen Anlagen.<br />

So werden die Betriebskosten<br />

niedrig gehalten. Um die Bauhöhe<br />

der Strahlmaschine niedrig zu halten,<br />

wurde das Becherwerk in zwei<br />

Teile geteilt. Der erste Teil über<br />

nimmt die Strahlmittelreinigung.<br />

Der zweite Teil ist für die Zuführung<br />

des Strahlmittels zu den<br />

Hochleistungsturbinen zuständig.<br />

Damit die Verschleißkosten<br />

niedrig bleiben, sorgt eine Werkstückverfolgung<br />

am Einlauf der<br />

Strahlmaschine dafür, dass den<br />

Turbinen nur dann Strahlmittel<br />

zugeführt wird, wenn sich ein<br />

Werkstück im Strahlbereich befindet.<br />

Hat das Teil den Strahlbereich<br />

passiert und ist kein weiteres Werkstück<br />

in die Strahlkammer eingelaufen,<br />

wird dies erkannt, die<br />

Strahlmittelzufuhr geschlossen<br />

und der zweite Teil des Strahlmittelkreislaufes<br />

zusammen mit den<br />

Turbinen ausgeschaltet. Wenn innerhalb<br />

von 15 min kein weiteres<br />

Werkstück an der Einlauf-Lichtschranke<br />

erkannt wird, schaltet<br />

sich der erste Teil des Strahlmittelkreislaufes<br />

aus.<br />

www.agtos.de<br />

Effizienz-Navi<br />

Preis<br />

Material<br />

Energie ✔ Service<br />

Handhabung ✔ Zeit<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Funktionelle Veredelung<br />

Selektive Beschichtung für jede Stückzahl<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Verfahren für die wirtschaftliche und umweltgerechte Beschichtung<br />

von Bauteilen in mittlerer bis hoher Stückzahl bietet die AHC Oberflächentechnik<br />

GmbH.<br />

Im Beschichtungswerkzeug<br />

Bauteile beschichten<br />

Kerpen (ba). Die AHC Surface<br />

Technology SAS im französischen<br />

Faulquemont ist eines von zwanzig<br />

Werken der AHC-Gruppe. Ihr<br />

Schwerpunkt ist die funktionelle<br />

Veredelung von technischen Oberflächen<br />

als Dienstleistung. Bauteile<br />

etwa für die Automobilindustrie,<br />

für den Maschinenbau, die Elektrik<br />

und Elektronik sowie für zahlreiche<br />

andere Branchen werden mittels<br />

patentierter und eigenentwickelter<br />

Verfahren vor Korrosion<br />

und Verschleiß geschützt oder mit<br />

speziellen Eigenschaften versehen.<br />

In der Entwicklung geht der<br />

Trend bei AHC hin zu selektiven<br />

Beschichtungsverfahren, etwa die<br />

selektive Hartanodisation ‚Selga-<br />

Coat‘. Bei diesem Verfahren werden<br />

nur Teilbereiche eines Bauteils<br />

oberflächenbehandelt, ohne aufwändige<br />

Abdeckarbeiten.<br />

In der Regel bewähren sich für<br />

eine ganze Reihe von Anwen­<br />

dungsfällen klassische chemische<br />

und galvanische Tauchbeschichtungen.<br />

Einer zunehmenden Anzahl<br />

von Anforderungen, bei denen<br />

es um eine selektive Galvanisierung<br />

geometrisch anspruchsvoller<br />

Bauteile geht, werden diese<br />

konventionellen Verfahren jedoch<br />

nicht gerecht. Hier steht, insbesondere<br />

für die Automobilindustrie,<br />

mit dem selektiven Beschichtungsverfahren<br />

‚Selga-Coat‘ eine wirtschaftliche<br />

und umweltgerechte<br />

Alternative zur Verfügung. Im französischen<br />

AHC-Werk in Faulquemont<br />

(Lothringen) glänzt der Hallenboden<br />

in der Werkshalle blitzblank.<br />

Nur ein paar Reifenspuren<br />

vom Gabelstapler sind zu sehen.<br />

Der Geräuschpegel ist niedrig und<br />

dennoch wird emsig gearbeitet.<br />

„Wir haben kleine Beschichtungsinseln“,<br />

sagt Céline Fundenberger,<br />

seit 2003 Betriebsleiterin der AHC<br />

Surface Technology SAS in Faulquemont.<br />

„Wir beschichten an flexiblen<br />

Anlagen selektiv Aluminium-Bauteile<br />

für die Automobilindustrie<br />

nach dem ‚Selga-Coat‘-<br />

In der Automobilindustrie wird beispielsweise die 1. Ringnut von Motorkolben<br />

selektiv mit ‚Selga-Coat‘ hartanodisiert. <br />

Bild: AHC Surface<br />

Verfahren.“ Bei AHC in Frankreich<br />

bestimmt diese innovative Technologie<br />

voll und ganz das Tagesgeschäft.<br />

Bei der typischen Badbeschichtung<br />

werden Bauteile in einem<br />

großen Elektrolyt-Tauchbad unter<br />

Stromeinwirkung beschichtet.<br />

Beim ‚Selga-Coat‘-Verfahren wird<br />

das Aluminiumbauteil hingegen<br />

nicht in einen Elektrolyten getaucht,<br />

sondern in ein Beschichtungswerkzeug<br />

gelegt. Die Elektrolytflüssigkeit<br />

bewegt sich mit hoher<br />

Geschwindigkeit zwischen dem als<br />

Anode geschalteten Bauteil und<br />

der Kathode. Integrierte Abdichtsysteme<br />

sorgen in dem speziell<br />

angefertigten Werkzeug dafür, dass<br />

der Elektrolyt in definierten Teilbereichen<br />

zirkuliert. So wird nur die<br />

Funktionsfläche des Bauteils vom<br />

Elektrolyten unter Stromeinwirkung<br />

umströmt und beschichtet.<br />

Das Abkleben der Bauteile entfällt<br />

ebenso wie eine mechanische<br />

Nacharbeit. In der Konstruktion<br />

des Werkzeuges, das für jeden Anwendungsfall<br />

eigens angefertigt<br />

werden muss, sowie in der Einstellung<br />

der Beschichtungsparameter<br />

zeigt sich die große Erfahrung der<br />

AHC-Mitarbeiter aus Faulquemont.<br />

Das jeweilige Beschichtungswerkzeug<br />

wird nach deren<br />

Vorgaben extern gefertigt, anschließend<br />

von AHC zusammengebaut<br />

und an eine der flexiblen,<br />

Bis zu zehnmal schneller<br />

beschichten als gewöhnlich<br />

kleinen Anlagen angeschlossen<br />

und eingefahren. Die ‚Selga-Coat‘-<br />

Technologie ist inzwischen so weit<br />

entwickelt, dass bis zu zehnmal<br />

höhere Beschichtungsgeschwindigkeiten<br />

erzielt werden können<br />

als beim klassischen Tauchgalvanisieren.<br />

Auch die Schichtqualität ist<br />

hervorragend. Nach dem Verfahren<br />

werden unter anderem hartanodisiert:<br />

Hydraulische Lenkhilfepumpen,<br />

Motorkolben, Pumpen-<br />

und Steuergehäuse oder Wärmetauscher<br />

für AGR-Systeme.<br />

www.ahc-surface.com<br />

Effizienz-Navi<br />

Preis<br />

Material<br />

Energie<br />

Service<br />

Handhabung Zeit ✔<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>


14. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>46</strong> · <strong>Produktion</strong> · Special Medizintechnik · 29<br />

Designpreis<br />

Hirschmann erhält ‚Red Dot Award‘<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Die Hirschmann Laborgeräte GmbH wiederholt ihren Erfolg beim Designpreis<br />

‚Red Dot Award‘ bereits zum vierten Mal. Das Unternehmen<br />

erhielt die renommierte Auszeichnung diesmal für die Schlauchpumpenserie<br />

‚Rotarus‘.<br />

Eberstadt (hi). Hirschmann hat<br />

bereits in vergangenen Jahren den<br />

‚Red Dot Award‘ für seine Produkte<br />

‚Solarus‘, ‚Pipetus‘ und ‚Opus‘ erhalten.<br />

Der Hersteller von Labor-<br />

und Glasgeräten sowie Präzisionskapillaren<br />

entwickelt seit 1964 für<br />

seine Kunden Lösungen für die<br />

Arbeit im medizinischen Labor, in<br />

Forschung und Industrie. Derzeit<br />

sind 24 Patentfamilien in <strong>Produktion</strong>,<br />

verwirklicht oder gerade in<br />

Entwicklung. Mit der Schlauchpumpenfamilie<br />

rotarus geht<br />

Hirschmann den Schritt in die Welt<br />

der kontinuierlich fördernden<br />

Pumpen. Verschiedene Motoren<br />

und Schutzklassen, intelligente<br />

Steuerungstechnik sowie automatische<br />

Pumpenkopf- und Schlaucherkennung<br />

durch RFID-Technik<br />

zeigen eine durchgängig geplante<br />

Produktfamilie, die ein breites<br />

Spektrum an Anwendungsbereichen<br />

im Labor und in der Industrie<br />

abdeckt.<br />

Der seit 1955 vom Design-Zentrum<br />

Nordrhein-Westfalen vergebene<br />

‚Red Dot Award‘ wird für Ar­<br />

Freuen sich über die Auszeichnung:<br />

Kirsten Hirschmann, geschäftsführende<br />

Gesellschafterin und Dr. Hans-<br />

Jürgen Bigus, Geschäftsführer der<br />

Hirschmann Laborgeräte GmbH &<br />

Co. KG.<br />

Bild: Hirschmann<br />

beiten verliehen, die eine herausragende<br />

Designqualität haben.<br />

Kriterien sind Innovationsgrad,<br />

Funktionalität und ökologische<br />

Verträglichkeit.<br />

In diesem Jahr reichten Designer,<br />

Architekten und Firmen aus 54<br />

Ländern fast 4 700 ihrer besten<br />

Produkte in 19 verschiedenen Kategorien<br />

ein.<br />

www.hirschmannlab.de<br />

Endoprothetik<br />

Mehr Qualität beim<br />

Gelenkersatz notwendig<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Die Gelenkersatzoperation ist<br />

einer der erfolgreichsten chirurgischen<br />

Eingriffe in Deutschland<br />

der letzten Jahrzehnte. Gestiegene<br />

Patientenerwartungen und<br />

Qualitätssicherung gelten in der<br />

Medizintechnologie als größte<br />

Herausforderungen der Zukunft.<br />

Das Material<br />

oder Design<br />

eines Implantats<br />

sind wichtige<br />

Faktoren<br />

für erfolgreiche<br />

chirurgische<br />

Eingriffe.<br />

<br />

Bild: BV Med<br />

Berlin (hi). Jährlich erhalten allein<br />

in Deutschland rund 400 000 Menschen<br />

ein künstliches Hüft- oder<br />

Kniegelenk. Experten wie der Orthopäde<br />

Prof. Dr. Carsten Perka<br />

von der Charité Berlin, der Biomechaniker<br />

Prof. Dr. Michael Morlock<br />

von der TU Hamburg und BVMed-<br />

Vertreter Marc Michel sehen aber<br />

große Herausforderungen beim<br />

Gelenkersatz. „Der Anspruch an<br />

die Lebensqualität in der Bevölkerung<br />

nimmt auch im hohen Alter<br />

weiter dramatisch zu. Ziel für den<br />

Patienten ist die vollständige Wiederherstellung<br />

der Belastbarkeit,<br />

auch im Rahmen sportlicher Betätigungen“,<br />

beschreibt Prof. Dr. med.<br />

Carsten Perka vom Centrum für<br />

Muskuloskeletale Chirurgie der<br />

Charité Berlin die veränderte Erwartungshaltung<br />

der Patienten an<br />

den Gelenkersatz.<br />

Das Ausmaß sportlicher Betätigungen<br />

stellt neue Anforderungen<br />

an die Entwicklung und die Testverfahren<br />

der Implantate. Künftig<br />

sollte über Register überprüft werden,<br />

ob Neuentwicklungen eine<br />

Verbesserung der Lebensqualität<br />

und der Standzeit darstellen.<br />

Selbstkritisch sollten auch die<br />

Implantationstechniken reflektiert<br />

werden, „da neuere Daten höhere<br />

Wechselnotwendigkeiten insbesondere<br />

in den ersten beiden<br />

Jahren nach der Operation zeigen,<br />

was die Bedeutung auch einer exakten<br />

Implantationstechnik unterstreicht“,<br />

so Perka. Eine veränderte<br />

Ausgangssituation in der Endoprothetik<br />

sieht Prof. Dr. Michael M.<br />

Morlock, Leiter des Institutes für<br />

Biomechanik an der Technischen<br />

Universität Hamburg-Harburg.<br />

„Wenn heute beim Patienten mit<br />

Implantaten Probleme auftreten,<br />

so sind diese in der Mehrzahl der<br />

Fälle nicht auf das Design oder das<br />

Material des Implantats, sondern<br />

auf den Operateur oder den Patienten<br />

zurückzuführen.“ Er spricht<br />

sich daher für eine verbesserte<br />

Keramik ist ein geeigneter Werkstoff<br />

für Gelenkersatz. <br />

<br />

Bild: BV Med<br />

Schulung und Ausbildung der Anwender<br />

und eine bessere Kontrolle<br />

der Operationsergebnisse über Register<br />

aus. Die Medizin sei „der<br />

einzige Bereich, in dem die Lernkurve<br />

am Patienten durchaus noch<br />

akzeptiert wird“.<br />

Positive Ansätze in der<br />

Qualitätssicherung<br />

Dies bedeute eine große Herausforderung<br />

für die Fachgesellschaften,<br />

da sie dafür Sorge tragen<br />

müssten, eine verbesserte Schulung<br />

und Ausbildung in Zusammenarbeit<br />

mit der Industrie sicher<br />

zu stellen und kontinuierlich zu<br />

evaluieren.<br />

Auf positive Ansätze in der gemeinsamen<br />

Qualitätssicherung<br />

des Gelenkersatzes in Deutschland<br />

verweist Marc D. Michel, Sprecher<br />

des BVMed-Fachbereichs Endoprothetik<br />

und Geschäftsführer des<br />

Herstellers Peter Brehm. „Über 95<br />

Prozent der Hüftimplantate haben<br />

eine Lebensdauer von mehr als 10<br />

Jahren und die Komplikationsrate<br />

ist bei unter zwei Prozent sehr gering.“<br />

Die Ursachen für Komplikationen<br />

seien dabei sehr unterschiedlich.<br />

„Denn ein erfolgreicher Gelenkersatz<br />

erfordert das Zusammenspiel<br />

von drei Komponenten:<br />

das operative Vorgehen, ein qualitativ<br />

hochwertiges Implantat sowie<br />

ein unterstützendes, verantwortungsvolles<br />

Patientenverhalten“, so<br />

Michel zu den Erfolgsfaktoren.<br />

Ein zentrales Element, um die<br />

Ergebnisqualität der endoprothetischen<br />

Versorgung zu messen und<br />

zu verbessern, sei das Endoprothesenregister<br />

(EPRD), das sich derzeit<br />

in der Einführungsphase befinde.<br />

Eine weitere Initiative: Mit<br />

EndoCert könnten sich erstmals<br />

Kliniken, die Gelenkersatz implantieren,<br />

zertifizieren lassen. Endo­<br />

Cert verlange eine intensive und<br />

ausführliche Einweisung aller an<br />

der Operation beteiligten Mitarbeiter<br />

in die jeweiligen Implantatsysteme.<br />

Das unterstütze die Industrie<br />

– Devise: „Keine Anwendung<br />

ohne Training“, so Michel.<br />

Zum Hintergrund des Gelenkersatzes<br />

in Deutschland: Über neun<br />

Millionen Menschen leiden in<br />

Deutschland unter ständigen<br />

Schmerzen durch Arthrose und<br />

Arthritis. Der Gelenkersatz ermöglicht<br />

eine kausale Behandlung<br />

schwerer Gelenkbeschwerden.<br />

Durch die moderne Endoprothetik<br />

lassen sich die Schmerzen<br />

bei rund 70 % der Patienten völlig<br />

beheben. Durch Gelenkersatz werden<br />

die Mobilität der Menschen<br />

wieder hergestellt, Schmerzen reduziert,<br />

Arztbesuche und Folgeerkrankungen<br />

reduziert und die Arbeitsfähigkeit<br />

erhalten.<br />

Daraus resultiert ein großer<br />

volkswirtschaftlicher Nutzen.<br />

Denn auf Arthrose entfallen rund<br />

acht Millionen Arbeitsunfähigkeitstage<br />

pro Jahr und 18 000 Frühverrentungen.<br />

Jährlich erhalten<br />

rund 400 000 Deutsche ein künstliches<br />

Gelenk.<br />

www.bvmed.de<br />

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30 · Special Medizintechnik · <strong>Produktion</strong> · 14. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>46</strong><br />

Automatisierung<br />

Doppelter Ausstoß auf halber Fläche<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Die modulare und offene Beckhoff-Technologie hat bei einer <strong>Produktion</strong>sanlage<br />

für Pipettenspitzen von Hekuma dank eines Technologiewechsels<br />

einen Leistungssprung ermöglicht: Auf halber Fläche wurde<br />

der Ausstoß verdoppelt.<br />

Eching (hi). Spritzgießautomation<br />

erfordert weitaus mehr als reine<br />

Entnahmetechnik, um eine wirklich<br />

effiziente, wirtschaftliche und<br />

qualitativ hochwertige <strong>Produktion</strong><br />

sicherzustellen. Dies gilt vor allem<br />

in der Medizintechnik, beispielsweise<br />

bei der Herstellung von Pipettenspitzen.<br />

In Kombination mit<br />

einer leistungsfähigen, PC-basierten<br />

Automatisierungstechnik – PCbased<br />

Control von Beckhoff – und<br />

durch innovative Ideen und begeisternde<br />

Technik im Bereich der<br />

Hochleistungsautomation für die<br />

Kunststoffindustrie. Neben komplexen<br />

Greifern für Einlege- und<br />

Entnahmesysteme für Spritzgießprozesse<br />

mit vor- und nachgelagerter<br />

Automation, zählen die Entwicklung<br />

schlüsselfertiger Sonderlösungen<br />

und <strong>Produktion</strong>skonzepte,<br />

wie ‚Sigma Inside‘, zu den Kernkompetenzen<br />

des Unternehmens.<br />

Der Fokus liegt hierbei auf den<br />

Märkten Medizin- und Automobiltechnik,<br />

sowie in der Konsumgüterindustrie.<br />

PC-typische Aufgaben<br />

wie Dateitransfer,<br />

Datenbankanbindung<br />

und Ethernet-<br />

Kommunikation<br />

sind einfach zu integrieren.<br />

<br />

<br />

Bild: Beckhoff<br />

entwicklung Maßstäbe setzen zu geblich dazu beigetragen, die<br />

können, war ein Technologiewechsel<br />

100%-Qualitätskontrolle zu opti-<br />

unerlässlich.<br />

mieren. Die Möglichkeit, inline<br />

vor allem dank des schnellen Kommunikationssystems<br />

Dazu Gorazd Jeric, Leiter Soft-<br />

einzelne Schlechtteile zu erken-<br />

EtherCAT<br />

ware Entwicklung und Dienstleisnen,<br />

sie auszusortieren und aus<br />

konnte der Maschinenbauer Hekuma<br />

tung bei Hekuma: „Die modulare einem Puffer zu ersetzen, stellt für<br />

hier seine hohen Ansprüche<br />

und offene Beckhoff-Technologie, unsere Kunden einen sehr hohen<br />

erfüllen. Dabei ließ sich ein ho-<br />

insbesondere gepaart mit dem extrem<br />

schnellen Kommunikations-<br />

Beginnendes Element dieser<br />

Mehrwert dar.“<br />

her <strong>Produktion</strong>sausstoß auf der <strong>Produktion</strong>sanlage stellt<br />

Hälfte der marktüblichen Anlagenfläche<br />

Quantensprung dar<br />

system EtherCAT, hat einen wah-<br />

Fertigungsanlage sind zwei elek-<br />

realisieren und zudem eine<br />

ren Quantensprung ermöglicht. trische Spritzgießmaschinen, wo-<br />

100%-Qualitätskontrolle implementierenmensbereich<br />

Jüngst realisierte der Unterneh-<br />

Verglichen mit dem Wettbewerb bei jede der Maschinen mit einem<br />

Medizintechnik eine erzielt unsere nur halb so große 64-fach-Spritzguss-Werkzeug be-<br />

Hekuma in Eching, eine Gesellschaft<br />

neue Generation einer Produkti-<br />

Anlage den doppelten Produktitrieben<br />

wird. Die Automatisierung<br />

Anzeige_<strong>Produktion</strong>_<strong>46</strong>_Thema_Medizintechnik_von_Atlas_Copco_Tools:Layout der Elexis-Gruppe, schafft onsanlage für medizinische Pipetonsausstoß.<br />

Die 1 schnelle 06.11.<strong>2013</strong> Ether- 12:03 beinhaltet S im Wesentlichen fol-<br />

nachhaltige Wettbewerbsvorteile tenspitzen. Um bei dieser Weiter-<br />

CAT-Kommunikation hat maßgende<br />

Prozessschritte: Highspeed-<br />

Entnahme der gespritzten Teile aus<br />

den Spritzgieß-Werkzeugen, Ablage<br />

der Fertigteile auf Werkstückträger-Umlaufsysteme,<br />

Durchführung<br />

einer 100%-Qualitätskontrolle<br />

mit Kamerasystem, Aussortieren<br />

einzelner erkannter Schlechtteile.<br />

Darüber hinaus das Auffüllen der<br />

Leerstellen aus Puffer, Befüllen<br />

von Kombi-Racks mit geprüften<br />

Gutteilen, Bedrucken der Racks<br />

mit Datum und Chargen-Nummer<br />

und Stapeln und Verpacken der<br />

befüllten Racks in Folie mit Aufreißfaden.<br />

Die schnelle und exakte Bewegungssteuerung<br />

sowie die leistungsfähige<br />

Qualitätsprüfung ‚on<br />

the fly‘ erfordern eine enorm<br />

leistungs fähige Steuerungstechnik<br />

und Datenkommunikation.<br />

Gorazd Jeric: „Durch die hohe<br />

Komplexität der Anlagen gibt es<br />

sehr viele Systemschnittstellen, die<br />

sich mit der bisherigen SPS-Technik<br />

kaum noch abdecken lassen.<br />

Die Beckhoff-Steuerung erfüllt die<br />

Anforderungen.“<br />

www.hekuma.com<br />

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Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Die besten Lösungen für Ihre Montage<br />

Die Endoskop-Trays sind<br />

präzise gefertigt und<br />

dank ihrer Konstruktion<br />

ideal für klinische Reinigungsprozesse<br />

geeignet.<br />

<br />

<br />

Bild: LK Mechanik<br />

Präzise Werkzeuge für präzise Produkte<br />

Für die hohen Anforderungen an eine fehlerfreie, dokumenta tions fähige<br />

Montage in der Medizin technik halten wir durchdachte Lösungen und die<br />

best mögliche Schraubtechnik bereit: ergonomisch, effizient und einfach<br />

zu bedienen. Für präzises Arbeiten und höchste Prozesssicherheit.<br />

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Teilereinigung<br />

Gratfrei für saubere<br />

Klinik-Lösungen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

LK Mechanik realisiert hochwertige<br />

Endoskop-Trays für klinische<br />

Reinigungsverfahren. Sie überzeugen<br />

nach Unternehmensangaben<br />

durch geometrische Präzision<br />

und Gratfreiheit und werden mit<br />

maßgefertigten Silikoneinlagen<br />

geliefert.<br />

Heuchelheim (hi). Die Endoskop-<br />

Trays von LK Mechanik sind hochpräzise<br />

gefertigt und dank ihrer<br />

Konstruktion optimal darauf ausgerichtet,<br />

klinische Reinigungsprozesse<br />

effizient und mit besten<br />

Resultaten zu absolvieren. Unter<br />

anderem verfügen sie über vergrößerte<br />

Lochungen im Behälterboden.<br />

Das beschleunigt den Wasserfluss,<br />

verhindert das Entstehen<br />

von Spülschatten und senkt die<br />

Trockenzeit merklich. Hingegen<br />

haben die Längsseiten der Trays<br />

kleinere Lochungen, damit filigrane<br />

Instrumente nicht durchrutschen<br />

können.<br />

Zu den Qualitätsmerkmalen der<br />

Endoskop-Trays gehören außerdem<br />

die sehr glatt ausgeführten<br />

Eckzonen und die Gratfreiheit der<br />

Kanten, Lochungen und Verbindungsstellen.<br />

Keimen und<br />

Schmutzpartikeln wird dadurch<br />

keine Angriffsfläche geboten und<br />

Verletzungen des Bedienpersonals<br />

sind ausgeschlossen. Die hohe<br />

technische Qualität seiner Trays<br />

sichert LK Mechanik durch den<br />

Einsatz moderner Fertigungsverfahren<br />

wie dem Laserfeinschneiden<br />

oder dem Wasserstrahlschneiden.<br />

LK Mechanik gehört in Deutschland<br />

zu den wenigen Herstellern<br />

medizintechnischer Sterilisierbehälter<br />

und Instrumentenboxen,<br />

die komplette Systemlösungen realisieren.<br />

Für Anwender in den<br />

Bereichen Chirurgie, Orthopädie<br />

und Traumatologie bedeutet das:<br />

Sie erhalten sofort einsatzfertige<br />

Edelstahlbehälter mit passgenau<br />

angelegten Silikonprofilen zur Aufnahme<br />

von Bestecken, Geräten<br />

und Instrumenten.<br />

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14. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>46</strong> · <strong>Produktion</strong> · Special Medizintechnik · 31<br />

Medizintechnik<br />

Technischer Service im Fokus<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Die Aesculap AG, eine Sparte des B. Braun-Konzerns, wächst weiter. In<br />

Tuttlingen entsteht ein Mehrzweckgebäude mit 230 Arbeitsplätzen. Bis<br />

Ende Januar 2014 soll das 16-Mio-Euro-Projekt fertiggestellt sein.<br />

Tuttlingen (hi). Ab 2014 werden<br />

hier neben dem Technischen Service,<br />

die Schmiede, die Entsorgung<br />

sowie das Rohmateriallager untergebracht.<br />

Bei einer teilweise zweiund<br />

dreigeschossigen Bauweise<br />

entsteht Platz für 230 Mitarbeiter.<br />

„Unser Unternehmen wächst seit<br />

Jahren aufgrund der steigenden<br />

Nachfrage im In- und Ausland<br />

konti nuierlich. So lag die Entscheidung<br />

nahe, mehr Raum für unsere<br />

Mitarbeiter und neue funktionale<br />

Einheiten in dem Neubau zu schaf-<br />

230 Arbeitsplätze<br />

sollen im<br />

neuen Mehrzweckgebäude<br />

von Aesculap in<br />

Tuttlingen entstehen.<br />

Bild: Aesculap<br />

fen. Dabei können wir Optimierungen<br />

im Prozess ansetzen, die<br />

bei einer Fertigung im Bestand<br />

nicht umsetzbar gewesen wären“,<br />

sagt Prof. Dr. Hanns-Peter Knaebel,<br />

Vorstandsvorsitzender der Aesculap<br />

AG.<br />

Das Drees & Sommer Expertenteam<br />

Life Sciences unterstützt Aesculap<br />

seit November 2011 mit Projektmanagementleistungen<br />

und<br />

begleitet den Zertifizierungsprozess.<br />

Für das Gebäude strebt Aesculap<br />

die Auszeichnung in „Silber“ de und ökologische Bauweise setzen.<br />

an. Die Immobilie wird jedoch<br />

So wird zukünftig ein separa-<br />

nicht nur die Anforderungen dieses<br />

tes erdgasbetriebenes Blockheiz-<br />

Zertifikates erfüllen, sondern kraftwerk für die Energieversortes<br />

auch neue Maßstäbe für umweltfreundliche,<br />

gung der Aesculap-Bauten dienen.<br />

1333a_PROD_METAV_92x270_de_METAV ressourcenschonen- www.dreso.com 2014 16.10.13 15:19 Seite<br />

1<br />

Reinigungstechnik<br />

Anlage für saubere Linsen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Die EVT Eiberger Verfahrenstechnik<br />

GmbH entwickelte für ein<br />

weltbekanntes Unternehmen der<br />

Präzisionsoptik eine innovative<br />

Anlage, die per Dampfspülung<br />

Schutzlacke und Kitte von sehr<br />

empfindlichen Gläsern und Linsen<br />

effektiv entfernt.<br />

Sternenfels (hi). Die Unternehmensphilosophie<br />

der EVT Eiberger<br />

Verfahrenstechnik GmbH lässt<br />

schon erahnen, dass sich EVT-<br />

Anlagen in den unterschiedlichsten<br />

Branchen und Industriezweigen<br />

finden. Sie leisten bei der<br />

Herstellung kleinster Teile wie<br />

Minenspitzen für Kugelschreiber<br />

ebenso ihren Dienst wie bei der<br />

Fertigung von anspruchsvollen<br />

Qualitätsprodukten im Flugzeugbau.<br />

Von klein und sehr fein bis<br />

riesengroß und tonnenschwer fertigt<br />

das in Sternenfels im Enzkreis<br />

ansässige Unternehmen die passende<br />

Anlage. Im Kontext zum<br />

medizintechnischen Bereich kamen<br />

EVT-Anlagen in der Vergangenheit<br />

bereits bei der Herstellung<br />

von Zahnimplantateträgern, Gelenk-Implantaten<br />

und Koronar-<br />

Stents zum Einsatz.<br />

Die detaillierten Vorgaben eines<br />

weltbekannten Unternehmens der<br />

Präzisionsoptik gaben den Ausschlag<br />

für die Entwicklung einer<br />

sehr speziellen Anlage, die per<br />

Dampfspülung Schutzlacke und<br />

Kitte von sehr empfindlichen Gläsern<br />

und Linsen entfernen sollte.<br />

Bislang war dieser Arbeitsschritt<br />

per Handreinigung mit gravierenden<br />

täglichen Verbräuchen an Lösungsmitteln<br />

durchgeführt worden.<br />

Der Fokus des Kunden lag<br />

Blick ins Innenleben: Durch das<br />

Schauglas wird das Lösemittel in der<br />

Arbeitskammer kontrolliert.<br />

<br />

Bild: EVT<br />

zum einen auf der Automatisierung<br />

des Reinigungsvorgangs mittels<br />

einer geschlossenen Anlage;<br />

zum anderen sollte in dieser Anlage<br />

ein modifizierter Alkohol zum<br />

Einsatz kommen, der bislang nur in<br />

verdünnter Form und offener Anwendung<br />

eingesetzt worden war.<br />

Deutliche Nachfrage der<br />

optischen Industrie<br />

Die Anlage Nano<br />

Vario SFT verschafft<br />

dem Unternehmen<br />

klare<br />

Wettbewerbsvorteile.<br />

Sie kann<br />

mit unterschiedlichen<br />

Lösungsmitteln<br />

betrieben<br />

werden. <br />

<br />

Bild: EVT<br />

In einer kreativen Kooperation<br />

der beiden Unternehmen wurde<br />

die Idee zur vollen Zufriedenheit<br />

des Kunden umgesetzt, der damit<br />

seine optimale Lösung sowohl bei<br />

der Automatisierung als auch bei<br />

der Einsparung an Lösungsmittel<br />

erreichte und dies nun mit Stolz als<br />

seine Vorreiterstellung in der Branche<br />

bezeichnen kann.<br />

So verwundert es nicht, dass<br />

alsbald eine deutliche Nachfrage<br />

der optischen Industrie zu verzeichnen<br />

war, die auch die Medizintechnik<br />

erfasste. Der Grund<br />

liegt in der Regulierbarkeit der<br />

Dampftemperatur und trifft damit<br />

exakt die Erwartungen aller Hersteller<br />

temperaturempfindlicher<br />

Produkte. Herkömmliche Anlagen,<br />

erzeugen ihren Lösemitteldampf<br />

in einer Destillationseinrichtung.<br />

Dieser wird dann in die Arbeitskammer<br />

eingeblasen, um die darin<br />

befindlichen Teile zu entfetten. Die<br />

Dampftemperatur kann dabei<br />

nicht feinjustiert werden. Diese<br />

Feinjustierung der Dampftemperatur<br />

ist jedoch bei temperaturempfindlichen<br />

Werkstücken wie<br />

z.B. optischen Linsen existenziell<br />

notwendig.<br />

Der verfahrenstechnische Kniff<br />

liegt in der Dampferzeugung, die<br />

nicht in der Destille der Anlage erfolgt.<br />

Stattdessen werden die Arbeitskammern<br />

von EVT-Anlagen<br />

beheizt. Zum Dampfspülen wird<br />

nun eine Mindestmenge sauberen<br />

Lösemittels in die Arbeitskammer<br />

geleitet und dort unter Vakuum auf<br />

die gewünschte Temperatur erhitzt.<br />

Mit einer weiteren Absenkung<br />

des Kammerdruckes erfolgt<br />

die zum Dampfspülen benötigte<br />

Lösemitteldampfbildung.<br />

Zur perfekten und kompletten<br />

Behandlung des Reinigungsgutes<br />

steht die weite Palette der möglichen<br />

Zusatzeinrichtungen, wie<br />

Spritzen, Tauchen, Warenbewegung,<br />

Ultraschall, Druckumfluten<br />

und etliche Features mehr zur<br />

Disposition. Die hauseigene EVT-<br />

Master-Software beinhaltet ungeachtet<br />

der tatsächlichen Ausstattung<br />

einer jeden Anlage bereits alle<br />

möglichen Optionen, so dass lediglich<br />

das Ein- oder Ausschalten einer<br />

jeden Zusatzeinrichtung deren<br />

Einsatz ermöglicht.<br />

Eine technisch richtig ausgelegte<br />

Anlage wird erst durch die Wahl<br />

des richtigen Lösemittels auch zur<br />

bestmöglichen Anlage für den gewünschten<br />

Zweck. Doch gerade<br />

diese Entscheidung fällt oft vielen<br />

Anwendern in Ermangelung nötigen<br />

Fachwissens sehr schwer und<br />

falsche Antworten können in der<br />

Zukunft sehr teuer werden. Ab der<br />

<strong>Produktion</strong>sreihe <strong>2013</strong> begegnet<br />

EVT dieser Problematik mit der<br />

„variosolventen“ Auslegung der<br />

Anlagen. Diese können mit unterschiedlichsten<br />

Lösemitteln betrieben<br />

werden. Der Kunde bestellt<br />

seine Anlage zum Beispiel für den<br />

Betrieb mit Perchlorethylen und<br />

steigt in der Zukunft von diesem auf<br />

modifizierte Alkohole oder nichtchlorierte<br />

Kohlenwasserstoffe um.<br />

Jede Umstellung erfordert lediglich<br />

eine kurze Arbeitsunterbrechung<br />

zum Austausch von Stoffen.<br />

www.evt-gmbh.eu<br />

11. –15. März<br />

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Thema Medizintechnik


32 · Special Medizintechnik · <strong>Produktion</strong> · 14. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>46</strong><br />

Hublösungen<br />

Neue Teleskopsäulen universell einsetzbar<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

SKF entwickelte neue Teleskopsäulen für ophtalmologische Geräte,<br />

Inkubatoren und Wärmebetten. Sie sind als Komplettlösungen flexibel<br />

einsetzbar und überzeugen durch geräuscharmen Hub, teilt das Unternehmen<br />

mit.<br />

Schweinfurt (hi). Mit den Hublösungen<br />

der CPMA- und CPMB-<br />

Reihe stellt SKF neue, universell<br />

einsetzbare Teleskopsäulen vor.<br />

Die jüngsten Baureihen eignen<br />

sich für ophthalmologische Stühle<br />

und Tische ebenso wie für Inkubatoren<br />

und Wärmebetten. Außerdem<br />

profitieren Erstausrüster davon,<br />

dass ihnen die sofort betriebsbereiten<br />

Komplettlösungen eine<br />

hohe Flexibilität in Sachen Produktdesign<br />

ermöglichen.<br />

Die neuen Teleskopsäulen der<br />

CPMA- und CPMB-Reihe entsprechen<br />

den gültigen Vorschriften für<br />

medizinische Geräte. Zugleich erfüllen<br />

sie die gestiegenen Leistungsanforderungen<br />

der Industrie.<br />

Nicht zuletzt bieten sie Erstausrüstern<br />

durch ihr ausgezeichnetes<br />

Preis-/Leistungsverhältnis einen<br />

spürbaren Wettbewerbsvorteil.<br />

Sowohl CPMA als auch CPMB<br />

verfügen über einen universellen<br />

Stromanschluss, sodass sie rund<br />

um den Globus eingesetzt werden<br />

können. Im Betrieb überzeugen<br />

die neuen Teleskopsäulen von SKF<br />

durch weiche Start/Stopp-Vorgänge,<br />

geräuscharmen Hub und minimale<br />

Schwingungen. Die größere<br />

Hublänge sorgt für eine bessere<br />

Zugänglichkeit des Patienten; die<br />

geringe Einzugslänge ermöglicht<br />

eine kompakte Produkt-Bauweise.<br />

Unter dem Strich kommen diese<br />

Eigenschaften sowohl den Patienten<br />

als auch den Bedienern und<br />

nicht zuletzt den Erstausrüstern zu<br />

Gute.<br />

„Mit SKF Teleskopsäulen können<br />

die Hersteller medizinischer<br />

Geräte die steigenden Anforderungen<br />

an ophthalmologische Geräte<br />

und Inkubatoren hervorragend erfüllen:<br />

Die neuen Lösungen sorgen<br />

für präzisen Hub, bessere Ergonomie<br />

und größere Funktionalität“,<br />

sagt Andreas Drügemöller, SKF<br />

Global Medical Industry Manager.<br />

Die SKF Teleskopsäulen der CP-<br />

MA- und CPMB-Reihe sind kompakte,<br />

zweiteilige Einheiten mit einer<br />

Vielzahl vorteilhafter Merkmale.<br />

Beispielsweise lässt sich der<br />

Motor in diesen Hublösungen<br />

ebenso flexibel platzieren wie die<br />

Innen- und Außensäulen. Mit einer<br />

Tragkraft von bis zu 2 000 Newton<br />

und einem Drehmoment von<br />

bis zu 250 Nm bieten CPMA und<br />

CPMB hohe Leistungsreserven.<br />

Regelrecht einzigartig im Markt ist<br />

Die größere<br />

Hublänge der<br />

neuen Teleskopsäulen<br />

verbessert die<br />

Ergonomie<br />

(links). Die<br />

Säulen sind<br />

kompakte,<br />

zweiteilige<br />

Einheiten. <br />

Bild: SKF<br />

ihr universeller Stromanschluss:<br />

Dieser Anschluss ist mit nahezu<br />

jeder Spannung, jeder Netzfrequenz<br />

und jedem Stecker kompatibel.<br />

Der zusätzlichen Einfachheit<br />

halber lässt sich das Stromkabel<br />

beliebig austauschen.<br />

Der mit Schutzleitung versehene<br />

Kabelanschluss dient nicht nur der<br />

Stromversorgung, sondern auch<br />

zur Erdung des Gesamtsystems<br />

sowie der Aluminiumprofile. Ka-<br />

beldurchführungen und Anschlüsse<br />

für das Netzkabel sowie der<br />

Bedien elemente ermöglichen einen<br />

Anschluss an beiden Enden<br />

der Teleskopsäulen. Optional kann<br />

auch ein LAN-Kabel angeschlossen<br />

und durchgeführt werden. Das<br />

erweitert die Möglichkeiten der<br />

Produktdesigns zusätzlich, da<br />

OEMs auch an dieser Stelle Unterscheidungsmerkmale<br />

verwirklichen<br />

können. Im Ruhezustand<br />

liegt der Stromverbrauch der SKF<br />

Teleskopsäulen übrigens bei unter<br />

einem Watt.<br />

Die Gestaltungsvorteile im<br />

Überblick: Die Positionen der äußeren<br />

Säule, des Motors, des Verbindungsstücks<br />

und des Stromanschlusses<br />

können weitgehend frei<br />

gewählt werden. Als Zubehör stehen<br />

Mehrfachverteiler für Steuerkabel<br />

sowie Bedienelemente zur<br />

Verfügung. Durch diese Möglichkeiten<br />

kann der Erstausrüster für<br />

den Endkunden eine maßgeschneiderte<br />

Lösung für mehr konstruieren.<br />

www.skf.de<br />

Effizienz-Navi<br />

Preis<br />

Material<br />

Energie ✔ Service<br />

Handhabung ✔ Zeit ✔<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

rose plastic entwickelt, produziert<br />

und vertreibt weltweit intelligente<br />

Verpackungssysteme aus Kunststoff.<br />

Intelligente Verpackungslösungen für<br />

Medizintechnik, Dental, Healthcare und Labor<br />

Ob rund, oval, quadratisch, rechteckig,<br />

längenverstellbar, farbig, transparent<br />

oder glasklar – wählen Sie aus mehr<br />

als 3.000 Hülsen, Boxen, Kassetten<br />

und Koffern das Passende oder<br />

entwickeln Sie mit uns Ihre ganz<br />

individuelle Verpackungslösung.<br />

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rose plastic medical packaging GmbH · Rupolzer Straße 30 · 88138 Hergensweiler/Germany<br />

Tel. ++49/8388/9200-444 · Fax ++49/8388/9200-7444 · info@rose-medipack.com<br />

IT<br />

Kumavision unterstützt<br />

Medizintechniker<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Die Kumavision AG zeigt auf der<br />

Medica in Düsseldorf (20. bis 23.<br />

November) die aktuelle Version<br />

der bewährten Branchenlösung<br />

Kumavision med für Medizintechniker.<br />

Sie verbindet eine moderne<br />

Oberfläche mit branchenspezifischen<br />

Funktionen.<br />

Markdorf (hi). Die Branchensoftware<br />

basiert auf der ebenfalls neuen<br />

Softwareplattform Microsoft<br />

Dynamics NAV <strong>2013</strong> und reagiert<br />

mit verbesserter Benutzerfreundlichkeit,<br />

leistungsstarken Tools<br />

und noch mehr Effektivität auf die<br />

gestiegenen Anforderungen in der<br />

Medizintechnik. Kumavision stellt<br />

am Partnerstand Baden-Württemberg<br />

International aus.<br />

„Kumavision med kombiniert<br />

unsere langjährige Branchenerfahrung<br />

und zahlreiche Best Practice-Prozesse<br />

mit der leistungsstarken<br />

Technologie von Microsoft<br />

Dynamics NAV <strong>2013</strong>“, erklärt Tho-<br />

Dem Fachpublikum<br />

der Medica<br />

wird die Neuheit<br />

der Kumavision<br />

mit verbesserter<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

präsentiert.<br />

<br />

Bild: Kumavision<br />

mas Brauchle, Bereichsleiter<br />

Healthcare Solutions bei Kumavision.<br />

Die Branchensoftware bildet<br />

beispielsweise die Fremd fertigung<br />

vollständig ab und un terstützt<br />

Medi zintechnikfertiger durch ein<br />

workflowgesteuertes Reklamationsmanagement<br />

sowie bei der<br />

Einhaltung internationaler Compliance-Richtlinien.<br />

Als integrierte<br />

Lösung deckt das Unternehmen<br />

med sämtliche Unternehmensbereiche<br />

ab. Fertiger profitieren dabei<br />

insbesondere von der nahtlosen<br />

Anbindung der Vertriebssteuerung<br />

und den vielfältigen Möglichkeiten<br />

des CRM-Moduls für Service, Vertrieb<br />

und Marketing. Ein weiterer<br />

Vorteil: Das offene Schnittstellenkonzept<br />

vereinfacht den Datenaustausch<br />

mit Fremdsystemen. Laut<br />

Brauchle „muss alles leicht zu bedienen<br />

sein.“<br />

www.kumavision.com<br />

Halle 16, Stand C 41<br />

Effizienz-Navi<br />

Preis<br />

Material<br />

Energie Service ✔<br />

Handhabung Zeit<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>


14. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>46</strong> · <strong>Produktion</strong> · Automatisierung · 33<br />

HMI<br />

Robotik-Bediengerät als zentrale Steuerung<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Reis Robotics zeigt, wie einfach das reisPAD sich auch in Siemens-Anlagen<br />

integriert. Sogar eine Simulation der Roboteranlage kann auf das<br />

Siemens-Panel übertragen werden.<br />

Obernburg (sp). Das reisPAD von<br />

Reis Robotics dient nicht nur zur<br />

Ansteuerung eines Reis-Roboters.<br />

Vielmehr kann durch Aufruf einer<br />

speziellen App ein fremder Rechner,<br />

wie zum Beispiel eine Siemens<br />

Win-CC, über Ethernet kontaktiert<br />

und die Bedienoberfläche auf dem<br />

reisPAD dargestellt werden. Somit<br />

wird das reisPAD zum zentralen<br />

Robust ausgelegt für den<br />

harten Industriealltag<br />

Bediengerät in einer Anlage. Die<br />

Softwareintegration geht so weit,<br />

dass sich ebenso ein virtuelles reis-<br />

PAD oder eine simulierte Reis-Roboteranlage<br />

über ProVis-3D auf<br />

dem Siemens-Touch-Panel darstellen<br />

lassen. Letztlich entscheidet<br />

der Kunde darüber, welche<br />

Darstellung am besten in sein Automatisierungskonzept<br />

passt.<br />

Reis Robotics beweist damit erneut,<br />

dass Systemintegration seine<br />

besondere Stärke ist. Das reisPAD<br />

ist nicht nur das intuitive Bediengerät<br />

für Roboter von Reis Robotics,<br />

sondern kann auch die Bedienoberfläche<br />

anderer Steuerungen<br />

darstellen. Damit wird das<br />

Touchscreen-Programmierhandgerät<br />

in unterschiedlichsten Automatisierungsprojekten<br />

zur zentralen<br />

Schaltstelle. Auf diese Weise<br />

erhalten alle Steuerungen eine<br />

zentrale Programmier- und Darstellungsebene.<br />

Durch die Echtzeit-Bildschirmkopplung<br />

sind alle<br />

Anwendungen auf dem reisPAD<br />

sowie der generischen Bedienoberfläche<br />

anderer Steuerungsanbieter<br />

identisch. Zudem punktet das reis-<br />

PAD durch seine intuitive Bedienung,<br />

seine Flexibilität und seine<br />

robuste Auslegung für den harten<br />

Industriealltag.<br />

Eine möglichst intuitive Bedienung<br />

war das Ziel von Reis Robotics.<br />

Praxistests haben gezeigt,<br />

dass sich die Programmierzeit mit<br />

dem reisPAD um etwa 30 % verkürzt.<br />

Zur Bedienerführung nutzt<br />

Bediengerät als zentrales<br />

Visualisierungs- und Steuerungsgerät<br />

in Siemens-<br />

Steuerungen. Bild: Reis<br />

Reis Robotics Icons, die mit einem<br />

beschreibenden Kurztext unterlegt<br />

sind. So kann sich der Anfänger<br />

leicht orientieren und der Profi erkennt<br />

die gewünschte Funktion<br />

schon an Form und Farbe der<br />

Icons. Daneben gibt es die Möglichkeit,<br />

den Roboter durch eingeblendete<br />

Elemente auf dem reis-<br />

PAD zu verfahren. Waren bei konventionellen<br />

Handgeräten für jede<br />

Achse eines Roboters jeweils zwei<br />

Tasten nötig, so werden nun bei<br />

Bedarf Schieberegler eingeblendet,<br />

die es gestatten, den Roboter<br />

schnell oder langsam in beiden<br />

Verfahrrichtungen zu bewegen.<br />

Sofort, wenn der Regler ‚losgelassen‘<br />

wird, springt er in die Null-Lage<br />

zurück und der Roboter stoppt.<br />

Wer anstelle der Geschwindigkeit<br />

lieber den Weg vorgeben möchte,<br />

wählt ein virtuelles Handrad aus,<br />

‚dreht‘ es und der Roboter folgt.<br />

„Mit dem reisPAD stellen wir eine<br />

Innovation im Bereich Roboter-<br />

Programmierung und Bedienung<br />

vor“, so Franz Som, Leiter der Steuerungsentwicklung<br />

bei Reis Robotics.<br />

„Das Look & Feel eines Tablet<br />

Computers haben wir kombiniert<br />

mit einer praxisorientierten<br />

Bedienstruktur mit<br />

Gestensteuerung<br />

Bedienstruktur inklusive Gestensteuerung,<br />

die keine Wünsche offen<br />

lässt. Alle ständig benötigten<br />

Bedienelemente sind in Form eines<br />

‚C-Rahmens‘ rings um drei<br />

Viertel des Bildschirms platziert –<br />

natürlich umschaltbar für Rechtsund<br />

Linkshänder. Da Programmierer<br />

in der Regel mit beiden Daumen<br />

arbeiten, kann durch diese<br />

Anordnung die Programmierzeit<br />

erheblich reduziert werden.“<br />

www.reisrobotics.de<br />

Effizienz-Navi<br />

Preis<br />

Material<br />

Energie<br />

Service<br />

Handhabung ✔ Zeit<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Industrielle Bildverarbeitung<br />

Lüfterloser PC vertikal und<br />

horizontal einbaubar<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Der neue lüfterlose embedded<br />

PC für GigE und USB3 Vision von<br />

Rauscher trotzt hohen Temperaturen<br />

und ist in jeder Position gut<br />

einbaubar.<br />

Olching (sp). Die neuen lüfterlosen<br />

Industrie-Computer ‚Matrox<br />

4Sight GPm‘ von Rauscher sind<br />

speziell ausgelegt für raue Umgebungen.<br />

Vier GigE Ports mit PoE<br />

und weitere vier SuperSpeed USB3<br />

Ports erlauben den Anschluss aller<br />

Industriekameras auf Basis von<br />

GigE Vision und USB3 Vision. Für<br />

kostengünstige Rechenleistung,<br />

die auch für Mehr-Kamera-Anwendungen<br />

ausreicht, sorgen Intel<br />

Core CPUs vom Celeron 1047UE<br />

bis hin zum Core i7. Zusätzliche<br />

Standard-Anschlüsse sind je zwei<br />

zusätzliche GigE und USB 2.0 Ports<br />

sowie zwei DVI-Ausgänge. Die<br />

Feldebene wird direkt angesprochen<br />

über die seriellen RS232/485<br />

Ports und die 24 polige IO Klemmleiste<br />

mit open-collector Ein-/<br />

Ausgängen.<br />

Diese Funktionalität ist untergebracht<br />

in einem robusten, kleinen<br />

Gehäuse mit kompakten Maßen<br />

von 22 x 15 x 6,8 cm. Der PC kann<br />

bei bis zu 50 °C Umgebungstemperatur<br />

sowohl horizontal als auch<br />

vertikal orientiert betrieben werden<br />

und integriert sich so in die<br />

engsten Bauräume.<br />

Wie bei allen Matrox PCs werden<br />

die verbauten Komponenten sorgfältig<br />

ausgewählt, damit eine lange<br />

Verfügbarkeit garantiert werden<br />

kann.<br />

www.rauscher.de<br />

Effizienz-Navi<br />

Preis<br />

Material<br />

Energie<br />

Service<br />

Handhabung Zeit<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Robuster, kompakter Embedded<br />

PC von Rauscher für Mehr-Kamera-Anwendungen.<br />

Bild: Rauscher


34 · Praxis · <strong>Produktion</strong> · 14. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>46</strong><br />

LED-Technik<br />

Robuste und sparsame Maschinenbeleuchtung<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Wegen hoher Lichtqualität und robuster Bauweise setzt die Primacon<br />

Maschinenbau GmbH in ihren CNC-gesteuerten Mikropräzisions-Fräsmaschinen<br />

LED-Maschinenleuchten der LED2Work GmbH ein.<br />

Pforzheim (rm). Die richtige Beleuchtung<br />

ist im Maschinenbau<br />

Voraussetzung für sicheres, präzises<br />

und wirtschaftliches Arbeiten.<br />

Dabei zählt nicht nur die Lichtqualität,<br />

sondern vor allem auch die<br />

Robustheit der Leuchten.<br />

Von Primacon mit Sitz in Peißenberg<br />

kommen hochpräzise CNC-<br />

Mikropräzisions-Fräsmaschinen<br />

für Werkzeug- und Formenbau,<br />

Uhren- und Schmuckindustrie sowie<br />

Medizin- und Dentaltechnik.<br />

In diese Produkte werden LED-<br />

Maschinenleuchten eingebaut.<br />

LEDs sind besonders energieeffizient,<br />

erreichen eine lange Lebensdauer<br />

und erfordern fast keine<br />

Wartungszeiten. Für Primacon war<br />

die Wirtschaftlichkeit allein aber<br />

nicht ausschlaggebend für die Entscheidung<br />

für LEDs. Hier spielte<br />

vor allem auch die Standardisie-<br />

Auf einen Blick<br />

LED2Work entwickelt LED-Leuchten<br />

für den Maschinen- und Anlagenbau<br />

sowie Systemarbeitsplätze. Die<br />

energieeffizienten und wartungsfreien<br />

LED-Leuchten sind darauf ausgerichtet,<br />

auch in rauen Arbeitsumgebungen<br />

in Fertigung, Montage<br />

rung der LED-Leuchten eine große<br />

Rolle. Dadurch lassen sich herkömmliche<br />

Leuchten einfach und<br />

schnell – und damit zeit- sowie<br />

kostensparend – gegen LED-Versionen<br />

austauschen oder im vorgegeben<br />

Platzangebot in der Maschine<br />

einbauen, so LED2Work.<br />

Die Entscheidung für die Maschinenleuchte<br />

TubeLED von<br />

LED2Work traf Primacon also mit<br />

aus dem Grund, dass Form und<br />

Größe der LED-Leuchten denen<br />

der vorher eingesetzten Leuchtstoffröhren<br />

entsprechen. Auch der<br />

Anschluss über einen M12-Sensor-<br />

Einbaustecker am Gehäuse der<br />

Leuchte an 24 VDC (Maschinenspannung)<br />

war passend. Sie erreicht<br />

eine lange Lebensdauer bis<br />

60 000 h und hat einen geringen<br />

Stromverbrauch. Erreicht wird Tageslichtweiß<br />

von 5 500 Kelvin.<br />

oder Qualitätssicherung für eine effektive<br />

Ausleuchtung zu sorgen. Entsprechende<br />

Sonderlösungen werden<br />

auch in kleinen Stückzahlen bereitgestellt.<br />

Alle LED-Leuchten erleichtern<br />

anspruchsvolle Sehaufgaben an<br />

der Maschine und am Arbeitsplatz.<br />

Die LED-Maschinenleuchte TubeLED hat die Schutzklasse III sowie IP67 und widersteht damit Wasser, Öl und Spänen.<br />

<br />

Bild: LED2Work GmbH<br />

Die CNC-Mikropräzisions-Fräsmaschinen<br />

von Primacon sind auf<br />

Kleinteile mit Genauigkeitsformen<br />

von 0,001 mm ausgerichtet und<br />

fräsen unter anderem Kunststoff,<br />

Metall, Glas, Keramik oder Eisenmetall.<br />

Um zu verhindern, dass die<br />

Fräswerkzeuge schnell stumpf<br />

werden, setzt das Unternehmen<br />

Kühlschmiermittel ein. Diese basieren<br />

je nach gefrästem Material<br />

auf Öl oder Wasser. Die Kühlschmiermittel<br />

greifen Leuchten<br />

an, so dass sie schneller verschleißen.<br />

Die LED-Leuchte TubeLED<br />

erwies sich laut Primacon als resistent<br />

gegen diese äußeren Faktoren.<br />

Denn die Dichtungen der Leuchte<br />

bestehen aus Viton, da das Material<br />

aus Fluor und Kautschuk Öl<br />

nicht einzieht. Die Gefahr, dass die<br />

Dichtung aufquillt und sich auflöst,<br />

wird damit ausgeschlossen. Neben<br />

Kühlschmiermitteln sind die LED-<br />

Leuchten auch Spanbeschuss ausgesetzt,<br />

der sich in CNC-Mikropräzisions-Fräsmaschinen<br />

oft nicht<br />

vermeiden lässt – ein Problem für<br />

so manches herkömmliche Leuchtenglas.<br />

Die TubeLED ist dagegen<br />

mit einer Hartglasscheibe aus Borosilikatglas<br />

ausgestattet, der Späne<br />

nichts anhaben können. Das<br />

Aluminium-Gehäuse der LED-<br />

Leuchte ist zudem wasserdicht.<br />

Damit erfüllt die LED-Leuchte die<br />

Schutzklasse III sowie IP67.<br />

LED-Farbe je nach Tageszeit<br />

und Aufgabe wechselbar<br />

Jede Wärmequelle sorgt in dem<br />

Mikrometerbereich, in dem Maschinen<br />

von Primacon arbeiten,<br />

für ein schlechteres Ergebnis. Ein<br />

Vorteil der LED-Leuchten ist daher,<br />

dass sie die Wärme über ihren Aluminiumkörper<br />

nach hinten abgeben.<br />

Die Wärmeentwicklung an<br />

der Lichtaustrittsfläche ist daher<br />

im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Leuchtstoffröhren deutlich gerin-<br />

ger, so LED2Work. Da man zudem<br />

spezielle Aluminiumkörper einsetzt,<br />

ist die LED-Maschinenleuchte<br />

auch bei Umgebungstemperaturen<br />

bis 60 °C funktionstüchtig.<br />

Durch die geringe Erwärmung des<br />

Leuchtmittels können Kühlstoffe<br />

zudem nicht einbrennen.<br />

Primacon hat mit LED2Work<br />

auch ein Unternehmen gefunden,<br />

das Sonderentwicklungen übernimmt.<br />

Im konkreten Fall wurden<br />

blaue LEDs in die Leuchte integriert,<br />

die während des Maschinenbetriebs<br />

leuchten, vorteilhaft vor<br />

allem beim regulären nächtlichen<br />

Arbeiten. Muss dann die Maschine<br />

von einem Mitarbeiter beispielsweise<br />

gereinigt werden, schaltet<br />

sich automatisch weißes Licht<br />

hinzu.<br />

www.led2work.de<br />

Effizienz-Navi<br />

Preis<br />

Material<br />

Energie ✔ Service ✔<br />

Handhabung ✔ Zeit<br />

Lebensdauer ✔<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Intralogistik<br />

Ebenso präzise wie die Schlüsselloch-Chirurgie<br />

Werner Bruckner, <strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Medizintechnische Produkte von Schölly unterstützen Chirurgen bei<br />

minimalinvasiven Operationen. Kardex Remstar hat die Intralogistik<br />

des Unternehmens automatisiert und damit die Prozesse deutlich<br />

effizienter aufgestellt.<br />

Neuburg-Kammel (rm). Durch<br />

die minimalinvasive Chirurgie haben<br />

Patienten weniger Schmerzen,<br />

erholen sich schneller und dürfen<br />

so früher nach Hause. Dafür macht<br />

Schölly mit seiner 3D-Technik Verborgenes<br />

sichtbar und für den<br />

schonenden Eingriff leichter zugänglich.<br />

Die endoskopischen Visualisierungsgeräte<br />

gehen aber<br />

auch in den Automobil-, Elektronik-<br />

und Luftfahrtbereich.<br />

Auslöser für das Intralogistikprojekt<br />

bei Schölly war die Erweiterung<br />

der Fertigungsstandorte, was<br />

Schneller Umschlag<br />

Unter anderem mit vier Lagerliften<br />

von Kardex Remstar konnte Schölly<br />

seinen Intralogistik-Warenumschlag<br />

deutlich beschleunigen und<br />

ausweiten:<br />

▶▶<br />

Zwei Bedienstellen<br />

▶▶<br />

ERP-Schnittstelle<br />

▶▶<br />

Täglich bis zu 900 Ein- und Auslagerungen<br />

▶▶<br />

Automatisierte Einlagerung und<br />

Kommissionierung<br />

Keine Doppelbuchungen<br />

mehr, daher weniger Fehler<br />

den Ausbau der Logistik erforderte.<br />

Ein neues Gebäude sollte die <strong>Produktion</strong><br />

besser an eine effiziente<br />

Intralogistik anbinden. Die Logistik<br />

im neuen Werk umfasst die<br />

großen Teilbereiche Wareneingang,<br />

Einlagerung/Auslagerung<br />

mit vier Lagerliften Shuttle XP 250<br />

von Kardex Remstar mit je zwei<br />

Bedienstellen über zwei Etagen,<br />

Standardregale, Verpackung und<br />

Versand. In der Planungsphase<br />

haben die Partner Cosinus Informationssysteme<br />

für die ERP-Software<br />

Navision und Kardex Remstar<br />

für die Lagersoftware und Lagerlifte<br />

zusammengearbeitet. Sie haben<br />

die Anforderung von Schölly nach<br />

einer Schnittstelle erfüllt, welche<br />

die ERP-Software mit der Power<br />

Pick Global Software bidirektional<br />

verbindet. Damit weicht die vorher<br />

fehleranfällige und aufwändige<br />

manuelle Doppelbuchung einer<br />

durchgängigen effizienten Lösung,<br />

so Kardex Remstar. Aktuell treffen<br />

pro Tag etwa 80 Lieferungen mit<br />

Mit vier Lagerliften Shuttle XP 250 führt Schölly täglich bis zu 900 Ein- und<br />

Auslagerungen durch.<br />

Bild: Kardex Remstar, Schölly<br />

insgesamt rund 180 Positionen im<br />

Wareneingang ein. Nach der Qualitätsprüfung<br />

übernehmen Mitarbeiter,<br />

auch Picker genannt, die<br />

kleinvolumigen Teile. Sie zählen,<br />

wiegen, verpacken und beschriften<br />

die Lieferung. Anschließend<br />

scannt der Picker beispielsweise<br />

kleine Linsen für die Visualisierungsgeräte<br />

ein.<br />

Nach definierten Lagerungsregeln<br />

ordnet die Power Pick Global<br />

Software diesen Teilen einen freien<br />

Platz auf einem Tablar in einem<br />

Lagerlift Shuttle zu. Je nach Artikelkategorie<br />

erfasst die Software dabei<br />

Serien- und Chargennummern.<br />

Fast zeitgleich setzt sich der Lagerlift<br />

in Bewegung, um kurz darauf<br />

das Tablar in die jeweilige Bedienöffnung<br />

zu transportieren. Ein<br />

Lichtpunkt zeigt dem Picker genau<br />

den Ort auf dem Tablar an, wo er<br />

die Linsen hinlegen soll. Dann bestätigt<br />

der Mitarbeiter die Einlagerung,<br />

die Lagerverwaltungssoftware<br />

verbucht den Eingang und<br />

leitet diese Information weiter an<br />

die ERP-Software Navision.<br />

Die Kommissionierung für die<br />

<strong>Produktion</strong> erfolgt in umgekehrter<br />

Richtung. Nachdem die <strong>Produktion</strong>splaner<br />

die Fertigungsaufträge<br />

freigegeben haben, gelangen die-<br />

Kleinteilelager in drei Tagen<br />

in die Lagerlifte umgezogen<br />

se per Datenbank-Schnittstelle in<br />

die Lagerverwaltungssoftware. Aus<br />

den Einzelaufträgen bilden Kommissionierer<br />

sogenannte Batches,<br />

um die Leistung zu erhöhen. So<br />

fassen sie bis zu 21 Aufträge zusammen<br />

und arbeiten diese gleichzeitig<br />

ab. Wenn ein Batch startet, halten<br />

sich zeitgleich Mitarbeiter bereit,<br />

um die optisch markierten<br />

Teile aus dem Shuttle in die über<br />

W-LAN angebundenen Kommissionierwagen<br />

zu legen. LED-Anzeigen<br />

an den Fachböden dieser Wagen<br />

informieren die Picker darüber,<br />

zu welchem Auftrag die entnommenen<br />

Teile gehören. Je nach<br />

anfallender Arbeit können mehrere<br />

Mitarbeiter auf zwei Stockwerken<br />

per Multi-User-Picking die vier<br />

Lagerlifte Shuttle bedienen. Dafür<br />

bekommt jeder Picker dynamisch<br />

eine Farbe zugewiesen, die ihm<br />

via Pick-by-Light am Shuttle und<br />

mehrfarbiger LED-Anzeige am<br />

Kommissionierwagen den Ablageplatz<br />

für das Material zuweist. Im<br />

Schnitt bewältigt Schölly mit dieser<br />

Intralogistiklösung bis zu 900 Einund<br />

Auslagerungen pro Arbeitstag.<br />

www.kardex-remstar.de<br />

Effizienz-Navi<br />

Preis<br />

Material<br />

Energie<br />

Service<br />

Handhabung ✔ Zeit ✔<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>


14. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>46</strong> · <strong>Produktion</strong> · Energie-Effizienz · 35<br />

Kraft-Wärme-Kopplung<br />

Mehr Strom aus dem Heizkraftwerk<br />

www.produktion.de<br />

Technik und Wirtschaft<br />

für die<br />

deutsche Industrie<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Daimler hat sein Heizkraftwerk am Standort Sindelfingen aufgerüstet:<br />

Die neue Gasturbine soll zwar nicht mehr Wärme liefern, erhöht jedoch<br />

die Stromausbeute im Vergleich zur alten KWK-Anlage um 44 %.<br />

Sindelfingen (mn). Rund 41 Mio<br />

Euro ließ sich die Daimler AG die<br />

neue Heizkraftanlage für das Pkw-<br />

Werk Sindelfingen kosten: „Mit<br />

dieser Investition setzen wir ein<br />

Zeichen für gelebten Umweltschutz<br />

am Standort Sindelfingen“,<br />

sagte Daimler-Vorstand Andreas<br />

Renschler bei der Inbetriebnahme.<br />

„Mit der neuen Technologie steigern<br />

wir zudem die Eigenerzeugung<br />

elektrischer Energie, was zu<br />

einer erheblichen Steigerung der<br />

Effizienz beiträgt“, ergänzt er.<br />

Erhöhte Sicherheit bei Preis<br />

und Stromversorgung<br />

Das seit 1960 bestehende Heizkraftwerk<br />

– auch bislang schon<br />

eine mit Gas betriebene Kraft-<br />

Wärme-Kopplungs-Anlage (KWK)<br />

– wurde durch den Einbau einer<br />

Gasturbine mit Abhitzekessel zu<br />

einem Gas-Dampfturbinen-Heizkraftwerk<br />

ausgebaut. Die Gasturbine<br />

erzeugt mechanische Energie,<br />

die der angeschlossene Generator<br />

in elektrische Energie umgewandelt.<br />

Der dabei entstehende Wärmeabgasstrom<br />

wird zur Dampferzeugung<br />

in einem nachgeschalteten<br />

Abhitzekessel genutzt und anschließend<br />

auf zwei unterschiedli-<br />

che Arten weiterverwendet. Ein<br />

Teil des Dampfes wird in einer<br />

Dampfturbine in elektrische Energie<br />

umgewandelt. Der Rest wird für<br />

die am Standort benötigten <strong>Produktion</strong>sprozesse<br />

und zur Raumheizung<br />

verwendet und in das<br />

Fernwärmenetz der Stadtwerke<br />

Sindelfingen eingespeist.<br />

Mit rund 30 Megawatt elektrischer<br />

und 48 Megawatt thermischer<br />

Leistung könnte die Gasturbine<br />

circa 45 000 Haushalte mit<br />

Strom und rund 16 000 Haushalte<br />

mit Wärme versorgen. Sie wird in<br />

Grundlast mit 7 500 Stunden pro<br />

Jahr betrieben und erzeugt so zusätzlich<br />

zur bestehenden Energieerzeugung<br />

weitere 230 000 Megawattstunden.<br />

„Mit dem modernisierten<br />

Heizkraftwerk steigern wir<br />

die Stromerzeugung um 44 %. Der<br />

in der Neuanlage zusätzlich erzeugte<br />

Strom verringert unsere<br />

Abhängigkeit vom externen Energieversorger.<br />

Wir erhöhen dadurch<br />

unsere Versorgungs- und Kostensicherheit“,<br />

erläutert Dr. Willi Reiss,<br />

Standortverantwortlicher und Leiter<br />

Mercedes-Benz Werk Sindelfingen.<br />

Bislang stellte das unternehmenseigene<br />

Heizkraftwerk die gesamte<br />

Wärme und ein Drittel des<br />

Stroms für den Standort bereit.<br />

Die Gasturbine mit einer Leistung von 30 MW el<br />

und 48 MW therm<br />

ist das Herzstück<br />

des neuen Heizkraftwerks am Daimler-Standort Sindelfingen. Bild: Daimler<br />

Durch die Kopplung der Stromund<br />

Wärmeerzeugung in der Gasturbine<br />

und die Nutzung der Abwärme<br />

der Anlage zur Versorgung<br />

des Wärmebedarfs im Werk wird<br />

der eingesetzte Brennstoff zu mehr<br />

als 80 % ausgenutzt. Bei konventionellen<br />

Kraftwerken liegt dieser<br />

Wert lediglich bei rund 40 %. Damit<br />

erreicht das Heizkraftwerk einen<br />

Wirkungsgrad, der doppelt so hoch<br />

ist wie der eines konventionellen<br />

Kraftwerks. Neben dem hohen<br />

Wirkungsgrad wirkt sich auch der<br />

Brennstoff selbst günstig auf die<br />

CO 2<br />

-Bilanz aus: Im Vergleich zu Öl<br />

oder Kohle enthält Ergas deutlich<br />

weniger Kohlenstoff.<br />

Den Auftrag zur Lieferung der<br />

Gasturbine erhielt der Antriebsund<br />

Energieanlagenspezialist Tognum<br />

aus Friedrichshafen. Die<br />

Daimler AG und die Rolls-Royce<br />

Group plc halten über ihr gemeinsames<br />

Joint Venture Rolls-Royce<br />

Power Systems Holding GmbH<br />

hundert Prozent der Anteile an der<br />

Tognum AG. „Dieser Auftrag zeigt,<br />

dass unsere Strategie aufgeht, Tognum<br />

als Lieferant von Kraft-Wärmekopplungsanlagen<br />

für internationale<br />

Industriekunden zu positionieren“,<br />

sagt der Tognum-Vorstandsvorsitzende<br />

Joachim Coers.<br />

www.daimler.com<br />

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Produkt der Woche<br />

Energie-Spar-Tipp<br />

Energiemanagement nach DIN<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Lösungen zur praktischen Umsetzung samt Textbeispielen, Musterformularen<br />

und Checklisten liefert ein neues Fachbuch aus dem Beuth<br />

Verlag zum Thema Energiemanagement.<br />

Die Fensterfolie Helios 80 von Eastman-Tochter Solutia reduziert den<br />

Energieaufwand für die Raumklimatisierung. <br />

Bild: LLumar<br />

Unsichtbare Wärmedämmung<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Düsseldorf (mn). Hochwertige<br />

Fensterfolien sind ein einfacher<br />

Weg, Energie-Effizienz, Aussehen<br />

und Funktionalität von Fenstern zu<br />

optimieren. Solutia Inc., ein Unternehmen<br />

der Eastman Chemical<br />

Company, hat mit der Folie Helios<br />

80 der Marke LLumar eine Fensterfolie<br />

neu im Angebot, die für ein angenehmes<br />

Raumklima sorgt, ohne<br />

dass die Sicht behindert wird oder<br />

die Optik des Gebäudes leidet.<br />

Helios 80 bietet einen starken Hitzeschutz.<br />

Durch die hohen Strahlungsabsorptionswerte<br />

sinke laut Hersteller<br />

die Innenraumtemperatur so<br />

deutlich, dass sich das Raumklima<br />

auch ohne Klimaanlage spürbar verbessert.<br />

Die Lichtdurchlässigkeit der<br />

Hochleistungsfensterfolie ist mit<br />

77 % sehr hoch, wobei die Folie<br />

nicht stärker relektiert als normales<br />

Fensterglas. Das Erscheinungsbild<br />

der Gebäude bleibt unverändert.<br />

Die Außenfolie kann sowohl auf Einfach-,<br />

Doppel- und Dreifachverglasung<br />

als auch auf Verglasungen mit<br />

Low-E-Beschichtung angebracht<br />

werden. Die Beschichtung der Folie<br />

ist kratzfest und ihre öl- und wasserabweisenden<br />

Eigenschaften erleichtern<br />

zudem die Reinigung der Fenster.<br />

Schmutz haftet weniger an der<br />

Folie und Regen wäscht Verunreinigungen<br />

leichter weg.<br />

Solutia gewährt auf Helios 80 Folien<br />

eine siebenjährige Garantie bei vertikaler<br />

Verglasung und eine fünfjährige<br />

Garantie bei geneigter Verglasung<br />

(Neigung mit mindestens 20<br />

Grad aus der Horizontalen)<br />

www.LLumar.com<br />

Berlin (mn). Steigende Energiepreise,<br />

knappe Ressourcen: Das<br />

Thema Energiemanagement erhält<br />

in Unternehmen zunehmend<br />

Priorität. Vor allem in der Industrie<br />

hilft es, Einsparpotenziale aufzudecken<br />

und Kosten effektiv zu<br />

senken. Zudem hat die Bundesregierung<br />

Steuererleichterungen<br />

zum Ausgleich steigender Energiekosten<br />

eingeräumt. Voraussetzung<br />

‚Erfolgreiches Energiemanagement<br />

nach DIN EN ISO 50001‘ für 98 Euro<br />

als Buch oder E-Book. Bild: Beuth<br />

dafür ist jedoch ein Energiemanagement<br />

nach DIN.<br />

Wie ein kostensparendes Energiemanagementsystem<br />

aufgebaut<br />

werden kann, zeigt das neue<br />

Beuth-Grundlagenwerk ‚Erfolgreiches<br />

Energiemanagement nach<br />

DIN EN ISO 50001‘. Die Autorin Dr.<br />

Grit Reimann, eine erfahrene Beraterin<br />

und Auditorin, erläutert anschaulich<br />

die Anforderungen dieser<br />

Norm und ihre Anwendung im<br />

Betrieb.<br />

Das Handbuch leistet auf 168<br />

Seiten Unterstützung bei Planung,<br />

Aufbau und nachhaltiger Implementierung<br />

eines kostensenkenden<br />

Energiemanagementsystems<br />

bis hin zur Dokumentation, Kontrolle<br />

und Auditierung. Zusätzliche<br />

Materialien können kostenfrei aus<br />

der Beuth Mediathek digital abgerufen<br />

und der eigenen betrieblichen<br />

Situation angepasst werden.<br />

Der vom Deutschen Institut für<br />

Normung (DIN) herausgegebene<br />

Praxis-Leitfaden richtet sich in<br />

erster Linie an energieintensive<br />

sowie an produzierende Unternehmen<br />

aus zahlreichen Branchen,<br />

darunter die Stahl-, die Kunststoff-,<br />

die Chemie- und die Nahrungsmittelindustrie,<br />

der Maschinenbau<br />

sowie Automobilzulieferer.<br />

www.beuth.de


36 · Management · <strong>Produktion</strong> · 14. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>46</strong><br />

Frauenquote<br />

Frauen und Männer passen doch zusammen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Die Beratung Mutaree plädiert für gemischte Teams. Unternehmen, die<br />

Diversität leben, arbeiten nach Ansicht der Beratung besser als monokulturell<br />

geführte, wachsen schneller und erzielen höhere Gewinne.<br />

Landsberg. Der Weg für eine gesetzliche<br />

Frauenquote scheint frei<br />

zu sein – vorausgesetzt Union und<br />

SPD werden sich in den Koalitionsverhandlungen<br />

über die Bildung<br />

einer großen Koalition einig. Nach<br />

Einschätzung der Beratung Mutaree<br />

besitzt die Frauenquote zwar<br />

eine gesellschaftliche Mehrheit,<br />

Union und SPD vertreten jedoch<br />

unterschiedliche Meinungen bezüglich<br />

Umfang und Einführung.<br />

So haben die Sozialdemokraten<br />

vor der Wahl die verbindliche<br />

Claudia Schmidt, Mutaree: „Frauen<br />

gelingt es eher in KMU, Führungspositionen<br />

einzunehmen.“ Bild: Mutaree<br />

Einführung einer 40-Prozent-Geschlechterquote<br />

für Aufsichtsräte<br />

und Vorstände börsennotierter<br />

und mitbestimmter Unternehmen<br />

gefordert. Die Union plante<br />

in ihrem Wahlprogramm hingegen,<br />

dass 30 % der Vorstands- und<br />

Aufsichtsratspositionen in<br />

börsen notierten und mitbestimmungspflichtigen<br />

Unternehmen<br />

ab 2020 von Frauen besetzt sind.<br />

Um dies zu erfüllen, müssten bis<br />

dahin deutlich mehr Frauen in die<br />

obersten Führungsebenen Einzug<br />

halten.<br />

Die Grünen hatten bereits bei<br />

ihrer Parteigründung 1979 eine<br />

Frauenquote beschlossen: Mindestens<br />

die Hälfte aller Ämter sollen<br />

weiblich besetzt sein. Die SPD<br />

beschloss 1988 eine 33 %-Geschlechterquote<br />

für Ämter und<br />

Mandate und steigerte diese 1998<br />

auf 40 %. Die CDU diskutierte im<br />

Dezember 1994 einen Anteil von<br />

einem Drittel und führte 1996 ein<br />

sogenanntes Frauenquorum ein.<br />

Die Partei Die Linke beschloss eine<br />

Frauenquote, die vorsieht, dass alle<br />

Ämter mit einem Frauenanteil von<br />

mindestens 50 % besetzt werden,<br />

genau wie die Reservelisten zu den<br />

verschiedenen Parlamentswahlen.<br />

Die Quoten führten dazu, dass die<br />

Frauenanteile in den Führungsgremien<br />

aller dieser Parteien deutlich<br />

über den Frauenanteilen unter<br />

den Mitgliedern der jeweiligen<br />

Partei liegt.<br />

Die CSU beschloss an ihrem Parteitag<br />

am 29. Oktober 2010, dass<br />

künftig oberhalb der Orts- und<br />

Kreisverbände in den CSU-Gremien<br />

40 % der Ämter mit Frauen besetzt<br />

werden. Auf Orts- und Kreisebene<br />

gilt die Regelung als unverbindliche<br />

Empfehlung.<br />

Diversität führt zu<br />

höheren Gewinnen<br />

In vielen Management-Etagen<br />

wird über eine ‚Frauenquote‘ bereits<br />

konkret nachgedacht. Grund<br />

dafür ist die Erkenntnis, dass eine<br />

ausgewogenere Führungsstruktur<br />

die Unternehmenskultur auf allen<br />

„Wir plädieren stets<br />

für gemischte<br />

Teams“, sagt Claudia<br />

Schmidt, Geschäftsführerin<br />

der<br />

Mutaree GmbH.<br />

Bild: Mutaree.<br />

Ebenen verbessern kann. „Wir plädieren<br />

stets für gemischte Teams“,<br />

sagt Claudia Schmidt, Geschäftsführerin<br />

der Mutaree GmbH. Sie<br />

fügt hinzu: „Unternehmen, die bereits<br />

heute Diversität leben, arbeiten<br />

besser als monokulturell geführte<br />

Unternehmen, sie wachsen<br />

schneller und erzielen erfahrungsgemäß<br />

höhere Gewinne.“<br />

Gender-Management als Teil einer<br />

Diversity-Strategie ist jedoch<br />

nicht nur Werttreiber. Viele Unternehmen<br />

setzen im ‚War for Talents‘<br />

auf ein ausgewogenes Team, um<br />

dem Fachkräftemangel vorzubeugen.<br />

Je kleiner ein Unternehmen,<br />

desto eher stellen sich Geschäftsführer<br />

dieser Herausforderung.<br />

„Frauen sind auf dem Vormarsch“,<br />

meint Schmidt. Allerdings<br />

nehme der Frauenanteil in Führungspositionen<br />

mit zunehmen-<br />

der Größe des Unternehmens ab.<br />

„In vielen Projekten sehen wir, dass<br />

es Frauen eher in kleinen und mittleren<br />

Unternehmen gelingt, Führungspositionen<br />

einzunehmen.“<br />

Dank einer starken öffentlichen<br />

Diskussion in den letzten Jahren<br />

sind Frauen – wenn auch langsam<br />

– auf dem Weg in die Führungsebenen.<br />

Laut Bundesministerium<br />

für Familie, Senioren, Frauen und<br />

Jugend lag der Frauenanteil in den<br />

Aufsichtsräten der 200 größten<br />

Unternehmen 2012 bei 13 %. In<br />

den Vorständen waren es allerdings<br />

nur 4 %.<br />

Mentorenprogramm sollte<br />

Frauenquote ergänzen<br />

Nach Ansicht von Schmidt hat<br />

der politische Wahlkampf der Diskussion<br />

um ein Gender Management<br />

gutgetan, sodass Unternehmen<br />

stärker für dieses Thema sensibilisiert<br />

sind. Allein mit einer<br />

Frauenquote sei vielen Unternehmen<br />

aber nicht geholfen. Zum Erfolg<br />

gehörten eine abgestimmte<br />

Rekrutierungsstrategie und eine<br />

Fokussierung auf die Förderung<br />

bestehender Talente. Eine frühe<br />

Talentförderung bringt eigene<br />

High Potentials hervor – oftmals<br />

Frauen. Mit einem ergänzenden<br />

Mentoren-Programm schaffen es<br />

Unternehmen, eine individuelle<br />

Frauenquote zu generieren und<br />

sich so als Vorreiter zu platzieren<br />

und wettbewerbsfähig zu bleiben.<br />

Ulmer Gespräche<br />

In volatilen Märkten behaupten<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Wer frühere Ulmer Gespräche der Ingenics AG miterlebt hat, mag sich<br />

erst einmal gewundert haben. Diesmal gab es keine Fachvorträge,<br />

selbst auf Zahlen wurde verzichtet, obwohl das Wachstum 30 % betrug.<br />

Die Schauspielerin Claudia Michelsen<br />

berichtete Moderatorin Ute Brucker,<br />

wie sie den Mauerfall erlebte. Auf<br />

derartige Umbrüche muss heute auch<br />

die Wirtschaft reagieren. Bild: Ingenics<br />

Bei Umbrüchen wird<br />

das Gewohnte überdacht<br />

Ulm (gk). Die zahlreichen Gäste<br />

der Ulmer Gespräche erlebten im<br />

Ulmer Stadthaus ein ganz neues<br />

Veranstaltungsformat mit einem<br />

gestrafften Programm, in dem<br />

nicht Ingenics, sondern prominente<br />

Gäste die Hauptrolle spielten.<br />

Statt Powerpoint-Fachpräsentationen<br />

gab es eine Talkrunde – und<br />

mehrere Ausschnitte aus einer Literaturverfilmung<br />

der ARD, dem<br />

erfolgreichen Zweiteiler ‚Der Turm‘<br />

nach Uwe Tellkamps gleichnamigem<br />

Bestseller. ‚Veränderungen<br />

erkennen – Chancen nutzen‘ hatte<br />

die Ingenics AG die Einladung zu<br />

den Ulmer Gesprächen <strong>2013</strong> überschrieben<br />

und mit dem Untertitel<br />

‚Die Kunst, sich in volatilen Märkten<br />

Wettbewerbsvorteile zu verschaffen‘<br />

deutlich gemacht, welche<br />

Idee hinter dem Konzept<br />

stand: Am Beispiel von Situationen,<br />

die auf den ersten Blick nicht<br />

primär mit Wirtschaft zu tun haben,<br />

zu zeigen, dass Umbrüche<br />

immer von Situationen geprägt<br />

werden, in denen alles neu überdacht<br />

werden muss, weil Gewohntes<br />

nicht mehr funktioniert. In die-<br />

sem Fall wurde es an einem Beispiel<br />

der jüngsten Geschichte gezeigt:<br />

am Ende der DDR.<br />

Im Gespräch mit der SWR-Weltspiegel-Moderatorin<br />

Ute Brucker<br />

berichtete die in Dresden geborene<br />

Schauspielerin Claudia Michelsen,<br />

die neben dem männlichen Hauptdarsteller<br />

Jan Josef Liefers die weibliche<br />

Hauptrolle im ‚Turm‘ spielte,<br />

wie sie selbst den November 1989<br />

und die Jahre danach erlebte. Den<br />

persönlichen Erfahrungen wurden<br />

immer wieder Filmausschnitte gegenübergestellt.<br />

In dem um Dr. Peter Kulitz, den<br />

Vorsitzenden des baden-württembergischen<br />

Industrie- und Handelskammertages<br />

und Ingenics-<br />

Aufsichtsrat Jörg Herkommer zur<br />

Viererrunde erweiterten Talk wurde<br />

dann der Bezug zur Wirtschaft<br />

und damit zum Ingenics Jahresthema<br />

‚Volatile Märkte‘ hergestellt. Zu<br />

diesem Zeitpunkt war das Schwierigste<br />

bereits gelungen: die Erkenntnis<br />

zu vermitteln, dass die<br />

gesamtgesellschaftliche Bedeutung<br />

des vermeintlichen Wirtschaftsthemas<br />

und die spürbaren<br />

Auswirkungen auf alle gesellschaftlichen<br />

Akteure ein neues<br />

Bewusstsein schaffen und einen<br />

neuen Pioniergeist erzeugen müssen.<br />

Claudia Michelsen, die jüngst<br />

– auch für den ‚Turm‘ – mit der<br />

Goldenen Kamera, dem Grimme-<br />

Preis und dem Bayrischen Filmpreis<br />

ausgezeichnet wurde, konnte<br />

sowohl durch selbst Erlebtes wie<br />

auch durch ihre Rolle der Anne<br />

Hoffmann deutlich machen, was<br />

Aus dem System-Zusammenbruch<br />

gestärkt hervorgehen<br />

eine umfassende Umwälzung und<br />

Neuorientierung einem Menschen<br />

abverlangt, wie es ihn verändert –<br />

und ihn ein ganz neues Selbstvertrauen<br />

entwickeln lassen kann,<br />

sodass er aus dem doppelten Zusammenbruch<br />

der politischen und<br />

familiären Systeme sogar gestärkt<br />

hervorgeht. Die in diesem Fall eher<br />

Privilegierten und Künstler, die<br />

versucht hatten, in der DDR Nischen<br />

relativer Freiheit zu behaupten<br />

und häufig teuer dafür bezahlen<br />

mussten, arbeiteten anschließend<br />

daran mit, diese Nischen mit<br />

dem System selbst abzuschaffen –<br />

das muss eine verstörende Erfahrung<br />

gewesen sein. „Plötzlich war<br />

nirgends mehr Widerstand zu spüren<br />

– was tun? Wir wussten doch<br />

nicht, wie Kapitalismus geht, in der<br />

DDR hatte Geld nie eine Rolle gespielt“,<br />

sagte Claudia Michelsen.<br />

„In der DDR gab es viele Limits,<br />

man musste einfach schlauer sein,<br />

und es gab viel Langeweile, die die<br />

Phantasie förderte.“ Diese Phantasie<br />

habe ihr im neuen Leben nach<br />

der Wende, als sie sich völlig neu<br />

orientieren musste, durchaus ge-<br />

Vor Veränderungen gibt<br />

es in aller Regel Signale<br />

holfen. Ihren heutigen Erfolg verdanke<br />

sie auch guten Beratern und<br />

Managern.<br />

Brucker schaffte es, Michelsens<br />

Erinnerungen zu strukturieren, die<br />

Relevanz für das Thema deutlich<br />

zu machen und in Vorlagen für die<br />

beiden Unternehmer Jörg Herkommer<br />

und Dr. Peter Kulitz zu<br />

verwandeln. „Wie in gesellschaftlichen<br />

Systemen findet man sich<br />

auch in unternehmerischen Systemen<br />

zu oft mit Zwängen ab und<br />

versäumt es, sich auf überlebenswichtige<br />

Veränderungen vorzubereiten“,<br />

bestätigt Herkommer die<br />

Erfahrungen der Schauspielerin.<br />

„Vor Situationen, die einschneidende<br />

Veränderungen mit sich<br />

bringen, gibt es in aller Regel Signale<br />

– bei uns in Form von Zahlen;<br />

aber die schaffen nicht zwangsläufig<br />

ein Bewusstsein für den Wandel.“<br />

Er habe oft Menschen erlebt,<br />

die wider besseres Wissen als notwendig<br />

erkannte Veränderungen<br />

scheuten – aber auch Menschen,<br />

die „sofort nach vorne stürmten“,<br />

sagte Kulitz. „Aber es gibt viele Entwürfe,<br />

die erfolgreich sein können.“


14. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>46</strong> · <strong>Produktion</strong> · Management · 37<br />

Globale Umfrage<br />

Stress lass nach – Belastungen am Arbeitsplatz<br />

Gunnar Knüpffer, <strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Eine globale Umfrage von Monster zeigt: Mehr als die Hälfte aller<br />

Befragten weltweit (60 %) fühlt sich täglich am Arbeitsplatz gestresst.<br />

Nur 7 % arbeiten in einer stressfreien Umgebung.<br />

Eschborn. 60 % der Teilnehmer<br />

einer Online-Umfrage des Job-<br />

Portals Monster fühlen sich täglich<br />

bei ihrer Arbeit gestresst. Selbst<br />

wenn Stress das Arbeitsleben nicht<br />

kontinuierlich dominiert, fühlt<br />

sich doch nahezu jeder fünfte Arbeitnehmer<br />

(19 %) mehrmals in<br />

der Woche überlastet. Laut der<br />

globalen Umfrage des Job-Portals<br />

Monster arbeiten insgesamt nur<br />

7 % der Befragten in einer stressfreien<br />

Umgebung.<br />

Die deutschen und globalen Ergebnisse<br />

auf einen Blick:<br />

Wie die länderspezifische Aufschlüsselung<br />

der Zahlen zeigt, leiden<br />

50 % der deutschen Umfrageteilnehmer<br />

im Arbeitsalltag unter<br />

Stress, nur 9 % genießen einen<br />

stressfreien Arbeitsplatz.<br />

Mit diesen Zahlen schneiden die<br />

deutschen Arbeitnehmer in der<br />

Statistik allerdings noch positiver<br />

als ihre US-amerikanischen Kollegen<br />

ab. Diese sehen sich mit rund<br />

65 % noch stärker großen täglichen<br />

Belastungen am Arbeitsplatz ausgesetzt,<br />

lediglich 6 % der amerikanischen<br />

Teilnehmer fühlen sich<br />

niemals gestresst.<br />

Täglicher Stress am Arbeitsplatz:<br />

Europa (50%)<br />

USA (65%) Deutschland (50%)<br />

Stressfreier Arbeitsplatz:<br />

Europa (11%)<br />

USA (6%)<br />

Deutschland (9%)<br />

65 % der amerikanischen Arbeitnehmer sehen sich großen Belastungen ausgesetzt.<br />

In Deutschland sind es 50 %.<br />

Bild: Fotolia, Udo Kroner<br />

„In unserer modernen Arbeitswelt<br />

nimmt das Stressempfinden<br />

vieler Arbeitnehmer immer mehr<br />

zu“, sagte Bernd Kraft, Vice President<br />

General Manager bei Monster<br />

Deutschland.<br />

„Zwar kann Druck in kleinen<br />

Dosen als Katalysator für Erfolg<br />

dienen und uns motivieren. Doch<br />

es ist entscheidend, den Unterschied<br />

zwischen gesundem Stress<br />

und negativer Belastung zu erkennen,<br />

um sich am Arbeitsplatz wohlzufühlen.<br />

Wenn Sie täglich unter<br />

Strom stehen, sollten Sie Ihr Stresslevel<br />

realistisch einschätzen. Entwickeln<br />

Sie gemeinsam mit Ihrem<br />

Chef eine Strategie, wie Sie hektische<br />

Zeiten oder Probleme mit<br />

Aufgaben oder Kollegen lösen. So<br />

erhöhen Sie langfristig Ihre Produktivität<br />

und Leistung; und schon<br />

kleine Veränderungen in der täglichen<br />

Routine können Stress in<br />

karrierefördernden Druck umwandeln.“<br />

Mehr als 3 500 Arbeitnehmer<br />

weltweit haben vom 1. bis zum 15.<br />

Juli <strong>2013</strong> an der Online-Umfrage<br />

teilgenommen. Bei der Auswertung<br />

wurde nur eine Stimme pro<br />

User berücksichtigt.<br />

Das Karriereportal Monster<br />

führt in regelmäßigen Abständen<br />

Befragungen auf lokalen und glo-<br />

Gestresst?<br />

Wie oft haben Sie sich in den letzten<br />

Monaten am Arbeitsplatz gestresst<br />

gefühlt?<br />

▶▶<br />

Täglich (18-20 Mal pro Monat):<br />

Global: 60 %. Deutschland: 50 %<br />

▶▶<br />

Mehrmals in der Woche (10-17<br />

Mal pro Monat):<br />

Global: 19%, Deutschland: 23 %<br />

▶▶<br />

Mehrmals im Monat (1 Mal pro<br />

Woche bis hin zu 1-9 Mal pro<br />

Monat) :<br />

Global: 13%, Deutschland: 17%<br />

▶▶<br />

Niemals:<br />

Global (7%) Deutschland (9%)<br />

balen Webseiten des Unternehmens<br />

zu Themen rund um Arbeitsplatz<br />

und Karriere durch. Diese<br />

Befragungen sind nicht repräsentativ,<br />

sondern spiegeln die Meinung<br />

der Nutzer von Monster wider.<br />

Weitere hilfreiche Tipps für ein<br />

stressfreies Arbeiten finden Sie<br />

unter: http://karriere-journal.<br />

monster.de/<br />

D<br />

w<br />

36,98 Euro kostet eine Arbeitnehmerstunde in Deutschland. Das ist der<br />

sechsthöchste Wert im weltweiten Vergleich.<br />

Bild: Fotolia<br />

Arbeitskosten<br />

Erneut wird Arbeit in<br />

Deutschland teurer<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Köln (gk). Für die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der nach wie vor arg gebeutelten<br />

griechischen Wirtschaft<br />

zeigt sich ein Silberstreif am Horizont,<br />

weil die industriellen Arbeitskosten<br />

deutlich gesunken<br />

sind. In den Jahren 2011 und 2012<br />

betrug der Rückgang 5 beziehunsgweise<br />

7 %.<br />

Ähnlich positiv verlief die Entwicklung<br />

in Portugal. Dort gingen<br />

die Arbeitskosten im verarbeitenden<br />

Gewerbe allein 2012 um 4 %<br />

zurück. Beide Länder belegen damit<br />

im internationalen Arbeitskostenranking<br />

einen mittleren Platz.<br />

Das geht aus einer soeben vom<br />

Institut der deutschen Wirtschaft<br />

Köln (IW) vorgelegten internationalen<br />

Vergleichsstudie zu den industriellen<br />

Arbeitskosten hervor.<br />

Ganz anders fallen die Zahlen für<br />

Deutschland aus: In Westdeutschland<br />

stiegen die Arbeitskosten in<br />

den vergangenen zwei Jahren um<br />

jeweils 3,5 % – und damit deutlich<br />

schneller als bei der Konkurrenz.<br />

Mit 36,98 Euro pro Arbeitnehmerstunde<br />

befindet sich die deutsche<br />

Industrie, der oftmals Lohndumping<br />

vorgeworfen wird, im internationalen<br />

Kostenvergleich in der<br />

Spitzengruppe auf Platz sechs. Von<br />

den großen Volkswirtschaften erreicht<br />

nur Frankreich mit 36,77<br />

Euro das deutsche Niveau.<br />

Im Vergleich dazu liegen die<br />

Konkurrenten Japan, USA und<br />

Großbritannien bei den Arbeitskosten<br />

um bis zu einem Drittel<br />

niedriger. Erste Zahlen für <strong>2013</strong><br />

deuten darauf hin, dass sich<br />

Deutschlands Kostenposition weiter<br />

verschlechtert.<br />

+<br />

präsentieren den Wettbewerb<br />

„Werkzeugschleifer des Jahres 2014“<br />

am 20. März 2014 auf der GrindTec in Augsburg. Bewerben Sie sich jetzt!<br />

Unterlagen Online auf: www.walter-machines.de und www.fertigung.de<br />

Mit freundlicher Unterstützung von<br />

DAS FACHMAGAZIN FÜR DIE METALLBEARBEITUNG<br />

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38 · Initiative PRO Standort Deutschland · <strong>Produktion</strong> · 14. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>46</strong><br />

Eine Initiative der Zeitung <strong>Produktion</strong><br />

Funkenerosion<br />

www.wattsindustries.de<br />

Intelligente Lösungen für die Gebäudetechnik<br />

Deutschland ist besser als sein Ruf. Die Initiative „PRO Standort Deutschland“ setzt sich für Erhalt, Stärkung und Ausbau des Industriestandortes Deutschland ein.<br />

Haben Sie auch Interesse? Mehr Infos bei Bettina Fischer, Tel.-Nr. 0 81 91/125-844.


14. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>46</strong> · <strong>Produktion</strong> · Office Tools · 39<br />

Technische Details<br />

Farbe: schwarz<br />

Bildformat: 16 : 9<br />

Darstellbare Farben: 16,7 Mio<br />

Helligkeit: 300 cd/m²<br />

Abmessungen:<br />

622,5 x 400,5 x 230 mm<br />

Preis: 269,00 Euro<br />

Kontakt: www.iiyama.com<br />

Für hohen grafischen Anspruch<br />

Der 27 Zoll (68,6 cm)-LCD Monitor ProLite XB2783HSU von Iiyama soll eine<br />

gleichmäßige Farbwiedergabe bei großen Blickwinkeln garantieren. Mit einem<br />

Low-Power-LED-Panel und einem nativen Kontrastverhältnis von 3 000<br />

zu 1 ausgestattet, ist das Gerät geeignet für den Einsatz mit grafischen Anwendungen<br />

wie in der Digitalfotografie, Design und im Web-Design. Mit<br />

dem Standfuß kann der Anwender die Höhe des Monitors beliebig verstellen.<br />

Technische Details<br />

Druckgeschwindigkeit: A4: 50 Seiten<br />

pro Minute in Farbe/Schwarzweiß;<br />

A3: 28 Seiten pro Minute in Farbe/<br />

Schwarzweiß<br />

Prozessor: 1,2 GHz<br />

Anschlüsse: Hi-Speed USB 2.0,<br />

10Base-T/100Base-TX/1000Base-T<br />

Druckersprache: PCL5c, PCL6 (PCL<br />

XL), Adobe PostScript 3 mit direktem<br />

PDF-Druck (v1.7), XPS, SIDM<br />

Auflösung: 1 200 x 1 200 dpi<br />

Preis: ab 3 985,00 Euro<br />

Kontakt: www.oki.de<br />

Büro-Allrounder<br />

Der A3+ LED Farbdrucker C931dn von Oki bietet dem Anwender verschiedene<br />

Möglichkeiten beim Digitaldruck. Als Bedieneinheit verfügt das System<br />

über ein 4,3 Zoll großes Farb-Display. Besonders an diesem Farbdrucker ist<br />

eine wählbare fünfte Druckstufe, je nach Einsatzzweck bestückbar mit Klaroder<br />

Weißtoner. Erstmalig ermöglicht das Gerät damit schnellen On-Demand<br />

Druck vielfältiger Effekte in Glanz- oder Weiß-Optik. Der Nutzer kann<br />

in Weiß auf farbiges Papier drucken oder mit dem Klartoner Akzente setzen,<br />

um definierte Bereiche besonders hervorzuheben.<br />

Das ‚Fancy‘ Ladegerät<br />

Technische Details<br />

Elektrische Ladung: 5200 mAh<br />

Lithium-Ion<br />

Eingang: Micro USB 5V 1 000 mA<br />

Ausgang: 2 x USB 5V/2A<br />

Maße: 70 x 75 x 23 mm<br />

Gewicht: 139 g<br />

Preis: 29,99 Euro<br />

Kontakt: www.pny.eu<br />

PNY Technologies präsentiert Fancy, eine neue Reihe an Ladegeräten für<br />

Smartphones und Tablets, die der Anwender überall hin mitnehmen kann.<br />

Bei der Fancy-Produktlinie handelt es sich um mobile Ladegeräte, die das<br />

Laden unterschiedlicher Geräte via USB ermöglichen.<br />

Mit ihrem kompakten Design und der hohen Ladekapazität sollten sie zum<br />

Begleiter in unterschiedlichen Situationen werden, in denen der Anwender<br />

keine Möglichkeit hat, das Gerät an einer Stromquelle anzuschließen.<br />

Eine LED-Anzeige gibt den Ladestand des Gerätes an. Fancy enthält zusätzlich<br />

ein Micro-USB-Kabel, das sowohl für das Laden des Akkus als auch für<br />

das Laden der Mobilgeräte zum Einsatz kommt. Apple-Nutzer können ihr<br />

übliches Ladekabel für ihre Mac-Geräte verwenden.<br />

Notebooks für den kleineren Geldbeutel<br />

Toshiba Europe stellt die neue Notebook-Reihe<br />

Satellite C50-, C50D und<br />

C55 im 15,6 Zoll (39,6 cm)-Format<br />

vor. Die Geräte basieren auf dem aktualisierten<br />

Microsoft Betriebssystem<br />

und verfügen damit über eine<br />

verbesserte Version des Web-Browsers<br />

Internet Explorer 11. Die HD-<br />

Bildschirme der Notebooks sind, je<br />

nach Modell, entweder matt oder<br />

glänzend, wobei der matte Bildschirm<br />

störende Spiegeleffekte verhindert.<br />

Wenn beispielsweise eine<br />

Lichtquelle von oben oder hinten<br />

auf das Notebook trifft, verbessert<br />

sich das Arbeiten im Freien oder bei<br />

künstlichem Licht.<br />

Die bis zu 1 TB große Festplatte bietet<br />

dem Anwender viel Speicherplatz<br />

für Dateien, Musik oder Vi-<br />

Geeignet für jede<br />

Präsentation<br />

BenQ präsentiert zwei großformatige<br />

Touch-Displays RP650 und RP650+ mit<br />

einer Bildschirmdiagonale von<br />

165,1 cm/65 Zoll, die sich gut für Präsentationszwecke<br />

in Konferenzräumen<br />

oder Bildungszentren eignen. Dank der<br />

5-Punkt-Touch-Funktionalität können<br />

mehrere Personen gleichzeitig auf das<br />

Display zugreifen und die Präsentationen<br />

gemeinsam gestalten.<br />

DILBERT<br />

MEINE BÜ ROZELLE<br />

SAUGT MEINE<br />

LEBENSENERGIE AB.<br />

deos. Alle drei Modelle sind mit einer<br />

integrierten Grafik und einer<br />

Vielzahl von Schnittstellen ausgestattet.<br />

Dazu zählen drei USB-Anschlüsse,<br />

davon einmal USB 3.0, sowie<br />

ein HDMI-Ausgang.<br />

Technische Details<br />

Display: Entspiegeltes 15,6 Zoll (39,6 cm)<br />

HD-Display mit LED-Hintergrundbeleuchtung<br />

Betriebssystem: Windows 8.1, 64-bit<br />

Prozessor: Intel Core i3-3110M Prozessor<br />

der dritten Generation (2,4 GHz, 3 MB L3<br />

Cache)<br />

Abmessungen: 380 x 242 x 30,8/33,35 mm;<br />

ab 2,3 kg<br />

Farbe: schwarz<br />

Preis: 599,00 Euro<br />

Kontakt: www.toshiba.de<br />

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ALS HÄ TTE SICH DER<br />

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SIE HABEN’ S<br />

GEMERKT.<br />

Technische Details<br />

Speicherkapazität: 1 GB DDR3 + 8 GB<br />

NAND Flash + MicroSD (HC) Kartenslot<br />

OS: Android 4.2<br />

CPU: QuadCore CPU 1.5 GHz<br />

Funktionen: FM Radio, Bluetooth, GPS,<br />

G-Sensor<br />

Abmessungen: 178 x 92 x 9,8 mm<br />

Preis: 399,00 Euro<br />

Kontakt: www.iconbit.com<br />

Smartes Phablet<br />

Iconbit hat das Android basierte<br />

Smartphone Mercury Q7 vorgestellt.<br />

Es verfügt über ein großzügiges<br />

6,5 Zoll Full-HD IPS-Display<br />

mit einer Auflösung von<br />

1 920 mal 1 080 Pixeln. Zwei SIM-<br />

Karteneinschübe sorgen für Flexibilität<br />

und Unabhängigkeit von<br />

Datentarifen und Ländergrenzen.<br />

Auf diese Weise bietet sich dem<br />

Nutzer die Möglichkeit, zwei Telefonnummern<br />

mit zwei SIM-Karten<br />

parallel zu betreiben. Vor allem<br />

geeignet für Leute, die es leid sind,<br />

Firmen- und Privathandy mit sich<br />

herum zu tragen.<br />

Technische<br />

Details<br />

Auflösung: 1 920 x 1 080<br />

Full HD 1 080p / 16:9<br />

Helligkeit: 360 cd/m 2<br />

Kompatibilität: XP, Windows<br />

Vista, Windows 7,<br />

Windows 8, Linux, Mac<br />

Gewicht netto: 67 kg<br />

Gehäusefarbe/Material :<br />

schwarz / Metal<br />

Preis: 6 999,00 Euro<br />

Kontakt: www.benq.de<br />

Dilbert for ever!<br />

Das Buch „Dilbert<br />

und die Stunde des<br />

Wiesels“<br />

(350 S., € 19,90,-) ist<br />

erschienen bei Redline<br />

Wirtschaft im<br />

verlag moderne industrie,<br />

Landsberg.<br />

Zu bestellen unter<br />

Fax: 08191/125- 293;<br />

www.redline-wirtschaft.de<br />

IMPRESSUM<br />

REDAKTION (08191-125-310)<br />

Chefredakteur:<br />

Eduard Altmann (verantwortlich)<br />

stellv. Chefredakteur:<br />

Claus Wilk (-329) E-Mail: redaktion@produktion.de<br />

Redaktion (Print und Online):<br />

Susanne Bader (ba) -812, Maren Kalkowsky<br />

(kk) -696, Gunnar Knüpffer (gk) -107,<br />

Sebastian Moser (sm) -443, Susanne<br />

Nördinger (sun) -493, Dietmar Poll (pd) -695,<br />

Sabine Spinnarke (sp) -445,<br />

Sekretariat:<br />

Tel. 08191/125-310, -442, -370, -303<br />

Fax: 08191/125-312<br />

E-Mail: sekretariat@produktion.de<br />

Internet: www.produktion.de<br />

Content Manager Online:<br />

Andreas Karius (ks) -839<br />

ANZEIGEN (08191-125-370)<br />

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Bettina Fischer -844,<br />

Verena Förg -366, Christina Karge -224,<br />

Bernadette Kraus -231, Gerald Zasche -337<br />

E-Mail: anzeigen@produktion.de<br />

Anzeigenverwaltung:<br />

Renate Guggemos -323<br />

E-Mail: anzeigenverwaltung@produktion.de<br />

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Fabian Müller<br />

Verlagsleitung:<br />

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Tel.: 06123/9238-257, Fax: 06123/9238-244<br />

Leitung Zentrale Herstellung:<br />

Hermann Weixler -344<br />

Leitung Herstellung Fachzeitschriften:<br />

Horst Althammer<br />

Art Director: Jürgen Claus<br />

Herstellung/Layout:<br />

Andrea de Paly, Wolfgang Scheidle,<br />

Vera Fassbender<br />

Druck:<br />

westermann druck GmbH, Braunschweig<br />

Erscheinungsweise:<br />

wöchentlich, 51. Jahrgang<br />

ISSN: 0344-6166<br />

Anschrift für Verlag, verantwortlichen<br />

Redakteur und verantwortlichen<br />

Anzeigenleiter:<br />

verlag moderne industrie GmbH<br />

86895 Landsberg;<br />

Tel.: 08191/125-0, Fax: 08191/125-444<br />

E-Mail: journals@mi-verlag.de<br />

Internet: www.mi-fachzeitschriften.de<br />

Handelsregister-Nr./Amtsgericht:<br />

HRB 22121 Augsburg<br />

Bedingungen für Anzeigen,<br />

Vertrieb und Redaktion:<br />

Anzeigentarif nach Preisliste Nr. 52<br />

gültig seit 1. 10. 2012<br />

Jahresabonnement:<br />

Inland Euro 149,80 , Ausland Euro 171,20,<br />

(jeweils inkl. Versandkosten). Einzelpreis<br />

Euro 2,80 zuzüglich Versandkosten.<br />

Der Studenten rabatt beträgt 35%.<br />

Kündigungsfrist:<br />

Jederzeit mit einer Frist von 4 Wochen zum<br />

Monatsende. Nachdruck, Übersetzung und<br />

Vervielfältigung nur mit schriftlicher Genehmigung.<br />

Für zugesandte Manuskripte,<br />

Bildmaterial und Zuschriften wird keinerlei<br />

Gewähr übernommen; für die vollständige<br />

oder teilweise Veröffent lichung in der Zeitschrift,<br />

die Verwertung in digitalisierter<br />

Form im Wege der Vervielfältigung und<br />

Verbreitung z. B. auf CD-ROM oder Internet<br />

wird das Einverständnis vorausgesetzt.<br />

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SWIFT (BIC): BYLADEM1LLD<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist München.<br />

Mitglied der Informationsgemeinschaft<br />

zur Feststellung<br />

der Verbreitung von<br />

Werbeträgern e.V.<br />

Italien:<br />

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und für interne Marktforschung<br />

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mehr wünschen können Sie dem jederzeit mit<br />

Wirkung für die Zukunft unter leserservice@<br />

mi-verlag.de widersprechen.


40 · Wirtschaftsfakten · <strong>Produktion</strong> · 14. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>46</strong><br />

Maschinenbau-Aktien-indeX<br />

Kursschub bei Heideldruck<br />

Harald Rehmet ist<br />

Senior Analyst der<br />

LBBW<br />

Landsberg (gk). Die überraschende Leitzinssenkung<br />

der EZB auf das neue Rekordtief von 0,25 %,<br />

katapultierte den DAX kurzzeitig auf ein Allzeithoch<br />

von knapp 9200. Dieses hohe Niveau erwies<br />

sich jedoch nicht als tragfähig, so dass es nur zu<br />

einem Plus von 0,5 % reichte. Demgegenüber<br />

überzeugte der Maschinenbau-Aktien-indeX von <strong>Produktion</strong><br />

und LBBW mit einem Zuwachs von 1,8 %,<br />

was maßgeblich auf positive Reaktionen auf einzelne<br />

Quartalsberichte zurückzuführen war. Dabei<br />

war die Ursache der jeweiligen Kursbewegung<br />

nicht immer eindeutig auszumachen. So waren die<br />

Zahlen von Heideldruck nicht sehr überzeugend,<br />

aber eine bestätigte Ertragswende und die angekündigte<br />

Kooperation mit Fujifilm waren die Auslöser<br />

für einen Kursschub von 24,3 % in drei Tagen.<br />

Demgegenüber konnte Deutz alle wesentlichen<br />

Kennzahlen signifikant steigern, aber offensichtlich<br />

geringer als erwartet wurde, so dass der Akteinkurs<br />

stark unter Druck geriet.<br />

Neues Auftragshoch im September<br />

Quelle: dpa picture-alliance<br />

© <strong>Produktion</strong><br />

Landsberg (gk). Die deutschen<br />

Industrieunternehmen<br />

konnten im September ein<br />

kräftiges Plus bei den Aufträgen<br />

verzeichnen. Dabei entspricht<br />

der Indexwert 100<br />

dem Auftragsvolumen im<br />

Jahr 2010. Die Werte sind jeweils<br />

saison- und kalenderbereinigt.<br />

Dow Jones<br />

Euro Stoxx<br />

15800<br />

15620<br />

15440<br />

15260<br />

15080<br />

14900<br />

Maschinenbau-Aktien-indeX vs DAX<br />

520<br />

500<br />

480<br />

<strong>46</strong>0<br />

440<br />

420<br />

400<br />

380<br />

360<br />

340<br />

07.10.<br />

14.10.<br />

Hang Seng<br />

23400<br />

23260<br />

23120<br />

22980<br />

22840<br />

22700<br />

14.10.<br />

21.10.<br />

21.10.<br />

28.10.<br />

04.11.<br />

04.11.<br />

11.11.<br />

11.11.<br />

Maschinenbau-Aktien-indeX versus DAX 8/11/13<br />

Maschinenbau-<br />

Aktien-indeX<br />

DAX 30<br />

3060<br />

3028<br />

2996<br />

2964<br />

2932<br />

2900<br />

14.10.<br />

TecDax<br />

1135<br />

1125<br />

1115<br />

1105<br />

1095<br />

1085<br />

14.10.<br />

21.10.<br />

21.10.<br />

28.10.<br />

28.10.<br />

04.11.<br />

04.11.<br />

1 Jahr<br />

520<br />

500<br />

480<br />

<strong>46</strong>0<br />

440<br />

420<br />

400<br />

380<br />

360<br />

340<br />

11.11.<br />

11.11.<br />

Energie & Rohstoffe<br />

Entwicklung Ölpreis /<br />

Barrel (159 l)<br />

110<br />

109<br />

108<br />

107<br />

106<br />

105<br />

110,4<br />

14.10.<br />

21.10.<br />

28.10.<br />

04.11.<br />

105,7<br />

11.11.<br />

Berlin will zusammen<br />

mit der EU EEG-Reform<br />

Brüssel (dj/gk). Die Reform des<br />

umstrittenen Erneuerbare-Energien-Gesetzes<br />

(EEG) soll in „enger“<br />

Abstimmung mit der EU-Kommission<br />

erfolgen. Das haben Umweltminister<br />

Peter Altmaier (CDU) und<br />

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin<br />

Hannelore Kraft (SPD)<br />

nach einem Gespräch mit Wettbewerbskommissar<br />

Joaquin Almunia<br />

in Brüssel erklärt. Das EEG steht<br />

seit Monaten auf dem Prüfstand<br />

der Kommission.<br />

Emissionshandel<br />

Verknappung der Zertifikate<br />

Claudia Wiese<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>46</strong>, <strong>2013</strong><br />

Brüssel (dj/gk). Luftverschmutzung<br />

soll wieder teurer werden. Die<br />

EU-Botschafter stimmten für eine<br />

zeitweise Verknappung der Emissionszertifikate,<br />

um damit das Angebot<br />

zu reduzieren und den am Boden<br />

liegenden Preis für den Ausstoß<br />

von Kohlendioxid (CO 2<br />

) wieder<br />

nach oben zu treiben. Nur zwei<br />

Staaten – Polen und Zypern – hätten<br />

gegen die Pläne gestimmt, erklärte<br />

ein EU-Diplomat. „Wenige<br />

Tage vor Beginn der Klimakonferenz<br />

in Warschau sendet die EU<br />

damit das Signal, dass es uns ernst<br />

ist mit dem Klimaschutz“, erklärte<br />

Bundesumweltminister Peter Altmaier<br />

(CDU). EU-Klimaschutzkommissarin<br />

Connie Hedegaard<br />

verkündete kurz nach der Abstimmung<br />

der Botschafter per Twitter:<br />

„Endlich! Gesunder Menschenverstand<br />

hat sich durchgesetzt.“ Am<br />

Freitag allerdings reagierte der<br />

Markt für Emissionszertifikate<br />

noch nicht mit einem nachhaltigen<br />

Anstieg: Nach einem kurzen Preissprung<br />

auf über 5 Euro je Tonne<br />

verlor der Preis für den Ausstoß einer<br />

Tonne Kohlendioxid wieder auf<br />

unter 4,70 Euro – zum Handelsstart<br />

hatte der Kontrakt etwa 4,78 Euro<br />

gekostet und am Vortag 4,80 Euro.<br />

„Die Wahrscheinlichkeit war groß,<br />

dass das abgenickt wird. Der Markt<br />

hat das schon antizipiert“, sagte ein<br />

Händler dazu. Unter 4,50 Euro sollte<br />

der Preis seiner Meinung nach<br />

aber nicht fallen. Der Emissionshandel<br />

soll Unternehmen dazu<br />

anregen, in energieeffiziente und<br />

umweltfreundliche Technologien<br />

zu investieren.<br />

320<br />

N D J F M A M J J A S O<br />

Maschinenbau-Aktien-indeX<br />

DAX 30<br />

Maschinenbau-Aktien-indeX<br />

Name<br />

Indexmitglied<br />

Kurs<br />

(eur)<br />

21.06.<br />

Source: Thomson Reuters Datastream<br />

Kurs<br />

(eur)<br />

28.06.<br />

Wochen<br />

performance<br />

(in %)<br />

320<br />

Marktkapitalisierung<br />

(in Mio.)<br />

AIXTRON (XET) TecDAX 10,64 10,<strong>46</strong> -1,6% 1176<br />

BAUER (XET) SDAX 18,14 18,03 -0,6% 309<br />

DEUTSCHE BET. (XET) SDAX 19,36 19,98 3,2% 273<br />

DEUTZ (XET) SDAX 7,01 6,45 -8,1% 779<br />

DUERR (XET) MDAX 64,60 62,04 -4,0% 2147<br />

GEA GROUP (XET) MDAX 32,05 32,94 2,8% 6340<br />

GESCO (XET) SDAX 74,89 75,17 0,4% 250<br />

DMG MORI SEIKI (XET) MDAX 24,27 24,36 0,4% 1920<br />

HEIDELBERGER DRUCK (XET) SDAX 1,98 2,<strong>46</strong> 24,3% 576<br />

JENOPTIK (XET) TecDAX 12,89 12,93 0,3% 740<br />

JUNGHEINRICH PFS. (XET) SDAX <strong>46</strong>,00 <strong>46</strong>,70 1,5% 747<br />

KION GROUP (XET) SDAX 30,00 29,01 -3,3% 2869<br />

KOENIG & BAUER (XET) SDAX 14,08 13,38 -5,0% 221<br />

KRONES (XET) MDAX 64,56 64,35 -0,3% 2033<br />

KUKA (XET) MDAX 33,56 34,90 4,0% 1183<br />

LPKF LASER & ELTN. (XET) TecDAX 15,38 15,90 3,4% 354<br />

MAN (XET) MDAX 88,75 89,06 0,3% 12555<br />

MTU AERO ENGINES (XET) HLDG. MDAX 73,59 75,21 2,2% 3911<br />

NORDEX (XET) TecDAX 12,95 13,99 8,0% 1028<br />

NORMA GROUP (XET) MDAX 36,91 37,66 2,0% 1200<br />

PFEIFFER VACUUM (XET) TECH. TecDAX 85,91 92,89 8,1% 917<br />

RATIONAL (XET) MDAX 226,00 240,50 6,4% 2734<br />

SALZGITTER (XET) MDAX 32,48 33,51 3,2% 2014<br />

SCHALTBAU HOLDING (XET) SDAX 40,81 44,09 8,1% 271<br />

SIEMENS (XET) DAX 94,18 95,66 1,6% 84276<br />

SUESS MICROTEC (XET) TecDAX 7,83 7,08 -9,6% 135<br />

THYSSENKRUPP (XET) DAX 18,83 19,10 1,4% 9824<br />

VOSSLOH (XET) SDAX 75,98 74,73 -1,6% 996<br />

WACKER NEUSON (XET) SDAX 11,34 11,90 4,9% 835<br />

WINCOR NIXDORF (XET) MDAX 48,81 49,79 2,0% 1647<br />

Quelle: Datastream, LBBW Research, <strong>Produktion</strong><br />

Bemerkung: Es handelt sich hierbei um XETRA-Schlusskurse vom vergangenen Donnerstag.<br />

Stammdaten zum Index: Anzahl der Werte: 30, Startpunkt 1.1.2000, Startwert 100, Indexart: Preisindex,<br />

Gewichtung: Gleichgewichtung;<br />

Werte, die nach dem 1.1.2000 notiert sind: Bauer, Nordex, Wacker Neuson, Wincor Nixdorf, Deutsche Beteiligungen,<br />

MTU Aero Engines, Schaltbau Holding, LPKF Laser & Electronics sowie Kion Group.<br />

Rohstoffpreise<br />

Aluminium je Tonne: 1817,50 $<br />

Kupfer je Tonne: 7125,40 $<br />

Gold je Feinunze: 1286,50 $<br />

Silber je Feinunze: 21,39 $<br />

Nickel je Tonne: 13852,88 $<br />

Zinn je Tonne: 2845,38 $<br />

Umrechnungskurse<br />

€ 1,34 $ € 84,56 Rupie<br />

€ 132,28 Yen € 43,65 Rubel<br />

€ 8,15 Yuan € 4,19 Zloty<br />

€ 0,83 £ € 296,90 Forint<br />

Konjunktur und Märkte<br />

Frankreichs<br />

Industrieproduktion fällt<br />

Paris (DJ/gk). Die französische<br />

Industrie hat im September einen<br />

Rückschlag hinnehmen müssen.<br />

Die <strong>Produktion</strong> sank gegenüber<br />

dem Vormonat saisonbereinigt um<br />

0,5 %, wie die Landes-Statistikbehörde<br />

berichtete. Allerdings wurde<br />

der Anstieg für August auf 0,7 %<br />

revidiert, nachdem zunächst 0,2 %<br />

angegeben waren.<br />

Branchenbarometer Amerika<br />

Wirtschaftsentwicklung<br />

Importe <strong>2013</strong> Investitionen <strong>2013</strong><br />

Land (reale Veränd. geg. Vorjahr in %)<br />

Argentinien 9,0 1,0<br />

Brasilien 6,7 5,5<br />

Chile 6,5 7,2<br />

Kanada 2,0 1,9<br />

Kolumbien 5,8 6,9<br />

Mexiko 8,0 5,0<br />

Peru 7,8 9,9<br />

USA 2,3 5,1<br />

Quelle: Germany Trade and Invest, Bonn<br />

Freie Fahrt für die Hersteller von Medizintechnik am amerikanischen Kontinent.<br />

Lediglich die Vereinigten Staaten von Amerika schwächeln - allerdings<br />

auf sehr hohem Niveau.<br />

Deutsche Exporte<br />

erreichen höchsten Stand<br />

Landsberg (DJ/gk). Die deutschen<br />

Unternehmen haben im<br />

September so viel exportiert wie in<br />

den 12 vorhergehenden Monaten<br />

nicht mehr. Die Ausfuhren stiegen<br />

im Monatsvergleich um 1,7 % und<br />

summierten sich auf saisonbereinigt<br />

92,8 Mrd Euro. Im Vergleich<br />

zum Vorjahresmonat zogen die<br />

Exporte um 3,6 % an.<br />

Marktpotenzial<br />

Medizintechnik<br />

Wachstum der<br />

US-Wirtschaft zieht an<br />

© <strong>Produktion</strong><br />

US-Washington (DJ/gk). Die US-<br />

Wirtschaft hat im dritten Quartal<br />

überraschend Fahrt aufgenommen.<br />

Wie das Handelsministerium<br />

mitteilte, wuchs das Bruttoinlandsprodukt<br />

(BIP) zwischen Juli<br />

und September um annualisiert<br />

2,8 %. Im ersten Quartal hatte die<br />

US-Wirtschaft lediglich um 1,1 %<br />

zugelegt.

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