Ausgabe - 48 - 2013 - Produktion
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Technik und Wirtschaft für die deutsche Industrie<br />
<strong>Produktion</strong>Einzelpreis Euro 2,80<br />
28. November <strong>2013</strong> · Nummer <strong>48</strong> www.produktion.de<br />
Leserservice <strong>Produktion</strong> 65341 Eltville DPAG PVST 5339 Entgelt bezahlt<br />
Messe-Special<br />
Euromold<br />
Seiten 11 bis 16<br />
Exklusiv: China investiert<br />
in Autefas Wachstum<br />
(Fast) alle Roboter lassen<br />
sich jetzt vergleichen<br />
Konstruktion: Extrem<br />
langlebige Axialdichtung<br />
Chlor-<strong>Produktion</strong>:<br />
Sauerstoff spart Strom<br />
9<br />
17<br />
20<br />
28<br />
Im FoKUS<br />
Die Euromold baut ihr<br />
Themenspektrum aus<br />
InnoVation<br />
German Engineering: Ab nach China<br />
Frankfurt (sM). Die Euromold<br />
feiert ihr Jubiläum als Weltmesse<br />
für Werkzeug- und Formenbau,<br />
Design und Produktentwicklung.<br />
Veranstalter Demat rechnet<br />
mit 1 100 Ausstellern und<br />
rund 55 000 Besuchern. Seite 11<br />
Schneller Schleifen bei<br />
Rostfrei- und Alublechen<br />
CH-UZWIle (hI). Steelmaster-<br />
Blechbearbeitungsmaschinen<br />
erweitern die Technologien von<br />
Lissmac. Sie sorgen für eine<br />
schnelle Bearbeitung von Rostfrei-<br />
und Alu-Blechen. Seite 22<br />
Mehr Effizienz in der<br />
Leichtbau-<strong>Produktion</strong><br />
GÖppIngen (hI). Von Schuler<br />
kommen aktuell viele Neuheiten:<br />
Mit im Fokus des Unternehmens<br />
sind die neuesten Pressen<br />
und Automationskomponenten<br />
zur effizienteren <strong>Produktion</strong> von<br />
Leichtbauteilen. Seite 25<br />
EuroMold Frankfurt<br />
Halle 8.0 | Stand C70<br />
Das weltweit erste<br />
Hydro-Dehnspannfutter<br />
das Drehmomente<br />
bis 2.000 Nm überträgt<br />
www.de.schunk.com/TENDO-E-compact/DE<br />
MArEn KALkoWSkY<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong> , <strong>2013</strong><br />
Chinesische Kunden werden<br />
anspruchsvoller. So verschieben<br />
sich die Innovationsaktivitäten<br />
deutscher Industrieunternehmen<br />
immer stärker auch nach China.<br />
Wer nicht folgt, bleibt womöglich<br />
auf der Strecke.<br />
Landsberg/ShanghaI. ‚In the region<br />
for the region‘, damit dieses<br />
Versprechen des Automatisierungsspezialisten<br />
Festo auch in<br />
Erfüllung geht, hat das Unternehmen<br />
erst kürzlich stark in den Ausbau<br />
der lokalen Entwicklungskompetenzen<br />
in China investiert.<br />
Schon 2001 gründete Festo das<br />
Technical Engineering Centre<br />
Shanghai (TEC). Dies wurde stark<br />
erweitertert und ist seit Herbst in<br />
Betrieb. Mit bis zu 100 Ingenieuren<br />
will Festo seine Kapazitäten in der<br />
Produkt- und Systementwicklung<br />
in der Region Asien-Pazifik deutlich<br />
erhöhen. „Das neue TEC im<br />
Zentrum des chinesischen Marktes<br />
führt zu einer deutlichen Erleichterung<br />
der Kommunikation und<br />
verbessert unsere Reaktionszeit“,<br />
unterstreicht der Leiter des TEC<br />
Shanghai, Kenan Hafuz-Hasan.<br />
Der asiatische Markt stelle andere<br />
Anforderungen als der europäische.<br />
Mit dem TEC werde die Vorlaufzeit<br />
für Produktinnovationen<br />
nun deutlich reduziert. Weiterer<br />
Vorteil: Kostenvorteile durch eine<br />
Lokalisierung der Produkte lassen<br />
sich besser realisieren.<br />
Dass China zunehmend zum<br />
Innovationsstandort für deutsche<br />
Unternehmen wird, hat auch Dr.<br />
Ulrich Frenzel, Leiter Lean Innovation<br />
bei der Staufen AG, im Rahmen<br />
einer Studie festgestellt. „Die<br />
Firmen haben erkannt, dass es für<br />
den Erfolg in China nicht mehr<br />
reicht, Produkte ‚Designed in Germany‘<br />
eins zu eins auf den lokalen<br />
Markt zu übertragen oder lediglich<br />
leichte Anpassungen vorzunehmen“,<br />
meint Frenzel. Knapp 60 %<br />
der im Reich der Mitte von deutschen<br />
Unternehmen angemeldeten<br />
Patente basieren zumindestens<br />
teilweise auf lokalen F&E-Projekten.<br />
Das zeigt die Befragung, die die<br />
deutsche Handelskammer in China<br />
mit der Staufen AG durchgeführt<br />
hat. Bereits heute investieren<br />
viele Industrieunternehmen in<br />
China gemessen am Umsatz schon<br />
genauso viel in Innovationen wie in<br />
Deutschland. So geben mehr als<br />
35 % der Befragten mindestens fünf<br />
Prozent für ihre F&E-Tätigkeiten<br />
aus. Tendenz steigend: Denn für<br />
Die Anforderungen<br />
an die Automatisierungsprodukte<br />
unterscheiden<br />
sich oft<br />
von denen in Europa.<br />
Daher hat Festo<br />
in die Erweiterung<br />
des Technical Engineering<br />
Centre in<br />
Shanghai investiert.<br />
Bild: Festo<br />
rund 40 % spielen F&E in den kommenden<br />
fünf Jahren eine „sehr<br />
wichtige Rolle“, ein fast doppelt so<br />
hoher Wert wie in der jüngsten<br />
Vergangenheit. Doch noch entscheiden<br />
überwiegend deutsche<br />
Manager über Innovationen bei<br />
Produkten und Services. Beteiligt<br />
wird dabei meist die deutsche Muttergesellschaft,<br />
nicht aber lokale<br />
Fortsetzung auf S.2<br />
Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />
redaktion@produktion.de<br />
Superior Clamping and Gripping<br />
Zahl der Woche<br />
UM 260 %...<br />
...stieg der Kurs des Windkraftanlagenherstellers<br />
Nordex in<br />
den ersten drei Quartalen dieses<br />
Jahres. Warum? (Bericht Seite 4)<br />
ZiTierT<br />
„Der europäische Markt ist<br />
für Okuma wichtig, weil er<br />
technisch anspruchsvoll ist.“<br />
Yoshimaro Hanaki, CEO Okuma<br />
SerVice<br />
Redaktion:<br />
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SPS/IPC/DriVeS<br />
Bildverarbeitung und Automatisierung heiraten<br />
DiEtMAr PoLL<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong> , <strong>2013</strong><br />
Die SPS/IPC/Drives gibt in<br />
diesen Tagen einen kompletten<br />
Marktüberblick zur elektrischen<br />
Automatisierung. Neu hinzugekommen<br />
ist die Halle 11 mit dem<br />
Schwerpunkt ‚Software‘.<br />
Nürnberg. Mehr als 1 500 nationale<br />
und internationale Unternehmen<br />
stellen auf der diesjährigen<br />
SPS/IPC/Drives aus. Dem Messebesucher<br />
bietet sich auf über<br />
110 000 m² ein so umfangreicher<br />
Marktüberblick zur elektrischen<br />
Automatisierung wie nie zuvor.<br />
Schwerpunkt der neu hinzugekommenen<br />
Halle 11 ist ‚Software‘.<br />
Treffpunkt der Automatisierungsbranche ist mal wieder die Messe SPS/IPC/Drives<br />
in Nürnberg – mit neuer Halle und neuem Schwerpunktthema. Bild: Mesago<br />
Das Wachstum der Messe bringt<br />
zudem eine thematische Neuaufteilung<br />
einiger Hallen mit sich: die<br />
Halle 7A beherbergt jetzt ausschließlich<br />
die ‚Sensorik‘ und die<br />
Halle 7 ist nun ganz der ‚Steuerungstechnik‘<br />
gewidmet.<br />
Die Themen Bildverarbeitung<br />
und Automatisierung wachsen<br />
immer mehr zusammen, daher<br />
präsentieren sich viele Firmen,<br />
darunter auch Marktführer, mit<br />
eigener Standfläche auf der Messe.<br />
Oder eben Unternehmen, die<br />
ihren ersten Auftritt feiern. Dazu<br />
Thomas Vogel von Allied Vision<br />
Tec: „Die Automationsbranche<br />
bleibt dynamisch und zieht die<br />
industrielle Bildverarbeitung an.<br />
Allied Vision Tec präsentiert sich<br />
zum ersten Mal auf der SPS/IPC/<br />
Drives und will dort mit konkreten<br />
Lösungen am Puls der Endanwender<br />
von Bildverarbeitungssystemen<br />
sein. Dafür zeigen wir unsere<br />
leistungsstarken Digitalkameras.“<br />
Zur Förderung des Ingenieurnachwuchses<br />
wird zudem auf dem<br />
Kongress der Messe erstmalig der<br />
Innovationspreis der Automatisierungsindustrie<br />
verliehen.
2 · Nachrichten · <strong>Produktion</strong> · 28. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>48</strong><br />
Fortsetzung von S.1<br />
Partner wie chinesische Universitäten<br />
und Forschungseinrichtungen.<br />
„Hier gilt es umzudenken und<br />
mehr auf lokale Führungskräfte<br />
sowie externe Partner zu setzen“,<br />
fordert Frenzel. „Chinesische Universitäten<br />
und Wissenschaftler<br />
schaffen es stetig, die Qualität ihrer<br />
Ergebnisse zu verbessern. So kann<br />
es Sinn machen, mit chinesischen<br />
Universitäten oder Forschungseinrichtungen<br />
zu kooperieren“, erklärt<br />
auch Dr. Philipp Sandner, Partner<br />
bei der Munich Innovation Group.<br />
Die Tsinghua University spiele bereits<br />
heute in einer Liga mit Top-<br />
US-Unis und werde oft in einer<br />
Reihe mit dem MIT genannt. Festo<br />
beschreitet diesen Wegs und kooperiert<br />
beispielsweise mit Unis in<br />
Tongji oder Shanghai.<br />
Es gibt auch ganz konkrete<br />
Gründe, die Maschinenbauer dazu<br />
zwingen, lokale Entwicklungskapazitäten<br />
aufzubauen. Denn<br />
Kunden erwarten zunehmend,<br />
dass Anbieter Engineering-Knowhow<br />
zur Verfügung stellen. Festos<br />
Kunde ABB Robotics China setzt<br />
auf sogenannte ‚Entwicklungspartnerschaften‘.<br />
So hat sich ABB<br />
Robotics mit Unternehmen verbündet,<br />
auf deren globale Engineering-Kompetenz<br />
sich bauen lässt.<br />
Festo gehört dazu.<br />
Bei uns im Internet<br />
Top geklickt auf www.produktion.de<br />
1. Ein Deutsches<br />
Konjunktur-Hoch „droht“<br />
2. Chinesische Staatskonzerne<br />
auf Einkaufstour<br />
3. Erneut wird Arbeit in<br />
Deutschland teurer<br />
4. Thema Handelsüberschuss<br />
erregt die Gemüter<br />
5. Energie: Dem KW pro Stück<br />
und Stunde auf der Spur<br />
6. Apps: Mehr „Spaß“<br />
für <strong>Produktion</strong>er?<br />
7. Hasco fertigt gemäß<br />
Industrie 4.0<br />
8. Hess AG: Gewinn um 45 Mio<br />
Euro künstlich aufgebläht<br />
9. Siemens: Motordesign mit<br />
innenliegenden Kühlrippen<br />
10. Schaeffler strukturiert<br />
das Asien-Geschäft neu<br />
Maschinen wieder<br />
stärker gefragt<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Nürnberg (pd). Im dritten Quartal<br />
<strong>2013</strong> stieg der Auftragseingang der<br />
deutschen Werkzeugmaschinenindustrie<br />
im Vergleich zum dritten<br />
Quartal 2012 um 9 %. Die Inlandsbestellungen<br />
zogen um 12 % an, die<br />
Auslandsbestellungen notierten<br />
6 % über Vorjahr. Für die ersten<br />
neun Monate <strong>2013</strong> gilt insgesamt<br />
ein Minus von 6 %. Dabei verlor das<br />
Inland ein Zehntel, das Ausland<br />
4 %. „Die Werkzeugmaschinennachfrage<br />
hat den lang erwarteten<br />
Turnaround geschafft“, kommentiert<br />
Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer<br />
des Branchenverbands<br />
VDW das Ergebnis.<br />
Maschinenbauer<br />
beklagen sich<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Frankfurt/M. (pd). Konstrukteure,<br />
Projektanten und Entwickler trafen<br />
sich zum Thema ‚Engineering im<br />
Maschinenbau‘ beim VDMA. Die<br />
Maschinenhersteller beklagten<br />
den fehlenden Datenfluss im Engineeringprozess<br />
über die verschiedenen<br />
Disziplinen hinweg. Der<br />
VDMA wollte deshalb den Maschinenherstellern<br />
eine Übersicht über<br />
die verfügbaren Schnittstellen der<br />
Engineering-Werkzeuge geben<br />
und deren Anwendung fördern.<br />
Henrik A. Schunk bleibt Chairman bei<br />
EUnited Robotics.<br />
Bild: Schunk<br />
Bild der Woche<br />
Und es werde Licht ... auch in Norwegen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Brüssel (sun). Henrik A. Schunk,<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
der Schunk GmbH in Lauffen<br />
am Neckar, ist in seinem Amt als<br />
Vorstandsvorsitzender von EUnited<br />
Robotics bestätigt worden. Für<br />
weitere drei Jahre wird er die Aktivitäten<br />
des Europäischen Roboterverbands<br />
leiten. Als stellvertretender<br />
Vorsitzender ist Wilfried Eberhardt,<br />
Leiter Vertrieb & Marketing<br />
Lohr (pd). Erstmals wird in diesem<br />
Winter die Sonne auf die norwegische<br />
Stadt Rjukan scheinen. Die<br />
Stadt liegt in einem so engen Tal,<br />
dass die rund 3 500 Einwohner von<br />
Oktober bis März kein direktes Sonnenlicht<br />
haben. Seit diesem Jahr erleuchten<br />
drei große bewegliche<br />
Spiegel am gegenüberliegenden<br />
Hang den zentralen Marktplatz mit<br />
reflektierten Sonnenstrahlen. Jeder<br />
der 17 m 2 großen und rund 500 kg<br />
schweren Heliostaten folgt computergesteuert<br />
dem Sonnenlauf. Die<br />
Antriebs- und Steuerungslösung für<br />
den Verstellmechanismus sowie die<br />
Fernüberwachung hat Bosch Rexroth<br />
geliefert.<br />
Robotik<br />
Schunk ist EUnited Robotics Chairman<br />
der Kuka Roboter GmbH in Gersthofen,<br />
gewählt worden. EUnited<br />
Robotics werde sich weiterhin für<br />
industrierelevante Forschungsprojekte<br />
und Technologietransfer<br />
einsetzen und die europäische Öffentlich-Rechtliche<br />
Partnerschaft<br />
für die Robotik (Robotics PPP) unterstützen.<br />
Robotics PPP ist eine<br />
Initiative der Europäischen Kommission<br />
unter ‚Horizont 2020‘, dem<br />
Europäischen Rahmenprogramm<br />
Bild: Rexroth<br />
für Forschung und Innovation für<br />
2014 bis 2020, mit dem Ziel, die<br />
Zusammenarbeit von Wissenschaft<br />
und Industrie im Bereich der<br />
Robotik zu stärken. „Es ist viel Dynamik<br />
in der Robotik in Europa:<br />
vom baldigen Start der Robotik<br />
PPP, der Weiterentwicklungen in<br />
der Industrierobotik bis hin zum<br />
Vormarsch der Servicerobotik. Ich<br />
freue mich auf drei weitere spannende<br />
Jahre“, so Schunk.<br />
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Solarzellenfertigung<br />
Rekord beim Wirkungsgrad<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Stuttgart (pd). Bei der Suche<br />
nach günstigeren Materialien und<br />
Herstellverfahren für effiziente<br />
Dünnschichtsolarzellen hat ein<br />
Stuttgarter Forscherteam des Zentrums<br />
für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung<br />
(ZSW) einen<br />
vereinfachten <strong>Produktion</strong>sprozess<br />
für Kesterit-Dünnschichtsolarzellen<br />
entwickelt. Die Absorberschicht<br />
der Solarzellen enthält die<br />
gut verfügbaren und preiswerten<br />
Metalle Zink und Zinn. Die beste<br />
Zelle erreicht einen Wirkungsgrad<br />
von 10,3 % – ein neuer Bestwert in<br />
Europa. Das Forschungsinstitut hat<br />
die Grenze von 10 % Wirkungsgrad<br />
für Kesterit-Solarzellen überschritten.<br />
Der Wert kommt dem in den<br />
USA aufgestellten Weltrekord von<br />
11,1 % nahe – die amerikanische<br />
Dünnschichtsolarzelle mit der neuen<br />
Kesterit-Absorberschicht. Bild: ZSW<br />
Weltrekordzelle wurde allerdings<br />
mit einem aufwändigeren Prozess<br />
hergestellt. Die ZSW-Solarzelle hat<br />
mit 0,5 m 2 die Ausmaße von Standardversuchszellen.<br />
Der Wert wurde<br />
vom Fraunhofer-Institut für Solare<br />
Energiesysteme ISE bestätigt.
28. November <strong>2013</strong>· Nr. <strong>48</strong> · <strong>Produktion</strong> · Nachrichten · 3<br />
Off-Shore-Windenergie<br />
Planungssicherheit gefragt<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Frankfurt/M. (pd). Die Offshore-<br />
Windenergie-Branche fordert von<br />
der zukünftigen Bundesregierung<br />
Planungs- und Investitionssicherheit<br />
für den weiteren Ausbau der<br />
Offshore-Windenergie in Deutschland.<br />
„Offshore-Windenergie ist ein<br />
unverzichtbarer Baustein der Energiewende.<br />
Die neue Bundesregie-<br />
Schaeffler<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Herzogenaurach (pd). Schaeffler<br />
hat beschlossen, die bis dato zusammengehörenden<br />
Organisationseinheiten<br />
in China, Indien und<br />
den weiteren Ländern in der Region<br />
Asien/Pazifik ab 1. Januar 2014<br />
zu trennen. Mit rund 1,1 Mrd Euro<br />
Umsatz oder rund 43 % des Gesamtumsatzes<br />
der Region ist China<br />
bereits heute eines der Länder<br />
mit den stärksten Wachstumsraten<br />
innerhalb der Schaeffler Gruprung<br />
muss daher kurzfristig klare<br />
Rahmenbedingungen schaffen, um<br />
auf Industrieseite finale Investitionsentscheidungen<br />
für die in den<br />
Koalitionsverhandlungen als Ausbaupfad<br />
vorgesehenen 6,5 Gigawatt<br />
Offshore-Windparks bis 2020 auszulösen“,<br />
sagte Thorsten Herdan,<br />
Vizepräsident der Stiftung Offshore-<br />
Windenergie und Geschäftsführer<br />
VDMA Power Systems.<br />
China immer wichtiger<br />
pe. Somit wird China zukünftig als<br />
eigenständige Region geführt.<br />
Korea, Japan und die südostasiatischen<br />
Länder werden zukünftig<br />
zusammen mit Australien in einer<br />
neuen Region Asien/Pazifik zusammengefasst.<br />
Indien, das mit einem Umsatz<br />
von rund 300 Mio Euro nach China<br />
und Korea drittgrößte Land für die<br />
Schaeffler Gruppe in Asien, wird<br />
Teil der neuen Region EMEA (Europa,<br />
Naher Osten, Afrika und Indien).<br />
Conti-Chef bei<br />
Fabrik des Jahres<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Amberg (gk). Die Leiter der Siegerwerke<br />
bei der Fabrik des Jahres/<br />
GEO berichten am 1. und 2.4.2014<br />
in Amberg, wie sie es an die Spitze<br />
des härtesten Benchmark-Wettbewerbs<br />
für die ver arbeitende Industrie<br />
geschafft haben. Besonders die<br />
Vorträge des Gesamtsiegers Siemens,<br />
Gerätewerk<br />
Erlangen, und des<br />
Preisträgers des<br />
deutschen GEO<br />
Awards, Continental<br />
in Karben,<br />
dürften auf reges<br />
Interesse treffen. „Wettbewerbsfähig,<br />
wertschätzend, wertschöpfend:<br />
Die Zukunft industrieller Arbeit<br />
in Deutschland“, lautet der Titel<br />
der Key note des Continental-<br />
Vorstandsvorsitzenden Dr. Elmar<br />
Degenhart. Eine weitere Keynote<br />
hält Siemens-Vorstand Professor<br />
Dr. Siegfried Russwurm. Höhepunkt<br />
am zweiten Tag werden die<br />
Werksbesichtigungen bei Siemens<br />
sowie bei Continental in Regensburg<br />
sein. Das Regensburger Werk<br />
wird für sein ‚Hervorragendes <strong>Produktion</strong>ssystem‘<br />
ausgezeichnet.<br />
Anmeldung: www.fabrik-des-jahres.de,<br />
Tel. 08191 125 872.<br />
Editorial<br />
Tafelsilber ab nach China?<br />
Jetzt geht also auch noch das deutsche Engineering im großen<br />
Stil nach China. Weil es den Chinesen nicht mehr reicht, Made in<br />
Germany oder zumindest Engineered in Germany zu kaufen (siehe<br />
Titel). Während der Brain Drain deutscher Professoren dank<br />
milliardenschwerer Geldspritze (‚Exzellenzinitiative‘) gestoppt<br />
scheint, nimmt der Know How Transfer Richtung China richtig<br />
Fahrt auf. Aber - ist das eigentlich noch ein<br />
Verlust angesichts explodierender chinesischer<br />
Patent-Zahlen oder können es die Chinesen<br />
früher oder später einfach besser als<br />
die Deutschen? Nicht umsonst sind die (Taiwan-)Chinesen<br />
inzwischen Weltmarktführer<br />
bei vielen Computer-Bauteilen. Und, mal<br />
ehrlich, haben deutsche Firmen in China<br />
Eduard Altmann<br />
Chefredakteur<br />
überhaupt eine Wahl - siehe Automobilhersteller?<br />
Immerhin hat Mercedes jetzt sein erstes<br />
Motorenwerk in China eröffnete: Galt Motorenfertigung<br />
doch als ‚Tafelsilber‘ der sonst höchst zulieferaffinen<br />
Auto-OEMs. Vielleicht ist alles halb so schlimm mit dem<br />
Know How Verlust? Oder sogar mit dem Kauf durch einen Chinesen<br />
- siehe unsere Story über eine positive Erfahrung auf Seite 9.<br />
eduard.altmann@produktion.de<br />
Das im ContiLifeCycle-Werk anfallende Raumehl wird komplett in der an das<br />
Werk angeschlossenen Recyclinganlage verarbeitet.<br />
Bild: Continental<br />
Continental<br />
Heiße Reifen in Hannover<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Hannover (pd). Reifenhersteller<br />
und Automobilzulieferer Continental<br />
hat heute sein ContiLifeCycle-Werk<br />
in Hannover-Stöcken eröffnet.<br />
Das einzigartige Werk<br />
nimmt mit seinem integrierten<br />
Ansatz aus Heiß- und Kaltrunderneuerung<br />
für Lkw- und Busreifen<br />
sowie einer eigens entwickelten<br />
Gummirecycling-Anlage im Industriemaßstab<br />
eine Vorreiterrolle<br />
ein. Die von Continental entwickelte<br />
Technologie wurde vom<br />
Umweltinnovationsprogramm des<br />
deutschen Bundesumweltministeriums<br />
gefördert.<br />
Mit der Fertigung runderneuerter<br />
Reifen, deren Produktcharakteristika<br />
auf Augenhöhe mit Neureifen<br />
sind, unternimmt Continental<br />
einen strategisch wichtigen Schritt<br />
und schlägt gleichzeitig ein neues<br />
Kapitel für sein LifeCycle-Geschäft<br />
auf. „Als wir dieses Projekt gestartet<br />
haben, wollten wir unseren Life-<br />
Cycle-Ansatz näher an die Neureifenproduktion<br />
heranbringen. Von<br />
der Planung bis zur Fertigstellung<br />
benötigten wir weniger als 18 Monate<br />
und konnten dabei ein Werk<br />
errichten, was den Rahmen des<br />
technisch Möglichen ausreizt. Unsere<br />
Erfahrung aus der Entwicklung<br />
und Fertigung von Neureifen<br />
ist in das ContiLifeCycle-Werk<br />
eingeflossen, wodurch wir in Punkto<br />
Leistungsfähigkeit und Produkteigenschaften<br />
in der Lage sind,<br />
neue Maßstäbe zu setzen“, erklärt<br />
Nikolai Setzer, der im Continental-<br />
Vorstand für die Division Reifen<br />
verantwortlich ist.<br />
Diese herausragenden Charakteristika<br />
konnten durch den Einsatz<br />
von <strong>Produktion</strong>stechniken aus<br />
der Neureifenfertigung sowie der<br />
Verfeinerung bestehender Runderneuerungstechnologien<br />
erreicht<br />
werden.<br />
Das neue Runderneuerungswerk<br />
hat seinen Sitz in Hannover-<br />
Stöcken und wird bei voller Auslastung<br />
eine jährliche <strong>Produktion</strong>skapazität<br />
von 180 000 Reifen haben.<br />
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4 · Unternehmen & Märkte · <strong>Produktion</strong> · 28. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>48</strong><br />
Maschinenbau-Aktien-IndeX<br />
Nordex schraubt Erwartungen hoch<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Der Windkraftanlagenhersteller Nordex, der in den ersten drei Quartalen<br />
seinen Aktienkurs um 260 % steigerte, erhöht die Prognose für den<br />
Auftragseingang erneut.<br />
Hamburg (DJ/gk). Windkraftanlagen<br />
von Nordex sind so gefragt wie<br />
nie. Vor diesem Hintergrund hofft<br />
Nordex in diesem Jahr nun auf<br />
noch mehr Bestellungen als bislang.<br />
Mit dem bisherigen Geschäftsverlauf<br />
zeigte sich der Tec-<br />
DAX-Konzern zudem sehr zufrieden<br />
und hält an seinen im Sommer<br />
erhöhten Zielen für dieses Jahr fest.<br />
Der Hamburger Konzern rechnet<br />
in diesem Jahr nun mit Ordereingängen<br />
von 1,4 bis 1,5 Mrd Euro.<br />
Zum Halbjahr hatte Nordex die<br />
Prognose für den Auftragseingang<br />
bereits auf 1,3 bis 1,4 Mrd Euro erhöht.<br />
Zuvor war die Gesellschaft<br />
lediglich von 1,2 bis 1,3 Mrd Euro<br />
an neuen Aufträgen ausgegangen.<br />
In den ersten neun Monaten <strong>2013</strong><br />
ist der Auftragseingang bereits um<br />
85 % auf 1,186 Mrd Euro in die Höhe<br />
geschnellt. Im vergangenen Jahr<br />
hatte Nordex mit 1,268 Mrd Euro<br />
den bislang höchsten Ordereingang<br />
in der Firmengeschichte verbucht.<br />
Mit knapp 1,1 Mrd Euro<br />
konnte Nordex von Januar bis Ende<br />
September 47 % mehr umsetzen<br />
als vor einem Jahr. Für dieses Umsatzplus<br />
war hauptsächlich die<br />
Stammregion EMEA (Europa plus<br />
Südafrika) verantwortlich. Hier erzielte<br />
Nordex 91 % seiner Umsätze.<br />
Ergebnisseitig trägt die Neuausrichtung<br />
des Windkraftanlagenbauers<br />
sichtbar Früchte: Nachdem<br />
der TecDAX-Konzern bereits im<br />
ersten Halbjahr die Rückkehr in<br />
die Gewinnzone geschafft hatte,<br />
schoss das Ergebnis vor Zinsen und<br />
Steuern von Januar bis September<br />
Der Windkraftanlagenhersteller<br />
Nordex<br />
schraubt die<br />
Prognose für<br />
seinen Ordereingang<br />
auf 1,4 bis<br />
1,5 Mrd Euro<br />
hoch.<br />
Bild: Nordex<br />
auf 31 von 2,3 Mio Euro in die Höhe.<br />
Auch unterm Strich verdiente Nordex<br />
Geld – nämlich 5,3 Mio Euro,<br />
nachdem vor einem Jahr noch ein<br />
Verlust von 15,6 Mio Euro zu Buche<br />
gestanden hatte. Auf dieser Grundlage<br />
ist die Nordex SE für das Gesamtjahr<br />
<strong>2013</strong> unverändert optimistisch<br />
und erwartet weiterhin<br />
einen Umsatz zwischen 1,3 und 1,4<br />
Mrd Euro sowie eine EBIT-Marge<br />
von 2,5 bis 3,5 %. Bis 2015 soll der<br />
Umsatz dann auf mindestens<br />
1,5 Mrd Euro und die Marge auf 5 %<br />
steigen.<br />
„Große Koalition scheint,<br />
Windenergie auszubremsen“<br />
Gegenwind hatten die Aktien<br />
der deutschen Windenergiebranche<br />
am 11.11. bekommen. Die<br />
Eini gung zwischen CDU und SPD<br />
in den Koalitionsverhandlungen<br />
über einen Abbau der ‚Überförderung‘<br />
beispielsweise bei der Windkraftgewinnung<br />
sorgt für deutlich<br />
nachgebende Kurse. So verloren<br />
die Papiere von Nordex 15,5 % an<br />
Wert und die Titel von PNE Wind<br />
13,3 %. Unmittelbar zu Start waren<br />
die Verluste sogar noch größer.<br />
„Die große Koalition scheint die<br />
Windenergie nun doch stärker auszubremsen,<br />
als bisher erwartet“,<br />
kommentierte ein Händler. Mittelfristig<br />
belaste die Kappung von<br />
Fördersätzen. „Es ist schon interessant,<br />
wie die Politik ganzen Branchen<br />
die Planungssicherheit entzieht“,<br />
ergänzt der Händler.<br />
Nordex<br />
Kursplus von 260 % !?<br />
Für die Aktie des drittgrößten deutschen Herstellers von<br />
Windenergieanlagen Nordex begann das Börsenjahr <strong>2013</strong> nahezu<br />
auf einem historischen Tiefstand von rund drei Euro. Gründe für<br />
das niedrigere Kursniveau waren Nachfragerückgänge als Folge<br />
der Finanz- und Staatsschuldenkrise,<br />
Kommentar<br />
Überkapazitäten im Windmarkt sowie<br />
unternehmensspezifische Fehlentwicklungen.<br />
Speziell durch die Einführung neuer<br />
Produkte gewann das Unternehmen zunehmend<br />
Marktanteile und war in der<br />
Lage, den Auftragseingang deutlich zu<br />
steigern. Erst relativ spät im Frühjahr<br />
<strong>2013</strong> honorierten die Anleger diesen Erfolg<br />
und wandten sich zunehmend der<br />
Nordex-Aktie zu.<br />
Walter Schneider,<br />
LBBW-Energie-Analyst<br />
Der positive Trend setzte sich über das Jahr <strong>2013</strong> fort und<br />
brachte weitere Großaufträge sowie eine stetige Verbesserung der<br />
operativen Entwicklung mit sich. Diese erfuhr ihren vorläufigen<br />
Höhepunkt bei der Vorlage überzeugender Zahlen im zweiten<br />
Quartal des Geschäftsjahres sowie mit der Anhebung der Unternehmensprognose<br />
im August diesen Jahres.<br />
Im September veranstaltete Nordex einen gelungenen Kapitalmarkttag,<br />
welcher der Aktie einen weiteren Schub verlieh. Mit<br />
einem beeindruckenden Kursplus von 260 % bis Ende September<br />
belegt die Nordex-Aktie den ersten Platz in dem diesjährigen<br />
Ranking der Fachzeitung <strong>Produktion</strong> und der LBBW.<br />
Der Maschinenbau-Aktien-IndeX der Fachzeitung <strong>Produktion</strong> und der<br />
LBBW ist jede Woche auf der letzten Seite der <strong>Produktion</strong> abgebildet. Ergänzt<br />
wird dieser durch einen aktuellen Kommentar der LBBW-Senior-Analysten<br />
Harald Rehmet und Stefan Maichl.<br />
Köhler+Partner Fachpressetage<br />
‚Besser und billiger‘ setzt KMU unter Druck<br />
Sabine Spinnarke, <strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Immer besser und billiger – unter diesem Druck leiden kleine Mittelständler<br />
besonders. Anlässlich der Köhler+Partner Fachpressetage<br />
zeigten sie, wie Strategien dagegen aussehen können.<br />
Hamburg. Im Hamburger Szene-<br />
Viertel St. Pauli trafen sich eine<br />
Reihe recht unterschiedlicher Unternehmen<br />
zu den Köhler+Partner<br />
Fachpressetagen.<br />
Auf den Druck, ihre Produkte<br />
immer besser und billiger anbieten<br />
zu müssen, reagierten die Unternehmen<br />
mit verschiedenen Strategien.<br />
Da wäre zum Beispiel Bopla,<br />
ein 170-Mann-starker Hersteller<br />
von Elektronikgehäusen. Mit den<br />
Worten „Wir sind ein typischer<br />
Mittelständler, ansässig im Herzen<br />
von Ostwestfalen – dort wo auch<br />
viele Steckverbinderhersteller sitzen“,<br />
eröffnete Produktmanager<br />
Mathias Bünte die Vortragsreihe.<br />
Solange sich Bopla auf seinen<br />
Stammmarkt in Deutschland beschränkte,<br />
gab es keine Probleme.<br />
Das Unternehmen belieferte seine<br />
Kunden mit Standardgehäusen,<br />
Eingabeeinheiten und maßgeschneiderten<br />
Gehäuselösungen –<br />
allerdings ausschließlich Kleinserien.<br />
Nun drängen jedoch weltweit<br />
immer mehr Unternehmen mit<br />
vergleichbaren Produkten auf den<br />
Markt. Bopla musste mithalten;<br />
verkürzte seine Innovationszyklen<br />
und individualisierte seine Standardprodukte<br />
– was zu kleineren<br />
Kleine Losgrößen sind<br />
schwierig zu fertigen<br />
Klaus Findling, Geschäftsführer der Findling Wälzlager GmbH, und Steffen<br />
Reinbold, Abteilungsleiter Forschung & Entwicklung.<br />
Bild: Sabine Spinnarke<br />
Losgrößen führte. Der Spagat zwischen<br />
kleinen Fertigungslosen,<br />
starkem Preisdruck und weltweiter<br />
Verfügbarkeit ist Bopla gelungen,<br />
indem sie sich der weltweit präsenten<br />
Phoenix Mecano Gruppe anschlossen.<br />
Bopla gewann so Zugang<br />
zu einem weltweiten Vertriebsnetz<br />
und konnte viele <strong>Produktion</strong>sprozesse<br />
optimieren. Außerdem<br />
bietet Bopla nun ein sehr<br />
breites Produktspektrum und setzt<br />
konsequent auf Lean-Fertigung –<br />
nicht unbedingt typisch für ein<br />
Unternehmen dieser Größenordnung.<br />
„Wir fertigen im Schnitt<br />
Aufträge in der Losgröße 50. Das ist<br />
eigentlich fertigungstechnisch eine<br />
Katastrophe. Unsere Mitarbeiter<br />
müssen extrem flexibel sein“,<br />
sagte Bokämper. Bopla beliefert<br />
inzwischen eine große Anzahl kleiner<br />
Kunden auf der ganzen Welt<br />
preisgünstig und schnell.<br />
Ein ganz anderes Geschäftsmodell<br />
entwickelte Findling. Der<br />
Wälzlager-Händler berichtete aus<br />
seinem Marktumfeld: Wälz- und<br />
Gleitlager werden in immer größerer<br />
Stückzahl immer kostengünstiger<br />
produziert. „Das führt dazu,<br />
dass bei Findling die Schere zwischen<br />
Stückzahl und Umsatzentwicklung<br />
immer weiter auseinanderklafft“,<br />
sagte Steffen Reinbold,<br />
Abteilungsleiter Forschung & Entwicklung.<br />
Findling knüpfte zu einer<br />
Reihe ausgewählter Lagerhersteller<br />
aus der ganzen Welt enge<br />
Bande und schuf das Dienstleistungskonzept<br />
ABEG (Advanced<br />
Bearing Expert Group). Um seine<br />
Kunden bedarfsgerecht bedienen<br />
zu können, werden alle angebotenen<br />
Produkte in Qualitätsklassen<br />
unterteilt. In ausgiebigen Vergleichstests<br />
und Audits beim Lieferanten<br />
vor Ort werden die Lager<br />
hinsichtlich Leistung, Herstellungstechnologie,<br />
Toleranzen, Material,<br />
Gleitschicht, Schmierung<br />
und Qualitätssicherung analysiert.<br />
„Für Einkäufer ist es nur begrenzt<br />
möglich, den Überblick über technische<br />
wie wirtschaftliche Entwicklungen<br />
zu behalten“, so Klaus<br />
Findling. „Mit ABEG ermöglichen<br />
wir dem Kunden, Angebote im<br />
Detail zu vergleichen und die individuell<br />
beste Lösung zu finden.“<br />
ABEG sicherte Findling so viele<br />
Kunden, dass sie ihr Konzept nun<br />
auf Gleitlager übertragen.<br />
Prof. Günter Hofmann, Dias Infrared<br />
mit einem Infrarot-System. Bild: Dias<br />
Dias Infrared hat zwar nur wenige<br />
Wettbewerber, sieht sich aber<br />
dennoch der Forderung nach besseren<br />
und billigeren Produkten<br />
ausgesetzt. „Das hat bei uns zur<br />
Entwicklung einer neuen Serie geführt.<br />
Die digitale Pyrometerbaureihe<br />
kostet nur wenige 100 Euro –<br />
ein vergleichbares Produkt hätte<br />
zuvor tausend Euro gekostet“, sagte<br />
Prof. Günter Hofmann, Geschäftsführer<br />
Dias Infrared. Das inhabergeführte<br />
Firma ist mit hochwertigen<br />
Infrarot-Produkten bekannt geworden.<br />
Die Pyrometer decken mehrere<br />
Spektralbereiche ab. „Das ist unser<br />
USP“, so Hofmann.
28. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>48</strong> · <strong>Produktion</strong> · Unternehmen & Märkte · 5<br />
Interview<br />
Andreas Korn, Audi<br />
Automobilbauer zweifeln an Roboter-Prüfnorm<br />
Susanne Nördinger, <strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Der VDMA hat ein standardisiertes Verfahren zur Energieverbrauchsmessung<br />
von Robotern vorgelegt. Warum die Automobilbauer damit<br />
nicht zufrieden sind, erläutert Andreas Korn.<br />
Nach welchen Kriterien und mit<br />
welchen Mitteln wird bisher<br />
der Energieverbrauch von Industrierobotern<br />
bei Audi bewertet,<br />
Herr Korn?<br />
Im Karosseriebau hat der Roboter<br />
großen Einfluss auf den Gesamtverbrauch.<br />
Deshalb werden seit<br />
Jahren umfangreiche Untersuchungen<br />
zum Energieverbrauch<br />
von Robotern durchgeführt. Da<br />
die Aufgaben der Roboter sehr<br />
Vita<br />
Andreas Korn<br />
ist Industriemechaniker und Wirtschaftsingenieur<br />
(FH). Bei Audi<br />
stieg er 1996 im Fachbereich Beschaffung<br />
ein. Heute ist er im Fachbereich<br />
Planung für Fertigungsplanung/Automatisierungstechnik,<br />
Ressourcenmanagement,<br />
Energieeffizienz und LifeCycleCosting/TCO<br />
zuständig.<br />
komplex und vielseitig sind – vom<br />
einfachen Handling über Schweißen,<br />
Kleben oder Nieten – ist auch<br />
die Erfassung der Verbräuche differenziert<br />
zu betrachten. Derzeit<br />
entwickeln die Automobilhersteller<br />
gemeinsam einen ‚Norm-Prüfzyklus<br />
für Roboter‘. Für zukünftige<br />
Projekte wird der Energieverbrauch<br />
bereits frühzeitig in den<br />
Planungsprozess einfließen. Dazu<br />
werden die Werkzeuge der Digitalen<br />
Fabrik erweitert, um den Energiebedarf<br />
zu prognostizieren.<br />
Inwieweit entscheidet der Energieverbrauch<br />
über den Einsatz<br />
eines bestimmten Roboters?<br />
Der Roboter hat in erster Linie seine<br />
Aufgabe in der erforderlichen<br />
Präzision und in der optimalen<br />
Taktzeit zu erfüllen. Aus umfangreichen<br />
Untersuchungen wissen<br />
wir, wie sich unter anderem<br />
Größe, Reichweite, Traglast, Beschleunigung<br />
und Verfahrgeschwindigkeit<br />
sowie Ruheposition<br />
Die Automobilhersteller<br />
entwickeln<br />
derzeit gemeinsam einen<br />
Norm-Prüfzyklus<br />
für Roboter.“<br />
Andreas Korn, Audi<br />
des Roboters auf den Energieverbrauch<br />
auswirken. Ein um eine<br />
Traglastklasse kleinerer Roboter<br />
ermöglicht zum Beispiel etwa 10<br />
Prozent Energieeinsparung, und<br />
das bei kürzerer Taktzeit. Eine<br />
gleichmäßige Fahrweise mit angepassten<br />
Beschleunigungen und<br />
Bahngeschwindigkeiten sowie einer<br />
optimalen Ruheposition reduziert<br />
den Energieverbrauch ebenfalls<br />
erheblich.<br />
Wie wichtig sind im Vergleich<br />
zum Energieverbrauch die anderen<br />
Parameter des Roboters?<br />
Die Parameter Zuverlässigkeit,<br />
Bahn- und Wiederholgenauigkeit,<br />
Geschwindigkeit, Qualität und so<br />
weiter sind nach wie vor wichtige<br />
Standardanforderungen. Mit<br />
der Energieeffizienz kommt ein<br />
gleichwertiger Parameter hinzu,<br />
der nicht im Widerspruch zu den<br />
Gesamtanforderungen steht.<br />
Der VDMA hat im April <strong>2013</strong><br />
den Entwurf für ein Einheitsblatt<br />
zur Messung der Energieperformance<br />
von Robotern vorgelegt.<br />
Wie beurteilen Sie die<br />
dort festgeschriebenen Bewertungskriterien?<br />
Die Kriterien des Einheitsblatts<br />
spiegeln nur bedingt die realen<br />
<strong>Produktion</strong>sbedingungen beispielsweise<br />
eines Karosseriebaus<br />
wider. Ziel des von der Automatisierungsintiative<br />
deutscher Automobilhersteller,<br />
kurz AIDA, entwickelten<br />
Norm-Zyklus ist es, die<br />
bahn- und punktgebundenen Bewegungen<br />
realer Anwendungsfälle<br />
zu verdichten und daraus eine<br />
standardisierte Bahn für einen<br />
Prüfzyklus abzuleiten, der zusätzlich<br />
die Faktoren Warte- und Ruhezustände<br />
beinhaltet. Die dabei<br />
ermittelten Werte sind notwendige<br />
Daten für eine ganzheitliche,<br />
realistische Bewertung. Für eine<br />
ganzheitliche Betrachtung sind<br />
zudem der Wirkungsgrad der Peripherie<br />
und die Energiezustände<br />
der Maschine zu berücksichtigen<br />
und der Roboter sowohl in der Bewegungs-<br />
als auch in der Ruhephase<br />
in den energieeffizientesten<br />
Betriebsmodus zu bringen.<br />
Aus den Unternehmen<br />
Harting: Die Harting Technologiegruppe<br />
ist zum dritten Mal für ihre hohe Unternehmens-<br />
und Liefersicherheit vom Versicherer<br />
FM Global ausgezeichnet worden.<br />
Dieses Mal ging die begehrte Auszeichnung<br />
an die Tochtergesellschaft<br />
Harting Electric.<br />
Diese erhielt diese Auszeichnung, da das<br />
Espelkamper Familienunternehmen hinsichtlich<br />
der Risiken im höchsten Maß<br />
vorsorgt und „als zuverlässiger Lieferant<br />
das Ausfallrisiko für seine nationalen wie<br />
internationalen Kunden erheblich minimiert<br />
hat“, sagt die Jury.<br />
Jungheinrich: Im November <strong>2013</strong> wurde<br />
das Unternehmen mit dem ‚Ecodesign‘-<br />
Preis ausgezeichnet. Diesen erhielt Jungheinrich<br />
für das weltweit erste serienmäßig<br />
mit Lithium-Ionen-Technologie ausgestattete<br />
Flurförderzeug EJE 112i.<br />
Das Flurförderzeug wurde im Mai 2011<br />
auf der Weltleitmesse der Intralogistik,<br />
CeMAT, erstmals offiziell vorgestellt und<br />
ist bereits bei Kunden in mehreren Ländern<br />
erfolgreich im Einsatz.<br />
Der Preis zeichnet innovative Produkte,<br />
Dienstleistungen und Konzepte aus, die<br />
nach Angaben des Bundesumweltamtes<br />
„sowohl aus Design- als auch aus Umweltsicht<br />
überzeugen“.<br />
Konecranes: Der Anbieter für Kran- und<br />
Hebetechnik verzichtet dieses Jahr zugunsten<br />
einer Spende auf Kundengeschenke<br />
zu Weihnachten.<br />
Die Idee, den Ambulanten Kinderhospizdienst<br />
Region Hannover mit einer Spende<br />
zu unterstützen, hatten die Mitarbeiter.<br />
Nachdem sie 915 Euro gesammelt<br />
hatten, stockte die Geschäftsleitung den<br />
Bild: Konecranes<br />
Betrag auf 10 000 Euro auf – und übergab<br />
die Spende jetzt in Langenhagen.<br />
Lohmeier: Im September <strong>2013</strong> feierte<br />
der Schaltschrankhersteller Lohmeier<br />
sein 50stes Jubiläum. Die Firma entstand<br />
als ‚Garagenfirma‘: 1963 begann der Firmengründer<br />
Fritz Lohmeier damit, auf<br />
eigene Faust Baustromverteiler aus<br />
Stahlblech herzustellen. 1970 wurde die<br />
erste eigene Fabrik in Vlotho gebaut,<br />
1987 der heutige Firmensitz gekauft.<br />
2003 übergab Fritz Lohmeier die Geschäftsführung<br />
an seine Tochter Britta<br />
Lohmeier-Bloch.<br />
Bild: SKF<br />
SKF: Der Standort Schweinfurt ist nach<br />
der neuen ISO 50001-Norm zum Energiemanagement<br />
zertifiziert worden.<br />
Schweinfurt und die ihm umwelttechnisch<br />
angegliederte SKF-Niederlassung<br />
in Meckesheim haben die Anforderungen<br />
„ohne jegliche Abweichung“ erfüllt,<br />
heißt es im Bericht der Auditoren.<br />
Im Kern der Umweltschutz-Philosophie<br />
von SKF steht das ‚BeyondZero-Konzept‘,<br />
das nicht nur die eigene <strong>Produktion</strong>, sondern<br />
auch den Einsatz ihrer Produkte<br />
beim Kunden berücksichtigt.<br />
So soll der jährliche Energieverbrauch im<br />
Jahr 2016 um 5 % unter dem Niveau von<br />
2006 liegen. Außerdem ist geplant, das<br />
Verhältnis des Gesamtenergiebezugs zur<br />
Wertschöpfung jährlich um 5 % zu senken.<br />
Im Zuge dieser Pläne soll noch im<br />
laufenden Jahr auch das Werk Lüchow<br />
gemäß ISO 50001 zertifiziert werden. Die<br />
Standorte Leverkusen und Mühlheim<br />
folgen 2014, so SKF.<br />
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10/22/<strong>2013</strong> 2:44:01 PM
6 · Unternehmen & Märkte · <strong>Produktion</strong> · 28. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>48</strong><br />
Interview<br />
Yoshimaro Hanaki, President & CEO Okuma Corporation<br />
Okuma setzt auf den Standortvorteil Japan<br />
Sebastian Moser, <strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Für Okuma-Chef Yoshimaro Hanaki ist Japan der ideale <strong>Produktion</strong>sstandort<br />
für hochwertige Werkzeugmaschinen. Im Interview<br />
mit <strong>Produktion</strong> erklärt er, warum das so ist.<br />
Herr Hanaki, warum setzen Sie<br />
auf Ihre <strong>Produktion</strong>sstätten in<br />
Japan?<br />
Wir glauben, dass dieser <strong>Produktion</strong>sstandort<br />
ideal für unsere hochwertigen<br />
Werkzeugmaschinen ist.<br />
Die Kombination von gut ausgebildeten<br />
Facharbeitern und modernster<br />
<strong>Produktion</strong>stechnologie<br />
ist typisch für Japan. Wir verfolgen<br />
daher keine Pläne, unsere <strong>Produktion</strong>sstätten<br />
in das Ausland zu verlagern.<br />
Selbst, wenn die Arbeitskosten<br />
dort niedriger sind und wir<br />
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Ein echter Global-Player<br />
Mit weltweit 3 160 Mitarbeitern<br />
und einem Jahresumsatz von zuletzt<br />
rund 1 Mrd Euro ist Okuma<br />
einer der weltweit größten Hersteller<br />
spanender Werkzeugmaschinen.<br />
Das Unternehmen ist<br />
weltweit vertreten und exportierte<br />
im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
64 % seiner Maschinen. Ziel ist eine<br />
Exportrate von 70 %.<br />
uns die Versandkosten ersparen.<br />
Um trotzdem wettbewerbsfähig zu<br />
bleiben, haben wir unsere neue<br />
zukunftsweisende <strong>Produktion</strong>sstätte<br />
DS1 hier am Firmensitz in<br />
Oguchi in Betrieb genommen. Außerdem<br />
gibt es seitens der japanischen<br />
Regierung Restriktionen,<br />
was den Export unserer Hochtechnologie<br />
in manche Schwellenländer<br />
angeht. Unsere Maschinen der<br />
Mittelklasse können wir dagegen<br />
in Taiwan und Korea herstellen.<br />
Was zeichnet Werkzeugmaschinen<br />
von Okuma aus?<br />
Okuma ist der einzige Werkzeugmaschinenhersteller,<br />
der Maschinen,<br />
CNC-Steuerungen, Motoren<br />
und Sensoren selbst entwickelt.<br />
Volle Verantwortung für das gesamte<br />
Produkt ist unser Markenzeichen<br />
und unsere Philosophie.<br />
Ich habe mich auch auf der letzten<br />
EMO Hannover mal bei unseren<br />
Wettbewerbern umgesehen. Ich<br />
habe den Eindruck, dass wir bei<br />
Okuma mit unseren intelligenten<br />
Technologien führend sind und<br />
Trends setzen.<br />
Wie wichtig ist der europäische<br />
Markt für Okuma?<br />
Sehr wichtig, weil er technisch besonders<br />
anspruchsvoll ist. Europäische<br />
Anwender verlangen<br />
höchste Qualität, Produktivität<br />
und Flexibilität. Deshalb zeichnen<br />
sich neue Trends in Europa schon<br />
sehr früh ab. Dem europäischen<br />
Markt kommt damit die Rolle eines<br />
Trendsetter zu. Wir sind mit<br />
unseren Maschinen ganz im oberen<br />
High-End-Bereich positioniert.<br />
Deshalb sind wir besonders<br />
„Die Kombination von<br />
gut ausgebildeten<br />
Facharbeitern und modernster<br />
<strong>Produktion</strong>stechnologie<br />
ist typisch<br />
für Japan.“<br />
Yoshimaro Hanaki<br />
President & CEO Okuma<br />
auch in Europa sehr erfolgreich.<br />
Zudem haben wir dort ein besonders<br />
dichtes Händlernetzwerk.<br />
Wie hoch ist die Eigenfertigungstiefe<br />
bei Okuma?<br />
Mit Rücksicht auf unsere Geschäftspartner<br />
möchte ich diese<br />
Frage nicht beantworten. Allerdings<br />
entwickeln und produzieren<br />
wir die wichtigsten Teile selbst.<br />
Beispiele sind Spindel, Werkzeugrevolver,<br />
Reitstock, Tisch und andere<br />
wichtige Bauteile. Beispiels-<br />
weise kaufen wir keine kompletten<br />
Werkzeugrevolver von den<br />
entsprechenden Anbietern. Eine<br />
Kernkompetenz von Okuma ist<br />
auch die Konstruktion und <strong>Produktion</strong><br />
der Spindel.<br />
Welche technischen Trends sehen<br />
Sie bei Werkzeugmaschinen?<br />
Ich glaube, dass die Maschinen<br />
der Zukunft über mehr Automatisierungslösungen<br />
zum mannarmen<br />
Betrieb verfügen werden.<br />
Auch Lösungen zur Steigerung der<br />
Energie-Effizienz werden kommen.<br />
Dazu kommt der Trend, unproduktive<br />
Neben- und Stillstandszeiten<br />
zu minmieren. Darauf<br />
haben wir bei Okuma mit unseren<br />
intelligenten Technologien<br />
die passenden Antworten.<br />
Was sind Ihre wichtigsten Kundenbranchen?<br />
Das variiert je nach Markt weltweit.<br />
Besonders attraktiv ist die<br />
Luftfahrtindustrie, die speziell in<br />
Europa und den USA stark wächst.<br />
Um deren Bedürfnisse zu befriedigen,<br />
müssen Werkzeugmaschinenhersteller<br />
mit den Herstellern<br />
von Präzisionswerkzeugen,<br />
Spannvorrichtungen und anderen<br />
zusammenarbeiten. Der Grund<br />
ist, dass die Endkunden alles aus<br />
einer Hand wollen.<br />
Verbundwerkstoffe<br />
Image der Composites stärken<br />
Susanne Bader, <strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Verbundwerkstoffe spielen in der Konstruktion eine immer größere<br />
Rolle. Deutschland ist bei den Composites führend. Nun tritt eine neue<br />
Wirtschaftsvereinigung an, die diesen Vorsprung konservieren hilft.<br />
„Deutschland hat eine weltweit<br />
führende Position im Automobilund<br />
Maschinenbau und mit Airbus<br />
im Flugzeugbau. Auf der K-Messe<br />
in Düsseldorf war sichtbar, dass wir<br />
auch beim Thema Composites als<br />
Werkstoff und seiner integrativen<br />
Fertigungstechnik führend sind“,<br />
sagt Dr. Michael Effing, AVK. Composites<br />
seien eine Schlüsseltechnologie<br />
in Deutschland. Dies müsse<br />
so bleiben.<br />
Aus diesem Grund haben die vier<br />
Organisationen AVK – Industrievereinigung<br />
Verstärkte Kunststoffe<br />
e. V. (AVK), Carbon Composites e.<br />
V. (CCeV), CFK-Valley Stade e. V.<br />
(CFK-Valley) und Forum Composite<br />
Technology im VDMA (VDMA)<br />
vor Kurzem die Wirtschaftsvereini-<br />
gung Carbon Composites gegründet,<br />
der die CFK-Aktivitäten in<br />
Deutschland bündeln soll.<br />
Treiber der Marktentwicklung<br />
der Composites seien die in<br />
Deutschland derzeit wichtigen<br />
Themen Ressourceneffizienz und<br />
Energiewende sowie die damit<br />
verbundenen Innovationen, sagt<br />
Dr. Reinhard Janta, CCeV: „Die<br />
Rahmenbedingungen ändern sich,<br />
was uns zwingt, nach neuen Lösungen<br />
zu suchen und unsere<br />
Ressourcen effizienter einzusetzen.<br />
Zusammen funktioniert das<br />
immer besser als alleine.“ Um CO 2<br />
zu sparen und die Elektromobilität<br />
möglich zu machen, müssten beispielsweise<br />
Autos leichter werden.<br />
Das funktioniere nur mit Leichtbau<br />
Die Herstellung<br />
von Carbonfaser-Gewebe<br />
(Bild) ist eines<br />
der Gebiete, auf<br />
denen Deutschland<br />
viel Kompetenz<br />
besitzt.<br />
Bild: SGL Carbon<br />
auf Basis von Verbundstrukturen,<br />
sagt Janta. Frank Peters vom VDMA<br />
weist darauf hin, dass das Image<br />
der Verbundwerkstoffe weiter gestärkt<br />
werden müsse: „Verbundwerkstoffe<br />
haben sich im Freizeitbereich<br />
ein positives Image erworben.<br />
Wie das Projekt i von BMW<br />
zeigt, ist die Bewerbung von Composites<br />
aber auch eine Chance, Attribute<br />
wie Innovation und Fortschritt<br />
für die Vermarktung eines<br />
Produktes zu nutzen.“<br />
Composites stehen für<br />
Innovation und Fortschritt<br />
Die Aufgaben des Composite<br />
Germany sind daher klar, so Michael<br />
Effing, AVK: „Composites<br />
Germany wird sich in erster Linie<br />
mit Öffentlichkeitsarbeit und Außendarstellung<br />
beschäftigen. Es<br />
geht uns darum, Innovationen und<br />
Technologien dieser aufstrebenden<br />
Industrie zu fördern.“<br />
Dazu seien einheitliche Aktivitäten<br />
geplant. So wollen die Partnerorganisationen<br />
gemeinsam alle<br />
halbe Jahre die Mitgliedsunternehmen<br />
zur Marktsituation befragen.<br />
Auch zum Thema Normung und<br />
Standardisierung soll es Aktivitäten<br />
geben, mit den Schwerpunkten<br />
Materialeigenschaften und Prüfverfahren.<br />
Unternehmen, die sich für diese<br />
Aktivitäten interessieren, könnten<br />
sich direkt an die Geschäftsstelle<br />
des Verbandes wenden, so Effing.<br />
Dieser hilft dann, Kontakte zu bereits<br />
existierende Netzwerken zu<br />
knüpfen.<br />
Seltene Erden<br />
Es gibt sie wieder:<br />
Neues Bergwerk eröffnet<br />
Claus Wilk<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Die Website ist ‚under construction‘,<br />
niemand hebt das Telefon<br />
ab: Den Betrieb haben die Erzgebirgischen<br />
Fluss- und Schwerspatwerke<br />
in Oberwiesenthal aber<br />
bereits aufgenommen.<br />
Oberwiesentahl. Dank kollegialer<br />
Hilfe der ‚Freien Presse Chemnitz‘<br />
verfügt die Fachzeitung <strong>Produktion</strong><br />
trotz ‚Kommunikationsschwierigkeiten‘<br />
über alle Fakten<br />
rund um das neue Bergwerk. Rund<br />
25 Mio Euro sind in den Untertagebetrieb<br />
im sächsischen Niederschlag<br />
geflossen. Bei Höchstauslastung<br />
können hier täglich 650<br />
Tonnen Rohspat gefördert werden,<br />
ein Material, dass Deutschland zur<br />
Zeit zu 85 % importieren muss. Mit<br />
dem Material aus Niederschlag<br />
ließe sich die Quote auf 70 % senken.<br />
Flussspatkonzentrat ist ein<br />
Nach 40 Jahren<br />
wurde in<br />
Deutschland<br />
wieder ein neues<br />
Bergwerk eröffnet.<br />
Bild: Bernd März<br />
wichtiger Bestandteil bei der <strong>Produktion</strong><br />
von Flusssäure, die für die<br />
Herstellung von Zahnpasta oder<br />
Kühlmitteln notwendig ist. Schwerspat<br />
wiederum dient als Basismaterial<br />
für Füllstoffe. Darüber hinaus<br />
ist das Bergwerk in der Lage, Sulfidkonzentrat<br />
herzustellen, das zur<br />
Gewinnung von Buntmetallen notwendig<br />
ist. Nach aktuellem Kenntnisstand<br />
reichen die Vorräte für 25<br />
Jahre aus.<br />
Im Bergwerk in Niederschlag<br />
sowie in der ebenfalls neu gebauten<br />
Aufbereitungsanlage in Aue<br />
wird im Dreischichtsystem gearbeitet.<br />
In beiden Betrieben sind 37<br />
neue Arbeitsplätze entstanden.<br />
Niederschlag verfügt unter anderem<br />
über ein Sprengmittellager,<br />
zwei Trafostationen, eine Brechund<br />
eine Siebanlage mit integrierter<br />
Nebengesteinssortierung; in<br />
Aue wurden Flotationsanlage, Filtration,<br />
die Chemikalienbehandlung<br />
sowie Kugelmühle und Siebmaschine<br />
untergebracht.
28. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>48</strong> · <strong>Produktion</strong> · Unternehmen & Märkte · 7<br />
Automotive<br />
100. Werk: Volkswagen produziert blau in Mexiko<br />
Marina Reindl, <strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Der Automobilhersteller plant die Erweiterung seines 100. Werkes<br />
in Silao und baut damit sein Umweltprogramm ‚Think Blue. Factory‘<br />
weiter aus.<br />
LAndsberg (MR). Um das industrielle<br />
Engagement in Nordamerika<br />
weiter auszubauen, will VW sein<br />
Motorenwerk in Silao/Mexiko mit<br />
einer Investition von rund 118 Mio<br />
US Dollar erweitern. Dieses Werk<br />
ist das 100. des Automobilherstel-<br />
lers VW. Das Besondere daran: Es<br />
handelt sich um eine ‚Think Blue.<br />
Factory‘. Und die blaue Namensgebung<br />
hat einen grünen Zweck.<br />
Denn nach den verschärften Umweltstandards<br />
des gleichnamigen<br />
Programms sollen bis 2018 alle<br />
Volkswagen-Werke produzieren.<br />
Der Startschuss für dieses Umweltprogramm<br />
fiel Ende 2011. Ziel<br />
ist es, die vorhandenen Ressourcen<br />
effizienter zu nutzen und Emissionen<br />
in der <strong>Produktion</strong> zu verringern.<br />
Dafür werden Abfälle, Lösungsmittelemissionen,<br />
CO 2<br />
-Ausstöße<br />
sowie der Wasser- und Energieverbrauch<br />
pro Fahrzeug und<br />
pro gefertigtem Komponententeil<br />
um jeweils 25 Prozent gesenkt. Gemeinsam<br />
arbeiten alle Standorte<br />
und Zentralbereiche an dem anspruchsvollen<br />
Ziel und leisten so<br />
ihren Beitrag für die 25 Prozent.<br />
Derzeit greift das ganzheitliche<br />
Umweltprogramm bereits in 27<br />
Werken der Marke Volkswagen und<br />
Volkswagen Nutzfahrzeuge.<br />
Im Werk Silao genügen daher<br />
sämtliche <strong>Produktion</strong>sanlagen den<br />
neuesten Energieeffizienz-Standards.<br />
Ein spezielles Lichtkonzept<br />
sorgt in Kombination mit einer<br />
durchgehenden Energiespar-Be-<br />
leuchtung für die richtige Ausleuchtung<br />
durch natürliches Licht.<br />
Dieses sogenannte Solatubesystem<br />
leitet das Sonnenlicht durch<br />
Lichtschächte (Solatubes) in den<br />
Raum. Eine spezielle Kollektorlinse<br />
gewährleistet auch bei schwachen<br />
Lichtverhältnissen eine hohe<br />
Lichtausbeute. Wie das Werk, so<br />
das Produkt: Die TSI-Motoren aus<br />
Silao stehen für verbesserte Emissionswerte<br />
bei gleichzeitig verringertem<br />
Gesamtgewicht.<br />
Anzeige<br />
VOC-Emissionen reduzieren<br />
Warum der Fertigungsbereich neue<br />
Möglichkeiten zur Umsetzung von Lean bietet<br />
KraussMaffei in München: Einige Prozesse<br />
aus Treuchtlingen werden dorthin<br />
verlagert.<br />
Bild: KraussMaffei<br />
Neuausrichtung<br />
bei KraussMaffei<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
„Management arbeitet mit<br />
den Eigentümern zusammen“<br />
Treuchtlingen (GK/MR) Nachdem<br />
der Finanzinvestor Onex Corporation<br />
Ende 2012 den Maschinenbauer<br />
KraussMaffei Gruppe<br />
erworben hatte, startete die Gruppe<br />
im September eine Umstrukturierung.<br />
Unabhängig von der<br />
Gruppe gibt es noch das Rüstungsunternehmen<br />
Kraus-Maffei Wegmann<br />
und die Siemens-Krauss-<br />
Maffei-Lokomotiven GmbH. Der<br />
Standort Netstal der KraussMaffei<br />
Gruppe soll zum Premiumanbieter<br />
für Spritzgießmaschinen werden<br />
und Näfels zu einem ‚Kompetenzzentrum‘.<br />
Schrittweise wird<br />
die zerspanende Fertigung sowie<br />
die Baugruppen-Vormontage an<br />
Schwesterwerke in Deutschland<br />
und in der Slowakei übertragen. Im<br />
Oktober kündigte KraussMaffei<br />
die forcierte Neuausrichtung der<br />
Tochtergesellschaften in Europa,<br />
Asien und Lateinamerika an. Aktuell<br />
will KraussMaffei das Werk in<br />
Treuchtlingen schließen. Die Fertigungs-<br />
und Montageprozesse sollen<br />
an die Standorte Sucany in der<br />
Slowakei und München verlagert<br />
werden. Auf die Frage, ob die <strong>Produktion</strong><br />
in der Slowakei kostengünstiger<br />
sei, hieß es vom Unternehmen:<br />
„Es gibt viele Vorteile, die<br />
wir durch die Bündelung dort insgesamt<br />
sehen.“ Der Auftragseingang<br />
habe sich nicht verringert:<br />
Die KraussMaffei Gruppe verfüge<br />
über einen „stabilen Auftragseingang“.<br />
Zu dem Einfluss von Onex<br />
auf die Umstrukturierungen sagte<br />
der Sprecher: „Das Management<br />
fühlt sich in seiner Unternehmensführung<br />
wie auch in der Zeit vor<br />
Onex nicht durch die Eigentümer<br />
beeinflusst, sondern arbeitet vertrauensvoll<br />
mit diesen zusammen<br />
und tauscht sich regelmäßig aus.“<br />
Da Chemikalien und Lösungsmittel zum Alltag im Fertigungsbereich<br />
gehören, sind Emissionen von flüchtigen organischen Komponenten<br />
(VOC) und die damit einhergehenden Sicherheitsrisiken immer<br />
präsenter.<br />
Eine typische Fertigungsanlage<br />
verwendet jedes Jahr viele Tonnen<br />
an Lösungsmitteln, wodurch unzählige<br />
Arbeitnehmer gefährlichen<br />
oder giftigen Chemikalien<br />
ausgesetzt sind, die schwerwiegende<br />
gesundheitliche Probleme<br />
verursachen können. Deutlich<br />
wird die Größenordnung des Problems<br />
angesichts der etwa 32 Millionen<br />
Arbeitnehmer in der EU – fast<br />
einem Viertel der Gesamtzahl – die<br />
krebserregenden Stoffen ausgesetzt<br />
sind. Dies stellt eine Herausforderung<br />
dar, der sich die Unternehmen<br />
heute mehr denn je stellen<br />
müssen. Es überrascht deshalb<br />
nicht, dass die Arbeitnehmersicherheit<br />
einen direkten Einfluss<br />
auf die Produktivität und Rentabilität<br />
der Fertigung hat.<br />
Auch wenn die Einhaltung der<br />
Umweltvorschriften und die Produktivität<br />
scheinbar im Widerspruch<br />
zueinander stehen, gehen<br />
sie tatsächlich Hand in Hand.<br />
Durch die Minimierung der Emissionen<br />
lassen sich Verschwendung<br />
und Produktivitätsverlust deutlich<br />
reduzieren.<br />
Erfahrung kann durch nichts ersetzt<br />
werden und das erforderliche<br />
Qualifikationsniveau ist nicht zu<br />
unterschätzen. Es besteht also<br />
Gerade im mobilen Wartungsbereich sind sichere und effiziente Systeme<br />
hoch gefragt. Lean und Sicherheit ergänzen sich hier optimal.<br />
Prozesskontrolle und emissionsarme Wischvorgänge vereint durch<br />
effiziente Systeme.<br />
Schulungsbedarf, um das Verständnis<br />
der Arbeitnehmer zu erhöhen<br />
und ihre Kompetenzen und<br />
ihr Wissen zu verbessern.<br />
Eine angemessene Verwendung<br />
von PSA, wie etwa Atemmasken<br />
oder auch Entnahme- und Entsorgungslösungen<br />
zur Minimierung<br />
von VOC-Emissionen, sollten in<br />
dieser Schulung enthalten sein.<br />
Mit der richtigen Hilfestellung,<br />
Unterstützung und Anleitung kann<br />
ein einzelner Mitarbeiter viel tun,<br />
um seine Gesundheit zu schützen<br />
und dabei die Produktivität und<br />
Rentabilität zu erhöhen.<br />
PSA und Lean<br />
im Einklang<br />
Interne Unterstützung bei der<br />
Einhaltung der Vorschriften zu erhalten<br />
kann ein harter Kampf sein.<br />
Selbst bei den besten Absichten<br />
kann das Thema leicht an das Ende<br />
der Agenda rutschen. Doch Taten<br />
sagen mehr als Worte. Einfache<br />
Verfahren, die schnell übernommen<br />
werden können, werden<br />
schnell zur Routine und können<br />
dokumentiert werden, um neuen<br />
oder mit einem bestimmten Bereich<br />
oder Verfahren nicht vertrauten<br />
Arbeitnehmern zu helfen.<br />
Die schlanke <strong>Produktion</strong> (Lean)<br />
ist das wirkungsvollste System zur<br />
Verbesserung von Produktivität,<br />
Effizienz, Qualität und Rentabilität.<br />
Zwei kritische Bereiche werden bei<br />
Lean-Initiativen jedoch häufig<br />
übersehen: Verbrauchsmaterialien<br />
und PSA.<br />
Verbrauchsmaterialien & PSA<br />
für sichere Prozesse<br />
Kimberly-Clark Professional* ist<br />
an Ihrer Seite und unterstützt Ihre<br />
kontinuierlichen Verbesserungsprozesse<br />
durch Standortbewertungen,<br />
die sich auf die Schnittstelle<br />
von Mensch und Prozessen konzentrieren<br />
und auf den Lean-Prinzipien<br />
beruhen. Wir leihen Ihnen<br />
gerne unsere geschulten Augen als<br />
Kontrollinstanz und helfen Ihnen<br />
dabei Ihre Arbeitsplätze gesund,<br />
effizient und sicher zu gestalten.<br />
Mehr erfahren Sie unter:<br />
http://www.kcprofessional.de/lsungen/ausgezeichnete-arbeitsplaetze<br />
VOC- Emissionen reduzieren:<br />
http://www.kcprofessional.de/lsungen/ausgezeichnete-arbeitsplaetze/<br />
voc-emissionen-reduzieren<br />
Quellen<br />
1 osha.europa.eu/en/publications/magazine/6<br />
2 travail-emploi.gouv.fr/IMG/pdf/2012-023.pdf<br />
3 http://www.baua.de/de/Informationen-fuer-die-<br />
Praxis/Statistiken/Arbeitsbedingungen<br />
4 osha.europa.eu/en/publications/magazine/8<br />
5 http://www.dguv.de/de/Zahlen-und-Fakten/Arbeitsund-<br />
Wegeunfallgeschehen/index.jsp
8 · Unternehmen & Märkte · <strong>Produktion</strong> · 28. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>48</strong><br />
Interview<br />
Werner Struth, Geschäftsführer, Robert Bosch GmbH<br />
Gesucht: <strong>Produktion</strong>er, die ganzheitlich denken<br />
Sabine Spinnarke, <strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Bosch-Geschäftsführer Werner Struth erlebte über 20 Jahre Industriegeschichte<br />
bei Bosch. Wie Fertigung sich in dieser Zeit wandelte,<br />
berichtet er exklusiv in <strong>Produktion</strong>.<br />
Sie sind seit über 20 Jahren für<br />
Bosch tätig, welche Umbrüche<br />
erlebten Sie in dieser Zeit?<br />
Die wichtigsten Neuerungen der<br />
vergangenen Jahre sind die Einführung<br />
des Bosch <strong>Produktion</strong>ssystems<br />
und die intensivierte Zusammenarbeit<br />
von Entwicklung,<br />
Fertigung und Einkauf im Entwicklungsprozess.<br />
Vita<br />
Werner Struth, geboren 1956, ist<br />
verheiratet und hat drei Kinder.<br />
1982 beendete er sein Maschinenbau-Studium<br />
an der Rheinisch-<br />
Westfälischen Technischen Hochschule<br />
Aachen und trat in die<br />
Fraunhofer-Gesellschaft für <strong>Produktion</strong>stechnologie<br />
ein. 1988 promovierte<br />
er zum Thema Maschinenbau.<br />
Seit 1989 ist Struth bei Bosch.<br />
Wie hat sich die Art der Zusammenarbeit<br />
verändert?<br />
Anfang der 1990er Jahre haben wir<br />
die fünfte Generation des ABS<br />
erstmals nach einem neuen Organisationsprinzip<br />
entwickelt, dem<br />
International Simultaneous Engineering<br />
Center. Das war ein Meilenstein<br />
auf dem Weg zu unserer<br />
heutigen Organisationsform.<br />
Sequentielle Prozesse sind passé.<br />
Wie arbeiten Sie heute?<br />
Heute arbeiten wir hochgradig<br />
synchron und vernetzt. Im Automotive-Bereich<br />
sind das beispielsweise<br />
Funktionsentwickler, Produktentwickler,<br />
Konstrukteure,<br />
Applikation, Fertigung und Einkauf.<br />
Alle stimmen sich frühzeitig<br />
inhaltlich ab. Im Idealfall sitzen<br />
auch alle räumlich zusammen in<br />
einem Großraumbüro und entwickeln<br />
Funktion und <strong>Produktion</strong><br />
des Erzeugnisses simultan. Das<br />
heißt zum Beispiel, dass der Projekt-Einkäufer<br />
während der Konstruktionsphase<br />
zum Zulieferer geht<br />
und fragt, wie bestimmte Anforderungen<br />
an das Zulieferteil umgesetzt<br />
werden können. Diese intensive<br />
Zusammenarbeit und der<br />
Austausch finden weit vor dem<br />
Serienanlauf statt, so dass bei <strong>Produktion</strong>sbeginn<br />
ein sehr hoher<br />
Reifegrad vorliegt.<br />
Was mussten Ihre Mitarbeiter<br />
lernen?<br />
Wir alle mussten, nein wir durften<br />
lernen. Um die Entwicklung von<br />
„Heutzutage arbeiten<br />
wir hochgradig<br />
synchron und vernetzt.“<br />
Werner Struth, Geschäftsführer,<br />
Robert<br />
Bosch GmbH<br />
Funktion, Produkt und <strong>Produktion</strong><br />
miteinander zu verzahnen, bedarf<br />
es Menschen, die trotz ihrer funktionalen<br />
Expertise ganzheitlich<br />
denken und auch so zusammenzuarbeiten<br />
können. Alte Hasen<br />
mit Erfahrung und junge Köpfe<br />
konnten in einer Mannschaft dieselben,<br />
gemeinsamen Ziele verfolgen.<br />
Und Spaß machte das auch!<br />
Und was waren die größten<br />
technischen Veränderungen in<br />
dieser Zeit?<br />
Auch auf der technischen Seite hat<br />
sich in dieser Zeit viel getan. Wir<br />
können seitdem deutlich komplexere<br />
Fertigungsstrategien fahren,<br />
nicht zuletzt aufgrund gestiegenen<br />
Prozess-Know-hows und intelligenteren<br />
Maschinensteuerungen.<br />
Die Maschinen sind in ihrer<br />
Leistungsfähigkeit deutlich besser<br />
geworden. Aufgrund der gestiegenen<br />
Rechenkapazitäten kann ein<br />
Vielfaches an Prozess-Daten ausgewertet<br />
und wieder in einen Regelkreis<br />
zurückgeführt werden.<br />
Können denn <strong>Produktion</strong>sprozesse<br />
noch weiter beschleunigt<br />
werden?<br />
Natürlich. Ich sehe das Ende der<br />
Fahnenstange noch nicht. Ein Ansatzpunkt<br />
ist beispielsweise, mehrere<br />
Fertigungsschritte durch eine<br />
einzige, neue Technologie zu ersetzen.<br />
Zum Beispiel können mit<br />
Metal Injection Moulding heute<br />
hochkomplexe Baugruppen in nur<br />
einem Fertigungsschritt hergestellt<br />
werden.<br />
Was wollen Sie persönlich im<br />
Bereich der <strong>Produktion</strong> erreichen?<br />
Als <strong>Produktion</strong>stechniker will ich<br />
die Wirkzusammenhänge zwischen<br />
der Funktion eines Erzeugnisses,<br />
seiner <strong>Produktion</strong> und seinen<br />
Randbedingungen noch tiefer<br />
durchdringen. Wenn wir den gesamten<br />
Lebenszyklus eines Produktes<br />
noch intensiver als bisher<br />
betrachten – Stichwort Data Mining<br />
– also beispielsweise wie unsere<br />
Erzeugnisse im Markt funktionieren,<br />
wie die Nutzer mit ihnen<br />
umgehen oder wie äußere Einflüsse<br />
auf sie wirken, werden wir neue<br />
Ansatzpunkte für Verbesserungen<br />
finden. Davon mal abgesehen<br />
trimmen <strong>Produktion</strong>stechniker ihr<br />
System auf Effektivität und Effizienz.<br />
Das Ziel lautet daher: die verschwendungsfreie<br />
<strong>Produktion</strong>, die<br />
einen Nutzen für den Kunden<br />
schafft.<br />
Umsatzzahlen 3. Quartal<br />
Schaeffler mit guter Entwicklung<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Bei Schaeffler liegt der Umsatz mit rund 8,4 Mrd Euro auf Vorjahresniveau<br />
– ohne Währungseffekte stieg er sogar um rund 2 %. Vor allem<br />
das Automotive-Geschäft wuchs stärker als der Industrie-Sektor.<br />
Herzogenaurach (pd). Der Automobil-<br />
und Industriezulieferer<br />
Schaeffler hat sich in den ersten<br />
neun Monaten dieses Jahres behauptet.<br />
Der Umsatz per Ende<br />
September lag mit 8,4 Mrd Euro auf<br />
dem Niveau des Vorjahreszeitraums,<br />
war allerdings durch negative<br />
Währungseffekte beeinflusst.<br />
Ohne die Währungseffekte stieg<br />
der Umsatz um rund 2 %. Im Vergleich<br />
zum Vorjahresquartal erhöhte<br />
die Schaeffler Gruppe den<br />
Umsatz im dritten Quartal um<br />
1,5 % auf 2,8 Mrd Euro. Ohne Berücksichtigung<br />
der negativen Währungseffekte<br />
wuchs der Umsatz im<br />
dritten Quartal um rund 5 %.<br />
„Unser Geschäft hat sich im dritten<br />
Quartal weiter sehr robust entwickelt.<br />
Das Automotive-Geschäft<br />
wuchs erneut deutlich stärker als<br />
der Markt. Im Industrie-Geschäft<br />
sehen wir eine leichte Stabilisierung,<br />
allerdings noch keine Trendwende.<br />
Trotz der herausfordernden<br />
Rahmenbedingungen konnten wir<br />
unsere hohe Profitabilität halten“,<br />
sagte der Vorstandsvorsitzende der<br />
Schaeffler AG, Klaus Rosenfeld. Die<br />
Sparte Automotive steigerte den<br />
Umsatz aufgrund von neuen Kundenprojekten<br />
und Produktinnovationen<br />
erneut deutlich über dem<br />
allgemeinen Markttrend um rund<br />
Vorstandsvorsitzender der Schaeffler<br />
AG, Klaus Rosenfeld. Bild: Schaeffler<br />
7 % auf rund 6,1 Mrd Euro. Die Umsätze<br />
der Sparte Industrie sanken<br />
angesichts der marktbedingten Unsicherheiten<br />
und des anhaltend<br />
schwachen Investitionsklimas um<br />
rund 12 % auf 2,3 Mrd Euro.<br />
Das operative Ergebnis (EBIT)<br />
verringerte sich in den ersten neun<br />
Monaten <strong>2013</strong> im Vergleich zum<br />
Vorjahreszeitraum um 106 Mio Euro<br />
auf 1,0 Mrd Euro (Vorjahr: 1,1 Mrd).<br />
Der Rückgang liegt vor allem in der<br />
negativen Umsatzentwicklung der<br />
Sparte Industrie und einmaligen<br />
Aufwendungen in Höhe von <strong>48</strong> Mio<br />
Euro begründet, die im Rahmen<br />
von Restrukturierungsmaßnahmen<br />
an den <strong>Produktion</strong>sstandorten<br />
Schweinfurt und Wuppertal anfielen.<br />
Ziel der Effizienzsteigerungsprogramme<br />
ist es, die Kapazitäten<br />
an die veränderte Marktlage anzupassen<br />
sowie Organisations- und<br />
Kostenstrukturen zu optimieren.<br />
In der Sparte Automotive geht<br />
die Schaeffler Gruppe weiterhin<br />
von einer Umsatzentwicklung<br />
deutlich über dem Marktwachstum<br />
aus. Im Industriegüterbereich<br />
Markterholung noch<br />
nicht eingetreten<br />
ist die noch zur Mitte des Jahres<br />
erwartete Markterholung nicht<br />
eingetroffen. Eine Nachfrageerholung<br />
im Maschinen- und Anlagenbau<br />
ist insbesondere in Europa und<br />
der Region Asien/Pazifik auch im<br />
vierten Quartal <strong>2013</strong> noch nicht zu<br />
erwarten. „Wir rechnen in der<br />
Sparte Automotive für das Gesamtjahr<br />
<strong>2013</strong> mit einem Wachstum auf<br />
dem hohen Niveau der ersten neun<br />
Monate. Bei der Sparte Industrie<br />
erwarten wir eine weitere Stabilisierung<br />
des Umsatzniveaus zum<br />
Jahresende“, sagte Rosenfeld.<br />
Auf dieser Basis erwartet die<br />
Schaeffler Gruppe für das Gesamtjahr<br />
<strong>2013</strong> ein operatives Umsatzwachstum<br />
von rund ein bis zwei<br />
Prozent gegenüber dem Vorjahr.<br />
Einschließlich der Währungseffekte<br />
rechnet das Unternehmen mit<br />
einem Umsatz auf Vorjahresniveau.<br />
Datensicherheit<br />
Deutsche Firmen fühlen<br />
sich nicht geschützt<br />
Gunnar Knüpffer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Frankfurt. Fast die Hälfte der<br />
deutschen Firmen ist davon überzeugt,<br />
dass es keinen sicheren<br />
Schutz vor Überwachungsprogrammen<br />
wie PRISM und Co. gibt.<br />
38 % der befragten Unternehmen<br />
sehen einen vorsichtigen und sensiblen<br />
Umgang mit den eigenen<br />
Daten als besten Schutz vor Spähattacken<br />
an. Jeder Anwender und<br />
jedes Unternehmen sollte sich darüber<br />
im Klaren sein, welche Daten<br />
ins Netz gestellt werden müssen<br />
und welche Daten Cloud-Anbietern<br />
anvertraut werden. Zudem gilt<br />
es, die Anbieter von Cloud-Services<br />
besonders genau in puncto<br />
Datenschutz zu überprüfen (31 %).<br />
Dies geht aus einer Studie der NI-<br />
FIS Nationale Initiative für Informations-<br />
und Internet-Sicherheit<br />
e.V. hervor. Demnach meidet ein<br />
Viertel der deutschen Unternehmen<br />
derzeit US-amerikanische<br />
Ein Viertel der<br />
deutschen Unternehmen<br />
meidet<br />
derzeit amerikanische<br />
Cloud-Anbieter,<br />
um Spionage<br />
auszuschließen.<br />
Bild: fotogestoeber, Fotolia.com<br />
Anbieter, um Daten-Spionage ausschließen<br />
zu können. In den Augen<br />
der Unternehmen ist es notwendig,<br />
dass die Daten nicht auf Servern<br />
von Unternehmen gespeichert<br />
werden, die in den USA angesiedelt<br />
sind oder ihre Muttergesellschaft<br />
beziehungsweise andere Konzernunternehmen<br />
in den USA haben.<br />
15 % vertreten die Meinung, dass<br />
der vertrauensvolle Umgang mit<br />
Daten geschult werden müsse.<br />
„Das Ausmaß der jüngsten Überwachungsskandale<br />
zeigt sehr deutlich,<br />
dass auch jedes Unternehmen<br />
in Deutschland von Ausspähung<br />
bedroht ist“, meint Rechtsanwalt<br />
Dr. Thomas Lapp, Vorsitzender der<br />
NIFIS. „Umso wichtiger ist es daher,<br />
die sensiblen Informationen<br />
ausreichend zu schützen. Wenn es<br />
notwendig ist, Daten im Netz beziehungsweise<br />
in der Cloud zu<br />
speichern, dann sollten die Verantwortlichen<br />
genau prüfen, welchem<br />
Anbieter sie die Daten anvertrauen.“
28. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>48</strong> · <strong>Produktion</strong> · Unternehmen & Märkte · 9<br />
Textilmaschinenbau<br />
Chinesen investieren in Wachstum von Autefa<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Die Zahl der Übernahmen deutscher Industrieunternehmen durch<br />
chinesische Eigentümer wächst kontinuierlich. „Dies kann eine sehr<br />
positive Erfahrung sein“, wie Dr. Stefan Schlichter von Autefa Solutions<br />
Germany GmbH berichtet.<br />
friedberg (kk). Die Farbe Rot dominiert<br />
an diesem Julitag in Wuxi<br />
im Osten Chinas. Rot die Gewänder,<br />
rot der Teppich, rot das Band,<br />
das Dr. Stefan Schlichter und<br />
Maoxin Ye gerade durchgeschnitten<br />
haben. Maoxin Ye, Vice President<br />
der China Hi Tech Group<br />
(CHTC), nimmt Platz, Dr. Schlichter<br />
begibt sich an das Rednerpult.<br />
Der Geschäftsführer der Autefa<br />
Solutions Germany GmbH ist hierher<br />
nach China gekommen, um<br />
eine Montagehalle einzuweihen,<br />
er wendet sich an die zahlreichen<br />
Gäste: „Design und Software sowie<br />
der Großteil der <strong>Produktion</strong> unserer<br />
Maschinen stammen aus Europa,<br />
die Montage erfolgt bei Autefa<br />
Solutions Wuxi.“ Immer öfter kaufen<br />
sich chinesische Unternehmen<br />
bei deutschen ein oder übernehmen<br />
sie komplett. Ein Beispiel dafür<br />
ist Autefa Solutions. Entstanden<br />
ist die heutige Autefa Solutions<br />
Group 2011 aus einer Übernahme<br />
von der Oerlikon-Gruppe. Alle Firmen<br />
waren erfolgreich im Textilmaschinenbau<br />
tätig und befinden<br />
sich im bayerischen Friedberg,<br />
dem heutigen Hauptsitz, Linz<br />
und Biella. Zum Produktspektrum<br />
gehören turnkey-Anlagen für<br />
die Nonwoven-Herstellung, Faserund<br />
Ballenpressen sowie Automatisierungslösungen.<br />
Die Vorteile<br />
der Zusammenarbeit erklärte Dr.<br />
Kombination aus deutscher<br />
und chinesischer Technologie<br />
Schlichter in seiner Rede so: „Zusätzlich<br />
zu unseren bewährten<br />
Maschinen für den Premiummarkt,<br />
die alle hohe Leistungs- und<br />
Qualitätsanforderungen erfüllen,<br />
bieten wir nun mit Autefa Solutions<br />
Wuxi auch von China aus Maschinen<br />
und Serviceleistungen für den<br />
lokalen chinesischen Markt an.<br />
Eröffnung der Autefa Solutions Wuxi durch Maoxin Ye, Vice President von<br />
CHTC, und Dr. Stefan Schlichter CEO Autefa Solutions. Bild: Autefa Solutions<br />
Aus technischer Sicht betrachtet,<br />
liefern wir in einer Kombination<br />
von europäischer und chinesischer<br />
Technologie erstmals Maschinen,<br />
die in China unter der<br />
Marke Autefa Solutions hergestellt<br />
werden.“ Dr. Schlichter ist bei Autefa<br />
Solutions Geschäftsführer<br />
(CEO). Nach der chinesischen<br />
Übernahme stieg Schlichter zum<br />
CEO der Autefa Solutions Group<br />
auf. Schlichter gibt zu, dass auch er<br />
anfängliche Zweifel hatte, die Sorge,<br />
dass es sich „um klassische Finanzinvestoren,<br />
die früher oder<br />
später doch nur wieder verkaufen<br />
wollten, sei jedoch unbegründet<br />
gewesen“.<br />
CHTC ist der größte Textilmaschinenbauer<br />
weltweit. Die Firma<br />
beschäftigt 70 000 Mitarbeiter und<br />
ist in den Bereichen Textilmaschinenbau,<br />
Textilherstellung und<br />
LKW <strong>Produktion</strong> tätig. CHTC sei an<br />
der „Autefa-Gesamtstruktur“ interessiert<br />
gewesen: das deutsche<br />
Know-how in Kombination mit der<br />
deutschen Forschungs- und Zuliefererlandschaft<br />
und der kritischen,<br />
aber technikbegeisterten Kundschaft.<br />
Zudem will CHTC das Unternehmen<br />
mit etwa 300 Mitarbei-<br />
tern weiter entwickeln. Seit dem<br />
Aufkauf wuchs der Umsatz von<br />
Autefa Solutions um 50 %. Im Juli<br />
wurde die neue Tochterfirma, die<br />
Autefa Solutions Wuxi, in Betrieb<br />
genommen. Autefa Solutions vertreibt<br />
von dort eine eigene Baureihe<br />
an Maschinen, welche speziell<br />
für den chinesischen Markt<br />
entwickelt und gebaut werden.<br />
Diese sind etwas preiswerter, verfügen<br />
allerdings über nicht ganz so<br />
„CHTC lässt uns ausreichend<br />
Handlungsspielraum“<br />
gute Leistungsmerkmale. Dennoch<br />
kann Autefa Solutions hier<br />
seinen bekannten Namen und sein<br />
Logo nutzen. In Deutschland sehen<br />
nicht alle das Engagement<br />
chinesischer Investoren so positiv.<br />
Für Schlichter, der zusammen mit<br />
Dr. Yujun Liu (COO) von der CHTC<br />
die Geschäftsführung der Autefa<br />
Solutions innehat, haben sich die<br />
Chinesen jedoch als Glücksgriff<br />
erwiesen. „CHTC lässt uns ausreichend<br />
Handlungsspielraum, sodass<br />
wir nachhaltige und schnelle<br />
Entscheidungen fällen können“. Er<br />
will mit Autefa Solutions weiter<br />
wachsen, in Europa und China.<br />
China Corner<br />
Harting baut Kapazitäten in<br />
China weiter aus (kk)<br />
Die Harting Technologiegruppe ist<br />
hinsichtlich der langfristigen Wachstumsperspektiven<br />
in Asien optimistisch<br />
und will daher in den nächsten<br />
Jahren ihr Engagement in China<br />
deutlich ausweiten. „Wir erwarten<br />
mittelfristig eine positive Entwicklung<br />
in China und in den anderen<br />
für uns relevanten Märkten in Asien.<br />
Daher werden wir unsere <strong>Produktion</strong>s-<br />
sowie unsere Forschungs- und<br />
Entwicklungskapazitäten in China<br />
fortlaufend ausbauen“, sagte Philip<br />
F. W. Harting, Senior Vice President<br />
Connectivity & Networks in Zhuhai<br />
(China). 1998 nahm dann eine Harting-Tochter<br />
in Zhuhai ihre <strong>Produktion</strong><br />
auf, die ständig ausgebaut wurde.<br />
Rund zwölf Mio Euro investierte<br />
die Technologiegruppe in Zhuhai.<br />
Siemens verkauft an Yitai<br />
Fördermaschinen (kk)<br />
Bild: Siemens<br />
Bild: Harting<br />
Die chinesische Yitai-Gruppe hat der<br />
Siemens-Division Drive Technologies<br />
einen Auftrag in zweistelliger Millionenhöhe<br />
erteilt. Dieser umfasst die<br />
Installation zweier Schachtfördermaschinen<br />
in einem neuen Kohlebergwerk.<br />
Die Antriebe für das Projekt<br />
Hong Qing He in der Inneren<br />
Mongolei werden laut Siemens die<br />
größten Fördermaschinen weltweit<br />
sein, die einen in die Trommel integrierten<br />
Motor haben. Das Projekt ist<br />
die erste Zusammenarbeit zwischen<br />
Siemens und der Yitai-Gruppe. Siemens<br />
wird zwei <strong>Produktion</strong>sfördermaschinen<br />
mit integrierten 9-MW-<br />
Motoren liefern. Die Inner Mongolia<br />
Yitai Group Company Limited ist eines<br />
der größten Privatunternehmen<br />
in China.<br />
Bild: Messe Stuttgart<br />
Fachmesse LogiMAT 2014<br />
erstmals in Nanjing (kk)<br />
Die LogiMAT, Internationale Fachmesse<br />
für Distribution, Materialund<br />
Informationsfluss, findet vom<br />
10. bis 12. April 2014 erstmals in<br />
China statt. Am Standort Nanjing, in<br />
der östlichen Provinz Jiangsu, veranstalten<br />
die Münchner Euroexpo<br />
Messe- und Kongress-GmbH und die<br />
Landesmesse Stuttgart GmbH die<br />
LogiMAT China 2014. Für die Logi-<br />
MAT China erwarten die Veranstalter<br />
circa 100 Aussteller und rechnen<br />
mit mehr als 5 000 Fachbesuchern.<br />
Mit über 80 Mio Einwohnern ist die<br />
Provinz Jiangsu eine der wichtigsten<br />
<strong>Produktion</strong>sstellen in China für chinesische<br />
und internationale Unternehmen.<br />
Bereits über 270 Logistikparks<br />
und -unternehmen haben sich<br />
in der Provinz Jiangsu angesiedelt.<br />
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VON DER STRATEGIE ZUR PRAXIS<br />
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28. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>48</strong> · <strong>Produktion</strong> · Euromold Messe-Special · 11<br />
Fachmessen<br />
Euromold baut Themenspektrum weiter aus<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Die Euromold feiert in diesem Jahr ihr zwanzigjähriges Jubiläum als<br />
Weltmesse für Werkzeug- und Formenbau, Design und Produktentwicklung.<br />
Der Messeveranstalter Demat rechnet mit 1 100 Ausstellern<br />
und mehr als 55 000 Fachbesuchern.<br />
Frankfurt (sm). Mit den neuen<br />
Sonderthemen Hybridtechnik,<br />
Hydroformen und Leichtbau erweitert<br />
die EuroMold das Spektrum<br />
an Ausstellern und Experten.<br />
Energie-Effizienz und Nachhaltigkeit<br />
zählen längst in nahezu allen<br />
produzierenden Unternehmen zu<br />
den wichtigsten Fragen unserer<br />
Zeit. Von der Automobilindustrie<br />
Gewichtseinsparung ist ein<br />
Megatrend in der Industrie<br />
über Flugzeugbau, Verpackungsund<br />
Bauindustrie, Medizintechnik,<br />
Haushaltsgeräteindustrie bis<br />
zur Telekommunikationsindustrie:<br />
Überall werden Lösungen zur<br />
Gewichtseinsparung, Energieeinsparung<br />
und Nachhaltigkeit gefordert.<br />
Weitere Sonderthemen der<br />
EuroMold sind in diesem Jahr:<br />
Rotationsformen, Drehen und Fräsen,<br />
Engineering Dienstleister, De-<br />
sign und Engineering, Schmuckindustrie,<br />
Werkstoffe, Simulation<br />
und Virtuelle Realität.<br />
Die EuroMold ist eine der weltweit<br />
führenden Fachmessen für<br />
Werkzeug- und Formenbau, Design<br />
und Produktentwicklung und<br />
findet <strong>2013</strong> wieder in Frankfurt am<br />
Main statt. Zur 20. EuroMold hat<br />
der Veranstalter, die Demat GmbH<br />
mit Sitz in Frankfurt am Main, bereits<br />
im Vorfeld einiges am Auftritt<br />
der traditionsreichen Messe verändert.<br />
„So hat die EuroMold unter<br />
anderem ein neues, modernes Logo,<br />
eine überarbeitete Website und<br />
professionelle Social-Media Auftritte<br />
erhalten. Auch inhaltlich haben<br />
wir unser Themenspektrum<br />
und damit den Blick auf die gesamte<br />
<strong>Produktion</strong>skette vom Design<br />
über den Prototyp bis zur Serie um<br />
neue, innovative Facetten erweitert“,<br />
erklärt Demat-Geschäftsführer<br />
Dr.-Ing. Eberhard Döring.<br />
Die Euromold ist traditionell sehr breit aufgestellt. Informationen gibt es nahezu<br />
zu jedem Thema der gesamten Prozesskette. <br />
Bild: Demat<br />
Das Messekonzept der Euro-<br />
Mold wurde von der Demat seit<br />
1994 schrittweise auf fünf Kontinente<br />
weitergetragen. <strong>2013</strong> tritt die<br />
Demat unter anderem in den USA,<br />
Japan, China, Indien, Russland,<br />
Südafrika und erstmalig auch in<br />
Ägypten als Veranstalter oder Mitveranstalter<br />
von Fachmessen für<br />
Werkzeug- und Formenbau, Design<br />
und Produktentwicklung auf.<br />
Mit dem Gastland Italien würdigt<br />
die EuroMold die Bedeutung italienischer<br />
Unternehmen in den Bereichen<br />
Werkzeug- und Formenbau,<br />
Design und Produktentwicklung.<br />
„Italien war über alle Jahre<br />
hinweg ein großes Ausstellerland<br />
und hat die EuroMold vor allem im<br />
Bereich des Werkzeugbaus und der<br />
Zulieferindustrie geprägt“, erläutert<br />
Döring. Schon 2012 war Italien<br />
das drittgrößte Ausstellerland der<br />
Messe mit 38 Ausstellern. <strong>2013</strong><br />
werden über 50 italienische Aussteller<br />
erwartet.<br />
Leichter Anstieg bei<br />
Besuchern und Ausstellern<br />
Die Besucher der EuroMold<br />
kommen traditionell aus allen Industriebereichen<br />
und reichen vom<br />
Designer über Entwicklungsingenieure<br />
und Konstrukteure bis zu<br />
<strong>Produktion</strong>sexperten. „Gegenüber<br />
den letzten Jahren verbreitet sich in<br />
<strong>2013</strong> wieder zunehmend Optimismus“,<br />
so Demat-Geschäftsführer<br />
Döring. „Wir sind zuversichtlich,<br />
dass wir gegenüber dem Vorjahr<br />
zum 20-jährigen Jubiläum einen<br />
leichten Anstieg bei Ausstellern<br />
und Fachbesuchern verzeichnen<br />
werden – und dabei dennoch die<br />
gewohnt hohe Qualität bei Ausstellern,<br />
Besuchern und Themen bieten<br />
können, was nach unserer Erfahrung<br />
für die Teilnehmer viel<br />
bedeutender ist.“<br />
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Lasersintern<br />
Modelle per Trockeneis<br />
äußerst effektiv reinigen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Mit dem kleinen Trockeneisstrahlgerät<br />
der Carbo Kohlensäurewerke<br />
GmbH & Co. KG lassen sich<br />
Pulverreste an Prototypen, die<br />
per Lasersintern erstellt wurden,<br />
effektiv entfernen.<br />
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Bad Hönningen (sm). Prototypen<br />
im Lasersinter-Verfahren herzustellen,<br />
wird immer einfacher<br />
und kostengünstiger. Mühsam und<br />
problematisch erscheinen jedoch<br />
die gängigen Methoden, die dem<br />
Produkt noch anhaftenden Pulverreste<br />
zu entfernen: Mit herkömmlichen<br />
Strahlverfahren beispielsweise<br />
könnte das Modell unbrauchbar<br />
werden, weil sich Kanten<br />
abrunden oder filigrane Teile<br />
abbrechen könnten.<br />
Dieses Reinigungsproblem will<br />
Dr. Jürgen Kraus, Geschäftsführer<br />
der Carbo Kohlensäurewerke<br />
GmbH & Co. KG, mit einem kleinen<br />
Trockeneisstrahlgerät lösen: Der<br />
ultrakompakte CARBOblaster<br />
kann Kraus zufolge verschiedenste<br />
Oberflächen äußerst effektiv mittels<br />
Trockeneispellets und Druckluft<br />
reinigen. „Wird mit minimalem<br />
Druck und winzigen Pellets – zum<br />
Beispiel mit einem Durchmesser<br />
von 0,1mm – gestrahlt, so lassen<br />
sich selbst bei sehr filigranen Konstrukten<br />
nur die unerwünschten<br />
Partikel entfernen“, so Kraus. Treppengeländer<br />
mit einer Dicke von<br />
Zehntelmillimetern, wie sie beispielsweise<br />
in winzigen Turmfiguren<br />
zu finden sind, bleiben unbeschädigt.<br />
Denn dank der individuellen<br />
Dosierbarkeit und des im<br />
Das kleine Trockeneisstrahlgerät<br />
CARBOblaster erleichtert die Reinigung<br />
von Modellen. <br />
Bild: Carbo<br />
Gerät integrierten Pellet-Mahlwerks<br />
lässt sich der CARBOblaster<br />
vielseitiger, effektiver und auch<br />
kleinflächiger einsetzen. Im Gegensatz<br />
zu den großen Carvex-Geräten,<br />
die sich hauptsächlich für<br />
großflächige Anwendungen in Industrie<br />
und Handwerk eignen,<br />
kann die Reinigung mit dem CAR-<br />
BOblaster quasi punktgenau erfolgen.<br />
Das nicht abrasive Trockeneis<br />
hat die Eigenschaft, an der Luft<br />
gasförmig zu werden und somit<br />
rückstandslos „zu verschwinden“<br />
– es entstehen somit keine Sekundärabfälle.<br />
Und nicht nur das: Im<br />
Vergleich zu herkömmlichen Trockeneisstrahlgeräten<br />
arbeitet der<br />
CARBOblaster zudem geräuscharm<br />
und äußerst energieeffizient.<br />
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12 · Messe-Special Euromold · <strong>Produktion</strong> · 28. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>48</strong><br />
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können sich über das Maschinenportfolio<br />
bis ins Detail informieren<br />
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Anlagen überzeugen. Die maßgeschneiderten<br />
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Steifigkeit bei gleichzeitig gewichtsoptimierten<br />
bewegten Massen<br />
zeichnen sich die Anlagen<br />
durch Dynamik und Genauigkeit<br />
aus. Dies trifft insbesondere auf das<br />
Portal der Maschinen zu, welches<br />
eine außerordentlich hohe Torsions-<br />
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PRODUKTION NR. <strong>48</strong> , <strong>2013</strong><br />
Auf der EuroMold in Frankfurt<br />
präsentiert die Wenzel Group<br />
die Version 5.0 der industriellen<br />
Design- und Styling-Software Des-<br />
CAD3D. Die Software ist geeignet<br />
für alle Modelleure und Designer.<br />
Über Wenzel<br />
Die Wenzel Group GmbH & Co. KG<br />
gehört zu den Marktführern in der<br />
Messtechnik. Die umfangreiche<br />
Produktpalette umfasst innovative<br />
Lösungen in den Bereichen Koordinaten-<br />
und Verzahnungsmesstechnik,<br />
Computertomographie sowie<br />
optisches High Speed Scanning.<br />
Die Wenzel Group beschäftigt<br />
mehr als 630 Mitarbeiter.<br />
WIESTHAL (SM). DesCAD3D ermöglicht<br />
das Digitalisieren geometrischer<br />
Elemente und Oberflächendaten<br />
an Werkstücken sowie<br />
die Flächenrückführung von Scandaten.<br />
Dabei können sowohl optische<br />
als auch flächenerfassende<br />
Sensoren eingesetzt werden. Die<br />
Daten werden wahlweise in CAD-,<br />
CAM- oder CAQ-Systeme exportiert.<br />
Daraufhin wird ein Fräsprogramm<br />
erstellt und der Fräslauf an<br />
3D Koordinatenmessmaschinen<br />
realisiert. Beim Fräsprozess können<br />
die Messdaten sowohl in vergrößertem<br />
als auch in verkleinertem<br />
Maßstab direkt auf die Modelle<br />
übertragen werden. Diese bestehen<br />
meist aus Hartschaum oder<br />
Industrieplastilin, auch Clay genannt.<br />
Das modular aufgebaute Softwaresystem<br />
verfügt über eine anwenderfreundliche<br />
und übersichtliche<br />
Bedienoberfläche. Die einzelnen<br />
Module können je nach<br />
Anforderung individuell zusammengestellt<br />
werden. Ein nachträgliches<br />
Update ist problemlos möglich.<br />
Zudem bietet DesCAD3D<br />
Multicore-Unterstützung mit voller<br />
64 Bit Leistung und ist Windows<br />
7 kompatibel.<br />
DesCAD3D ist das Herzstück des<br />
Stylingpakets von Wenzel. Als einer<br />
von wenigen Herstellern weltweit<br />
bietet Wenzel eine Stylinglösung<br />
für den kompletten Designprozess<br />
an. Alle Soft- und Hardware-Komponenten<br />
der Designlösung sind<br />
modular aufgebaut und aufeinander<br />
abgestimmt. Ziel ist es, den<br />
Fräsdurchsatz zu erhöhen, die Anzahl<br />
der notwendigen Iterationen<br />
zu optimieren und somit den gesamten<br />
Designprozess zu beschleunigen.<br />
Das Wenzel Designpaket<br />
wird seit vielen Jahren bei<br />
führenden Unternehmen, insbesondere<br />
aus der Automobilindustrie,<br />
eingesetzt.<br />
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28. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>48</strong> · <strong>Produktion</strong> · Euromold Messe-Special · 13<br />
Werkstückspannung<br />
Das Werkstück fest im Griff<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Schunk kommt mit zwei Neuheiten zur Euromold: Dem hochflexiblen<br />
Handspannfutter Rota-S flex und dem Hydro-Dehnspannfutter Tendo E<br />
compact.<br />
Rechts: Das preisleistungsoptimierte<br />
Schunk Hydro-<br />
Dehnspannfutter Tendo E<br />
compact gibt es nun auch<br />
zur Direktspannung von<br />
Werkzeugen mit Schaftdurchmesser<br />
16 mm.<br />
<br />
Bild: Schunk<br />
Gewichtseinsparung bei<br />
Rota-S flex bis zu 60 %<br />
Lauffen (sm). Speziell für Anwender,<br />
die auf Fräs-Drehmaschinen<br />
ein möglichst breites Werkstückspektrum<br />
bearbeiten wollen, hat<br />
das Unternehmen Schunk das<br />
hochflexible Handspannfutter Rota-S<br />
flex entwickelt. Es kombiniert<br />
bewährte Drehfutter der Baureihe<br />
Rota-S plus mit verlängerten Führungsbahnen<br />
und verwandelt diese<br />
in leichte und zugleich besonders<br />
flexibel einsetzbare Großfutter.<br />
Im Vergleich zu konventionellen<br />
Drehfuttern für große Spanndurchmesser<br />
sinkt das Gewicht mit<br />
Rota-S flex um bis zu 60 %.<br />
Bei identischer Tischbelastung<br />
lassen sich deutlich schwerere<br />
Werkstücke bearbeiten. Zudem<br />
bleibt aufgrund der geringen Bauhöhe<br />
jede Menge Platz für das<br />
Werkstück und für die Werkzeuge.<br />
Zur Bearbeitung kleiner Teile wie-<br />
derum können die verlängerten<br />
Führungsbahnen ganz einfach demontiert<br />
werden, wodurch die Zugänglichkeit<br />
der Werkstücke im<br />
Vergleich zur Spannung auf konventionellen<br />
Großfuttern deutlich<br />
verbessert wird. Ein spezielles<br />
Schmiersystem sorgt bei beiden<br />
Varianten für dauerhaft hohe<br />
Spannkräfte. Schmutzabdichtungen<br />
verhindern das Eindringen von<br />
Spänen und Staub.<br />
Rota-S flex lässt sich einfach auf<br />
dem Maschinentisch montieren<br />
und mithilfe des optimierten Backenschnellwechselsystems<br />
in Sekundenschnelle<br />
umrüsten. Es<br />
spannt kleine Teile ebenso zuverlässig<br />
wie große und gewährleistet<br />
dabei eine maximale Bediensicherheit.<br />
Die Spannlösung gibt es<br />
in den Baugrößen 700, 1000 und<br />
1200 für Rota-S plus und Rota-S<br />
plus 2.0 Handspannfutter der Größen<br />
315, 400 und 500. Ohne Aufsatzbacken<br />
wiegt sie 170 kg, 360 kg<br />
beziehungsweise 490 kg. Rota-S<br />
flex kann mit zahlreichen Spannbacken<br />
aus dem mit 1 200 Typen<br />
weltweit größten Standard-Spannbackenprogramm<br />
von Schunk<br />
kombiniert werden.<br />
Erweitert hat Schunk auch das<br />
Spektrum seiner leistungsdichten<br />
Tendo E compact Hydro-Dehnspannfutter:<br />
Ab sofort gibt es das<br />
besonders kräftige Hydro-Dehnspannfutter<br />
auch zur hochpräzisen<br />
Das Schunk Handspannfutter Rota-S flex<br />
wiegt bis zu 60 % weniger als konventionelle<br />
Drehfutter und deckt einen besonders großen<br />
Spannbereich ab.<br />
<br />
Bild: Schunk<br />
Direktspannung des unter wirtschaftlichen<br />
Aspekten besonders<br />
attraktiven Schaftdurchmessers<br />
16 mm. Nach Angaben von Schunk<br />
eröffnet die preisleistungsoptimierte<br />
Präzisionsaufnahme damit neue<br />
Effizienzpotenziale beim Downsizing<br />
von Werkzeugen. So ließen sich<br />
beispielsweise beim trochoiden<br />
Fräsen aufgrund der einzigartigen<br />
Kombination aus hoher Rundlauf-<br />
genauigkeit, hoher Drehmomentübertragung<br />
und optimaler Schwingungsdämpfung<br />
zum Teil sogar höhere<br />
Zeit-Span-Volumen erzielen<br />
als mit Schaftdurchmesser 20 mm.<br />
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auf 10 Mikrometer genau<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Der Werkzeugmaschinenhersteller<br />
Stama entschied sich jüngst<br />
für den Einsatz maßgefertigter<br />
Zwischenlagen von Martin. Sie<br />
ermöglichen eine Genauigkeit<br />
von 10 Mikrometer.<br />
Dietzenbach (sm). Die vertikalen<br />
Mehrspindel-Bearbeitungszentren<br />
von Stama ermöglichen die<br />
hochproduktive Parallelbearbeitung<br />
von bis zu acht gleichen Werkstücken<br />
in einem Arbeitsraum. Eine<br />
zentrale Komponente der Maschinen<br />
sind dabei Brückenträger<br />
zur Aufnahme mehrerer baugleicher<br />
Spannsysteme, deren gemeinsamer<br />
Nullpunkt werkseitig<br />
mit einer Genauigkeit von mindestens<br />
0,01 mm ausgerichtet ist.<br />
Um diese hohe Genauigkeit<br />
auch im Servicefall – also bei der<br />
Maßgefertige Zwischenlager von<br />
Martin sorgen für eine hohe Genauigkeit.<br />
<br />
Bild: Martin<br />
Mehrspindler von Stama gewährleisten<br />
die effektive Bearbeitung von<br />
mehreren Bauteilen. Bild: Martin<br />
turnusmäßigen Instandsetzung<br />
der Werkstückträger – zu gewährleisten,<br />
entschied sich Stama jüngst<br />
für den Einsatz maßgefertigter<br />
Zwischenlagen von Martin. Dabei<br />
handelt es sich um Hochpräzisions-Schichtbleche<br />
des Typs Laminum<br />
HP2. Diese manuell schälbaren<br />
Passbleche bestehen aus 20<br />
Stahlblechfolien der Dicke 0,05 mm<br />
sowie 5 Stahlblechfolien der Dicke<br />
0,01 mm. Zwischenlagen-Spezialist<br />
Martin liefert die kundenspezifisch<br />
ausgeführten Schichtbleche<br />
unter anderem als bereits angeschälte<br />
und mit Bohrungen versehene<br />
Segmente.<br />
Der Einsatz von Laminum HP2<br />
von Martin vereinfacht und beschleunigt<br />
die Instandsetzung der<br />
Brückenträger in den Bearbeitungszentren<br />
von Stama erheblich<br />
– ohne Einbußen bei der Genauigkeit.<br />
Während neue Passbleche<br />
zuvor mit großem Zeitaufwand<br />
und Inkaufnahme eines längeren<br />
Maschinenstillstands durch Planschleifen<br />
anzufertigen waren,<br />
muss der Monteur jetzt nur noch<br />
das Schichtblech passgenau abschälen<br />
und einsetzen.<br />
Halle 9, Stand C04<br />
www.georg-martin.de<br />
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Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
AZ_<strong>2013</strong>_<strong>Produktion</strong>_Ausg_41_NEU_TOR_1<strong>48</strong>x201+3.indd 1 29.10.13 09:46
14 · Messe-Special Euromold · <strong>Produktion</strong> · 28. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>48</strong><br />
Werkzeugvermessung<br />
Wirtschaftlicher Messtaster von Blum<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Mit dem 3D Tastkopf TC64-20 ergänzt Blum-Novotest seine Werkzeugtaster-Serie<br />
um ein hochpräzises, kabelloses System mit BRC-Funktechnologie<br />
zur Werkzeugeinstellung und -bruchüberwachung in drei Achsen.<br />
Ravensburg (sm). Winfried Weiland,<br />
Leiter Marketing bei Blum-<br />
Novotest, erklärt: „Der TC64-20 ist<br />
ein gleichermaßen universelles<br />
wie wirtschaftliches System zur<br />
automatischen Erfassung und<br />
Kontrolle von Werkzeuglänge,<br />
Werkzeugradius und Werkzeugbruch<br />
in CNC-Bearbeitungszentren.<br />
Eingesetzt wird er auf Maschinen<br />
im Werkzeug- und Formenbau<br />
und der Medizintechnik, aber auch<br />
in vielen anderen Industriebereichen.<br />
Sollen mehrere Systeme, wie<br />
beispielsweise ein Werkzeugtaster<br />
und ein Werkstücktaster, in einer<br />
Maschine betrieben werden, ist<br />
dies mit der im Taster integrierten<br />
BRC-Funktechnologie problemlos<br />
möglich. Der TC64-20 stellt im Übrigen<br />
auch eine hervorragende<br />
Lösung dar, wenn kabelgebundene<br />
Geräte nicht angebaut werden<br />
können, wie zum Beispiel bei Maschinen<br />
mit Palettenwechslern.“<br />
Mit nur einem Empfänger<br />
RC66 können bis zu<br />
sechs Messsysteme der<br />
Blum-Funkserie angesteuert<br />
werden. Dazu<br />
gehören alle Werkzeugund<br />
Werkstückmesstaster,<br />
aber auch die neu<br />
vorgestellten Digilog-<br />
Messtaster, Bohrungsmesskopf<br />
BG60, das<br />
Rauheitsmessgerät<br />
TC63-RG oder das Werkstück-Temperaturmessgerät<br />
TG81.<br />
Links: Der 3D Tastkopf TC64-20 von Blum ermöglicht dank seines patentierten<br />
shark360-Messwerks eine hochpräzise Radiusmessung in CNC-Bearbeitungszentren.<br />
Die Messung erfolgt bei rückwärts-drehendem Werkzeug.<br />
Rechts: Der universelle Tastkopf kann auch zur Werkzeuglängenmessung und<br />
-bruchüberwachung eingesetzt werden. <br />
Bilder: Blum<br />
Der kompakte Tastkopf zeichnet<br />
sich durch eine äußerst schnelle<br />
und robuste Datenübertragung<br />
aus. Anstatt der auf dem Markt üblichen<br />
Übertragung via Kanalsprungverfahren<br />
oder Kanalzuordnung,<br />
sendet er die erfassten<br />
Daten mittels Blum’s BRC-Technologie<br />
zum Empfänger. Der Vorteil<br />
dieser Technik liegt darin, dass jedes<br />
einzelne Bit eines Funksignals<br />
über die gesamte Breite des verwendeten<br />
Frequenzbandes läuft,<br />
was die Übertragung besonders<br />
unempfindlich gegen Störeinflüsse<br />
macht. Die Daten werden dann<br />
schnell und sicher an den Funkempfänger<br />
RC66 übertragen. Mit<br />
nur einem Empfänger können bis<br />
zu sechs Messsysteme aus der umfangreichen<br />
Funk-Familie von<br />
Blum angesteuert werden. Dazu<br />
gehören alle Werkzeug- und Werkstückmesstaster,<br />
aber auch die neu<br />
vorgestellten Digilog-Messsysteme,<br />
der Bohrungsmesskopf BG60,<br />
das Rauheitsmessgerät TC63-RG<br />
oder das Werkstück-Temperaturmessgerät<br />
TG81.<br />
Ein weiteres Highlight des TC64-<br />
20 stellt die integrierte shark360-<br />
Technologie dar. Das patentierte<br />
Messwerk bietet aufgrund der modifizierten<br />
Planverzahnung eine<br />
deutlich höhere Messgenauigkeit<br />
als vergleichbare Taster. Die Planverzahnung<br />
bewirkt während des<br />
Messvorgangs eine definierte Auslenkrichtung<br />
bei konstanten Auslenkkräften.<br />
Die dabei im Messwerk<br />
auftretende Torsionskraft<br />
wird durch die Verzahnung aufgenommen<br />
und hat somit keine Auswirkung<br />
auf das Messergebnis. Die<br />
Schaltpunkt-Wiederholgenauigkeit<br />
beträgt hochpräzise 0,4 µm.<br />
Ein weiterer Vorteil zeigt sich in<br />
der Generierung des Schaltsignals<br />
zur Erfassung der Achspositionen.<br />
Diese erfolgt nicht über einen mechanischen<br />
Kontakt, sondern optoelektronisch<br />
über die Schattierung<br />
einer Miniaturlichtschranke<br />
im Inneren des Tastkopfes. Dadurch<br />
arbeitet er absolut verschleißfrei<br />
und garantiert über<br />
viele Jahre höchste Zuverlässigkeit<br />
auch unter widrigsten Arbeitsbedingungen.<br />
Weitere Vorteile des<br />
TC64-20 sind die hohe Antastgeschwindigkeit<br />
sowie der sehr geringe<br />
Stromverbrauch. Gemessen<br />
werden können Werkzeuge ab einem<br />
Durchmesser von 1 mm (abhängig<br />
von Werkzeuggeometrie<br />
und -material).<br />
Die mechanisch robuste Konstruktion<br />
des kompakten Tastkopfes<br />
ist perfekt an die raue Umgebung<br />
einer Werkzeugmaschine nach Geräteschutzart<br />
IP68 angepasst. Das<br />
Über Blum:<br />
Die 1968 gegründete Blum-Novotest<br />
GmbH mit Sitz in Ravensburg<br />
gehört zu den weltweit führenden<br />
Herstellern von qualitativ hochwertiger<br />
Mess- und Prüftechnologie<br />
für die internationale Werkzeugmaschinen-,<br />
Luftfahrt- und<br />
Automobilindustrie. Das Familienunternehmen<br />
beschäftigt heute<br />
über 380 Mitarbeiter an insgesamt<br />
sechs Standorten in Europa sowie<br />
in den USA, China, Japan, Taiwan,<br />
Singapur, Korea, Indien, Brasilien,<br />
Thailand und Russland. Zusammen<br />
mit eigens geschulten System-Integratoren<br />
und regionalen Vertriebsbüros<br />
garantiert dieses Vertriebsund<br />
Servicenetzwerk die flächendeckende<br />
Unterstützung der Blum-<br />
Produkte.<br />
selbstzentrierende Antastelement<br />
erlaubt den Wechsel ohne erneute<br />
Tasterausrichtung per Messuhr.<br />
Zudem schützt eine optionale Sollbruchstelle<br />
das Tastsystem bei<br />
Fehlbedienung. „Der TC64-20 ist<br />
eine interessante kabellose 3D-Alternative<br />
zu unseren bereits etablierten<br />
und vielfach nachgeahmten<br />
lineargeführten Tastköpfen Z-Nano<br />
und Z-Pico. Wie auch bei diesen<br />
beiden Systemen bieten wir für den<br />
TC64-20 umfangreiches Zubehör<br />
an, wie zum Beispiel eine integrierte<br />
Abblaseinrichtung zur Reinigung<br />
des Werkzeugs und der Messfläche“,<br />
fasst Weiland zusammen.<br />
Halle 8.0, Stand C20<br />
www.blum-novotest.com<br />
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Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Roemheld zeigt<br />
spannende Technik<br />
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<br />
<br />
EuroMold, Halle 9.0, Stand D 99<br />
<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Laubach (sm). Auf anwendungsspezifische<br />
Sonderzylinder zum<br />
Spannen von Werkzeugen in<br />
Schmieden und Gießereien will<br />
das Unternehmen Roemheld aus<br />
Laubach auf der Fachmesse Euromold<br />
<strong>2013</strong> das Besucherinteresse<br />
richten.<br />
Wie bereits im vergangenen Jahr<br />
bilden kundenspezifische Werkzeug-Spannlösungen<br />
für das Arbeiten<br />
unter schwierigen Bedingungen<br />
einen Schwerpunkt der<br />
Messepräsentation von Roemheld.<br />
Ergänzt wird der Messeauftritt<br />
durch einen Überblick über das<br />
umfassende Sortiment spanntechnischer<br />
Lösungen für vielfältige<br />
Anwendungen. Die Auswahl an<br />
Komponenten reicht vom einfachen<br />
Hebelspanner und Sensor zur<br />
Fern-Drucküberwachung über<br />
Schraubstöcke mit Manometer<br />
und 5-Achs-Spannsystemen bis<br />
hin zu großen Blockzylindern und<br />
Magnetspannplatten.<br />
Ergänzt wird die Präsentation<br />
durch einen neuen Werkzeugwagen<br />
für Gewichte bis 500 kg mit Sicherheits-Andockstation.<br />
Halle 8.0, Stand D110<br />
www.roemheld.de
28. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>48</strong> · <strong>Produktion</strong> · Euromold Messe-Special · 15<br />
Trockeneisstrahlen<br />
Schnelle Reinigung per Trockeneis<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Cold Jet Deutschland stellt auf der EuroMold <strong>2013</strong> die neuesten Innovationen<br />
im Bereich der Trockeneisanwendungen vor.<br />
Weinsheim (sm). Cold Jet bietet<br />
das gesamte Spektrum des Trockeneisstrahlens<br />
im Bezug auf die<br />
Verwendung aller Trockeneisformate<br />
an. Als einziges Unternehmen<br />
am Markt verwendet Cold Jet<br />
die patentierte Abschabetechnologie<br />
(Partikelgröße < 0,1 mm), bei<br />
Überschall auf die Oberfläche gestrahlt<br />
und bieten laut Coldjet eine<br />
überlegene Leistung, da sie kraftvoll<br />
reinigen und dennoch behutsam<br />
sind. Sie bieten eine schnelle<br />
und ausgezeichnete Sauberkeit<br />
ohne Rückstände, heißt es.<br />
Die Anlagen reduzieren die Anschaffungskosten<br />
und erleichtern<br />
die Erfüllung der hohen Qualitätsstandards<br />
im Bereich Spritzguss,<br />
Formenreinigung, Teilereini<br />
der schmale rotierende Messer einen<br />
Trockeneisblock (Pellets/Nuggets)<br />
in Schnee ähnliche Partikel<br />
Oberflächenvorbehandlung oder<br />
abschaben. Diese sind ideal, um<br />
Entgratung ohne Verwendung jeglicher<br />
empfindliche Substrate, schwierige<br />
Chemie oder abrasiver Mit<br />
Geometrien und kleine Öffnungen<br />
tel<br />
zu reinigen. Hochkomprimier<br />
Cold Jet’s Trockeneisstrahlsystetelte<br />
Anz_ASP_RFID_Pruefer_dt_A4_2014.qxd:Anz_ASP_RFID_Pruefer_dt_A4_2014<br />
Schneepartikel werden mit gung, Medizintechnik, sowie der me bieten eine<br />
19.11.<strong>2013</strong><br />
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Schnelle und<br />
ausgezeichnete<br />
Sauberkeit verspricht<br />
Hersteller<br />
Cold Jet für<br />
seine Trockeneisstrahlgeräte.<br />
<br />
Bild: Cold Jet<br />
serung (> 60 %) der Reinigungszeiten<br />
gegenüber anderen vergleichbaren<br />
Systemen und erhöhen die<br />
Ausstoßrate und Teilequalität.<br />
Halle 9.0, Stand B101<br />
W&R präsentiert auf der Euromold<br />
das Bearbeitungszentrum NXV 1020A<br />
von YCM. <br />
Bild: W&R<br />
Im Eilgang bis zu<br />
<strong>48</strong> m/min schnell<br />
RUD-ANSCHLAGPOWER<br />
...JEDE KONSTRUKTION SICHER IM GRIFF!<br />
Besuchen Sie uns auf der<br />
EUROMOLD in Frankfurt,<br />
Halle 9, Stand E25.<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Die W&R Industrievertretung<br />
GmbH präsentiert auf der Euro-<br />
Mold <strong>2013</strong> mit der NXV 1020A das<br />
neueste Bearbeitungszentrum der<br />
NXV-Reihe aus dem Hause YCM.<br />
Mainz-Kastel (sm). Die NX<br />
V1020A besticht laut W&R durch<br />
eine hohe Geschwindigkeit bei<br />
gleichzeitig sehr guter Präzision.<br />
Im Eilgang X-Y-Z erreicht die Maschine<br />
<strong>48</strong> m/min. Die Beschleunigung<br />
von 1 g und die geringe Werkzeugwechselzeit<br />
von 1,8 Sekunden<br />
sorgen für eine sehr kurze Span-zu-<br />
Span-Zeit. Das Werkzeugmagazin<br />
mit bis zu 60 Werkzeugplätzen sowie<br />
die Spindeldrehzahl von<br />
12 000 min -1 ermöglichen eine hohe<br />
Flexibilität in der Fertigung.<br />
Auch bei den Abmessungen der<br />
Bearbeitungsteile sorgt die NXV<br />
1020A mit Verfahrwegen von 1 020<br />
x 520 x 540 mm für einen sehr großen<br />
Einsatzbereich. Die Maschine<br />
ist sowohl mit der Steuerung MXP<br />
200FA (0iMD) von Fanuc als auch<br />
mit der TNC 620 oder iTNC530 von<br />
Heidenhain lieferbar.<br />
Durch die eigene <strong>Produktion</strong> der<br />
wichtigsten Maschinenkomponenten<br />
garantiert YCM eine hohe<br />
Qualität. Die NXV 1020A ist ausgelegt<br />
für enge Toleranzen. Dafür<br />
sorgt unter anderem auch die präzise<br />
Guss-Bettstruktur, die ebenso<br />
für eine hohe Steifheit sorgt. Diese<br />
hohe Produktqualität zeigt sich<br />
auch bei der Spindel, die über eine<br />
Kupplung direkt vom Motor angetrieben<br />
wird. Die NXV 1020A sorgt<br />
für hohe Fertigungskapazitäten bei<br />
gleichzeitig minimalen <strong>Produktion</strong>skosten.<br />
Halle 8.0, Stand E135<br />
www.w-r-brother.de<br />
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● spart Handling-Kosten<br />
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Tel. 07361 504-1370/-1262/-1351<br />
Fax 07361 504-1171<br />
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16 · Messe-Special Euromold · <strong>Produktion</strong> · 28. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>48</strong><br />
Tiefbohrzentrum<br />
Airbag schützt vor Kollisionen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Die aktuelle Generation der TFZ-Tiefbohrfräszentren von Samag überzeugt<br />
mit höherer Sicherheit, optimierter Soft- und Hardware sowie<br />
noch besseren Leistungsdaten.<br />
Saalfeld (sm). Die TFZ-Baureihe<br />
für die Vier-Seiten-Komplettbearbeitung<br />
kubischer Werkstücke bietet<br />
nicht nur große Verfahrwege<br />
und hohe Bohr- und Fräsleistungen.<br />
Auch in punkto Maschinensicherheit<br />
und 3D-Software soll sie<br />
überzeugen. Die TFZ 2L-1000 als<br />
stärkere Version der TFZ 2-1000<br />
erreicht in der X-Achse 1 600 mm<br />
und in der Y-Achse 1 250 mm sowie<br />
Bohrdurchmesser bis 36 mm. Bei<br />
Verwendung eines großen NC-<br />
Rundtisches ergibt sich eine Arbeitsebene<br />
von 1 500 x 1 100 mm.<br />
Wird die Option auf einen verstärkten<br />
Hauptspindelantrieb gewählt,<br />
sorgen 23 kW Antriebsleistung für<br />
eine deutliche Steigerung der Fräsleistung<br />
auf 700 cm 3 /min bei der<br />
Bearbeitung von Stahl mit der<br />
Werkstoffnummer 1.2312. Dadurch<br />
ergibt sich unter anderem<br />
eine schnellere Bearbeitung der<br />
Werkstücke.<br />
Natürlich bergen höhere Geschwindigkeiten<br />
und Drehmomente<br />
auch höhere Gefahren im<br />
Falle von Kollisionen. Deshalb<br />
werden die Lösungen für die Maschinensicherheit<br />
im Fokus stehen.<br />
Anhand der ausgestellten TFZ<br />
2-1000 wird der integrierte Maschi-<br />
Auf der EuroMold <strong>2013</strong> demonstriert<br />
Samag die Maschinensicherheit<br />
der Tiefbohr-Fräszentren anhand<br />
einer TFZ 2-1000. Bild: Samag<br />
nen-Airbag von Engineering3D in<br />
Aktion präsentiert. Er schützt das<br />
Tiefbohr-Fräszentrum in eventuellen<br />
Crash-Situationen mittels einer<br />
3D-Beschleunigungssensorik, die<br />
in weniger als einer Millisekunde<br />
eine Vollbremsung einleitet.<br />
Halle 8, Stand J70<br />
www.samag.de<br />
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Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Flüssig-Silikon<br />
Kegelmann Technik<br />
setzt auf Flüssig-Silikon<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Flüssig-Silikon überzeugt durch<br />
einige hervorragende Materialeigenschaften.<br />
Darauf setzt jetzt<br />
auch das Unternehmen Kegelmann<br />
Technik.<br />
EuroMold, Frankfurt, Halle 9.0, Stand B 100 – C 101<br />
Rodgau-Jügesheim (sm). Eine hohe<br />
Temperaturbeständigkeit bis<br />
+280 °C, eine sehr gute Kälteflexibilität<br />
bis -80 °C und ein ausgesprochen<br />
positives Alterungsverhalten<br />
sowie ausgezeichnete elektrische<br />
Isoliereigenschaften, das sind vorrangig<br />
die Gründe, weshalb der<br />
Einsatz von LSR (Liquid Silicone<br />
Rubber/Flüssig-Silikon) weiter zunimmt.<br />
Auf Grund der universellen<br />
Materialeigenschaften ist LSR, das<br />
zu den vernetzbaren Kunststoffen<br />
zählt, vielseitig einsetzbar und so<br />
wird es mittlerweile in der Automobilindustrie<br />
beispielsweise bei<br />
Schalterabdeckungen, Regensensoren<br />
über Membranen bis hin zu<br />
Scheinwerferabdeckungen eingesetzt.<br />
In der Elektrotechnik dagegen<br />
wird bei Schaltmatten, Anodenkappen,<br />
Elektrosteckern bis<br />
hin zu Heatframes darauf zurückgegriffen.<br />
Für die Industrie der Elektrotechnik<br />
zählt das Unternehmen<br />
Kegelmann Technik in Rodgau seit<br />
Jahren zu einer der ersten Adressen,<br />
wenn es vor allem um die<br />
Herstellung hochkomplexer hybrider<br />
Prototypen-Bauteile aus<br />
Kunststoff und Metall geht. Deshalb<br />
zählt die lückenlose Beherrschung<br />
der kompletten Prozesskette<br />
als eine der wichtigsten Säulen<br />
seit der Firmengründung. Bei<br />
allen Vorteilen des LSR-Verfahrens<br />
Hier der Steuerungsdeckel mit LSR Dichtung.<br />
Niedrige Viskosität<br />
erfordert höchste Präzision<br />
setzt dessen Anwendung allerdings<br />
ein hohes Maß an Kompetenz<br />
voraus. Das heißt, speziell<br />
beim Einsatz in der Elektrotechnik<br />
fordert die Industrie, dass die Dichtungen<br />
an Bauteilen als Flüssig-Silikon<br />
anvulkanisiert werden. Bislang<br />
hatte Kegelmann Technik<br />
zwar die Formen hierfür gefertigt,<br />
musste aber die Musterungskapazitäten<br />
von Serienherstellern nutzen.<br />
Um künftig bei Formen und<br />
Prototypenteilen komplette Baugruppen,<br />
also inklusive Dichtungen<br />
liefern zu können, hat das Unternehmen<br />
aktuell in eine Allrounder<br />
Spritzgießmaschine von Arburg<br />
investiert.<br />
Detailliert angepasste Zylindermodule,<br />
wie beispielsweise die<br />
selbsttätig schließende Scheibenrückstromsperre,<br />
angussloses Arbeiten<br />
durch direktes Anspritzen<br />
Der fertige Stecker mit der LSR Dichtung. Der Einsatz von flüssigem Silikon<br />
(LSR) nimmt weiter zu.<br />
Bild: Kegelmann Technik<br />
Bild: Kegelmann Technik<br />
mit Einfach-Kaltkanaltauchdüse<br />
oder das sichere Evakuieren sollen<br />
damit die Bauteilqualität konstant<br />
sichern.<br />
Die extrem niedrige Viskosität<br />
des Werkstoffes erfordert beim<br />
Einspritzen in das Werkzeug allerdings<br />
nicht nur eine entsprechende<br />
Spritzgießmaschine und ausgereifte<br />
Werkzeugtechnologie, sondern<br />
auch höchste Präzision zur<br />
Verhinderung von Grat- und<br />
Schwimmhautbildungen.<br />
Der Kundenkreis, das Auftragsvolumen<br />
und nicht zuletzt der<br />
Einsatz innovativer Verfahren<br />
macht deutlich, dass man sich bei<br />
Kegelmann Technik neben dem<br />
Abbilden der gesamten Prozesskette<br />
auch bei der reproduzierbaren<br />
Präzision der Bauteile sowie bei<br />
der Qualitätssicherung deutlich<br />
von anderen Anbietern unterscheidet.<br />
Ein Aspekt, so scheint es,<br />
der bei einem überschaubaren<br />
Markt von besonderer Bedeutung<br />
sein könnte. Zumal man Kegelmann<br />
Technik wie kaum ein anderes<br />
Unternehmen mit innovativen<br />
Verfahren und hohen Qualitätsstandards<br />
verbindet. Die Tatsache,<br />
dass man vor Jahren gemeinsam<br />
mit einem großen Automobilkonzern<br />
für ein absolutes Premium-<br />
Fahrzeug im Bereich der generativen<br />
Fertigung (Adaptive Manufacturing)<br />
eigene Qualitätsstandards<br />
definiert hat, spricht laut Kegelmann<br />
Technik für sich.<br />
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www.ktechnik.de<br />
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Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>
28. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>48</strong> · <strong>Produktion</strong> · Trends & Reports · 17<br />
interview<br />
Roboternormung<br />
‚Man kann Roboter nun vergleichen‘<br />
Susanne Nördinger, <strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Eine neue VDMA-Richtlinie soll den Energieverbrauch von Robotern<br />
vergleichbar machen. Peter Klüger von Kuka erläutert, warum die Automobilhersteller<br />
die Richtlinie für nicht praktikabel erachten und was<br />
sich für den Roboterbauer selbst ändern wird.<br />
Derzeit liegt das VDMA-Einheitsblatt<br />
zur ‚Energieperformance<br />
von Industrierobotern‘<br />
als DIN-Vorschlag vor. Herr Klüger,<br />
wie zufrieden sind Sie mit<br />
der Richtlinie?<br />
Das ist schwer zu sagen. Im VD-<br />
MA-Roboterarbeitskreis hatten<br />
wir das Ziel, die Verbrauchsdaten<br />
vom Roboter im Datenblatt so<br />
darzustellen, dass sie vergleichbar<br />
sind. Um den Energieverbrauch<br />
des Roboters zu bestimmen, haben<br />
wir daher den sogenannten<br />
ISO-Würfel definiert. Den ISO-<br />
Würfel fahren wir bei Kuka ohnehin<br />
mit unseren Robotern ab, um<br />
Daten wie Bahn- oder Positioniergenauigkeit<br />
zu bestimmen. Jeder<br />
Roboter, egal ob groß oder klein,<br />
kann diesen ISO-Würfel fahren.<br />
Somit hätten wir ein für alle Roboter<br />
geltendes Messkriterium geschaffen,<br />
mit dem man Roboter<br />
vergleichen kann.<br />
Das klingt nach einem Haken.<br />
Die Sache ist so. Automobilhersteller<br />
fahren in der <strong>Produktion</strong> in<br />
den allerwenigsten Fällen diesen<br />
Würfel, sind aber die größten Abnehmer<br />
von Robotern. Daher arbeitet<br />
die Branche unter Führung<br />
der Automatisierungsinitiative<br />
deutscher Automobilhersteller,<br />
kurz AIDA, momentan an einer<br />
vita<br />
Peter Klüger<br />
studierte Germanistik und Philosophie<br />
an der LMU München und anschließend<br />
Elektrotechnik. Ab<br />
1989 betreute er bei Kuka Systems<br />
die Kommunikationstechnologie<br />
und neue Anlagenkonzepte. Seit<br />
1999 zeichnet er bei der Kuka Roboter<br />
GmbH verantwortlich für die<br />
strategische Produktentwicklung<br />
im Bereich Automobilindustrie<br />
weltweit.<br />
Karosseriebau-repräsentativen<br />
Bahn, die die Messung der Leistungsaufnahme<br />
eines Robotersystems<br />
im realistischen Einsatzfall<br />
ermöglicht. Hier entsteht jedoch<br />
das Problem, dass in Abhängigkeit<br />
von der Reichweite nicht alle Roboter<br />
diese Bahn abfahren können.<br />
Manche Roboter sind dafür<br />
einfach zu klein. Sobald uns diese<br />
Referenzbahn zur Verfügung steht,<br />
werden wir die AIDA-Bahn mit<br />
den passenden Kuka-Robotern<br />
abfahren und die Verbrauchsdaten<br />
auch an die Autobauer weitergeben.<br />
Allerdings werden wir diese<br />
Daten nicht in unser allgemeines<br />
Datenblatt aufnehmen. Denn<br />
das soll für die gesamte Industrie<br />
gelten. Da wollen wir einen Riegel<br />
vorschieben, ansonsten fordern<br />
weitere Anwenderbranchen eine<br />
eigene Bahn.<br />
Was ändert sich für Kuka ansonsten<br />
durch das VDMA-Einheitsblatt?<br />
Wir arbeiten momentan daran,<br />
diesen standardisierten Energieverbrauch<br />
für den ISO-Würfel<br />
nach dem vorgeschriebenen<br />
Messverfahren in unsere Datenblätter<br />
aufzunehmen. Das ist ein<br />
enormer Arbeitsaufwand für unsere<br />
rund 300 Robotermodelle.<br />
Um die Messungen durchzuführen<br />
und zu dokumentieren, benötigen<br />
wir für jedes Robotermodell<br />
circa drei Tage. Grundsätzlich<br />
herrscht bei uns ein enormer Entwicklungsdruck.<br />
Denn der Energieverbrauch<br />
im Datenblatt wird<br />
ein zusätzliches Kaufkriterium<br />
sein. Und da müssen wir alles tun,<br />
um unsere Verbrauchswerte im<br />
Vergleich zum Wettbewerb niedrig<br />
zu halten.<br />
Wo steht Kuka da momentan?<br />
Ein Vergleich ist noch nicht möglich,<br />
da bisher noch kein Roboterhersteller<br />
den standardisierten<br />
Energieverbrauch in seine Datenblätter<br />
aufgenommen hat. Interne<br />
Benchmarks haben jedoch gezeigt,<br />
dass Kuka im Bereich der<br />
Energie-Effizienz führend ist. Wir<br />
werden in Zukunft natürlich alles<br />
tun, um diese Spitzenposition zu<br />
halten.<br />
Was bieten Sie bisher zum Thema<br />
Energieeffizienz?<br />
Wir haben vor drei Jahren ein<br />
komplett neues Robotersystem<br />
auf den Markt gebracht. Dazu zählen<br />
eine Steuerung und 26 Robotermodelle.<br />
Wenn der Kunde alle<br />
Energie-Sparmaßnahmen umsetzt,<br />
die wir dabei anbieten, dann<br />
kann er den Energieverbrauch des<br />
Roboters im Vergleich zum Vorgängermodell<br />
um bis zu 35 Prozent<br />
senken. Unser Ziel ist es, diesen<br />
Verbrauch bis 2020 um 50 Prozent<br />
zu senken.<br />
Was haben Sie bisher von Anwendern<br />
zum Thema Energieeffizienz<br />
gehört?<br />
Die Rückmeldungen sind je nach<br />
Marktsegment sehr unterschiedlich.<br />
Man muss unterscheiden<br />
zwischen unseren Großkunden,<br />
die ein paar tausend Roboter kaufen<br />
und ein sehr großes Interesse<br />
an niedrigen Energiekosten haben,<br />
und Kunden, die nur wenige<br />
Roboter benötigen. Bei Letzteren<br />
ist der Energieverbrauch nicht<br />
ausschlaggebend, da zählt eher<br />
die Taktzeit. Ich habe jedoch eine<br />
Hochrechnung erstellt mit einer<br />
konkreten Applikation und das alte<br />
mit unserem neuen System verglichen.<br />
Wenn man dieselbe Applikation<br />
fährt, dann spart das<br />
neue System über ein Jahr gerechnet<br />
ungefähr den Verbrauch eines<br />
„Um den Energieverbrauch<br />
des Roboters<br />
zu bestimmen,<br />
haben wir im<br />
VDMA-Arbeitskreis<br />
den sogenannten<br />
ISO-Würfel definiert,<br />
den jeder Roboter<br />
fahren kann.“<br />
Peter Klüger,<br />
Kuka Roboter GmbH<br />
Zwei-Personen-Haushalts per Jahr<br />
ein. Das sind ungefähr 2500 KWh.<br />
Wann glauben Sie, kommen<br />
solche Energiesparmaßnahmen<br />
in der Industrie an?<br />
In der Automobilindustrie sind sie<br />
angekommen. Der Audi-Vorstand<br />
möchte zum Beispiel den Energieverbrauch<br />
im Karosseriebau bis<br />
2020 um 50 Prozent senken im<br />
Vergleich zum Verbrauch von<br />
2006. Und gerade im Karosseriebau<br />
stehen die meisten Roboter,<br />
rund 95 Prozent eines PKW-Werks.<br />
Trotzdem verbrauchen die Roboter<br />
innerhalb des Karosseriebaus<br />
nur rund 30 Prozent der Gesamtenergie.<br />
Der größere Teil mit rund<br />
50 Prozent der Gesamtenergie<br />
fließt in Gebäudeinfrastrukturen<br />
wie Klimaanlage oder Licht.<br />
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18 · F&E · <strong>Produktion</strong> · 28. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>48</strong><br />
Datenfluss<br />
Weltrekord: Drahtlose Datenübertragung bei 100 Gbit/s<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Forscher haben im Projekt ‚Millilink‘ ein Verfahren entwickelt, das eine<br />
drahtlose Weltrekord-Datenübertragung mit einer Geschwindigkeit<br />
von 100 Gigabit pro Sekunde ermöglicht. Damit ist eine Alternative zu<br />
Glasfasernetzen denkbar.<br />
Karlsruhe (ba). In ihrem Rekordversuch<br />
haben die Wissenschaftler<br />
Daten mit einer Geschwindigkeit<br />
von 100 Gbit/s bei einer Frequenz<br />
von 237,5 GHz über eine Entfernung<br />
von 20 m im Labor übertragen.<br />
Im Rahmen des vom BMBF<br />
geförderten Projektes ‚Millilink‘<br />
hatten die Forscher in früheren<br />
Experimenten bereits 40 Gbit/s<br />
und Übertragungsdistanzen von<br />
über einem Kilometer im Freiland<br />
erzielt. Am Sender nutzten die Wissenschaftler<br />
nun gezielt ein photonisches<br />
Verfahren zur Erzeugung<br />
der Funksignale. Nach der Funkübertragung<br />
kamen am Empfänger<br />
vollintegrierte elektronische<br />
Schaltungen zum Einsatz.<br />
„Im Projekt stand die nahtlose<br />
Einbindung einer breitbandigen<br />
Richtfunkstrecke in faseroptische<br />
Systeme im Mittelpunkt“, erklärt<br />
Prof. Ingmar Kallfass. Er koordinierte<br />
das Projekt ‚Millilink‘ im<br />
Rahmen eines Shared-Professorship<br />
getragen vom Fraunhofer-Institut<br />
für Angewandte Festkörperphysik<br />
IAF sowie dem Karlsruher<br />
Institut für Technologie (KIT) und<br />
forscht seit Anfang <strong>2013</strong> an der<br />
Universität Stuttgart. „Besonders<br />
für den ländlichen Raum bietet<br />
diese Technologie eine kostengünstige<br />
und flexible Alternative zu<br />
Glasfasernetzen, deren Ausbau<br />
dort oft nicht ökonomisch ist.“ Darüber<br />
hinaus sieht Kallfass auch<br />
Datenströme umwandeln in<br />
hochfrequente Funksignale<br />
Weltrekordaufbau mit 100 Gbit/s: Die Empfängereinheit (links) nimmt das<br />
Funksignal auf, das vom Oszillsokop (rechts) aufgezeichnet wird. Bild: KIT<br />
Anwendungen für zu Hause: „Mit<br />
einer Datenrate von 100 Gigabit<br />
pro Sekunde könnte man in nur<br />
zwei Sekunden den gesamten Inhalt<br />
einer Blue-ray Disc oder von<br />
fünf DVDs per Funk zwischen zwei<br />
Geräten übertragen.“<br />
In den Experimenten wurden<br />
neueste photonische und elektronische<br />
Technologien miteinander<br />
kombiniert: Zuerst werden die<br />
Funksignale mit Hilfe eines optischen<br />
Verfahrens erzeugt. Mehrere<br />
Bits wurden dabei in sogenannten<br />
Datensymbolen zusammengefasst<br />
und gleichzeitig übertragen. Nach<br />
der Übertragung werden die Funksignale<br />
mit aktiven integrierten elektronischen<br />
Schaltungen empfangen.<br />
Der Sender erzeugte die Funksignale<br />
mittels eines sogenannten<br />
ultra-breitbandigen Photonenmischers<br />
der japanischen Firma<br />
NTT-NEL. Dabei werden zwei optische<br />
Lasersignale unterschiedlicher<br />
Frequenz auf einer Photodiode<br />
überlagert. Es entsteht ein elektrisches<br />
Signal, welches als Frequenz<br />
die Differenz beider optischer<br />
Signale, hier 237,5 GHz, besitzt.<br />
Das hochfrequente elektrische<br />
Signal wird anschließend<br />
über eine Antenne abgestrahlt.<br />
„Ein großer Vorteil des photonischen<br />
Verfahrens ist, dass damit<br />
Datenströme aus faseroptischen<br />
Systemen direkt in hochfrequente<br />
Funksignale umgewandelt werden<br />
können“, sagt Prof. Jürg Leuthold,<br />
der die hier realisierte photonische<br />
Erweiterung vorschlug. Der ehemalige<br />
Leiter des Instituts für Photonik<br />
und Quantenelektronik IPQ<br />
am KIT ist mittlerweile an der ETH<br />
Zürich tätig. „Dieser Vorteil macht<br />
die Einbindung von hochbitratigen<br />
Funkstrecken in Glasfasernetze<br />
noch einfacher und flexibler.“ Im<br />
Gegensatz zu einem rein elektronischen<br />
Sender entfalle der Umweg<br />
über eine elektronische Schaltung.<br />
„Aufgrund der großen Bandbreite<br />
und der guten Linearitätseigenschaften<br />
des Photomischers eignet<br />
sich das Verfahren zudem hervorragend,<br />
um höherwertige Modulationsformate<br />
mit mehreren Amplitudenzuständen<br />
zu übertragen.<br />
Das ist ein Muss in zukünftigen faseroptischen<br />
Systemen“, fügt<br />
Leuthold hinzu.<br />
Für den Empfang der Funksignale<br />
ist man weiter auf elektronische<br />
Schaltungen angewiesen. In dem<br />
Experiment kam ein Halbleiter-<br />
Chip zum Einsatz, der am Fraunhofer-Institut<br />
für Angewandte<br />
Festkörperphysik IAF im Rahmen<br />
des Projektes ‚Millilink‘ hergestellt<br />
wurde. Die Halbleitertechnologie<br />
basiert auf Transistoren mit hoher<br />
Ladungsträgerbeweglichkeit<br />
(high-electron-mobility transistor<br />
HEMT) und ermöglicht es, aktive,<br />
breitbandige Empfänger für den<br />
Frequenzbereich zwischen 200<br />
und 280 GHz in Form von kompakten,<br />
integrierten Schaltungen mit<br />
einer Chipgröße von wenigen Quadratmillimetern<br />
zu realisieren. Der<br />
Empfängerchip kommt außerdem<br />
mit höherwertigen Modulations-<br />
formaten zurecht, was eine bittransparente<br />
Einbindung der<br />
Funkstrecke in moderne Glasfasernetze<br />
ermöglicht.<br />
Bereits im Mai gelang dem Forscherteam<br />
mit dem rein elektronischen<br />
Vorgängersystem die erfolgreiche<br />
Langstreckendemonstration<br />
einer Datenrate von 40 Gbit/s<br />
im Labor, sowie eine Übertragung<br />
von Hochhaus zu Hochhaus in der<br />
Karlsruher Innenstadt über einen<br />
Kilometer Entfernung. „Die hohen<br />
Übertragungsdistanzen werden in<br />
‚Millilink‘ bisher von konventionellen<br />
Antennen ermöglicht, die in<br />
zukünftigen kompakten Systemen<br />
für den Indoor-Bereich durch voll<br />
integrierte miniaturisierte Antennenkonzepte<br />
ersetzt werden können“,<br />
sagt Prof. Thomas Zwick,<br />
Leiter des Instituts für Hochfrequenztechnik<br />
und Elektronik<br />
am KIT.<br />
Die Datenrate könnte<br />
erneut vervielfacht werden<br />
Aber auch bei der Datenrate gibt<br />
es noch Steigerungspotenzial.<br />
„Durch optische und elektrische<br />
Multiplexverfahren, also einer<br />
gleichzeitigen Übertragung von<br />
mehreren unterschiedlichen Datenströmen,<br />
und durch den Einsatz<br />
mehrerer Sende- und Empfangsantennen,<br />
könnte die Datenrate<br />
nochmals vervielfacht werden“,<br />
sagt Swen König vom Institut für<br />
Photonik und Quantenelektronik<br />
IPQ am KIT, der das aktuelle Weltrekord-Experiment<br />
konzipierte<br />
und durchführte. „Damit rücken<br />
Funksysteme mit einer Datenrate<br />
von einem Terabit pro Sekunde<br />
näher.“<br />
Reinigungstechnik<br />
Ein Labor für alle Reinigungsfälle<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Das Fraunhofer-Institut für <strong>Produktion</strong>stechnik und Automatisierung<br />
IPA hat ein Labor für die industrielle Reinigung gebaut, in dem erstmals<br />
Schmutzpartikel verschiedener Branchen analysiert werden können.<br />
München (ba). Industrielle Reinigungsprozesse<br />
sind äußerst unterschiedlich.<br />
Auch die Techniken zur<br />
Reinigungsbewertung unterscheiden<br />
sich: Für glatte Oberflächen<br />
wie Siliziumscheiben eignen sich<br />
optische Verfahren, um den<br />
Schmutz aufzuspüren. Bei hohlen<br />
Bauteilen müssen die Partikel erst<br />
herausgespült und filtriert werden,<br />
um sie zu analysieren. Verunreinigungen<br />
entstehen zum Beispiel<br />
durch Öle, den Metallabrieb von<br />
Maschinen und Bauteilen oder organisch.<br />
Am IPA beschäftigen sich die<br />
Wissenschaftler in der Abteilung<br />
‚Reinst- und Mikroproduktion‘ seit<br />
über 25 Jahren mit der Fertigung<br />
unter reinen Bedingungen. Markus<br />
Rochowicz beschreibt zwei aktuelle<br />
Herausforderungen: „Zum einen<br />
gibt es mittlerweile zwar an die<br />
1 000 Industrielabore, die Bauteile<br />
auf Verschmutzungen überprüfen.<br />
Ein branchenübergreifendes Konzept<br />
innerhalb eines durchgängigen<br />
Reinraums ist mir jedoch nicht<br />
bekannt. Zum anderen hat die Automobilindustrie<br />
wegen ihrer oft<br />
sehr komplexen Bauteilgeometrien<br />
Methoden entwickelt, von<br />
denen auch andere Branchen profitieren<br />
können. Mit seinem neuen<br />
Labor will das IPA dieses Wissen in<br />
andere reinheitssensible Industriezweige<br />
transferieren.“<br />
Branchenübergreifendes<br />
Konzept in einem Reinraum<br />
Die Forscher haben daher das<br />
‚CleanLab 2020‘ eröffnet, das diese<br />
Lücken bei der Analyse von<br />
Verunreinigungen schließt: Es<br />
schafft durch einen durchgängigen<br />
Reinraum für Reinigung, Extraktion<br />
und Analyse einen ununterbrochenen<br />
Materialfluss und<br />
bietet die komplette Bandbreite<br />
an aktuellen Techniken zur Analyse<br />
von Schmutzpartikeln an. Vor<br />
allem Spülkonzepte aus der Automobilindustrie<br />
können somit<br />
auch für andere Branchen genutzt<br />
werden.<br />
Das Labor ist über Schleusen mit<br />
den anderen Reinigungslaboren<br />
des IPA reinraumtechnisch verbunden.<br />
In den vergangenen Jahren<br />
haben die Stuttgarter Forscher<br />
vor allem umfangreiche Kapazitäten<br />
bei der Reinigung mit Kohlendioxid<br />
aufgebaut. Außerdem existiert<br />
hier der reinste Reinraum der<br />
Welt. Unterteilt ist das ‚CleanLab<br />
2020‘ in zwei wesentliche Laborbereiche:<br />
Im ersten wird der Schmutz<br />
der gelieferten Bauteile extrahiert,<br />
im zweiten filtriert und analysiert.<br />
Um die Partikel zu entfernen, können<br />
Rochowicz und seine Kollegen<br />
auf verschiedene Spritzkammern,<br />
Ultraschallbäder oder geschlossene<br />
Leitungssysteme, wie Spülstände,<br />
zurückgreifen. Zur Analyse<br />
stehen sechs verschiedene optische<br />
und rastermikroskopische<br />
Vom Motorblock<br />
bis zum Wischtuch:<br />
Das ‚Clean-<br />
Lab 2020‘ umfasst<br />
die gesamte<br />
Bandbreite<br />
der industriellen<br />
Reinigungstechnik<br />
in einem<br />
Reinraumkonzept.<br />
Bild: Fraunhofer IPA<br />
Systeme zur Verfügung, die Verunreinigungen<br />
geometrisch messen<br />
und komplett analysieren. Mit einem<br />
Mikrocomputertomographen<br />
können die Wissenschaftler die<br />
Partikel in drei Dimensionen abbilden<br />
und vermessen. Das erlaubt<br />
ihnen einen Blick in das Innere von<br />
Bauteilen. Ein ausgerichteter Luftstrom<br />
sorgt an allen Arbeitsplätzen<br />
für eine hochsaubere Umgebung.
28. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>48</strong> · <strong>Produktion</strong> · F&E · 19<br />
Automobilindustrie<br />
Bessere Bondverbindungen für E-Fahrzeuge<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Ein Verbundprojekt beschäftigt sich mit der Robustheit von Bonds für<br />
E-Fahrzeuge. Die Forscher haben dazu ein neues Verfahren entwickelt.<br />
Fügen mittels des<br />
Laserstrahlmikroschweißens<br />
Aachen (ba). In leistungselektronischen<br />
Systemen stellen Bondverbindungen<br />
die zentrale elektrische<br />
Verbindung zwischen allen Anschlussflächen<br />
her. Diese Bondverbindungen<br />
sind von zentraler Bedeutung<br />
für die Zuverlässigkeit und<br />
Einsatzbereitschaft des Antriebs<br />
von Elektrofahrzeugen und gestalten<br />
somit maßgeblich die Elektrifizierung<br />
deutscher Automobile.<br />
Den Partnern des Verbundprojekts<br />
RoBE (Robustheit für Bonds in E-<br />
Fahrzeugen) ist es gelungen, die<br />
Lebensdauer von Bondverbindungen<br />
zuverlässig zu prognostizieren.<br />
Zudem haben sie ein alternatives<br />
Bondverfahren entwickelt, welches<br />
nun einsatzbereit ist. Als eigentlicher<br />
Fügeprozess wird hierbei das<br />
Laserstrahlmikroschweißen ver-<br />
wendet. Vor allem für Kupferwerkstoffe<br />
werden somit mehr Möglichkeiten<br />
für den Einsatz der Bondtechnologie<br />
geschaffen. Basierend<br />
auf dem Einsatz moderner Laserstrahlquellen<br />
mit einer sehr guten<br />
Strahlqualität können Kupfer- und<br />
Aluminiumwerkstoffe sehr präzise<br />
und reproduzierbar gefügt werden.<br />
Zusätzlich wird zum Design der<br />
Anbindungszone von Drähten und<br />
Bändchen der Laserprozess mit einem<br />
Oszillationsschweißprozess<br />
erweitert, welcher erhöhte Anbindungskräfte<br />
im Vergleich zum Fügen<br />
ohne Oszillation erreicht. Im<br />
Unabhängig werden vom<br />
Unterbau des Werkstücks<br />
Bondkopf mit Laserstrahlführung. Bilder: Fraunhofer ILT, Aachen Cu-Ribbonbond mit Laserschweißungen.<br />
Gegensatz zum herkömmlichen<br />
Bonden sind Oberflächengüte und<br />
Reinigungsprozesse weniger anspruchsvoll.<br />
Zudem wird durch<br />
diesen Prozess eine größere Unabhängigkeit<br />
vom Unterbau und<br />
Schwingungsverhalten des Werkstücks<br />
erreicht.<br />
Zur Kombination des Laserstrahlbondprozesses<br />
mit der bekannten<br />
Bondtechnologie wurde<br />
ein herkömmlicher Bonder umgerüstet.<br />
Dieser erlaubt nun das Fügen<br />
mittels Laserstrahlung. Der<br />
primäre Einsatzbereich dieser Anlage<br />
liegt im Bereich des Bändchenbondens<br />
unter anderem auf<br />
DCB-Substraten und Kupferterminals<br />
in Gehäusen von Leistungselektronikmodulen.<br />
Die Erweiterung der bestehenden<br />
Fügetechnologien und damit<br />
verbundene Designmöglichkeiten<br />
und Kostenabwägungen werden<br />
mit darüber entscheiden, ob sich<br />
Deutschland zu einem Leitanbieter<br />
für Elektromobilität entwickeln<br />
kann. Aus diesem Grund fördert<br />
das Bundesministerium für Bildung<br />
und Forschung (BMBF) dieses<br />
Verbundprojekt im Rahmen<br />
des Programms IKT 2020 im Themenfeld<br />
‚Schlüsseltechnologien<br />
für die Elektromobilität (STROM)‘<br />
mit 4,96 Mio Euro.<br />
Elektronik<br />
Kupfer-Innovationspreis für<br />
Saarbrücker Materialforscher<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Mit einer selbstheilenden Kupferschicht,<br />
dünner als das Zehntel<br />
einer Haaresbreite, konnten<br />
Saarbrücker Wissenschaftler das<br />
Verkupfern von Leiterplatten wesentlich<br />
erleichtern. Sie erhielten<br />
dafür den Innovationspreis des<br />
Deutschen Kupferinstituts.<br />
Christian Selzner<br />
und Dominik<br />
Britz zeigen die<br />
kupferbeschichtete<br />
Titanklammer,<br />
die die Leiterplatte<br />
hält.<br />
Bild: Bellhäuser / Das<br />
Bilderwerk<br />
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Saarbrücken (ba). Leiterplatten<br />
werden mit Hilfe von Galvanik gefertigt.<br />
Die Leiterplatte wird in eine<br />
kupferhaltige Säure, den Elektrolyt,<br />
getaucht. Extrem starker elektrischer<br />
Strom fließt durch die Platte<br />
und transportiert Kupfer auf die<br />
Oberfläche und in winzige Bohrlöcher<br />
für Bauteile und Kontakte<br />
vorgesehen. „Die Leiterplatte wird<br />
dadurch mit einer gleichmäßigen<br />
Kupferschicht überzogen, die dünner<br />
ist als ein Zehntel des Durchmessers<br />
eines menschlichen Haares“,<br />
Frank Mücklich, Professor für<br />
Funktionswerkstoffe der Universität<br />
des Saarlandes und Leiter des<br />
Steinbeis-Forschungszentrums für<br />
Werkstofftechnik (MECS).<br />
Säureresistente Titanklammern<br />
halten die Leiterplatten und leiten<br />
den Strom auf die Platte. „Diese<br />
Halterungen müssen eine enorme<br />
elektrische Energie auf wenigen<br />
Quadratmillimetern aushalten.<br />
Der extrem starke Strom schädigt<br />
sie bei jedem Durchlauf durch<br />
Funkenbildung, ähnlich wie ein<br />
Blitzeinschlag“, sagt Mücklich. Mit<br />
den Materialwissenschaftlern Dominik<br />
Britz und Christian Selzner<br />
untersuchte er die Schädigungsvorgänge<br />
im Elektronenmikroskop<br />
und mit Hilfe von Tomographen<br />
auch in Nanodimensionen und auf<br />
atomarer Ebene. „Wir mussten erkennen,<br />
dass die bisherige Strategie<br />
nicht greift. Es reicht nicht, neue<br />
Werkstoffe mit noch höherer Widerstandskraft<br />
gegen diese zerstörerischen<br />
Funken zu entwickeln“,<br />
sagt Mücklich. Denn auch sehr<br />
teure Edelmetalle wie Platin konnten<br />
diesen Prozess letztlich nur<br />
verzögern, nicht aufhalten. Stattdessen<br />
fanden die Materialforscher<br />
ein äußerst sparsames und<br />
zuverlässiges Verfahren.<br />
Recyclebare Verschleißschicht<br />
auf den Kontakten<br />
Wie in einem Karussell wandern<br />
die Kontakte in der <strong>Produktion</strong>sanlage<br />
im Kreis und werden wie die<br />
Leiterplatten immer wieder mit<br />
einer neuen dünnen Kupferschicht<br />
überzogen. „Damit erzeugen wir<br />
eine recycelbare Verschleißschicht<br />
auf den Kontakten, heilen aufgetretene<br />
Schäden sofort aus und verbessern<br />
die Leitfähigkeit der Halterungen<br />
um ein Vielfaches“, so<br />
Mücklich. Durch das neue Verfahren<br />
müssen die Halterungen in<br />
Zukunft nicht mehr aufwändig in<br />
den <strong>Produktion</strong>sstätten ausgebaut<br />
und ersetzt werden.<br />
Für ihre Materialanalysen nutzen<br />
die Saarbrücker Wissenschaftler<br />
verschiedene dreidimensionale<br />
Verfahren, um zum Beispiel die so<br />
genannte Elektroerosion an den<br />
Werkstoffen, die durch starke<br />
Stromflüsse ausgelöst wird, zu bewerten.<br />
„Wir haben dafür hoch<br />
auflösende Elektronenmikroskope<br />
sowie die Nano-Tomographie und<br />
Atomsonden-Tomographie eingesetzt.<br />
Die dabei erfassten Bildserien<br />
werden anschließend im<br />
Computer wieder zum exakten<br />
räumlichen Abbild zusammengefügt<br />
– bis hin zum einzelnen Atom“,<br />
erläutert Professor Mücklich. Bei<br />
der Suche nach robusten Materialien<br />
setzen die Wissenschaftler<br />
auch das Laserstrahlauftragsschweißen<br />
(Lasercladding) ein,<br />
um in mikroskopischen Lagen<br />
verschiedene Materialien auf einen<br />
Werkstoff aufzutragen. Außerdem<br />
bearbeiten die Saarbrücker<br />
Wissenschaftler Materialoberflächen<br />
mit dem so genannten Laserinterferenz-Verfahren,<br />
um Werkstoffe<br />
zum Beispiel härter und widerstandsfähiger<br />
zu gestalten.<br />
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20 · Konstruktion · <strong>Produktion</strong> · 28. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>48</strong><br />
Steuer- und Motorleitungen<br />
Reißverschluss für chainflex-Mantel<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Das CFRIP-Speed-Tool von Igus mantelt jetzt auch alle chainflex Steuerund<br />
Motorleitungsserien doppelt so schnell ab.<br />
Köln (pd). Der unter dem Namen<br />
CFRIP eingeführte reißfeste Igus-<br />
Faden zum schnellen Absetzen von<br />
chainflex-Leitungen ist jetzt in 230<br />
chainflex-Leitungstypen integriert:<br />
Die CFRIP-Abmantelhilfe wurde in<br />
allen Steuerleitungsserien mit PVC-<br />
Mantel sowie in der kompletten<br />
Motorleitungsfamilie ergänzt. Mithilfe<br />
des in bewegten Leitungen<br />
einzigartigen CFRIP-Prinzips lassen<br />
sich chainflex-Leitungen bei<br />
großen Längen schnell und sicher<br />
– ohne die Adern zu beschädigen –<br />
absetzen. Das Abmantel-Prinzip ist<br />
so einfach wie wirkungsvoll: Wie ein<br />
Reißverschluss wird der Mantel<br />
durch Ziehen am Reißfaden bis zur<br />
gewünschten Länge geöffnet. Anschließend<br />
können die entsprechenden<br />
Adern komfortabel aus<br />
dem Mantel genommen werden.<br />
Auf diese Weise sparen Installateure<br />
50 % der sonst für das Absetzen von<br />
Leitungen notwendigen Zeit ein.<br />
Außerdem ist spezifisches Abmantelwerkzeug<br />
unnötig. Die Konstruktion<br />
des in die Leitung integrierten<br />
Reißfadens verhindert eine Beschädigung<br />
des Verseilelementes beim<br />
Abmanteln. Neben den PVC-Steuerleitungen<br />
chainflex CF5, Reißfaden<br />
im Außenmantel, und der geschirmten<br />
Variante chainflex CF6,<br />
Reißfaden im Innenmantel, sind<br />
auch weitere Steuerleitungsserien<br />
wie chainflex CF 130 und CF 140<br />
sowie die kompletten Motorleitungsfamilien<br />
mit der Schnur ausgestattet.<br />
Zurzeit sind 230 chainflex-<br />
Leitungstypen mit eingearbeitetem<br />
CFRIP-Tool lieferbar.<br />
Dank CFRIP sparen Installateure 50 %<br />
der notwendigen Zeit für das Absetzen<br />
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<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
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HRC1 von SKF ist für schwierig<br />
Betriebsbedingungen an den<br />
Hauptwellen von Windenergieanlagen<br />
ausgelegt. So überzeugt die<br />
Dichtung durch extreme Langlebigkeit<br />
und schützt das Hauptwellenlager<br />
vor Verunreinigungen. Dadurch<br />
erhöht sich die Zuverlässigkeit der<br />
Anlage, während der Wartungsaufwand<br />
sinkt: Der Anwender minimiert<br />
das Risiko verschmutzungsbedingter<br />
Lagerausfälle, verringert<br />
ungeplante Stillstandszeiten und<br />
steigert letztlich die Produktivität<br />
der Anlage.<br />
Hervorragende Abriebund<br />
Verschleißfestigkeit<br />
Bisher standen der Windkraftindustrie<br />
nur handelsübliche Axialdichtungen<br />
aus elastomeren Werkstoffen<br />
zur Verfügung. Diese haben<br />
den Nachteil, dass sie kaum imstande<br />
sind, die Aufgaben an den<br />
Hauptwellen in Windkraftanlagen<br />
zu erfüllen. Hier verschließen die<br />
herkömmlichen Dichtungslösungen<br />
meist schnell an den teils rauen<br />
Gegenlaufflächen. Außerdem sind<br />
sie mit den nur begrenzt kontrollierbaren<br />
Schmierbedingungen an den<br />
Hauptwellen meist überfordert.<br />
Um genau diese Herausforderungen<br />
zu meistern, hat SKF die Axialdichtung<br />
HRC1 entwickelt, die aus<br />
H-Ecopur gefertigt wird, einem<br />
speziellen Polyurethan-Werkstoff.<br />
H-Ecopur zeichnet sich durch eine<br />
hervorragende Abrieb- und Verschleißfestigkeit<br />
aus.<br />
www.skf.com<br />
Effizienz-Navi<br />
Preis<br />
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Energie Service ✔<br />
Handhabung Zeit<br />
Lebensdauer ✔<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Die eigens für<br />
Hauptwellen<br />
von Windenergieanlagen<br />
entwickelte<br />
Axialdichtung<br />
HRC1 von SKF<br />
hält um ein<br />
Zigfaches länger<br />
als bislang<br />
übliche Gummi-Lösungen<br />
Bild: SKF<br />
MI_IK_1_1.indd 1 21.10.13 14:19
28. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>48</strong> · <strong>Produktion</strong> · Fertigung · 21<br />
Wärmerückgewinnung<br />
Hocheffizient Wärme, Kälte und Strom sparen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Mit multifunktionalen Wärmerückgewinnungssystemen der SEW<br />
GmbH wandeln sich luft-, klima- und kältetechnische Anlagen vom<br />
einst größten Energieverbraucher zu einem Energiesparer für das<br />
ganze Gebäude.<br />
Kempen (ba). Luft- und Klimatechnik<br />
ist ein wichtiger Bestandteil<br />
moderner Gebäudetechnik. Wird<br />
dabei rechtzeitig Rückgewinnungstechnik<br />
eingeplant, ergeben<br />
sich große Vorteile bei Investitionen,<br />
Betriebskosten und Erhaltungsaufwand.<br />
Mit einer ausgereiften<br />
Technik können hocheffizient<br />
Wärme, Kälte und Strom eingespart<br />
werden.<br />
Weiter ermöglicht diese Technik<br />
eine weitgehend wärme- und kältetechnisch<br />
autarke Lüftungskonzeption,<br />
da aufgrund der hohen<br />
Wärmerückgewinnungswerte zur<br />
Erwärmung von Luft im Winter nur<br />
noch eine geringe Wärmemenge<br />
mit niedrigen Temperaturgraden<br />
von etwa nur 35 °C für eine Lufterwärmung<br />
auf 30 °C erforderlich ist.<br />
Im Kühlfall genügt 15 °C warmes<br />
Kühlwasser, um Luft auf 20 °C abzukühlen.<br />
Die Wärme kann dann<br />
energieeffizient an einen Niedertemperaturheizkreis<br />
angeschlossen<br />
werden, etwa an den Rücklauf<br />
der Heizungsanlage oder einer<br />
Kälteanlage.<br />
15 °C warmes Kühlwasser<br />
kühlt Luft auf 20 °C ab<br />
Auch für Wärmepumpen beziehungsweise<br />
für Blockheizkraftwerke<br />
sind diese geringen Wärme-/<br />
Kältepotenziale geeignet und auch<br />
hier besonders energieeffizient. Im<br />
Sommer wird durch Einsatz einer<br />
indirekt adiabaten Verdunstungskühlung<br />
die in der Fortluft erzeugte<br />
Verdunstungskälte über das WRG-<br />
Kreislaufsystem auf die Außenluft<br />
übertragen und so bis 100 % der für<br />
die Zuluftkühlung erforderlichen<br />
Kälte erzeugt. Eine gegebenenfalls<br />
erforderliche Restkälte wird zweckmäßig<br />
mit einem mechanischen<br />
Kälteaggregat Stand-by zum Lüftungsgerät<br />
erzeugt und in das<br />
Werden Wärmerückgewinnungssysteme<br />
rechtzeitig in<br />
Luft- und Klimatechnikanlagen<br />
eingeplant,<br />
können sich<br />
große Vorteile für<br />
Betriebskosten und<br />
den Erhaltungsaufwand<br />
ergeben.<br />
<br />
Bild: SEW GmbH<br />
WRG-Kreislaufsystem eingespeist.<br />
Die Rückkühlung der Kältemaschine<br />
erfolgt dann automatisch<br />
über den Fortluftteil der Rückgewinnungstechnik.<br />
Herkömmliche<br />
Rückkühlwerke entfallen ganz.<br />
Aus den früheren einfachen<br />
Wärmerückgewinnungssystemen<br />
ist durch die GSWT-Technologie<br />
von SEW ein intelligentes und multifunktionales<br />
WRG-/KRG-System<br />
entstanden. Aufgrund der Einsparungen<br />
von Wärme, Kälte und<br />
Strom werden die sonst vorzuhaltenden<br />
Heiz-, Kälte- und Rückkühlleistungen<br />
spürbar reduziert.<br />
Damit vermindert sich auf Dauer<br />
der Erhaltungsaufwand und die<br />
Erhaltungsaufwand kleiner,<br />
Betriebssicherheit größer<br />
Betriebssicherheit steigt. Damit<br />
steigt auch die Nutzungsqualität<br />
der lüftungstechnischen Anlagen<br />
erheblich.<br />
Die Rückgewinnungstechnik ist<br />
keim- und schadstoffübertragungsfrei<br />
und funktioniert im Störfall<br />
ohne Rauch- und Brandübertragung.<br />
Mit den seit 1983 von SEW<br />
ausgeführten Anlagen werden<br />
jährlich hochgerechnet rund<br />
660 Mio kWh an Wärme und Kälte<br />
eingespart, womit etwa 150 000 t<br />
CO 2<br />
/Jahr vermieden werden.<br />
Fügetechnik<br />
Schweißprozesse effizienter machen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
EWM bietet mit Multimatrix<br />
ein Konzept, das die komplette<br />
Prozesskette beim Schweißen optimieren<br />
soll. Dazu gehören unter<br />
anderem eine neue Steuerung<br />
und eine neue Drahtförderung.<br />
Müncersbach (sun). Die neue<br />
Steuerung Expert 2.0 trägt laut Hersteller<br />
EWM zur Effizienzsteigerung<br />
beim Schweißprozess bei. Sie<br />
ermögliche über ein großes LCD-<br />
Display mit Klartextanzeige ein<br />
noch einfacheres Ablesen und<br />
Steuern zahlreicher Schweißaufgaben.<br />
In einem Volltext-Menü<br />
habe der Schweißer sämtliche Parameter<br />
im Blick, die er über ein<br />
sogenanntes ClickWheel intuitiv<br />
und einfach steuern könne. Eine<br />
Matrix-Bedienung ermögliche den<br />
Das große LCD-Display und eine Klartextanzeige<br />
an der Steuerung Expert<br />
2.0 erleichtern das Ablesen und Steuern<br />
der Schweißaufgaben. Bild: EWM<br />
schnellen Wechsel zwischen verschiedenen<br />
Ebenen. Das neue<br />
Drahtvorschubgerät ‚drive 4X‘ hingegen<br />
ist mit einer präzisen Vier-<br />
Rollen-Antriebseinheit ausgestat-<br />
tet. Das Gerät ermögliche ein vollautomatisches<br />
Drahteinfädeln,<br />
den werkzeuglosen Wechsel von<br />
Drahtrollen und Zwischenschlauchpaketen,<br />
eine unverlierbare<br />
Rollenbefestigung und serienmäßige<br />
Zugentlastung. Durch<br />
das geringe Gewicht und die kompakte<br />
Bauweise sei der drive 4X<br />
ideal für enge Arbeitsplätze und<br />
schwer zugängliche Stellen geeignet.<br />
Das erleichterte Umrüsten ermögliche<br />
auch den Einsatz auf<br />
Baustellen. Mit der serienmäßigen<br />
Vorbereitung für den EWM-Zwischenantrieb<br />
miniDrive gewährleiste<br />
es zudem eine sichere Drahtförderung<br />
auch über größere Distanzen<br />
bis zu 50 Metern.<br />
www.ewm-group.com<br />
Effizienz-Navi<br />
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Energie<br />
Service<br />
Handhabung ✔ Zeit<br />
Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Fügetechnik<br />
Drehbarer Brenner senkt<br />
die Kabelbelastung<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Das Brennersystem Water Joint<br />
lässt sich endlos am Roboterhandgelenk<br />
drehen. Das reduziert die<br />
Brennerkabel-Beanspruchung.<br />
Kaiserslautern (sun). Die Hochstrom-<br />
sowie die Wasser-Drehdurchführungen<br />
des Brennersystems<br />
Water Joint lösen laut Hersteller<br />
SKS Welding Systems die sonst<br />
starre Einheit der Schlauchverbindungen<br />
zwischen Roboter und<br />
Schweißbrenner auf. Der robotergeführte<br />
Brenner könne sich endlos,<br />
das heißt auch über 360° hinaus<br />
um seine Achse drehen. Vom Brennersystem<br />
sonst hervorgerufene<br />
Torsionsbeanspruchungen des in<br />
der Hohlwelle des Roboters geführten<br />
Schweißbrennerkabels<br />
Endlos drehbar am Roboterhandgelenk:<br />
das Brennersystem Water Joint.<br />
Bild: SKS Welding Systems<br />
entfielen. Dies erhöhe dessen<br />
Standzeit und die Lebensdauer erheblich.<br />
www.sks-welding.com<br />
Effizienz-Navi<br />
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Handhabung ✔ Zeit<br />
Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Service für alle<br />
Schweißgeräte<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Uhingen (sun). Rehm bietet seinen<br />
Schweißgeräte-Service auch<br />
für Geräte anderer Hersteller an. In<br />
Uhingen bei Stuttgart würden neben<br />
den eigenen Geräten auch andere<br />
Fabrikate gewartet und repariert.<br />
Wenn es dringend sei, geschehe<br />
das vor Ort beim Anwender.<br />
Um Ausfallzeiten zu überbrücken,<br />
gebe es ein Leihgerät von Rehm.<br />
Zum Service gehöre es, die<br />
Schweißgeräte zu kalibrieren und<br />
die gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Sicherheitsüberprüfung laut UVV<br />
durchzuführen. Auch Schweißbrenner-Reparaturen<br />
seien Teil<br />
des Rehm Serviceangebots.<br />
WEIHNACHTSMARKT IM CNC OUTLET CENTER<br />
4.12.<strong>2013</strong> - 6.12.<strong>2013</strong> 9:00 - 18:00 Uhr<br />
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Gewerbering 6 Tel : +49 (0)8142/4<strong>48</strong>7-200 E-Mail: info@cnc-outlet.de<br />
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22 · Blechbearbeitung · <strong>Produktion</strong> · 28. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>48</strong><br />
Schleifen<br />
Schneller Job bei Rostfrei- und Alu-Blechen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Steelmaster-Blechbearbeitungsmaschinen erweitern die Technologien<br />
von Lissmac um das Nassschleifen. Sie sorgen bei einem Anwender für<br />
eine schnelle Bearbeitung von Rostfrei- und Alu-Blechen.<br />
CH-Uzwil (hi). Gegründet am 10.<br />
Februar 1860 als Eisengießerei in<br />
Gupfen, ist die Bühler AG im<br />
Schweizer Uzwil weltweit anerkannter<br />
Spezialist und Technologiepartner<br />
für Maschinen, Anlagen<br />
und Services zur Verarbeitung<br />
von Grundnahrungsmitteln sowie<br />
zur <strong>Produktion</strong> hochwertiger Materialien.<br />
Folgerichtig sind im Uzwiler<br />
Stammwerk jede Menge<br />
Rostfrei- und Aluminium-Bleche<br />
zu bearbeiten. Dem Laserschneiden<br />
folgt die Entgratarbeit. Mit<br />
der Installation einer Steelmaster-<br />
Blechbearbeitungsmaschine vor<br />
gut zwei Jahren erfuhr die Bearbeitung<br />
eines erheblichen Anteils<br />
von lasergeschnittenen Blechen<br />
aus rostfreiem Stahl und Aluminium<br />
einen deutlichen Rationalisierungsschub.<br />
Wie die Bühler AG durch Automatisierung<br />
die Fertigungsprozesse<br />
rationalisiert und damit ergonomische<br />
Arbeitsplätze schafft, zeigt<br />
sich bereits zu Beginn der <strong>Produktion</strong>.<br />
Nach der Anlieferung gelangen<br />
die unterschiedlichsten Bleche<br />
ins automatisierte Blechlager. Dort<br />
lagern sie in speziellen Materialkassetten.<br />
Zum automatisierten<br />
Prozess gehören das Auslagern<br />
und die Bestückung der Schneide<br />
Oberflächen dürfen kein<br />
Schleifbild zeigen<br />
tische der drei Laserschneidanlagen<br />
mit Hilfe eines Kommissioniergeräts,<br />
das auch die geschnittenen<br />
Teile entlädt und auf Spezialtransportwagen<br />
ablegt. „Insgesamt“,<br />
erläutert Fabian Brägger,<br />
Leiter Mechanische Blechbearbeitung,<br />
„verarbeiten wir pro Jahr<br />
etwa 5000 t Bleche in den unterschiedlichsten<br />
Materialsorten.<br />
Rund 50 Prozent davon sind Bleche<br />
aus Aluminium und rostfreiem<br />
Stahl. Wiederum die Hälfte davon<br />
nehmen den weiteren Bearbeitungsweg<br />
über die Steelmaster-<br />
Blechbearbeitungsmaschine mit<br />
der Bezeichnung SMW 545. Die<br />
andere Hälfte der lasergeschnittenen<br />
Rostfrei- und Aluminiumbleche<br />
wird manuell entgratet, weil<br />
die sichtbaren Oberflächen auftragsgemäß<br />
kein Schleifbild zeigen<br />
dürfen.<br />
Die lasergeschnittenen Rostfrei-<br />
und Aluminiumbleche gelangen<br />
nach dem Schneiden auf<br />
Spezialtransportwagen zur Steelmaster-Blechbearbeitungsmaschine<br />
. Dort werden sie manuell<br />
so aufgelegt, dass die Seite, die<br />
Der schnelle und einfache Schleifbandwechsel gibt den Blick auf die Rundbürstenaggregate<br />
frei. <br />
Bild: Lissmac<br />
beim Laserschneiden unten liegt,<br />
jetzt nach oben zeigt.<br />
Auftragsgemäß besitzt die Steelmaster-Blechbearbeitungsmaschine<br />
des Typs SMW 545 zur Nassbearbeitung<br />
vier Bearbeitungsaggregate.<br />
Die Maschine bietet eine Durchlassbreite<br />
von 1350 mm. Die Werkstücke<br />
müssen mindestens 0,5 mm<br />
dick sein. Maximal sind es 120 mm.<br />
Bei Bühler in Uzwil werden rostfreie<br />
Stahlbleche bis zu einer Dicke von<br />
20 mm verarbeitet, während die<br />
Aluminiumbleche maximal nur<br />
12 mm dick sind.<br />
Vor Beginn der Kantenbearbeitung<br />
wird das entsprechende Programm<br />
in der Steuerung aktiviert<br />
oder man gibt manuell die notwendigen<br />
Parameter ein. Die einfache<br />
Bedienung zeigt sich unter<br />
anderem durch eine gute Visualisierung<br />
der veränderbaren Betriebsparameter.<br />
So lassen sich<br />
beispielsweise die Blechdicke, der<br />
Vorschub und die Schleifbandgeschwindigkeit<br />
bequem einstellen<br />
oder verändern.<br />
Per Frequenzumrichter kann<br />
man die Schnittgeschwindigkeit<br />
im Bereich von 2 bis 18 m/s variieren,<br />
bei der Vorschubgeschwindigkeit<br />
sind es 1 bis 10 m/min. Die<br />
Steuerung bietet die Möglichkeit,<br />
insgesamt 1024 Bearbeitungsprogramme<br />
mit den entsprechenden<br />
Bearbeitungsparametern zu hinterlegen.<br />
Auf dieser Grundlage<br />
kann man beispielsweise einer<br />
Teilenummer die effizientesten<br />
Bearbeitungsparameter zuordnen.<br />
Dann brauchte man nur noch die<br />
Teilenummer eingeben und die<br />
Maschine stellt sich automatisch<br />
auf die zugehörenden Bearbeitungsparameter<br />
ein. Für einen<br />
vollautomatischen Prozess könnte<br />
der Programmaufruf sogar über<br />
einen Barcodeleser erfolgen. Für<br />
solche, vielleicht zukünftigen Automatisierungsmöglichkeiten<br />
ist<br />
schon jetzt die Grundlage gelegt:<br />
Die Höhe des Zuführbands<br />
bleibt bei 1 000 mm konstant.<br />
Wenn sich die Dicke des zu bearbeitenden<br />
Materials ändert, bewegt<br />
sich das Maschinenoberteil<br />
nach oben beziehungsweise nach<br />
unten. Diese Bewegungen werden<br />
durch vier Trapezgewindespindeln<br />
ausgeführt. Das Schleifband<br />
Rundbürstenaggregate<br />
arbeiten oszillierend<br />
schleift alle hochstehenden Grate,<br />
auch Bart anhänge genannt, ab.<br />
Wenn das Schleifband verbraucht<br />
ist oder aus technologischen Gründen<br />
ein Band mit einer anderen<br />
Körnung gefragt ist, lässt es sich<br />
mühelos innerhalb von zwei Minuten<br />
austauschen. Es folgen zwei<br />
Rundbürstenaggregate, die oszillierend<br />
arbeiten. Die elektromotorische<br />
Bürstenoszillation erfolgt<br />
mit einer Geschwindigkeit von 120<br />
Hüben pro Minute.<br />
www.lissmac.com<br />
Werkstoffe<br />
Präziser Schnitt für Rohre und Profile<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Die neue halbautomatische Universal-Gehrungskreissäge KKS 450 H<br />
von Kaltenbach sägt Massivmaterial, Rohre oder Profile mit gleichbleibend<br />
hoher Qualität, so das Unternehmen.<br />
Lörrach (hi). Die halbautomische<br />
Universal-Gehrungskreissäge KKS<br />
450 H ist eine der beliebtesten Maschinen<br />
aus der Kaltenbach Baureihe<br />
KKS. Alle halbautomatischen<br />
Kreissägen der Baureihe KKS sind<br />
echte Universalsägen, so wie auch<br />
die Vollautomaten der Kaltenbach<br />
Baureihe KKS NA.<br />
Egal ob Massivmaterial, Rohre<br />
oder Profile, alle Materialien werden<br />
mit derselben Leistung gesägt.<br />
Ein Blick in das Portfolio des mit 9<br />
Tochterfirmen und 17 Vertretungen<br />
weltweit tätigen Anbieters für<br />
Systemlösungen für die Stahlbranche<br />
mit dem Headquarter in Lörrach<br />
zeigt: Kaltenbach hat die<br />
richtige Maschine, um die Kundenanforderungen<br />
optimal zu erfüllen,<br />
so das Unternehmen.<br />
Verarbeitung von nahezu allen<br />
Profilarten und Vollmaterial sowie<br />
verschiedenste Stahlsorten, die<br />
Halbautomaten sind bestens für<br />
alle Anwendungen geeignet. Zuverlässig<br />
und sicher sind sie für<br />
Einzelschnitte und die Verarbeitung<br />
von Serien geeignet. Um ein<br />
Höchstmaß an präzisen Schnitten<br />
zu gewährleisten, sind sie mit einer<br />
stabile Anlagefläche ausgestattet<br />
und bieten dem Bediener somit<br />
Längenmess-Einrichtungen<br />
mit Abfuhrrollenbahnen<br />
einen Werkstückanschlag beidseitig<br />
vom Sägeblatt.<br />
Im Vordergrund bei den Neuentwicklungen<br />
der Maschinen steht<br />
bei Kaltenbach immer die einfache<br />
Bedienbarkeit und Programmierung<br />
sowie die platzsparende Aufstellungsmöglichkeit<br />
der Anlage.<br />
Zudem wurde größter Wert auf<br />
die gute Zugänglichkeit beim Sägeblattwechsel<br />
und Wartungsarbeiten<br />
gelegt. Die Bediener dürfen<br />
sich über einfache und freundliche,<br />
elektronische Steuerung direkt<br />
an der Maschine freuen und<br />
profitieren von den komfortablen<br />
Einstellungen vom Spannen, Sägen<br />
(inklusive Vorgaben zur<br />
Schnitthöhe) bis hin zum Rücklaufen<br />
und Öffnen über Drucktaster.<br />
Kluge Lösungen – dazu zählen<br />
bei Kaltenbach und dem Portfolio<br />
an Universal Gehrungskreissägen<br />
auch geeignete Längenmesseinrichtungen<br />
mit Abfuhrrollenbahnen.<br />
Die Kaltenbach Baukastensystematik<br />
ermöglicht die Abstimmung<br />
der Maschine auf die kundenspezifischen<br />
Anforderungen.<br />
Der Tisch lässt sich für Gehrungsschnitte<br />
auf jeden beliebigen Winkel<br />
im Bereich von 180 Grad drehen.<br />
Sie verfügt über einen<br />
Langhub-Spannzylinder, damit<br />
entfallen die manuellen Voreinstellungen<br />
der vertikalen Spanneinrichtung<br />
und der Maschinenbediener<br />
erzielt somit klare Vorteile<br />
bei häufigem Wechsel der zu sägenden<br />
Materialabmessungen.<br />
Die erhöhte Förderleistung des<br />
Hydraulikaggregates ermöglicht<br />
einen schnelleren Sägeblatt-Rücklauf,<br />
hierdurch wird eine Reduzierung<br />
der Taktzeiten erreicht. Als<br />
Die halbautomatische<br />
Gehrungskreissäge<br />
für Rohre<br />
und Profile ist<br />
eine der erfolgreichsten<br />
Maschinen<br />
aus der Baureihe<br />
KKS. <br />
Bild: Kaltenbach<br />
besonders beliebtes Feature bei<br />
den Kunden wurde die Kreissäge<br />
KKS 450 H mit einer CNC-Steuerung<br />
für die Einstellung des<br />
Schnittwinkels ausgestattet. Über<br />
ein Eingabe- und Diagnosepanel<br />
erfolgt somit die Bedienung und<br />
Programmierung auch per Knopfdruck<br />
und steigert so maßgeblich<br />
den Bedienkomfort und die Produktivität<br />
in der Fertigung. „Wir<br />
möchten unseren Kunden nicht<br />
nur eine Säge, sondern darüber<br />
hinaus eine komplette Lösung anbieten;<br />
kompetente und zuverlässige<br />
Systemberatung ist bei all un<br />
seren Maschinen fest eingebaut“,<br />
erklärt Rene Eger, Head of Sales<br />
Universal Sawing Machines, und<br />
ergänzt: „Wir erstellen für unsere<br />
Kunden detaillierte Aufstellpläne,<br />
diese werden für jeden einzelnen<br />
Kunden individuell angefertigt, um<br />
so jedem einzelnen Kunden für<br />
seine spezifischen Anwendungen<br />
und Bedürfnisse eine maßgeschneiderte<br />
Lösung anzubieten.<br />
Gemeinsam mit dem Kunden besprechen<br />
wir mögliche Layout-Varianten<br />
und passen somit die Sägeanlage<br />
optimal an die örtlichen<br />
Gegebenheiten jeder einzelnen<br />
Prozessumgebung an.“<br />
Die Maschinen werden mit<br />
sämtlichen Komponenten komplett<br />
im Kaltenbach Werk in<br />
Deutschland, dem Headquarter in<br />
Lörrach, also Made in Germany,<br />
hergestellt. Das Engineering, der<br />
gesamte Prozess von der Entwicklung,<br />
Konstruktion bis hin zur <strong>Produktion</strong>,<br />
liegt somit in deutscher<br />
Hand. 2012 wurde das 125-jährige<br />
Firmenjubiläum gefeiert, welches<br />
CEO Valentin Kaltenbach in 4. Generation<br />
führt. Für das Unternehmen<br />
sind Leistung, Kundenorientierung<br />
und Qualitätsbewusstsein<br />
grundlegende Werte, teilt das Unternehmen<br />
mit.<br />
www.kaltenbach.com<br />
Effizienz-Navi<br />
Preis Material ✔<br />
Energie<br />
Service<br />
Handhabung ✔ Zeit ✔<br />
Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>
28. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>48</strong> · <strong>Produktion</strong> · Blechbearbeitung · 23<br />
Lasertechnik<br />
Universal-Lösung für die<br />
2-D-Laserbearbeitung<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Die neue Funktion Bright Line fiber macht die TruLaser 5030 fiber mit<br />
einem 5-Kilowatt-Festkörperlaser zur Universalmaschine für die präzise<br />
2-D-Laserbearbeitung.<br />
Die Funktion ‚Bright Line‘ ermöglicht besonders kleine Bohrungen und Konturen<br />
im dicken Edelstahl und steigert die Produktivität bei Baustahl. Bild: Trumpf<br />
Ditzingen (hi). Fliegender Wechsel<br />
zwischen hoher Produktivität<br />
und Qualität im Dünnblech zu<br />
Qualitätsschnitten im Dickblech.<br />
Diese Flexibilität erreicht die ‚Tru-<br />
Laser 5030 fiber‘ mit der neuen<br />
Funktion ‚BrightLine fiber‘. Die<br />
neue 2-D-Lasermaschine von<br />
Trumpf schneidet mit einem 5-Kilowatt-Laser<br />
auch dicken Edelstahl<br />
bis 25 mm in Top-Qualität.<br />
‚BrightLine fiber‘ ermöglicht zudem<br />
besonders kleine Bohrungen<br />
und Konturen im dicken Edelstahl<br />
und steigert die Qualität und Produktivität<br />
beim Schneiden von<br />
Baustahl mit einer Blechdicke von<br />
15 bis 25 mm. Schnitte durch Aluminium<br />
sind bis 25 mm Blechdicke<br />
möglich. Damit kann die Maschine<br />
alle gängigen Materialarten und<br />
-dicken in sehr guter Qualität bearbeiten<br />
und ist mit einem Festkörperlaser<br />
eine echte Universalmaschine.<br />
Ein perfektes Zusammenspiel<br />
von Strahlerzeugung, -führung<br />
und -fokussierung sind ausschlaggebend<br />
für die Funktion ‚BrightLi-<br />
ne fiber‘. Bei Trumpf kommen all<br />
diese zentralen Komponenten der<br />
Maschine aus einer Hand, vom<br />
Laser über die Strahlführung bis<br />
hin zum Schneidkopf. Zudem baut<br />
das Unternehmen auf sein über<br />
Jahrzehnte erworbenes Prozess-<br />
Know-How. Damit kann Trumpf<br />
nach eigenen Angaben die einzelnen<br />
Elemente optimal aufeinander<br />
abstimmen – Voraussetzung für<br />
den Technologiesprung im Festkörper-Laserschneiden.<br />
Höhere Qualität im dickeren<br />
Baustahl und Edelstahl<br />
Ein wichtiger Vorteil ist die höhere<br />
Qualität im dickeren Baustahl<br />
und Edelstahl. Bisher konnte die<br />
‚TruLaser 5030 fiber‘ mit Festkörperlaser<br />
zwar auch Edelstahl bis 20<br />
und Baustahl bis 25 mm schneiden.<br />
Doch in höheren Materialstärken<br />
bildete sich ein Grat und<br />
die Schnittfläche war inhomogen.<br />
Im dicken Baustahl konnten zudem<br />
Schwankungen in der Materialgüte<br />
zu Fehlschnitten oder<br />
Schnittabriss führen. ‚BrightLine<br />
fiber‘ reduziert jetzt die Gratbildung<br />
sowie die Rauigkeitswerte<br />
der Schnittkante erheblich und erhöht<br />
die Prozessstabilität beim<br />
Schneiden von Baustahl. Zusätzlich<br />
zu der deutlich besseren<br />
Schnittqualität steigert die Maschine<br />
mit einem 5-Kilowatt-Laser die<br />
maximal schneidbare Blechdicke<br />
in Aluminium und Edelstahl von<br />
20 auf 25 mm.<br />
Ein neues mehrstufiges Einstechverfahren<br />
bietet in Kombination<br />
mit ‚BrightLine fiber‘ weitere<br />
Vorteile beim Schneiden von Edelstahl.<br />
Denn es verhindert den Aufwurf<br />
von Schlacke beim Einstechen<br />
des Laserstrahls in das Blech.<br />
Die Maschine muss dadurch die<br />
TruLaser 5030: minimale<br />
Konturdurchmesser<br />
Einstechstelle nicht wie bisher<br />
weiträumig umfahren, was noch<br />
filigranere Konturen als bisher ermöglicht.<br />
Die ‚TruLaser 5030 fiber‘<br />
erreicht so minimale Konturdurchmesser<br />
beispielsweise von 1 mm,<br />
wenn sie 12 mm dicken Edelstahl<br />
bearbeitet. Auch die Entnahme<br />
von Teilen wird durch die neue<br />
Funktion einfacher, da sie sich<br />
leichter aus dem Restgitter lösen.<br />
Das erspart beim manuellen Entladen<br />
Zeit und steigert die Prozesssicherheit<br />
bei der automatisierten<br />
Entnahme. meldet Trumpf.<br />
Mit der ‚TruLaser 5030 fiber‘ und<br />
der Funktion ‚BrightLine fiber‘ gelingt<br />
dem Festkör perlaser der<br />
Sprung in die universelle 2-D-Laserbearbeitung,<br />
so das Unternehmen.<br />
Denn die Produktivmaschine<br />
schneidet Baustahl, Edelstahl und<br />
Aluminium bis 25 mm in Top-<br />
Qualität. Die TruLaser eignet sich<br />
auch für die Bearbeitung von Buntmetallen<br />
bis je 10 mm Blechdicke.<br />
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Pressen<br />
Tox Servo-Antrieb pusht<br />
Bau von Lagergehäusen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Der Sondermaschinenbauer<br />
Symacon erstellte mit Hilfe von<br />
Tox Electric-Drive-Servoantrieben<br />
eine komplexe, robotergestützte<br />
Montage- und Prüfanlage zur<br />
Fertigung von Lagergehäusen für<br />
die Autoindustrie.<br />
Weingarten (hi). Die mittelständische<br />
Symacon GmbH ist auf die<br />
Automatisierung von Fertigungsprozessen<br />
spezialisiert und realisiert<br />
für Kunden aus der Automobil-<br />
und Automobilzulieferindustrie<br />
unterschiedliche Anlagen mit<br />
Roboter-Integration. Dabei steht<br />
die Optimierung verschiedener<br />
Fertigungsprozesse zu einer hochautomatisierten<br />
und damit produktiven<br />
Komplettlösung im Vordergrund.<br />
Symacon sieht sich keineswegs<br />
nur als Roboter-Systemintegrator,<br />
weil man zum einen über verschiedene<br />
Prozess-Know-how und zum<br />
anderen über eine ausgewiesene<br />
Systemlösungs-Kompetenz verfügt.<br />
Ein Beispiel dafür stellt eine<br />
kombinierte Montage- und Prüfanlage<br />
auf Rundschalttisch-Basis<br />
dar, die für einen namhaften Zulieferer<br />
in der Automobilindustrie<br />
konzipiert und gebaut wurde. Die<br />
Montage- und Prüfanlage ist dadurch<br />
gekennzeichnet, dass sie<br />
drei zuvor parallel laufende Prozesse<br />
in einem integrierten Fertigungsprozess<br />
vereint. Dieser beinhaltet<br />
die Baugruppen-Montage<br />
durch Einpressen von Komponenten<br />
sowie die Teile- und Baugruppen-Prüfung<br />
und schließlich das<br />
Signieren.<br />
Symacon holt sich zur Unterstützung<br />
nach Bedarf auch Spezialisten<br />
ins Haus. Dazu zählt unter anderem<br />
die Tox Pressotechnik in<br />
Weingarten, wenn es um Füge-/<br />
Clinch- und Einpress- sowie Bearbeitungs-<br />
oder Montage-Operationen<br />
geht, die durch Presskraft-/<br />
Weg-Abläufe zu bewerkstelligen<br />
sind. Tox Pressotechnik verfügt<br />
sowohl über die Technologien als<br />
Das Bild zeigt eine Tox-Presse, die mit<br />
dem Antrieb Electric-Drive EPMR arbeitet.<br />
<br />
Bild: Tox Pressotechnik<br />
auch die entsprechenden Presskraft-Antriebe.<br />
Bei der robotergestützten<br />
Montage-, Prüf- und Signieranlage<br />
fiel die Wahl der Antriebssysteme<br />
für die Einpress-<br />
Operationen der zwei Anschlussstutzen<br />
auf die mechatronischen<br />
Servo-Antriebe Tox-ElectricDrive.<br />
Beim Einpressen des Verschlussdeckels<br />
in das Lagergehäuse wird<br />
der pneumohydraulische Antriebszylinder<br />
Tox-Kraftpaket eingesetzt.<br />
Die Servo-Antriebe ElectricDrive<br />
wurden aufgrund der reproduzierbaren<br />
Einpressgenauigkeit,<br />
der Dauer-Leistungsfähigkeit<br />
im vollautomatischen Mehrschichtbetrieb,<br />
der hohen Prozesssicherheit<br />
sowie der Möglichkeit<br />
der lückenlosen Dokumentation<br />
der Einpressqualität verwendet,<br />
urteilt das Unternehmen.<br />
www.tox-de.com<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
KMK_111x72_4c_RZ 20.04.2012 9:57 Uhr Seite 1<br />
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24 · Blechbearbeitung · <strong>Produktion</strong> · 28. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>48</strong><br />
Lasertechnik<br />
Vielseitige Rohrbearbeitung per Laser<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Der neue, automatische Rohrlader für das Trocken- und Nassschneiden<br />
erweitert den StarCut Tube von Rofin zum vielseitigen Laser-Rohrbearbeitungszentrum<br />
für die automatisierte Serienproduktion.<br />
Starnberg (hi). Mikrometergenaue<br />
Schnitte oder Bohrungen in<br />
dünnwandigen Rohren oder Profilen<br />
28. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>48</strong> · <strong>Produktion</strong> · Blechbearbeitung · 25<br />
Biegen<br />
Stabile Rollen für das Schwenkbiegen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Auf der Blechexpo stellte Dr. Tretter ein breites Produktspektrum an<br />
Maschinenelementen aus. Ein Schwerpunkt waren Kugelrollen und Laufrollenführungen,<br />
die in Schwenkbiegemaschinen eingebaut werden.<br />
Rechberghausen (hi). Diese bewährten<br />
Konstruktionselemente<br />
für Fördersysteme, Zuführungen<br />
oder Montageplätze bestehen aus<br />
einem Gehäuse mit einer gehärteten<br />
Kugelpfanne, auf der sich viele<br />
kleine Tragkugeln abwälzen, die<br />
ihrerseits die große Laufkugel tragen.<br />
Mit diesen Elementen lassen<br />
sich auch schwere Lasten mühelos<br />
bewegen.<br />
Gefertigt werden sie meistens<br />
aus Stahl, bei korrosiven Umgebungsbedingungen<br />
ist das Gehäuse<br />
beschichtet. Je nach Anforderung<br />
sind Kugelrollen mit Kunststoffkugel<br />
oder Kunststoffgehäusen<br />
erhältlich. Ebenfalls erhältlich<br />
sind gefederte Kugelrollen. Ausgelegt<br />
sind diese Maschinenelemente<br />
für Belastungen bis über 20 Kilonewton.<br />
Dr. Tretter hat damit ein<br />
breites Sortiment an Kugelrollen<br />
im Programm, mit dem sich nahezu<br />
alle Anwendungsfälle abdecken<br />
lassen. Ausgestellt wurden weiterhin<br />
die wirtschaftlichen Laufrollenführungen,<br />
die zum Beispiel in<br />
Abkant- oder Schwenkbiegemaschinen<br />
eingebaut werden. Die<br />
Laufwagen aus eloxiertem Aluminium<br />
sind mit vier Laufrollen ausgestattet.<br />
Um das Spiel einstellen<br />
zu können, sind zwei der Rollen<br />
exzentrisch gelagert. Auch die<br />
Mit den Konstruktionselementen<br />
lassen<br />
sich auch<br />
schwere Lasten<br />
mühelos<br />
bewegen,<br />
heißt es. <br />
Bild: Dr. Tretter<br />
Schienen bestehen aus eloxiertem<br />
Aluminium.<br />
www.tretter.de<br />
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Umformtechnik<br />
Mehr Effizienz in der<br />
Leichtbau-<strong>Produktion</strong><br />
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<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Schuler präsentierte auf der<br />
Blechexpo in Stuttgart unter<br />
anderem die neuesten Pressen<br />
und Automationskomponenten<br />
zur effizienteren <strong>Produktion</strong> von<br />
Leichtbauteilen.<br />
Göppingen (hi). Unter dem Motto<br />
Innovation. Partnerschaft. Erfolg.<br />
stellte der weltgrößte Pressen-<br />
Hersteller seine jüngsten Entwicklungen<br />
aus dem Bereich der<br />
Blechumformung vor.<br />
Die Besucher sahen nicht nur die<br />
neue C-Gestell-Presse Flexline und<br />
den Crossbar Roboter zum Teile-<br />
Transport, sondern auch interaktive<br />
3D-Modelle der jüngst präsentierten<br />
Laser-Platinenschneidanlage<br />
und TwinServo-Presse. Zudem<br />
berichten die Experten von<br />
Schuler aus dem Vorführzentrum<br />
Schlüsselrolle für die<br />
Umform-Prozesse<br />
in Göppingen über erste Erfahrungen<br />
mit der kürzlich vorgestellten<br />
Servopresse MSD 250 für die Zulieferindustrie.<br />
„Es sind Innovationen wie diese,<br />
die Schuler auszeichnen“, sagt Vorstandsvorsitzender<br />
Stefan Klebert.<br />
„Doch nur in einer partnerschaftlichen<br />
Zusammenarbeit mit unseren<br />
Kunden können wir diese Entwicklungen<br />
auch umsetzen, um<br />
gemeinsam davon zu profitieren<br />
In Stuttgart war unter anderem die<br />
neue C-Gestell-Presse Flexline zu sehen.<br />
<br />
Bild: Schuler<br />
Gemeinsam mit den Kunden entwickelt Schuler Lösungen, die auf den jeweiligen<br />
Einsatz exakt zugeschnitten sind.<br />
Bild: Schuler<br />
und Erfolg zu haben.“ Auf dem<br />
Stand spiegelten sich auch die aktuellen<br />
Trends in der Umformtechnik<br />
wider – wie zum Beispiel die<br />
zunehmende Verwendung von<br />
Leichtbau-Materialien wie hochfeste<br />
Stähle und Aluminium, die<br />
den Spritverbrauch neuer Fahrzeugmodelle<br />
reduzieren und das<br />
hohe Gewicht der Batterien für<br />
Elektro-Autos ausgleichen. „Den<br />
Umformprozessen kommt dabei<br />
eine Schlüsselrolle zu“, erklärt<br />
Chief Technology Officer Joachim<br />
Beyer. „Hochfeste Stähle etwa stellen<br />
besondere Anforderungen an<br />
die Umformmaschine. Mechanische<br />
Pressen mit ServoDirekt-<br />
Technologie eignen sich dafür besonders<br />
gut, sie ermöglichen die<br />
perfekte Anpassung der Stößelbewegung<br />
an Material, Werkzeug und<br />
Prozess.“ Hochfeste Stähle sorgen<br />
auch für eine Renaissance der Hydroforming-Anlagen.<br />
Eine nach wie vor starke Nachfrage<br />
kommt aus der Automobilund<br />
Zulieferindustrie für formgehärtete<br />
Bauteile, bei denen hydraulische<br />
Pressen eingesetzt werden.<br />
Durch eine starke Erhöhung<br />
des Anpressdrucks und die Optimierung<br />
des Werkzeugs ist es<br />
Schuler gelungen, die Zykluszeiten<br />
drastisch zu reduzieren (Pressure<br />
Controlled Hardening oder kurz<br />
PCH). Neben Bauteilen aus hochfesten<br />
und formgehärteten Stählen<br />
sind auf dem knapp 500 Quadratmeter<br />
großen Blechexpo-<br />
Stand von Schuler auch Komponenten<br />
aus Carbonfaser-verstärkten<br />
Kunst stoffen zu sehen, die<br />
ebenfalls auf Pressen des Herstellers<br />
gefertigt werden können.<br />
All diese Anlagen müssen aber<br />
nicht nur auf dem neuesten technischen<br />
Stand sein und den Kunden<br />
von Schuler eine hohe Produktivität<br />
und Flexibilität bieten, sondern<br />
auch möglichst stromsparend arbeiten<br />
– womit der zweite große<br />
Trend in der Umformtechnik benannt<br />
wäre: Energieeffizienz.<br />
Die mechanischen Pressen von<br />
Schuler mit ServoDirekt-Technologie<br />
sind im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Modellen ohnehin schon<br />
wesentlich sparsamer. Die Leistungsaufnahme<br />
der neu entwickelten<br />
Servopresse MSD 250 ist bei<br />
vergleichbaren Prozessparametern<br />
sogar um bis zu 30 Prozent geringer<br />
als beim Vorgänger-Modell.<br />
Energieausweise für viele<br />
Servopressen-Typen<br />
Für die meisten mechanischen<br />
Servopressen-Typen sind von<br />
Schuler inzwischen Energieausweise<br />
erhältlich, von denen die<br />
Energieaufnahme der Maschinen<br />
unter verschiedenen Bedingungen<br />
übersichtlich dargestellt wird. Unter<br />
dem Namen „Efficient Hydraulic<br />
Forming“ hat der Konzern außerdem<br />
einen Antrieb für hydraulische<br />
Pressen entwickelt, der im<br />
Vergleich zu herkömmlichen Anlagen<br />
zwischen 20 und 60 % Energie<br />
einspart, teilt das Unternehmen<br />
weiter mit.<br />
www.schulergroup.com<br />
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26 · Automatisierung · <strong>Produktion</strong> · 28. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>48</strong><br />
Handhabung<br />
Sanft aber dennoch dynamisch greifen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Die Sauggreifer-Baureihe SPB4f ermöglicht die dynamische und sichere<br />
Handhabung von Beutelverpackungen aller Art. Das ermögliche einen<br />
flexiblen Einsatz in der Verpackungsindustrie.<br />
Glatten (sun). Um Beutel und<br />
andere flexible Verpackungen sicher<br />
zu bewegen, ist der Balgsauger<br />
SPB4f von Schmalz mit einer<br />
Dichtlippe ausgestattet, die sich<br />
besonders gut an das Werkstück<br />
anpasst. Sie dichte die Beutelverpackungen<br />
selbst bei starker Faltenbildung<br />
optimal ab. Um die<br />
Abdichteigenschaften weiter zu<br />
optimieren und die Haltekraft zu<br />
erhöhen, seien in der Dichtlippe<br />
Bünde (sp). Die beiden Gehäuseserien<br />
Bocube und Filotec der Bopla<br />
Gehäuse Systeme GmbH wurden<br />
um weitere Größen ergänzt.<br />
Die Gehäuse des Bocube-Systems<br />
bieten Einbauraum für geritzte<br />
Platinen und rechteckige Montageplatten.<br />
Freie Flächen garantieren<br />
genügend Platz für die<br />
Instal lation von Kabelverschraubungen,<br />
D-Sub-Steckern und anderen<br />
Anschlüssen. Dabei lassen<br />
sich aus wenigen Einzelteilen über<br />
100 unterschiedliche Bocube-Gehäusevarianten<br />
verwirklichen. Dafür<br />
sorgen die schwer entflammbaren<br />
Gehäusematerialien, elf Gehäusegrößen<br />
sowie zwei Deckelund<br />
Farbvarianten (Licht- oder<br />
Graphitgrau, Glasklar).<br />
Ergänzt werden diese Grundelemente<br />
durch eine Vielzahl von<br />
Bauteilen wie beispielsweise einem<br />
patentierten Scharnierschnellverschluss.<br />
Die Scharnierverschlüsse<br />
– sie verhindern den<br />
Verlust des Deckels – sind in vielen<br />
verschiedenen Farben lieferbar.<br />
Der Deckel verfügt über eine um<br />
2 mm abgesenkte Fläche für die<br />
Montage von Eingabeeinheiten<br />
wie Folientastaturen. Er ist in den<br />
Gehäusefarben Lichtgrau, Grasegmentierte<br />
Strömungslamellen<br />
integriert. Entscheidend sei das<br />
sofortige Greifen des Beutels, sobald<br />
ein leichter Kontakt mit der<br />
Werkstückoberfläche bestehe.<br />
Das schone das verpackte Produkt<br />
und beschleunige den Greif- beziehungsweise<br />
den Aufnahmevorgang.<br />
Ein verstärkter Saugerbalg<br />
mit 4,5 Falten ermögliche große<br />
Hubbewegungen und erzeuge einen<br />
sehr guten Dämpfungseffekt<br />
Beutelverpackungen müssen sanft gegriffen werden, damit die Verpackung<br />
und das verpackte Produkt nicht beschädigt werden. Bild: Schmalz<br />
Zugelassen auch für<br />
Lebensmittelanwendungen<br />
Die Verwendung sortenreiner<br />
Kunststoffe und der Verzicht auf<br />
eingespritzte Metallteile sorgen für<br />
die 100%-ige Recyclingfähigkeit<br />
der Bocube-Gehäuse.<br />
Die erweiterte Filotec-Gehäuseserie<br />
umfasst aktuell 100 unterschiedliche<br />
Gehäusevarianten in<br />
insgesamt fünf Baubreiten (30, 40,<br />
50, 70 und 100 mm), drei Bauhöhen<br />
(sechs in Größe F 10) und<br />
drei Aluminiumprofil-Typen in<br />
Standardlängen von 50 bis zu<br />
1000 mm. Sämtliche Gehäuse bebeim<br />
Greifen der Produktverpackung.<br />
Ein integrierter Beutelstabilisator<br />
halte das Werkstück sicher<br />
in der Position und verhindere<br />
das Einziehen von besonders<br />
dünnen Folien.<br />
Das Anbindungselement mit<br />
großem Nenndurchmesser ermögliche<br />
hohe Volumenströme und ist<br />
für den Betrieb mit Pumpen, Gebläsen<br />
und Mehrstufenejektoren<br />
ausgelegt. Für den SPB4f seien je<br />
nach Anwendungsfall verschiedene<br />
Gewinde erhältlich. Er könne<br />
aber auch direkt auf ein Rohr gesteckt<br />
und mit einem Schlauchbinder<br />
fixiert werden. Dichtlippe und<br />
Balg seien aus FDA-konformem<br />
Silikon gefertigt und lösten auch im<br />
Lebensmittelbereich jede Handhabungsaufgabe<br />
mit Beuteln und<br />
flexiblen Verpackungen sicher und<br />
zuverlässig. Der Werkstoff lasse<br />
sich bei Verschmutzung einfach<br />
und schnell reinigen. Erhältlich sei<br />
der Sauggreifer SPB4f in Baugrößen<br />
mit 30, 40 und 50 mm Durchmesser.<br />
www.schmalz.com<br />
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Handhabung<br />
Schneller und genauer<br />
Pick-and-Place-Vorgang<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Mit über 100 Takten/min bricht<br />
das Pick-and-Place-Modul HP70<br />
laut Weiss sämtliche Geschwindigkeitsrekorde<br />
in seiner Disziplin.<br />
Zudem erzielt es eine Wiederholgenauigkeit<br />
von 0,01 mm.<br />
Buchen (sun). Das Pick-and-<br />
Place-Modul HP70 ist schneller,<br />
genauer und schmaler als Konkurrenzprodukte,<br />
verpspricht Hersteller<br />
Weiss. Durch sein kompaktes<br />
Design mit nur 60 mm Breite spare<br />
es Platz und ermögliche die doppelte<br />
Anzahl an Arbeitsstationen in<br />
der Anlage. Seine freiprogrammierbaren<br />
Linearmotorachsen mit<br />
70 mm Vertikal- und bis zu 325 mm<br />
Horizontalhub böten dem Anwender<br />
eine hohe Flexibilität. Ab sofort<br />
erfülle das HP70 auch den Kundenwunsch<br />
nach einer flexiblen Einbaulage;<br />
für die Anwendung eröffne<br />
sich dadurch ein hoher Gestaltungsspielraum.<br />
Das Pick-and-<br />
Place-Modul arbeite auf den Kopf<br />
gestellt, über Kopf, hängend oder<br />
liegend in jeder Lage. Wenn es an<br />
der Wand hängt, hat es einen langen<br />
Vertikal- und einen kurzen<br />
Horizontalhub – eine Position, die<br />
optimal sei für das Handling an<br />
Das Pick-and-Place-Modul arbeitet in<br />
jeder Lage.<br />
Bild: Weiss<br />
Spritzgussmaschinen oder für<br />
längliche Teile wie etwa Stifte. Mit<br />
der eingebauten Haltebremse würden<br />
auch im stromlosen Zustand<br />
Crashs ausgeschlossen. Arbeitet<br />
die Einheit auf den Kopf gestellt,<br />
befinden sich die Linearachsen<br />
näher am Boden. Diese Position sei<br />
sinnvoll, wenn etwa nur eine geringe<br />
Distanz zwischen Greifer- und<br />
Tischplatte gegeben ist. Über Kopf<br />
ist das HP70 für die Montage über<br />
Zuführschienen geeignet.<br />
www.weiss-gmbh.de<br />
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Handhabung Zeit ✔<br />
Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Thermografie<br />
Verbundwerkstoffe sicher<br />
und zerstörungsfrei prüfen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Verbundwerkstoffe werden<br />
inzwischen auch im Turbinen- und<br />
Schiffbau eingesetzt. Zuverlässige<br />
Verfahren zur Qualitätsprüfung<br />
werden immer wichtiger. Infrarotkameras<br />
von Dias Infrared bieten<br />
sich für die zerstörungsfreie<br />
Prüfung an.<br />
Dresden (sp). Haarrisse, Lufteinschlüsse<br />
oder andere <strong>Produktion</strong>sfehler<br />
lassen sich bei Verbundwerkstoffen<br />
nur schwer zuverlässig<br />
visuell, magnetisch oder elektrodynamisch<br />
erkennen. Ein geeignetes<br />
Verfahren ist die aktive Thermografie,<br />
wie sie Dias Infrared bietet. Bei<br />
dieser wird ein Wärme- oder Ultraschallfluss<br />
im Verbundwerkstoff<br />
angeregt und mit einer hochauflösenden<br />
Infrarotkamera gemessen.<br />
Materialfehler werden dabei aufgrund<br />
ihres atypischen Wärmeverhaltens<br />
von den Dias-Kameras sicher<br />
detektiert. Beispiele aus der<br />
Praxis sind die regelmäßige Prü-<br />
fung auf kleinste Einschlagspuren<br />
bei Flugzeugen oder die Wartung<br />
von Kraftwerkturbinen.<br />
Bei dem Projekt des Fraunhofer<br />
IZFP kam eine ungekühlte Infrarotkamera<br />
PYROVIEW 380L compact<br />
von Dias zum Einsatz, je nach Prüflingsmaterial<br />
sind aber auch Kameras<br />
mit anderen Temperaturbereichen<br />
und Messspektren erhältlich.<br />
Die IR-Kameras von Dias für<br />
den industriellen Einsatz eignen<br />
sich dabei sowohl für die Dunkelals<br />
auch für die Hellfeldthermografie.<br />
Bei ersterer wird per Ultraschallschwinger<br />
eine Ultraschallwelle<br />
erzeugt, die sich im Prüfling<br />
ausbreitet und an Materialfehlern<br />
durch Reibung zu Temperaturerhöhungen<br />
führt. Diese werden<br />
dann entsprechend gemessen. Bei<br />
der Hellfeldthermografie hingegen<br />
wird von einem Infrarotstrahler<br />
eine Wärmewelle im Prüfobjekt<br />
erzeugt. Aufgrund ihrer spezifischen<br />
Wärmeleiteigenschaften<br />
werden dann eventuell vorhandene<br />
Materialfehler durch die Kameramessung<br />
erkannt.<br />
www.dias-infrared.de<br />
Verbundwerkstoffe<br />
aus Kohleoder<br />
Glasfaser<br />
werden längst<br />
nicht mehr nur<br />
in der Luft- und<br />
Raumfahrt eingesetzt,<br />
sondern<br />
beispielsweise<br />
auch im Turbinenbau.<br />
Bild: Dias<br />
Industrieelektronik<br />
Über 100 Gehäusevarianten<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Bopla Gehäuse Systeme stellt das<br />
patentierte Industriegehäusesystem<br />
Bocube sowie die Aluminiumprofil-Gehäuseserie<br />
Filotec vor.<br />
Aus wenigen Einzelteilen lassen<br />
sich über 100 unterschiedliche<br />
Gehäusevarianten verwirklichen.<br />
Bopla Gehäuse Systeme entwickelt seit mehr als 40 Jahren Elektronik-Gehäuse<br />
sowie Eingabeeinheiten für industrielle Anwendungen.<br />
Bild: Bopla<br />
phitgrau oder in einer glasklaren<br />
Version lieferbar, die den Blick auf<br />
die eingebaute Elektronik ermöglicht.<br />
Der Deckel kann wahlweise<br />
links oder rechts aufgeklappt werden.<br />
Dies erleichtert die Montage<br />
und ermöglicht ein Zugreifen auf<br />
die Elektronik auch im späteren<br />
Einsatz. Optionales Zubehör rundet<br />
das Angebot ab.<br />
Die Bopla-Gehäuse<br />
sind zu 100 % recycelbar<br />
stehen aus zwei durch Deckel<br />
miteinander verbundene Profilhalbschalen.<br />
Auf der Innenseite<br />
der Gehäuseprofile sind serienmäßig<br />
Nuten zur einfachen und<br />
sicheren Fixierung von Leiter- und<br />
Montageplatten eingearbeitet.<br />
Der modulare Aufbau der Gehäuse<br />
gestattet zusätzlich zu den Standardausführungen<br />
auf Anfrage<br />
auch die schnelle und unkomplizierte<br />
Umsetzung weiterer Varianten.<br />
Sonderlängen oder kundenspezifisch<br />
gefertigte Frontplatten<br />
sowie eine individuelle Bearbeitung<br />
beziehungsweise Bedruckung<br />
des Gehäuses und der<br />
Frontplatte sind ebenso möglich<br />
wie beliebige Kombinationen der<br />
Halbschalen. Der Deckel ist bedruckbar<br />
und bietet zudem Möglichkeiten<br />
zum Anbringen von<br />
Steckverbindern und Ähnlichem.<br />
www.bopla.de<br />
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Handhabung Zeit<br />
Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>
28. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>48</strong> · <strong>Produktion</strong> · Praxis · 27<br />
Fräswerkzeuge<br />
Schneller Vorschub, kurze Durchlaufzeit<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Mit dem Werkzeugsystem PXM der OSG Deutschland GmbH konnte<br />
Zimmermann Formenbau beim Schlichten nicht nur die Vorschubgeschwindigkeit<br />
verdoppeln, sondern auch die Standzeit und Prozesssicherheit<br />
steigern.<br />
Göppingen/Fils (rm). Zunächst<br />
sah man bei Zimmermann keine<br />
Notwendigkeit, etwas zu ändern.<br />
Denn mit den bis dahin eingesetzten<br />
zweischneidigen Vollhartmetallfräsern<br />
WXS von OSG war man<br />
trotz des hohen Schlichtaufwands<br />
zufrieden. Hoher Schlichtaufwand<br />
deshalb, weil in Gladenbach im<br />
Wesentlichen Großwerkzeuge für<br />
den Exterieur-Bereich hergestellt<br />
werden. Das reine Schlichten, ohne<br />
das Abtragen des Restmaterials,<br />
nimmt für ein Werkzeug für einen<br />
mittleren Stoßfänger zirka 120<br />
Stunden in Anspruch.<br />
Neue Maschine verspricht<br />
noch längere Standzeiten<br />
Dabei waren bislang zirka 60 %<br />
für das Abarbeiten des Restmaterials<br />
und 40 % für das Schlichten<br />
eingeplant. Weil Zimmermann<br />
ständig seine Prozesse verbessert,<br />
wollte man über das neue Werkzeugsystem<br />
PXM mehr wissen.<br />
Es vereint die Vorteile von Vollhartmetallfräsern<br />
sowie Wendeschneidplatten-Werkzeugen<br />
und<br />
erreicht mit drei Schneiden eine<br />
höhere Zerspanleistung, so OSG.<br />
Dreischneidige Fräser wurden<br />
bei Zimmermann bis dahin allerdings<br />
schon einige getestet. Das<br />
Ergebnis war meist ernüchternd,<br />
weil der Verschleiß immer – speziell<br />
an der Kugelmitte – unverhältnismäßig<br />
groß war. Nicht so beim<br />
PXBE, dem einschraubbaren Kugelwechselkopf<br />
von OSG. Der Fräser<br />
wurde neun Stunden an einer<br />
Kontur (Werkzeugstahl 1.2738) getestet<br />
und sah danach noch aus wie<br />
neu. Zimmermann verdoppelte<br />
bei diesem Test die Vorschubgeschwindigkeit<br />
von 3 000 auf 6 000<br />
mm/min. Nach dem Einsatz des<br />
Werkzeuges PXBE mit 12 mm<br />
Durchmesser mit einer Drehzahl<br />
von 8 500 min -1 und dem Zahnvorschub<br />
von 0,24 mm/Umdrehung<br />
beeindruckte der einwandfreie Zustand<br />
des Fräsers.<br />
OSG nennt als Grund für dieses<br />
positive Ergebnis neben dem verwendeten<br />
HM-Substrat und der<br />
hochhitzeverträglichen Beschichtung<br />
unter anderem auch die<br />
Schneidengeometrie. Zudem hat<br />
Mit dem dreischneidigen<br />
Werkzeugsystem<br />
PXM<br />
konnte Zimmermann<br />
Formenbau<br />
die Vorschubgeschindigkeit<br />
beim<br />
Schlichten verdoppeln,<br />
ohne an<br />
Standzeit einzubüßen.<br />
Nach neun<br />
Stunden Bearbeitung<br />
an einer Kontur<br />
sieht man an<br />
dem Fräser nahezu<br />
keine Verschleißspuren.<br />
Bild:<br />
OSG Deutschland GmbH<br />
das Werkzeug eine hohe Laufruhe,<br />
denn die Rundlaufabweichung im<br />
eingeschraubten Zustand bei laufender<br />
Spindel beträgt maximal<br />
0,015 mm. Das ist nicht nur für die<br />
Standzeit des Werkzeugs wichtig,<br />
sondern auch für eine gleichmäßige<br />
Konturgenauigkeit und die hohe<br />
Oberflächenqualität.<br />
Beim Wechselfräser arbeitet<br />
OSG mit einem Sägegewinde, mit<br />
dem das Werkzeug in die Plananlage<br />
gezogen wird und so eine große<br />
Rundlaufgenauigkeit erreicht. Außerdem<br />
sind der Einschraubteil<br />
des Halters und die Hartmetallstange<br />
zentrisch verlötet, was eine<br />
Sollbruchstelle – wie bei V-Lötstellen<br />
– vermeidet und ebenfalls das<br />
Rundlaufverhalten fördert. Für die<br />
Praxis bedeutet das, dass der Kugelwechselkopf<br />
einfach und ohne<br />
erneutes Einmessen in der Spindel<br />
gewechselt werden kann.<br />
Die gewonnene Einsparung<br />
von 10 min beim Werkzeugwechsel<br />
ist allerdings untergeordnet<br />
gegen über der Zeiteinsparung<br />
beim Schlichten. Das gilt vor allem<br />
für große Konturbearbeitungen.<br />
Rechnet man die Halbierung der<br />
Bearbeitungszeit bei Zimmermann<br />
pro Werkzeug hoch, sind das<br />
beim genannten Beispiel <strong>48</strong> Stunden<br />
Schlichten, mit dem PXBE-<br />
Kugelwechselkopf künftig also nur<br />
Großes im Blick<br />
Zimmermann Formenbau gehörte<br />
von 2005 bis Ende 2012 mit Werkzeugen<br />
bis zu 120 t Gewicht zur japanischen<br />
ARRK Corporation.<br />
Nach der Übernahme durch Uwe<br />
Kreuter, Hartmut Mack und Nikolaos<br />
Pallis ist das Unternehmen<br />
seit 1. Januar <strong>2013</strong> wieder inhabergeführt<br />
und produziert mit 140<br />
Mitarbeitern Großwerkzeuge für<br />
die Automobilindustrie sowie die<br />
Verpackungs- und Entsorgungstechnik.<br />
Den Schwerpunkt bilden<br />
z.B. Spritzgießwerkzeuge.<br />
noch 24 Stunden. Zimmermann<br />
geht davon aus, dass die Standzeit<br />
des PXBE in den Regionen des WXS<br />
liegt und damit 30 h erreichen wird.<br />
Gegenüber Vollhartmetallwerkzeugen<br />
wird als Verschleißteil nur<br />
noch der Kugelkopf gewechselt.<br />
Das Werkzeugsystem PXM wurde<br />
zunächst auf einer älteren Maschine<br />
erprobt. Noch längere<br />
Standzeiten wären bei einer stabileren<br />
und schwingungsärmeren<br />
Ausführung möglich.<br />
www.osg-germany.de<br />
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Volkswagen AG, Werk Bratislava<br />
Hervorragendes Veränderungsmanagement<br />
Silit-Werke GmbH, Werk Riedlingen<br />
Hervorragendes <strong>Produktion</strong>ssystem<br />
Continental AG, Werk Regensburg<br />
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Otto Bock HealthCare GmbH, Werk Duderstadt<br />
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▶<br />
28 · Energie-Effizienz · <strong>Produktion</strong> · 28. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>48</strong><br />
Chemische industrie<br />
Chlor-<strong>Produktion</strong>: Sauerstoff spart Strom<br />
Michaela Neuner, <strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Rund drei Prozent des deutschen Stromverbrauchs entfallen auf ein<br />
Dutzend Unternehmen, die damit vor allem ein Produkt herstellen:<br />
Chlor. Ein neues Verfahren könnte den Energiebedarf für die Chlorgewinnung<br />
um bis zu 30 % reduzieren.<br />
Landsberg. Salz und Strom sind<br />
die Hauptkomponenten für die<br />
Herstellung eines der wichtigsten<br />
Grundstoffe der chemischen Industrie:<br />
Chlor wird fast ausschließlich<br />
per Elektrolyse gewonnen. Wie viel<br />
elektrische Energie aufgewendet<br />
werden muss, hängt vom Verfahren<br />
ab. Der Branchenverband Euro-<br />
Chlor geht derzeit von durchschnittlich<br />
3,4 MWh/t aus.<br />
Spar-Kathode für Elektrolyse<br />
und Zink-Luft-Batterien<br />
Bayer MaterialScience (BMS) und<br />
ThyssenKrupp Uhde/Uhdenora haben<br />
vor kurzem mit der Sauerstoff-<br />
Verzehrkathode (SVK) eine Technologie<br />
auf den Markt gebracht die<br />
das Potenzial hat, den Strombedarf<br />
für die Chlorgewinnung drastisch<br />
zu reduzieren: „Wenn das<br />
neue Verfahren beispielsweise in<br />
Deutschland flächendeckend eingesetzt<br />
würde, könnte der gesamte<br />
Stromverbrauch des Landes um einen<br />
Prozentpunkt gesenkt werden“,<br />
sagt BMS-Vorstand Dr. Tony Van<br />
Osselaer. „Das entspricht dem Verbrauch<br />
einer Großstadt wie Köln“,<br />
verdeutlicht er.<br />
Die SVK-Demonstrationsanlage von Bayer in Krefeld benötigt 30 % weniger<br />
Strom zur Chlorgewinnung als die derzeit üblichen Membrananlagen. Bild: BMS<br />
Bayer selbst könnte seine Stromrechnung<br />
durch das neue Verfahren<br />
erheblich senken: Rund zwei Drittel<br />
des Stromverbrauchs von BMS gehen<br />
auf das Konto der Chlorgewinnung.<br />
Etwa 1,9 Mio Tonnen stellt das<br />
Unternehmen jährlich von der<br />
Grundchemikalie her, die es zur<br />
Fertigung von 80 % seiner Produkte<br />
benötigt. Chlor spielt eine wichtige<br />
Rolle bei der Synthese der überwiegenden<br />
Mehrzahl aller chemischen<br />
Erzeugnisse – von Pflanzenschutzmitteln<br />
über Medikamente bis hin<br />
zu Kunststoffen.<br />
Zur Gewinnung von Chlor werden<br />
derzeit vor allem drei Verfahren<br />
eingesetzt: das Amalgam-, das<br />
Diaphragma- und das Membran-<br />
Verfahren. Von der <strong>Produktion</strong>skapazität<br />
von rund 4,8 Mio Tonnen/<br />
Jahr in Deutschland Anfang 2011<br />
entfielen 18,2 % auf das Amalgam-,<br />
23,6 % auf das Diaphragma- und<br />
58,3 % auf das Membranverfahren.<br />
Das auf Quecksilber basierende<br />
Amalgam-Verfahren verliert dabei<br />
stetig an Bedeutung. So dürfte eine<br />
Best-Practice-Richtlinie der EU,<br />
die 2014 in Kraft treten soll, einen<br />
weiteren Betrieb von Amalgam-<br />
Anlagen ab 2017 quasi ausschließen.<br />
Sie greift damit einer freiwilligen<br />
Selbstverpflichtung der chemischen<br />
Industrie vor, die ohnehin<br />
einen Ausstieg für 2020 vorsah.<br />
Wasser statt Wasserstoff<br />
reduziert die Zellspannung<br />
Die meisten Amalgam-Anlagen<br />
werden durch Membran-Elektrolysen<br />
ersetzt, die nicht nur ohne das<br />
hochgiftige Quecksilber auskommen,<br />
sondern auch rund 30 % weniger<br />
Strom als erstere verbrauchen.<br />
Weitere Energieeinsparungen verspricht<br />
nun das neue SVK-Verfahren<br />
von Bayer und ThyssenKrupp<br />
Uhde. Es soll nur halb so viel Energie<br />
wie Amalgam- und Diaphragma-<br />
Verfahren benötigen und 30 % weniger<br />
als das Membran-Verfahren.<br />
Bei diesem Verfahren entsteht aus<br />
Salz und Wasser in der Regel Chlor,<br />
Natronlauge und Wasserstoff.<br />
Das SVK-Verfahren entspricht<br />
vom technischen Prinzip her<br />
dem Brennstoffzellenprozess, wobei<br />
über die Sauerstoff-Verzehrkathode<br />
gasförmiger Sauerstoff eingespeist<br />
wird. Dies hat zur Folge, dass<br />
an der Kathode anders als beim<br />
Membran-Verfahren kein Wasserstoff<br />
mehr entsteht, sondern Wasser.<br />
Dadurch sinkt die Zellspannung<br />
von drei auf zwei Volt, was rund ein<br />
Drittel der benötigten elektrischen<br />
Energie einspart, denn die Elektrolyse<br />
kann bei gleicher Stromdichte<br />
mit einer deutlich geringeren Spannung<br />
betrieben werden.<br />
Eine der weltweit ersten Anlagen<br />
im industriellen Maßstab, die mit<br />
dem SVK-Verfahren betrieben wird,<br />
nahm 2011 bei BMS in Krefeld-<br />
Uerdingen ihren Betrieb auf – zunächst<br />
als Demonstrationsanlage<br />
mit einer <strong>Produktion</strong>skapazität von<br />
20 000 Tonnen Chlor pro Jahr. Nachdem<br />
der Testbetrieb Mitte diesen<br />
Jahres erfolgreich abgeschlossen<br />
wurde, wollen BMS und Thyssen-<br />
Krupp Uhde die neue Technik nun<br />
weltweit anbieten.<br />
Auch weitere Einsatzmöglichkeiten<br />
für die Sauerstoff-Verzehrkathode<br />
zeichnen sich bereits ab. „Ein<br />
aktuelles Beispiel ist die Speicherung<br />
elektrischer Energie aus erneuerbaren<br />
Quellen mit Hilfe von<br />
Zink-Luft-Batterien“, sagt BMS-Forschungsleiter<br />
Prof. Hans-Wilhelm<br />
Engels. Zu diesem Thema lief 2012<br />
ein neues Forschungsprojekt an.<br />
Im Vergleich zu anderen elektrochemischen<br />
Systemen arbeiten<br />
Zink-Luft-Batterien mit einer hohen<br />
spezifischen Energiedichte von<br />
1100 Wh/kg. Zink und Kaliumhydroxid<br />
seien umweltverträglich,<br />
preiswert und stünden in großen<br />
Mengen zur Verfügung, so Engels.<br />
Während bisherige Versuche mit<br />
Zink-Luft-Batterien nicht immer<br />
zum Erfolg führten, könnte sich<br />
„mit einem fließenden Elektrolyten<br />
sowie spezieller Elektroden entsprechend<br />
der SVK-Technologie ein<br />
Durchbruch“ erzielen lassen, hoffen<br />
die Entwickler bei BMS.<br />
www.materialscience.bayer.com<br />
Energie-Spar-Tipp<br />
Spitzenausgleich für <strong>2013</strong> sichern<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Produzierende Unternehmen sollten noch rechtzeitig vor Jahresende<br />
prüfen, ob ihnen über den sogenannten Spitzenausgleich ein Teil der<br />
Stromsteuer erstattet wird. Sieben Tipps für KMU.<br />
Hamburg (mn). Seit August diesen<br />
Jahres können nur noch Firmen<br />
Stromsteuererstattungen über den<br />
Spitzenausgleich beantragen, die<br />
nachweislich ein System zur Steigerung<br />
ihrer Energie-Effizienz einführen.<br />
„Viele mittelständische Unternehmen<br />
sind über die neuen<br />
Regelungen noch nicht ausreichend<br />
informiert und verschenken<br />
bis zu mehrere tausend Euro Rückerstattung“,<br />
ist die Erfahrung von<br />
Klaus Gründler, Referent der TÜV<br />
Nord Akademie. Sein Rat an Unternehmen<br />
lautet:<br />
▶▶<br />
1. Prüfen, ob der Energieverbrauche<br />
stark gestiegen ist bzw.<br />
die Mitarbeiterzahlen merklich<br />
gesunken sind. Lag für 2012 kein<br />
Anspruch auf Spitzenausgleich<br />
vor, wird bei etwa gleich bleibender<br />
Produktivität auch für <strong>2013</strong><br />
keine Rückzahlung erfolgen.<br />
▶▶<br />
2. Wenn in 2012 schon ein Anspruch<br />
auf Spitzenausgleich<br />
vorlag: Prüfen, wie hoch der Anspruch<br />
in <strong>2013</strong> und 2014 ist.<br />
▶ 3. Feststellen, ob das Unternehmen<br />
nach der Empfehlung der<br />
EU-Kommission (2006/361/EG)<br />
zu den KMU gezählt wird.<br />
▶ 4. Richtwert für Nicht-KMU bewerten:<br />
Für große Unternehmen,<br />
deren Spitzenausgleich bei über<br />
50 000 Euro pro Jahr liegt, macht<br />
die stufenweise Einführung von<br />
Energiemanagementsystemen<br />
nach DIN EN ISO 50 001 oder<br />
Öko-Audit-Verordnung voraussichtlich<br />
allein aus monetären<br />
Gründen Sinn.<br />
▶ 5. Richtwert für KMU bewerten:<br />
Für kleine und mittlere Unternehmen,<br />
deren Spitzenausgleich<br />
bei über 5 000 Euro pro<br />
Jahr liegt, ist die stufenweise<br />
Einführung von alternativen<br />
Einen Anspruch auf Spitzenausgleich<br />
können seit diesem<br />
Jahr viele Unternehmen nur<br />
dann geltend machen, die<br />
ein zertifiertes Energie-Management-System<br />
nachweisen<br />
können.<br />
<br />
Bild: Oliver Boehmer/Fotolia<br />
Systemen wie dem Energieaudit<br />
nach DIN EN 16247-1 oder Anlage<br />
2 der Spitzenausgleichs-Effizienzsystemverordnung<br />
sehr<br />
wahrscheinlich wirtschaftlich<br />
sinnvoll.<br />
▶ 6. Faktor Zeit berücksichtigen:<br />
Für das Antragsjahr <strong>2013</strong> muss<br />
mit der Implementierung des<br />
alternativen Systems zur Steigerung<br />
der Energie-Effizienz jetzt<br />
begonnen werden, damit das<br />
Testat hierüber noch <strong>2013</strong> beauftragt<br />
und fehlende Unterlagen<br />
bis Jahresende nachgereicht<br />
werden können.<br />
▶ 7. Entscheiden, ob die Anforderungen<br />
aus der Spitzenausgleich-Effizienzsystemverordnung<br />
mit Bordmitteln erfüllt<br />
werden können, ob Lehrgänge<br />
das vorhandene Wissen ergänzen<br />
oder externe Expertise eingeholt<br />
wird.<br />
Was beim Spitzenausgleich oft unbeachtet<br />
bleibt: Durch die gesunkenen<br />
Arbeitgeberanteile zur Rentenversicherung<br />
sinkt oft auch der<br />
Erstattungsanspruch aus dem Spitzenausgleich.<br />
„Nach unseren Berechnungen<br />
sinkt der Spitzenausgleich<br />
für viele Unternehmen um<br />
die Hälfte oder mehr“, erklärt<br />
Gründler. „Das bedeutet, dass Unternehmen<br />
ihren Anspruch daher<br />
rechtzeitig vor Jahresende prüfen<br />
sollten, um gegebenenfalls Rückstellungen<br />
in entsprechender Höhe<br />
zu bilden“, empfiehlt er.<br />
www.tuev-nord.de<br />
Produkt der Woche<br />
Halbiert den Energiebedarf<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
St. Augustin (mn). Bei der Neuentwicklung<br />
im Dosiermaschinen-<br />
Lineup für die zweikomponentige<br />
Hochdruckverarbeitung von Polyurethan<br />
verfolgt Hersteller Hennecke<br />
den Anspruch, eine kosten- und<br />
energieeffizient Anlage anzubieten,<br />
die keine Abstriche bei der Dosiergenauigkeit,<br />
der Rezepturtreue<br />
oder der präzisen Einhaltung der<br />
Teilegewichte macht.<br />
Die neue Highline-Maschine bedient<br />
eine breite Palette zweikomponentiger<br />
Anwendungen.Durch<br />
den vergleichsweise moderaten Anschaffungspreis<br />
und die hochwertigen<br />
Komponenten und Zusatzausstattungen<br />
lohne sie sich für „unzählige<br />
denkbare Anwendungen“,<br />
so Hennecke, von der Kleinserien-<br />
<strong>Produktion</strong> über diverse handgeführte<br />
Anwendungen bis hin zu<br />
hochautomatisierten Prozessen.<br />
Die neue Hochdruck-<br />
Dosiermaschine<br />
Highline von Hennecke<br />
ist breit einsetzbar. <br />
Bild: Hennecke/picasa<br />
Von Grund auf neu entwickelt wurden<br />
auch das Bedienkonzept und<br />
wichtige Komponenten der Maschinen-Automatisierung.<br />
Dies beinhaltet<br />
unter anderem ein intelligentes<br />
Energie-Management, das den<br />
Stromverbrauch unter üblichen <strong>Produktion</strong>sbedingungen<br />
um bis zu<br />
50 % reduzieren kann. Die Highline<br />
ist kompakt aufgebaut. Dass Behälter<br />
und Hydraulik auf einem Gestell<br />
untergebracht sind, spart Platz in<br />
der <strong>Produktion</strong> und vereinfacht das<br />
Aufstellen der Maschine, die bei Bedarf<br />
auch unkompliziert per Stapler<br />
bewegt werden kann.<br />
Der Gesamtaustragsleistungsbereich<br />
liegt in Abhängigkeit der eingesetzten<br />
Axialkolbenpumpen bei<br />
25-2 500 g/s bei 50 Hz Netzfrequenz<br />
beziehungsweise bis zu 3 000 g/s<br />
bei 60 Hz. Zur Grundausstattung gehören<br />
Arbeitsbehälter mit 250 Litern<br />
Fassungsvermögen.<br />
www.hennecke.com
28. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>48</strong> · <strong>Produktion</strong> · Management · 29<br />
Factoring<br />
Auf Finanzierungsalternative frühzeitig vorbereiten<br />
Manfred Godek, <strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Factoringanbieter können Unternehmen ‚schnelles Geld‘ bieten – aber<br />
erst nach gründlicher Prüfung. Deshalb ist es sinnvoll, Factoring nicht<br />
erst ins Auge zu fassen, wenn eine Liquiditätskrise aufgetreten ist.<br />
Landsberg (gk). Factoringunternehmen<br />
zahlen eingereichte<br />
Rechnungen in der Regel binnen<br />
<strong>48</strong> Stunden aus. Allerdings dauert<br />
es nach aktuellen Angaben des<br />
Internetportals factoringbroker in<br />
der Regel sechs bis acht Wochen,<br />
bis man im Geschäft ist und seine<br />
Forderungen einreichen kann. In<br />
Einzelfällen könne sich die Antragsprüfung<br />
bis zu einem halben<br />
Jahr hinziehen; ein Monat gilt als<br />
ausgesprochen ‚schnell‘. Deshalb<br />
sollte Factoring nicht erst in einer<br />
bereits eingetretenen Liquiditätskrise<br />
ins Auge gefasst werden,<br />
warnt Portalbetreiber Manfred<br />
Gerold.<br />
„Die Forderungsabtretung ist für<br />
Unternehmen eine strategische<br />
Option, die unabhängig von der<br />
wirtschaftlichen Situation ausgeübt<br />
werden kann; gerade in Wachstumsphasen<br />
kann erhöhter Finanzbedarf<br />
bestehen“, betont Susanne<br />
Lechner, Finanzierungsspezialistin<br />
beim Deutschen Industrie-<br />
und Handelskammertag<br />
(DIHK). Am besten sei es, wenn das<br />
Instrument sozusagen ‚standby‘<br />
zur Verfügung stehe.<br />
„Gut geführte Unternehmen<br />
sind grundsätzlich über alle Möglichkeiten<br />
beziehungsweise Alternativen<br />
der Liquiditätssteuerung<br />
im Bilde und mit möglichen Partnern,<br />
also auch mit Factoring-Anbietern,<br />
im Gespräch“, so Gerd Georg,<br />
Geschäftsführer der Close<br />
Brothers Factoring GmbH, ein auf<br />
Factoring für mittelständische Firmen<br />
spezialisierter Anbieter. So<br />
könne sich der Factor ein Bild von<br />
dem angehenden Kunden machen<br />
Factoringgesellschaften<br />
prüfen gründlich wie Banken<br />
und die wichtigen Unterlagen in<br />
Ruhe prüfen. Dazu gehören neben<br />
Informationen zum Unternehmen<br />
im Allgemeinen, die Produkte und<br />
Dienstleistungen, vor allem der<br />
letzte Jahresabschluss, eine aktuelle<br />
Betriebswirtschaftliche Auswertung<br />
(BWA), natürlich Informationen<br />
über die offenen Forderungen<br />
und die offenen Verbindlichkeiten,<br />
sowie eine Übersicht über den Auftragsbestand<br />
und Planzahlen. „Allein<br />
um diese Dokumente zusammenzustellen,<br />
benötigt mancher<br />
Mittelständler deutlich mehr als<br />
sieben Tage“, so Georg. „Die Factoringgesellschaften<br />
prüfen ebenso<br />
gründlich wie eine Bank und fordern<br />
zum Beispiel die Jahresabschlüsse<br />
der letzten beiden Geschäftsjahre“,<br />
weiß DIHK-Expertin<br />
Lechner. Dies nehme einige Zeit in<br />
Anspruch und ein positives Ergebnis<br />
sei keineswegs garantiert.<br />
KMU brauchen eine Woche, um<br />
Dokumente für einen Antrag zu<br />
erstellen. Bild: Robert Kneschke - Fotolia.com<br />
Ob ein Produkt passt, lässt<br />
sich an Details erkennen<br />
Es gibt in Deutschland über 200<br />
Factoringanbieter. Viele Gesellschaften<br />
sind auf große Umsatzvolumen<br />
spezialisiert und nicht selten<br />
auch auf spezielle Wirtschaftszweige<br />
oder Branchen. Ein kleines<br />
Unternehmen sei beispielsweise<br />
bei einem kleineren Anbieter gut<br />
aufgehoben, weiß Gerold. Ob die<br />
angebotenen Produkte überhaupt<br />
dem Bedarf des Interessenten entsprechen,<br />
lässt sich ohnehin erst an<br />
Details erkennen. Zum Beispiel an<br />
einer eventuellen Verpflichtung,<br />
sämtliche Rechnungen verkaufen<br />
zu müssen, an Höchstgrenzen und<br />
natürlich nicht zuletzt an der Factoring-Gebühr,<br />
die je nach Vertragsstruktur<br />
aktuell zwischen<br />
0,1 % und 5 % vom Umsatz liegt.<br />
Schließlich ist die Frage entscheidend,<br />
inwieweit der Factor das<br />
Ausfallrisiko übernimmt.<br />
„Wer sich erst im Fall eines Falles<br />
auf die Suche nach einem passenden<br />
Partner macht, findet womöglich<br />
nicht die optimale Lösung“, so<br />
Lechner.<br />
Wertanalytiker<br />
Branchenübergreifende Weiterbildung<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Mit der Ausbildung zum Wertanalytiker VDI beziehungsweise zum<br />
Professional Value Management erweitern Teilnehmer ihr Methodenwissen<br />
und verbessern die Marktorientierung ihrer Firma.<br />
Landsberg (gk). „Die Ausbildung<br />
zum zertifizierten ‚Wertanalytiker<br />
VDI‘ beziehungsweise zum ‚Professional<br />
Value Management‘ nach EN<br />
12 973 ist in jeder Hinsicht eine<br />
rentable Sache sowohl für Arbeitgeber,<br />
als auch für Arbeitnehmer“,<br />
meint Trainer Reiner Wiest. Bislang<br />
habe es „noch niemand bereut“,<br />
sich den „Strategien“ des Ausbildungsprogramms<br />
zu unterzeihen.<br />
Die VDI-Gesellschaft Produkt- und<br />
Prozessgestaltung (GPP) bietet eine<br />
Weiterbildungsmöglichkeit für<br />
Führungskräfte an, die einen mehrfachen<br />
Nutzen hat. In den Lehrgangsphasen<br />
Modul 1 und Modul 3<br />
erweitern die Teilnehmer ihren<br />
Wissenshorizont für ein praxisgerechtes,<br />
Effizienz erzeugendes und<br />
Innovation förderndes methodisches<br />
Vorgehen bei der Bewältigung<br />
von komplexen Aufgabenstellungen<br />
an Produkten, Prozessen<br />
und Dienstleistungen. Da zwischen<br />
den Lehrgangsphasen Modul<br />
1 und Modul 2 praktische Erfahrung<br />
durch aktive Beteiligung<br />
an wertanalytischen Projektstudien<br />
vorausgesetzt beziehungsweise<br />
eingebracht werden muss, können<br />
sich die Teilnehmer für den<br />
menschlichen und methodischen<br />
Umgang in der Praxis von teamorientierter<br />
Projektarbeit überzeugen.<br />
Den Unternehmen wird Gelegenheit<br />
geboten, während des<br />
Qualifizierungsweges wertanalytische<br />
Projektstudien mit realen<br />
Aufgabenstellungen aus dem operativen<br />
Betriebsgeschehen durchführen<br />
zu lassen. Hierbei sollten<br />
die Aufgabenstellungen und Zielsetzungen<br />
für die Projektstudien<br />
durch das Management der Unternehmen<br />
vorgegeben werden, so<br />
dass die Lehrgangsteilnehmer die<br />
Moderation der interdisziplinären<br />
Projektteamarbeit übernehmen<br />
und ihr in den Lehrgangsstufen<br />
erworbenes Methodenwissen praxisorientiert<br />
übender Weise direkt<br />
‚on the job‘ anwenden können.<br />
Teilnehmer führen parallel<br />
Projekte in ihrer Firma durch<br />
In den Lehrgangsstufen Modul 2<br />
und Modul 3 werden unter anderem<br />
die Ergebnisse der von den<br />
Teilnehmern darzustellenden Projektstudien<br />
nach wertanalytischen<br />
Kriterien bewertet. Wenn pro Projektstudie<br />
nicht ein Kosteneinsparungs-Effekt<br />
von mindestens 10 %<br />
hinsichtlich des relevanten Kostenvolumens<br />
realisierbar nachzuweisen<br />
ist, muss das Ergebnis in<br />
Bezug auf eine konsequente Anwendung<br />
des wertanalytischen<br />
Vorgehens und der Methodeninstrumente<br />
in Frage gestellt werden.<br />
Die persönliche Beteiligung beziehungsweise<br />
die eigenverant-<br />
Trainer sind durch<br />
den VDI zertifiziert<br />
wortliche Durchführung der Lehrgangsteilnehmer<br />
an den Projektstudien<br />
ist in dem Qualifizierungsprogramm<br />
zum ‚Wertanalytiker<br />
VDI‘ ein unverzichtbarer Bestandteil,<br />
weil hierdurch die praktische<br />
Wirksamkeit der Wertanalyse in<br />
der Unternehmenspraxis selbst erlebt<br />
wird.<br />
Das Qualifizierungsprogramm<br />
zum Wertanalytiker VDI ist in sich<br />
schlüssig strukturiert und in didaktisch<br />
sich ergänzende Lehrgangs-<br />
Module gegliedert. Die Schulungsinhalte<br />
der einzelnen Module entsprechen<br />
der erfolgreichen Praxis-<br />
Erfahrung bei vielfältigen Wertanalyse-Projekten,<br />
bei denen es<br />
darum ging, Produkte, Prozesse<br />
und Dienstleistungen nicht nur effizienter,<br />
sondern auch marktgerecht<br />
zu machen.<br />
Das Ausbildungsprogramm wird<br />
von Trainern in öffentlich ausgeschriebenen<br />
oder in unternehmensspezifischen<br />
Inhouse-Veranstaltungen<br />
durchgeführt. Die Trainer<br />
sind durch die Zertifizierungsstelle<br />
(Cert Board) des VDI-GSP<br />
Kompetenzfeldes Wertanalyse/<br />
Value Management für die Durchführung<br />
der Lehrgangsstufen Modul<br />
1 bis Modul 3 zertifiziert beziehungsweise<br />
autorisiert.<br />
Mit der Ausbildung zum Wertanalytiker<br />
VDI beziehungsweise<br />
Reiner Wiest<br />
bietet die Weiterbildung<br />
zum<br />
Wertanalytiker<br />
VDI an.<br />
zum ‚Professional Value Management‘<br />
können zwei Fliegen auf einen<br />
Schlag getroffen werden: Die<br />
teilnehmenden Personen erweitern<br />
ihr in der Praxis verwertbares<br />
Methodenwissen und leisten ausbildungssimultan<br />
einen wichtigen<br />
Beitrag für die Schaffung von Effizienz<br />
und Marktorientierung in ihren<br />
Unternehmen. Bei einem namhaften<br />
Unternehmen der Konsumgüterindustrie<br />
in Deutschland<br />
konnten durch die Ausbildung von<br />
zehn Personen zum Wertanalytiker<br />
VDI und zum ‚Professional Value<br />
Management‘ in einem 18-monatigen<br />
Zeitrahmen realisierte Kosteneinsparungen<br />
bei Produkten und<br />
Prozessen von nahezu 2 Mio Euro<br />
erzielt werden.<br />
<br />
Bild: Leikep
30 · Initiative Pro Standort Deutschland · <strong>Produktion</strong> · 28. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>48</strong><br />
Eine Initiative der Zeitung <strong>Produktion</strong><br />
Funkenerosion<br />
www.wattsindustries.de<br />
Intelligente Lösungen für die Gebäudetechnik<br />
www.ZAE.de<br />
Deutschland ist besser als sein Ruf. Die Initiative „PRO Standort Deutschland“ setzt sich für Erhalt, Stärkung und Ausbau des Industriestandortes Deutschland ein.<br />
Haben Sie auch Interesse? Mehr Infos bei Bettina Fischer, Tel.-Nr. 0 81 91/125-844.
28. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>48</strong> · <strong>Produktion</strong> · Office Tools · 31<br />
Technische Details<br />
Bildschirmdiagonale: 102 cm<br />
2.1 Audiosystem<br />
kompatibel durch zwei CI+ Schnittstellen<br />
zum Empfang verschlüsselter Sat- oder<br />
Kabelbouquets wie HD+, Sky, Unitymedia,<br />
Kabel BW und Kabel Deutschland<br />
Unterstützung von Universal Plug and Play<br />
Material: gebürstetes Aluminium<br />
Preis: 1 499,00 Euro<br />
Kontakt: www.technisat.de<br />
Immer auf dem neuesten Nachrichtenstand<br />
TechniSat bringt mit dem TV-Gerät TechniLine 40 ISIO Exklusiv ein Sondermodell<br />
mit integriertem 2.1 Audiosystem und Subwoofer auf den Markt.<br />
Das Gerät verfügt über einen integrierten Doppel-QuattroTuner zum Empfang<br />
von DigitalSat, Kabel und DVB-T und eine digitale Videorekorder-Funktion<br />
via USB.<br />
Zudem ist es für Videokonferenzen und zum Abruf von Nachrichten geeignet.<br />
Der Anwender kann Apps, Mediatheken oder Video-on-Demand-Angebote<br />
nutzen und mit dem integrierten Browser im Internet surfen.<br />
Koffer für mobiles Drucken<br />
Technische Details<br />
Passendes Tablet oder Smartphone:<br />
Geräte mit Micro USB Anschluss wie<br />
Samsung Galaxy Tab 3 8", HTC Butterfly,<br />
LG Optimus G, Sony Xperia Tablet Z, mit<br />
MHL Adapter und Micro USB Kabel<br />
Stromanschluss: 220 Volt<br />
Material: Hartplastik<br />
Leergewicht: 2,6 kg<br />
Abmessungen: 410 x 330 125 mm<br />
Preis: 599,00 Euro<br />
Kontakt: www.dicota.com<br />
Dicota stellt mit dem Koffer Data-Smart Print & Tablet S eine neue Lösung<br />
für mobiles Arbeiten vor.<br />
Der Koffer ermöglicht den Transport eines mobilen Druckers und einer externen<br />
Bluetooth-Tastatur. Mit Smartphone oder Tablet-PC wird er zum<br />
Komplett-Büro im Außendienst oder auf Geschäftsreisen. Er verfügt über integrierte<br />
Kabelbäume für den Anschluss und die Verbindung der Geräte.<br />
Die Stromversorgung beziehungsweise das Aufladen erfolgt über einen<br />
zentralen Stromanschluss an der Außenseite.<br />
Technische Details<br />
Auflösung: 1 920 x 1 080 Pixel<br />
Bildformat: 16:9<br />
Zoom: 1,3:1<br />
Farben : 1,07 Mrd.<br />
Abmessungen: 312 x 104 x 244 mm<br />
Preis: 959,00 Euro<br />
Kontakt: www.benq.com<br />
Tablet bringt Tastatur und Hülle gleich mit<br />
Archos stellt das 10,1 Zoll große Tablet<br />
Archos 101 XS 2 vor. Das Gerät ist miteinem<br />
10,1 Zoll großen, mit 1280 x 800<br />
Pixeln auflösenden IPS-Display ausgestattet.<br />
Ein zugehöriges Coverboard<br />
dient als Schutz, als Dock zum Aufladen,<br />
zum Aufstellen des Tablets in einem<br />
passenden Betrachtungswinkel<br />
und als Tastatur. Eine Chiclet-Tastatur<br />
und Android Tastatur-Kürzel ermöglichen<br />
dem Anwender schnelleres Tippen<br />
und Arbeiten, so Archos.<br />
Mit der vorinstallierten OfficeSuite<br />
Pro6-App lassen sich Word-, Excel-, PowerPoint-<br />
und PDF-Dateien erstellen<br />
und bearbeiten.<br />
Guter Schutz fürs Tablet mit Tastatur<br />
Technische Details<br />
Belkin stellt die Ultimate Tastaturhülle für das Samsung<br />
Tab 3 10,1 Zoll vor.<br />
Die Hülle verbindet einen widerstandsfähigen Aluminium-Corpus<br />
mit einer Tastatur zu einem Gesamtgehäuse,<br />
das der Nutzer zur Aktenansicht oder zum Lesen zusammenfalten<br />
kann. Die Tastaturhülle verfügt über eine<br />
Smart-Sensing-Technologie, mit der die Tastatur bei Gebrauch<br />
automatisch an- und bei Nicht-Gebrauch ausgeschaltet<br />
werden kann und die Batterie geschont wird.<br />
Zudem fixieren Neodym-Magnete das Tab 3 und sorgen<br />
dafür, dass es sicher im richtigen Blickwinkel stehen<br />
bleibt und nicht verrutschen kann.<br />
Prozessor: 1,6 GHz<br />
Speicherkapazität: 2 Gb<br />
Display: 1 280 x 800 Pixel; IPS-Display mit<br />
HD-Auflösung<br />
Zubehör: zwei Stereo-Lautsprecher; zwei<br />
Kameras; magnetisches Coverband<br />
Betriebssystem: Android 4.2 Jelly Bean<br />
Preis: 269,00 Euro<br />
Kontakt: www.konstant.de<br />
Technische Details<br />
Gehäuse: Aluminiumlegierung<br />
Dicke: 2 cm<br />
Android spezifische Funktionstasten<br />
Batterielaufzeit: bis zu 6 Monate<br />
TrueType Tasten<br />
Preis: 129,00 Euro<br />
Kontakt: www.belkin.com<br />
Technische Details<br />
Weitere Schnittstellen: Gigabit-Ethernet,<br />
Sound<br />
Videoschnittstellen: Videoausgang 1:<br />
HDMI, Display Port; Videoausgang 2:<br />
HDMI, DVI, VGA<br />
USB: 4 x USB 3.0, 2 x USB 2.0<br />
Gewicht: 720 g<br />
Abmessungen: 380,9 x 149 x 31,5 mm<br />
Preis: ab 249,00 Euro<br />
Kontakt: www.toshiba.de<br />
Docking-Lösung für<br />
Business-Notebooks<br />
Der Hi-Speed Port Replicator III<br />
von Toshiba ist kompatibel zu verschiedenen<br />
Notebook-Serien und<br />
eignet sich besonders für Unternehmen,<br />
die ihre Mitarbeiter mit<br />
unterschiedlichen Notebooks ausstatten.<br />
Das Gerät ist in der Version<br />
mit 120-beziehungsweise<br />
180-Watt-Netzteil erhältlich. Es integriert<br />
neben der Kombination<br />
aus Display-Port und HDMI-<br />
Schnittstelle eine Anschlusskombination<br />
zur <strong>Ausgabe</strong> von Bildsignalen.<br />
Zudem verfügt es über USBund<br />
Gigabit LAN-Schnittstellen.<br />
Kabellos präsentieren<br />
Der Projektor MH680 hat eine Lichtstärke von 3 000 ANSI Lumen und projiziert<br />
mithilfe der DLP-Technologie gute Bilder in Konferenzräumen mit Tageslichteinfall.<br />
Die maximale Bilddiagonale beträgt dabei bis zu 7,62 m. Mit<br />
der integrierten Wireless-Display-Funktion kann der Nutzer eine drahtlose<br />
Verbindung zwischen Projektor und PC oder Tablet herstellen.<br />
Das Gerät kann entweder als mobiles Tischgerät genutzt oder an die Decke<br />
montiert werden.<br />
Zur Ausstattung gehört zudem eine Wandfarbkorrektur, die den Farbton<br />
der Projektionsfläche in verbesserter Form darstellt. BrilliantColor-Technologie<br />
sorgt für eine umfangreiche Farbpalette.<br />
Dilbert<br />
ICH WERDE EINE<br />
AIRLINE OHNE<br />
FLUGZEUGE<br />
GRÜ NDEN.<br />
ICH KNÖ PFE DEN LEUTEN<br />
IHR GELD AB UND STOPFE<br />
SIE IN EINEN Ü BERFÜ LLTEN<br />
RAUM , WÄ HREND EX-<br />
STRÄ FLINGE IHRE KOFFER<br />
PLÜ NDERN.<br />
UND WAS, WENN DIE<br />
LEUTE MERKEN, DASS<br />
DU KEINE<br />
FLUGZEUGE<br />
HAST?<br />
DAS NENNE<br />
ICH DANN<br />
” TECHNISCHE<br />
SCHWIERIGKEITEN“ .<br />
Dilbert for ever!<br />
Das Buch „Dilbert<br />
und die Stunde des<br />
Wiesels“<br />
(350 S., € 19,90,-) ist<br />
erschienen bei Redline<br />
Wirtschaft im<br />
verlag moderne industrie,<br />
Landsberg.<br />
Zu bestellen unter<br />
Fax: 08191/125- 293;<br />
www.redline-wirtschaft.de<br />
Impressum<br />
Redaktion(08191-125-310)<br />
Chefredakteur:<br />
Eduard Altmann (verantwortlich)<br />
stellv. Chefredakteur:<br />
Claus Wilk (-329) E-Mail: redaktion@produktion.de<br />
Redaktion (Print und Online):<br />
Susanne Bader (ba) -812, Maren Kalkowsky<br />
(kk) -696, Gunnar Knüpffer (gk) -107,<br />
Sebastian Moser (sm) -443, Susanne<br />
Nördinger (sun) -493, Dietmar Poll (pd) -695,<br />
Sabine Spinnarke (sp) -445,<br />
Sekretariat:<br />
Tel. 08191/125-310, -442, -370, -303<br />
Fax: 08191/125-312<br />
E-Mail: sekretariat@produktion.de<br />
Internet: www.produktion.de<br />
Content Manager Online:<br />
Andreas Karius (ks) -839<br />
Anzeigen(08191-125-370)<br />
Anzeigenleitung:<br />
Michael Klotz -167<br />
Anzeigenverkauf:<br />
Klaus Peter Egger -497, Erich Elster -816,<br />
Bettina Fischer -844,<br />
Verena Förg -366, Christina Karge -224,<br />
Bernadette Kraus -231, Gerald Zasche -337<br />
E-Mail: anzeigen@produktion.de<br />
Anzeigenverwaltung:<br />
Renate Guggemos -323<br />
E-Mail: anzeigenverwaltung@produktion.de<br />
Verlag(08191-125-0)<br />
Geschäftsführung:<br />
Fabian Müller<br />
Verlagsleitung:<br />
Stefan Waldeisen<br />
Leitung Online-Dienste:<br />
Gerhard Brauckmann -478<br />
Vertrieb:<br />
Stefanie Ganser<br />
Leitung Vertriebsadministration:<br />
Annette Tabel -3<strong>48</strong><br />
Abo/Leser-Service:<br />
E-Mail: leserservice@mi-verlag.de,<br />
Tel.: 06123/9238-257, Fax: 06123/9238-244<br />
Leitung Zentrale Herstellung:<br />
Hermann Weixler -344<br />
Leitung Herstellung Fachzeitschriften:<br />
Horst Althammer<br />
Art Director: Jürgen Claus<br />
Herstellung/Layout:<br />
Andrea de Paly, Wolfgang Scheidle,<br />
Vera Fassbender<br />
Druck:<br />
westermann druck GmbH, Braunschweig<br />
Erscheinungsweise:<br />
wöchentlich, 51. Jahrgang<br />
ISSN: 0344-6166<br />
Anschrift für Verlag, verantwortlichen<br />
Redakteur und verantwortlichen<br />
Anzeigenleiter:<br />
verlag moderne industrie GmbH<br />
86895 Landsberg;<br />
Tel.: 08191/125-0, Fax: 08191/125-444<br />
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Internet: www.mi-fachzeitschriften.de<br />
Handelsregister-Nr./Amtsgericht:<br />
HRB 22121 Augsburg<br />
Bedingungen für Anzeigen,<br />
Vertrieb und Redaktion:<br />
Anzeigentarif nach Preisliste Nr. 52<br />
gültig seit 1. 10. 2012<br />
Jahresabonnement:<br />
Inland Euro 149,80 , Ausland Euro 171,20,<br />
(jeweils inkl. Versandkosten). Einzelpreis<br />
Euro 2,80 zuzüglich Versandkosten.<br />
Der Studenten rabatt beträgt 35%.<br />
Kündigungsfrist:<br />
Jederzeit mit einer Frist von 4 Wochen zum<br />
Monatsende. Nachdruck, Übersetzung und<br />
Vervielfältigung nur mit schriftlicher Genehmigung.<br />
Für zugesandte Manuskripte,<br />
Bildmaterial und Zuschriften wird keinerlei<br />
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die Verwertung in digitalisierter<br />
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zur Feststellung<br />
der Verbreitung von<br />
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Casiraghi Pubblicità Internazionale<br />
Via Cardano 81, 22100 Como<br />
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USA<br />
Tompkins Media LLC, Mr. Ray Tompkins,<br />
18 Tredington Street, Sugar Land,<br />
TX 77479-2992, USA<br />
Tel. 001 281 3131004, Fax 001 281 4943742<br />
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32 · Wirtschaftsfakten · <strong>Produktion</strong> · 28. November <strong>2013</strong> · Nr. <strong>48</strong><br />
Maschinenbau-Aktien-indeX<br />
Quartalsberichte enttäuschen<br />
Harald Rehmet,<br />
Senior Analyst<br />
der LBBW<br />
Dow Jones<br />
Stuttgart (ilk). Positive Meldungen aus den USA<br />
und China verhalfen dem DAX zu einem neuerlichen<br />
Allzeithoch. Demgegenüber setzte der Maschinenbau-Aktien-indeX<br />
von <strong>Produktion</strong> und LBBW<br />
seine in der Vorwoche eingeleitete Korrektur mit<br />
einem Minus von 1,1 % fort. Einerseits wirkten die<br />
teilweise enttäuschenden Quartalsberichte noch<br />
nach, andererseits mangelte es nach dem Ende der<br />
Berichtssaison an neuen Impulsen. Die gab es jedoch<br />
bei ThyssenKrupp, wonach Verhandlungen<br />
zum Verkauf des Stahlwerks in den USA zur Verschiebung<br />
der Bilanzvorlage führten. Daraus wurde<br />
implizit auf ein Scheitern des Verkaufs in Brasilien<br />
geschlossen, was die Aktie unter Druck brachte.<br />
Einer der Wochengewinner war GEA, deren<br />
Kurs von Meldungen über den Startschuss zum<br />
Verkauf des Wärmetauschergeschäfts profitierte.<br />
Bei KION setzte sich die Erkenntnis durch, dass die<br />
jüngsten Zahlen doch nicht so schlecht waren, so<br />
dass sich der Aktienkurs um 4,3 % erholen konnte.<br />
Euro Stoxx<br />
So hoch sind die Lasten für Europas Mittelständler<br />
Quelle: PriceWaterhouseCoopers<br />
© <strong>Produktion</strong><br />
Landsberg (ilk). Gegen den weltweiten<br />
Trend ist die Steuer- und Abgabenlast<br />
für mittelständische Unternehmen<br />
in Deutschland einer<br />
Studie zufolge im vergangenen Jahr<br />
gestiegen. Der Anteil aller Steuern<br />
und Abgaben (‚Total Tax Rate‘) am<br />
Gewinn habe sich von 46,8 % auf<br />
49,4 % erhöht.<br />
Im europaweiten Vergleich nimmt<br />
Deutschland damit keine Spitzenposition<br />
ein. Der Fiskus in Italien,<br />
Frankreich, Spanien aber auch im<br />
Nachbarland Österreich schlägt allerdings<br />
noch härter zu.<br />
16100<br />
15980<br />
15860<br />
15740<br />
15620<br />
15500<br />
Maschinenbau-Aktien-indeX vs DAX<br />
520<br />
500<br />
<strong>48</strong>0<br />
460<br />
440<br />
420<br />
400<br />
380<br />
360<br />
340<br />
320<br />
28.10.<br />
04.11.<br />
Hang Seng<br />
23800<br />
23560<br />
23320<br />
23080<br />
22840<br />
22600<br />
28.10.<br />
04.11.<br />
11.11.<br />
11.11.<br />
18.11.<br />
18.11.<br />
25.11.<br />
25.11.<br />
Maschinenbau-<br />
Aktien-indeX<br />
DAX 30<br />
3080<br />
3068<br />
3056<br />
3044<br />
3032<br />
3020<br />
TecDax<br />
1155<br />
1147<br />
1139<br />
1131<br />
1123<br />
1115<br />
N D J F M A M J J A S O N<br />
Maschinenbau-Aktien-indeX<br />
Name<br />
Indexmitglied<br />
Kurs<br />
(eur)<br />
14.11.<br />
28.10.<br />
28.10.<br />
Kurs<br />
(eur)<br />
21.11.<br />
04.11.<br />
04.11.<br />
Wochen<br />
performance<br />
(in %)<br />
11.11.<br />
11.11.<br />
18.11.<br />
18.11.<br />
1 Jahr<br />
520<br />
500<br />
<strong>48</strong>0<br />
460<br />
440<br />
420<br />
400<br />
380<br />
360<br />
340<br />
320<br />
Marktkapitalisierung<br />
(in Mio.)<br />
AIXTRON (XET) TecDAX 9,68 9,73 0,5% 1094<br />
BAUER (XET) SDAX 17,99 18,17 1,0% 311<br />
DEUTSCHE BET. (XET) SDAX 19,80 19,88 0,4% 272<br />
DEUTZ (XET) SDAX 6,65 6,14 -7,7% 742<br />
DUERR (XET) MDAX 63,84 64,94 1,7% 2247<br />
GEA GROUP (XET) MDAX 32,70 34,10 4,3% 6563<br />
GESCO (XET) SDAX 73,28 71,79 -2,0% 239<br />
DMG MORI SEIKI (XET) MDAX 23,02 22,77 -1,1% 1795<br />
HEIDELBERGER DRUCK (XET) SDAX 2,84 2,73 -3,7% 640<br />
JENOPTIK (XET) TecDAX 12,81 12,37 -3,5% 708<br />
JUNGHEINRICH PFS. (XET) SDAX 46,00 46,86 1,9% 750<br />
KION GROUP (XET) SDAX 27,75 28,95 4,3% 2857<br />
KOENIG & BAUER (XET) SDAX 12,90 12,72 -1,4% 210<br />
KRONES (XET) MDAX 63,50 63,30 -0,3% 2000<br />
KUKA (XET) MDAX 34,50 35,12 1,8% 1191<br />
LPKF LASER & ELTN. (XET) TecDAX 17,90 17,93 0,1% 399<br />
MAN (XET) MDAX 89,18 89,26 0,1% 12583<br />
MTU AERO ENGINES (XET) HLDG. MDAX 72,66 71,40 -1,7% 3713<br />
NORDEX (XET) TecDAX 12,04 10,62 -11,8% 781<br />
NORMA GROUP (XET) MDAX 38,30 37,25 -2,8% 1187<br />
PFEIFFER VACUUM (XET) TECH. TecDAX 90,93 90,92 0,0% 897<br />
RATIONAL (XET) MDAX 233,35 230,25 -1,3% 2618<br />
SALZGITTER (XET) MDAX 32,02 31,11 -2,8% 1869<br />
SCHALTBAU HOLDING (XET) SDAX 44,11 44,25 0,3% 272<br />
SIEMENS (XET) DAX 96,98 95,94 -1,1% 84523<br />
SUESS MICROTEC (XET) TecDAX 6,40 6,18 -3,5% 118<br />
THYSSENKRUPP (XET) DAX 19,32 18,72 -3,1% 9631<br />
VOSSLOH (XET) SDAX 72,85 73,30 0,6% 977<br />
WACKER NEUSON (XET) SDAX 11,75 12,02 2,3% 843<br />
WINCOR NIXDORF (XET) MDAX 49,95 <strong>48</strong>,46 -3,0% 1603<br />
25.11.<br />
25.11.<br />
Quelle: Datastream, LBBW Research, <strong>Produktion</strong><br />
Bemerkung: Es handelt sich hierbei um XETRA-Schlusskurse vom vergangenen Donnerstag.<br />
Stammdaten zum Index: Anzahl der Werte: 30, Startpunkt 1.1.2000, Startwert 100, Indexart: Preisindex,<br />
Gewichtung: Gleichgewichtung;<br />
Werte, die nach dem 1.1.2000 notiert sind: Bauer, Nordex, Wacker Neuson, Wincor Nixdorf, Deutsche Beteiligungen,<br />
MTU Aero Engines, Schaltbau Holding, LPKF Laser & Electronics sowie Kion Group.<br />
Energie & Rohstoffe<br />
Entwicklung Ölpreis /<br />
Barrel (159 l)<br />
110<br />
109<br />
108<br />
107<br />
106<br />
105<br />
107,10<br />
28.10.<br />
04.11.<br />
11.11.<br />
18.11.<br />
108,61<br />
25.11.<br />
OPEC-Rivalen produzieren<br />
mehr Erdöl als erwartet<br />
Wien (DJ/ilk). Die Organisation<br />
der Erdöl exportierenden Länder<br />
(OPEC) räumt in ihrem Monatsbericht<br />
ein, dass ihre Rivalen dieses<br />
Jahr mehr Öl fördern werden als<br />
erwartet. Besonders die USA und<br />
Kanada haben ihre <strong>Produktion</strong><br />
deutlich ausgebaut. Demnach<br />
werden die Nicht-Opec-Länder<br />
pro Tag 35 000 Fass Erdöl mehr auf<br />
den Markt werfen als bisher angenommen,<br />
wie die OPEC in ihrem<br />
neuesten Monatsbericht meldet.<br />
Rohstoffpreise<br />
Aluminium je Tonne: 1782,50 $<br />
Kupfer je Tonne: 7097,85 $<br />
Gold je Feinunze: 1232,45 $<br />
Silber je Feinunze: 19,64 $<br />
Nickel je Tonne: 13493,06 $<br />
Zinn je Tonne: 22849,18 $<br />
Umrechnungskurse<br />
€ 1,35 $ € 84,68 Rupie<br />
€ 137,9 Yen € 44,34 Rubel<br />
€ 8,26 Yuan € 4,20 Zloty<br />
€ 0,83 £ € 298,58 Forint<br />
Konjunktur und Märkte<br />
Japans Exporte machen<br />
im Oktober einen Satz<br />
Tokio (DJ/ilk). Die solide Nachfrage<br />
nach japanischen Autos in den<br />
USA hat im Oktober die Exporte<br />
Japans beflügelt. Der Export blieb<br />
damit zu Beginn des vierten Quartals<br />
Treiber der Erholung Nippons.<br />
Insgesamt summierten sich die japanischen<br />
Ausfuhren auf rund<br />
6,1 Bio Yen, was rund 45 Mrd Euro<br />
entspricht.<br />
Containerumschlag<br />
Welthandel wiederbelebt<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. <strong>48</strong>, <strong>2013</strong><br />
Köln (ilk). Der RWI/ISL-Containerumschlag-Index<br />
hat sich im<br />
Oktober leicht von 116,5 auf 117,0<br />
verbessert. Das deutet darauf hin,<br />
dass das Volumen des internationalen<br />
Warenaustauschs in den<br />
vergangenen Monaten etwas beschleunigt<br />
zugenommen hat. In<br />
den Index gehen die vom Institut<br />
Branchenbarometer Europa<br />
Wirtschaftsentwicklung<br />
Importe 2012 Investitionen <strong>2013</strong><br />
Land (reale Veränd. geg. Vorjahr in %)<br />
Belgien -0,2 0,0<br />
Dänemark -0,6 0,6<br />
Finnland -0,2 0,3<br />
Frankreich 0,0 0,0<br />
Irland 0,9 1,1<br />
Italien -2,4 -1,3<br />
Kroatien -2,0 -1,0<br />
Niederlande -0,9 -1,0<br />
Norwegen 3,2 2,6<br />
Österreich 0,8 0,6<br />
Polen 1,9 1,1<br />
Portugal -3,2 -2,3<br />
Schweden 0,8 1,5<br />
Schweiz 1,0 1,4<br />
Slowakei 2,0 1,2<br />
Spanien -1,4 -1,3<br />
Tschech. Republik -1,3 0,0<br />
Ungarn -1,7 0,5<br />
Ver. Königreich 0,3 0,9<br />
Quelle: Germany Trade and Invest, Bonn<br />
Autoabsatz in China auf<br />
Neun-Monats-Höchststand<br />
Peking (DJ/ilk). Auf dem chinesischen<br />
Automarkt geht es wieder<br />
kräftig bergauf. Im Oktober kletterten<br />
die Pkw-Verkäufe auf den<br />
höchsten Stand seit neun Monaten.<br />
Der Gesamtabsatz von Pkw<br />
wie Kompaktwagen, SUVs, Limousinen<br />
kletterte im Oktober um<br />
knapp ein Viertel auf 1,6 Mio Fahrzeuge.<br />
für Seeverkehrswirtschaft und Logistik<br />
(ISL) im Rahmen seiner<br />
Marktbeobachtung fortlaufend erhobenen<br />
Angaben zum Containerumschlag<br />
in 73 Häfen ein, die rund<br />
60 % des weltweiten Containerumschlags<br />
tätigen. Da der internationale<br />
Handel im Wesentlichen per<br />
Seeschiff abgewickelt wird, lassen<br />
diese Containerumschläge zuverlässige<br />
Rückschlüsse zu<br />
Marktpotenzial<br />
Automobil<br />
© <strong>Produktion</strong><br />
Gemischte Karten in Sachen Automotive: Die europäischen Teilmärkte scheinen<br />
weniger aufnahmebereit zu sein als beispielsweise Asien. Höhere Bedarfe<br />
gibt es noch in Ungarn, der Slowakei und Finnland.<br />
Deutsche Industrie<br />
schaltet einen Gang rauf<br />
Berlin (DJ/ilk). Die deutsche<br />
Wirtschaft kann im Schlussquartal<br />
mit einer deutlichen Belebung<br />
rechnen. Die Einkaufsmanagerindizes<br />
(PMIs) des Datendienstleisters<br />
Markit zeigen im November in<br />
den Wirtschaftszweigen kräftig<br />
nach oben. Der PMI für die Industrie<br />
kletterte gegenüber Oktober um<br />
0,8 Zähler auf 52,5 Punkte.