Handout - PROJECT CONSULT Unternehmensberatung Dr. Ulrich ...
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Potentiale<br />
von<br />
Dokumententechnologien<br />
<strong>PROJECT</strong><br />
<strong>CONSULT</strong><br />
<strong>Unternehmensberatung</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer GmbH<br />
Hamburg 2006
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Inhalt<br />
• Grundlagen der Dokumententechnologien<br />
o Artikel: „Dokumentenmanagement und Dokumententechnologien“<br />
o Folien<br />
• Anwendungsgebiete<br />
o Artikel: „ECM – Vision und Potentiale“<br />
o Folien<br />
• Rechtliche Anforderungen<br />
o Artikel: „Compliance“<br />
o Folien<br />
• Wirtschaftlicher Einsatz<br />
o Artikel: „Wirtschaftlichkeit einmal anders“<br />
o Folien<br />
• Strategien und Trends der Anbieter<br />
o Artikel: „Marktüberblick“<br />
o Folien<br />
• Ausblick<br />
o Artikel: „Ausblick“<br />
o Folien<br />
• Profil des Unternehmens<br />
• Profil des Autors<br />
• Newsletter<br />
• Seminare
Dokumentenmanagement und<br />
Dokumententechnologien<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer<br />
<strong>PROJECT</strong><br />
<strong>CONSULT</strong><br />
<strong>Unternehmensberatung</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer GmbH<br />
Hamburg 2006
Dokumentenmanagement und<br />
Dokumententechnologien<br />
Dokumentenmanagement und Dokumententechnologien<br />
Dokumentenmanagement & Dokumenten-Technologien<br />
Dokumentenmanagement dient zur datenbankgestützten Verwaltung elektronischer<br />
Dokumente. Unter dem Begriff versteht man in Deutschland die Verwaltung von<br />
ursprünglich meist papiergebundenen Dokumenten in elektronischen Systemen. Bei<br />
der Verwaltung von Papierdokumenten spricht man dagegen von<br />
Schriftgutverwaltung. Zur besseren Unterscheidung wird häufig auch der Begriff EDM<br />
Elektronisches Dokumentenmanagement (Electronic Document Management)<br />
verwendet. Die Abkürzung DMS steht für Dokumenten-Management-System und<br />
wird in einem erweiterten Sinn als Branchenbezeichnung verwendet. Im<br />
Amerikanischen steht "Document Management" dagegen begrifflich eingeschränkter<br />
für die Verwaltung von Dateien mit Checkin/Checkout, Versionierung und anderen<br />
Funktionen. Inzwischen gilt Dokumentenmanagement als eine Komponente des<br />
übergreifenden ECM Enterprise Content Management.<br />
Dokumentenmanagement im engeren und im weiteren Sinn<br />
Da die Perzeption des Begriffes Dokumentenmanagement, wie ursprünglich im<br />
Amerikanischen gemeint, sich von der deutschen Begriffsfindung sehr stark<br />
unterscheidet, wurde von <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer 1995 zwischen<br />
Dokumentenmanagement im weiteren Sinn als Branchenbezeichnung und<br />
Kategorisierung für verschiedene Dokumenten-Technologien sowie<br />
Dokumentenmanagement im engeren Sinn, dem klassischen<br />
Dokumentenmanagement amerikanischer Prägung, unterschieden.<br />
Dokumentenmanagement im engeren Sinn<br />
Unter den klassischen Dokumentenmanagementsystemen im engeren Sinn, sind<br />
solche Lösungen zu verstehen, die ursprünglich aus der Notwendigkeit entstanden<br />
sind, Verwaltungsfunktionen für die enorm wachsenden Dateibestände zur<br />
Verfügung zu stellen. Hierzu rechnet man<br />
• Compound Document Management,<br />
• Electronic Filing und<br />
• dynamische Ablagesysteme zur Verwaltung des Lebenszyklus der Dokumente<br />
vor der elektronischen Archivierung.<br />
Wesentliche Eigenschaften sind visualisierte Ordnungsstrukturen, Checkin/Checkout,<br />
Versionierung sowie datenbankgestützte Metadatenverwaltung zur Indizierung und<br />
Suchtechnologien. So gekennzeichnete Dokumente sind über mehr<br />
Informationsfelder recherchierbar, als sie ein Dateisystem zur Verfügung stellt. Im<br />
Dateisystem kann der Anwender nur über Dateiname, ggf. Dateiendung, Größe oder<br />
Änderungsdatum suchen. Beim Dokumentenmanagement stehen beliebige Felder<br />
zur Verfügung wie bspw. Kundennummer, Auftragsnummer, Betreuer etc.<br />
Umfang und Funktionalität klassischer Dokumentenmanagementsysteme sind<br />
annähernd in der ISO-Norm DFR 10166 definiert, die jedoch keine Bedeutung<br />
erlangte.<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: Dokumentenmanagement Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Dokumentenmanagement.doc Datum: 20.03.2006 Version: 1.0<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 2 von 13
Dokumentenmanagement und<br />
Dokumententechnologien<br />
Zur Abgrenzung klassischer Dokumentenmanagement-Produkte von Document<br />
Imaging, Workflow und Groupware spricht man auch häufig von Compound-<br />
Document-Management-Lösungen. Sie werden z.B. zum Produktdatenmanagement<br />
(vgl. Digital Asset Management) und Verwaltung von Office-Dokumenten eingesetzt.<br />
Dokumentenmanagement im weiteren Sinn<br />
Unter einem Dokumentenmanagementsystem im weiteren Sinn werden<br />
verschiedene Systemkategorien und deren Zusammenspiel verstanden wie<br />
• Dokumentenmanagement im engeren Sinn (s.o.),<br />
• Bürokommunikation,<br />
• Document Imaging,<br />
• Scannen,<br />
• COLD (Computer Output on Laserdisk),<br />
• Workflow,<br />
• Groupware und<br />
• elektronische Archivierung.<br />
Die unterschiedlichen Dokumentenmanagement-Technologien sind in starkem Maße<br />
voneinander abhängig, der Einsatz einer Komponente ist im allgemeinen nicht ohne<br />
den Zugriff auf andere Komponenten sinnvoll. Allen Produktkategorien ist<br />
gemeinsam, dass unterschiedliche Arten von Dokumenten - gescannte Faksimiles,<br />
Faxeingang, Dateien aus Büroanwendungen, Multimediaobjekte usw. -<br />
datenbankgestützt und unabhängig von herkömmlichen hierarchischen<br />
Dateimanagementsystemen verwaltet werden. Der Einsatz von Datenbanken erlaubt<br />
die Handhabung großer Informationsmengen und einen direkten Zugriff auf einzelne<br />
Dokumente und Dokumentengruppen. In diesem Zusammenhang ist zum Beispiel<br />
der Bereich Imaging (Erfassung, Darstellung und Ausgabe von gescannten<br />
Dokumenten) unter dem Gesichtspunkt zu betrachten, dass es sich hierbei nur um<br />
eine spezielle Art von Dokumenten handelt. Die elektronische Archivierung wird dem<br />
Umfeld Dokumentenmanagement zugerechnet.<br />
Was ist ein elektronisches Dokument?<br />
Dokument<br />
Dokumentenmanagementsysteme dienen zur Verwaltung elektronischer Dokumente.<br />
Der Begriff Dokument wird heute noch sehr unterschiedlich interpretiert. Im<br />
angelsächsischen wird er häufig für Textdateien verwendet. Dies zeigt sich zum<br />
Beispiel deutlich an der verwendeten Endung ”.doc” für Dateinamen von<br />
Textdokumenten. Es wird daher auch zwischen Document Imaging, der Verwaltung<br />
von gescanntem Schriftgut, und Document Management, der Verwaltung von bereits<br />
digital erzeugten Texten unterschieden.<br />
Im Deutschen hat der Begriff Dokument einen konkreten Bezug zu<br />
papiergebundenem Schriftgut. Unter einem Dokument wird häufig auch ein<br />
Schriftstück mit hoher inhaltlicher Qualität und rechtlicher Bedeutung verstanden.<br />
Das Dokument wird damit sehr nah an den im Gesetz verankerten Urkundenbegriff<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: Dokumentenmanagement Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Dokumentenmanagement.doc Datum: 20.03.2006 Version: 1.0<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 3 von 13
Dokumentenmanagement und<br />
Dokumententechnologien<br />
gerückt. Dies zeigt sich besonders in abgeleiteten Begriffen wie<br />
Dokumentenechtheit. Deutsche Anwender denken daher beim Begriff<br />
Dokumentenmanagement zunächst an gescanntes Schriftgut und bewegen sich<br />
damit nur in einem Teilgebiet dieser Technologien. Im angloamerikanischen<br />
Sprachraum entspricht dem inhaltlich/rechtlich definierten Dokument der Begriff<br />
Record. Records Management wird daher dort auch nicht mit Document<br />
Management gleichgesetzt.<br />
Der Begriff ”elektronisches Dokument” bezieht sich im Prinzip auf alle Arten von<br />
unstrukturierten Informationen, die als geschlossene Einheit in einem DV-System als<br />
Datei vorliegen. Es kann sich dabei um ein gescanntes Faksimile oder ein digital<br />
übermitteltes Fax aber auch um eine Datei aus einem Textverarbeitungsprogramm,<br />
einen Datenbankauszug oder eine Liste handeln.<br />
Eine weitere Quelle für den Begriff Dokument in Zusammenhang mit<br />
Dokumentenmanagement-Systemen ist die Bezeichnung ”Dokumentation”, die sich<br />
auf eine Zusammenstellung von Dokumenten zu einem bestimmten Sachverhalt<br />
bezieht. Einige ”klassische” Dokumenten-Management-Systeme verfolgen daher<br />
auch das Ziel, aus verschiedenen Einzelkomponenten, die in<br />
unterschiedlichen Versionen vorliegen können, zu einem definierten Zeitpunkt eine in<br />
sich geschlossene, aktuelle Dokumentation zusammenzustellen.<br />
Elektronische Dokumente definieren sich durch ihren Inhalt und ihren<br />
Rechtscharakter, nicht durch ihren Dateityp oder ihre Form.<br />
Aus den verschiedenen Ursprüngen des Begriffs Dokument wird auch verständlich,<br />
wie sich bei Anbietern und Anwendern Mißverständnisse hinsichtlich der<br />
unterschiedlichen Bedeutungen ergeben konnten. Wichtig ist daher zu ermitteln,<br />
welche Dokumente in eine Dokumentenmanagement-Lösung überführt werden<br />
sollen und wie sie physisch, formal und inhaltlich aufgebaut sind. Ausschlaggebend<br />
für die Verwaltung ist ferner der Nutzungs- und Rechtscharakter der Dokumente:<br />
dynamische, in Bearbeitung befindliche Textdateien sind von unveränderbar und<br />
langfristig aufzubewahrenden Dokumenten zu unterscheiden. Ein Dokument hat<br />
daher in der Regel folgende Merkmale:<br />
• physische Eigenschaften (Papier, Datei u.ä.),<br />
• formale Eigenschaften (Aufbau, Gestaltung u.ä.),<br />
• Ordnung (fachliche Zugehörigkeit, Reihenfolge, Version u.ä.),<br />
• Inhalt (inhaltlicher Bezug u.ä.),<br />
• Charakter (Archivierungswürdigkeit, Rechtscharakter, Bearbeitungsmöglichkeiten<br />
u.ä.),<br />
• Zeit (Erzeugungsdatum, Verfallsdatum, letzte Benutzung u.ä.),<br />
• Erzeuger (Absender, Ersteller, Autor u.ä.),<br />
• Nutzer (Empfänger, berechtigter Bearbeiter, Leser, letzter Bearbeiter u.ä.).<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: Dokumentenmanagement Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Dokumentenmanagement.doc Datum: 20.03.2006 Version: 1.0<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 4 von 13
Dokumentenmanagement und<br />
Dokumententechnologien<br />
In der Regel ergeben sich alle diese Merkmale aus dem Dokument selbst. Sie<br />
werden in DV-Systemen für die Verwaltung, den Zugriff und die Bereitstellung<br />
genutzt. Aus ihnen ergeben sich auch die Schutz- und Suchmerkmale für das<br />
Dokumentenmanagementsystem.<br />
Im folgenden wird der Begriff Dokument für elektronische Dokumente aus<br />
unterschiedlichsten Quellen, die in einem DV-System als Datei, Bestandteil einer<br />
Datei oder Objekt vorliegen, verwendet.<br />
Formen von Dokumenten<br />
Dokumente können aus verschiedenen Quellen in ein Dokumentenmanagementsystem<br />
gelangen:<br />
• von Systemen selbst erzeugte Objekte wie Dateien (zum Beispiel <strong>Dr</strong>uck- oder<br />
Textdatei) oder Datensätze (zum Beispiel Tabelle aus einer Datenbank),<br />
• analoge, in ein digitales Format gewandelte Objekte wie Faksimiles (gescannte<br />
Images) oder Videofilme mit Ton, Sprache etc., die mit Kamera oder Mikrofon<br />
erfaßt werden.<br />
Ein Dokument kann weiterhin aus einem oder mehreren Einzelobjekten wie<br />
beispielsweise<br />
• Dokumente aus Textverarbeitung, Tabellenkalkulation oder Grafik,<br />
• Images, zum Beispiel gescannte Papierdokumente und Fotos,<br />
• Formulare, zum Beispiel Electronic Data Interchange (EDI),<br />
• COLD-Dokumente (Computer Output to Laser Disk; siehe ECM-Komponenten),<br />
• ASCII Textdokumente,<br />
• Video-Clips oder<br />
• Sound und Sprach-Clips, zum Beispiel ein aufgezeichnetes Interview,<br />
bestehen.<br />
Entsprechend ihrer Komplexität können elementare Dokumente, Compound<br />
Documents und Container-Dokumente unterschieden werden.<br />
• Elementare Dokumente, die aus einem Objekt bestehen, enthalten nur Daten<br />
eines Typs, also keine eingebetteten Grafiken, Bilder oder Aufrufe anderer<br />
Objekte.<br />
• Aus mehreren Objekten zusammengesetzte Dokumente werden auch als<br />
Compound Documents bezeichnet. Compound Documents bestehen aus<br />
zusammengesetzten Dateien, die Text, Formatinformation, Bilder, Tabellen etc.<br />
sowie Hyperlinks oder Verweise auf andere Komponenten beinhalten können.<br />
• Einzelobjekte, komplexe Objekte, Verweisinformationen, Links, Metadaten und<br />
interne Verwaltungsdaten können zur besseren Handhabung auch in Containern<br />
zusammengefasst werden.<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: Dokumentenmanagement Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Dokumentenmanagement.doc Datum: 20.03.2006 Version: 1.0<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 5 von 13
Dokumentenmanagement und<br />
Dokumententechnologien<br />
Selbstbeschreibende elektronische Dokumente<br />
Container-Dokumente können in der Regel nur vom erzeugenden Programm zerlegt,<br />
interpretiert und angezeigt werden. Soll ein nur einmal gespeichertes Dokument aus<br />
verschiedenen Zusammenhängen heraus genutzt oder über andere als das<br />
erzeugende Programm auf einzelne Komponenten des Containers zugegriffen<br />
werden, muß das Container-Dokument alle benötigten Struktur-, Identifizierungs- und<br />
Verwaltungsinformationen mit sich tragen. Sind diese Bedingungen erfüllt,<br />
bezeichnet man Dokumente als "selbstbeschreibend".<br />
Ein selbstbeschreibendes elektronisches Dokument besteht neben seinem Inhalt aus<br />
Attributdaten (Metadaten), die den Zugriff auf Dokumente und deren Katalogisierung<br />
erlauben. Diese werden heute meisten in XML auf Basis einer DTD oder eines<br />
Schema abgebildet. Im englischen Sprachgebrauch werden solche Objekte als<br />
”Selfcontained Document Object” bezeichnet. Im deutschen werden sie auch als<br />
”selbstbeschreibende Informationsobjekte” bezeichnet. Sie setzen sich aus einer<br />
beliebigen Inhaltskomponente (Einzelobjekt, Container, Liste u.ä.) und einem<br />
vorgeschalteten, mit der Inhaltskomponente verbundenen ”Header” zusammen. Die<br />
Headerkomponente kann selbst aus verschiedenen Teilen zusammengesetzt sein.<br />
Sie beginnt in der Regel mit einer neutralen Beschreibung, welche Merkmale und<br />
Attribute im Header erwartet werden können. Auf dieser Beschreibung beruht der<br />
selbsterklärende Charakter der Dokumente.<br />
Ein Header beinhaltet im allgemeinen folgende Attribute, die als Metadaten zum<br />
Dokument gehören:<br />
• Codes für die Selbsterklärungsfunktionalität<br />
Hierzu gehören zum Beispiel Anzahl und Reihenfolge der folgenden Attribute,<br />
Attributnamen, Attributformate etc., heute meistens in XML definiert und extern in<br />
einer DTD oder einem Schema referenziert<br />
• Eindeutige Identifizierung des Objektes<br />
Dies wird in der Regel durch einen ”Unique Identifier”, einen eindeutigen<br />
Schlüssel für die Identifizierung jedes Objektes gehandhabt. Für Unique Identifier<br />
existieren sowohl allgemeine Standardisierungen als auch brancheninterne<br />
Festlegungen. Der Unique Identifier wird benutzt, um auf das Objekt zuzugreifen<br />
und es als einmalig vorhandenes Dokument zu identifizieren. In der Regel sind im<br />
Unique Identifier Entstehungsort und -datum des Objektes mit Uhrzeit kodiert.<br />
• Informationen zu Art, Anzahl und Struktur der einzelnen Teile der<br />
Inhaltskomponente<br />
Hierunter ist der Aufbau der Inhaltskomponente zu verstehen, die nur aus einem<br />
einzelnen Faksimile, aber auch aus einer strukturierten DV-Liste, einem<br />
mehrseitigen Dokument oder einem zusammengesetzten Container bestehen<br />
kann.<br />
• Formatinformationen<br />
Hierzu gehören beschreibende Daten der Erzeugung der Inhaltskomponente.<br />
Formatinformationen werden zur Reproduktion der Information ausgewertet (zum<br />
Beispiel für Anzeige, Bearbeitung und <strong>Dr</strong>uck).<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: Dokumentenmanagement Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Dokumentenmanagement.doc Datum: 20.03.2006 Version: 1.0<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 6 von 13
Dokumentenmanagement und<br />
Dokumententechnologien<br />
• Nutzungsinformationen<br />
Beispiele für Nutzungsinformationen sind Erzeuger, vorgesehene<br />
Benutzergruppe, Status der Information oder Verknüpfung auf zulässige<br />
Bearbeitungsoperationen.<br />
• Schutzinformationen<br />
Hierzu gehören Prüfsummen, Zugriffsschutzmerkmale, gegebenenfalls eine<br />
elektronische Signatur und andere Attribute.<br />
• Referenzinformationen<br />
Referenzinformationen beinhalten die Zugehörigkeit zu anderen Objekten wie<br />
Folgeseiten, vordefinierte Dokumentklassen, Ersatz anderer Dokumente durch<br />
”logische Löschung”, Notizen, Versionsmanagement, Hintergrund-Faksimile, etc.<br />
• Inhaltliche Informationen<br />
Hierunter sind beschreibende Attribute und Ordnungsmerkmale zu verstehen, die<br />
in der Regel in der Verwaltungsdatenbank für den direkten Zugriff benutzt<br />
werden. Sie dienen im Header für Prüfungs-, Wiederherstellungs- und<br />
Anzeigefunktionen.<br />
Die Attribute können auch ausgewertet werden, wenn die Verwaltungsdatenbank<br />
nicht im Zugriff ist oder das Informationsobjekt in eine Umgebung außerhalb des<br />
erzeugenden Systems versandt wurde.<br />
Verschiedene Dokumentarten<br />
Das Dokumentenmanagement unterscheidet sich je nach Art der Dokumente.<br />
Technische Zeichnungen<br />
In Konstruktionsbüros, Maschinenbauunternehmen und ähnlichen Unternehmen<br />
werden technische Zeichnungen aufbewahrt. Es kann sich dabei um Zehn- oder gar<br />
Hunderttausende von oftmals großformatigen Zeichnungen handeln, die<br />
typischerweise in großen Schubladen flach aufbewahrt werden. Die Referenzen<br />
heißen hier Zeichnungsnummern, müssen aber nicht unbedingt Zahlen sein. Das<br />
Dokumentenmanagement erlaubt in diesem Fall die Suche nach Art der Zeichnung,<br />
insbesondere auch des Auftraggebers, und stellt die Zeichnungsnummer zur<br />
Verfügung. Daneben werden weitere Produktionshinweisen, etwa geeignete<br />
Maschinen, mit angegeben, Die Zeichnungen werden meist formatabhängig<br />
abgespeichert.<br />
Bibliotheken<br />
Bibliotheken haben ihre Bücher in riesigen Arsenalen gespeichert, zu denen der<br />
Besucher üblicherweise keinen Zugang hat. Er sucht in einem<br />
Dokumentenmanagementsystem am Bildschirm, ermittelt die<br />
Registraturbezeichnung und bestellt anhand dieser das Buch zur Ausleihe. Ein<br />
Beispiel hierfür findet sich auf den Seiten der Deutschen Bibliothek extern als Online-<br />
Katalog OPAC.<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: Dokumentenmanagement Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Dokumentenmanagement.doc Datum: 20.03.2006 Version: 1.0<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 7 von 13
Dokumentenmanagement und<br />
Dokumententechnologien<br />
Behördenakten<br />
Sehr viele Dokumente befinden sich bei Behörden. Sie heißen dort Akten. Akten<br />
werden üblicherweise in der Registratur aufbewahrt und ggf. vom Beamten<br />
angefordert. Die Anforderung erfolgt über das Aktenzeichen. Über die Art des<br />
Aktenzeichens gibt es detaillierte Vorschriften, die jedoch von Behörde zu Behörde<br />
verschieden sind. Ohne Aktenzeichen kann eine Akte traditionell nicht mehr<br />
aufgefunden werden. Ein Beispiel für die Aktenzeichenvergabe beim<br />
Bundessozialgericht findet sich im dortigen Aktenplan.<br />
Sonstige Unterlagen<br />
Unzählige Institutionen bewahren Dokumente auf, so z. B. Krankenhäuser,<br />
Geschäftsunternehmen, Vereine, Selbständige usw. Die grundlegenden Probleme<br />
des Wiederauffindens sind überall die gleichen. Gleichwohl sind alle Fälle anders<br />
gelagert. So ist die Größenordnung der Anzahl der Dokumente von Bedeutung. Es<br />
ist ein Unterschied, ob nur zehntausend oder mehrere Millionen von Dokumenten<br />
verwaltet werden müssen. Die Vertraulichkeit der Dokumente ist sehr<br />
unterschiedlich; manche sind geheim, andere sind öffentlich. Auch die Frage, wer<br />
Dokumente sucht, ist wesentlich. Ist dies das breite Publikum, müssen die<br />
Darstellungsformen aus sich selbst heraus verständlich sein. Greift nur ausgebildetes<br />
Personal zu, ist dies nicht erforderlich und in Fällen vertraulicher Unterlagen auch<br />
nicht erwünscht. Auch ist erheblich, ob sich die Dokumente verändern oder nicht, ob<br />
sie wesentlich anwachsen oder nicht, ob häufig oder nur sehr selten auf die<br />
zugegriffen werden soll. Je nachdem müssen Dokumentenmanagementsysteme<br />
unterschiedlich ausgelegt werden.<br />
Betriebswirtschaftliche Betrachtung des Dokumentenmanagements<br />
Nutzenargumentation für elektronisches Dokumentenmanagement<br />
• Sicherstellen der leichten Wiederauffindbarkeit von Dokumenten (Suchmaschine,<br />
Verschlagwortung, Vergabe eindeutiger Dokumente-Identifikatoren)<br />
• Sicherstellen der langfristigen Lesbarkeit von Dokumenten (durch automatische<br />
Konvertierung in aller Voraussicht nach "zeitlose" Dateiformate wie TIFF oder<br />
PDF)<br />
• Sicherstellung der gesetzlichen Archivierungsfristen (teils bis zu 30 Jahren)<br />
• Verwaltung von Bearbeitungsständen (Versionen)<br />
• Unterstützung der Dokumentenerstellung (Vorlagenverwaltung,<br />
Dokumentbeauftragungs-Workflow, Lese-Schreib-Synchronisation bei<br />
Dokumentenerstellung im Team, Prüf-Workflow, Freigabe-Workflow, Verteil-<br />
Workflow, Archivierungs-Workflow)<br />
• Automatisierung von Geschäftsprozessen mit Dokumenten<br />
• Sicherstellen eines Zugriffsberechtigungskonzeptes (Informationssicherheit und<br />
Datenschutz)<br />
• Protokollieren sämtlicher Manipulationen an den Dokumenten und der<br />
Weiterleitungen der Dokumente<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: Dokumentenmanagement Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Dokumentenmanagement.doc Datum: 20.03.2006 Version: 1.0<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 8 von 13
Dokumentenmanagement und<br />
Dokumententechnologien<br />
• Verhindern vermeidbarer Speicherplatzkosten, die oft durch Mehrfachablage von<br />
Dokumenten entsteht (auf den E-Mail-Servern, auf Projekt-, Abteilungs- und<br />
Benutzerlaufwerken)<br />
• Verhindern von Unklarheiten über die Gültigkeit von Dokumentenständen und<br />
Konflikten durch parallele Änderungen<br />
• Verhindern von Doppelarbeit und Doppelablage<br />
Umfeld und Einsatzgebiete<br />
Dokumentenmanagementsysteme sind komplexe Systeme aus Datenbankservern<br />
mit den Dokumentendaten, File-Servern auf denen Dokumente im<br />
Bearbeitungszustand gehalten werden (genannt "Vaults"), mehrstufigen<br />
Archivierungssystemen auf denen Dokumente im Endzustand gespeichert werden,<br />
Konvertierungsservern, die diesen Endzustand im Langzeitdateiformat herstellen und<br />
Kommunikationsservern, die die Transaktionen an das Zentralsystem auf<br />
Netzwerkprozessebene verwalten.<br />
Zum Zugriff auf das Zentralsystem gibt es Client-Programme auf der Grundlage von<br />
Client-Server-Technologie oder neuerdings Web-Technologie, die dezentral auf den<br />
Netzwerk-PCs der Benutzer letztere in deren Internet-Browser laufen, die<br />
Nutzeranfragen über das Netzwerk weiterleiten und die Systemantworten über das<br />
Netzwerk empfangen und dem Nutzer anzeigen.<br />
Aufgrund dieser komplexen Technologie sind Hardwareanschaffungen,<br />
Softwarelizenzen aber vor allem Betrieb und Betreuung für derartige Systeme extrem<br />
teuer. Nicht unterschätzt werden dürfen vor allem auch die hohen<br />
Administrationsaufwände für Benutzerrollen, -rechte, Schlagwort-Wörterbüchern<br />
(Klassifikationssysteme) u.ä.<br />
Oftmals hängen an einem umfassenden Dokumentenmanagement auch weitere<br />
Personal-erfordernde Dienste, wie Vorlagenmanagement-Abteilung, Scan-Abteilung,<br />
zentrales <strong>Dr</strong>uck- und <strong>Dr</strong>uckverteil-Zentrum, formale Prüfdienste, Dokumenten-Import<br />
und -Export-Dienste (elektronische Kundenschnittstelle), System-Hotline in bis zu 3<br />
Level.<br />
Der wesentliche Vorteil der leichteren und langfristigeren Wiederauffindbarkeit wird<br />
nicht allein durch das elektronische System sichergestellt, sondern durch die<br />
Aufstellung und Pflege von Schlagwort-Wörterbüchern (Klassifizierungssysteme,<br />
Thesaurus) und die entsprechende Verschlagwortung bei der Ablage/beim Speichern<br />
von Dokumenten.<br />
Dieses und die durch die Systemkomplexität im Vergleich zu der Dokumentenablage<br />
auf einfachen File-Servern im Firmennetzwerk mindestens um Faktor 2 langsamere<br />
Ablage von Dokumenten verursacht Mehraufwände bei allen Mitarbeitern die ihre<br />
Dokumente mit einem Dokumentenmanagementsystem ablegen. Diese<br />
Mehraufwände kommen durch eingesparte Suchaufwände wieder herein, wobei<br />
jedoch zu berücksichtigen ist, dass nicht auf jedes in einem Unternehmen einmal<br />
abgelegte Dokument noch einmal zugegriffen werden muss.<br />
Der eigentliche Mehrwert der Verwendung eines Dokumentenmanagementsystems<br />
entsteht vor allem, wenn Dokumente nach langer Zeit aufgrund gesetzlicher<br />
Erfordernisse wiederaufgefunden werden müssen und durch das Wiederauffinden<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: Dokumentenmanagement Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Dokumentenmanagement.doc Datum: 20.03.2006 Version: 1.0<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 9 von 13
Dokumentenmanagement und<br />
Dokumententechnologien<br />
entsprechende finanzielle Sanktionen vermieden werden können, die für ein<br />
Unternehmen erheblich sein können. Ein anderer Fall ist, dass durch das Auffinden<br />
eines alten Dokumentes eine kostenintensive Doppelentwicklung vermieden werden<br />
kann.<br />
Da die meisten Unternehmen für solche Langzeit-Risiken nicht pauschal<br />
Rückstellungen treffen, ist der sog. Return-Of-Investment für den Einsatz von<br />
Dokumentenmanagementsystemen kaufmännisch teils nur schwer vermittelbar.<br />
Des weiteren ergeben sich kaufmännisch ebenfalls schwer zu quantifizierende<br />
Qualitätsvorteile, die vor allem auch in den Kundenbeziehungen zur Geltung<br />
kommen.<br />
Weitere betriebswirtschafliche Herausforderungen stellen die hohen Fix-Kosten für<br />
Softwarelizenzen und Betrieb und Betreuung einerseits und die beträchtlichen<br />
Kosten pro Anwender für arbeitsplatz-/prozessspezifische Konfiguration, Training<br />
und für das "interne Marketing" der Einführung der Dokumentenmanagement-<br />
Anwendung und der genannte Arbeitszeiteinsatz pro Anwender dar.<br />
Während die Kosten mit steigender Anwenderzahl stetig zunehmen, sinkt mit<br />
steigender Systemanwendung im Unternehmen das Risiko der Nicht-Auffindbarkeit<br />
wichtiger Dokumente. Dagegen sind die Kosten bei geringster Anwenderzahl zwar<br />
auf den ersten Blick relativ am niedrigsten, wegen der hohen Fix-Kosten jedoch<br />
weiterhin erheblich und es steht diesen erheblichen Kosten dann so gut wie kein<br />
Nutzen gegenüber.<br />
Oftmals stoßen zentrale Dokumentenmanagementsysteme heute noch an Grenzen,<br />
bei mobilen Mitarbeitern mit internationaler Geschäftstätigkeit. Hierfür wären "Koffer-<br />
Packen"- und "Synchronisations"-Funktionen mit z.B. projektweisen Kopien von<br />
Dokumentenbeständen auf Laptops als Dokumentenmanagement-Funktionalität<br />
dringend erforderlich.<br />
Des weiteren bieten die meisten Dokumentenmanagementsysteme zwar die<br />
Funktion an, elektronisch navigierbare Relationen zwischen im System abgelegten<br />
Dokumenten zu erstellen, jedoch fehlt es an Verwaltungsmöglichkeiten für modular<br />
zusammengebaute Dokumente, bei denen z.B. ein Dokument als Teil eines anderen<br />
angezeigt wird (vgl. Funktionalität der Hyperlinks, OLE, eingebettete Grafiken u.ä.).<br />
Oftmals sind solche Beziehungen bei aus einem Dokumentenmanagementsystem<br />
heraus geöffneten Dokumenten durch die entsprechende Applikation dann nicht<br />
mehr auflösbar. Die Abhilfe mit der Arbeitsanweisung an die Mitarbeiter, auf derartige<br />
Modularisierungen zu verzichten, bringt dann wieder einige Nachteile mit sich, die<br />
der Einsatz von Dokumentenmanagement eigentlich beseitigen soll, nämlich<br />
Doppelarbeit und Doppelablage gleicher Dokumente(nmodule) und Probleme bzgl.<br />
der Aktualität solcher Mehrfachinstanzen.<br />
Ein weiteres wesentliches Problem stellt oftmals die Pflege und die Schulung der<br />
Schlagwort-Wörterbücher (auch Klassifizierungssysteme oder Thesauri genannt) dar.<br />
Die für die Pflege des Thesaurus zuständige Organisationseinheit ist oft mit den<br />
inhaltlichen Bedeutungen der Schlagworte und damit mit der Sicherstellung von<br />
Einordnungsrichtigkeit und Redundanzfreiheit überfordert. Sie gibt deshalb den<br />
Anträgen auf neue Ablage-Begriffe zu leichtgebig nach. Andererseits überblicken die<br />
Antragsteller aus den Geschäftsprozessen oft nicht den bestehenden Aufbau der<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: Dokumentenmanagement Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Dokumentenmanagement.doc Datum: 20.03.2006 Version: 1.0<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 10 von 13
Dokumentenmanagement und<br />
Dokumententechnologien<br />
Schlagwortstruktur. Die Folge ist dann sehr oft ein babylonisches Gewirr an<br />
Schlagwortsystematiken und –redundanzen, das den Vorteil der leichten<br />
Wiederauffindbarkeit von Dokumenten in einem EDM-System nach inhaltlichen<br />
Kriterien schnell grundsätzlich in Frage stellen kann.<br />
Selbstlernende Systeme mit Ähnlichkeitsvektoren und/oder neuronalen Netzen,<br />
mindestens aber die Möglichkeit der Volltextsuche wären hier die Lösung. Solche<br />
Technologien werden heute aber noch nicht bei allen<br />
Dokumentenmanagementsystemen angeboten bzw. führen bei einer zu großen<br />
Menge von Dokumenten zu einer dem Anwender nicht mehr zumutbaren<br />
Beeinträchtigung der Performanz seiner Suchanfragen,weshalb solche Möglichkeiten<br />
in der Konfiguration des Dokumentenmanagementsystems oftmals deaktiviert<br />
werden, auch wenn sie prinzipiell vorhanden sind.<br />
Der Einsatz von Workflow-Management-Komponenten muss mit einem<br />
entsprechenden konventionellen Ressourcen-Management einhergehen. Die<br />
schnelle, elektronische Weiterleitung der Arbeitsschritte nützt nichts, wenn im<br />
Prozess Flaschenhälse an Arbeitskapazität den Bearbeitungsfluss immer wieder zum<br />
Halten bringen. Immerhin bietet die Transparenz durch Workflow-Protokolle die<br />
Gelegenheit zum Auffinden solcher Flaschenhälse. Regelrechte berichtsmäßige<br />
Auswertungen verbieten sich in Deutschland jedoch durch entsprechende<br />
Arbeitnehmerschutz-Vorschriften.<br />
Bei höheren Geschäftsprozessen dürfen Workflows auf keinen Fall zu starr<br />
programmiert werden, da sonst die konventionelle Abarbeitung z.B. per Klärungen<br />
durch gemeinsame Sitzungen klar im Vorteil ist und durch das<br />
Dokumentenmanagementsystem nicht unterstützt werden kann.<br />
Überhaupt ist es schwierig die Verwendung von Dokumentenmanagementsystemen<br />
bei allen Anwendern durchzusetzen, das gilt für die Anwendung elektronischer<br />
Workflows wie für die umständlichere Ablage von Dokumenten. In vielen<br />
Unternehmen ist die Arbeitslast pro Mitarbeiter durch Rationalisierungsmassnahmen<br />
heute derart verdichtet, dass den Mitarbeitern Mehraufwände für administrative<br />
Tätigkeiten kaum als dauerhaft durchhaltbar erscheinen.<br />
Oft werden die implementierten Berechtigungskonzepte auch als zu offen<br />
empfunden. Man kann durch Offenheit den Nutzen vergrößern, aber auch<br />
verkleinern, wenn zu große Offenheit die Mitarbeiter abschreckt ihre Dokumente mit<br />
dem Dokumentenmanagementsystem abzulegen.<br />
Absolute Voraussetzung ist deshalb, dass das Unternehmensmanagement, d.h. die<br />
Führungskräfte auf allen Ebenen, voll hinter der flächendeckenden Verwendung<br />
eines Dokumentenmanagementsystems mindestens für alle wesentlichen<br />
Dokumente steht. Das Management muss sich der oben beschriebenen<br />
betriebswirtschaflichen Auswirkungen bewusst sein und diese entsprechend<br />
verantworten und konsequent vertreten. Ein Vorantreiben des Systemseinsatzes<br />
durch die EDV-Abteilung allein reicht nicht aus.<br />
Weiterentwicklung des Dokumentenmanagements<br />
Dokumentenmanagement als Bestandteil eines übergreifenden Enterprise Content<br />
Management. Durch die Zusammenführung herkömmlicher Technologien des<br />
Dokumentenmanagements (im weiteren Sinn) mit Internettechnologien, Web Content<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: Dokumentenmanagement Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Dokumentenmanagement.doc Datum: 20.03.2006 Version: 1.0<br />
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Dokumentenmanagement und<br />
Dokumententechnologien<br />
Management und Portalen entstand Ende der 1990er Jahre ECM Enterprise Content<br />
Management. Dokumentenmanagement gilt heute nur noch als eine integrierte<br />
Komponente von übergreifenden Systemen mit Workflow, Collaboration, Records<br />
Management, elektronischer Archivierung, Inputmanagement und<br />
Outputmanagement. Übergreifend hat sich seit ca. dem Jahr 2000 der Begriff<br />
Dokumenten-Technologien oder (engl.) DRT Document related Technologies<br />
eingebürgert. ILM Information Lifecycle Management überlappt sich zunehmend mit<br />
den traditionellen Funktionen von Dokumentenmanagement.<br />
Dokumenten-Technologien<br />
Dokumenten-Technologien ist die Übertragung des englischsprachigen Begriffes<br />
DRT Document Related Technologies. Dokumenten-Technologien dienen zur<br />
Erzeugung, Erfassung, Erschließung, Verwaltung, Aufbereitung, Bereitstellung,<br />
Verteilung, Sicherung und Bewahrung von elektronischen Dokumenten.<br />
Dokumenten-Technologien sind Dienste einer IT-Infrastruktur zur kontrollierten<br />
Nutzung elektronischer Dokumente unabhängig von Anwendung, Ort, Zeit und<br />
Erzeuger. Elektronische Dokumente definieren sich durch ihren Inhalt und<br />
rechtlichen Charakter und können in unterschiedlicher Form als strukturierte,<br />
schwach strukturierte oder unstrukturierte digitale Information vorliegen.<br />
Der Begriffsbestandteil Dokument (siehe auch Dokumentenmanagement) ist dabei<br />
aus inhaltlicher und rechtlicher Sicht definiert. Er hat damit eine andere Qualität als<br />
Daten, Information oder Content im Umfeld der Informationstechnik. Im Gegensatz<br />
zu den Anbietern klassischer DM-Systeme oder ECM-Systeme positionieren sich<br />
Anbieter von digitalen <strong>Dr</strong>ucksystemen, Outputmanagementlösungen und anderen<br />
dokumentenorientierten Produkten eher unter dieser Klassifikation. Hier wird dieser<br />
Begriff z.T. auch auf Verfahren und Technologien angewendet, die nicht auf<br />
elektronischer Informationstechnik basieren, und sich am Begriff des<br />
Papierdokumentes orientieren. Der Begriff Dokumenten-Technologien ist aus<br />
technologischer Sicht geprägt und damit im Unterschied zu<br />
Dokumentenmanagement wesentlich weitergefaßt.<br />
Beispiele<br />
Beispiele für den weitgefaßten Anspruch von Dokumenten-Technologien sind<br />
Content Management Systeme und Dokumentenmanagement, Methoden des<br />
Informationsmanagement und der Dokumentation, beispielsweise in Bibliotheken und<br />
Archiven. Dokumenten-Technologien stellen die Basisfunktionen für Enterprise<br />
Content Management bereit.<br />
Beispiele für die funktionalen Elemente und Komponenten von Dokumenten-<br />
Technologien entsprechend der aufgeführten Begriffe in der Definition sind:<br />
• Erzeugung: z.B. Textverarbeitung, E-Mail<br />
• Erfassung: z.B. Scannen, Dateiimport<br />
• Erschließung: z.B. Indizierung, Kategorisierung, Klassifikation, Registratur (Akten)<br />
• Verwaltung: z.B. Dokumentenmanagement, Enterprise Content Management,<br />
Datenbank, Dateisystem<br />
• Aufbereitung: z.B. Konverter, OCR, PDF<br />
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Thema: Dokumentenmanagement Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Dokumentenmanagement.doc Datum: 20.03.2006 Version: 1.0<br />
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Dokumentenmanagement und<br />
Dokumententechnologien<br />
• Bereitstellung: z.B. Intranet, Portale, Webseiten, <strong>Dr</strong>uck, Elektronische Publikation<br />
• Verteilung: z.B. Workflow, E-Mail, Groupware<br />
• Sicherung: z.B. elektronische Signatur, Datensicherung<br />
• Bewahrung: z.B. elektronische Archivierung, Information Lifecycle Management<br />
Literatur<br />
BARC-Studie: DMS. Business Application Research Center, Würzburg 2004, 427<br />
Seiten, ISBN 3-9808289-7-2<br />
Klaus Götzer, Udo Schneiderath, Berthold Maier, Torsten Komke: Dokumenten-<br />
Management. Dpunkt Verlag, 2004, 358 Seiten, ISBN 3-8986425-8-5<br />
Jürgen Gulbins, Markus Seyfried, Hans Strack-Zimmermann: Dokumenten-<br />
Management. Springer, Berlin, 2002, 700 Seiten, ISBN 3-5404357-7-8<br />
<strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer, Barbara Merkel: Dokumentenmanagement. Grundlagen und<br />
Zukunft. <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong>, Hamburg 1999, 321 Seiten, ISBN 3-9806756-0-2<br />
<strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer: Dokumenten-Technologien: Wohin geht die Reise?. <strong>PROJECT</strong><br />
<strong>CONSULT</strong>, Hamburg 2003, 411 Seiten, ISBN 3-9806756-4-5<br />
Öghan Karakas: Document Related Technologies: Das Fundament für E-Business.<br />
Hansebuch Verlag, Hamburg 2003, 230 Seiten, ISBN 3-934880-07-X<br />
Wolfgang Limper: Dokumenten-Management. DTV-Beck, 2001, 320 Seiten, ISBN 3-<br />
4235023-6-3<br />
Hinweis: Dieser Artikel wurde vom Autor unter GNU auf Wikipedia.de zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
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Thema: Dokumentenmanagement Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Dokumentenmanagement.doc Datum: 20.03.2006 Version: 1.0<br />
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Potentiale von Dokumententechnologien<br />
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1<br />
Ein uraltes Thema<br />
Wissensmanagement gibt es seit 100.000en von<br />
Jahren:<br />
Wissensmanagement basierte zunächst auf<br />
mündlicher Überlieferung<br />
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Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Ein uraltes Thema<br />
Durch die Erfindung der Schrift vor 5.000 Jahren<br />
wurde es möglich, Informationen und<br />
Vereinbarungen zu überliefern:<br />
Das Dokument war geboren<br />
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3<br />
Ein uraltes Thema<br />
Die Verwaltung der Dokumente,<br />
modern Dokumentenmanagement genannt,<br />
entstand ebenfalls bereits vor 5.000 Jahren in den<br />
frühen Kulturen<br />
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Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Ein altes Thema<br />
Elektronisches Dokumentenmanagement existiert<br />
seit ca. 25 Jahren.<br />
Durch die elektronische Informationsverarbeitung<br />
wird der Dokumentbegriff neu definiert:<br />
Ein Dokument ist nur noch ein flüchtiges, virtuelles<br />
Datenobjekt<br />
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5<br />
Das herkömmliche Dokument<br />
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• wichtig<br />
• unterschrieben<br />
• auf Papier<br />
• nahe am Urkundenbegriff<br />
• greifbar und taktil erfahrbar<br />
• ohne Hilfsmittel lesbar<br />
• auf dem Schreibtisch verstreubar<br />
• das war doch da oben in dem Ordner links, mit dem<br />
blauen Rand<br />
• beweisfähig<br />
• eine Willensbekundung<br />
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6<br />
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Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Die frühen Anfänge<br />
Datenverarbeitung basierte auf Daten und kennt den<br />
Dokumentenbegriff nicht<br />
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7<br />
Das elektronische Dokument<br />
• Der Begriff Dokument wird für elektronische<br />
Dokumente aus unterschiedlichsten Quellen, die in<br />
einem DV-System als Datei, Bestandteil einer Datei<br />
oder Objekt vorliegen, verwendet<br />
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4
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Zeichen, Daten, Informationen und Wissen<br />
Beispiele<br />
Marktmechanismen<br />
des Devisenmarktes<br />
Devisenkurs<br />
$1 = 0,82 €<br />
0,82<br />
Wissen<br />
Information<br />
Daten<br />
Zusammenhänge<br />
Vernetzung<br />
Kontext<br />
Syntax<br />
„0“, „2“, „8“<br />
und „,“<br />
Zeichen<br />
Zeichenvorrat<br />
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Beziehungen zwischen den Ebenen der<br />
Begriffshierarchie<br />
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9<br />
Zeichen, Daten, Informationen und Wissen<br />
Wissen<br />
Information<br />
Daten<br />
Zeichen<br />
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Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Papier ist längst nicht mehr das<br />
Hauptproblem –<br />
immer mehr Dokumente entstehen digital<br />
und sind nicht mehr für eine physische<br />
Repräsentation geeignet<br />
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11<br />
Immer mehr Dokumente entstehen digital<br />
und sind nicht mehr für eine physische<br />
Repräsentation geeignet<br />
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Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Der neue Dokumenten-Begriff<br />
Potentiale von<br />
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13<br />
Ein Dokument kann heute alles sein<br />
• gescannte Faksimiles<br />
• E-Mails mit Attachement<br />
• Office-Dateien<br />
• Host-Output<br />
• Web-E-Business-Formulare ©<br />
• Transaktionen<br />
• dynamische HTML-Seiten<br />
• digitale Video- und Ton-Aufzeichnungen<br />
• dreidimensionale Vektorgebilde<br />
• Datensätze mit zugewiesener Struktur<br />
• elektronisch signierte Dateien<br />
• Container mit beliebigen digitalen Komponenten<br />
• etc. etc. etc. etc. etc. etc. etc. etc. etc. etc. etc. etc. ...<br />
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Das elektronische Dokument<br />
Elementar Komplex Container<br />
Einseitiges<br />
FAX<br />
Textdatei mit<br />
Bild / Grafik<br />
Vorgang<br />
Information 1<br />
Textdatei mit<br />
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Textdatei<br />
Tabelle<br />
eingebunden<br />
Audio<br />
Information 2<br />
Einseitiges FAX<br />
Information 3<br />
Tabelle<br />
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Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Das elektronische Dokument<br />
Gleichstellung<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
• Dokumente werden vermehrt elektronisch erstellt<br />
und sind nicht mehr für eine Präsentation in<br />
Papierform ausgelegt<br />
• Dynamische Dokumente<br />
• Elektronisch signierte Dokumente © <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> 2002 Urheberrechte <strong>Dr</strong>. Ul rich Kampffmeyer<br />
• Automatisch erzeugte Massendrucke<br />
• Datensätze, die durch beschreibende Meta-Daten und<br />
Formatinformationen erst zum Dokument werden<br />
• Die rechtliche Gleichstellung von Papier – und<br />
elektronischen Dokumenten ist eine der wichtigsten<br />
Voraussetzungen für das Informationszeitalter<br />
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15<br />
Ein aktuelles Thema<br />
Elektronische Dokumente erhalten ein neue<br />
Qualität:<br />
Elektronisch signierte Dokumente erhalten die<br />
gleiche rechtliche Qualität wie herkömmliche<br />
Papierdokumente<br />
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17<br />
Babylonische Sprachverwirrung<br />
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18<br />
Document-Management<br />
Scanning<br />
COLD<br />
Portale<br />
Content<br />
Web Content Management<br />
Management<br />
Intranet<br />
Workflow<br />
DRT Document Related Repository<br />
Technologies<br />
MultiMedia-Datenbanken<br />
ECM<br />
EDRMS<br />
EDM BPM<br />
Electronic Engineering Document Document -Management<br />
Digital Management<br />
Rights Imaging Management<br />
ILM<br />
EDM<br />
Enterprise Content Asset Management<br />
Elektronische Management<br />
DMS<br />
Archivierung<br />
Records Business Management<br />
Process Management<br />
E-Business<br />
Enterprise Application<br />
UDM<br />
Digital Optical Filing<br />
Integration Signature<br />
EAI<br />
Collaborative Commerce<br />
Knowledge Management<br />
Groupware<br />
Document Warehouse<br />
ASP // DMCO<br />
Collaborative Commerce<br />
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Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Die Hybris des Marktes<br />
Jedes Jahr neue Schlagworte und sogenannte<br />
Trends:<br />
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Dokumententechnologien<br />
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19<br />
• ständig neue Begriffe verunsichern die Anwender,<br />
verringern das Investitionsinteresse und lassen das<br />
Bild der Branche verschwimmen<br />
• die Anbieter sind nicht in der Lage, ständig neue<br />
Produkte zu kreieren, Copyright<br />
Umetikettierung überwiegt<br />
• der Spagat, immer das Neueste zu bieten und<br />
gleichzeitig Jahrzehnte Informationsverfügbarkeit<br />
zu garantieren, meistern nur wenige<br />
Was ist der Unterschied?<br />
Document Management (DM)<br />
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20<br />
DM KM ECM<br />
Archival Collaboration Federated Repository<br />
Groupw are Groupw are Collaboration<br />
Workflow Workflow eProcess<br />
Document Management Document Management Content Management<br />
Intranet Intranet Intranet<br />
Scanning Capture Capture<br />
Auto-Categorization Auto-Categorization Auto-Categorization<br />
Retrieval Intelligent Retrieval Search Engines<br />
Document Warehouse Data Mining Document Warehouse<br />
Records Management Personalisation Web-Content-Management<br />
Portal<br />
Portal<br />
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10
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Was ist der Unterschied?<br />
Knowledge Management (KM)<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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DM KM ECM<br />
Archival Collaboration Federated Repository<br />
Groupw are Groupw are Collaboration<br />
Workflow Workflow eProcess<br />
Document Management Document Management Content Management<br />
Intranet Intranet Intranet<br />
Scanning Capture Capture<br />
Auto-Categorization Auto-Categorization Auto-Categorization<br />
Retrieval Intelligent Retrieval Search Engines<br />
Document Warehouse Data Mining Document Warehouse<br />
Records Management Personalisation Web-Content-Management<br />
Portal<br />
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21<br />
Was ist der Unterschied?<br />
Enterprise Content Management (ECM)<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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Archival Collaboration Federated Repository<br />
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Workflow Workflow eProcess<br />
Document Management Document Management Content Management<br />
Intranet Intranet Intranet<br />
Scanning Capture Capture<br />
Auto-Categorization Auto-Categorization Auto-Categorization<br />
Retrieval Intelligent Retrieval Search Engines<br />
Document Warehouse Data Mining Document Warehouse<br />
Records Management Personalisation Web-Content-Management<br />
Portal<br />
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22<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> 2006<br />
11
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Was ist der Unterschied?<br />
DM, KM & ECM<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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<strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer GmbH<br />
Breitenfelder Straße 17<br />
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DM KM ECM<br />
Archival Collaboration Federated Repository<br />
Groupw are Groupw are Collaboration<br />
Workflow Workflow eProcess<br />
Document Management Document Management Content Management<br />
Intranet Intranet Intranet<br />
Scanning Capture Capture<br />
Auto-Categorization Auto-Categorization Auto-Categorization<br />
Retrieval Intelligent Retrieval Search Engines<br />
Document Warehouse Data Mining Document Warehouse<br />
Records Management Personalisation Web-Content-Management<br />
Portal<br />
Portal<br />
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23<br />
DRT<br />
Document Related Technologies<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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• Internet, Intranet & Extranet<br />
• Document, Workflow & Knowledge Management<br />
• eCommerce & Electronic Signature<br />
• Document Input, Distribution & Storage<br />
• OCR, ICR & Pattern Recognition<br />
• Datenbases, DataWarehouses & Retrieval<br />
• Imaging & Multimedia<br />
• Archival & Records Management<br />
• Secure Communication & Unified Messaging<br />
• Groupware & Office Automation Solutions<br />
• Forms & Output Management<br />
• Middleware & Componentware<br />
• Content Management, Syndication & Distribution<br />
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24<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> 2006<br />
12
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
DRT<br />
Document Related Technologies<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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25<br />
• Internet, Intranet & Extranet<br />
• DRT Document, sind Workflow & Knowledge Management<br />
• eCommerce & Electronic Signature<br />
a) Systeme, die auf die Verarbeitung<br />
• Document Input, Distribution & Storage<br />
• OCR,<br />
un-ICR oder<br />
& Pattern<br />
schwachstrukturierter<br />
Recognition<br />
• Datenbases, DataWarehouses & Retrieval<br />
• Imaging sind & Multimedia<br />
• Archival & Records Management<br />
• Secure Communication & Unified Messaging<br />
• Groupware & Office Automation Solutions<br />
• Forms & Output Management<br />
• Middleware & Componentware<br />
• Content Management, Syndication & Distribution<br />
Information („Dokumente“) spezialisiert<br />
b) Dokumentenorientierte Funktionen,<br />
die in beliebige Anwendungen und<br />
IT-Infrastrukturen integriert werden<br />
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13
ECM<br />
–<br />
Vision und Potentiale<br />
Content Management<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer<br />
<strong>PROJECT</strong><br />
<strong>CONSULT</strong><br />
<strong>Unternehmensberatung</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer GmbH<br />
Hamburg 2006
ECM – Vision und Potentiale<br />
ECM Enterprise Content Management: Definitionen, Komponenten<br />
und Suiten<br />
Die Definition von ECM<br />
Enterprise Content Management selbst ist nur einer der vielfältigen Begriffe im<br />
Umfeld des Content Managements. Enterprise Content Management hat den<br />
Anspruch, auch Web Content Management mit einzuschließen. Der allgemeine<br />
Oberbegriff Content Management ist äußerst facettenreich und schließt seinerseits<br />
Web Content Management, Content Syndication, Digital oder Media Asset<br />
Management und natürlich Enterprise Content Management ein. Dieser „circulosus<br />
virtuosus“ der Begriffe zeigt denn auch Mangel an Klarheit bei den<br />
Marketingaussagen der Hersteller.<br />
Entscheidend ist, ob sich mit dem Begriff ECM Enterprise Content Management eine<br />
neue Qualität, ein Mehr an Funktionalität und Nutzen für die Anwender verbinden<br />
lässt. Dies ist sowohl bei einigen Teilbereichen als auch beim ganzheitlichen<br />
Anspruch von ECM Enterprise Content Management der Fall. Jedoch muss man<br />
auch angesichts des allumfassenden Anspruchs und der zahllosen Komponenten<br />
von Enterprise Content Management konstatieren, dass ECM allenfalls als Vision,<br />
Strategie oder Bezeichnung einer Branche dienen kann – eine geschlossene<br />
Systemlösung oder ein einzelnes Produkt ist ECM nicht. Man kann daher ECM<br />
gleichbedeutend mit DRT Document Related Technologies oder DLM Document<br />
Lifecycle Management nur als eine mögliche zusammenfassende<br />
Gruppenbezeichnung für die verschiedenste Technologien und Unternehmen<br />
positionieren.<br />
ECM – Enterprise Content Management<br />
Enterprise Content Management ist auf den ersten Blick nur eine Transformation<br />
bestehender Technologien oder gar nur von Marketingaussagen - frei nach der<br />
Devise ,,aus dem Archiv-Server wird ein Document-Server wird ein Content-Server<br />
wird ein Portal-Server wird ein „xyz“-Server wird ein ...".<br />
Das Akronym ECM wurde in den letzten Jahren mehrfach neu interpretiert und mit<br />
anderen Inhalten versehen (es wurden etwa ursprünglich verwendete Begriffe wie<br />
„Create“ oder „Customize“ in der Definition ersetzt). 2003 wurde ECM von der AIIM<br />
noch wie folgt interpretiert: „The technologies used to capture, manage, store,<br />
deliver, and preserve information to support business processes”.<br />
Im Frühjahr 2005 erfolgte eine weitere Änderung, der leider die Prozesskomponente<br />
in der Definition zum Opfer fiel: “Enterprise Content Management is the technologies,<br />
tools, and methods used to capture, manage, store, preserve, and deliver content<br />
across an enterprise.“ Immerhin wurde BPM von der AIIM als wesentliche<br />
Komponente in Whitepapern und Postern herausgestellt. Ins Deutsche übertragen<br />
würde die Definition also somit lauten: „ECM sind Technologien und Methoden zur<br />
Erfassung, Verwaltung/Verarbeitung, Bereitstellung, Speicherung und Archivierung<br />
von Informationen zur Unterstützung der Geschäftsprozesse im Unternehmen.“ ECM<br />
schließt dabei herkömmliche Technologien wie Input-Management, Dokumentenmanagement,<br />
Collaboration, Web-Content-Management, Digital Asset Management,<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: ECM Topic: Status: Fertig<br />
Datei: ECM_Artikel.doc Datum: 29.03.2006 Version: 1.0<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 2 von 32
ECM – Vision und Potentiale<br />
E-Mail-Management, Workflow, Business Process Management, Output-<br />
Management, Storage und elektronische Archivierung ein.<br />
Dies muss aber nicht die letzte Änderung der Definition von ECM gewesen sein. Die<br />
AIIM Show & Conference 2005 in Philadelphia stand unter den Logo-Mottos „Capture<br />
-:- Manage -:- Share -:- Store -:- Comply“. So änderte die AIIM international im Herbst<br />
des Jahres 2005 erneut die Definition: “Enterprise Content Management is the<br />
technologies used to Capture, Manage, Store, Preserve, and Deliver content and<br />
documents related to organizational processes.” “Enterprise Content Management<br />
(ECM) sind die Technologien zur Erfassung, Verwaltung, Speicherung, Bewahrung<br />
und Bereitstellung von Content und Dokumenten zur Unterstützung von<br />
organisatorischen Prozessen.„ Hiermit ergab sich eine Rückwendung zur<br />
ursprünglichen Definition und die besondere Betonung der Prozesskomponente. In<br />
der neuen Definition sind nunmehr auch die drei Begriffe der Branchendefinition von<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong>, DRT, Document Related Technologies, in der AIIM-Definition<br />
enthalten.<br />
Aus dem Umfeld von Document Related Technologies werden die Funktionalität<br />
traditioneller Archiv-, Dokumenten-Management- und Workflow-Lösungen auf die<br />
Anforderungen des Content Management umgebaut oder neue Produktsuiten<br />
generiert, die Web-basierte Komponenten mit den herkömmlichen Produkten verbinden.<br />
Aus Content Management wird in diesem Zusammenhang dann meistens<br />
ECM Enterprise Content Management. Damit soll deutlich gemacht werden, dass es<br />
nicht nur um die weborientierte Außenwirkung, sondern um die Erschließung aller<br />
strukturierten und unstrukturierten Informationen im Unternehmen geht. Der Fokus<br />
der meisten Lösungen ist daher häufig noch auf Intranets oder anders abgekürzt, auf<br />
B2E, „business to employee“, ausgerichtet. Aber auch aus diesem Ansatz kommen<br />
neue Komponenten, die das Content Management sinnvoll erweitern - automatische<br />
Klassifikation, Profiling, Web-Transaktions-Archivierung und andere.<br />
Mit dem Begriff Enterprise Content Management werden daher Lösungen<br />
zusammengefasst, die zwar auch Internet-Technologien benutzen, aber schwerpunktmäßig<br />
auf die Inhouse-Informationsbereitstellung zielen. Lösungsspektrum sind<br />
hier vorrangig Enterprise Portale für B2B als Extranet und B2E als Intranet. Die<br />
Mehrzahl der bisherigen Dokumenten-Management-, Groupware- und Workflow-<br />
Anbieter, die ihre Architekturen noch nicht vollständig umgestellt haben und lediglich<br />
einen Web-Server vor ihre Anwendungen stellen, finden sich auch in dieser<br />
Kategorie wieder. ECM Enterprise Content Management verfolgt dabei einen<br />
Komponentenansatz, der in mehreren Schichten die notwendige Infrastruktur für<br />
beliebige Anwendungen bereitstellt.<br />
Merkmale des Enterprise Content Management<br />
Betrachtet man die Definitionen der unterschiedlichen Anwendungsbereiche von<br />
ECM und WCM wird deutlich, dass die heute noch vorhandenen Unterschiede in den<br />
Systemkategorien nicht mehr lange aufrechterhalten werden können. Dies gilt für die<br />
Produkte und die technischen Plattformen ebenso wie für die Nutzungsmodelle. Was<br />
heute noch als reine Inhouse-Lösung genutzt wird, soll morgen bereits dem Partner<br />
oder Kunden zugänglich gemacht werden. Die Inhalte und Strukturen eines heutigen,<br />
auf Außenwirkung ausgerichteten Web-Portals soll morgen bereits die Plattform für<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: ECM Topic: Status: Fertig<br />
Datei: ECM_Artikel.doc Datum: 29.03.2006 Version: 1.0<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 3 von 32
ECM – Vision und Potentiale<br />
die interne Informationsbereitstellung sein. Der Anspruch eines Enterprise Content<br />
Management Systems reduziert sich dann auf drei wesentliche Ideen, die solche<br />
Lösungen vom Web Content Management unterscheiden.<br />
Enterprise Content Management als integrative Middleware<br />
ECM soll die Restriktionen bisheriger vertikaler Anwendungen und „Insel“-<br />
Architekturen überwinden. Der Anwender sieht im Prinzip nicht, dass er mit einer<br />
ECM-Lösung arbeitet. Für die neue Welt „web-basierter IT“, die sich quasi als dritte<br />
Plattform neben herkömmlichen Host- und Client-/Server-Systemen etabliert, bietet<br />
ECM die notwendige Infrastruktur. Für die Einführung und Nutzung von ECM spielt<br />
daher EAI Enterprise Application Integration eine besondere Rolle. ECM ist somit<br />
wesentlicher Bestandteil von SOA Service-orientierten Architekturen.<br />
Enterprise Content Management Komponenten als unabhängige Dienste<br />
ECM soll Informationen unabhängig von der Quelle und unabhängig von der<br />
benötigten Nutzung verwalten. Die Funktionalität wird hier als Dienst bereitgestellt,<br />
der von den verschiedensten Anwendungen genutzt werden kann. Der Vorteil eines<br />
Dienstekonzeptes ist, dass für jede Funktionalität jeweils nur ein allgemeiner Dienst<br />
zur Verfügung steht und redundante, aufwendig zu pflegende und teuere Parallelität<br />
gleicher Funktionalität vermieden wird.<br />
Enterprise Content Management als einheitliches Repository für alle Typen von<br />
Informationen<br />
ECM soll als ContentWarehouse (übergreifend für DataWarehouse und<br />
DocumentWarehouse) Informationen des Unternehmens in einem einheitlich<br />
strukturierten Repository zusammenführen. Aufwendige Redundanz und damit<br />
verbundene Probleme der Konsistenz von Informationen werden überwunden. Alle<br />
Anwendungen liefern ihren Content in einem einheitlichen Repository ab, das<br />
wiederum allen Anwendungen die benötigten Informationen bereitstellt.<br />
Enterprise Content Management funktioniert dann richtig, wenn der Anwender<br />
praktisch davon nichts merkt. ECM-Technologien sind Infrastruktur, die als<br />
nachgeordnete Dienste Fachanwendungen unterstützen.<br />
ECM ordnet sich so als eine Sammlung von Infrastrukturkomponenten in ein<br />
Mehrschichtenmodell ein und umfasst alle DRT Document Related Technologies zur<br />
Handhabung, Erschließung und Verwaltung schwach strukturierter Daten. ECM<br />
Enterprise Content Management stellt damit eine der notwendigen<br />
Basiskomponenten des übergreifenden Anwendungsfeldes E-Business dar. ECM<br />
erhebt auch den Anspruch, alle Informationen eines WCM mit zu verwalten und als<br />
universelles Repository die Anforderungen der Archivierung mit abzudecken.<br />
Die ECM-Komponenten und -Technologien lassen sich in verschiedene Kategorien<br />
einordnen, von der:<br />
• Erfassung (Capture),<br />
• Verwaltung (Manage),<br />
• Speicherung (Store),<br />
• Ausgabe (Deliver) bis zur langfristigen<br />
• Sicherung (Preserve).<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: ECM Topic: Status: Fertig<br />
Datei: ECM_Artikel.doc Datum: 29.03.2006 Version: 1.0<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 4 von 32
ECM – Vision und Potentiale<br />
Die bisherigen Anwendungsfelder<br />
• DM Document Management (DMS, Dokumentenmanagement),<br />
• Collaboration (die Zusammenarbeit unterstützende Systeme, Groupware),<br />
• WCM Web Content Management (einschließlich Portale),<br />
• RM Records Management (Archiv- und Ablageverwaltungssysteme mit<br />
Langzeitspeichermedien) und<br />
• Workflow / BPM Business Process Management (Vorgangsbearbeitung)<br />
bilden die eigentlichen „Manage“-Komponenten, die Capture, Store, Deliver und<br />
Preserve verbinden und kombiniert oder alternativ eingesetzt werden können.<br />
Während Document Management, Web Content Management, Collaboration,<br />
Workflow und Business Process Management eher für den dynamischen Teil des<br />
Lebenszyklus von Information zuständig sind, ist die Aufgabe des Records<br />
Management die Verwaltung nicht mehr zu verändernder Information. Während BPM<br />
und Workflow als Rückgrat von ECM betrachtet werden, wurden im Jahr 2005<br />
Manage-Komponenten wie E-Mail-Management und Digital-Asset-Management<br />
sowie Schnittstellen, Content Integration und Enterprise-Application-Integration als<br />
Verbindungskomponenten ergänzt. Über allem schwebt die Nutzung der Information,<br />
sei durch eigenständige Clienten der ECM-System-Komponenten oder in Gestalt<br />
eines „Enabling“ vorhandener Anwendungen, die auf die Funktionalität der ECM-<br />
Dienste und die gespeicherten Informationen zugreifen. Besonders durch die<br />
Integration bestehender Technologien wird deutlich, dass ECM nicht als eine neue<br />
Produktkategorie auftritt, sondern sich als integrierende Kraft positioniert.<br />
Die fünf „C“ des Enterprise Content Management<br />
Fünf wichtige Begriffe, die im angloamerikanischen mit „C“ beginnen,<br />
charakterisieren heute das Anwendungsumfeld von ECM.<br />
Content<br />
Der Begriff „Content“ steht für beliebige elektronische Inhalte. Er umfasst „Records“,<br />
„Data“ und „Metadata“ ebenso wie Dokumente und Webseiten. Content steht heute<br />
nicht mehr nur für schwach- oder unstrukturierte Informationen sondern schließt auch<br />
strukturierte Daten, die in ECM-Lösungen mitverwaltet werden bzw. die Objekte in<br />
einem ECM beschreiben, mit ein. Content wird entsprechend seiner Nutzung und<br />
seinem Lebenszyklus unterschieden: dynamischer, noch veränderbarer Content<br />
während der Bearbeitung; statischer, unveränderbarer Content, auch Fixed-Content<br />
genannt, im Archiv. Ist Content aufbewahrungspflichtig oder aufbewahrungswürdig<br />
werden aus ihm Records. ECM hat die Aufgabe, Content zu erfassen, sicher zu<br />
verwalten, zu erschließen und in Prozessen bereitzustellen. Nur wenn Content als<br />
Wissen und in Prozessen nutzbar gemacht wird hat Content einen inhärenten Wert.<br />
Collaboration<br />
ECM unterstützt die Prozesse der Zusammenarbeit, in dem es die benötigten<br />
Informationen kontrolliert unabhängig von Zeit und Ort bereitstellt. Zur Unterstützung<br />
der Gruppenarbeit und Kommunikation kommen dabei verschiedene Ansätze zum<br />
tragen:<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: ECM Topic: Status: Fertig<br />
Datei: ECM_Artikel.doc Datum: 29.03.2006 Version: 1.0<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 5 von 32
ECM – Vision und Potentiale<br />
• Unterstützung der direkten Kommunikation mit Chats, Foren, Instant Messaging,<br />
White Boards, Video Conferencing und anderen Technologien.<br />
• Unterstützung des Bearbeitungszyklus von Informationen und deren<br />
Bereitstellung in Prozessen.<br />
• Unterstützung der Projektarbeit mit geeigneten Werkzeugen.<br />
• Unterstützung von Wissensmanagement mit der zielgerichteten Erschließung,<br />
Bereitstellung und Aufbereitung benötigter Information.<br />
Die Unterstützung collaborativer Tätigkeiten ist eine der großen Herausforderungen<br />
für effizientere Arbeit in der Bürowelt.<br />
Compliance<br />
Compliance ist einer der Markttreiber für den Einsatz von ECM. Die Einhaltung<br />
rechtlicher und regulativer Vorgaben durch die Prozesse begleitende Dokumentation,<br />
sichere Speicherung und Nachvollziehbarkeit der Transaktionen ist in allen<br />
Unternehmen und Verwaltungen unerlässlich. Dabei geht es jedoch nicht nur um die<br />
Erfüllung der Vorgaben sondern auch um die Nutzung der Informationen in den<br />
eigenen Prozessen. Die Verbesserung von Qualität und die Umsetzung effizienterer<br />
Prozesse sind wirtschaftliche Aspekte, die man bei der Erfüllung der gesetzlichen<br />
Vorgaben wie GoBS, GDPdU, Sarbanes Oxley, Basel II und anderer nicht aus den<br />
Augen verlieren sollte. ECM kann hier einen Beitrag liefern, die notwendigen<br />
Investitionen für Compliance auch wirtschaftlich nutzbar zu machen.<br />
Continuity<br />
Business Continuity ist ein Begriff, dessen Bedeutung im Zusammenhang mit ECM<br />
noch längst nicht richtig gewürdigt wurde. Wir befinden uns in einer immer größeren<br />
Abhängigkeit von der Verfügbarkeit und Richtigkeit elektronischer Information. Die<br />
Sicherstellung der Verfügbarkeit ist mit erheblichen Kosten verbunden. ECM liefert<br />
hier Technologien und Methoden, um Informationen sicher aufzubewahren, bei<br />
zentraler Verwaltung auch verteilt bereit zustellen, die Nachvollziehbarkeit der<br />
Transaktionen zu sichern, Informationen vor unberechtigtem Zugriff zu schützen, sie<br />
intelligent mit Datenbanken und Suchmaschinen zu erschließen und in virtuellen<br />
elektronischen Akten zu präsentieren, Daten aus Anwendungen zu sichern und diese<br />
gezielt mit Daten und Dokumenten zu versorgen, und mit geeigneten Recovery-<br />
Werkzeugen auch im Katastrophenfall die Information wieder zur Verfügung zu<br />
stellen. ECM hat hier längst den gleichen Stellenwert wie CRM-, ERP- und andere<br />
operative Systeme, ohne die ein modernes Unternehmen nicht mehr arbeits- und<br />
konkurrenzfähig ist.<br />
Cost<br />
Kosten sparen steht neben Effizienzsteigerung und Aufbau neuer Geschäftsfelder<br />
ganz oben auf Prioritätenlisten der Entscheider. ECM selbst ist sehr kostenintensiv,<br />
besonders in der Einführungsphase. Durch die Zusammenführung von<br />
Informationen, Unterstützung der Zusammenarbeit und der Prozesse, Vereinfachung<br />
der Administration und des Betriebes von Systemen, Verbesserungen in<br />
Arbeitsweisen und –abläufen, und viele andere Potentiale lassen sich die<br />
Investitionen sehr schnell rechnen. ECM bietet die notwendige Klammer um<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: ECM Topic: Status: Fertig<br />
Datei: ECM_Artikel.doc Datum: 29.03.2006 Version: 1.0<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 6 von 32
ECM – Vision und Potentiale<br />
Informationen aus unterschiedlichen Quellen zusammenzuführen und zu kontrollieren.<br />
Damit verringern sich die Kosten nicht nur im Kernbereich von ECM<br />
sondern in allen anderen Bereichen der IT-Nutzung im Unternehmen. Hierbei sollte<br />
nicht der ROI im Vordergrund stehen, der bei einzelnen Aspekten sehr schnell<br />
erreicht wird, sondern die nachhaltige Veränderung des Unternehmens. ECM ist<br />
heute als notwendige Infrastruktur zu betrachten, um ein Unternehmen wirtschaftlich<br />
führen zu können. Auch unter Kostengesichtspunkten ist es heute keine Frage des<br />
„Ob“ sondern nur noch des „Wie“ und „Wann“.<br />
Ein Haus für Enterprise Content<br />
Die AIIM International und andere haben in den vergangenen Jahren eine Reihe von<br />
Postern und Grafiken kreiert, die die Komplexität und den Funktionsumfang von<br />
Enterprise Content Management darstellen sollten. Im Jahr 2001 wurde das<br />
„Lifecycle“-Modell entwickelt. Dieses Poster definierte nicht nur den Umfang von<br />
ECM sondern diente auch als Grundlage für einen ECM-Kurs der AIIM international<br />
mit 10 Lerneinheiten. Einführende Kurse in den USA werden gern mit dem Kürzel<br />
„101“ (steht in Ausbildungsprogrammen für den einführende Grundlagenseminare)<br />
bezeichnet und so hat sich auch für das Poster die Bezeichnung „ECM 101“<br />
eingebürgert.<br />
Das ECM-Lifecycle-Modell<br />
(AIIM International 2001)<br />
Aus der ursprünglichen Vorlage der AIIM leitete <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> ihr Modell ab.<br />
Neben dem Gesamtbild entstanden 5 Detailbilder, die auch mit den dazugehörigen<br />
Texten der Wikipedia.de zur Verfügung gestellt wurden und unter der GNU-Lizenz<br />
inzwischen weite Verbreitung gefunden haben.<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: ECM Topic: Status: Fertig<br />
Datei: ECM_Artikel.doc Datum: 29.03.2006 Version: 1.0<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 7 von 32
ECM – Vision und Potentiale<br />
Die ECM-Komponenten<br />
(<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> 2001)<br />
Im Jahr 2003 folgten seitens der AIIM zwei neue Poster, eines aus den USA und<br />
eines von der AIIM Europe aus England. Das amerikanische Poster ging vom Ansatz<br />
eines Puzzles aus, bei dem die einzelnen Komponenten von ECM beliebig zu einer<br />
Gesamtlösung kombiniert werden können.<br />
Das ECM-Puzzle<br />
(AIIM International 2003)<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: ECM Topic: Status: Fertig<br />
Datei: ECM_Artikel.doc Datum: 29.03.2006 Version: 1.0<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 8 von 32
ECM – Vision und Potentiale<br />
Die AIIM Europe wählte dagegen das Motiv einer Autobahn, die die Prozesse und<br />
Verbindungen darstellt und auf denen sich die Informationen wie Fahrzeuge von<br />
einer Station zur nächsten bewegen. Die Komponenten sind die gleichen wie im<br />
ECM-Puzzle.<br />
Die ECM-Autobahn<br />
(AIIM Europe 2003)<br />
Im Jahr 2005 kam ein neues Poster der AIIM heraus, in dem ECM als großes Haus,<br />
mit Eingang und Ausgang von Information im Erdgeschoss und Business Process<br />
Management als der verbindende Aufzug über alle Stockwerke, dargestellt ist. In<br />
diesem neuen Modell sind eine Reihe weiterer Komponenten wie E-Mail-<br />
Management, Digital-Asset-Management, Content-Integration und andere<br />
hinzugekommen.<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: ECM Topic: Status: Fertig<br />
Datei: ECM_Artikel.doc Datum: 29.03.2006 Version: 1.0<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 9 von 32
ECM – Vision und Potentiale<br />
Ein Haus für Enterprise Content<br />
(AIIM International 2005)<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> hat dieses Modell des Hauses für Enterprise Content in<br />
vereinfachter Form übernommen und um weitere Komponenten ergänzt.<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: ECM Topic: Status: Fertig<br />
Datei: ECM_Artikel.doc Datum: 29.03.2006 Version: 1.0<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 10 von 32
ECM – Vision und Potentiale<br />
Ein Haus für Enterprise Content<br />
(<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> 2005)<br />
Usage<br />
Fat Client<br />
Enabling Web Client other Devices<br />
SECURITY<br />
CAPTURE MANAGE<br />
Web Content Management<br />
Digital Asset Management<br />
E-Mail Management<br />
Records Management<br />
Document Management<br />
Indexing<br />
Categorization<br />
Recognition<br />
Forms Processing<br />
Document Imaging<br />
Scanning<br />
PKI elektronische<br />
Signatur<br />
Entry<br />
SECURITY<br />
Collaboration<br />
Business<br />
Process<br />
Management<br />
Workflow<br />
EAI<br />
User Managment<br />
Directory Service<br />
SECURITY<br />
User Rights<br />
Management<br />
Repositories<br />
Storage<br />
Long-Term Archival<br />
Backup / Recovery<br />
Migration<br />
Content Integration<br />
Search / Retrieval<br />
Syndication<br />
Localization<br />
Personalization<br />
Publish<br />
Electronic<br />
Paper<br />
DELIVER<br />
PRESERVE STORE<br />
SECURITY<br />
DRM Firewall<br />
Exit<br />
Komponenten von ECM Enterprise Content Management<br />
Für ECM Enterprise Content Management Lösungen werden die unterschiedlichsten<br />
Technologien und Komponenten kombiniert, die zum Teil auch als eigenständige<br />
Lösungen sinnvoll ohne den Anspruch an ein unternehmensweites System nutzbar<br />
sind.<br />
Capture (Erfassung)<br />
Die Kategorie Capture beinhaltet Funktionalität und Komponenten zur Erstellung,<br />
Erfassung, Aufbereitung und Verarbeitung von analogen und elektronischen Informationen.<br />
Dabei kann man mehrere Stufen und Technologien unterscheiden, von der<br />
einfachen Erfassung der Information bis zur komplexen Aufbereitung durch eine<br />
automatische Klassifikation. Die Capture-Komponenten werden auch häufig als<br />
„Input“-Komponenten zusammengefasst.<br />
Manuell erzeugte und erfasste Informationen<br />
Bei der manuellen Erfassung können alle Formen von Informationen vorkommen,<br />
von Papierdokumenten, elektronischen Office-Dokumenten, E-Mails, Vordrucken,<br />
MultiMedia-Objekten, digitalisierter Sprache und Video bis zum Mikrofilm.<br />
Bei der teilautomatischen oder automatischen Erfassung können EDI- oder XML-<br />
Dokumente, kaufmännische und ERP-Anwendungen oder bestehende Fachanwendungssysteme<br />
die Quelle für die Erfassung sein.<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: ECM Topic: Status: Fertig<br />
Datei: ECM_Artikel.doc Datum: 29.03.2006 Version: 1.0<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 11 von 32
ECM – Vision und Potentiale<br />
Technologien zur Be- und Verarbeitung erfasster Informationen<br />
Zur Verarbeitung von gescannten Faksimiles werden verschiedene Erkennungstechnologien<br />
(Recognition) eingesetzt. Zu Ihnen gehören:<br />
• OCR (Optical Charakter Recognition)<br />
Hierbei werden die Bildinformationen in maschinenlesbare Zeichen umgesetzt.<br />
OCR wird für Maschinenschrift eingesetzt.<br />
• HCR (Handprint Charakter Recognition)<br />
Die Erkennung von Handschriften ist eine Weiterentwicklung von OCR, die<br />
jedoch bei Fließtexten immer noch nicht zufriedenstellende Ergebnisse liefert.<br />
Beim Auslesen von definierten Feldinhalten ist die Methode doch bereits sehr<br />
sicher.<br />
• ICR (Intelligent Charakter Recognition)<br />
ICR ist eine Weiterentwicklung von OCR und HCR, die die Qualität der<br />
ausgelesenen Ergebnisse durch Vergleiche, logische Zusammenhänge, Abgleich<br />
mit Referenzlisten oder Prüfung gegen vorhandene Stammdaten verbessert.<br />
• OMR (Optical Mark Recognition)<br />
OMR, zum Beispiel für Strichcode, liest mit hoher Sicherheit spezielle<br />
Markierungen in vordefinierten Feldern aus und hat sich bei<br />
Fragenbogenaktionen und anderen Vordrucken bewährt.<br />
• Barcode<br />
Aufgebrachte Barcodes beim Versenden von Vordrucken können beim Einlesen<br />
der Rückläufer automatisiert erkannt und zugeordnet werden.<br />
Bildbearbeitungstechniken von Document Imaging dienen nicht nur zur Anzeige von<br />
gescannten Bildern sondern ermöglichen auch die Verbesserung der Lesbarkeit für<br />
die Erfassung. Funktionen wie „Despeckling“, das Entfernen von isolierten Bildpunkten<br />
oder das „Adjustment“, das Geraderücken von schief eingezogenen<br />
Vorlagen verbessern die Ergebnisse der Erkennungstechnologien. Document-<br />
Imaging-Funktionen werden beim Erfassungsprozess bei der Qualitätskontrolle<br />
eingesetzt. Zunehmend haben elektronische Abbildung von Dokumenten denselben<br />
rechtlichen Status wie Papierdokumente.<br />
Bei der Erfassung von Formularen werden heute noch zwei Gruppen von<br />
Technologien unterschieden, obwohl der Informationsinhalt und der Charakter der<br />
Dokumente gleich sein kann.<br />
• Forms Processing (Vordruckverarbeitung)<br />
Das „Forms Processing“ bezeichnet die Erfassung von industriell oder individuell<br />
gedruckten Vordrucken mittels Scannen. Hierbei kommen anschließend häufig<br />
Erkennungstechnologien zum Einsatz, da gut gestaltete Vordrucke eine<br />
weitgehend automatische Verarbeitung ermöglichen. Viele der heutigen<br />
industriellen Vordrucke sind strukturiert, aber auch die Bearbeitung von<br />
unstrukturierten Vordrucken entwickelt sich immer weiter.<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: ECM Topic: Status: Fertig<br />
Datei: ECM_Artikel.doc Datum: 29.03.2006 Version: 1.0<br />
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ECM – Vision und Potentiale<br />
• E-Forms / Web-Forms (Verarbeitung elektronischer Formulare)<br />
Bei der Erfassung elektronischer Formulare ist eine automatische Verarbeitung<br />
möglich, wenn Layout, Struktur, Logik und Inhalte dem Erfassungssystem<br />
bekannt sind.<br />
COLD/ERM sind Verfahren zur automatisierten Verarbeitung von strukturierten<br />
Eingangsdateien. Der Begriff COLD steht für Computer Output on LaserDisk und hat<br />
sich gehalten, obwohl das Medium LaserDisk seit Jahren nicht mehr am Markt ist.<br />
Das Akronym ERM steht für Enterprise Report Management. In beiden Fällen geht<br />
es darum, angelieferte Ausgabedateien auf Basis vorhandener Strukturinformationen<br />
so aufzubereiten, dass sie unabhängig vom erzeugenden System indiziert und an<br />
eine Speicherkomponente wie eine dynamische Ablage (Store) oder ein Archiv<br />
(Preserve) übergeben werden können.<br />
Die „Aggregation“ stellt einen Kombinationsprozess von Dateneingaben verschiedener<br />
Erstellungs-, Erfassungs- und zuliefernden Anwendungen dar. Zweck ist die<br />
Zusammenführung und Vereinheitlichung von Informationen aus unterschiedlichen<br />
Quellen, um sie strukturiert und einheitlich formatiert an die Speicher- und<br />
Bearbeitungssysteme zu übergeben.<br />
Komponenten zur inhaltlichen Erschließung erfasster Informationen<br />
Für die Weiterleitung und inhaltliche Erschließung kommen in den Systemen weitere<br />
Komponenten hinzu, die die erfassten und digital vorliegenden Informationen<br />
aufbereiten und um beschreibende Merkmale ergänzen. Hierzu gehören:<br />
• Indexing (manuelle Indizierung)<br />
Anders als im Deutschen beschränkt sich im Angloamerikansichen der Begriff<br />
Indexing auf die manuelle Vergabe von Indexattributen, die in der Datenbank<br />
einer „Manage“-Komponente für Verwaltung und Zugriff auf die Informationen<br />
benutzt wird. Im Deutschen werden hier auch Begriffe wie „Indizieren“,<br />
„Attributieren“ oder „Verschlagworten“ benutzt.<br />
• Input Designs (Profile)<br />
Sowohl die automatische als auch die manuelle Attributierung kann durch<br />
hinterlegte Profile erleichtert und verbessert werden. Solche Profile können zum<br />
Beispiel Dokumentenklassen beschreiben, die die Anzahl der möglichen<br />
Indexwerte beschränken oder bestimmte Kriterien automatisch vergeben. Input<br />
Designs schließt auch die Eingabemasken und deren Logik bei der manuellen<br />
Indizierung ein.<br />
• Taxonomy<br />
Die taxonomische Verarbeitung ermöglicht eine formale Anordnung von<br />
Informationen nach den jeweiligen Bedürfnissen eines Unternehmens. Hier<br />
spielen Nomenklaturen, Thesaurus und Ablagesystematiken eine Rolle.<br />
• Categorization (automatische Klassifikation oder Kategorisierung)<br />
Auf Basis der in den elektronischen Informationsobjekten, seien es per OCRgewandelte<br />
Faksimiles, Office-Dateien oder Ausgabedateien, enthaltenen<br />
Informationen können Programme zur automatischen Klassifikation selbstständig<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: ECM Topic: Status: Fertig<br />
Datei: ECM_Artikel.doc Datum: 29.03.2006 Version: 1.0<br />
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ECM – Vision und Potentiale<br />
Index-, Zuordnungs- und Weiterleitungsdaten extrahieren. Solche Systeme<br />
können auf Basis vordefinierter Kriterien oder selbstlernend Informationen auswerten.<br />
Ziel aller „Capture“-Komponenten ist, die erfassten Informationen zur<br />
Weiterbearbeitung oder Archivierung den „Manage“-Komponenten bereitzustellen.<br />
Manage (Verwaltung, Bearbeitung, Nutzung)<br />
Die „Manage“-Komponenten dienen zur Verwaltung, Bearbeitung und Nutzung der<br />
Informationen. Sie besitzen hierfür Datenbanken für die Verwaltung und das Wiederauffinden<br />
sowie Berechtigungssysteme zur Zugriffsabsicherung und zum Schutz von<br />
Informationen. Ziel eines geschlossenen ECM-Systemes ist dabei, diese beiden<br />
Komponenten nur einmal übergreifend für alle „Manage“-Lösungen wie Document<br />
Management, Collaboration, Web Content Management, Records Management und<br />
Workflow / Business Process Management als Dienste bereitzustellen. Zur<br />
Verbindung der unterschiedlichen „Manage“-Komponenten sollte diese über standardisierte<br />
Schnittstellen und sichere Transaktionsprozesse bei der Kommunikation<br />
zwischen den Komponenten verfügen.<br />
DM Document Management (Dokumentenmanagement)<br />
Unter Document Management ist hier nicht die Branchenbezeichnung wie in<br />
Deutschland zum Beispiel DMS zu verstehen, sondern eher die<br />
Dokumentenmanagementsysteme im „klassischen“ oder „engeren Sinn“. Die<br />
Aufgabe dieser Systeme ist es, den Lebenszyklus der Dokumente von der<br />
Entstehung bis zur Langzeitarchivierung zu kontrollieren. Zum Document<br />
Management gehören unter anderem folgende Funktionen:<br />
• Checkin/Checkout<br />
zur Kontrolle der Konsistenz der gespeicherten Informationen<br />
• Versionsmanagement<br />
zur Kontrolle unterschiedlicher Stände gleicher Information mit Versionen,<br />
Revisionen und Renditionen (gleiche Information in einem unterschiedlichen<br />
Format)<br />
• Suchen und Navigieren<br />
zum Auffinden von Informationen und zugehörigen Informationskontexten<br />
• Visualisierung<br />
zur Anzeige von Informationen in Strukturen wie virtuellen Akten, Verzeichnissen<br />
und Übersichten<br />
Die Funktionen des Document Management überschneiden sich jedoch zunehmend<br />
mit denen der andere „Manage“-Komponenten, der immer weiter ausgreifenden<br />
Funktionalität von Office-Anwendungen wie Outlook/Exchange oder Notes/Domino<br />
und den Eigenschaften von „Library Services“ zur speichertechnischen Verwaltung<br />
der Informationen.<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: ECM Topic: Status: Fertig<br />
Datei: ECM_Artikel.doc Datum: 29.03.2006 Version: 1.0<br />
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ECM – Vision und Potentiale<br />
Collaboration (Zusammenarbeit, kollaborative Systeme, Groupware)<br />
Collaboration bedeutet eigentlich nur Zusammenarbeit. Der Anspruch dieser<br />
Lösungen, die sich aus der herkömmlichen Groupware entwickelt haben, geht jedoch<br />
weiter und schließt auch Anwendungsgebiete des Knowledge Management mit ein.<br />
Zur Collaboration gehören unter anderem folgende Funktionen:<br />
• Gemeinsam nutzbare Informationsbasen<br />
• Gemeinsames, gleichzeitiges und kontrolliertes Bearbeiten von Informationen<br />
• Wissensbasen über Skills, Ressourcen und Hintergrunddaten für die<br />
gemeinsame Bearbeitung von Informationen<br />
• Verwaltungskomponenten wie Whiteboards für Ideensammlungen, Terminpläne,<br />
Projektmanagement und andere<br />
• Kommunikationsanwendungen wie Video-Conferencing<br />
• Integration von Informationen aus anderen Anwendungen im Kontext der<br />
gemeinsamen Informationsbearbeitung<br />
E-Mail-Management (Verwaltung, Speicherung und Verteilung von E-Mails)<br />
Der heutige Standard, bei dem E-Mails vom Server entfernt und in der Ablage<br />
gespeichert werden, reicht nicht aus. E-Mails sollten stetig, wie jedes andere<br />
Dokument auch, klassifiziert, gespeichert und vernichtet werden.<br />
Digital Asset Management (Verwaltung, Speicherung und Nutzung von<br />
multimedialen Inhalten)<br />
Vergleichbar mit dem Dokumentenmanagement, konzentriert sich DAM auf die<br />
Speicherung, die Verfolgung und das Gebrauchen von Rich Media Dokumenten, wie<br />
z.B. Videos, Logos und Fotos.<br />
WCM Web Content Management<br />
Enterprise Content Management erhebt den Anspruch Web Content Management zu<br />
integrieren. Die Bereitstellung von Inhalten im Internet und Extranet oder auf einem<br />
Portal sollte nur eine über die Berechtigungen und Informationsspeicherung gesteuerte<br />
Darstellung bereits vorhandener Informationen im Unternehmen sein. Zum<br />
Web Content Management gehören unter anderem folgende Funktionen:<br />
• Erstellung neuer oder Aufbereitung vorhandener Information in einem<br />
kontrollierten Erstellungs- und Veröffentlichungsprozess<br />
• Bereitstellung und Verwaltung der Informationen für die Web-Präsentation<br />
• Automatische Konvertierung für unterschiedliche Anzeigeformate, personalisierte<br />
Anzeigen und Versionierung<br />
• Sichere Trennung des Zugriffs auf öffentliche und nicht-öffentliche Informationen<br />
• Visualisierung für die Präsentation mit Internet-Mitteln (Browser-Darstellung,<br />
HTML, XML u.a.)<br />
• RM Records Management (Ablage- und Archivverwaltung)<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: ECM Topic: Status: Fertig<br />
Datei: ECM_Artikel.doc Datum: 29.03.2006 Version: 1.0<br />
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ECM – Vision und Potentiale<br />
Anders als bei den traditionellen elektronischen Archivsystemen bezeichnet Records<br />
Management (RM; Electronic Records Management ERM) die reine Verwaltung von<br />
Records, wichtigen aufbewahrungspflichtigen oder aufbewahrungswürdigen Informationen.<br />
Records Management ist Speichermedien-unabhängig und kann zum<br />
Beispiel auch die nicht in elektronischen Systemen gespeicherten Informationen<br />
mitverwalten. Zum Web Records Management gehören unter anderem folgende<br />
Funktionen:<br />
• Abbildung von Aktenplänen und anderen strukturierten Verzeichnissen zur<br />
geordneten Ablage von Informationen<br />
• Thesaurus- oder kontrollierter Wortschatz-gestützte eindeutige Indizierung von<br />
Informationen<br />
• Verwaltung von Aufbewahrungsfristen (Retention Schedules) und<br />
Vernichtungsfristen (Deletion Schedules)<br />
• Schutz von Informationen entsprechend ihren Eigenschaften, z.T. bis auf<br />
einzelnen Inhaltskomponenten in Dokumenten<br />
• Nutzung international, branchenspezifisch oder zumindest unternehmensweit<br />
standardisierter Meta-Daten zur eindeutigen Identifizierung und Beschreibung der<br />
gespeicherten Informationen<br />
Wf Workflow / BPM Business Process Management (Vorgangsbearbeitung)<br />
Der deutsche Begriff Vorgangsbearbeitung trifft weder den Begriff Workflow noch<br />
den Begriff BPM Business Process Management eindeutig. BPM und Workflow<br />
stellen eine wesentliche Verbindungs-, Steuerungs- und Kontrollfunktion im ECM-<br />
Modell dar. Sie sind daher im „Haus-Modell“ aus den Manage-Komponenten<br />
herausgelöst und bilden den „Backbone“ von ECM.<br />
Bei Workflow unterscheidet man verschiedene Typen, so zum Beispiel den<br />
• „Production Workflow“, der auf Basis vordefinierter Abläufe die Prozesse steuert<br />
und kontrolliert, und den<br />
• „ad-hoc-Workflow“, bei dem der Anwender selbst zur Laufzeit den Ablauf des<br />
Prozesses vorgibt.<br />
Workflow-Lösungen können als<br />
• „Workflow-Anwendung“ mit eigenständigem Clienten realisiert werden, mit dem<br />
der Anwender hauptsächlich arbeitet, oder aber in Gestalt einer<br />
„Workflow Engine“, die als Dienst im Untergrund der Systeme den Informations- und<br />
Datenfluss steuert, ohne dass hierfür ein eigener Client erforderlich ist.<br />
Zum Workflow Management gehören unter anderem folgende Funktionen:<br />
• Abbildung von Ablauf- und Aufbauorganisationsstrukturen<br />
• Empfangen, Verwalten, Visualisieren und Weiterleiten von zusammenhängenden<br />
Informationen mit zugehörigen Dokumenten oder Daten<br />
• Einbindung von Bearbeitungswerkzeugen für Daten (zum Beispiel<br />
Fachanwendungen) und Dokumente (zum Beispiel Office-Produkte)<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: ECM Topic: Status: Fertig<br />
Datei: ECM_Artikel.doc Datum: 29.03.2006 Version: 1.0<br />
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ECM – Vision und Potentiale<br />
• Paralleles und sequentielles Bearbeiten von Vorgängen einschließlich<br />
Mitzeichnung<br />
• Wiedervorlage, Fristen, Delegation und andere Verwaltungsfunktionalität<br />
• Kontrolle und Dokumentation der Bearbeitungsstände, Laufwege und Ergebnisse<br />
der Bearbeitung<br />
• Design-Werkzeuge zur Gestaltung und Anzeige von Prozessen<br />
Ziel beim Einsatz ist weitgehende Automatisierung von Prozessen mit Einbindung<br />
aller notwendigen Ressourcen.<br />
BPM Business Process Management geht in seinem Anspruch noch einen Schritt<br />
weiter als Workflow. BPM strebt die vollständige Integration aller betroffenen<br />
Anwendungen in einem Unternehmen mit Kontrolle der Prozesse und Zusammenführung<br />
aller benötigten Informationen an. Zu BPM gehören unter anderem folgende<br />
Funktionen:<br />
• Vollständige Workflow-Funktionalität<br />
• Prozess- und Datenkontrolle auf Server-Ebene<br />
• EAI Enterprise Application Integration zur Verbindung verschiedener<br />
Anwendungen<br />
• BI Business Intelligence mit hinterlegten Regelwerken, Integration von<br />
InformationWarehouses und den Anwender bei seiner fachlichen Tätigkeit<br />
unterstützenden Hilfsprogrammen<br />
„Manage“-Komponenten werden heute einzeln oder integriert als „Suite“ angeboten.<br />
Sie beinhalten vielfach bereits die „Store“-Komponenten.<br />
Store (Speichern)<br />
Die „Store“-Komponenten dienen zur temporären Speicherung von Informationen,<br />
die nicht archivierungswürdig oder archivierungspflichtig sind. Auch wenn Medien<br />
zum Einsatz kommen, die für eine langzeitige Archivierung geeignet sind, ist der<br />
„Store“ von der „Preservation“ abgegrenzt. durch den Inhalt. Im deutschen<br />
Sprachgebrauch sind diese Komponenten mit der „Ablage“ im Unterschied zum<br />
„Archiv“ gleichzusetzen.<br />
Die von der AIIM aufgeführten „Store“-Komponenten lassen sich drei<br />
unterschiedlichen Bereichen zuordnen, „Repositories“ als Speicherorte, „Library<br />
Services“ als Verwaltungskomponente für die Speicherorte, und „Technologies“ als<br />
unterschiedliche Speichertechnologien. Ebenfalls zu diesen Infrastruktur-<br />
Komponenten, die z.T. wie das Filesystem auf Betriebssystemebene angesiedelt<br />
sind, gehören die Sicherheitstechnologien, die aber erst weiter unten im Abschnitt<br />
„Deliver“ behandelt werden. Die Sicherheitstechnologien sind jedoch einschließlich<br />
des Berechtigungssystems als übergreifende Komponente einer ECM-Lösung zu<br />
betrachten.<br />
Repositories (Speicherorte, Datenspeichersysteme)<br />
Zu den möglichen Repositories eines ECM, die auch kombiniert eingesetzt werden<br />
können, gehören unter anderem:<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: ECM Topic: Status: Fertig<br />
Datei: ECM_Artikel.doc Datum: 29.03.2006 Version: 1.0<br />
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ECM – Vision und Potentiale<br />
• Filesystem<br />
Das Filesystem wird vorrangig zur temporären Zwischenspeicherung, so zum<br />
Beispiel Eingangs- und Ausgangs-Caches benutzt. Ziel von ECM ist es, das Filesystem<br />
von Informationen zu entlasten und diese durch „Manage“-, „Store“- und<br />
„Preservation“-Technologien allgemein verfügbar bereitzustellen.<br />
• Content Management System<br />
An dieser Stelle ist das eigentliche Speichersystem für den Content gemeint, bei<br />
dem es sich um eine Datenbank oder ein spezialisiertes eigenständiges<br />
Speichersystem handeln kann.<br />
• Datenbanken<br />
Zum einen dienen Datenbanken zur Verwaltung der Zugriffsinformationen. Sie<br />
können aber auch direkt zur Speicherung von Dokumenten, Content oder Media<br />
Assets benutzt werden.<br />
• Data Warehouses<br />
Data Warehouses sind datenbankbasierte, komplexe Speichersysteme, die<br />
Informationen aus unterschiedlichsten Quellen referenzieren oder direkt<br />
bereitstellen. Sie können auch mit einem globaleren Anspruch als Document<br />
Warehouse oder Information Warehouse konzipiert sein.<br />
Library Services (Informationsverwaltungsdienste)<br />
Library Services haben nur im übertragenen Sinn mit Bibliotheken zu tun. Sie sind<br />
die systemnahen Verwaltungskomponenten, mit denen der Zugriff auf die<br />
Informationen realisiert wird. Der Library Service ist letztlich für den Empfang und die<br />
Speicherung der Informationen aus den „Capture“- und den „Manage“-Komponenten<br />
verantwortlich. Er verwaltet gleichermaßen die Speicherorte in der dynamischen<br />
Ablage, dem eigentlichen „Store“, und im Langzeitarchiv, der Kategorie „Preserve“.<br />
Der Speicherort wird dabei lediglich durch die Eigenschaften und Klassenzugehörigkeit<br />
der zu speichernden Information bestimmt. Der Library Service arbeitet<br />
mit der Datenbank der „Manage“-Komponenten zusammen.<br />
Hierdurch werden die notwendigen<br />
• Search-(Suche) und<br />
• Retrieval-(Wiederfinden, Wiederbereitstellen)<br />
Funktionen bedient. Hierzu rechnet man heute auch Suchmaschinen,<br />
Volltextdatenbanken, Agenten und andere Suchtechnologien. Während die<br />
Datenbank keine Kenntnis über den physischen Speicherort eines Objektes hat,<br />
verwaltet der Library Service<br />
• Online-Speicher<br />
für Daten und Dokumente im direkten Zugriff,<br />
• Nearline-Speicher<br />
für Daten und Dokumente auf einem Medium, das sich im Zugriff des Laufwerks<br />
befindet, aber zum Beispiel erst durch eine Robotik eingelegt werden muss<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: ECM Topic: Status: Fertig<br />
Datei: ECM_Artikel.doc Datum: 29.03.2006 Version: 1.0<br />
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ECM – Vision und Potentiale<br />
• Offline-Speicher<br />
für Daten und Dokumente auf einem Medium, das ausgelagert wurde und sich<br />
nicht im automatisierten Zugriff eines Systems befindet.<br />
Sofern nicht ein übergelagertes Dokumenten- oder Records-Management-System<br />
die Funktionalität bereitstellt, muss der Library Service selbst die Funktionen<br />
• Versionsmanagement<br />
zur Kontrolle unterschiedlicher Stände der Information, und<br />
• Checkin/Checkout<br />
für die kontrollierte Bereitstellung der Information<br />
besitzen. Eine wichtige Funktion des Library Services ist die Erzeugung von<br />
Protokollen und Journalen zur Nutzung der Information und über Veränderungen an<br />
den Informationen, die im Angloamerikanischen als „Audit-Trail“ bezeichnet werden.<br />
Weitere Komponenten sind:<br />
• Content Integration<br />
ermöglicht verschiedenen Content aus unterschiedlichen Quellen wie ein<br />
einzelnes Repository betrachten und Inhalte virtuell zusammenzuführen.<br />
• Syndication<br />
ist die Verteilung von Content zur Wiederverwendung und Integration in anderen<br />
Content.<br />
• Localization<br />
ist die Anpassung von Content an die kulturellen und sprachlichen Bedürfnisse<br />
verschiedener globaler Märkte.<br />
Speicher-Technologien<br />
Für die Speicherung der Informationen können je nach Anwendungszweck und<br />
Systemumgebung sehr unterschiedliche Medien zum Einsatz kommen.<br />
Mehrfach beschreibbare magnetische Online-Speicher<br />
Hierzu gehören Festplatten als RAID (Redundant Array of Independent Disks)<br />
Festplattensubsystem am Server, SAN (Storage Area Networks) als Speicherinfrastruktur<br />
oder NAS (Network Attached Storage) direkt in Netzwerken zugänglich<br />
gemachte Speicherbereiche.<br />
• Tapes (Magnetbänder)<br />
in automatisierten Speichereinheiten wie “Libraries” oder “Silos” mit Robotik<br />
dienen wie DAT-Bänder in kleineren Umgebungen eher der Datensicherung und<br />
nicht zum Online-Zugriff.<br />
• Digitale Optische Speichermedien<br />
wie CD (CD-R einmal beschreibbare Compact Disk, CD/RW mehrfach<br />
beschreibbare Compact Disk), DVD (Digital Versatile Disk), MO (Magneto<br />
Optical) und andere können zur Sicherung und zur Verteilung aber auch in<br />
Jukeboxen als Online-Speicher (Plattenwechselautomaten) eingesetzt werden.<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: ECM Topic: Status: Fertig<br />
Datei: ECM_Artikel.doc Datum: 29.03.2006 Version: 1.0<br />
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ECM – Vision und Potentiale<br />
Preserve (Erhalten, Bewahren, Archivieren)<br />
Die „Preserve“-Komponenten von ECM dienen zur langfristig stabilen, statischen und<br />
unveränderbaren Aufbewahrung und Sicherung von Informationen. Im<br />
deutschsprachigen Raum ist dies das Anwendungsfeld der elektronischen<br />
Archivierung. Letztere besitzt heute aber wesentlich mehr Funktionalität als unter<br />
„Preserve“ subsummiert. Archivsysteme werden auch zur temporären Speicherung<br />
von Informationen, die nicht archivierungswürdig oder archivierungspflichtig sind<br />
benutzt und unterstützen so den Dokumentenlebenszyklus. Elektronische<br />
Archivsysteme sind heute meistens eine Kombination aus Verwaltungssoftware wie<br />
Records Management, Imaging oder Document Management, Library Services (IRS<br />
Information Retrieval Systeme) und Speicher-Subsystemen.<br />
Aber nicht nur elektronische Medien eignen sich zur langfristigen Aufbewahrung. Zur<br />
reinen Sicherung von Informationen ist weiterhin Mikrofilm geeignet, der inzwischen<br />
in hybriden Systemen mit elektronischen Medien und datenbankgestütztem Zugriff<br />
eingesetzt werden kann. Entscheidend bei allen Langfristspeichersystemen ist die<br />
rechtzeitige Einplanung und regelmäßige Durchführung von Migrationen um die<br />
Information in sich verändernden technischen Umgebungen verfügbar zu halten.<br />
Dieser kontinuierliche Prozess wird auch Continuous Migration genannt. Zu den<br />
„Preserve“-Komponenten rechnet man unter anderem:<br />
• WORM (Write Once Read Many) rotierende digital optische Speichermedien zu<br />
denen die klassischen WORM in einer Schutzhülle in 5 ¼“ oder 3 ½“ Technologie<br />
ebenso wie CD-R und DVD-R gehören. Die Aufzeichnungstechniken der Medien,<br />
die in Jukeboxen für einen Online- und automatisierten Nearline-Zugriff bereitgestellt<br />
werden, sind unterschiedlich.<br />
• WORM-Tape (Magnetband mit WORM-Eigenschaften)<br />
wird in speziellen Laufwerken eingesetzt, die mit besonders abgesicherten<br />
Bändern bei ordnungsgemäßem Betrieb ähnliche Sicherheit wie ein traditionelles<br />
WORM Medium erreichen können.<br />
• CAS (Content Adressed Storage) magnetische Festplattenspeicher<br />
die durch spezielle Software gegen Überschreiben, Löschen und Verändern wie<br />
ein WORM-Medium geschützt sind<br />
• NAS/SAN (Network Attached Storage / Storage Area Networks<br />
können ebenfalls eingesetzt werden, wenn sie die Bedingungen der<br />
Revisionssicherheit mit unveränderbarer Speicherung, Schutz vor Manipulationen<br />
und Löschen etc. erfüllen.<br />
• Mikrofilm<br />
kann als Sicherungsmedium eingesetzt werden, wenn die Informationen nicht<br />
mehr in der Nutzung sind und keine maschinelle Auswertbarkeit gefordert ist.<br />
• Papier<br />
ist als Langzeitspeicher von Informationen ebenfalls weiterhin zu berücksichtigen,<br />
da die Aufzeichnung migrationsfrei ist und ohne Hilfsmittel gelesen werden kann.<br />
Ebenso wie beim Mikrofilm handelt es sich aber nur um die Sicherung originär<br />
elektronischer Information.<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: ECM Topic: Status: Fertig<br />
Datei: ECM_Artikel.doc Datum: 29.03.2006 Version: 1.0<br />
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ECM – Vision und Potentiale<br />
Deliver (Liefern, bereitstellen, ausgeben)<br />
Die „Deliver“-Komponenten von ECM dienen zur Bereitstellung der Informationen<br />
aus den „Manage“-, „Store“- und „Preserve“-Komponenten. Sie beinhalten aber auch<br />
Funktionen, die wiederum für die Eingabe von Informationen in Systeme (zum<br />
Beispiel Informationsübergabe auf Medien oder Erzeugung formatierter<br />
Ausgabedateien) oder für die Aufbereitung von Informationen (zum Beispiel Konvertierung<br />
oder Kompression) für die „Store“- und „Preserve“-Komponenten. Da die<br />
Sicht auf das AIIM-Komponentenmodell funktional zusammengestellt ist und nicht als<br />
Architektur gesehen werden darf, ist die Zuordnung dieser und anderer<br />
Komponenten hier zulässig. Die Funktionalität in der Kategorie „Deliver“ wird auch<br />
als „Output“ bezeichnet und unter dem Begriff „Output Management“<br />
zusammengefasst.<br />
Die “Deliver“-Komponente umfasst drei Gruppen von Funktionen und Medien:<br />
„Transformation Technologies“, „Security Technologies“ und „Distribution“.<br />
Transformation und Sicherheit gehören als Dienste auf eine Middleware-Ebene und<br />
sollten allen ECM-Komponenten gleichermaßen zur Verfügung stehen. Für die<br />
„Ausgabe“ sind zunächst zwei Funktionen wichtig:<br />
• Layout/Design<br />
mit Werkzeugen zur Gestaltung und Formatierung der Ausgaben und<br />
• Publishing<br />
Anwendungen zur Bereitstellung der Informationen für die Distribution und<br />
Publikation.<br />
Transformation Technologies (Transformations-Technologien)<br />
Transformationen sollten immer verlustfrei, kontrolliert und nachvollziehbar ablaufen.<br />
Hierfür kommen Dienste im Hintergrund zum Einsatz, die sich dem Endanwender in<br />
der Regel nicht zeigen. Zu den Transformations-Technologien werden unter<br />
anderem folgende gerechnet:<br />
• COLD / ERM<br />
ist hier im Gegensatz zur „Capture“-Komponente als Aufbereitung von Daten von<br />
Ausgaben für Verteilung, <strong>Dr</strong>uck und Übergabe an das Archiv zu sehen. Typische<br />
Anwendungen sind Listen und formatierter Output, zum Beispiel individualisierte<br />
Kundenanschreiben. Zu diesen Technologien gehören auch die Journale und<br />
Protokolle, die von den ECM-Komponenten erzeugt werden.<br />
• Personalization (Personalisierung)<br />
ist nicht mehr nur eine Funktion von Web-basierten Portalen sondern gilt für alle<br />
ECM-Komponenten. Durch die Personalisierung erhält der Nutzer nur noch die<br />
Funktionalität und Informationen angeboten, die er benötigt.<br />
• XML (eXtended Markup Language)<br />
ist eine Beschreibungssprache, die es erlaubt Schnittstellen, Strukturen,<br />
Metadaten und Dokumente zu beschreiben. XML setzt sich als die universelle<br />
Technologie zur Beschreibung von Informationen durch.<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: ECM Topic: Status: Fertig<br />
Datei: ECM_Artikel.doc Datum: 29.03.2006 Version: 1.0<br />
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ECM – Vision und Potentiale<br />
• PDF (Printable Document Format)<br />
ist ein intelligentes <strong>Dr</strong>uck- und Distributionsformat, das es erlaubt Informationen<br />
plattformunabhängig bereitzustellen. Im Gegensatz zu reinen Bildformaten wie<br />
TIFF können in PDF Inhalte gesucht, Metadaten beigefügt und elektronische<br />
Signaturen eingebettet werden.<br />
• Konverter und Viewer<br />
dienen einerseits zur Umformatierung von Informationen, um einheitliche Formate<br />
zu erzeugen, und andererseits um Informationen unterschiedlichen Formates<br />
wieder anzuzeigen und auszugeben.<br />
• Compression (Kompression, Komprimierung)<br />
wird benutzt, um den Speicherplatzbedarf für bildhafte Informationen zu<br />
reduzieren. Für s/w wird hier auf das ITU-Verfahren (CCITT) für TIFF und für<br />
Farbbilder auf JPEG2000 zurückgegriffen. Mit „ZIP“-Verfahren können auch<br />
beliebige Dateien für die Datenübermittlung komprimiert werden.<br />
• Syndication<br />
dient zur Bereitstellung von Content in unterschiedlichen Formaten, Selektionen<br />
und Aufbereitungsformen im Umfeld des Content Management. Durch<br />
Syndication kann der gleiche Inhalt mehrfach in verschiedener Form und für<br />
verschiedene Anwendungszwecke genutzt werden.<br />
Security Technologies (Sicherheitstechnologien)<br />
Die Sicherheitstechnologien gehören zu den Querschnittfunktionen, die allen ECM-<br />
Komponenten als Dienste zur Verfügung stehen. So kommen elektronische<br />
Signaturen nicht nur bei der Versendung von Dokumenten zum Einsatz sondern<br />
können auch beim der Erfassung beim Scannen benötigt werden, um die<br />
Vollständigkeit der Erfassung zu dokumentieren. Dazu gehören PKI (Private Key<br />
Infrastructure) als Basistechnologie für den Einsatz elektronischer Signaturen. Sie<br />
verwaltet Schlüssel und Zertifikate, und prüft die Authentizität von Signaturen. Weiter<br />
elektronische Signaturen, die dazu dienen, für Dokumente bei Übermittlungen die<br />
Authentizität des Absenders und die Integrität der übermittelten Nachricht, das heißt,<br />
die Unverändertheit und Vollständigkeit, nachzuweisen. In Europa gibt es drei<br />
Formen der elektronischen Signatur mit unterschiedlicher Qualität und Sicherheit:<br />
einfache, fortgeschrittene und qualifizierte. In Deutschland ist die qualifizierte<br />
elektronische Signatur im Rechtsverkehr und Vertragswesen gesetzlich verankert.<br />
Und drittens Digital Rights Management/Watermark (elektronische<br />
Rechteverwaltung). Diese dient besonders bei der Content Syndication und in MAM<br />
Media Asset Management der Verwaltung und Absicherung von Urheberrechten und<br />
CopyRights. Hierzu kommen Techniken wie elektronische Wasserzeichen<br />
(Watermarks), die direkt in die Dokumente eingebunden werden, zum Einsatz. Ziel<br />
ist die Wahrung von Rechten und die Sicherung der Inhalte bei der Veröffentlichung<br />
im Internet.<br />
Distribution (Verteilung)<br />
Alle zuvor erwähnten Technologien dienen im Wesentlichen dazu, die<br />
unterschiedlichen Inhalte eines ECM kontrolliert und nutzungsorientiert auf unterschiedlichen<br />
Wegen der Zielgruppe bereitzustellen. Hierzu können aktive<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: ECM Topic: Status: Fertig<br />
Datei: ECM_Artikel.doc Datum: 29.03.2006 Version: 1.0<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 22 von 32
ECM – Vision und Potentiale<br />
Komponenten wie Versand als E-Mail, Datenträgern oder Rundschreiben ebenso<br />
gehören wie die passive Publikation auf Webseiten und Portalen, wo sich die<br />
Zielgruppe aus dem Informationsangebot selbst bedient. Als mögliche Ausgabe- und<br />
Distributionsmedien können zum Einsatz kommen:<br />
• Internet, Extranet und Intranet<br />
• E-Business-Portale<br />
• E-Mail und Fax<br />
• Datenübermittlung mittels EDI, XML oder anderen Formaten<br />
• Mobile Geräte wie Mobiltelefone, Kommunikator-Geräte und andere<br />
• Datenträger wie CD oder DVD<br />
• Digitales Fernsehen und andere Multimedia-Dienste<br />
• Papier<br />
Aufgabe der verschiedenen „Deliver“-Komponenten ist die Information immer für den<br />
Empfänger optimal aufbereitet zur Verfügung zu stellen und die Nutzung möglichst<br />
zu kontrollieren.<br />
Was ist eine ECM-Suite?<br />
ECM ist ein Thema für Suiten. ECM beinhaltet, wie dargelegt, fünf große<br />
Komponenten: Capture, Manage, Deliver, Store und Preservation. Manage beinhaltet<br />
die Teilkomponenten Collaboration, Records Management, Workflow/Business<br />
Process Management, Document Management und Web Content Management.<br />
ECM - eine „eierlegende Wollmilchsau“, die auch Trendthemen wie ILM Information<br />
Lifecycle Management, DRT Document Related Technologies und in Teilbereichen<br />
KM Knowledge Management abdecken will. Daher ist das Gesamtthema nur mit<br />
Suiten abzudecken.<br />
Werfen wir zunächst einmal einen Blick auf den Anspruch an eine Suite: Eine Suite<br />
ist die Zusammenstellung verschiedener kompatibler Komponenten zur Lösung eines<br />
Gesamtszenarios, bei dem die Komponenten auch einzeln und unabhängig<br />
eingesetzt werden können.<br />
Definition einer Suite<br />
Folgende Eigenschaften machen den Produktcharakter einer Suite aus:<br />
(1) Kompatibilität aller Komponenten mit allen anderen Komponenten<br />
(2) Modular und Komponentenweise erweiterbar<br />
(3) Nutzung gemeinsamer Administrationskomponenten und Ressourcen in<br />
Bereichen wie Berechtigungen, Sicherheit, Zugriff, Klassen, Metadaten,<br />
Speicherorte, Kommunikation etc.<br />
(4) Einheitliche Nutzung aller Informationen durch alle Komponenten der Suite<br />
(5) Plattform-Konformität, d.h. alle Komponenten sind auf allen Plattformen der<br />
Gesamtsuite lauffähig<br />
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Thema: ECM Topic: Status: Fertig<br />
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ECM – Vision und Potentiale<br />
(6) Einheitliche Clienten, die die Nutzung des Gesamtportfolios der Suite möglich<br />
machen<br />
(7) Ausrichtung der einzelnen Komponenten auf die Rolle als Bestandteil der Suite,<br />
wobei sich die Komponenten als Dienste innerhalb einer gemeinsamen<br />
Architektur positionieren<br />
(8) Gemeinsamer Weiterentwicklungsplan, der die Kompatibilität der<br />
Einzelkomponenten als auch der Suite selbst sicherstellt<br />
(9) Vollständigkeit der Suite, d.h. möglichst Abdeckung aller Komponenten die<br />
üblicherweise zum Funktionsumfang gerechnet werden<br />
(10) Einhaltung von Standards, um Komponenten von <strong>Dr</strong>itten ebenso konform<br />
einbinden zu können wie die eigenen Komponenten der Suite<br />
(11) Gemeinsames, konsistentes Vertriebs- und Marketing-Konzept für die Suite<br />
und alle ihre enthaltenen Komponenten einschließlich entsprechender Preismodelle<br />
für Suite und Komponenten<br />
Wenn man sich auf diese Eigenschaften als Kennzeichen einer Suite einigen kann,<br />
ist es natürlich sehr schnell möglich, Suiten einzuschätzen und zu bewerten. Einige<br />
Merkmale sind sofort ersichtlich, wie z.B. die Vollständigkeit oder das Marketing-<br />
Konzept. Bei der Kompatibilitätsfrage auf den verschiedenen Ebenen muss man<br />
häufig schon ins Detail gehen und mit bohrenden Fragen an die Entwickler gehen.<br />
Da Suiten durch die Veränderung des Marktes und neue Gruppierungen per<br />
Definitionem nie vollständig sind, muss man auch auf die Pläne zur<br />
Weiterentwicklung achten. Dies ist besonders im ECM-Umfeld bei der langzeitigen<br />
Bewahrung und Verfügbarmachung der gespeicherten Informationen über<br />
Jahrzehnte wichtig. Aufkäufe, neue Schlagworte, neue Trends oder neue<br />
Unternehmensfokussierung ändern den Charakter von Suiten laufend.<br />
Content Management und XML – ein ideales Paar?<br />
Wir haben uns kaum an den neuen schillernden Begriff "Knowledge Management"<br />
(KM) gewöhnt, da taucht in den Produktbeschreibungen zahlreicher Anbieter<br />
innerhalb und außerhalb der DRT-Branche bereits der nächste Begriff auf: Content<br />
Management. Wie jeder neue Begriff ist auch Content Management mit den<br />
unterschiedlichsten Bedeutungen und Inhalten belegt. Geboren wurde Content<br />
Management aus dem Bedarf des Internets, alle möglichen Inhalte verwalten und<br />
recherchieren zu können. Erste Content-Server zielen daher auf die Verwaltung von<br />
Web-Pages, E-Mails oder Dokumenten-Repositories. Vielerorts wurden auch<br />
herkömmliche Dokumenten-Management- und Archivlösungen einfach zu Content-<br />
Management-Services umdefiniert, um "neue" Produkte am Markt plazieren zu<br />
können. Es ist jedoch nicht richtig, Content-Server einfach mit herkömmlichen<br />
Speicher- und Verwaltungssystemen gleichzusetzen. Durch die Form und den Inhalt<br />
der Informationen, die mit Content-Servern verwaltet werden sollen, ergeben sich<br />
neuartige Anforderungen, die bisherige Dokumenten-Management-, Records-<br />
Management- und Archivlösungen nicht erfüllen.<br />
Die Architektur herkömmlicher Lösungen in diesem Umfeld basiert auf einem<br />
Referenz-Datenbankmodell. Dies bedeutet, daß in einer Index-Datenbank die<br />
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Thema: ECM Topic: Status: Fertig<br />
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ECM – Vision und Potentiale<br />
Suchinformationen und Pointer auf das eigentliche, separate Dokumenten-<br />
Repository verwaltet werden. Besonders im Bereich der Archivierung ging man<br />
davon aus, daß diese separat gehaltenen Informationen und Dokumente relativ<br />
statisch sind und als singularisierte Einzelobjekte ohne weitere Beziehungen<br />
untereinander gespeichert werden können. Grund für diese Architektur war häufig<br />
das Performance- und Mengenproblem. Die Index-Datenbank wurde relativ schmal<br />
gehalten um große Mengen von Objekten verwalten zu können. Besonders durch die<br />
Anforderungen von dynamischen Dokumenten auf Basis von HTML und XML sowie<br />
durch die Speicherung von Nachrichten und schwach strukturierten Informationen,<br />
die keinen ausgeprägten Dokument-Charakter haben, sind grundlegende<br />
Veränderungen in der Architektur notwendig:<br />
• Der Anwender möchte nicht mehr nur über die in der Index-Datenbank<br />
gespeicherten Attribute suchen, sondern im Dokumentinhalt selbst.<br />
• Dokumente und Informationen besitzen dynamische Verbindungen, z. B.<br />
verweisen sie als URL (Universal Resource Locator) auf andere Dokumente.<br />
• Die Mitführung von Metadaten beim Dokument wird immer wichtiger, um die<br />
Information im Internet und in der Off-Line-Situation sichern und bearbeiten zu<br />
können.<br />
• Die Dokumente und ihre Repositories besitzen eigene Strukturen, die nicht mehr<br />
mit dem Konzept der Index-Referenzdatenbank effektiv verwaltet werden können.<br />
All diese und eine Reihe weiterer Anforderungen machen die Konzeption neuartiger<br />
Speicher- und Verwaltungssysteme erforderlich. Um eine Unterscheidung zu<br />
herkömmlichen Dokumenten-Management- und Archivsystemen zu schaffen, ist es<br />
daher sinnvoll, den Begriff "Content Management" oder "Content-Server" auf diese<br />
neuartigen, weborientierten Lösungen einzugrenzen. Der Bedarf an solchen<br />
Lösungen steigt durch E-Commerce, E-mail und der Bereitstellung von Informationen<br />
in Intra-, Extra- und im Internet ständig. Herkömmliche Dokumenten-Management-<br />
Lösungen, die sich nur an Client-Server-Architekturen, dem Referenz-<br />
Datenbankmodell und herkömmlichen Dokumenttypen orientieren, werden keinen<br />
großen Markt mehr finden, wenn der "Content-Server" mit einem universelleren<br />
Konzept gegen sie antritt. Die elektronische Archivierung wird sich bei großen<br />
Datenmengen und dort, wo Revisionssicherheit und Unveränderbarkeit von<br />
Dokumenten gefordert ist, dagegen weiterhin langfristig behaupten können. Dieses<br />
Marktsegment ist jedoch relativ beschränkt und die Thematik wird in<br />
unterschiedlichen Ländern mal stärker, mal weniger forciert. Eine wesentliche<br />
Komponente von offenen Content Management Lösungen wird die Nutzung von<br />
standardisierten Schnittstellen und Dokument-Beschreibungssprachen sein. Hier<br />
kommt zukünftig XML eine besondere Bedeutung zu.<br />
Inzwischen hat beinahe jeder von dem Schlagwort XML (eXtensible Markup<br />
Language) gehört. Was sich aber hinter diesem Begriff tatsächlich verbirgt wissen<br />
nur die wenigsten. XML hat denselben Ursprung wie HTML (Hypertext Markup<br />
Language). Beide sind von SGML (Standard Generalized Markup Language)<br />
abgeleitet. All diese Beschreibungssprachen haben den eigentlichen Zweck, die<br />
Strukturierung und Kennzeichnung von Inhaltselementen in Form von Text zu<br />
beschreiben. Zuerst wurde SGML entwickelt. Dies zeigte sich aber im Umgang als zu<br />
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Thema: ECM Topic: Status: Fertig<br />
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ECM – Vision und Potentiale<br />
komplex, um damit den Internetauftritt zu bewerkstelligen. In SGML können mit den<br />
zugehörigen DTD’s (Document Type Definition) individuelle Dokumenten- und<br />
Datentypen mit dem Ziel definiert werden, so beschriebene Dokumente auf den<br />
unterschiedlichsten Systemen anzuzeigen und einzelne Inhaltskomponenten weiter<br />
nutzen zu können. Speziell für die Internetpräsentation wurde hieraus HTML<br />
standardisiert. HTML bildet dabei ein Subset von SGML, bei dem auf die individuelle<br />
Nutzung der DTD’s verzichtet wurde. Es existiert somit nur eine kleine Zahl<br />
vordefinierter DTD-Typen.<br />
Schnell hat sich herausgestellt, daß HTML für die zukünftige Nutzung nicht<br />
ausreichen wird. Anstatt vordefinierte Typen zu nutzen, werden Designanweisungen<br />
den einzelnen Abschnitten individuell zugefügt und somit wird heute meistens die<br />
Beschreibung der Dokumentenstruktur vernachlässigt. HTML dient daher heute<br />
weniger der Beschreibung der Dokumentenstruktur, als der Programmierung des<br />
Dokumentenlayouts. Auch XML stellt ein Subset von SGML dar. Allerdings, im<br />
Unterschied zu HTML, mit der Möglichkeit DTD’s benutzen zu können. Auf diese<br />
Weise können individuelle Dokumentenstrukturen dargestellt und ausgewertet<br />
werden. Diese Dokumentenstrukturen werden in XML hierarchisch hinterlegt. Dieses<br />
birgt vielfältige Anwendungsmöglichkeiten, da Informationen plattformunabhängig<br />
zwischen den unterschiedlichsten Systemen ausgetauscht werden können.<br />
Dokumente tragen die Informationen, wo welches Detail zu finden ist, in sich selbst.<br />
Dieses ist der Grund dafür, daß XML im E-Commerce-Bereich immer mehr an<br />
Bedeutung gewinnt. Hier wird genauso der Geschäftsverkehr zwischen Unternehmen<br />
und Endkunden, als auch zwischen Geschäftspartnern angesprochen. Dabei zeigt<br />
sich allerdings auch schnell, daß XML kein Allheilmittel für die plattformunabhängige<br />
Distribution und Verwertung von Informationen sein kann. XML läßt sich zur Zeit nur<br />
für strukturierte Dokumente anwenden, womit derzeit der relativ große Anteil an<br />
unstrukturierten und schwach strukturierten Dokumenten noch keine<br />
Berücksichtigung findet. Dennoch wird XML im Augenblick häufig im Zusammenhang<br />
mit Knowledge Management, Content Management, Portaltechniken und Directory<br />
Services erwähnt.<br />
Im Content Management bietet XML die Möglichkeit, Dokumenteninhalte bis auf die<br />
kleinsten Inhaltskomponenten aufzubrechen und ihren logischen Zusammenhang<br />
anhand einer Baumstruktur zu hinterlegen. Ähnlich sieht dieses für das Knowledge<br />
Management aus. Im Groben wird Knowledge Management als die Aufbereitung der<br />
vorhandenen Informationen anhand der Organisationsstruktur definiert. Eben diese<br />
Organisationsstruktur kann in einem Directory Service abgelegt sein. Zur<br />
Kommunikation mit mehreren verschiedenen Directory Services wird XML, bzw. das<br />
daraus abgeleitete DSML (Directory Service Markup Language), zur neutralen<br />
Beschreibung der hinterlegten Daten benutzt, womit man relativ unabhängig von den<br />
vorhandenen Datenmodellen arbeiten kann. Eine Konsolidierung der oben<br />
genannten Begriffe kann zusammenfassend mit zukünftigen Portalen beschreiben<br />
werden. In diesen Portalen werden benutzerspezifische Informationen anhand der<br />
Organisationsstruktur und weiteren Ordnungskriterien aufbereitet. Solche Konzepte<br />
werden in Zukunft nicht ohne XML auskommen.<br />
Aufgrund der Möglichkeit beliebige Dokumenttypen mit XML anhand der DTD’s<br />
beschreiben zu können, hat sich eine Eigendynamik in der Entwicklung<br />
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Thema: ECM Topic: Status: Fertig<br />
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ECM – Vision und Potentiale<br />
problemspezifischen Subsets von XML entwickelt. Genau in diesem Umfeld taucht<br />
wieder einmal ein altbekanntes Problem auf: Fast alle bekannten und weniger<br />
bekannten Unternehmen, die sich mit dem Themengebiet XML auseinandersetzen,<br />
haben sich in der OASIS (Organization for the Advancement of Structured<br />
Information Standards) zusammengeschlossen.. Eine Sonderstellung nimmt hier<br />
wieder mal Microsoft ein. Microsoft ist nicht Mitglied der OASIS und versucht im<br />
XML-Umfeld eigene Wege zu gehen, indem XML mit proprietären Erweiterungen<br />
versehen wird. Dieses ist nicht weiter verwunderlich, weil Microsoft nicht daran<br />
interessiert sein kann, für den Daten- und Dokumentenaustausch völlige<br />
Plattformunabhängigkeit zu erreichen, was der eigentliche Anspruch von XML ist.<br />
Zusammenfassend wird immer deutlicher, daß XML eine Basistechnologie der<br />
Zukunft sein wird. Welche Subsets und Derivate sich aber durchsetzen werden, kann<br />
aber im Augenblick nicht vorhergesagt werden. Insbesondere bleibt abzuwarten, ob<br />
die Möglichkeiten von XML genutzt werden können, um auch weniger gut<br />
strukturierte Informationen fassen zu können. Dies wird eine der wesentlichen<br />
Voraussetzungen für die Nutzung von XML in Content Management Systemen sein.<br />
Ausblick<br />
In den 80er Jahren wurde ein Mangel an Information postuliert, der Entscheidungen<br />
beeinträchtigt. Das Blatt hat sich gewendet: seit den 90er Jahren gilt es aus der Flut<br />
von Information die entscheidungsrelevante herauszufiltern. Auf dem Weg zum<br />
papierlosen Büro sehen wir uns im 21. Jahrhundert einer Schwemme von<br />
Information gegenüber, die mit Enterprise Content Management Lösungen gebändigt<br />
werden muss.<br />
Die Informationsflut: Wir ertrinken in Information und dürsten nach Wissen<br />
Dieser Ausspruch von John Naisbitt aus seinem Buch „,Megatrends“ zeigt deutlich,<br />
wo wir heute stehen: „<strong>Dr</strong>owned by the Flood“. Zunächst würde man beim Begriff Flut<br />
heute hier an Katastrophen an der Elbe, am Yangtse oder am Ganges denken. Mit<br />
einer anderen Flut muss sich derzeit jeder Anwender eines E-Mail-Postkorbes<br />
auseinandersetzen. Die Geschwindigkeit, mit der Informationen elektronisch erstellt<br />
und verteilt werden, steigt exponentiell. Inzwischen ist das Problem der Überführung<br />
von Papier in elektronische Systeme fast nachrangig geworden. Diese Sturmflut der<br />
Informationen trifft auf Lösungen, die für die Erschließung, Verwaltung und<br />
Bereitstellung von großen Datenmengen kaum vorbereitet sind – auf hierarchische<br />
Dateimanager, E-Mail-Postkörbe, verlinkte URL-Strukturen. Zwar bieten elektronische<br />
Content-, Dokumenten-, Records-, Media-Asset- und Archiv-Management-<br />
Systeme notwendige Komponenten an. Jedoch gehören diese noch lange nicht zur<br />
Basisausstattung der IT-Infrastruktur. Sie fristen vielfach noch als Insellösungen ihr<br />
Dasein.<br />
Der Wert von Information, die Abhängigkeit von der ständigen Verfügbarkeit von<br />
Information und die einfache Erschließbarkeit strukturierter wie auch unstrukturierter<br />
Information sind immer noch nicht überall erkannt. Dokumenten-Technologien haben<br />
häufig noch einen nachgeordneten, „Nice-to-Have“-Stellenwert. Es wird gern über<br />
Wissensmanagement philosophiert – vor einigen Jahren hätte man auch noch die<br />
Meinung vertreten können, man habe zu wenig Information – inzwischen haben sich<br />
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Thema: ECM Topic: Status: Fertig<br />
Datei: ECM_Artikel.doc Datum: 29.03.2006 Version: 1.0<br />
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ECM – Vision und Potentiale<br />
aber die Fronten gedreht. Der Anwender erstickt in Information. Die Ermittlung der<br />
richtigen Information in der richtigen Qualität schluckt immer mehr Zeit. Auch die Idee<br />
des Internets als öffentlich zugänglicher globaler, universeller Informationsspeicher<br />
wird zunehmend in Frage gestellt – strukturierte, qualitätsgesicherte, zielgerichtete<br />
Informationssammlungen, Verzeichnisse und Datenbanken sind wieder auf dem<br />
Vormarsch. Die Anwender stellen sich sogar wieder darauf ein, dass Information<br />
nicht mehr kostenfrei ist, sondern in Abhängigkeit ihres Wertes bezahlt werden muss.<br />
Einerseits ertrinken wir in Information, andererseits treten die ersten digitalen Überlieferungslücken<br />
auf. Solange nur irgendwelche Websites für immer verschwinden,<br />
war man bereit, dieses in Kauf zu nehmen. Anders ist dies bei wirtschaftlich,<br />
wissenschaftlich, rechtlich oder aber historisch wichtigen Informationen. Allein auf<br />
Grund von Technologie- und Format-Lücken sehen die End-70er und Anfangs-80er<br />
heute schon sehr düster aus. Auch wenn uns die Systeme ständig nach dem<br />
Moore`schen Gesetz steigende Kapazitäten bereitstellen werden, so kommt die<br />
Bewahrung von Information und die effiziente Verwaltung bereits heute nicht mehr<br />
hinterher.<br />
Information Overload, Information Gap und Information Divide<br />
Die organisatorische Dimension, die Frage der Bewertung und die Abhängigkeit von<br />
der Verfügbarkeit werden eher komplexer und aufwendiger denn einfacher. Wir<br />
können auch nicht mehr einfach „STOP“ sagen und uns zurücklehnen – eine<br />
Nichtbeteiligung an der informations- und telekommunikationstechnologischen<br />
Entwicklung würde uns schnell ins „Aus“ bringen. So erleben wir gegenwärtig quasi<br />
gleichzeitig eine „Information Divide“, ein sich öffnendes „Information Gap“ und einen<br />
„Information Overflow“. Dokumenten-Technologien müssen endlich ihren Platz in<br />
globalen, nationalen, regionalen, unternehmensweiten und individuellen Sphären<br />
finden. Die Informationsflut macht auch nicht mehr vor dem Privatmann halt.<br />
Moderne Dokumenten-Technologie-Lösungen müssen daher nicht mehr nur auf den<br />
sogenannten professionellen Benutzer im Büro, sondern auch auf Privatleute und<br />
Menschen, die wenig mit IT zu tun haben, zugeschnitten werden. Das Problem der<br />
Bewältigung der Informationsflut zieht damit immer größere Kreise und hat leider den<br />
Nachteil, dass die einmal überschwemmten Gebiete nie wieder freigegeben werden.<br />
Die Vision des papierlosen Büros<br />
Die Vision der automatisierten Vorgangsbearbeitung, bei der alle Papier- und<br />
elektronischen Dokumente auf dem Bildschirm präsentiert werden, ist eines der<br />
großen Ziele der Informations- und Telekommunikationsindustrie. Diese Vision vom<br />
„papierlosen Büro“ habe ich immer als überzogen empfunden, denn eigentlich<br />
gehöre ich zu den Verfechtern der „harmloseren“ Variante des „papierarmen Büros“.<br />
Anonyme Zitate wie „das papierlose Büro wird es genauso wenig geben wie das<br />
papierlose Klo“ (Entschuldigung!) waren indirekt das Leitmotto der seriösen Vertreter<br />
der Document-Related-Technologies-Branche. Allerdings kann man das Eine ebenso<br />
wie das Andere nicht verallgemeinern. Wir müssen uns sogar damit abfinden, dass<br />
es noch schlimmer kommt – das menschenleere Büro, das nur noch in der virtuellen<br />
Welt der Software existiert. Hierbei geht es aber nicht um den Telearbeitsplatz,<br />
sondern um die Übernahme von immer Aufgaben der täglichen Arbeit mit Information<br />
durch die Software selbst.<br />
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Thema: ECM Topic: Status: Fertig<br />
Datei: ECM_Artikel.doc Datum: 29.03.2006 Version: 1.0<br />
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ECM – Vision und Potentiale<br />
Unsere Arbeitswelt hat sich verändert – Papier ist heute nur eine mögliche<br />
Repräsentation von mit elektronischer Unterstützung erstellten Inhalten. Briefe<br />
werden mit Textverarbeitungen getippt oder von Hostsystemen als<br />
Massenaussendung automatisch generiert. Nur zur Sicherheit nimmt mancher<br />
Vortragender noch einen Folienausdruck seiner elektronischen Präsentation mit.<br />
Daten werden nicht manuell addiert sondern in Spreadsheets erfasst und verarbeitet.<br />
Nach den ersten mühsamen Anläufen Ende der 80er Jahre findet jetzt auch die<br />
Handschrift ihren Weg in das multimediale Pad-Note-E-Book. Diplomanden trainieren<br />
inzwischen die Verfassung handschriftlicher Texte, um in ihren mehrstündigen<br />
Examensklausuren nicht mit Handkrämpfen zu versagen. Selbst die herkömmliche<br />
Tastatur des Computers ist bedroht, wenn man die Entwicklung der Spracheingabe<br />
und die Virtuosität der Kids bei der Verfassung von SMS-Texten mit gerade mal 12<br />
Tasten blind unter der Schulbank verfolgt. Elektronische Informationen sind auf dem<br />
Vormarsch und es gibt zunehmend Dokumente, die nicht mehr für eine physische<br />
Repräsentation in Papier ausgelegt sind – personalisierter Content, der nach<br />
Belieben in unterschiedlichen Layouts dargestellt wird, oder elektronisch signierte<br />
Dokumente, die nur in der virtuellen Softwarewelt gültig sind. Die Anpassung von<br />
Gesetzen in den letzten 2 Jahren hat ihr Übriges dazu beigetragen, elektronische<br />
Dokumente als rechtskräftig anzuerkennen und die Papierform vielerorts überflüssig<br />
zu machen.<br />
Dies alles nährt die Version vom papierlosen Büro.<br />
Es ist klar, dass das Arbeiten mit Papier, verstreut auf einem Schreibtisch,<br />
übersichtlich geordnet, mit Markern und Notizen versehen, anders funktioniert als die<br />
sequentielle Darstellung von Images auf einem meist zu kleinen Bildschirm. Auch<br />
zwei Seiten gleichzeitig nebeneinander darzustellen kann nicht das taktile Gefühl des<br />
Wühlens in Papier, des schnellen Zugriffs nach der Erinnerung, das Vermitteln einer<br />
Übersicht, ersetzen. Deshalb wird es meines Erachtens zukünftig eine Vierteilung<br />
geben:<br />
• Das „papierreiche Büro“ des intellektuellen Denkers, der die EDV nur als<br />
Unterstützung für die Niederlegung von Ergebnissen und zur Kommunikation<br />
benutzt.<br />
• Das „papierarme Büro“ des Knowledge Workers, der in beiden Welten lebt und<br />
sich mit dem Medienbruch arrangiert hat, für den die elektronische Welt die<br />
Hauptwissensquelle und Arbeitsplattform darstellt, der aber die Welt des Papiers<br />
zur eigenen Arbeitsorganisation benötigt.<br />
• Das „papierlose Büro“ des Sachbearbeiters in einer Vorgangsbearbeitung mit<br />
früher Erfassung von Dokumenten, dem das digitalisierte Papier zusammen mit<br />
Informationen aus anderen elektronischen Quellen zusammenhängend präsentiert<br />
wird.<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: ECM Topic: Status: Fertig<br />
Datei: ECM_Artikel.doc Datum: 29.03.2006 Version: 1.0<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 29 von 32
ECM – Vision und Potentiale<br />
• Das „elektronische Büro“, das „menschenlose“ Büro, in dem der Mensch von den<br />
Prozessen und der Bearbeitung ausgeschlossen ist, bei dem sich Programme<br />
miteinander unterhalten und Geschäfte vollautomatisiert abwickeln, wo der<br />
Mensch vielleicht noch für Entscheidungen, Prüfungen und Korrekturen eingreift.<br />
Beim letzteren kann man nicht mehr vom „Büro“ im herkömmlichen Sinne sprechen.<br />
In der virtuellen Welt des E-Business und E-Commerce tritt der Mensch noch als<br />
möglicher Initiator oder Empfänger auf. Die Bearbeitung von Dokumenten und die<br />
Durchführung von Prozessen übernimmt die Software, heute noch vordefiniert und<br />
programmiert, in Zukunft sogar die Gewohnheiten des Initiators und Empfängers<br />
beobachtend, eigene Regeln bildend und selbstlernend. Heute ist das „papierlose<br />
Büro“ vielerorts noch Vision, in manchen Unternehmen und in einzelnen Prozessen<br />
hat die Zukunft aber schon begonnen. Ob dies human, sozial und gesellschaftlich<br />
verträglich ist, müssen die nächsten Jahre zeigen.<br />
Die Abhängigkeit von Information wächst<br />
In Herstellerpräsentationen von neuen Softwaresystemen werden immer die Vorteile,<br />
die einfach zu bedienenden Oberflächen, der Nutzen für eine schnellere und<br />
medienbruchfreie Bearbeitung von Informationen, usw. in den Vordergrund gerückt.<br />
Die potentiellen Anwender denken an neue Funktionalität, an die Steigerung des<br />
Durchsatzes in der Antragsbearbeitung, bessere Integration, medienbruchfreie<br />
Bereitstellung von Informationen in elektronischen Akten, intelligent unterstützende<br />
Vorgangsbearbeitungslösungen, Einsparung von Räumen und vieles mehr.<br />
Eines wird jedoch häufig übersehen und wird mancherorts erst bemerkt, wenn die<br />
Systeme einmal stehen. In dem Maße wie wir auf die Nutzung elektronischer<br />
Systeme setzen, sind wir von ihrer ständigen Verfügbarkeit abhängig. Dies kann<br />
bereits existentiell bedrohend sein. Beim letzten größeren Erdbeben in Kalifornien<br />
haben ca. 10% der betroffenen Firmen die Wiederaufnahme des Geschäftsbetriebes<br />
nicht hinbekommen – nicht etwa weil Lagerhallen eingestürzt waren – nein, weil sie<br />
ihre DV- und Datenhaltungssysteme nicht rechtzeitig wieder in Betrieb nehmen<br />
konnten.<br />
Jeder Bank ist hinlänglich bekannt, was passiert, wenn die operativen Systeme ein<br />
paar Tage oder gar mehr als eine Woche still stehen, wenn der Zahlungsverkehr<br />
nicht mehr abgewickelt werden kann, wenn der Broker keine elektronischen Order<br />
mehr platziert, wenn Bewegungs- und Stammdaten korrupt werden ... das Geschäft<br />
kommt sehr schnell zum Erliegen. Die Mitarbeiter kann man noch eine Zeitlang mit<br />
der übergangsweisen Arbeit mit Papier beschäftigen – aber, was wenn man sich<br />
entschlossen hat, ein elektronisches System mit früher Erfassung und<br />
anschließender Vernichtung aller Papierunterlagen zu installieren? Wenn beide<br />
Systeme nicht mehr laufen, kommt die produktive Arbeit innerhalb weniger Stunden<br />
zum Erliegen. Steht eines der Systeme, dann entsteht ein Medienbruch, der<br />
langwieriges Nachführen und Konsolidieren nach sich zieht.<br />
Rechenzentren in größeren Betrieben und Verbünden haben das Problem der<br />
Datensicherung und Hochverfügbarkeit im Griff - redundante Systemauslegungen,<br />
automatisierte Sicherungen, regelmäßige Überprüfung der Systeme. Also warum<br />
denn Panik? Die Frage ist, gilt dies auch für Dokumente in den Archiven, Daten im<br />
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Thema: ECM Topic: Status: Fertig<br />
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Workflow, der unabhängig von der führenden operativen Anwendung läuft, für die<br />
Massen von E-Mails, für die Inhalte der Portale?<br />
Unternehmen, Behörden und die Gesellschaft sind von der ständigen Verfügbarkeit<br />
elektronischer Information inzwischen existentiell abhängig. Die Sicherung und<br />
Bewahrung von elektronischen Werten ist unter dem Gesichtspunkt dieser<br />
Abhängigkeit äußerst ernst zu nehmen. Die Verfügbarkeit von Informationen in ECM-<br />
Lösungen ist inzwischen als genauso kritisch anzusehen wie die in den traditionellen<br />
Legacy-Systemen. Ein Hauch des Erkennens zuckte in den Köpfen der Entscheider<br />
beim Anblick der Millionen Dokumente, die nine/eleven durch die Straßen New Yorks<br />
wehten. Für eine kurze Zeit war dann „Desaster Recovery“ eines der brandheißen<br />
Themen auf Kongressen und in Publikationen. An dieser Diskussion hat sich auch<br />
die Document-Related-Technologies-Branche mit konkreten Lösungsszenarien<br />
beteiligt. Doch die Erinnerung schwindet beim Menschen schnell. Alle redeten von<br />
Sicherheit, umgesetzt wurde aber wenig. Dabei bieten gerade ECM-Lösungen mit<br />
auslagerbaren Medien, von denen einfach und billig Sicherheitskopien gefertigt<br />
werden können, die Möglichkeit digitalisiertes Papier und originär elektronische<br />
Information kontrolliert in beliebiger Menge bereitzustellen.<br />
Jedes Unternehmen muss bei der Einführung einer ECM-Lösung sich Klarheit<br />
darüber verschaffen, in welche Abhängigkeit es sich begibt. Leider fehlen meistens in<br />
Konzepten zur Einführung Risiko-Analysen und Fall-Back-Strategien. Ganz zu<br />
schweigen, dass es in kaum einem Unternehmen eine „Records Management Policy“<br />
gibt, die den Umgang mit aufbewahrenswerter Information und die Kriterien der<br />
Sicherung der Verfügbarkeit beschreibt. Dabei müssen es nicht einmal Katastrophen<br />
sein, die Informationsverfügbarkeit beeinträchtigen. Auch Nachlässigkeit z.B. beim<br />
regelmäßigen Überprüfen der Lesbarkeit von Medien oder bei der Planung von<br />
Systemwechseln kann zu irreparablen Informationsverlusten führen. So sind z.B.<br />
heute die Magnetbänder der NASA-Mars-Expeditionen nicht mehr auswertbar. Ein<br />
unersätzlicher wissenschaftlicher und monetärer Verlust.<br />
Wir müssen uns zunehmend darauf einrichten, dass auch intentionell Angriffe auf<br />
unsere Informationen durchgeführt werden. Das derzeitige Hacking von Websites ist<br />
dabei nur ein kleiner Vorgeschmack zukünftiger Herausforderungen. Auch die<br />
Stillegung des gesamten Internets für ein paar Stunden lässt sich gerade eben noch<br />
verkraften. Wenn jedoch die entscheidenden Informationsbestände vernichtet oder<br />
verändert werden, wird aus dem Traum des Informationszeitalters ein lang<br />
anhaltendes Trauma.<br />
Die Bewahrer der digitalen Überlieferung<br />
ECM-Lösungen müssen daher nicht nur an der vordersten Front der technologischen<br />
Entwicklung „mitspielen“, sie müssen die Gewähr bieten, dass der Wert der<br />
Information durch gesicherte langfristige Verfügbarkeit, Nutzbarkeit und Authentizität<br />
erhalten bleibt. Die Anbieter müssen Lösungen entwickeln, die die Abhängigkeit von<br />
der Verfügbarkeit der gespeicherten Informationen auf ein Mindestmaß reduzieren.<br />
Dies ist auch eine Chance für die Anbieter, ein neues eigenständiges Profil zu<br />
entwickeln – als „Bewahrer der digitalen Überlieferung“.<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: ECM Topic: Status: Fertig<br />
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ECM – Vision und Potentiale<br />
Fazit: nicht warten, loslegen !<br />
Dokumenten-Technologien wie ECM Enterprise Content Management sind die<br />
Ergänzung zur herkömmlichen Datenverarbeitung. Sie führen strukturierte, schwachstrukturierte<br />
und unstrukturierte Information zusammen. Jedes Unternehmen, jede<br />
Behörde, jede Organisation muss sich heute mit dem Thema auseinandersetzen.<br />
Auch wenn man nicht vorhat, selbst kurzfristig ein System einzuführen, muss man<br />
sich mit dem beschäftigen, was man quasi mitgeliefert bekommt – beim nächsten<br />
Update der Serverlizenzen, in der nächsten Office-Suite, beim nächsten Datenbankoder<br />
ERP-Upgrade. In vielen Unternehmen mit heterogener IT-Landschaft ist bereits<br />
heute die Frage wichtiger, welche redundante Funktionalität vorhandener Produkte<br />
man nicht einsetzt, als die Frage, ob man sich ein neues Softwaresystem zusätzlich<br />
leistet. Die wichtigste Aufgabe ist, die Informationen im Haus unter Kontrolle zu<br />
halten. Aktuelle Fragen: wo lässt man die Abertausenden von E-Mails, was tue ich<br />
mit elektronisch signierten Handelsbriefen, wo lasse ich meine steuerrelevanten<br />
Daten, wie überführe ich Informationen aus dem unorganisierten Filesystem, wie<br />
konsolidiere ich Informationen in einem gemeinsam nutzbaren Repository, wie<br />
bekomme ich einen Single-Login über alle meine Systeme hin, wie erstelle ich einen<br />
einheitlichen Posteingangskorb für alle eingehende Information, wie kontrolliere ich,<br />
dass keine Information verloren geht oder nicht bearbeitet wird, usw. usw. Bei allen<br />
diesen Fragen spielen Dokumenten-Technologien eine wichtige Rolle. ECM-<br />
Lösungen sind notwendige Basiskomponenten für viele Anwendungen.<br />
Jeder potentielle Anwender wird natürlich seine individuellen Anforderungen prüfen.<br />
Entscheidungen zu vertagen, ist jedoch nicht sinnvoll. Es wird jedes Jahr etwas<br />
Neues, vermeintlich besseres, komfortableres geben. Mit dieser Einstellung wird man<br />
jedoch nie etwas installieren. Mit jeder Vertagung einer Entscheidung wächst der<br />
Berg unkontrollierter und ungenutzter Information – erkannte Probleme werden<br />
meistens größer. Bei einer vernünftigen langfristigen Migrationsplanung verliert auch<br />
der schnelle technologische Wechsel bei Produkten seinen Schrecken. Dokumenten-<br />
Technologien sind in ihren Grundfunktionen ausgereift. Die meisten Produkte sind<br />
verlässlich, stabil, sicher und zunehmend sogar preiswert. In manchen Branchen<br />
entscheidet der Einsatz von Dokumenten-Technologien inzwischen über die<br />
Wettbewerbsfähigkeit. ECM Enterprise Content Management gehört heute in jede<br />
moderne IT-Infrastruktur.<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: ECM Topic: Status: Fertig<br />
Datei: ECM_Artikel.doc Datum: 29.03.2006 Version: 1.0<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 32 von 32
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong><br />
<strong>Unternehmensberatung</strong><br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer GmbH<br />
Breitenfelder Straße 17<br />
20251 Hamburg<br />
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© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> 2006<br />
1<br />
Anwendungsgebiete von<br />
Dokumentenmanagement-Systemen<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong><br />
<strong>Unternehmensberatung</strong><br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer GmbH<br />
Breitenfelder Straße 17<br />
20251 Hamburg<br />
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2<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> 2006<br />
1
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Deutschland im internationalen Vergleich –<br />
Gründe für Investitionen in ECM<br />
Wichtigster Grund für Investition in ECM Technologien (in %)<br />
(Quelle: AIIM Oktober 2003)<br />
USA<br />
IRE<br />
BRA<br />
D<br />
UK<br />
CAN<br />
Effizienzsteigerung<br />
5<br />
6<br />
6<br />
5<br />
10<br />
6<br />
Risk Management<br />
4<br />
3<br />
3<br />
3<br />
4<br />
13<br />
Schnellere Reaktionsfähigkeit<br />
9<br />
6<br />
8<br />
5<br />
4<br />
13<br />
Verbesserter Kundenservice<br />
14<br />
14<br />
24<br />
7<br />
17<br />
4<br />
Compliance<br />
17<br />
9<br />
3<br />
2<br />
13<br />
21<br />
Potentiale von<br />
Kostenreduzierung<br />
18<br />
19<br />
10<br />
31<br />
15<br />
10<br />
Dokumententechnologien<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong><br />
<strong>Unternehmensberatung</strong><br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer GmbH<br />
Verbesserung der<br />
Wettbewerbsfähigkeit<br />
6<br />
4<br />
10<br />
3<br />
6<br />
2<br />
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Höhere Gewinne,<br />
bessere Performance<br />
27<br />
36<br />
33<br />
40<br />
31<br />
31<br />
3<br />
Anwenderschwerpunkte<br />
Geplante Projekte in 2004 und 2005 (in %)<br />
(Quelle: AIIM 2003)<br />
USA<br />
IRE<br />
BRA<br />
D<br />
UK<br />
CAN<br />
Prozessautomation/Workflow<br />
22<br />
27<br />
45<br />
16<br />
26<br />
23<br />
Technisches Dokumentenmanagement<br />
22<br />
21<br />
42<br />
29<br />
33<br />
E-Mail-Management<br />
22<br />
28<br />
30<br />
20<br />
30<br />
33<br />
Web-Publishing<br />
24<br />
31<br />
31<br />
14<br />
33<br />
38<br />
Knowledge Management<br />
25<br />
29<br />
41<br />
14<br />
36<br />
33<br />
Information Capture<br />
27<br />
30<br />
33<br />
18<br />
38<br />
35<br />
Dokumentenkontrolle<br />
34<br />
40<br />
57<br />
22<br />
50<br />
44<br />
Archivierung / Records<br />
Management<br />
44<br />
34<br />
53<br />
14<br />
46<br />
48<br />
Compliance<br />
20<br />
Formularverarbeitung<br />
18<br />
18<br />
26<br />
25<br />
Business Continuity<br />
23<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
CRM Costumer Service<br />
29<br />
34<br />
33<br />
23<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong><br />
<strong>Unternehmensberatung</strong><br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer GmbH<br />
Human Ressource<br />
Management<br />
28<br />
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Buchhaltung<br />
14<br />
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4<br />
eGovernment<br />
28<br />
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2
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Entstehen von ECM<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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5<br />
ERP<br />
CRM<br />
CMS<br />
ECM<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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<strong>Unternehmensberatung</strong><br />
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6<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> 2006<br />
3
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Definition<br />
ECM Enterprise Content Management<br />
CAPTURE<br />
MANAGE<br />
Business<br />
Processes<br />
Data<br />
Unstructured<br />
Content<br />
STORE<br />
DELIVER<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
PRESERVE<br />
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AIIM International, 2001<br />
7<br />
Entwicklung der ECM-Definition (1)<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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• AIIM International 2001:<br />
• „The technologies used to create, manage, customize,<br />
deliver, and preserve information to support business<br />
processes”.<br />
• AIIM International 2003:<br />
• “The technologies used to capture, manage, store,<br />
preserve, and deliver information to support business<br />
processes”.<br />
• AIIM International 2004:<br />
• „AIIM is the international industry association connecting<br />
users and suppliers of enterprise content management<br />
(ECM) technologies - the tools and methods used to<br />
capture, manage, store, preserve, and deliver content in<br />
support of business processes.”<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> 2006<br />
8<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> 2006<br />
4
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Entwicklung der ECM-Definition (2)<br />
• AIIM International 2005:<br />
• “Enterprise Content Management is the technologies,<br />
tools, and methods used to capture, manage, store,<br />
preserve, and deliver content across an enterprise.“<br />
• AIIM International August 2005:<br />
• “Enterprise Content Management is the technologies<br />
used to Capture, Manage, Store, Preserve, and Deliver<br />
content and documents related to organizational<br />
processes.”<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong><br />
<strong>Unternehmensberatung</strong><br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer GmbH<br />
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9<br />
ECM insgesamt ist eine Strategie oder Vision,<br />
kein einzelnes Produkt<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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10<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> 2006<br />
5
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Wesentliche Strategien und<br />
Hauptkomponenten von ECM<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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11<br />
ECM als Unternehmensinfrastruktur<br />
Anforderungen<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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• Speicherung aller Arten von Informationen<br />
• Speicherung dynamischer und unveränderlicher<br />
Informationen<br />
• Dienstekonzept<br />
• Große und kleine Lösungen<br />
• Eigener Client oder Einbindung in vorhandene<br />
Anwendungen<br />
• Zentrale und verteilte Datenbanken<br />
• Konsistente Langzeitspeicherung<br />
• Modular ausbaubar<br />
• Verteilte Repositories<br />
• Integration in vorhandene Systeme<br />
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12<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> 2006<br />
6
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
ECM als Unternehmensinfrastruktur<br />
Implementationsfragen<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
• Definition von Metadaten, Richtlinien, Prozeduren<br />
• Import, Konvertierung, Migration<br />
• Plattformen, Datenbanken, Browser, Client<br />
• Desktop Integration, Integration von Anwendungen,<br />
Back Office Integration<br />
• Prozess- und Workflow-Modellierung<br />
• Kulturelle Grenzen bei Online- versus Offline-Arbeit<br />
• Wie werden die Komponenten vernetzt?<br />
(EAI Enterprise Application Integration)<br />
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13<br />
ECM als Unternehmensinfrastruktur<br />
AIIM International<br />
E-Business<br />
ERP<br />
AP/AR RM/A CRM HRM<br />
EAI<br />
Enterprise<br />
Applications<br />
Integration<br />
Workflow<br />
Data Warehousing<br />
Mining<br />
Web Content<br />
Management<br />
Collaboration<br />
Doc Mgmt<br />
Imaging<br />
Enterprise<br />
Content<br />
Management<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
Domino Exchange RDMS<br />
File<br />
System<br />
Infrastructure<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong><br />
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14<br />
Quelle: AIIM 2001 Industry Study<br />
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7
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
ECM als integrative Middleware<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong><br />
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15<br />
ECM Basisideen<br />
Integrative Middleware<br />
AIIM International<br />
E-Business<br />
ERP<br />
AP/AR RM/A CRM HRM<br />
EAI<br />
Enterprise<br />
Applications<br />
Integration<br />
Workflow<br />
Data Warehousing<br />
Mining<br />
Basis Idee Nr. 1<br />
Web Content<br />
Management<br />
Collaboration<br />
Integrative Middleware<br />
Doc Mgmt<br />
Imaging<br />
Enterprise<br />
Content<br />
Management<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
Domino Exchange RDMS<br />
File<br />
System<br />
Infrastructure<br />
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Quelle: AIIM 2001 Industry Study<br />
16<br />
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8
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
ECM Basisideen<br />
Dienstekonzept<br />
AIIM International<br />
E-Business<br />
ERP<br />
AP/AR RM/A CRM HRM<br />
Enterprise<br />
Applications<br />
EAI<br />
Basis Idee Nr. 2<br />
Integration<br />
Workflow<br />
Collaboration<br />
Unabhängige Dienste Enterprise<br />
Content<br />
Data Warehousing für alle Web Anwendungen<br />
Content Doc Mgmt Management<br />
Mining<br />
Management Imaging<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
Domino Exchange RDMS<br />
File<br />
System<br />
Infrastructure<br />
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Quelle: AIIM 2001 Industry Study<br />
17<br />
ECM Basisideen<br />
Einheitlicher Speicherort<br />
AIIM International<br />
ERP<br />
E-Business<br />
AP/AR RM/A CRM HRM<br />
Enterprise<br />
Applications<br />
EAI<br />
Basis Idee Nr. 3<br />
Integration<br />
Ein einheitliches, Workflow<br />
Collaboration übergreifendes<br />
Enterprise Repository<br />
Data Warehousing Web Content Doc Mgmt<br />
Miningfür jeden Management Informationstyp<br />
Imaging<br />
Enterprise<br />
Content<br />
Management<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
Domino Exchange RDMS<br />
File<br />
System<br />
Infrastructure<br />
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<strong>Unternehmensberatung</strong><br />
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Quelle: AIIM 2001 Industry Study<br />
18<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> 2006<br />
9
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Komponenten des Enterprise Content<br />
Management<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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<strong>Unternehmensberatung</strong><br />
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19<br />
AIIM Modell für ECM<br />
Enterprise Content Management<br />
MANAGE<br />
DM<br />
Collab<br />
CAPTURE<br />
STORE<br />
WCM<br />
DELIVER<br />
WF/<br />
BPM<br />
RM<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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PRESERVE<br />
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20<br />
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10
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
CAPTURE<br />
Human created<br />
• Office Documents<br />
• Form<br />
• Rich Media<br />
• Microfilm<br />
Application created<br />
• ERP<br />
• XML<br />
• Finacial Applications<br />
Recogniton<br />
• OCR<br />
• HCR<br />
• ICR<br />
• OMR<br />
• Barcode<br />
Forms Processing<br />
E-Forms/Web-Forms<br />
Aggregation<br />
Indexing<br />
Input Designs<br />
Categorization<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
• E-Billing<br />
COLD/ERM<br />
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21<br />
Input<br />
MANAGE<br />
Collab<br />
DM<br />
STORE<br />
WCM<br />
WF/<br />
BPM<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
RM<br />
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22<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> 2006<br />
11
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Document Management<br />
Document<br />
Management<br />
DM<br />
Collab<br />
• Checkin/Checkout<br />
• Versionsmanagement<br />
• Suchen und Navigieren<br />
• Visualisierung<br />
WF/<br />
BPM<br />
STORE<br />
WCM<br />
RM<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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23<br />
Collaboration<br />
Collab<br />
Collaboration<br />
DM<br />
STORE<br />
WCM<br />
• Gemeinsames Editieren<br />
• Wissensbasen<br />
• Whiteboards<br />
• Videoconferencing<br />
• Informationszusammenführung<br />
WF/<br />
BPM<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
RM<br />
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24<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> 2006<br />
12
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Web Content Management<br />
Collab<br />
DM<br />
Web Content<br />
Management<br />
STORE<br />
WCM<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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<strong>Unternehmensberatung</strong><br />
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WF/<br />
BPM<br />
RM<br />
• Editieren und Gestalten<br />
• Publikationsprozess<br />
• Konvertierung<br />
• Sicherheit<br />
• Visualisierung<br />
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25<br />
Records Management<br />
Collab<br />
DM<br />
STORE<br />
WCM<br />
• Ablagesystematik<br />
• Indizierung und<br />
Thesaurus<br />
• Aufbewahrungsfristen<br />
•Meta-Daten<br />
• Archiverwaltung<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
WF/<br />
BPM<br />
RM<br />
Records<br />
Management<br />
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<strong>Unternehmensberatung</strong><br />
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26<br />
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13
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
Workflow /<br />
Business Process Management<br />
• Ablauf- und Aufbauorganisation<br />
• Prozessdesign<br />
• Vorgangsbildung<br />
• Routen<br />
• Mitzeichnung<br />
• Paralleles und<br />
DM<br />
sequentielles Bearbeiten<br />
• Wiedervorlage, Fristen<br />
• Kontrolle<br />
• Protokollierung<br />
Workflow /<br />
Business Process<br />
Management<br />
WF/<br />
BPM<br />
Collab<br />
STORE<br />
RM<br />
WCM<br />
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27<br />
STORE<br />
Repositories<br />
• File Systems<br />
• Content Management Systems<br />
• Databases<br />
• Data Warehouses<br />
Library Services<br />
• Search/Retrieval<br />
• Version Control<br />
• Check In/Check Out<br />
• Audit Trail<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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28<br />
• SAN<br />
• NAS<br />
• Magneto Optical<br />
• DVD<br />
• CD-ROM<br />
Technologies<br />
• Tape<br />
• Magnetic Storage<br />
• RAID<br />
• Optical Disc<br />
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14
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
PRESERVE<br />
Archive<br />
• Paper<br />
• Mikrofilm<br />
• NAS/SAN<br />
• CAS<br />
• WORM<br />
• WORM-TAPE<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
Aussonderung<br />
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<strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer GmbH<br />
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29<br />
DELIVER<br />
Layout/Design<br />
Security as ECM Infrastructure<br />
Transformation<br />
Security<br />
Ditribution<br />
Technologies<br />
• COLD/ERM<br />
• PKI<br />
• Internet, Intranet, Extranet<br />
• Personalization<br />
• E-Business-Portale<br />
• XML<br />
• PDF<br />
• Compression<br />
• Digital Rights<br />
Management/<br />
Watermark<br />
• Email und Fax<br />
• Datenübermittlung mittels<br />
EDI, XML u. anderer Formate<br />
• Syndication<br />
• CD / DVD<br />
Publishing<br />
• Konverter<br />
• Digital Signature<br />
• Digitales Fernsehen<br />
Viewer<br />
• Papier<br />
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Dokumententechnologien<br />
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Output<br />
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30<br />
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15
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
ECM<br />
Usage<br />
Fat Client<br />
Enabling Web Client other Devices<br />
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Dokumententechnologien<br />
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SECURITY<br />
CAPTURE MANAGE<br />
Web Content Management<br />
Digital Asset Management<br />
E-Mail Management<br />
Records Management<br />
Document Management<br />
Indexing<br />
Categorization<br />
Recognition<br />
Forms Processing<br />
Document Imaging<br />
Scanning<br />
PKI Electronic<br />
Signature<br />
Entry<br />
SECURITY<br />
Collaboration<br />
Business<br />
Process<br />
Management<br />
Workflow<br />
EAI<br />
User Managment<br />
Directory Service<br />
SECURITY<br />
User Rights<br />
Management<br />
Repositories<br />
Storage<br />
Long-Term Archival<br />
Backup / Recovery<br />
Migration<br />
Content Integration<br />
Search / Retrieval<br />
Syndication<br />
Localization<br />
Personalization<br />
Publish<br />
Electronic<br />
Paper<br />
DELIVER<br />
PRESERVE STORE<br />
SECURITY<br />
DRM Firewall<br />
Exit<br />
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31<br />
Multifunktionsdrucker verbinden Input<br />
und Output<br />
Faxen<br />
Kopieren<br />
schwarz/weiß<br />
Scannen<br />
schwarz/weiß<br />
Kopieren<br />
in Farbe<br />
Scannen<br />
in Farbe<br />
<strong>Dr</strong>ucken<br />
schwarz/weiß<br />
Kopieren<br />
beidseitig<br />
<strong>Dr</strong>ucken<br />
in Farbe<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
Einseitig/Beidseitig<br />
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32<br />
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16
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Multifunktionsdrucker im Netz<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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33<br />
Was ist neu im ECM-Portfolio<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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• DAM Digital Asset Management<br />
• E-Mail Management<br />
• EAI Enterprise Application Integration<br />
• Search/Retrieval<br />
• Content Integration<br />
• Backup/Recovery<br />
• Longterme Archival<br />
• Migration<br />
• Localization<br />
• DRM Digital Rights Management<br />
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34<br />
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17
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
ECM Angebot<br />
• ECM Suiten<br />
• ECM Komplettlösungen<br />
• ECM Komponenten oder Detaillösungen<br />
• ECM Dienste<br />
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35<br />
Was ist eine ECM-Suite?<br />
Anspruch an eine Suite:<br />
• Eine Suite ist die Zusammenstellung<br />
verschiedener kompatibler Komponenten<br />
zur Lösung eines Gesamtszenarios, bei<br />
dem die Komponenten auch einzeln und<br />
unabhängig eingesetzt werden können<br />
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36<br />
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18
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Definition Suiten (1)<br />
• Kompatibilität aller Komponenten mit allen anderen<br />
Komponenten<br />
• Modular und komponentenweise erweiterbar<br />
• Nutzung gemeinsamer Administrationskomponenten<br />
und Ressourcen in Bereichen wie<br />
Berechtigungen, Sicherheit, Zugriff, Klassen,<br />
Metadaten, Speicherorte, Kommunikation etc.<br />
• Einheitliche Nutzung aller Informationen durch alle<br />
Komponenten der Suite Plattform-Konformität, d.h.<br />
alle Komponenten sind auf allen Plattformen der<br />
Gesamtsuite lauffähig<br />
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Dokumententechnologien<br />
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37<br />
Definition Suiten (2)<br />
• Einheitliche Clienten, die die Nutzung des<br />
Gesamtportfolios der Suite möglich machen<br />
• Ausrichtung der einzelnen Komponenten auf die<br />
Rolle als Bestandteil der Suite, wobei sich die<br />
Komponenten als Dienste innerhalb einer<br />
gemeinsamen Architektur positionieren<br />
• Gemeinsamer Weiterentwicklungsplan, der die<br />
Kompatibilität der Einzelkomponenten als auch der<br />
Suite selbst sicherstellt<br />
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Dokumententechnologien<br />
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19
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Definition Suiten (3)<br />
• Vollständigkeit der Suite, d.h. möglichst Abdeckung<br />
aller Komponenten die üblicherweise zum<br />
Funktionsumfang gerechnet werden<br />
• Einhaltung von Standards, um Komponenten von<br />
<strong>Dr</strong>itten ebenso konform einbinden zu können wie<br />
die eigenen Komponenten der Suite<br />
• Gemeinsames, konsistentes Vertriebs und<br />
Marketing Konzept für die Suite und alle ihre<br />
enthaltenen Komponenten einschließlich<br />
entsprechender Preismodelle für Suite und<br />
Komponenten<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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<strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer GmbH<br />
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20
Compliance<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer<br />
<strong>PROJECT</strong><br />
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<strong>Unternehmensberatung</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer GmbH<br />
Hamburg 2006
Compliance<br />
Compliance<br />
Von <strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer<br />
Geschäftsführer der <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> <strong>Unternehmensberatung</strong> GmbH<br />
Managing Partner der <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> International Ltd.<br />
Mitglied der Geschäftsführung des DLM Network EEIG<br />
Der Begriff Compliance sorgt bei vielen Anwendern für Verunsicherung. Zahlreiche<br />
Anbieter vermarkten inzwischen Ihre Produkte unter dem Etikett „Compliance“ – nicht<br />
nur herkömmliche Anbieter von DMS- und ECM-Lösungen, sondern auch Hersteller<br />
von Speichersystemen, Management-Informations-Programmen und ERP-Lösungen.<br />
Mit dem Begriff Compliance hat sich zugleich ein neues Marktsegment gebildet. In<br />
Deutschland wird der englische Begriff Compliance bisher nur selten verwendet.<br />
Rechtliche und regulative Vorgaben für Dokumentationspflichten nehmen aber, wenn<br />
man an Beispiele wie die GDPdU oder Basel II denkt, stetig zu. Es liegt also am<br />
Kunden, sich zwischen spezialisierten Insellösungen zur Erfüllung bestimmter<br />
Compliance-Anforderungen oder übergreifenden Lösungen, die auch Compliance-<br />
Anforderungen mit abdecken, zu entscheiden.<br />
Das Whitepaper bietet einen Überblick über Hintergründe und notwendige<br />
Maßnahmen zur Erfüllung der zunehmenden Compliance-Anforderungen.<br />
Was verbirgt sich hinter dem Begriff Compliance<br />
Zu den häufig, zumindest für deutsche Ohren, schwer verständlichen Begriffen aus<br />
den USA muss auch der Begriff „Compliance“ gezählt werden. Ein einzelnes Wort<br />
reicht bei der Übersetzung nicht aus, man benötigt schon einen ganzen Satz:<br />
Übereinstimmung mit und Erfüllung<br />
von rechtlichen und regulativen Vorgaben.<br />
Auch wenn es Compliance-Anforderungen schon immer, auch im Ursprungsland des<br />
Begriffes, den USA, gab, so haben sie nach den Skandalen um ENRON und<br />
WorldCom eine brisante Qualität erhalten: neue, strafbewehrte Anforderungen zur<br />
Aufbewahrung geschäftsrelevanter elektronischer Informationen. In der<br />
Vergangenheit gab es schon immer eine Reihe von rechtlichen Anforderungen; so<br />
mussten z.B. Finanzbuchhaltungssoftware schon immer Compliance-Standards<br />
erfüllen. Mit dem steigendem Aufkommen und der wachsenden Bedeutung von E-<br />
Mails und E-Commerce gewann die Notwendigkeit der Dokumentation und<br />
elektronischen Archivierung von Geschäftsvorgängen immer mehr Bedeutung.<br />
Betrachtet man die einzelnen Begriffe der deutschen Übertragung der Definition von<br />
Compliance „Übereinstimmung mit und Erfüllung von rechtlichen und regulativen<br />
Vorgaben“, dann werden unterschiedliche Aspekte von Compliance-Anforderungen<br />
deutlich.<br />
Kunde: Presse Projekt: Artikel Autor: Kff<br />
Thema: Compliance Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Compliance.doc Datum: 29.03.2006 Version: 1.0<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 2 von 16
Compliance<br />
• „Übereinstimmung“<br />
Zur Erreichung der „Übereinstimmung“ wird vorausgesetzt, dass es nachlesbare,<br />
definierte, offizielle Vorgaben gibt, die die Regeln enthalten, was zu tun ist. Hier<br />
ist „Übereinstimmung“ gefordert, ohne das die Regeln meistens eine technische<br />
Vorgabe enthalten, wie die Anforderung umzusetzen ist. Dies ist auch sinnvoll, da<br />
sich solche Vorgaben nicht an einer Technologie festmachen sollten, die in ein<br />
paar Jahren schon wieder obsolet ist.<br />
Die Übereinstimmung ist der „statische Aspekt“ von Compliance.<br />
• „Erfüllung“<br />
Der Begriff „Erfüllung“ impliziert zweierlei: Einmal, dass die Anforderungen in<br />
einer Lösung umgesetzt werden müssen, und zum Zweiten, dass dies ein<br />
Prozess ist, keine einmalige Aktion. Das Unternehmen oder die Organisation<br />
muss kontinuierlich für die Einhaltung der Vorgaben Sorge tragen. „Erfüllung“<br />
geht dabei meistens über eine rein technische Lösung hinaus und beinhaltet auch<br />
organisatorische und Management-Aspekte.<br />
Die kontinuierliche Erfüllung ist der „dynamische Aspekt“ von Compliance.<br />
• „Rechtliche Vorgaben“<br />
Hierbei handelt es sich um Gesetze oder behördliche Verordnungen, die<br />
bestimmte Unternehmen, Organisationen oder Personen verpflichten, die jeweils<br />
aufgeführten Regelungen einzuhalten. Hier kann man sich auch nicht um die<br />
Erfüllung „drücken“, lediglich in Hinblick auf Auslegung, Umfang und<br />
Umsetzungsweise besteht Handlungsspielraum.<br />
• „Regulative Vorgaben“<br />
Warum unterscheidet man hier noch zwischen „rechtlich“ und „regulativ“? Es gibt<br />
eine Reihe von Vorgaben, die sich nicht auf Gesetze berufen wie z.B. Normen,<br />
Standards, Codes of Best Practice von Branchen oder andere Vorgaben. Vielfach<br />
ergeben sich aus gesetzlichen Vorgaben für einen Anwendungsfall auch<br />
Auswirkungen und implizite Anforderungen für andere Fälle. Diese werden als<br />
„regulative Vorgaben“ abgegrenzt.<br />
Der bindende Charakter einer Vorgabe kann also sehr unterschiedlich sein.<br />
Steckdosen, Lebensmittel, Flugzeuge, elektrische Geräte, Medikamente,<br />
Kindergärten, Bildschirme usw. müssen auch bestimmte Compliance-Anforderungen<br />
erfüllen, die sich beispielsweise in Prüfsiegeln wieder finden. Ein Vergleich dieser<br />
Anforderungen mit dem, was heute unter dem Schlagwort „Compliance“ bei<br />
informationstechnologischen Lösungen verstanden wird, zeigt aber große<br />
Unterschiede. Daher scheint es sinnvoller, in diesem Fall konkreter von „Information<br />
Management Compliance“ zu sprechen.<br />
Die USA: Ursprung des Compliance-Trends<br />
In den USA gab es schon sehr lange Compliance-Anforderungen an<br />
Softwaresysteme. So ist die FDA Federal <strong>Dr</strong>ug Administration, mit ihren bindenden<br />
Regularien für die Herstellung von Lebensmitteln, Pharmazeutika und Medikamenten<br />
auch über die Grenzen der Vereinigten Staaten bekannt. Bei der Beantragung eines<br />
Kunde: Presse Projekt: Artikel Autor: Kff<br />
Thema: Compliance Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Compliance.doc Datum: 29.03.2006 Version: 1.0<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 3 von 16
Compliance<br />
neuen Medikamentes, mit Vorlage von allen Testnachweisen und Produktionsverfahren,<br />
hat sich die Anschaffung eines Dokumentenmanagementsystems<br />
meistens bereits gelohnt.<br />
Durch die Skandale um ENRON, WorldCom und einige andere Unternehmen, die<br />
unter Zurücklassung von zahllosen Arbeitslosen und riesigen Schulden insolvent<br />
wurden, rückte das Thema Compliance in den Mittelpunkt des allgemeinen<br />
Interesses. Anlass waren „geschönte“ Prüfungen von Wirtschaftsprüfern und die<br />
Geschäftsberichte der Unternehmen. E-Mail wurde dabei als eine der möglichen<br />
Nachweisquellen für ungesetzliches Handeln entdeckt. Dies führte im Jahr 2002 zum<br />
Sarbanes-Oxley-Act, allgemein SOA oder SOX abgekürzt. Typisch amerikanisch<br />
wurde es nach den beiden Leitern der Kommission benannt, die das Gesetz<br />
entworfen haben. SOA hat die Aufgabe, die Transparenz und Nachvollziehbarkeit in<br />
den Unternehmen bei Prüfungen durch die SEC, Securities und Exchange<br />
Commission, zu verbessern. Äquivalent wären in Deutschland die Steuerbehörden<br />
mit Steuerprüfung und Steuerfahndung.<br />
SOA ist nur die groß gedruckte Hauptaufschrift auf dem<br />
Compliance-Banner<br />
SOA hat in den USA besonders auf Grund von Abschnitt 802 Bedeutung erlangt, weil<br />
hier empfindliche Strafen in der Strafgesetzgebung verankert worden sind. Die<br />
Zerstörung oder Veränderung von aufbewahrungspflichtigen Unterlagen kann mit bis<br />
zu 20 Jahren Gefängnis bestraft werden. Dieser Abschnitt schreckte alle<br />
amerikanischen Unternehmensführer auf und machte den zurzeit zu beobachtenden<br />
Boom von Compliance-Lösungen erst möglich. Aber auch besonders die<br />
Wirtschaftsprüfer legen in ihrer Beratung nunmehr sehr viel Wert auf Compliance, da<br />
im Rahmen der Skandale große, namhafte Wirtschaftsberatungsfirmen wie Andersen<br />
vom Markt verschwanden.<br />
SOA besitzt eine erhebliche Bedeutung für Unternehmen mit amerikanischer<br />
Muttergesellschaft oder mit Niederlassungen in den USA, da auch Unterlagen und<br />
Daten außerhalb der USA einer Nachweispflicht nach amerikanischem Recht und<br />
einem möglichen Zugriff amerikanischer Behörden unterliegen können. Für US-<br />
Firmen wird der SOA am 15. 11.2004 verbindlich.<br />
Es ist aber nicht allein SOA, der den <strong>Dr</strong>uck im Umfeld der Steuerprüfung und<br />
Steuerfahndung erhöht. Aus den CFR Code of Federal Regulations lassen sich<br />
inzwischen eine Vielzahl weiterer Anforderungen für spezielle Branchen und<br />
Geschäftstätigkeiten ableiten. Ein Beispiel ist der CFR 17, § 240, mit harten<br />
Regularien für Börsenmakler. Die Regeln der US-Börsenaufsicht für Aktien-Broker<br />
SEC 17A-3 und SEC 17A-4 definieren exakt, welche Aufzeichnungen und Belege bei<br />
einer Transaktion aufgehoben und auf welchem Medium sie gespeichert werden<br />
müssen. Bislang waren ausschließlich optische Medien mit der so genannten<br />
WORM-Funktion (Write Once Read Many) erlaubt. Seit vergangenem Jahr akzeptiert<br />
die SEC auch magnetische Speichermedien, sofern sie WORM-Verfahren<br />
unterstützen. Die Steuerfahndung der SEC hat inzwischen erste harte Maßnahmen<br />
in Bezug auf die Einhaltung ergriffen und es wurden bereits Unternehmen zu<br />
Geldstrafen verurteilt, weil sie ihre elektronische Dokumentation nicht in Ordnung<br />
gehalten hatten. Ähnliche Regeln für die Finanzwelt hat die National Association of<br />
Kunde: Presse Projekt: Artikel Autor: Kff<br />
Thema: Compliance Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Compliance.doc Datum: 29.03.2006 Version: 1.0<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 4 von 16
Compliance<br />
Securities Dealers (NASD) entwickelt. NASD 3010 und NASD 3110 beispielsweise<br />
verlangen, dass Broker und Händler externe Transaktionen von registrierten<br />
Stellvertretern überwachen.<br />
Regelungen, die weltweit alle Pharma-Hersteller betreffen, sind die FDA-Kriterien,<br />
auch abgekürzt unter FDA Part 11 bekannt. Um Herstellungsmethoden zu<br />
standardisieren hat die FDA ein Regelwerk mit der Bezeichnung CGMP<br />
herausgebracht. Die Current Good Manufacturing Practices sollen dafür sorgen,<br />
dass beispielsweise Laborergebnisse nicht mehr nachträglich verändert werden<br />
können. Sie regeln auch die Audit- und Zertifizierungsverfahren für Bestandteile,<br />
Produkte, Maschinen und ganze Fertigungsstätten im Umfeld der Lebensmittel- und<br />
Medikamentenherstellung. Ohne eine entsprechende Zulassung kann ein Produkt<br />
quasi nicht vertrieben werden. Der Einsatz von Dokumentenmanagement-Lösungen<br />
für die Anmeldung von neuen Medikamenten ist auch deshalb essentiell wichtig für<br />
die Unternehmen, da er das Verfahren kontrollierbar macht, beschleunigt und so<br />
schneller Produkte an den Markt bringt.<br />
In anderen Bereichen gibt es ebenfalls rechtliche und regulative Vorgaben.<br />
Besondere Aufmerksamkeit verdient z.B. HIPAA. HIPAA zieht sowohl im<br />
Krankenhaus- als auch im Versicherungsbereich Investitionen in Milliardenhöhe für<br />
Dokumentenmanagementlösungen nach sich. Im Bereich der Fertigungsindustrie<br />
macht sich inzwischen der Tread Act mit umfangreichen Anforderungen zur Produkt-,<br />
Qualitäts- und Herstellungsdokumen-tation im Rahmen des Supply Chain<br />
Management bemerkbar. Auch die EPA, Environmental Protection Agency, macht<br />
mit neuen Dokumentationspflichten auf sich aufmerksam.<br />
Viele dieser Regelwerke beziehen sich auf die neu gefassten FSG, Federal<br />
Sentencing Guidelines von 2002, so dass Verstöße mit erheblichen Strafen belegt<br />
werden können.<br />
Zu den regulativen Vorgaben gehört in den USA z.B. die Richtlinie des Department<br />
of Defense, DoD 5015.2. Hierbei handelt es sich um eine Vorgabe für die Anbieter<br />
von Dokumentenmanagement-Lösungen. Produkte ohne eine DOD 5015.2<br />
Compliance haben kaum eine Chance im öffentlichen Sektor in den USA platziert zu<br />
werden.<br />
Auch andere Gesetze wie der Patriot Act ziehen inzwischen Dokumentationspflichten<br />
nach sich. Ein Ende der Flut von Regularien ist nicht abzusehen.<br />
Und man darf eines nicht übersehen: Die Regularien für die elektronische<br />
Bereitstellung und Dokumentation von Informationen sind unerlässlich, weil immer<br />
mehr Information originär elektronisch entsteht und sich nicht mehr in Papier<br />
niederschlägt.<br />
Man kann es in einem Satz fassen: Ohne Information Management Compliance kann<br />
die Informationsgesellschaft nicht funktionieren.<br />
Kunde: Presse Projekt: Artikel Autor: Kff<br />
Thema: Compliance Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Compliance.doc Datum: 29.03.2006 Version: 1.0<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 5 von 16
Compliance<br />
Europa<br />
In den Mitgliedstaaten der europäischen Union muss jede Richtlinie der<br />
Europäischen Kommission früher oder später in nationales Recht überführt werden.<br />
Mittlerweile haben viele der neuen nationalen Vorgaben in Europa ihren Ursprung in<br />
der europäischen Gesetzgebung, für zukünftige Entwicklungen ist ein Blick auf die<br />
Entwicklungen und Richtlinien in Brüssel daher immer lohnend. Bereits durch die<br />
Richtlinien zum E-Commerce und zur elektronischen Signatur sind eine Reihe von<br />
Anforderungen für Compliance in Deutschland entstanden. Erinnert sei hier nur an<br />
die elektronische Rechnung, die nur zum Vorsteuerabzug berechtigt, wenn sie<br />
qualifiziert elektronisch signiert wurde. Auch eine europäische Variante von SOA wird<br />
sich kaum vermeiden lassen. Der elektronische Geschäftsverkehr und die<br />
Umstellung der öffentlichen Verwaltung auf elektronisch unterstützte Verfahren wird<br />
weitere Compliance-Anforderungen nach sich ziehen. Auch deshalb ist es wichtig,<br />
nicht nur auf eine Einzellösung für ein bestimmtes Problem zu schauen, sondern<br />
eine IT-Strategie zu entwickeln, die mit einer Lösung möglichst viele Compliance-<br />
Anforderungen erfüllt und darüber hinaus für das Unternehmen auch im<br />
Geschäftsbetrieb nutzbringend eingesetzt werden kann.<br />
Als gutes Beispiel für direkte und indirekte Auswirkungen der Gesetzgebung kann<br />
Basel II angeführt werden. Finanzdienstleister müssen umso mehr Eigenkapital<br />
vorhalten, je höher das Risiko des Kreditnehmers ist. Auch wenn man in Bezug auf<br />
die Kreditvergabe und die Dokumentationspflichten hier zunächst nur an die Banken<br />
denkt, hat Basel II auch erhebliche Auswirkungen auf alle Unternehmen. Kaum ein<br />
Unternehmen kommt ohne Kredite der Banken aus. Da sich die Kreditnehmer einem<br />
Rating unterziehen müssen, schlagen die Transparenzanforderungen von Basel II<br />
praktisch auf die Unternehmen durch. Wenn ein Unternehmen also einen Kredit<br />
haben will, sollte es Geschäftsdokumente und alle Informationen, die für die<br />
Kreditvergabe relevant sein können, gesichert abgelegt haben. Ohne die<br />
Vorhaltbarkeit der geforderten Dokumente setzen sich Unternehmen dem Risiko aus,<br />
einen Kredit nicht zu erhalten. Um einen Kredit überhaupt noch oder zu günstigen<br />
Konditionen zu erhalten, müssen sich die Unternehmen neu aufstellen.<br />
Hinter Schlagworten wie Corporate Governance, Enterprise Information Policy oder<br />
Records Management Policy und Projekten zur Erarbeitung und Einführung solcher<br />
Regelwerke verbergen sich auch viele Ansätze zur Lösung von Compliance-<br />
Anforderungen.<br />
Gibt es Compliance auch in Deutschland?<br />
In Deutschland wird der Begriff „Compliance“ zwar noch selten verwendet, folgende<br />
Beispiele sollen aber verdeutlichen, dass es vergleichbare Anforderungen schon<br />
längst gibt.<br />
Die GDPdU Grundsätze des Datenzugriffs und der Prüfbarkeit digitaler Unterlagen<br />
sind ein typisches Beispiel für Compliance-Vorgaben. Zwar sind die GDPdU noch<br />
nicht strafbewehrt wie SOA, aber durchaus mit anderen Anforderungen des SEC in<br />
den USA vergleichbar. Die Bereithaltung von steuerlich relevanten Daten in<br />
Kunde: Presse Projekt: Artikel Autor: Kff<br />
Thema: Compliance Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Compliance.doc Datum: 29.03.2006 Version: 1.0<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 6 von 16
Compliance<br />
auswertbarer Form ist eine Pflichtvorgabe, die alle Unternehmen in Deutschland<br />
erfüllen müssen.<br />
Die GDPdU selbst sind eine Verordnung, die auf den Änderungen im<br />
Steueränderungsgesetz und HGB Abgabenordnung, §§ 146, 147 und 200, basiert.<br />
Sie stellen eine Richtlinie für das Vorgehen der Finanzbehörden bei Außenprüfungen<br />
dar. Die Unternehmen müssen sicherstellen, dass alle steuerrelevanten Daten<br />
identifiziert, unverändert und vollständig und über einen Zeitraum von 10 Jahren<br />
aufbewahrt werden. Entscheidend dabei ist, dass die Daten auswertbar vorgehalten<br />
werden müssen. Die originalen Daten müssen vollständig, richtig und auswertbar<br />
entweder in den sie erzeugenden Systemen vorgehalten oder aber in elektronische<br />
Archive ausgelagert werden. Auch bei den GDPdU spielen inzwischen Dokumente<br />
und E-Mails neben den Daten aus ERP- und Buchhaltungssystemen eine<br />
zunehmend wichtigere Rolle.<br />
In eine ähnliche Kerbe wie die GDPdU schlägt auch das Gesetz zu den<br />
Dokumentationspflichten bei Verrechnungspreisen, das anders als die GDPdU<br />
bereits direkt strafbewehrt ist. Auch hier ist es das Ziel, den Nachweis einer<br />
ordnungsgemäßen, nachvollziehbaren und prüfbaren Dokumentation aller<br />
steuerrelevanten Daten zu ermöglichen.<br />
Die Vorgaben für die Anforderungen wie die Nachvollziehbarkeit, die<br />
Ordnungsmäßigkeit oder die Prüfbarkeit bestehen schon seit langem und sind im<br />
Handelsgesetzbuch §§ 239 und 257 nachzulesen. Die Anforderungen, die sich<br />
ursprünglich an einer papiergebundenen Dokumentation orientierten, sind in die<br />
elektronische Welt zu übertragen und dort gleichermaßen anzuwenden.<br />
Aber auch bereits vor den GDPdU gab es verbindliche Vorgaben. Es sei hier nur an<br />
die GoBS erinnert, die die Aufbewahrung von kaufmännischen Unterlagen in<br />
elektronischer Form regelt. Neben sicheren Systemen wird hier auf die Prozesse und<br />
die Verfahrensdokumentation besonderes Augenmerk gelegt.<br />
Bei diesen Vorgaben geht es aber nicht darum, die Unternehmen mit bürokratischen<br />
Auflagen zu behindern, sondern die Voraussetzungen für E-Commerce und E-<br />
Business und eine effektive elektronische Informationsverwaltung zu schaffen.<br />
In diesem Umfeld kommt der elektronischen Signatur eine besondere Bedeutung zu.<br />
Der Einsatz der elektronischen Signatur findet sich inzwischen in nahezu allen<br />
neueren Gesetzen. So z.B. auch bei der elektronischen Rechnung. Zum<br />
Vorsteuerabzug berechtigen den Empfänger nach § 14 Abs. 4 Satz 2 UStG nur<br />
elektronisch signierte Rechnungen. Da die elektronische Rechnung das Original<br />
darstellt, ist es auch elektronisch aufzubewahren. Hier greifen die verschiedenen<br />
neuen Gesetze und Regelungen ineinander. Das Signaturgesetz und die<br />
Änderungen von BGB Bürgerlichem Gesetzbuch und ZPO Zivilprozessordnung zur<br />
Verankerung der elektronischen Signatur finden ihren Widerhall in der Handels- und<br />
Steuergesetzgebung. Die gesamte Gesetzgebung und Rechtsprechung befindet sich<br />
auf dem Weg ins Informationszeitalter und zieht damit automatisch immer mehr<br />
Compliance-Anforderungen für das Management von Informationen nach sich.<br />
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Thema: Compliance Topic: Status: Fertig<br />
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Compliance<br />
Österreich und die Schweiz<br />
In Österreich sieht die Situation nicht viel anders aus als in Deutschland. Die<br />
Unterschiede liegen nur im Detail. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die<br />
wesentlichen Compliance-Anforderungen auf den europäischen Richtlinien basieren.<br />
Auch in Österreich ist analog zum BGB in Deutschland die elektronische Signatur<br />
verankert, auch Österreich kennt im Handelsrecht und in der Abgabenordnung<br />
ähnliche Bestimmungen wie in Deutschland. Dies gilt z.B. für die Aufbewahrung von<br />
elektronischen Informationen in Bezug auf Vollständigkeit, Inhaltsgleichheit,<br />
Geordnetheit und Urschriftstreue. Auch wenn die Bereithaltung von Daten zur<br />
steuerlichen Prüfung in Österreich in Listenform ausreichend erscheint, ist die<br />
Forderung der Auswertbarkeit die Gleiche. Zur Vermeidung des<br />
Umsatzsteuerbetruges finden sich natürlich auch die Regelungen zur elektronischen<br />
Rechnung wieder.<br />
Selbst die Schweiz hat als nicht EU-Mitglied inzwischen die wesentlichen Gesetze<br />
und Verordnungen an die europäischen Vorgaben schrittweise angeglichen. Dies<br />
zeigt sich z.B. im Obligationenrecht in den Bestimmungen über die Buchführung OR<br />
Art. 957ff, die die Aufbewahrung von Geschäftskorrespondenz, der Bücher und der<br />
Buchungsbelege in elektronischer Form regeln.<br />
Angesichts des Zusammenwachsens der europäischen Union und ihrer<br />
Mitgliedsstaaten wird durch den grenzüberschreitenden Geschäftsverkehr und über<br />
das Internet abrufbare elektronische Dienstleistungen ein einheitlicher Rechtsraum<br />
insbesondere im Handels- und Steuerrecht unerlässlich. Dementsprechend werden<br />
sich auch die daraus abgeleiteten Compliance-Anforderungen immer einheitlicher<br />
und europaweit ausgreifender gestalten.<br />
Compliance-Anforderungen treiben den Markt für Dokumenten-<br />
Technologien<br />
Anbieter von Dokumentenmanagement-Lösungen wittern, aufgrund der in nahezu<br />
allen Staaten steigenden Compliance-Anforderungen, das große Geschäft.<br />
Compliance-Angebote sind bei den meisten ECM Enterprise-Content-Management-<br />
Anbietern mittlerweile fester Bestandteil des Produktangebotes. Nach aktuellen<br />
Marktuntersuchungen ist Compliance in den USA eines der Hauptargumente für<br />
neue Investitionen in Informationstechnologie. In Europa ist dies noch nicht so<br />
deutlich zu merken.<br />
Bei Umfang und Zielsetzung der angebotenen Software und Systeme sind aber noch<br />
Unterschiede zu finden. Die größeren Anbieter setzen auf eine vollständige Kontrolle<br />
und Dokumentation des Informationsflusses und beschränken sich nicht nur auf das<br />
Thema Archivierung oder Records Management. Andere Anbieter preisen Lösungen<br />
für E-Mail-Archivierung an, was für Anwender die Gefahr birgt, auf einer Compliance-<br />
Insellösung sitzen zu bleiben. E-Mails und ihre Anhänge gehören in einen fachlichen<br />
Zusammenhang, in elektronische Kunden-, Produkt- oder Vorgangsakten. E-Mails<br />
separat zu archivieren bringt mittelfristig mehr Probleme denn Vorteile.<br />
Vergleichbar sieht es bei der Erfüllung der Vorgaben der GDPdU aus, wenn Archive<br />
nur angeschafft werden, um die steuerrelevanten Daten zu sichern. Hier sollte das<br />
Ziel die Einführung von Lösungen sein, die alle Informationen des Unternehmens<br />
Kunde: Presse Projekt: Artikel Autor: Kff<br />
Thema: Compliance Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Compliance.doc Datum: 29.03.2006 Version: 1.0<br />
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Compliance<br />
verwalten und bereithalten – und dabei die Anforderungen der GDPdU so „nebenbei“<br />
erfüllen. Steuerrelevante Daten sind nur ein kleiner Ausschnitt aus allen Daten und<br />
ihre Archivierung ist schwer wirtschaftlich zu rechnen, wenn nur der Steuerprüfer alle<br />
paar Jahre mal ein paar Daten sehen will.<br />
ECM Enterprise Content Management - ein umfassender Ansatz<br />
auch für Compliance<br />
ECM umfasst herkömmliche dokumentenorientierte Informationstechnologien wie<br />
Scanning, Dokumentenmanagement, Knowledge Management, Workflow,<br />
Archivierung etc. und integriert die Host- und Client/Server-Welt mit Web-Content-<br />
Management-, Portal- und anderen Internet-Technologien.<br />
Ziel von ECM ist es, Daten- und Dokumentenredundanz zu vermeiden (jede<br />
Information existiert nur einmal), den Zugriff einheitlich zu regeln, unabhängig von<br />
Quelle und Nutzung beliebige Informationen bereitzustellen und als Dienst allen<br />
Anwendungen gleichförmig zur Verfügung zu stehen. ECM ist eine Basistechnologie<br />
von eBusiness zur Bereitstellung der erforderlichen Informationen und Steuerung der<br />
Prozesse. ECM umfasst dabei auch diejenigen Technologien, die in Deutschland<br />
unter dem Begriff elektronische Archivsysteme subsumiert werden. Nach der<br />
Klassifikation der AIIM handelt es sich bei einem Archivsystem um Anwendungen,<br />
die die Komponenten Datenbank, Records Management, Document Management,<br />
Store und Preserve umfassen. In Verbindung mit Workflow und durch die Integration<br />
in bestehende Anwendungen sind ECM-Systeme einer der wichtigsten Bestandteile<br />
einer Compliance-Lösung. Viele ECM-Anbieter kombinieren daher ihre<br />
Komponenten, um sie als spezielles „Compliance-Produkt“ anzubieten.<br />
Records Management – Voraussetzung für viele Compliance-<br />
Lösungen<br />
Um alle Informationen in einem Unternehmen, einer Behörde oder einer Organisation<br />
effektiv verwalten zu können, ist der Einsatz von RM Records Management<br />
Lösungen (auch ERM Electronic Records Management oder EDRM Electronic<br />
Document and Records Management) erforderlich. Records Management geht dabei<br />
über den Ansatz der elektronischen Archivierung hinaus:<br />
• Records Management Systeme verwalten über Referenzen auch Informationen<br />
auf Papier in Aktenordnern oder auf Mikrofilm. Dies ermöglicht die vollständige<br />
Kontrolle auch „gemischter“ Verfahren, in denen ein Parallelbetrieb mit<br />
unterschiedlichen Medien erforderlich ist.<br />
• Records Management Systeme besitzen elektronische Ablagepläne und<br />
Thesauri, die eine strukturierte, geordnete, nachvollziehbare und eindeutige<br />
Zuordnung der Informationen sicherstellen. Hierbei werden<br />
Mehrfachzuordnungen nach unterschiedlichen Sachzusammenhängen und die<br />
Verwaltung unterschiedlicher Versions- und Historienstände der<br />
Ordnungssystematik unterstützt.<br />
Kunde: Presse Projekt: Artikel Autor: Kff<br />
Thema: Compliance Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Compliance.doc Datum: 29.03.2006 Version: 1.0<br />
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Compliance<br />
Records Management ist daher eine Basiskomponente für die Abbildung<br />
elektronischer, virtueller Akten und für die elektronische Vorgangsbearbeitung, die<br />
auch diejenigen Informationen bereitstellen, die Compliance-Anforderungen<br />
unterliegen.<br />
Records Management stellt eine Wissens-Infrastruktur in der elektronischen Ablage<br />
bereit. In den 90er Jahren entstanden elektronische Dokumentenmanagement-<br />
Systeme mit Ablage nach Abteilungen und einfachen Index-Strukturen, so z.B.<br />
Kundenname/Kontonummer, wobei jede Abteilung oder Service-Einheit anders<br />
ablegte, beispielsweise nach Produkt/Kunden im Kundendienst, aber nach<br />
Region/Kunden/Produkt im Verkauf. Das Records Management gibt einen Rahmen<br />
zur Entwicklung einer unternehmensweiten Ablagestruktur.<br />
Die Grundprinzipien des Records Management sind in zahlreichen nationalen<br />
Regelungen der öffentlichen Verwaltung und Archive sowie in einer internationalen<br />
Norm niedergelegt. Die ISO-Norm 15489 „Records Management“ gibt in Teil 1<br />
Hilfestellungen zum:<br />
• Festlegen, welche Dokumente erzeugt und welche Information in die<br />
Dokumente eingefügt werden müssen sowie welcher Genauigkeitsgrad<br />
erforderlich ist<br />
• Entscheiden, in welcher Form und Struktur Dokumente erzeugt und erfasst<br />
werden sollen<br />
• Festlegen der Anforderungen zum Retrieval und Gebrauch von Dokumenten<br />
und wie lange sie archiviert sein müssen, um diesen Anforderungen zu<br />
genügen<br />
• Festlegen, wie Dokumente zu organisieren sind, um die Anforderungen für<br />
den Gebrauch zu unterstützen.<br />
Die ISO 15489 Teil 2 legt die Schritte für das Vorgehen der Umsetzung fest: Von der<br />
ersten Analyse und Identifizierung der Anforderungen bis zur Implementierung eines<br />
Records Management Systems und unternehmenspolitischen Maßnahmen.<br />
Auch wenn diese ISO-Norm keine konkreten Kriterien für eine technische Prüfbarkeit<br />
von Systemen beinhaltet, ist sie jedoch ein wertvoller Leitfaden, um Information im<br />
Unternehmen geordnet und nachvollziehbar zu verwalten. Professionelles Records<br />
Management ist damit eine Grundvoraussetzung zur Erfüllung von Compliance-<br />
Vorgaben.<br />
Information Lifecycle Management – ein neuer Trend zur Erfüllung<br />
von Compliance-Anforderungen<br />
Die Compliance-Anforderungen zogen Verwerfungen im Markt nach sich und<br />
kurbelten die Konsolidierung nach einer kurzen Periode der Ruhe wieder an.<br />
Inzwischen haben alle Anbieter von Storage- Technologien nachgezogen und mit<br />
ILM Information Lifecycle Management auch gleich ein eigenes Etikett etabliert. Die<br />
Speichersysteme werden um immer mehr Software ergänzt und dringen damit in die<br />
traditionellen Bereiche von Records Management, Archivierung und<br />
Dokumentenmanagement vor. Dabei konnte man entweder Unternehmen oder<br />
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Thema: Compliance Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Compliance.doc Datum: 29.03.2006 Version: 1.0<br />
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Compliance<br />
Produkte kaufen, sie selbst entwickeln oder eine Partnerschaft mit den traditionellen<br />
Anbietern abschließen. Der Markt für Compliance-Lösungen bot die Chance, aus<br />
dem engen, hart umkämpften Hardwaresegment für Speicherlösungen ins<br />
Lösungsgeschäft auszubrechen. Da jedes Unternehmen sich zurzeit mit dem Thema<br />
Compliance in der einen oder anderen Form auseinandersetzt und die<br />
Konsolidierung von IT-Plattformen ebenfalls auf den Wunschlisten der CIOs steht, ist<br />
der Zeitpunkt gut gewählt.<br />
Zertifizierungen für Compliance-Lösungen?<br />
Dass Anwender sich derzeit immer schwieriger orientieren können, liegt nicht nur an<br />
den Anglizismen, den Akronymen und den immer neuen Begriffen. Häufig wissen sie<br />
selbst nicht, was sie genau wollen bzw. was sie tun müssen. Zu undurchsichtig sind<br />
viele der Vorgaben und die Werbeschlacht der Anbieter irritiert mehr, als sie hilft. So<br />
schaut sich der potentielle Kunde gerade im Umfeld von Compliance-Lösungen nach<br />
Stempeln, Siegeln und Zertifikaten um, die ihm Sicherheit in seiner Entscheidung<br />
geben sollen. Er geht vielfach davon aus, dass Gesetze mit Vorgaben auch überprüft<br />
werden, und so die Konformität festgestellt und den Produkten bestätigt wird. Dem ist<br />
aber häufig nicht so. Es gibt keine Zertifikate für Produkte wie z.B. von Anbietern für<br />
GDPdU-konforme Lösungen suggeriert wird. Eine Lösung kann auch nur im<br />
Zusammenhang mit den Prozessen und den eingesetzten Verfahren im<br />
Unternehmen selbst geprüft werden. Solche Prüfungen führen z.B. Wirtschaftsprüfer<br />
durch. Diese individuellen Prüfungen ermöglichen jedoch keine generelle Aussage,<br />
ob ein Produkt an sich auch geeignet ist, denn es muss auch entsprechend den<br />
Vorgaben eingesetzt und betrieben werden. Auch wenn es wünschenswert wäre,<br />
offizielle Zertifikate auf den Verpackungen der Produkte zu finden, die Komplexität<br />
der Lösungen und die Individualität des Einsatzes sprechen dagegen.<br />
So bleibt dem Anwender nur der Rückzug auf Standards, Codes of Best Practice und<br />
Richtlinien, wie z.B. das Grundschutzhandbuch des BSI, um zu einer sicheren<br />
Lösung zu kommen, die technologisch die Compliance-Anforderungen abdeckt.<br />
Eines darf man aber in keinem Fall vergessen: Compliance ist nicht nur ein Thema<br />
für Dokumentenmanagement und Archivierung, Compliance zieht sich durch alle<br />
Softwarekomponenten, in denen aufbewahrungspflichtige Daten, Informationen und<br />
Dokumente entstehen und verwaltet werden. Deshalb sind auch übergreifende<br />
Richtlinien erforderlich, die alle Quellen und alle Formen der Nutzung von<br />
Informationen berücksichtigen.<br />
Information Compliance Policy<br />
Basis für die Planung, Durchführung und kontinuierliche Umsetzung von Information<br />
Compliance Management (IMC) im Unternehmen ist eine so genannte Information<br />
Compliance Policy. Die Inhalte einer solchen Richtlinie und ihrer Umsetzung kann<br />
man in vier Punkten zusammenfassen:<br />
Kunde: Presse Projekt: Artikel Autor: Kff<br />
Thema: Compliance Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Compliance.doc Datum: 29.03.2006 Version: 1.0<br />
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Compliance<br />
1. Information Management Policy<br />
Grundregeln und Verhaltensweisen für den Umgang mit Prozessen und<br />
Informationen, die sich in der „Corporate Governance“ niederschlagen. Dies<br />
schließt das Bewusstmachen, die Zuordnung der Verantwortung und die<br />
Verankerung der Policy im Management der Organisation ein. Das Management<br />
trägt hier nicht nur die eigene Verantwortung für die Einhaltung der Regelwerke,<br />
sondern auch für die Umsetzung im Unternehmen mit Vorbildfunktion.<br />
2. Delegation<br />
Zuordnung von Verantwortlichkeiten und entsprechende Ausbildung auf den<br />
nachgeordneten Ebenen, die allen Betroffenen die Bedeutung von Compliance-<br />
Regeln deutlich macht. Dies schlägt sich auch in den Arbeitsprozessen,<br />
Arbeitsplatzbeschreibungen, Verträgen und Arbeitsanweisungen nieder. Auf den<br />
verschiedenen Ebenen einer Organisation muss abhängig von Aufgaben und<br />
Zuständigkeiten der Mitarbeiter eine Durchgängigkeit erzeugt werden.<br />
3. Nachhaltung<br />
Die Einhaltung der Regeln muss regelmäßig überprüft werden. Hierzu gehören<br />
z.B. Qualitätssicherungsprogramme ebenso wie Audits. Hierbei ist auf eine<br />
ständige Verbesserung der Prozesse und auf die Nachführung der<br />
Dokumentation zu den durchgeführten Maßnahmen Wert zu legen.<br />
4. Sichere Systeme<br />
Die IT-Systeme müssen den Anforderungen mit ihrer Funktionalität, Sicherheit<br />
und Verfügbarkeit genügen und die Nachvollziehbarkeit unterstützen. Compliance<br />
beschränkt sich hier nicht nur auf die Anwendungsfunktionalität und das<br />
Dokumentenmanagement, sondern schließt den gesamten Betrieb der Lösung<br />
ein.<br />
Obwohl Compliance sehr viel mit Dokumenten und Dokumentation zu tun, gilt es bei<br />
den Anforderungen immer in Prozessen zu denken. Das Hauptproblem von<br />
Compliance ist dabei, dass die Maßnahmen zunächst einmal viel Geld und<br />
organisatorischen Aufwand kosten, ohne dass hierdurch mehr Geschäft generiert<br />
wird. Compliance ist daher den meisten ein ungeliebtes Kind. Wenn man aber sein<br />
Unternehmen konsequent und strukturiert organisiert, ist durch die Transparenz, die<br />
Nachvollziehbarkeit und die integre Verfügbarkeit von Information ein hoher<br />
qualitativer Nutzen gegeben, der sich auf längere Sicht auch betriebswirtschaftlich<br />
auszahlt.<br />
Anforderungen an ein elektronisches Archivsystem<br />
Basis für die sichere Aufbewahrung von Information sind meistens elektronische<br />
Archivsysteme. Sie sind keineswegs einfach mit hierarchischem<br />
Speichermanagement gleichzusetzen, sondern zeichnen sich durch eine Reihe<br />
eigenständiger Merkmale aus. Zweck eines elektronischen Archivsystems ist es,<br />
unabhängig von Quelle, Erzeuger und späterer Nutzung Information sicher<br />
aufzubewahren und datenbankgestützt auf Anforderung wieder bereit zu stellen.<br />
Archivsysteme sind daher Dienste, die allen Anwendungen zur Verfügung stehen,<br />
die Informationen erzeugen, die langzeitig unverändert und sicher aufbewahrt<br />
werden müssen.<br />
Kunde: Presse Projekt: Artikel Autor: Kff<br />
Thema: Compliance Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Compliance.doc Datum: 29.03.2006 Version: 1.0<br />
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Compliance<br />
Elektronische Archivsysteme zeichnen sich durch folgende eigenständige Merkmale<br />
aus:<br />
• Programmgestützter, direkter Zugriff auf einzelne Informationsobjekte, landläufig<br />
auch Dokumente genannt, oder Informationskollektionen, z.B. Listen, Container<br />
mit mehreren Objekten etc.<br />
• Unterstützung verschiedener Indizierungs- und Recherchestrategien, um auf die<br />
gesuchte Information direkt zugreifen zu können<br />
• Einheitliche und gemeinsame Speicherung beliebiger Informationsobjekte, vom<br />
gescannten Faksimile über Word-Dateien bis hin zu komplexen XML-Strukturen,<br />
Listen oder ganzen Datenbankinhalten<br />
• Verwaltung von Speichersystemen mit nur einmal beschreibbaren Medien<br />
einschließlich dem Zugriff auf Medien, die sich nicht mehr im Speichersystem<br />
direkt befinden<br />
• Sicherstellung der Verfügbarkeit der gespeicherten Informationen über einen<br />
längeren Zeitraum, der Jahrzehnte betragen kann<br />
• Bereitstellung von Informationsobjekten, unabhängig von der sie ursprünglich<br />
erzeugenden Anwendung auf verschiedenen Clienten und mit Übergabe an<br />
andere Programme<br />
• Unterstützung von „Klassen-Konzepten“ zur Vereinfachung der Erfassung durch<br />
Vererbung von Merkmalen und Strukturierung der Informationsbasis<br />
• Konverter zur Erzeugung von langfristig stabilen Archivformaten und Viewer zur<br />
Anzeige von Informationsobjekten, für die die ursprünglich erzeugende<br />
Anwendung nicht mehr zur Verfügung steht<br />
• Absicherung der gespeicherten Informationsobjekte gegen unberechtigten Zugriff<br />
und gegen Veränderbarkeit der gespeicherten Information<br />
• Übergreifende Verwaltung unterschiedlicher Speichersysteme, um z.B. durch<br />
Zwischenspeicher (Caches) schnellen Zugriff und zügige Bereitstellung der<br />
Informationen zu gewährleisten<br />
• Standardisierte Schnittstellen, um elektronische Archive als Dienste in beliebige<br />
Anwendungen integrieren zu können<br />
• Eigenständige Widerherstellungsfunktionalität (Recovery), um inkonsistent<br />
gewordene oder gestörte Systeme aus sich heraus verlustfrei wieder aufbauen zu<br />
können<br />
• Sichere Protokollierung von allen Veränderungen an Strukturen und<br />
Informationsobjekten, die die Konsistenz und Wiederauffindbarkeit gefährden<br />
können und dokumentieren, wie die Informationen im Archivsystem verarbeitet<br />
wurden<br />
• Unterstützung von Standards für die spezielle Aufzeichnung von Informationen<br />
auf Speichern mit WORM-Verfahren, für gespeicherte Dokumente und für die<br />
Informationsobjekte beschreibende Meta-Daten, um eine langfristige<br />
Verfügbarkeit und die Migrationssicherheit zu gewährleisten<br />
Kunde: Presse Projekt: Artikel Autor: Kff<br />
Thema: Compliance Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Compliance.doc Datum: 29.03.2006 Version: 1.0<br />
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Compliance<br />
All diese Eigenschaften sollten deutlich machen, dass es nicht um hierarchisches<br />
Speichermanagement oder herkömmliche Datensicherung geht. Elektronische<br />
Archivsysteme sind eine Klasse für sich, die als nachgeordnete Dienste heute in jede<br />
IT-Infrastruktur gehören.<br />
Speichertechnologien für die Archivierung<br />
Eine wesentliche Komponente von Archiv- und Compliance-Lösungen sind die<br />
Speichersysteme zur sicheren Aufbewahrung der Daten und Dokumente. Bei den<br />
Speichertechnologien muss man heute eine Trennung zwischen der Verwaltungsund<br />
Ansteuerungssoftware einerseits und den eigentlichen Medien andererseits<br />
machen. Die Kombination unterschiedlicher Speichertechnologien für die<br />
kostengünstige und effiziente Verwaltung von Informationen ist ein wesentliches<br />
Merkmal des ILM Information Lifecycle Management Konzeptes.<br />
Für die unveränderbare Langzeitarchivierung wurden Speichertechnologien<br />
geschaffen, die nur das einmalige Beschreiben erlauben. Dieses Verfahren nennt<br />
man WORM: „Write Once, Read Many“. Ursprünglich wurde dieser Begriff nur für<br />
digital-optische Speichertechnologien verwendet. Die Speichermedien selbst waren<br />
dabei durch ihre physikalischen Eigenschaften gegen Veränderungen geschützt und<br />
boten eine wesentlich höhere Lebensdauer als die bis dahin bekannten<br />
magnetischen Medien. In diese Kategorie von Speichermedien fallen heute folgende<br />
Typen:<br />
• CD-WORM<br />
Nur einmal beschreibbare Compact Disk Medien mit ca. 650 MegaByte<br />
Speicherkapazität. Die Speicheroberfläche im Medium wird beim Schreiben<br />
irreversibel verändert. CD-Medien sind durch die ISO 9660 standardisiert und<br />
kostengünstig. Die Qualität mancher billiger Medien ist aber für eine<br />
Langzeitarchivierung als nicht ausreichend zu erachten. Für Laufwerke und<br />
Medien gibt es zahlreiche Anbieter. Die Ansteuerung der Laufwerke wird von den<br />
Betriebssystemen direkt unterstützt.<br />
• DVD-WORM<br />
Ähnlich wie die CD wird bei der DVD die Speicheroberfläche irreversibel im<br />
Medium verändert. DVD sind derzeit noch nicht einheitlich genormt und bieten<br />
unterschiedliche Speicherkapazitäten zwischen 4 und 12 GigaByte. Beim Einsatz<br />
für die Archivierung ist daher darauf zu achten, das Laufwerk und Medien den<br />
Anforderungen der langzeitigen Verfügbarkeit gerecht werden. Es gibt auch hier<br />
zahlreiche Anbieter und die meisten Laufwerke werden auch direkt von den<br />
gängigen Betriebssystemen unterstützt.<br />
• 5¼“ WORM<br />
Bei diesen Medien und Laufwerken handelt es sich um die traditionelle<br />
Technologie, die speziell für die elektronische Archivierung entwickelt wurde. Die<br />
Medien befinden sich in einer Schutzhülle und sind daher gegen Umwelteinflüsse<br />
besser gesichert, als CD und DVD, die für den Consumer-Markt entwickelt<br />
wurden. Die Medien werden mit einem Laser beschrieben und bieten eine<br />
äußerst hohe Verfälschungssicherheit. Der derzeitige Stand der Technik sind so<br />
genannte UDO-Medien, die einen blauen Laser verwenden und eine<br />
Kunde: Presse Projekt: Artikel Autor: Kff<br />
Thema: Compliance Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Compliance.doc Datum: 29.03.2006 Version: 1.0<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 14 von 16
Compliance<br />
Speicherkapazität von 50 GigaByte bieten. Zukünftig ist mit noch deutlich<br />
höheren Kapazitäten je Medium zu rechnen. Solche Laufwerke und Medien<br />
werden von Unternehmen wie Plasmon und HP angeboten. Nachteilig ist, dass<br />
Medien der vorangegangenen Generationen von 5¼“-Medien in den neuen<br />
Laufwerken nicht verwendet werden können. Von diesen sind noch mehrere<br />
verschiedene Technologien am Markt verfügbar. Für den Anschluss von 5 ¼“-<br />
Laufwerken ist spezielle Treibersoftware notwendig.<br />
Für die Verwaltung und Nutzung der Medien sind so genannte Jukeboxen,<br />
Plattenwechselautomaten, gebräuchlich. Diese stellen softwaregestützt die<br />
benötigten Informationen von Medien bereit. Die Software ermöglicht es in der Regel<br />
auch, Medien mit zu verwalten, die sich nicht mehr in der Jukebox befinden und auf<br />
Anforderung manuell zugeführt werden müssen. Die Software zur Ansteuerung von<br />
Jukeboxen wird direkt in die Archivsoftware integriert, aber auch als unabhängige<br />
Ansteuerungssoftware angeboten. Zum Anschluss von Jukeboxen bedient man sich<br />
in der Regel eigener Server, die auch die Verwaltung und das Caching übernehmen.<br />
Inzwischen können solche Systeme aber auch als NAS Network Attached Storage<br />
oder integriert in SAN Storage Area Networks genutzt werden. Die Software<br />
ermöglicht dabei respektable Zugriffs- und Bereitstellungszeiten, die im Regelfall ein<br />
ausreichendes Antwortzeitverhalten garantieren. Neben diese klassischen<br />
Archivspeicher, die auf rotierenden, digital-optischen Wechselmedien basieren,<br />
treten inzwischen zwei weitere Technologien:<br />
• CAS Content Adressed Storage<br />
Hierbei handelt es sich um Festplattensysteme, die durch spezielle Software die<br />
gleichen Eigenschaften wie ein herkömmliches WORM-Medien erreichen. Ein<br />
Überschreiben oder Ändern der Information auf dem Speichersystem wird durch<br />
die Kodierung bei der Speicherung und die spezielle Adressierung verhindert. Bei<br />
diesen Speichern handelt es sich um abgeschlossene Subsysteme, die allerdings<br />
nahezu wie herkömmliche Festplattensysteme direkt in die IT-Umgebung<br />
integriert werden können. Solche Systeme sind derzeit noch relativ teuer und<br />
werden von wenigen Herstellern wie EMC (Centera) angeboten. Sie bieten<br />
Speicherkapazitäten mit hoher Performance im TeraByte-Bereich.<br />
• WORM-Tapes<br />
WORM-Tapes sind Magnetbänder, die durch mehrere kombinierte Eigenschaften<br />
ebenfalls die Anforderungen an ein herkömmliches WORM-Medium erfüllen.<br />
Hierzu gehören spezielle Bandmedien sowie geschützte Kassetten und<br />
besondere Laufwerke, die die Einmalbeschreibbarkeit sicherstellen. Besonders in<br />
Rechenzentren, in denen Bandroboter und Librarysysteme bereits vorhanden<br />
sind, stellen die WORM-Tapes eine einfach zu integrierende Komponente für die<br />
Langzeitarchivierung dar. Die vorhandene Steuersoftware kann mit den Medien<br />
umgehen und auch entsprechendes Umkopieren und Sichern automatisieren.<br />
Solche Laufwerke und Bandmedien werden z.B. von StorageTek, Sony, IBM und<br />
anderen angeboten.<br />
Besonders für größere Unternehmen und Verwaltungen mit Rechenzentren stellen<br />
Festplatten- oder WORM-Tape-Archive eine Option dar, da sie sich einfach in den<br />
laufenden Betrieb integrieren lassen.<br />
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Thema: Compliance Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Compliance.doc Datum: 29.03.2006 Version: 1.0<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 15 von 16
Compliance<br />
10 Compliance-Merksätze<br />
Fassen wir das Thema Compliance unter dem Gesichtspunkt Information<br />
Management Compliance zum Schluss in einer Reihe von Merksätzen zusammen:<br />
1. Compliance-Themen gehören auf die Entscheiderebene, die die<br />
Verantwortung für die Einhaltung und Umsetzung der Anforderungen haben<br />
2. Compliance-Anforderungen sind ein Bestandteil jedweder Corporate<br />
Governance Strategie<br />
3. Unternehmen benötigen eine Richtlinie zum Umgang mit Informationen, eine<br />
Information Policy, die die Compliance-Anforderungen und die Lösung zur<br />
Umsetzung der Anforderungen beinhaltet<br />
4. Compliance muss durchgängig im Unternehmen implementiert werden, um<br />
wirksam zu sein<br />
5. Die Erfüllung von Compliance-Anforderungen ist kein einmaliges Projekt,<br />
sondern ein kontinuierlicher Prozess<br />
6. Die Erfüllung von Compliance-Anforderungen muss regelmäßig nach<br />
definierten Verfahren überprüft werden<br />
7. Information Management Compliance betrifft nicht nur Software und Systeme,<br />
sondern die Prozesse im Unternehmen, die Organisation und den Umgang mit<br />
den Systemen<br />
8. Compliance-Anforderungen betreffen nicht nur elektronische Archive, sondern<br />
alle Systemkomponenten, in denen aufbewahrungspflichtige Daten,<br />
Informationen und Dokumente erzeugt, genutzt und verwaltet werden<br />
9. Die Erfüllung von Compliance-Anforderungen muss auch für den eigenen<br />
Nutzen im Unternehmen genutzt werden, um mehr Transparenz und<br />
Sicherheit zu schaffen und um das Unternehmen auf das Informationszeitalter<br />
einzustellen.<br />
10. Man darf sich nicht durch den Begriff Compliance verunsichern oder gar<br />
verängstigen lassen, sondern muss zunächst im Unternehmen prüfen, welche<br />
Regelungen für welchen Anwendungsfall überhaupt relevant sind<br />
Compliance-Anforderungen sind ein Thema, mit dem sich jedes Unternehmen<br />
auseinandersetzen muss, wenn es Bestand im Informationszeitalter haben will.<br />
Kunde: Presse Projekt: Artikel Autor: Kff<br />
Thema: Compliance Topic: Status: Fertig<br />
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Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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<strong>Unternehmensberatung</strong><br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer GmbH<br />
Breitenfelder Straße 17<br />
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1<br />
Was ist Compliance?<br />
Übereinstimmung mit und Erfüllung von<br />
rechtlichen und regulativen Vorgaben<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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2<br />
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1
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
„Übereinstimmung“<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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• Es wird vorausgesetzt, dass es nachlesbare,<br />
definierte, offizielle Vorgaben gibt, die die Regeln<br />
enthalten, was zu tun ist<br />
• Hier ist „Übereinstimmung“ gefordert, ohne das die<br />
Regeln meistens eine technische Vorgabe<br />
enthalten, wie die Anforderung umzusetzen ist<br />
• Es ist sinnvoll, da sich solche Vorgaben nicht an<br />
einer Technologie festmachen sollten, die in ein<br />
paar Jahren schon wieder obsolet ist<br />
• „Übereinstimmung“ ist statisch bezogen auf die<br />
Vorgabe<br />
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3<br />
„Erfüllung“<br />
Potentiale von<br />
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• Der Begriff „Erfüllung“ impliziert zweierlei:<br />
Einmal, das die Anforderungen in einer Lösung<br />
umgesetzt werden müssen, und zum Zweiten, dass<br />
dies ein Prozess ist, keine einmalige Aktion<br />
• Das Unternehmen oder die Organisation muss<br />
kontinuierlich für die Einhaltung der Vorgaben<br />
Sorge tragen<br />
• „Erfüllung“ geht dabei meistens über eine rein<br />
technische Lösung hinaus und beinhaltet auch<br />
organisatorische und Management-Aspekte<br />
• „Erfüllung“ ist dynamisch, ein ständig laufender,<br />
kontrollierter Prozess<br />
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4<br />
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2
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
„Rechtliche Vorgaben“<br />
• Gesetze oder behördliche Verordnungen, die<br />
bestimmte Unternehmen, Organisationen oder<br />
Personen verpflichten, die jeweils aufgeführten<br />
Regelungen einzuhalten<br />
• Man kann sich nicht um die Erfüllung „drücken“,<br />
lediglich in Hinblick auf Auslegung, Umfang und<br />
Umsetzungsweise besteht Handlungsspielraum<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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5<br />
„Regulative Vorgaben“<br />
Warum unterscheidet man zwischen „rechtlich“ und<br />
regulativ“?<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
• Es gibt eine Reihe von Vorgaben, die sich nicht auf<br />
Gesetze berufen wie z.B. Normen, Standards,<br />
Codes of Best Practice von Branchen oder andere<br />
Vorgaben<br />
• Vielfach ergeben sich aus gesetzlichen Vorgaben<br />
für einen Anwendungsfall auch Auswirkungen und<br />
implizite Anforderungen für andere Fälle<br />
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6<br />
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3
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Grundsätzlich<br />
• Alle rechtlichen und gesetzlichen Vorgaben<br />
gelten auch in der elektronischen Welt!<br />
• Die Anforderungen der DV-Welt sind jedoch<br />
häufig noch nicht oder nicht direkt enthalten<br />
und müssen daher adäquat abgeleitet<br />
werden<br />
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7<br />
Unterschiede<br />
Direkte Auswirkungen<br />
• HGB<br />
• AO / GDPdU / GOBS<br />
• Verrechnungspreisdokumentation<br />
Indirekte Auswirkungen<br />
• Basel II (für „Nicht-Banken“)<br />
• BDSG<br />
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8<br />
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4
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Regulative Vorgaben<br />
International<br />
USA<br />
Europa<br />
Deutschland<br />
ausgewählte Branchen<br />
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Basel II<br />
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• Mit „Basel II" ist die Neugestaltung der<br />
Eigenkapitalvorschriften der Kreditinstitute<br />
bezeichnet<br />
• Der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht eröffnete<br />
mit der Vorlage eines Konsultationspapieres im<br />
Juni 1999 die Diskussion, die am 26.06.2004<br />
abgeschlossen wurde<br />
• Ziel von "Basel II" ist es, die Stabilität des<br />
internationalen Finanzsystems zu erhöhen<br />
• Dazu sollen die Risiken im Kreditgeschäft besser<br />
erfasst und die Eigenkapitalvorsorge der<br />
Kreditinstitute risikogerechter ausgestaltet werden<br />
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10<br />
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5
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Sarbanes Oxley Act von 2002<br />
TOP auf der Prioritätenliste von CIO und CEO<br />
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• Verabschiedet nach großen Finanz-Skandalen<br />
amerikanischer Unternehmen<br />
• Vertrauen der Anlieger wieder stärker<br />
• Einführung eines Internen Kontrollsystems (IKS)<br />
• Section 404: detaillierte Dokumentation jedes<br />
signifikanten Geschäftsprozesses<br />
• wie dieser initiiert, autorisiert, aufgezeichnet, durchgeführt<br />
und berichtet wird.<br />
• Fokus: Alle Kontrollprozesse rund um die<br />
Rechnungslegung.<br />
• Section 302: direkte Verantwortung des<br />
Managements eines Unternehmens<br />
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11<br />
Sarbanes-Oxley-Act (SOX oder SOA)<br />
Potentiale von<br />
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• Nach den beiden Leitern der Kommission benannt, die das<br />
Gesetz entworfen haben<br />
• Das Gesetz findet Anwendung für alle Unternehmen, die an<br />
der New York Stock Exchange gelistet sind<br />
• SOX hat die Aufgabe, die Transparenz und<br />
Nachvollziehbarkeit in den Unternehmen bei Prüfungen durch<br />
die SEC, Securities und Exchange Commission, zu<br />
verbessern<br />
• Unternehmen werden verpflichtet, u.a. ein internes<br />
Kontrollsystem für die Rechnungslegung zu unterhalten, die<br />
Wirksamkeit der Systeme zu beurteilen und die Richtigkeit der<br />
Jahres- und Quartalsberichte beglaubigen zu lassen<br />
• SOX wurde als Folge von Bilanzskandalen und<br />
Unternehmenszusammenbrüchen durch die USamerikanische<br />
Legislative 2002 erlassen und stellt die<br />
bedeutendste Änderung der US-Wertpapiergesetze seit<br />
1933/34 dar<br />
12<br />
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6
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Sarbanes-Oxley-Act<br />
,,. . . whoever knowingly alters, destroys, mutilates,<br />
conceals, covers up, falsifies or makes a false entry in<br />
any record, document or tangible object with intent to<br />
impede, obstruct or influence the investigation or<br />
proper administration of any matter within the<br />
jurisdiction of any department or agency of the United<br />
States or any case filed under title 11 or in relation to,<br />
or contemplation of any such matter of case, shall be<br />
fined under this title, imprisoned not more than 20<br />
years, or both."<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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(Quelle: ‘‘Sarbanes-Oxley Act of 2002“, Sec. 802, §1519)<br />
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13<br />
Beispiele aus den Richtlinien der EU<br />
• E-Commerce<br />
• Elektronische Signatur<br />
• Umsatzsteuer<br />
• u.a.<br />
Potentiale von<br />
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14<br />
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7
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Compliance in Europa<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
• Europa: das große, umfassende Ereignis wie der<br />
Sarbanes-Oxley Act (SOA) fehlt<br />
• Keine industrieübergreifende Fokussierung auf<br />
Compliance<br />
• Europäische Gerichte / EU diskutieren mehr<br />
Regularien, aber nichts zu SOA vergleichbares<br />
wurde implementiert<br />
• 8. Direktive setzt Standard für<br />
Bilanzierungsrichtlinien von börsennotierten<br />
Unternehmen<br />
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15<br />
Compliance als Markttrend auch in<br />
Deutschland?<br />
Potentiale von<br />
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8
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Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Compliance in Deutschland<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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• Viele der neuen Regularien haben ihren Ursprung<br />
in der europäischen Gesetzgebung<br />
• Mit etwas Zeitverzögerung wird jede Richtlinie der<br />
Europäischen Kommission in nationales Recht<br />
überführt, so dass es sich lohnt, immer einen Blick<br />
auf die Vorgaben und Entwicklungen Brüssels zu<br />
werfen<br />
• Bereits durch die Richtlinien zum E-Commerce und<br />
zur elektronischen Signatur sind eine Reihe von<br />
Anforderungen für Compliance in Deutschland<br />
entstanden<br />
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17<br />
Gesetzesgrundlagen in Deutschland<br />
Überblick (1)<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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• HGB/AO - Handelsgesetzbuch/Abgabenordnung<br />
• Einführungsgesetz zur Abgabenordnung 1977<br />
geändert 2000<br />
• BGB - Bürgerliches Gesetzbuch<br />
• 2001 Anpassung der Formvorschriften für den<br />
Rechtsgeschäftsverkehr<br />
• § 126 BGB Schriftform / Textform / elektronische Form<br />
• SigG – Signaturgesetz<br />
• Grundlage: RLES Europäische Richtlinie für elektronische<br />
Signaturen<br />
• 3 (+ 1) Qualitäten der elektronischen Signatur<br />
• EGG - Elektronischer Geschäftsverkehrgesetz<br />
• Herkunftslandprinzip<br />
• Revisionssichere Protokollierung von Geschäftstransaktionen<br />
Steuergesetzgebung<br />
• Steuersenkungsgesetz von 2000<br />
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18<br />
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9
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> 2002<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> 2002<br />
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Gesetzesgrundlagen in Deutschland<br />
Überblick (2)<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
• TDG – Teledienstegesetz<br />
• TDDSG – Teledienstedatenschutzgesetz<br />
• SGB - Sozialgesetzbuch<br />
• Elektronische Signatur beim Scannen<br />
• ZPO - Zivilprozessordnung<br />
• keine Urkundenqualität<br />
• Objekt des Augenscheins<br />
• BDSG - Bundesdatenschutzgesetz<br />
• Datenschutz<br />
• Recht auf Löschung personenbezogener Daten<br />
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19<br />
Gesetzesgrundlagen in Deutschland<br />
Überblick (3)<br />
• IuKDG - Informations- und Kommunikationsdienstegesetz<br />
• Daten- und Dokumentenaustausch<br />
• Elektronische Signatur (siehe SigG)<br />
• Betr.VerfG - Betriebsverfassungsgesetz<br />
• Unterweisungsrecht<br />
• Mitbestimmungsrecht des Betriebsrates<br />
• VwVfG – Verwaltungsverfahrensgesetz<br />
• 3. Änderungsgesetz mit Verankerung der elektronischen<br />
Signatur in zahlreichen Bereichen<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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• 3. Gesetz zur Änderung verwaltungsverfahrens-rechtlicher<br />
Vorschriften<br />
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit !<br />
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20<br />
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10
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Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Verordnungen und Umsetzungsrichtlinien<br />
Überblick<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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• GoBS<br />
• Grundsätze ordnungsgemäßer DV-gestützter<br />
Buchführungssysteme<br />
• GDPdU<br />
• Grundsätze zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit digitaler<br />
Unterlagen<br />
• SiGV<br />
• Signaturverordnung<br />
• SRVwV<br />
• Allgemeine Verwaltungsvorschrift über das<br />
Rechnungswesen in der Sozialversicherung<br />
• u.a.<br />
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21<br />
HGB Handelsgesetzbuch<br />
Potentiale von<br />
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• Die §§ 239, 257 HGB regeln die grundsätzlichen<br />
Voraussetzungen für die Archivierung von kaufmännischen<br />
Dokumenten – unabhängig davon, ob in Papier oder in<br />
elektronischer Form<br />
• Die grundsätzlichen Anforderungen lassen sich wie folgt<br />
zusammenfassen:<br />
• Ordnungsmäßigkeit<br />
• Vollständigkeit<br />
• Sicherheit des Gesamtverfahrens<br />
• Schutz vor Veränderung und Verfälschung<br />
• Sicherung vor Verlust<br />
• Nutzung nur durch Berechtigte<br />
• Einhaltung der Aufbewahrungsfristen<br />
• Dokumentation des Verfahrens<br />
• Nachvollziehbarkeit<br />
• Prüfbarkeit<br />
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22<br />
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11
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
AO Abgabenordnung<br />
Aufbewahrungsform und -fristen<br />
In der Abgabenordnung §§ 146, 147, 200 AO sind die<br />
Anforderungen an die Aufbewahrung und die Prüfung von<br />
kaufmännischen Dokumenten aufgeführt.<br />
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Papierform<br />
• Papierform nur für Eröffnungsbilanz und Jahresabschlüsse<br />
vorgeschrieben<br />
• Elektronische Aufbewahrung muss GoB entsprechen<br />
Aufbewahrungsfristen<br />
• 10 Jahre für Bücher und Aufzeichnungen, Jahresabschlüsse,<br />
Lageberichte, Eröffnungsbilanz, Arbeitsanweisungen<br />
und Organisationsunterlagen hierzu<br />
• 10 Jahre für Buchhaltungsbelege<br />
• 6 Jahre für Handels- oder Geschäftsbriefe<br />
• Wenn die Festsetzungsfrist noch nicht abgelaufen ist<br />
auch längere Aufbewahrungsfristen möglich<br />
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23<br />
AO Abgabenordnung<br />
Aufbewahrungspflicht der Daten<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
• Die Änderungen in der AO führten zur digitalen<br />
Steuerprüfung, die in den GDPdU beschrieben ist.<br />
• Während der Aufbewahrungsfristen müssen Daten<br />
jederzeit verfügbar sein, unverzüglich lesbar gemacht<br />
werden und maschinell ausgewertet werden können<br />
• Sind Daten mit einem DV-System erzeugt worden, hat die<br />
Finanzbehörde das Recht, Einsicht zu nehmen und das<br />
System zur Prüfung zu nutzen<br />
• Die Daten müssen maschinell auswertbar sein und auf<br />
Anforderung auf Datenträgern zur Verfügung gestellt<br />
werden<br />
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24<br />
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12
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
GoBS Grundsätze ordnungsgemäßer<br />
DV-gestützter Buchführungssysteme<br />
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• Die GoBS besteht aus einem BMF-Schreiben und einer<br />
Ausarbeitung der AWV, die im Bundessteuerblatt Teil 1 vom<br />
14.12.1995 veröffentlicht wurde<br />
• Die Anforderungen gelten nicht nur für Buchführungssysteme<br />
sondern sind auch für Dokumenten-Management und<br />
elektronische Archivsysteme anzuwenden<br />
• In der GoBS ist im Detail geregelt:<br />
• wie mit gescannten Dokumenten und originär elektronischen<br />
Daten umgegangen werden muss,<br />
• wie das IKS Interne Kontrollsystem beschaffen sein muss,<br />
• welche Anforderungen an die Sicherung und Bereitstellung von<br />
elektronisch gespeicherten kaufmännischen Informationen<br />
bestehen,<br />
• dass eine Verfahrensdokumentation zu erstellen und zu pflegen<br />
ist,<br />
• etc.<br />
25<br />
GoBS Grundsätze ordnungsgemäßer<br />
DV-gestützter Buchführungssysteme<br />
• Die GoBS sind daher von grundlegenderer<br />
Bedeutung für das Thema Archivierung als die<br />
GDPdU.<br />
• Die GDPdU regelt nur den Datenzugriff und die<br />
Datenträgerüberlassung, die GoBS enthalten<br />
dagegen die Vorgaben zur ordnungsgemäßen<br />
Aufbewahrung.<br />
• Die GoBS sind in der GDPdU als maßgebliches<br />
Dokument referenziert.<br />
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26<br />
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GDPdU<br />
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Was heißt GDPdU ?<br />
„Grundsätze zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit<br />
digitaler Unterlagen“<br />
• Umfeld<br />
• Buchhaltungsdaten<br />
• Sonstige steuerrechtlich relevante Informationen und<br />
Dokumente<br />
• Gültigkeit<br />
• Brief vom BMF 16.07.2001<br />
• Umzusetzen ab 01.01.2002<br />
• Übergangsregelungen abgelaufen<br />
• Herkunft<br />
• Steuerreform (StSenkG)<br />
• HGB AO<br />
27<br />
Gesetz zur Kontrolle und Transparenz<br />
im Unternehmensbereich (KonTraG)<br />
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• Im Mai 1998 verabschiedete Gesetz zur Kontrolle<br />
und Transparenz im Unternehmensbereich im<br />
BGBl<br />
• Ziel des KonTraG sind die Verbesserung der Arbeit<br />
des Aufsichtsrates, die Erhöhung der Transparenz,<br />
die Stärkung der Kontrolle durch die<br />
Hauptversammlung, der Abbau von<br />
Stimmrechtsdifferenzierungen, die Zulassung<br />
moderner Finanzierungs- und<br />
Vergütungsinstrumente, die Verbesserung der<br />
Qualität der Abschlußprüfung und der<br />
Zusammenarbeit von Abschlußprüfer und<br />
Aufsichtsrat sowie die kritische Prüfung des<br />
Beteiligungsbesitzes von Kreditinstituten<br />
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28<br />
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Verrechnungspreisdokumentation<br />
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• Verordnung zu Art, Inhalt und Umfang von<br />
Aufzeichnungen im Sinne des §90 Abs. 3 der<br />
Abgabenordnung (AO)<br />
• Sie legt fest, welche Unterlagen und<br />
Dokumentationen zu erstellen sind, wenn<br />
Leistungen mit "nahestehenden Personen"<br />
verrechnet werden<br />
• Inhalt, Art und Umfang der<br />
Dokumentationspflichten werden durch eine<br />
Rechtsverordnung (GAufzV) näher bestimmt, die<br />
mit Rückwirkung zum 30. Juni 2003 in Kraft<br />
getreten ist.<br />
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29<br />
BGB Bürgerliches Gesetzbuch<br />
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• Durch das „Gesetz zur Anpassung der Formvorschriften<br />
des Privatrechts und anderer Vorschriften<br />
an den modernen Rechtsgeschäftsverkehr“ vom<br />
3.7.2001 werden in den §§ 126, 127 BGB<br />
elektronische Dokumente rechtlich anerkannt:<br />
• Die schriftliche Form kann nach § 126 (3) BGB durch die<br />
elektronische Form ersetzt werden<br />
• In § 126a BGB ist die qualifizierte elektronische Signatur<br />
verankert, die verwendet werden muss, um eine<br />
Gleichstellung von Schriftform und elektronischer Form<br />
zu erreichen.<br />
• In § 127b BGB wird auch die vereinbarte Form für die<br />
Verwendung elektronischer Dokumente und<br />
Übertragungsformen geöffnet<br />
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30<br />
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Bürgerliches Gesetzbuch<br />
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• §§126a, 126b, 127 – Schriftform / Textform<br />
• Rechtliche Grenzen bei der digitalen Archivierung<br />
• Änderung von Schriftform in elektronische Form<br />
und Textform. Gleichstellung elektronischer<br />
Dokumente<br />
• Rechtsfolge: Der Empfänger eines elektronischen<br />
Dokuments kann sich auf die Vermutung der<br />
Echtheit berufen. Der Schlüsselinhaber haftet<br />
dafür, dass unberechtigte <strong>Dr</strong>itte die eigene<br />
Chipkarte missbraucht haben<br />
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31<br />
Bürgerliches Gesetzbuch<br />
BGB<br />
Ausnahmen von der elektronischen Form:<br />
• Verbraucherschutz<br />
• Kündigung, Beendigung, Befristung eines<br />
Arbeitsverhältnisses<br />
• Zeugnis<br />
• Bürgschaftserklärung<br />
• Schuldversprechen<br />
• Schuldanerkenntnis<br />
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32<br />
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16
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
BGB Bürgerliches Gesetzbuch<br />
• Die Änderungen des BGB sind von grundlegender<br />
Natur für alle elektronischen Dokumente!<br />
• Die Einführung der elektronischen Form betrifft alle<br />
Rechtsbereiche und zog eine Vielzahl von<br />
Gesetzesänderungen und Änderungen von<br />
Formvorschriften nach sich.<br />
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33<br />
Elektronisches Geschäftsverkehrgesetz<br />
EGG<br />
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• In Kraft seit 20.12.2001<br />
• Herkunftslandprinzip<br />
• Unternehmen müssen sich in die Rechtsordnungen<br />
anderer EU-Staaten einarbeiten<br />
• Negativ unter Verbraucherschutzgesichtspunkten:<br />
Massive Auswirkungen auf das deutsche Wettbewerbsund<br />
Werberecht (z.B. Streichung von Zugabeverordnung<br />
oder Rabattgesetz)<br />
• Revisionssichere Protokollierung von<br />
Geschäftstransaktionen:<br />
„Elektronischer Poststempel“<br />
bei B2B-Transaktionen<br />
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34<br />
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17
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Teledienste<br />
TDG & TDDSG<br />
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Teledienstegesetz (TDG)<br />
• Angebot von Produkten und Dienstleistungen auf einer<br />
Homepage<br />
• Unterscheidung zwischen Content Provider, Service Provider<br />
und Access Provider<br />
• Hauptpflicht: Der vereinbarte Teledienst<br />
• Nebenpflicht: Störungsfreie Übermittlung<br />
Teledienstedatenschutzgesetz (TDDSG)<br />
• Grundsatz der Datenvermeidung: Es sind so wenig<br />
personengebundenen Daten wie möglich zu erheben und zu<br />
speichern<br />
• Bestands-, Nutzungs- und Abrechnungsdaten<br />
• Kostenfreies Recht die gespeicherten Informationen auch<br />
elektronisch einsehen zu können<br />
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35<br />
Zivilprozessordnung<br />
ZPO<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
• § 292a: Eine in elektronischer Form vorliegende<br />
Willenserklärung (entsprechend § 126a BGB) gilt<br />
als sogenannter Beweis des ersten Anscheins<br />
• Dies gilt nur dann nicht, wenn aufgrund von<br />
Tatsachen ernstliche Zweifel daran bestehen, dass<br />
die Erklärung mit dem Willen des<br />
Signaturschlüsselinhabers abgegeben wurde<br />
• Erweiterung der bisherigen Beweisgrundsätze:<br />
Beim Bestreiten der Echtheit einer Unterschrift<br />
muss ein voller Beweis erbracht werden<br />
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36<br />
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18
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Zivilprozessordnung<br />
ZPO<br />
• Nach § 286 unterliegen elektronische Dokumente<br />
der freien Beweiswürdigung.<br />
• Das Prozessrisiko wird durch die elektronische<br />
Unterschrift reduziert ...<br />
• und zusätzlich durch die Verwendung akkreditierter<br />
Signaturen als öffentliches Gütesiegel abgesichert<br />
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37<br />
Bundesdatenschutzgesetz<br />
BDSG<br />
• Datenschutz<br />
• Löschung und Sperrung von Daten<br />
• Recht auf Löschung personengebundener Daten<br />
• In 2001 novelliert - Speicherung steuerrelevanter<br />
Informationen in elektronischen Personalakten<br />
sollte vermieden oder die Daten redundant<br />
gespeichert werden, um Zugriff von Prüfern auf<br />
persönliche, schützenswerte Daten zu vermeiden<br />
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38<br />
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19
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> 2002<br />
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Betriebsverfassungsgesetz<br />
BetrVerfG<br />
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• §81 Unterrichtungs- und Erörterungspflicht des<br />
Arbeitgebers<br />
(1) Der Arbeitgeber hat den Arbeitnehmer über<br />
dessen Aufgabe und Verantwortung sowie über die<br />
Art seiner Tätigkeit und ihre Einordnung in den<br />
Arbeitsablauf des Betriebes zu unterrichten.<br />
• §91 Mitbestimmungsrecht<br />
Werden die Arbeitnehmer durch Änderung der<br />
Arbeitsplätze, des Arbeitsablaufs oder der<br />
Arbeitsumgebung ... in besonderer Weise belastet,<br />
so kann der Betriebsrat angemessene Maßnahmen<br />
zur Abwendung, Milderung oder zum Ausgleich der<br />
Belastung verlangen.<br />
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39<br />
SRVwV<br />
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• Allgemeine Verwaltungsvorschrift über das<br />
Rechnungswesen in der Sozialversicherung<br />
• Letzte Änderung 06.08.1999<br />
• § 36 (1) Aufbewahrung von Dokumenten<br />
• Elektronische Signatur<br />
• Bildliche Wiedergabe<br />
• § 36 (2) Aufbewahrung von Daten<br />
• Ursprünglicher Inhalt unveränderbar<br />
• Maschinell verwendbare Datenträger<br />
• § 36 (3) Einschränkungen für bestimmte<br />
Dokumente<br />
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40<br />
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20
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Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Verwaltungs- und Verfahrensrechtliche<br />
Vorschriften<br />
Potentiale von<br />
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• „<strong>Dr</strong>ittes Gesetz zur Änderung<br />
verwaltungsverfahrensrechtlicher Vorschriften“ vom<br />
27. August 2002<br />
• Amtliche Papiere können nun auch elektronisch<br />
unterschieben werden<br />
• Der Bürger hat die Wahl zwischen „Kugelschreiber<br />
und elektronischer Signatur“<br />
• Notwendigkeit von Anpassungen durch die<br />
Landesregierungen<br />
• Die technischen Voraussetzungen fehlen weiterhin!<br />
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41<br />
3. Gesetz zur Änderung verwaltungsverfahrensrechtlicher<br />
Vorschriften<br />
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42<br />
• Verwaltungsverfahrensgesetz / §§ 3, 15, 23, 33, 37, 39, 41, 42, 44, 45, 61, 69, 71, 101 / besonders Ersatz oder Ergänzung der Schriftform mit<br />
elektronischen Dokumenten, Verankerung der qualifizierten elektronischen Signatur /<br />
• Sozialgesetzbuch, 10. Buch / §§ 13, 14, 19, 21, 29, 33, 35, 38, 40, 60 / besonders Verankerung der qualifizierten elektronischen Signatur und ihrer<br />
Nutzung auch als Beglaubigung /<br />
• Abgabenordnung / §§ 80, 87, 93, 119, 121, 122, 123, 125, 129, 150, 224, 244, 309, 324, 356, 366 / Besonders Verankerung der qualifizierten<br />
elektronischen Signatur und ihrer Nutzung auch als Beglaubigung; Regelungen zur Anerkennung elektronischer Dokumente im Rechtsstreit /<br />
• Verwaltungsrecht im Geschäftsbereich des Bundesministerium des Innern: / - Staatsangehörigengesetz / - Bundesministergesetz / -<br />
Sicherheitsprüfungsgesetz / - Beamtenrechtsrahmengesetz / - Bundesbeamtengesetz / - Bundesreisekostengesetz / - Bundesumzugskostengesetz / -<br />
Bundesdatenschutzgesetz / - Passgesetz / - Personenstandsgesetz / - Vereinsgesetz / - Bundesstatistikgesetz / - Gesetz über die Änderung von /<br />
Familiennamen und Vornamen / - Verordnung zur Ausführung des / Personenstandsgesetz / - Verordnung zur Regelung des öffentlichen Vereinrechts<br />
(Vereinsgesetz) / Zahlreiche Einzelparagraphen, besonders mit Verankerung der neuen Schriftform nach BGB und Festlegungen, welche Dokumente<br />
nicht in elektronischer Form akzeptiert werden /<br />
• Verwaltungsrecht im Geschäftsbereich des Bundesministerium der Justiz: / - Vermögenszuordnungsgesetz / - Einführungsgesetz zum Bürgerlichen /<br />
Gesetzbuch / - Bodensonderungsgesetz / - Investitionsvorranggesetz / - Grundstückverkehrsordnung / Zahlreiche Einzelparagraphen, besonders mit<br />
Verankerung der neuen Schriftform nach BGB und der qualifizierten elektronischen Signatur /<br />
• Verwaltungsrecht im Geschäftsbereich des Bundesministerium der Finanzen: / - Grunderwerbsteuergesetz / - Erbschaftssteuer- und<br />
Schenkungssteuergesetz / - Versicherungssteuergesetz 1996 / - Kraftfahrzeugsteuergesetz 1994 / - Feuerschutzsteuergesetz / - Kreditwesengesetz / -<br />
Auslandinvestment-Gesetz / - Gesetz über Bausparkassen / - Erbschaftssteuer-Durchführungsverordnung / - Ausführungen zum Rennwett- und /<br />
Lotteriegesetz / - Kraftfahrzeugsteuer-Durchführungsverordnung / Eher geringfügige Anpassungen und Ergänzungen zu schriftlichen Anträgen,<br />
Auskünften etc. sowie teilweiser Verankerung der qualifizierten elektronischen Signatur /<br />
• Verwaltungsrecht im Geschäftsbereich des Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie: / - Wirtschaftsprüferordnung / - Bundesberggesetz / -<br />
Außenwirtschaftsverordnung / Hier geht es eher um die Ausschlüsse der elektronischen Form. /<br />
• Verwaltungsrecht im Geschäftsbereich des Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft: / - Weingesetz / - Wein-<br />
Vergünstigungsverordnung / - Verordnung flächenbezogene Hopfenbeihilfe / - Pflanzenschutzmittelverordnung / - Pflanzenbeschauverordnung / -<br />
Psittakose-Verordnung / - Fischseuchen-Verordnung / Hier geht es eher um die Ausschlüsse der elektronischen Form. /<br />
• Verwaltungsrecht im Geschäftsbereich des Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung: / - Sozialgesetzbuch, Viertes Buch / Zahlreiche Änderungen<br />
zur elektronischen Form, Aufbewahrung von Unterlagen und qualifizierten Signatur in den §§ 28, 79, 110 / - Sozialgesetzbuch, Siebtes Buch /<br />
• Verwaltungsrecht im Geschäftsbereich des Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen / - Personenbeförderungsgesetz / -<br />
Binnenschifffahrtsaufgabengesetz / - Flaggenrechtsgesetz / - Seelotgesetz / - Luftverkehrgesetz / - Ölhaftungsbescheinigungs-Verordnung / - Verordnung<br />
über die Zuständigkeit für / die Verfolgung und Ahndung von / Ordnungswidrigkeiten nach dem / Gesetz über Schifferdienstbücher / -<br />
Verordnung über Seefunkzeugnisse / - Schiffsmechaniker-Ausbildungsverordnung / - Verordnung über die Seediensttauglichkeit / - Verordnung über die<br />
Krankenfürsorge / auf Kauffahrteischiffen / - Schiffsoffizierausbildungsverordnung / - Schiffsvermessungsverordnung / Hier geht es meistens um die<br />
Ausschlüsse der elektronischen Form. /<br />
• Verwaltungsrecht im Geschäftsbereich des Bundesministerium der Verteidigung / - Wehrpflichtgesetz / - Soldatengesetz / - Soldatenversorgungsgesetz /<br />
Zahlreiche Einzelparagraphen, besonders mit Ausschlusskriterien, wo die elektronische Form nicht benutzt werden darf. /<br />
• Verwaltungsrecht im Geschäftsbereich des Bundesministerium für Familie, Frauen, Senioren und Jugend: / - Zivildienstgesetz / Die elektronische Form<br />
wird in einem § eingefügt. /<br />
• Verwaltungsrecht im Geschäftsbereich des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit: / - Bundes-Immissionsschutzgesetz / -<br />
Kreislaufwirtschaft- und Abfallgesetz / - Atomgesetz / - Atomrechtliche Zuverlässigkeitsüberprüfungs-Verordnung / mit Einführung der elektronischen<br />
Kommunikation aber auch vielen Ausschlüssen der elektronischen Form. /<br />
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21
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
3. Gesetz zur Änderung verwaltungsverfahrensrechtlicher<br />
Vorschriften<br />
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43<br />
• Verwaltungsverfahrensgesetz / §§ 3, 15, 23, 33, 37, 39, 41, 42, 44, 45, 61, 69, 71, 101 / besonders Ersatz oder Ergänzung der Schriftform mit<br />
elektronischen Dokumenten, Verankerung der qualifizierten elektronischen Signatur /<br />
• Sozialgesetzbuch, 10. Buch / §§ 13, 14, 19, 21, 29, 33, 35, 38, 40, 60 / besonders Verankerung der qualifizierten elektronischen Signatur und ihrer<br />
Nutzung auch als Beglaubigung /<br />
• Abgabenordnung / §§ 80, 87, 93, 119, 121, 122, 123, 125, 129, 150, 224, 244, 309, 324, 356, 366 / Besonders Verankerung der qualifizierten<br />
elektronischen Signatur und ihrer Nutzung auch als Beglaubigung; Regelungen zur Anerkennung elektronischer Dokumente im Rechtsstreit /<br />
• Verwaltungsrecht im Geschäftsbereich des Bundesministerium des Innern: / - Staatsangehörigengesetz / - Bundesministergesetz / -<br />
•Abgabenordnung Sicherheitsprüfungsgesetz / - Beamtenrechtsrahmengesetz / §§ 80, / -87, Bundesbeamtengesetz 93, 119, / - Bundesreisekostengesetz 121, 122, / - Bundesumzugskostengesetz 123, 125, / -<br />
Bundesdatenschutzgesetz / - Passgesetz / - Personenstandsgesetz / - Vereinsgesetz / - Bundesstatistikgesetz / - Gesetz über die Änderung von /<br />
Familiennamen und Vornamen / - Verordnung zur Ausführung des / Personenstandsgesetz / - Verordnung zur Regelung des öffentlichen Vereinrechts<br />
129, (Vereinsgesetz) 150, / 224, Zahlreiche Einzelparagraphen, 244, 309, besonders 324, mit Verankerung 356, der neuen 366 Schriftform / nach Besonders<br />
BGB und Festlegungen, welche Dokumente<br />
nicht in elektronischer Form akzeptiert werden /<br />
• Verwaltungsrecht im Geschäftsbereich des Bundesministerium der Justiz: / - Vermögenszuordnungsgesetz / - Einführungsgesetz zum Bürgerlichen /<br />
Gesetzbuch / - Bodensonderungsgesetz / - Investitionsvorranggesetz / - Grundstückverkehrsordnung / Zahlreiche Einzelparagraphen, besonders mit<br />
Verankerung der neuen Schriftform der nach qualifizierten BGB und der elektronischen elektronischen Signatur / Signatur und<br />
• Verwaltungsrecht im Geschäftsbereich des Bundesministerium der Finanzen: / - Grunderwerbsteuergesetz / - Erbschaftssteuer- und<br />
Schenkungssteuergesetz / - Versicherungssteuergesetz 1996 / - Kraftfahrzeugsteuergesetz 1994 / - Feuerschutzsteuergesetz / - Kreditwesengesetz / -<br />
ihrer Auslandinvestment-Gesetz Nutzung / -auch Gesetz über Bausparkassen als Beglaubigung; / - Erbschaftssteuer-Durchführungsverordnung Regelungen / - Ausführungen zum zur Rennwett- und /<br />
Lotteriegesetz / - Kraftfahrzeugsteuer-Durchführungsverordnung / Eher geringfügige Anpassungen und Ergänzungen zu schriftlichen Anträgen,<br />
Auskünften etc. sowie teilweiser Verankerung der qualifizierten elektronischen Signatur /<br />
• Verwaltungsrecht im Geschäftsbereich des Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie: / - Wirtschaftsprüferordnung / - Bundesberggesetz / -<br />
Anerkennung Außenwirtschaftsverordnung elektronischer / Hier geht es eher um die Ausschlüsse Dokumente der elektronischen Form. / im Rechtsstreit<br />
• Verwaltungsrecht im Geschäftsbereich des Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft: / - Weingesetz / - Wein-<br />
Vergünstigungsverordnung / - Verordnung flächenbezogene Hopfenbeihilfe / - Pflanzenschutzmittelverordnung / - Pflanzenbeschauverordnung / -<br />
Psittakose-Verordnung / - Fischseuchen-Verordnung / Hier geht es eher um die Ausschlüsse der elektronischen Form. /<br />
• Verwaltungsrecht im Geschäftsbereich des Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung: / - Sozialgesetzbuch, Viertes Buch / Zahlreiche Änderungen<br />
zur elektronischen Form, Aufbewahrung von Unterlagen und qualifizierten Signatur in den §§ 28, 79, 110 / - Sozialgesetzbuch, Siebtes Buch /<br />
• Verwaltungsrecht im Geschäftsbereich des Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen / - Personenbeförderungsgesetz / -<br />
Binnenschifffahrtsaufgabengesetz / - Flaggenrechtsgesetz / - Seelotgesetz / - Luftverkehrgesetz / - Ölhaftungsbescheinigungs-Verordnung / - Verordnung<br />
über die Zuständigkeit für / die Verfolgung und Ahndung von / Ordnungswidrigkeiten nach dem / Gesetz über Schifferdienstbücher / -<br />
Verordnung über Seefunkzeugnisse / - Schiffsmechaniker-Ausbildungsverordnung / - Verordnung über die Seediensttauglichkeit / - Verordnung über die<br />
Krankenfürsorge / auf Kauffahrteischiffen / - Schiffsoffizierausbildungsverordnung / - Schiffsvermessungsverordnung / Hier geht es meistens um die<br />
Ausschlüsse der elektronischen Form. /<br />
• Verwaltungsrecht im Geschäftsbereich des Bundesministerium der Verteidigung / - Wehrpflichtgesetz / - Soldatengesetz / - Soldatenversorgungsgesetz /<br />
Zahlreiche Einzelparagraphen, besonders mit Ausschlusskriterien, wo die elektronische Form nicht benutzt werden darf. /<br />
• Verwaltungsrecht im Geschäftsbereich des Bundesministerium für Familie, Frauen, Senioren und Jugend: / - Zivildienstgesetz / Die elektronische Form<br />
wird in einem § eingefügt. /<br />
• Verwaltungsrecht im Geschäftsbereich des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit: / - Bundes-Immissionsschutzgesetz / -<br />
Kreislaufwirtschaft- und Abfallgesetz / - Atomgesetz / - Atomrechtliche Zuverlässigkeitsüberprüfungs-Verordnung / mit Einführung der elektronischen<br />
Kommunikation aber auch vielen Ausschlüssen der elektronischen Form. /<br />
3. Gesetz zur Änderung verwaltungsverfahrensrechtlicher<br />
Vorschriften<br />
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44<br />
• Verwaltungsverfahrensgesetz / §§ 3, 15, 23, 33, 37, 39, 41, 42, 44, 45, 61, 69, 71, 101 / besonders Ersatz oder Ergänzung der Schriftform mit<br />
elektronischen Dokumenten, Verankerung der qualifizierten elektronischen Signatur /<br />
• Sozialgesetzbuch, 10. Buch / §§ 13, 14, 19, 21, 29, 33, 35, 38, 40, 60 / besonders Verankerung der qualifizierten elektronischen Signatur und ihrer<br />
Nutzung auch als Beglaubigung /<br />
• Abgabenordnung / §§ 80, 87, 93, 119, 121, 122, 123, 125, 129, 150, 224, 244, 309, 324, 356, 366 / Besonders Verankerung der qualifizierten<br />
elektronischen Signatur und ihrer Nutzung auch als Beglaubigung; Regelungen zur Anerkennung elektronischer Dokumente im Rechtsstreit /<br />
• Verwaltungsrecht im Geschäftsbereich des Bundesministerium des Innern: / - Staatsangehörigengesetz / - Bundesministergesetz / -<br />
Sicherheitsprüfungsgesetz / - Beamtenrechtsrahmengesetz / - Bundesbeamtengesetz / - Bundesreisekostengesetz / - Bundesumzugskostengesetz / -<br />
Bundesdatenschutzgesetz / - Passgesetz / - Personenstandsgesetz / - Vereinsgesetz / - Bundesstatistikgesetz / - Gesetz über die Änderung von /<br />
Familiennamen und Vornamen / - Verordnung zur Ausführung des / Personenstandsgesetz / - Verordnung zur Regelung des öffentlichen Vereinrechts<br />
(Vereinsgesetz) / Zahlreiche Einzelparagraphen, besonders mit Verankerung der neuen Schriftform nach BGB und Festlegungen, welche Dokumente<br />
nicht in elektronischer Form akzeptiert werden /<br />
• Verwaltungsrecht im Geschäftsbereich des Bundesministerium der Justiz: / - Vermögenszuordnungsgesetz / - Einführungsgesetz zum Bürgerlichen /<br />
Gesetzbuch / - Bodensonderungsgesetz / - Investitionsvorranggesetz / - Grundstückverkehrsordnung / Zahlreiche Einzelparagraphen, besonders mit<br />
Verankerung der neuen Schriftform nach BGB und der qualifizierten elektronischen Signatur /<br />
• Verwaltungsrecht im Geschäftsbereich des Bundesministerium der Finanzen: / - Grunderwerbsteuergesetz / - Erbschaftssteuer- und<br />
Schenkungssteuergesetz / - Versicherungssteuergesetz 1996 / - Kraftfahrzeugsteuergesetz 1994 / - Feuerschutzsteuergesetz / - Kreditwesengesetz / -<br />
Auslandinvestment-Gesetz / - Gesetz über Bausparkassen / - Erbschaftssteuer-Durchführungsverordnung / - Ausführungen zum Rennwett- und /<br />
Lotteriegesetz / - Kraftfahrzeugsteuer-Durchführungsverordnung / Eher geringfügige Anpassungen und Ergänzungen zu schriftlichen Anträgen,<br />
Auskünften etc. sowie teilweiser Verankerung der qualifizierten elektronischen Signatur /<br />
• im Geschäftsbereich des Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie: / - Wirtschaftsprüferordnung / - Bundesberggesetz / -<br />
Verwaltungsrecht im Geschäftsbereich des Bundesministerium der<br />
Außenwirtschaftsverordnung / Hier geht es eher um die Ausschlüsse der elektronischen Form. /<br />
• Verwaltungsrecht im Geschäftsbereich des Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft: / - Weingesetz / - Wein-<br />
Justiz: Vergünstigungsverordnung / - Vermögenszuordnungsgesetz / - Verordnung flächenbezogene Hopfenbeihilfe / - Pflanzenschutzmittelverordnung / - Einführungsgesetz / - Pflanzenbeschauverordnung zum / -<br />
Psittakose-Verordnung / - Fischseuchen-Verordnung / Hier geht es eher um die Ausschlüsse der elektronischen Form. /<br />
• Verwaltungsrecht im Geschäftsbereich des Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung: / - Sozialgesetzbuch, Viertes Buch / Zahlreiche Änderungen<br />
Bürgerlichen<br />
zur elektronischen Form,<br />
/<br />
Aufbewahrung<br />
Gesetzbuch<br />
von Unterlagen und<br />
/<br />
qualifizierten<br />
- Bodensonderungsgesetz<br />
Signatur in den §§ 28, 79, 110 / - Sozialgesetzbuch,<br />
/ -<br />
Siebtes Buch /<br />
• Verwaltungsrecht im Geschäftsbereich des Bundesministerium für Verkehr, Bau- Wohnungswesen / - Personenbeförderungsgesetz / -<br />
Investitionsvorranggesetz Binnenschifffahrtsaufgabengesetz / - Flaggenrechtsgesetz / - Grundstückverkehrsordnung / - Seelotgesetz / - Luftverkehrgesetz / - Ölhaftungsbescheinigungs-Verordnung / Zahlreiche / - Verordnung<br />
über die Zuständigkeit für / die Verfolgung und Ahndung von / Ordnungswidrigkeiten nach dem / Gesetz über Schifferdienstbücher / -<br />
Verordnung über Seefunkzeugnisse / - Schiffsmechaniker-Ausbildungsverordnung / - Verordnung über die Seediensttauglichkeit / - Verordnung über die<br />
Einzelparagraphen, Krankenfürsorge / auf Kauffahrteischiffen besonders / - Schiffsoffizierausbildungsverordnung mit Verankerung / - Schiffsvermessungsverordnung der neuen / Hier Schriftform<br />
geht es meistens um die<br />
Ausschlüsse der elektronischen Form. /<br />
• Verwaltungsrecht im Geschäftsbereich des Bundesministerium der Verteidigung / - Wehrpflichtgesetz / - Soldatengesetz / - Soldatenversorgungsgesetz /<br />
nach BGB und der qualifizierten elektronischen Signatur<br />
Zahlreiche Einzelparagraphen, besonders mit Ausschlusskriterien, wo die elektronische Form nicht benutzt werden darf. /<br />
• Verwaltungsrecht im Geschäftsbereich des Bundesministerium für Familie, Frauen, Senioren und Jugend: / - Zivildienstgesetz / Die elektronische Form<br />
wird in einem § eingefügt. /<br />
• Verwaltungsrecht im Geschäftsbereich des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit: / - Bundes-Immissionsschutzgesetz / -<br />
Kreislaufwirtschaft- und Abfallgesetz / - Atomgesetz / - Atomrechtliche Zuverlässigkeitsüberprüfungs-Verordnung / mit Einführung der elektronischen<br />
Kommunikation aber auch vielen Ausschlüssen der elektronischen Form. /<br />
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• Modellgesetz von 1997<br />
• Grundlage: RLES Europäische Richtlinie für elektronische<br />
Signaturen<br />
• Elektronische Dokumente sind rechtskräftig und revisionssicher<br />
zu speichern. Umsetzung durch alle Mitgliedsstaaten<br />
• § 11 I: Anbieterhaftung bei Verletzung der Anforderungen<br />
nach SigG oder SigV oder Versagen der Produkte für<br />
qualifizierte elektronische Signaturen oder sonstige<br />
elektronische Sicherheitseinrichtungen<br />
• § 11 II: Haftung entfällt nur dann, wenn der Anbieter beweisen<br />
kann, dass er nicht schuldhaft gehandelt hat. Haftung für<br />
Leistungen von Subunternehmern<br />
• § 11 III: Möglichkeit einer Haftungseinschränkung<br />
• Mindestdeckungsvorsorge von 250.000€. Haftung für<br />
Vermögensschäden durch fehlerhafte Zertifizierung<br />
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46<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> 2006<br />
23
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
SigG Signaturgesetz<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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• Die Grundlage des aktuellen Signaturgesetzes ist die RLES<br />
Europäische Richtlinie für elektronische Signaturen. In 2004<br />
ist eine Vereinheitlichung der technischen Standards geplant.<br />
• Es gibt drei Formen mit unterschiedlicher Qualität der<br />
elektronischen Signatur:<br />
• Einfache elektronische Signaturen<br />
• Fortgeschrittene elektronische Signaturen<br />
• Qualifizierte elektronische Signaturen<br />
• In Deutschland gilt im offiziellen Rechtsverkehr die<br />
qualifizierte elektronische Signatur, die zu dem eine<br />
Anbieterakkreditierung aufweisen muss.<br />
• Elektronisch signierte Dokumente existieren rechtskräftig nur<br />
in elektronischer Form und sind daher elektronisch sicher zu<br />
speichern.<br />
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47<br />
Signaturverordnung<br />
SigV<br />
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• Seit Oktober 2001<br />
• Qualifizierte Signaturen<br />
• Registrierung vs. Akkreditierung: Freiwilligkeit eingeschränkt<br />
• Um Ausführungen im Hinblick auf die elektronische<br />
Archivierung ergänzt: Aufbewahrung zwischen 5 und 30<br />
Jahren nach Unwirksamwerden eines Zertifikats<br />
• § 12 Abs. 2 und § 16 Abs. 6: Die Regulierungsbehörde führt<br />
einen Katalog mit geeigneten Sicherheitsmaßnahmen für<br />
Zertifizierungsstellen. Beachtung der Zertifizierungsstellen für<br />
Sicherheitskonzepte und die eingesetzte technische<br />
Komponenten<br />
• Übergreifende Neusignierung veralteter Daten: Neue<br />
Datenorganisation<br />
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48<br />
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24
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
SigÄndG (1)<br />
• Gesetzentwurf zur Änderung des Signaturgesetzes<br />
(<strong>Dr</strong>s. 15/3417, 15/4172)<br />
• Am 12.11. 2004 in 2./3. Lesung beschlossen<br />
• Soll der Behebung von Rechtsfragen dienen, die<br />
bei der Anwendung des Signaturgesetzes<br />
aufgetreten sind<br />
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49<br />
SigÄndG (2)<br />
Die wesentlichsten Änderungen des Gesetzes sind:<br />
• die Anpassung der Definition der „fortgeschrittenen<br />
Signatur“ an den EG-Richtlinientext<br />
• die Klarstellung, dass die Verpflichtung zur Erteilung<br />
eines Pseudonyms vertraglich ausgeschlossen werden<br />
kann<br />
• die Klarstellung, dass für die Unterrichtung nach<br />
§ 6 SigG die Textform ausreicht<br />
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• die Klarstellung, dass der Katalog der im Gesetz<br />
geregelten Sperrgründe vertraglich erweitert werden kann<br />
• die Anpassung der Regelung zur Aufdeckung von<br />
Pseudonymen an die Erfahrungen im Gesetzesvollzug<br />
50<br />
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25
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
SigÄndG (3)<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
• Zusätzlich wurden die Voraussetzungen für eine<br />
zügige Beantragung und Ausgabe von<br />
Signaturkarten mit qualifizierten elektronischen<br />
Signaturen im elektronischen Verfahren geschaffen<br />
• Mit In-Kraft-Treten des Gesetzes können die im<br />
Wirtschaftsleben bereits seit langem eingeführten<br />
und bewährten Verfahrensprozesse, z. B. bei der<br />
Registrierung und Ausgabe von EC-, Bankkundenoder<br />
Versicherungskarten, auch für die Ausgabe<br />
von Signaturkarten mit qualifiziertenelektronischen<br />
Zertifikaten genutzt werden<br />
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51<br />
Elektronisch signierte Dokumente<br />
• Durch die Verwendung der elektronischen Signatur<br />
entsteht aus einer Datei ein Dokument das einem<br />
manuell unterzeichneten Papierdokument im<br />
Prinzip gleichwertig ist.<br />
• Die elektronische Signatur sichert vorrangig die<br />
Unverändertheit der Nachricht und die Authentizität<br />
des Unterzeichers.<br />
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Dokumententechnologien<br />
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26
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Elektronische Signatur<br />
Eine elektronische Signatur entspricht...<br />
„Daten in elektronischer Form, die anderen<br />
elektronischen Daten beigefügt oder logisch mit<br />
ihnen verknüpft sind und die zur Authentifizierung<br />
dienen“<br />
§2 SigG<br />
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53<br />
Elektronische Signatur<br />
Ziele<br />
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Berufsrechtlich:<br />
• Verschwiegenheitsgrundsatz<br />
• Hohe Anforderungen an Vertraulichkeit<br />
• Verschlüsselung<br />
Berufsständisch<br />
• Herkunftsnachweis (Authentizität)<br />
• Unverfälschtheit und Vollständigkeit (Integrität)<br />
• Rechtsverbindlichkeit<br />
• Elektronische Signatur<br />
• Eindeutige Identifizierung<br />
• Legitimationsprüfung<br />
• Elektronische Zertifikate<br />
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54<br />
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27
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Elektronische Signatur<br />
Rechtssituation<br />
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Papierwelt:<br />
• Willenserklärung und Unterschrift (Körperlicher<br />
Gegenstand)<br />
• Weitere Angaben z.B. Angaben nach GmbHG<br />
• Traditionelle national gesetzliche Lösung<br />
Elektronische Welt:<br />
• Textform vs. elektronische Form<br />
• Willenserklärung in elektronischer Form und<br />
qualifizierte elektronische Signatur (keine Urkunde<br />
aber Augenscheinsbeweis)<br />
• Übergangsphase gesetzlicher Regelungen<br />
• Harmonisierung europäischer und internationaler<br />
Vorgaben<br />
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55<br />
Elektronische Signatur<br />
Elektronische Zertifikate<br />
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Papierwelt:<br />
• Personalausweis<br />
• Reisepass<br />
• Passfoto<br />
• Körperliche Merkmale<br />
• Einwohnermeldeamt<br />
Elektronische Welt:<br />
• SmartCard<br />
• Zertifizierte Schlüssel<br />
• Vertrauenswürdige <strong>Dr</strong>itte<br />
• Trusted Third Party, Trustcenter<br />
• Zertifizierungsstelle<br />
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56<br />
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28
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
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57<br />
Elektronische Signatur<br />
• Elektr. Signatur:<br />
• einfache gescannte Unterschriften<br />
• Email-Footer<br />
• in Anwendungen wie Lotus Notes integrierte Verfahren<br />
• Public Key-Verfahren ohne Authentizitätsprüfung, z.B. „PGP“<br />
• Fortgeschrittene elektr. Signatur<br />
• Gemäß RleS (Europäische Richtlinie) gehören zu den<br />
"fortgeschrittenen elektronischen Signaturen" alle Verfahren, die<br />
die technischen Voraussetzungen erfüllen und von einem<br />
angemeldeten Trustcenter zertifiziert werden<br />
• Bestätigen die Authentizität des Absenders<br />
• Fortgeschrittene elektr. Signatur besonderer<br />
Qualität<br />
• Die qualifizierte elektronische Signatur entspricht den<br />
rechtlichen Anforderungen der fortgeschrittenen Signatur und<br />
verlangt darüber hinausgehend ein gültiges Zertifikat sowie die<br />
Signaturerzeugung mit einer sicheren Signaturerstellungseinheit<br />
• Sie entspricht weitgehend den Anforderungen des deutschen<br />
Signaturgesetzes. „Rechtssichere“ Signaturen<br />
Elektronische Signatur<br />
Akkreditierte qualifizierte elek. Signatur<br />
• Bereitstellung der PKI durch einen Trustcenter, der<br />
sich dem Verfahren der freiwilligen Akkreditierung<br />
unterzogen hat.<br />
• Zertifikatanbieter weisen vor Aufnahme des<br />
Betriebs die Einhaltung der Vorgaben des<br />
Gesetzes und der SigV nach<br />
• Durch die Akkreditierung als Gütezeichen wird der<br />
Nachweis der umfassend geprüften Sicherheit<br />
erbracht.<br />
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58<br />
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29
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Elektronische Signatur<br />
Gesetzliche Entwicklungen<br />
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• Europäische Signaturrichtlinie 19.01.2000<br />
• Novelliertes Signaturgesetz 22.05.2001, löst Version<br />
vom 01.08.1997 ab<br />
• Elektronische Form Neuer §126a BGB, Beweisregel<br />
§292a ZPO<br />
• Elektronische Form im öffentlichen Recht Neuer §3a<br />
VerwVerfG<br />
• Artikelgesetz Geplant VerwVerfG, AO, FGO<br />
• Vorsteuerabzug aus elektronischen Rechnungen<br />
StÄndG 2001: §14 Abs.4 UStG<br />
• Sozialgesetzgebung<br />
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59<br />
Elektronische Signatur<br />
Deutsches Signatur Gesetz (SigG)<br />
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• Prinzipielle Übereinstimmung mit der qualifizierten<br />
elektronischen Signatur<br />
• Auswirkungen des geänderten SigG:<br />
• Freiwillige Akkreditierung für Trustcenter. Keine Vorab-<br />
Genehmigung für den Betrieb durch die<br />
Regulierungsbehörde<br />
• Einordnung der rechtlichen Relevanz für definierte<br />
Geschäftsvorgänge (Änderungen im HGB und BGB)<br />
• Protokollierung der Zertifikaterstellung<br />
• Eindeutige Haftungsregelungen des Trustcenters<br />
• In der Schwebe sind derzeit Überlegungen, ob das<br />
Trustcenter die abgeschlossenen Transaktionen<br />
zwischen den Kunden als neutrale dritte Stelle<br />
archivieren und bei Rechtsstreitigkeiten vorlegen muss<br />
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60<br />
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30
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Elektronische Signatur<br />
Funktionsweise / Absender<br />
Jjhkjqwfqnckqlef b pok poküf<br />
kefleqöükbökwreöplbkpowrigbewporgk<br />
gop4ggkpo45kgpo45gkpogkpo45kg<br />
gio54go5gpoipoi4tgpo4ipo45igpogi<br />
opiopi poi43po ip o4it p4p ip ipo4i p<br />
o4ipoi4poti5pot4potiiipo<br />
itpo4tpo5tpo45opi op4i5 poipo44uitzr<br />
iop3u4i6upoupo io<br />
43otip342top34 3<br />
3<br />
46t3434t432pt u34oiuio3t4<br />
4t432tpoiuopu e35porpof<br />
Jjhkjqwfqnckqlef b pok poküf<br />
kefleqöükbökwreöplbkpowrigbewporgk<br />
gop4ggkpo45kgpo45gkpogkpo45kg<br />
gio54go5gpoipoi4tgpo4ipo45igpogi<br />
opiopi poi43po ip o4it p4p ip ipo4i p<br />
o4ipoi4poti5pot4potiiipo<br />
itpo4tpo5tpo45opi op4i5 poipo44uitzr<br />
iop3u4i6upoupo io<br />
43otip342top34 3<br />
3<br />
46t3434t432pt u34oiuio3t4<br />
4t432tpoiuopu e35porpof<br />
AB15Gf7889436<br />
Prüfsumme<br />
Dokument<br />
Inhalt<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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61<br />
Elektronische Signatur<br />
Funktionsweise / Absender<br />
AB15Gf7889436<br />
Prüfsumme<br />
Signatur<br />
privater Schlüssel<br />
Jjhkjqwfqnckqlef b pok poküf<br />
kefleqöükbökwreöplbkpowrigbewporgk<br />
gop4ggkpo45kgpo45gkpogkpo45kg<br />
gio54go5gpoipoi4tgpo4ipo45igpogi<br />
opiopi poi43po ip o4it p4p ip ipo4i p<br />
o4ipoi4poti5pot4potiiipo<br />
itpo4tpo5tpo45opi op4i5 poipo44uitzr<br />
iop3u4i6upoupo io<br />
43otip342top34 3<br />
3<br />
46t3434t432pt u34oiuio3t4<br />
4t432tpoiuopu e35porpof<br />
-----------------------------------------------------<br />
XXXXXXXXXXXX<br />
-----------------------------------------------------<br />
Elektr. Versand<br />
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31
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Elektronische Signatur<br />
Funktionsweise / Empfänger<br />
Jjhkjqwfqnckqlef b pok poküf<br />
kefleqöükbökwreöplbkpowrigbewporgk<br />
gop4ggkpo45kgpo45gkpogkpo45kg<br />
gio54go5gpoipoi4tgpo4ipo45igpogi<br />
opiopi poi43po ip o4it p4p ip ipo4i p<br />
o4ipoi4poti5pot4potiiipo<br />
itpo4tpo5tpo45opi op4i5 poipo44uitzr<br />
iop3u4i6upoupo io<br />
Entschlüsselung der Prüfsumme<br />
Vom Trustcenter:<br />
• Öffentlicher Schlüssel<br />
• Zertifikat (Authentizität)<br />
43otip342top34 3<br />
3<br />
46t3434t432pt u34oiuio3t4<br />
4t432tpoiuopu e35porpof<br />
-----------------------------------------------------<br />
XXXXXXXXXXXX<br />
-----------------------------------------------------<br />
-----------------------------------------------------<br />
XXXXXXXXXXXX<br />
-----------------------------------------------------<br />
AB15Gf7889436<br />
Prüfsumme<br />
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Dokumententechnologien<br />
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63<br />
Jjhkjqwfqnckqlef b pok poküf<br />
kefleqöükbökwreöplbkpowrigbewporgk<br />
gop4ggkpo45kgpo45gkpogkpo45kg<br />
gio54go5gpoipoi4tgpo4ipo45igpogi<br />
opiopi poi43po ip o4it p4p ip ipo4i p<br />
o4ipoi4poti5pot4potiiipo<br />
itpo4tpo5tpo45opi op4i5 poipo44uitzr<br />
iop3u4i6upoupo io<br />
43otip342top34 3<br />
3<br />
46t3434t432pt u34oiuio3t4<br />
4t432tpoiuopu e35porpof<br />
Inhalt<br />
AB15Gf7889436<br />
Prüfsumme<br />
Integrität<br />
Elektronische Signatur<br />
Probleme der Archivierung<br />
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64<br />
• Zeitlich begrenzte Gültigkeit<br />
• Speicherung<br />
• Zusammenhang zwischen Dokument und Zertifikat<br />
• Persönliche Signatur nicht für automatische<br />
Dokumenterstellung in Massenverfahren geeignet<br />
• Mehrfach-Signaturen, z.B.:<br />
• Mitzeichnung gleichberechtigter Unterzeichner<br />
• Unterzeichnung Mitarbeiter und Vorgesetzter in vorgegebener<br />
Reihenfolge<br />
• Abruf elektronisch signierter Dokumente aus einem Archiv führt<br />
automatisch zur Erzeugung einer Anzeigekopie<br />
• Formatprobleme des Dokumentinhaltes, die nicht mehr<br />
angezeigt werden können (Konvertierung führt zum Verlust der<br />
Signatur)<br />
• Referenzierung elektronisch signierter Dokumente zu Index-<br />
Datenbank, gespeicherten Zertifikaten und Journalen bei<br />
Reorganisation und Migration<br />
• usw.<br />
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32
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> 2002 Autorenrecht <strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer<br />
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Elektronische Signatur<br />
Integration<br />
Elektronisch signierte Dokumente müssen<br />
entsprechend ihrer Aufbewahrungsfristen nach Jahren<br />
in ihrem Kontext widerspruchsfrei dargestellt werden<br />
können !<br />
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Dokumententechnologien<br />
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65<br />
Elektronisch signieren beim Output?<br />
Datenbank /<br />
Anwendung<br />
<strong>Dr</strong>uckaufbereitung<br />
Signature-<br />
Server<br />
oder<br />
oder<br />
Archiv-<br />
Server<br />
Liste<br />
Datensatz<br />
DFÜ-Kopie<br />
DFÜ (elektronisch signiert)<br />
E-Mail<br />
Brief<br />
Fax<br />
Archiv<br />
Smart Card<br />
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Wert der Signatur?<br />
Keine persönliche Unterschrift entsprechend Signaturgesetz<br />
(SigG)<br />
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66<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> 2006<br />
33
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Elektronisch signieren beim Scannen?<br />
Scanner<br />
PC<br />
Archiv-<br />
Server<br />
oder<br />
Archiv<br />
Smart-Card<br />
Signature-<br />
Server<br />
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Wert der Signatur?<br />
• Nur Bestätigung, dass vollständig und lesbar erfasst wurde<br />
• Keine Beziehung zum Absender / Nutzer der Nachricht<br />
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67<br />
Elektronische Signatur & GDPdU<br />
• Elektronische Rechnung nur mit qualifizierter<br />
Signatur<br />
• Elektronische Rechnung ohne Signatur berechtigt<br />
nicht zum Vorsteuerabzug<br />
• Die elektronische Rechnung ist das Original.<br />
Ausdrucke sind nur Kopien<br />
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68<br />
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34
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Aktueller Stand der Diskussion um die<br />
GDPdU<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
• Grundfragen<br />
• Vorgehensmodelle<br />
• SAP DART und vergleichbare Lösungen<br />
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69<br />
GDPdU<br />
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Was heißt GDPdU ?<br />
„Grundsätze zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit<br />
digitaler Unterlagen“<br />
• Umfeld<br />
• Buchhaltungsdaten<br />
• Sonstige steuerrechtlich relevante Informationen und<br />
Dokumente<br />
• Gültigkeit<br />
• Brief vom BMF 16.07.2001<br />
• Umzusetzen ab 01.01.2002<br />
• Übergangsregelungen abgelaufen<br />
• Herkunft<br />
• Steuerreform (StSenkG)<br />
• HGB AO<br />
70<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> 2006<br />
35
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Wichtige Aussagen der GDPdU<br />
I. Datenzugriff<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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• Prüfungsgegenstand sind wie bisher nur die<br />
aufbewahrungspflichtigen Unterlagen<br />
• Recht auf direkten Zugriff auf kaufmännische Systeme mit<br />
Recherchemöglichkeit<br />
• <strong>Dr</strong>ei additive Formen des Zugriffs:<br />
Z1 die eigenständige Recherche beim Steuerpflichtigen mit<br />
Unterstützung durch das Personal des Steuerpflichtigen<br />
(Unmittelbarer Zugriff)<br />
Z2 Zurverfügungstellung von Auswertungen durch den<br />
Steuerpflichtigen entsprechend den Vorgaben des Prüfers<br />
(Mittelbarer Zugriff)<br />
Z3 die Mitnahme von Medien mit allen Daten und Dokumenten<br />
für die Prüfung im Finanzamt (Datenträgerüberlassung)<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> 2006<br />
71<br />
Wichtige Aussagen der GDPdU<br />
II.<br />
Prüfbarkeit digitaler Unterlagen<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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72<br />
• Elektronische Unterlagen sind:<br />
• Elektronische Abrechnungen<br />
• Die qualifizierte elektronische Signatur ist Bestandteil der<br />
elektronischen Abrechnung<br />
• Elektronisch signierte Dokumente<br />
• Sonstige aufbewahrungspflichtige Unterlagen i.S.d. §147 Abs.<br />
1 AO, die digitalisiert sind und nicht in Papierform übermittelt<br />
werden<br />
• Aufbewahrungsfristen<br />
• Speicherung von Zertifikaten<br />
• Protokollierung<br />
• Konvertierung<br />
• Verarbeitung<br />
• Indexänderungen<br />
• Transformationen<br />
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36
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Wichtige Aussagen der GDPdU<br />
III.<br />
Archivierung digitaler Unterlagen<br />
• Maschinelle Auswertbarkeit<br />
• COM-Verfilmung nicht mehr ausreichend<br />
• PDF, TIFF und andere Image-Formate für<br />
ursprünglich auswertbare Dateien nicht zulässig<br />
• Nur einmal beschreibbare digitale Speicher<br />
(WORM-Verfahren: write once read many)<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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73<br />
Aktueller Stand bei den Beteiligten<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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• Finanzverwaltung<br />
• IDEA-Schulung nur schleppend, technische Ausstattung<br />
vielfach unzureichend, schwerfällige Abstimmungsprozesse<br />
zwischen Bund und Ländern<br />
• aber: Viele Prüfungen laufen heute nach Z3, auch im<br />
Mittelstand<br />
• Unternehmen<br />
• Groß: Tragweite meist erkannt, arbeiten an Lösungen<br />
• Mittel: Betroffenheit erkannt<br />
• Klein: weitgehend noch keine Maßnahmen ergriffen<br />
• Steuerberater<br />
• Kaum Auseinandersetzung mit der Thematik/Problematik<br />
• IT-Anbieter<br />
• Archivsystemherstellern sind desillusioniert<br />
• Kaufmännische Software allmählich GDPdU-konform<br />
• Nachfrage nach Lösungen nimmt langsam zu<br />
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74<br />
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37
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Warum überhaupt Z1 und Z2?<br />
• Ursprüngliche Absicht: Systemprüfung<br />
• Finanzverwaltung fehlt bei größeren Datenvolumina<br />
IT-Ausstattung für Z3<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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75<br />
Sanktionsmöglichkeiten<br />
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• Schätzung, wenn Verletzung der Mitwirkungspflicht<br />
• Schätzung, falls Besteuerungsgrundlagen nicht<br />
ermittelt werden können<br />
• Zwangsmittel bis zu 25.000,- Euro<br />
• Strafbarkeit des Abschlussprüfers<br />
• Testat umfasst auch die Einhaltung der GoBS<br />
• Fehlende maschinelle Auswertbarkeit führt zur<br />
Einschränkung des Testats<br />
• Gewinnabgrenzungsaufzeichnungsverordnung<br />
• Werden die Aufzeichnungen nicht vorgelegt oder sind sie<br />
im Wesentlichen unverwertbar, wird ein Zuschlag von (...)<br />
• Bei verspäteter Vorlage beträgt der Zuschlag bis zu 1<br />
Mio. Euro (...)<br />
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76<br />
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38
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
GDPdU<br />
Offene Fragen und Problemfelder<br />
Potentiale von<br />
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• Was sind steuerrelevante Daten („Verknüpfungen“,<br />
Stammdaten)?<br />
• Welche Zugriffrechte benötigt ein Prüfer<br />
• Archivierungsformat eingehender elektronischer<br />
Dokumente<br />
• Handhabung redundanter Daten<br />
• Vorgehen bei einer Software- oder Systemmigration<br />
• Speicherung von komprimierter Information möglich?<br />
(siehe Diskussion um SAP DART)<br />
• Keine Richtlinien für Datenextraktionsverfahren der<br />
Hersteller<br />
• Wie sieht eine zumutbare Mitwirkung aus?<br />
• Wahrung der Verhältnismäßigkeit<br />
• Haftung bei Systemabstürzen?<br />
• Geeignete Medien für Langzeitarchivierung?<br />
77<br />
Steuerrelevante Daten<br />
Was sind steuerrelevante Daten?<br />
• Im Prinzip alle Daten mit Informationen, die<br />
relevant sind für Kosten und Ertrag<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
Problemfelder:<br />
• Technische Abgrenzung<br />
• Daten außerhalb FiBu, z.B. Anlagenbuchhaltung,<br />
Lohndaten, Zeiterfassung, aus Registrierkassen, Mail-<br />
Dokumente, Konstuktionsdaten<br />
• Daten aus verschiedenen Speicherorten<br />
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39
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Beispiele für Steuerrelevante Unterlagen<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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• Auftrags- und Bestellunterlagen<br />
• Aus- und Einfuhrunterlagen<br />
• Bewertungsunterlagen<br />
• Stücklisten-Bewertungen<br />
• Preisverzeichnisse<br />
• Mahnvorgänge<br />
• Kontoauszüge<br />
• Kosten- und Leistungsrechnung<br />
• Kalkulationen über Konzernverrechnungspreise<br />
• Registrierkassenstreifen<br />
• Lohnberechnungsunterlagen<br />
• Statistisches Material<br />
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79<br />
Systeme mit steuerlich relevanten Daten<br />
Potentiale von<br />
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• Buchhaltungssysteme<br />
• Finanzbuchhaltung, Anlagenbuchhaltung,<br />
Lohnbuchhaltung<br />
• Der Buchhaltung vorgelagerte Systeme<br />
• Faktura, Kassenbuch, Reisekostenabrechnung,<br />
Zeiterfassung, Electronic Banking, Registrierkassen, ...<br />
• Weitere Systeme (Inhalte spezifisch)<br />
• Warenwirtschaft/Materialwirtschaft, E-Business-Systeme,<br />
Kostenrechnung/Leistungsrechnung, Webshop, ...<br />
• Systeme mit übergreifenden Funktionalitäten<br />
• ERP-System, Controllingsystem, Management-<br />
Informationssystem, Konzernrechnungslegung, ...<br />
• Office-Systeme (Inhalte unspezifisch)<br />
• Email, Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Datenbank,<br />
...<br />
• Datenadministrationssysteme (Inhalte unspezifisch)<br />
• Datenbank, Data-Warehouse, Archivierungssystem,<br />
Dokumenten-Management-System, Webserver, ...<br />
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80<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> 2006<br />
40
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
GDPdU<br />
Speicherung der Daten:<br />
• Basis: Nicht verdichtete Daten, i.d.R. zunächst aus<br />
Finanzsystemen, dann Belegprüfung<br />
• Möglichkeit eines GDPdU-konformen Datenexports<br />
zwingend<br />
• Bei Archivierung von Daten müssen die GoBS erfüllt<br />
sein<br />
• Bei der Sicherung der Daten sind nicht<br />
wiederbeschreibbare Medien nicht zwingend<br />
Potentiale von<br />
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Problemfelder:<br />
• Lebensdauer der Software-Systeme<br />
• Updates, Upgrades, Systemwechsel<br />
• Sicherstellung der Langzeitverfügbarkeit<br />
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81<br />
Datenverarbeitungssystem im<br />
Sinne der GDPdU<br />
• Hauptsystem<br />
• Vorgelagertes System<br />
• Nebensystem<br />
• Archivsystem<br />
• Universelles Auswertungsprogramm für<br />
steuerrelevante Daten<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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82<br />
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41
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> 2002<br />
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Erfassung und Archivierung steuerrelevanter<br />
Daten<br />
Vorgelagerte Systeme<br />
Hauptsystem<br />
ERP<br />
Neben -<br />
systeme<br />
Periodengerechte Übergabe<br />
fertig strukturierter Daten<br />
und Strukturinformationen<br />
Validierung<br />
Übergabe Daten<br />
und Strukturinformationen<br />
Archivsystem<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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Protokollierung<br />
Speichersystem<br />
Index<br />
DB<br />
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83<br />
GDPdU – Aktuell (1)<br />
Stand der Diskussion 2005<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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• Erste Prüfungen nach GDPdU führen zu<br />
Schwierigkeiten und hohen Aufwänden für die<br />
betroffenen Firmen<br />
• Prüfer haben eine „Checkliste auf GDPdU-<br />
Konformität“ dabei<br />
• Es wird keine Zertifizierung einer „GDPdU-<br />
Konformität“ geben, aber es wird von den<br />
Finanzbehörden Aussagen zu „Negativ-Zertifikaten“<br />
geben<br />
• Ab 2005 wird ein Katalog von Sanktionen vom BMF<br />
erwartet<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> 2006<br />
84<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> 2006<br />
42
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> 2002<br />
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Potentiale von Dokumententechnologien<br />
GDPdU – Aktuell (2)<br />
Stand der Diskussion 2005<br />
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• Derzeitige Prüfungen nach GDPdU führen zu<br />
Schwierigkeiten und hohen Aufwänden für die<br />
betroffenen Firmen<br />
• Bei einer Betriebsprüfung jüngst (Herbst 2004) in<br />
Bayern konnte die Buchführung maschinell nicht<br />
ausgewertet werden, weil die Buchungen des<br />
Steuerberaters bei der Erstellung des<br />
Jahresabschlusses nicht in das<br />
Buchführungssystem des Unternehmens<br />
übernommen wurden. Der Prüfer stellte daher fest,<br />
dass die Buchführung für das Jahr 2002 formal<br />
nicht ordnungsmäßig ist und kündigte im<br />
Wiederholungsfall Zwangsmaßnahmen an.<br />
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85<br />
GDPdU – Aktuell (3)<br />
Stand der Diskussion 2005<br />
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86<br />
• Laut Aussage des BMF dürfen die Daten in einem<br />
elektronischen Archivierungssystem gehalten<br />
werden, sofern die Daten dort GDPdU-konform<br />
recherchiert und exportiert werden können.<br />
• GDPdU-konforme Lösungen werden durch das<br />
BMF „informell“ anerkannt<br />
• Das von SAP zur Verfügung gestellte Auswertungsund<br />
Exporttool DART wird von den Finanzbehörden<br />
teilweise nicht als GDPdU-konform angesehen. Es<br />
gibt aber keine offizielle Stellungnahme hierzu.<br />
• Andere Anbieter von Buchhaltungssystemen<br />
wurden vom BMF gezwungen, ihr Extraktionsverfahren<br />
in diesem Sinne umzustellen.<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> 2006<br />
43
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> 2002<br />
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Weitere steuerrechtlich relevanten<br />
Gesetze und Verordnungen<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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87<br />
BPO<br />
ESTG<br />
FGO<br />
GAUFZV<br />
INVZUCAG<br />
RAD<br />
UMWG<br />
USTDV<br />
USTG<br />
Betriebsprüfungsordnung<br />
Einkommensteuergesetz<br />
Finanzgerichtsordnung<br />
Gewinnabgrenzungsaufzeichnungs-<br />
Verordnung<br />
Investitionszulagengesetz<br />
Reichsabgabenordnung<br />
Umwandlungsgesetz<br />
Umsatzsteuerdurchführungsverordnung<br />
Umsatzsteuergesetz<br />
Compliance in unterschiedlichen<br />
Branchen<br />
• Pharma: GMP, FDA<br />
• Industrie / Anlagenbau: Einzelvertrag, DIN-Normen,<br />
Verbandsrichtlinien<br />
• Bankenwesen: Kreditvergaberichtlinien, Basel II<br />
• Versicherungen: Verträge, Rückversicherungsverträge,<br />
v. a. bei hohen Risiken<br />
• Telekom: Kundenakte, Abrechnungsinformationen<br />
• Öffentliche Verwaltung: DOMEA<br />
• generische Anforderungen<br />
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88<br />
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44
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Information Management Compliance als<br />
Bestandteil von Corporate Governance<br />
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89<br />
Grundsätzliche Kriterien für Compliance<br />
Potentiale von<br />
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• Authentizität<br />
• Vollständigkeit<br />
• Nachvollziehbarkeit<br />
• Zugriffssicherheit<br />
• Geordnetheit<br />
• Integrität<br />
• Auffindbarkeit<br />
• Reproduzierbarkeit<br />
• Unverändertheit<br />
• Richtigkeit<br />
• Prüfbarkeit<br />
• Portabilität<br />
• Vertrauenswürdigkeit<br />
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90<br />
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45
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Information Management Compliance<br />
(IMC)<br />
• IMC hat nicht nur mit Technik zu tun, sie muss sich im<br />
gesamten Unternehmen, im Umgang mit Information und in<br />
den Prozessen einer Organisation widerspiegeln<br />
• Sie hat mit Verantwortung von Personen und deren Tätigkeit,<br />
Nachvollziehbarkeit und Qualitätsstandards zu tun<br />
• Information Management Compliance ist eine Abbildung all<br />
dieser Komponenten in elektronischen Systemen<br />
• Diese beinhalten nicht nur Komponenten wie Records<br />
Management und Archivierung, sondern Datensicherung und<br />
Datensicherheit, Zugriffsschutz, Kontrollsysteme und andere<br />
Komponenten<br />
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91<br />
Vier Komponenten für Information<br />
Management Compliance (1)<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
1. Information Management Policy<br />
Grundregeln und Verwaltensweisen für den<br />
Umgang mit Prozessen und Informationen, die sich<br />
in der „Corporate Governance“ niederschlagen.<br />
Dies schließt die das Bewusstmachen, die<br />
Zuordnung der Verantwortung, und die<br />
Verankerung der Policy im Management der<br />
Organisation ein. Das Management trägt hier nicht<br />
nur die eigene Verantwortung für die Einhaltung<br />
der Regularien, sondern auch für Umsetzung im<br />
Unternehmen mit Vorbildfunktion<br />
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46
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Vier Komponenten für Information<br />
Management Compliance (2)<br />
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2. Delegation<br />
Zuordnung von Verantwortlichkeiten und<br />
entsprechende Ausbildung auf den<br />
nachgeordneten Ebenen, die allen Betroffenen die<br />
Bedeutung von Compliance-Regeln deutlich<br />
macht. Dies schlägt sich auch in den<br />
Arbeitsprozessen, Arbeitsplatzbeschreibungen,<br />
Verträgen und Arbeits-anweisungen nieder Auf<br />
den verschiedenen Ebenen einer Organisation<br />
muss abhängig von Aufgaben und Zuständigkeiten<br />
der Mitarbeiter eine Durchgängigkeit erzeugt<br />
werden<br />
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93<br />
Vier Komponenten für Information<br />
Management Compliance (3)<br />
3. Nachhaltung<br />
Die Einhaltung der Regeln muss regelmäßig<br />
überprüft werden. Hierzu gehören z.B.<br />
Qualitätssicherungsprogramme ebenso wie Audits.<br />
Dabei ist auf eine ständige Verbesserung der<br />
Prozesse und auf die Nachführung der<br />
Dokumentation zu den durchgeführten<br />
Maßnahmen Wert zu legen<br />
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47
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Vier Komponenten für Information<br />
Management Compliance (4)<br />
4. Sichere Systeme<br />
Die IT-Systeme müssen den Anforderungen mit<br />
ihrer Funktionalität, Sicherheit und Verfügbarkeit<br />
genügen und die Nachvollziehbarkeit unterstützen.<br />
Compliance beschränkt sich hier nicht nur auf die<br />
Anwendungsfunktionalität und das<br />
Dokumentenmanagement sondern schließt den<br />
gesamten Betrieb der Lösung ein<br />
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95<br />
Insellösungen vermeiden<br />
• Compliance-relevante Informationen sind nur eine<br />
Untermenge aller Informationen im Unternehmen<br />
• Daher keine isolierte Teillösungen für<br />
Einzelprobleme beschaffen (z.B. E-Mail-<br />
Archivierung), da diese schwer integrierbare Inseln<br />
bilden und das Problem noch verschärfen können<br />
• Ziel sollte sein, eine einheitliche ECM Enterprice<br />
Content Management Infrastruktur aufzubauen, die<br />
auch die Compliance-Anforderungen mit erfüllt<br />
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48
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
10 Compliance-Merksätze (1)<br />
1. Compliance-Themen gehören auf die Entscheiderebene, die<br />
die Verantwortung für die Einhaltung und Umsetzung der<br />
Anforderungen haben<br />
2. Compliance-Anforderungen sind ein Bestandteil jedweder<br />
Corporate Gover-nance Strategie<br />
3. Unternehmen benötigen eine Richtlinie zum Umgang mit<br />
Informationen, eine Information Policy, die die Compliance-<br />
Anforderungen und die Lösung zur Umsetzung der<br />
Anforderungen beinhaltet<br />
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97<br />
10 Compliance-Merksätze (2)<br />
4. Compliance muss durchgängig im Unternehmen<br />
implementiert werden um wirksam zu sein<br />
5. Die Erfüllung von Compliance-Anforderungen ist kein<br />
einmaliges Projekt, sondern ein kontinuierlicher Prozess<br />
6. Die Erfüllung von Compliance-Anforderungen muss<br />
regelmäßig nach definierten Verfahren überprüft werden<br />
7. Information Management Compliance betrifft nicht nur<br />
Software und Systeme sondern die Prozesse im<br />
Unternehmen, die Organisation und den Umgang mit den<br />
Systemen<br />
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98<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> 2006<br />
49
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
10 Compliance-Merksätze (3)<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
8. Compliance-Anforderungen betreffen nicht nur elektronische<br />
Archive sondern alle Systemkomponenten in denen<br />
aufbewahrungspflichtige Daten, Informa-tionen und<br />
Dokumente erzeugt, genutzt und verwaltet werden<br />
9. Die Erfüllung von Compliance-Anforderungen muss auch für<br />
den eigenen Nutzen im Unternehmen genutzt werden, um<br />
mehr Transparenz und Sicherheit zu schaffen und um das<br />
Unternehmen auf das Informationszeitalter einzustellen.<br />
10. Man darf sich nicht durch den Begriff Compliance<br />
verunsichern oder gar verängstigen lassen, sondern muss<br />
zunächst im Unternehmen prüfen, welche Regelungen für<br />
welchen Anwendungsfall überhaupt relevant sind<br />
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99<br />
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50
Wirtschaftlichkeit einmal anders<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer<br />
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Hamburg 2006
Wirtschaftlichkeit einmal anders<br />
Wirtschaftlichkeit einmal anders<br />
Von <strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer<br />
In fast allen Projekten – ob sie nun unter der Titelzeile Dokumentenmanagement,<br />
Archivierung, Wissensmanagement, Informationslebenszyklusverwaltung,<br />
Contentmanagement oder Geschäftsprozessmanagement laufen – ist es immer das<br />
gleiche Thema: der Nachweis der Wirtschaftlichkeit. Kosten-/Nutzenuntersuchungen,<br />
finanzielle Ist- und Soll-Gegenüberstellungen, Abschätzung des zu erwartenden ROI<br />
Return on Invest oder Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen sind vor der Investition in<br />
Dokumenten-Technologien vom Team vorzulegen. Sie entscheiden häufig darüber,<br />
ob das Projekt durchgeführt wird. Aber hat jemand schon einmal diese Fragen<br />
ernsthaft bei der Investition in SAP, in neue Netzwerkkabel oder in das Update einer<br />
populären Office-Software als Grundlage für eine Entscheidung darüber, ob man<br />
etwas überhaupt tut, benutzt?<br />
Den Spiess umdrehen!<br />
Meines Erachtens ist der bisherige Ansatz grundsätzlich falsch. Es geht beim<br />
Anwender nicht darum einen Nachweis der Wirtschaftlichkeit für die Einführung einer<br />
DRT-Lösung zu fordern sondern von der Unternehmensleitung, der Organisation,<br />
den Kontrolleuren und anderen Entscheidern den Nachweis abzuverlangen, dass es<br />
ohne den Einsatz von ECM-, DMS- KM- oder ILM-Technologien eine Chance für das<br />
Überleben des Unternehmens gibt. Diese Technologien sind heute notwendige<br />
Infrastrukturen! Der Spiess muss also umgedreht werden. Wir wissen heute, dass<br />
moderne DRT-Lösungen sicher und kostengünstig sind, dass wir ohne sie weder die<br />
Compliance-Anforderungen, noch die Anforderungen an einen effizienten<br />
Kundenservice erfüllen können, dass wir ohne sie hilflos von der Informationslawine<br />
überrollt werden, dass wir ohne sie die Information in unserem Unternehmen nicht<br />
als Wissen nutzen können, dass wir ohne den Einsatz dieser Lösungen im<br />
Wettbewerb nicht bestehen können. Diese Erkenntnis, dass ECM genauso wichtig<br />
wie CRM oder ERP ist, muss in die Entscheideretagen transportiert werden.<br />
Besonders in einer Gesellschaft mit hohen Lohnkosten und hohen Ansprüchen an<br />
den Lebensstandard, die über kaum natürliche Ressourcen verfügt, sind<br />
Schnelligkeit, Innovation, Kundenservice und „Information at your Fingertips“<br />
entscheidende Faktoren für die Wirtschaft und für das Überleben unserer<br />
Unternehmen.<br />
Konsequenzen<br />
Wo liegen die größten Wirtschaftlichkeitspotentiale – nicht beim Sparen von<br />
Raumkosten oder Organisationsmitteln, sondern in den Personalkosten, direkt und<br />
indirekt. Schnellere Bearbeitung durch Prozessunterstützung, automatisierter<br />
elektronischer Posteingang, vollständige virtuelle Aktensichten auf alle Informationen<br />
zu Kunden, Produkten und Vorgängen, elektronische Archivierung aller Daten ...<br />
weitere Positionen gibt es ohne Ende. Jedoch laufen sie alle auf das Gleiche hinaus<br />
– Einsparung von Arbeitszeit, Einsparung von Personal. Auch wenn wir Mitarbeiter in<br />
Deutschland nicht einfach auf die Straße setzen können, zielen alle Bestrebungen<br />
zur Verbesserung der Ergebnisse, zur Straffung der Prozesse und zur Vermeidung<br />
von Kosten auf das Personal ab. Der Einsatz von Dokumenten-Technologien wie<br />
Collaboration, Knowledge Management, Workflow und ähnlichen Lösungen<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: Wirtschaftlichkeit Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Wirtschaftlichkeit.doc Datum: 30.03.2006 Version: 1.0<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 2 von 3
Wirtschaftlichkeit einmal anders<br />
vernichtet Arbeitsplätze. Und in unserer Dienstleistungsgesellschaft gibt es wenig<br />
Alternativen, wenn nun auch die Büros durchoptimiert werden. Es gibt keine<br />
Auffangmöglichkeiten. Aber es gibt vielleicht noch neue Geschäftsfelder für die<br />
Business-Process-Management- Anbieter: Simulationssoftware.<br />
Simuliertes Wirtschaftsleben als Grundlage für eine florierende Wirtschaft<br />
Nennen wir die Initiative einfach einmal „Hartz 5“. Die freigesetzten Mitarbeiter aus<br />
Büros, Organisation, Archiven, Verwaltungen und Management, die alle keine echte<br />
Arbeit mehr finden, werden in virtuellen Unternehmen zusammengefasst, sozusagen<br />
virtuellen Kopien ihrer bisherigen Arbeitgeber. Dort dürfen sie dann virtuelle Anträge<br />
und Aufträge bearbeiten, in virtuellen Entscheidungsprozessen mitwirken, in<br />
virtuellen Wissensbasen sich austoben. Hierfür kann man natürlich die gleiche<br />
Software einsetzen, wie im realen Leben – also ein ECM, ein ERP, Datenbanken und<br />
Kommunikationsprogramme in einer Art Wirtschaftssimulation a la „Die Sims“. Der<br />
entlassene Mitarbeiter ist glücklich, er merkt vielleicht gar nicht, dass er entlassen<br />
wurde, wenn er in seiner virtuellen Firma weiterarbeitet. Die Arbeitsämter sparen<br />
Weiterbildungs- und Umschulungskosten. Alles was benötigt wird, ist ein PC zu<br />
Haus. Die Unternehmen haben eine ausgebildete Ersatzmannschaft quasi auf der<br />
Coach geparkt. Und die Mitarbeiter selbst sind glücklich, entfallen doch die<br />
Selbstzweifel, ob es auch ohne sie beim ehemaligen Arbeitgeber weitergeht. Die<br />
Gänge in den Arbeitsämtern werden leerer, alle sind zufriedener, und die Anbieter<br />
von ECM-Produkten haben ein neues Marktsegment mit Millionen potentiellen<br />
Kunden: Arbeitslose, die mit realitätsnahen Simulationen von ECM-, ERP- und<br />
Kommunikationslösungen beliefert werden. Wirtschaftliche und sozialverträgliche<br />
Lösungen für alle - lediglich die Anbieter von Fernsehprogrammen werden sich<br />
ärgern.<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: Wirtschaftlichkeit Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Wirtschaftlichkeit.doc Datum: 30.03.2006 Version: 1.0<br />
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Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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1<br />
ROI Return of Invest<br />
ROI<br />
Return on Investment<br />
in 6 Monaten, einem Jahr, usw.<br />
zu kurz gesprungen ?<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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2<br />
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1
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
ROI ist nicht alles!<br />
ROI betrachtet nur die Kostenseite!<br />
Effizienzsteigerung und Nachhaltigkeit sind<br />
bedeutsamer !<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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3<br />
Nachhaltigkeit des DRT-Einsatzes<br />
Nachhaltigkeit<br />
ist nicht der projektbezogene Erfolg<br />
und auch nicht der ROI<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
sondern der akzeptierte, effiziente und<br />
langfristige Einsatz im Produktivbetrieb<br />
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4<br />
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2
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Erfolg des DRT-Einsatzes<br />
Erfolg ?!<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
Messgrößen fehlen meistens<br />
• IST-Analyse mit ausreichender<br />
Vollständigkeit<br />
• Ziele mit überprüfbaren Ergebnissen<br />
• Vergleichbarkeit von IST, SOLL und<br />
späterer Entwicklung<br />
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5<br />
Kosten-/Nutzenüberlegungen<br />
Ermittlung und Bewertung der<br />
quantifizierbaren Kriterien<br />
Kostengrößen<br />
- einmalige Kosten<br />
- laufende Kosten<br />
Leistungsgrößen<br />
- Einsparungen<br />
Ermittlung und Bewertung der<br />
nicht quantifizierbaren Kriterien<br />
Informationsangebot<br />
Flexibilitätssteigerungen<br />
Qualitätssteigerungen<br />
Humankriterien<br />
etc.<br />
Wirtschaftlichkeitsrechnung<br />
Arbeitssystemwert<br />
Beurteilung des Entscheidungsproblems aus ganzheitlicher Sicht<br />
Zusammenführung der Ergebnisse Abschätzung<br />
- Wirtschaftlichkeitsrechnung - Restrisiko<br />
- Arbeitssystemwertermittlung - ev. Fehleinschätzung<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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6<br />
Entscheidungsgrundlage<br />
09020107<br />
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3
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkte<br />
Relevante Kostenarten<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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Arbeitskosten für Archivierungs- und<br />
Retrievalfunktionen<br />
• Dokumenteneingang und –ersterfassung,<br />
Indexierung/Erschließung, Ablage, Retrieval, Transport,<br />
Kopierzeiten, Systempflege und –wartung,<br />
Benutzerbetreuung<br />
Sachkosten<br />
• Hardware und Software, Mobiliar, Sicherheitsausstattung,<br />
Raumkosten, Wartungskosten, Kommunikationskosten<br />
Einführungskosten<br />
• Externe Beratungskosten, Anpassung und Programmierung,<br />
interne Projektkosten, organisatorische Umstellungskosten,<br />
Schulung, Qualifizierung<br />
• (gegebenenfalls externer Scanservice)<br />
Kapitalkosten<br />
7<br />
Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkte<br />
Rechenbarer Nutzen<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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• Verfügbarkeit unabhängig von Erzeuger der Information, Zeit<br />
und Ort<br />
• Vollständigkeit von Unterlagen<br />
• Retrievalfähigkeit nach verschiedenen Anforderungen und<br />
Sichten<br />
• Schnellerer Transport und Bereitstellung von Informationen<br />
• Zeitersparnis durch elektronisch unterstütztes Arbeiten<br />
• Zusammenführung von Informationen aus unterschiedlichen<br />
Quellen unter einer Bearbeitungsoberfläche<br />
• Kontrollierbarkeit und Nachvollziehbarkeit von Prozessen<br />
• Elektronisch gestützte Wiedervorlage und Vertretung<br />
• Geringerer Raumbedarf für Archive<br />
• Sicherung vor Verlust und Verfälschung<br />
• Überwindung Medienbruch zwischen Papier und<br />
elektronischen Daten<br />
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8<br />
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4
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkte<br />
Qualitativer Nutzen<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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• Optimierung von Arbeitsprozessen durch Überbrückung von<br />
Medienbrüchen und Arbeitsplatz- unabhängige<br />
Informationsbereitstellung<br />
• Neue Arbeitsformen (Bereitstellung Informationen für Außendienst,<br />
über das Internet, für Heimarbeit)<br />
• Vermeidung von Redundanz und Förderung der Eindeutigkeit von<br />
Informationen<br />
• Anpassung auf die Veränderung des Marktes und Nutzung<br />
modernerer Technologien als bisher<br />
• Zusammenführung von Informationen mit übergreifendem Zugriff<br />
• Verringerung der Informationsflut (Information Overload)<br />
• Entlastung von Routinetätigkeiten<br />
• Erweiterung der Qualifikation (mehr leisten mit gleicher<br />
Mitarbeiterzahl bei höherer Qualifikation)<br />
• Reduzierung geistiger Rüstzeiten<br />
• Kein „Verschwinden“ von Unterlagen<br />
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9<br />
Nutzenpotenziale<br />
Bewerteter Nutzen Produktivitätssteigerung Gestärkte Wettbewerbsposition<br />
Raumkosten<br />
Personalkosten<br />
verbesserte<br />
Prozesse<br />
Informationsverfügbarkeit<br />
Kundenzufriedenheit<br />
Mitarbeitermotivation<br />
techn. Ausstattung<br />
z.B.:<br />
Papierlogistik<br />
Mikroverfilmung<br />
administrativer Aufwand<br />
Informationsschutz<br />
Qualität der<br />
Arbeitsergebnisse<br />
neue Services/Produkte<br />
verbesserte<br />
Organisationsstruktur<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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10<br />
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5
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Zu berücksichtigende Faktoren bei der<br />
Wirtschaftlichkeitsbetrachtung<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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• Zeitersparnis bei Erfassung, Recherche, Transport,<br />
Bereitstellung<br />
und Rücksortierung aus der Ist-Analyse multipliziert mit den<br />
jeweiligen Stundensätzen der betroffenen Mitarbeiter<br />
• Ersparnis von Arbeits- und Archivmitteln sowie Archivräumen<br />
aus der Ist-Analyse mit Berücksichtigung, daß bestehende<br />
Papierarchive nicht sofort, sondern erst stufenweise aufgelöst<br />
werden können<br />
• Ermittlung der Kosten für Hard- und Software des neu zu<br />
beschaffenden Archivsystems auf Basis der ermittelten<br />
Mengengerüste und benötigten Infrastruktur<br />
• Berücksichtigung des gegebenenfalls zusätzlich benötigten<br />
Personals bzw. der zu schulenden und zu qualifizierenden<br />
Mitarbeiter<br />
• Allgemeine Projekt- und Einführungskosten<br />
• Bewerteter qualitativer Nutzen<br />
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11<br />
Zu berücksichtigende Faktoren bei der<br />
Wirtschaftlichkeitsbetrachtung<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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• Zeitersparnis bei Erfassung, Recherche, Transport,<br />
Bereitstellung<br />
und Rücksortierung aus der Ist-Analyse multipliziert mit den<br />
jeweiligen Stundensätzen der betroffenen Mitarbeiter<br />
• Ersparnis von Arbeits- und Archivmitteln sowie Archivräumen<br />
aus der Ist-Analyse mit Berücksichtigung, daß bestehende<br />
Papierarchive nicht sofort, sondern erst stufenweise aufgelöst<br />
werden können<br />
• Ermittlung der Kosten für Hard- und Software des neu zu<br />
beschaffenden Archivsystems auf Basis der ermittelten<br />
Mengengerüste und benötigten Infrastruktur<br />
• Berücksichtigung des gegebenenfalls zusätzlich benötigten<br />
Personals bzw. der zu schulenden und zu qualifizierenden<br />
Mitarbeiter<br />
• Allgemeine Projekt- und Einführungskosten<br />
• Bewerteter qualitativer Nutzen<br />
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12<br />
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6
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Verfälschung von<br />
Wirtschaftlichkeitsaussagen<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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• Ansatz kalkulatorischer Kosten- und Erlösgrößen<br />
anstatt Ausgaben- und Einnahmengrößen<br />
• Vernachlässigung von Planungs-, Wartungs-,<br />
Beratungs-, Vorsorge- und Umstellungsaufwänden<br />
• Überbetonung der Hardwarekosten und zu<br />
niedriger Ansatz der Software- und<br />
Dienstleistungskosten<br />
• Vernachlässigung der Leistungsseite<br />
• Vernachlässigung langfristiger Folgewirkungen<br />
• Vernachlässigung von Überwälzungseffekten durch<br />
zu engen Betrachtungswinkel<br />
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13<br />
Ganzheitliche Wirtschaftlichkeitsanalyse<br />
Ermittlung der<br />
Kostenarten<br />
Ermittlung der<br />
Einsparungsarten<br />
Berechnung<br />
der Leistungsverbesserung<br />
Gesamteinsparungsübersicht<br />
nach<br />
Tätigkeiten<br />
Analyse der<br />
Leistungseffekte<br />
Gesamtkostenübersicht<br />
Gesamteinsparungsübersicht<br />
nach<br />
Kostenarten<br />
Berechnung der<br />
Wirtschaftlichkeitskenngrößen<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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09010123<br />
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14<br />
09010104<br />
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7
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Wirtschaftlichkeit von datenbankgestützten<br />
Dokumenten-Management-Systemen<br />
Ablage<br />
Rückgriff<br />
• Keine Falschablagen<br />
• Erhöhte Datensicherheit durch Backup<br />
der Optical Discs<br />
• Schnelle Rückgriffe<br />
• Gleichzeitig durch mehrere Benutzer<br />
• Unterschiedliche und kombinierbare<br />
Zugriffskriterien<br />
• Erhöhung Datenschutz durch<br />
Zugriffsberechtigung<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
Qualität<br />
• Reproduzierbarkeit<br />
• Output-Qualität<br />
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09010103<br />
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15<br />
0901010201<br />
Wirtschaftlichkeitsbestimmung als<br />
Kosten-Nutzen-Vergleich<br />
Kosten<br />
Investitions-<br />
Vorhaben<br />
Nutzen<br />
zusätzliche laufende<br />
Kosten/Jahr<br />
jährliche<br />
Kosteneinsparung<br />
„Wirtschaftlichkeit“<br />
Leistungsverbesserung<br />
Pro Jahr<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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16<br />
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8
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Kosten-Nutzen-Bestimmung eines DRT-Szenarios<br />
(Praxisbeispiel)<br />
Kosten<br />
DRT-<br />
Vorhaben<br />
Nutzen<br />
laufende Kosten<br />
• Systembetreuung (Org.-Service)<br />
EUR 39.000<br />
Investitionskosten<br />
• Jährlicher Abschreibungsbetrag<br />
EUR 65.000<br />
jährlicher Gewinn<br />
EUR 129.000<br />
+Leistungsverbesserungen<br />
jährliche Kosteneinsparung<br />
• Personalkosteneinsparung<br />
ÉUR 233.000<br />
qualitative Leistungsverbesserung<br />
• Schnellerer Dokumentzugriff<br />
• Reduktion von Mehrfachablagen<br />
• Kürzere Reaktions- und Durchlaufzeiten<br />
• Unterstützung bei der Erfüllung von<br />
Aufbewahrungspflichten<br />
• Unabhängigkeit von Personen<br />
Potentiale von<br />
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17<br />
EUR 233.000<br />
+ Leistungsverbesserungen<br />
EUR 233.000<br />
+ Leistungsverbesserungen<br />
Kennwerte der Prozesse von Informationsarbeiten<br />
nicht<br />
Wert steigend<br />
(„shadow<br />
Functions“)<br />
bis zu<br />
75%<br />
Liegezeiten<br />
Bis zu 99,9 %<br />
Wert steigend<br />
Transportzeiten<br />
> 50%<br />
bis zu 50%<br />
Bearbeitungszeit<br />
Durchlaufzeit<br />
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Quelle: (u.a.) IOT, IAO, BIfOA<br />
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18<br />
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9
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Gründe für DMS-Projektabbruch<br />
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19<br />
Quelle: VOI-DMS Marktstudie<br />
Vorbereitungen DMS<br />
Ist eine Vorbereitung überhaupt nötig?<br />
Ich weiß bereits so schon, was ich will<br />
Für das bisschen Archivierung setze ich<br />
mich eine halbe Stunde hin und schreib<br />
das Konzept mal eben runter<br />
Die ganzen Begriffe sind nur Marketing,<br />
das wird das Produkt schon leisten<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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20<br />
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10
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Vorbereitungen DMS<br />
Ich kenn einen günstigen Anbieter, reicht das nicht?<br />
Ist eine Vorbereitung überhaupt nötig?<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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DMS ist kein geschäftskritisches System<br />
Eine kleine kostengünstige Lösung für das<br />
bisschen Archivieren und Recherchieren<br />
reicht schon aus<br />
Warum soll ich mir über eine Lösung für ein<br />
paar Zehntausend DM große Gedanken<br />
machen<br />
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21<br />
Vorbereitungen DMS<br />
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Was muss vorbereitet werden?<br />
Ich kenn einen günstigen Anbieter, reicht das nicht?<br />
Ist eine Vorbereitung überhaupt nötig?<br />
Technische Rahmenbedingungen<br />
Fachliche / organisatorische Anforderungen<br />
Rechtliche Anforderungen<br />
Inhouse-Lösung, Outsourcing, ASP<br />
Lösungsarchitektur: Quellen, Repository,<br />
Standards, Formate, Schichten, Integration...<br />
Wirtschaftlichkeit...<br />
22<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> 2006<br />
11
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Vorbereitungen DMS<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong><br />
<strong>Unternehmensberatung</strong><br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer GmbH<br />
Breitenfelder Straße 17<br />
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23<br />
Kann ich das allein oder brauch ich einen Partner?<br />
Was muss vorbereitet werden?<br />
Ich kenn einen günstigen Anbieter, reicht das nicht?<br />
Ist eine Vorbereitung überhaupt nötig?<br />
Welche Ressourcen stehen zur Verfügung?<br />
Welche Kenntnisse / Erfahrungen sind<br />
vorhanden:<br />
• Lösungsansätze<br />
• Technische Spezifika<br />
• Anbieter- / Produkt-Markt<br />
Wie grenze ich Anforderungen/Komponenten<br />
voneinander ab?<br />
Vorbereitungen DMS<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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24<br />
Unser Softwarehouse für die Anwendungs-<br />
Welcher Partner kommt überhaupt in Frage?<br />
Kann ich das allein oder brauch ich einen Partner?<br />
Was muss vorbereitet werden?<br />
lösung<br />
Ich kenn einen günstigen Anbieter, reicht das nicht?<br />
Ist Unser eine Vorbereitung Haus- und überhaupt Hofberater nötig?<br />
Die Beratungskollegen unserer Wirtschaftsprüfer<br />
Die Top Ten der Consultinggesellschaften<br />
Freie Berater aus der DMS-Branche<br />
Beratungshäuser / Integratoren aus der<br />
DMS-Branche<br />
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12
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> 2002<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> 2002<br />
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Kosten/Nutzen<br />
Wie sieht denn das mit den Kosten und Nutzen aus?<br />
Rechenbarer Nutzen<br />
Leistungs- und Qualitätsverbesserungen<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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25<br />
• Reduktion Personalkosten<br />
- Ablegen<br />
- Suchzeiten<br />
- Ausgeben<br />
- Kopieren<br />
- Transportzeiten<br />
- Archivunterhalt<br />
- keine Mehrfachablagen<br />
- Telefonate / Fax<br />
- Bearbeitungszeiten<br />
- Rückstellzeiten<br />
• Reduktion Infrastrukturkosten<br />
- Archivsysteme<br />
- Bürohilfsmittel<br />
• Reduktion externe Kosten<br />
- Mikroverfilmung<br />
- Kopierkosten<br />
- Porti / Transport<br />
• Reduktion Raumkosten<br />
• kürzere Reaktions- und Durchlaufzeiten<br />
• direkter Informationszugriff mit unterschiedlichen<br />
und kombinierbaren<br />
Zugriffskriterien<br />
• mehrfache, ortsunabhängige<br />
Informationsnutzung<br />
• breitere Informationsbasis<br />
• höhere Produktivität durch schnellere<br />
Rückgriffe<br />
• hohe Verfügbarkeit, gleichzeitig für<br />
mehrere Benutzer<br />
• höhere Sicherheit<br />
• mehr Transparenz, bessere Steuerung<br />
• keine Fehlablagen<br />
• erhöhter Datenschutz durchkontrollierte<br />
Zugriffsberechtigung<br />
• Qualität des Outputs (entspricht<br />
weitestgehend dem Original) auch bei<br />
Langzeitspeicherung<br />
Kosten/Nutzen<br />
Wie sieht denn das mit den Kosten und Nutzen aus?<br />
Rechenbarer Nutzen<br />
Leistungs- und Qualitätsverbesserungen<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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26<br />
• Reduktion Personalkosten<br />
- Ablegen<br />
- Suchzeiten<br />
- Ausgeben<br />
- Kopieren<br />
- Transportzeiten<br />
- Archivunterhalt<br />
- keine Mehrfachablagen<br />
- Telefonate / Fax<br />
- Bearbeitungszeiten<br />
- Rückstellzeiten<br />
• Reduktion Infrastrukturkosten<br />
- Archivsysteme<br />
- Bürohilfsmittel<br />
• Reduktion externe Kosten<br />
- Mikroverfilmung<br />
- Kopierkosten<br />
- Porti / Transport<br />
• Reduktion Raumkosten<br />
Eher gering<br />
• kürzere Reaktions- und Durchlaufzeiten<br />
• direkter Informationszugriff mit unterschiedlichen<br />
und kombinierbaren<br />
Zugriffskriterien<br />
• mehrfache, ortsunabhängige<br />
Informationsnutzung<br />
• breitere Informationsbasis<br />
• höhere Produktivität durch schnellere<br />
Rückgriffe<br />
• hohe Verfügbarkeit, gleichzeitig für<br />
mehrere Benutzer das weitaus<br />
• höhere Sicherheit<br />
• mehr Transparenz,<br />
höhere<br />
bessere Steuerung<br />
• keine Fehlablagen<br />
• erhöhter Datenschutz durchkontrollierte<br />
Zugriffsberechtigung Potenzial<br />
• Qualität des Outputs (entspricht<br />
weitestgehend dem Original) auch bei<br />
Langzeitspeicherung<br />
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13
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Wirtschaftlichkeit<br />
Ist-Zustand vor ECM-Einführung<br />
Kosten<br />
Leistungen<br />
Kostendifferenz<br />
Wirtschaftlichkeit<br />
Leistungsdifferenz<br />
Kosten<br />
Leistungen<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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Soll-Zustand nach ECM-Einführung<br />
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27<br />
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14
Marktüberblick<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer<br />
<strong>PROJECT</strong><br />
<strong>CONSULT</strong><br />
<strong>Unternehmensberatung</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer GmbH<br />
Hamburg 2006
Marktüberblick<br />
Marktüberblick<br />
Von <strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer<br />
Geschäftsführer der <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> <strong>Unternehmensberatung</strong> GmbH<br />
Managing Partner der <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> International Ltd.<br />
Mitglied der Geschäftsführung des DLM Network EEIG<br />
DRT: Trends, Unternehmen & Produkte zur CeBIT 2005<br />
Trends<br />
Viele so genannte Trends verblassen sehr schnell. Dies gilt besonders für das<br />
Umfeld der Dokumenten-Technologien, oder DRT Document Related Technologies.<br />
Im vergangenen Herbst war Compliance noch brandaktuell. Alle Anbieter versuchten<br />
mit Compliance-Lösungen zu punkten, ohne dass den Anwendern klar gemacht<br />
werden konnte, worum es überhaupt geht. Auch das Thema GDPdU dümpelte mehr<br />
oder weniger vor sich hin, obwohl es inzwischen durch die Kombination von Archiven<br />
mit IDEA konforme Lösungen gibt. Prozesse waren einer der Schwerpunkte – hier<br />
lasse sich noch ungehobenes Effizienzpotential heben – die Geschäfte ließen auf<br />
sich warten. Vieles was im Markt sich abspielte, lässt sich eher der traditionellen<br />
„Ecke“ Dokumentenmanagement und Archivierung zuordnen, denn den modernen<br />
Hype-Themen. Eines dieser Themen ist jedoch im Markt gut angenommen worden –<br />
die automatische Rechnungserfassung. Inzwischen zeichnet sich ab, dass das<br />
Akronym ECM für Enterprise Content Management offenbar der Begriff ist, unter<br />
dem sich die Branche neu formiert. Kaum ein Anbieter, der es sich leisten konnte,<br />
nicht dieses Akronym in seine Werbung aufzunehmen. Genau genommen hat sich<br />
aber seit der DMS EXPO 2004 wenig Neues in Bezug auf die Trendthemen getan.<br />
Alle Anbieter arbeiten daran, ihre ECM-Suiten möglichst zu vervollständigen. Eines<br />
wird aber immer deutlicher – die Veränderung der Anbieterlandschaft Eine aktuelle<br />
Übersicht zu Trends und Entwicklungen auf unserer Webseite,<br />
http://www.<strong>PROJECT</strong>-<strong>CONSULT</strong>.com).<br />
Kunde: Presse Projekt: Artikel Autor: Kff<br />
Thema: Marktüberblick Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Marktüberblick.doc Datum: 04.04.2006 Version: 1.2<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 2 von 22
Marktüberblick<br />
Die Veränderung der Landschaft<br />
Ein Thema soll hier dennoch detaillierter aufgegriffen werden: wie verändert sich die<br />
Anbieterlandschaft.<br />
Die Abbildung zeigt in der Mitte den Kernbereich der ehemaligen DMS-Branche, die<br />
sich heute unter dem Oberbegriff ECM Enterprise Content Management positioniert.<br />
Hier sind mehrere Gruppierungen zu unterscheiden. Einmal die Spitzengruppe mit<br />
IBM (http://www.ibm.de), EMC (http://www.emc.de), OpenText<br />
(http://www.opentext.de) und FileNet (http://www.filenet.de). Diese Unternehmen sind<br />
weltweit tätig und besitzen die vollständigsten ECM-Suiten. Eine Reihe<br />
internationaler Anbieter versucht hier den Anschluss zu gewinnen oder zu halten.<br />
Hierzu zählen BancTec (http://www.banctec.de), Tibco (http://www.tibco.de) oder<br />
Hyland (http://www.hyland.com). In Deutschland haben wir eine zweite Gruppe mit<br />
mittelständischen Unternehmen, die zum Teil auch international tätig sind. Hierzu<br />
gehören u. a. SER Solutions (http://www.ser.de), GFT Solutions (http://www.gft.de),<br />
EASY (http://www.easy.de), ELO (http://www.elo-digital.de), Saperion<br />
(http://www.saperion.de), Win<strong>Dr</strong>eam (http://www.windream.de), OS Optimal<br />
Systems(http://www.optimal-systems.de), Docuware (http://www.docuware.de),<br />
d.velop (http://www.d-velop.de), BetaSystems http://www.betasystems.de), IQDoQ<br />
(http://www.iqdoq.de) und andere. Diese nur kurze Übersicht macht deutlich, dass<br />
der Markt in Deutschland immer noch mit zu vielen Anbietern und Produkten<br />
überbesetzt ist.<br />
Interessant sind die Entwicklungen, die von außen auf den ursprünglichen<br />
Kernbereich mit DMS-, heute ECM-Anbietern, einwirken. Hier lassen sich 8<br />
Hauptstoßrichtungen ausmachen.<br />
• Collaboration:<br />
Die großen Standardsoftwareanbieter<br />
Kunde: Presse Projekt: Artikel Autor: Kff<br />
Thema: Marktüberblick Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Marktüberblick.doc Datum: 04.04.2006 Version: 1.2<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 3 von 22
Marktüberblick<br />
Unternehmen wie IBM (http://www.ibm.de), Oracle (http://www.oracle.de), und<br />
Microsoft (http://www.microsoft.de) bieten inzwischen immer mehr integrierte<br />
Komponenten für ECM-Lösungen an. Am deutlichsten ist dies bei IBM, die alle<br />
Komponenten im Hause hat, aber noch kein geschlossenes Portfolio besitzt. Oracle<br />
unternimmt einen neuen Anlauf und Microsoft versucht aus Office-Komponenten mit<br />
Servern wie Sharepoint und Biztalk, sich ein ECM-Angebot zusammenzubauen.<br />
Noch sind die beiden letztgenannten noch keine vollwertigen Wettbewerber für die<br />
traditionellen Anbieter, jedoch ist durch Bundling und Marktverbreitung hier einer der<br />
wichtigsten Wettbewerber der Zukunft zu sehen.<br />
• Output-Management:<br />
Die vergessene DMS-Schwester<br />
Der Bereich Output-Management mit <strong>Dr</strong>uckoutput, Konvertierern, COLD und<br />
Workflow zur Ansteuerung von <strong>Dr</strong>uckstraßen wird zunehmend Bestandteil von ECM.<br />
Dementsprechend erweitern auch typische Anbieter wie BetaSystems<br />
(http://www.betasystems.de), OCE, (http://www.oce.de), XEROX<br />
(http://www.xerox.de) oder ISIS (http://www.isis.de) ihre Portfolios in Richtung DMS<br />
und ECM.<br />
• Bürogeräte:<br />
Eintritt aus der Büroorganisations- und<br />
Hardware-Ecke<br />
Auch Anbieter, die man eher bei Photoapparaten oder Photokopiereren vermutete<br />
mischen inzwischen im ECM-Markt mit. Anbieter wie Canon (http://www.canon.de),<br />
Ricoh (http://www.ricoh.de) oder Minolta haben in der Vergangenheit schon<br />
mehrfach Vorstöße in das Lösungs- und Softwareproduktgeschäft unternommen.<br />
• Datenbanken:<br />
Von den strukturierten zu den unstruk-turierten Informationen<br />
Nicht nur bei Oracle (http://www.oracle.de) wird der Trend deutlich, beliebige<br />
Informationen in Datenbanken zu speichern und das Portfolio in Richtung ECM<br />
auszuweiten. Auch Verity (http://www.verity.de) ist längst kein reiner Anbieter von<br />
Volltextdatenbanken mehr, sondern mischt verstärkt im ECM-Markt mit.<br />
• Storage<br />
Mit Lebenszykluskonzepten gegen<br />
die traditionelle Archivierung<br />
Getrieben durch das Thema Compliance hat sich aus den USA kommend mit dem<br />
neuen Akronym ILM für Information Lifecycle Management eine erhebliche<br />
Konkurrenz für herkömmliche Archivierungslösungen entwickelt, die inziwschen auch<br />
in das weitere Themengebiet von ECM ausgreift. Anbieter sind hier Hewlett Packard<br />
(http://www.hp.com), Hitachi (http://www.hitachi.com), NetApps Network Appliances<br />
(http://www.netapps.de), EMC (http://www.emc.com), StorageTek<br />
(http://www.storagetek.de) und wer sonst noch so Rang und Namen in der Storage-<br />
Systemwelt hat.<br />
• Integration<br />
Branchen- und Fachlösungen machen<br />
leeren Produkten Konkurrenz<br />
Kunde: Presse Projekt: Artikel Autor: Kff<br />
Thema: Marktüberblick Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Marktüberblick.doc Datum: 04.04.2006 Version: 1.2<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 4 von 22
Marktüberblick<br />
Nahezu alle wichtigen Integratoren bieten inzwischen Lösungen für<br />
Fachanwendungen auf Basis verschiedener Produkte an. Das Basisprodukt spielt<br />
zunehmend eine nachgeordnete Rolle und wird austauschbar. Lösungen kommen<br />
von BearingPoint (http://www.bearingpoint.de), SBS Siemens Business Services<br />
(http://www.sbs.de), Accenture (http://www.accenture.de) , T-Systems (http://www.tsystems.de),<br />
Steria (http://www.steria.de) und anderen. Außerdem binden<br />
Rechenzentren mit eigenen Lösungen ihre Kunden-Clientel zunehmend stärker an<br />
sich.<br />
• ERP<br />
Kaufmännische Lösungen um Dokumente<br />
ergänzen macht eigenständiges ECM<br />
überflüssig?<br />
Längst sind Unternehmen wie SAP (http://www.sap.de) zu Wettbewerbern<br />
herkömmlicher eigenständiger ECM-Lösungen geworden. Records Management,<br />
Workflow, Dokumentenmanagement, Output-Management, Compliance-Lösungen ...<br />
all dies kommt zunehmend aus einer Hand, und nicht nur bei SAP.<br />
• Web Content Management<br />
allein reicht nicht mehr<br />
Bei den Anbietern von Web-Content-Management-Produkten, kleineren Portalen und<br />
E-Business-Lösungen ist die Botschaft angekommen. WCM wird zum Nischenmarkt,<br />
Web Content Management ist einfach ein Bestandteil des übergeordneten Enterprise<br />
Content Management. Unternehmen wie RedDot (http://www.reddot.de), Serena<br />
(http://www.serena.com), Vignette http://www.vignette.com), Interwoven<br />
(http://www.interwoven.com) und andere, haben daher in Firmenaufkäufe und neue<br />
Produkte unvestiert.<br />
Nimmt man alle diese Entwicklungen zusammen, zeigt sich, dass im Kernbereich<br />
von ECM die Konsolidierung fortschreitet, während aus bisher wenig oder nicht<br />
beachteteten Randgebieten des ECM-Marktes große neue Spieler in den Markt<br />
eintreten. ECM wird damit zu einem der wichtigsten Trend-Themen der Informationsund<br />
Kommunikationsindustrie ... zumindest im Unternehmens- und Softwarebereich.<br />
Nachrichten zu neuen Mobiltelefonen, Musicplayern, Kameras, Fernsehern und<br />
anderen Consumer-Artikeln lassen das Thema ECM auf der CeBIT 2005 kaum<br />
aufscheinen.<br />
CeBIT 2005<br />
Auf der diesjährigen CeBIT werden einige Entwicklungen deutlicher, die sich bereits<br />
in den letzten Jahren abzeichneten. Immer mehr Produkt- und Lösungsanbieter<br />
verzichten auf eigene Stände. Selbst große Namen der Branche begnügen sich mit<br />
einem Plätzchen auf dem Stand des VOI (http://www.voi.de) oder bei einem<br />
Systemintegrator. Viele finden sich auch mit einem engen Einzelplatz bei Firmen wie<br />
SAP (http://www.sap.de), Microsoft (http://www.microsoft.de) oder IBM<br />
(http://www.IBM.de) wieder. Eine große Anzahl von ECM-Anbietern haben ihre<br />
Marketing-Budgets umgeleitet: Eigenveranstaltungen, Roadshows sind offenbar die<br />
Devise. Dies betrifft nicht nur den Verzicht auf eigene Präsenzen bei der CeBIT oder<br />
Systems, sondern auch auf die Beteiligung an den üblichen Kongress-/Tabletop-<br />
Kunde: Presse Projekt: Artikel Autor: Kff<br />
Thema: Marktüberblick Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Marktüberblick.doc Datum: 04.04.2006 Version: 1.2<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 5 von 22
Marktüberblick<br />
Ausstellungsveranstaltungen. Auch diese Branche macht zur Zeit herbe Erfahrungen<br />
mit dem Umbruch im Markt. Ein neuer Anlauf wurde in 2005 unternommen, die<br />
Anbieter im ECM und DMS-Umfeld in der Halle 1 zusammenzuführen. Eine Reihe<br />
Anbieter zog es aber vor, in den moderneren Hallen 3 und 4 zu verbleiben. Ein<br />
Schwerpunkt findet sich in Halle 9 im Bereich des eGovernment. Wer es sich leisten<br />
kann, ist hier in der Regel mit einem zweiten Exponat vertreten. Zumindest in diesem<br />
Bereich sind die Konzentrationsbemühungen von Erfolg geprägt. Im übrigen hat das<br />
Thema ECM auf der CeBIT immer noch nicht den Stellenwert, den es verdient.<br />
Allerdings ziehen bei den meisten die Verkaufs- und Projektzahlen inzwischen<br />
wieder an. Ob die Vielzahl der Anbieter davon alle gleichermaßen profitieren. Die<br />
Liste wird langsam kürzer und auch große Namen bewahren nicht vor der<br />
Übernahme.<br />
Document Related Technologies – Trends 2006<br />
Positionierungskämpfe<br />
Natürlich erhebt sich immer wieder sofort die Frage, wer ist denn das führende<br />
Unternehmen. In den Studien der Analysten finden sich immer Unternehmen in<br />
unterschiedlichsten Positionen wieder – je nach dem, wie man die Kriterien und den<br />
Fokus definiert.<br />
Für Deutschland kann man sicher sagen, zur Führungsgruppe der traditionellen,<br />
nicht „deutschstämmigen“ DMS- und ECM-Anbieter gehören EMC<br />
(http://www.emc.de), FileNet (http://www.filenet.de), IBM (http://www.ibm.de) und<br />
OpenText (http://www.opentext.de) (alphabetisch …). Werfen wir einmal einen Blick<br />
auf die Abdeckung der Portfolios in Bezug auf die ECM-Definition der AIIM<br />
International (zur Definition siehe z.B. die Einträge „Enterprise Content Management“<br />
und „ECMS“ auf http://www.de.Wikipedia.org).<br />
Die Abkürzungen und Farben in den folgenden Tabellen sind wie folgt zu übersetzen: Cap = Capture; M =<br />
Manage-Komponenten, DM = Document Management, RM = Records Management, CM = Web Content<br />
Management, Wf = Business Process Management, Col = Collaboration, Sto = Store einschließlich<br />
Speichersysteme, Pre = Preservation einschließlich Archivierungssoftware, und OM = Deliver, Output<br />
Management. Feld = leer: kein eigenes Produkt, nur durch Zusatzprodukte abgedeckt; Feld = hellgrün: in Teilen<br />
abgedeckt; Feld = dunkelgrün: gut abgedeckt.<br />
AIIM ECM Cap M Sto Pre OM<br />
Firma DM Col CM Wf RM<br />
EMC<br />
FileNet<br />
IBM<br />
OpenText<br />
Wie sehen nun im Vergleich einige Anbieter von Standardsoftware aus, die sich<br />
ebenfalls im ECM-Markt platzieren wollen.<br />
AIIM ECM Cap M Sto Pre OM<br />
Firma DM Col CM Wf RM<br />
HP<br />
Microsoft<br />
Oracle<br />
SAP<br />
Sun<br />
Kunde: Presse Projekt: Artikel Autor: Kff<br />
Thema: Marktüberblick Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Marktüberblick.doc Datum: 04.04.2006 Version: 1.2<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 6 von 22
Marktüberblick<br />
Andere bei Forrester (http://www.forrester.com) oder Gartner<br />
(http://www.gartner.com) im oberen rechten Quadranten gern gelistete Anbieter wie<br />
Vignette (http:// www.vignette.com), Interwoven (http://www.interwoven.com), Stellent<br />
(http://www.stellent.de), Mobius (http://www.mobius.com), BancTec<br />
(http://www.banctec.de), Hummingbird (http://www.hummingbird.com) oder Xerox<br />
(http://www.xerox.de) spielen in Deutschland nur eine nachgeordnete Rolle.<br />
Dafür gibt es zahlreiche deutsche Anbieter (Entschuldigung liebe Anbieter, wir<br />
wissen, dass auch Sie international tätig sind, jedoch ein Schwerpunkt Ihrer Tätigkeit<br />
immer noch in Deutschland liegt), die ebenfalls den Wettlauf zu den großen ECM-<br />
Suitenanbietern aufgenommen haben. Hier einige wenige, ausgewählte Beispiele<br />
(Vorab unsere Entschuldigung an alle nicht aufgeführten Anbieter):<br />
AIIM ECM Cap M Sto Pre OM<br />
Firma DM Col CM Wf RM<br />
Betasystems<br />
d.velop<br />
Docuware<br />
EASY<br />
ELO<br />
GFT Solution.<br />
IQDoQ<br />
Optimal<br />
Saperion<br />
SER<br />
Solutions<br />
Win<strong>Dr</strong>eam<br />
etc …<br />
Eines zeigt die Tabelle ganz deutlich: Die deutschstämmigen Anbieter kommen aus<br />
dem klassischen Dokumentenmanagement und der elektronischen Archivierung. Sie<br />
entwickeln sich weiter in Richtung Business Process Management. Das Thema<br />
Collaboration wird dabei Standardsystemen wie Domino oder Exchange überlassen.<br />
Records Management (wie z.B. in der ISO 15489 und in MoReq definiert) ist noch<br />
nicht richtig angekommen. Web Content Management spielt bei diesen Anbietern<br />
keine Rolle. Man setzt dagegen auf die Integration in Portale.<br />
Eine Abfolge, wer der Schönste und Beste ist, sparen wir uns hier. Die<br />
Einschätzungen der Anwender in Bezug auf die Produkte und die Qualität der<br />
Dienstleistung finden sich auf http://www.benchpark.de. Wohin sich die<br />
börsennotierten Anbieter in Bezug auf Innovationen bewegen haben wir im „DTX“ im<br />
Newsletter 20051219 zuletzt dokumentiert.<br />
In dem Maße, wie sich die großen Standardsoftwarelieferanten auf das Thema ECM<br />
einschießen, müssen die kleineren Anbieter ihr Heil in der Flucht nach vorn suchen.<br />
Bessere Integration, fertige Branchenszenarien sind hier die Schlagworte. Immer<br />
mehr Produktanbieter verlagern daher ihren Schwerpunkt in das Dienstleistungs- und<br />
Projektgeschäft.<br />
Kunde: Presse Projekt: Artikel Autor: Kff<br />
Thema: Marktüberblick Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Marktüberblick.doc Datum: 04.04.2006 Version: 1.2<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 7 von 22
Marktüberblick<br />
Was fragen die Anwender nach?<br />
Die meisten Anwender haben immer noch nicht die neuen Schlagworte wie<br />
„Compliance“, „Information Lifecycle Management“ oder „Enterprise Content<br />
Management“ aufgegriffen. Man spricht halt von Archivierung und<br />
Dokumentenmanagement. Aktuell nachgefragte Themen sind (hier ohne<br />
Gewichtung):<br />
• Elektronische Akten, die einen vollständigen Überblick zu allen Dokumenten, E-<br />
Mails etc. nach Kunden, Geschäften, Vorgängen etc. abbilden können<br />
• Rechnungseingangsverarbeitung ist zumindest bei den größeren<br />
Anwenderunternehmen ein wichtiges Thema<br />
• Der einheitliche Posteingang mit Zusammenführung von E-Mail, Fax, gescannten<br />
Dokumenten, Voice-Mail und anderen Quellen mit übersichtlicher Verwaltung<br />
• ASP-Dienstleistungen für elektronische Signatur, z.B. Ausgangsrechnungen<br />
• Archivierung als Entlastung für Domino, Exchange und ERP-Systeme – leider mit<br />
der Tendenz zu neuen Insellösungen<br />
• Ablösung von älteren Speichersystemen durch moderne ILM-Konzepte und<br />
Archivierung auf magnetischen Medien<br />
• Einfache Workflows zur Verteilung von Post, Aufgaben und referenzierten<br />
elektronischen Akten<br />
• Revisionssichere Archivierung von kaufmännischen und steuerrelevanten<br />
Informationen mit Zusammenführung von strukturierten Daten und Dokumenten<br />
• Formularmanagement zur Verwaltung papiergebundener und elektronischer<br />
Formulare mit dem Ziel eine optimierte, möglichst automatische Erfassung in<br />
hoher Qualität zu erreichen<br />
• Unterstützung der Erschließung von Informationen durch intelligente<br />
Suchmaschinen und automatische Klassifikation von Daten und<br />
Zusammenhängen<br />
• Produktdatenmanagement in Verbindung mit technischer Dokumentation und<br />
Dokumentenmanagement<br />
• Unterstützung der projektorientierten Zusammenarbeit einschließlich<br />
Collobaration, Projektmanagement und Dokumentenmanagement<br />
• Vereinfachte Integration von Dokumenten-Technologien in die führenden<br />
Anwendungen (Host, Bürokommunikation)<br />
Besonders im Mittelstand ist Nachholbedarf. Die Anzahl der Projektanfragen und<br />
Projekte hat sich im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt. Im Markt ist sowohl auf<br />
Anwenderseite als auch auf Anbieterseite ein erhöhter Bedarf an gut qualifzierten<br />
Kräften festzustellen. Um es in einen Satz zu bringen: in 2006 hat der ECM-Markt<br />
erheblich angezogen.<br />
Kunde: Presse Projekt: Artikel Autor: Kff<br />
Thema: Marktüberblick Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Marktüberblick.doc Datum: 04.04.2006 Version: 1.2<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 8 von 22
Marktüberblick<br />
Trends im DRT-Markt 2006<br />
Der Markt für Enterprise Content Management (immerhin sind in der aktuellen<br />
Definition von ECM die drei Begriffe „document“, „related“ und „technologies“ der<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> Definition für DRT inzwischen enthalten) ist in Bewegung.<br />
Neue Anbieter treten auf, Mergers&Acquisitions verändern die Landschaft, neue<br />
Produkte kommen in immer kürzeren Abständen auf einen Markt, der durch<br />
Orientierungslosigkeit der Anwender gekennzeichnet ist. Mit den Veränderungen<br />
kommen neue Schlagworte auf, ILM Information Lifecycle Management, ECI<br />
Enterprise Content Integration und viele andere. Auch die Analysten kommen mit<br />
ihren Quadranten und der visuellen Neuordnung des Marktes kaum noch hinterher.<br />
Die AIIM Studie Dezember 2005<br />
Die wichtigsten demographischen Faktoren der AIIM-Studie (http://www.aiim.org)<br />
ergeben sich aus der folgenden Grafik. Hier wird deutlich, dass der Schwerpunkt der<br />
Daten aus den USA, in geringem Maße aus England und fast gar nicht aus dem<br />
übrigen Europa stammt. Dies schränkt die Nutzbarkeit für Vorhersagen in<br />
Deutschland stark ein, jedoch ist davon auszugehen, dass die Trends aus dem<br />
angloamerikanischen Bereich mit etwas Verspätung auch in Deutschland zur<br />
Geltung kommen.<br />
Die wichtigsten Industriezweige<br />
• Staatliche, lokale und provinzielle Regierungen: 15,3%<br />
• Banken und Finanzen: 12,7%<br />
• Versicherungen: 8,7%<br />
• Handwerk und Technik: 8,4%<br />
• Versorgung, Öl und Gas: 7,4%<br />
Größe der Unternehmen<br />
• klein (1-100 Mitarbeiter): 11,9%<br />
• mittel (101-1000 Mitarbeiter): 26,4%<br />
• groß (über 1000 Mitarbeiter): 61,7%<br />
Aufgabe innerhalb des Unternehmens<br />
• Geschäftszweigs- oder Prozessverantwortlicher: 7,1%<br />
• Records Management- oder Dokumenten-<br />
Management-Fachmann: 51,4%<br />
• IT-Manager: 21,1%<br />
Geographie<br />
• USA: 78,1%<br />
• Kanada: 9,9%<br />
• United Kingdom: 3,6%<br />
Interessant ist hier besonders eine Beobachtung: über 50% der Antworten wurden<br />
von spezialisierten Records- oder Dokumentenmanagern in den Unternehmen<br />
gegeben. Diese Rolle und dieses Berufsbild fehlt in Deutschland noch weitgehend.<br />
Nur sehr große Unternehmen leisten sich derzeit einen eigenen, hochrangig<br />
Kunde: Presse Projekt: Artikel Autor: Kff<br />
Thema: Marktüberblick Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Marktüberblick.doc Datum: 04.04.2006 Version: 1.2<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 9 von 22
Marktüberblick<br />
aufgehängten Manager für dieses Thema. Hier besteht in Deutschland sowohl in der<br />
Ausbildung als auch bei der Schaffung von Positionen in den Unternehmen<br />
deutlicher Nachholbedarf.<br />
Ergebnisse der AIIM Studie<br />
Für die meisten Unternehmen stellt die Migration von Content und Dokumenten über<br />
den Lebenszyklus eine der Hauptherausforderungen dar. Über 58% charakterisieren<br />
die Migration als „sehr große Herausforderung“ oder eine „größere<br />
Herausforderung“.<br />
Bei einem signifikanten Teil der Endanwender nimmt der Bekanntheitsgrad der<br />
Speicherung von unstrukturierten Daten zu. <strong>Dr</strong>ei von 10 Endanwendern berichten,<br />
dass über 40% des Speicheraufwandes für unstrukturierte Dokumente und<br />
Informationen ist.<br />
Die Mentalität, dass das eigene Unternehmen von durch Missmanagement<br />
elektronischer Informationen verursachten Schwierigkeiten nicht betroffen sein wird,<br />
ist weit verbreitet. Zwar gibt es die Einsicht der Verwundbarkeit, aber das Gefühl sagt<br />
„dass so was uns nie passieren könnte“.<br />
Wie groß sind die Herausforderungen bei der Migration von Content und Dokumenten im Lebenszyklus des<br />
Contents?<br />
Wir haben<br />
Wir haben noch<br />
uns über<br />
Wir haben ECM-<br />
keine ECM-<br />
ECM-<br />
Lösungen auf der<br />
Wir erstellen und<br />
Lösung<br />
Lösungen<br />
Haben keine bzw. planen<br />
Wir haben ECM-<br />
Abteilungsebenen<br />
implementieren eine<br />
implementiert,<br />
informiert,<br />
keine ECM-<br />
Lösungen auf der<br />
und setzen unsere<br />
unternehmensweite<br />
zieh die<br />
aber<br />
Implementierungen in der<br />
Abteilungsebenen.<br />
Bemühungen<br />
ECM-Strategie.<br />
Möglichkeiten<br />
beschlossen<br />
nahen Zukunft.<br />
zwischen den<br />
aber aktiv in<br />
dieses Projekt<br />
Abteilungen fort.<br />
Betracht.<br />
nicht<br />
fortzusetzen.<br />
Insgesamt<br />
601<br />
72<br />
74<br />
201<br />
180<br />
23<br />
48<br />
Keine<br />
Herausforderung<br />
0,8%<br />
2,8%<br />
0%<br />
1%<br />
0,6%<br />
0%<br />
0%<br />
Kleine<br />
Herausforderung<br />
7,3%<br />
9,7%<br />
13,5%<br />
6,5%<br />
5,6%<br />
8,7%<br />
4,2%<br />
Herausforderung<br />
33,3%<br />
37,5%<br />
35,1%<br />
30,8%<br />
34,4%<br />
26,1%<br />
31,2%<br />
Größere<br />
Herausforderung<br />
40,9%<br />
34,7%<br />
43,2%<br />
44,3%<br />
38,9%<br />
47,8%<br />
39,6%<br />
Sehr große<br />
Herausforderung<br />
17,6%<br />
15,3%<br />
8,1%<br />
17,4%<br />
20,6%<br />
17,4%<br />
25,0%<br />
Quelle: AIIM (2006): Industry Watch<br />
Viele Organisationen haben noch nicht angefangen die signifikanteste und<br />
offensichtlichste Quelle potentieller Herausforderungen innerhalb von Unternehmen<br />
anzugehen – Emails! Die meisten Organisationen bleiben dabei Email-Archivierung<br />
entweder als die Erstellung von riesigen unkontrollierten Backups zu sehen, oder gar<br />
keine Archivierung von Emails zu betreiben. Das Wachstum der schwach- und<br />
unstrukturierten Daten, besonders Dokumente und E-Mails stellt zunehmend ein<br />
Problem dar. Dies schlägt sich inzwischen auch in den Kosten für Speicherplatz<br />
nieder. Ständig Speicher nachzukaufen ist außerdem nicht die Lösung, da die<br />
Probleme beim Management der Daten liegen. Hier besonders im Bereich der<br />
Redundanz durch unkontrollierte Ablage in File- und E-Mail-Systemen.<br />
Kunde: Presse Projekt: Artikel Autor: Kff<br />
Thema: Marktüberblick Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Marktüberblick.doc Datum: 04.04.2006 Version: 1.2<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 10 von 22
Marktüberblick<br />
Wie hoch ist der Anteil der unstrukturierten Daten und Dokumenten am an den gesamten Ausgaben<br />
für Speicherung?<br />
Wir haben<br />
Wir haben noch<br />
uns über<br />
Wir haben ECM-<br />
keine ECM-<br />
ECM-<br />
Lösungen auf der<br />
Wir erstellen und<br />
Lösung<br />
Lösungen<br />
Haben keine bzw. planen<br />
Wir haben ECM-<br />
Abteilungsebenen<br />
implementieren eine<br />
implementiert,<br />
informiert,<br />
keine ECM-<br />
Lösungen auf der<br />
und setzen unsere<br />
unternehmensweite<br />
zieh die<br />
aber<br />
Implementierungen in<br />
Abteilungsebenen.<br />
Bemühungen<br />
ECM-Strategie.<br />
Möglichkeiten<br />
beschlossen<br />
der nahen Zukunft.<br />
zwischen den<br />
aber aktiv in<br />
dieses<br />
Abteilungen fort.<br />
Betracht.<br />
Projekt nicht<br />
fortzusetzen.<br />
Insgesamt<br />
603<br />
72<br />
76<br />
200<br />
181<br />
23<br />
48<br />
0-10%<br />
6,6%<br />
12,5%<br />
10,5%<br />
3,5%<br />
5,0%<br />
13,0%<br />
6,2%<br />
11-20%<br />
9,4%<br />
8,3%<br />
10,5%<br />
10,5%<br />
8,3%<br />
8,7%<br />
8,3%<br />
21-30%<br />
10,4%<br />
12,5%<br />
14,5%<br />
12,0%<br />
7,7%<br />
4,3%<br />
8,3%<br />
31-40%<br />
8,3%<br />
8,3%<br />
13,2%<br />
9,5%<br />
6,6%<br />
8,7%<br />
2,1%<br />
41-50%<br />
8,3%<br />
9,7%<br />
5,3%<br />
10,0%<br />
6,6%<br />
13,0%<br />
8,3%<br />
Über 50%<br />
21,2%<br />
18,1%<br />
14,5%<br />
22,0%<br />
23,8%<br />
39,1%<br />
16,7%<br />
Weiß<br />
nicht<br />
35,7%<br />
30,6%<br />
31,6%<br />
32,5%<br />
42,0%<br />
13,0%<br />
50,0%<br />
Quelle: AIIM (2006): Industry Watch<br />
Bei zahlreichen Anwendern liegt der Anteil von schwach- und unstrukturierten Daten<br />
über 50%. Eine genauere Bestandsaufnahme im Unternehmen würde hier sicher<br />
noch zu wesentlich höheren Werten führen. Die Tabelle zeigt, dass auch in den USA<br />
und Kanada noch ein großer Nachholbedarf für die Einführung von durchgängigen<br />
ECM-Lösungen für das gesamte Unternehmen besteht. Der größte Teil der<br />
vorhandenen Lösungen sind immer noch auf Abteilungsebene angesiedelt.<br />
Typisch für die USA ist auch die Compliance-Frage, die aber von denjenigen, die<br />
bereits ECM nutzen, eher positiv beantwortet wird.<br />
Würde ihre Speicherstrategie einer genauen Überprüfung in einem Rechtsverfahren standhalten?<br />
Wir haben<br />
Wir haben<br />
uns über<br />
Wir haben ECM-<br />
noch keine<br />
ECM-<br />
Lösungen auf der<br />
Haben keine bzw.<br />
Wir erstellen und<br />
ECM-Lösung<br />
Lösungen<br />
Wir haben ECM-<br />
Abteilungsebenen<br />
planen keine ECM-<br />
implementieren eine<br />
implementiert,<br />
informiert,<br />
Lösungen auf der<br />
und setzen unsere<br />
Implementierungen<br />
unternehmensweite<br />
zieh die<br />
aber<br />
Abteilungsebenen.<br />
Bemühungen<br />
in der nahen<br />
ECM-Strategie.<br />
Möglichkeiten<br />
beschlossen<br />
zwischen den<br />
Zukunft.<br />
aber aktiv in<br />
dieses<br />
Abteilungen fort.<br />
Betracht.<br />
Projekt nicht<br />
fortzusetzen.<br />
Insgesamt<br />
597<br />
72<br />
75<br />
197<br />
180<br />
23<br />
47<br />
Nein<br />
4,5%<br />
2,5%<br />
1,3%<br />
1,5%<br />
9,4%<br />
0%<br />
6,4%<br />
Eher nein als ja<br />
18,6%<br />
23,6%<br />
14,7%<br />
12,2%<br />
20,6%<br />
30,4%<br />
31,9%<br />
50/50<br />
28,4%<br />
16,7%<br />
22,7%<br />
27,4%<br />
37,2%<br />
30,4%<br />
27,7%<br />
Eher ja als nein<br />
35,7%<br />
41,7%<br />
49,3%<br />
41,1%<br />
24,4%<br />
34,8%<br />
25,5%<br />
Ja<br />
12,3%<br />
15,3%<br />
12,0%<br />
17,8%<br />
8,3%<br />
4,3%<br />
8,5%<br />
Quelle: AIIM (2006): Industry Watch<br />
Man kann ja auch schlecht zugeben, dass man sich nicht sicher ist, wie mit den<br />
Informationen im Unternehmen umgegangen wird. Erfahrungen zeigen, dass die<br />
wenigsten Unternehmen eine Information-Management-Compliance- oder Records-<br />
Management-Policy besitzen geschweige denn konsequent im Unternehmen<br />
umgesetzt haben.<br />
E-Mails sind eines der größten Sorgenkinder. Sie lassen sich nur schwer<br />
kontrollieren und produzieren ungebremst eine Vielzahl von Kopien. Da über E-Mail<br />
Geschäfte abgewickelt werden können, ist die richtige Behandlung von E-Mail ein<br />
Wunsch vieler Verantwortlicher in den Unternehmen. Allerdings muss man dabei<br />
Kunde: Presse Projekt: Artikel Autor: Kff<br />
Thema: Marktüberblick Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Marktüberblick.doc Datum: 04.04.2006 Version: 1.2<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 11 von 22
Marktüberblick<br />
Wert auf die Unterscheidung „E-Mail-management“ und „E-Mail-Archivierung“ legen.<br />
Reine E-Mail-Archivierung schafft Inseln in denen der Sachzusammenhang zum<br />
Vorgang in einem Friedhof von Informationen begraben wird. Gerade bei E-Mail sind<br />
unternehmensweite Lösungen gefordert, da jeder Mitarbeiter mit einer E-Mail-<br />
Adresse geschäftsrelevante Korrespondenz empfangen (und sich nicht dagegen<br />
wehren kann ...) und versenden kann.<br />
Wie archiviert ihr Unternehmen/Organisation Emails?<br />
Wir haben ECM-<br />
Lösungen auf der<br />
Wir haben ECM-<br />
Abteilungsebenen<br />
Lösungen auf der<br />
und setzen unsere<br />
Abteilungsebenen.<br />
Bemühungen<br />
zwischen den<br />
Abteilungen fort.<br />
Wir haben<br />
Wir erstellen und<br />
implementieren eine<br />
unternehmensweite<br />
ECM-Strategie.<br />
Wir haben noch<br />
keine ECM-<br />
Lösung<br />
implementiert,<br />
zieh die<br />
Möglichkeiten<br />
aber aktiv in<br />
Betracht.<br />
uns über<br />
ECM-<br />
Lösungen<br />
informiert,<br />
aber<br />
beschlossen<br />
dieses<br />
Projekt nicht<br />
fortzusetzen.<br />
Haben keine bzw.<br />
planen kein ECM-<br />
Implementierungen<br />
in der nahen<br />
Zukunft.<br />
Insgesamt<br />
603<br />
71<br />
76<br />
200<br />
182<br />
23<br />
48<br />
Emails werden im<br />
Zuge des Backup-<br />
Prozesses<br />
archiviert<br />
50,0%<br />
49,3%<br />
53,9%<br />
47,0%<br />
54,9%<br />
34,8%<br />
45,8%<br />
Nutzung eines<br />
kommerziellen<br />
Email-Programms<br />
9,0%<br />
15,5%<br />
6,6%<br />
9,5%<br />
5,5%<br />
26,1%<br />
8,3%<br />
Ausgelagerter<br />
Service<br />
2,0%<br />
2,8%<br />
2,6%<br />
1,5%<br />
1,1%<br />
4,3%<br />
0,0%<br />
Als Teil des<br />
Records<br />
Management -<br />
Programms<br />
10,0%<br />
7,0%<br />
11,8%<br />
13,0%<br />
7,7%<br />
4,3%<br />
10,4%<br />
Keine Email-<br />
Archivierung<br />
22,0%<br />
19,7%<br />
17,1%<br />
23,0%<br />
23,1%<br />
30,4%<br />
20,8%<br />
Andere<br />
7,0%<br />
5,6%<br />
7,9%<br />
6,0%<br />
7,7,%<br />
0,0%<br />
14,6%<br />
Quelle: AIIM (2006): Industry Watch<br />
Die meisten Anwender haben keine Archivierung sondern sichern lediglich E-Mails<br />
im Backup-Verfahren. Nur sehr wenige setzen auf den einzig richtigen Ansatz – den<br />
Einsatz von Records-Management-Systemen, die die E-Mail im Zusammenhang mit<br />
allen anderen geschäftsrelevanten Aufzeichnungen erschließen und verwalten. ASP-<br />
Angebote werden nur vereinzelt genutzt, obwohl sich hier zumindest im privaten<br />
Bereich und bei kleinen Unternehmen ein Trend zur externen Archivierung über das<br />
Internet abzeichnet.<br />
Die Anbieter von Speichersystemen adressieren unter dem Marketingbegriff ILM<br />
Information Lifecycle Management ebenfalls den Archivierungsmarkt. Der Begriff<br />
kam 2003 erst richtig auf und hat sich inzwischen sehr verbreitet.<br />
Ist ihnen der Bergriff ILM „Information Lifecycle Management“ bekannt?<br />
Wir haben ECM-<br />
Lösungen auf der<br />
Wir haben ECM-<br />
Abteilungsebenen<br />
Lösungen auf der<br />
und setzen unsere<br />
Abteilungsebenen.<br />
Bemühungen<br />
zwischen den<br />
Abteilungen fort.<br />
Wir haben<br />
Wir erstellen und<br />
implementieren eine<br />
unternehmensweite<br />
ECM-Strategie.<br />
Wir haben noch<br />
keine ECM-<br />
Lösung<br />
implementiert,<br />
zieh die<br />
Möglichkeiten<br />
aber aktiv in<br />
Betracht.<br />
uns über<br />
ECM-<br />
Lösungen<br />
informiert,<br />
aber<br />
beschlossen<br />
dieses<br />
Projekt nicht<br />
fortzusetzen.<br />
Haben keine bzw.<br />
planen keineECM-<br />
Implementierungen<br />
in der nahen<br />
Zukunft.<br />
Insgesamt<br />
604<br />
72<br />
75<br />
201<br />
183<br />
22<br />
48<br />
Noch nie gehört<br />
10,9%<br />
8,3%<br />
16,0%<br />
8,5%<br />
9,8%<br />
9,1%<br />
22,9%<br />
Gehört, bin mir<br />
über die<br />
Bedeutung aber<br />
nicht sicher<br />
12,3%<br />
13,9%<br />
17,3%<br />
8,0%<br />
13,1%<br />
13,6%<br />
12,5%<br />
Ich kenne den<br />
Begriff und zu<br />
Teilen seine<br />
Bedeutung<br />
37,9%<br />
36,1%<br />
30,7%<br />
46,8%<br />
38,3%<br />
36,4%<br />
16,7%<br />
Ich kenne den<br />
Begriff und seine<br />
komplette<br />
Bedeutung<br />
38,9%<br />
41,7%<br />
36,0%<br />
36,8%<br />
38,8%<br />
40,9%<br />
47,9%<br />
Quelle: AIIM (2006): Industry Watch<br />
Kunde: Presse Projekt: Artikel Autor: Kff<br />
Thema: Marktüberblick Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Marktüberblick.doc Datum: 04.04.2006 Version: 1.2<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 12 von 22
Marktüberblick<br />
Über 75% der befragten Anwender konnten den Begriff zuordnen, auch wenn man<br />
hier berücksichtigen muss, dass die Antworten in der Regel von Spezialisten im<br />
Dokumentenmanagement abgegeben worden sind. „Information Lifecycle<br />
Management“ ist neben „Enterprise Content Management“ ein Weg, wie Anbieter<br />
versucht haben ein größeres Bewusstsein für den Unterschied zwischen<br />
Speicherung, Archivierung und Backups hervorzurufen. Zwar meinen vier von zehn<br />
Befragten, dass sie die Unterschiede verstehen würde, trotzdem bleibt ein großer<br />
Bedarf an Aufklärung über ILM.<br />
Bei zahlreichen Unternehmen werden zur Zeit Konsolidierungsprojekte für die<br />
Serverlandschaft, die Speicherverwaltung und die Archivierung durchgeführt.<br />
Erstaunlicherweise sind die Hardware- und Softwarekosten nur sehr selten genannt.<br />
Allerdings spielen sie bei größeren Anwendern und bei Neueinsteigern in das Thema<br />
ECM eine wichtige Rolle. Der Schwerpunkt liegt fast gleichmäßig verteilt auf der<br />
Vermeidung rechtlicher Risiken (Sarbanes-Oxley und SEC 17 lassen grüßen;<br />
38,8%), der Erschließung vorhandener Informationen mit Verbesserung des Zugriffs<br />
(40,8%) und Sicherstellung der Verfügbarkeit im Rahmen von Business Continuity<br />
(wird von 41,2% der Befragten als ein kritischer oder extrem wichtiger Faktor<br />
angesehen).<br />
Wie wichtig sind die folgenden Faktoren bei der Entscheidungsfindung zur Konsolidierung der Speicherund<br />
Archivstrategien innerhalb eines Unternehmens?<br />
(% zeigt an „kritisch, sehr wichtig)<br />
Wir haben<br />
Wir haben<br />
uns über<br />
Wir haben ECM-<br />
noch keine<br />
ECM-<br />
Lösungen auf der<br />
Haben keine bzw.<br />
Wir erstellen und<br />
ECM-Lösung<br />
Lösungen<br />
Wir haben ECM-<br />
Abteilungsebenen<br />
planen keineECM-<br />
implementieren eine<br />
implementiert,<br />
informiert,<br />
Lösungen auf der<br />
und setzen unsere<br />
Implementierungen<br />
unternehmensweite<br />
zieh die<br />
aber<br />
Abteilungsebenen.<br />
Bemühungen<br />
in der nahen<br />
ECM-Strategie.<br />
Möglichkeiten<br />
beschlossen<br />
zwischen den<br />
Zukunft.<br />
aber aktiv in<br />
dieses<br />
Abteilungen fort.<br />
Betracht.<br />
Projekt nicht<br />
fortzusetzen.<br />
Insgesamt<br />
606<br />
72<br />
75<br />
202<br />
183<br />
23<br />
48<br />
Speicher<br />
Hardwarekosten<br />
12,2%<br />
16,7%<br />
8,0%<br />
9,4%<br />
11,5%<br />
34,8 %<br />
14,6%<br />
Speicher<br />
Softwarekosten<br />
11,4%<br />
16,7%<br />
9,3%<br />
5,5%<br />
13,7%<br />
26,1%<br />
14,6%<br />
Reduzierung der<br />
Risiken eines<br />
Gerichtsverfahren<br />
36,5%<br />
33,3%<br />
40,0%<br />
38,8%<br />
36,6%<br />
30,4%<br />
27,1%<br />
Konsolidierung<br />
aller<br />
Informationen zur<br />
Recordwahrung<br />
24,8%<br />
22,2%<br />
18,9%<br />
26,9%<br />
25,1%<br />
39,1%<br />
20,8%<br />
Sicherung der<br />
Business<br />
Continuity<br />
37,3%<br />
35,2%<br />
34,7%<br />
41,3<br />
38,3%<br />
34,8%<br />
28,3%<br />
Zugang zu<br />
Informationen<br />
innerhalb des<br />
Unternehmens<br />
37,0%<br />
28,2%<br />
33,3%<br />
40,8<br />
38,8%<br />
34,8%<br />
36,2%<br />
Quelle: AIIM (2006): Industry Watch<br />
Das Thema Speicherkonsolidierung ist häufig von den IT-Abteilungen getrieben.<br />
Wenn es aber um ILM und ECM geht, werden die fachlich-inhaltlichen Fragen<br />
wichtiger, denn die Information muss über Regeln und Metadaten gesteuert den<br />
richtigen Speicherplatz „finden“. Hier ist der „Input“, die Rolle und der Einfluss, der<br />
Archiv- und Rechtsspezialisten gefragt.<br />
Kunde: Presse Projekt: Artikel Autor: Kff<br />
Thema: Marktüberblick Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Marktüberblick.doc Datum: 04.04.2006 Version: 1.2<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 13 von 22
Marktüberblick<br />
Wie viel Input haben ihre Records Management- und Legal-Teams innerhalb der Speicherarchitektur in<br />
Bezug auf RM- und Compliance-Angelegenheiten?<br />
Wir haben<br />
Wir haben noch<br />
uns über<br />
Wir haben ECM-<br />
keine ECM-<br />
ECM-<br />
Lösungen auf der<br />
Wir erstellen und<br />
Lösung<br />
Lösungen<br />
Haben keine bzw.<br />
Wir haben ECM-<br />
Abteilungsebenen<br />
implementieren eine<br />
implementiert,<br />
informiert,<br />
planen keine ECM-<br />
Lösungen auf der<br />
und setzen unsere<br />
unternehmensweite<br />
zieh die<br />
aber<br />
Implementierungen<br />
Abteilungsebenen.<br />
Bemühungen<br />
ECM-Strategie.<br />
Möglichkeiten<br />
beschlossen<br />
in der nahen Zukunft.<br />
zwischen den<br />
aber aktiv in<br />
dieses Projekt<br />
Abteilungen fort.<br />
Betracht.<br />
nicht<br />
fortzusetzen.<br />
Insgesamt<br />
578<br />
72<br />
75<br />
201<br />
180<br />
23<br />
48<br />
Keinen Input<br />
10,3%<br />
18,1%<br />
5,3%<br />
4,5%<br />
10,6%<br />
17,4%<br />
27,1%<br />
Einen kleinen Input<br />
21,1%<br />
18,1%<br />
14,7%<br />
17,9%<br />
26,1%<br />
30,4%<br />
27,1%<br />
Einen<br />
mittelmäßigen<br />
Input<br />
26,1%<br />
34,7%<br />
33,3%<br />
21,9%<br />
25,6%<br />
17,4%<br />
25,0%<br />
Einen signifikanten<br />
Input<br />
22,9%<br />
15,3%<br />
28,0%<br />
28,9%<br />
19,4%<br />
21,7%<br />
14,6%<br />
Einen großen Input<br />
19,6%<br />
13,9%<br />
18,7%<br />
26,9%<br />
18,3%<br />
13,0%<br />
6,2%<br />
Quelle: AIIM (2006): Industry Watch<br />
Die Tabelle zeigt einerseits, dass der Einfluss dieser Spezialisten noch zu gering ist,<br />
andererseits mit der Einführung solcher Lösungen wächst. Das Ausmaß der<br />
Beteiligung von RM und rechtlichen Bestimmungen an Speicher- und<br />
Architekturentscheidungen steigt offensichtlich mit dem Kontinuum der ECM-<br />
Erfahrenheit. Fast 55% der Untenehmen ohne Pläne für ECM-Implementierungen<br />
gaben geringe oder keine Beteiligungen von Records Management oder rechtlichen<br />
Bestimmungen an ihren Speicher- und Compliance-Entscheidungen an. Bei den am<br />
weitesten fortgeschrittenen Unternehmen sinkt der Wert auf 22%.<br />
Die Anbieter von spezialisierten ECM-Lösungen dürften sich über das Ergebnis zur<br />
nächsten Frage gefreut haben: die meisten potentiellen Anwender suchen den<br />
Kontakt zu den ECM-Anbietern. Interessant ist jedoch, dass eine Vielzahl auch direkt<br />
mit den Anbietern von Hardware- und Standardsoftware spricht. Anwender mit einem<br />
großen ECM-Anteil schauen erst auf ihren ECM-Anbieter, wenn sie über<br />
Archivierungs- und Absicherungsbedürfnisse nachdenken. Diejenigen, die weder<br />
Interesse noch Erfahrungen mit ECM haben vertrauen direkt den Speicher-<br />
Hardware-Anbietern. Dies verdeutlicht auch den Trend, dass Dokumenten-<br />
Technologien immer mehr Bestandteil von Standardsoftware wird. Unter den<br />
Hardwareanbietern ebenso wie den Anbietern von Datensicherungssoftware dürften<br />
sich viele ILM-Anbieter befinden. Hier verschieben sich die Gewichte im Verhältnis<br />
zu den klassischen, reinen ECM-Anbietern. Die Angebote des Outsourcing sind für<br />
viele offenbar zumindest eine Option. Dies betrifft sowohl Überlegungen zum<br />
Umstieg von einer Inhouse-Lösung auf ein ASP-Angebot sowie diejenigen, die noch<br />
kein ECM haben.<br />
Kunde: Presse Projekt: Artikel Autor: Kff<br />
Thema: Marktüberblick Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Marktüberblick.doc Datum: 04.04.2006 Version: 1.2<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 14 von 22
Marktüberblick<br />
Nach welchen Typen von Anbieter sucht ihr Unternehmen zuerst, wenn es an Archivierung und<br />
Datenerhaltung denkt?<br />
Wir haben<br />
Wir haben noch<br />
uns über<br />
Wir haben ECM-<br />
keine ECM-<br />
ECM-<br />
Lösungen auf der<br />
Wir erstellen und<br />
Lösung<br />
Lösungen<br />
Haben keine bzw.<br />
Wir haben ECM-<br />
Abteilungsebenen<br />
implementieren eine<br />
implementiert,<br />
informiert,<br />
planen keine ECM-<br />
Lösungen auf der<br />
und setzen unsere<br />
unternehmensweite<br />
zieh die<br />
aber<br />
Implementierungen<br />
Abteilungsebenen.<br />
Bemühungen<br />
ECM-Strategie.<br />
Möglichkeiten<br />
beschlossen<br />
in der nahen Zukunft.<br />
zwischen den<br />
aber aktiv in<br />
dieses Projekt<br />
Abteilungen fort.<br />
Betracht.<br />
nicht<br />
fortzusetzen.<br />
Insgesamt<br />
582<br />
70<br />
74<br />
191<br />
174<br />
23<br />
47<br />
Speicher-<br />
Hardware-Anbieter<br />
22,5%<br />
22,9%<br />
27,0%<br />
18,3%<br />
21,8%<br />
17,4%<br />
38,3%<br />
System-<br />
Integratoren<br />
11,2%<br />
15,7%<br />
9,5%<br />
9,4%<br />
10,3%<br />
21,7%<br />
12,8%<br />
ECM-Anbieter<br />
33,0%<br />
25,7%<br />
35,1%<br />
42,9%<br />
31,0%<br />
30,4%<br />
8,5%<br />
Datensicherungs-<br />
Software-Anbieter<br />
8,6%<br />
8,6%<br />
8,1%<br />
9,4%<br />
8,0%<br />
4,3%<br />
10,6%<br />
Service-<br />
Unternehmen<br />
14,1%<br />
10,0%<br />
12,2%<br />
11,5%<br />
18,4%<br />
21,7%<br />
12,8%<br />
Quelle: AIIM (2006): Industry Watch<br />
Interessant wäre es natürlich auch gewesen zu erfahren, wie die Rolle der Berater<br />
gesehen wird. Gerade bei der langfristigen Bindung an Produkte, Anbieter und<br />
Standards bei der Archivierung werden häufig unabhängige Berater einbezogen.<br />
Beim Einsatz der verschiedenen Speichertechnologien zeichnen sich eine Reihe von<br />
Veränderungen ab. Mikrofilm spielt offenbar immer noch eine bedeutende Rolle, wird<br />
aber von den digitalen Medien zunehmend verdrängt. Das Interesse an Magneto-<br />
Optical ist im Vergleich zur Untersuchung aus dem Jahr 2004 deutlich<br />
zurückgegangen. Auffällig ist, in fast allen Unternehmen wird ein heterogener Mix<br />
von Medien eingesetzt. Ziel von Speicher- und Archivkonsolidierungsprojekten ist es<br />
daher meistens, den Medienmix zu verringern und eine einfachere Administration der<br />
Systeme mit besserer Ausnutzung der Speichersysteme zu erreichen.<br />
Welche der folgenden Archivierungs-Technologien werden in ihrem Unternehmen genutzt?<br />
Wir haben<br />
Wir haben<br />
uns über<br />
Wir haben ECM-<br />
noch keine<br />
ECM-<br />
Lösungen auf der<br />
Haben keine bzw.<br />
Wir erstellen und<br />
ECM-Lösung<br />
Lösungen<br />
Wir haben ECM-<br />
Abteilungsebenen<br />
planen keine ECM-<br />
implementieren eine<br />
implementiert,<br />
informiert,<br />
Lösungen auf der<br />
und setzen unsere<br />
Implementierungen<br />
unternehmensweite<br />
zieh die<br />
aber<br />
Abteilungsebenen.<br />
Bemühungen<br />
in der nahen<br />
ECM-Strategie.<br />
Möglichkeiten<br />
beschlossen<br />
zwischen den<br />
Zukunft.<br />
aber aktiv in<br />
dieses<br />
Abteilungen fort.<br />
Betracht.<br />
Projekt nicht<br />
fortzusetzen.<br />
Insgesamt<br />
603<br />
72<br />
75<br />
200<br />
182<br />
23<br />
48<br />
Magnetic Media<br />
88,1%<br />
88,9%<br />
86,7%<br />
85,5%<br />
91,8%<br />
87,0%<br />
85,4%<br />
Storage<br />
Management<br />
Software<br />
60,4%<br />
66,7%<br />
68,0%<br />
68,0%<br />
49,5%<br />
52,2%<br />
52,1%<br />
Storage Area<br />
Networks (SAN)<br />
61,5%<br />
61,1%<br />
66,7%<br />
73,0%<br />
50,0%<br />
69,6%<br />
45,8%<br />
Storage Services<br />
33,0%<br />
30,6%<br />
32,0%<br />
35,0%<br />
32,4%<br />
30,4%<br />
33,3%<br />
Magneto-Optical<br />
Storage<br />
28,5%<br />
30,6%<br />
33,3%<br />
33,5%<br />
22,0%<br />
34,8%<br />
16,7%<br />
Compact Disks<br />
66,3%<br />
61,1%<br />
53,3%<br />
63,0%<br />
74,2%<br />
78,3%<br />
72,9%<br />
Microfilm<br />
46,1%<br />
44,4%<br />
41,3%<br />
49,5%<br />
47,8%<br />
39,1%<br />
39,6%<br />
DVDs<br />
41,6%<br />
31,9%<br />
34,7%<br />
43,5%<br />
44,0%<br />
43,5%<br />
50,0%<br />
Magnetic Tape<br />
61,5%<br />
55,6%<br />
54,7%<br />
65,0%<br />
62,6%<br />
60,9%<br />
52,5%<br />
Quelle: AIIM (2006): Industry Watch<br />
Für die Anbieter dürfte besonders der Hunger bei den großen Unternehmen<br />
interessant sein, der sich mit<br />
über 25% und Investitionen über 300.000 US$ in der Tabelle niedergeschlagen hat.<br />
Kunde: Presse Projekt: Artikel Autor: Kff<br />
Thema: Marktüberblick Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Marktüberblick.doc Datum: 04.04.2006 Version: 1.2<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 15 von 22
Marktüberblick<br />
Auch bei kleineren Unternehmen besteht Bedarf, jedoch konzentriert sich dieser auf<br />
kleinere, kostengünstige Lösungen zwischen 10.000 und 50.000 US$.<br />
Wie viel will ihr Unternehmen in 2006 ungefähr in Archivierungs-Technologien investieren?<br />
Insgesamt<br />
1-100<br />
Wie viele Mitarbeiter hat ihr Unternehmen ungefähr insgesamt?<br />
101-1,000<br />
Über 1,000<br />
Insgesamt<br />
604<br />
71<br />
159<br />
374<br />
Null<br />
0,0%<br />
1,4%<br />
0,6%<br />
0%<br />
0-$10,000<br />
7,1%<br />
28,2%<br />
11,3%<br />
1,3%<br />
$10,000-<br />
$25,000<br />
7,9%<br />
28,2%<br />
12,6%<br />
2,1%<br />
$25,000-<br />
$50,000<br />
4,3%<br />
11,3%<br />
5,0%<br />
2,7%<br />
$50,000-<br />
$100,000<br />
7,0%<br />
1,4%<br />
13,2%<br />
5,3%<br />
$100,000-<br />
$200,000<br />
7,0%<br />
4,2%<br />
8,2%<br />
7,0%<br />
$200,000-<br />
$300,000<br />
3,6%<br />
1,4%<br />
3,1%<br />
4,3%<br />
Über<br />
$300,000<br />
17,5%<br />
2,8%<br />
4,4%<br />
25,9%<br />
Wissen es<br />
nicht<br />
42,2%<br />
16,9%<br />
38,4%<br />
48,9%<br />
Quelle: AIIM (2006): Industry Watch<br />
Während viele der Befragten noch nicht sagen konnten, wie viel ihre Firma oder ihre<br />
Organisation 2006 für die Speicherung ausgeben wird, ist bei denjenigen die bereits<br />
Angaben machen konnten mit einer deutlichen Steigerung der Ausgaben zu rechnen<br />
(fast 60% planen für 2006 ihre Ausgaben zu erhöhen).<br />
Bitte geben sie an ob ihrer Ausgaben 2006 für die folgenden Bereiche steigen, fallen oder<br />
gleich bleiben (% gibt steigen an)<br />
Wie viele Mitarbeiter hat ihr Unternehmen ungefähr insgesamt?<br />
1-100<br />
101-1,000<br />
Über 1,000<br />
Gesamte<br />
Archivierungs-<br />
Investition<br />
58,0%<br />
53,2%<br />
58,6%<br />
Magnetic Media (Hard<br />
<strong>Dr</strong>ives)<br />
43,3%<br />
26,3%<br />
32,0%<br />
Storage Management<br />
Software<br />
37,3%<br />
30,8%<br />
31,7%<br />
Storage Area Networks<br />
(SAN)<br />
24,2%<br />
28,3%<br />
38,0%<br />
Storage Services<br />
20,0%<br />
21,3%<br />
21,8%<br />
Magneto-Optical<br />
Storage<br />
3,3%<br />
11,3%<br />
9,4%<br />
Compact Disks (CDs)<br />
23,0%<br />
15,0%<br />
15,7%<br />
Microfilm<br />
1,7%<br />
6,0%<br />
7,6%<br />
DVDs<br />
36,5%<br />
23,1%<br />
18,5%<br />
Magnetic Tape<br />
17,7%<br />
16,2%<br />
17,4%<br />
Quelle: AIIM (2006): Industry Watch<br />
Der Markt der Lösungen für kleine und mittelgroße Unternehmen unterscheidet sich<br />
deutlich von dem der großen Unternehmen. Anbieter die meinen, die selben<br />
Produkte in beiden Bereichen verkaufen zu können werden damit nicht erfolgreich<br />
sein.<br />
Kunde: Presse Projekt: Artikel Autor: Kff<br />
Thema: Marktüberblick Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Marktüberblick.doc Datum: 04.04.2006 Version: 1.2<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 16 von 22
Marktüberblick<br />
Zusammengefasst zeigt die AIIM Studie einen wachsenden Bedarf an ECM-<br />
Lösungen und eine gestiegene Investitionsbereitschaft. Dabei darf man aber nicht<br />
übersehen, dass die Befragung sehr ILM- und speichersystemlastig war.<br />
Die Forrester-Studie November 2005<br />
Die Forrester Studie (http://www.forrester.com) aus dem Oktober 2005 hat die<br />
führenden Anbieter im ECM-Markt bewertet. Die Untersuchung beruhte auf 55<br />
Kriterien, die in drei Hauptbereiche unterteilt wurden: das momentane Angebot,<br />
Strategie sowie die Markt Präsenz. Dabei kam eine Kombination aus Produkt<br />
Informationen und Demos, Gutachten der Anbieter sowie Kundenbefragungen zur<br />
Geltung. Die von Forrester untersuchten Unternehmen waren EMC Documentum,<br />
FileNet, Hummingbird, IBM, Interwoven, Microsoft, Mobius Management Systems,<br />
Open Text, Oracle, Stellent und Vignette.<br />
Es wurde besonderer Wert auf die Beurteilung der ECM Suiten, also der<br />
Zusammenstellung unterschiedlicher ECM Technologien zu einer Gesamtlösung,<br />
gelegt. Momentan arbeiten alle Anbieter daran, die vom Markt geforderten ECM-<br />
Suiten anzubieten, sei es durch Eigenentwicklungen, neue Zusammenstellungen<br />
oder das Hinzukaufen von benötigten Lösungen. Da der ECM-Markt sich aber immer<br />
noch stark weiterentwickelt, unterscheiden sich die Fähigkeiten der Anbieter, eine<br />
Suite anzubieten noch weit voneinander und kein Unternehmen kann momentan eine<br />
Suite anbieten, die das gesamte Spektrum an Funktionalität abdeckt.<br />
Auf Grund der Entwicklung des ECM-Marktes in den letzten Jahren sowie der<br />
momentan wahrscheinlichsten Entwicklung in den nächsten Jahren, gibt es drei<br />
Tendenzen, die besonderes Gewicht bei der Positionierung der Anbieter im Markt<br />
haben.<br />
Zunächst sind die breitangelegten ECM-Suiten noch immer in der Entwicklung.<br />
Während Anbieter wie IBM und EMC schon lange dabei sind ihre Produkte in eine<br />
Suite zu integrieren, haben andere erst kürzlich begonnen ihre Einzellösungen in ein<br />
Gesamtprodukt zu integrieren. Infolge des unterschiedlichen Entwicklungsstandes<br />
und verschiedener Herangehensweisen (Eigenentwicklung vs. Zukauf) muss man bei<br />
den Herstellern besonders auf drei Punkte achten:<br />
• In wieweit wird der Content-Bereich (DM, WCM, RM, COLD …) durch die<br />
Produkte abgedeckt.<br />
• Wie gut sind die Komponenten integriert.<br />
• Wie weit wurden die Komponenten zu einer fertigen Suite zusammengefasst.<br />
Weiterhin sind die großen IT-Infrastruktur Anbieter auf dem Weg in den ECM Markt.<br />
Während IBM schon länger in diesem Bereich aktiv ist, sind Microsoft und Oracle<br />
noch dabei, ihre Produktpalette um ECM Lösungen zu erweitern.<br />
Der letzte Punkt betrifft die reinen ECM-Anbieter. Sie müssen sich in Zukunft<br />
entscheiden, ob sie ihre Strategie in Richtung Infrastruktur oder auf Contentspezifische<br />
Bereiche ausrichten. Durch den Einstieg der IT-Infrastruktur Anbieter in<br />
den ECM-Markt bietet sich eine Ausrichtung auf Content-bezogene Anwendungen<br />
an, um weniger Marktanteile an diese Unternehmen zu verlieren.<br />
Kunde: Presse Projekt: Artikel Autor: Kff<br />
Thema: Marktüberblick Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Marktüberblick.doc Datum: 04.04.2006 Version: 1.2<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 17 von 22
Marktüberblick<br />
Quelle : Forrester Research, Inc.<br />
Forrester kommt zu dem Ergebnis, dass EMC Documentum und IBM den Markt<br />
anführen, wobei viele der anderen Anbieter in Teilbereichen ebenso stark sind und<br />
für spezielle Anforderungen häufig eine bessere Lösung anbieten können.<br />
Die Einschätzungen der einzelnen Unternehmen in der Einteilung der Forrester-<br />
Analyse nach Führenden, starken Mitbewerbern und Mitbewerbern :<br />
Quelle : Forrester Research, Inc.<br />
Kunde: Presse Projekt: Artikel Autor: Kff<br />
Thema: Marktüberblick Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Marktüberblick.doc Datum: 04.04.2006 Version: 1.2<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 18 von 22
Marktüberblick<br />
Führende Unternehmen nach Forrester:<br />
• EMC Documentum ist dabei, sein Produktportfolio als eine komplette Information<br />
Life Cycle Plattform zu gestalten. EMC bietet ein breites ECM Angebot an und<br />
kann auch durch erweiterte Fähigkeiten wie Enterprise Suche, Content<br />
Integration und die Unterstützung für gemeinsames Arbeiten punkten. Allerdings<br />
fehlt EMC in Teilbereichen eine einheitliche Administrationsmöglichkeit, wofür es<br />
Abzüge im Bereich Suite-Readiness gibt.<br />
Gerade für Organisationen, die ihre bestehende IT-Infrastruktur um den Bereich<br />
ECM erweitern wollen, ist EMC eine gute Wahl.<br />
• IBMs Stärken liegen im breiten ECM Produktportfolio und der gesamten<br />
Information Management Strategie. Zusätzlich kann IBM eine Reihe an<br />
erweiterten Funktionen wie Team-Kollaboration, Enterprise Suche, Content<br />
Integration und Business Process Management anbieten. Trotz des großen<br />
Produktportfolios zeigt IBM Schwächen, wenn es darum geht eine ECM Suite<br />
anzubieten, da z.B. der DB2 Document Manager oder das Workplace Web<br />
Content Management eine unabhängige Administration oder Repository Services<br />
benötigen. IBMs Ansatz, ECM als Erweiterung einer Information Management<br />
Infrastruktur anzubieten trifft genau die Wünsche der Entscheidungsträger.<br />
Starke Mitbewerber nach Forrester:<br />
• FileNet ist im Segment der Versicherungen und Regierungsbehörden besonders<br />
stark vertreten. Die stärken von FileNets Produkten liegen vor allem in der<br />
Unterstützung von groß-volumigem Production Imaging. Ergänzend bietet<br />
FileNets P8 noch allgemeines Dokumenten Management, COLD und RM<br />
Unterstützung. Allerdings fehlen bei den Funktionen Aspekte wie Web Content<br />
Management und Digital Asset Management, weshalb FileNet im Bereich Breite<br />
der ECM Funktionen Punkte einbüßt. FileNet ist einer der Kandidaten, die immer<br />
wieder genannt werden, wenn es um Übernahmen von ECM Unternehmen geht.<br />
• Hummingbird zeigt sich stark im Bereich des Dokumenten Managements. Die<br />
Produkte eignen sich gut für das Management von Verträgen und Schriftverkehr.<br />
Durch die Übernahme von RedDot Solutions konnte Hummingbird zudem seine<br />
Produktpalette um Web Content Management bereichern. Die Übernahme und<br />
damit die notwendige aber noch nicht vollständige Integration der neuen<br />
Komponenten führen allerdings zu Abzügen bei der Bewertung von<br />
Hummingbirds Lösung als Suite. Im Gebiet der erweiterten Funktionen kann<br />
Hummingbird mit Enterprise Suche, Content Integration und Kollaboration<br />
punkten.<br />
• Interwoven bietet eine breite Palette an ECM Produkten an und auch in den<br />
Segmenten Web Content Management und Digital Asset Management ist<br />
Interwoven stark vertreten. Abzüge bei der Bewertung der Lösungen als Suite<br />
gab es für die unterschiedlichen Services für Administration, Workflow und<br />
Repository, die in den Bereichen WCM und DM eingesetzt werden. Eine Stärke<br />
der Produkte liegt in der guten Unterstützung für das gemeinschaftliche Arbeiten.<br />
Kunde: Presse Projekt: Artikel Autor: Kff<br />
Thema: Marktüberblick Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Marktüberblick.doc Datum: 04.04.2006 Version: 1.2<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 19 von 22
Marktüberblick<br />
• Open Text konnte durch Übernahmen sein Produktportfolio stärken und ist<br />
führend bei der Integration mit ERP Produkten (besonders SAP). Ergänzt wird<br />
das Angebot durch Business Process Management- und Enterprise Such-<br />
Funktionalität. Auch um Open Text halten sich hartnäckig Gerüchte über eine<br />
Übernahme, z.B. durch Microsoft.<br />
• Oracle bietet eine starke Plattform für ECM, die auf der vorhandenen<br />
Applikations-Infrastruktur und RDBMS Technologie von Oracle aufbaut. Auch in<br />
den Bereichen Enterprise Suche, Content Integration und Kollaboration ist Oracle<br />
mit einem breiten Angebot vertreten. Der Anbieter ist zwar relativ neu im ECM<br />
Markt, aber die solide Basis und die Strategie, ECM als Erweiterung von Basis<br />
Information Management Infrastruktur anzubieten, macht das Unternehmen für<br />
IT-Entscheidungsträger sehr interessant.<br />
• Stellent bietet momentan die kompletteste ECM Suite an und erzielte auch in den<br />
Punkten Architektur und Breite der Fähigkeiten hohe Werte. Schwächen zeigt<br />
Stellent bei den erweiterten Funktionen wie Kollaboration und Business Process<br />
Management.<br />
• Vignette ist für Organisationen zu empfehlen, die ein Leistungsfähiges Web<br />
Content Management sowie integriertes Dokumenten- und Records Management<br />
benötigen. Das Fehlen von Möglichkeiten zur einheitlichen Administration<br />
verhindern eine gute Bewertung von Vignettes Lösung als Suite. Vignette<br />
konzentriert sich auf ECM Komponenten, die unabhängig von der Infrastruktur<br />
sind und sich zu Content-Zentrierten Applikationen zusammenbauen lassen.<br />
Mitbewerber nach Forrester:<br />
• Microsoft ist erst spät in den ECM Markt eingestiegen und hat so momentan nur<br />
ein begrenztes Angebot an ECM Produkten. Aktuell bietet Microsoft nur<br />
rudimentäres Dokumenten Management und einfaches Web Content<br />
Management, jeweils als eigenständiges Produkt mit eigenen Administrationsund<br />
Repository-Tools. Allerdings plant Microsoft, im Bereich ECM stärker zu<br />
Investieren und hat auch schon eine Strategie bzw. Vision für einen Information<br />
Workplace. So wird es nur eine Frage der Zeit sein, wann Microsoft auch in<br />
diesem Markt sehr stark vertreten sein wird.<br />
• Mobius hat seine Kernfähigkeiten im Bereich COLD/ERM und baut seine ECM<br />
Suite auf dieser Basis auf, indem Web Content Management, Records<br />
Management und Document Imaging hinzugefügt werden. Um im Markt zu<br />
bestehen, muss Mobius die Administratoin seiner Produkte vereinfachen und sich<br />
auch auf andere Bereiche als COLD/ERM konzentrieren.<br />
Kunde: Presse Projekt: Artikel Autor: Kff<br />
Thema: Marktüberblick Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Marktüberblick.doc Datum: 04.04.2006 Version: 1.2<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 20 von 22
Marktüberblick<br />
Forresters Gewichtung<br />
EMC<br />
FileNet<br />
Hummingbird<br />
IBM<br />
Interwoven<br />
Microsoft<br />
Mobius Management<br />
Systems<br />
Open Text<br />
Oracle<br />
Stellent<br />
Vignette<br />
Aktuelles Angebot 50% 3,5 3,6 3,3 3,4 3,3 1,6 2,73 3,8 2,9 3,8 3,2<br />
Breite des Angebots 45% 3,4 3,1 3,6 3,5 4 0,9 2,8 3,8 1,6 3,9 3,5<br />
Suite readiness 20% 2,9 4,3 2 2,2 2,4 1,4 3,1 3,1 4,9 4,9 2<br />
Erweiterte Fähigkeiten 15% 2,4 2,3 2,8 4,6 1,1 2,3 1,05 3,7 3,9 0,8 1,8<br />
Architektur 15% 5 5 4 3,2 4,2 2,4 3,6 4,6 3,2 5 5<br />
Verschiedenes 5% 5 5 5 5 4,3 5 3 4,3 3,7 4,3 3,7<br />
Lizensierung und<br />
Preisgestaltung<br />
0% 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Strategie 50% 3,9 3,3 3 4,6 3,3 4,6 1,85 2,3 3,9 3,3 3<br />
Produkt Strategie 65% 4 3 3 4,3 3 4,3 2,3 2,3 4,3 3 3<br />
Strategie für die<br />
35% 3,7 3,7 3 5 3,7 5 1 2,4 3,1 3,7 3,1<br />
Gesamtlösung<br />
Markt Präsenz 0% 4,3 3,3 2,6 5 2,5 5 1,3 3,3 5 2,6 2,5<br />
Unternehmensfinanzen 70% 4 3 2 5 2 5 1 3 5 2 2<br />
Kundenbasis 30% 5 4 4 5 3,5 5 2 4 5 4 3,5<br />
Geografische Präsenz 0% 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Werte auf einer Skala von 0 (schwach) bis 5 (stark)<br />
Quelle : Forrester Research, Inc.<br />
Wie die Untersuchung zeigt, haben viele Unternehmen gerade in speziellen<br />
Bereichen ihre Stärken und werden diese zukünftig auch weiter ausbauen. Alle<br />
großen ECM Anbieter sind dabei, ihre Einzelprodukte auch als Suite anzubieten, was<br />
allerdings unterschiedlich gut gelingt. Die Unternehmen zielen mit ihren Produkten<br />
vor allem auf größere Unternehmen und Behörden. Kleine und mittlere Unternehmen<br />
sollten vorwiegend auf den „Best of Breed“ Ansatz vertrauen und für ihre speziellen<br />
Anforderungen Produkte von Herstellern auswählen, die genau diese Anforderungen<br />
gut erfüllen. Auch Open Source Software sollte von diesen Unternehmen in Betracht<br />
gezogen werden.<br />
Der Einstieg der großen IT-Unternehmen Oracle, IBM und Microsoft kann dem ECM<br />
Markt nochmals einen Schub geben. Anwender sollten sich nicht durch<br />
Übernahmegerüchte, z.B. für Open Text oder FileNet, abschrecken lassen. Eine<br />
Übernahme dieser Unternehmen durch eines der großen IT-Unternehmen kann zu<br />
besserem Service und verbesserter Technologie führen, da mehr Ressourcen zur<br />
Verfügung stehen. Egal für welchen der großen ECM Anbieter man sich als<br />
Anwender entscheidet, in den nächsten Jahren sollte keines dieser Unternehmen,<br />
beziehungsweise seine Technologie, vom Markt verschwinden<br />
Gestiegene Compliance-Anforderungen und eine damit verbundene Steigerung der<br />
Investitionen haben im ECM-Markt nach Meinung des Analysten Forrester bereits im<br />
Jahr 2005 zu einer jährlichen Wachstumsrate von 19% geführt.<br />
Kunde: Presse Projekt: Artikel Autor: Kff<br />
Thema: Marktüberblick Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Marktüberblick.doc Datum: 04.04.2006 Version: 1.2<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 21 von 22
Marktüberblick<br />
Der Gartner Magic Quadrant<br />
Im »Magic Quadrant for Enterprise Content Management« von Gartner<br />
(http://www.gartner.com) für das Jahr 2005 ist EMC als Leader positioniert. Nahezu<br />
gleich auf sehen die Marktforscher IBM, mit etwas Abstand folgen FileNet, OpenText<br />
und Stellent. Laut Gartner sind »Leaders« Hersteller, die qualitativ hochwertige<br />
Lösungen erfolgreich verkaufen, eine klare Vision ihres Marktes besitzen und aktiv<br />
Kompetenzen ausbauen, um dauerhaft ihre Führungsrolle zu verteidigen.<br />
Quelle: Gartner Research<br />
Dem Marktforschungsunternehmen zufolge werden die Anforderungen des Marktes<br />
und der Kunden an ECM-Systeme immer umfangreicher. Die Hersteller bieten<br />
deshalb zusätzliche Funktionalitäten an, die entweder in die ECM-Suite eingebunden<br />
sind oder mit dieser interoperabel sind. Diese Komponenten beinhalten: integrierte<br />
Archivierungs- und Wiederherstellungs-Systeme zur Speicherung feststehender<br />
Daten, inklusive Bilddateien und Printstream-Reports, elektronische Formulare zur<br />
Erfassung und zum Austausch digitaler Inhalte, Tools zum Management und zur<br />
Speicherung von Rich-Media-Dateien sowie Funktionen zur E-Mail-Verwaltung und -<br />
Speicherung zur Einhaltung von Compliance-Vorgaben.<br />
Kunde: Presse Projekt: Artikel Autor: Kff<br />
Thema: Marktüberblick Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Marktüberblick.doc Datum: 04.04.2006 Version: 1.2<br />
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Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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1<br />
Trends aus Anwendersicht (1)<br />
• Rechtssichere Archivierung<br />
Die Diskussion um die GDPdU hat nunmehr – mit fast zwei<br />
Jahren Verspätung – auch die Anwenderunternehmen<br />
erreicht. Da schon die letzten zwei Jahrgänge digital<br />
aufbereitet für Prüfungen bereitstehen müssen, erhöht sich<br />
der <strong>Dr</strong>uck.<br />
• Virtuelle elektronische Akten<br />
Als eigenständige Anwendung oder in Verbindung mit CRM-<br />
Lösungen sollen alle Dokumente und Informationen eines<br />
Kunden oder Vorganges zusammenhängend, strukturiert,<br />
übersicht und beliebig konfigurierbar dargeboten werden.<br />
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2<br />
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1
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Trends aus Anwendersicht (2)<br />
• Die universelle Inbox<br />
Nicht mehr an verschiedenen Stellen suchen müssen,<br />
sondern alle Eingangsinformationen aus den<br />
unterschiedlichsten Quellen und in beliebigen Formaten in<br />
einem einheitlichen Posteingangskorb zusammenführen und<br />
in einen Workflow einspeisen.<br />
• Entlastung für E-Mail und ERP<br />
Weiterhin ein großes Desiderat ist die Entlastung von<br />
überquellenden Bürokommunikationsprogrammen und immer<br />
größer und komplexer werdenden ERP-Systemen.<br />
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3<br />
Trends aus Anwendersicht (3)<br />
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• Personal und Kosten sparen durch<br />
Prozessunterstützung<br />
Wieder im Kommen sind BPR-, BPM- und Workflow-Themen.<br />
Bestehende Organisationen sind häufig bereits<br />
durchoptimiert, so dass weitere Verbesserungspotentiale nur<br />
durch Prozesssoftware erreicht werden können.<br />
• Erschließung und Wiedernutzung<br />
vorhandener Inhalte<br />
Das Aufräumen vorhandener Datengräber zur Verbesserung<br />
der Informationsqualität, die Vermeidung redundanter<br />
Aufbereitung von Content und die Erschließung von<br />
Informationen als Wissen gewinnen an Bedeutung und lassen<br />
selbst das fast verschwundene Schlagwort<br />
Wissensmanagement wieder aufleben.<br />
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4<br />
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2
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Trends aus Anwendersicht (4)<br />
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• Effiziente Posteingangsverarbeitung<br />
Systeme zur weitgehenden automatischen Erfassung von<br />
Schriftgut, Verarbeitung von Eingangsrechnungen und<br />
gesteuerten Weiterleitung werden inzwischen als wichtiges<br />
Effizienz- und Automatisierungspotential erkannt. Auch wenn<br />
mancher gleich von Rechnungen auf Papier abrückt und auf<br />
einen vollständigen elektronischen Informationsaustausch<br />
setzt.<br />
• Elektronische Signatur<br />
Zumindest bei Projekten in der öffentlichen Verwaltung<br />
gewinnt die elektronische Signatur an Fahrt und die ersten<br />
großen Vorhaben mit Einsatz der „Massensignatur“ beim<br />
Scannen bahnen sich an.<br />
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5<br />
Trends aus Anwendersicht (5)<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
• Ablösung von Inseln und proprietären<br />
Systemen<br />
Die Integration in die vorhandene IT-Landschaft, die<br />
Einbettung von Dokumenten-Technologien in vorhandene<br />
Anwendungen und die Abkehr von älteren Insellösungen<br />
lassen das Thema Migration zum Dauerbrenner werden.<br />
• Bereinigung der IT-Infrastruktur<br />
Server-, Netzwerk- und Anwendungsarchitekturkonsolidierungen<br />
beschäftigen alle IT-Manager in großen<br />
Unternehmen. Im Rahmen dieser Maßnahmen wird auch über<br />
Information Lifecycle Management mit Vereinheitlichung der<br />
Speichersysteme, Archive und Datenbanken nachgedacht.<br />
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6<br />
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3
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Marktanalysen<br />
Potentiale von<br />
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7<br />
Aktuelle AIIM Studie 2006<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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Umfang:<br />
• Die wichtigsten Industriezweige<br />
• Staatliche, lokale und provinzielle Regierungen – 15,3%<br />
• Banken und Finanzen – 12,7%<br />
• Versicherungen – 8,7%<br />
• Handwerk und Technik – 8,4%<br />
• Versorgung, Öl und Gas – 7,4%<br />
• Größe der Unternehmen<br />
• klein (1-100 Mitarbeiter) – 11,9%<br />
• mittel (101-1000 Mitarbeiter) – 26,4%<br />
• groß (über 1000 Mitarbeiter) – 61,7%<br />
• Aufgabe innerhalb des Unternehmens<br />
• Geschäftszweigs- oder Prozessverantwortlicher - 7,1%<br />
• Records Management- oder Dokumenten Management-Fachmann –<br />
51,4%<br />
• IT-Manager – 21,1%<br />
• Geographie<br />
• United Staates – 78,1%<br />
• Kanada – 9,9%<br />
• United Kingdom – 3,6%<br />
8<br />
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4
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Aktuelle AIIM Studie 2006<br />
Wesentliche Ergebnisse<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
• Für ein signifikantes Segment der End-User-Community ist<br />
die Speicherung von unstrukturierten Information von<br />
wachsender Bedeutung<br />
• <strong>Dr</strong>ei von 10 End-User gaben an, dass 40% ihres<br />
Gesamtspeichers für unstrukturierte Dokumente und<br />
Informationen genutzt wird<br />
• Besonders große Unternehmen arbeiten an der<br />
Konsolidierung und Rationalisierung ihrer Speicher- und<br />
Archivstrategien<br />
• Dabei sind die Sicherung der business continuity, die<br />
Bereitstellung von Informationen innerhalb des Unternehmens<br />
und die Minimierung der Gefahr von Rechtsstreitigkeiten<br />
(Compliance, Litigation avoidance) die treibenden Kräfte<br />
• Business continuity wird von 41,2% der Befragten als ein<br />
kritischer oder extrem wichtiger Faktor angesehen<br />
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Hinweis: Eine ausführlichere Darstellung finden sie im nächsten<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> Newsletter<br />
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9<br />
Nutzenerwartung bei Unternehmen ohne<br />
ein DMS System<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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10<br />
Quelle: VOI-DMS Marktstudie<br />
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5
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Gründe für DMS-Projektabbruch<br />
Potentiale von<br />
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11<br />
Quelle: VOI-DMS Marktstudie<br />
Trends aus Marketingsicht<br />
• ECM Enterprise Content Management<br />
• RM Records Management<br />
• DAM Digital Asset Management<br />
• ILM Information Lifecycle Management<br />
• Capture<br />
• Compliance<br />
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12<br />
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6
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Records Management<br />
• Records Management oder Electronic Records Management<br />
bezieht sich auf die Strukturierungs-, Verwaltungs- und<br />
Organisationskomponente zur Handhabung von<br />
Aufzeichnungen<br />
• ERM ist nicht mit elektronischer Archivierung deutscher<br />
Prägung gleichzusetzen, obwohl viele Ansätze sich hier<br />
wiederfinden<br />
• ERM ist auch eine wichtige Komponente von ECM.<br />
Der Begriff findet inzwischen auch weitere Verbreitung in<br />
Deutschland und wird durch zahlreiche internationale<br />
Standards gestützt<br />
Potentiale von<br />
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13<br />
Digital Asset Management<br />
• DAM Digital Asset Management, oder MAM Media Asset<br />
Management, oder RMM Rich Media Management, oder ...<br />
• Vielfältigste Akronyme leiten bereits heute die nächste Welle<br />
der Entwicklung ein, die sich versucht von CM Content<br />
Management, WCM Web Content Management und ECM<br />
Enterprise Content Management abzuheben<br />
• Noch bewegen sich die Anbieter nur im Randbereich von<br />
DRT und sind im traditionellen Marktsegment noch nicht<br />
richtig sichtbar geworden<br />
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14<br />
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7
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
ILM Information Lifecycle Management<br />
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• Neues „Schlagwort“ der Anbieter von Speicher-Technologien<br />
(Storage)<br />
• Ergänzung von Speichersubsystemen mit Software zur<br />
Verwaltung des Lebenszyklus von Daten<br />
• Hinterlegte „Policies“ (Regeln) steuern die Speicherung,<br />
Speicherorte und Aussonderung von Informationen<br />
• Weiterentwicklung des HSM hierarchischen<br />
Speichermanagements in Richtung elektronische<br />
Archivierung, Dokumentenmanagement und Enterprise<br />
Content Management<br />
• Betriebssystemnahe Infrastruktur<br />
• Wird zum Teil als Oberbegriff von ECM ... +...+... benutzt,<br />
stellt sich aber auch als Store- und Preserve-Komponente<br />
innerhalb von ECM dar<br />
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15<br />
Capture<br />
• Unter der diesem Obergriff versammeln sich die Anbieter von<br />
Erfassungs-, OCR/ICR- und Klassifikationslösungen<br />
• Dieser Unterbereich von ECM hat inzwischen ein<br />
eigenständiges Profil gewonnen, obwohl die Komponenten<br />
meistens nur als Subsysteme anderer DRT-Lösungen zum<br />
Einsatz kommen<br />
• Rechungseingang<br />
• automatische Klassifikation der 2. Generation<br />
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Dokumententechnologien<br />
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16<br />
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8
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Compliance<br />
Die Übereinstimmung mit und die Erfüllung von<br />
rechtlichen und regulativen Vorgaben.<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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17<br />
Rechtliche Anforderungen<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
• Sarbanes-Oxley<br />
• GDPdU<br />
• Verrechnungspreisdokumentation<br />
• GoBS<br />
• BASEL II<br />
• FDA<br />
• Kontrag<br />
• Elektronische Rechnung<br />
• HIPAA<br />
• ...<br />
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18<br />
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9
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Trends aus Technologiesicht<br />
und Produktentwicklungssicht<br />
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19<br />
Architekturen und Standards<br />
• Dienste-Konzept<br />
(Service-Oriented Architecture)<br />
• Standards<br />
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20<br />
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10
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Plattformen<br />
• Linux<br />
• Browser-basierte Clienten<br />
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21<br />
Sprachen<br />
• JAVA<br />
• XML<br />
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11
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Produktentwicklungen<br />
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• Branchenlösungen<br />
• E-Mail-Archivierung<br />
• Records Management<br />
• Workflow<br />
• Farbscannen<br />
• Rechnungseingangserfassung<br />
• Automatische Klassifikation<br />
• Portallösungen<br />
• ECM Suiten<br />
• Administrationstools<br />
• „Intelligente“ Speichersysteme<br />
• Output-Management<br />
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23<br />
Trends aus Marktsicht<br />
Allgemeine Markterscheinungen<br />
• Marktkonsolidierung<br />
• Konvergenz<br />
• Keine geschlossene DMS-Branche mehr<br />
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24<br />
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12
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Trends aus Marktsicht<br />
Allgemeine Markterscheinungen<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
• Marktkonsolidierung<br />
Die Marktkonsolidierung ist immer noch nicht abgeschlossen,<br />
obwohl auch aus Randbereichen immer neue Firmen in das<br />
angestammte Territorium der DRT-Branche vorstoßen.<br />
Aufkäufe dienten bisher zur Ergänzung des<br />
Technologieportfolio, zukünftig wird es aber um Marktanteile<br />
gehen.<br />
• Konvergenz<br />
Die Anbieter sind bemüht, immer mehr Funktionalität, wenn<br />
nicht aus der eigenen Programmierwerkstätte, dann durch<br />
Zukäufe, Partnerprodukte oder Komponenten,<br />
zusammenzuführen.<br />
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25<br />
Trends aus Marktsicht<br />
Allgemeine Markterscheinungen<br />
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• Das Partnergeschäft wird schwieriger<br />
Immer weniger Systemhäuser lassen sich auf exklusive<br />
Partnerschaften ein und bieten häufig einen bunten<br />
Blumenstrauß von Produkten, die dann wahlweise zum<br />
Einsatz kommen. Das Gewinnen und Halten von Partnern<br />
wird damit für die Produkthersteller immer schwieriger und<br />
aufwendiger – zumal sich alle Anbieter um die gleichen<br />
großen Integratoren bemühen.<br />
• Keine geschlossene DMS-Branche mehr<br />
Durch Konvergenz, Konsolidierung und Ausweitung des<br />
Produktspektrums sind die Grenzen mit dem allgemeinen<br />
ITK-Markt immer weniger sichtbar. Durch unterschiedliche<br />
Marketingslogans und immer neue Positionierungen<br />
verwässern die Marktteilnehmer die Visibilität als<br />
eigenständige Branche immer mehr.<br />
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26<br />
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13
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Lösungsanbieter im Wettbewerb<br />
Collaboration<br />
IBM, Microsoft, Oracle<br />
Outputmanagement<br />
WCM/Portal<br />
Vignette, Interwoven,<br />
Stellent, RedDot<br />
BetaSystems, ISIS<br />
ERP-Workflow/<br />
Records Manag.<br />
SAP, Oracle, Sage<br />
Traditionelle ECM-Anbieter<br />
EMC/Documentum, Opentext, Hummingbird,<br />
FileNet, Banctec, Saperion, d.velop,<br />
GFT Solutions, EASY, Ceyoniq,<br />
ELO, Docuware, etc.<br />
Xerox, Canon, Ricoh<br />
Hardware<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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FSC, Bearing Point,<br />
Accenture<br />
Integration<br />
HP, Storagetek, EMC,<br />
Hitachi, Veritas<br />
Storage/Archivierung<br />
Oracle, Microsoft, IBM,<br />
Verity<br />
Database<br />
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27<br />
Lösungsanbieter im Wettbewerb<br />
Collaboration<br />
IBM, Microsoft, Oracle<br />
Outputmanagement<br />
WCM/Portal<br />
Vignette, Interwoven,<br />
Stellent, RedDot<br />
BetaSystems, ISIS<br />
ERP-Workflow/<br />
Records Manag.<br />
SAP, Oracle, Sage<br />
Traditionelle ECM-Anbieter<br />
EMC/Documentum, Opentext, Hummingbird,<br />
FileNet, Banctec, Saperion, d.velop,<br />
GFT Solutions, EASY, Ceyoniq,<br />
ELO, Docuware, etc.<br />
Xerox, Canon, Ricoh<br />
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28<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> 2006<br />
14
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Traditionelle ECM-Anbieter<br />
Internationale Anbieter:<br />
• EMC/Documentum, Opentext, Hummingbird,<br />
FileNet, Banctec, etc.<br />
Deutscher Mittelsstand:<br />
• Saperion, d.velop, GFT Solutions, EASY, Ceyoniq, ELO,<br />
Docuware, SER Solutions, etc.<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong><br />
<strong>Unternehmensberatung</strong><br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer GmbH<br />
Breitenfelder Straße 17<br />
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29<br />
Lösungsanbieter im Wettbewerb<br />
Collaboration<br />
IBM, Microsoft, Oracle<br />
Outputmanagement<br />
WCM/Portal<br />
Vignette, Interwoven,<br />
Stellent, RedDot<br />
BetaSystems, ISIS<br />
ERP-Workflow/<br />
Records Manag.<br />
SAP, Oracle, Sage<br />
Traditionelle ECM-Anbieter<br />
EMC/Documentum, Opentext, Hummingbird,<br />
FileNet, Banctec, Saperion, d.velop,<br />
GFT Solutions, EASY, Ceyoniq,<br />
ELO, Docuware, etc.<br />
Xerox, Canon, Ricoh<br />
Hardware<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong><br />
<strong>Unternehmensberatung</strong><br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer GmbH<br />
FSC, Bearing Point,<br />
Accenture<br />
Integration<br />
HP, Storagetek, EMC,<br />
Hitachi, Veritas<br />
Storage/Archivierung<br />
Oracle, Microsoft, IBM,<br />
Verity<br />
Database<br />
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30<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> 2006<br />
15
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Collaboration<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong><br />
<strong>Unternehmensberatung</strong><br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer GmbH<br />
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• IBM<br />
• Unterschiedliche Strategien in den Säulen<br />
• WebSphere, DB2, Domino<br />
• Microsoft<br />
• Storage<br />
• Sharepoint<br />
• ECM Portfolio Strategie<br />
• Biztalk, Infopath<br />
• Archiv-Schnittstelle<br />
• Oracle<br />
• Integriert in 10g<br />
• “Blob“-Strategie<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> 2006<br />
31<br />
Lösungsanbieter im Wettbewerb<br />
Collaboration<br />
IBM, Microsoft, Oracle<br />
Outputmanagement<br />
WCM/Portal<br />
Vignette, Interwoven,<br />
Stellent, RedDot<br />
BetaSystems, ISIS<br />
ERP-Workflow/<br />
Records Manag.<br />
SAP, Oracle, Sage<br />
Traditionelle ECM-Anbieter<br />
EMC/Documentum, Opentext, Hummingbird,<br />
FileNet, Banctec, Saperion, d.velop,<br />
GFT Solutions, EASY, Ceyoniq,<br />
ELO, Docuware, etc.<br />
Xerox, Canon, Ricoh<br />
Hardware<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong><br />
<strong>Unternehmensberatung</strong><br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer GmbH<br />
FSC, Bearing Point,<br />
Accenture<br />
Integration<br />
HP, Storagetek, EMC,<br />
Hitachi, Veritas<br />
Storage/Archivierung<br />
Oracle, Microsoft, IBM,<br />
Verity<br />
Database<br />
Breitenfelder Straße 17<br />
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32<br />
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16
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Outputmanagement<br />
• Betasystems<br />
• ISIS<br />
• U.a.<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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<strong>Unternehmensberatung</strong><br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer GmbH<br />
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33<br />
Lösungsanbieter im Wettbewerb<br />
Collaboration<br />
IBM, Microsoft, Oracle<br />
Outputmanagement<br />
WCM/Portal<br />
Vignette, Interwoven,<br />
Stellent, RedDot<br />
BetaSystems, ISIS<br />
ERP-Workflow/<br />
Records Manag.<br />
SAP, Oracle, Sage<br />
Traditionelle ECM-Anbieter<br />
EMC/Documentum, Opentext, Hummingbird,<br />
FileNet, Banctec, etc.<br />
Saperion, d.velop, EASY, Ceyoniq,<br />
ELO, Docuware, etc.<br />
Xerox, Canon, Ricoh<br />
Hardware<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong><br />
<strong>Unternehmensberatung</strong><br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer GmbH<br />
FSC, Bearing Point,<br />
Accenture<br />
Integration<br />
HP, Storagetek, EMC,<br />
Hitachi, Veritas<br />
Storage/Archivierung<br />
Oracle, Microsoft, IBM,<br />
Verity<br />
Database<br />
Breitenfelder Straße 17<br />
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34<br />
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17
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Database<br />
Datenbanken<br />
• Oracle<br />
• IBM<br />
• Microsoft<br />
Suchmaschinen<br />
• Diverse Ansätze<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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35<br />
Lösungsanbieter im Wettbewerb<br />
Collaboration<br />
IBM, Microsoft, Oracle<br />
Outputmanagement<br />
WCM/Portal<br />
Vignette, Interwoven,<br />
Stellent, RedDot<br />
BetaSystems, ISIS<br />
ERP-Workflow/<br />
Records Manag.<br />
SAP, Oracle, Sage<br />
Traditionelle ECM-Anbieter<br />
EMC/Documentum, Opentext, Hummingbird,<br />
FileNet, Banctec, Saperion, d.velop,<br />
GFT Solutions, EASY, Ceyoniq,<br />
ELO, Docuware, etc.<br />
Xerox, Canon, Ricoh<br />
Hardware<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong><br />
<strong>Unternehmensberatung</strong><br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer GmbH<br />
FSC, Bearing Point,<br />
Accenture<br />
Integration<br />
HP, Storagetek, EMC,<br />
Hitachi, Veritas<br />
Storage/Archivierung<br />
Oracle, Microsoft, IBM,<br />
Verity<br />
Database<br />
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36<br />
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18
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
ILM<br />
• HP<br />
• Storagetek<br />
• EMC<br />
• Hitachi<br />
• Symantec/Veritas<br />
• U.a.<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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37<br />
Lösungsanbieter im Wettbewerb<br />
Collaboration<br />
IBM, Microsoft, Oracle<br />
Outputmanagement<br />
WCM/Portal<br />
Vignette, Interwoven,<br />
Stellent, RedDot<br />
BetaSystems, ISIS<br />
ERP-Workflow/<br />
Records Manag.<br />
SAP, Oracle, Sage<br />
Traditionelle ECM-Anbieter<br />
EMC/Documentum, Opentext, Hummingbird,<br />
FileNet, Banctec, Saperion, d.velop,<br />
GFT Solutions, EASY, Ceyoniq,<br />
ELO, Docuware, etc.<br />
Xerox, Canon, Ricoh<br />
Hardware<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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<strong>Unternehmensberatung</strong><br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer GmbH<br />
FSC, Bearing Point,<br />
Accenture<br />
Integration<br />
HP, Storagetek, EMC,<br />
Hitachi, Veritas<br />
Storage/Archivierung<br />
Oracle, Microsoft, IBM,<br />
Verity<br />
Database<br />
Breitenfelder Straße 17<br />
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38<br />
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19
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
ERP<br />
• SAP<br />
• Oracle<br />
• Sage<br />
• U.a.<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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39<br />
Lösungsanbieter im Wettbewerb<br />
Collaboration<br />
IBM, Microsoft, Oracle<br />
Outputmanagement<br />
WCM/Portal<br />
Vignette, Interwoven,<br />
Stellent, RedDot<br />
BetaSystems, ISIS<br />
ERP-Workflow/<br />
Records Manag.<br />
SAP, Oracle, Sage<br />
Traditionelle ECM-Anbieter<br />
EMC/Documentum, Opentext, Hummingbird,<br />
FileNet, Banctec, Saperion, d.velop,<br />
GFT Solutions, EASY, Ceyoniq,<br />
ELO, Docuware, etc.<br />
Xerox, Canon, Ricoh<br />
Hardware<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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<strong>Unternehmensberatung</strong><br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer GmbH<br />
FSC, Bearing Point,<br />
Accenture<br />
Integration<br />
HP, Storagetek, EMC,<br />
Hitachi, Veritas<br />
Storage/Archivierung<br />
Oracle, Microsoft, IBM,<br />
Verity<br />
Database<br />
Breitenfelder Straße 17<br />
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40<br />
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20
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
WCM<br />
• Vignette<br />
• Interwoven<br />
• Stellent<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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41<br />
Trends aus Technologiesicht<br />
und Produktentwicklungssicht<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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42<br />
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21
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Architekturen und Standards<br />
• Dienste-Konzept<br />
(Service-Oriented Architecture)<br />
• Standards<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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43<br />
Plattformen<br />
• Linux<br />
• Browser-basierte Clienten<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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44<br />
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22
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Sprachen<br />
• JAVA<br />
• XML<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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45<br />
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23
Ausblick<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer<br />
<strong>PROJECT</strong><br />
<strong>CONSULT</strong><br />
<strong>Unternehmensberatung</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer GmbH<br />
Hamburg 2006
Ausblick<br />
Ausblick<br />
Von <strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer<br />
Geschäftsführer der <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> <strong>Unternehmensberatung</strong> GmbH<br />
Managing Partner der <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> International Ltd.<br />
Mitglied des Executive Committee und des Board of Directors der AIIM Europe<br />
Mitglied des DLM-Monitoring Committee der Europäischen Kommission<br />
Ein Ausblick hat immer etwas mit Zukunft zu. Die Zukunft entwickelt sich aus der<br />
Gegenwart, ist aber nur eingeschränkt und nur mit großen Unsicherheitsfaktoren<br />
einzuschätzen.<br />
„Die Zukunft liegt im Nebel und man sollte daher nie sein Schiff mit voller<br />
Geschwindigkeit ins Ungewisse steuern. Bei klarer Sicht, auf den heutigen Tag<br />
bezogen, sind Entscheidungen abzuwägen, und es ist vergeblich darauf zu hoffen,<br />
daß jenseits des Nebels die Paradiesinsel mit der Lösung aller Probleme auf uns<br />
wartet.“ (<strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer, 1996)<br />
Die folgenden Kapitel sind daher eher als Diskussionsgrundlage und Anregung zu<br />
sehen, sich mit den anstehenden Problemen des Informationszeitalters<br />
auseinanderzusetzen.<br />
Sturmflut der Information<br />
„<strong>Dr</strong>owned by the Flood“ – zunächst würde man heute hier an Katastrophen an der<br />
Elbe, am Yangtse oder am Ganges denken. Mit einer anderen Flut muss sich derzeit<br />
jeder Anwender eines E-Mail-Postkorbes auseinandersetzen. Die Geschwindigkeit,<br />
mit der Informationen elektronisch erstellt und verteilt werden, steigt exponentiell.<br />
Inzwischen ist das Problem der Überführung von Papier in elektronische Systeme<br />
fast nachrangig geworden. Diese Sturmflut der Informationen trifft auf Lösungen, die<br />
für die Erschließung, Verwaltung und Bereitstellung von großen Datenmengen kaum<br />
vorbereitet sind – auf hierarchische Dateimanager, E-Mail-Postkörbe, verlinkte URL-<br />
Strukturen. Zwar bieten Content-, Dokumenten-, Records-, Media-Asset- und Archiv-<br />
Management-Systeme notwendige Komponenten an. Jedoch gehören diese noch<br />
lange nicht zur Basisausstattung der IT-Infrastruktur. Sie fristen vielfach noch als<br />
Insellösungen ihr Dasein.<br />
„In den 80er Jahren wurde ein Mangel an Information postuliert, der Entscheidungen<br />
beeinträchtigt. Das Blatt hat sich gewendet: seit den 90er Jahren gilt es aus der Flut<br />
von Information die entscheidungs¬relevante herauszufiltern.“ (<strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer,<br />
1999)<br />
Der Wert von Information, die Abhängigkeit von der ständigen Verfügbarkeit von<br />
Information und die einfache Erschließbarkeit strukturierter wie auch unstrukturierter<br />
Information sind immer noch nicht überall erkannt. Dokumenten-Technologien haben<br />
häufig noch einen nachgeordneten, „Nice-to-Have“-Stellenwert. Es wird gern über<br />
Wissensmanagement philosophiert – vor einigen Jahren hätte man auch noch die<br />
Meinung vertreten können, man habe zu wenig Information – inzwischen haben sich<br />
aber die Fronten gedreht. Der Anwender erstickt in Information. Die Ermittlung der<br />
richtigen Information in der richtigen Qualität schluckt immer mehr Zeit. Auch die Idee<br />
des Internets als öffentlich zugänglicher globaler, universeller Informationsspeicher<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: Ausblick Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Ausblick.doc Datum: 04.04.2006 Version: 1.0<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 2 von 22
Ausblick<br />
wird zunehmend in Frage gestellt – strukturierte, qualitätsgesicherte, zielgerichtete<br />
Informationssammlungen, Verzeichnisse und Datenbanken sind wieder auf dem<br />
Vormarsch. Die Anwender stellen sich sogar wieder darauf ein, dass Information<br />
nicht mehr kostenfrei ist, sondern in Abhängigkeit ihres Wertes bezahlt werden muss.<br />
„Wir ertrinken in Information und dürsten nach Wissen.“ (John Naisbitt, Megatrends,<br />
2000)<br />
Einerseits ertrinken wir in Information – und dürsten nach Wissen (um dieses Zitat zu<br />
bringen) - andererseits treten die ersten digitalen Überlieferungslücken auf. Solange<br />
nur irgendwelche Webseiten für immer verschwinden, war man bereit dieses in Kauf<br />
zu nehmen. Anders ist dies bei wirtschaftlich, wissenschaftlich, rechtlich oder aber<br />
historisch wichtigen Informationen. Allein auf Grund von Technologie- und Format-<br />
Lücken sehen die End-70er und Anfangs-80er heute schon sehr düster aus.<br />
Während uns die Systeme ständig nach dem Moore`schen Gesetz steigende<br />
Kapazitäten bereitstellen werden, so kann die Bewahrung von Information und die<br />
effiziente Verwaltung bereits heute kaum mehr Schritt halten.<br />
„Wir erleben gleichzeitig einen ‚Information Overload’ und ein sich auftuendes<br />
‚Information Gap’ während die ‚Information Divide’ zunehmend Wissende mit Zugang<br />
zu Information von der Masse der Menschen trennt.“ (<strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer, 2002)<br />
Information Overload, Information Gap und Information Divide<br />
Die organisatorische Dimension, die Frage der Bewertung und die Abhängigkeit von<br />
der Verfügbarkeit werden eher komplexer und aufwendiger denn einfacher. Wir<br />
können auch nicht mehr einfach „STOP“ sagen und uns zurücklehnen – eine<br />
Nichtbeteiligung an der informations- und telekommunikationstechnologischen<br />
Entwicklung würde uns schnell ins „Aus“ bringen. So erleben wir gegenwärtig quasi<br />
gleichzeitig eine „Information Divide“, ein sich öffnendes „Information Gap“ und einen<br />
„Information Overflow“. Dokumenten-Technologien müssen endlich ihren Platz in<br />
globalen, nationalen, regionalen, unternehmensweiten und individuellen Sphären<br />
finden. Die Informationsflut macht auch nicht mehr vor dem Privatmann halt.<br />
Moderne Dokumenten-Technologie-Lösungen müssen daher nicht mehr nur auf den<br />
sogenannten professionellen Benutzer im Büro, sondern auch auf Privatleute und<br />
Menschen, die wenig mit IT zu tun haben, zugeschnitten werden. Das Problem der<br />
Bewältigung der Informationsflut zieht damit immer größere Kreise und hat leider den<br />
Nachteil, dass die einmal überschwemmten Gebiete nie wieder freigegeben werden.<br />
Vision des papierlosen Büros<br />
Die Vision der automatisierten Vorgangsbearbeitung, bei der alle Papier- und<br />
elektronischen Dokumente auf dem Bildschirm präsentiert werden, ist eines der<br />
großen Ziele der Informations- und Telekommunikationsindustrie. Diese Vision vom<br />
„papierlosen Büro“ habe ich immer als überzogen empfunden, denn eigentlich<br />
gehöre ich zu den Verfechtern der „harmloseren“ Variante des „papierarmen Büros“.<br />
Anonyme Zitate wie „das papierlose Büro wird es genauso wenig geben wie das<br />
papierlose Klo“ (Entschuldigung!) waren indirekt das Leitmotto der seriösen Vertreter<br />
der DRT-Branche. Allerdings kann man das Eine ebenso wie das Andere nicht<br />
verallgemeinern. Wir müssen uns sogar damit abfinden, dass es noch schlimmer<br />
kommt – das menschenleere Büro, das nur noch in der virtuellen Welt der Software<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: Ausblick Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Ausblick.doc Datum: 04.04.2006 Version: 1.0<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 3 von 22
Ausblick<br />
existiert. Hierbei geht es aber nicht um den Telearbeitsplatz, sondern um die<br />
Übernahme von immer mehr Aufgaben der täglichen Arbeit mit Information durch die<br />
Software selbst.<br />
„Nichts verändert die Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen so sehr wie der Einsatz<br />
von Dokumenten-Technologien.“ (<strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer, 1999)<br />
Unsere Arbeitswelt hat sich verändert – Papier ist heute nur eine mögliche<br />
Repräsentation von mit elektronischer Unterstützung erstellten Inhalten. Briefe<br />
werden mit Textverarbeitungen getippt oder von Hostsystemen als<br />
Massenaussendung automatisch generiert. Nur zur Sicherheit nimmt mancher<br />
Vortragende noch einen Folienausdruck seiner elektronischen Präsentation mit.<br />
Daten werden nicht manuell addiert, sondern in Spreadsheets erfasst und<br />
verarbeitet. Nach den ersten mühsamen Anläufen Ende der 80er Jahre findet jetzt<br />
auch die Handschrift ihren Weg in das multimediale Pad-Note-E-Book. Diplomanden<br />
trainieren inzwischen die Verfassung handschriftlicher Texte, um in ihren<br />
mehrstündigen Examensklausuren nicht mit Handkrämpfen zu versagen. Selbst die<br />
herkömmliche Tastatur des Computers ist bedroht, wenn man die Entwicklung der<br />
Spracheingabe und die Virtuosität der Kids bei der Verfassung von SMS-Texten mit<br />
gerade mal 12 Tasten blind unter der Schulbank verfolgt. Elektronische<br />
Informationen sind auf dem Vormarsch und es gibt zunehmend Dokumente, die nicht<br />
mehr für eine physische Repräsentation in Papier ausgelegt sind – personalisierter<br />
Content, der nach Belieben in unterschiedlichen Layouts dargestellt wird, oder<br />
elektronisch signierte Dokumente, die nur in der virtuellen Softwarewelt gültig sind.<br />
Die Anpassung von Gesetzen in den letzten 2 Jahren hat ihr Übriges dazu<br />
beigetragen, elektronische Dokumente als rechtskräftig anzuerkennen und die<br />
Papierform vielerorts überflüssig zu machen. Dies alles nährt die Version vom<br />
papierlosen Büro.<br />
Vom papierarmen zum menschenlosen Büro<br />
Es ist klar, dass das Arbeiten mit Papier, verstreut auf einem Schreibtisch,<br />
übersichtlich geordnet, mit Markern und Notizen versehen, anders funktioniert als die<br />
sequentielle Darstellung von Images auf einem meist zu kleinen Bildschirm. Auch<br />
zwei Seiten gleichzeitig nebeneinander darzustellen, kann nicht das taktile Gefühl<br />
des Wühlens in Papier, des schnellen Zugriffs nach der Erinnerung, das Vermitteln<br />
einer Übersicht ersetzen. Deshalb wird es meines Erachtens zukünftig eine<br />
Vierteilung geben:<br />
• Das „papierreiche Büro“ des intellektuellen Denkers, der die EDV nur als<br />
Unterstützung für die Niederlegung von Ergebnissen und zur Kommunikation<br />
benutzt.<br />
• Das „papierarme Büro“ des Knowledge Workers, der in beiden Welten lebt und<br />
sich mit dem Medienbruch arrangiert hat, für den die elektronische Welt die<br />
Hauptwissensquelle und Arbeitsplattform darstellt, der aber die Welt des Papiers<br />
zur eigenen Arbeitsorganisation benötigt.<br />
• Das „papierlose Büro“ des Sachbearbeiters in einer Vorgangsbearbeitung mit<br />
früher Erfassung von Dokumenten, dem das digitalisierte Papier zusammen mit<br />
Informationen aus anderen elektronischen Quellen zusammenhängend<br />
präsentiert wird.<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: Ausblick Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Ausblick.doc Datum: 04.04.2006 Version: 1.0<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 4 von 22
Ausblick<br />
• Das „elektronische Büro“, in dem der Mensch von den Prozessen und der<br />
Bearbeitung ausgeschlossen ist, bei dem sich Programme miteinander<br />
unterhalten und Geschäfte vollautomatisiert abwickeln, wo der Mensch vielleicht<br />
noch für Entscheidungen, Prüfungen und Korrekturen eingreift.<br />
Beim letzteren kann man nicht mehr vom „Büro“ im herkömmlichen Sinne sprechen.<br />
In der virtuellen Welt des E-Business und E-Commerce tritt der Mensch noch als<br />
möglicher Initiator oder Empfänger auf. Die Bearbeitung von Dokumenten und die<br />
Durchführung von Prozessen übernimmt die Software, heute noch vordefiniert und<br />
programmiert, in Zukunft sogar die Gewohnheiten des Initiators und Empfängers<br />
beobachtend, eigene Regeln bildend und selbstlernend. Heute ist das „papierlose<br />
Büro“ vielerorts noch Vision, in manchen Unternehmen und in einzelnen Prozessen<br />
hat die Zukunft aber schon begonnen. Ob dies human, sozial und gesellschaftlich<br />
verträglich ist, müssen die nächsten Jahre zeigen.<br />
Millionen Arbeitslose mehr?<br />
Die Krise der DRT-Branche setzt Personal frei<br />
Die Krise der Anbieter für Document Related Technologies (DRT), die in<br />
Deutschland sowohl die börsennotierten, mittelständischen und kleineren Anbieter<br />
betroffen hat, veränderte auch massiv den Personalmarkt. Waren früher DRT-<br />
Spezialisten rare Ware, so wurden in den letzten Jahren bedingt durch<br />
Firmenaufgaben, „Mergers & Acquisitions“, Insolvenzen und Straffung der<br />
Organisation zahlreiche Mitarbeiter freigesetzt. Wie auch in vielen anderen Branchen<br />
suchten sich die guten Kräfte rechtzeitig neue, sichere Jobs. Auf der<br />
Managementebene war dies jedoch problematischer: wer wollte schon als<br />
ehemaliger Vorstand oder Geschäftsführer einen untergeordneten Posten<br />
übernehmen, welcher ehemals als Vertriebsleiter oder Marketingchef beschäftigte<br />
Mitarbeiter auf die Position eines „Klinkenputzers“ im Vertrieb zurückfallen? Dies<br />
führte zu einer Schwemme an neuen Beratungsgesellschaften und Freiberuflern. Da<br />
auch die Anzahl der Projekte, bedingt durch die nunmehr auch offiziell bestätigte<br />
Rezession, zurückging, wurden die Kämpfe um Kunden härter. Die Folge: Preis- und<br />
Qualitätsverfall. Da die potentiellen Kunden selbst sparen müssen, wurden<br />
Qualitätsmängel häufig akzeptiert und der billigste Beratungsanbieter genommen. Da<br />
auch Produktanbieter und Systemhäuser am „Beratungskuchen“ partizipieren, die<br />
komplette Wertschöpfungskette abgreifen wollen, möglichst ohne unbequemen<br />
unabhängigen Berater, verschärft sich die Situation zunehmend. Viele der ehemals<br />
in der DRT-Branche Tätigen wechselten daher sogar die Branche oder sind noch<br />
immer arbeitslos. Damit sind wir beim eigentlichen Thema: welchen Beitrag leistet<br />
die Dokumenten-Technologien-Branche - unabhängig von der Freisetzung der<br />
eigenen Mitarbeiter - zur wachsenden Arbeitslosigkeit?<br />
Das größte Einsparpotential liegt beim Personal<br />
Der Einsatz moderner Dokumenten-Technologien kann viele<br />
Effizienzverbesserungen und Einsparpotentiale mit sich bringen. Betrachtet man die<br />
im Rahmen einer Ist-Analyse ermittelten rechenbaren Kosten, so fallen auf die<br />
Einsparungen bei Räumen- und Ablagemedien nur sehr geringe Anteile. Die<br />
einsparfähigen rechenbaren Kosten werden außerdem häufig durch die Kosten für<br />
neue Infrastruktur, Lizenzen, die Durchführung des Projektes und Wartung<br />
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Ausblick<br />
neutralisiert. Die Einsparung von Zeit ist ein wesentlicher Faktor, der aber direkt auch<br />
mit der Ressource Personal verknüpft ist – mehr in besserer Qualität in kürzerer Zeit<br />
erledigen kann auch heißen, die gleiche Arbeitslast mit weniger Personal zu<br />
bewältigen. Effizienzsteigerungen, Verbesserungen, medienbruchfreie<br />
Zusammenführung aller Informationen, besserer Kundenservice etc., die typischen<br />
qualitativen Nutzenmerkmale, sind häufig nicht genau quantifizierbar. Sie sind aber<br />
notwendig, um Projekte überhaupt als wirtschaftlich vertretbar zu verargumentieren.<br />
So bleibt häufig als wichtigstes bezifferbares Einsparpotential das Personal. Hier<br />
werden denn schnell einmal „überflüssige“ Ressourcen in traditionellen Archiven, im<br />
Posteingang, in der vorgelagerten Bearbeitung für die Sachbearbeitung, in der<br />
Aktenzulieferungslogistik, in der Genehmigungshierarchie etc. auf dem Papier<br />
wegrationalisiert.<br />
„Werden Dokumenten-Technologien wirklich konsequent eingesetzt, Prozesse<br />
automatisiert, der vielfach postulierte ROI durch Einsparungen wahrgemacht, so wird<br />
dies zu Millionen von weiteren Arbeitslosen führen.“ (<strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer, 1999)<br />
Wer „virtuelle elektronische Akten“ und softwaregestützten Workflow in seinem DRT-<br />
Projekt plant, hat immer auch die Einsparung von Personal im Sinn. Es finden sich<br />
daher auch in fast allen ROI Return-on-Invest Planungen größere Positionen, die auf<br />
der möglichen Einsparung von Mitarbeitern basieren.<br />
Werden die Einsparpotentiale der ROI-Betrachtungen umgesetzt?<br />
In der Realität sieht es bei der Umsetzung der Personaleinsparpotentiale häufig<br />
anders aus als in den ROI-Betrachtungen. Man braucht zusätzliches qualifiziertes<br />
Personal für Administration und Betrieb, zentrale Scanning-Bereiche müssen<br />
personell besetzt werden und die Umsetzung von Personal aus dem herkömmlichen<br />
Archivbereich und dem Posteingang ist häufig nicht geeignet oder ausreichend,<br />
Arbeitsverträge und das Engagement der Personalvertretungen stehen Kündigungen<br />
entgegen, es wird manchmal sogar offenbar, dass das auf dem Papier eingesparte<br />
Personal vielleicht sogar der wichtigste Wertschöpfungsfaktor des Unternehmens ist.<br />
Die vielbeschworenen Einsparpotentiale werden daher eher selten umgesetzt. Ist<br />
eine DRT-Lösung vernünftig geplant, kann dies sogar verkraftet werden, da in<br />
anderen Feldern die beabsichtigten Verbesserungen erreicht werden. Es wird<br />
allerdings immer deutlicher, dass die mit der Einführung von DRT-Lösungen<br />
verbundenen Ziele der Personaleinsparung immer aggressiver verfolgt werden. Mit<br />
Duldung der Personalvertretungen, die sich zumindest für das verbleibende Personal<br />
bessere, moderne, qualifiziertere und sicherere Arbeitsplätze versprechen, oder,<br />
wenn es sein muss gegen die Mitarbeiter. Human- und Sozialverträglichkeit bleiben<br />
dabei zunehmend auf der Strecke. Aufgabe jedes DRT-Projektes sollte es daher<br />
auch sein, sich um diese Folgen verantwortungsvoll zu kümmern.<br />
Mehr Arbeitslose durch den effizienten Einsatz von Dokumenten-Technologien!<br />
Betrachtet man die Veränderungen aus historischer Sicht, so lassen sich einige<br />
Zyklen erkennen, die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben. Mit der<br />
Mechanisierung der Landwirtschaft wurden im 19. Jahrhundert Heerscharen von<br />
Bauern, Landarbeitern und Tagelöhnern freigesetzt. Diese nahm damals die<br />
aufstrebende Industrie auf, sie waren das menschliche Futter der industriellen<br />
Revolution. Die industrielle Revolution mündete in die Automatisierung der Industrie.<br />
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Ausblick<br />
So wurden im 20. Jahrhundert, zunehmend in der zweiten Hälfte, die industriellen<br />
Fertigungsprozesse immer mehr automatisiert. Die ursprünglich benötigten Massen<br />
von Arbeitern wurden wieder freigesetzt. Sie wurden von der sich entwickelnden<br />
Dienstleistungsgesellschaft und von den wachsenden Verwaltungsbereichen<br />
zunächst in Teilen aufgesogen. In Deutschland blieb Ende des Jahrtausends bereits<br />
ein Bodensatz von mehreren Millionen zurück. Nun steht die<br />
Dienstleistungsgesellschaft mit ihren aufgeblähten Verwaltungen selbst zur<br />
Automatisierung an. Document-Related-Technologies wie Workflow, Business<br />
Process Management, E-Business, E-Commerce, ECM Enterprise Content<br />
Management, Output Management, Capture with automatic Classification, Indexing<br />
and Routing sind hier die Schlagworte. In Prozessen, bei denen es um “elektrisch<br />
rein, elektrisch verarbeiten, elektrisch raus” geht, spielt der Mensch nur noch eine<br />
nachgeordnete Rolle. Er beschränkt sich auf Fehler- und Problemfallbehandlung,<br />
vielleicht noch Entscheidungen, vielleicht braucht man ihn auch noch zur<br />
rechtskräftigen Absegnung der Ergebnisse, die von der Software bereitgestellt<br />
werden. Das „papierlose Büro“ entwickelt sich von einer positiv besetzten Vision<br />
nunmehr in neuer Gestalt, als „menschenloses, automatisiertes Büro“, zur<br />
Apokalypse des Arbeitsmarktes und des Generationenvertrages.<br />
Die Hybris der politischen Botschaft<br />
Die Automatisierung des Dienstleistungs- und Verwaltungssektors der Wirtschaft und<br />
der öffentlichen Hand sind zu Beginn des 3. Jahrtausends die größte<br />
Herausforderung für den Arbeitsmarkt. Hier vollzieht sich der gleiche Prozess wie bei<br />
der industriellen Revolution, nur dass heute keine Auffangposition in Sicht ist.<br />
Betrachtet man in diesem Licht die Anstrengungen der Politik durch E-Government<br />
und Verwaltungsreform Effizienzsteigerungen in den Behörden voranzutreiben,<br />
natürlich mit Einsatz modernster Software, dann ist auch hier die Konsequenz der<br />
Realisierung von Einsparpotentialen, den Verwaltungsapparat zu entschlacken,<br />
Personal abzubauen. Welche neuen Arbeitsplätze sollen denn Bund, Länder, Bezirke<br />
und Kommunen anbieten? Werden alle Mitarbeiter gehalten, geht die Arbeit vielleicht<br />
effizienter und schneller, mit besserer Dienstleistungsqualität vonstatten – der<br />
Kostenblock des Personals aber bleibt. Nimmt man einmal nur die in 2003 bekannt<br />
gewordenen Zahlen der Bundesanstalt für Arbeit. Dort beschäftigt sich das Gros der<br />
Mitarbeiter mit der eigenen Verwaltung, nicht etwa mit der Vermittlung von<br />
Arbeitslosen. Würde hier konsequent reorganisiert, müssten eigentlich eine Reihe<br />
der Mitarbeiter den Stuhl wechseln, vom Angestellten hinter dem Schreibtisch zum<br />
Arbeitslosen vor dem Schreibtisch.<br />
Ist unser Wirtschaftskonzept am Ende?<br />
Die wachsende Arbeitslosigkeit von Verwaltungsmitarbeitern bringt die soziale<br />
Altersabsicherung endgültig ins Minus. Die Industrie wird nicht mehr nennenswert<br />
neue Arbeitskräfte aufnehmen – neue Fabriken sind weitgehend automatisiert,<br />
Fertigungen mit hohem Anteil an manueller Tätigkeit legt man lieber in<br />
Billiglohnländer. Der Handel wird nicht mehr nennenswert neue Mitarbeiter<br />
aufnehmen – Großmärkte mit wenigen Logistik- und Kassenkräften verdrängen die<br />
letzten Kleinbetriebe. Der Dienstleistungssektor wird nicht mehr nennenswert neue<br />
Arbeitskräfte aufnehmen – er rationalisiert, automatisiert und ergänzt traditionelle<br />
Angebote durch elektronische Services. Besonders dort, wo keine physischen<br />
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Ausblick<br />
Produkte geschaffen werden, schreitet der Personalabbau voran. Banken und<br />
Versicherungen sind ein „gutes“, eher abschreckendes Beispiel.<br />
Ist unser Wirtschaftskonzept in Deutschland am Ende, werden wir die Millionen<br />
Arbeitslosen nicht mehr los? Im europäischen Vergleich ist Deutschland als<br />
Wirtschaftsstandort an das untere Ende der Skala abgerutscht. Wo die Politik<br />
angesichts leerer Kassen nur noch den Mangel verwalten kann, sind auch keine<br />
neuen Konzepte zu erwarten.<br />
Die „Office Revolution“ kostet Millionen Arbeitsplätze<br />
Vernichtet elektronischer Workflow, elektronisches Dokumenten-Management<br />
Arbeitsplätze? Diese Frage muss man mit „Ja“ beantworten.<br />
Dabei wird allerdings auch Eines übersehen, der Einsatz moderner<br />
Informationstechnologie beinhaltet auch Chancen – den Wirtschaftsstandort<br />
Deutschland überhaupt überlebensfähig zu machen, durch bessere Qualifizierung<br />
auf höherwertige Dienstleistungen und Produkte zu setzen, die Wirtschaft durch<br />
neue Vermarktungskanäle zu stärken. Wir müssen mit dem Potential, das uns<br />
besonders DRT Document Related Technologies bietet, verantwortungsvoll<br />
umgehen. Nur den Abbau von Personal als Ziel eines Projektes zur Einführung<br />
moderner IT zu verfolgen, ist nicht sinnvoll. DRT-Projekte haben viele Aspekte, die<br />
über reine Funktionalität, neue Maschinen, neue Software, weit hinausgehen. Immer<br />
mehr Menschen werden aus den „modernisierten“ Arbeitsprozessen herausfallen<br />
und die Zahl der Arbeitslosen weiter steigen lassen. Aber auch diejenigen, die in<br />
diesen „modernisierten“ Prozessen weiterhin tätig sind, werden sich am Rande ihrer<br />
Leistungsfähigkeit bewegen, getrieben durch den Takt der Software, ständig<br />
gefordert, sich mit neuer Technologie und veränderten Arbeitsbedingungen<br />
auseinanderzusetzen. Der schnelle Wandel von Technologien überfordert unsere<br />
Humandisposition, wir sind noch nicht fit für das Zeitalter der<br />
Informationsgesellschaft, wir können die Chancen, die uns die Kommunikations- und<br />
Informationstechnologie heute bieten, noch nicht adäquat umsetzen.<br />
Die Abhängigkeit wächst<br />
In Herstellerpräsentationen von neuen Softwaresystemen werden immer die Vorteile,<br />
die einfach zu bedienenden Oberflächen, der Nutzen für eine schnellere und<br />
medienbruchfreie Bearbeitung von Informationen usw. in den Vordergrund gerückt.<br />
Die potentiellen Anwender denken an neue Funktionalität, an die Steigerung des<br />
Durchsatzes in der Antragsbearbeitung, bessere Integration, medienbruchfreie<br />
Bereitstellung von Informationen in elektronischen Akten, intelligent unterstütztende<br />
Vorgangsbearbeitungslösungen, Einsparung von Räumen und vieles mehr.<br />
Eines wird jedoch häufig übersehen und wird mancherorts erst bemerkt, wenn die<br />
Systeme einmal stehen. In dem Maße wie wir auf die Nutzung elektronischer<br />
Systeme setzen, sind wir von ihrer ständigen Verfügbarkeit abhängig. Dies kann<br />
bereits existentiell bedrohend sein. Beim letzten größeren Erdbeben in Kalifornien<br />
haben ca. 10% der betroffenen Firmen die Wiederaufnahme des Geschäftsbetriebes<br />
nicht hinbekommen – nicht etwa weil Lagerhallen eingestürzt waren – nein, weil sie<br />
ihre DV- und Datenhaltungssysteme nicht rechtzeitig wieder in Betrieb nehmen<br />
konnten.<br />
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Thema: Ausblick Topic: Status: Fertig<br />
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Ausblick<br />
Jeder Bank ist hinlänglich bekannt was passiert, wenn die operativen Systeme ein<br />
paar Tage oder gar mehr als eine Woche still stehen, wenn der Zahlungsverkehr<br />
nicht mehr abgewickelt werden kann, wenn der Broker keine elektronischen Order<br />
mehr platziert, wenn Bewegungs- und Stammdaten korrupt werden ... das Geschäft<br />
kommt sehr schnell zum Erliegen. Die Mitarbeiter kann man noch eine Zeitlang mit<br />
der übergangsweisen Arbeit mit Papier beschäftigen – aber, was wenn man sich<br />
entschlossen hat, ein elektronisches System mit früher Erfassung und Vernichtung<br />
aller Papierunterlagen zu installieren? Wenn beide Systeme nicht mehr laufen,<br />
kommt die produktive Arbeit innerhalb weniger Stunden zum Erliegen. Steht eines<br />
der Systeme, dann entsteht ein Medienbruch, der langwieriges Nachführen und<br />
Konsolidieren nach sich zieht.<br />
Rechenzentren in größeren Betrieben und Verbünden haben das Problem der<br />
Datensicherung und Hochverfügbarkeit im Griff - redundante Systemauslegungen,<br />
automatisierte Sicherungen, regelmäßige Überprüfung der Systeme. Also warum<br />
denn Panik? Die Frage ist, gilt dies auch für Dokumente in den Archiven, Daten im<br />
Workflow, der unabhängig von der führenden operativen Anwendung läuft, für die<br />
Massen von E-Mails, für die Inhalte der Portale?<br />
Nichtverfügbarkeit und Verlust von Information sind existenzbedrohend<br />
Die Verfügbarkeit von Informationen in DRT-Lösungen ist inzwischen als genauso<br />
kritisch anzusehen wie die in den traditionellen Legacy-Systemen. Ein Hauch des<br />
Erkennens zuckte in den Köpfen der Entscheider beim Anblick der Millionen<br />
Dokumente, die am 11. September durch die Straßen New Yorks wehten. Für eine<br />
kurze Zeit war dann „Desaster Recovery“ eines der brandheißen Themen auf<br />
Kongressen und in Publikationen. An dieser Diskussion hat sich auch die DRT-<br />
Branche mit konkreten Lösungsszenarien beteiligt. Doch die Erinnerung schwindet<br />
beim Menschen schnell. Alle redeten von Sicherheit, umgesetzt wurde aber wenig.<br />
Dabei bieten gerade Dokumenten-Management-Lösungen mit auslagerbaren<br />
Medien, von denen einfach und billig Sicherheitskopien gefertigt werden können, die<br />
Möglichkeit digitalisiertes Papier und originär elektronische Information kontrolliert in<br />
beliebiger Menge bereitzustellen.<br />
„Unternehmen, Behörden und die Gesellschaft sind von der ständigen Verfügbarkeit<br />
elektronischer Information existentiell abhängig. Die Sicherung und Bewahrung von<br />
elektronischen Werten ist unter dem Gesichtspunkt dieser Abhängigkeit, aber auch<br />
als kulturelle und gesellschaftliche Aufgabe ernst zu nehmen.“ (<strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer,<br />
2002)<br />
Jedes Unternehmen muss bei der Einführung einer IT-Lösung sich Klarheit darüber<br />
verschaffen, in welche Abhängigkeit es sich begibt. Leider fehlen meistens in<br />
Konzepten zur Einführung Risiko-Analysen und Fall-Back-Strategien. Ganz zu<br />
schweigen, dass es in kaum einem Unternehmen eine „Records Management Policy“<br />
gibt, die den Umgang mit aufbewahrenswerter Information und die Kriterien der<br />
Sicherung der Verfügbarkeit beschreibt. Dabei müssen es nicht einmal Katastrophen<br />
sein, die Informationsverfügbarkeit beeinträchtigen. Auch Nachlässigkeit z. B. beim<br />
regelmäßigen Überprüfen der Lesbarkeit von Medien oder bei der Planung von<br />
Systemwechseln kann zu irreparablen Informationsverlusten führen. So sind z. B.<br />
heute die Magnetbänder der NASA-Mars-Expeditionen nicht mehr auswertbar. Ein<br />
unersätzlicher wissenschaftlicher und monetärer Verlust.<br />
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Thema: Ausblick Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Ausblick.doc Datum: 04.04.2006 Version: 1.0<br />
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Ausblick<br />
Wir müssen uns zunehmend darauf einrichten, dass auch intentionell Angriffe auf<br />
unsere Informationen durchgeführt werden. Das derzeitige Hacking von Webseiten<br />
ist dabei nur ein kleiner Vorgeschmack zukünftiger Herausforderungen. Auch die<br />
Stillegung des gesamten Internets für ein paar Stunden lässt sich gerade eben noch<br />
verkraften. Wenn jedoch die entscheidenden Informationsbestände vernichtet oder<br />
verändert werden, wird aus dem Traum des Informationszeitalters ein lang<br />
anhaltendes Trauma. Erste Beispiele, wo die aktuellen Pläne elektronisch beim<br />
Wettbewerber liegen und im eigenen System nur geänderte, unbrauchbare Kopien<br />
auffindbar sind (zumindest hiervor hätten Offline-aufbewahrte WORM-Medien<br />
bewahren können) zeigen, dass dieses Problem alle angeht.<br />
Die Bewahrer der digitalen Überlieferung<br />
Document-Related-Technologies-Lösungen müssen daher nicht nur an der<br />
vorder¬sten Front der technologischen Entwicklung „mitspielen“, sie müssen die<br />
Gewähr bieten, dass der Wert der Information durch gesicherte langfristige<br />
Verfügbarkeit, Nutzbarkeit und Authentizität erhalten bleibt. Die Anbieter müssen<br />
Lösungen entwickeln, die die Abhängigkeit von der Verfügbarkeit der gespeicherten<br />
Informationen auf ein Mindestmaß reduzieren. Dies ist auch eine Chance, ein neues<br />
eigenständiges Profil zu entwickeln – als „Bewahrer der digitalen Überlieferung“.<br />
Digitale Rechte: mehr Probleme als Lösungen?<br />
Lost in Cyber Space<br />
Irgendwie haben wir uns daran gewöhnt – rund 20% aller Einträge in einer Hitliste<br />
einer Suchmaschine führen ins Leere, produzieren den berühmten „404“-Fehler,<br />
leiten auf eine andere Seite als erwartet um, oder haben einfach einen ganz anderen<br />
Inhalt als man analog zur Suchanfrage erwartet hat. Das Internet entwickelt sich<br />
ständig weiter und kaum jemand erwartet heute noch, dass man wirklich alles<br />
Richtige und Wichtige findet. Die Flexibilität des Internets hat wesentlich zum Erfolg<br />
des World Wide Web beigetragen. Jedoch unter Aspekten der Dokumentation, der<br />
Wahrung von Copyrights und Urheberrechten sowie der Sicherheit und<br />
Nachvollziehbarkeit von Geschäften ist dies ein nicht tragbarer Zustand. Das Internet<br />
befindet sich immer noch in der Phase der Kindheit. Nehmen wir einfach einmal ein<br />
paar einfache Beispiele:<br />
Wissenschaftliches Zitieren<br />
Beim wissenschaftlichen Zitieren war die Referenzierung von Beiträgen in der<br />
Vergangenheit eindeutig geklärt: Titel des Buches oder der Zeitschrift, Titel des<br />
Beitrages oder Kapitels, Autor, Erscheinungsort, Jahr, Ausgabe, Seite etc. Wie nun<br />
im Internet einen Beitrag referenzieren? URLs ändern sich, durch Content<br />
Management und Personalisierung verändern sich Layout und Gliederung, was<br />
heute noch Seite 3 unter einer durchnummerierten Überschrift war, kann morgen<br />
schon Seite 17 unter einer unnummerierten Zwischenüberschrift sein. Wichtige<br />
Angaben zum Erscheinungsort, Verlag, Jahr der Veröffentlichung fehlen meistens.<br />
Hilflos geben Diplomanden heute in ihren Arbeiten die URL mit dem Hinweis an,<br />
wann der Beitrag abgerufen wurde. Aber dies erfüllt nicht die Anforderungen einer<br />
konsistenten und persistenten wissenschaftlichen Zitierung. Zumindest bei<br />
kostenpflichtigen Informationen aus kommerziellen Datenbankangeboten wäre die<br />
eindeutige Zitierfähigkeit ein absolutes Muss – ansonsten ist das Angebot nicht sein<br />
Geld wert.<br />
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Thema: Ausblick Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Ausblick.doc Datum: 04.04.2006 Version: 1.0<br />
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Ausblick<br />
Original oder Fälschung?<br />
Durch Content Syndication finden sich heute nahezu identische Inhalte in<br />
unterschiedlichster Form, zitiert, verlinkt oder einfach „geklaut“ auf zahlreichen<br />
Webseiten. Es ist kaum noch feststellbar, was war wann das Original. Abgekupferte<br />
Fälschungen haben sogar häufig einen größeren Verbreitungsgrad als die Originale.<br />
Auch in Suchmaschinen erscheinen sie häufiger auf den oberen Rängen, weil sie<br />
vom Speicherdatum jünger sind als die Ursprungsversion. Trotz europäischer<br />
Richtlinie und nationaler Gesetze gelten Urheberecht und Copyrights im Internet<br />
kaum noch. Auch Versionierung und Historisierung vorangegangener Stände sind<br />
offenbar Fremdworte im World Wide Web. Entwicklungen wie Digitale<br />
Wasserzeichen oder der DOI, die „ISBN“ für Publikationen im Internet, stehen erst<br />
am Anfang und sind in ihren heutigen technischen Ausprägungen in keiner Weise<br />
den kommenden Herausforderungen gewachsen. DRM Digital Rights Management<br />
und MMRCS Multimedia-Right-Clearing-Systems erfüllen noch nicht die komplexen<br />
Anforderungen, die sich durch Rechteübergang, Nutzung nur von Teilen von<br />
Informationen, Adaption, unterschiedliche Gültigkeitsbereiche von CopyRights und<br />
Urheberrechten, gemeinschaftliche Rechte unterschiedlicher Qualität, etc., etc.<br />
ergeben.<br />
Archivierung von Web Content<br />
Alle reden von E-Business, Akronyme wie G2C, B2B, B2C sind in aller Munde. Über<br />
Webseiten wie EBAY wird der Geschäftsverkehr vollkommen elektronisch<br />
abgewickelt und in den USA tummeln sich schon 10tausende, die damit ihren<br />
Unterhalt verdienen. Wer archiviert die geschäftlichen Transaktionen, wenn es keine<br />
Angebote und Rechnungen mehr in Papier gibt? Die elektronische Archivierung von<br />
Web-Transaktionen steckt noch in den Kinderschuhen, dürfte aber zumindest die<br />
Steuerprüfer sehr interessieren. Ähnliches gilt auch für Unternehmen, die bindende,<br />
zeitbefristete Angebote in das Internet stellen, ein Kredit zu Sonderkonditionen, ein<br />
Hausverkaufsangebot mit Nachlass bei Sofortzahlung, ein unfallfreies Auto für<br />
schnell Entschlossene. Wenn diese elektronischen Angebote nur eine Kopie eines<br />
auch herkömmlich dokumentierten Angebotes sind, entstehen wenig Probleme. Aber<br />
immer mehr und immer schneller werden solche Angebote einfach auf die Webseiten<br />
gestellt oder sogar dynamisch, personalisiert nur zur Laufzeit generiert. Was<br />
passiert, wenn sich ein Käufer auf die günstigeren Konditionen im Internet beruft,<br />
aber das Unternehmen nicht mehr nachvollziehen kann, was wann auf der Webseite<br />
stand? Hier gibt es bei der Dokumentation von Internet-basierten Geschäften große<br />
Lücken und auch einige Rechtsrisiken. Aber auch der öffentliche Bereich ist hier<br />
nicht von Risiken verschont: welchen Charakter hat ein Fragen&Antworten-Katalog<br />
oder ein Entwurf, häufig noch ohne Verantwortlichen, Datum und Version publiziert,<br />
den ein Ministerium ins Internet stellt? Kann und darf oder muss sich ein Bürger auf<br />
eine solche Information beziehen, welchen Rechtscharakter hat sie?<br />
Mehr Probleme als Lösungen?<br />
Derzeit produziert das Internet im kaufmännischen und nutzungsrechtlichen Bereich<br />
mehr Probleme als Lösungen. Nur durch internationale Standardisierung, einheitliche<br />
Rechtsvorschriften und geeignete technische Lösungen zum Schutz von Information,<br />
zum Übergang von Rechten, zur Dokumentation historischer Stände, zur eindeutigen<br />
Referenzierung persistenter Informationsstände, zur rechtsgültigen Aufzeichnung<br />
von Geschäftsprozessen, zur Transaktionsarchivierung und zur Bewahrung des<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: Ausblick Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Ausblick.doc Datum: 04.04.2006 Version: 1.0<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 11 von 22
Ausblick<br />
elektronischen Wissens können dem WWW aus dem Kindheitsstadium den Weg<br />
zum Erwachsenwerden ebnen. Es bleibt viel zu tun.<br />
Der Wert von Information<br />
Bei der Konzeption von elektronischen Dokumenten-Manage¬ment- und<br />
Archivsystemen wird viel über Aufbewahrungs¬fristen, Archivwürdigkeit und<br />
Archivierungspflichtigkeit diskutiert. Geht es es dann an die Budget-Kalkulation für<br />
die Entscheidertage, werden die quantitaven und qualitativen Nutzenaspekte<br />
definiert, um den Nachweis der Wirtschaftlichkeit und einen zu erwartenden ROI zu<br />
postulieren. Bei all diesen Betrachtungen spielt aber der eigentliche Wert von<br />
Information selten eine Rolle. Nur wenige Projektteams machen sich die Mühe,<br />
diesen zu bestimmen. Der Wert von Information ist aber eine entscheidende<br />
Messlatte für Auslegung, Beschaffung, Nutzung und Betrieb eines Systems.<br />
Spätestens wenn eine Sicherheitsinfrastruktur mit doppelter Auslegung von Servern,<br />
Festplatten und Jukeboxen installiert werden soll, geht die Argumentation um die<br />
Kosten los.<br />
„Nur wenn in der Analysephase eines Projektes die aktuellen Kosten und der Wert<br />
von Information bestimmt werden, lässt sich anschließend beim Betrieb ein seriöser<br />
ROI Return-on-Invest überhaupt berechnen.“ (<strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer, 1994)<br />
In einer zunehmend durch elektronische Medien bestimmten Welt kommt der<br />
elektronischen Information ein immer größerer Wert zu. Bei der Bestimmung dieses<br />
Wertes im Einzelfall für ein Unternehmen, eine Behörde oder eine Organisation<br />
sollten aber nicht immer nur die kaufmännischen Überlegungen und die<br />
wirtschaftlichen Interessen im Vordergrund stehen, sondern auch die Bedeutung<br />
bestimmter Informationen aus historischer Sicht berücksichtigt werden. Auch wenn<br />
eine alte Webseite längst durch ein modernes CMS abgelöst wurde, wird man<br />
spätestens beim Firmenjubiläum nach dem archivierten Stand der ursprünglichen<br />
Homepage fragen.<br />
„Nur an einen ROI einer Investition in Dokumenten-Technologien zu denken, ist zu<br />
kurz gesprungen. Viel wichtiger ist die Nachhaltigkeit der Investition, die<br />
Unternehmen, ihre Kultur und ihre Geschäftstätigkeit grundlegend verändern kann.“<br />
(<strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer, 2002)<br />
Die Bewahrung von Information war schon immer die Aufgabe der Archivare, die in<br />
der öffentlichen Verwaltung aber auch in Wirtschaftsunternehmen, neben der<br />
Registratur und dem Archiv der Unterlagen für die Aufbewahrung historisch<br />
bedeutsamer Dokumente verantwortlich waren. Bei der Beschaffung moderner<br />
Technologien, die sie zudem in ihrer Rolle bedrohen, werden sie selten befragt. Dies<br />
gilt allerdings auch für Controlling-Abteilung und strategische Stäbe der<br />
Geschäftsleitung, wenn es um die Bestimmung des Wertes von Information geht.<br />
Selten liegen Kalkulationen, Betrachtungen zur Abhängigkeit oder zum monetären<br />
Nutzen von Informationen in der Geschäftstätigkeit vor.<br />
„Elektronische Information ist ein essentieller Wert von Unternehmen, Behörden und<br />
Gesellschaft. Dieser Wert muss als tragende Säule der Wirtschaft, der Verwaltung<br />
und unserer Kultur erkannt und entsprechend gewürdigt werden.“ (<strong>Ulrich</strong><br />
Kampffmeyer, 2002)<br />
Die Bestimmung des Wertes von Information, die Bedeutung seiner Verfügbarkeit<br />
und seiner Nicht-Verfügbarkeit, der sich verändernde Wert im Lebenszyklus der<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: Ausblick Topic: Status: Fertig<br />
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Ausblick<br />
Information, in Abhängigkeit von der Nutzung der Information, in Bezug auf Löschung<br />
und Aussonderung – all dies gehört als grundsätzliche Vorgabe für alle DRT-Projekte<br />
in eine „Records Management Policy“, in eine Strategie zum Umgang mit<br />
elektronischer Information.<br />
Continuous Migration<br />
Im Umfeld der Document Related Technologies gibt es neben den Neuinstallationen<br />
oder dem Ausbau vorhandener Systeme einen weiteren, immer interessanter<br />
werdenden Markt: die Migration von Altlösungen. Zahlreiche Anwender, die sich<br />
bereits in den 80er und 90er Jahren für ein elektronisches Archiv, ein Dokumenten-<br />
Management-System oder eine Workflow-Lösung entschieden hatten, sehen<br />
inzwischen dem zweiten oder gar dritten Systemwechsel entgegen. Hierbei kommt<br />
immer häufiger nicht mehr der ursprüngliche Realisierungspartner, sondern ein<br />
Wettbewerber zum Zuge. Unabhängig von dieser Marktentwicklung muss aber dem<br />
Thema Migration eine grundsätzliche Bedeutung zugemessen werden.<br />
„Niemand soll glauben, dass die heutigen DV-Systeme auch noch in einem<br />
Jahrzehnt unverändert laufen. Dem Umkopieren, d.h. Migrieren, von wichtigen<br />
Informationen kommt daher bei elektronischen Archivsystemen eine besonders<br />
große Bedeutung zu.“ (<strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer, 1993)<br />
Der Begriff Migration wird im Umfeld der Informationstechnologie häufig und mit<br />
unterschiedlicher Bedeutung verwendet. Im Grundsatz bezeichnet er die<br />
Überführung von Daten von einem Speicherort bzw. einer Systemumgebung in eine<br />
andere. Der Begriff Migration im Umfeld der elektronischen Archivierung ist<br />
wesentlich konkreter gefasst und beinhaltet auch spezifische Anforderungen an die<br />
Unveränderbarkeit und Konsistenz überführter Informationen einschließlich der<br />
ursprünglichen Strukturen, Logik und Indizierung, um die Information unter den<br />
gleichen Bedingungen wie im Ursprungssystem erschließbar zu machen. Eine<br />
Migration im Archivumfeld umfasst daher auch immer den Nachweis, dass die<br />
Ursprungsinformation unverändert, vollständig, verlustfrei, und nachvollziehbar<br />
migriert wurde. Dies ist besonders dann wichtig, wenn elektronische Informationen,<br />
für die es gesetzliche Vorgaben zur Aufbewahrung gibt und die nur noch elektronisch<br />
vorliegen, weiterhin verfügbar gemacht werden müssen. Aber auch das elektronische<br />
Wissen, auf dem die Existenz vieler Unternehmen beruht, darf durch Migrationen<br />
nicht beeinträchtigt, verfälscht oder verloren gehen. Die schnelle Entwicklung immer<br />
neuer Technologien und der Zwang des Marktes, diese auch einzusetzen, erfordern<br />
eine konsequente Migrationsplanung, die Bestandteil der IT- und Sicherheitsstrategie<br />
jeder Organisation sein muss.<br />
Eine Migrationsplanung gehört daher schon bei der Erstkonzeption einer Lösung<br />
zwingend dazu. Die Kriterien für eine Migration müssen ständig bei jeder<br />
Veränderung der Systemumgebung und der Nutzung der Informationen überprüft<br />
werden. Im Regelfall ist es bei der Langzeitarchivierung auch nicht mit nur einer<br />
Migration getan – die kontinuierliche Migration, „continuous Migration“ ist eine<br />
ständige Herausforderung, um Informationen langfristig zur Verfügung zu stellen.<br />
Entscheidend bei Migrationen ist auch die Wahrung von Kontext und Originalität der<br />
Informationen, aber auch die Aussonderung nicht mehr benötigter oder aus<br />
rechtlichen Gründen zu löschender Information. Rechtscharakter der gespeicherten<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: Ausblick Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Ausblick.doc Datum: 04.04.2006 Version: 1.0<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 13 von 22
Ausblick<br />
Dokumente und Informationsobjekte ebenso wie ihr Wert und ihre Nutzung steuern<br />
die Überführung des Bestandes in eine neue Umgebung.<br />
Gründe für Migrationen<br />
Gründe für Migrationen gibt es viele: die Betriebssystemplattform hat sich geändert<br />
und die ursprüngliche Software ist nicht mehr hundertprozentig lauffähig, bestimmte<br />
Typen optischer Speicher oder speziell angefertigter Jukeboxen werden nicht mehr<br />
unterstützt, die Integrationsfähigkeit der Lösung ist auf Grund überholter<br />
Schnittstellenspezifikationen nicht mehr in moderne Softwareumgebungen<br />
integrierbar, und viele mehr. Entscheidend ist, dass die Anwender selbst bei älteren<br />
Archivsystemen die Erkenntnis gewonnen haben, dass die Information auch<br />
weiterhin für das Geschäft wichtig ist. Elektronische Archive stellen das Gedächtnis<br />
der Informationsgesellschaft dar – wie es Erkki Liikanen, EU-Kommissar, in treffende<br />
Worte kleidete.<br />
Unterschiedliche Formen von Migrationen<br />
Für eine Migration gibt es unterschiedliche Strategien. <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong><br />
unterteilt sie in „harte“, „weiche“ und „integrative“ Varianten:<br />
• Harte Migration<br />
Bei der „harten“ Migration werden Datenbanken komplett umgestellt, die<br />
Anwendung erneuert oder ersetzt und – als wichtigstes Merkmal – die Dokumente<br />
und Daten von den ursprünglichen Medien auf neue, höher kapazitative<br />
umkopiert. Dies ist aufwendig, langwierig und teuer. Manche Unternehmen wie ein<br />
Computerzentrum in Kalifornien sehen solche Migrationen aber als Grundlage, um<br />
den technologischen Wandel nachvollziehen zu können – sie kopieren alle drei<br />
Jahre mehrere Terabytes um. Bei einer solchen Migration schaffen es aber die<br />
Anwender selten, Informationen gezielt auszusondern, die nicht mehr benötigt<br />
werden - es wird 1:1 umkopiert.<br />
• Weiche Migration<br />
Bei einer „weichen“ Migration werden häufig nur die Datenbanken und die<br />
Anwendung migriert. Parallel werden neue Speichersysteme installiert. Durch<br />
Zusatzprogrammierung wird der Zugriff auf die Alt-Archiv-Systeme ermöglicht, die<br />
dann sukzessive ausaltern und nach einiger Zeit nicht mehr genutzt werden.<br />
Dieser Weg ist jedoch nur gangbar, wenn die Schnittstellen der Alt-Archivsysteme<br />
ein solches Verfahren unterstützen, die archivierten Daten und Dokumente auch<br />
ohne Einbußen in der bisherigen Form zur Anzeige gebracht werden können und<br />
weiterhin Support für die Alt-Komponenten gewährleistet ist. Dieser Weg wird<br />
meistens dann beschritten, wenn man nicht das Produkt und den Hersteller<br />
wechselt.<br />
• Integrative Migration<br />
Die „integrative“ Migration geht noch einen Schritt weiter als die „weiche“, basiert<br />
aber auf ähnlichen Prinzipien. Grundidee der „integrativen“ Migration ist die<br />
Annahme, dass eine anstehende Migration nicht die letzte gewesen sein wird und<br />
dass es sinnvoll ist, die Systemarchitekturen so auszulegen, dass Migrationen in<br />
Zukunft vermieden werden können. Hierzu wird in der Regel eine Middleware-<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: Ausblick Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Ausblick.doc Datum: 04.04.2006 Version: 1.0<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 14 von 22
Ausblick<br />
Schicht eingezogen, die es erlaubt mit standardisierten Mitteln auf<br />
unterschiedliche Indexdatenbanken, Meta-Datenbanken wie Lokalisierer oder neu<br />
eingerichtete Master-Index-Lösungen sowie auf Archive und Repositories<br />
unterschiedlichen Alters, differenter Struktur und verschiedener Hersteller<br />
übergreifend zuzugreifen. Die Middleware-Schicht fängt damit alle Veränderungen<br />
auf der Anwendungsebene ab, stellt Konverter zur Verfügung und reduziert<br />
bisherige DMS-Anwendungen auf reine Speichersubsysteme, die ihre Daten und<br />
Dokumente als nachgeordneten Dienst unterschiedlichen Anwendungen zur<br />
Verfügung stellen. Ein <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> Kunde hat hierfür die treffende, aber<br />
zungenbrechende Bezeichnung „produktflexible Zwischenschicht“ oder<br />
„ProdFlexZwiSchi“ gefunden. Langfristig gesehen ist diese Form, eine „harte“<br />
Migration generell zu umgehen, der sicherste Ansatz. Angesichts der immer<br />
häufiger und immer schneller voranschreitenden Mergers&Acquisitions in allen<br />
Branchen ist die „ProdFlexZwiSchi“ manchmal die einzige Chance, Informationen<br />
aus unterschiedlichen Systemen zusammenzuführen.<br />
Auch wenn „integrative Migration“ das technologische und betriebswirtschaftliche<br />
Optimum darstellt, haben „harte“ Migrationen auch eine Chance, Aufwände<br />
tragbar und sinnvoll zu machen. Häufig war bei älteren Installationen noch nicht<br />
absehbar, unter welchen Gesichtspunkten die gespeicherten Informationen<br />
zukünftig benötigt werden. Vielfach wurden zu wenige Indizes oder gar die<br />
falschen vergeben. Durch moderne Technologien der automatischen<br />
Klassifikation, die inzwischen Produktreife erlangt haben, kann man bei einer<br />
Migration nicht nur vernachlässigbare Dokumente, deren Aufbewahrungsfrist<br />
abgelaufen ist, aussondern, sondern auch parallel eine Neuindizierung<br />
vornehmen.<br />
Spätere Migrationen sind einerseits bereits beim Design einer neuen Lösung, bei<br />
der Standardisierung von Speicherformaten und Schnittstellen zu berücksichtigen.<br />
Andererseits muss der Anwender aber auch das notwendige Übel Migration als<br />
Chance begreifen, seine Informationen besser zu erschließen und<br />
zukunftssicherer bereitzustellen.<br />
„Continuous Migration ist die einzige Chance die langfristige Bewahrung des<br />
elektronischen Wissens der Informationsgesellschaft sicherzustellen.“ (<strong>Ulrich</strong><br />
Kampffmeyer, 2002)<br />
Elektronische Archivierung als gesellschaftliche Herausforderung<br />
Die europäische Kommission hat beschlossen, alle öffentlichen Archive auch<br />
öffentlich zugänglich zu machen. Hierfür bieten sich natürlich elektronische Medien<br />
an – die Vision des mündigen Bürgers der Informationsgesellschaft, der mittels<br />
Browser auch in den Archiven surft.<br />
„Elektronische Archive sind das Gedächtnis der Informationsgesellschaft.“ (Erkki<br />
Liikanen, 1999)<br />
Dieser Anspruch geht weit über das Thema Archivierung hinaus und ist geprägt vom<br />
Gedanken, Information auf breiter Basis nutzbar zu machen. Doch welche<br />
Information in welchen Archiven? Historische Archive, Museen, öffentliche<br />
Verwaltungen, sie alle quellen über von Information. Vieles davon ist nur für<br />
Spezialisten interessant, vieles ist schützenswert und nicht sofort öffentlich zu<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: Ausblick Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Ausblick.doc Datum: 04.04.2006 Version: 1.0<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 15 von 22
Ausblick<br />
machen. Gigantische Probleme der Digitalisierung türmen sich angesichts von<br />
kilometerlangen Regalen auf. In der Wirtschaft stöhnt man bereits über<br />
Aufbewahrungsfristen von 10 Jahren, für den Archivar in einem historischen Archiv<br />
ist dies lachhaft – er denkt in Jahrhunderten. Aber nicht nur die Erfassung von Papier<br />
und Objekten, sondern auch die Strukturierung, die Indizierung und die riesigen<br />
benötigten Speichersysteme stellen den traditionellen Archivar vor kaum lösbare<br />
Herausforderungen. Zu allem kommt das Wachstum originär elektronischer<br />
Information hinzu. Nahezu jede Information in Wirtschaft und in Verwaltung ist heute<br />
elektronisch oder hat einen elektronischen Ursprung. Vieles schlägt sich noch nicht<br />
einmal in Papier nieder, wenn die elektronische Information nicht mehr für eine<br />
Repräsentation auf physischen Medien ausgelegt wurde. Dies betrifft besonders<br />
Content, bei dem der zusammenhängende Dokumentcharakter aufgelöst wurde, wo<br />
Struktur, Metainformation und Inhalt getrennt sind, wo sich die Repräsentation nicht<br />
nur von der Softwareumgebung, sondern auch von den persönlichen Einstellungen<br />
gesteuert immer wieder anders darstellt, wo kaum noch feststellbar ist, welche<br />
Originalrepräsentation einmal vorgesehen war.<br />
Trotz der Erfolge des Fotokopierers und des Laserdruckers wächst der Berg<br />
elektronischer Information von Jahr zu Jahr zu einer Papierlawine. Bereits heute ist<br />
die Behandlung der elektronischen Informationen ein größeres Problem als die<br />
Erfassung von Papier. Für die Handhabung von Papier aber auch von anderen<br />
physischen Medien hat sich über Jahrhunderte eine Kultur des Archivs<br />
herausgebildet, deren Verfahren praktikabel, bewährt und nachvollziehbar sind. Wie<br />
aber sieht das elektronische Archiv der Zukunft aus? Wird aus dem Archivar der<br />
Fachadministrator? Wer sonst soll auch bei den elektronischen Informationen<br />
entscheiden, welche Information aufbewahrungswürdig ist. Einfach die<br />
elektronischen Archive „voll zu müllen“ ist keine Lösung. Information muss gepflegt<br />
werden, sie muss auch nachdem ihre Lebenszeit abgelaufen ist, entsorgt werden.<br />
„Die Bewahrung elektronischer Information hat nicht nur eine verwaltungstechnische,<br />
kaufmännische und rechtliche Dimension - wir haben die Verantwortung, das<br />
flüchtige, nur noch elektronisch verfügbare Wissen unserer Zeit für zukünftige<br />
Generationen zu bewahren.“ (<strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer, 2002)<br />
Sprechen wir hier nur über das Problem des Archivars?<br />
Nein, jeder von uns hat auch eine Verantwortung, das Gedächtnis des<br />
Informationszeitalters mit zu bewahren. Dies gilt besonders auch für die Industrie, die<br />
Lösungen für die Erstellung, Verarbeitung, Speicherung und Nutzung von<br />
Informationen bereitstellt. Das heutige Problem beginnt bereits bei der<br />
Textverarbeitung. Warum werden nicht standardisierte Formate benutzt, die ohne<br />
Konvertierung nicht archivierungsfähig sind? Warum werden Schnittstellen und<br />
Zugriffsmethoden für Archivsysteme nicht weltweit standardisiert angeboten? Nur<br />
Standardisierung gibt uns eine Chance, die wachsende Flut von Information<br />
halbwegs in den Griff zu bekommen.<br />
„Die elektronische Archivierung ist eine ständige, kontinuierliche Aufgabe der<br />
Informationsgesellschaft für die nächsten Jahrtausende.“ (<strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer, 1999)<br />
Die ersten Lücken in der elektronischen Überlieferung sind greifbar – wo sind die<br />
ersten Webseiten des Arpanets? Wer kann noch seine 8“-Zoll-Disketten aus der<br />
Frühzeit der mittleren Datentechnik lesen? Welches Softwaresystem bietet eine<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: Ausblick Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Ausblick.doc Datum: 04.04.2006 Version: 1.0<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 16 von 22
Ausblick<br />
Abwärtskompatibilität zur allerersten Version vor 15 Jahren? Die Welt der<br />
elektronischen Medien ist äußerst schnelllebig geworden. Abwärtskompatibilität<br />
bedeutet vielfach Behinderung von Weiterentwicklung und Schaffung neuer<br />
Produkte.<br />
Die Informationsgesellschaft kann ohne elektronische Archivierung nicht<br />
funktionieren<br />
Dies alles sind Gründe, warum es spezielle Records-, Dokumenten- und Archiv-<br />
Management-Lösungen geben muss. Hierin liegt auch die Begründung für eine<br />
eigenständige Branche. Aufgabe dieser Branche ist es, die Verantwortung für die<br />
Langzeitarchivierung ernst zu nehmen. Firmen und Produkte kommen und gehen –<br />
daher kann diese Aufgabe nur gemeinsam gemeistert werden! Dies bedeutet Abkehr<br />
von proprietären Entwicklungen und konsequente Einhaltung von Standards. Auch<br />
diejenigen, die als Anwender nicht vorrangig an die langfristigen Auswirkungen der<br />
elektronischen Archivierung von Informationen denken müssen, können hier<br />
mithelfen: in dem man Standards nicht nur abfragt, sondern durch das Kaufverhalten<br />
einfordert. Nur auf „sanften“ <strong>Dr</strong>uck hin werden sich die Anbieter zu Standards<br />
bequemen. Standards haben für Anbieter auch den Nachteil, dass die Produkte<br />
vergleichbar, im Funktionsumfang ähnlich und prüfbar werden – echte oder<br />
vermeintliche Unique Selling Points (USPs) werden dabei vielleicht sogar obsolet.<br />
Die Bewahrung des Gedächtnisses des Informationszeitalters ist eine wichtige<br />
globale Aufgabe, die kein Archivar, kein Archiv, kein Anbieter, kein Museum, kein<br />
Unternehmen, kein Land allein bewältigen kann. Wir alle sind aufgefordert uns<br />
hieran zu beteiligen. Die Aufgabe ist eine Herausforderung für die gesamte<br />
Informationsgesellschaft.<br />
Evangelism<br />
Der im Anglo-Amerikanischen beheimatete Begriff „Evangelism“ hat mit dem Inhalt<br />
der Bibel-Evangelien nichts zu tun, aber mit der Methode der Verbreitung des<br />
Wortes. Evangelism steht für effiziente Vermittlung neuer Ideen mit leicht<br />
identifizierbaren, publikumswirksamen Botschaften durch kraftvolle, charismatische<br />
Vorreiter. Tom Siebel zum Beispiel hat nicht nur seine Firma mit CRM<br />
vorangebracht, er hat mit seinem persönlichen Einsatz eine ganze Branche<br />
geschaffen. Neue Ideen in den Köpfen von potentiellen Kunden zu verankern schafft<br />
neue Märkte. Hierfür müssen aber auch alle Unternehmen in einem Markt an einem<br />
Strang ziehen. Nur unter „ständigem Beschuss“ der potentiellen Kunden mit<br />
identischen Botschaften durch Analysten, Berater, Hersteller und Vertriebspartner<br />
gelangen diese ins Bewusstsein und führen irgendwann zur gewünschten<br />
Entscheidung. Dies gilt gleichermaßen für Produkte wie auch für ideelle Werte.<br />
Wichtiges Element beim Evangelism ist die Wichtigkeit, die Notwendigkeit und<br />
Richtigkeit einer Sache. Evangelism wird von Überzeugung getragen. Man muss<br />
überzeugt sein und überzeugen können. In den besseren Tagen der Wirtschaft gab<br />
es denn in Großunternehmen auch redegewandte Mitarbeiter, deren Visitenkarte die<br />
Berufsbezeichnung „Industry Evangelist“ zierte. Diese Kollegen hatten nicht die<br />
Aufgabe kurzfristige Geschäfte anzubahnen, sondern langfristige Trends und<br />
Visionen zu vermitteln. Dieser Beruf ist aber mit als einer der ersten bei den<br />
Rationalisierungsmaßnahmen weggefallen. Auch kann sich nicht jedes Unternehmen<br />
seinen eigenen „Evangelisten“ leisten. Hier kommen Berufsverbände und<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: Ausblick Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Ausblick.doc Datum: 04.04.2006 Version: 1.0<br />
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Ausblick<br />
Organisationen ins Spiel, die für eine Branche oder eine Idee die Rolle des<br />
unabhängigen Vermittlers und Protagonisten übernehmen. Wird der Job gut<br />
gemacht, profitieren alle davon. Entscheidend ist dabei, eine Idee immer weiter zu<br />
verbreiten, bis sie möglichst Allgemeingut geworden ist. Dies erfordert von den<br />
Evangelisten einen hohen Grad an Unabhängigkeit, Aufrichtigkeit und Integrität. Nur<br />
dies führt zur Akzeptanz der zu vermittelnden Inhalte (weshalb auch hauseigene<br />
Evangelisten wenig Sinn machen).<br />
Evangelism für Document Related Technologies<br />
Wenden wir uns nun einmal dem Thema Evangelism in der DRT-Branche zu. Hier<br />
kamen und gingen in den letzten Jahren zahlreiche Akronyme, die den Anwender<br />
eher verunsicherten als zum Kaufen anregten. Herausragende Persönlichkeiten, die<br />
als Identifikationsfigur oder Evangelist Akzeptanz gefunden hätten, gab es wenige,<br />
und die Zahl der Kandidaten nimmt eher ab. Ein einheitliches Bild bildet die DRT-<br />
Branche auch schon deshalb nicht mehr, da sie zunehmend von der allgemeinen IT<br />
vereinnahmt wird. Dokumenten-Technologien sind nicht auf den ersten<br />
Wunschlisten-Plätzen der IT-Verantwortlichen, sie rangieren unter ferner liefen. Der<br />
Branche ist es in den letzten Jahren nicht gelungen, die Bedeutung und Wichtigkeit<br />
ihrer Produkte in die Managementetagen zu verkaufen. Kleinliche<br />
Abgrenzungskämpfe, persönliche Befindlichkeiten, zu engstirnige Firmeninteressen,<br />
mangelnde Kompetenz, fehlende Konzentration auf verständliche, eingängige und<br />
einheitliche Botschaften, mangelhafte Produktqualität, unkoordiniertes Vorgehen, die<br />
Liste der Ursachen für die Krise der DRT-Branche lässt sich beliebig verlängern. Es<br />
geht hier auch nicht um die Aufteilung eines vorhandenen „Kuchens“ (der derzeit<br />
durch das Eindringen branchenfremder Anbieter immer kleiner wird), sondern um die<br />
Vergrößerung des „Kuchens“. Um die Aufteilung kann man sich dann wieder im<br />
freien Wettbewerb „schlagen“.<br />
„Glaubwürdige, anerkannte ‚Industry Evangelists’ sind notwendig, um die Bedeutung<br />
des Themas Dokumenten-Technologien in den Köpfen der potentiellen Anwender<br />
bewusst zu machen. Nur so hat die DRT-Branche eine Überlebenschance.“ (<strong>Ulrich</strong><br />
Kampffmeyer, 2001)<br />
Die Idee, dass Dokumenten-Technologien wichtig, wirtschaftlich und essentiell für<br />
das Überleben jeden Unternehmens sind, muss einfach besser vermittelt werden.<br />
Dies geht mit Botschaften wie „Elektronische Archivierung ist das Gedächtnis des<br />
Informationszeitalters“ einfacher als mit „ECM ist die Grundlage für E-Business“ oder<br />
„Die GDPdU verlangt die elektronische Archivierung in jedem Unternehmen“. Die<br />
Botschaft, die die Evangelisten verbreiten sollen, muss einfach, selbsterklärend,<br />
einleuchtend, verständlich, nachvollziehbar und im Kontext plausibel sein. Auch ein<br />
guter Evangelist hat seine Probleme mit einer schlechten Botschaft. Die Botschaft<br />
von Tom Siebel, kümmert Euch mal um Eure Kunden, da liegen die größten<br />
„Benefits“, braucht ein Äquivalent im Dokumenten-Management. Alle in der Branche<br />
wissen, dass Dokumenten-Management wirtschaftlich ist, dass es eine<br />
Notwendigkeit beim elektronischen Geschäftsverkehr wird, dass E-Government ohne<br />
Dokumenten-Technologien nicht funktioniert, dass wir zur Erschließung der<br />
Potentiale eines Unternehmens Wissensmanagement brauchen, dass elektronisch<br />
unterstützte Prozesse weitaus effektiver als herkömmliche sind, dass in der Zukunft<br />
das elektronische Dokument eine weitaus größere Bedeutung haben wird als<br />
Papierdokumente, dass, dass, dass ... aber wie erkläre ich's meinem Kinde?<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: Ausblick Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Ausblick.doc Datum: 04.04.2006 Version: 1.0<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 18 von 22
Ausblick<br />
<strong>Dr</strong>ei Botschaften<br />
1. Klare Botschaften werden gebraucht.<br />
Ein gemeinsames Auftreten einer Branche erfordert gemeinsame Botschaften.<br />
Individuelle und Firmen- Interessen müssen hier zurücktreten. Nur dann kann der<br />
Kuchen für alle vergrößert werden. In einer Zeit, wo immer mehr große Software-<br />
Anbieter in den Wettbewerb mit den traditionellen Anbietern der DRT-Branche<br />
treten, geht dies nur durch gemeinsame Aktivitäten und gemeinsam getragene<br />
Botschaften. Das Thema DRT muss wieder auf die ersten Plätze der<br />
Einkaufslisten bei den Entscheidern gelangen. Dokumenten-Technologien sind<br />
als Infrastrukturkomponenten davon bedroht in den Hintergrund gedrängt zu<br />
werden. Vorteile und Notwendigkeit müssen daher in den Vordergrund gerückt<br />
werden.<br />
2. Evangelisten werden gebraucht, auf internationaler Ebene wie auch als regionale<br />
Nachbereiter.<br />
Eine Idee ist um so einfacher zu vermitteln, desto weiter sie verbreitet ist. Im<br />
Zeitalter eines globalen Informationsaustausches müssen Ideen überregional<br />
Fuß fassen, um nachhaltig zu wirken. Evangelisten mit Charisma und<br />
Glaubwürdigkeit sind nicht einfach zu finden. Je kleiner ein Thema oder je kleiner<br />
eine Branche, desto schwieriger. Evangelism kostet Geld und Zeit. Anstelle die<br />
freiwilligen Evangelisten aus Neid, Kleingeistigkeit, Missgunst, kommerziellem<br />
Eigeninteresse oder Eifersucht zu diffamieren und zu bekämpfen, sollte man<br />
eher über Fördermaßnahmen nachdenken. Wahre Evangelisten zeichnen sich<br />
dadurch aus, dass sie von ihrer Sache überzeugt sind, ihre eigenen<br />
kommerziellen Interessen zurückstellen und sich für die gesamte Gemeinschaft<br />
uneigennützig engagieren. Lässt sich kein altruistischer Evangelist finden, dann<br />
muss man halt auf professionelle Promoter zurückgreifen, und dafür tief in die<br />
Tasche greifen.<br />
3. Evangelism ist die einzige Chance, die die DRT-Branche noch hat, um sich das<br />
eigene Überleben zu sichern.<br />
Wo stehen wir im Jahr 2010?<br />
Einen Blick in die Zukunft kann man sich als Vision ausdenken oder aber die bereits<br />
bekannten Ansätze und Trends fortschreiben. Ich halte es mit dem letzteren<br />
Vorgehen. Bis zum Jahr 2010 kann sich noch vieles ändern. Werden die<br />
Entwicklungszyklen für Hardware und Software, Telekommunikationseinrich¬tungen<br />
und medialer Systeme wie Fernseher und Spiele¬konsolen sich weiterhin<br />
beschleunigen wie in den letzten Jahrzehnten, wird vieles der Ideen in 2010 schon<br />
zum „Alten Eisen“ gehören? Die Reihenfolge der Argumente ist weder eine zeitliche<br />
noch stellt sie eine Gewichtung dar. Sie fokussiert sich außerdem auf das<br />
Teilsegment DRT Document Related Technologies:<br />
• Dokumenten-Technologien werden integraler Bestandteil von Anwendungssoftwareprodukten<br />
sein, sei es im Office-, Bürokommunikations- oder ERP-<br />
Umfeld. Nur wenige der heute bekannten Unternehmen werden noch mit<br />
eigenständigen Produkten am Markt sein, einige werden als<br />
Komponentenlieferanten überlebt, andere den Wechsel zum Systemintegrator<br />
vollzogen haben.<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: Ausblick Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Ausblick.doc Datum: 04.04.2006 Version: 1.0<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 19 von 22
Ausblick<br />
• Alle Eingangsquellen von Informationen einschließlich der Telekommunikation<br />
werden einheitlich zusammengeführt sein. Diese Informationen sind nicht nur über<br />
Arbeitsplatzrechner und das Multimedia-Heimkino, sondern auch über jedes<br />
Mobiltelefon und jeden Personal Digital Assistent abrufbar und nutzbar. Mobile<br />
nutzbare Geräte werden in ihrer Funktionalität zu Multitalenten<br />
zusammengewachsen und die bisherigen Grenzen zwischen IT- und<br />
Kommunikationstechnologien werden überwunden sein.<br />
• XML wird sich als standardisierte Beschreibungssprache für Dokumente und<br />
Vorgänge, deren Strukturen, Layouts, Inhalte, Verarbeitung und Repräsentation,<br />
allgemein durchgesetzt haben. Noch verbreitete proprietäre Formate sind auf dem<br />
Rückzug. Besonders im Bereich des Informationsaustausches wird sich der<br />
Standard durchgesetzt haben.<br />
• Herkömmliche, rotierende digitale optische Speichermedien werden nur noch als<br />
nachgelagerte Absicherungssysteme ihr Dasein fristen. Für den direkten Zugriff<br />
werden alle Vorgangsdaten und die zugehörigen Objekte in Terabyte-großen<br />
Festspeicherplattensystemen für die schnelle, direkte Nutzung vorgehalten<br />
werden.<br />
• Das Scannen von Papier wird zu einer standardisierten, nachgeordneten<br />
Funktionalität, die entweder mit spezialisierten Hochleistungsystemen, über<br />
Dienstleister oder über multifunktionale <strong>Dr</strong>ucker-Fax-Scan-Einheiten, in Farbe mit<br />
hoher Auflösung in Fotoqualität, genutzt wird. Der Anteil originär elektronischer<br />
Information in den Systemen wird den des digitalisierten Papiers um ein<br />
Vielfaches übersteigen.<br />
• Die automatische Erschließung von Inhalten wird die exponentiell wachsenden<br />
Informationsberge aufbereiten, kategorisieren, personalisieren und aktiv<br />
zugänglich machen. Durch die Kombination mit strukturierten Daten, Datenbanken<br />
und selbstlernenden Systemen werden die Restriktionen herkömmlicher Ansätze<br />
der automatischen Kalssifikation überwunden werden. Die Datenbanken selbst für<br />
die Speicherung und Verwaltung elektronischer Inhalte und elektronischen<br />
Wissens werden die bekannten Ansätze relationaler, volltextbasierter und Objektorientierter<br />
heutiger Systeme integriert beinhalten.<br />
• Elektronische Signaturen werden zwar immer noch einem internationalen<br />
technischen Standardisierungsprozess unterliegen, sich jedoch als Mittel der<br />
Authentifizierung und rechtlichen Absicherung durchgesetzt haben. International<br />
wird die elektronische Signatur zur Absicherung von elektronischen Dokumenten<br />
gesetzlich durchgängig verankert sein. Die getrennten Welten des kommerziellen<br />
Einsatzes und der privaten Nutzung werden durch eine weitere Verbreitung,<br />
einfach zu nutzender und billiger Verfahren verschmelzen.<br />
• Serverkomponenten für automatisierte multilinguale Informationsverarbeitung<br />
werden zu jeder professionellen IT-Umgebung gehören, um Informationen<br />
sprachunabhängig erschließen und bereitstellen zu können. Die heute noch<br />
überwiegende Dominanz von Englisch im Internet wird sich durch die Sprachen<br />
sich entwickelnder Märkte in China, Indien, Russland etc., verringern. Für uns<br />
„exotische“ Sprachen werden nur mit technischer Unterstützung allgemein<br />
erschließbar sein.<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: Ausblick Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Ausblick.doc Datum: 04.04.2006 Version: 1.0<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 20 von 22
Ausblick<br />
• Der Heimarbeitsplatz ebenso wie das private PC-Fernseh-Spiele-<br />
Kommunikations-Center benötigen angepasste Dokumenten-Technologien zur<br />
Verwaltung von gespeicherten Informationen. Abgleich und Integration mit<br />
öffentlichen, über den Nachfolger des heutigen Internets bereitgestellten<br />
Informationsbasen, lassen auch Technologien wie elektronische Wasserzeichen<br />
und andere Digital-Rights-Management-Lösungen in den privaten Bereich<br />
vordringen.<br />
• Die Standardisierung im Multi-Channel-/Multi-Plattform-Bereich stellt immer noch<br />
eine der größten Herausforderungen dar, um alle Formen von Informationen und<br />
Nachrichten, unabhängig von Ort, Person, System, Zeit und Plattform<br />
bereitzustellen. Neue Technologien, die vom Arbeitsplatz über das PC-Fernseh-<br />
Spiele-Kommunikations-Center bis zum Nachfolger des Handys, dem Auto, dem<br />
Business-Sitz im Flugzeug, dem Hotspot im WLAN bis zum intelligenten<br />
Kühlschrank im digitalisierten Haus alle Bereiche des Lebens durchdringen<br />
werden (zumindest in den gehobenen Schichten der Ersten Welt), lassen sich nur<br />
durch allgemeingültige Normen und Standards verbinden.<br />
• Die Diskussionen um den „gläsernen Bürger“, die „Information Divide“ und die<br />
„Abhängigkeit von elektronischer Information“ werden einen Höhepunkt erreichen,<br />
der sich auch in der Novellierung von grundlegenden Gesetzen und Rechten<br />
niederschlagen wird. Das öffentliche Bewusstsein wird diese, heute noch<br />
nachgeordnet diskutierten Themen, zu einem der wichtigsten Thema unserer<br />
Gesellschaft machen.<br />
Fazit: nicht warten, loslegen!<br />
Dokumenten-Technologien sind die Ergänzung zur herkömmlichen<br />
Datenverarbeitung. Sie führen strukturierte, schwachstrukturierte und unstrukturierte<br />
Information zusammen. Jedes Unternehmen, jede Behörde, jede Organisation muss<br />
sich heute mit dem Thema auseinandersetzen. Auch wenn man nicht vorhat, selbst<br />
kurzfristig ein System einzuführen, muss man sich mit dem beschäftigen, was man<br />
quasi mitgeliefert bekommt – beim nächsten Update der Serverlizenzen, in der<br />
nächsten Office-Suite, beim nächsten Datenbank- oder ERP-Upgrade. In vielen<br />
Unternehmen mit heterogener IT-Landschaft ist bereits heute die Frage wichtiger,<br />
welche redundante Funktionalität vorhandener Produkte man nicht einsetzt, als die<br />
Frage, ob man sich ein neues Softwaresystem zusätzlich leistet. Die wichtigste<br />
Aufgabe ist, die Informationen im Haus unter Kontrolle zu halten. Aktuelle Fragen: wo<br />
lässt man die Abertausenden von E-Mails, was tue ich mit elektronisch signierten<br />
Handelsbriefen, wo lasse ich meine steuerrelevanten Daten, wie überführe ich<br />
Informationen aus dem unorganisierten Filesystem, wichtige Information in ein<br />
gemeinsam nutzbares DRT-System, wie bekomme ich einen Single-Login über alle<br />
meine Systeme hin, wie erstelle ich einen einheitlichen Posteingangskorb für alle<br />
eingehende Information, wie kontrolliere ich, dass keine Information verloren geht<br />
oder nicht bearbeitet wird, usw. usw. Bei allen diesen Fragen spielen Dokumenten-<br />
Technologien eine wichtige Rolle. DRT-Lösungen sind notwendige<br />
Basiskomponenten für viele Anwendungen.<br />
„Dokumenten-Management ist IT-Infrastruktur und gehört als Basiskomponente in<br />
jede moderne IT-Landschaft.“ (<strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer, 1997)<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: Ausblick Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Ausblick.doc Datum: 04.04.2006 Version: 1.0<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 21 von 22
Ausblick<br />
Jeder potentielle Anwender wird natürlich seine individuellen Anforderungen prüfen.<br />
Entscheidungen zu vertagen, ist jedoch nicht sinnvoll. Es wird jedes Jahr etwas<br />
Neues, vermeintlich Besseres, Komfortableres geben. Mit dieser Einstellung wird<br />
man jedoch nie etwas installieren. Mit jeder Vertagung einer Entscheidung wächst<br />
der Berg unkontrollierter und ungenutzter Information – erkannte Probleme werden<br />
meistens größer. Bei einer vernünftigen langfristigen Migrationsplanung verliert auch<br />
der schnelle technologische Wechsel bei Produkten seinen Schrecken. Dokumenten-<br />
Technologien sind in ihren Grundfunktionen ausgereift. Die meisten Produkte sind<br />
verlässlich, stabil, sicher und zunehmend sogar preiswert. In manchen Branchen<br />
entscheidet der Einsatz von Dokumenten-Technologien inzwischen über die<br />
Wettbewerbsfähigkeit. Dokumenten-Technologien gehören heute in jede moderne<br />
IT-Infrastruktur.<br />
„Dokumenten-Technologien sind matur. Es gibt keinen Grund, sie nicht nutzbringend<br />
jetzt im Unternehmen einzuführen.“ (<strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer, 1998)<br />
Kunde: Presse Projekt: Autor: Kff<br />
Thema: Ausblick Topic: Status: Fertig<br />
Datei: Ausblick.doc Datum: 04.04.2006 Version: 1.0<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seite 22 von 22
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> 2002<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> 2002<br />
© Copyright <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2002 / Autorenrecht <strong>Dr</strong>- <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer 2001-2002<br />
Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong><br />
<strong>Unternehmensberatung</strong><br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer GmbH<br />
Breitenfelder Straße 17<br />
20251 Hamburg<br />
www.project-consult.com<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> 2006<br />
1<br />
Information Overflow<br />
Wir leiden an einer Informationsüberflutung<br />
und müssen die werthaltige,<br />
wichtige Information mühsam suchen<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong><br />
<strong>Unternehmensberatung</strong><br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer GmbH<br />
Breitenfelder Straße 17<br />
20251 Hamburg<br />
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2<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> 2006<br />
1
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> 2002<br />
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© Copyright <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2002 / Autorenrecht <strong>Dr</strong>- <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer 2001-2002<br />
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Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Information Gap<br />
Die ersten Lücken in der elektronischen<br />
Überlieferung treten auf:<br />
Elektronisches Wissen ist bereits<br />
unwiederbringlich verloren gegangen<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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3<br />
Information Divide<br />
Information steht nicht jedem<br />
gleichermaßen zur Verfügung<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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4<br />
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2
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Potentiale von Dokumententechnologien<br />
Die Abhängigkeit von Information<br />
Die Abhängigkeit von der Verfügbarkeit<br />
und der Richtigkeit von elektronischer<br />
Information wächst ständig<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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5<br />
Der Einsatz von Enterprise Content<br />
Management ist nicht mehr eine Frage<br />
des „ob“ sondern nur noch des „wie“<br />
und „wann“!<br />
Potentiale von<br />
Dokumententechnologien<br />
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6<br />
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3
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> <strong>Unternehmensberatung</strong> GmbH<br />
Informationsverarbeitung und<br />
Dokumenten-Management<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> ist im Umfeld der DRT<br />
Document Related Technologies spezialisiert auf die<br />
Beratung zu modernen Informationssystemen und<br />
deren organisatorischer Einführung.<br />
Update Dokumenten-<br />
Technologien (S204)<br />
Köln, Frankfurt, Hamburg,<br />
München<br />
Januar/Februar 2006<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong><br />
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5<br />
Unternehmensdaten<br />
Gegründet: 1.7.1992<br />
Stammkapital: 51.129 €<br />
Geschäftsführer: <strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer<br />
Karin Begemann<br />
Mitarbeiter: > 12<br />
Teamkonzept: angestellte/ständige freie Berater<br />
Standorte: Hamburg; bundesweit<br />
Beteiligungen: <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> International Ltd.<br />
DLM Network EEIG<br />
Update Dokumenten-<br />
Technologien (S204)<br />
Köln, Frankfurt, Hamburg,<br />
München<br />
Januar/Februar 2006<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong><br />
<strong>Unternehmensberatung</strong><br />
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6<br />
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1
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> <strong>Unternehmensberatung</strong> GmbH<br />
Mission Statement<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong><br />
berät und unterstützt ihre Kunden produkt- und<br />
Update Dokumenten-<br />
Technologien (S204)<br />
Köln, Frankfurt, Hamburg,<br />
München<br />
Januar/Februar 2006<br />
herstellerunabhängig bei der ganzheitlichen Konzeption,<br />
optimalen Einführung und effizienten Nutzung von<br />
modernen Informationstechnologien unter<br />
Berücksichtigung aller Faktoren:<br />
Unternehmensstrategie, Mensch, Firmenkultur,<br />
Organisation, Wirtschaftlichkeit, Technik,<br />
Zukunftssicherheit und Projektarbeit.<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong><br />
<strong>Unternehmensberatung</strong><br />
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7<br />
Themenschwerpunkte<br />
Update Dokumenten-<br />
Technologien (S204)<br />
Köln, Frankfurt, Hamburg,<br />
München<br />
Januar/Februar 2006<br />
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<strong>Unternehmensberatung</strong><br />
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• Dokumenten-Management<br />
• Workflow<br />
• Elektronische Archivierung<br />
• Enterprise Content Management<br />
• Information Lifecycle Management<br />
• Portaltechnologien<br />
• Knowledge Management<br />
• Automatische Klassifikation<br />
• Business Process Management<br />
• Migration<br />
• Directory Service<br />
• Elektronische Signatur<br />
• Compliance<br />
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8<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> 2006<br />
2
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> <strong>Unternehmensberatung</strong> GmbH<br />
Beratungsleistungen (1)<br />
Update Dokumenten-<br />
Technologien (S204)<br />
Köln, Frankfurt, Hamburg,<br />
München<br />
Januar/Februar 2006<br />
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<strong>Unternehmensberatung</strong><br />
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• Strategieberatung<br />
• Organisationsberatung<br />
• Projektberatung<br />
• <strong>Unternehmensberatung</strong><br />
• Business Process Engineering<br />
• System- und Technologieberatung<br />
• Seminare<br />
• Coaching<br />
• Projektmanagement, Moderation & Projekt-<br />
Controlling<br />
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9<br />
Beratungsleistungen (2)<br />
Update Dokumenten-<br />
Technologien (S204)<br />
Köln, Frankfurt, Hamburg,<br />
München<br />
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<strong>Unternehmensberatung</strong><br />
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• Analysen<br />
• Lösungsdesign<br />
• Fachkonzepte<br />
• Lasten- und Pflichtenhefterstellung<br />
• Ausschreibung & Produktauswahl<br />
• Vertragsgestaltung<br />
• Qualitätssicherung<br />
• Tests & Abnahmen<br />
• Verfahrensdokumentation<br />
• Studien & Gutachten<br />
• Seminare & Workshops: Public oder Inhouse<br />
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10<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> 2006<br />
3
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> <strong>Unternehmensberatung</strong> GmbH<br />
Beratungsprojekte<br />
Branchen<br />
Update Dokumenten-<br />
Technologien (S204)<br />
Köln, Frankfurt, Hamburg,<br />
München<br />
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• Banken und Finanzdienstleister<br />
• Industrie und Handel<br />
• Öffentliche Verwaltung<br />
• Pharma und Chemie<br />
• Versicherungen und Rententräger<br />
• Wohnungsbau<br />
• Logistik<br />
• Energie<br />
• Dienstleistung<br />
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• Internationale Beratungsprojekte<br />
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11<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong><br />
Mitarbeiterqualifikation<br />
Update Dokumenten-<br />
Technologien (S204)<br />
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<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> setzt Experten mit profunder<br />
Erfahrung in den DRT-Schwerpunkten ein.<br />
Unser Human Resource Management garantiert das<br />
Fach-Know-how zur kompetenten Kundenberatung<br />
die kontinuierliche Vertiefung des Expertenwissens<br />
aller Berater durch<br />
• Unternehmens-, Qualitäts- und Wissenskultur<br />
• Mitarbeiter-Entwicklungskonzepte<br />
• Mitarbeiter-Qualifikationskonzepte<br />
• Mitarbeiter-Fortbildung<br />
• Gemischtes Teamkonzept<br />
• Hausinterne Seminare<br />
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12<br />
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4
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> <strong>Unternehmensberatung</strong> GmbH<br />
Wissensvermittlung<br />
Update Dokumenten-<br />
Technologien (S204)<br />
Köln, Frankfurt, Hamburg,<br />
München<br />
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• Newsletter<br />
14-16 Ausgaben im Jahr; Deutsch, Englisch, Französisch, Russisch,<br />
Spanisch; Volltextarchiv<br />
• Bücher<br />
bei AMAZON.de: „Dokumenten-Technologien: Wohin geht die Reise?“ 2003,<br />
„Dokumenten-Management: Grundlagen und Zukunft“ 1999, u.a.<br />
• Codes of Best Practice<br />
„Grundsätze der elektronischen Archivierung“ 1997, „Grundsätze der<br />
Verfahrensdokumentation nach GoBS“ 1999<br />
• Industry White Paper<br />
7 AIIM/DLM Industry Whitepaper<br />
• Studien<br />
EUROFORUM 4 Studien in 1995-1997, „Workflow“ 2000, „Business Process<br />
Management“ 2001, „DRT für den Mittelstand“ 2003<br />
• Artikel<br />
über 400 seit 1992<br />
• Seminare<br />
Dokumenten-Management, Archivierung, ECM, Rechtsfragen, GDPdU,<br />
Verfahrensdokumentation, Einführung etc. national über 60<br />
• Vorträge<br />
national und international über 140<br />
13<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> Webseite<br />
Update Dokumenten-<br />
Technologien (S204)<br />
Köln, Frankfurt, Hamburg,<br />
München<br />
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14<br />
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5
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> <strong>Unternehmensberatung</strong> GmbH<br />
Marktübersicht<br />
Update Dokumenten-<br />
Technologien (S204)<br />
Köln, Frankfurt, Hamburg,<br />
München<br />
Januar/Februar 2006<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong><br />
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15<br />
Newsletter Website<br />
Update Dokumenten-<br />
Technologien (S204)<br />
Köln, Frankfurt, Hamburg,<br />
München<br />
Januar/Februar 2006<br />
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16<br />
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6
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> <strong>Unternehmensberatung</strong> GmbH<br />
CDIA+<br />
Update Dokumenten-<br />
Technologien (S204)<br />
Köln, Frankfurt, Hamburg,<br />
München<br />
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17<br />
Benchpark<br />
Update Dokumenten-<br />
Technologien (S204)<br />
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18<br />
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7
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> <strong>Unternehmensberatung</strong> GmbH<br />
7 Gründe für <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong><br />
als Beratungspartner<br />
1. Lösungsorientiert im Interesse des Kunden<br />
2. Erfolgreiche Projekte<br />
3. Know-how für Dokumenten-Technologien<br />
4. Kompetenz der Mitarbeiter<br />
5. Wirtschaftlichkeit<br />
6. Effiziente Methoden<br />
7. Unabhängigkeit<br />
Update Dokumenten-<br />
Technologien (S204)<br />
Köln, Frankfurt, Hamburg,<br />
München<br />
Januar/Februar 2006<br />
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19<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> 2006<br />
8
<strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer<br />
Profil<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer,<br />
Jahrgang 1952, ist Gründer und Geschäftsführer der <strong>PROJECT</strong><br />
<strong>CONSULT</strong> <strong>Unternehmensberatung</strong> GmbH, Hamburg, eine der<br />
führenden produkt- und herstellerunabhängigen Beratungsgesellschaften<br />
für ECM Enterprise Content Management, BPM<br />
Business Process Management, Knowledge Management und<br />
andere DRT Document Related Technologies. Er ist Gründer und<br />
Managing Partner der <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> International Ltd.,<br />
London.<br />
Er beriet namhafte Kunden aller Branchen im In- und Ausland bei<br />
der Konzeption und Einführung von DRT-Lösungen.<br />
Von der IT-Zeitschrift Computerwoche wurde er im Jahr 2002 zu den<br />
100 wichtigsten IT-Machern Deutschlands und von der Fachzeitschrift DoQ im Jahr 2001 als<br />
einziger Berater zu den 25 wichtigsten Köpfen der DMS-Branche gezählt.<br />
Als Gründer und langjähriger Vorstandsvorsitzender des VOI Verband Organisations- und<br />
Informationssysteme e.V. von 1991 bis 1998 prägte er wesentlich den deutschen Markt für<br />
Dokumenten-Management. Beim internationalen Dokumenten-Management-Anbieter-<br />
Fachverband IMC war von 1993 bis 1998 Mitglied des Board of Directors.<br />
Seit dem Zusammenschluss des IMC und der AIIM im Jahre 1999 hat er aktiv die AIIM<br />
International, den weltweiten Dachverband von Anwendern und Anbietern von Enterprise-<br />
Content-Management-Lösungen, unterstützt. Von 1999 bis 2002 war er stellvertretender<br />
Vorsitzender des European Board of Directors der AIIM Europe, und von 2002 – 2004<br />
Mitglied des internationalen Board der AIIM International sowie Vorsitzender von mehreren<br />
AIIM-Komitees.<br />
<strong>Dr</strong>. Kampffmeyer ist Mitglied des DLM-Monitoring Committee der Europäischen Kommission,<br />
leitete das DLM Scientific Committee der DLM-Forum-Konferenz 2002 in Barcelona, und ist<br />
einer der Geschäftsführer des DLM-Network EEIG.<br />
<strong>Dr</strong>. Kampffmeyer ist anerkannter Kongressleiter, Referent und Moderator zu Themen wie<br />
elektronische Archivierung, Records-Management, Dokumenten-Management, Workflow,<br />
Rechtsfragen, Business Re-Engineering, Wissensmanagement und Projektmanagement. Auf<br />
zahlreichen nationalen und internationalen Kongressen und Konferenzen wirkte er als<br />
Keynote-Sprecher mit.<br />
Er veröffentlichte zahlreiche Bücher und Artikel, beispielsweise die deutschen „Codes of Best<br />
Practice zur elektronischen Archivierung“, das Handbuch „Dokumentenmanagement –<br />
Grundlagen und Zukunft“ sowie das aktuelle Buch „Dokumenten-Technologien: Wohin geht<br />
die Reise?“.<br />
Er ist Herausgeber der sieben DLM/AIIM Industry White Papers für elektronisches<br />
Dokumenten-, Records- und Content-Management für den öffentlichen Sektor in Europa.<br />
Fachartikel in mehreren Sprachen und ständige Kolumnen werden regelmäßig in führenden<br />
Zeitschriften veröffentlicht.<br />
<strong>Dr</strong>. Kampffmeyer ist Mitglied in mehreren internationalen Standardisierungsgremien im<br />
Umfeld des Workflow-, Dokumenten- und Records-Management
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong><br />
NEWSLETTER<br />
20060331<br />
Inhalt<br />
Unternehmen & Produkte ............................................... 1<br />
ZyLAB stellt eDiscovery-Suite vor.........................................1<br />
Typo3 ein ECM System?..........................................................1<br />
HP erweitert OpenView ..........................................................2<br />
FileNet führender Anbieter von ECM-Lösungen.................2<br />
EMC mit neuen ECM-Services für SAP.................................3<br />
DocuPortal.NET: neue Produktgeneration ...........................3<br />
Brother steigt in den Markt für<br />
Multifunktionsdrucker ein..............................................4<br />
Betasystems Input- und Outputmanagement.......................4<br />
Märkte & Trends ............................................................... 5<br />
Document Related Technologies – Trends 2006...................5<br />
Messen & Kongresse ........................................................ 6<br />
Best Practice Panels auf der DMS EXPO 2006.......................6<br />
In der Diskussion.............................................................. 7<br />
Ten Years After .........................................................................7<br />
Normen & Standards ........................................................ 8<br />
MoReq2......................................................................................8<br />
GFT und ZKA mit neuem Standard.......................................9<br />
Artikel.................................................................................. 9<br />
In welcher Liga spielt Microsoft? ...........................................9<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> News .......................................... 11<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> Webseite............................................. 11<br />
Nächster CDIA+ Kurs............................................................ 11<br />
Benchpark ECM TOP 10 ........................................................ 11<br />
Benchpark Bewertungsprozess............................................. 12<br />
Abonnenten Service ............................................................... 12<br />
Der Newsletter in eigener Sache........................................... 12<br />
Humor................................................................................ 13<br />
Die 10 Gebote .......................................................................... 13<br />
Marlene’s WebLinks....................................................... 13<br />
Advantic Systems, Forcont Business Technology,<br />
Network Appliance (NetApp), SER,<br />
Openlimit, Sun, Storage Technology, Steeb<br />
Anwendungssysteme, T-Systems, Intel<br />
Impressum ........................................................................ 14<br />
Newsletter-Bestellformular ........................................... 14<br />
Unternehmen & Produkte<br />
ZyLAB stellt eDiscovery-Suite vor<br />
Düsseldorf - ZyLAB (http://www.zylab.de) hat die<br />
neue Lösung für Dokumenten-, Inhalts- und Datenmanagement<br />
eDiscovery-Suite vorgestellt. Das Produkt<br />
richtet sich vor allem an Behörden und soll Verbesserungen<br />
bei behördlichen Ermittlungen, Informationsfreigaben<br />
und Überprüfungen nach FOIA Freedom of<br />
Information Act bieten. Die Lösung basiert auf einem<br />
XML-Datenrepository und ermöglicht laut Hersteller<br />
neben dem Abrufen der Informationen über entsprechende<br />
Tools auch den Zugriff über beliebige Browser.<br />
Um alle relevanten Dokumente für eine bestimmte<br />
Ermittlung zu erhalten, setzt eDiscovery eine unscharfe<br />
Suche ein. Daten sollen sich zudem unabhängig vom<br />
Trägermedium (Papier, E-Mail oder andere Dateien) in<br />
eDiscovery erfassen lassen.<br />
(SMe)<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> Kommentar:<br />
Während EMC gleich Google als Suchmaschine seiner Produktsuite<br />
hinzufügt setzt ZyLAB (zuletzt behandelt im<br />
Newsletter 20060214) auf ein eigenes Werkzeug. Geboren<br />
wurde der Ansatz weniger aus dem ECM-Engagement des<br />
niederländischen Anbieters sondern aus Speziallösungen,<br />
die für Polizei-, Geheimdienst- und Verfassungsschutzorganisationen<br />
geschaffen wurden (genaue Beschreibungen solcher<br />
Referenzen finden sich natürlich nicht auf der ZyLAB-<br />
Webseite). Diese Lösungen begründeten jedoch den internationalen<br />
Erfolg des Unternehmens. Die Such- und Klassifikationsmaschine<br />
macht dabei auch vor exotischen Zeichensätzen<br />
nicht halt. Es werden auch Dokumente in Arabisch,<br />
Griechisch und Russisch mit Zylab Suchtechnologien erschließbar<br />
gemacht. Die neuen Werkzeuge gehen dabei über<br />
herkömmliche Ansätze hinaus und erlauben den Aufbau<br />
strukturierter Wissenssammlungen. eDiscovery reiht sich<br />
hier ein in die Suite der ZyLAB-Collaborationswerkzeuge<br />
wie Dokumentenmanagement-, Records- und Workflow-<br />
Management. Dass ZyLAB auch im Compliance-Umfeld<br />
sich gut bewährt zeigt z.B. die „Bates-Funktion“. Jedem Dokument,<br />
jeder Seite, kann eine eindeutige Kennzeichnung<br />
zugeordnet werden, die beim Bereitstellen und Export in das<br />
Dokument eingebettet und mit ausgedruckt wird. Ob allerdings<br />
ZyLAB jemals eine bedeutende Rolle im deutschen<br />
ECM-Markt spielen wird ist angesichts des schmalen Personaleinsatzes<br />
in Deutschland fraglich.<br />
(Kff)<br />
Typo3 ein ECM System?<br />
Aus einem Diskussionsforum im Internet:<br />
„…Kennt ihr ECMs auf OS-Basis die auch wirklich lizenzkostenfrei<br />
sind? Gibt ja einige die sich Open Source nennen<br />
nur weil sie auf LAMP/ einem OS Framework laufen. Ist<br />
eben diese Misere mit den unklaren Begriffsabgrenzungen.<br />
Würdet ihr Typo3 als ECM zählen? Hab da selbst noch keinen<br />
Einblick, inwieweit es Module/Komponenten, wie z.B.<br />
richtige Workflows, schon gibt….“<br />
Quelle: http://www.contentmanager.de (CM)<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> Kommentar:<br />
Ein typisches Thema in zahlreichen Foren, die Web Content<br />
Management beschäftigen. Wer öffentliche Diskussionen in<br />
Foren zum Thema WCM verfolgt, wird immer wieder auf<br />
Beiträge stoßen, in denen die Frage gestellt wird: Open<br />
Source oder lieber doch kommerzielle Systeme?<br />
Die Frage selbst ist sicherlich berechtigt und die Argumente<br />
hinsichtlich Kosten, Sicherheit, Benutzerfreundlichkeit, Investitionssicherheit<br />
usw. sind schon oft ausgetauscht worden.<br />
Für beide Seiten gibt es gute Gründe, die vom jeweiligen<br />
Anwendungsfall abhängen. Keine guten Gründe gibt es<br />
allerdings dafür, dass Systeme wie Typo3, Plone, Mambo,<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> <strong>Unternehmensberatung</strong> GmbH ISSN 1439-0809 Seite 1 von 14
20060331 <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong><br />
NEWSLETTER<br />
Joomla und andere, die als Open Source verfügbar sind, in<br />
diesen Diskussionen mit ECM in Verbindung gebracht werden.<br />
Diese Bezeichnung verdienen sie ebenso wenig wie ihre<br />
kommerziellen Pendants, es sei denn, diese sind Bestandteil<br />
einer Produktsuite, die sich tatsächlich zu einem ECM zusammensetzen<br />
lässt.<br />
Um zu verdeutlichen, wie abwegig diese Verbindung zum<br />
ECM ist, rufen wir uns kurz ins Gedächtnis zurück, wie<br />
ECM definiert wird. Enterprise Content Management, wie<br />
es die AIIM definiert, umfasst die Bereiche Erfassung, Verwaltung,<br />
Speicherung, Bewahrung und Bereitstellung von<br />
Inhalten und Dokumenten. Genau dieser letzte Bereich der<br />
Bereitstellung von Information, von Content, ist es, der<br />
Systeme wie Typo3 überhaupt in die Verbindung mit ECM<br />
bringt. Im AIIM Modell ist Web Content Management nur<br />
eine der zahlreichen integrierten Komponenten und Dienste.<br />
Tatsächlich ist ein System wie Typo3 dazu gedacht, für die<br />
strukturierte und durch Sicherheitsmerkmale geschützte Bereitstellung<br />
von Inhalten zu sorgen. Dennoch stellte Typo3<br />
kaum ein vollständiges ECM dar, allenfalls einen Bestandteil.<br />
Im Weg steht hier jedoch die Tatsache, dass Typo3 selbst<br />
eine in sich geschlossene Infrastruktur ist und nicht als Bestandteil<br />
einer ECM Infrastruktur konzipiert wurde. Sicherlich<br />
ist es möglich, über diverse Erweiterungen – und die<br />
Erweiterungsfähigkeit des Systems stellt einen der großen<br />
Vorteile von Typo3 dar – eine Anbindung an eine ECM Infrastruktur<br />
zu schaffen, aber zunächst einmal existiert diese<br />
Anbindung nicht. Für eine Anbindung des Systems an das<br />
ECM sind im Minimum zwei Schnittstellen notwendig. Die<br />
erste Schnittstelle besteht in der Verbindung zum Dokumentmanagement<br />
System und dem gegebenenfalls damit<br />
verbundenen Workflow System, die für die Anlieferung der<br />
Inhalte sorgen, die über Systeme wie Typo3 veröffentlicht<br />
werden sollen. Die zweite Schnittstelle besteht in der Verbindung<br />
zum Records Management oder Archiv System, das<br />
für die Aufbewahrung der Inhalte sorgen muss, auch über<br />
den Zeitraum der Veröffentlichung hinaus. Gerade hier besteht<br />
auf die Herausforderung, da die Inhalte wegen ihrer<br />
Komplexität und Abhängigkeit vom veröffentlichenden System<br />
nicht einfach als Einheit identifiziert und in der Form<br />
abgelegt werden können. Gerade das ist aber im Hinblick auf<br />
die Anforderung, im Internet veröffentlichte Dokumente<br />
und dynamische Seiten über lange Zeit auch über den Zeitraum<br />
der Veröffentlichung hinaus aus Nachweisgründen<br />
aufbewahren zu müssen.<br />
Typo3 wie auch die anderen Open Source Web Content Management<br />
Systeme sind momentan noch auf ihre Kernfunktionen<br />
fokussiert. Bei „Closed Source“ Produkten sieht es<br />
nur dann besser aus, wenn der Hersteller nicht auf das Web<br />
Content Management konzentriert ist, sondern dieses Produkt<br />
nur als einen Bestandteil einer größeren Suite sieht.<br />
Beispiele dafür sind Systeme von Vignette oder Hummingbird,<br />
letztere durch den Zukauf von RedDot.<br />
Zum Schluss eine klare Ansage: Typo3 ist kein ECM System.<br />
(CJ)<br />
HP erweitert OpenView<br />
Böblingen - HP (www.hp.com/de) reagiert auf den<br />
stetigen Wandel der gesetzlichen Anforderungen und<br />
erweitert seine Suite OpenView um Module für den<br />
Compliance- und Change Management Prozess. Das<br />
Modul OpenView Select Audit soll den kompletten<br />
Audit-Zyklus automatisieren und Unternehmen so die<br />
Einhaltung von Vorgaben und das Reagieren auf Änderungen<br />
leichter ermöglichen. Als weitere Funktionen<br />
bringt das Modul ein Dashboard mit Modellierungsfunktion<br />
sowie ein System zum verhindern von Verfälschungen.<br />
Zusätzlich wurde auch OpenView Select I-<br />
dentity 4.0 erweitert, um das Change Management zu<br />
automatisieren. Das Modul soll das Hinzufügen, Erweitern<br />
oder Entfernen von Systemen oder Anwendungen<br />
vereinfachen.<br />
(SMe)<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> Kommentar:<br />
Das Thema Compliance und ILM Informationen Lifecycle<br />
Management lässt HP (zuletzt behandelt im Newsletter<br />
20060308) nicht ruhen. Nicht nur durch eine Reihe von<br />
Aufkäufen hat sich HP hier verstärkt (siehe z.B. Peregine,<br />
September 2005, AppIQ, Oktober 2005, Scitex Vision, November<br />
2005, Outerbay, März 2006) sondern auch durch<br />
Erweiterungen bestehender Produkte. Richtig ist der Ansatz,<br />
hier die Administration der Systeme zu verbessern, um<br />
damit über Audittrails eine Grundlage für eine durchgängige<br />
Protokollierung für Compliance-Anforderungen zu schaffen.<br />
Damit soll auch das Change-Management nachvollziehbar<br />
werden. Der Ansatz liegt tief in der Verwaltung der<br />
Systeme selbst und es ist fraglich, ob die Anforderungen an<br />
Protokolle und Journale von Anwendungen und ECM-<br />
Komponenten hierdurch mit abgedeckt werden können. Erst<br />
durch eine Auswertbarkeit werden die Daten nutzbar und<br />
erst durch die Archivierung von Audittrails werden sie sicher.<br />
Letztlich kommt es darauf an, ob nur Systeme und Systemkomponenten<br />
und deren technischen Transaktionen aufgezeichnet<br />
werden oder ob es wirklich um inhaltliche Protokollierung<br />
von Workflows, Nutzung von Informationen, e-<br />
lektronische Posteingangsbücher und ähnliche Nachweise<br />
geht.<br />
(JH)<br />
FileNet führender Anbieter von ECM-Lösungen<br />
Bad Homburg – Die ECM-Komponenten von FileNet<br />
(http://www.filenet.de) decken jeweils einen dedizierten<br />
Funktionsbereich eines ECM-Systems ab. Die Güte<br />
und Vollständigkeit des FileNet-Portfolios wurde erst<br />
jüngst wieder von Analysten wie Gartner und Forrrester<br />
bestätigt. Der FileNet Business Process Manager<br />
soll bei der Optimierung von Geschäftsprozessen helfen,<br />
der Content Manager dient dem Zugriff und der<br />
Verwaltung von Inhalten und der E-Mail Manager unterstützt<br />
bei der Nutzung von E-Mails. Als weitere<br />
Komponenten bietet FileNet den Forms Manager für<br />
die Gestaltung von elektronischen Formularen, den<br />
Records Manager zum Einhalten von rechtlichen Vorgaben<br />
und den Web Content Manager um Inhalte für<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> <strong>Unternehmensberatung</strong> GmbH ISSN 1439-0809 Seite 2 von 14
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong><br />
NEWSLETTER<br />
20060331<br />
das Internet aufzubereiten. Zudem soll der Image Manager<br />
das sichere, permanente Speichern von nicht<br />
veränderbaren Dokumenten unterstützen und der<br />
Team Collaboration Manager Unterstützung bei der<br />
Zusammenarbeit leisten. Da alle Komponenten auf der<br />
FileNet P8 Architektur basieren, können Systeme laut<br />
Hersteller leicht um weitere Komponenten ergänzt<br />
werden.<br />
(FH)<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> Kommentar:<br />
Als ich dieses Jahr auf der CeBIT die großen ECM-Anbieter<br />
ablief um die neuesten Produkte und Entwicklungen zu begutachten,<br />
konnte ich einen der Großen im Markt fast gar<br />
nicht finden. FileNet (zuletzt behandelt im Newsletter<br />
20051114) war als Unteraussteller mit einem Arbeitsplatz<br />
auf dem Stand der Firma NetApp vertreten. Das Logo<br />
prangte in dunkelblauen Buchstaben auf schwarzem Hintergrund<br />
direkt vor mir und ich habe es nicht gesehen. Als ich<br />
mich schließlich bis zu den Mitarbeitern von FileNet durchgeschlagen<br />
hatte, konnte ich mich in Ruhe auf eine gute Präsentation<br />
freuen. P8 von FileNet ist ein in sich geschlossenes<br />
System das wirklich alle Anforderungen im Markt abdecken<br />
kann. Aus diesem Grund war ich auch nicht wirklich überrascht,<br />
dass es keine außergewöhnlichen und vor allem überraschenden<br />
Neuerungen gab. P8 ist nach wie vor eine solide<br />
und außergewöhnlich leistungsfähige Lösung. Die Präsentation<br />
war sehr gut und die Mitarbeiter aufmerksam, nett und<br />
in jeder Situation Herr der Anwendung. Ich frage mich nur,<br />
warum muss man sich mit einer solchen Lösung auf einer<br />
Messe wie der CeBIT verstecken? Das hat FileNet wirklich<br />
nicht nötig.<br />
Ach ja, dies betrifft auch noch FileNet. Die Pylon AG, Hamburg<br />
(http://www.pylon.de), früher im Besitz eines großen<br />
Versicherungskonzern und sozusagen Hauslieferant, wichtiger<br />
Partner von FileNet und eines der Einfallstore von FileNet<br />
in die Versicherungsbranche, ist verkauft worden. Der<br />
Käufer, das Münchener Softwareunternehmen FJH<br />
(http://www.fjh.com), ist im ECM-Markt noch nicht sehr<br />
bekannt. Mal sehn, wie es weitergeht.<br />
(OCH)<br />
EMC mit neuen ECM-Services für SAP<br />
Schwalbach/Taunus - EMC (http://www.emc.com)<br />
hat sein Archivierungs- und Content Management-<br />
Angebot für SAP-Anwendungen erweitert und neue<br />
EMC Documentum Content Services für das SAP Portal<br />
und SAP NetWeaver Applikationen auf den Markt<br />
gebracht. Die Neuerungen sollen einen SAPkonformen<br />
Repository-Manager sowie eine Zusammenstellung<br />
von betriebsfertigen iViews für das SAP-<br />
Portal-System bieten. Durch die Integration der Documentum<br />
Content Services in die EMC Archivierungs-<br />
Services für SAP sollen Anwender auf Daten zugreifen<br />
können, die von einer SAP-Anwendung innerhalb des<br />
SAP Portals angelegt oder archiviert wurden. Zusätzlich<br />
hat EMC mit Captiva eine Software erworben, die<br />
Eingangspost digitalisiert und in das Documentum<br />
Repository integriert.<br />
(FH)<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> Kommentar:<br />
Tja, EMC (zuletzt behandelt im Newsletter 20060214) ist<br />
immer gut für einen Buchstabendreher, so findet sich in dem<br />
ein oder anderen Beitrag (leider auch hie-und-da bei uns) die<br />
Bezeichnung „ECM Documentum“. Vielleicht sollte man<br />
bei EMC doch nicht auf den Slogan ILM setzen sondern darauf,<br />
dass man im Markt dazu neigt, EMC und ECM gleichzusetzen.<br />
Die Connectivity zu Systemen wie SAP als führendem<br />
ERP-System ist für alle ECM-Anbieter wichtig.<br />
Captiva verfügte bereits über Adaptoren, die es ermöglichen,<br />
an SAP Daten aus verarbeitetem Schriftgut zu übergeben<br />
und Ergebnisse der Erkennung gegen SAP Daten zu überprüfen.<br />
Auch für Documentum waren bereits Schnittstellen<br />
zu SAP R/3 vorhanden, die von Integratoren für die Kundenanforderungen<br />
angepasst wurden. Die neue Schnittstelle<br />
setzt auf die SAP NetWeaver Plattform. Ältere Schnittstellen<br />
wie das traditionelle Archivelink werden damit zunehmend<br />
überflüssig. Wie mit der revisionssicheren Archivierung<br />
von iViews und zugeordneten Objekten umgegangen<br />
wird, bleibt aber vorerst offen. Immerhin ist es EMC mit<br />
dem neuen Ansatz gelungen auch intern die bisher separaten<br />
Komponenten der Documentum Content Services, des<br />
ECM Archivierungsservice und der Captiva Erfassungskomponenten<br />
(zuletzt behandelt im Newsletter 20060214)<br />
näher zueinander zu bringen. Eine weitgehend vollständige<br />
und kompatible ECM-Suite, die zu dem über Standardschnittstellen<br />
zu führenden Plattformen wie SAP und<br />
Microsoft verfügt, rückt damit in greifbare Nähe. (Kff)<br />
DocuPortal.NET: neue Produktgeneration<br />
Bremen – Eine neue Lösung für Enterprise Collaboration<br />
und Content Management bringt DocuPortal.NET<br />
(http://www.docuportal.de) mit DocuPortal.NET Volume<br />
5 auf den Markt. Der Anbieter will mit dem neuen<br />
Produkt vor allem die Anforderungen von mittelständischen<br />
Unternehmen erfüllen. Die Software<br />
bringt Komponenten für Dokumenten-, Content- und<br />
Wissensmanagement sowie Workflow und Collaboration<br />
mit. Die Basis des Produktes ist das .NET-<br />
Framework von Microsoft. Für den Zugriff setzt die<br />
Software auf Browser und AJAX-basierende Technologien.<br />
DocuPortal.NET setzt bei der Weiterentwicklung<br />
des Produktes auf schnelle, kleine Produktzyklen (Volumes<br />
genannt) statt in längeren Zeiträumen größere<br />
Versionen anzubieten. Das soll es ermöglichen, schneller<br />
auf neue Bedürfnisse zu reagieren.<br />
(SMe)<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> Kommentar:<br />
Ob man die Erweiterungen von Docuportal (zuletzt behandelt<br />
im Newsletter 20050531) nun Volumes, Releases oder<br />
Updates nennt ist unerheblich. Docuportal war in den letzten<br />
Jahren bemüht, möglichst schnell Zusatzfunktionen bereitzustellen<br />
und Unzulänglichkeiten auszugleichen, was<br />
leider bei bereits installierten Anwendungen doch einiges an<br />
Update-Aufwand generierte. Während dieser Entwicklung<br />
hat sich auch „schleichend“ eine Veränderung der Basiskomponenten<br />
ergeben, die inzwischen vollständig auf das<br />
.Net Framework von Microsoft setzen. Die ständigen Erwei-<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> <strong>Unternehmensberatung</strong> GmbH ISSN 1439-0809 Seite 3 von 14
20060331 <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong><br />
NEWSLETTER<br />
terungen verführen Docuportal auch dazu sich mit neuen<br />
Schlagworten zu schmücken – Enterprise Collaboration &<br />
Content Management. Abgesehen von den neuen und alten<br />
Schlagworten wie „Wissensmanagement“ hat es aber Docuportal<br />
verstanden, sehr gut auf die Bedürfnisse einer mittelständischen<br />
Anwenderzielgruppe einzugehen. Einfache Bedienung,<br />
Beschränkung auf wesentliche Funktionen, Übersichtlichkeit<br />
und ein gutes Preisl-/Leistungsverhältnis sind<br />
hier die Kernpunkte. Der Markt verändert sich jedoch besonders<br />
im Umfeld der von Docuportal adressierten Klientel.<br />
Lösungen wie die Kombination von SuperOffice mit<br />
Docushare aber auch das wachsende Angebot von Microsoft<br />
selbst mit Werkzeugen wie der Workflow Foundation, dem<br />
Sharepoint, Infopath und Biztalk bieten Alternativen. Vielleicht<br />
ist dies auch der Grund, warum Docuportal in schneller<br />
Abfolge immer neue Versionen auf den Markt wirft –<br />
noch rechtzeitig genügend Vorsprung zum kommenden<br />
Wettbewerb mit Standardprodukten gewinnen. (Kff)<br />
Brother steigt in den Markt für Multifunktionsdrucker<br />
ein<br />
Bad Vilbel – Brother (http://www.brother.de) stellte<br />
auf der CeBIT 2006 ihre neuen Multifunktionsdrucker<br />
MFC-8860N und MFC-8860DN vor. Der 8860N bietet<br />
standardmäßig Kopieren, Fax und Farbscannen mit einer<br />
Auflösung von bis zu 1.200 x 600 dpi. Das Multifunktionsgerät<br />
ist mit einem eigenen Server ausgestattet,<br />
direkt netzwerkfähig und auch lokal an Arbeitsplätze<br />
anschließbar. Mit „scan-to-ftp“ können gescannte<br />
Dokumente direkt an einen Server im Netz weitergeroutet<br />
werden. Das Gerät unterstützt LDAP und<br />
kann so die Benutzerdaten im Netzwerk nutzen. Der<br />
MFC-8860DN bietet im Unterschied zum 8860N die<br />
volle Duplexfunktionalität beim Scannen und Kopieren.<br />
(CM)<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> Kommentar:<br />
Brother setzt wie XEROX (http://www.xerox.de), Canon<br />
(http://www.canon.de ) und viele andere Kopierer- und <strong>Dr</strong>uckeranbieter<br />
verstärkt auf multifunktionale Kopierer, die<br />
zugleich auch noch <strong>Dr</strong>ucken, Scannen und Faxen beherrschen<br />
(es fehlt nur noch der eingebaute Shredder, um die<br />
Dokumente gleich wieder zu entsorgen). Seiteneinstieg ins<br />
Thema ECM über Erfassung, Ausgabe und Versand! Während<br />
XEROX mit DocuShare und Canon mit einem kleinen<br />
Portfolio eigene Software anbieten, ist es bei Brother noch<br />
recht dürr bestellt. Natürlich funktioniert das <strong>Dr</strong>ucken über<br />
die Anwendungen, der Engpass ist aber die Erfassung von<br />
gescannten Seiten, die vom Multifunktionsgerät erst einem<br />
Arbeitsplatz oder einer Anwendung zugestellt werden müssen.<br />
Es war bereits vor der CeBIT von vielen Anbietern zu<br />
hören, um eine vernünftige Erfassung zu realisieren, müssen<br />
keine teuren Scanner mehr angeschafft werden. Multifunktionsgeräte<br />
wie von Brother gehören vielfach schon zur<br />
Standardausstattung in den Unternehmen gehören. Die<br />
Multifunktionsgeräte (<strong>Dr</strong>ucken, Scannen, Faxen und Kopieren<br />
– Kaffeekochen fehlt auch noch) stehen doch ohnehin in<br />
den Gängen der großen Unternehmen herum. Wirklich genutzt<br />
werden sie gerade einmal zum Kopieren. Jetzt bieten<br />
jedoch die ersten Hersteller in Korporation mit ECM-<br />
Anbietern auch echte Scannlösungen an. Wie auf einigen<br />
Ständen zu sehen, standen dort tatsächlich die ersten Multifunktionsgeräte<br />
die von jedem zu bedienen waren und durch<br />
den Einsatz von entsprechenden Lösungen in der Lage waren,<br />
die gescannten Seiten sofort an ein ECM-System zu ü-<br />
bergeben, so dass es ohne großen Aufwand möglich ist die<br />
Dokumente am Arbeitsplatz weiter zu verarbeiten. Die Lösung<br />
ist klar, raus mit den aufwändigen Scannstrecken, weg<br />
mit der aufwendigen Arbeitsvorbereitung und vergiss die<br />
Clearingstellen, das kann jetzt jeder Sachbearbeiter selber<br />
machen. Sicherlich ist das eine mögliche Variante. Zeit um<br />
seinen gewohnten Tätigkeiten nachzugehen bleibt dem Sachbearbeiter<br />
allerdings kaum. Ist hier nur eine neue Arbeitsplatzbeschreibung<br />
erforderlich oder lassen wir doch alles<br />
beim Alten und verwenden die Multifunktionsgeräte wie<br />
bisher, zum Kopieren. Für die Anbieter solcher Maschinen<br />
sieht die Vision jedoch anders aus. Sie sehen den Multifunktionsdrucker<br />
als Einstieg in den ECM-Markt, als Ablösung<br />
für den kleineren und mittleren Scanner.<br />
(OCH)<br />
Betasystems Input- und Outputmanagement<br />
Berlin – betasystems hat begonnen, ihre Produkte zu<br />
konsolidieren. Dies betrifft einerseits die zugekauften<br />
Komponenten von Kleindienst, wo inzwischen die verschiedenen<br />
OCR-, Klassifikations- und Erfassungslösungen<br />
zusammengeführt wurden. Betasystems setzt<br />
damit im ECM-Bereich auf drei Säulen: Input Management,<br />
Output Management und Archivierung. Der<br />
Bereich ECM und Output Management wird durch das<br />
weitere Standbein Security Lösungen sinnvoll ergänzt.<br />
(SMe)<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> Kommentar:<br />
Betasystems (zuletzt behandelt im Newsletter 20050912)<br />
konzentriert sich zunehmend auf zwei Bereiche des ECM,<br />
den Bereich Capture als Input Management und den Bereich<br />
Deliver als Output Management. Im Bereich des Input Management<br />
hat sich betasystems durch den Zukauf von Kleindienst<br />
Datentechnik verstärkt. Die Verbindung von Input<br />
und Output Management ist dabei ein interessanter Ansatz.<br />
Daten, die vom Output Management aufbereitet und zur<br />
Verfügung gestellt werden, können selbst wieder Input für<br />
Geschäftsprozesse sein. Dieser Ansatz kann aber sicher noch<br />
dahingehend ausgeweitet werden, dass nicht nur aufbereitete<br />
Daten Input werden können, sondern auch Dokumente, die<br />
das Unternehmen über das Output Management verlassen.<br />
Zum Beispiel im Bereich des Formularwesens gibt es interessante<br />
Möglichkeiten, versandte Formulare im Input wieder<br />
zu erkennen und dadurch leichter und zuverlässiger automatisch<br />
dem Vorgang zuordnen zu können.<br />
Der Bereich Preserve nach dem AIIM ECM-Modell ist zwar<br />
mit einem Archivprodukt auch besetzt. Das EBS20, das vom<br />
Ursprung her ein COLD-Archiv ist, aber auch für andere<br />
Dokumentarten verwendet werden kann, wird aber mehr als<br />
Ergänzung zum Input Management und Output Manage-<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> <strong>Unternehmensberatung</strong> GmbH ISSN 1439-0809 Seite 4 von 14
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong><br />
NEWSLETTER<br />
20060331<br />
ment gesehen. Er bildet zusammen mit einem Middleware-<br />
Anatz (oder über den Clienten?) eine Art Brücke zur Zusammenführung<br />
von Input und Output Management.<br />
Der Bereich Manage des AIIM Modells ist nicht mit einem<br />
eigenen Produkt vertreten. betasystems tritt nicht mit dem<br />
Anspruch anderer Anbieter auf, den gesamten Bereich des<br />
ECM abzudecken, die dann aber in den einzelnen Bereichen<br />
oft nur Durchschnittliches anzubieten haben, sondern verfolgt<br />
die Strategie, stattdessen hoch spezialisierte Produkte<br />
im Input und Output Management anzubieten. Die Zusammenarbeit<br />
mit FileNet macht deutlich, dass betasystems<br />
durch seine speziellen Lösungen keine Berührungsängste<br />
mit anderen ECM Anbietern hat.<br />
Für einen Anbieter, der sich auf die Bereiche Input und<br />
Output spezialisiert, gibt es hier viele Geschäftsmöglichkeiten,<br />
auch ohne ausgeprägte eigene ECM-Manage-<br />
Komponente. Dazu muss aber die Fokussierung des Output<br />
Managements auf die Listenverarbeitung, wie sie zurzeit<br />
noch bei betasystems aus historischen Gründen vorherrscht,<br />
aufgegeben und auch andere Bereiche des Output Managements<br />
angeboten werden.<br />
(StM)<br />
Märkte & Trends<br />
Document Related Technologies – Trends 2006<br />
In der vorangegangenen Newsletterausgabe 20060308<br />
haben wir die Ansichten der AIIM international sowie<br />
von Forrester und Gartner dargestellt. Im folgenden<br />
Beitrag geht es darum, die Situation im deutschen<br />
Markt und die Ansicht von <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> vorzustellen.<br />
Positionierungskämpfe<br />
Natürlich erhebt sich immer wieder sofort die Frage,<br />
wer ist denn das führende Unternehmen. In den Studien<br />
der Analysten finden sich immer Unternehmen in<br />
unterschiedlichsten Positionen wieder – je nach dem,<br />
wie man die Kriterien und den Fokus definiert.<br />
Für Deutschland kann man sicher sagen, zur Führungsgruppe<br />
der traditionellen, nicht „deutschstämmigen“<br />
DMS- und ECM-Anbieter gehören EMC<br />
(http://www.emc.de),<br />
FileNet<br />
(http://www.filenet.de), IBM (http://www.ibm.de)<br />
und OpenText (http://www.opentext.de) (alphabetisch<br />
…). Werfen wir einmal einen Blick auf die Abdeckung<br />
der Portfolios in Bezug auf die ECM-Definition<br />
der AIIM International (zur Definition siehe z.B. die<br />
Einträge „Enterprise Content Management“ und<br />
„ECMS“ auf http://www.de.Wikipedia.org).<br />
Die Abkürzungen und Farben in den folgenden Tabellen sind wie<br />
folgt zu übersetzen: Cap = Capture; M = Manage-Komponenten,<br />
DM = Document Management, RM = Records Management, CM<br />
= Web Content Management, Wf = Business Process Management,<br />
Col = Collaboration, Sto = Store einschließlich Speichersysteme,<br />
Pre = Preservation einschließlich Archivierungssoftware,<br />
und OM = Deliver, Output Management. Feld = leer: kein eigenes<br />
Produkt, nur durch Zusatzprodukte abgedeckt; Feld = hellgrün: in<br />
Teilen abgedeckt; Feld = dunkelgrün: gut abgedeckt.<br />
AIIM ECM Cap M Sto Pre OM<br />
Firma DM Col CM Wf RM<br />
EMC<br />
FileNet<br />
IBM<br />
OpenText<br />
Wie sehen nun im Vergleich einige Anbieter von Standardsoftware<br />
aus, die sich ebenfalls im ECM-Markt<br />
platzieren wollen.<br />
AIIM ECM Cap M Sto Pre OM<br />
Firma DM Col CM Wf RM<br />
HP<br />
Microsoft<br />
Oracle<br />
SAP<br />
Sun<br />
Andere bei Forrester (http://www.forrester.com) oder<br />
Gartner (http://www.gartner.com) im oberen rechten<br />
Quadranten gern gelistete Anbieter wie Vignette<br />
(http:// www.vignette.com), Interwoven<br />
(http://www.interwoven.com),<br />
Stellent<br />
(http://www.stellent.de),<br />
Mobius<br />
(http://www.mobius.com),<br />
BancTec<br />
(http://www.banctec.de),<br />
Hummingbird<br />
(http://www.hummingbird.com) oder Xerox<br />
(http://www.xerox.de) spielen in Deutschland nur eine<br />
nachgeordnete Rolle.<br />
Dafür gibt es zahlreiche deutsche Anbieter (Entschuldigung<br />
liebe Anbieter, wir wissen, dass auch Sie international<br />
tätig sind, jedoch ein Schwerpunkt Ihrer Tätigkeit immer<br />
noch in Deutschland liegt), die ebenfalls den Wettlauf zu<br />
den großen ECM-Suitenanbietern aufgenommen haben.<br />
Hier einige wenige, ausgewählte Beispiele (Vorab<br />
unsere Entschuldigung an alle nicht aufgeführten Anbieter):<br />
AIIM ECM Cap M Sto Pre OM<br />
Firma DM Col CM Wf RM<br />
Betasystems<br />
d.velop<br />
Docuware<br />
EASY<br />
ELO<br />
GFT Solution.<br />
IQDoQ<br />
Optimal<br />
Saperion<br />
SER Solutions<br />
Win<strong>Dr</strong>eam<br />
etc …<br />
Eines zeigt die Tabelle ganz deutlich: Die deutschstämmigen<br />
Anbieter kommen aus dem klassischen<br />
Dokumentenmanagement und der elektronischen Archivierung.<br />
Sie entwickeln sich weiter in Richtung Bu-<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> <strong>Unternehmensberatung</strong> GmbH ISSN 1439-0809 Seite 5 von 14
20060331 <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong><br />
NEWSLETTER<br />
siness Process Management. Das Thema Collaboration<br />
wird dabei Standardsystemen wie Domino oder Exchange<br />
überlassen. Records Management (wie z.B. in<br />
der ISO 15489 und in MoReq definiert) ist noch nicht<br />
richtig angekommen. Web Content Management spielt<br />
bei diesen Anbietern keine Rolle. Man setzt dagegen<br />
auf die Integration in Portale.<br />
Eine Abfolge, wer der Schönste und Beste ist, sparen<br />
wir uns hier. Die Einschätzungen der Anwender in Bezug<br />
auf die Produkte und die Qualität der Dienstleistung<br />
finden sich auf http://www.benchpark.de. Wohin<br />
sich die börsennotierten Anbieter in Bezug auf Innovationen<br />
bewegen haben wir im „DTX“ im Newsletter<br />
20051219 zuletzt dokumentiert.<br />
In dem Maße, wie sich die großen Standardsoftwarelieferanten<br />
auf das Thema ECM einschießen, müssen die<br />
kleineren Anbieter ihr Heil in der Flucht nach vorn suchen.<br />
Bessere Integration, fertige Branchenszenarien<br />
sind hier die Schlagworte. Immer mehr Produktanbieter<br />
verlagern daher ihren Schwerpunkt in das Dienstleistungs-<br />
und Projektgeschäft.<br />
Was fragen die Anwender nach?<br />
Die meisten Anwender haben immer noch nicht die<br />
neuen Schlagworte wie „Compliance“, „Information<br />
Lifecycle Management“ oder „Enterprise Content Management“<br />
aufgegriffen. Man spricht halt von Archivierung<br />
und Dokumentenmanagement. Aktuell nachgefragte<br />
Themen sind (hier ohne Gewichtung):<br />
• Elektronische Akten, die einen vollständigen Überblick<br />
zu allen Dokumenten, E-Mails etc. nach Kunden,<br />
Geschäften, Vorgängen etc. abbilden können<br />
• Rechnungseingangsverarbeitung ist zumindest bei<br />
den größeren Anwenderunternehmen ein wichtiges<br />
Thema<br />
• Der einheitliche Posteingang mit Zusammenführung<br />
von E-Mail, Fax, gescannten Dokumenten,<br />
Voice-Mail und anderen Quellen mit übersichtlicher<br />
Verwaltung<br />
• ASP-Dienstleistungen für elektronische Signatur,<br />
z.B. Ausgangsrechnungen<br />
• Archivierung als Entlastung für Domino, Exchange<br />
und ERP-Systeme – leider mit der Tendenz zu neuen<br />
Insellösungen<br />
• Ablösung von älteren Speichersystemen durch moderne<br />
ILM-Konzepte und Archivierung auf magnetischen<br />
Medien<br />
• Einfache Workflows zur Verteilung von Post, Aufgaben<br />
und referenzierten elektronischen Akten<br />
• Revisionssichere Archivierung von kaufmännischen<br />
und steuerrelevanten Informationen mit Zusammenführung<br />
von strukturierten Daten und Dokumenten<br />
• Formularmanagement zur Verwaltung papiergebundener<br />
und elektronischer Formulare mit dem<br />
Ziel eine optimierte, möglichst automatische Erfassung<br />
in hoher Qualität zu erreichen<br />
• Unterstützung der Erschließung von Informationen<br />
durch intelligente Suchmaschinen und automatische<br />
Klassifikation von Daten und Zusammenhängen<br />
• Produktdatenmanagement in Verbindung mit technischer<br />
Dokumentation und Dokumentenmanagement<br />
• Unterstützung der projektorientierten Zusammenarbeit<br />
einschließlich Collobaration, Projektmanagement<br />
und Dokumentenmanagement<br />
• Vereinfachte Integration von Dokumenten-<br />
Technologien in die führenden Anwendungen<br />
(Host, Bürokommunikation)<br />
Besonders im Mittelstand ist Nachholbedarf. Die Anzahl<br />
der Projektanfragen und Projekte hat sich im Vergleich<br />
zum Vorjahr fast verdoppelt. Im Markt ist sowohl<br />
auf Anwenderseite als auch auf Anbieterseite ein<br />
erhöhter Bedarf an gut qualifzierten Kräften festzustellen.<br />
Um es in einen Satz zu bringen: in 2006 hat der<br />
ECM-Markt erheblich angezogen.<br />
Anm. d. Red.: Der zweite Teil des Artikels „Document Related<br />
Technologies - Trends 2006“ mit den Schwerpunkten „Technologien<br />
& Standards“, „Kundenzufriedenheit“, „Integration“, „Konsolidierung“<br />
und „Was bringt die Zukunft“ erscheint im nächsten<br />
Newsletter im April 2006.<br />
Messen & Kongresse<br />
Best Practice Panels auf der DMS EXPO 2006<br />
Auch im Jahr 2006 wird das Erfolgsprogramm der<br />
DMS EXPO (http://www.DMSEXPO.de), die BPP Best<br />
Practice Panels, von der KoelnMesse zusammen mit<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> fortgeführt. In diesem Jahr sind<br />
folgende Themen geplant:<br />
Revisionssichere Archivierung -<br />
Sichere Speicher, effiziente Software und<br />
elektronische Signaturen<br />
Im Best Practice Panel werden die unterschiedlichen<br />
Sichten auf das Thema Elektronische Archivierung<br />
dargestellt. Hierzu gehören Themen wie die Revisionssicherheit,<br />
die sichere Ablage, E-Mail-Management<br />
und Langzeitverfügbarkeit. Elektronische Archivsysteme<br />
gehören heute als Infrastruktur in jede Unternehmens-EDV-Landschaft.<br />
Sie bewahren das Wissen<br />
der Organisation. Nutzen und Anwendungsgebiete<br />
dieser Basistechnologie und die Voraussetzungen für<br />
die Bewahrung der gespeicherten Information werden<br />
den Teilnehmern des BPP komprimiert dargestellt.<br />
Vorgesehen für den 19.09.2006, 13:00 - 14:00 Uhr<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> <strong>Unternehmensberatung</strong> GmbH ISSN 1439-0809 Seite 6 von 14
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong><br />
NEWSLETTER<br />
20060331<br />
Enterprise Content Management –<br />
Compliance als Markttreiber?<br />
Ziel dieses BPP ist die Darstellung der Bedeutung von<br />
Enterprise Content Management im Zusammenhang<br />
mit der Erfüllung rechtlicher und regulativer Vorgaben,<br />
im Angloamerikanischen „Compliance“ genannt.<br />
Mit Technologien wie Workflow, Collaboration, Capture,<br />
Outputmanagement und Records Management<br />
bietet ECM die notwendigen Hilfsmittel, um alle Informationen<br />
im Unternehmen zu kontrollieren und<br />
zielgerichtet bereitzustellen. Das BPP beleuchtet den<br />
derzeitigen Markt und verdeutlicht den Teilnehmern<br />
die Bedeutung des Themas Compliance.<br />
Vorgesehen für den 20.09.2006, 13:00 - 14:00 Uhr<br />
BPM Business Prozess Management -<br />
In den Prozessen liegt der Nutzen<br />
Geschäftsprozesse bestimmen die Arbeit von Unternehmen<br />
und Verwaltungen. In ihnen ist ein erhebliches<br />
Potential für die Optimierung enthalten. Während<br />
vielerorts bereits Archive und Dokumentenmanagement<br />
eingeführt wurden, ist das Thema Business Process<br />
Management und Workflow immer noch eine offene<br />
Flanke. Neue Produkte und Trends sowie die<br />
Nutzenaspekte werden den Teilnehmern am BPP realitätsnah<br />
vermittelt.<br />
Vorgesehen für den 21.09.2006, 13:00 - 14:00 Uhr<br />
Die Whitepaper der Best Practice Panels der Jahre 2003,<br />
2004 und 2005 können unter folgender Webadresse abgerufen<br />
werden:<br />
http://www.project-consult.com<br />
Die diesjährige DMS EXPO wird erstmals von der<br />
KoelnMesse (http://www.koelnmesse.de) in Köln<br />
ausgerichtet. DRT-Anbieter, die sich an den Best Practice<br />
Panels beteiligen wollen, wenden sich bitte an<br />
Herrn Schmale bei der KoelnMesse.<br />
(SKK)<br />
Ten Years After<br />
In der Diskussion<br />
Manchmal lohnt es sich doch seine alten Whitepaper und<br />
Vortragsskripte hervorzukramen. Vor zehn Jahren, im Frühjahr<br />
1996, hatte ich auf dem IMC Executive Summit in<br />
Cannes eine Keynote zum Thema „Document Management<br />
as IT Infrastructure“ gehalten. Darin ging es darum, dass<br />
Dokumentenmanagement betriebssystemnaher Bestandteil<br />
der IT-Infrastruktur wird. Damals - es war die Zeit als sich<br />
mit der DMA Document Management Alliance erstmals<br />
Middleware-, Standardschnittstellen- und Dienstekonzepte<br />
entwickelten und das Web begann herkömmliche Architekturen<br />
in Frage zu stellen - war ich nur von wenigen Jahren<br />
ausgegangen, bis es soweit ist. Allein, die Hersteller ließen<br />
mich mit meiner Vorhersage im Regen stehen. Erst jetzt findet<br />
der Paradigmenwechsel statt: SAP liefert Workflow,<br />
DMS und Records Management mit, Oracle 10g macht das<br />
Referenzdatenbankmodell obsolet und integriert strukturierte,<br />
schwach strukturierte und unstrukturierte Information,<br />
die Speichersystemhersteller rüsten unter dem Schlagwort<br />
ILM Information Lifecycle Management die SAN- und<br />
NAS-Betriebssysteme auf – und, recht spät – Microsoft<br />
nimmt sich des Themas ECM Enterprise Content Management<br />
ernsthaft an.<br />
Microsoft ante Portas<br />
Microsoft focht seine Schlachten bisher an anderen Fronten<br />
aus. Enterprise Content Management geriet erst durch verschiedene,<br />
parallele Entwicklungen in den Fokus des Standardsoftwareanbieters:<br />
Der Sarbanes-Oxley-Act machte<br />
deutlich, dass die Verwaltungsfunktionalität von Exchange<br />
und Outlook unter Compliance-Gesichtspunkten unzureichend<br />
ist – herkömmliche E-Mail müsste man glatt verbieten.<br />
Das immense Anwachsen von Information konzentrierte<br />
sich besonders auf schwach- und unstrukturierte Dokumente,<br />
die auf der Microsoft-Plattform nur schwer zu verwalten<br />
und zu kontrollieren sind – OSTs, PSTs, Filesystem,<br />
Sharepoint, SQL-Server … der Speicherorte gibt es viele,<br />
allzuviele. Die Server-Produkte von Microsoft gewannen<br />
gegenüber den Personal-Productivity-Tools auf dem Arbeitsplatz<br />
an Bedeutung - und es werden mehr und mehr<br />
webfähige Lösungen gefordert, die Funktionalität verlagert<br />
sich immer mehr auf die Server. Nicht zuletzt bekam Microsoft<br />
Hunger am „Content“ selbst – wer die Inhalte im Griff<br />
hat steht in Punkto Kundenbindung besser da, denn Software<br />
ist austauschbar. Seit nunmehr zwei Jahren versucht<br />
Microsoft das Thema ECM selbst zu besetzen.<br />
Ist das Glas halb voll oder ist es halb leer?<br />
Was bietet nun Microsoft wirklich? Ist es ein vollständiges<br />
ECM wenn man die Definition der AIIM international zu<br />
Grunde legt?<br />
Wir sprechen hier nicht über die vorhandene Software wie<br />
Office 2003, den aktuellen Sharepoint oder Windows XP.<br />
Auch hier ist schon Dokumentenmanagementfunktionalität<br />
vorhanden – man muss nur etwas basteln. Mit dem neuen<br />
Sharepoint, der Integration von Infopath für Formulare, der<br />
Erweiterung von Biztalk kommt man dem Thema ECM<br />
schon näher. Der Content Server wird dabei zukünftig auf<br />
der Strecke bleiben und Web Content Management wird mit<br />
Sharepoint zusammenfließen – auch dies ein Ansatz nach<br />
dem ECM-Konzept der AIIM. Die Office-Produkte werden<br />
immer mehr integriert – und schaffen damit immer mehr<br />
Abhängigkeiten … - und mit Dokumentenmanagement-<br />
Funktionalität in Gestalt von Sharepoint Services und Infopath<br />
verbunden. Die echte Revolution kommt jedoch erst mit<br />
Vista. Dann wird es eine – kleine – Workflow-Engine für<br />
alle Microsoft-Anwendungen geben. Auch das Thema Records<br />
Management wird mit einem speziellen Bereich des<br />
Sharepoint Portal Servers adressiert - von abgedeckt oder<br />
Umsetzung internationaler Standards noch zu schweigen.<br />
Aber es bleiben auch entscheidende Unzulänglichkeiten. Das<br />
Exchange Repository wird nicht abgelöst. So wird auch die<br />
„Compliance-E-Mail-Speicherung“ sich eines separaten<br />
„Speichertopfes“ bedienen. So leben denn Records Management<br />
und E-Mail-Management weiterhin nebeneinander<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> <strong>Unternehmensberatung</strong> GmbH ISSN 1439-0809 Seite 7 von 14
20060331 <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong><br />
NEWSLETTER<br />
her, von einer einheitlichen Verwaltung entsprechend Prozessen<br />
und Sachzusammenhängen kann man nicht sprechen.<br />
ECM zwischen Vision und Realität<br />
- so lautete eine andere Keynote von mir im Jahr 2002. Für<br />
Microsoft heißt dies, man wird besser, aber nicht längst<br />
nicht vollständig, z.B. ein standardisiertes Interface zur Anbindung<br />
der Langzeitarchivierung – der in Deutschland entwickelte<br />
ARM Active Repository Manager – wird es international<br />
nicht als Microsoft-Produkt geben. Und nicht nur<br />
deshalb bleibt das Problem des Speicherortes, da Microsoft<br />
die Einführung eines datenbankbasierten, einheitlichen Filemanagers<br />
als zu risikoreich betrachtet – obwohl dieser eigentlich<br />
mit Vista kommen sollte. Ein Beispiel: möchte man<br />
also Dokumente auf seinem Notebook mitnehmen oder über<br />
mehrere Standorte replizieren dann gibt es bei Microsoft die<br />
Optionen wie Sharepoint-Dokumente im Outlook-Client,<br />
Exchange- und Outlook-Dokumente in einer OST, Offline-<br />
Dateiordner, Peer-to-Peer-Replikation mit Groove … der<br />
Schaffung von Redundanz und Inkonsistenz sind keine<br />
Grenzen gesetzt. Eine durchgängige ECM-Anwendung für<br />
alle Microsoft- Komponenten? Fehlanzeige. Vieles bleibt<br />
Stückwerk – die Berater und Integratoren werden sich freuen.<br />
Götterdämmerung im ECM-Markt<br />
Viele traditionelle ECM-Anbieter atmen auf, jedoch macht<br />
sich die Marktmacht von Microsoft bemerkbar. Erste Anbieter<br />
verschenken inzwischen ihre ECM-Software als Add-on<br />
zu Microsoft und wollen ihr Geschäft mit Dienstleistung<br />
und Integration bestreiten. Tom Jenkins von OpenText oder<br />
Josef Gemeri von Easy verkünden bereits, dass sie sich<br />
schwerpunktmäßig auf Zusatzprodukte zum Sharepoint<br />
konzentrieren wollen. Und viele Partner erleben zur Zeit ein<br />
böses Erwachen. In der Vergangenheit haben sie mit ihren<br />
ECM-Produkten Microsoft beschützt, fehlende Funktionalität<br />
beigesteuert. Zukünftig wird mancher Partner durch das<br />
Microsoft-eigene ECM-Portfolio ersetzbar. ECM wird Allgemeingut,<br />
auch für Mittelständler und Kleinunternehmen<br />
verfügbar, ECM wird IT-Infrastruktur!<br />
(Kff)<br />
Normen & Standards<br />
MoReq2<br />
MoReq, die „Model Requirements for the Management<br />
of Electronic Records”, finden immer mehr Verbreitung<br />
und Anerkennung. Die von der Europäischen<br />
Kommission im Rahmen des IDA-Projektes geförderte<br />
und vom DLM-Forum (http://www.DLM-<br />
Network.org) erstellte Richtlinie definiert nicht nur<br />
den Umfang von Records Management sondern auch<br />
die angrenzenden Themenbereiche. Derzeit ist MoReq<br />
in sieben Sprachen verfügbar. Die Spezifikation kann<br />
auch von der <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> Webseite heruntergeladen<br />
werden:<br />
http://www.project-consult.com.<br />
Inzwischen gewinnt die Fortführung und Erweiterung<br />
von MoReq in Gestalt von MoReq2 Form. Dabei geht<br />
es nicht nur um funktionale Erweiterungen sondern<br />
besonders um die Nachweisfähigkeit und Zertifizierung<br />
der Implementierung von MoReq in Softwareprodukten.<br />
Wesentliche Neuheiten in MoReq2 werden<br />
sein:<br />
• Schaffung einer flexibleren Struktur<br />
Berücksichtigung nationaler Anforderungen,<br />
Erweiterung des Funktionenkataloges (Ergänzungen),<br />
Definition optionaler Komponenten für unterschiedliche<br />
Umgebungen und Anforderungen (Ergänzungen<br />
und Verschiebungen in der Struktur)<br />
• Erweiterung des Basismoduls<br />
Zugriffsverwaltung (Ergänzungen),<br />
Aufbewahrungsfirsten und Vernichtung (Ergänzungen),<br />
Export, Übertragung und Dokumentenaustausch<br />
(Ergänzungen; teilweise neu),<br />
langfristige Bewahrung (Ergänzungen),<br />
konkretere Fassung und Beschreibung der Metadaten<br />
(Ergänzungen).<br />
• Schaffung neuer optionaler Module<br />
Content-Management-.Systeme (neu),<br />
Verwaltung nichtelektronischer Aufzeichnungen<br />
und Hybridsysteme (vorhanden, wird zu optional<br />
verschoben),<br />
Workflow (vorhanden, wird erweitert und verschoben)<br />
und Vorgangs-/Fallbearbeitung (neu)<br />
Dokumentenmanagement und Collaboration (vorhanden,<br />
wird verschoben)<br />
Kryptographie, Verschlüsselung, Wasserzeichen,<br />
Digital Rights Management (vorhanden, teils neu,<br />
wird verschoben)<br />
Interoperabilität und Offenheit (vorhanden)<br />
dezentrale Systeme (neu)<br />
• Entwicklung eines MoReq Compliance Tests<br />
Beurteilung von Produkten (neu)<br />
Entwicklung von standardisierten Testskripten<br />
(neu)<br />
Unterstützung einheitlicher MoReq-Compliance-<br />
Evaluierungen durch Tests (DLM Forum, DLM-<br />
Network EEIG)<br />
Die Veröffentlichung der neuen MoReq2 Spezifikation<br />
soll bereits Anfang 2007 erfolgen.<br />
(Kff)<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> Kommentar:<br />
Mit MoReq steht ein europäischer „Quasi-Standard“ für<br />
Dokumenten- und Records-Management zur Verfügung.<br />
Inzwischen hat sich das Public Records Office (PRO) in<br />
England mit PRO2 sehr stark an MoReq angelehnt. Die<br />
Überarbeitung von NOARK in Norwegen wird sich ebenso<br />
an MoReq orientieren wie die SEL-GED-Standards des<br />
Staates Luxemburg. MoReq ist dabei nicht nur auf den öffentlichen<br />
Sektor ausgerichtet sondern in allen Branchen<br />
anwendbar. Selbst wenn man keine vollständige MoReq-<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> <strong>Unternehmensberatung</strong> GmbH ISSN 1439-0809 Seite 8 von 14
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong><br />
NEWSLETTER<br />
20060331<br />
Implementierung beabsichtigt, ist die Spezifikation ein hilfreiches<br />
Dokument zur Konkretisierung der eigenen Anforderungen.<br />
Mit der Schaffung einheitlicher Prüfkriterien und<br />
der Zertifizierbarkeit wird sich die Bedeutung von MoReq<br />
noch erhöhen. Dies wird automatisch auch zu der Frage führen,<br />
welche Bedeutung nationale Zertifizierungsbestrebungen<br />
zukünftig haben werden, die von MoReq abweichende<br />
Konzepte verfolgen. Aus Sicht der international tätigen<br />
ECM-Anbieter ist ein einheitlicher Standard in Europa<br />
mehr als wünschenswert, damit nicht für jedes Land eine<br />
„Sonderlocke“ programmiert werden muss. Nur eine weite<br />
Verbreitung eines Standards rechtfertigt bei den Anbietern<br />
die Umsetzung in einem Standardprodukt. Daher wird von<br />
vielen Anbietern die Weiterentwicklung von MoReq mit<br />
großem Interesse verfolgt. Das vorgestellte Erweiterungsprogramm<br />
für MoReq2 wurde bereits in 2005 vom DLM<br />
Forum verabschiedet. Der aktuelle Stand von MoReq2 ist<br />
eines der Themen der diesjährigen DLM-Forum-Konferenz<br />
vom 4.-5. April in Wien.<br />
(Kff)<br />
GFT und ZKA mit neuem Standard<br />
St. Georgen – Die GFT Technologies AG<br />
(http://www.gft.com) hat für den ZKA Zentralen<br />
Kreditausschuss<br />
(http://www.zentralerkreditausschuss.de)<br />
den neuen EBICS Electronic Banking<br />
Internet Communication Standard entwickelt.<br />
Das Unternehmen hat die Spezifikation anhand eines<br />
Grobentwurfs des ZKA und mit Hilfe von Vertretern<br />
von Banken und Verbänden entwickelt. Der neue<br />
Standard stellt eine Ergänzung des DFÜ-Abkommens<br />
dar und soll eine einfache und sichere Datenübertragung<br />
zwischen Banken und Kunden über das Internet<br />
ermöglichen. Die Protokoll-Elemente basieren auf XML<br />
und stellen somit keine besonderen Anforderungen an<br />
die Architektur der verwendeten Systeme. Mit dem<br />
neuen Protokoll soll eine reibungslose Kommunikation<br />
zwischen verschiedenen Systemen ermöglicht werden<br />
und so die Multibankfähigkeit gesichert werden. (SMe)<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> Kommentar:<br />
XML setzt sich beim Datenaustausch immer mehr gegen<br />
herkömmliche Verfahren wie z.B. traditionelles EDI durch.<br />
XML erlaubt eine plattformunabhängige, offene Standardisierung<br />
von Formen, Schnittstellen und Protokollen. Der<br />
neue Standard zeigt auch, dass herkömmliche und vielfach<br />
individuelle Verfahren zur Kommunikation zwischen Banken<br />
und Kunden der Ablösung harren, und auch, dass eigentlich<br />
die elektronische Signatur in der Kommunikation<br />
immer noch keine große Rolle spielt. Der neue Standard ist<br />
auch eine Reaktion auf die zahlreichen Angriffe im Internet.<br />
Ob unter Sicherheitsgesichtspunkten hier mit dem neuen<br />
Standard wesentliche Verbesserungen erzielt wurden, muss<br />
sich erst zeigen. Immerhin böte sich der GFT hier gleich<br />
noch die Möglichkeit, das Produkt HYPARCHIV der GFT<br />
Solutions (zuletzt behandelt im Newsletter 20051014) als<br />
revisionssichere Archivierung für die mit dem neuen Standard<br />
übermittelten Daten und Transaktionsprotokolle nachzuverkaufen.<br />
(RKo)<br />
Artikel<br />
In welcher Liga spielt Microsoft?<br />
Artikel von <strong>Dr</strong>. Rainer Kossow, PMP, CDIA+, Senior-<br />
Berater bei <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong>, E-Mail: Rainer.Kossow@<strong>PROJECT</strong>-<strong>CONSULT</strong>.com.<br />
In den letzten Jahren hat Microsoft seine Office Produkte<br />
kontinuierlich weiterentwickelt. Dabei standen<br />
die Produktfamilien zur individuellen Dokumentenerstellung,<br />
zur Datenverwaltung und zur Datenablage<br />
bisher nur in minimal integrierten Modulen zur Verfügung.<br />
Mit dem Office System 2007 werden Ende 2006<br />
integrierte Tools zur persönlichen Arbeit und zur Zusammenarbeit<br />
angeboten. Damit will Microsoft den<br />
Anschluss an die etablierten Anbieter von ECM Systemen<br />
schaffen. Analysten wie Forrester oder Gartner<br />
(siehe den <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> Newsletter 20060308)<br />
ordnen Microsoft schon bei den Aufsteigern ein.<br />
Die Frage ist:<br />
Wann wird Microsoft nicht nur im Marketing ein ernstzunehmender<br />
Spieler auf dem ECM-Terrain?<br />
Die Basis für die verbesserte Zusammenarbeit wird mit<br />
einem einheitlichen, allerdings Microsoft spezifischen<br />
XML, gelegt. Die Definition dieser XML Variante ist<br />
frei verfügbar. Die Funktionalität wird sich neben der<br />
reinen Erstellung von Dokumenten auch auf die Nutzung<br />
von Daten erstrecken. Dabei werden die Formulare<br />
in InfoPath definiert und in Office Anwendungen<br />
eingebunden. Die Zuordnung von Feldern in InfoPath<br />
und auf dem Sharepoint Server erfolgt anwenderfreundlich<br />
über einen Wizard. Die eingegebenen Daten<br />
werden dann an den Sharepoint Server übergeben und<br />
können dort auch einen Workflow anstoßen. Diese<br />
Funktionalität ist allerdings nur gegeben, wenn Office<br />
Dokumente im XML-Format und nicht als DOC abgespeichert<br />
werden. Damit ist das Ende des alten DOC-<br />
Formates beschlossen. Es wird durch das XML Format<br />
in Dateien mit der Endung DOCX ersetzt. Sollte ein<br />
Word Dokument auch noch einen Makro enthalten<br />
lautet die Endung DOCM. Intern handelt es sich in<br />
beiden Fällen um eine Sammlung von komprimierten<br />
Dateien im ZIP Format, die mit dem Standardtool entpackt<br />
und einzeln angefasst werden können. Natürlich<br />
werden die neuen Office Produkte das betagte DOC<br />
Format lesen können. Vor dem Speichern können Informationen<br />
von vorherigem Speichern aus dem Dokument<br />
entfernt werden (sinnvoll bei der Signaturvergabe).<br />
Leider gibt es immer noch keine integrierte<br />
Verwaltung von Textbausteinen. Dies muss wie bisher<br />
über Partner realisiert werden. Dateien können wahlweise<br />
auch im Microsoft eigenen XPS Format abgespeichert<br />
werden. Die Funktionalität entspricht der<br />
von PDF.<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> <strong>Unternehmensberatung</strong> GmbH ISSN 1439-0809 Seite 9 von 14
20060331 <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong><br />
NEWSLETTER<br />
Mit InfoPath kann jetzt auch eine qualifizierte Signatur<br />
von Formularen erfolgen. Dabei wird das Dokument<br />
als PNG abgespeichert und die Signatur wird anschließend<br />
eingebettet. Sinnvoller wäre es hier, wenn die<br />
Signatur für die spätere Archivierung in TIFF oder<br />
PDF-A angehängt wäre, so dass eine Entkoppelung<br />
von Signatur und Dokument möglich ist.<br />
Alle Office Produkte erhalten die neue „IGX“ Grafik<br />
Engine. Damit werden die Daten von Präsentationen<br />
analysiert und automatisch in komplexen Grafiken<br />
eingefügt. Die Hinterlegung von Unternehmensstandards<br />
für Grafiken ist jedoch noch nicht möglich.<br />
Die Oberfläche der Office Produkte wurde entscheidend<br />
verbessert. Es ist jetzt nicht mehr nötig sich durch<br />
endlose Menübäume zur passenden Auswahl durchzusuchen.<br />
Vielmehr „ahnt“ das System, was der Anwender<br />
als nächstes machen möchte und bietet ihm die<br />
passenden Optionen an.<br />
Der Sharepoint Services Server (nicht zu verwechseln<br />
mit dem Sharepoint Web Server) wird zum Zentralen<br />
DMS Server. Dabei wird eine Integration zu allen anderen<br />
Microsoft Produkten angestrebt. So ist es z.B.<br />
möglich Kontaktdaten aus Exchange per Replikation<br />
an den Sharepoint Server zu übergeben und dort für<br />
Formulare in InfoPath zu nutzen. Auch Mail kann von<br />
Exchange an SharePoint übergeben werden. Dabei<br />
geht allerdings die Historie der Mail verloren.<br />
Unter Langzeitarchivierungsgesichtspunkten sollten<br />
keine mit privaten Passworten geschützten Dokumente<br />
archiviert werden. Hier ist die Digital Rights Management<br />
Funktionalität eher hinderlich. Berechtigungen<br />
können zur Archivierung von Dokumenten nicht automatisch<br />
entfernt werden. Hierfür muss programmiert<br />
werden.<br />
Leider gibt es immer noch keine gemeinsame Datenbasis<br />
für Access, Exchange und Sharepoint. Hier sollten<br />
sich die verschiedenen Entwicklungsteams an einen<br />
Tisch setzen und sich auf einen gemeinsamen Standard,<br />
z.B. SQL-Server einigen. Da der Sharepoint Server<br />
zentral alle Informationen vorhält sind Public Folder<br />
in Exchange überflüssig und werden bis Ende 2006<br />
durch Sharepoint ersetzt werden.<br />
Für die Rechtevergabe in Sharepoint wird das Active<br />
Directory genutzt. Dies erfolgt auf Gruppenebene, so<br />
dass Mitarbeiter, die das Unternehmen verlassen leicht<br />
aus einer Gruppe entfernt werden können, ohne die<br />
Zugriffsrechte für die Dokumente zu ändern. Auch<br />
wird es im Sharepoint zukünftig differenziertere rechte<br />
auf Unterordner geben.<br />
Visio wird als Designer für Bizztalk genutzt. Die Umsetzung<br />
vom Design zur Applikation erfolgt allerdings<br />
noch mit Visual Studio. Die Windows Workflow<br />
Foundation wird mit ausgeliefert. Workflow kann umgangen<br />
werden, indem bei (Office) Dokumenten ein<br />
anderer Speicherort angegeben wird. Um das zu verhindern,<br />
sind Anpassungen von Partnern erforderlich.<br />
Der Content Manager Server läuft aus und geht im<br />
Sharepoint Services Server auf. Frontpage für die Gestaltung<br />
von Webseiten wird durch den Sharepoint Designer<br />
(separates Produkt) ersetzt. Die Einbindung von<br />
Workflows wird möglich sein.<br />
In Zukunft wird es nur noch einen Kalender pro Person<br />
in Sharepoint und Outlook geben. Projektkalender<br />
werden in Sharepoint verwaltet. Web Zugriff auf den<br />
Sharepoint Services Server ist über den Sharepoint<br />
Portal Server möglich. Ein Dokument kann beim Speichern<br />
in Sharepoint nur in einem Kontext gespeichert<br />
werden. Zur Ablage an einem zweiten Ort muss dort<br />
entweder ein Link oder eine neue Instanz des Dokuments<br />
hinterlegt werden. Grundsätzlich besteht jetzt<br />
die Möglichkeit das Dateisystem nicht mehr zur Ablage<br />
zu benutzen und stattdessen den Sharepoint Services<br />
Server zu benutzen.<br />
Auch im Bereich des Instant Messaging ändert sich eine<br />
Menge. Der Office Live Communicator 2007 ersetzt<br />
den MS-Messenger. Er dient gleichzeitig als Frontend<br />
für den Live Communications Server. Damit sind jetzt<br />
in einem Tool Instant Peer to Peer Kommunikation,<br />
Video Konferenz und VoIP möglich.<br />
Der Business Contact Manager steht jetzt auch als Serverkomponente<br />
zur Verfügung. Dies erlaubt die Nutzung<br />
von CRM-Funktionalität in Verbindung mit Exchange<br />
oder die Adressverwaltung im Exchange zu<br />
überlasten.<br />
Die Notizfunktionen von Outlook werden nicht weiter<br />
gepflegt und durch OneNote mit einem erheblich verbesserten<br />
Leistungsumfang ersetzt. Outlook wird auch<br />
zum Offline Client für Sharepoint Dateien und<br />
Workflow.<br />
Ein normal ausgestatteter XP Rechner erfüllt die<br />
Hardwareanforderungen für die Clients der neuen Office<br />
Produkte. Für eine vollständige und integrierte<br />
Nutzung sollte man jedoch auf VISTA warten. Der<br />
Termin für die Freigabe wurde jedoch zum wiederholten<br />
Male verschoben. Vista als Marktreiber im Weihnachtsgeschäft<br />
wird es nicht geben, man rechnet inzwischen<br />
mit Februar 2007. Auf die deutsche Version<br />
muss man dann wahrscheinlich noch ein paar Tage<br />
länger warten.<br />
Interessant ist auch noch das neue Peer-to-Peer-<br />
Kommunikationsangebot GROOVE von Microsoft.<br />
GROOVE eignet sich für die Zusammenarbeit in<br />
Teams, die viel unterwegs sind. Diese Teams benötigen<br />
nicht unbedingt einen gemeinsamen Server, können<br />
jedoch auch einen Relay Server bei Microsoft oder einen<br />
eigenen Firmen Relay Server nutzen. Dann sind<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> <strong>Unternehmensberatung</strong> GmbH ISSN 1439-0809 Seite 10 von 14
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong><br />
NEWSLETTER<br />
20060331<br />
Sharepoint CheckIn und CheckOut sowie Versionierung<br />
möglich. Damit gibt es eine Alternative zur Sharepoint<br />
offline oder Extranet Funktionalität. Die Kommunikation<br />
erfolgt sicher mit einer 1024 Bit Verschlüsselung.<br />
Replikationskonflikte werden nicht automatisch<br />
aufgelöst, sondern erfordern das manuelle Eingreifen<br />
des Anwenders. Dieses Verfahren kommt Lotus<br />
Notes Benutzern sicherlich bekannt vor. Das ist<br />
auch nicht verwunderlich, da Ray Ozzie der geistige<br />
Vater von GROOVE und Lotus Notes ist. Interessant<br />
ist, dass GROOVE immer einen Weg durch Firewalls<br />
findet und so ein Datenaustausch für mobile Anwender<br />
leichter möglich ist. GROOVE Clients kosten ca.<br />
100 bis 150 Euro. Der Relay Server liegt bei 2000 bis<br />
3000 Euro. Eine 90 Tage Testversion kann von<br />
www.groove.net geladen werden.<br />
Es würde hier den Rahmen sprengen, das neue Lizenzmodell<br />
darzustellen. Als Anhaltspunkt für Großkunden<br />
sollte mit 200 bis 300 Euro pro Anwender für<br />
die Nutzung aller Office / ECM Produkte gerechnet<br />
werden. Neue Produkte wie z.B. Groove werden extra<br />
lizensiert werden müssen.<br />
Fazit:<br />
Die Office Produkte werden anwenderfreundlicher.<br />
Durch den Einsatz von XML wachsen die Client und<br />
Serverprodukte von Microsoft enger zusammen. Auch<br />
wenn noch einige Funktionen fehlen oder nicht ganz<br />
ausgereift sind wird der Sharepoint Services Server zur<br />
Microsoft Plattform für ECM, Records Management<br />
(über spezielles Repository) und Workflow. Es ist abzusehen,<br />
dass sich Microsoft mit den umfassenden<br />
Funktionalitäten in einer konsolidierten Produktfamilie<br />
zu einem ernstzunehmenden Anbieter im ECM-<br />
Umfeld entwickeln wird.<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> News<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> Webseite<br />
Die <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> Webseite erfreut sich steigender<br />
Beliebtheit. Im ersten Quartal 2006 haben<br />
durchschnittlich 1064 Besucher täglich das Informationsangebot<br />
genutzt. In den ersten drei Monaten dieses<br />
Jahres verzeichnete die Statistik 95.767 Besucher,<br />
342.005 Seitenaufrufe, 1.495.172 Treffer und einen<br />
Download von über 39 GB. Im Durchschnitt verweilt<br />
ein Besucher mehr als 3 Minuten auf unserer Seite. Die<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> Webseite ist damit eines der führenden<br />
deutschsprachigen Informationsangebote zu<br />
Enterprise Content Management!<br />
Die Statistik gab noch etwas anderes Preis, was uns<br />
sehr überraschte. Am 30.03.2006 wurde der Artikel<br />
„Dokumenten-Technologien: Wohin geht die Reise?“<br />
(http://www.project-consult.com) von <strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong><br />
Kampffmeyer zum 50.000mal aufgerufen. Auch andere<br />
Seiten und PDFs liegen inzwischen weit oberhalb der<br />
magischen „10.000ste-Seitenaufrufs-Grenze“. Wir<br />
nehmen dies als Ansporn, auch weiterhin mit aktuellen<br />
Informationen in hoher Qualität den Markt für Enterprise<br />
Content Management transparent zu machen.<br />
(SKK)<br />
Nächster CDIA+ Kurs<br />
Nachdem im letzten CDIA+ Kurs im März leider nicht<br />
alle Teilnehmer den Test bestanden haben besteht nun<br />
im Mai die nächste Chance nach einem professionellen<br />
Training sich der Herausforderung zu stellen! (SKK)<br />
Veranstalter<br />
Veranstaltung<br />
Art<br />
Titel<br />
Themen<br />
Referent<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH<br />
Comptia CDIA+ 4-Tageskurs (K112)<br />
Kurs mit Zertifikat<br />
CDIA+<br />
Fachlicher Inhalt:<br />
• Kickoff<br />
• Strategie, Analyse<br />
• Begründung und Beantragung eines<br />
Vorhabens<br />
• Konzeptuelles Design<br />
• Entwurf, Konvertierung<br />
• Fachlicher Pilot<br />
• Implementierung<br />
• Übung, Beispieltest<br />
Roundtable zu aktuellen Standards und Rechtsfragen in<br />
Deutschland.<br />
Zert. CDIA+ Trainer<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer, Chef-Berater<br />
Datum 15. – 18.05.2006<br />
weitere Termine, Orte und Inhouse-<br />
Veranstaltungen auf Anfrage<br />
Uhrzeit 09:00 – 17:00 h / 19:00 h<br />
Ort<br />
Hamburg<br />
URL<br />
http://www.project-consult.com<br />
Benchpark ECM TOP 10<br />
Langsam zeigt sich die Veränderung der Bewertungen<br />
– das Gewicht der reinen WCM-Bewertungen verfällt<br />
und die ECM-Anbieter schieben sich in der Auswertung<br />
nach vorn. Auch in diesem Benchpark ECM TOP<br />
10 haben wir eine andere Sicht gewählt, als die Daten<br />
auf Benchpark (http://www.benchpark.de) dem Besucher<br />
bieten. Uns war es hier wichtig, zu zeigen, welche<br />
aktuellen Bewertungen das Ranking verändern. So<br />
liegt hier in der Gruppe „A“ Microsoft vorn. In der<br />
„normalen“ Ansicht finden sich dagegen auf den drei<br />
führenden Plätzen EMC, FileNet und OpenText. Bei<br />
letzteren wurde kürzlich die Frage aufgeworfen, warum<br />
die Anbieter so schlecht abschneiden. Offenbar ist<br />
es den Anbietern immer noch nicht gelungen, ihre<br />
Anwender zu motivieren, sich auf Benchpark zu betätigen.<br />
Es sind eher die kritischen, unzufriedenen unterwegs.<br />
Ein Anwender aus Österreich hat sogar eine<br />
Bewertung für ein bekanntes Unternehmen der ECM-<br />
Branche abgegeben, die bei allen Kriterien eine „0“<br />
ausweist, ein vernichtendes Urteil (dies wird gerade<br />
noch überprüft und ist noch nicht freigeschaltet). Da<br />
die großen Anbieter unterschiedliche Produkte in ihren<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> <strong>Unternehmensberatung</strong> GmbH ISSN 1439-0809 Seite 11 von 14
20060331 <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong><br />
NEWSLETTER<br />
ECM-Suiten besitzen, die zum Teil auch allein eingesetzt<br />
erden können, wird es im Mai dieses Jahres eine<br />
weitere Differenzierung geben. Hierbei können dann<br />
einzelne Produkte getrennt bewertet werden.<br />
Alle Firmen Gruppe A Rating (10 = Excellent, 0 = schwach)<br />
Microsoft GmbH (Sharepoint Portal<br />
1<br />
8,00<br />
Server/Biztalk)<br />
2 FileNet GmbH 6,30<br />
3 IBM Deutschland GmbH 5,33<br />
4 EMC Documentum GmbH 5,31<br />
5 Hummingbird 5,01<br />
6 OpenText GmbH (Livelink) 4,82<br />
7 Interwoven 3,67<br />
Stichtag: 31.03.2006. Firmen-Ranking auf Basis des aktuellsten Eintrags.<br />
Entspricht nicht den bei Benchpark angezeigten Bestenlisten mit<br />
konsolidierten Bewertungen.<br />
Gruppe B<br />
Rating (10 = Excellent, 0 = schwach)<br />
1 Decos Document Management 9,33<br />
2 lemon42 (cms42 in Verbindung mit filebase42) 9,30<br />
3 DocuPortal Deutschland GbR 8,65<br />
4 Optimal Systems GmbH 7,95<br />
5 Step One GmbH 7,87<br />
6 ContentServ GmbH (CS EMMS-Suite) 7,74<br />
7 Axinom GmbH 7,67<br />
8 SER Solutions Deutschland GmbH 7,00<br />
9 CoreMedia AG 6,92<br />
10 eZ systems GmbH 6,81<br />
Stichtag: 31.03.2006. Firmen-Ranking auf Basis des aktuellsten Eintrags.<br />
Entspricht nicht den bei Benchpark angezeigten Bestenlisten mit<br />
konsolidierten Bewertungen.<br />
Um den Bewertungsprozess deutlich zu machen, haben<br />
wir hier die einzelnen Schritte noch einmal aufgeführt.<br />
(FH)<br />
Benchpark Bewertungsprozess<br />
Zum Schutz vor Manipulation gehen die Bewertungen<br />
nicht sofort in den Datenbestand ein, sondern werden<br />
einem Redakteur, in der Kategorie ECM den Teams<br />
von <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> und dsk Beratung, zur individuellen<br />
Prüfung vorgelegt. Erst wenn kein Zweifel<br />
mehr besteht, werden die Bewertungen anonymisiert<br />
und freigeschaltet, d. h. für <strong>Dr</strong>itte sichtbar.<br />
Die Prüfung erfolgt in mehreren Schritten:<br />
1. Identität<br />
Es werden nur Bewertungen anonymisiert und freigeschaltet,<br />
deren Absender eindeutig ist. Dazu reicht eine<br />
E-Mail-Adresse wie z. B. Peter. Mustermann@ musterfirma.<br />
com, die erreichbar ist. Bewertungen von Teilnehmern<br />
mit privaten Adressen oder sog. Freemailer-<br />
Adressen (GMX, Yahoo, Aon, Bluewin etc.) werden<br />
nicht angenommen.<br />
2. Authentizität<br />
Anhand der Identität wird geprüft, ob eine Geschäftsbeziehung<br />
zum bewerteten Anbieter anzunehmen ist.<br />
Basis für diese Prüfung sind Kundenlisten der Anbieter,<br />
Pressearchive sowie Suchmaschinen. Liefern diese<br />
Quellen keine Anhaltspunkte, fragt der Redakteur<br />
beim Bewerter nach - jedoch niemals beim bewerteten<br />
Anbieter selbst! Eher brechen wir die Prüfung ab, als<br />
dass wir die Anonymität unserer Teilnehmer gefährden!<br />
3. Exklusivität<br />
Nach Feststellung der Authentizität wird geprüft, ob<br />
die Bewertung vom Endkunden bzw. Endabnehmer<br />
einer Leistung stammt. Vermittler und Vertriebspartner<br />
müssen wir i. d. R. aufgrund nicht auszuschließender<br />
Parteilichkeit von der Teilnahme ausnehmen.<br />
4. Aktualität<br />
Abschließend wird die Aktualität und Komplexität<br />
sondiert. Uns ist es wichtig, dass die der Bewertung<br />
zugrunde liegenden Leistungen vergleichbar sind und<br />
in den letzten 18 Monaten abgeschlossen wurden.<br />
5. Gewichtung<br />
Wir sorgen dafür, dass ein Kunde innerhalb von 6 Monaten<br />
seinen Anbieter nur einmal bewerten kann. Jede<br />
Bewertung wird nach Aktualität gewichtet, d. h. je "frischer"<br />
die Bewertung ist, desto stärker geht sie in die<br />
Berechnung ein.<br />
(benchpark.de)<br />
Abonnenten Service<br />
1 Monat Benchpark ECM kostenfrei!<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> bietet Ihren Newsletter-<br />
Abonnenten und ihren aktuellen Kunden an, kostenfrei<br />
einen Monat lang Benchpark auszuprobieren und<br />
sich die Ergebnisse im Detail anzusehen. Es ist also keine<br />
Bewertung und kein Kauf eines Zugangs erforderlich.<br />
Bitte wenden Sie sich bei Interesse mit dem Stichwort<br />
„1 Monat Benchpark ECM kostenfrei“ an<br />
info@<strong>PROJECT</strong>-<strong>CONSULT</strong>.com.<br />
(SKK)<br />
Der Newsletter in eigener Sache<br />
Mit der nächsten Newsletterausgabe wird <strong>PROJECT</strong><br />
<strong>CONSULT</strong> zwei Befragungen durchführen. Ein Fragebogen<br />
richtet sich an Abonnenten und Kunden mit<br />
Schwerpunkt Zufriedenheit, Aktualität und Nutzen<br />
des Newsletters. Ein zweiter Fragebogen wird getrennt<br />
an Redaktionen und Journalisten versendet, die den<br />
Newsletter kostenfrei erhalten. Hier geht es schwerpunktmäßig<br />
um Qualität, Aktualität, Zitierung von<br />
Beiträgen und Nutzbarkeit des <strong>PROJECT</strong> CONSAULT<br />
Informationsangebotes. Dieser Fragebogen dient zugleich<br />
zur Verifikation der Adressen zwecks Bereinigung<br />
der Adressdatenbank.<br />
Die Ergebnisse der letzen Journalistenbefragung 1999:<br />
http://www.project-consult.com (PDF, S. 15 -16)<br />
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<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong><br />
NEWSLETTER<br />
20060331<br />
Fragen & Antworten zum Newsletter 2001:<br />
http://www.project-consult.com (Web)<br />
Fragen & Antworten zum Newsletter 2005:<br />
http://www.project-consult.com (PDF, S. 20 – 22)<br />
(SKK)<br />
Die 10 Gebote<br />
Humor<br />
Selbst der ÖGDI-Newsletter, Ausgabe 1/2006<br />
(http://www.oegdi.at), der Österreichischen Gesellschaft<br />
für Dokumentation und Information<br />
(http://www.oegdi.at), hat sie abgedruckt – die 10<br />
Gebote. Sie stammen aus dem Vortrag von <strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong><br />
Kampffmeyer „Vom Wert der Information“, der mit<br />
16.072 Seitenaufrufen (Stand 30.03.2006) zu den Hits<br />
der <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> Webseite gehört<br />
(http://www.project-consult.com). Hier der von der<br />
ÖGDI gewählte Ausschnitt aus der Vortragsmitschrift<br />
(Seite 33-34):<br />
(SKK)<br />
[…]<br />
Wie soll der Anwender ohne klare Botschaften die eigentliche<br />
Bedeutung des Themas, Verwaltung und Erschließung von<br />
Information entsprechend ihrem Wert, begreifen?<br />
Vielleicht brauchen wir sogar etwas mit biblischer Dimension,<br />
um die Wichtigkeit des Themas nachhaltig deutlich zu<br />
machen.<br />
So spricht der Herr der Information zu seinem<br />
auserwählten Volk!<br />
Du sollst nicht redundante Information neben der<br />
wahren Information haben!<br />
Du sollst dir ein Bildnis von deiner Information<br />
machen, auf das du sie finden mögest!<br />
Du sollst die Originalität der Information ehren und sie<br />
nicht verfälschen!<br />
Du sollst deine Information nicht löschen, bevor die<br />
Aufbewahrungsfrist abgelaufen ist!<br />
Du sollst deine Information so pflegen, dass sie immer<br />
richtig ist!<br />
Du sollst nicht falsche Information benutzen!<br />
Du sollst deine Information so schützen, dass sie nicht<br />
gestohlen werden kann oder zerstört wird!<br />
Du sollst nicht begehren deines Nächsten Information,<br />
sondern dem Datenschutz huldigen!<br />
Du sollst deine Information so ordnen, dass sie dir<br />
nützlich ist!<br />
Du sollst den wahren Wert deiner Information<br />
erkennen und deine Information sorgsam bewahren!<br />
Ramen!<br />
[…]<br />
Marlene’s WebLinks<br />
Advantic Systems, Lübeck, und T-Systems, Frankfurt am<br />
Main, haben eine Kooperation geschlossen. Hauptaugenmerk<br />
der Kooperation liegt auf der neuen Lösung für Kommunen:<br />
das BasisPortal. Kommunalverwaltungen sollen so<br />
ihren Bürgern ein komfortables Onlinesystem für Anträge<br />
bieten können.<br />
http://www.advantic.de<br />
http://www.t-systems.de<br />
Die Forcont Business Technology GmbH, Leipzig, und die<br />
Network Appliance (NetApp), Düsseldorf, haben eine Partnerschaft<br />
geschlossen. Im Zuge der Zusammenarbeit wurden<br />
nun die Integrationsarbeiten mit NetApp SnapLock abgeschlossen,<br />
außerdem wurde die Compliance-Funktionalität<br />
abgenommen. Mit der Forcont-Software und den Speichersystemen<br />
von NetApp mit SnapLock-Technologie lassen sich<br />
revisionssichere Archivierungs- und Dokumenten-<br />
Management-Systeme aufbauen.<br />
http://www.forcont.de<br />
http://www.netapp.com<br />
Die SER AG, Neustadt/Wied hat mit dem Schweizer Unternehmen<br />
Openlimit, Baar, eine Partnerschaft geschlossen.<br />
Ziel ist die Integration und der Vertrieb von Signaturlösungen<br />
des Spezialisten aus der Schweiz. Damit entwickelt die<br />
SER AG als Dach der SER Gruppe neue Aktivitäten.<br />
http://www.ser.de<br />
http://www.openlimit.com<br />
Sun Microsystems, Berlin, und Storage Technology haben<br />
sich zusammengeschlossen. Zum ersten April sind sie offiziell<br />
und rechtlich vereint. Nachdem sie jetzt schon länger<br />
zusammenarbeiten, wollen sie durch den Zusammenschluss<br />
Vorteile für Kunden schaffen. Das neue gemeinsame Unternehmen<br />
bietet nun das komplette Produktportfolio beider<br />
bisheriger Einzelunternehmen sowie gemeinsamen Service<br />
und Support aus einer Hand.<br />
http://www.sun.com<br />
http://www.storagetek.com<br />
Das SAP-Systemhaus Steeb Anwendungssysteme, Abstatt,<br />
hat mit der Branchenlösung Steeb as//hightech eine SAP-<br />
Lösung zum Festpreis für Hightech Unternehmen aus dem<br />
Mittelstand vorgestellt. Die Lösung soll die Anforderungen<br />
des Mittelstandes an Datenaustausch, Liefergenauigkeit und<br />
Formularlayout abdecken.<br />
http://www.steeb.de<br />
T-Systems, Frankfurt am Main, und Intel, München, kooperieren<br />
im Bereich der RFID-Lösungen in Europa. T-Systems<br />
stellt die Infrastruktur und Services bereit, während Intel<br />
technologisches Know-how einbringt. T-Systems plant, den<br />
Kunden die Lösungen auf einer „pay-as-you-use“-Basis anzubieten,<br />
bei der die Unternehmen nur die Leistungen mieten,<br />
die sie tatsächlich brauchen.<br />
http://www.t-systems.de<br />
http://www.intel.de<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> <strong>Unternehmensberatung</strong> GmbH ISSN 1439-0809 Seite 13 von 14
20060331 <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong><br />
NEWSLETTER<br />
Impressum<br />
Geschäftsleitung: <strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer<br />
Redaktion: Silvia Kunze-Kirschner<br />
Anschrift der Redaktion:<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> <strong>Unternehmensberatung</strong><br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer GmbH<br />
Breitenfelder Straße 17, 20251 Hamburg,<br />
Telefon 040-46 07 62-20.<br />
E-Mail: presse@project-consult.com<br />
http://www.project-consult.com<br />
ISSN 1439-0809<br />
Nächste Ausgabe<br />
Der nächste Newsletter erscheint voraussichtlich am 24.04.2006.<br />
Bezugsbedingungen<br />
Der <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> Newsletter wird per eMail verschickt. Der<br />
Versand erfolgt für <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> Kunden mit aktuellen Projekten<br />
sowie für bei <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> akkreditierte Fachjournalisten<br />
und Redaktionen kostenfrei. Interessenten können den Newsletter<br />
zum Bezugspreis von € 175,00 zzgl. MwSt. beziehen (persönliches<br />
Jahresabonnement mit 12 bis 16 Ausgaben). Das Bestellformular<br />
finden Sie auch auf unserer Webseite ( http://www.projectconsult.com<br />
) unter der Rubrik „News/Newsletter“.<br />
Links<br />
Angegebene URL waren zum Erscheinungszeitpunkt gültig. Die Inhalte<br />
referenzierter Sites liegen ausschließlich in der Verantwortung<br />
des jeweiligen Betreibers.<br />
Copyright<br />
© 2006 <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Die<br />
enthaltenen Informationen stellen den aktuellen Informationsstand<br />
der Autoren dar und sind ohne Gewähr. Auszüge, Zitate, ganze<br />
Meldungen und Kommentare des <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> Newsletter<br />
sind bei Zitieren des Autoren- und des Firmennamen <strong>PROJECT</strong><br />
<strong>CONSULT</strong> GmbH frei. Schicken Sie uns bitte ein Belegexemplar,<br />
wenn Sie Inhalte aus dem <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> Newsletter veröffentlichen.<br />
Bei der Veröffentlichung auf Webseiten oder zur Weiterverteilung,<br />
im Einzelfall oder als regelmäßiger Service, ist die vorherige<br />
schriftliche Zustimmung von <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> erforderlich.<br />
Die Publikation auf Webseiten darf frühestens drei Monate nach<br />
dem Veröffentlichungsdatum erfolgen.<br />
© 2006 <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH. All rights reserved. This information<br />
is provided on an ”as is” basis and without express or implied<br />
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this newsletter are free for publication by publishing also the author’s<br />
and <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH firm’s name. Please send us<br />
a copy in case of publishing <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> Newsletter’s content.<br />
The publication on websites or distribution of single copies or<br />
as regular service requires a written permission of <strong>PROJECT</strong> CON-<br />
SULT in advance. The publication on websites is not permitted<br />
within three months past issue date.<br />
Newsletter-Bestellformular<br />
Bitte per Fax an <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 040 / 46076229<br />
Zur Lieferung per eMail im Jahresabonnement mit 12 bis 16 Ausgaben bestelle ich,<br />
Titel, Vorname, Name ________________________________________________________________________________<br />
Position<br />
________________________________________________________________________________<br />
Firma<br />
________________________________________________________________________________<br />
Abteilung<br />
________________________________________________________________________________<br />
Straße, Hausnummer ________________________________________________________________________________<br />
Postleitzahl, Ort ________________________________________________________________________________<br />
Telefon / Fax __________________________________ ___________________________________________<br />
eMail (für Zusendung) ________________________________________________________________________________<br />
Ich bestelle<br />
(bitte ankreuzen)<br />
□<br />
□<br />
□<br />
□<br />
Art des Abonnements (Nutzungs-, Verteilungsvarianten) €<br />
Variante 1: ausschließlich persönliche Nutzung des Newsletters<br />
(€ 175,00)<br />
Variante 2: Recht auf Weiterverteilung des Newsletters an bis zu 10 Mitarbeiter in meiner Abteilung<br />
(€ 350,00)<br />
Variante 3: Recht auf Weiterverteilung des Newsletters an bis zu 50 Mitarbeiter in meinem Bereich<br />
(€ 525,00)<br />
Variante 4: Recht auf Weiterverteilung des Newsletters in meinem Unternehmen und Nutzung des<br />
Newsletters im Intranet meines Unternehmens sowie fremdsprachliche Maschinenübersetzung<br />
(€ 875,00)<br />
Alle Preise verstehen sich zzgl. MwSt.<br />
Ort, Datum / Unterschrift _________________, ____.____. _____<br />
___________________________________________<br />
Die Bestellung kann ich innerhalb von 2 Wochen schriftlich widerrufen. Die Kündigungsfrist beträgt sechs Wochen vor Ablauf des Jahres-<br />
Abonnements. Ich bestätige die Kenntnisnahme dieses Widerrufsrecht durch meine 2. Unterschrift.<br />
Ort, Datum / Unterschrift _________________, ____.____.______ ___________________________________________<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> <strong>Unternehmensberatung</strong> GmbH ISSN 1439-0809 Seite 14 von 14
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> Seminarangebot<br />
Seminare zu DRT Document Related Technologies<br />
S101<br />
S103<br />
S104<br />
S105<br />
S110<br />
S112<br />
S113<br />
S204<br />
S301<br />
S302<br />
Grundlagen des Dokumentenmanagements<br />
Einführungsseminar zu Grundlagen, Anwendungsgebiete,<br />
Anforderungen der Anwender, Standardisierung und Trends im Umfeld<br />
des Dokumentenmanagements<br />
ECM Enterprise Content Management<br />
Enterprise Content Management als Unternehmensplattform der<br />
Zukunft: Content Management: zwischen Content Syndication,<br />
Enterprise Content Management und Web Content Management<br />
Architektur, Normen, Standards und Trends bei DRT-Systemen<br />
Seminar zu Grundlagen, DRT-Architekturen, Anforderungen,<br />
Standardisierung, Szenarien und Strategien von Document Related<br />
Technologies<br />
Einführung von DRT-Systemen<br />
Seminar zur Vorbereitung der DMS-Einführung mit Themen wie<br />
Management-Unterstützung, Projektmanagement, Stufenplan,<br />
Qualifizierungsmaßnahmen, Risiken und Erfolgsfaktoren.<br />
Test, Prüfung und Abnahme von DRT-Lösungen<br />
Seminar zur Vermittlung der grundlegenden Voraussetzungen für die<br />
Durchführung von Tests und Abnahmen von DRT-Lösungen.<br />
Verfahrensdokumentation nach GoBS<br />
Vertiefungsseminar zu Grundlagen, Anforderungen durch HGB, AO,<br />
GoBS und GDPdU, Anwendungsgebieten von<br />
Verfahrensdokumentationen, Struktur, Inhalt, Anpassung von<br />
Hersteller-Mustern, Erstellungs- und Pflegeprozess sowie Abnahme.<br />
Revisionssichere elektronische Archivierung<br />
Vertiefungsseminar zu Rechtsumfeld, Standardisierung, BSI<br />
Grundschutzanforderungen, Compliance, Systemarchitekturen,<br />
Mindestfunktionalität, Anforderungen an Produkte, Migration und<br />
Marktsituation.<br />
Dokumenten-Technologien – Update und Ausblick<br />
Halbtägiges Seminar „Update und Ausblick“ mit Überblick über aktuelle<br />
Entwicklungen im Markt für DRT Document Related Technologies. Es<br />
werden aktuelle Rechtsfragen und Standards diskutiert und<br />
Anforderungen an Auswahl und Einführung von Lösungen betrachtet.<br />
Erfahrene Seniorberater der <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> <strong>Unternehmensberatung</strong><br />
bieten griffige Zusammenfassungen und diskutieren mit den<br />
Teilnehmern in einer abschließenden Diskussionsrunde.<br />
Professionelles Projektmanagement<br />
Einführungsseminar in die Projektmanagementmethodik nach PMI<br />
(PMBOK)<br />
Projektmanagement in IT-Projekten<br />
Einführungsseminar zur Nutzung der PMBOK-Systematik in IT-<br />
Projekten.<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seminare_PC.doc Seite 1 von 3
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> Seminarangebot<br />
Seminare zu DRT Document Related Technologies<br />
S102<br />
S106<br />
S107<br />
S108<br />
S109<br />
S111<br />
S112<br />
S13x<br />
Seminare in Überarbeitung/Planung<br />
Wf, EAI & BPM: Workflow, Enterprise Application Integration und<br />
Business Process Management<br />
Ist-Analyse: Konzeption, Durchführung und Auswertung<br />
(siehe auch S161)<br />
Kosten-/Nutzen-/Wirtschaftlichkeitsermittlung<br />
Pflichtenhefte und Kriterienkataloge zur Produktauswahl<br />
Grundsätze der elektronischen Archivierung: Code of Practice<br />
Human Factors – Randparameter der Konzeption, Einführung und<br />
Nutzung von Dokumententechnologien<br />
Posteingangserfassung – Optimierung der Erfassung und Erschließung<br />
von Papier, Fax, E.Mail und anderen Eingangsformaten<br />
Branchenspezifische Lösungsszenarien für den Einsatz von<br />
Dokumenten-Technologien; jeweils mit Einführung in die Grundlagen<br />
und einer Auswahl von vier der nachstehenden Branchen mit mehreren<br />
Beispielen: Banken allgemein, Versicherungen, Pharma, Verbände,<br />
Bauträger, Finanzdienstleister, Sparkassen-Finanzgruppe, Öffentliche<br />
Verwaltung<br />
Kurse<br />
CDIA+ Zertifizierung<br />
K111 CDIA+ Starter<br />
Tagesseminar zum CDIA+ Certified Document Imaging Architect von<br />
CompTIA (in Zusammenarbeit mit unseren Partnern AIIM Europe,<br />
CompTIA und OPTIMILA) einschließlich Mustertestunterlagen zur<br />
Erlangung des Zertifikates (Unterlagen und Seminar in Englisch;<br />
Erläuterungen in Deutsch).<br />
K112 CDIA+ Zertifikat<br />
4tägiger Kurs zur Erlangung des CDIA+ Certified Document Imaging<br />
Architect von CompTIA (in Zusammenarbeit mit unseren Partnern AIIM<br />
Europe, CompTIA und OPTIMILA). Der Kurs schließt die Prüfung in<br />
einem Testcenter ein. (Unterlagen, Seminar und Test in Englisch;<br />
Erläuterungen in Deutsch)<br />
MoReq Model Requirements<br />
K121 MoReq Basiskurs<br />
MoReq Model Requirements<br />
2tägiger Kurs zum MoReq Standard der Europäischen Kommission und<br />
zur ISO 15489 Records Management für elektronische Archive in der<br />
öffentlichen Verwaltung (in Zusammenarbeit mit unseren Partnern<br />
DLM-Forum der Europäischen Kommission und DLM-Network EEIG;<br />
Unterlagen und Seminar in Englisch)<br />
Spezialseminare für die Sparkassen-Finanzgruppe<br />
S15x<br />
S16x<br />
Seminare zu elektronischer Archivierung, Nomenklatur,<br />
Vordruckwesen und Dokumentenmanagement nur für Institute der<br />
Sparkassen-Finanzgruppe<br />
Die Teilnahme ist nur für Mitarbeiter von Unternehmen und Instituten<br />
der Sparkassen-Finanzgruppe möglich.<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seminare_PC.doc Seite 2 von 3
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> Seminarangebot<br />
Seminare zu DRT Document Related Technologies<br />
Seminar-Termine:<br />
Auf Anfrage und unter www.project-consult.com/Seminartermine<br />
Öffentliche Seminare bei Seminar- und Kongressveranstaltern<br />
Seminare bei <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong><br />
Inhouse-Seminare nach Vereinbarung<br />
Organisatorisches<br />
Informationen zu Referenten, Programm und Organisation der einzelnen<br />
Seminare erfolgen nach individueller Absprache.<br />
Die Seminare sind i.d.R. als eintägige Veranstaltungen ausgelegt (auf Anfrage<br />
als zweitägiges Intensiv-Seminar oder ergänzt um weitere Themen).<br />
Die Seminare können auch als Curriculum kombiniert werden. Hierbei können<br />
einzelne Seminarthemen verkürzt oder verlängert behandelt werden.<br />
Alle eintägigen Seminare schließen mit einer Teilnahmebestätigung ab.<br />
Alle zweitägigen Seminare und mehrtägigen Curriculae schließen mit einem<br />
Teilnahme- und gegebenenfalls einem Prüfungszertifikat (Ergebnis des<br />
schriftlichen Test im Multiple-Choice-Verfahren) ab.<br />
Die bereitgestellten Seminarunterlagen beinhalten grundsätzlich die im Seminar<br />
verwendeten Dokumente (Folien, Arbeitsunterlagen) sowie weiterführende<br />
Ausarbeitungen zu den behandelten Themen.<br />
Gern erstellen wir Ihnen Ihr konkretes Angebot.<br />
Auf Ihre Anfrage freuen wir uns:<br />
<strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong><br />
<strong>Unternehmensberatung</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Ulrich</strong> Kampffmeyer GmbH<br />
Breitenfelder Str. 17<br />
20251 Hamburg<br />
Kontakt: Silvia Kunze-Kirschner<br />
Fon: 040 / 46076220<br />
Silvia.Kunze-Kirschner@<strong>PROJECT</strong>-<strong>CONSULT</strong>.com<br />
© <strong>PROJECT</strong> <strong>CONSULT</strong> GmbH 2006 Seminare_PC.doc Seite 3 von 3