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Kalender NATUR<br />
Die Natter, die schlingt<br />
Auch die Schlingnatter kommt am Bruggerberg<br />
vor. Ihr Name beschreibt die Art<br />
und Weise, wie sie jagt: Sie hält ihre<br />
Beute nämlich so lange umschlungen,<br />
bis diese entweder erstickt oder betäubt<br />
ist. Die Schlingnatter ist nicht einmal<br />
100g schwer, kann aber mühelos Beute<br />
machen, die schwerer ist, als sie selbst.<br />
Gerne frisst sie Blindschleichen, Eidechsen<br />
und Mäuse.<br />
Sie ist die typische Schlange am Bruggerberg<br />
und lebt, anders als die Ringelnatter,<br />
das ganze Jahr über dort. Die Schlingnatter<br />
führt ein ausserordentlich heimliches<br />
Leben. Wegen ihrer guten Tarnung<br />
ist sie kaum zu sehen. Sie sucht Deckung<br />
in Bruchsteinmauern und Brombeergestrüpp.<br />
Eine Schlingnatter auf Beutezug im Unterholz.<br />
Foto: Martin Brügger<br />
Mit zusätzlichen rund 200m Bruchsteinmauern,<br />
der Aufschüttung von Steinhaufen<br />
und der Auflichtung des Waldes wertet<br />
Pro Natura den Lebensraum der<br />
Schlingnatter am Bruggerberg auf, damit<br />
sie hier überlebt trotz des Flächenverlustes<br />
durch die Neubauten.<br />
Eine paradiesische Zukunft<br />
Die Schlange hat sich zwar, zusammen<br />
mit Adam und Eva, das Paradies verbockt,<br />
hoffen wir aber, dass sowohl die<br />
zwei hier heimischen Schlangenarten als<br />
auch die Besucher und ebenso die Ziegenböcke<br />
auf der Weide weiterhin einen<br />
paradiesischen Lebensraum am Bruggerberg<br />
vorfinden werden.<br />
November: Nebelschwaden über dem Flachsee bei Bremgarten.<br />
Foto: Andreas Gerth<br />
Pro Natura lokal 2/2012 | 13