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Vortrag Dr. Leibowitz - Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe

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Wenn Sie bei der Hormonblockade, der Chemotherapie oder infolge einer chronischen<br />

Erkrankung Anämie behandeln müssen, dann verabreichen Sie Erythropoetin oder eine<br />

neue, zweite Generation des Erythropoetin, das man auch als Aranesp bezeichnet.<br />

Diejenigen von Ihnen, die Ketoconazol erhalten haben oder erhalten, werden wissen –<br />

und das ist interessant – dass die meisten Onkologen dreimal täglich 400 mg geben. Im<br />

vorigen Monat wurde jedoch eine neue Studie veröffentlicht, bei der die Patienten mit<br />

niedrigen Dosen Ketokonazol behandelt wurden und zwar dreimal täglich mit einer<br />

Tablette. Wenn der PSA-Wert nach einem anfänglichen Absinken wieder anstieg, dann<br />

wurde eine höhere Dosis verabreicht, und zwar dreimal täglich zwei Tabletten.<br />

Studie an Patienten:<br />

Gering dosiertes KC. Durchschnittl. PSA 49<br />

ng/ml. Alle hatten HRPC: 50% reagierten<br />

mit über 50% ?Absenken des PSA.<br />

16 Patienten erhielten Hochdosis KC<br />

infolge Progression. Kein Patient reagierte,<br />

jedoch bei 2 Pat. Stabilisierung des PSA.<br />

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Harris, K J. of U.<br />

Aug. 02 Vol. 168<br />

542-545<br />

Sechzehn Patienten wurden mit einer höheren Dosis behandelt, nachdem die niedrige<br />

Dosis nicht mehr ausreichte und der zunächst gesunkene PSA-Wert wieder anstieg. Bei<br />

keinem dieser 16 Patienten kam es zu einem Absinken des PSA aufgrund der hohen<br />

Dosis. Lediglich bei zwei Patienten stabilisierte sich der PSA-Wert.<br />

Wenn Sie sich nun die Frage nach den Nebenwirkungen der Chemotherapie stellen, da<br />

muss ich auf die Patienten verweisen, bei denen der Erfolg sich sofort zeigt. Wenn sich<br />

bei mir ein Patient mit <strong>Prostatakrebs</strong> und Metastasen vorstellte, der starke<br />

Knochenschmerzen hatte oder schwach und ans Bett gebunden war oder an den<br />

Rollstuhl, war er bei dieser Behandlung nach zwei Wochen seine Schmerzen los und<br />

brauchte keine narkotisierenden Schmerzmittel mehr. Das kommt einem Wunder nahe.<br />

Der Erfolg zeigt sich sofort.<br />

Aber einige Nebenwirkungen gibt es bei Taxoter schon, zum Beispiel ein erhöhtes Risiko<br />

der Bildung von Blutgerinnseln, so dass Koagulationshemmer erforderlich sind. Oder ein<br />

Flüssigkeitsstau, der sich an geschwollenen Knöcheln zeigt, oder Risse in den Fuß- und<br />

Fingernägeln. Bei einem von zehn Patienten kann es zu einem stärker ausgeprägten<br />

Haarausfall kommen. Aber keinem geht es wirklich schlecht, und in jedem Fall kommt es<br />

zur Rückbildung der Nebenwirkungen nach Absetzen der Chemotherapie.<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Leibowitz</strong> – <strong>Vortrag</strong> in Montabaur – 24.09.2002 26

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