Reportage AG Ballerstedt - ProteinMarkt
Reportage AG Ballerstedt - ProteinMarkt
Reportage AG Ballerstedt - ProteinMarkt
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
von Prof. Uwe Hühn durchgeführt werden (Montag und<br />
Dienstag), verbleiben die Sauen noch für 4 Wochen im<br />
Deckstall in Einzelhaltung. Trotz der alten Bausubstanz<br />
wurde sehr gute Stallluft angetroffen.<br />
Abferkelstall. Foto: M. Weber<br />
Quarantänestall für Jungsauen. Foto: M. Weber<br />
Gruppenhaltung mit<br />
Rundautomaten schon lange aktuell<br />
Nach der Deckstallperiode haben die Tiere einen<br />
kurzen Weg zum Wartestall. Insgesamt zwei mit je 288<br />
Plätzen gibt es davon in Rossau. Bestehende<br />
Altgebäude erhielten dazu vor einigen Jahren eine<br />
neue Inneneinrichtung. Gruppenhaltung war schon<br />
damals, vor der gesetzlichen Forderung, unbedingt<br />
gewollt. Die Tiere stehen in 16er Gruppen (wegen der<br />
Übersichtlichkeit nicht größer) am Rundautomaten, die<br />
in Reihe in der Mitte der Bucht angeordnet und mit<br />
Fressplatzteilern versehen sind, so dass alle Sauen<br />
gleichzeitig fressen können. Über Dosatoren , die über<br />
den Rundautomaten hängen, ist eine reduzierte<br />
Fütterung der Gruppe möglich. Zwischen 3,2 und 3,8<br />
kg bekommen die Sauen je nach Kondition. Bei acht<br />
bis neun Buchten je Sauengruppe lassen sich die<br />
Sauen sehr gut konditionsabhängig einstallen. Davon<br />
konnte man sich beim Betriebsrundgang vor Ort<br />
überzeugen.<br />
Dokumentation im Abferkelstall. Foto: M. Weber<br />
Intensive Betreuung der<br />
Neugeborenen ist Pflicht<br />
Am 105. Tragetag werden die Sauen in den 2003 neu<br />
gebauten Abferkelstall (vorher mussten alle Sauen<br />
nach <strong>Ballerstedt</strong> gefahren werden) überführt. Dieser<br />
Neubau brachte deutliche Ersparnisse hinsichtlich<br />
Arbeitszeit, aber auch deutlich geringeren Stress für<br />
die Sauen. Große Aufmerksamkeit wird im Stall der<br />
Geburtsphase geschenkt. Neben einer obligatorischen<br />
Abferkelwache (auch Nachts), die die Ergebnisse<br />
deutlich verbessert hat, werden alle Ferkel unmittelbar<br />
nach der Geburt, die zur Reduzierung des<br />
Geburtenzeitraumes spätestens am 114. Tag<br />
eingeleitet wird, mit Sägespänen trocken gerieben, an<br />
das Gesäuge angelegt und verirrte Ferkel auf die<br />
Fußbodenheizung im Ferkelnest gelegt. Diese werden<br />
vor der Geburt auf optimale Temperaturen mittel<br />
Infrarotthermometer (mind. 39°C) überprüft und notf alls<br />
nachjustiert. Weitere Maßnahmen sind:<br />
1. Tag: orale Eisengabe und Abschleifen der Eckzähne<br />
wenn nötig<br />
3. Tag: Kastration mit Schmerzlinderung<br />
Wartestall mit Rundtrog-Fütterung. Foto: M. Weber<br />
ab 5. Tag: Zufüttern von Prestarter<br />
5