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f - Elternvereinigung für das herzkranke Kind

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We ihnachten im Spital<br />

Weihnachtsengel<br />

" ... glaubst Du eigentlich an Engel?" Über diese Frage habe ich schon immer<br />

viel nachgedacht. Irgendwann einmal wurde sie mir gestellt und mir fiel auf,<br />

<strong>das</strong>s ich sie nicht wirklich beantworten konnte. Klar. ich glaubte schon immer<br />

an eine höhere Macht im Universum, doch hat sie Helfer - braucht sie die<br />

überhaupt, und wenn ja - wie sehen sie aus? Heute, bald zwei Jahre nach<br />

dem bedeutensten Ereignis in meinem Leben, habe ich eine Vorstellung<br />

davon.<br />

Solche Gedanken und Fragen gehen mir speziell auch in der Weihnachtszeit<br />

durch den Kopf, jener Zeit in der wir uns von Engelsdarstellungen materieller<br />

Art ja kaum retten können. Weihnachten ... <strong>für</strong> mich war sie immer eine der<br />

schönsten Momente des Jahres. Sicher auch deswegen, da wir in meiner<br />

Familie diese Zeit wirklich auch zelebriert haben. Ruhig, gemütlich und im<br />

kleinen Rahmen, aber intensiv. Es war nicht ungewöhnlich, <strong>das</strong>s die Heilige<br />

Nacht zur Freinacht wurde, mit mehr als einem Kerzensatz am Weihnachtsbaum<br />

und viel Besinnlichkeit. So auch an Weihnachten 1999, der Letzten im<br />

alten Jahrtausend. Schon lange freute ich mich speziell auf diese Ta ge, da wir<br />

unser erstes <strong>Kind</strong> erwarteten, welches Mitte Januar dann zur Welt ko mmen<br />

sollte. Die Vorfreude war gross, die Vorstellung, künftig dieses Fest im Glanze<br />

von <strong>Kind</strong>eraugen feiern zu kö nnen.<br />

Auch dieser Heiligabend wurde zur Freinacht und wir gingen erst so um vier<br />

Uhr frü h am 25. Dezember ins Bett - allerdings <strong>für</strong> nur knapp eine halbe<br />

Stunde, denn <strong>das</strong> Fruchtwasser brach und wir machten uns schon bald auf<br />

den Weg ins Frauenspital. Es war nun klar. <strong>das</strong>s wir innerhalb der nächsten<br />

zwei Ta ge bereits Eltern sein würden, nicht erst in einem Monat. Im CTG<br />

stellte sich dann plötzlich heraus, <strong>das</strong>s unser <strong>Kind</strong> Probleme mit dem Herzrhythmus<br />

hatte, immer sackten die Herztöne ab, wurden mit Adrenalin wieder<br />

in die Höhe gebracht. Erschwerend kam hinzu, <strong>das</strong>s die Blutgerinnungserkrankung<br />

und die tiefen Blutwerte meiner Frau, einen Kaiserschnitt nicht<br />

möglich machten zu diesem Zeitpunkt. wie der Arzt uns informierte. Die<br />

Gefahr wäre zu gross gewesen. Eine Stunde nach dieser Aussage und speziellen<br />

Infusionen, trat dann der absolute Notfall ein, die Herztöne waren plötzlich<br />

so langsam und nicht mehr registrierbar. <strong>das</strong>s eine Entscheidung notwendig<br />

wurde. Der Arzt entschied sich <strong>für</strong> die Operation. Die Hektik, welche<br />

dabei entstand, ist ka um vermittelbar. Mit dem Patientenbett rannten die<br />

Ärzte und Schwestern durch die Spitalgänge bis zum OP-Trakt. vor dem <strong>für</strong><br />

mich mit dem Zuschlagen der Türe vorerst jegliche Möglichke it des Helfen-<br />

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