PM 3582 POST 60 - Putzmeister Holding GmbH
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Das Magazin für unsere Kunden und Freunde <strong>60</strong><br />
<strong>PM</strong> <strong>3582</strong>
2<br />
<strong>PM</strong> <strong>3582</strong><br />
Inhalt<br />
3<br />
4<br />
Aktuelles<br />
M 32 bekämpft Großbrand<br />
<strong>PM</strong> Grußkarten unterstützen<br />
UNICEF-Projekte<br />
Titelstory<br />
International<br />
Afghanistan:<br />
3<br />
4<br />
7 Hochschul-Neubau<br />
7 8<br />
10 Großbritannien:<br />
Serviceorientiert seit 30 Jahren<br />
13 Italien:<br />
Unlackiert im Einsatz<br />
Polen: Warschauer Pumpendienste<br />
14 betonieren die „Goldenen Terrassen“<br />
20 Frankreich:<br />
Das Land der Rotorfans<br />
5<br />
6<br />
Inland<br />
Kompakter „Vierling“ zeigt viele Stärken<br />
10 14 18<br />
8<br />
Hochfester Beton nach 3 Tagen<br />
22 ausgeschalt<br />
23 Schmal abgestützt am Neckarwehr<br />
Anwendung<br />
24<br />
Tunnelbau<br />
18<br />
Paxis-Tipp<br />
19<br />
Aufwändige Betonage bei<br />
komplizierter Brückenkonstruktion<br />
Spritzbeton-Auftrag mit Universalpumpe<br />
Sika ® -<strong>PM</strong> Nassspritz-Systeme<br />
für Tunnel der Mittelmeer-Autobahn<br />
Kein Kleckern mehr über der Schalung<br />
13<br />
7<br />
8<br />
4<br />
22 23<br />
2<br />
Seit drei Jahren ist die M 32 Autobetonpumpe<br />
des Transportbeton-Werks BERDING-<br />
BETON (Steinfeld) fest in die Feuerwehr-<br />
Einsatzplanung des Landkreises Vechta,<br />
Raum Osnabrück, eingebunden. Bei der<br />
Bekämpfung eines Großbrands in Dinklage<br />
leistete der Betonverteilermast kürzlich<br />
wertvolle Unterstützung.<br />
Obwohl die 17 Feuerwehren des Landkreises<br />
Vechta und des benachbarten<br />
Artlands mit insgesamt 59 Fahrzeugen<br />
umgehend am brennenden, ca. 4.000 m 3<br />
großen Hallenkomplex eintrafen, reichte<br />
9 der Arbeitsbereich der beiden zur Verfügung<br />
stehenden Drehleitern allein nicht<br />
aus. Schnell wurde von der Einsatzleitung<br />
20 Foto: Polizei Oldenburg<br />
deshalb entschieden, zusätzlich die<br />
<strong>Putzmeister</strong> BRF 32.16 H von BERDING-<br />
BETON anzufordern. Innerhalb von nur<br />
15 Minuten wurde aus der Autobetonpumpe<br />
ein hoch flexibler Feuer-Löschmast.<br />
Dazu ersetzten zwei Feuerwehr-Männer<br />
hinter dem Druckrohr der Autobetonpumpe<br />
ein Stück Förderleitung durch einen Rohrbogen<br />
mit einem Übergangsstück auf das<br />
Feuerwehr-Kupplungssystem sowie einen<br />
Sammelanschluss, an das zwei B-Wasserschläuche<br />
angeschlossen werden konnten.<br />
10 An der Mastspitze wurde der Endschlauch<br />
entfernt und ein so genanntes S8-Schaumrohr<br />
mittels Kupplung angesetzt.<br />
Betonpumpen-Maschinist Franz-Heinrich<br />
Ritterhoff steuerte dann den Gelenkmast<br />
Foto: Holger Bokern<br />
per Funk-Fernbedienung über den Brandherd.<br />
Um das Feuer zu ersticken, wurde bei<br />
diesem Einsatz nicht Wasser, sondern<br />
Löschschaum eingesetzt. Bereitgestellt<br />
wurde der Löschschaum von einem Tanklösch-Fahrzeug,<br />
das bis zu 2.400 l pro<br />
Minute in die Förderleitung der Autobetonpumpe<br />
einspeiste. Da Pumpenfahrer<br />
Ritterhoff seinen Verteilermast vom Boden<br />
aus bediente und die Draufsicht auf den<br />
Brandherd eingeschränkt war, improvisierten<br />
die Feuerwehr-Kollegen: Von zwei<br />
höher gelegenen Beobachtungsstellen aus<br />
(Baum und Teleskoplader) leisteten die<br />
Posten tatkräftige Unterstützung beim<br />
Dirigieren der Mastspitze. Christian Katzer,<br />
11<br />
<strong>PM</strong> Grußkarten<br />
unterstützen<br />
Hilfs-Projekte<br />
Aktuelles<br />
M 32 bekämpft Großbrand<br />
Schlosser bei BERDING-BETON und<br />
Hauptlöschmeister der beteiligten Feuerwehr<br />
Steinfeld: „Der Verteilermast einer<br />
Betonpumpe eignet sich auch sehr gut zur<br />
Brandbekämpfung. Der Umbau ist mit<br />
wenigen Handgriffen erledigt, und die Einsatzkräfte<br />
müssen sich nicht im eigentlichen<br />
Gefahrenbereich aufhalten!“ Übrigens –<br />
wenn an der Mastspitze an Stelle des S8-<br />
Schaumrohrs ein Hohlstrahlrohr angeschlossen<br />
und nur Löschwasser gespritzt<br />
wird, beträgt die Wurfweite mit dieser<br />
Gerätekombination aus Tanklöschzug und<br />
Betonpumpen-Verteilermast bis zu 70 m!<br />
Anders als in der Vergangenheit wird die<br />
<strong>Putzmeister</strong> AG zum Jahreswechsel keine<br />
selbst gestalteten Weihnachtskarten, sondern<br />
UNICEF-Grußkarten an seine Geschäftspartner<br />
versenden. Seit Jahren setzt UNICEF<br />
die durch den Kartenverkauf eingenommenen<br />
Beträge für zahlreiche Hilfsprojekte in<br />
bedürftigen Ländern ein. Bereits durch den<br />
Verkauf von 500 Karten lässt sich beispielsweise<br />
die Ausstattung einer kompletten<br />
Dorf-Krankenstation finanzieren.<br />
<strong>Putzmeister</strong> hofft, damit auch im Interesse<br />
seiner Kunden und Freunde zu handeln<br />
und freut sich, wenn die Karten Gefallen<br />
finden.<br />
3<br />
<strong>PM</strong> <strong>3582</strong><br />
12<br />
13
Titelstory<br />
Aufwändige Betonage bei komplizierter Brückenkonstruktion<br />
Die neue, 820 m lange Yahagigawa-Brücke verfügt pro Fahrtrichtung über drei Fahrspuren und beeindruckt schon von weitem durch ihre Architektur<br />
14<br />
In Japan befindet sich aufgrund des<br />
hohen Verkehrsaufkommens zwischen<br />
Tokio und Nagoya der sogenannte Second<br />
Tomei Expressway im Bau. Die neue<br />
Autobahnverbindung wird den bisherigen<br />
Tomei Expressway entlasten, der die beiden<br />
Großstädte verbindet. Im Zuge dieses<br />
Schnellstraßen-Baus wird über den<br />
Yahagigawa-Fluss eine 820 m lange<br />
Autobahnbrücke errichtet, die gleich mehrere<br />
Rekorde aufstellt. Interessant sind<br />
vor allem die Verfahren, mit denen die<br />
enormen Mengen des meist hochfesten<br />
Betons von stationären und mobilen <strong>PM</strong><br />
Betonpumpen und Verteilungssystemen in<br />
die Brückenpfeiler eingebaut und auf den<br />
Deckenschalungen der Fahrbahn verteilt<br />
werden.<br />
Bei der Yahagigawa-Flussbrücke handelt es<br />
sich um eine Schrägseil Brückenkonstruktion,<br />
die von zwei Pylonen getragen wird.<br />
Die Pylone weisen im Querschnitt die<br />
Form eines Tropfens auf, der sich etwa in<br />
11 bzw. 16 m Höhe in zwei filigrane<br />
Hälften teilt. Die in Fahrbahn-Mitte abgespannte<br />
6-spurige Trasse führt dazwischen<br />
hindurch. Etwa 84 m über Grund wachsen<br />
die beiden Bauteile wieder harmonisch<br />
zusammen und erreichen eine Höhe von ca.<br />
121 bzw. 126 m über den Fundamenten.<br />
Mit dieser imposanten Bauhöhe hält die<br />
Yahagigawa-Brücke einen japanischen<br />
Rekord. Der Auftrag für das Projekt wurde<br />
4<br />
<strong>PM</strong> <strong>3582</strong><br />
vom Bauherrn JAPAN HIGHWAY PUBLIC<br />
CORPORATION an die beiden renommierten<br />
Bauunternehmungen KAJIMA<br />
KENSETSU Co. Ltd. (Westseite) und<br />
ORIENTARU KENSETSU Co. Ltd.<br />
(Ostseite) vergeben. Baubeginn war im<br />
Oktober 2002, mit Abschluss der Arbeiten<br />
wird Ende 2004 gerechnet.<br />
Geteilte Pylone gleichzeitig betoniert<br />
Mit dem Betonieren der einzelnen<br />
Abschnitte der imposanten Autobahnbrücke<br />
wurde als Subunternehmer CHUO<br />
KENSETSU Co. Ltd. (vormals: TAKASA-<br />
GO KENSETSU Co. Ltd.) beauftragt, mit<br />
mehr als 20 <strong>Putzmeister</strong> Betonpumpen<br />
einer der größten Betonpumpendienste<br />
Japans. Nach Einschätzung der Bauleitung<br />
wäre keine Betonpumpe aus lokaler Fertigung<br />
in der Lage gewesen, den Betoneinbau<br />
auf dieser Baustelle durchzuführen.<br />
Denn auf fast allen Abschnitten und bis in<br />
etwa 120 m Höhe musste hochfester Beton<br />
gepumpt werden, der einen hohen Förderdruck<br />
erforderte. Insgesamt wird der<br />
Betonbedarf für die Pylone und die Fahrbahndecke<br />
der Yahagigawa-Brücke auf<br />
etwa 24.000 m 3 veranschlagt.<br />
Die mastlose Autobetonpumpe MOLI (mobile line pump)<br />
hat <strong>Putzmeister</strong> speziell für die Beton-Hochdruckförderungen<br />
durch lange Pumpleitungen ausgelegt – offensichtlich<br />
zur Zufriedenheit der beiden Maschinisten…<br />
15<br />
Systematische Darstellung der ersten Bauphase beim<br />
Betonieren mit den <strong>PM</strong> Hochdruckpumpen BSA 2110<br />
HP-D und BSF 2107 HP. Der Betoneinbau in die<br />
Pylone erfolgte mit zwei Deckenverteilern RV 10.<br />
16<br />
17<br />
Der Pumpendienst CHUO KENSETSU<br />
löste das Problem, indem zwei speziell für<br />
hohe Förderdrücke ausgelegte <strong>Putzmeister</strong><br />
Betonpumpen des Typs BSF 2107 HP<br />
und eine Stationärpumpe des Typs<br />
BSA 2110 HP-D eingesetzt wurden. Bei<br />
den BSF 2107 HP (MOLI) handelt es sich<br />
um eine Autobetonpumpe ohne Verteilermast,<br />
die <strong>PM</strong> zur Betonförderung durch<br />
lange Rohrleitungen (d.h. für hohe Pumpdrücke)<br />
konzipiert hat und die vor allem in<br />
den Ländern Südostasiens häufig anzutreffen<br />
ist (MOLI = mobile line pump).<br />
Bereits im stangenseitigen Betrieb erreichen<br />
Maschinen dieser Baureihe Betondrücke<br />
von 150 bar bzw. Pumpmengen von<br />
68 m 3 /h. Auch die „ganz normale“ Stationärpumpe<br />
BSA 2110 HP-D ist übrigens im<br />
stangenseitigem Betrieb für Betondrücke<br />
bis 150 bar bzw. Fördermengen bis<br />
110 m 3 /h ausgelegt.<br />
An jedem der beiden Pylone hatte CHUO<br />
KENSETSU die Betonpumpen über hochdruckfeste<br />
ZX-Förderleitungen mit zwei<br />
mechanischen Beton-Rundverteilern des<br />
Typs RV 10 verbunden. Die horizontal<br />
schwenkbaren Betonverteiler verfügten<br />
über einen Arbeitsbereich von 10 m im<br />
Radius und wurden in dieser Bauphase<br />
jeweils auf einer Pylon-Hälften installiert,<br />
um den Beton möglichst zügig in die z.T.<br />
kompliziert geformten Schalungsabschnitte<br />
zu füllen.<br />
Hochdruckpumpen<br />
bis 220 bar Betondruck ausgelegt<br />
Als in etwa 80 m Höhe der Förderdruck<br />
auf 130 bar anstieg, stellte man sowohl bei<br />
den MOLIs, als auch bei der BSA 2110<br />
HP-D auf bodenseitigen Betrieb um. Alle<br />
Pumpen waren jetzt in der Lage, Beton mit<br />
bis zu 220 bar Druck zu fördern.<br />
Physikalisch bedingt verringerte sich dadurch<br />
natürlich die mögliche Fördermenge.<br />
Eingebaut wurden dennoch pro Tag etwa<br />
170 m 3 Beton, was einer täglichen Bauhöhe<br />
von ca. 4,5 m entsprach. Zum Betonieren<br />
des oberen Pylon-Bereichs genügte dann<br />
Mit zunehmender Bauhöhe wird zum Betonieren der<br />
Pylone nur noch jeweils eine Hochdruck-Betonpumpe<br />
und ein Beton-Rundverteiler benötigt<br />
nur noch eine Betonpumpe und lediglich<br />
ein Beton-Rundverteiler RV 10. Am Ende<br />
der Betonagen erfolgte die Reinigung der<br />
Rohrleitungen mit einer elektrisch betriebenen<br />
Hochdruck-Wasserpumpe, die von<br />
einem Baukran jedes Mal bis in Höhe der<br />
Einbaustelle gezogen wurde.<br />
5<br />
<strong>PM</strong> <strong>3582</strong><br />
18
Titelstory<br />
Hochfester Beton<br />
auch für Fahrbahn-Trasse<br />
Völlig anders ging der Pumpendienst<br />
CHUO KENSETSU beim Betonieren der<br />
Fahrbahndecken vor. Der Unterbau der<br />
Brücke besteht aus Fertigteil-Kastenträgern,<br />
auf denen eine Fahrbahndecke in relativ<br />
leichter Verbundbauweise aufliegt. Dabei<br />
sorgen Stahlprofile für eine hohe Zug- und<br />
Biegefestigkeit der Konstruktion. Die darüber<br />
liegende Armierung wird mit Beton<br />
ausgegossen. Mit Abmessungen des Hauptträgers<br />
von 43,8 m in der Breite stellt die<br />
Yahagigawa-Flussbrücke einen weiteren<br />
japanischen Rekord auf. Auch der Abstand<br />
der Pylone von 235 m bedeutet für japanische<br />
Brückenbauer eine Bestmarke.<br />
MOLI-Hochdruckpumpen<br />
kombiniert mit M 36-Verteilermasten<br />
Den Betoneinbau in die Deckenschalungen<br />
der Brücke übernahmen zunächst zwei<br />
<strong>Putzmeister</strong> Großmastpumpen des Typs<br />
BSF 52.15 H, von denen eine auf Sattelzug<br />
aufgebaut war. Mit ihren 5-fach gefalteten<br />
Verteilermasten reichten sie bis in Höhe<br />
der Fahrbahn-Trasse, um dann rechtwinklig<br />
immer noch mehr als die halbe Fahrbahn-<br />
Breite betonieren zu können. Mit zunehmendem<br />
Vorbau der Fahrbahn-Teilstücke<br />
änderte man dann das Verfahren: Die beiden<br />
M 52-Großmaste am Fuße der Pylone<br />
wurden von zwei MOLI-Hochdruckpumpen<br />
abgelöst, die den Beton über fest verlegte<br />
Rohrleitungen zunächst horizontal,<br />
danach vertikal zu den M 36-Autobetonpumpen<br />
auf den Brückendecken förderten.<br />
Denn auch beim Verfüllen der Fahrbahn-<br />
Schalungen waren aufgrund der Betondruckfestigkeit<br />
von <strong>60</strong> N/mm 2 leistungsfähige<br />
Pumpen erforderlich. Die M 36<br />
dienten übrigens nicht als Relaispumpen,<br />
sondern wurden nur zum Betonverteilen<br />
eingesetzt.<br />
Betonieren der Brücken-Fahrbahn. In der Mitte eine BSF 36.15 H, die nur zum Verteilen des Betons eingesetzt wird.<br />
Die Betonversorgung erfolgt über eine auf der Decke verankerte Rohrleitung, die hinter der Reduzierung am Steigrohr<br />
der Autobetonpumpe angeschlossen ist (s. auch Titelbild dieser Ausgabe).<br />
20 21<br />
19<br />
Kabul: Hochschul-Neubau<br />
mit einfachen Mitteln<br />
Trotz gelegentlicher Anschläge ist in der<br />
afghanischen Hauptstadt Kabul der<br />
Wiederaufbau nicht aufzuhalten.<br />
Nachdem wir in der <strong>PM</strong> <strong>POST</strong> Nr. 58<br />
über die Luftfracht-Lieferung eines M 36<br />
an das Bauunternehmen F.C.E.C. und<br />
seine Bauprojekte informiert haben, folgt<br />
hier ein kurzer Bericht über den Bau<br />
eines modernen Hochschul-Komplexes.<br />
In Kabul errichtet zur Zeit das afghanischiranische<br />
Bauunternehmen TARHE<br />
SAKHTE AFGHAN TOOS im Auftrag von<br />
Ayatollah Mohseni ein modernes Hochschul-Zentrum.<br />
Auf einer Fläche von<br />
36.000 m 2 werden hier nach Abschluss der<br />
Bauarbeiten bis zu 4.000 Studenten aufgenommen.<br />
Außer den etwa 50 Klassenräumen<br />
sind auf dem Areal auch ein Forschungszentrum,<br />
eine Moschee, eine Bibliothek,<br />
eine Mensa, eine Krankenstation sowie ein<br />
Studenten-Wohnheim untergebracht. Bei<br />
der Grundsteinlegung der Moschee – eine<br />
der größten Kabuls – nahm im Mai 2004<br />
übrigens auch Afghanistans Präsident<br />
Hamid Karzai teil. Insgesamt wird an zehn<br />
unterschiedlich großen Gebäuden gearbeitet,<br />
die nach 24-monatiger Bauzeit voraussichtlich<br />
im März 2006 übergeben werden.<br />
200 Arbeiter finden auf der Baustelle ihr<br />
Auskommen. Das Betonieren der Fundamente<br />
und die Herstellung der zahlreichen<br />
Geschossdecken hat AFGHAN TOOS z.T.<br />
durch den Einsatz einer neuen <strong>PM</strong> Stationärpumpe<br />
des Typs BSA 1005 D und eines<br />
Rundverteilers RV 10 beschleunigt. Die<br />
wichtigsten Ersatz- und Verschleißteile der<br />
BSA-Betonpumpe, sowie Kupplungen und<br />
Gummi-Dichtungsringe für die Förderleitung<br />
wurden sicher in einem Container<br />
gelagert. Auch eine <strong>Putzmeister</strong> Mörtelpume<br />
des Typs S 5 EV befindet sich bereits<br />
Der von Hand schwenkbare RV 10<br />
übernimmt das Betonverteilen auf den Decken<br />
auf der Baustelle. Die Maschine verarbeitet<br />
alle pumpbaren Mörtel bis 6 mm Korn,<br />
verfügt über eine stufenlose Fördermengen-<br />
Verstellung (1,5 – 40 l/min.) und wird vor<br />
allem für Verputzarbeiten eingesetzt.<br />
Während der ersten Rohbau-Phase stellten<br />
die Mitarbeiter von AFGHAN TOOS die<br />
jeweils benötigten Betonmengen noch in<br />
eigener Regie her, und zwar mit Hilfe eines<br />
1 m 3 fassenden Zwangsmischers, der von<br />
Hand befüllt wurde. Pro Stunde wurden<br />
nach dieser Methode etwa 4 – 5 m 3 /h Beton<br />
produziert, die Tagesleistung belief sich im<br />
Durchschnitt auf etwa 45 m 3 . Inzwischen<br />
bezieht AFGHAN TOOS seinen Beton von<br />
einem neu errichteten Beton-Mischwerk<br />
(Kapazität 30 m 3 /h), das die Firma 2 RC an<br />
der Straße nach Jalalabad betreibt. Die<br />
Strecke zur Baustelle von AFGHAN TOOS<br />
bewältigen die Fahrmischer in ca. 20 – 30<br />
Minuten. Dadurch stehen jetzt wesentlich<br />
größere Betonmengen zur Verfügung, die<br />
zwangsläufig auch schneller gepumpt und<br />
verteilt werden können.<br />
22<br />
23<br />
International<br />
Mitarbeiter von AFGHAN TOOS bringen den Namen<br />
ihrer Baufirma gut sichtbar auf einer Mauer an<br />
Eine <strong>PM</strong> Stationärpumpe BSA 1005 D übernimmt die<br />
Betonförderung auf dem weitläufigen Hochschul-Gelände<br />
26<br />
Viele Arbeitsgeräte von AFGHAN TOOS kamen in<br />
Containern aus Iran nach Kabul. Im Vordergrund die<br />
<strong>Putzmeister</strong> BSA und der verantwortliche Maschinist.<br />
24<br />
25<br />
27<br />
Anzahl und Typen<br />
der Betonpumpen, die von<br />
CHUO KENSETSU für den<br />
Bau der Yahagigawa-Brücke<br />
bereitgestellt wurden:<br />
6<br />
<strong>PM</strong> <strong>3582</strong><br />
1 x BSF 52.15 H<br />
1 x BSS 52.15 H (Sattel)<br />
6 x BSF 36.15 H<br />
2 x MOLI BSF 2107 HP<br />
1 x BSA 2110 HP-D<br />
4 x RV 10<br />
Systematische Darstellung der Fahrbahn-Betonage. Solange die Reichweite der beiden M 52 noch ausreichte, erfolgte der Betoneinbau vom Boden aus<br />
ausschließlich mit den Großmastpumpen (oben rechts), bei zunehmendem Baufortschritt dann auch mit Unterstützung von BSA- und MOLI-Hochdruckpumpen.<br />
Mühsame Betonherstellung mit Zwangsmischer. Inzwischen liefern Fahrmischer den Frischbeton auf die Baustelle.<br />
Die wichtigsten Verschleißteile<br />
hat AFGHAN TOOS vorrätig<br />
7<br />
<strong>PM</strong> <strong>3582</strong>
Inland<br />
30<br />
8<br />
<strong>PM</strong> <strong>3582</strong><br />
Kompakter<br />
„Vierling“<br />
zeigt viele Stärken<br />
Viele Pumpendienste haben inzwischen<br />
ihren Maschinenpark mit dem kompakten<br />
und vielseitig einsetzbaren „Z“-Falter<br />
M 28-4 ergänzt. Einige der Gründe, die zu<br />
dieser Entscheidung geführt haben mögen,<br />
haben wir bereits in der <strong>PM</strong> Post Ausgabe<br />
59 kurz angesprochen. Der nachstehende<br />
Bericht zeigt die typischen Vorteile dieses<br />
„Vierlings“ mit beispielhaften Gewichtsreserven<br />
und ausgesprochen baustellengerechter<br />
Abstützung in der täglichen Praxis.<br />
Als Sonderausstattung verfügt die<br />
Maschine auch noch über die neue Kraftstoff<br />
sparende Drehzahl-Regelung EOC.<br />
Pünktlich um 9 Uhr fährt die neue BSF<br />
28.14 H des Beton-Pumpendienstes<br />
HÄBEL (Siegen) auf der Baustelle im<br />
Industriegebiet von Netphen vor. Vor dem<br />
eigentlichen Pumpbeginn haben Maschinist<br />
Roland Bänfer und sein Kollege Heinrich<br />
Gräb – er ist heute als Springer dabei –<br />
30 Minuten Vorlauf einkalkuliert, um ihren<br />
M 28-4 „Z“-Falter für den Einsatz klarzumachen.<br />
Denn dieses Mal ist es nicht allein<br />
mit dem schnellen Abstützen und Mastausfalten<br />
getan – hier bei Fa.Weber („Drehen<br />
– Bohren – Fräsen“) muss der Verteilermast<br />
tief in die Halle verlängert werden.<br />
Grund ist das Betonieren eines hoch belastbaren<br />
Fundaments für eine neue Metallbearbeitungs-Maschine.<br />
Der M 28-Vierling steht mit seiner Längsseite<br />
unmittelbar vor der Werkshallen-Einfahrt.<br />
Ohne große Einbußen an seitlicher<br />
Reichweite lässt sich beim „Z“-Falter der<br />
Arbeitsbereich des Verteilermastes nutzen.<br />
Das Armpaket wird angehoben, seitlich<br />
geschwenkt und nach hinten etwas zurückgelegt.<br />
Jetzt kann der Verteilermast wie ein<br />
Meterstab auseinanderfalten und in der<br />
Halle auf seine Endposition fahren. Es<br />
verblüfft schon zu sehen, wie schnell ein<br />
„Z“-Falter einsatzbereit ist!<br />
Mit an Bord führt der M 28-4 des Pumpendienstes<br />
HÄBEL umfangreiches Zubehör:<br />
29<br />
125er und 100er Förderschläuche und<br />
Rohre für insgesamt <strong>60</strong> m, bis zu 50 m<br />
weit reichende 65er Schläuche sowie Reduzierungen<br />
und jede Menge Kupplungen<br />
einschließlich Gummidichtungen. Nichts<br />
liegt lose auf der Pritsche herum – für alles<br />
gibt es Magazine, Stauräume, Halterungen<br />
und Schubladen.<br />
Um in der Halle auch noch die letzte Ecke<br />
der Bodenschalung zu erreichen, muss der<br />
gestreckte 28-Meter-Mast noch um ca. 25 m<br />
verlängert werden. Mit geübtem Griff<br />
ersetzen die beiden HÄBEL-Mitarbeiter<br />
den Endschlauch an der Mastspitze durch<br />
eine Reduzierung, die den Leitungsdurchmesser<br />
von 125 auf 65 mm verjüngt. Die<br />
Mastspitze wird – wie es den Sicherheitsvorschriften<br />
entspricht – auf den Boden<br />
aufgelegt und ein Reduzierstück angeschlossen.<br />
In wenigen Minuten sind fünf<br />
65er Schläuche angekoppelt, um 9.30 Uhr<br />
ist Pumpbeginn.<br />
„Mit meinem M 28 pumpe ich nicht nur<br />
große Betonmengen für Bodenplatten oder<br />
Geschossdecken, sondern ich fahre auch<br />
häufig auf kleinere Baustellen. Da haben<br />
größere Auslegerpumpen schon Schwierigkeiten<br />
mit dem Aufstellen. Hinzu kommen<br />
die Sanierbaustellen. Die liegen natürlich<br />
nicht immer an der Straße. Das heißt, bei<br />
etwa jedem dritten Einsatz wird der Mast<br />
mit zusätzlichen Förderschläuchen verlängert,“<br />
so die Einschätzung von Pumpenfahrer<br />
Bänfer. „Hier im Siegerland ist es<br />
entweder schmal, steil oder eng. Aber zum<br />
Abstützen unseres M 28 finde ich überall<br />
eine Lücke, den kann ich sogar aufbauen<br />
zwischen Bauwagen und DIXI-Häuschen!“<br />
Mit dem geringen Platzbedarf spricht er die<br />
vordere Diagonalabstützung an (Abstützbreite<br />
6,2 m), sowie die hinten fast nur<br />
senkrecht abzulassenen Stützbeine (Stützbreite<br />
hier 2,6 m). Und ihm gefällt die<br />
Wendigkeit des kompakten „Vierlings“<br />
aufgrund des kurzen Radstands.<br />
Bei kleineren Betonmengen – es können<br />
durchaus auch längere Förderweiten sein -<br />
setzt Maschinist Bänfer oft die 65er<br />
Schläuche ein: „Die Betoniermannschaft<br />
hat’s damit leichter, es gibt weniger<br />
Restbeton und die Reinigung ist einfacher.“<br />
Nach seiner Beobachtung gibt es im<br />
Siegerland - im Gegensatz beispielsweise<br />
zum benachbarten Ruhrgebiet - fast keine<br />
Mit ein paar Eimern Schlempe werden Rohrleitung<br />
und angeschlossene Förderschläuche „geschmiert“<br />
28<br />
Ohne große Einbußen an seitlicher Reichweite nutzt der M 28 „Z“-Falter den Arbeitsbereich des Verteilermastes<br />
Mit seiner Funk-Fernsteuerung steht Pumpenfahrer<br />
Roland Bänfer nicht weit von der Einbaustelle entfernt<br />
31 32<br />
natürlichen Vorkommen an 16er Rundkorn.<br />
„Wenn wir Beton mit 16er Splitt durch die<br />
dünnen Leitungen pumpen, sollten reichlich<br />
Feinteile drin sein, sonst geht der<br />
Verschleiß schnell hoch.“ Inzwischen hätten<br />
die meisten Mischwerke in seinem<br />
Einzugsgebiet für Sanieraufgaben auf Feinbeton<br />
mit 0/8er Splitt umgestellt. „Vor dem<br />
Betonieren schicke ich erst ein paar Eimer<br />
Schlempe durch und dann lasse ich’s<br />
laufen!“ Mit der nachgerüsteten Hochdruck-Wasserpumpe<br />
ist die Reinigung<br />
auch bei großen Leitungslängen schnell<br />
und gründlich erledigt.<br />
Als Sonderausstattung verfügt die<br />
BSF 28.14 H von Fa. HÄBEL über eine<br />
Kraftstoff sparende Drehzahl-Regelung.<br />
Die EOC-Steuerung (Ergonic Output<br />
Control) gehört mit zu den Extras, die <strong>PM</strong><br />
im Ausstattungspaket „Power-Kit“ anbietet.<br />
Mit dem EOC-Modul hat <strong>Putzmeister</strong> eine<br />
Regelung zum weiter optimierten Kraftstoff<br />
sparenden Betrieb von Betonpumpen<br />
entwickelt. Sobald der Maschinist an der<br />
Funk-Fernsteuerung eine gewünschte<br />
Fördermenge eingestellt hat, regelt das<br />
EOC Kraftstoff-Management automatisch<br />
65er Schläuche lassen sich gut handhaben<br />
die dazu erforderliche Motor-Mindestdrehzahl<br />
ein. Mit EOC verringert sich dadurch<br />
nicht nur der Dieselverbrauch bei Betonpumpen,<br />
sondern auch der Geräuschpegel<br />
und letztlich wird auch der Verschleiß der<br />
Maschinen reduziert. Bei Bedarf lässt sich<br />
dieser Wert jederzeit von Hand „überfahren“<br />
und höhere oder niedrigere Drehzahlen<br />
einstellen. Im „Normalbetrieb“ jedoch<br />
wird automatisch gespart.<br />
9<br />
<strong>PM</strong> <strong>3582</strong>
International<br />
Von Austin Quier,<br />
Geschäftsführer der <strong>Putzmeister</strong> Ltd., Chesterfield<br />
Serviceorientiert<br />
seit 30 Jahren<br />
33<br />
Stärken basieren auf Unterschieden<br />
Es kann daher – wie auch in anderen Bereichen<br />
- nicht überraschen, dass der britische<br />
Markt für <strong>Putzmeister</strong> Produkte nicht<br />
immer mit der europäischen Norm übereinstimmt.<br />
Das macht es für <strong>Putzmeister</strong> Ltd.<br />
bis heute erforderlich, neue Lösungen zu<br />
finden sowie nach alternativen Marktsegmenten<br />
und neuen Anwendungen zu suchen.<br />
36<br />
Das Jahr 2004 markiert 30 Jahre direkte<br />
<strong>Putzmeister</strong> Präsenz in Großbritannien<br />
und Irland. Gleichzeitig lädt der Jahrestag<br />
dazu ein, die Höhepunkte der <strong>Putzmeister</strong><br />
Ltd. – intern auch <strong>PM</strong>UK genannt – festzuhalten.<br />
Der nachfolgende Beitrag<br />
beschreibt, wie das Unternehmen dort<br />
hinkam, wo es heute steht und zeigt auf,<br />
wie sich die Firma in Zukunft weiterentwickeln<br />
kann.<br />
Die Anfänge in zwei angemieteten kleinen<br />
Gebäuden waren wirklich bescheiden: in<br />
dem einen wurden die ersten Pumpen montiert,<br />
das andere diente als Büro und<br />
Lagerraum.<br />
Um dem wachsenden Platzbedarf gerecht<br />
zu werden, wurden über einen Zeitraum<br />
von sechs Jahren noch weitere Gebäude<br />
angemietet. Damit hatte <strong>Putzmeister</strong> Ltd.<br />
sicher keinen glanzvollen Start hingelegt,<br />
aber es bildete die Grundlage für die Kultur<br />
finanzieller Stabilität und das Vertrauen auf<br />
die eigene Kraft, was ein typisches Kennzeichen<br />
der <strong>PM</strong>UK werden sollte. Und es<br />
ermöglichte das Anlegen finanzieller<br />
Reserven, mit denen in Chesterfield das<br />
eigene Grundstück erworben werden konnte<br />
und auf dem 1981 die heutigen Gebäude<br />
errichtet wurden.<br />
Vor 30 Jahren verfügte <strong>PM</strong>UK nur über ein Büro und einen Lagerraum – 1981 bezog man diesen Neubau<br />
Auf die Mitarbeiter kommt es an<br />
Während die Gebäude eine Voraussetzung<br />
dafür schaffen, dass <strong>PM</strong>UK Qualitätsprodukte<br />
liefert, bemühen sich die Mitarbeiter<br />
mit viel Engagement darum, ihre Kunden<br />
optimal zu betreuen. Wenn dies vielleicht<br />
auch nicht immer gelingt, so sind die Mitarbeiter<br />
jedoch ständig bereit, zu lernen<br />
und aus schwierigen Zeiten gestärkt hervorzugehen.<br />
<strong>PM</strong>UK kann stolz sein auf die<br />
im Durchschnitt 12 Jahre lange Betriebszugehörigkeit<br />
seines Servicepersonals, das<br />
bis heute übrigens nichts von seiner Motivation<br />
verloren hat. So ist beispielsweise<br />
Service Manager Mick Ferguson seit den<br />
Anfängen von <strong>Putzmeister</strong> Ltd. dabei. Und<br />
er findet ständig neue Herausforderungen.<br />
Beispielsweise wird bei ihm sofort großes<br />
Interesse geweckt, sobald im Kundengespräch<br />
ein Problem erörtert wird. Und<br />
ständig sucht er nach neuen Möglichkeiten,<br />
den Service seines Teams zu verbessern<br />
und dies zu vermitteln. Vor diesem Hintergrund<br />
investiert <strong>PM</strong>UK in eine bedarfsgerechte<br />
Planung und in die Fortbildung seiner<br />
Mitarbeiter, um deren Wissen und die<br />
praktische Erfahrung im Umgang mit Maschinen,<br />
deren Funktionsweise und ihre<br />
Anwendungs-Möglichkeiten in Zukunft zu<br />
sichern.<br />
Die Leistungsfähigkeit der <strong>Putzmeister</strong> Ltd.<br />
hängt natürlich ab vom Engagement des<br />
gesamten Teams. Deshalb sind die Kollegen<br />
im Innendienst in jeder Hinsicht<br />
genauso wichtig für die Qualität wie jeder<br />
andere <strong>PM</strong>UK-Mitarbeiter. Diese Kultur<br />
fließt ständig in die internen Abläufe ein<br />
und hat inzwischen Strukturen geschaffen,<br />
die eine Zertifizierung nach der Norm<br />
BS EN9001-2000 ermöglichen.<br />
Dies hat dazu geführt, dass <strong>PM</strong>UK den<br />
Anforderungen des Marktes gegenüber sehr<br />
aufgeschlossen ist und über die Jahre hinweg<br />
zahlreiche Erfolge verbuchen konnte.<br />
Das „City-Pumpen“-Konzept zum Beispiel<br />
wurde 1986 vorgestellt und betraf eine<br />
kleine mobile Autobetonpumpe. Die ersten<br />
Einheiten mit 16 m Verteilermast und einer<br />
Betonpumpe BSF 1005 wurden 1987 in<br />
Chesterfield montiert und auf einem 13 t<br />
LKW-Chassis aufgebaut. Anfangs führte<br />
dieses Modell dazu, dass mehrere neue<br />
Dienstleister auf den Betonpumpen-Markt<br />
überhaupt erst aufmerksam wurden. Die<br />
Maschinen wurden weiterentwickelt und<br />
inzwischen sind diese kleinen Autobetonpumpen<br />
praktisch in den Flotten aller<br />
Pumpendienste anzutreffen.<br />
Die auf Anhänger-Fahrwerk aufgebaute<br />
Betonpumpe BSA 1005 D „Primera“ ist<br />
ein Beispiel dafür, wie man auf spezielle<br />
Anforderungen seitens der Kunden eingehen<br />
sollte und wie durch Zusammenarbeit<br />
mit den Betreibern ein neues Modell entwickelt<br />
wird. Diese einfache, robuste Maschine<br />
wurde 1998 vorgestellt und gehört<br />
inzwischen zu den am meisten verkauften<br />
<strong>Putzmeister</strong> Anhänger-Betonpumpen in<br />
Großbritannien. So wie alle <strong>Putzmeister</strong><br />
Produkte unterliegt auch dieses Modell der<br />
kontinuierlichen Modellpflege, um von der<br />
Technik-Entwicklung zu profitieren und um<br />
kundenorientierte Lösungen umzusetzen.<br />
Entsprechend den Anforderungen des britischen Marktes entwickelte <strong>Putzmeister</strong> die Baureihe der City-Betonpumpen<br />
Die (fast vollständige) Mannschaft der englischen <strong>PM</strong> Tochtergesellschaft<br />
34<br />
35<br />
Auch der hydraulisch gesteuerte Estrichförderer<br />
MIXOKRET M 3250 HD wurde<br />
in Großbritannien entwickelt, montiert und<br />
1997 zu einem Zeitpunkt vorgestellt, als die<br />
Verkaufszahlen in dieser Branche generell<br />
sehr schwankten. Das neue Modell verfügte<br />
über einen hydraulischen Antrieb und<br />
wurde vom Markt umgehend positiv aufgenommen.<br />
Die Akzeptanz der Maschine<br />
nahm ständig zu, bis sie im Jahr 2001<br />
durch den Typ M 7<strong>60</strong> DH ersetzt wurde.<br />
10<br />
<strong>PM</strong> <strong>3582</strong><br />
Auch diese Stationärpumpe BSA 1005 D „Primera“<br />
unterscheidet sich in einigen Details von den Serien-Maschinen aus Aichtal<br />
Diese Philosophie, nämlich gegenüber den<br />
Anregungen des Marktes offen zu sein, ist<br />
bis heute sehr ausgeprägt. Mitunter führt<br />
dies zu kleineren Modifikationen oder zu<br />
zusätzlicher Ausstattung, seltener zu grundsätzlich<br />
neuen Modellen. Bei all diesen<br />
Verbesserungen bleibt jedoch der Blick<br />
stets auf den Bedarf des Kunden gerichtet.<br />
Im Vordergrund stehen dabei die Erfahrung,<br />
der Wille zur Erneuerung sowie die<br />
Zielsetzung, immer ein positives Ergebnis<br />
zu erreichen. 11<br />
<strong>PM</strong> <strong>3582</strong>
International<br />
Als kompetenter Partner akzeptiert<br />
Ein weiteres besonders Merkmal des britischen<br />
Marktes ist die Schlüsselrolle, die<br />
von spezialisierten Pumpen-Verleihfirmen<br />
eingenommen wird. Diese Vermiet-Gesellschaften<br />
haben einen hohen Marktanteil bei<br />
Betonpumpen und Mörtelmaschinen. Die<br />
Qualität des Maschinenparks ist für die<br />
Firmen daher von größtem Interesse. Das<br />
bedeutet, dass die Vermieter vor allem<br />
darauf bedacht sind, quer durch ihren<br />
Maschinenpark die Rentabilität zu steigern<br />
und das Preis-/Leistungsverhältnis ihrer<br />
Ausrüstung zu verbessern. Das schafft für<br />
<strong>PM</strong>UK ein stimulierendes Umfeld, in dem<br />
für Selbstzufriedenheit kein Platz ist. Denn<br />
man will ja weiterhin stark in den Betonpumpen-Flotten<br />
der Vermietgesellschaften<br />
in Großbritannien und Irland vertreten sein.<br />
Diese Qualitätsansprüche sind übrigens<br />
gleichermaßen wichtig im Umgang mit<br />
jedem Maschinenbetreiber, seien es größere<br />
Gesellschaften oder kleine Unternehmen.<br />
In allen Fällen ist die Verpflichtung von<br />
<strong>PM</strong>UK zu möglichst kurzen Wegen ein<br />
wesentlicher Faktor, der Vertrauen gibt,<br />
unterstützt durch Investitionen in Personal,<br />
Ersatzteilwesen und Kundendienst. Nur so<br />
kann die englische <strong>PM</strong> Tochtergesellschaft<br />
in allen Bereichen einen umfassenden<br />
Service bieten.<br />
Die Stärke der technischen Fähigkeiten bei<br />
<strong>PM</strong>UK wird offensichtlich, wenn man<br />
sieht, wie in eigener Regie industrielle<br />
Dickstoffpumpen konfiguriert und als Projekte<br />
umgesetzt werden. Dazu gehören<br />
mehrere komplexe Abwasser-Behandlungsanlagen<br />
für die Industrie, wie z.B. die<br />
WELSH WATER und SEVERN TRENT<br />
WATER. Der zur Zeit größte Auftrag betrifft<br />
die Lieferung von zwei Dickstoffpumpen<br />
des Typs HSP 25100 nach Irland zum<br />
Rückverfüllen eines Bergwerks.<br />
Mit den DYNAJET Hochdruckreinigern spricht <strong>PM</strong>UK sowohl Betonpumpen-Betreiber als auch neue Märkte an<br />
Die Modellpalette der DYNAYET-Hochdruckreiniger<br />
ist die letzte <strong>Putzmeister</strong> Produktreihe,<br />
die von <strong>PM</strong>UK auf dem britischen<br />
Markt eingeführt wurde. Während<br />
die Zielgruppe für Hochdruckreiniger sich<br />
teilweise mit etablierten Abnehmermärkten<br />
decken, bedeutet es eine große Herausforderung,<br />
das weitere Potenzial für diese Maschinen<br />
einzuschätzen. Dies ist eine ganz<br />
neue Erfahrung, die es <strong>PM</strong>UK erlaubt, mit<br />
dem DYNAYET 350 mg Plus neue Möglichkeiten<br />
zur Unterstützung des bestehenden<br />
Kundenstamms zu entwickeln. Darüber<br />
hinaus lassen sich mit der übrigen Modellreihe<br />
ganz neue Märkte erschließen. Um<br />
die Anstrengungen beim DYNAYET Direktverkauf<br />
zu unterstützen und um eine bestmögliche<br />
Durchdringung in einem breit<br />
aufgestelltem Markt zu erreichen, stützt<br />
sich <strong>PM</strong>UK erstmalig auch auf spezialisierte<br />
Händler.<br />
Sicherung der Zukunft<br />
Bei vielen Kunden ist es inzwischen die<br />
zweite Generation, die mit <strong>PM</strong>UK im geschäftlichen<br />
Kontakt steht. Demnächst wird<br />
man auch in der englischen <strong>PM</strong> Tochtergesellschaft<br />
beachtliche Veränderungen beobachten<br />
können, denn schließlich wird nach<br />
all den Jahren so mancher Mitarbeiter in<br />
den Ruhestand verabschiedet. Bei rechtzeitiger<br />
Planung der Nachfolge kann dies eine<br />
Gelegenheit sein, das Know-How sowie die<br />
Begeisterung und die Grundwerte weiterzugeben,<br />
die während der vergangenen 30<br />
Jahre diesen Erfolg mit sich gebracht<br />
haben. Um auf die Zukunft vorbereitet zu<br />
sein, gilt es aber auch, das alles mit neuer<br />
Vitalität und neuen Fähigkeiten zu kombinieren.<br />
Dies ist ein erfreulicher Prozess,<br />
den so mancher Kunde von <strong>PM</strong>UK bereits<br />
durchlaufen hat und <strong>Putzmeister</strong> Ltd. muss<br />
sich dies zum Vorbild nehmen.<br />
37 39<br />
38<br />
Unlackiert in den Einsatz<br />
Unter hohem Zeitdruck stand bei der italienischen<br />
<strong>PM</strong> Tochtergesellschaft die Auslieferung<br />
einer neuen Autobetonpumpe<br />
M 36-Z: Die Maschine war donnerstags<br />
vom Pumpendienst COSSI Spa kurzfristig<br />
bestellt worden und musste am Dienstag<br />
der darauf folgenden Woche in Betrieb<br />
gehen. Damit blieb der <strong>Putzmeister</strong> Italia<br />
noch nicht einmal Zeit für die Lackierung<br />
der neuen Autobetonpumpe, von einem<br />
anschließenden Finish ganz zu schweigen.<br />
Stattdessen wurde der M 36 lediglich<br />
grundiert ausgeliefert – der Kunde bestand<br />
darauf! Der Grund: für die Sanierungsarbeiten<br />
an einem über 80 Jahre<br />
alten Staudamm musste eine sehr enge<br />
Terminplanung eingehalten werden.<br />
Etwas, an dem es der italienischen Alpenregion<br />
um das Städtchen Bormio kaum<br />
mangelt, sind die teilweise heftigen Regenund<br />
Schneefälle. In den Talsperren San<br />
Giacomo und Cancano „I“ werden die<br />
Niederschläge sowie das Schmelzwasser<br />
der benachbarten Gletscher von der<br />
Elektrizitätsgesellschaft AZIENDA<br />
ENERGETICA MUNIPALE DI MILANA<br />
(AEM) gesammelt und in den Kraftwerken<br />
Fraele, Premadio und Braulio zur Stromgewinnung<br />
genutzt. Darüber hinaus übernehmen<br />
noch weitere Wasserkraftwerke die<br />
Elektrizitätsversorgung der Region und<br />
ihrer Industrie.<br />
Inzwischen muss der aus dem Jahre 1922<br />
stammende Staudamm Cancano „I“ dringend<br />
saniert werden. Der Wasserspeicher<br />
liegt in etwa 2.000 m Höhe und beinhaltet<br />
ca. 650.000 m 3 Wasser. Die Arbeiten am<br />
91 m hohen und 965 m langen Staudamm<br />
umfassen auch das Pumpen und Verteilen<br />
von ca. 30.000 m 3 Beton, das der Auftraggeber<br />
AEM dem Pumpendienst COSSI Spa<br />
aus dem norditalienischen Sondrio übertragen<br />
hat. Begonnen wurde mit der Sanierung<br />
im April 2004 (die Betonpumpe wird erst<br />
seit Juli eingesetzt) – mit dem Abschluss<br />
der Arbeiten wird Ende 2006 gerechnet.<br />
Beim Beton handelt es sich um einen<br />
C30/37 mit 16-22 cm Slumpmaß und in<br />
der Regel einem W/Z-Wert von ca. 0,45.<br />
Die Zuschläge bestehen aus gebrochenem<br />
Material und erreichen eine Größe bis<br />
50 mm. Trotz Zugabe eines Fließmittels<br />
und einer offensichtlich weich-klebrigen<br />
Konsistenz (F4) ist dieser Beton nicht<br />
leicht pumpbar: So zeigt das Manometer<br />
bei jedem Durchschalten der Rohrweiche<br />
einen Anstieg des Hydraulikdrucks auf<br />
2<strong>60</strong> – 280 bar. Grund dafür sind spezielle<br />
Addititive, die den Betonchargen im<br />
Mischwerk beigegeben werden.<br />
Das Wasserkraftwerk Cancano „I“ hat einen wesentlichen Anteil an der sicheren Stromversorgung der Region<br />
International<br />
Die nur grundierte Autobetonpumpe M 36<br />
vor der 91 m hohen Staumauer<br />
Übrigens: Die noch fehlende Lackierung<br />
des M 36 „Z“ wird jetzt in den Wintermonaten<br />
nachgeholt, wenn die Bauarbeiten<br />
aufgrund der Witterung sowieso unterbrochen<br />
werden. Im kommenden Frühjahr<br />
geht’s auf der Cancano-Baustelle dann<br />
nicht nur rund, sondern auch bunt zu!<br />
40<br />
41<br />
Für eine Abwasser-Behandlungsanlage in Cardiff<br />
(Wales) lieferte <strong>PM</strong>UK neun KOS-Dickstoffpumpen und<br />
vier Silos mit Austragssystem. Rechts zwei HSP-<br />
Dickstoffpumpen in einem irischen Bergwerk.<br />
12<br />
<strong>PM</strong> <strong>3582</strong><br />
13<br />
<strong>PM</strong> <strong>3582</strong>
International<br />
International<br />
42 44<br />
Nach Fertigstellung stehen in der Tiefgarage<br />
auf vier Ebenen 1.800 Parkplätze für<br />
Warschauer Pumpendienste<br />
PKW zur Verfügung. In den darüber liegenden<br />
drei Geschossen werden zahlreiche<br />
Ladengeschäfte, Restaurants, Dienstleister<br />
und ein hochmodernes Multiplex-Kino<br />
betonieren die<br />
untergebracht sein. Zusätzlich sieht die<br />
Planung hier ein 450-Betten-Hotel vor. Die<br />
oberen Stockwerke werden als Büroräume<br />
und Appartment-Wohnungen vermietet.<br />
„Goldenen Terrassen“<br />
Subunternehmen<br />
mit großer Verantwortung<br />
Massive Bauteile aus<br />
selbstverdichtendem Beton<br />
In der City von Warschau, neben dem<br />
Bahnhof Centralna und unmittelbar<br />
gegenüber dem 231 m hoch aufragendem<br />
Kultur-Palast, investiert die ING REAL<br />
ESTATE ca. 250 Mio. e in den Bau des<br />
230.000 m 2 großen Gebäudekomplexes<br />
„Zlote Tarasy“ („Goldene Terrassen“).<br />
Viele der tragenden Bauteile werden aus<br />
hochfestem, selbstverdichtendem Beton<br />
hergestellt – z.T. mit Wandstärken bis<br />
150 cm. <strong>Putzmeister</strong> Pumpen und Verteilermaste<br />
übernehmen die Förderung<br />
und den Einbau der beachtlichen Betonmengen.<br />
Als Generalunternehmer zeichnet die<br />
SKANSKA Sp. z.o.o. für das Mammut-<br />
Projekt verantwortlich. Da für die „Goldenen<br />
Terrassen“ später eine gemischte Nutzung<br />
vorgesehen ist, wird bereits der Rohbau<br />
in vier räumlich getrennten und architektonisch<br />
unterschiedlichen Zonen errichtet.<br />
Während SKANSKA alle Fundamente sowie<br />
die Sektoren 1 und 2 mit eigenem Personal<br />
und eigenem Maschinenpark fertigstellt,<br />
wurde mit dem Bau der Zonen 3 und 4 das<br />
Subunternehmen HYDROBUDOWER 6<br />
(HB6) beauftragt. Sowohl SKANSKA als<br />
auch HB6 verlassen sich bei den umfangreichen<br />
Betonarbeiten auf das Know How<br />
und die technische Ausstattung von spezialisierten<br />
Betonpumpen-Diensten, nämlich<br />
auf die Firmen BOSTA-Beton und WAR-<br />
BUD S.A.<br />
Beide Warschauer Pumpendienste setzen<br />
beim Bau der „Goldenen Terrassen“<br />
mehrere ihrer <strong>PM</strong> Maschinen ein. Jeweils<br />
zwei M 28 und M 42 von BOSTA-Beton<br />
wurden z.B. für die Arbeiten an der 1,5 –<br />
2,5 m starken Bodenplatte und zur Betonförderung<br />
auf die unterschiedlich hohen<br />
Geschossdecken in den Zonen 1 und 2<br />
benötigt.<br />
Auch nachts laufen die Betonagen<br />
mit der BSA 2110 HP-D „rund“<br />
Von einer zentralen Position aus übernimmt der <strong>Putzmeister</strong> Stationärmast MX 32 T die Betonverteilung in Zone 4<br />
BSA-Pumpen und Betonverteiler<br />
bilden Teams<br />
Auch Fa. WARBUD arbeitete zunächst mit<br />
ihren mobilen <strong>Putzmeister</strong> Autobetonpumpen<br />
M 36 und M 42. Mit zunehmender<br />
Gebäudehöhe bzw. bei Förderweiten von<br />
über 100 m, stellte WARBUD auf einen<br />
ausschließlich stationären Betonpumpenund<br />
-Verteilungsbetrieb um. Seit Januar<br />
2004 bilden im Sektor 3 eine <strong>Putzmeister</strong><br />
BSA 1409 D und ein mechanisch schwenkbarer<br />
Betonverteiler eine Betonier-Einheit.<br />
In Zone 4 arbeitet seit März 2004 eine<br />
BSA 2110 HP-D zusammen mit einem stationären<br />
Beton-Verteilermast MX 32 T im<br />
Team.<br />
43<br />
Mächtige Säulen, Träger und Unterzüge bestehen aus<br />
selbstverdichtendem Beton<br />
45<br />
Polens Baukonjunktur<br />
im Aufschwung<br />
14<br />
<strong>PM</strong> <strong>3582</strong><br />
Nach Recherchen der Frankfurter<br />
Allgemeinen Zeitung befindet sich<br />
Polens Bauwirtschaft in einer spürbaren<br />
Erholungsphase, was auf die allgemeine<br />
Konjunkturbesserung und die anziehenden<br />
Investitionen zurückzuführen sei.<br />
Neben den privat finanzierten Bauprojekten<br />
würden in Zukunft verstärkt<br />
Gelder aus EU-Fonds fließen, die vor<br />
allem dem Tief- und Straßenbau sowie<br />
dem Spezialbau von Umweltanlagen<br />
zugute kämen. Für eine bessere Grundstimmung<br />
in der Baubranche trage die<br />
steigende Zahl von Großausschreibung<br />
bei, die allein im ersten Quartal 2004<br />
um ein Fünftel gegenüber dem Vorjahres-Zeitraum<br />
zugenommen habe.<br />
(FAZ vom 07.06.2004)<br />
15<br />
<strong>PM</strong> <strong>3582</strong>
International<br />
46<br />
48<br />
50<br />
teile dann für mindestens 72 Stunden mit<br />
einer isolierenden Folie umwickelt, so dass<br />
die Hydrationswärme nur langsam frei<br />
wird. Das Ergebnis sind hochfeste Betonteile,<br />
die auf der Baustelle „Goldene Terrassen“<br />
eine Grundfläche von 150 x 150 cm<br />
erreichen und eine sehr feine, glatte und für<br />
den Farbauftrag fertig vorbereitete Oberfläche<br />
aufweisen.<br />
leitung geleert ist, erfolgt die gründliche<br />
Reinigung des gesamten Beton-Fördersystems<br />
sowie die sorgfältige Wartung der<br />
BSA-Pumpe und des Sperrschiebers.<br />
Maschinist Zdzieszynsk nimmt es dabei<br />
sehr genau: „Abgeschmiert wird mindestens<br />
1 x pro Tag!“<br />
52<br />
Wartungsarbeiten<br />
werden ernst genommen<br />
Für die Bedienung der sechs Jahre alten<br />
<strong>Putzmeister</strong> BSA 2110 HP-D ist Andrzej<br />
Zdzieszynski zuständig. Bevor der erste<br />
Beton gefördert wird, pumpt er 0,75 m 3<br />
Vorläufer durch die Leitung: „Danach<br />
läuft’s wie von selbst!“. Weil keine hohen<br />
Förderdrücke auftreten (z.B. nur 150 bar<br />
Hydraulikdruck bei 40 m Pumphöhe), ist<br />
seine Maschine stangenseitig beaufschlagt,<br />
Der <strong>PM</strong> Sperrschieber wird hydraulisch betätigt<br />
53<br />
Deckenrahmen spannen die Rohrsäule des<br />
Betonverteilermastes in die Bauwerks-Struktur ein<br />
47<br />
Betonpumpe BSA 2110 HP-D mit Reinigungs-„Galgen“<br />
(blau) und Sperrschieber (rechts im Bild)<br />
Der Klettervorgang im Detail:<br />
■ Aufstecken von Kletterzylindern<br />
und Bolzen 1<br />
■ Ausfahren der Kletterzylinder<br />
(30 mm), Ausziehen<br />
von Bolzen 2 und vollständiges<br />
Ausfahren<br />
■ Durchstecken von Bolzen 2<br />
am Deckenrahmen, Entfernen<br />
des Bolzens 1 und<br />
Einfahren der Kletterzylinder<br />
■ Wiederholen des Vorgangs<br />
Der MX-Mast sitzt auf einer 20 m hohen<br />
Rohrsäule, die durch kleine Deckenöffnungen<br />
geführt wird und sich – von drei<br />
Rahmen gehalten – in den Stockwerken<br />
abstützt. Die Deckenrahmen haben eine<br />
doppelte Funktion: Sie spannen zum einen<br />
die Rohrsäule ein und übernehmen darüber<br />
hinaus das Einleiten der vertikalen Lastmo-<br />
16<br />
<strong>PM</strong> <strong>3582</strong><br />
mente in die Bauwerksstruktur. Mit Hilfe<br />
einer hydraulischen Klettervorrichtung lässt<br />
sich die Höhe des Beton-Verteilermastes<br />
dem Baufortschritt anpassen. Dabei erfolgt<br />
das Klettern einfach und schnell mit Hilfe<br />
von zwei Hubzylindern, die mit dem<br />
Hydrauliksystem des MX-Mastes verbunden<br />
sind. Die Förderleitung bleibt beim<br />
49<br />
Klettervorgang an der Rohrsäule montiert –<br />
zum Längenausgleich werden Ergänzungsrohre<br />
eingesetzt.<br />
In den Wintermonaten betonierten die beiden<br />
Pumpendienste mit vorgewärmten<br />
Zuschlägen bis zu einer Temperatur von<br />
-12° C. Gepumpt wird bis zu acht Stockwerke<br />
in die Höhe. Dabei erreicht die<br />
Förderleitung eine Gesamtlänge von ca.<br />
200 m.<br />
Für die Betonage der Zone 3 und 4 der<br />
„Goldenen Terrassen“ sind von WARBUD<br />
neben Diplom-Ingenieur Adam Wleklak<br />
noch drei weitere Mitarbeiter ständig vor<br />
Ort. „Die Zusammenarbeit mit unserem<br />
Auftraggeber HYDROBUDOWA funktioniert<br />
ganz hervorragend. Die Kollegen von<br />
HB6 geben uns jede Unterstützung, wenn<br />
es einmal eng wird. Und wir haben<br />
Verständnis, wenn mal eine Schalung nicht<br />
zum geplanten Termin fertig ist!“<br />
Eingebaut werden in der Regel Betone der<br />
Festigkeitsklasse C50/<strong>60</strong> und C35/45.<br />
Verschiedene Bauteile werden darüber hinaus<br />
– bei gleicher Festigkeit – aus selbstverdichtendem<br />
Beton (SCC) hergestellt.<br />
Von der gesamten Betonmenge (156.000 m 3<br />
für die Gebäude und 56.000 m 3 für das<br />
Fundament) entfallen ca. 4.800 m 3 auf das<br />
SCC-Material. Das Slumpmaß beträgt etwa<br />
17 cm. Der Beton wird von zwei Misch-<br />
werken außerhalb Warschaus angeliefert,<br />
die über eine Kapazität von zusammen<br />
140 m 3 /h verfügen. Dabei lässt WARBUD<br />
jede Beton-Charge vor der Übergabe in die<br />
Pumpen in einem eigenen, mobilen Labor<br />
untersuchen.<br />
Diplom-Ingenieur Adam Wleklak<br />
Selbstverdichtender Beton reduziert<br />
Schalungsphase<br />
Selbstverdichtender Beton wird z.B. in den<br />
Abschnitten eingesetzt, die für Rüttler nicht<br />
zugänglich sind. Oder weil aufgrund der<br />
hohen Frühfestigkeit von SCC früher mit<br />
dem Ausschalen der Bauteile begonnen<br />
werden kann – wie z.B. an den Stützpfeilern,<br />
deren Schalung meistens schon<br />
nach 12 Stunden entfernt wird. Unmittelbar<br />
nach dem Ausschalen werden diese Bau-<br />
51<br />
wird also „auf Menge“ gefahren. Entleert<br />
wird die Förderleitung mit Hilfe eines<br />
Sperrschiebers, der den noch in der Leitung<br />
vorhandenen Beton über eine Rohrbrücke –<br />
eine sogenannte „Galgen-Konstruktion“ –<br />
in einen Fahrmischer lenkt. Der Schieber<br />
ist an den Hydraulik-Kreislauf des Betonpumpen-Rührwerks<br />
angeschlossen und<br />
lässt sich mit einer Fernbedienung per<br />
Knopfdruck steuern. Sobald die Rohr-<br />
Ein mit Folie umwickelter Baukörper<br />
gibt die Hydrationswärme nur langsam ab<br />
54<br />
<strong>PM</strong> Vertretung als starker Partner<br />
Nicht nur die Firmen BOSTA und<br />
WARBUD, sondern auch viele andere<br />
polnische Betonpumpen-Betreiber und<br />
Bauunternehmen werden von der <strong>PM</strong> Vertretung<br />
ALLTECH beim Maschinenkauf<br />
beraten und im Service unterstützt. So<br />
konnten die Spezialisten von ALLTECH<br />
beim Projekt „Goldene Terrassen“ bereits<br />
in der Planungsphase dem Generalunternehmer<br />
SKANSKA praktische Hinweise<br />
geben, bezüglich der optimierten Betonverteilung<br />
auf dieser komplexen Baustelle.<br />
Firma ALLTECH mit Sitz in Warschau und<br />
Sopot (bei Danzig) vertritt die <strong>Putzmeister</strong><br />
AG in Polen seit 1992. Mit 15 Mitarbeitern<br />
– vier davon stehen ausschließlich für<br />
Servicearbeiten zur Verfügung – übernimmt<br />
ALLTECH die Beratung, den Vertrieb,<br />
die Ersatzteilversorgung und den<br />
Kundendienst der <strong>PM</strong> Maschinen im Land.<br />
An allen drei Standorten liegen die<br />
wichtigsten Verschleißteile auf Lager bzw.<br />
werden kurzfristig bestellt. Bei Bedarf ist<br />
das Servicepersonal schnell bei den<br />
Maschinen vor Ort. Auch auf der Baustelle<br />
„Goldene Terrassen“ wurden die nötigen<br />
Kundendienst-Arbeiten von geschulten<br />
ALLTECH-Mitarbeitern durchgeführt –<br />
und zwar zur Zufriedenheit der Pumpendienste<br />
wie des verantwortlichen Bauunternehmens.<br />
17<br />
<strong>PM</strong> <strong>3582</strong>
Tunnelbau<br />
Sika ® -<strong>PM</strong> Nassspritz-Systeme<br />
sichern Tunnel-Vortrieb<br />
beim Bau der Mittelmeer-Autobahn<br />
Im Süden Spaniens ist ein weiterer<br />
Abschnitt der Mittelmeer-Autobahn im<br />
Bau. In den drei jeweils doppelröhrigen<br />
Tunneln (von 5,04 km Länge) der insgesamt<br />
9 km langen Strecke, übernehmen<br />
drei Spritzgeräte des Typs Sika ® -<strong>PM</strong>500 P<br />
die Vortriebssicherung im Beton-Nassspritzverfahren.<br />
Der Bauabschnitt zwischen La Herradura<br />
und Taramay (Raum Almuñécar) ist Teil<br />
der Trasse der “Autovía del Mediterráneo”,<br />
die Städte Cádiz und Gibraltar im Süden<br />
der Iberischen Halbinsel mit Barcelona im<br />
Nordosten verbindet.<br />
Der insgesamt 9,1 km lange Streckenabschnitt<br />
wird von U.T.E. LA HERRADURA,<br />
einer Arbeitsgemeinschaft der Bauunternehmen<br />
PLODER S.A., AZVI S.A. und<br />
OBRAS SUBTERRÁNEAS S.A. gebaut:<br />
1,8 km führen als normale und 7,3 km als<br />
getrennte Fahrbahn durch 3 Doppeltunnel<br />
(Gesamtlänge von 2,52 km) und 4 Brücken<br />
(Gesamtlänge von 2,17 km). Aufgrund dieser<br />
aufwändigen Trassenführung hatte der<br />
Auftraggeber, das Ministerio de Fomento,<br />
zunächst mit Baupreisen von insgesamt<br />
180 Mio. A kalkuliert – mit 20 Mio. A<br />
pro Kilometer wären es die höchsten Autobahn-Baukosten<br />
Europas. Jetzt rechnet<br />
man mit Kosten von ca. 157 Mio. A. Die<br />
Arbeiten begannen im März 2003 und<br />
werden voraussichtlich im September 2006<br />
abgeschlossen.<br />
Während die Brücken aus zwei parallel<br />
verlaufenden Tragwerken mit Längen von<br />
jeweils 350 m, 2 x 580 m und 630 m bestehen,<br />
werden die Tunnel pro Fahrtrichtung<br />
als einzelne Bauwerke ausgeführt. Die insgesamt<br />
sechs Röhren (2 x 2170 m, 2 x<br />
278 m und 2 x 220 m) haben einen Ausbruchsquerschnitt<br />
von ca. 110 m 2 und<br />
werden mit einer Vortriebsleistung von 6<br />
bis 10 m pro Tag aufgefahren – abhängig<br />
davon, ob der Einbau von Stützbögen des<br />
Typs THN 21 und THN 29 erforderlich ist<br />
oder nicht.<br />
Die drei mobilen Nassspritzgeräte<br />
Sika ® -<strong>PM</strong>500 P sind seit September auf<br />
den einzelnen Baustellenabschnitten im<br />
Einsatz. Sie übernahmen zunächst die<br />
Hangsicherung im Bereich der Portale<br />
und werden inzwischen zur schnellen Ausbruchssicherung<br />
der Tunnel, nach dem<br />
neuen österreichischen Verfahren, benötigt.<br />
Durch den 4-Rad-Antrieb und die Allradlenkung<br />
lassen sich die Maschinen auch in<br />
schwerem Gelände sicher betreiben.<br />
Die Sika ® -<strong>PM</strong>500 eignen sich auf Grund<br />
ihres grossen Arbeitsbereichs zum Betonnassspritzen<br />
an hohen Böschungen sowie<br />
Kavernen und Tunnel mit Abmessungen<br />
zwischen 4,5 m und 17,5 m. Die am Fahrzeugheck<br />
in Längsrichtung eingebaute<br />
<strong>Putzmeister</strong> Doppelkolbenpumpe verfügt,<br />
wie die stationäre Betonpumpe BSA 1005,<br />
über 1000 mm Hub und 180 mm Förderzylinder-Durchmesser.<br />
Mit einer Förderleistung<br />
von 30 m 3 /h bei nur 19 Hüben pro<br />
Minute ist diese Kernpumpe ideal zum<br />
pulsationsarmen Betonnassspritzen. Als<br />
sehr hilfreich hat sich bei den Betonspritzarbeiten<br />
in den sechs Tunnelröhren von<br />
LA HERRADURA die Horizontalautomatik<br />
am Spritzarm erwiesen. Mit dieser Vorrichtung<br />
wird die um 3 m teleskopierbare<br />
Lafette automatisch in horizontaler Position<br />
gehalten. In Kombination mit dem hoch<br />
beweglichen Düsenspritzkopf ergibt sich<br />
ein äußerst gleichmäßiges Spritzbild bei<br />
nur minimalem Rückprall.<br />
Eine von drei Sika ® -<strong>PM</strong> 500 P beim Ausspritzen der Luftbögen an einem Tunnelportal der ARGE „LA HERRADURA“ (Foto: José Luis Rivas, Sika ® )<br />
Alle auf LA HERRADURA eingesetzten<br />
Sika ® -<strong>PM</strong>500 sind serienmäßig mit einem<br />
Flüssigdosiergerät (Sika ® Aliva-403.5) und<br />
einem bzw. zwei Tanks für BE-Mittel<br />
(Fassungsvermögen jeweils 1000 l) ausgestattet.<br />
Da von der Baustelle Druckluftleistungen<br />
in die Tunnel verlegt sind, wurden<br />
die Spritzgeräte nicht mit eigener Kompressoren-Ausrüstung<br />
geliefert. Insgesamt werden<br />
in den sechs Tunneln 75.000 m 3 Spritzbeton<br />
aufgetragen. Das Pumpen des Betons<br />
für den Tunnelausbau – ca. 80.000 m 3 der<br />
Druckfestigkeitsklasse C40/50, 180.000 m 3<br />
hochfester Beton C<strong>60</strong>/75 und 100.000 m 3<br />
der Festigkeitsklasse C25/30 – übernehmen<br />
stationäre Betonpumpen, die zuvor beim<br />
Bau der Brückenpfeiler eingesetzt worden<br />
waren. Auch dabei handelt es sich ausschließlich<br />
um Maschinen aus <strong>Putzmeister</strong><br />
Fertigung.<br />
Bei der Ausbruchsicherung mit Nassspritzbeton erweist<br />
sich die Horizontalautomatik des Teleskoparms als sehr<br />
hilfreich (Foto: José Luis Rivas, Sika ® )<br />
56<br />
55<br />
Neu ins Programm aufgenommen hat die<br />
<strong>Putzmeister</strong> AG ein pneumatisches<br />
Quetschventil für den Endschlauch. Die<br />
Idee an sich – nämlich das Zusammendrücken<br />
des Schlauchs, um ein Nachkleckern<br />
des Betons zu vermeiden – ist<br />
bekannt. Das neue Quetschventil jedoch<br />
besteht komplett aus Gummi und wird<br />
lediglich über den Endschlauch geschoben.<br />
Das Schließen und Öffnen erfolgt pneumatisch<br />
über die Funkfernsteuerung und zwar<br />
automatisch: Mit nur wenigen Sekunden<br />
Verzögerung öffnet bzw. schließt das Ventil<br />
den Endschlauch, sobald der Maschinist<br />
über die Funkfernsteuerung den Befehl<br />
„Pumpe EIN“ bzw. „Pumpe AUS“ gegeben<br />
hat. Über einen Kippschalter am Steuerschrank<br />
lässt sich die Quetschventil-<br />
Funktion jederzeit komplett abschalten.<br />
Da keine Metallmanschette bzw. Metallrollen<br />
verwendet werden, ist es zum einen<br />
egal, in welcher Höhe dieser Gummikragen<br />
am Schlauch angebracht wird. Zum andern<br />
ist das neue Absperrventil so leicht, dass es<br />
bei Montage am serienmäßigen Verteilermast-Endschlauch<br />
die Standsicherheit nicht<br />
beeinträchtigt. Das bedeutet, dass der Endschlauch<br />
nicht – wie sonst mitunter erforderlich<br />
– um einen Meter gekürzt werden<br />
muss.<br />
Praxis-Tipp<br />
Kein Kleckern mehr über der Schalung<br />
Ein Kippschalter am Steuerschrank setzt das<br />
Quetschventil – falls gewünscht – außer Funktion<br />
58<br />
Wie eine Manschette wird das Quetschventil über<br />
den Endschlauch geschoben. Die Aktivierung erfolgt<br />
pneumatisch.<br />
57 59 61<br />
<strong>60</strong><br />
18<br />
<strong>PM</strong> <strong>3582</strong><br />
Innenansicht des geschlossenen Quetschventils<br />
19<br />
<strong>PM</strong> <strong>3582</strong>
International<br />
International<br />
Frankreich –<br />
das Land<br />
der Rotorfans<br />
62<br />
64<br />
67<br />
20<br />
<strong>PM</strong> <strong>3582</strong><br />
Bei unseren Nachbarn in Frankreich ist<br />
die Nachfrage nach <strong>Putzmeister</strong> Rotor-<br />
PUMI ® s seit Jahren erheblich höher als<br />
nach PUMI ® s mit Kolbenpumpe. Das<br />
Rotorsystem – in Frankreich auch als<br />
„ROMIX“ ein Begriff – ist dort so bekannt<br />
und erfolgreich, dass so mancher Kunde<br />
den Rotor gern auf einer „normalen“<br />
Autobetonpumpe mit Verteilermast aufbauen<br />
möchte. Die <strong>Putzmeister</strong> AG setzt<br />
diese Wünsche gerne um. Eine dieser<br />
Autobetonpumpen der BQF-Baureihe<br />
haben wir auf einer typischen Baustelle<br />
im Süden von Paris getroffen.<br />
Bei der Maschine handelt es sich um eine<br />
BQF 24.08 aus dem Baujahr 1999. Die<br />
Rotorpumpe mit 24-Meter-Mast in Multi-<br />
“Z“-Faltung gehört zur großen Flotte von<br />
BETON DE FRANCE, einem landesweit<br />
operierenden Pumpendienst. Als Maschinist<br />
arbeitet Alain Meroy seit drei Jahren<br />
auf der Rotorpumpe, mit der er ganz unterschiedliche<br />
Materialien fördert. Abends<br />
kehrt er gar nicht mehr auf den Betriebshof<br />
zurück, sondern nimmt die ROMIX mit zu<br />
seinem Wohnort. “Das ist besser so, damit<br />
spare ich mir die Fahrten zum Depot und<br />
kann morgens gleich los zur ersten Baustelle.<br />
Denn bei den vielen Staus hier im<br />
Großraum Paris muss man schon einen zusätzlichen<br />
Zeitpuffer einkalkulieren, um<br />
pünktlich vor Ort zu sein,“ erklärt er. Da<br />
Fahrer und Maschine praktisch auf sich<br />
allein gestellt sind, ist die BQF für den<br />
„Ernstfall“ mit allem nötigen Zubehör ausgestattet.<br />
Heute Morgen fährt Alain Meroy als erstes<br />
zu einem Einsatz in der früher einmal länd-<br />
Wenn die Fahrmischer im Stau stecken, bleibt dem Maschinisten Zeit für ein Gespräch<br />
63<br />
lichen Umgebung von Paris. Im Garten<br />
eines 300 Jahren alten Gutshauses soll ein<br />
Fundament betoniert werden – 20 m 3 Normalbeton,<br />
Verteilermast-Spitze mit 15 m<br />
Schlauchleitung verlängern, viel Wartezeit –<br />
das Übliche eben.<br />
Warten auf den Beton<br />
Um 7.15 Uhr fährt die Rotorpumpe auf der<br />
Baustelle vor. Nach 30 Minuten ist die<br />
Maschine klar zum Pumpen: der Verteilermast<br />
ist über der Mauer in Position gebracht<br />
und mit Hilfe einer Reduzierung<br />
sind die 100er Rohre und Förderschläuche<br />
angeschlossen. Spät, gegen 9.00 Uhr<br />
kommt der erste von insgesamt drei Fahrmischern.<br />
So ist genügend Zeit zu einem<br />
Plausch am Fahrzeug und für einen Espresso<br />
mit dem <strong>PM</strong> Besuch im Café nebenan.<br />
Ganz nebenbei erfährt man, dass Alain<br />
Meroy mit einem Rotorschlauch etwa<br />
4.000 m 3 pumpt. Gewechselt wird dieses<br />
Verschleißteil etwa 3 – 4 Mal pro Jahr.<br />
„Nein – den Schlauch umdrehen, um die<br />
Lebensdauer zu verlängern, das machen<br />
wir nicht“, stellt Maschinist Meroy klar.<br />
Und er erzählt, wie unterschiedlich die<br />
Materialien sind, die sein Rotor klaglos<br />
fördert: „Ich pumpe die ganze Palette, die<br />
eine Quetschpumpe so mitmacht – querbeet:<br />
Magerbeton, Magermörtel, Stahlfaserbeton,<br />
Leichtbeton, also auch Material,<br />
was sich für eine Kolbenpumpe eigentlich<br />
weniger eignet. Und so habe ich immer gut<br />
zu tun!“<br />
Restbeton-Entsorgung entfällt –<br />
Umwege und Zeit gespart<br />
Bei diesem Einsatz zeigte sich auch eine<br />
andere Stärke des Rotorsystems. Denn der<br />
gesamte Beton konnte nach vorn in die<br />
Schalung gepumpt werden. Dies war insofern<br />
wichtig, da es sonst auf der Baustelle<br />
keine Reinigungsmöglichkeit für das<br />
Pumpsystem und die Förderleitung gab.<br />
Und diese Besonderheit ist ein wichtiger<br />
Grund dafür, dass die M 24 Rotor-Betonpumpe<br />
trotz häufiger Staus im Durchschnitt<br />
zwei Baustellen pro Tag anfährt und ihr<br />
Geld verdient. Denn das Ansteuern der<br />
nächst gelegenen Entsorgungsstelle hätte<br />
Maschinist Meroy bei diesen Verkehrsverhältnissen<br />
viel Zeit gekostet.<br />
Der große Trichter der Rotorpumpe<br />
lässt sich bequem befüllen<br />
Die Schlauchleitung wird seitlich um das Gebäude<br />
verlegt<br />
Ohne den fließenden Verkehr zu sehr zu behindern, lässt sich die BQF 24.08 auf der Straße aufstellen<br />
65<br />
Der 24-Meter-Mast dient als „Rohrbrücke“ und überwindet die Gartenmauer<br />
66<br />
Auch ein Pumpenschlauch<br />
lebt nur einmal<br />
Es passiert zwar nur selten, aber gelegentlich<br />
lässt es sich doch beobachten,<br />
dass der Rotorschlauch nach einer<br />
gewissen Fördermenge nicht gewechselt,<br />
sondern erst einmal gedreht wird.<br />
Aus vermeintlichen Kostengründen<br />
wird so versucht, die Lebensdauer<br />
dieses Verschleißteils zu verlängern.<br />
Jörg Herrmann, Leiter der Zentral-Servicewerkstatt<br />
der <strong>PM</strong> AG in Aichtal,<br />
hält nichts von dieser vermeintlichen<br />
Sparmaßnahme: „Wer den Pumpenschlauch<br />
drehen möchte, braucht mehr<br />
Zeit, als wenn er ein Neuteil einsetzt.<br />
Denn die Schlauchtüllen müssen an<br />
den Enden entfernt und nach dem<br />
Drehen wieder eingepresst werden.<br />
Und danach hat der Pumpenfahrer<br />
immer noch einen verschlissenen<br />
Rotorschlauch, dessen Gewebeeinlage<br />
stark beansprucht wurde. Das Risiko<br />
des Platzens ist also hoch. Und das<br />
alles, um die rund 840 A für einen<br />
neuen Rotorschlauch zu sparen? Man<br />
gewinnt eigentlich nichts, sondern kann<br />
nur verlieren!“<br />
21<br />
<strong>PM</strong> <strong>3582</strong>
Inland<br />
Hochfester Beton nach<br />
16 Stunden ausgeschalt<br />
Eine ausgeklügelte Baustellen-Logistik,<br />
moderne Schalungs-Methoden sowie ein<br />
zuverlässiger Maschinenpark sind heute<br />
Voraussetzung für die Zeit und Kosten<br />
sparende Bauweise von Hochhaus-<br />
Projekten. Jüngstes Beispiel ist die rasante<br />
Fertigstellung des 91 m hohen RWE-<br />
Towers in Dortmund. Hier übernahm eine<br />
stationäre <strong>Putzmeister</strong> Betonpumpe und<br />
ein mit der Schalungsplattform kletternder<br />
Betonverteilermast eine entscheidende<br />
Rolle.<br />
Zum Betonieren der Bodenplatte, der<br />
Decken im Untergeschoss und der ersten<br />
vier Obergeschosse mietete das ausführende<br />
Bauunternehmen OEVERMANN<br />
<strong>GmbH</strong> Co. KG (Münster, Niederlassung<br />
Dortmund) während der frühen Bauphase<br />
Großmast-Autobetonpumpen von lokalen<br />
Pumpendiensten an. Danach übernahm eine<br />
stationäre <strong>PM</strong> Betonpumpe des Typs<br />
BSA 1408 E die Betonförderung über eine<br />
Hochdruck-Rohrleitung zum Stationärmast<br />
MX 32 T .<br />
Der RWE-Tower baut auf einem linsenförmigen<br />
Grundriss auf, in dessen Mitte der<br />
zentrale Gebäudekern angeordnet ist.<br />
Während OEVERMANN für den Bau der<br />
Decken eine MEVA-Schalung einsetzte,<br />
war der stationäre Betonverteilermast auf<br />
einer DOKA-Schalungsplattform verankert,<br />
die sich im Fahrstuhlschacht abstützte.<br />
Jeweils die Hälfte der Deckenfläche und<br />
die Wände des aussteifenden Gebäudekerns<br />
wurden im 5-Tage-Rythmus zeitgleich nass<br />
in nass betoniert. Mit Hilfe von Hydraulikzylindern<br />
kletterte die Schalungsplattform<br />
zusammen mit dem MX-Mast alle 5 Tage<br />
um ein Stockwerk (3,45 m) nach oben.<br />
Eingebaut wurde Beton der Festigkeitsklasse<br />
C50/<strong>60</strong>. Dabei entfielen pro Etage je<br />
120 m 3 auf die beiden Deckenabschnitte<br />
und rund 49 m 3 auf jede Schachthälfte.<br />
Jeweils die Hälfte der Deckenfläche und der Wände des aussteifenden Gebäudekerns wurden zeitgleich nass in nass betoniert<br />
68<br />
Fahrmischer-Beschickung der BSA 1408 E<br />
Betonförderung<br />
durch Hochdruck-Leitung<br />
Die Betonförderung erfolgte von der BSA-<br />
Stationärpumpe bis zu dem Verteilermast<br />
aus durch eine insgesamt 120 m lange<br />
Hochdruck-Pumpleitung. Sie bestand zum<br />
überwiegenden Teil aus ZX-Rohren, die<br />
auf zwei kurzen Abschnitten durch SK-<br />
Leitungen in Hochdruck-Ausführung<br />
(130 bar Betriebsdruck) ergänzt wurden.<br />
An der Schnittstelle zwischen Steigleitung<br />
und Stationärmast-Verrohrung sorgte ein<br />
ebenfalls bis 130 bar belastbarer Förderschlauch<br />
für einen flexiblen Übergang.<br />
Betoniert wurde mit einer Einbauleistung<br />
bis maximal 30 m 3 /h.<br />
Während der gesamten Einsatzdauer war<br />
die BSA 1408 E bodenseitig beaufschlagt.<br />
Bei einer Gebäudehöhe von 91 m (max.<br />
Höhe der Fassadenwand) betrug der<br />
Hydraulikdruck rund 220 bar. Das entspricht<br />
einem Betondruck von 67 bar<br />
(i = 3,3). Um die Reinigungsarbeiten zu<br />
erleichtern, hatte man ca. 12 m hinter der<br />
BSA-Stationärpumpe einen Sperrschieber<br />
in die Förderleitung eingesetzt.<br />
69<br />
Schmal abgestützt<br />
am Neckarwehr<br />
Am Neckarwehr in Mittelstadt wurde in<br />
den Sommermonaten die Überlaufmauer<br />
mit Hilfe einer <strong>Putzmeister</strong> BSF 42.16 H<br />
saniert. Zum Aufstellen der Maschine<br />
stand auf dem engen Uferweg nur wenig<br />
Platz zur Verfügung.<br />
Die Mauer zieht sich von der Klostermühle<br />
aus ca. 200 m flussaufwärts und trennt den<br />
Neckar von seinem alten natürlichen Flussbett.<br />
Die Oberfläche der schräg abfallenden<br />
Schulter des Überlaufs war im Laufe der<br />
Jahrzehnte zunehmend ausgewaschen worden.<br />
Für die Arbeiten unmittelbar am bzw.<br />
im Neckar hatte man bewusst die Niedrigwasser-Phase<br />
abgewartet.<br />
Inland<br />
Nach dem Auftragen einer Sauberkeitsschicht<br />
förderte eine BSF 42.16 H des<br />
BNA-Betonpumpendienstes (Reutlingen)<br />
rund 100 m 3 Beton der Festigkeit C 20/25<br />
auf das Mauerwerk. Für das Aufstellen der<br />
Maschine benötigte Pumpenfahrer Achim<br />
Baierl übrigens nicht nur Fingerspitzengefühl,<br />
sondern auch die OSS-Schmalabstützung.<br />
Denn nur ein wenige Meter<br />
breiter Fuß- und Radweg – früher einmal<br />
ein Treidelpfad – kam als Standort in Frage<br />
und war auch von den Fahrmischern<br />
erreichbar. Als qualifiziertem und lehrgangsgeprüftem<br />
Betonpumpen-Maschinisten<br />
waren Achim Baierl die Risiken<br />
beim Aufstellen der Maschine unmittelbar<br />
in Ufernähe sehr wohl bewusst, entsprechend<br />
wurden die Sicherheitsvorschriften<br />
eingehalten.<br />
70 71<br />
22<br />
<strong>PM</strong> <strong>3582</strong><br />
Ab Frühjahr 2005 wird die Ruhrgebiet-<br />
Metropole mit dem 91 m hohen Büro-Turm<br />
über einen weithin sichtbaren Orientierungspunkt<br />
verfügen. Der Dortmunder<br />
RWE-Tower befindet sich in unmittelbarer<br />
Nähe zum Bahnhof und wird nach seiner<br />
Fertigstellung neben einer 3-geschossigen<br />
Tiefgarage vor allem 25.000 m 3 moderner<br />
Bürofläche bieten. Die Baukosten belaufen<br />
sich auf ca. 50 Mio. A. Lediglich 18 Monate<br />
Bauzeit (November ’03 – Mai ’05) sind für<br />
das 22-stöckige Hochhaus bis zur schlüsselfertigen<br />
Übergabe an den Mieter vorgesehen.<br />
Betonpumpe und Endschlauch im Blick – mit der EBC-Funkfernsteuerung regelt Maschinist Achim Baierl den Betoneinbau auf den Punkt genau<br />
23<br />
<strong>PM</strong> <strong>3582</strong>
Anwendung<br />
Spritzbeton-Auftrag<br />
mit Universalpumpe<br />
Mit erheblichem finanziellen Aufwand<br />
wurde kürzlich das Fußballstadion in<br />
Telford, ca. 80 km nordwestlich von<br />
Birmingham, saniert und umgebaut. Zu<br />
den Bau-Maßnahmen im Stadion gehörte<br />
auch die Anlage eines Freizeitbereichs mit<br />
Swimmingpool. Für das Auskleiden der<br />
armierten Pool-Wanne mit Nassspritzbeton<br />
setzte das Bauunternehmen<br />
BUCKINGHAM POOLS eine kleine<br />
Betonpumpe BSA 702 D ein, die kurzfristig<br />
vom Baumaschinen-Verleiher CBL<br />
PLANT HIRE angemietet worden war.<br />
72<br />
Impressum:<br />
Herausgeber<br />
<strong>Putzmeister</strong> AG<br />
Max-Eyth-Str. 10 · D-72631 Aichtal<br />
Tel. (0 71 27) 599-0 · Fax 599-520<br />
Internet: http://www.putzmeister.de<br />
E-mail: pmw@pmw.de<br />
■ Redaktion: Jürgen Kronenberg<br />
■ Grafik: Friedrich Pippich<br />
<strong>Putzmeister</strong> AG, Max-Eyth-Str. 10, D-72631 Aichtal<br />
PSdg, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, E <strong>60</strong>458<br />
73<br />
Von Hand pro Stunde 12 m 3 Nassspritz-Beton aufgetragen<br />
Auch für Spritzbeton-Arbeiten ist die BSA 702 D<br />
bestens geeignet<br />
Begonnen wurde mit den Nassspritzarbeiten<br />
zunächst in den unteren Ecken des<br />
Beckens, danach folgte das gleichmäßige<br />
Aufspritzen des Betons entlang der Wände.<br />
Verwendete man für die erste Spritzbetonlage<br />
noch Material mit 70 mm Slumpmaß,<br />
wurde später zum Herstellen der senkrechten<br />
Flächen Beton mit 50 mm Slump verarbeitet.<br />
Ein separater Kompressor stellte die<br />
zum Nassspritzen erforderliche Druckluft<br />
zur Verfügung. Eingespeist wurde die Kompressorluft<br />
in den Förderstrom unmittelbar<br />
vor der Spritzdüse. Mit einer Betonmenge<br />
von 12 m 3 /h lag die effektive Spritzleistung<br />
der kleinen Universal-Betonpumpe bei händischer<br />
Düsenführung erstaunlich hoch.<br />
Mit einer maximalen Förderleistung von<br />
20 m 3 /h hat <strong>Putzmeister</strong> die kompakte<br />
BSA 702 D als besonders vielseitig einsetzbare<br />
Betonpumpe entwickelt, die auch<br />
Spritzbeton, Mörtel und Fließestrich fördert.<br />
Wie die größeren Typen der BSA-<br />
Baureihe verfügt auch die 702 D über hartverchromte<br />
Förderzylinder, eine druckfeste<br />
S-Rohrweiche sowie über eine stufenlose<br />
Pumpmengen-Verstellung. Der horizontal<br />
zweigeteilte und seitlich abklappbare Pumpentrichter<br />
erleichtert die Reinigungs- und<br />
Servicearbeiten.<br />
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❏ Autobetonpumpe M 52-5 „Multi-Z“ ..................................................MT 3231<br />
❏ Autobetonpumpe M 42-4 „R“..............................................................MT 2391<br />
❏ Autobetonpumpe M 36.4 „Z“ ..............................................................BP 3180<br />
❏ Autobetonpumpe M 28-4 „Z“..............................................................MT 3512<br />
❏ Autobetonpumpe BQF ........................................................MT 1085, BP 3536<br />
❏ Auotbetonpumpe MOLI........................................................................BP 3530<br />
❏ City-Autobetonpumpe..........................................................................BP 2844<br />
❏ Pneumatisches Quetschventil ..............................................................BP 3551<br />
❏ Stationäre Betonpumpe........................................................................BP 2632<br />
❏ Feinbetonpumpe BSA 702 D..............................................................MM 3541<br />
❏ Stationäre Betonverteilermaste............................................................MT 2059<br />
❏ Rundverteiler RV 10 und RV 12 ..........................................................MT 3534<br />
❏ Förderleitungs-Systeme......................................................................<strong>PM</strong> 2300<br />
❏ Beton-Nassspritzsystem Sika ® -<strong>PM</strong>500 P ............................................TS 3573<br />
❏ DYNAJET-Hochdruckreiniger ............................................................MM 3474<br />
❏ KOS-Dickstoffpumpe ............................................................................IP 1082<br />
❏ HSP-Dickstoffpumpe ............................................................................IP 1971<br />
Name .........................................................................................................<br />
Firma .........................................................................................................<br />
Position .....................................................................................................<br />
Straße ........................................................................................................<br />
PLZ/Ort .....................................................................................................<br />
Telefon .......................................................................................................<br />
Fax ............................................................................................................<br />
<strong>Putzmeister</strong> AG<br />
Max-Eyth-Str. 10 · D-72631 Aichtal<br />
Postfach 21 52 · D-72629 Aichtal<br />
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<strong>PM</strong> <strong>3582</strong><br />
Alle Rechte und technische Änderungen vorbehalten · Die Abbildungen zeigen teilweise Sonderausführungen der Maschinen und Momentaufnahmen<br />
der Baustellenpraxis, die nicht immer den Vorschriften der Berufsgenossenschaft entsprechen · © 2004 by <strong>Putzmeister</strong> · Printed in Germany (3.50412 RR)