im gruenen Bereich.pdf - quavier.ch
im gruenen Bereich.pdf - quavier.ch
im gruenen Bereich.pdf - quavier.ch
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
QUAV IER<br />
Zeits<strong>ch</strong>rift der Quartiervertretung Stadtteil IV · 18. Jahrgang · Nummer 70 · März 2013s<br />
Alles <strong>im</strong><br />
grünen <strong>Berei<strong>ch</strong></strong>
E D I T O R I A L<br />
I N H A L T<br />
«Im grünen <strong>Berei<strong>ch</strong></strong>»<br />
Für die einen ist es die Farbe der Hoffnung, für die nä<strong>ch</strong>sten bedeutet es<br />
«Alles o.k.!», und wieder andere stellen die Aussage überhaupt in Frage,<br />
denn es komme auf die Betra<strong>ch</strong>tungsweise an: «Alles <strong>im</strong> grünen <strong>Berei<strong>ch</strong></strong>»,<br />
lautet das Motto der vorliegenden Nummer Ihrer Quartierzeitung.<br />
Alles o.k.? Fühlen Sie si<strong>ch</strong> überfordert und abgespannt? Brau<strong>ch</strong>en Sie<br />
eine Pause? Solange die angespannte Situation ni<strong>ch</strong>t zum Dauerstress<br />
(roter <strong>Berei<strong>ch</strong></strong>) wird und man ein Ventil findet, um loszulassen und abzus<strong>ch</strong>alten, ist no<strong>ch</strong> alles «<strong>im</strong><br />
grünen <strong>Berei<strong>ch</strong></strong>»! Die Redewendung wird zurückgeführt auf die Farbmarkierung der Skalenanzeige<br />
eines Messgeräts. Einen politis<strong>ch</strong>en Hintergrund hat sie ni<strong>ch</strong>t, es gibt glückli<strong>ch</strong>erweise ni<strong>ch</strong>t nur<br />
rote und grüne <strong>Berei<strong>ch</strong></strong>e.<br />
Abs<strong>ch</strong>alten und Loslassen und au<strong>ch</strong> figürli<strong>ch</strong> in den grünen <strong>Berei<strong>ch</strong></strong> gelangen, gelingt au<strong>ch</strong> als<br />
«Hobbygärtner» bzw. «Hobbygärtnerin». Dabei kann man – entspre<strong>ch</strong>end veranlagt – ohne<br />
weiteres ein anderer Mens<strong>ch</strong> werden und Stress, Lärm, Job, alle Termine na<strong>ch</strong> wenigen Minuten<br />
vergessen, den Kopf «auslüften» und seinen Gedanken be<strong>im</strong> Jäten, Giessen und Ernten freien Lauf<br />
lassen.<br />
Wir haben das Glück, in einem besonders grünen Stadtteil zu wohnen. Dählhölzli, Elfenau, Egelsee,<br />
Wysslo<strong>ch</strong>, S<strong>ch</strong>osshaldenwald, Wittigkofen, die Allmenden und zwis<strong>ch</strong>en, vor oder hinter den<br />
Häusern allenthalben Gärten, überall grüne <strong>Berei<strong>ch</strong></strong>e!<br />
Ein Garten ist nie nur ungestörte Natur, sondern ein Ort, wo der Mens<strong>ch</strong> gestaltend eingreifen<br />
darf und soll, um seine Ideen und Wüns<strong>ch</strong>e zu verwirkli<strong>ch</strong>en. Aber die Natur kann dur<strong>ch</strong> eine<br />
naturferne und übertriebene Gartenpflege gestört werden. Exotis<strong>ch</strong>e Sträu<strong>ch</strong>er entziehen unserer<br />
angestammten Fauna die Lebensgrundlage – S<strong>ch</strong>metterlinge, Käfer und Co. haben keine Nahrungsbasis<br />
mehr. Als «Partner der Natur» können wir Gärten s<strong>ch</strong>affen, die vielfältig genutzt werden –<br />
sowohl zum Erholen, Entspannen, Erleben und Lernen als au<strong>ch</strong> zum Spielen, Arbeiten und Ernten.<br />
Grün-gelb-rot. Haben Sie gewusst, dass die erste Li<strong>ch</strong>tzei<strong>ch</strong>enanlage der Welt am 10. Dezember 1868<br />
vor dem House of Parliament in London aufgestellt worden ist? Kurze Zeit darauf explodierte die<br />
mit Gasli<strong>ch</strong>t entflammte Lampe. Es sollte 44 Jahre dauern, bis man den nä<strong>ch</strong>sten Versu<strong>ch</strong> mit dem<br />
«teuflis<strong>ch</strong>en» Li<strong>ch</strong>t wagte.<br />
Niemand wartet gerne an der Ampel – da gelangt man wahrhaftig in den roten <strong>Berei<strong>ch</strong></strong>. Ein<br />
wi<strong>ch</strong>tiges Ziel ist es deshalb, die Mobilität auf der Strasse trotz der stetigen Zunahme von Verkehrsteilnehmern<br />
zu wahren. Lange hat man si<strong>ch</strong> bemüht, Ampeln zentral na<strong>ch</strong> fixen Zeiten zu s<strong>ch</strong>alten,<br />
was zu unnötig langen Wartezeiten während den normalen Tageszeiten oder in den Na<strong>ch</strong>tstunden<br />
geführt hat. Fors<strong>ch</strong>ungsergebnisse haben gezeigt, dass die Wartezeit an Ampeln reduziert und der<br />
Verkehrsfluss erhöht werden kann, wenn die S<strong>ch</strong>altdauer in Abhängigkeit zum Verkehrsauf -<br />
kommen best<strong>im</strong>mt wird. Ein sol<strong>ch</strong>es Ampelsystem passt si<strong>ch</strong> somit dem Verkehr an. In diesem<br />
intelligenten System gibt es gefühlt mehr grüne als rote <strong>Berei<strong>ch</strong></strong>e.<br />
Aus der QUAV 4 4<br />
Impressum 5<br />
S<strong>ch</strong>ulen 7<br />
In eigener Sa<strong>ch</strong>e 7<br />
Wieder <strong>im</strong> grünen <strong>Berei<strong>ch</strong></strong> 8<br />
Der nützli<strong>ch</strong>e Garten 9<br />
Porträt Marlies Frints Roggli 11<br />
Veranstaltungen 12<br />
Grün oder Rot 14<br />
Denkmal Adolf Wölfli 14<br />
Füller 17<br />
QUAVIER war hier 19<br />
Neu und Jubiläen 21<br />
Wettbewerb 21<br />
Jugendzone Ost 23<br />
Kleininserate 23<br />
Finden Sie si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ön? Der Wuns<strong>ch</strong>, zu gefallen, ist uralt. Das Naturhistoris<strong>ch</strong>e Museum der Burger -<br />
gemeinde und das Museum für Kommunikation greifen die Frage «Bin i<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ön?» in einer<br />
gemeinsamen Ausstellung auf. Dabei steht zwar der Mens<strong>ch</strong> <strong>im</strong> Zentrum, aber es geht au<strong>ch</strong> um<br />
das Tierrei<strong>ch</strong>.<br />
Im Museum für Kommunikation wird unter anderem mit einem Kurzfilm gezeigt, wie Stylisten<br />
eine normale junge Frau mit Hilfe von Computerte<strong>ch</strong>nik in ein Kosmetik-Model verwandeln. Im<br />
Naturhistoris<strong>ch</strong>en Museum wird die S<strong>ch</strong>önheit wieder zu einer Normalo-Frau von nebenan.<br />
Auf der Entdeckungsreise in die Welt der S<strong>ch</strong>önheit bei Mens<strong>ch</strong>, Tier und Natur wüns<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> Ihnen<br />
viel Vergnügen.<br />
Karin Feuz-Ramseyer<br />
Titelbild:<br />
Alles <strong>im</strong><br />
grünen <strong>Berei<strong>ch</strong></strong>?<br />
Foto:<br />
Lukas Lehmann, Bern<br />
QUAVIER 70/13 | 3
S E I T E 4<br />
Aus der QUAV 4<br />
Bye-bye Marianne!<br />
Gut 5 Jahre war Marianne Landolt für die Quartierkommission<br />
QUAV 4 <strong>im</strong> Einsatz. Im so genannten<br />
Backoffice zwar, aber wie das so ist,<br />
ni<strong>ch</strong>t zuletzt auf den Hintergrund kommt’s an,<br />
ob das Tableau als Ganzes etwas darstellt! Und<br />
Marianne versah ihren Job hinter der Bühne<br />
mit Herzblut, Engagement und einem uners<strong>ch</strong>ütterli<strong>ch</strong>en<br />
Humor, der allen, die mit ihr zu<br />
tun hatten, sehr fehlen wird.<br />
Wer <strong>im</strong>mer eine Auskunft brau<strong>ch</strong>te, ein Anliegen<br />
hatte, etwas einfädeln wollte, wurde<br />
kompetent und zuvorkommend bedient.<br />
«Dienstleistung» <strong>im</strong> bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong>en Sinn und<br />
in einer Qualität, die selten geworden ist. Wer<br />
hat s<strong>ch</strong>on gewusst, dass sie die vielen Trambilletts,<br />
Kino- und Bü<strong>ch</strong>erguts<strong>ch</strong>eine für die GewinnerInnen<br />
des Wettbewerbs besorgte und<br />
an die ri<strong>ch</strong>tige Adresse leitete oder si<strong>ch</strong> mit den<br />
Anfragen zu den Tages-GA herums<strong>ch</strong>lug, daneben<br />
die Bu<strong>ch</strong>führung besorgte und last not<br />
least au<strong>ch</strong> die perfekte Vor- und Na<strong>ch</strong>bereitung<br />
der Kommissionssitzungen <strong>im</strong> Griff hatte?<br />
Wir wüns<strong>ch</strong>en Dir, liebe Marianne, viel<br />
Freude <strong>im</strong> sogenannten Ruhestand und danken<br />
ganz herzli<strong>ch</strong> für Dein grosses Engagement<br />
für die QUAV 4! Das QUAV 4-Team<br />
Erweiterung der Manuels<strong>ch</strong>ule<br />
Für die Gesamtsanierung und Erweiterung der<br />
Volkss<strong>ch</strong>ule Manuel wurde ein öffentli<strong>ch</strong>er<br />
Projektwettbewerb dur<strong>ch</strong>geführt. Insgesamt<br />
haben neun Planungsteams am Wettbewerb<br />
teilgenommen. Die Jury hat das Projekt «Yenga»<br />
vom Team dadar<strong>ch</strong>itekten GmbH als besten<br />
Beitrag gewertet. Dieses Projekt sieht vor,<br />
die Pavillons<strong>ch</strong>ule dur<strong>ch</strong> einen s<strong>ch</strong>malen dreiges<strong>ch</strong>ossigen<br />
Baukörper zu ergänzen. Dieser<br />
soll das Zentrum der S<strong>ch</strong>ulanlage bilden und<br />
alle Gemeins<strong>ch</strong>aftsräume sowie die Tagess<strong>ch</strong>ule<br />
beinhalten. Für die Basisstufe entsteht<br />
ein einges<strong>ch</strong>ossiger Pavillon mit direktem Bezug<br />
zum Aussenraum. Die Jury lobt die sorgfältige<br />
Integration der neuen Elemente in den<br />
bestehenden Gebäudekomplex als Ergebnis<br />
einer intensiven Auseinandersetzung des Planungsteams<br />
mit der Ar<strong>ch</strong>itektur von Henry<br />
Daxelhofer.<br />
Neue Manuels<strong>ch</strong>ule.<br />
Foto: zvg<br />
Grüner Tipp<br />
Während der Heizperiode <strong>im</strong> Winter und<br />
<strong>im</strong> Frühjahr ist die Luft in Wohnungen<br />
und Häusern trocken, zu trocken für die<br />
Z<strong>im</strong>merpflanzen. Sie sind Ihnen dankbar,<br />
wenn Sie sie jeden zweiten Tag mit Wasser<br />
besprühen. (Maha Tissafi, 14)<br />
Die vers<strong>ch</strong>iedenen S<strong>ch</strong>ulstufen werden jeweils<br />
in einem eigenen Gebäude organisiert.<br />
Die Pr<strong>im</strong>arstufe wird <strong>im</strong> Gebäude S<strong>ch</strong>ildkne<strong>ch</strong>tstrasse<br />
3, die Sekundarstufe <strong>im</strong> bestehenden<br />
dreiges<strong>ch</strong>ossigen Bau am Elfenauweg<br />
neu geplant. Zentrum der S<strong>ch</strong>ulanlage wird<br />
der dreiges<strong>ch</strong>ossige Neubau.<br />
Das Projekt «Yenga» wird nun mit den Ar<strong>ch</strong>itekten<br />
und Planern weiterentwickelt und konkretisiert.<br />
Ziel ist es, 2016 mit der Sanierung und<br />
der Erweiterung zu beginnen. Die Bauarbeiten<br />
werden zwei bis drei Jahre dauern. (pb)<br />
Ausdünnung des Takts<br />
auf den Tramlinien 7 und 8<br />
Der Grosse Rat hat bekanntli<strong>ch</strong> für das Jahr<br />
2013 Sparmassnahmen <strong>im</strong> öffentli<strong>ch</strong>en Verkehr<br />
bes<strong>ch</strong>lossen. Um die Sparvorgaben realisieren<br />
zu können, muss BERNMOBIL den Takt<br />
auf den Linien 7 und 8 per 6. April 2013 in den<br />
Zwis<strong>ch</strong>enzeiten von 6 auf 7,5 Minuten ausdünnen.<br />
In den Hauptverkehrszeiten gilt weiterhin<br />
der 6 Minuten-Takt. BERNMOBIL wird Sie mit<br />
neuen Fahrplänen an den Haltestellen, auf der<br />
Homepage www.bernmobil.<strong>ch</strong> und an den Abfahrtsanzeigen<br />
an den Haltestellen informieren.<br />
Mündli<strong>ch</strong>e Auskünfte können in unserem<br />
Infocenter oder unter Tele-fon 031 321 88 44 eingeholt<br />
werden.<br />
BERNMOBIL<br />
Neue Delegierte<br />
QUAV 4 kann zwei neue Mitgliedorganisationen<br />
begrüssen! Der Familientreff delegiert<br />
Sandra Gafner und der Quartierverein S<strong>ch</strong>önberg<br />
Ost delegiert Elsbeth Wandeler.<br />
Quartierarbeiter Stadtteil IV<br />
Seit dem 1. Januar 2013 arbeite i<strong>ch</strong> für die VBG<br />
(Vereinigung für Beratung, Integrationshilfe<br />
und Gemeinwesenarbeit) <strong>im</strong> Stadtteil IV. Zuvor<br />
war i<strong>ch</strong> sieben Jahre in der offenen Kinderund<br />
Jugendarbeit tätig. Dort arbeitete i<strong>ch</strong> vor<br />
allem mobil/aufsu<strong>ch</strong>end <strong>im</strong> Gemeinwesen<br />
und zuletzt engagierte i<strong>ch</strong><br />
mi<strong>ch</strong> für den Aufbau eines<br />
neuen Kinder-, Jugend-und<br />
Quartiertreffs. Berufsbegleitend<br />
absolvierte i<strong>ch</strong> den<br />
Ba<strong>ch</strong>elor in Sozialer Arbeit<br />
in Züri<strong>ch</strong>, mit dem S<strong>ch</strong>werpunkt<br />
Gemeinwesenarbeit.<br />
Reto Bärts<strong>ch</strong>.<br />
Foto: zvg<br />
Gemäss Leistungsauftrag der Stadt ist der<br />
Kernpunkt unserer Arbeit die Verbesserung<br />
der Lebens- und Aufenthaltsqualität. Meine<br />
Aufmerksamkeit gilt der aufsu<strong>ch</strong>enden Arbeit<br />
<strong>im</strong> ganzen Stadtteil IV und seinen Quartieren.<br />
Zunä<strong>ch</strong>st geht es mir aber darum, Informationen<br />
über Bestehendes sowie Geplantes zu<br />
sammeln, zu ordnen und dabei für meine Arbeit<br />
ein Netzwerk aufzubauen.<br />
Den Quartiertreff/Restaurant Punto, den<br />
Familientreff sowie die Spielbra<strong>ch</strong>e Wysslo<strong>ch</strong><br />
besu<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> bereits. Dabei traf i<strong>ch</strong> auf ein beeindruckendes<br />
Engagement und eine Vielfalt,<br />
die mi<strong>ch</strong> faszinierte. Mein Eindruck vom Stadtteil<br />
IV muss si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> vervollständigen. Deshalb<br />
freue i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong>, viele der QUAVIER-LeserInnen<br />
kennen zu lernen und auf die gemeinsamen<br />
Projekte <strong>im</strong> Stadtteil IV.<br />
Meine Ans<strong>ch</strong>rift sowie eine Festnetz-Nummer<br />
werden, sobald verfügbar, bekannt gegeben.<br />
Haben Sie keine S<strong>ch</strong>eu, melden Sie si<strong>ch</strong> bei<br />
Fragen und Anregungen per Mail an: reto.baerts<strong>ch</strong>@vbgbern.<strong>ch</strong><br />
Spielplatzplanung und<br />
Spielplatzkonzept<br />
Die QUAV 4 stellt fest, dass zwis<strong>ch</strong>en dem von<br />
der Stadtgärtnerei <strong>im</strong> letzten Sommer verfassten<br />
Spielplatzkonzept und der Spielplatzplanung<br />
des Stadtplanungsamtes no<strong>ch</strong> ein erhebli<strong>ch</strong>er<br />
Koordinationsbedarf besteht. Alles<br />
in allem begrüsst die QUAV 4 die Gesamts<strong>ch</strong>au,<br />
die eine qualifizierte Beurteilung des teilweise<br />
no<strong>ch</strong> zu entwickelnden Angebots an Spielanlagen<br />
für die Quartierbevölkerung ermögli<strong>ch</strong>t.<br />
Die erwähnte Doppelspurigkeit ist ni<strong>ch</strong>t<br />
«anwenderfreundli<strong>ch</strong>». Die ausführli<strong>ch</strong>en und<br />
illustrierten Überlegungen zum Spielen sowie<br />
das Leitbild würden gut in ein übergeordnetes<br />
Planungskonzept passen. Die QUAV 4 begreift<br />
zwar die Trennung der Zuständigkeiten aus<br />
Si<strong>ch</strong>t der Verwaltung, aber für die Lebensrealität<br />
in den Quartieren ist eher eine Gesamtsi<strong>ch</strong>t<br />
massgebend.<br />
Das Spielplatzkonzept der Stadtgärtnerei<br />
beruht auf einer ausführli<strong>ch</strong>en, in gemeinsamen<br />
Workshops mit Quartierstellen und örtli<strong>ch</strong>en<br />
Fa<strong>ch</strong>profis erfolgten Bedarfsdiskussion.<br />
Im Gegensatz dazu finden si<strong>ch</strong> in der Spielplatzplanung<br />
des Stadtplanungsamtes wenig<br />
Ihre direkte Mitwirkung<br />
Was fehlt Ihnen <strong>im</strong> Stadtteil IV? Was mö<strong>ch</strong>ten<br />
Sie anders haben? S<strong>ch</strong>reiben Sie an:<br />
QUAV 4, Postfa<strong>ch</strong> 257, 3000 Bern 6, oder<br />
mailen Sie an info@<strong>quavier</strong>.<strong>ch</strong>.<br />
Ihre Anregungen werden an die QUAV4<br />
weitergeleitet. Besu<strong>ch</strong>en Sie au<strong>ch</strong> unsere<br />
Website unter www.<strong>quavier</strong>.<strong>ch</strong> und teilen<br />
Sie uns dort Ihre Meinung mit.<br />
4 | QUAVIER 70/13
Impressum<br />
QUAVIER ers<strong>ch</strong>eint 4mal jährli<strong>ch</strong><br />
Herausgeberin: Quartiervertretung des<br />
Stadtteils IV, Postfa<strong>ch</strong> 257, 3000 Bern 6<br />
Ges<strong>ch</strong>äftsstelle: a.i. Sabine S<strong>ch</strong>ärrer, Tel. 031 351 95 75<br />
(Beantworter), www.<strong>quavier</strong>.<strong>ch</strong>, info@<strong>quavier</strong>.<strong>ch</strong><br />
Webmaster: Konrad Weber<br />
Präsidentin: Sabine S<strong>ch</strong>ärrer, Brunnadernstr. 91,<br />
3006 Bern<br />
Auflage: 15 500 Exemplare<br />
Redaktionsadresse: QUAVIER, Postfa<strong>ch</strong> 257,<br />
3000 Bern 6, Tel. 031 351 95 75 (Beantworter)<br />
redaktion@<strong>quavier</strong>.<strong>ch</strong><br />
Redaktion: Peter Blaser (pb), Jeanne Kreis (jk),<br />
Gudrun Nyffenegger (gn), Andreas Rapp (ar), Muriel<br />
Riesen (mr)<br />
Inserate: Geiger AG, Druckerei und Verlag, Habsburgstr.<br />
19, Postfa<strong>ch</strong>, 3000 Bern 6, Tel. 031 352 43 44,<br />
Fax 031 352 80 50<br />
Inserates<strong>ch</strong>luss: 8.5.2013<br />
Layout: MediaDesign Bern, Franz Keller (fak)<br />
Grüner Tipp<br />
Grüne Nudeln selber ma<strong>ch</strong>en (für 4 Pers.):<br />
200 g Mehl mit 1/2 Ko<strong>ch</strong>löffel Salz mis<strong>ch</strong>en<br />
und Berglein bilden. Krater formen.<br />
2 Eier, 1 Esslöffel Speiseöl, 2 Esslöffel gehackte<br />
Kräuter oder Spinatpüree drein tun und mit<br />
dem Mehl verrühren.<br />
Teig kneten, bis glatt. Unter heiss ausgespülter<br />
S<strong>ch</strong>üssel 30 Min. ruhen lassen (di<strong>ch</strong><br />
au<strong>ch</strong>).<br />
In Portionen dünn auswallen, mit Mehl bestäuben<br />
und in s<strong>ch</strong>male Streifen s<strong>ch</strong>neiden.<br />
Auf Tu<strong>ch</strong> trocknen lassen oder direkt ko<strong>ch</strong>en.<br />
NB. Wer rot vorzieht, darf statt Kräutern<br />
Tomatenpüree brau<strong>ch</strong>en.<br />
(ar)<br />
Spielplatzbra<strong>ch</strong>e Wysslo<strong>ch</strong><br />
Die Trägers<strong>ch</strong>aft des Bra<strong>ch</strong>landspielplatzes Wysslo<strong>ch</strong> hat bei der QUAV 4 ein<br />
Gesu<strong>ch</strong> zur Unter stützung dieser Anlage gestellt. Die Beurteilung dur<strong>ch</strong> die<br />
Fondskommission fiel positiv aus, insbesondere wegen des innovativen und<br />
«bottom-up» ausgeri<strong>ch</strong>teten Ansatzes. Die Delegierten folgten dem Antrag<br />
und bewilligten 1000 Franken aus dem Quartierfonds. Die ersten Aktivitäten<br />
auf dem Spielplatz stiessen auf reges Interesse und fanden ein E<strong>ch</strong>o auf dem<br />
Internetportal der römis<strong>ch</strong>-katholis<strong>ch</strong>en Kir<strong>ch</strong>e, www.kathbern.<strong>ch</strong>.<br />
Druck: Geiger AG, Bern,<br />
Veranstaltungshinweise bitte an:<br />
QUAVIER, Postfa<strong>ch</strong> 257, 3000 Bern 6<br />
QUAVIER Nr. 71, Juni 2013, ist dem Thema<br />
«ÜBERGÄNGE»<br />
gewidmet. Wenn Sie etwas beitragen mö<strong>ch</strong>ten, telefonieren<br />
Sie der Redaktion (031 351 95 75) oder mailen<br />
Sie an redaktion@<strong>quavier</strong>.<strong>ch</strong>.<br />
Redaktionss<strong>ch</strong>luss: 15.5.2013<br />
Ers<strong>ch</strong>einungsdatum: 7.6.2013<br />
Grüner Tipp<br />
Tägli<strong>ch</strong> laden wir Akkugeräte wie Mobiltelefone,<br />
Musikplayer oder Laptop mit Hilfe<br />
von Aufladegeräten auf. Wer Strom sparen<br />
will, sollte aber darauf a<strong>ch</strong>ten, die Kabel<br />
na<strong>ch</strong> dem Aufladen wieder aus der Steckdose<br />
zu ziehen und sie ni<strong>ch</strong>t eingesteckt zurückzulassen.<br />
Nur so kann ein weiterer<br />
Stromverbrau<strong>ch</strong> verhindert werden. (jk)<br />
Unfertige Oasen mitten in der Stadt!<br />
In der winterli<strong>ch</strong>en Kälte einen Ba<strong>ch</strong> stauen, <strong>im</strong><br />
Dreck waten, bis es in den Stiefeln fluts<strong>ch</strong>t,<br />
S<strong>ch</strong>nee essen, auf dem Feuer einen Apfel braten<br />
und si<strong>ch</strong> dabei die Finger verbrennen. Das<br />
sind elementare Erfahrungen von Entdecken<br />
und Exper<strong>im</strong>entieren, an die si<strong>ch</strong> viele von uns<br />
ihr ganzes Leben lang erinnern. Diese Erfahrungen<br />
sind zentral für die körperli<strong>ch</strong>e und kognitive<br />
Entwicklung von Kindern.<br />
Bra<strong>ch</strong>en sind kleine Oasen in dieser Entwicklung:<br />
Sie sind «abseits der Kontrolle des<br />
Kleingartens und der Ordnung öffentli<strong>ch</strong>er<br />
Grünflä<strong>ch</strong>en». Und sie sind unfertig, können<br />
verändert und gestaltet werden. Damit bieten<br />
sie die Mögli<strong>ch</strong>keit für Naturerfahrungen, für<br />
Exper<strong>im</strong>ente und sozialen Austaus<strong>ch</strong>. Mitten<br />
in der Stadt Bern haben Quartierbewohnerinnen<br />
ein sol<strong>ch</strong>es Stück Freiraum ges<strong>ch</strong>affen: die<br />
Spiel- und Begegnungsbra<strong>ch</strong>e Wysslo<strong>ch</strong> be<strong>im</strong><br />
Egelsee. Auf der Spielbra<strong>ch</strong>e soll mögli<strong>ch</strong>st viel<br />
mögli<strong>ch</strong> sein: Es darf alles getan werden, was<br />
Freude ma<strong>ch</strong>t und niemanden gefährdet oder<br />
massiv stört.<br />
Dementspre<strong>ch</strong>end hält die Bra<strong>ch</strong>enordnung<br />
nur einige wenige Regeln fest: Zum Beispiel,<br />
dass alle ihren Abfall na<strong>ch</strong> Hause nehmen.<br />
Oder: «Was mi<strong>ch</strong> stört, sage i<strong>ch</strong> persönli<strong>ch</strong><br />
und direkt» und «was mir jemand sagt,<br />
nehme i<strong>ch</strong> ernst». Die Kinder fühlen si<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong><br />
wohl in dieser Oase. Sie rennen dur<strong>ch</strong><br />
S<strong>ch</strong>lamm und S<strong>ch</strong>nee, werfen Eiss<strong>ch</strong>ollen in eine<br />
Pfütze, fallen dabei ins Wasser und wärmen<br />
am Feuer die dur<strong>ch</strong>nässten Füsse. Die Eltern<br />
s<strong>ch</strong>wanken zwis<strong>ch</strong>en «super, dass meine Kinder<br />
diese Erfahrungen au<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en können!»<br />
und «s<strong>ch</strong>on wieder trockene Strumpfhosen<br />
und S<strong>ch</strong>uhe holen!».<br />
Anouk Haehlen<br />
Hinweise auf ein partizipatives Vorgehen. Dieses<br />
bes<strong>ch</strong>ränkt si<strong>ch</strong> offenbar auf die aktuelle<br />
Mitwirkungsphase zum vorliegenden Beri<strong>ch</strong>t.<br />
Es muss mehr Gewi<strong>ch</strong>t auf den frühen Einbezug<br />
aller relevanten Akteure aus den Quartieren<br />
gelegt werden! Diese Partizipationsgrundsätze<br />
sind <strong>im</strong> übergeordneten Planungskonzept<br />
für die ganze Projektabwicklung von der<br />
Planung bis zur konkreten Umsetzung verbindli<strong>ch</strong><br />
festzuhalten, unabhängig von der jeweiligen<br />
Zuständigkeit innerhalb der Verwaltung!<br />
Der komplette Mitwirkungsberi<strong>ch</strong>t kann<br />
unter http://www.<strong>quavier</strong>.<strong>ch</strong>/ueber-uns/aktuell/<br />
heruntergeladen werden.<br />
(pb)<br />
Kinder erobern die Spielplatzbra<strong>ch</strong>e Wysslo<strong>ch</strong>.<br />
Foto: Stefan Probst<br />
QUAVIER 70/13 | 5
Argumentarium zu den Quartierkommissionen<br />
in der Stadt Bern<br />
Zur Untermauerung ihres gemeinsamen Anliegens, der Erhöhung der vor 10 Jahren<br />
festgelegten Subventionsl<strong>im</strong>ite , erarbeiteten die Leitungsgremien der Quartierkommissionen<br />
ein Argumentarium für Politik und Verwaltung. Darin werden die<br />
Aufgaben und Tätigkeiten der Quartierkommissionen dargestellt.<br />
Die ursprüngli<strong>ch</strong>er Aufträge (Entgegennahme<br />
und Behandlung von Anliegen der Bevölkerung,<br />
Informationsvermittlung, Stellungnahmen<br />
<strong>im</strong> Rahmen von Vernehmlassungen und<br />
Mitwirkungen und Förderung von Kontakten<br />
unter der Quartierbevölkerung) haben si<strong>ch</strong> in<br />
den 12 Jahren Tätigkeit der Quartierkommissionen<br />
vertieft und intensiviert. Bei grossen<br />
Planungsprojekten greifen heute sogar Bund<br />
und Kanton auf die Zusammenarbeit mit den<br />
Partizipationsorganen zurück. Das Aufgaben-<br />
Portefeuille der Quartierkommissionen hat<br />
si<strong>ch</strong> zudem erweitert: Dur<strong>ch</strong>führung von zwei<br />
Neuzuzügeranlässen pro Jahr, Dur<strong>ch</strong>führung<br />
der Umwelttage oder grösserer Informationsund<br />
anderer Veranstaltungen.<br />
Dies ergibt ein komplexes Tätigkeitsfeld,<br />
das Fingerspitzengefühl verlangt und ni<strong>ch</strong>t<br />
ohne professionelle Unterstützung dur<strong>ch</strong> bezahlte<br />
Ges<strong>ch</strong>äftsstellen geführt werden kann,<br />
au<strong>ch</strong> wenn die Kommissionsarbeit na<strong>ch</strong> wie<br />
vor ehrenamtli<strong>ch</strong> bleibt.<br />
Zur Erfüllung des Informationsauftrags<br />
sind die Voraussetzungen in den Stadtteilen<br />
unglei<strong>ch</strong> (Mitbenutzung von privaten Gratiszeitungen<br />
oder anderen Presseprodukten, bzw.<br />
Herausgabe einer eigenen Zeits<strong>ch</strong>rift). Es wäre<br />
angebra<strong>ch</strong>t, bei der Zuteilung der finanziellen<br />
Mittel diese Unters<strong>ch</strong>iede zu berücksi<strong>ch</strong>tigen.<br />
Der komplette Beri<strong>ch</strong>t kann unter<br />
http://www.<strong>quavier</strong>.<strong>ch</strong>/ueber-uns/aktuell/<br />
heruntergeladen werden.<br />
(pb)<br />
Umwelttag 2013<br />
Der Umwelttag <strong>im</strong> Stadtteil IV findet dieses<br />
Jahr wieder unter dem Patronat der Lokalen<br />
Agenda LA21 auf dem Areal des Tramdepots<br />
Burgernziel statt, und zwar am Samstag, 8. Juni<br />
2013 von 09:00 bis 16:00 Uhr. Im Zentrum<br />
der Aktivitäten steht der 14. Berner Bring- und<br />
Holtag, der na<strong>ch</strong> bewährtem Muster dur<strong>ch</strong>geführt<br />
wird. Darum herum stellen si<strong>ch</strong> zahlrei<strong>ch</strong>e<br />
Quartierprojekte den Besu<strong>ch</strong>ern vor. Die<br />
politis<strong>ch</strong>en Parteien und das Punto sind für das<br />
Catering zuständig.<br />
In den anderen Stadtteilen werden <strong>im</strong> Rahmen<br />
des Umwelttages eigene Projekte präsentiert.<br />
Besonders erfreuli<strong>ch</strong> ist die Absi<strong>ch</strong>t des<br />
Länggassquartiers, auf dem Unitobler-Areal<br />
ebenfalls einen Bring- und Holtag zu veranstalten.<br />
Wir wüns<strong>ch</strong>en den Initianten viel Erfolg<br />
und werden sie bei ihrem Projekt na<strong>ch</strong><br />
Kräften unterstützen!<br />
(pb)<br />
Grüner Tipp<br />
Im Tram: I<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>alte das Handy ab und<br />
s<strong>ch</strong>aue aus mir, um mi<strong>ch</strong>, in mi<strong>ch</strong>. (ar)<br />
Pilotprojekt<br />
Spielplatz Elfenau<br />
Im neuen Spielplatzkonzept der Stadt wird eine<br />
Kategorisierung der städtis<strong>ch</strong>en Spielplätze<br />
vorgenommen. Dabei erhält jeder Stadtteil einen<br />
bis zwei grosse Spielplätze, die als Stadtteilspielplätze<br />
bezei<strong>ch</strong>net werden und eine<br />
übergeordnete Bedeutung als Familien-Treffpunkte<br />
erhalten. Der Elfenau-Spielplatz am<br />
Eingang zur Stadtgärtnerei gehört in diese Kategorie.<br />
Da die Aufwertung bereits <strong>im</strong> laufenden<br />
Jahr geplant ist, wurde er als eines von 2<br />
Pilotprojekten best<strong>im</strong>mt, um die Mitwirkungsmögli<strong>ch</strong>keiten<br />
der künftigen Nutzerinnen zu<br />
testen.<br />
Partizipation 1:1 – der Workshop<br />
vom 16. Februar<br />
Die QUAV 4 organisierte den Aufruf zur Mitwirkung<br />
und die Profis der Fa<strong>ch</strong>stelle Spielraum<br />
den bunten Workshop vom 16. Februar.<br />
Erfreuli<strong>ch</strong> und erstaunli<strong>ch</strong>, was die ca. 15 versammelten<br />
Familien mit ihren Sprösslingen<br />
an diesem frostigen Samstagvormittag an guten<br />
Ideen und konkreten Wüns<strong>ch</strong>en auf Papier<br />
und in Modellen festhielten! Mit Feuereifer<br />
ma<strong>ch</strong>ten si<strong>ch</strong> alle ans Werk und gaben ihrer<br />
Vorfreude auf einen neuen, grösseren und naturnäheren<br />
Spielplatz Ausdruck. Stark zei<strong>ch</strong>nete<br />
si<strong>ch</strong> der Wuns<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> mehr gestaltbaren<br />
und kreativ nutzbaren Spielberei<strong>ch</strong>en ab, die<br />
au<strong>ch</strong> für grössere Kinder attraktiv sind.<br />
Um die Ideen aus dem Workshop ins Projekt<br />
einzubringen, ist eine Begleitgruppe best<strong>im</strong>mt.<br />
Georg S<strong>ch</strong>ärrer<br />
Die «Quartierjury» am 10. April – ni<strong>ch</strong>t<br />
verpassen!<br />
Bis Anfang April werden 3–4 Spielplatzplaner<br />
ihre Projekte erstellt haben. Am Mittwo<strong>ch</strong>na<strong>ch</strong>mittag<br />
10. April findet eine Besi<strong>ch</strong>tigung<br />
und «Jurierung» der eingerei<strong>ch</strong>ten<br />
Vors<strong>ch</strong>läge dur<strong>ch</strong> das Quartier statt. Wir<br />
wählen unsere Favoriten! Diese Vorbeurteilung<br />
ist ein Input für den Auftrag der Stadtgärtnerei<br />
an das Planerteam.<br />
Fotos: zvg<br />
6 | QUAVIER 70/13
S C H U L E N<br />
S<strong>ch</strong>ulen und<br />
Quartier – zwei Welten?<br />
Na<strong>ch</strong> Auffassung der Quartierkommissionen sind die S<strong>ch</strong>ulen wesentli<strong>ch</strong>e<br />
Elemente des Quartierlebens. Immer wieder ma<strong>ch</strong>ten die Quartierorganisationen<br />
aber die Erfahrung, dass seitens der S<strong>ch</strong>ulen wenig Bedarf – und wohl au<strong>ch</strong> wenig<br />
zeitli<strong>ch</strong>er Spielraum – für einen regelmässigen Austaus<strong>ch</strong> bestand. Deshalb<br />
setzten sie si<strong>ch</strong> gemeinsam bei der S<strong>ch</strong>uldirektion dafür ein, dass Beziehungen<br />
und Gesprä<strong>ch</strong>skultur verbessert werden.<br />
Das Anliegen wird anerkannt<br />
Die Direktion für Bildung, Soziales und Sport<br />
(BSS) unterstützt das Anliegen der Quartier -<br />
organisationen. Au<strong>ch</strong> sie hat ein grosses Interesse<br />
an stetigem Austaus<strong>ch</strong> und enger Zusammenarbeit<br />
zwis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ulen und Quartier.<br />
Die BSS startete Anfang 2012 ein Projekt<br />
zum Erfassen der Anliegen und der eigenen<br />
Beitragsmögli<strong>ch</strong>keiten. Sie befragte zunä<strong>ch</strong>st<br />
die betroffenen S<strong>ch</strong>ulorgane: S<strong>ch</strong>ulleitungen,<br />
Volkss<strong>ch</strong>ulkommissionen, Elternräte und die<br />
Stadtbauten Bern (Stabe). Im Vordergrund<br />
standen zwei Themenberei<strong>ch</strong>e:<br />
● Einbezug des Quartiers bei grösseren S<strong>ch</strong>ulhaus-Sanierungen<br />
und Neubauten<br />
● Allgemeine Fragen der Kommunikation zwis<strong>ch</strong>en<br />
S<strong>ch</strong>ul- und Quartierorganen<br />
Was zei<strong>ch</strong>net si<strong>ch</strong> ab?<br />
Zum Themenfeld «Bauli<strong>ch</strong>es» werden wohl gemeinsame,<br />
für alle Stadtteile geltende Spielregeln<br />
festgelegt werden. Wi<strong>ch</strong>tig ist – insbesondere<br />
bei grösseren bauli<strong>ch</strong>en Veränderungen<br />
mit Auswirkungen auf die Quartiere – eine<br />
mögli<strong>ch</strong>st frühzeitige Konsultation der Quartierorgane,<br />
damit fals<strong>ch</strong>e Wei<strong>ch</strong>enstellungen<br />
vermieden werden. Wir erinnern an das Debakel<br />
des Aulaneubaus in der Länggasse, aber<br />
au<strong>ch</strong> an die Beispiele guter Zusammenarbeit<br />
in unserem Stadtteil: Sowohl be<strong>im</strong> Umbau Manuels<strong>ch</strong>ule<br />
als au<strong>ch</strong> be<strong>im</strong> Kir<strong>ch</strong>enfelds<strong>ch</strong>ulhaus<br />
wurde die QUAV 4 in einer sehr frühen<br />
Phase einbezogen und sie durfte Einsitz in den<br />
Wettbewerbsgremien nehmen.<br />
Die Sa<strong>ch</strong>e mit der Kommunikation<br />
Umstrittener s<strong>ch</strong>eint das Thema Kommunikation:<br />
Das Bedürfnis na<strong>ch</strong> mehr Kontakt ist bei<br />
den Quartierorganen deutli<strong>ch</strong> grösser als bei<br />
den S<strong>ch</strong>ulorganen. Immerhin sollen nun Anspre<strong>ch</strong>partner<br />
bezei<strong>ch</strong>net werden, um einen<br />
ständigen Kontakt zu pflegen. Am interessiertesten<br />
zeigen si<strong>ch</strong> naturgemäss die Elternräte.<br />
Diese bestehen ja <strong>im</strong>mer aus QuartierbewohnerInnen,<br />
was bei den Lehrkräften und S<strong>ch</strong>ulleitungen<br />
eher die Ausnahme sein dürfte.<br />
Wie weiter?<br />
Die BSS s<strong>ch</strong>lägt vor, dass si<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>ulorgane und<br />
Quartiervertretungen jedes Stadtteils treffen,<br />
um die geeignetste Form der Zusammenarbeit<br />
festzulegen. Auf Grund der klaren Verpfli<strong>ch</strong>tung<br />
der BSS und gesamtstädtis<strong>ch</strong>er Spielregeln<br />
soll diese Zusammenarbeit aber ni<strong>ch</strong>t<br />
mehr allein vom guten Willen einzelner S<strong>ch</strong>ulleitungen<br />
abhängen. In froher Erwartung wird<br />
deshalb QUAVIER seine S<strong>ch</strong>ul-Seite au<strong>ch</strong> künftig<br />
für Informationen weit offen halten. Wir<br />
wissen, dass an unseren S<strong>ch</strong>ulen viele wunderbare<br />
Veranstaltungen und Projekte gelingen,<br />
über wel<strong>ch</strong>e die Klassen gerne und stolz beri<strong>ch</strong>ten.<br />
Unsere Zeitung darf ihnen als S<strong>ch</strong>aufenster<br />
dienen.<br />
Sabine S<strong>ch</strong>ärrer/ar<br />
Grüner Tipp<br />
Wer kennt es ni<strong>ch</strong>t: Das Warten auf Ko<strong>ch</strong>wasser<br />
in der Spaghetti-Pfanne dauert<br />
ewig. Wer Strom sparen will, greift zum<br />
Wasserko<strong>ch</strong>er, er benötigt fast zwe<strong>im</strong>al<br />
weniger Energie als der Ko<strong>ch</strong>topf. Aber<br />
A<strong>ch</strong>tung: Gerade be<strong>im</strong> Ko<strong>ch</strong>en von Tee<br />
oder Kaffee sollte man darauf a<strong>ch</strong>ten,<br />
dass nur so viel Wasser aufgeko<strong>ch</strong>t wird,<br />
wie man tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> benötigt. Wer für einen<br />
einzigen Tee drei Tassen Wasser ko<strong>ch</strong>t,<br />
hat die gewonnene Energie s<strong>ch</strong>nell wieder<br />
verpufft.<br />
(jk)<br />
Bitzius, Burgfeld, Kir<strong>ch</strong>enfeld, Laubegg,<br />
Sonnenhof, Manuel, Pavillon, Wittigkofen:<br />
Alle diese S<strong>ch</strong>ulhäuser liegen <strong>im</strong> Stadtteil IV.<br />
Zu wel<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>ule gehört diese Uhr? (Lösung<br />
S. 23). Foto: ar<br />
Grüner Tipp<br />
Langweilige Hausfassaden reihen si<strong>ch</strong><br />
au<strong>ch</strong> in unserem Quartier aneinander:<br />
pastellgelb, beige oder rosa. Zur Abwe<strong>ch</strong>slung<br />
können Sie Ihre Fassade begrünen.<br />
Kletterpflanzen dienen Wildtieren als<br />
Behausung, s<strong>ch</strong>ützen die Hauswand vor<br />
der Witterung und sorgen für ein aus -<br />
gegli<strong>ch</strong>eneres Mikrokl<strong>im</strong>a. Und sonst<br />
darf's au<strong>ch</strong> einfa<strong>ch</strong> mal eine andere<br />
Hausfarbe sein: grün, blau oder dunkelrot.<br />
(mr)<br />
In eigener Sa<strong>ch</strong>e<br />
Unser Redaktor Ramon Tissafi muss si<strong>ch</strong> – mindestens für eine Weile – von seinen LeserInnen<br />
verabs<strong>ch</strong>ieden. Er absolviert ein Praktikum in Südamerika und wird na<strong>ch</strong>her seine Ausbildung<br />
<strong>im</strong> Internationalen Re<strong>ch</strong>t an einer auswärtigen Universität weiterführen. Unser Kollege war seit<br />
Januar 2007, damals no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t 18-jährig, für QUAVIER tätig. Vielseitiges Können, journalistis<strong>ch</strong>e<br />
Sorgfalt und Unabhängigkeit <strong>im</strong> Urteil haben seine Artikel geprägt. Und seine Unaufgeregtheit<br />
und Verlässli<strong>ch</strong>keit kamen der Redaktion überaus zustatten. Besonders verdient gema<strong>ch</strong>t hat er<br />
si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> um die Anliegen von Jugendli<strong>ch</strong>en und um unsere S<strong>ch</strong>ul-Seite. Wir danken Ramon für<br />
sein grosszügiges Engagement und wüns<strong>ch</strong>en ihm alles Gute. Wir werden gewiss no<strong>ch</strong> von ihm<br />
hören!<br />
(Red.)<br />
QUAVIER 70/13 | 7
W I E D E R I M G R Ü N E N B E R E I C H<br />
«Die andern nahmen es s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong>»<br />
Wir sitzen uns gegenüber. Sie sieht gut aus. Taff. Selbstbewusst. Eigentli<strong>ch</strong> so<br />
gar ni<strong>ch</strong>t wie jemand, der viellei<strong>ch</strong>t mal über die Stränge s<strong>ch</strong>lagen sollte, um zu<br />
erfahren, was es heisst, lebendig zu sein. Wel<strong>ch</strong>e Drogen sie genommen hat?<br />
Kokain, Ecstasy, Cannabis, Speed und Alkohol.<br />
«Zum ersten Mal gekokst habe i<strong>ch</strong> in Costa<br />
Rica, gemeinsam mit einem Freund aus Belgien.»,<br />
erzählt sie. «Wir hatten getrunken und<br />
wollten es beide mal ausprobieren. Einmal<br />
kann man es do<strong>ch</strong> versu<strong>ch</strong>en, sagten wir uns.<br />
Die andern nahmen es s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong>.»<br />
Es bleibt ni<strong>ch</strong>t bei diesem einen Mal. Während<br />
zwei Jahren n<strong>im</strong>mt sie die Droge <strong>im</strong>mer<br />
wieder. Au<strong>ch</strong> in der S<strong>ch</strong>weiz. «Es hat si<strong>ch</strong> gut<br />
angefühlt! I<strong>ch</strong> war selbstbewusst und habe<br />
mir keine Gedanken mehr darüber gema<strong>ch</strong>t,<br />
was die andern von mir denken. Sie würden<br />
mi<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>er alle gut finden. I<strong>ch</strong> hatten den Eindruck,<br />
ganz klar denken zu können und habe<br />
stundenlange Gesprä<strong>ch</strong>e geführt. Der Gedanke<br />
daran, dass niemand bemerkt, dass i<strong>ch</strong> auf<br />
Droge war, gab mir einen Kick.»<br />
«Wir wollten dieses Gefühl,<br />
hellwa<strong>ch</strong> zu sein.»<br />
Wer will das ni<strong>ch</strong>t: Euphoris<strong>ch</strong>, wa<strong>ch</strong> und voller<br />
Selbstvertrauen sein. Das Gefühl haben, dass<br />
alles, was man sagt wi<strong>ch</strong>tig, interessant und<br />
mitteilenswert ist. Es muss s<strong>ch</strong>ön sein, denke<br />
i<strong>ch</strong>. Zu s<strong>ch</strong>ön, als dass man einfa<strong>ch</strong> wieder damit<br />
aufhören und die Kontrolle über die Droge<br />
behalten könnte. Irgendwann ging es au<strong>ch</strong> in<br />
ihrem Leben nur no<strong>ch</strong> darum, Parties zu feiern<br />
und high zu sein. Sie log, war lustlos und aggressiv.<br />
Das Studium und die Probleme anderer<br />
waren egal geworden. Alles war egal geworden.<br />
Alles, ausser die Droge selbst.<br />
«Na<strong>ch</strong> dem Raus<strong>ch</strong> fühlst du di<strong>ch</strong><br />
depressiv und antriebslos. Da ist diese<br />
Übelkeit. Und die S<strong>ch</strong>merzen in der<br />
Nase sind so stark, dass du das Gefühl<br />
hast, sie sterbe ab.»<br />
«Irgendwann haben si<strong>ch</strong> alle von mir ab -<br />
gewandt“, erinnert sie si<strong>ch</strong>. Und als die Studentin<br />
eines morgens in den Spiegel blickt, sieht<br />
sie ni<strong>ch</strong>ts weiter, als eine s<strong>ch</strong>warzhaarige,<br />
abgemagerte, blei<strong>ch</strong>e Person. Wie in einem<br />
s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Film. Das bin ni<strong>ch</strong>t i<strong>ch</strong>, habe sie<br />
dann geda<strong>ch</strong>t und si<strong>ch</strong> eine Linie Kokain gezogen.<br />
Was ist Kokain?<br />
Kokain wird aus den Blättern des südamerikanis<strong>ch</strong>en<br />
Kokastrau<strong>ch</strong>s gewonnen und<br />
kommt als weisses Pulver in den Handel,<br />
das gespritzt oder ges<strong>ch</strong>nupft wird. Kokain<br />
wirkt auf das Belohnungssystem des<br />
Gehirns und hat ein hohes Su<strong>ch</strong>tpotential.<br />
Es treten jedo<strong>ch</strong> keine körperli<strong>ch</strong>en Entzugssymptome<br />
auf.<br />
Wirkung: Erhellte St<strong>im</strong>mung, Aktivität,<br />
Offenheit, gesteigerte intellektuelle Leistungsfähigkeit,<br />
starkes Mittteilungsbedürfnis,<br />
Hemmungslosigkeit, Selbstsi<strong>ch</strong>erheit<br />
und Distanzlosigkeit.<br />
Folgen: S<strong>ch</strong>ädigung von Nasens<strong>ch</strong>le<strong>im</strong>haut,<br />
Gehirn, Herz und Kreislauf sowie Gewi<strong>ch</strong>tsverlust,<br />
Halluzinationen, Misstrauen,<br />
Verwirrtheit, Verfolgungswahn,<br />
S<strong>ch</strong>laflosigkeit, Reizbarkeit, Ruhelosigkeit,<br />
Ers<strong>ch</strong>öpfung, Niederges<strong>ch</strong>lagenheit bis<br />
hin zur Depression.<br />
Preis in der S<strong>ch</strong>weiz:<br />
Ungefähr 30`000 Euro/Kg Kokain.<br />
Der Ausstieg<br />
Irgendwann sei sie mit Magenproblemen ins<br />
Spital eingeliefert worden. Ein Tiefpunkt. So<br />
konnte es unmögli<strong>ch</strong> weiter gehen. «S<strong>ch</strong>wester<br />
und Freundinnen haben si<strong>ch</strong> zusammen<br />
gesetzt und meine Mutter informiert», erzählt<br />
sie. «Ausserdem wurde mir ein Ult<strong>im</strong>atum gestellt:<br />
S<strong>ch</strong>luss mit den Drogen, oder wir sind<br />
weg!» Da sei der S<strong>ch</strong>alter in ihr umgekippt. Gedanken<br />
über die persönli<strong>ch</strong>e Veränderung und<br />
das eigene Zukunftsbild hätten ni<strong>ch</strong>t mehr zusammengepasst,<br />
sagt sie. Die Vernunft war<br />
stärker als die Droge.<br />
Heute kann die Studentin auss<strong>ch</strong>liessen,<br />
dass sie jemals wieder Drogen nehmen wird.<br />
Sie hat aufgehört. Mit allem. Denno<strong>ch</strong> kann sie<br />
den eigenen Erfahrungen etwas Positives abgewinnen:<br />
Später mö<strong>ch</strong>te die junge Frau therapeutis<strong>ch</strong><br />
mit s<strong>ch</strong>wererziehbaren Jugendli<strong>ch</strong>en<br />
arbeiten. «Man darf ni<strong>ch</strong>t einfa<strong>ch</strong> wegs<strong>ch</strong>auen!»<br />
sagt sie. «Gerade jüngere Mens<strong>ch</strong>en<br />
mit Selbstwertproblemen sind besonders gefährdet,<br />
denn die Droge verleiht das Gefühl,<br />
keine Probleme mehr zu haben. Die persönli<strong>ch</strong>e<br />
Erfahrung, dass dem aber ni<strong>ch</strong>t so ist, wird<br />
mir si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> helfen, mi<strong>ch</strong> in Betroffene hineinzuversetzen!»<br />
(jk)<br />
Grüner Tipp<br />
Kokain, gewonnen aus den Blaẗtern des südamerikanis<strong>ch</strong>en<br />
Kokastrau<strong>ch</strong>s. Foto: zvg<br />
Viellei<strong>ch</strong>t kein Nutztier, aber es bringt best<strong>im</strong>mt Gartenglück<br />
(Foto: ar)<br />
8 | QUAVIER 70/13
G A R T E N<br />
Der nützli<strong>ch</strong>e Garten – mehr Wildnis<br />
und mehr Selbstversorgung<br />
In der S<strong>ch</strong>weiz wird jährli<strong>ch</strong> die Flä<strong>ch</strong>e des Brienzersees überbaut. Vor allem Kulturland<br />
geht dabei unwiederbringli<strong>ch</strong> verloren. Die verbleibende Landwirts<strong>ch</strong>aft ist<br />
vielerorts dur<strong>ch</strong> biologis<strong>ch</strong> eintönige Monokulturen geprägt, die für viele Tierarten<br />
lebensfeindli<strong>ch</strong> sind. Wir alle können in unseren Gärten oder sogar auf dem Balkon<br />
einen kleinen Gegentrend lancieren.<br />
Grüner Tipp<br />
Es ist ein Ärgernis: Oft sind Na<strong>ch</strong>füll -<br />
patronen für Tintendrucker teurer als die<br />
Drucker selber. Trotzdem sollte be<strong>im</strong><br />
Kauf eines Druckers darauf gea<strong>ch</strong>tet<br />
werden, dass die leeren Patronen ersetzbar<br />
sind.<br />
(jk)<br />
Private Naturgärten fördern als Lebensraum<br />
für einhe<strong>im</strong>is<strong>ch</strong>e Pflanzen und Tiere die Biodiversität<br />
und verknüpfen Naturflä<strong>ch</strong>en, die teilweise<br />
weit auseinander liegen. In Gärten und<br />
Parks steckt ein grosses Potential, denn die gesamte<br />
Flä<strong>ch</strong>e von Privatgärten, Balkonen und<br />
öffentli<strong>ch</strong>en Grünflä<strong>ch</strong>en ist grösser als die der<br />
S<strong>ch</strong>weizer Naturs<strong>ch</strong>utzgebiete. No<strong>ch</strong> wird viel<br />
Platz, zum Beispiel rund um Wohnhäuser, ni<strong>ch</strong>t<br />
sinnvoll genutzt. Sterile Rasenflä<strong>ch</strong>en, umrahmt<br />
von fremdländis<strong>ch</strong>en Ziergehölzen und<br />
gezü<strong>ch</strong>teten Blumen ohne Nektar, sind für<br />
S<strong>ch</strong>metterlinge ni<strong>ch</strong>t viel lebensfreundli<strong>ch</strong>er<br />
als ein betonierter Parkplatz. Hier finden weder<br />
Raupen no<strong>ch</strong> Falter Nahrung. Eine weitere<br />
Bedrohung ist der gerade bei Hobbygärtnern<br />
weit verbreitete Einsatz von Pestiziden. Damit<br />
si<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>metterlinge und andere Wildtiere in<br />
unseren Gärten wohl fühlen, sollten diese naturnah<br />
bepflanzt und ni<strong>ch</strong>t allzu stark aufgeräumt<br />
werden. Zumindest ein Teil des Gartens<br />
soll ein biss<strong>ch</strong>en verwildern dürfen. Einhe<strong>im</strong>is<strong>ch</strong>e<br />
Wildpflanzen und blühende Kü<strong>ch</strong>enkräuter<br />
sind Nektarspender und Raupennahrung.<br />
Kleinstrukturen wie Ast-, Stein- und Laufhaufen<br />
oder Totholz bieten si<strong>ch</strong> als Winterquartier<br />
au<strong>ch</strong> für Igel und Amphibien an.<br />
Während S<strong>ch</strong>metterlinge vor allem Auge<br />
und Herz erfreuen, sind Igel zudem Nützlinge,<br />
die zahlrei<strong>ch</strong>e Nackts<strong>ch</strong>necken vertilgen. Igel<br />
finden <strong>im</strong> mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Siedlungsraum heutzutage<br />
fast bessere Lebensbedingungen vor<br />
als in der monokulturellen Landwirts<strong>ch</strong>aft. Ein<br />
igelfreundli<strong>ch</strong>er Garten ist naturnah gestaltet<br />
und rei<strong>ch</strong> strukturiert. Am wi<strong>ch</strong>tigsten sind eine<br />
Hecke aus einhe<strong>im</strong>is<strong>ch</strong>en Sträu<strong>ch</strong>ern und<br />
ein Heckensaum mit einhe<strong>im</strong>is<strong>ch</strong>en Kräutern<br />
und Stauden, der ni<strong>ch</strong>t häufiger als dre<strong>im</strong>al<br />
pro Jahr gemäht wird – am besten <strong>im</strong>mer nur<br />
stückweise. Der Garten sollte ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong><br />
unüberwindbare Mäuer<strong>ch</strong>en und undur<strong>ch</strong>dringbare<br />
Zäune abges<strong>ch</strong>ottet sein. Igel s<strong>ch</strong>ätzen<br />
au<strong>ch</strong> den Zugang zum Komposthaufen<br />
und einen kleinen Gartentei<strong>ch</strong> mit fla<strong>ch</strong>en<br />
Ufern oder eine fla<strong>ch</strong>e Wassers<strong>ch</strong>ale. Weitere<br />
Nützlinge, wie Vögel, Insekten und Regenwürmer,<br />
können ebenfalls gefördert und zur<br />
S<strong>ch</strong>ädlingsbekämpfung und Bodenverbesserung<br />
angelockt werden. So gelingt au<strong>ch</strong> die Anzu<strong>ch</strong>t<br />
von Gemüse und Obst ohne s<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong>e<br />
Stoffe wie Kunstdünger oder Pflanzens<strong>ch</strong>utzmittel.<br />
Vom Kräutergarten<br />
auf dem Fensters<strong>im</strong>s,<br />
dem Gemüsebeet auf<br />
einer Stadtbra<strong>ch</strong>e bis<br />
zum Hühnerstall <strong>im</strong><br />
Garten oder der S<strong>ch</strong>afweide<br />
in der Elfenau:<br />
viele Mens<strong>ch</strong>en wüns<strong>ch</strong>en<br />
si<strong>ch</strong> ein Stück<br />
Selbstversorgung zurück.<br />
In den Städten<br />
wird dieser Trend «Urban<br />
Farming» oder<br />
«Urban Gardening»<br />
genannt. Die urbane<br />
Landwirts<strong>ch</strong>aft fördert<br />
die Ernährungssouveränität,<br />
s<strong>ch</strong>afft zusätzli<strong>ch</strong>e<br />
Grünräume in der<br />
Stadt, fördert den sozialen<br />
Zusammenhalt<br />
sowie die Biodiversität<br />
und reduziert die<br />
dur<strong>ch</strong> den Transport<br />
entstehenden Emissionen.<br />
Städtis<strong>ch</strong>es Gemüse<br />
weist eine sehr<br />
gut Kl<strong>im</strong>abilanz auf. Eine<br />
Untersu<strong>ch</strong>ung in<br />
Grossbritannien zeigt,<br />
dass Selbstversorger<br />
pro Jahr fast eine Tonne<br />
weniger Treibhausgase<br />
emittieren als Leute,<br />
die Obst und Gemüse <strong>im</strong> Supermarkt kaufen.<br />
Au<strong>ch</strong> ohne Kl<strong>im</strong>abilanzbere<strong>ch</strong>nungen und<br />
Sorge um die s<strong>ch</strong>windende Biodiversität<br />
spri<strong>ch</strong>t vieles für mehr Wildnis, mehr Bio und<br />
mehr Selbstversorgung <strong>im</strong> eigenen Garten.<br />
Fris<strong>ch</strong> gepflückte, sonnengewärmte Tomaten<br />
oder Erdbeeren s<strong>ch</strong>mecken unverglei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong><br />
viel besser als gekaufte. Eine artenrei<strong>ch</strong>e Blumenwiese,<br />
über der S<strong>ch</strong>metterlinge flattern<br />
und Bienen summen, ist ein interessanterer<br />
Anblick als ein steriler Rasen. Mit etwas Glück<br />
zieht sogar eine Igelfamilie in den eigenen Garten<br />
ein.<br />
(mr)<br />
Kräuter kann man au<strong>ch</strong> <strong>im</strong> Winter no<strong>ch</strong> ernten.<br />
Foto: mr Es muss ni<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong> eine S<strong>ch</strong>afweide sein. Foto: ar<br />
QUAVIER 70/13 | 9
·<br />
10 | QUAVIER 70/13
P O R T R Ä T<br />
Im Gesprä<strong>ch</strong> mit der<br />
Gärtnerin Marlies Frints Roggli<br />
Ein nasskalter Februartag ist ni<strong>ch</strong>t der ideale Zeitpunkt, um si<strong>ch</strong> mit Gartenarbeit<br />
zu bes<strong>ch</strong>äftigen. Kaum <strong>im</strong> Gesprä<strong>ch</strong> mit der passionierten Gärtnerin Marlies Frints<br />
Roggli, ist der graue Regen vor der Türe jedo<strong>ch</strong> vergessen und der Gartenfrühling<br />
zum Greifen nah.<br />
QUAVIER hat Marlies in ihrer s<strong>ch</strong>önen Altbauwohnung<br />
an der Böcklinstrasse besu<strong>ch</strong>t. Der<br />
lange Tis<strong>ch</strong> <strong>im</strong> Wohnz<strong>im</strong>mer ist no<strong>ch</strong> gedeckt<br />
vom Frühstück mit ihren Gästen aus Belgien.<br />
Marlies serviert ostfriesis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>warztee aus<br />
einer Silberkanne mit wattierter Wärmehaube<br />
und beginnt glei<strong>ch</strong> von ihrem Garten zu erzählen:<br />
«Als wir vor 16 Jahren in dieses Haus zogen,<br />
war der Garten wie ein Friedhof, umrahmt von<br />
einer hohen Thujahecke. In ihrem S<strong>ch</strong>atten<br />
wu<strong>ch</strong>s kaum etwas. Wir haben die Hecke sofort<br />
entfernt.» Marlies will si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t hinter einer<br />
Hecke verstecken und freut si<strong>ch</strong> über den Austaus<strong>ch</strong><br />
mit den Na<strong>ch</strong>barn und Quartierbewohnern.<br />
Im Moment vermisst sie diesen. «In der<br />
kalten Jahreszeit sieht man weniger Leute. Die<br />
Hemms<strong>ch</strong>welle für Spontanbesu<strong>ch</strong>e ist viel<br />
höher, wenn man an der Haustüre klingeln<br />
muss.» Über die tiefe Bu<strong>ch</strong>enhecke, die den<br />
Thuja ersetzt hat, führt Marlies oft interessante<br />
Gesprä<strong>ch</strong>e mit Passanten. Pflanzen werden<br />
genauso getaus<strong>ch</strong>t wie Holunderbeeren, Aprikosen<br />
für die hausgema<strong>ch</strong>te Konfitüre und<br />
S<strong>ch</strong>on bald wird der Garten von Marlies wieder spriessen.<br />
Quitten für den Gelee der türkis<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>barn<br />
– au<strong>ch</strong> in der Stadt ist es mögli<strong>ch</strong>, Obst<br />
anzubauen. Niederstammbäume brau<strong>ch</strong>en<br />
ni<strong>ch</strong>t viel Platz. Es brau<strong>ch</strong>t überhaupt ni<strong>ch</strong>t viel<br />
Platz für einen Garten. Das sieht man zum Beispiel<br />
in Amsterdam. Die Leute sind dort sehr<br />
innovativ. Ein Quadratmeter rei<strong>ch</strong>t, oder ein<br />
Blumentopf.»<br />
Obwohl der Garten Winters<strong>ch</strong>laf hält, kann<br />
i<strong>ch</strong> mir vorstellen, wie viel Arbeit und Liebe<br />
Marlies in ihren Garten steckt. Es blüht <strong>im</strong>mer<br />
etwas, zu jeder Jahreszeit. Im Moment sind es<br />
Hunderte von Stiefmütter<strong>ch</strong>en auf den Fensters<strong>im</strong>sen.<br />
«Der Verkäufer kennt mi<strong>ch</strong> mittlerweile<br />
und nennt mi<strong>ch</strong> Frau Stiefmütter<strong>ch</strong>en.»<br />
Ein weiterer Blickfang ist der alte Magnolienbaum<br />
direkt vor dem Wohnz<strong>im</strong>merfenster, der<br />
mit seiner s<strong>ch</strong>önen Kontur au<strong>ch</strong> <strong>im</strong> Winter<br />
hübs<strong>ch</strong> aussieht. An der Fassade klettern Rosenstauden<br />
ho<strong>ch</strong>. «Die meisten Hagebutten<br />
haben die Vögel bereits gepickt», erzählt Marlies.<br />
Die vers<strong>ch</strong>iedenen Pflanzen, Frü<strong>ch</strong>te und<br />
Beeren locken viele Tiere an: Vögel, S<strong>ch</strong>metter-<br />
Foto: Marlies Frints Roggli<br />
Grüner Tipp<br />
Für Fahrten bis zu 5 km ist man Innerorts<br />
mit dem Velo genauso s<strong>ch</strong>nell wie<br />
mit dem Auto. Kurzfahrten brau<strong>ch</strong>en<br />
relativ viel Treibstoff undman spart zusätzli<strong>ch</strong><br />
no<strong>ch</strong> die Kosten fürs Fitness-<br />
Studio. Danke fürs Helfen!<br />
(gn)<br />
linge, Igel. Sogar ein Reh hat mal an der Hecke<br />
geknabbert. Marlies benutzt bewusst weder<br />
Pflanzens<strong>ch</strong>utzmittel no<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>neckenkörner,<br />
setzt nur s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong> dosierten Biodünger ein<br />
und a<strong>ch</strong>tet auf die Auswahl der Pflanzen. «Mit<br />
meinem Na<strong>ch</strong>barn, einem Biologen, diskutiere<br />
i<strong>ch</strong> oft darüber, wel<strong>ch</strong>e Pflanzen am ökologis<strong>ch</strong>sten<br />
sind. Er wählt ausnahmslos einhe<strong>im</strong>is<strong>ch</strong>e<br />
Pflanzen aus. I<strong>ch</strong> bin überzeugt, dass<br />
au<strong>ch</strong> ausländis<strong>ch</strong>e Blumen Nahrung für<br />
S<strong>ch</strong>metterlinge und Bienen sein können. Den<br />
S<strong>ch</strong>metterlingsflieder, den i<strong>ch</strong> auf der Grenze<br />
zu seinem Garten gepflanzt hatte, halte i<strong>ch</strong><br />
aber auf seinen Rat hin kurz und klein und<br />
s<strong>ch</strong>neide die verwelkten Blüten ab, so dass er<br />
si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verbreiten kann.» Neophyten wie<br />
den S<strong>ch</strong>metterlingsflieder oder die kanadis<strong>ch</strong>e<br />
Goldrute rät Marlies unbedingt zu vermeiden.<br />
Denn sie breiten si<strong>ch</strong> überall aus und verdrängen<br />
wertvolle einhe<strong>im</strong>is<strong>ch</strong>e Pflanzen.<br />
«S<strong>ch</strong>on bald wird der Garten wieder explodieren»,<br />
freut si<strong>ch</strong> Marlies. «Er blüht jeden<br />
Frühling wieder, egal wie die Wirts<strong>ch</strong>aftslage<br />
gerade ist. I<strong>ch</strong> arbeite in der Palliativpflege. Der<br />
Garten ist <strong>im</strong>mer au<strong>ch</strong> ein Gesprä<strong>ch</strong>sthema<br />
mit den Patienten. Für sie ist es tröstli<strong>ch</strong>, dass<br />
au<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> ihrem Tod Rosen blühen werden.»<br />
Die Gartenarbeit ist ihr ein wi<strong>ch</strong>tiger Ausglei<strong>ch</strong><br />
zur Arbeit <strong>im</strong> Krankenhaus. «Wenn i<strong>ch</strong> draussen<br />
bin und in der Erde wühle, kann i<strong>ch</strong> besonders<br />
gut abs<strong>ch</strong>alten und mi<strong>ch</strong> erholen.» Auf das<br />
kommende Gartenjahr freut si<strong>ch</strong> Marlies besonders,<br />
denn sie will zusammen mit einer<br />
Freundin auf dem Tramdepotareal ein Gartenbeet<br />
mieten, wenn das Projekt «Temporäre Gärten»<br />
zustande kommt. «Das Tramdepot sowieso<br />
ist ein wunderbarer Raum, ein idealer Platz<br />
für die Quartierbewohner. I<strong>ch</strong> gehe au<strong>ch</strong> oft ins<br />
Bu<strong>ch</strong>owski. Eigentli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ade, dass dieser Ort in<br />
zwei bis drei Jahren überbaut wird.»<br />
Zurück dahe<strong>im</strong> und angetan von Marlies<br />
völkerverbindender Art, überlege i<strong>ch</strong> mir, ob<br />
i<strong>ch</strong> den Si<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>utz in unserem Garten viellei<strong>ch</strong>t<br />
au<strong>ch</strong> ein biss<strong>ch</strong>en lockern und unsere<br />
Hecke tiefer s<strong>ch</strong>neiden soll. Auf jeden Fall freue<br />
au<strong>ch</strong> i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> nun auf die neue Gartensaison,<br />
die wilden Tulpen <strong>im</strong> Frühling, die Anzu<strong>ch</strong>t der<br />
Topftomaten, die Ernte <strong>im</strong> Herbst und auf den<br />
regen Austaus<strong>ch</strong> mit anderen GärtnerInnen.<br />
(mr)<br />
QUAVIER 70/13 | 11
V E R A N S T A L T U N G E N I M S T A D T T E I L I V<br />
Alpines Museum der S<strong>ch</strong>weiz<br />
bis 24.3. Intensivstationen – Alpenansi<strong>ch</strong>ten<br />
von<br />
Lois He<strong>ch</strong>enblaikner<br />
ab 20.4. Helvetia Club. Die S<strong>ch</strong>weiz,<br />
die Berge und der S<strong>ch</strong>weizer<br />
Alpen-Club (150 Jahre SAC)<br />
bis 12.5. Biwak 4 Stille Orte. Das Klo <strong>im</strong> Ho<strong>ch</strong>gebirge<br />
ab 25.5. Biwak 5 City Mountains. Berge in Downtown<br />
Taipei/Taiwan<br />
Veranstaltungen<br />
14.3. Alpines Kulturkino Berg & Geist.<br />
Mit Sophie Hunger und Pius Knüsel | 20 Uhr<br />
Führungen<br />
10.3 Öffentli<strong>ch</strong>e Führung: Skilift, Après Ski und Holdrio? | 11 h<br />
Info Alpines Museum der S<strong>ch</strong>weiz, Helvetiaplatz 4,<br />
3005 Bern, Tel. 031 350 04 40, info@alpinesmuseum.<strong>ch</strong>,<br />
www.alpinesmuseum.<strong>ch</strong><br />
Naturhistoris<strong>ch</strong>es Museum<br />
Dauerausstellungen<br />
c'est la vie, Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten aus Leben und Tod | Steine der<br />
Erde | Tierwelt Afrikas und Asiens | Kno<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>au | Wirbeltiere<br />
der S<strong>ch</strong>weiz | Käfer & Co. | Flossen - Füsse - Flügel<br />
| Riesenkristalle – S<strong>ch</strong>atz vom Planggenstock<br />
bis 7.7. Bin i<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ön? Gemeinsame Ausstellung mit dem<br />
Museum für Kommunikation<br />
7./8./14. Winterbergs Überstunde: Spieglein, Spieglein an der<br />
15./19.3. Wand | Über die S<strong>ch</strong>önheit | Uwe S<strong>ch</strong>önbeck & Dr.<br />
Christian Kropf | 19.30 Uhr | Fr. 22.–/12.– (Kat. A), 18.–/10.–<br />
(Kat. B) | Vorverkauf: Bern Billet / Zentrum Paul Klee /<br />
Tel. 0900 585 887 od. 0900kultur<br />
Führungen Jeden ersten Mittwo<strong>ch</strong> des Monats 18 Uhr und<br />
am folgenden Donnerstag 12.15 Uhr<br />
3./4.4. Stefan Hertwig: Auf den Spuren Bruno Mansers<br />
1./2.5. Martin Ryser: Hintergründiges zu den Hintergründen.<br />
Dioramenaussi<strong>ch</strong>t von 3D zu 2D<br />
5./6.6. Manuel S<strong>ch</strong>weizer / Lukas Rüber: Von leu<strong>ch</strong>tenden<br />
Federn und s<strong>ch</strong>illernden S<strong>ch</strong>uppen<br />
Für Kinder<br />
28.4. Tiere und Tierges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten | ab 4 J. | 11 Uhr und 14.30 Uhr<br />
Info<br />
Naturhistoris<strong>ch</strong>es Museum, Bernastr. 15, 3005 Bern,<br />
Tel. 031 350 71 11, contact@nmbe.<strong>ch</strong>, www.nmbe.<strong>ch</strong><br />
Psy<strong>ch</strong>iatrie-Museum<br />
bis 10.8. Zwis<strong>ch</strong>en häusli<strong>ch</strong>er Tugend und Wahnsinn.<br />
Mens<strong>ch</strong>en in der Anstalt um 1900 und heute |<br />
Mi–Fr 14–17 Uhr, Sa auf Voranmeldung<br />
Info Psy<strong>ch</strong>iatrie-Museum, Bolligenstr. 111, 3000 Bern 60,<br />
Tel. 031 930 97 56, altorfer@puk.unibe.<strong>ch</strong><br />
Kunsthalle Bern<br />
bis 24.3. Isabelle Cornaro<br />
5.4.–26.5. Tom Holmes<br />
Info Kunsthalle, Helvetiaplatz 1, 3005 Bern, Tel. 031 350 00 40,<br />
info@kunsthalle-bern.<strong>ch</strong>; www.kunsthalle-bern.<strong>ch</strong><br />
Zentrum Paul Klee<br />
bis 12.5.<br />
bis 26.5.<br />
ab 24.5.<br />
ab 7.6.<br />
Info<br />
Museum für Kommunikation<br />
bis 7.7.<br />
Dauerausstellungen<br />
Info<br />
Vom Japonismus zu Zen. Klee und der Ferne Osten<br />
Klee und Jawlensky – Eine Künstlerfreunds<strong>ch</strong>aft<br />
Preziosen und Raritäten von Paul Klee<br />
Satire – Ironie – Groteske. Klee, Kubin, Daumier,<br />
Ensor und Feininger<br />
Zentrum Paul Klee, Monument <strong>im</strong> Fru<strong>ch</strong>tland 3, 3006 Bern, Tel.<br />
031 359 01 01, kontakt@zpk.org, www.zpk.org<br />
Bin i<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ön? Gemeinsame Ausstellung mit dem<br />
Naturhistoris<strong>ch</strong>en Museum<br />
nah und fern: Mens<strong>ch</strong>en und ihre Medien | As T<strong>im</strong>e<br />
Goes Byte: Computer und digitale Kultur | Bilder, die<br />
haften: Welt der Briefmarken<br />
Museum für Kommunikation, Helvetiastr. 16, 3005 Bern,<br />
Tel. 031 357 55 55, communication@ mfk.<strong>ch</strong>, www.mfk.<strong>ch</strong><br />
Bernis<strong>ch</strong>es Historis<strong>ch</strong>es Museum<br />
1.–14.3. ges<strong>ch</strong>lossen<br />
ab 15.3. Quin – Der unsterbli<strong>ch</strong>e Kaiser und seine Terrakottakrieger<br />
Daueraus- Steinzeit, Kelten, Römer | Vom Frühmittelalter zum<br />
stellungen Ancien Rég<strong>im</strong>e | Erobertes Gut – Höfis<strong>ch</strong>e Kunst in Bern<br />
(1250–1520) | Fragiles Gut – Konservierung höfis<strong>ch</strong>er Textilien<br />
(2012- ) | Bern und das 20. Jahrhundert | Grabs<strong>ch</strong>ätze<br />
aus Altägypten | Kulturen in Asien und Ozeanien<br />
| Orientalis<strong>ch</strong>e Sammlung | Indianer – Vielfalt der<br />
Kulturen in Amerika | Einstein Museum: Albert Einsteins<br />
Leben und Werk<br />
Führungen Jeden Sonntag 11 Uhr | Programm unter www.bhm.<strong>ch</strong><br />
Info Bernis<strong>ch</strong>es Historis<strong>ch</strong>es Museum, Helvetiaplatz 5, 3000<br />
Bern 6, Tel. 031 350 77 11, info@bhm.<strong>ch</strong>, www.bhm.<strong>ch</strong><br />
Kir<strong>ch</strong>gemeindehaus Petrus Brunnadernstr. 40<br />
Ethis<strong>ch</strong>e Fragen zum Lebensbeginn und<br />
Lebensende | Vortragsreihe<br />
12.3. Dr. Elisabeth Berger: Mögli<strong>ch</strong>keiten und Grenzen der<br />
Kinderwuns<strong>ch</strong>behandlung | Brigit Stähelin: Ethis<strong>ch</strong>e<br />
Aspekte bei der Adoption<br />
19.3. Dr. Adrian R. Casty: Sterben – Ängste und Sorgen des<br />
krebskranken Patienten<br />
jeweils 19.30 Uhr | Auskunft: Daniel Ficker Stähelin,<br />
Tel 031 351 30 42<br />
20.3. Osterbasteln für Kinder von 5–8 Jahren | 14–16.30 Uhr<br />
| Fr. 10.– inkl. Material und Zvieri | Anm. bis 18.3. bei<br />
Christina Frank, Tel. 031 350 43 04<br />
23.3. Kleiderbörse | 9–14 Uhr | Annahme: 22.3., 9–15 Uhr |<br />
Fr. 2.–, max. 30 Artikel | Auszahlung/Rückgabe: 25.3.,<br />
16–18 Uhr | Info: Tel. 031 352 88 96 (Frau Herren) od.<br />
031 351 56 62 (Frau Fasler)<br />
31.5. Filmabend «Giulias Vers<strong>ch</strong>winden» | 19 Uhr Apéro |<br />
20 Uhr Film Anm. bei Christina Frank s.o.<br />
12 | QUAVIER 70/13
Veranstaltungshinweise bitte bis 8.5.2013. an:<br />
QUAVIER, Postfa<strong>ch</strong> 257, 3000 Bern 6, oder an redaktion@qua vier.<strong>ch</strong>.<br />
Die Redaktion übern<strong>im</strong>mt für die Termine keine Verantwortung.<br />
Aktuelle Anlässe werden au<strong>ch</strong> unter «events.<strong>quavier</strong>.<strong>ch</strong>» publiziert.<br />
Campus Muristalden Muristrasse 8<br />
café philosophique jeweils 11.30–13.30 Uhr | Bistro<br />
5.5. mit Ursula Pia Jau<strong>ch</strong><br />
2.6. mit Kathrin Hönig<br />
Info<br />
Wittigkofen<br />
Tel. 031 350 42 50 (Sekretariat Muristalden)<br />
12.3. Offenes Singen Lieder aus unserer Jugendzeit |<br />
10–11.30 Uhr<br />
16.3. Flohmarkt (Quartierverein) | 8.30–15 Uhr<br />
22.3./26.4. Treffpunkt für SeniorInnen | 14.30 Uhr<br />
27.3. Ostereier färben | 14–16 Uhr<br />
28.3./25.4. Café contact des francophones | 9.30 Uhr<br />
30.3. JUPI-Zmorge für alle | 8.30–11 Uhr<br />
6.4. Kleiderbörse | 9–14 Uhr | Annahme: 5.4., 13–17 Uhr |<br />
Auszahlung/Rücknahme: 8.4., 16–17 Uhr | Info:<br />
Tel. 031 941 06 50<br />
3.5. Fotoshow von Dorothee Holzegger: Rundreise mit<br />
dem Containers<strong>ch</strong>iff | 19.30 Uhr<br />
29.5. Lesetreff | 19.30 Uhr<br />
Offener Frauentreff<br />
1.5. «Die alltägli<strong>ch</strong>e Entwürdigung» | mit Stephan Marks |<br />
19.30 Uhr<br />
5.6. «Die wilden Alten»: Film-Portrait Barbara Hausammann<br />
| 19.30 Uhr<br />
Info Treffpunkt Wittigkofen, Jupiterstr. 15, 3015 Bern, Tel. 031<br />
941 04 92, tpw@petrus-kir<strong>ch</strong>e.<strong>ch</strong>, www.wittigkofen.<strong>ch</strong>,<br />
www.petrus-kir<strong>ch</strong>e.<strong>ch</strong><br />
Calvinhaus Marienstrasse 8<br />
13.3./3.4/ Familien Zmittag | 12–14 Uhr | Anmeldung bis<br />
15.5. Di Mittag Tel. 031 351 11 71<br />
Moditräff <strong>im</strong> Atelier<br />
12.3. Frühlingsaktion | 17–19 Uhr<br />
26.3. Osterüberras<strong>ch</strong>ung | 17–19 Uhr<br />
26.4. Walk and Talk | 18–21 Uhr<br />
7.5. Ko<strong>ch</strong>en | 17–19 Uhr<br />
21.5. Kreatives Nähen | 17–19 Uhr<br />
12.3. 100 Jahre Lambarene: Vortrag Peter Niederstein |<br />
19.15 Uhr | Kollekte<br />
8.4. Elternbildung: Einführungsabend in die Methode<br />
der gewaltfreien Kommunikation | 19.30 Uhr<br />
21.4. Eierfärben und mehr . . . | für Familien | 15–17 Uhr |<br />
Fr. 5.– | Suppenessen | 18 Uhr<br />
13./27.3./ Arbeitskreis für Seniorinnen | jeweils 9–11 Uhr |<br />
24.4./15./27.5. Info: Tel. 031 351 45 14:<br />
27.3./25.4./ Seniorenmittagstis<strong>ch</strong> | 12 Uhr |<br />
30.5. Anmeldung: 031 311 50 02<br />
Info Karin S<strong>ch</strong>errer, Telefon 031 351 11 71,<br />
karin.s<strong>ch</strong>errer@bernermuenster.<strong>ch</strong><br />
StattLand<br />
Öffentli<strong>ch</strong>e Rundgänge <strong>im</strong> Stadtteil IV:<br />
16.3. Bern mä<strong>ch</strong>tig | 14 Uhr | ab Rest. Rosengarten bis Zytglogge<br />
13.4./19.5. Bern top secret | 14 Uhr | ab Rathausplatz bis Bundesar<strong>ch</strong>iv<br />
(Kir<strong>ch</strong>enfeld)<br />
5.5./2.6. Von A na<strong>ch</strong> Bern | 14 Uhr | ab Kleine S<strong>ch</strong>anze (Park Café) bis<br />
Zentrum Paul Klee | Velo mitbringen | Anmeldung nötig<br />
22.5. Von A na<strong>ch</strong> Bern | 18 Uhr | s.o.<br />
12.5./25.5. Bern Elfenau | 14 Uhr | von und bis Grosse Orangerie Elfenau<br />
jeweils Fr. 20.–/15.–<br />
Info<br />
Verein StattLand, Tel. 031 371 10 17, info@stattland.<strong>ch</strong>;<br />
www.stattland.<strong>ch</strong><br />
Regelmässig<br />
Treffpunkt Wittigkofen (Tel. 031 941 04 92):<br />
Krabbelgruppe: für Eltern mit Kleinkindern | Mo 15 – 17 Uhr<br />
Fit/Gym Pro Senectute: Di 8.30 – 9.30 Uhr, 9.30 – 10.30 Uhr, 10.30 – 11.30<br />
Uhr (ausser S<strong>ch</strong>ulferien)<br />
Hatha-Yoga: Mo 18.15 – 19.50 Uhr<br />
Spielgruppe Jupizolla: Mo, Di und Fr 9 – 11.30 Uhr<br />
Aerobic: Mo und Do 19 – 20 Uhr und Mi 9 – 10 Uhr<br />
KinderTreff: Mi 14 – 16.30 Uhr<br />
I<strong>ch</strong> lerne Deuts<strong>ch</strong> und mein Kind au<strong>ch</strong> | Mi 14.30 – 16.30 Uhr (ausser<br />
S<strong>ch</strong>ulferien) | Info und Anmeldung: S<strong>ch</strong>ulamt 031 321 64 43<br />
isa – I<strong>ch</strong> lerne Deuts<strong>ch</strong> (mit Kinderhütedienst) | Stufe 3: Di und Fr 13.45–<br />
15.30 Uhr | Stufe 4: Di und Fr 15.45–17.30 Uhr | Info: ISA Tel. 031 310 12 70<br />
Klassis<strong>ch</strong>e Konzerte: Elfenau Park | Elfenauweg 50 | Informationen<br />
Tel. 031 356 36 36 | Programm verlangen<br />
Pfarrei Bruder Klaus, Segantinistr. 26a, Tel. 031 350 14 15<br />
Break Dance Kurs «Funky Juice»: | Mo 18.15–19.15 Uhr | Fr. 5.–/h<br />
Offene Mittagstis<strong>ch</strong>e:<br />
Domicil Alexandra Tel. 031 350 81 10, Domicil Egelmoos Tel. 031 352 30 00,<br />
Seniorenvilla Grüneck Tel. 031 352 51 64, Pflegezentrum Elfenau Tel. 031<br />
359 61 11, tilia Pflegezentrum Wittigkofen Tel. 031 940 61 11, Elfenau Park<br />
Tel. 031 356 36 36<br />
Kir<strong>ch</strong>gemeindehaus S<strong>ch</strong>osshalde | S<strong>ch</strong>osshaldenstr. 43 | Do 12.30 Uhr |<br />
Multikultureller Mittagstis<strong>ch</strong> mit tamilis<strong>ch</strong>em Essen<br />
Quartiertreff Murifeld:<br />
Mittagstis<strong>ch</strong> Gastroprojekt Murifeld | Mo bis Fr | 11.45 bis 14 Uhr |<br />
Muristr. 75 A | Tel. 031/352 94 99 | nur während der S<strong>ch</strong>ulzeiten | Infos:<br />
www.murifeld.<strong>ch</strong><br />
Familientreff Bern: Muristrasse 27, Tel. 031 351 51 41<br />
Mittagstis<strong>ch</strong> | Mo–Fr | Voranmeldung bis 9 Uhr<br />
Cafeteria mit betreutem Kinderz<strong>im</strong>mer | 8–17.30 Uhr,<br />
Mo/Do erst ab 11.30 Uhr<br />
Kinderhütedienst | Mo/Do ab 11.30 Uhr, Di/Mi/Fr 8–17.30 Uhr |<br />
Fr. 8.–/h | Anmeldung am Vortag bis 17.30 Uhr<br />
Na<strong>ch</strong>beregruppe Obstberg<br />
19.4. Obstberg einst und jetzt | Quartierbegehung mit<br />
Christian S<strong>ch</strong>mocker | 18 Uhr | Haupteingang S<strong>ch</strong>ulhaus<br />
Laubegg | Dauer ca. 2 Std. | Kollekte<br />
12.5. Flamenco del barrio mit La Ursula (Tanz), Mariano Martin<br />
(Gitarre), Alberto Garcia (Gesang) | 19 Uhr | Kir<strong>ch</strong>gemeindehaus<br />
S<strong>ch</strong>osshalde | Kollekte<br />
QUAVIER 70/13 | 13
G R Ü N E P H A S E<br />
Grün (oder Rot) an der Ampel<br />
QUAVIER hat Hans-Martin Baumann, dem stellvertretenden Leiter des <strong>Berei<strong>ch</strong></strong>s<br />
Verkehrsmanagement/Verkehrste<strong>ch</strong>nik <strong>im</strong> Tiefbauamt, einige Fragen über<br />
den heutigen Betrieb der Li<strong>ch</strong>tsignalanlagen in der Stadt und in unserem Stadtteil<br />
gestellt.<br />
Grüner Tipp<br />
Trinken Sie eine Tasse Thymiantee, er hilft<br />
gegen Erkältung und stärkt Ihr Immunsystem.<br />
Geniessen Sie den würzigen Sommerduft.<br />
(gn)<br />
Grüne Welle: Gibt es die no<strong>ch</strong>, da die Fahr -<br />
zeiten für Autos und Fahrräder so unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong><br />
sind?<br />
Eine «Grüne Welle» <strong>im</strong> herkömmli<strong>ch</strong>en Sinn<br />
gibt es in der Stadt Bern ni<strong>ch</strong>t mehr. An der Kir<strong>ch</strong>enfeldstrasse<br />
sind aber die Li<strong>ch</strong>tsignalanlagen<br />
ab Jubiläumsplatz bis Aegertenstrasse koordiniert<br />
und für den motorisierten Individualverkehr<br />
(MIV) opt<strong>im</strong>iert.<br />
Die restli<strong>ch</strong>en Anlagen <strong>im</strong> Stadtteil IV sind<br />
verkehrsabhängig gesteuert (Anmeldung mittels<br />
Induktionss<strong>ch</strong>leifen für die Fahrzeuge und<br />
Drücker für die Fussgänger). Damit ist es mögli<strong>ch</strong>,<br />
flexibel auf die aktuellen Verkehrsbelastungen<br />
zu reagieren. Das wirkt si<strong>ch</strong> für alle Verkehrsteilnehmenden<br />
positiv aus, es kann aber<br />
keine «grüne Welle» mehr garantieren.<br />
Wie lange dauert es max<strong>im</strong>al, bis eine Fussgängerin<br />
bzw. ein Fahrzeuglenker von der Ampel<br />
«Grün» erhält?<br />
Grüner Tipp<br />
Bitte verwende ab sofort mehr Energie<br />
darauf, weniger Energie zu ver(s<strong>ch</strong>)wenden.<br />
Danke!<br />
(ar)<br />
Die Grünzeiten sind von der jeweiligen Steuerung<br />
(fixe Umlaufzeiten oder verkehrsabhängig)<br />
und von vers<strong>ch</strong>iedenen Faktoren (Verkehrsmengen,<br />
Fahrbahnbreiten, Priorisierung)<br />
abhängig . Die max<strong>im</strong>alen Wartezeiten<br />
für Fussgänger bzw. Fahrzeuge betragen in<br />
Ausnahmefällen 110 Sekunden. In der Regel<br />
sollten die Wartezeiten aber kürzer sein.<br />
Gibt es Weisungen über die Dauer von Rotund<br />
Grünphasen für die einzelnen Verkehrsteilnehmer?<br />
Es gibt keine Normen oder Weisungen, wel<strong>ch</strong>e<br />
die Mindestdauer für Grünphasen definieren<br />
würden. Dies, weil jeder Verkehrsknoten individuell<br />
betra<strong>ch</strong>tet und die Li<strong>ch</strong>tsignalanlage<br />
entspre<strong>ch</strong>end gesteuert werden muss.<br />
Wird der Öffentli<strong>ch</strong>e Verkehr (ÖV) generell<br />
oder nur teilweise bevorzugt behandelt?<br />
Der ÖV wird in der ganzen Stadt Bern generell<br />
an allen Li<strong>ch</strong>tsignalanlagen, von denen er betroffen<br />
ist, bevorzugt behandelt.<br />
Wie wird die Kreuzung Egghölzli in verkehrss<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>en<br />
Zeiten gesteuert? Man<strong>ch</strong>mal erhält<br />
man als Fussgänger oder Fahrradfahrer<br />
sofort Grün, man<strong>ch</strong>mal gibt es lange Wartezeiten,<br />
obs<strong>ch</strong>on von keiner Seite ein Fahrzeug<br />
herannaht.<br />
Die Kreuzung Egghölzlistrasse ist verkehrsabhängig<br />
gesteuert. Lange Wartezeiten ohne erkennbaren<br />
Verkehr (z. B. au<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>ts) sollten<br />
deshalb ni<strong>ch</strong>t vorkommen. Sollte die von Ihnen<br />
bes<strong>ch</strong>riebene Situation vermehrt auftreten,<br />
muss die LSA-Steuerung überprüft werden.<br />
Auslöser sol<strong>ch</strong>er Verzögerungen können bes<strong>ch</strong>ädigte<br />
Anmeldes<strong>ch</strong>leifen oder andere te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e<br />
Störungen sein.<br />
Be<strong>im</strong> Kreisel Thunplatz kann das Tram<br />
Ri<strong>ch</strong>tung Stadt man<strong>ch</strong>mal ni<strong>ch</strong>t in die Halte -<br />
insel hineinfahren, weil der MIV wegen des<br />
Rotli<strong>ch</strong>ts dur<strong>ch</strong> ein stadtauswärts anfahrendes<br />
Tram auf der Tramspur blockiert wird.<br />
Könnte man diese Situation ni<strong>ch</strong>t verbessern?<br />
Das Problem am Thunplatz ist bekannt, es lässt<br />
si<strong>ch</strong> aber ni<strong>ch</strong>t vollständig el<strong>im</strong>inieren. Das<br />
einfahrende Tram wird dur<strong>ch</strong> eine frühzeitige<br />
Anmeldung erfasst. Bei ungünstiger Konstellation<br />
– zum Beispiel, wenn unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e<br />
Anmeldesignale von beiden einfahrenden<br />
Tramzügen eintreffen – kann die ges<strong>ch</strong>ilderte<br />
Situation weiterhin auftreten.<br />
(pb)<br />
D E N K M A L<br />
Adolf Wölfli, Skt. Adolf II.<br />
Die Wölflistrasse liegt <strong>im</strong> Stadtteil IV nahe der Waldau. Ni<strong>ch</strong>t von ungefähr, denn<br />
Wölflis riesiges Gesamtkunstwerk entstand dort draussen. Sein Na<strong>ch</strong>lass umfasst<br />
mehr als 25’000 Seiten <strong>im</strong> Zeitungsformat, einen über 2 Meter hohen Stapel.<br />
Wölfli ers<strong>ch</strong>uf si<strong>ch</strong> sein eigenes Universum; es rei<strong>ch</strong>te «bis ans Ende aller endlosen<br />
Ewigkeit».<br />
Eigentli<strong>ch</strong> sollten wir Wölflis Werk würdigen<br />
wie dasjenige anderer Künstler – seine Zei<strong>ch</strong>nungen<br />
<strong>im</strong> geometris<strong>ch</strong>en Stil, alle ähnli<strong>ch</strong>,<br />
keine glei<strong>ch</strong>, mit ihren wiederkehrenden Motiven<br />
(Ringe, Be<strong>ch</strong>er, Wiegen, S<strong>ch</strong>necken und<br />
«Vögeli», Bu<strong>ch</strong>staben, Noten und Tausende<br />
von Zahlen), ohne jeden Leerraum: Finden wir<br />
Verglei<strong>ch</strong>bares? Seine phantastis<strong>ch</strong>en Expeditionsberi<strong>ch</strong>te<br />
müssten wir lesen wie den<br />
«S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Robinson» von Wyss, seine<br />
Gedi<strong>ch</strong>te und abstrus-genialen Worts<strong>ch</strong>öpfungen<br />
wie sol<strong>ch</strong>e eines Christian Morgenstern<br />
oder wie DADA. Und die musikalis<strong>ch</strong>en<br />
Kompositionen mö<strong>ch</strong>ten wir am liebsten von<br />
Wölfli persönli<strong>ch</strong> auf seinen selbstgerollten<br />
Papiertüten vorgetutet hören.<br />
Aber es geht ni<strong>ch</strong>t: Au<strong>ch</strong> Unbefangene merken:<br />
Hier ist einer am Werk, der (wie eine A<strong>ch</strong>tklässlerin<br />
sagte) «psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e Probleme» hat.<br />
Tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> können wir das wahnsinnige Werk<br />
Wölflis ni<strong>ch</strong>t trennen von seiner Krankheit<br />
und den damit verbundenen Produktionsbedingungen.<br />
Und erst die Krankheit hat bei ihm<br />
zum «Ausbru<strong>ch</strong>» der Kunst geführt: Im November<br />
1899 notiert die Krankenges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te,<br />
Wölfli sei gegen einen Mitpatienten gewalttä-<br />
tig geworden und habe eines Tages Mobiliar,<br />
Türe und Fenster zertrümmert. «Wurde nun<br />
seither <strong>im</strong>mer in der Zelle behalten. Pat. vertreibt<br />
si<strong>ch</strong> die Zeit mit Zei<strong>ch</strong>nen.» Es war dann<br />
der Psy<strong>ch</strong>iater Walter Morgenthaler, der Wölflis<br />
S<strong>ch</strong>affen als Kunst erkannte und dies in seiner<br />
Studie «Ein Geisteskranker als Künstler –<br />
Adolf Wölfli» 1921 ausführli<strong>ch</strong> begründete. Er<br />
sah seinen Künstler in der Nähe des Kubismus.<br />
Morgenthalers Bu<strong>ch</strong> wurde berühmt, mit ihm<br />
au<strong>ch</strong> Wölfli.<br />
Wölfli hätte diesen Ruhm dur<strong>ch</strong>aus selbstverständli<strong>ch</strong><br />
gefunden. Denn er hielt si<strong>ch</strong> für<br />
den grössten Di<strong>ch</strong>ter, Musiker und Maler überhaupt.<br />
Den Gesamtwert seines Werks, seiner<br />
«299 Skt. Adolf=S<strong>ch</strong>atz=Kammern», bezifferte<br />
er mit einer 132-stelligen Zahl. In Wirkli<strong>ch</strong>keit<br />
verkaufte Wölfli zu Lebzeiten Zei<strong>ch</strong>nungen für<br />
etwa 15 Franken an Ärzte, Angestellte und Besu<strong>ch</strong>er<br />
oder taus<strong>ch</strong>te sie gegen S<strong>ch</strong>reibmaterial<br />
und Tabak. Von der Anstalt erhielt er jeden<br />
Montag einen neuen Bleistift und zwei Bogen<br />
14 | QUAVIER 70/13
unbedrucktes Zeitungspapier. Das rei<strong>ch</strong>te ihm<br />
nie. Oft s<strong>ch</strong>rieb er sogar mit abgebro<strong>ch</strong>enen<br />
Spitzen und den Fingernägeln.<br />
Sein Tagesablauf wird so ges<strong>ch</strong>ildert: «Er steht um 6<br />
Uhr auf, zieht si<strong>ch</strong> aber ungemein langsam an, da er<br />
dazwis<strong>ch</strong>en <strong>im</strong>mer mit den Halluzinationen spre<strong>ch</strong>en<br />
muss». Das dauert oft fast zwei Stunden. Na<strong>ch</strong><br />
dem Frühstück «geht er glei<strong>ch</strong> in seine Zelle und<br />
s<strong>ch</strong>reibt und zei<strong>ch</strong>net eifrig den ganzen Tag über bis<br />
zur Dunkelheit . . .».<br />
22 Jahre lang arbeitete Wölfli an seinem «kompliszierten<br />
Wärk». Es beginnt mit der Erzählung<br />
«Von der Wiege bis zum Graab». Held ist<br />
das Kind «Doufi» (Adolf). Mit seiner Mutter,<br />
Verwandten und Freunden von der «S<strong>ch</strong>weizer<br />
Jäger- und Nathurvors<strong>ch</strong>er-Reise-Gesells<strong>ch</strong>aft»<br />
fährt es na<strong>ch</strong> Amerika, dann auf die Insel<br />
St. Helena, na<strong>ch</strong> Spanien und <strong>im</strong>mer weiter<br />
um die ganze Welt. Unterwegs ereignen si<strong>ch</strong><br />
fortlaufend s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>e Katastrophen, Unglücksfälle<br />
und Abstürze. Immer aber wird<br />
Doufi gerettet, oft von «Gott=Vatter» persönli<strong>ch</strong>,<br />
oder wieder zum Leben erweckt.<br />
Ein Beispiel von Wölflis Dramatik: "... Fur<strong>ch</strong>tbare S<strong>ch</strong>lagwellen<br />
s<strong>ch</strong>leuderten das S<strong>ch</strong>iff na<strong>ch</strong> allen Ri<strong>ch</strong>tungen<br />
der Windroose. Die erzürnte Brandung des Meeres: Das<br />
ä<strong>ch</strong>zen, stöhnen und kra<strong>ch</strong>en des Dampfers: Der dumpf<br />
brüllende Donner in den Wolken: Und die grell leu<strong>ch</strong>tenden<br />
Blitze, wel<strong>ch</strong>e bald Hier bald dort untt'r fur<strong>ch</strong>tbahrer<br />
Detonation, zis<strong>ch</strong>end in's Wasser s<strong>ch</strong>lugen, versetzte die<br />
gantze Besatzung in eine Sinnferwirrende, entsetzli<strong>ch</strong>e<br />
Unortnung. Oft kahm es mihr fohr, als ob i<strong>ch</strong> auf einem<br />
gewalltigen S<strong>ch</strong>litten zu Thal spediert würde, um glei<strong>ch</strong><br />
darauf wieder auf eine beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> hohe Domähne getrieben<br />
zu werden. . . ."<br />
Ab 1912 folgen die «Geographis<strong>ch</strong>en und Allgebräis<strong>ch</strong>en<br />
Hefte». Darin wird bes<strong>ch</strong>rieben, wie<br />
die «Skt. Adolf-Riesen-S<strong>ch</strong>öpfung» entstehen<br />
soll. Die bereits bereisten Gebiete werden aufgekauft,<br />
und mit te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en Einri<strong>ch</strong>tungen<br />
überzogen – Eisenbahnen, Brücken, Elektrizitätswerke,<br />
Banken, Konditoreien. Alles wird<br />
umfassend neu organisiert und umbenannt:<br />
S<strong>ch</strong>angnau heisst nun «Skt. Adolf-He<strong>im</strong>» und<br />
Afrika «Skt. Adolf-Süd». Die Begleiter werden<br />
zur «Riesen-Reise-Avantgaarde» und kolonisieren<br />
den gesamten Kosmos. Längst rei<strong>ch</strong>en<br />
Grüner Tipp<br />
Tiere – z. B. S<strong>ch</strong>metterlinge und Zugvögel –<br />
brau<strong>ch</strong>en die Dunkelheit für Nahrungssu<strong>ch</strong>e<br />
und Orientierung. Verwenden Sie<br />
für Aussenbeleu<strong>ch</strong>tungen daher nur<br />
mögli<strong>ch</strong>st dezente Lampen, deren Li<strong>ch</strong>tkegel<br />
na<strong>ch</strong> unten geri<strong>ch</strong>tet ist. Beleu<strong>ch</strong>ten<br />
Sie keine Bäume und Sträu<strong>ch</strong>er.<br />
(mr)<br />
Wölfli die gewöhnli<strong>ch</strong>en Zahlen ni<strong>ch</strong>t mehr<br />
aus; er s<strong>ch</strong>afft neue Einheiten: Auf die Quadrillarde<br />
folgen «Regonif, Suniff, Unitif, Vidoniss<br />
und als hö<strong>ch</strong>ste Zahl ‹Zorn›. No<strong>ch</strong> mehr heisst<br />
‹Zohorn›. Am 23. Juli 1916 ernennt si<strong>ch</strong> Wölfli<br />
definitiv zu «Skt. Adolf II.»<br />
In den Heften mit «Liedern und Tänzen»<br />
(1917–1922) versammelt Wölfli «Pollkas», «Mazurkas»<br />
und «Märs<strong>ch</strong>e». Sie bestehen aus Re<strong>im</strong>en<br />
und in Silben ges<strong>ch</strong>riebenen Musikkompositionen.<br />
Sie besingen die Riesen-S<strong>ch</strong>öpfung<br />
und ihr bekanntes Personal. Die bisherigen Illustrationen<br />
ersetzt er <strong>im</strong>mer häufiger dur<strong>ch</strong><br />
Collagen mit Bildern aus Zeitungen, raffiniert<br />
ergänzt mit Zierleisten und typis<strong>ch</strong>en Wölfli-<br />
Motiven. – Im Heft Nr. 20 beendet er sein erzähleris<strong>ch</strong>es<br />
Werk:<br />
«S<strong>ch</strong>luss, Ho<strong>ch</strong>währte Läser und Läserinnen. Wegen<br />
s<strong>ch</strong>mertzhafter Krankheit und grässli<strong>ch</strong> biterem Leiden,<br />
findet si<strong>ch</strong> mein Ändsuntterzei<strong>ch</strong>nete Wenigkeit ge -<br />
nöhtigt, das grosse, lehrrei<strong>ch</strong>e, untterhaltende und,<br />
s<strong>ch</strong>öne . . . Bu<strong>ch</strong>, in seinem unvollendeten Innhalt diräkt,<br />
abzus<strong>ch</strong>liessen . . .»<br />
Trotzdem arbeitet Wölfli unablässig weiter<br />
und füllt a<strong>ch</strong>t «Allbumm»-Hefte mit Tänzen<br />
und Märs<strong>ch</strong>en. 1928 beginnt er den «Trauer-<br />
Mars<strong>ch</strong>», 2956 Lieder aus fast abstrakten Lautgebilden.<br />
1930 setzt der Tod den S<strong>ch</strong>lusspunkt.<br />
Wölflis rei<strong>ch</strong>es Werk steht in s<strong>ch</strong>arfem Gegensatz<br />
zu seiner armseligen<br />
Biographie:<br />
Adolf wurde 1864 geboren;<br />
der Vater war<br />
Trinker und verliess<br />
bald die Familie. Die<br />
Mutter s<strong>ch</strong>lug si<strong>ch</strong> in<br />
Bern als Wäs<strong>ch</strong>erin<br />
dur<strong>ch</strong>. Wegen ihrer Armut<br />
wurde die Familie<br />
1872 in die He<strong>im</strong>atgemeinde<br />
S<strong>ch</strong>angnau<br />
abges<strong>ch</strong>oben und<br />
dort (laut Wölfli) mit<br />
Flü<strong>ch</strong>en empfangen:<br />
«Potz Kreutz = Millionen<br />
= H<strong>im</strong>mel = Herrgott<br />
= Bomben = Granaaten<br />
= Saker = Elemennt<br />
= Donn'r =<br />
Wätt'r.» Adolf wird<br />
von seiner kranken<br />
Mutter, die kurz darauf<br />
stirbt, getrennt<br />
und als Verdingbub<br />
bei Bauern untergebra<strong>ch</strong>t.<br />
Er leidet Hunger,<br />
wird geprügelt<br />
und erlebt wüste Branntwein-Gelage.<br />
Immerhin<br />
durfte er zur S<strong>ch</strong>ule. Sein<br />
letztes Zeugnis zitiert er so: «Lesen, sehr gut.<br />
Re<strong>ch</strong>nen gut. Vaterlandskunde gut. Geogravy<br />
kaum genügend. S<strong>ch</strong>reiben ungenügend.»<br />
Von 1880 an arbeitet er als Kne<strong>ch</strong>t und Handlanger.<br />
Eine erste Liebe zerbri<strong>ch</strong>t, eine zweite<br />
s<strong>ch</strong>eitert und eine dritte ebenfalls. 1890 wird<br />
er, weil er si<strong>ch</strong> zwe<strong>im</strong>al an Kindern vergangen<br />
hat, zu zwei Jahren Zu<strong>ch</strong>thaus verurteilt. Na<strong>ch</strong><br />
einem Rückfall wird er 1895 in die Waldau eingewiesen.<br />
Ein ärztli<strong>ch</strong>es Guta<strong>ch</strong>ten erklärt ihn<br />
geistesgestört, unzure<strong>ch</strong>nungsfähig und gemeingefährli<strong>ch</strong>.<br />
Wölfli bleibt für den Rest seines<br />
Lebens in der Anstalt. In einem seiner Gedi<strong>ch</strong>te<br />
heisst es:<br />
«Gott, Vatter: Herr der Wellten. Blik in das tieffe === Meer.<br />
Du wolltest Uns vergelten: Die Sünde, Ab'r s<strong>ch</strong>wehr.<br />
Und bin i<strong>ch</strong> einst zu Ände: auf meiner Lebensbahn,<br />
So falte mihr die Hände: Und fang ni<strong>ch</strong>t Fohrnen ahn.<br />
(ar)<br />
Quellen:<br />
– Walter Morgenthaler, Ein Geisteskranker als Künstler,<br />
Wien cop. 1985<br />
– Albert Anker – Adolf Wölfli, Ausstellung, Kunst -<br />
museum Bern, Katalog, Bern 1999<br />
– Der Engel des Herrn <strong>im</strong> Kü<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>urz: Über Adolf<br />
Wölfli, hrsg. Elka Spoerri, Frankfurt a.M. 1987<br />
– Konrad Tobler, Hodler, Stauffer, Wölfli, Sulgen 2011<br />
– Adolf Wölfli, Autobiographie und Autofiktion / Marie-<br />
Françoise Chanfrault-Du<strong>ch</strong>et, Freiburg i.Br. 1998<br />
Adolf Wölfli, Stadtplan von Bern: Kir<strong>ch</strong>en=Feld; Bern, 1916, Bleistift und<br />
Farbstift auf Papier, 74,8 x 49,8 cm.Adolf-Wölfli-Stiftung, Kunstmuseum<br />
Bern<br />
QUAVIER 70/13 | 15
F Ü L L E R<br />
Pflegelei<strong>ch</strong>t<br />
Grüner Tipp<br />
Aha, Sie mö<strong>ch</strong>ten einen e<strong>ch</strong>t pflegelei<strong>ch</strong>ten<br />
Garten. Denn Sie haben keine Zeit für ihn, kein<br />
Geld für einen Gärtner und wohnen eh die<br />
meiste Zeit anderswo, in Wuppertal oder Monaco.<br />
– Erste Sofortmassnahme: Dulden Sie auf<br />
Ihrem Areal keinerlei Bäume! Weil deren Blätter,<br />
Nadeln oder Sämlein – sol<strong>ch</strong>e von Birken<br />
am s<strong>ch</strong>l<strong>im</strong>msten – unweigerli<strong>ch</strong> alle Da<strong>ch</strong>kännel<br />
verstopfen. Die Hausmauer wird feu<strong>ch</strong>t,<br />
Nässe dringt ins Innere, S<strong>ch</strong><strong>im</strong>mel breitet si<strong>ch</strong><br />
aus, Bazillen toben dur<strong>ch</strong> die Räume und Ihre<br />
Kindlein werden krank.<br />
In einem zweiten S<strong>ch</strong>ritt entfernen Sie sämtli<strong>ch</strong>e<br />
Asthaufen. Sonst verkrie<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> Igel darin,<br />
die des Na<strong>ch</strong>ts randalieren, unhe<strong>im</strong>li<strong>ch</strong>e<br />
Geräus<strong>ch</strong>e ma<strong>ch</strong>en und Ihnen den S<strong>ch</strong>laf rauben.<br />
Zudem verlieren sie Sta<strong>ch</strong>eln. Die bohren<br />
si<strong>ch</strong> he<strong>im</strong>tückis<strong>ch</strong> in die nackten Fusssohlen<br />
von Partygästen oder dur<strong>ch</strong>ste<strong>ch</strong>en gar Auto -<br />
pneus. – Au<strong>ch</strong> Steinhaufen gehören weg! Dort<br />
wohnen nämli<strong>ch</strong> die Blinds<strong>ch</strong>lei<strong>ch</strong>en, wel<strong>ch</strong>e<br />
naturgemäss herums<strong>ch</strong>lei<strong>ch</strong>en und die Leute<br />
ers<strong>ch</strong>recken. «Huuh, eine S<strong>ch</strong>lange», ruft ihre<br />
Freundin. Und ward nie mehr gesehen!<br />
Glückli<strong>ch</strong>e Hühner und Freilandeier aus dem eigenen Garten.<br />
Drittens. Verzi<strong>ch</strong>ten Sie vollständig auf jegli<strong>ch</strong>e<br />
Beete! Die Zeiten, als frühpensionierte Direktoren<br />
Rosen zü<strong>ch</strong>teten (Madame Meilland!,<br />
Lady Macbeth!!), sind längst vorbei. Und Jäten<br />
s<strong>ch</strong>ädigt die Bands<strong>ch</strong>eiben. Vor allem aber bilden<br />
Beete wahre Einfallstore für die gefährli<strong>ch</strong>en<br />
Neophyten, besonders den Riesen-Bärenklau.<br />
Wie ungut der ist, verrät s<strong>ch</strong>on sein Name.<br />
(Wer in Bern Bären klaut, ist ho<strong>ch</strong>gradig<br />
strafbar, entweder vom Wahnsinn beflügelt<br />
oder ein radikaler Tiers<strong>ch</strong>ützer!) Der Bärenklau<br />
war 2008 «Giftpflanze des Jahres». Wer ihn bei<br />
Tagesli<strong>ch</strong>t berührt, kann si<strong>ch</strong> Verbrennungen<br />
zuziehen. Au<strong>ch</strong> andere Neophyten warten nur<br />
darauf, si<strong>ch</strong> bei Ihnen auszubreiten und zu verwildern:<br />
Das Drüsige Springkraut springt<br />
förmli<strong>ch</strong> von Garten zu Garten, die Goldrute<br />
will Sie prügeln, und das Greiskraut ma<strong>ch</strong>t Sie<br />
vorzeitig zum Greis. Und die unsägli<strong>ch</strong>e Ambrosia<br />
gehört wie die Vogelgrippe quasi zum<br />
biologis<strong>ch</strong>en Terrorismus. Wollen Sie wirkli<strong>ch</strong><br />
als Ambrosiagärtner international zur Fahndung<br />
ausges<strong>ch</strong>rieben werden? Beileibe ni<strong>ch</strong>t!<br />
Ja, Neophyten sind illegal in unser Land eingewandert.<br />
Oder einges<strong>ch</strong>leppt worden. Dass<br />
au<strong>ch</strong> altbewährte hiesige Pflanzen wie Edelweiss<br />
& Enzian ursprüngli<strong>ch</strong> aus dem Ausland<br />
kamen, etli<strong>ch</strong>e sogar aus Eurosibirien (brr!), tut<br />
ni<strong>ch</strong>ts zur Sa<strong>ch</strong>e, denn das war lange vor der<br />
Eidgenossens<strong>ch</strong>aft und der S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t am Morgarten.<br />
Als einzig wahrhaft einhe<strong>im</strong>is<strong>ch</strong>e<br />
(Foto: ar)<br />
Pflanze darf nur die rote Geranie® gelten. Von<br />
ihr stammt bekanntli<strong>ch</strong> das Rot <strong>im</strong> Berner<br />
Wappen®.<br />
Im letzten Akt ersetzen Sie Ihren struppigen<br />
Rasen dur<strong>ch</strong> sauberen Kunstrasen – für nur<br />
rund Fr. 34.– pro m 2 . Ade Regenwurm! Nie<br />
mehr Heus<strong>ch</strong>nupfen! Keine Erdklümp<strong>ch</strong>en<br />
und Grashalme mehr <strong>im</strong> Perserteppi<strong>ch</strong>! Willkommen<br />
<strong>im</strong> Club der Kunst-Raser. Auf wel<strong>ch</strong>er<br />
Grundlage war YB damals uns<strong>ch</strong>lagbar? Eben!<br />
Damit Ihre Na<strong>ch</strong>barn – hinter der blickdi<strong>ch</strong>ten<br />
Palisadenwand, wel<strong>ch</strong>e Sie erri<strong>ch</strong>tet haben<br />
– trotzdem an Ihrem neuen Gartenglück<br />
teilhaben können, lassen Sie jeden Samstag-<br />
Na<strong>ch</strong>mittag den Rasenmäher laufen. Im Leerlauf<br />
natürli<strong>ch</strong>!<br />
Füller<br />
Grüner Tipp<br />
Im Winter leiden Fahrräder unter Kälte,<br />
Nässe und gesalzenen Strassen. Im Frühjahr,<br />
wenn der S<strong>ch</strong>nee vers<strong>ch</strong>wunden ist,<br />
ist es hö<strong>ch</strong>ste Zeit, das Velo auf S<strong>ch</strong>äden<br />
zu überprüfen und es in den Service zu<br />
bringen. Der Rost muss entfernt werden.<br />
Kette, Kränze und Kabel müssen gefettet<br />
werden. Die Bremsen und das Li<strong>ch</strong>t müssen<br />
kontrolliert werden. Wenn dies erledigt<br />
ist, ist man wieder viel si<strong>ch</strong>erer auf<br />
den Strassen.<br />
Maha Tissafi<br />
Reiner Rasismus.<br />
Foto: zvg<br />
QUAVIER 70/13 | 17
Q U A V I E R W A R<br />
H I E R<br />
Spieglein Spieglein «bin i<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ön?»<br />
«Bin i<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ön?» heisst die gemeinsame Ausstellung, zu sehen <strong>im</strong> Museum für<br />
Kommunikation und <strong>im</strong> Naturhistoris<strong>ch</strong>en Museum. Die Zusammenarbeit beider<br />
Museen erweitert die Frage «bin i<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ön?» vom Mens<strong>ch</strong>en auf die Natur.<br />
Die We<strong>ch</strong>selausstellung hält uns den Spiegel vor und regt unser Denken an.<br />
Zwei Museen fragen: «Bin i<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ön?» Wie weit<br />
treibt uns der Wuns<strong>ch</strong> zu gefallen? Wel<strong>ch</strong>e Opfer<br />
bringen wir für das S<strong>ch</strong>önheitsdiktat? Ist<br />
s<strong>ch</strong>ön au<strong>ch</strong> gut? Ist S<strong>ch</strong>önheit wi<strong>ch</strong>tig zur opt<strong>im</strong>alen<br />
Fortpflanzung? Für das mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e<br />
wie tieris<strong>ch</strong>e Zusammenleben ist s<strong>ch</strong>ön sein<br />
wesentli<strong>ch</strong>. Jede Zeit und Kultur hat ihre S<strong>ch</strong>önheitskriterien.<br />
We<strong>ch</strong>selnde Moden diktieren<br />
uns Ideale. Uralte Bots<strong>ch</strong>aften der Biologie beeinflussen<br />
unser S<strong>ch</strong>önheitsempfinden. So<br />
bleiben Gesundheit und Fru<strong>ch</strong>tbarkeit ewige<br />
Hits der Biologie. Symmetrie gefällt allen, verdeutli<strong>ch</strong>t<br />
wird sie am Bild des S<strong>ch</strong>metterlings.<br />
Spieglein in der Hand – wer ist am<br />
s<strong>ch</strong>önsten?<br />
Ideale und Verspre<strong>ch</strong>en stellt eine Pyramide<br />
mit dem Bild der Jungfrau Maria, umrahmt<br />
von Barbie-Püpp<strong>ch</strong>en, dar. Ob s<strong>ch</strong>önes Abbild<br />
der reinen Seele oder Oberflä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit, Maria<br />
und die Püpp<strong>ch</strong>en verkörpern Gegensätze zwis<strong>ch</strong>en<br />
inneren und äusseren Werten. Trotzdem<br />
besitzen beide Ideale S<strong>ch</strong>önheitsmerkmale,<br />
die zeitlos anziehend wirken.<br />
Bedeutet s<strong>ch</strong>ön zu sein – gut zu sein? In<br />
Mär<strong>ch</strong>en und Legenden sind oft die S<strong>ch</strong>önen<br />
die Guten. S<strong>ch</strong>öner S<strong>ch</strong>ein trügt – S<strong>ch</strong>önheit<br />
trägt die Gefahr, Ma<strong>ch</strong>t zu missbrau<strong>ch</strong>en.<br />
Eine Traumfigur, sinnigerweise als negative<br />
S<strong>ch</strong>ablone in s<strong>ch</strong>warzem Rahmen gehalten,<br />
hat die Grösse eines Mannes, die Lei<strong>ch</strong>tigkeit<br />
eines S<strong>ch</strong>ulmäd<strong>ch</strong>ens und die Taille eines fünfjährigen<br />
Kindes! Ihr gegenüber wird die Silhouette<br />
eines Models projiziert. Sie wippt in<br />
den Hüften, setzt jeden Fuss vor den anderen,<br />
geht stereotyp, puppenhaft.<br />
Auf einer weiteren s<strong>ch</strong>warzen Figur steht in<br />
Leu<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>rift: «Fit wie ein Turns<strong>ch</strong>uh», «diszipliniert<br />
und organisiert.» Diese S<strong>ch</strong>attenrisse,<br />
wel<strong>ch</strong>e den perfekten Körper hinterfragen, beeindrucken<br />
mi<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>haltender als Videos<br />
über eine Modelagentur oder blutrünstige<br />
S<strong>ch</strong>önheitsoperationen.<br />
Jahr 2010 unterzogen si<strong>ch</strong> in der S<strong>ch</strong>weiz<br />
45’000 Mens<strong>ch</strong>en dieser gefährli<strong>ch</strong>en wie teuren<br />
Prozedur, obwohl niemand na<strong>ch</strong>weisli<strong>ch</strong><br />
zufriedener wird. Ernährungspläne helfen den<br />
perfekten, selbst geformten Körper zu erhalten.<br />
Wie viele Mens<strong>ch</strong>en ri<strong>ch</strong>ten wohl ihr Essen<br />
na<strong>ch</strong> der S<strong>ch</strong>önheit aus und trainieren <strong>im</strong> Fitnessstudio,<br />
um Muskeln aufzubauen, wie die<br />
S<strong>ch</strong>önheitsideale Superman und Lara Croft,<br />
wel<strong>ch</strong>e als Puppen <strong>im</strong> Guckfenster präsentiert<br />
werden? Nur konstruierte S<strong>ch</strong>önheitsideale<br />
halten der Realität ni<strong>ch</strong>t stand.<br />
Ein Film <strong>im</strong> Museum für Kommunikation<br />
zeigt, wie eine junge Frau dank Computerte<strong>ch</strong>nik<br />
in ein s<strong>ch</strong>lankes Model verwandelt wird. Im<br />
Naturhistoris<strong>ch</strong>en Museum wird die S<strong>ch</strong>öne<br />
mit Löwenmähne wieder zur gewöhnli<strong>ch</strong>en<br />
Frau.<br />
Die Kosmetikindustrie verführt uns dazu,<br />
ewig jung und s<strong>ch</strong>ön zu bleiben! Ges<strong>ch</strong>ätzte 64<br />
Tonnen S<strong>ch</strong>önheitsmittel verteilen S<strong>ch</strong>weizer<br />
und S<strong>ch</strong>weizerinnen tägli<strong>ch</strong> auf Kopf und<br />
Haar, vorwiegend die Frauen. Jährli<strong>ch</strong> werden<br />
allein für die Gesi<strong>ch</strong>tspflege 400 Millionen<br />
Franken ausgegeben.<br />
Woher stammt der Wuns<strong>ch</strong>, makellos s<strong>ch</strong>ön<br />
zu sein? Ist S<strong>ch</strong>önheit messbar? Vom goldenen<br />
S<strong>ch</strong>nitt bis zum gepflegten Auftritt präsentiert<br />
die Ausstellung «Bin i<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ön?» mathematis<strong>ch</strong>e<br />
und gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Formeln.<br />
Hört!<br />
In einer Soundlounge kann i<strong>ch</strong> meinen Ges<strong>ch</strong>mack<br />
bezügli<strong>ch</strong> St<strong>im</strong>men testen. Gefällt<br />
mir jene einer Operndiva besser als die sonore<br />
St<strong>im</strong>me von Leonard Cohen. Wie klingt Heidi<br />
oder ein Choral? Wie wirken Frauen- und Männerst<strong>im</strong>men<br />
auf mi<strong>ch</strong>? I<strong>ch</strong> kann meine eigene<br />
St<strong>im</strong>me verändern und sie testen, wenn i<strong>ch</strong> ins<br />
Mikrofon spre<strong>ch</strong>e. Was für andere Wohlklang<br />
bedeutet, kann für mi<strong>ch</strong> Lärm sein.<br />
Als i<strong>ch</strong> die Kopfhörer ablegte, hörte i<strong>ch</strong> das<br />
ohrenbetäubende Pfeifen der Wapitis zur Paarungszeit<br />
– unerhört!<br />
Best<strong>im</strong>mt unser Betra<strong>ch</strong>ten,<br />
was s<strong>ch</strong>ön ist?<br />
Im Naturhistoris<strong>ch</strong>en Museum werde i<strong>ch</strong> angeregt,<br />
selbst zu best<strong>im</strong>men, wie ein idealer<br />
Partner aussehen soll. Interaktive Stationen<br />
spre<strong>ch</strong>en Hör- und Sehsinn an. Liebesbriefe laden<br />
zum Fantasieren ein. Der Blick wird von<br />
der vergängli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>önheit auf die Attraktivität<br />
gelenkt.<br />
Eine skurrile Drehs<strong>ch</strong>eibe mit ausgestopften<br />
Stockenten verdeutli<strong>ch</strong>t, wie wi<strong>ch</strong>tig in der<br />
Tierwelt die Farben sind. Zur Partnerwahl ers<strong>ch</strong>eint<br />
der Enteri<strong>ch</strong> mit gelbem S<strong>ch</strong>nabel. Die<br />
Ente paart si<strong>ch</strong> nur mit Auserwählten. Die gelben<br />
Stoffe, wel<strong>ch</strong>e den S<strong>ch</strong>nabel färben, bedeuten<br />
ein gutes Immunsystem. «Tiere ma<strong>ch</strong>en<br />
si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ön», meist sind es die farbenprä<strong>ch</strong>tigeren<br />
Männ<strong>ch</strong>en. Die Produktion der<br />
Farbe ist kostbar. Die Carotinoide, aufgenommen<br />
dur<strong>ch</strong> die Nahrung, bewirken eine gelbe<br />
bis rötli<strong>ch</strong>e Färbung des S<strong>ch</strong>nabels.<br />
Da frage i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong>, weshalb wir in unsrer<br />
Kultur so wenig Farbe tragen, uns mutlos grau,<br />
blau und s<strong>ch</strong>warz kleiden. Vor allem zeigen<br />
si<strong>ch</strong> die Männer <strong>im</strong> Gegensatz zur Tierwelt<br />
farblos. Weshalb wählen die Mens<strong>ch</strong>enfrauen<br />
ni<strong>ch</strong>t farbenfrohe Männer?<br />
Die We<strong>ch</strong>selausstellung ist bis am 7.7.2013 <strong>im</strong><br />
Museum für Kommunikation und Im Naturhistoris<strong>ch</strong>en<br />
Museum in Bern zu sehen.<br />
Gudrun Nyffenegger<br />
Der selbst geformte Körper<br />
Wel<strong>ch</strong>e Folgen hat das Zü<strong>ch</strong>ten in der Tierwelt?<br />
Vom Wolf zur Bulldogge kreuzen, geht soweit,<br />
dass verkürzte S<strong>ch</strong>nauzen zu Atemproblemen<br />
führen.<br />
Mittels S<strong>ch</strong>rauben-Stemmen-S<strong>ch</strong>nüren<br />
bra<strong>ch</strong>te man früher den mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Körper<br />
ohne Operation in die angesagte Form. Heute<br />
ist S<strong>ch</strong>neiden-Saugen-Straffen angesagt. Im<br />
Jungfrau Maria und Barbie-Puppen.<br />
Foto: zvg<br />
QUAVIER 70/13 | 19
N E U U N D J U B I L Ä E N<br />
Neu und Jubiläen <strong>im</strong> Quartier<br />
Punto Bu<strong>ch</strong>owski<br />
Der Quartiertreff «Punto Bu<strong>ch</strong>owski» ist dem<br />
Projekt «Bü<strong>ch</strong>ertram Bu<strong>ch</strong>owski» entsprungen.<br />
Bis zur Überbauung des Areals führt ein<br />
vierköpfiges Team das Lokal als Literatur- und<br />
Essbeiz. Leah Mürner ist Wirtin, Martin Waeber<br />
ist der Kü<strong>ch</strong>en<strong>ch</strong>ef, der abwe<strong>ch</strong>slungsrei<strong>ch</strong>e<br />
Menüs auf die Teller zaubert. Markus Rei<strong>ch</strong>lin<br />
ist Betriebsallrounder und Ko<strong>ch</strong>, derweil Sarah<br />
L. Müller die Literaturveranstaltungen organisiert.<br />
Im «Punto Bu<strong>ch</strong>owski» kommt man in<br />
den Genuss einer bioregionalen Kü<strong>ch</strong>e und<br />
von literaris<strong>ch</strong>en Leckerbissen. Frühstücks-,<br />
Mittags- und Abendbeiz sowie Literaturcafé<br />
und Veranstaltungsort: Das Punto Bu<strong>ch</strong>owski<br />
hat viele Gesi<strong>ch</strong>ter und bleibt dabei unverkennbar<br />
gemütli<strong>ch</strong>. Sei es zum ras<strong>ch</strong>en Zmittag,<br />
zum Kaffee mit Bu<strong>ch</strong> oder zum laus<strong>ch</strong>igen<br />
Jazzabend mit ausgiebigem Zna<strong>ch</strong>t – das Lokal<br />
ist tagsüber dur<strong>ch</strong>gehend geöffnet.<br />
L’art pour l’Aar – ein Jubiläum:<br />
Ein verdienstvolles Engagement für die zeitgenössis<strong>ch</strong>e<br />
Musik<br />
Zehn Jahre ist es her, seit si<strong>ch</strong> eine Handvoll Berner<br />
Komponisten na<strong>ch</strong> einem Konzert zusammenfand,<br />
um den Grundstein für l’art pour<br />
l’Aar zu legen. Gründe dafür gab und gibt es<br />
genug: Moderne Musik führt na<strong>ch</strong> wie vor ein<br />
S<strong>ch</strong>attendasein, und Berner Komponisten haben<br />
es besonders s<strong>ch</strong>wer, ihr musikalis<strong>ch</strong>es<br />
S<strong>ch</strong>affen in Bern vorzustellen.<br />
Grüner Tipp<br />
Gehen Sie! Sind Sie nahe daran, in die Luft<br />
zu gehen oder si<strong>ch</strong> in Luft aufzulösen? –<br />
Gehen Sie – quer dur<strong>ch</strong>’s Quartier – einfa<strong>ch</strong><br />
so!<br />
Andrea Egger<br />
Die Gründungsmitglieder Jean-Luc Darbellay,<br />
Hans Eugen Fris<strong>ch</strong>kne<strong>ch</strong>t, Ursula Gut und Alfred<br />
S<strong>ch</strong>weizer, alles Komponisten mit bernis<strong>ch</strong>en<br />
Wurzeln, waren si<strong>ch</strong> bewusst, dass für<br />
sol<strong>ch</strong>e Pionierarbeit Kondition gefragt war,<br />
denn es heisst dabei, gegen den Strom zu<br />
s<strong>ch</strong>w<strong>im</strong>men und mit unermüdli<strong>ch</strong>er Entdeckungslust<br />
die vielfältigen Bewegungen des<br />
Grundstromes auszuloten und dabei au<strong>ch</strong> für<br />
unerwartete Quellgebiete neugierig zu sein.<br />
Musik <strong>im</strong> Dialog mit andern Künsten ist eine<br />
besondere Spezialität der Komponistengruppe.<br />
Erfolgrei<strong>ch</strong>e Anlässe <strong>im</strong> Alpinen Museum,<br />
in vers<strong>ch</strong>iedenen Galerien und in der<br />
Kunsthalle gehören ebenso in den Wirkungskreis<br />
wie das We<strong>ch</strong>selspiel mit der Spra<strong>ch</strong>musik,<br />
will heissen, mit der Literatur. Sogar einige<br />
Tiere des Tierparks Dählhölzli erhielten ein<br />
musikalis<strong>ch</strong>es Spiegelbild, und zwar in einem<br />
Konzert mitten <strong>im</strong> Dählhölzliwald, au<strong>ch</strong> zur<br />
Freude der Tierparkbesu<strong>ch</strong>er.<br />
Punto Bu<strong>ch</strong>owski<br />
Mo – Mi: 08.30 – 23.30<br />
Do & Fr: 08.30 – 24.30<br />
Sa: 10.00 – 24.30<br />
Reservation unter 031 352 60 60,<br />
Punto Bu<strong>ch</strong>owski, Thunstrasse 104, 3006 Bern<br />
http://punto.bu<strong>ch</strong>owski.<strong>ch</strong><br />
Grüner Tipp<br />
Autodiebstahl kann verhindert werden,<br />
indem man na<strong>ch</strong> dem Parken das Benzin<br />
absaugt und in zwei großen Plastik e<strong>im</strong>ern<br />
mit si<strong>ch</strong> trägt. ☺<br />
Maha Tissafi<br />
Neue Läden, Lokale, Jubiläen und<br />
Übernahmen<br />
Infos bitte an: QUAVIER, Postfa<strong>ch</strong> 257,<br />
3000 Bern 6, oder redak tion@<strong>quavier</strong>.<strong>ch</strong><br />
W E T T B E W E R B<br />
Wer weiss . . . ?<br />
Diese Gebäude liegen an einer Strasse am<br />
Rand des Stadtteils IV, die na<strong>ch</strong> einem Künstler<br />
benannt ist, der in der Nähe gewohnt hat, ni<strong>ch</strong>t<br />
ganz freiwillig. Eine neue Bushaltestelle von<br />
Bernmobil trägt den glei<strong>ch</strong>en Namen. Wie<br />
heisst diese Strasse?<br />
Tragen Sie die Lösung auf dem Talon unten<br />
ein (au<strong>ch</strong> unter www.<strong>quavier</strong>.<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>).<br />
Wir verlosen 10 Preise. Einsendes<strong>ch</strong>luss ist<br />
der 8. Mai 2013. Vergessen Sie ni<strong>ch</strong>t, Ihre<br />
Adresse und den gewüns<strong>ch</strong>ten Preis anzu -<br />
geben. Die GewinnerInnen werden s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong><br />
bena<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tigt und ihre Namen in der<br />
nä<strong>ch</strong>sten QUAVIER-Ausgabe publiziert. Viel<br />
Glück!<br />
Auflösung des Wettbewerbs QUAVIER 69/12:<br />
Der gesu<strong>ch</strong>te Platz heisst «Tavelterrasse».<br />
Wir gratulieren den GewinnerInnen des Wettbewerbs<br />
QUAVIER 69/12:<br />
Margrit Fankhauser, Madlen Wisler, Carola<br />
Roth, Christian Leuzinger, Verena Giovanoli,<br />
Juliette Lanz, Liliane Poffet, Birgit Gerber, Trudy<br />
Frank, Katharina Bögli.<br />
Wettbewerb «Wer weiss . . . ?»<br />
Die Strasse heisst:<br />
✁<br />
Wie heisst die Strasse?<br />
Foto: ar<br />
Vorname:<br />
Name:<br />
Strasse:<br />
Ort:<br />
Falls i<strong>ch</strong> gewinne, Tramkarte<br />
wüns<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong>: Bü<strong>ch</strong>erguts<strong>ch</strong>ein<br />
(Wert ca. Fr. 16.-) Kinoguts<strong>ch</strong>ein<br />
Einsenden bis 8.5.2013 an QUAVIER,<br />
Postfa<strong>ch</strong> 257, 3000 Bern 6, oder mailen an<br />
redaktion@<strong>quavier</strong>.<strong>ch</strong> (Es ents<strong>ch</strong>eidet das Los.)<br />
QUAVIER 70/13 | 21
K L E I N I N S E R A T E<br />
Alles <strong>im</strong> grünen <strong>Berei<strong>ch</strong></strong>?<br />
fragten wir uns in der Jugendzone. – Eigentli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on, da<strong>ch</strong>ten wir dann.<br />
Im Jugendtreff in Wittigkofen haben wir Kontakt mit vielen Jugendli<strong>ch</strong>en<br />
und eine gute Zusammenarbeit mit dem Treffpunkt Wittigkofen.<br />
Der We<strong>ch</strong>sel <strong>im</strong> Team letztes Jahr hat gut geklappt und wir konnten anspre<strong>ch</strong>ende<br />
Projekte dur<strong>ch</strong>führen.<br />
Do<strong>ch</strong> irgendwas fehlte uns. Etwas war ni<strong>ch</strong>t <strong>im</strong> grünen <strong>Berei<strong>ch</strong></strong>. Wir<br />
stellten fest, dass das Jugendbüro an der Muristrasse 57 ni<strong>ch</strong>t so genutzt<br />
wird, wie wir das mö<strong>ch</strong>ten. Wir sind der Meinung, ein Jugendbüro sollte<br />
hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> den Ansprü<strong>ch</strong>en der Jugendli<strong>ch</strong>en dienen. Darum haben<br />
wir uns ents<strong>ch</strong>ieden, einige Änderungen vorzunehmen. Wir verfra<strong>ch</strong>teten<br />
unsere Arbeitsplätze kurzerhand in den hinteren Raum, wodur<strong>ch</strong><br />
<strong>im</strong> vorderen Raum mit dem S<strong>ch</strong>aufenster auf die Muristrasse Platz frei<br />
wurde. Diesen Platz nutzen wir mit einer grossen Infowand mit Unterlagen<br />
zu Themen wie Lehrstellensu<strong>ch</strong>e, Liebe, Freunds<strong>ch</strong>aft und Sexualität,<br />
Mobbing und Gewalt oder Su<strong>ch</strong>t . Und es gibt Computerarbeitsplätze<br />
für die Jugendli<strong>ch</strong>en. Zuglei<strong>ch</strong> entstand eine gemütli<strong>ch</strong>e Sofaecke<br />
zum Chillen oder Lesen. Und es gibt einen grossen (Sitzungs-)Tis<strong>ch</strong>,<br />
an wel<strong>ch</strong>em man Projekte entwerfen oder au<strong>ch</strong> mal ein feines Abendessen<br />
geniessen kann.<br />
Damit wirkli<strong>ch</strong> alles <strong>im</strong> grünen <strong>Berei<strong>ch</strong></strong> ist, stri<strong>ch</strong>en wir eine Wand<br />
in der Farbe der Hoffnung. Wer si<strong>ch</strong> davon vergewissern mö<strong>ch</strong>te, kann<br />
gerne bei uns vorbeis<strong>ch</strong>auen.<br />
ÖFFNUNGSZEITEN JUGENDTREFF IM TREFFPUNKT WITTIGKOFEN<br />
Mittwo<strong>ch</strong> 16 – 20 Uhr (ab 18 Uhr nur für Jugendli<strong>ch</strong>e ab der 7. Klasse)<br />
Freitag 19 – 23 Uhr (ab 21 Uhr nur für Jugendli<strong>ch</strong>e ab der 7. Klasse)<br />
ÖFFNUNGSZEITEN JUGENDBÜRO MURISTRASSE<br />
Mittwo<strong>ch</strong> 13.30 – 15.30 Uhr<br />
Donnerstag 13.30 – 19 Uhr<br />
!!!NEU!!! Donnerstag ist das Jugendbüro bis 19 geöffnet !!!NEU!!!<br />
AGENDA<br />
März 21.3. Modiabend <strong>im</strong> Jugendbüro<br />
22.3. Frühlingsdisco <strong>im</strong> Kulturatelier Murifeld<br />
28.3. Gieläabend <strong>im</strong> Jugendbüro<br />
April 26. – 28.4. Graffiti Workshop (gemeinsam mit der Jugendarbeit<br />
Bern Nord)<br />
Mai 4.5. Vernissage mit Bildern des Graffiti Workshop <strong>im</strong> Jugendbüro<br />
Im ganzen Mai Ausstellung der Bilder <strong>im</strong> Jugendbüro<br />
MEHR INFOS?<br />
jugendzoneost@toj.<strong>ch</strong> | www.toj.<strong>ch</strong> | 079 485 34 21| 031 941 14 14<br />
Martina Zenhäusern, Philippe Eggens<strong>ch</strong>wiler<br />
Pilates & Yoga bei physioundmehr am Dalmaziquai 31, www.aarepilates.<strong>ch</strong>,<br />
Sandra Krähenbühl 079 542 50 37<br />
Med. Massage & Osteopathie bei physioundmehr am Dalmaziquai 31,<br />
www.aarepilates.<strong>ch</strong> / Sandra Krähenbühl 079 542 50 37<br />
Gesu<strong>ch</strong>t alte und neue Puzzles. Bitte nur kompl., sie werden weitervers<strong>ch</strong>enkt!<br />
Porto wird vergütet. V. S<strong>ch</strong>ür<strong>ch</strong>, Surbekstr.35 3006 Bern<br />
QI GONG AM MORGEN – MIT ACHTSAMKEIT DEN TAG BEGINNEN,<br />
DIENSTAG 8.00-9.00. EVA SCHÄR. 032 384 15 88 - evas<strong>ch</strong>@bluewin.<strong>ch</strong><br />
Na<strong>ch</strong>hilfe <strong>im</strong> Quartier.<br />
Näheres unter: www.na<strong>ch</strong>hilfe-caroline-gerber.com, 078 709 89 55<br />
Gesu<strong>ch</strong>t: Parkplatz Nähe Freudenbergplatz, 3–4mal jährli<strong>ch</strong> für je 2–3<br />
Wo., gegen Bezahlung. C.S<strong>ch</strong>mid 079 478 87 82<br />
Gesu<strong>ch</strong>t: Esstis<strong>ch</strong> rund, Louis Philippe Angebote bitte: 031 301 20 50<br />
Integratives EL-KI-SINGEN Do: 9.30, 10.30 Zentr. Bürenpark / Fr: 10.30<br />
Thunstrasse 24, Anahita Huber 032 530 47 60<br />
Familie su<strong>ch</strong>t 4-5-Zi Wohnung oder 2- und 3-Zi Wohnung mit Balkon<br />
oder Garten. Günstig.<br />
Gästetafel: I<strong>ch</strong> ko<strong>ch</strong>e für Sie! Bei mir zu Hause, feine vegetaris<strong>ch</strong>e Menus,<br />
Senioren herzli<strong>ch</strong> willkommen! 031 351 85 61<br />
Guten Tag, haben Sie uns ein Haus zum Wohnen und Arbeiten in der<br />
Stadt Bern? Wir freuen uns, Sie kennen zu lernen! 031 351 65 34<br />
Kleininserat für QUAVIER<br />
Beispiel: Vermiete per sofort in der Elfenau 4-Z<strong>im</strong>mer-Whg.,<br />
jeder Komfort, kinderfreundli<strong>ch</strong>, 3 Min. bis Tram. Fr. 1’500.–,<br />
Tel. 999 99 99.<br />
Bitte Talon zusammen mit einer 20-Frankennote einsenden an: QUAVIER, Postfa<strong>ch</strong><br />
257, 3000 Bern 6. Einsendetermin für die nä<strong>ch</strong>ste Nummer (ers<strong>ch</strong>eint am 7.6.2013)<br />
ist der 8.5.2013. Den Talon finden Sie au<strong>ch</strong> auf unserer Website www.<strong>quavier</strong>.<strong>ch</strong><br />
Auflösung von Seite 7: Die Uhr gehört zum Bitzius-S<strong>ch</strong>ulhaus.<br />
✁<br />
Der Verein<br />
PROGRAMM MÄRZ – MAI 2013<br />
IM TRAMDEPOT BURGERNZIEL<br />
Thunstrasse 104, 3006 Bern<br />
Reservationen: 031 352 60 60<br />
online: www.punto@bu<strong>ch</strong>owski.<strong>ch</strong><br />
oder www.puntobern.<strong>ch</strong><br />
März<br />
Sa 9. 16h: Astrid Lindgren aus dem Koffer. Eine szenis<strong>ch</strong>e Kinderlesung mit<br />
S<strong>ch</strong>auspielerin Anja S<strong>ch</strong>ärer. 10.–<br />
Fr 15. 21h: Ernst Burren liest aus «Dr Troum vo Paris», begleitet von<br />
S<strong>ch</strong>wyzerörgeli (Sophia Begun, Benno Frau<strong>ch</strong>iger). 15.–<br />
So 20. Ab 15h Spielna<strong>ch</strong>mittag für Familien – wer will, bleibt zum Family-Zna<strong>ch</strong>t<br />
Sa 23. 16h: Christian Zehnder liest aus seinem Roman «Julius» und verstreuten<br />
Texten. 15.–<br />
So 24. Kulturtalk 10.30: Was heisst für uns, solidaris<strong>ch</strong> sein?<br />
Nadja He<strong>im</strong>li<strong>ch</strong>er, BUND-Kolumnistin, Grie<strong>ch</strong>enlandkennerin,<br />
Theologin, <strong>im</strong> Gesprä<strong>ch</strong> mit Hans-Peter Marti<br />
April<br />
Fr 5. 21h: Di<strong>ch</strong>terstübli mit Fribourger Di<strong>ch</strong>ter Frédéric Wandelère. 15.–<br />
Mi 24. 20.30h: Musik <strong>im</strong> Nahverkehr: Corinne Huber & t.Eliot. Kollekte<br />
Fr 26. 21h: Mordsges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten aus dem Bernbiet. Mit dem neuen<br />
Kr<strong>im</strong>inalroman «Kalte Seelen» von Christine Brand und Kurzkr<strong>im</strong>is von<br />
Christoph Lauener & Gabriel Anwander. 15.–<br />
So 28. Kulturapéro 10.30 : Maja Peter «No<strong>ch</strong>mals Tanzen». Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te um 2<br />
Frauen, über Jungsein und Älterwerden, über gelebte und geträumte<br />
Träume . . .<br />
Mai<br />
Do<br />
Fr<br />
2. 21h: Irena Brezna (Basel) mit dem neuen Bu<strong>ch</strong> «Die undankbare<br />
Fremde», das ein kritis<strong>ch</strong>es Li<strong>ch</strong>t auf die S<strong>ch</strong>weiz als<br />
Einwanderungsland wirft. 15.–<br />
3. 21h: Di<strong>ch</strong>terstübli / in Planung<br />
So 26. Kulturapéro 10.30: Ilse Vögeli – Spröier u Chärne, Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten vom<br />
Land in Emmentaler Mundart aus einer Zeit, die nur no<strong>ch</strong> fast die<br />
unsere ist . . .<br />
QUAVIER 70/13 | 23