Palma und Rio rücken zusammen

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

20 LIFESTYLE AUSGABE 13 | JUNI 2014 Eine ehemalige Garage dient Joan Rabassa zum Bau seiner Boote J&A Photos EIN MANN – EINE WERFT In einer Garage in Can Pastilla fertigt Joan Rebassa in Handarbeit Segel- und Motorboote aus Holz Man muss schon zweimal hingucken, um die Bootswerft von Joan Rebassa zu finden. Versteckt in einer kleinen engen Seitenstraße, nur einen Steinwurf von der Playa de Can Pastilla entfernt, befindet sich die in einer ehemaligen Garage untergebrachte „Classics de Mallorca“, eine Schiffs - zimmerei und Bootsmanufaktur, die auf der Insel sicherlich ihresgleichen sucht. Seit über 20 Jahren schon sägt, leimt, nagelt, schleift und schmirgelt Rebassa in dieser unscheinbaren Schreinerei herum. In der Regel sind es kleinere Ausbesserungsund Umbauarbeiten auf Segel- oder Motoryachten, mit denen Bootsbaumeister Rebassa seinen Lebenunterhalt verdient. Doch die Zeiten für ihn und seine Zunft der sogenannten „maestres d’aixa“ sind alles andere als rosig. Grund dafür ist neben der schlechten Wirtschaftslage vor allem die Tatsache, dass das Material Holz auf Booten und Yachten heutzutage eine immer unbedeutendere Rolle spielt. Selbst Besitzer traditioneller mallorquinischer Fischerboote, genannt llaüts, ließen sich ihre Rümpfe immer häufiger mit Plastik versiegeln, um somit die Kosten für die jährlichen Instandhaltungskosten möglichst niedrig zu halten. Verzweifeln will Rebassa deswegen aber nicht. Im Gegenteil. Bereits während seiner Ausbildung zum Bootsbaumeister fertigte der Mallorquiner die ersten Pläne für den Bau eigener Segel- und Motorboote an. Schnittiges Motoboot im „Riva“-Look Sein erstes Meisterstück lief vor rund sieben Jahren vom Stapel. Es handelt sich dabei um ein etwa fünf Meter langes Motorboot im Stil der weltberühmten italienischen Riva-Yachten. Und der Vergleich hinkt dabei keineswegs. Die im Retro-Stil entworfene „Classic 25“ von Rebassa besticht neben der schnittigen Linie vor allem dadurch, dass jeder Zentimeter an Bord in mühevoller und liebevoller Handarbeit entstand. „Der Rumpf ist aus mehrfach laminiertem Boots - bausperrholz, für die Deckverkleidungen kamen Edelhölzer wie Mahagoni und Sipelli-Holz zum Einsatz“, erzählt Rebassa und kommt dabei ins Schwärmen. Für den Antrieb besorgte er sich einen 50 PS-Außenborder, der das elegante Motorboot auf eine maximale Geschwindigkeit von etwa 22 Knoten beschleunigt. Trotz des bisher eher mä - ßigen Geschäftserfolgs als Bootsbauer startete Rebassa vor knapp einem Jahr mit einem zweiten Werftprojekt, dem Bau einer rund sechs Meter langen Llaüt, ebenfalls komplett aus Holz. Doch im Gegensatz zum traditionellen Bootsbau mit übereinander verlaufenden Spanten wendete Rebassa eine von ihm selbst entwickelte Holzbautechnik an. „Der Rumpf wurde aus sechs Schichten Spanten gefertigt, die jeweils diagonal versetzt übereinander verlaufen“, erklärt der maestre d’aixa. Durch diese Laminattechnik entstehe ein in sich geschlossener Rumpfkörper, der weitgehend wartungsfrei bleibe. „Bei herkömmlichen Spantenbauten beginnt sich das Holz im Laufe der Zeit durch Hitze und Feuchtigkeit zu dehnen, was wiederum zu Spalten und Rissen führen kann. Mit meinem Laminatverfahren bleibt der Rumpf dagegen über sehr viel längere Zeit rundum wasserdicht“, erklärte Rebassa. Mit Restaurationen über Wasser halten „Holz ist für die meisten Käufer von Neuyachten immer noch ein Tabu-Thema. Schließlich muss es ja sehr viel kostenintensiver gepflegt werden als moderne GFK- Bauten. Das ist das Problem“, sagt Rebassa. Er hofft dennoch darauf, eines Tages „Gleichgesinnte“ zu finden, die ein in Hand - arbeit gefertigtes Holzboot mindestens genauso zu schätzen wissen wie er selbst. „Bis dahin werde ich mich mit Restaurationsarbeiten über Wasser halten“. Und wer weiß: „Vielleicht beginne ich schon bald mit einem neuen Projekt“. Weitere Informationen über Rebassas Einmann-Werft „Classics de Mallorca“ im Internet unter www.llautsdemallorca.com
AUSGABE 13 | JUNI 2014 21 LIFESTYLE GEFÄHRLICHER SPASS AUF DEM WASSER Seenotrettungszentrale in Palma warnt Freizeitskipper vor leichtsinnigem Verhalten an Bord J&A Photos Auch wenn es oftmals vielleicht nicht so scheint: Das Mittel- Verhalten der Betroffenen“, sagt Miguel Felix, Leiter der regionalen Seenotrettungs- „Bevor man einen Törn beginnt, muss eine Checkliste mit allen relevanten Sicher- insgesamt sechs Motorboote sowie einen in Palma fest stationierten Hubschrauber. meer um Mallorca und die zentrale in Palmas Paseo Ma- heitsvorkehrungen angefer- Dass ein Notruf die Einsatz- kräftiger Nordwind, den viele in den vergangenen Jahren restlichen Balearen-Inseln ist rítimo. „Gerade Charterurlau- tigt werden. Das vergessen zentrale auch mal nicht er- Skipper unterschätzen“, so auf Mallorca trotz der relativ selbst im Sommer keine un- ber vernachlässigen oftmals viele oftmals“, so Feliz. reicht, will Felix übrigens nicht der Leiter. Ansonsten stellten hohen Verkehrsdichte auf gefährliche Spielwiese für wichtige Sicherheitsvorkeh- Insgesamt 14 Männer und ausschließen. „Es kommt aus die Gewässer um Mallorca dem Wasser nicht gegeben. Freizeitskipper und Wasser- rungen an Bord. So werden Frauen warten in der Zentrale technischen Gründen immer kaum Probleme für Segler „Insbesondere der von Kreuz- sportler. Allein im vergange- selbst bei ruppiger See keine rund um die Uhr auf einge- wieder vor, dass wir einen und Motorbootfahrer dar. An- fahrtschiffen, Fähren und nen Jahr kamen bei Seeun - Rettungswesten angelegt oder hende Notrufmeldungen per Notruf nicht erhalten. Solange ders sähe das allerdings auf Containerschiffen hoch fre- fällen auf den Balearen Men- das Boot in der Bucht nur Funk oder Telefon. 2013 klin- wir nicht antworten, sollte Ibiza aus. „Insbesondere vor quentierte Hafen von Palma schen ums Leben, viele an- unzureichend festgemacht“, gelte es dort knapp 600 Mal. man daher immer weiter pro- Formentera liegen viele Fel- zählt zu den sichersten in dere wurden zum Teil schwer weiß Feliz. Zudem seien in der Die Mehrzahl der im vergan- bieren“, sagt er. Dabei sei es sen nur knapp unter der Was- ganz Spanien“, meint Felix. verletzt. Vergangenheit viele Freizeit- genen Jahr in Seenot gerate- wichtig, alle nur denkbaren seroberfläche verborgen. Hier Dennoch täten gerade aus- „In fast 95 Prozent aller Not- skipper in Seenot geraten, nen Menschen, rund 85 Pro- Möglichkeiten der Kontakt- wird der Leichtsinn von den ländische Freizeitskipper und fälle handelt es sich um fahr- weil sie nicht ausreichend zent, waren Wassersportler, aufnahme auszuschöpfen. sich zu weit an die Küsten und Charterurlauber gut daran, lässiges oder leichtsinniges Treibstoff an Bord hatten. den Rest machten Besatzun- „Wenn die Verbindung über Strände annähernden Skipper sich vor dem Auslaufen stets gen von Handelschiffen (9 Ukw-Funk nicht klappt, dann meist teuer bezahlt. sorgfältig vorzubereiten. „Auf Prozent) und Fischerbooten sollte man es per Handy oder Für die Rettungsaktion selbst unserer Webseite finden sich (6 Prozent) aus. übers Internet versuchen.“ werden aus Seenot geborgene neben zahlreichen Infos zur Zwischen Mitte Juni und Mitte September ist in der Zentrale Hochsaison. „Dann müssen wir uns vor allem um Gefährliche Nordküste Zu den gefährlichsten Ecken Wassersportler übrigens nicht zur Kasse gebeten. „Fällig werden jedoch Abschleppgebühren, die je nach Länge und Ar- Wettervorhersage, den jeweiligen Notfunksequenzen auf Mittel- und Ultrakurzwelle sowie den regionalen Sicher- abgetriebene Windsurfer, ma- Mallorcas für Skipper zähle beitszeit der Rettunskräfte be- heitsbestimmungen auch die növrierunfähige Yachten oder nach Meinung von Felix die rechnet werden“, erklärt Felix. passenden Handy-Apps zum im Wasser treibende Gegen- Nordküste zwischen der Generell liegt der Tarif derzeit Download“, sagt Felix. stände kümmern“, sagt Felix. Halbinsel von La Vitoria bei bei etwa zehn Euro pro Meter Für die Rettungseinsätze auf Alcúdia und dem Cap For- Bootslänge und Stunde. Weitere Infos unter See verfügt die Zentrale über mentor. „Dort bläst meist ein Größere Schiffsunfälle hat es www.salvamentomaritimo.es
Seite 1 und 2: AUSGABE 01 | JUNI 2013 SENDEN SIE U
Seite 3 und 4: AUSGABE 13 | JUNI 2014 3 INSEL-INSI
Seite 5 und 6: AUSGABE 13 | JUNI 2014 INSELBLICK 5
Seite 7 und 8: AUSGABE 13 | JUNI 2014 INSELBLICK 7
Seite 9 und 10: AUSGABE 13 | JUNI 2014 9 INSELBLICK
Seite 11 und 12: AUSGABE 13 | JUNI 2014 11 INSELBLIC
Seite 14 und 15: ADVERTORIAL Ref. 8953 Wunderschöne
Seite 16 und 17: 16 LIFESTYLE AUSGABE 13 | JUNI 2014
Seite 33 und 34: AUSGABE 13 | JUNI 2014 -Life 8 SEIT
Seite 35 und 36: AUSGABE 13 | JUNI 2014 IZ-LIFE 35 A
Seite 37 und 38: AUSGABE 13 | JUNI 2014 IZ-LIFE 37 A
Seite 39 und 40: AUSGABE 13 | JUNI 2014 39 IZ-LIFE _
Seite 41 und 42: AUSGABE 13 | JUNI 2014 41 LIFESTYLE
Seite 51 und 52: AUSGABE 13 | JUNI 2014 51 HAUS & GR
Seite 53 und 54: AUSGABE 13 | JUNI 2014 53 HAUS & GR
Seite 55 und 56: Deutsche Qualitätsprodukte für di
Seite 57 und 58: AUSGABE 13 | JUNI 2014 57 SERVICE A
Seite 59 und 60: AUSGABE 13 | JUNI 2014 59 SERVICE L
Seite 61 und 62: AUSGABE 13 | JUNI 2014 61 INSELSERV
Seite 63 und 64: AUSGABE 13 | JUNI 2014 GESUCHT & GE
Seite 65 und 66: AUSGABE 13 | JUNI 2014 65 GESUCHT &
Seite 67 und 68: INSELSERVICE AUSGABE 13 | JUNI 2014
Seite 69 und 70: AUSGABE 13 | JUNI 2014 RÄTSEL 69 D
Seite 71:
AUSGABE 13 | JUNI 2014 71 ZUM SCHLU
Alle anzeigen

Palma und Rio rücken zusammen

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?