PDF herunterladen - DB Schenker Rail
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Vorwort des Vorstandsvorsitzenden<br />
9<br />
Lagebericht<br />
Jahresabschluss<br />
Bericht des Aufsichtsrats<br />
ENTWICKLUNG AUF DEN RELEVANTEN MÄRKTEN<br />
VERKEHRSTRÄGERÜBERGREIFENDER EINBRUCH IM<br />
DEUTSCHEN GÜTERVERKEHRSMARKT<br />
Der bereits in den letzten Monaten des Vorjahres begonnene Nachfragerückgang auf dem deutschen<br />
Güterverkehrsmarkt (Schiene, Straße, Binnenschifffahrt, Rohrfernleitungen) hat sich infolge<br />
der Wirtschaftskrise im Jahr 2009 verstärkt fortgesetzt und zu einem bisher nicht gekannten verkehrsträgerübergreifenden<br />
Einbruch der Verkehrsleistung geführt. Vor dem Hintergrund der sehr<br />
schwachen Außenhandelsentwicklung waren hierbei die internationalen Transporte überdurchschnittlich<br />
stark betroffen. Der im Durchschnitt der letzten Jahre am stärksten gewachsene Schienengüterverkehr<br />
blieb am deutlichsten hinter dem Leistungsniveau aus dem Vorjahr zurück (–17,3 %) und<br />
büßte entsprechend Marktanteile ein (–1,1 Prozentpunkte). Gekennzeichnet war der Markt durch eine<br />
im Vorjahresvergleich deutlich gestiegene inter- und intramodale Wettbewerbsintensität. Verstärkt<br />
durch die mit dem Nachfrageeinbruch entstandenen Überkapazitäten kam es – obwohl verkehrsträgerübergreifend<br />
in hohem Maße Laderaum vom Markt genommen wurde – zu einem aggressiven<br />
Preiswettbewerb, der wiederum einen massiven Frachtratenverfall verursachte und auch zu Verkehrsverlagerungen<br />
führte. Erst gegen Ende des Jahres zeigte sich infolge der leichten konjunkturellen Erholung<br />
eine Stabilisierung des Gesamtmarkts auf niedrigem Niveau.<br />
Nachdem der Schienengüterverkehr in Deutschland bereits in den letzten Monaten des Vorjahres<br />
ein deutliches Minus verzeichnen musste, brach die Verkehrsleistung im Jahr 2009 regelrecht ein.<br />
Nach hohen Rückgängen von bis zu rund 30 % bis in den Spätsommer hinein verbesserte sich die Entwicklung<br />
zum Jahresende hin. Insgesamt aber blieb die Verkehrsleistung im Jahr 2009 um fast ein<br />
Fünftel unter dem Vorjahresniveau (–17,3 %). Hierbei machten sich vor allem die starken Rückgänge<br />
in Schlüsselbereichen wie der Montan-, Automobil- und Chemiebranche bemerkbar. Aber auch die<br />
Containerverkehre, die in den Vorjahren durch kräftige Steigerungsraten das Wachstum mitgetragen<br />
haben, verzeichneten hohe Einbußen. Weniger schwach zeigte sich die Entwicklung bei den Mineralölprodukten,<br />
den Nahrungs- und Futtermitteln sowie in der durch die Konjunkturprogramme gestützten<br />
Baubranche. Mit einem kräftigen Leistungsplus konnten lediglich die Transporte landwirtschaftlicher<br />
Erzeugnisse deutlich zulegen, wobei diese im Vorjahr stark zurückgegangen waren.<br />
Neben den konjunkturbedingten Einbrüchen waren aber auch intermodale Verkehrsverlagerungen<br />
aufgrund des schärferen Preiswettbewerbs zu verzeichnen. Frei gewordene LKW-Laderaumkapazitäten<br />
– auch aus dem Ausland – kamen mit teils hohen zweistelligen Preisnachlässen auf den Markt<br />
und sorgten für entsprechende Verwerfungen. Dies wirkte sich auch auf den unmittelbar im Wettbewerb<br />
mit dem LKW stehenden Einzelwagenverkehr belastend aus.<br />
Die Aktivitäten des <strong>DB</strong>-Konzerns in Deutschland hatten mit knapp 21 % einen deutlich höheren<br />
Rückgang in der Verkehrsleistung zu verzeichnen als die <strong>DB</strong>-konzernexternen Güterbahnen<br />
mit knapp 5 %. Dies ist vor allem auf eine andere Güterstruktur, einen höheren Anteil internationaler<br />
Verkehre sowie die Wettbewerbsverschärfung im Einzelwagenverkehr durch den LKW zurückzuführen.<br />
Insbesondere mit Blick auf den Ganzzugverkehr ist festzustellen, dass sich die intramodale<br />
Wettbewerbsintensität auf dem deutschen Schienengüterverkehrsmarkt im Berichtsjahr spürbar<br />
erhöht hat. Der damit einhergehende stärkere Druck auf die Frachtraten ist nicht zuletzt auch auf die<br />
deutlich stärker gewordenen Aktivitäten ausländischer Staatsbahnen beziehungsweise ihrer Beteiligungen<br />
mit teils aggressiven Preismaßnahmen zurückzuführen. Hierdurch kam es auch zu Verkehrs-