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Der Verein „Nachbarn für Nachbarn e. V.“ freut sich über reges ...

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Aus der Region<br />

Franz Stock – ein Leben <strong>für</strong> Frieden, Verständigung und Aussöhnung<br />

Das Sauerland-Museum zeigt vom 20. Mai bis zum 26. August die<br />

Ausstellung: „Franz Stock und der Weg nach Europa<strong>“</strong>.<br />

Interessante Ausstellungsstücke erinnern an das Leben des gebürtigen<br />

Neheimers, der <strong>sich</strong> lebenslang <strong>für</strong> Frieden, Verständigung<br />

und Aussöhnung zwischen Deutschen und Franzosen einsetzte und<br />

aufopferungsvoll als Seelsorger von zum Tode Verurteilten tätig<br />

war.<br />

Franz Stock wurde am 21.09.1904 geboren.<br />

Seine Kindheit war gewiss nicht einfach, denn<br />

er war das erste von neun Kindern einer Neheimer<br />

Arbeiterfamilie und erlebte die Wirren<br />

des ersten Weltkrieges. Sein Elternhaus ist<br />

heute Gedenk- und Begegnungsstätte.<br />

Bereits als Zwölfjähriger wusste er, dass er<br />

Priester werden wollte. Ab 1926 studierte er<br />

Theologie, zunächst in Paderborn, ab 1928 in<br />

Paris. 1932 wurde er zum Priester geweiht.<br />

© Sauerlandmuseum<br />

Geburtshaus in Neheim<br />

STIEFERMANN<br />

S a n i t ä r - u . H e i z u n g s t e c h n i k<br />

Inhaber A. Stiefermann<br />

Auf der Hude 12 · 59823 Arnsberg<br />

Telefon: 0 29 31/93 89 93 · Telefon: 0 29 31/93 89 92<br />

info@stiefermann-sanitaer.de<br />

Solaranlagen<br />

Wärmepumpen<br />

Badplanung<br />

Alt-/Neubauinstallation<br />

Ausgabe 2/2012<br />

Während der deutschen Besatzungszeit im Zweiten Weltkrieg arbeitete<br />

er als Seelsorger der Gefängnisse von Paris und der Hinrichtungsstätte<br />

auf dem Mont Valérien. Tausende Menschen hat er<br />

begleitet auf ihrem letzten Weg bis zur Hinrichtung, sie auf den Tod<br />

vorbereitet und damit Übermenschliches geleistet. Unerlaubt ermöglichte<br />

er den Gefangenen Briefkontakt zu Angehörigen, was ein<br />

großes Risiko auch <strong>für</strong> sein eigenes Leben bedeutete. Sein Beiname<br />

war „Seelsorger in der Hölle<strong>“</strong>. Diese schwere Zeit hatte ihn seelisch<br />

und gesundheitlich geschwächt und <strong>sich</strong>tlich gezeichnet.<br />

Nach der Invasion der Alliierten 1944 blieb er freiwillig in Paris und<br />

geriet in amerikanische Gefangenschaft, gründete dort das „Seminar<br />

hinter Stacheldraht<strong>“</strong>. Bis heute gilt er als ein Wegbereiter der<br />

Deutsch-Französischen Freundschaft. Seine furchtbaren Erfahrungen<br />

drückte er in ausdrucksstarken Bildern aus, die zum Teil<br />

auch im Museum ausgestellt sind.<br />

Am 24. Februar 1948 starb Franz Stock in seinem 48. Lebensjahr an<br />

Herzversagen.<br />

Nuntius Roncalli, der spätere Papst Johannes XXIII. sagte bei der<br />

Einsegnung des Verstorbenen:<br />

„Abbé Franz Stock - das ist kein Name - das ist ein Programm!<strong>“</strong><br />

Leben im Seminar: Nachgestellte Szene im Sauerlandmuseum

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