Wir sind für Sie da - Arnsberger Wohnungsbaugenossenschaft eG
Wir sind für Sie da - Arnsberger Wohnungsbaugenossenschaft eG
Wir sind für Sie da - Arnsberger Wohnungsbaugenossenschaft eG
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
1762 am Ende des <strong>Sie</strong>benjährigen Krieges versank<br />
<strong>da</strong>s <strong>Arnsberger</strong> Schloss durch preussische<br />
Kanonenkugeln in Schutt und Asche. Clemens<br />
August (1700 – 1761), der als Kur<strong>für</strong>st des Herzogtums<br />
Westfalen regelmäßig von Köln aus<br />
zur Jagd ins Sauerland kam, hatte <strong>da</strong>s Gebäude<br />
durch den bekannten Münsteraner Baumeister<br />
Schlaun prächtig ausgestalten lassen. Arnsberg<br />
war <strong>da</strong>mals ein kleines Bauerndorf, <strong>da</strong>s sich lediglich<br />
vom Schlossberg bis zum unteren Steinweg<br />
erstreckte. In Arnsberg erinnert nicht mehr<br />
viel Bausubstanz an Clemens August. Die Steine<br />
der Schlossruine nutzte man zum Bau einer Kaserne,<br />
die heute als Verwaltungsgericht genutzt<br />
wird.<br />
Lediglich ein markantes Gebäudeteil aus jenen<br />
Zeiten ist noch original vorhanden, obgleich es<br />
ursprünglich nicht aus Arnsberg stammt.<br />
Das Hirschberger Tor markierte den Zuweg zum<br />
Jagdschloss in Hirschberg, ebenfalls unter Clemens<br />
August ausgebaut. In den Wäldern rund<br />
um Arnsberg und Hirschberg ging der leiden-<br />
Ausgabe 1/2005<br />
Zuhause<br />
Wilde Jagd in Stein gehauen<br />
Bedeutende Erinnerung an die barocken Zeiten des Kur<strong>für</strong>sten Clemens August<br />
Jakob Lofing hilft Familien in Sibirien<br />
“Der Weihnachtsmann <strong>für</strong> Sibirien ... lebt<br />
in Sundern und schickte bisher 5,5 Tonnen<br />
Hilfsmittel in seine alte Heimat.” So schrieb<br />
Mitte Dezember eine große überregionale<br />
Tageszeitung über den Rentner Jakob Lofing<br />
(74), der in Sundern in der Eichendorfstraße<br />
in einer Wohnung der Genossenschaft lebt.<br />
Vor sechs Jahren siedelte er nach Deutschland<br />
aus. Doch <strong>da</strong>s karge Leben in seiner al-<br />
ten Heimat hat er nicht vergessen. So hilft<br />
er von hier aus, so gut er kann. Tatsächlich<br />
hat er bisher über 5500 Kilo Hilfsgüter per<br />
Paket auf die 7000 km lange Reise geschickt.<br />
Beim Sammeln von Spenden wird der rüstige<br />
Rentner, der in seiner Heimatstadt Omsk<br />
Feuerwehrmann war, von der Caritas Sundern<br />
unterstützt. Kleidung, Bettwäsche und<br />
Decken <strong>sind</strong> ebenso begehrt wie Spielzeug<br />
<strong>für</strong> die Kinder. All diese Dinge stapeln sich im<br />
Abstellraum der Wohnung. Das Porto <strong>für</strong> die<br />
Pakete zahlt Jakob Lofing aus eigener Tasche,<br />
obgleich die Rente eher bescheiden ist. 65<br />
Jahre in Rußland waren eine harte Schule.<br />
“Ich habe Freude <strong>da</strong>ran, <strong>da</strong>s Leben <strong>für</strong> andere<br />
ein bißchen besser zu machen”, erklärt er.<br />
Hintergrund ist auch seine tiefe Religiösität.<br />
Heute unterstützt Jakob Lofing die christliche<br />
Adventisten-Gemeinde in Neheim. Jakob<br />
Lofing bekommt viele freundliche Briefe mit<br />
Erinnerungsfotos, auf denen die Empfänger<br />
mit dem Paket abgebildet <strong>sind</strong>.<br />
schaftliche Nimrod zur Jagd, um Hirsche, Wildschweine<br />
und Auerhähne zu erlegen.<br />
Das Eingangstor zum Hirschberger Schloss wurde<br />
1753 von Schlaun entworfen und von dem<br />
Steinmetz Manskirch ausgeführt. Es zeigt Motive<br />
aus der <strong>da</strong>mals üblichen Parforce-Jagd. Bei<br />
diesen Treibjagden verfolgten und stellten Jagdhunde<br />
<strong>da</strong>s Wild. Die Nachfolger von Clemens<br />
August hatten weder die Jagdleidenschaft noch<br />
<strong>da</strong>s Geld, um in dieser Einsamkeit ein Schloss zu<br />
unterhalten. Das Gebäude verfiel zusehends.<br />
Die ab 1802 in Westfalen regierenden Hessen<br />
gaben es zum Abbruch frei. Nur ein Flügel blieb<br />
zunächst als Forstamt erhalten. Erst 1824, als<br />
die Preußen, alle erhaltenswerten Kunst- und<br />
Kulturdenkmäler registrierten, wurde <strong>da</strong>s Eingangstor<br />
in Hirschberg aus seinem Dornröschenschlaf<br />
befreit. Landrat Thüsing veranlasste die<br />
Neuaufstellung in Arnsberg an markanter Stelle.<br />
Man wählte den Platz neben der Propsteikirche<br />
und dem einstigen Kloster Wedinghausen aus.<br />
Dieser Standort bildet heute <strong>da</strong>s Tor zum beliebten<br />
Naherholungsgebiet Eichholz und zum<br />
Gymnasium Laurentianum.<br />
5