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Soziale Ungleichheit von Geisteswissenschaftlern im Beruf - RatSWD

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4.2. Atypische Beschäftigung und Arbeitslosigkeitsrisiko<br />

In diesem Abschnitt soll die Arbeitsmarktsituation <strong>von</strong> <strong>Geisteswissenschaftlern</strong> und anderen<br />

akademischen Gruppen analysiert werden. Im Mittelpunkt stehen dabei die mit dem Mikrozensus<br />

konstruierbaren Größen Arbeitslosenquote, Anteil der Teilzeitbeschäftigungsverhältnisse,<br />

Anteil der befristeten Beschäftigungsverhältnisse und Gründe dafür. Tabelle 6 zeigt die<br />

Arbeitslosenquote und Teilzeitbeschäftigung, Tabelle 7 befristete Beschäftigungsverhältnisse<br />

jeweils für die Jahre 1996, 2000 und 2005 auf.<br />

Tabelle 6: Arbeitslosenquote und Teilzeitbeschäftigung<br />

Arbeitslosenquote<br />

Teilzeit<br />

(nur abhängig Beschäftigte)<br />

1996 2000 2005 1996 2000 2005<br />

Geisteswiss. 5,9 % 5,0 % 6,8 % 25,4 % 27,6 % 30,8 %<br />

Agrarwiss. 7,6 % 6,3 % 6,3 % 9,0 % 11,7 % 14,8 %<br />

Erziehungswiss. 3,1 % 3,2 % 3,4 % 25,3 % 28,2 % 31,1 %<br />

Ingenieurwiss. 7,0 % 5,7 % 6,6 % 4,5 % 5,9 % 9,0 %<br />

Gesundheit 3,5 % 2,8 % 3,2 % 16,2 % 14,5 % 22,3 %<br />

Naturwiss. 6,5 % 5,1 % 5,0 % 11,6 % 11,0 % 13,0 %<br />

Dienstleistungswiss. 7,5 % 5,3 % 6,7 % 11,2 % 14,6 % 18,4 %<br />

Sozialwiss. 3,8 % 4,0 % 4,9 % 8,7 % 10,6 % 14,3 %<br />

Theologie 1,1 % 0,8 % 0,9 % 16,7 % 12,6 % 24,1 %<br />

Gesamt 5,1 % 4,4 % 5,1 % 13,1 % 14,2 % 17,8 %<br />

Alle Ergebnisse sind mit dem Personenhochrechnungsfaktor gewichtet.<br />

Quelle: Mikrozensus, eigene Berechnungen<br />

Geisteswissenschaftler haben <strong>im</strong> Jahr 2005 mit 6,8 % die höchste Arbeitslosenquote. Innerhalb<br />

der Gruppe der Geisteswissenschaftler sind insbesondere Absolventen der allgemeinen<br />

und vergleichenden Literatur- und Sprachwissenschaft, der außereuropäischen Sprach- und<br />

Kulturwissenschaften, der Kulturwissenschaften i.e.S. und der darstellenden Kunst, Film und<br />

Fernsehen, Theaterwissenschaft mit Arbeitslosenquoten <strong>von</strong> über 10% in 2005 betroffen. Absolventen<br />

der Fachrichtungen Germanistik, Romanistik und Kunst, Kunstwissenschaft allgemein<br />

hingegen weisen in 2005 Arbeitslosenquoten unter 5% auf. Eine detaillierte Darstellung<br />

der Arbeitslosenquoten aller geisteswissenschaftlichen Absolventen für die Jahre 1996, 2000<br />

und 2005 befindet sich <strong>im</strong> Anhang in Tabelle A1. Während bei vielen Studienrichtungen ein<br />

Trend zu fallenden Arbeitslosenquoten zu beobachten ist, scheint der Trend bei <strong>Geisteswissenschaftlern</strong><br />

und auch bei Sozialwissenschaftlern in die andere Richtung zu gehen.<br />

In den Jahren 1996 bis 2005 ist unter Akademikern ein wachsender Trend hin zu mehr Teilzeitbeschäftigung<br />

feststellbar. Dieser Trend wird auch durch das Jahr 2000 mit guten wirt-<br />

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