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Entwicklungsstrategie - Institut Raum & Energie

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IES AktivRegion Uthlande<br />

1 Kurzfassung<br />

Gebietsabgrenzung:<br />

Das Gebiet der AktivRegion Uthlande liegt an der Westküste von Schleswig-Holstein<br />

und umfasst die nordfriesischen Inseln (Amrum, Föhr, Pellworm, Sylt) und Halligen<br />

(v.a. Gröde, Hooge, Langeneß, Nordstrandischmoor, Oland) im Kreis Nordfriesland<br />

sowie die Hochseeinsel Helgoland, die administrativ zum Kreis Pinneberg gehört.<br />

Prägend für die Region ist die Lage in der Nordsee, im Wattenmeer, dessen ökologische<br />

Einzigartigkeit durch die Anerkennung als Nationalpark Schleswig-<br />

Holsteinisches Wattenmeer und als „Biosphärenreservat Schleswig-Holsteinisches<br />

Wattenmeer und Halligen“ bereits auf internationaler Ebene geschützt worden ist. Die<br />

Anerkennung als Weltnaturerbe ist beantragt.<br />

Die nordfriesischen Inseln und Halligen bilden ein unter den Vorzeichen des Klimawandels<br />

zunehmend unverzichtbares, aber auch bedrohtes „Küstenschutzbollwerk“<br />

für die ganze Schleswig-Holsteinische Westküste.<br />

Organisation der AktivRegion:<br />

Die Organisation der AktivRegion baut konsequent auf den bewährten Strukturen<br />

des Insel- und Halligkonferenz e.V. auf und ergänzt diese durch einen eigenen<br />

Verein für die AktivRegion mit für die AktivRegion erforderlichen partizipativen Elementen<br />

sowie einen Arbeitskreis „Fischerei“. Das Regionalmanagement für die AktivRegion<br />

wird neu ausgeschrieben.<br />

Wirtschaft:<br />

Die Wirtschaftsstruktur der Uthlande wird maßgeblich von den Wirtschaftszweigen<br />

Landwirtschaft und Tourismus (auf den Halligen auch Küstenschutz) geprägt. Die<br />

wichtigste und zugleich problembehaftetste, wirtschaftrelevante Infrastruktur stellt<br />

für die Region die Verkehrserschließung dar. Der bedeutsamste Wirtschaftszweig<br />

in der AktivRegion Uthlande ist der Tourismus. Rund ein Drittel der Westküstenbevölkerung<br />

erzielt heute ein Einkommen im Tourismus. Jeder fünfte Euro in der Region<br />

wird in diesem Wirtschaftszweig verdient. Im Vergleich zu Schleswig-Holstein ist<br />

der Stellenwert der Landwirtschaft in der Region Uthlande mit einem Anteil von<br />

59% der Fläche relativ hoch. In den Marschgebieten war die Landwirtschaft bis vor<br />

wenigen Jahren Haupt-Wirtschaftsfaktor. Neue Arbeitsfelder erschließen sich durch<br />

die guten Voraussetzungen für regenerative <strong>Energie</strong>n (u.a. Wind, Biomasse, Solarenergie<br />

und Geothermie). Die Inseln und Halligen haben die Chance für eine auf regenerative<br />

<strong>Energie</strong>n gestützte, autarke <strong>Energie</strong>versorgung, die zugleich das Image<br />

der auf das Naturpotential gestützten Tourismusdestination stärken kann.<br />

Soziales:<br />

Die AktivRegion liegt mit einer durchschnittlichen Bevölkerungsdichte von 131<br />

E/km² zwar über dem Niveau des Kreises Nordfriesland (80 E/km²). Das „Humankapital“<br />

der einzelnen Inseln und vor allem Halligen ist jedoch so gering, dass Schrumpfungsprozesse<br />

oder Veränderungen der Altersstruktur durch Abwanderung und/oder<br />

die natürliche demografische Entwicklung sehr schnell zu substantiellen Problemen<br />

führen können. Wie in allen dünn besiedelten Regionen führt die demografische<br />

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