1 Ein Aneurysma der großen Schlagader im Bauch kann eine ... - RBB
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Bei <strong>eine</strong>r Eigenblutspende entnehmen die Ärzte <strong>eine</strong>n halben Liter Blut. Dieser<br />
Flüssigkeitsverlust ist jedoch schon innerhalb kurzer Zeit ausgeglichen. In seltenen<br />
Fällen <strong>kann</strong> es zu <strong>eine</strong>m Kollaps kommen, <strong>der</strong> durch den Flüssigkeitsverlust bedingt sein<br />
<strong>kann</strong>, sonst gibt es k<strong>eine</strong> größeren Risiken. Die Vorteile <strong>der</strong> Eigenblutspende liegen<br />
hingegen auf <strong>der</strong> Hand: Die Gefahr gefährlicher Infektionen wie Hepatitis B und C sowie<br />
HIV durch Fremdblut <strong>kann</strong> ausgeschlossen werden. Experten schätzen dieses Risiko<br />
zwar als sehr unwahrscheinlich ein, aber die Eigenblutspende ist noch sicherer. Auch<br />
können k<strong>eine</strong> Unverträglichkeitsreaktionen auftreten, die bei weiteren Operationen zu<br />
Problemen führen könnten. Bei Patienten mit seltenen Blutgruppen vermeidet die<br />
Eigenblutspende <strong>eine</strong>n Blut-Engpass <strong>im</strong> Operationssaal.<br />
Empfohlen wird die Eigenblutspende bei Patienten, denen <strong>eine</strong> große Operation<br />
bevorsteht. Dazu gehören OPs an <strong>der</strong> Hüfte, am Knie und an <strong>der</strong> Wirbelsäule. Vor allem<br />
bei orthopädischen Operationen ist mit <strong>eine</strong>m hohen Blutverlust zu rechnen. Hier<br />
müssen Bluttransfusionen eingeplant werden. Weiterhin geeignet ist die<br />
Eigenblutspende vor <strong>Ein</strong>griffen an den Herzklappen o<strong>der</strong> vor <strong>der</strong> „koronaren Bypass-<br />
Operation“, bei <strong>der</strong> ein verengtes Gefäß operativ mit <strong>eine</strong>r neuen Gefäßbrücke versorgt<br />
wird.<br />
Ob die Eigenblutspende <strong>im</strong> individuellen Fall notwendig ist, klärt <strong>der</strong> Operateur o<strong>der</strong><br />
Narkosearzt mit dem Patienten <strong>im</strong> Vorgespräch. Liegt die Wahrscheinlichkeit für <strong>eine</strong><br />
Bluttransfusion bei über zehn Prozent, muss <strong>der</strong> Arzt über <strong>eine</strong> Eigenblutspende<br />
aufklären.<br />
Die Eigenblutspende ist grundsätzlich in jedem Alter möglich. Nicht spenden dürfen<br />
jedoch Menschen mit frischen Infektionen, Herzproblemen wie <strong>eine</strong>m akuten Infarkt,<br />
Krebs und schweren Gefäßverkalkungen.<br />
Sie wird wie <strong>eine</strong> herkömmliche Vollblutspende durchgeführt. Nach <strong>der</strong> Aufarbeitung in<br />
flüssige und feste Bestandteile <strong>im</strong> Labor liegt ein Konzentrat aus roten Blutkörperchen<br />
(Erythrozytenkonzentrat) und ein Plasma bereit. Wer mehrere Liter Eigenblut braucht,<br />
spendet <strong>im</strong> Abstand von jeweils <strong>eine</strong>r Woche mehrmals. Auch zwischen <strong>der</strong> letzten<br />
Spende und <strong>der</strong> Operation sollte mindestens <strong>eine</strong> Woche Pause liegen. Die Erythrozyten<br />
sind max<strong>im</strong>al sieben Wochen haltbar. Blutplasma lagern die Fachleute bis zu drei Jahre<br />
schockgefroren.<br />
Aus Kostengründen bieten <strong>im</strong>mer weniger Kliniken den Service <strong>eine</strong>r Eigenblutspende<br />
an. Wer davon betroffen ist, <strong>kann</strong> mit <strong>eine</strong>m Blutspendedienst in Kontakt treten. Sie<br />
übernehmen die Eigenblutspende und den Transport in die Klinik. Wird die<br />
Eigenblutspende nicht gebraucht, darf sie aus rechtlichen Gründen nicht mehr<br />
nachträglich gespendet werden.<br />
Im Beitrag:<br />
OA Dr. Ulrich Kalus<br />
Institut für Transfusionsmedizin<br />
Blutspenden / Gerinnungsambulanz<br />
Charité - Universitätsmedizin Berlin<br />
Charitéplatz 1<br />
10117 Berlin<br />
Tel: 030 - 450 525 126<br />
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