1 Ein Aneurysma der großen Schlagader im Bauch kann eine ... - RBB
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Das Bundesumweltamt empfiehlt bei <strong>eine</strong>r Befallsfläche von mehr als 0,5 qm² <strong>eine</strong><br />
Fachfirma hinzuzuziehen. Die Sanierung von Sch<strong>im</strong>melpilz befallenen Materialien muss<br />
das Ziel haben, die Sch<strong>im</strong>melpilze vollständig zu entfernen. <strong>Ein</strong>e bloße Abtötung von<br />
Sch<strong>im</strong>melpilzen reicht nicht aus, da auch von abgetöteten Sch<strong>im</strong>melpilzen allergische<br />
und reizende Wirkungen ausgehen können. Da bei <strong>der</strong> Sanierung von Sch<strong>im</strong>melpilzbefall<br />
sehr hohe Konzentrationen an Sporen freigesetzt werden können, sollte sie nur unter<br />
geeigneten Sicherheits- und Arbeitsschutzbedingungen durchgeführt werden.<br />
Wer selbst Hand anlegt, trägt am besten Mundschutz und Gummihandschuhe, um zu<br />
verhin<strong>der</strong>n, dass ein direkter Kontakt mit den Sch<strong>im</strong>melpilzbestandteilen zustande<br />
kommt. Sch<strong>im</strong>melpilze sollten also nicht mit bloßen Händen berührt werden.<br />
Sch<strong>im</strong>melpilzsporen dürfen zudem nicht in die Augen gelangen – <strong>eine</strong> Schutzbrille hilft.<br />
Nach Beendigung <strong>der</strong> Sanierung wird empfohlen zu duschen und die benutzte Kleidung<br />
zu waschen.<br />
Wichtig: Häufig wird empfohlen, bei <strong>der</strong> Sch<strong>im</strong>melpilzbekämpfung <strong>eine</strong> Essiglösung<br />
einzusetzen. Dieses ist jedoch zumeist nicht sinnvoll, da viele Baustoffe und<br />
insbeson<strong>der</strong>e Kalk <strong>eine</strong> Neutralisation des Essigs bewirken und außerdem mit dem Essig<br />
organische Nährstoffe auf das Material gelangen, die das Pilzwachstum sogar för<strong>der</strong>n<br />
können. Ebenfalls sollten k<strong>eine</strong> chemischen Pilzbekämpfungsmittel (Lösungen mit<br />
Fungiziden) <strong>im</strong> Innenraum angewendet werden, denn es ist nicht auszuschließen, dass<br />
diese Wirkstoffe über <strong>eine</strong> lange Zeit in den Innenräumen verbleiben und die Gesundheit<br />
<strong>der</strong> Bewohner gefährden.<br />
Um dem Sch<strong>im</strong>melpilzbefall vorzubeugen, sollte man mehrmals täglich in <strong>der</strong> Wohnung<br />
stoßweise lüften, statt die Fenster nur anzukippen. Um hohe Luftfeuchtigkeit aus<br />
Badez<strong>im</strong>mern o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Räumen ohne Fenster zu bekommen hilft ein kurzer<br />
Durchzug. Im Winter sollte nur mo<strong>der</strong>at geheizt werden. Lässt sich trotzdem die<br />
Luftfeuchte nicht verringern, ist <strong>eine</strong> Dämmung mit Kalziumsilikatplatten sinnvoll.<br />
Mo<strong>der</strong>ne Häuser haben k<strong>eine</strong> Ritzen mehr, daher muss also regelmäßig die Möglichkeit<br />
geschaffen werden, dass die Feuchtigkeit entweichen <strong>kann</strong>. Lüften ist das A und O, um<br />
Gebäude vor Sch<strong>im</strong>melpilzen zu bewahren.<br />
Sch<strong>im</strong>mel auf Lebensmitteln<br />
Wenn Sch<strong>im</strong>melpilze Nahrungsmittel befallen, durchziehen sie das ganze Produkt, auch<br />
wenn <strong>der</strong> Verbraucher lediglich den „Sch<strong>im</strong>melrasen“ auf <strong>der</strong> Oberfläche sieht.<br />
Gesundheitsgefährdend sind die so genannten Mykotoxine - Giftstoffe, die von den<br />
Sch<strong>im</strong>melpilzen produziert werden. Sie können in Nahrungs- und Futtermitteln bereits<br />
auf dem Feld und bei Lagerung, Transport und Weiterverarbeitung entstehen und dann<br />
in die Nahrungskette gelangen. Sehr hohe Gehalte können akut toxisch wirken, die<br />
chronische Aufnahme niedriger Mengen <strong>kann</strong> zu Organschäden führen. Manche<br />
Mykotoxine können Krebs auslösen. Dieses Risiko ist aufgrund von<br />
Lebensmittelkontrollen und festgelegten Grenzwerten gering.<br />
Grundsätzlich rät das Bundesinstitut für Risikobewertung jedoch, versch<strong>im</strong>melte<br />
Lebensmittel sofort zu entsorgen und nicht länger offen liegen zu lassen. Bei<br />
Sch<strong>im</strong>melstellen auf Brotstücken sollten das ganze Brot weggeworfen werden. Je<br />
flüssiger die Lebensmittel (z. B. Kompott, Saft, Konfitüren, weiche Pfirsiche usw.) sind,<br />
desto schneller ist die Ausbreitung des Sch<strong>im</strong>mels und s<strong>eine</strong>r Toxine möglich. Solche<br />
befallenen Lebensmittel umgehend wegwerfen, dasselbe gilt für befallene Milch und<br />
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