downloaden - Verband Region Stuttgart
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Übersicht über die fünf geförderten interkommunalen Gewerbegebiete (IKG)<br />
IKG (Zahl der beteiligten<br />
Kommunen)<br />
Zweckverband<br />
gegründet<br />
Gesamt-Brutto-<br />
Baufläche in ha<br />
erschl. Netto-<br />
Baufläche in ha<br />
aktuelle<br />
Belegung NBF<br />
in ha und %<br />
pot. Netto-<br />
Erweiterungsfläche<br />
in ha<br />
Ansiedlungen<br />
Zahl der<br />
Arbeitsplätze<br />
ca.<br />
Backnang, „Lerchenäcker“ (2) November 1997 65 27 (1. BA) 23 (85 %) 27 (ab 2014) 41 1.300<br />
Wirtschaftsraum Nürtingen,<br />
„Bachhalde“ (9)<br />
Mai 2000 10 8 7,5 (93 %) _ 30 500<br />
Vaihingen an der Enz,<br />
„Perfekter Standort“ (2)<br />
August 2000 85 29 (1. BA) 1) 22 (76 %) 23 (2. BA) 17 900<br />
wirtschaft<br />
Böblingen / Sindelfingen,<br />
„Flugfeld“ (2)<br />
Geislingen an der Steige,<br />
„Gewerbepark Schwäbische<br />
Alb“ (10)<br />
März 2002 84 35 2) 16 (46 %) _ ca. 15 3) 2.300<br />
Juli 2003 52 10 (1. BA) 1,6 (16 %) 34 (2. BA) 3 _<br />
Summe – 296 109 70,1 (64 %) – ca. 106 5.000<br />
8<br />
1) von 34 ha NBF sind 5 ha in Privathand, d. h., die erschlossene Baufläche der IKG-GmbH beträgt 29 ha.<br />
2) rund 35 ha Gewerbefläche, davon 20 ha GE, 10 ha MI, 5 SO.<br />
3) ca. 15 gewerbliche Grundstücksverkäufe mit rund 120 Betrieben (inkl. Einzelhandel, Gesundheitszentrum etc.).<br />
Happy End<br />
<strong>Region</strong>ales Förderprogramm für interkommunale Gewerbegebiete setzt wichtige Impulse<br />
TEXT: ATTILA GÁLITY<br />
Über 100 Unternehmensansiedlungen<br />
mit rund 5.000 Arbeitsplätzen – das „Programm<br />
zur Förderung von interkommunalen<br />
Gewerbegebieten und der Wiedernutzung<br />
von Gewerbebrachen“, das<br />
der <strong>Verband</strong> <strong>Region</strong> <strong>Stuttgart</strong> 1997 auflegte,<br />
hat erfolgreich Impulse gesetzt.<br />
Mit insgesamt 6,8 Millionen Euro förderte<br />
die <strong>Region</strong> fünf Gewerbegebiete<br />
mit Zinszuschüssen (siehe Übersicht).<br />
In den 1970er- und 1980er-Jahren war die<br />
Bereitschaft der Kommunen, sich an einer<br />
gemeinsamen Ausweisung von Gewerbeflächen<br />
zu beteiligen, noch gering. Erst in den<br />
1990er-Jahren änderte sich das Verständnis.<br />
Nicht zuletzt aus finanziellen Gründen rückte<br />
die Kooperation ins Blickfeld. Aus Sicht<br />
der Wirtschaft fehlten vor allem verkehrlich<br />
gut erschlossene Gewerbeflächen für größere<br />
Ansiedlungen. Gleichzeitig wurden in<br />
einzelnen Mittelbereichen Strukturschwächen<br />
verzeichnet. Der <strong>Verband</strong> <strong>Region</strong><br />
<strong>Stuttgart</strong> legte daher in seinem ersten<br />
<strong>Region</strong>alplan 1998 großen Wert auf interkommunale<br />
Gewerbegebiete mit dem Ziel,<br />
weitere Ansiedlungen am besten Standort<br />
zu konzentrieren. Daneben setzte er mit<br />
dem regionalen Förderprogramm spürbare<br />
finanzielle Anreize. Es beinhaltete insbesondere<br />
einen Zuschuss zu den Finanzierungskosten<br />
für den Grundstückserwerb und die<br />
Erschließung.<br />
Das war richtig! Die strukturpolitischen Ziele<br />
wurden erfüllt. In jedem Teilraum der <strong>Region</strong><br />
konnte ein Gebiet verwirklicht werden. Seit<br />
einigen Jahren steigt die Nachfrage nach<br />
den verbliebenen Grundstücken deutlich.<br />
Im Gebiet „Lerchenäcker“ ist bereits die<br />
Erschließung eines zweiten Bauabschnitts<br />
geplant. Die „Bachhalde“ befriedigt vor<br />
allem den kleinteiligen Erweiterungsbedarf<br />
der Unternehmen aus dem Nürtinger Wirtschaftsraum<br />
und ist fast aufgesiedelt. Der<br />
„perfekte Standort“ meldete kürzlich eine<br />
großzügige Erweiterung der Logistikkapazitäten.<br />
Das „Flugfeld“ hat sich inzwischen<br />
als innovatives, gemischtes Quartier etabliert<br />
und mit der geplanten Ansiedlung der<br />
MBtech-Zentrale mit mehr als 1.000 Arbeitsplätzen<br />
ein klares Signal gesetzt. Lediglich<br />
der „Gewerbepark Schwäbische Alb“<br />
besitzt noch großzügige Flächenkapazitäten,<br />
auch für Logistikbetriebe.<br />
Unterm Strich bleibt: Die Teilräume wurden<br />
gestärkt. <strong>Region</strong>ale Unternehmen konnten<br />
erweitern, Arbeitsplätze in der <strong>Region</strong><br />
gehalten werden. Da das Programm den<br />
zukünftigen Herausforderungen jedoch<br />
nicht mehr gerecht wird, wird der Programmteil<br />
zur Förderung von interkommunalen<br />
Gewerbegebieten in dieser Form nicht<br />
mehr in Anspruch genommen. Die künftige<br />
Gewerbeflächenpolitik wird sich stärker auf<br />
den Bedarf der einzelnen Teilräume ausrichten<br />
müssen. Gleichzeitig steigt der Bedarf<br />
an großen Industrie- und Logistikflächen.<br />
Und nicht zuletzt richtet sich der Fokus<br />
immer stärker auf die Neuausrichtung der<br />
bestehenden Gewerbegebiete.<br />
region stuttgart aktuell 3 2013