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Ausgabe 03/2007 - BDF

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16<br />

1.100 Beschäftigen bis 2015 und der<br />

Senkung der Zuschüsse für die LFV bis<br />

2014. Er schloss betriebsbedingte Kündigungen,<br />

eine Kommunalisierung der<br />

Landesforstverwaltung und den Verkauf<br />

des Preußenwaldes auch über 2009<br />

hinaus (Ablauf des Moratoriums) aus.<br />

Bewertung und Schlussfolgerungen<br />

des <strong>BDF</strong> und des gesamten Aktionsbündnisses:<br />

1. „1.500 Beschäftigte werden auf der<br />

Fläche die Erfüllung der Aufgaben<br />

nach aktuellem Waldgesetz nicht mehr<br />

gewährleisten können.<br />

Aktuelle Nachrichten zur Forstreform<br />

und zum Aktionsbündnis finden Sie<br />

unter www.<strong>BDF</strong>-online.de<br />

HESSEN<br />

Landesnachrichten<br />

2. Der beabsichtigte Stellenabbau im<br />

Forstbereich ist mit 42 % unproportional<br />

hoch im Vergleich mit anderen<br />

Landesverwaltungen, nicht begründet<br />

und nicht nachvollziehbar. Er wurde<br />

ausgehandelt, nicht berechnet und<br />

trägt den politischen Zielen nach<br />

Stärkung des ländlichen Raumes nicht<br />

Rechnung.<br />

3. Betreuung des Privatwaldes (2/3 des<br />

Gesamtwaldes in Brandenburg) ist<br />

nicht mehr gegeben (und damit die<br />

Erschließung der Holzvorräte im Privatwald<br />

für die „Boombranche Holz“)<br />

wenn der Förster vor Ort fehlt.<br />

4. Umwelterziehung, Erholungslenkung,<br />

Aufgaben des Naturschutzes im Wald<br />

und all die vielen übrigen gemeinwohlorientierten<br />

Leistungen der Forst-<br />

<strong>BDF</strong><br />

leute werden mit dem Verschwinden<br />

des „Försters vor Ort“ als Ansprechpartner<br />

für den Bürger ebenfalls auf<br />

der Strecke bleiben.<br />

Der Wald braucht eine unabhängige<br />

Fachkompetenz und Fürsorge – frei von<br />

einseitigem Kapitaldenken.<br />

Die Bedeutung einer ordnungsgemäßen<br />

Behandlung und Aufsicht des<br />

Waldes, unser „Tafelsilber“ als unverzichtbare<br />

Daseinsvorsorge für Kinder und Enkel<br />

wurde nicht erkannt und diskutiert.“<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Waidmannsruh 01<br />

04936 Lebusa<br />

Fon <strong>03</strong> 53 64/79 91 10<br />

Fax <strong>03</strong> 53 64/79 91 12<br />

E-Mail brandenburg-berlin@bdf-online.de<br />

Orkan Kyrill macht Lücken in der Personalnachhaltigkeit<br />

deutlich<br />

Noch nie hat das Freischneiden von<br />

Straßen und Wegen nach einem Sturm so<br />

lange gedauert wie diesmal. Noch nie<br />

wurden die Arbeiten so wenig von der<br />

Forstverwaltung und stattdessen von<br />

Polizei und Feuerwehr koordiniert wie<br />

diesmal.<br />

Die Reviere und Forstämter haben inzwischen<br />

Größen erreicht, die das Tagesgeschäft<br />

nur mit Mühe und weitgehender<br />

Delegation an nicht für diese<br />

Aufgaben ausgebildete Personen erledigen<br />

lässt. Kalamitäten wie Kyrill – ein<br />

Sturm, der noch nicht einmal die Wucht<br />

der Orkane von 1990 oder 1999 erreichte<br />

– zeigen die Fehlstellen im Personalkörper<br />

auf.<br />

Zwar werden Vollerntemaschinen in<br />

bisher unbekanntem Ausmaß in Hessens<br />

Wäldern eingesetzt, dennoch werden die<br />

zahlreichen Einzel- und Nesterwürfe nicht<br />

rechtzeitig aufgearbeitet werden können.<br />

Eine Kontrolle der rasant arbeitenden<br />

Maschinen in Vermessung und Qualitäts-<br />

sortierung wird kaum möglich sein. Die<br />

Holzkäufer übernehmen das gerne.<br />

Die Borkenkäferkalamität droht und<br />

die Verjüngung der Kahlflächen ist nötig.<br />

Zwar werden neue Funktionsförster<br />

eingestellt, aber nur bis zum Jahresende.<br />

Die Zeichen der Zeit stehen aber anders:<br />

Arbeitskräfte werden bei demographischem<br />

Wandel und boomender<br />

Volkswirtschaft zunehmend knapper und<br />

wertvoller. Personalbindung mit Perspektive<br />

und angemessener Vergütung<br />

heißt die Notwendigkeit der Stunde.<br />

Zum Schluss sehen Resignierende<br />

einen scheinbaren Trost: - Der Wald der<br />

wächst auch ohne sie. Diese naturgemäße<br />

Sichtweise wurde nach 1990 oft<br />

genug kolportiert. Irgendetwas kommt<br />

immer. Die Frage ist, wie nachhaltig<br />

dieses „Irgendetwas“ ist.<br />

Das vergangene Jahr hat gezeigt, dass<br />

der nachwachsende Rohstoff Holz<br />

knapper und wertvoller wird. Wer nach<br />

diesem Sturm resigniert und geplante<br />

Forstwirtschaft, wissenschaftlich fundiert<br />

und praktisch erprobt einem personalsparenden<br />

„laissez-faire“ Wildwuchs<br />

überlässt, der versündigt sich an<br />

der folgenden Generation. Was jetzt gebraucht<br />

wird sind junge, innovative<br />

Forstleute, die die Krise als Chance sehen<br />

und die freien Flächen auf hochproduktive,<br />

stabile und klimaresistente Bestände<br />

umbauen, die auch den Holzbedarf<br />

der folgenden Generation noch<br />

decken.<br />

Fragen an die<br />

Landtagsfraktionen<br />

Anlässlich der Landtagswahl 2008 stellt<br />

der <strong>BDF</strong>-Hessen wieder Fragen an die<br />

Landtagsfraktionen bezüglich wesentlicher<br />

forstpolitischer Themenfelder. Alle<br />

Mitglieder sind aufgerufen, bis zum 31.<br />

Mai Vorschläge für den Fragenkatalog an<br />

die Koordinatorin, Frau Sigrun Brell, FA<br />

Hanau-Wolfgang, zu senden.

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