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Ausgabe 03/2007 - BDF

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Kyrill sorgt für ein Umdenken<br />

Politik und Gesellschaft entdecken den Klimaschutz<br />

Als ich das Editorial „Winter<br />

ade?“ verfasste, da konnte<br />

ich nicht ahnen, dass der<br />

Orkan Kyrill nicht nur für<br />

mehr als 25 Millionen Festmeter<br />

Sturmholz in Deutschland<br />

sorgen, sondern auch<br />

ein Umdenken beim Thema<br />

Klimawandel herbeiführen<br />

würde. Doch nach Kyrill<br />

Bernhard Dierdorf wenden sich mit großer<br />

Energie und äußerst medienwirksam<br />

ausnahmslos alle Parteien der Rettung unseres<br />

Planeten Erde zu.<br />

Es ist allerdings beschämend, dass eine Diskussion erst<br />

heute geführt wird, die bereits vor mindestens zwanzig<br />

Jahren hätte geführt werden müssen. Doch heute, nach einer<br />

weltweit großen Anzahl von Naturkatastrophen, kann<br />

sich keiner mehr aus der Diskussion heraushalten. Heute<br />

reicht es nicht mehr, auf die untätigen Politiker zu verweisen,<br />

die scheinbar wider besseres Wissen erst dann Probleme<br />

begreifen und aufgreifen, wenn sie nicht mehr zu leugnen<br />

sind. Die Studien, die auf den sich rasant vollziehenden<br />

Klimawandel hingewiesen und diesen Wandel auch<br />

dokumentiert haben, waren öffentlich bekannt. Die Umweltorganisationen<br />

fordern seit Jahrzehnten eine neue,<br />

dem Klimaschutz dienende Umweltpolitik. Doch sind wir<br />

ehrlich; die Autos konnten nicht schnell genug sein und je<br />

exotischer der Urlaub um so lieber und um so länger die<br />

Flugstrecken. Und die Umstellung auf einen neuen – inklusive<br />

biologischen – Energiemix erfolgte nur der Not gehorchend,<br />

denn die fossilen Rohstoffe werden knapp.<br />

Endlich beteiligen sich nicht nur die Klimaforscher und<br />

die „grünen“ Politiker an der Diskussion über den Klimaschutz,<br />

sondern über die späte Einsicht, dass in der Umweltpolitik<br />

ein Paradigmenwechsel dringend notwendig ist,<br />

scheinen sich alle wissenschaftliche Disziplinen und alle<br />

Parteien einig zu sein. Bundeskanzlerin Angela Merkel wirbt<br />

in ihrer Funktion als EU-Ratspräsidentin massiv für den Klimaschutz<br />

und für den verstärkten Einsatz der erneuerbaren<br />

Energien. Prof. Klaus Töpfer erhält Rückenwind für seine<br />

Klimaforderungen und die Diskussion über der Umwelt dienende<br />

Steuergesetze erfährt eine neue Qualität. Ich bin mir<br />

sicher, dass die Umweltpolitiker eine hohe Zustimmung erfahren<br />

werden, die sich entschlossen ans Werk machen. Sie<br />

sollten sich nicht von den Bedenken des Ministerpräsidenten<br />

Christian Wulff aus Niedersachsen bremsen lassen, der<br />

sich als unverbesserlicher Lobbyist für weiterhin große Ka-<br />

<strong>BDF</strong><br />

Inhalt<br />

„Kyrill“ über Deutschland<br />

Dr. Düssel verabschiedet<br />

Aus dem AK Forstpolitik<br />

Perspektiven im Wald<br />

Beziehungen im Alter<br />

Brief an Landkreise in Baden-<br />

Württemberg<br />

Bayern stellt 10 Personen ein<br />

Revierorganisation in der Forstverwaltung<br />

Stellenprofil für RL der BaySF<br />

Kyrill macht Lücken deutlich<br />

Forstmeister Borrmann 70 Jahre<br />

Zum Titelfoto<br />

Forstpolitik<br />

Fachverband Forst<br />

Forstleute im Ruhestand<br />

Landesnachrichten<br />

Der Orkan Kyrill hat in Deutschland über 25 Mio fm Holz geworfen.<br />

Neben einigen sehr großen Kahlflächen sind vor allem zahlreiche<br />

Einzelwürfe und viele kleinere bis mittlere Nesterwürfe entstanden.<br />

Dieses Ereignis in Verbindung<br />

mit den im Sommer letzten<br />

Jahres lokal deutlich angestiegenen<br />

Käferholzmengen birgt ein sehr<br />

großes Risiko für Folgeschäden, insbesondere<br />

durch den Buchdrucker.<br />

Die „Saubere Waldwirtschaft“ muss<br />

deshalb in den betroffenen Revieren<br />

erste Priorität erhalten, auch wenn<br />

dies angesichts großer Holzmassen in<br />

manchen Situationen schwer fallen<br />

wird. Fotos: Ristau<br />

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