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executive review - Roland Berger

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<strong>executive</strong> <strong>review</strong> 1/2005 Interview Bosch Rexroth AG | 15<br />

Bosch Rexroth ist heute mit rund 40 Produktionsstandorten,<br />

38 eigenen Landesgesellschaften sowie Vertriebspartnern in über<br />

80 Ländern vertreten und ist in den Märkten sehr präsent. Die<br />

Internationalisierungsziele bei den Vertriebs- und Servicestrukturen<br />

sind damit weitgehend erreicht. Auch das Applikations-<br />

Engineering ist bereits sehr gut in den Ländern vertreten.<br />

Verbesserungspotenzial sehen wir hingegen noch in der globalen<br />

Wertschöpfung. Unsere weltweite Umsatzverteilung entspricht<br />

nicht unserer Wertschöpfungsverteilung. Wir möchten den Anteil<br />

unserer Wertschöpfung in unseren Wachstumsmärkten erhöhen.<br />

Dabei geht es zum einen darum, nah am Kunden zu produzieren,<br />

zum anderen geht es auch um die Fertigung an kostengünstigeren<br />

Standorten. Um ein ausgewogeneres Verhältnis zu schaffen,<br />

investieren wir zum einen stark in ausländische Produktionsstandorte,<br />

zum anderen arbeiten wir daran, unsere globale Beschaffung<br />

weiter zu intensivieren.<br />

"Wir möchten den Anteil unserer<br />

Wertschöpfung in unseren<br />

Wachstumsmärkten erhöhen."<br />

<strong>executive</strong> <strong>review</strong>: An welche Länder denken Sie dabei besonders?<br />

Manfred Grundke: Einer unserer Investitionsschwerpunkte ist die<br />

weitere Erschließung Zentral- und Osteuropas, insbesondere<br />

Russlands. So haben wir beispielsweise 2004 ein neues Werk zur<br />

Fertigung von Elektromotoren in Slowenien in Betrieb genommen<br />

und massiv ausgebaut. In Eger (Ungarn) investieren wir in die<br />

Produktion von pneumatischen Komponenten. Von dort bedienen<br />

wir nicht nur den europäischen, sondern auch den amerikanischen<br />

und asiatischen Markt. 2005 werden wir darüber hinaus in ein<br />

neues Werk zur Herstellung von Mobilhydraulikkomponenten in<br />

Bursa (Türkei) investieren.<br />

Außerhalb Europas investieren wir natürlich auch stark in China.<br />

Hier sind innerhalb der nächsten drei Jahre Investitionen von<br />

insgesamt 83 Millionen Euro vorgesehen. Noch im April 2005<br />

werden wir ein neues Werk in Peking eröffnen. Unsere erst 2004<br />

in Betrieb genommene Produktionsstätte in Wujin wird 2005 in<br />

einem zweiten Bauabschnitt nochmals deutlich erweitert. Mit der<br />

Fertigung bedienen wir vorwiegend den lokalen Markt, aber ein<br />

Teil geht auch in unser weltweites Fertigungsnetzwerk.<br />

Auch im amerikanischen Raum werden wir unsere lokale Wertschöpfung<br />

massiv ausbauen. Dies betrifft vor allem unsere Werke<br />

in South Carolina und im brasilianischen Pomerode. In Pomerode<br />

haben wir vor, unsere derzeitigen Kapazitäten zu verdoppeln.<br />

"Mit der Fertigung in China<br />

bedienen wir vorwiegend den<br />

lokalen Markt, aber ein Teil geht<br />

auch in unser weltweites Fertigungsnetzwerk."<br />

<strong>executive</strong> <strong>review</strong>: Wie wird das Globalisierungskonzept von Bosch<br />

Rexroth in den Bereichen Fertigung und Entwicklung konkret umgesetzt?<br />

Manfred Grundke: Wir verfolgen bei Bosch Rexroth wie auch in der<br />

gesamten Bosch-Gruppe das so genannte Leitwerkkonzept. Das<br />

heißt, wir haben Leitwerke, in denen Prozesse und Fertigungsmethoden<br />

definiert und entwickelt werden. Hier findet auch das<br />

Produkt-Engineering statt. Leitwerke haben Patenschaftsfunktion<br />

und sind gleichzeitig verantwortlich für die Performance der so<br />

genannten Fertigungswerke. So ist zum Beispiel Bursa in der<br />

Türkei ein Fertigungswerk für die Leitwerke in Horb und Elchingen<br />

in Deutschland. Diese Zuordnungen stellen sicher, dass alle<br />

Werke innerhalb eines Verbundes die jeweils optimale Wertschöp-<br />

"Leitwerke haben Patenschaftsfunktion<br />

und sind gleichzeitig<br />

verantwortlich für die Performance<br />

der so genannten Fertigungswerke.<br />

"

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