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14 CUXHAVENER NACHRICHTEN CUXHAVEN Sonnabend/Sonntag, 27./28. Januar 2007 MENSCHEN IN UNSERER STADT Dank an Freunde vor der Rückkehr nach Spanien Schiedsrichter Javier Gomez verabschiedet sich F Weg durch das Dickicht D u magst doch hoffentlich Fisch!“ sagten mir gute Bekannte, als ich vor einem Jahr nach Cuxhaven zog. Natürlich mag ich Fisch. Mittlerweile habe ich in diesem einen Jahr hier in Cuxhaven mehr Fisch gegessen als jemals zuvor, doch fast nur Filet. Bloß nicht Fisch mit vielen Gräten! Allein die Vorstellung, so eine spitze Gräte könnte mir im Hals stecken bleiben – schrecklich. I ast 25 Jahre lang hat Javier Gomez in den verschiedens- ten deutschen Fußballigen epfiffen. Zunächst für den FC intracht Cuxhaven, dann für Roteiss Cuxhaven und bis gestern ür den MTV Lüdingworth. Seine rei Kinder sind in Cuxhaven aufewachsen und werden auch weier hier leben. Sohn Diego bleibt er Landesliga-Mannschaft von ot-Weiss Cuxhaven erhalten, die öchter Maria Montserrat und andra werden ebenfalls weiter im ordseeheilbad leben, doch Javier omez und seine Gattin Marina bal kehren am 29. Januar in ihre panische Heimat nach Pontevera zurück. „Ich habe mich in eutschland und besonders natürich in meiner zweiten Heimat uxhaven immer sehr wohl geühlt, habe viele Freundschaften eschlossen, die Sprache gelernt.“ is vor kurzem war Javier Gomez ls Assistent von Jonas Mirbach och in der Landesliga aktiv, gesern bereitete ihm das Masters-Koitee einen großartigen Abschied, ls er vor über 1000 Zuschauern um letzten Mal als Schiri zum insatz kam. N Über den Unterricht hinaus viel bewegt Robert Wohlfeil ist am 20. Januar verstorben U un möchte Javier Gomez, der 1974 nach Cuxhaven kam, dann in der Fischin- dustrie arbeitete und anschließend 16 Jahre bei der Firma „Impress“ tätig war, die Zeit in seiner spanischen Heimat mit seiner Gattin genießen. Das Pfeifen wird der Fan von Celta de Vigo und Werder Bre- nzählige Schülerinnen und später auch Schü- ler des heutigen Lich- tenberg-Gymnasiums sind von ihm in die Feinheiten der Fächer Kunst und Werken eingeweiht worden: Robert Wohlfeil. Am 20. Januar ist der Pädagoge nun 78-jährig in Cuxhaven verstorben. Nach dem Studium an der Hochschule für bildende Künste in Berlin von 1947 bis 51 hatte er 1951/52 seine erste Stelle als pädagogischer Helfer im Schullandheim der Bismarckschule Hannover angetreten. Zu den nächsten Stationen zählten auch drei sicher spannende Jahre an der deutschen Schule in Kairo, bevor er am 1. September 1965 an das Gymnasium für Mädchen, damals unter der Leitung von Direktorin Eleonore Siebrecht, wechselte. Dort erlebte er den Wechsel zur Koedukation ebenso mit DAS WORT ZUM SONNTAG n der katholischen Kirche gibt es einen Tag, der mit Fischgräten zu tun hat: der 3. Februar. Die Kirche feiert den heiligen Blasius. Dieser war von Beruf Arzt und später Bischof von Sebaste, Hauptstadt der römischen Provinz Armenia. Unter Kaiser Licinius erlitt er im Jahre 316 das Martyrium. Der heilige Blasius soll, wie die Legende be- men aber nicht sein lassen. Nur dass er dann im spanischen Verband pfeift. Eine Herzensangelegenheit ist für ihn, sich von seinen deutschen und Cuxhavener Freunden und Sportkameraden zu verabschieden. „Ein Dank an alle Fußballer im Landkreis Cuxhaven für die tolle Zusammenarbeit. Ärger gehört für einen Schiedsrichter, der auch mal gelbe und rote Karten zeigen muss, dazu. Aber ich bin immer glücklich gewesen, hier pfeifen zu dürfen!“ Te deseo mucha suerte para el futuro. hwi/Foto: Witthohn wie den Namenswechsel zu „Gymnasium Schulstraße“ und schließlich „Lichtenberg-Gymnasium“. Anlässlich jener Umbenennung fühlte er sich auch zur graphischen Umsetzung von Lichtenberg-Zitaten inspiriert, die bis heute an der Schule verblieben sind. L richtet, im Gefängnis einen Jungen, der eine Fischgräte verschluckt hatte, durch sein Gebet vor dem Erstickungstod gerettet haben. A ange Zeit lastete die gesamte Kunsterziehung an dieser Schule allein auf seinen Schultern. Dennoch bewegte er viel über den Unterricht hinaus, wie der frühere Schulleiter Hans-Joachim Herzig festgehalten hat: Robert Wohlfeil, ein „engagierter und motivierter Kollege“, organisierte Theater- und Marionettenspiele, Ausstellungen und Schulwettbewerbe. Am 31. Januar 1991 wurde Robert Wohlfeil aus dem Kollegenkreis in den Ruhestand verabschiedet. mr uf das volkstümliche Wunder der Heilung des Jungen mit der Fischgrä- Der Neubau des THW an der Humphry-Davy-Straße ist erst im vergangenen Jahr bezogen worden. tas. – Die wenigsten Aktiven sind Handwerker. Viele arbeiten hauptberuflich in einem Bürojob. Beim Technischen Hilfswerk haben sie nach Feierabend einmal die Möglichkeit „etwas ganz anderes zu tun“. Das sei auch für ihn die Motivation gewesen, sich im Cuxhavener Ortsverband zu engagieren, erklärt Thorsten Döscher, der seit diesem Jahr die Aufgabe des Ortsbeauftragten übernommen hat. Döscher wurde kürzlich von der Mitgliederversammlung zum Nachfolger von Hermann Goritz gewählt, der die ehrenamtliche Aufgabe zehn Jahre lang erfüllt hatte. Goritz hatte das Amt damals von Klaus Kummer übernommen. Besuchsdienst hat morgen Jubiläum cn/ic. – Seit nunmehr 10 Jahren gibt es in der Altenbrucher Kirchengemeinde einen Besuchsdienst, der ohne großes Aufsehen die Neuzugezogenen in der Gemeinde willkommen heißt und Menschen besucht, die allein sind oder gern einen Menschen zu einen Gespräch hätten. Zehn Frauen kümmern sich regelmäßig um Neubürger/innen und alte oder kranke Menschen. Manchmal sind es Gespräche über Persönliches, manchmal sind es Unterhaltungen, die den tristen Alltag aufhellen oder es sind kleine Hilfsdienste, die das Leben erleichtern. Die Mitglieder des Besuchsdienstkreises suchen die Menschen vor Ort auf und schenken ihnen ihre Zeit und ihre Nähe. Zu diesem Anlass findet ein festlicher Gottesdienst am Sonntag, 28. Januar um 11 Uhr in der St.- Nicolai-Kirche statt, der vom Team des Besuchsdienstes gestaltet wird. Nach dem Gottesdienst wird eingeladen zu einem gemütlichen Austausch unter der Orgel. te geht seit dem 16. Jahrhundert der Brauch des Blasiussegens zurück, der sich auch heute noch großer Beliebtheit erfreut. Im Rahmen eines Gottesdienstes werden dem Gläubigen zwei brennende Kerzen gekreuzt vor den Hals gehalten. Das Segenswort lautet: „Der allmächtige Gott schenke dir Gesundheit und Heil; er segne dich auf die Fürsprache des heiligen Blasius durch Christus, unsern Herrn“. W oran drohen Menschen heute zu ersti- cken? Nicht an Fisch- gräten, sondern an der Unmenge an Informationen in den Medien und an der Fülle von Lebensentwürfen, die uns in der pluralistischen Welt begegnen. Da scheint dann alles gleich gültig und man findet in diesem Dickicht ganz schwer seinen Weg. Der persönliche Segen bringt zum Ausdruck: Ich, Gott, begleite dich und stehe dir zur Seite. Pfarrer Christian Piegenschke, St. Marien Cuxhaven In den 34 Jahren seiner Mitgliedschaft hatte der heute 52-Jährige Stück für Stück die Karriereleiter in der Organisation erklommen, vom Truppführer über den Gruppenführer, den Zugführer bis hin zum stellvertretenden Ortsbeauftragten und schließlich zum Ortsbeauftragten. Der größte Erfolg in dieser Zeit waren die vielen Vorgespräche und Planungen, die schließlich zum Bau des neuen THW-Gebäudes an der Humphry-Davy-Straße führten, das im vergangenen Jahr bezogen werden konnte. Auf dem THW-eigenen Grundstück sind seitdem auch Fahrzeuge und Material gelagert. In Zusammenarbeit mit dem Bund werden dort in einer neuen Halle auch die Geräte für Erste-Hilfe-Kurse mr. – Beim DRK in Cuxhaven beginnen demnächst wieder Kurse in Erster Hilfe. Ein Grundausbildungslehrgang (mit Brandschutz) findet von Montag, 5. März, bis Donnerstag, 8. März, und Montag, 12. März, bis Mittwoch, 14. März, jeweils von 19 bis 22 Uhr statt. „Über dir geht auf der Herr...“ Kirchliche Nachrichten 27. Januar – 2. Februar/ Letzter Sonntag nach Epiphanias cn/ic. – Die Losung für die Woche vom 27. Januar bis zum 2. Februar steht bei Jesaja, Kapitel 60, Vers 2: „Über dir geht auf der Herr, und seine Herrlichkeit erscheint über dir“. Als Leseempfehlungen werden aus dem Matthäus-Evangelium, Kap. 17, Vers 1-9, aus dem 2. Brief an die Korinther, Kap. 4, Vers 6-10 und Psalm 63 angegeben. Der Predigttext steht im Johannes-Evangelium, Kap. 12, Vers 34-36 (37-41). Zu folgenden Terminen feiern die christlichen Gemeinden Gottesdienst: Evangelisch-luth. Kirchen ● ST.-PETRI-KIRCHE Arno- Pötzsch-Platz: 9.30 Uhr mit Superintendentin Almuth v. der Recke. ● MARTINSKIRCHE Ritzebüttel: 10 Uhr mit Pastor Jürgen Köster. ● GNADENKIRCHE Pommernstraße: 11 Uhr mit Pastor Hans- Christian Engler. ● EMMAUSKIRCHE, Regerstraße: 11 Uhr Abendmahls-Gottesdienst mit Pastor Otto Grau, dienstags 15 Uhr Kinderkirche mit Diakonin Petra Schmidt-Prestin und Team. ● ST. GERTRUD, Döse: sonnabends 11 Uhr Kindergottesdienst mit Pastorin Christa Maschke und Team, Sonntag 10 Uhr mit Pastorin Christa Maschke. ● JOHANNESKIRCHE Sahlenburg: 10 Uhr mit Prädikantin Rosemarie Müller. ● ST. ABUNDUS Groden: 9.30 Uhr mit Pastor Hans-Christian Engler. ● ST. NICOLAI Altenbruch: Sonnabend, 27. Januar, 9.30 Uhr Generationswechsel: der alte und der neue Ortsbeauftragte des THW, Hermann Goritz (52) und Thorsten Döscher (32). Fotos: Sassen „Mal etwas ganz anderes tun“: THW als Ausgleich zum Büro Generationswechsel an der Spitze des THW-Ortsverbandes: Thorsten Döscher löst Hermann Goritz ab Ölwehreinsätze gelagert, „insgesamt eine runde Sache“, wie Goritz versichert. Einziger Wehrmutstropfen im Zusammenhang mit dem Umzug ist der Verlust der Kantine, die die Kameraden noch kurz vor dem Wegzug aus dem ehemaligen Marine-Lazarett dort mit großem Engagement eingerichtet hatten. Entsprechender Ersatz müsse in dem Neubau erst noch geschaffen werden, so Goritz. Verglichen mit seinem Vorgänger, war der Weg Döschers zum THW-Ortsbeauftragten relativ kurz. Er ist dem THW erst 1995 beigetreten und ist dann sehr schnell zum Zugführer aufgestiegen. Diese Aufgabe hat er die letzten sechs Jahre mit großem Enga- Erste Hilfe am Kind kann in einem Lehrgang von Montag, 12. Februar, bis Donnerstag, 15. Februar, jeweils von 19 bis 22 Uhr erlernt werden. Alle Kurse finden im DRK-Zentrum Cuxhaven in der Meyerstraße 49 statt. Weitere Informationen und Anmeldung unter Telefon 0 47 21/4 22 40. Kinderkirche zum Thema „die Heilung des Kindes“, Sonntag 11 Uhr mit Pastorin Hella Mahler, 10-jähriges Jubiläum des Besuchsdienstes, dienstags 18.30 Uhr Friedensgebet. ● KREUZKIRCHE Altenwalde: 10 Uhr mit Lektoren, jeden dritten Sonntag 10 Uhr Kindergottesdienst. ● ST. JACOBIKIRCHE, Lüdingworth: 9.30 Uhr mit Lektorin Renate Hasske, gleichzeitig Kindergottesdienst für Kinder ab 4 Jahre (Beginn in der Kirche). ● SEEHOSPITAL SAHLEN- BURG: 1. Mittwoch im Monat um 19 Uhr mit Diakon Burkhard Schmidt, 3. Mittwoch im Monat um 19 Uhr mit Annemarie Höchtl ● KRANKENHAUS CUXHA- VEN: am 2. Mittwoch im Monat um 19 Uhr mit Diakon Burkhard Schmidt, am 4. Mittwoch im Monat um 19 Uhr mit Annemarie Höchtl. Katholische Gemeinden ● ST. MARIEN Beethovenallee: Sonnabend, 27. Januar 15.45 Uhr (port.) Rosenkranzgebet, 16.15 Uhr (port./deutsch) Eucharistiefeier, Sonntag, 28. Januar 10 Uhr, Eucharistiefeier, anschl. Gemeinde- Gäste-Treff, 11.30 Uhr Eucharistiefeier (span.), Mittwoch, 31. Januar 10 Uhr, anschl. Gemeinde- Gäste-Treff, 18 Uhr Friedensvesper, Freitag, 2. Februar, mit Austeilung des Blasiussegens. ● HERZ JESU, Strichweg 5b: Sonntag, 28. Januar, 9.30 Uhr Eucharistiefeier (poln.), 11.30 Uhr Eucharistiefeier m. Taufe, anschl. Gemeinde-Gäste-Treff. ● ST. WIILLEHAD, Grodener Grundkurs AutoCAD cn/sb. – Ab Dienstag, 6. Februar, bietet die Handwerkskammer Lüneburg- Stade einen AutoCAD Grundkurs an. Der 28stündige Lehrgang gibt den Interessenten mit geringen EDV-Kenntnissen die Möglichkeit, einfache Bauzeichnungen eigenständig zu erstellen. Jeder Teilnehmer bekommt einen eigenen PC-Arbeits- gement ausgefüllt. Döscher kennt das Cuxland. Geboren ist er in Spieka. Inzwischen betreibt der 32-jährige Vater von zwei Kindern in Altenwalde eine Versicherungsagentur. Der Ersatzdienst für die Bundeswehr hat den jungen Mann zum THW geführt, so wie die meisten anderen THW-Helfer auch. Dass er nach der Pflichtzeit von sechs Jahren dabei geblieben ist, erklärt Döscher mit den reizvollen Aufgaben und der guten Kameradschaft im THW. Dazu gehörten auch eine Menge Freizeitaktivitäten und eine über 20-jährige, hervorragende Jugendarbeit. Zur Zeit zählt der THW-Ortsverband über 200 Mitglieder, davon 57 Aktive (davon 26 Frauen) im technischen Zug und elf im Stab. platz, um die Arbeitsschritte in der Praxis auszuführen. Der Grundkurs beginnt um 17 Uhr und findet jeden Dienstag und Donnerstag in der Handwerkskammer Lüneburg-Stade in Lüneburg statt. Infos und Anmeldung: Melanie Hanstedt, Tel. 04131-712331, E-Mail hanstedt@hwklueneburg-stade.de. Chaussee 21: Sonnabend, 27. Januar 8.30 Uhr Laudes, anschl. Frühstück, Dienstag, 30. Januar, 8.30 Uhr Eucharistiefeier, Donnerstag, 1. Februar, 8.30 Uhr Eucharistiefeier. ● ZWÖLF-APOSTEL-KIRCHE Altenwalde: sonntags um 10 Uhr, anschließend Gemeinde-Gäste- Treff. Freikirchliche Gemeinden ● ADVENTGEMEINDE Strichweg 122: Sonnabend, 27. Januar, 9.30 Uhr Bibelgespräch, Thema: Alles hat seine Zeit, 10.30 Uhr Predigt mit H. Gehring. ● EV.-FREIKIRCHLICHE GE- MEINDE (BAPTISTEN) Altenwalder Chaussee 25: 10 Uhr mit P. i. R. H. Stapperfenne, Brandenburg, Thema: Tödliche Schlangen des Unglaubens und lebensrettendes Vertrauen (4. Mose 21, 4-9). ● FREIE CHRISTENGEMEINDE ELIM e.V. Deichstraße: 10 Uhr mit Pastor Klaus Schrörs. ● FREIE EVANGELISCHE GE- MEINDE CUXHAVEN Mozartstraße 21: 9.30 Uhr und 11.15 Uhr mit Pastor Holger Bungenberg, Thema: L.I.D.L. - Das Geheimnis wird gelüftet, 11.15 Uhr Kinderbetreuung und Kindergottesdienst parallel. Religionsgemeinschaften ● DIE CHRISTENGEMEIN- SCHAFT, Bachstr.: sonntags 10 Uhr und donnerstags 9 Uhr Menschenweihehandlung. ● NEUAPOSTOLISCHE KIR- CHE, Theodor-Storm-Straße 2: Sonntag 9.30 Uhr, mittwochs 19.30 Uhr.
Sonnabend/Sonntag, 27./28. Januar 2007 CUXHAVEN CUXHAVENER NACHRICHTEN 15 Gründer zu werden klappt mit Wissen, Rat und Hilfe besser Gründungswerkstatt Elbe-Weser zog positive Bilanz 2006 – 62 Gründungen im Raum Cuxhaven/Otterndorf ters. – „Hausmeister-Service“ war offenbar eine typische Ich-AG- Idee. Die ICH-AG gibt's nun nicht mehr, aber die Idee – und sie kann durchaus erfolgreich umgesetzt werden, wie die Beteiligten an der „Gründungswerkstatt Elbe- Weser-Raum“ jetzt berichteten. In den Räumen der Wirtschaftsförderung zogen sie Bilanz für 2006 – mit Zahlen, die sich in Cuxhaven/Otterndorf durchaus sehen lassen können. Denn bei 115 Teilnehmern, die nach sorgfältiger Vorauswahl die dreimonatigen Kurse der Gründungswerkstatt durchliefen, haben sich 62 tatsächlich selbstständig gemacht, weitere 16 planen dies konkret. Die anderen verzichteten aus unterschiedlichen Gründen, aber keiner musste von der Förderung ausgeschlossen werden. Dazu hat beigetragen, dass die Unternehmensberatung SPD-Distrikt West: Sülberg Vorsitzender cn/cew. – „Frischer Wind aus westlicher Richtung“, lautet das Motto des Arbeitsprogramms für 2007 bis 2009, das Daniel Sülberg der Mitgliederversammlung des SPD-Distrikts Cuxhaven-West vorstellte. „Nach der Auflösung der einzelnen Ortsvereine und der Gründung eines einzigen Ortsvereins Cuxhaven ist es in den Distrikten sehr ruhig geworden. Das muss sich ändern“, meint Sülberg. Im Laufe des Jahres sind nun öffentliche Veranstaltungen zu aktuellen Themen geplant, die den Schwerpunkten der Gebiete Döse, Duhnen und Stickenbüttel angepasst sein sollen. „Wir müssen mehr Präsenz zeigen – und das nicht nur im Wahlkampf“, gibt Sülberg zu bedenken. Bei den anschließenden Wahlen wurden Daniel Sülberg als Vorsitzender, Elke Just als Stellvertreterin, Eberhard Dubberke als Schriftführer und Holger Just, Rainer Boeth, Monika Sülberg und Hermann Lohse als Beisitzer von der Mitgliederversammlung einstimmig gewählt. Anschließend berichtete die stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende Thurid Küber von der Vorstandsarbeit seit Gründung des neuen Ortsvereins und beantwortete die Fragen aus der Mitgliederversammlung. Führt den SPD-Distrikt West: Daniel Sülberg. Foto: Wendt Fuß und Willkomm bei ihrem Modellprojekt „Gründungswerkstatt“ eng mit jenen zusammenarbeitet, die ihre zuvor arbeitslosen und auf Transferleistungen angewiesenen Kunden genau kennen: Die Arge JobCenter für den Bereich des Sozialgesetzbuches (SGB) II (Alg II), die BA Agentur für Arbeit (SGB III) und die Wirtschaftsförderer in den Landkreisen Stade, Rotenburg und Cuxhaven. Gründliche Vorgespräche Bevor also ein Bewerber in die Gründungswerkstatt aufgenommen wird, finden intensive Gespräche statt – nicht zuletzt, um die Motivation zu testen und zu prüfen, ob Person, Idee und Markt zusammenpassen. Spätestens in der einleitenden „Power-Woche“ trennen sich dann jene, die nur „aus Lust oder Frust“ ein Unternehmen gründen wollen, von denen, die ernsthafte, nachhaltig wirksame Absichten haben. Jeder Bewerber nimmt an den Modulen der Werkstatt teil, die er für sein Vorhaben braucht. Persönliche Beratung durch die zehn Mitarbeiter von Fuß und Willkomm oder die Betreuer auf Seiten von Arge oder BA ist über die gesamte Dauer garantiert – und darüber hinaus. Denn da es sich um eine öffentlich geförderte Maßnahme handelt, in die unter anderem der Europäische Sozialfonds ESF und das Land Niedersachsen erhebliche Mittel investieren, ist mittelfristiges Coaching und Controlling wichtig und erwünscht. Für 2006, das zweite Jahr der Maßnahme, fällt die Bilanz positiv aus, obwohl sich die Gesamtzahl der Teilnehmer in der Region Stade insgesamt reduziert hat: Von 800 auf 600 (06). In Cuxhaven stiegt die Zahl gegen den Trend um 12 Prozent: Waren es 2005 noch 80, nahmen 2006 schon 92 Interessenten teil. Die Werte für Otterndorf: 05: 99; 06: 59 (-40 Prozent). Dienstleistungen gefragt Der Löwenanteil der Gründungsbereiche entfällt im Raum Cuxhaven/Otterndorf übrigens auf private Dienstleistungen (32 Prozent) und Handwerk (26,9). Es folgen Handel (15,4); Unternehmensdienstleistungen (z.B. EDV-Service, 9,6); Gastronomie (7,7); Gesundheitswesen (5,8) und Vermittlung (1,9). ● Der aktuelle Kursus hat übrigens im Januar begonnen. Wer sich für den 2. Durchgang ab 20. April interessiert, sollte sich kurzfristig mit einer der genannten Stellen in Verbindung setzen oder sich unter 0 4141/7761 55 informieren. „Schilder-Monokultur“ nahe der „Alten Liebe“: Die Hinweise sind schlüssig nach StVO, sorgen aber dennoch für Irritation. Foto: Koppe Jede Menge überflüssiges Metall an der „Alten Liebe“ Leser der CN entdeckten neue Kuriositäten im Cuxhavener Schilderwald kop. – Nach der Veröffentlichung erster Impressionen aus dem Cuxhavener Schilderwald sind erneut zahlreiche Leserinnen und Leser dem Aufruf zum „Durchforsten“ des örtlichen Verkehrszeichenbestandes gefolgt. Axt oder Säge sollten natürlich zu Haus bleiben – das war Bedingung. Die Einsender jüngsten Zuschriften haben sich an diese Abmachung gehalten und die Redaktion lediglich detailliert informiert, an welchen Stellen im Stadtgebiet die Reglementierungswut seltsame Blüten zu treiben beginnt. Eine beträchtliche Menge Metall wurde nach Beobachtung von Walter Hess an der Zufahrt zur „Alten Liebe“ verbaut. An der Kreuzung „Am Seedeich“/„Am alten Hafen“ gibt es eine kleine Verkehrsinsel, von welcher aus sich das Ausmaß der dortigen „Schil- der-Monokultur“ bestens in Augenschein nehmen lässt. „Drehen Sie sich einmal um 360 Grad“, hatte Hess angeregt, „und zählen die im 30-Meter-Bereich befindlichen Verkehrsschilder.“ Dem Redaktionsmitarbeiter genügte bereits ein einzelner Blick in Richtung Helgoland-Anleger, um sich zu wundern: Hätte man einige der vorhandenen Ver- und Gebotszeichen nicht geschickter, nämlich an ein und demselben Mast, anbringen können? Für Irritation sorgen zudem zwei Pfeile auf weißem Grund (siehe unser Foto): Wer sich hier sklavisch an den angedeuteten Geradeausverkehr hält, landet unweigerlich in der dahinter gelegenen Sperrzone mit dem Schild „Durchfahrt verboten“. Fazit: Der Richtungsanzeiger wurde am falschen Ort, oder zumindest in falschem Winkel aufgestellt. Ein weiterer Leser hat keine Mühen gescheut und mit einer Planskizze auf eine widersprüchliche Regelung im Ortsteil Sahlenburg aufmerksam gemacht. Dort gilt sowohl in der Hans-Claußen-Straße, als auch in deren Verlängerung (Nordheimstraße) ein Tempolimit von 30 Kilometer pro Stunde. Auf der von Südwesten her einmündenden Oskar-von-Brock-Straße ist ebenfalls nur eine Maximalgeschwindigkeit von 30 km/h erlaubt – jedenfalls bis kurz vor dem Kreuzungsbereich. Dann wird die Tempo-Begrenzung bis zwei Häuserblocks in die Nordheimstraße hinein aufgehoben. Das bedeutet rein theoretisch, dass ausgerechnet Abbieger, die vom Wernerwald kommend in Richtung stadteinwärts fahren, über eine Strecke von knapp hundert Metern hinweg auf 50 Stundenkilometer beschleunigen dürften. Heizung muss für 20 Grad Celsius sorgen Mieterbund: Wenn es kälter ist als 20 bis 22 Grad oder das Wasser lau bleibt, liegt schon ein Mangel vor cn/rik. – Im Winter muss der Vermieter die zentrale Heizungsanlage so einstellen, dass eine Mindesttemperatur in der Wohnung zwischen 20 und 22 Grad Celsius erreicht werden kann. Darauf hat Rechtsanwalt Ulf Grabow als Vorsitzender des Mietervereines Cuxhaven hingewiesen. Allerdings muss der Vermieter nicht „rund um die Uhr“ diese Mindesttemperaturen garantieren. Nachts, also zwischen 24 Uhr und 06 Uhr, reichen nach der Nachtabsenkung auch 18 Grad Celsius aus. Mietvertragsklauseln, nach denen z.B. eine Temperatur von 18 Grad Celsius zwischen 08 Uhr und 21 Uhr ausreichen soll, sind unwirksam. Kälte ist ein Mangel Wird die Mindesttemperatur von 20˚ bis 22˚ Grad Celsius nicht erreicht, liegt – so Grabow – ein Wohnungsmangel vor. Der Vermieter ist verpflichtet, diesen abzustellen. Solange dies nicht geschehen ist, ist der Mieter berechtigt, weniger Miete zu zahlen. Bei einem völligen Heizungsausfall und Minusgraden im Winter ist sogar eine Mietminderung bis zu 100 Prozent rechtlich möglich. Grabow: „Wird es in der Wohnung nur noch maximal 18 Grad Celsius warm, ist eine Mietminderung von bis zu 20 Prozent denkbar. Bleibt es in der Wohnung auf Dauer kalt und zeichnen sich gar eventuelle Gesundheitsschäden für die Bewohner des Objektes ab, ist der Mieter sogar berechtigt, das Mietverhältnis fristlos zu kündigen.“ Ergänzend wies Grabow darauf hin, dass auch der Ausfall der Warmwasserversorgung laut dem Deutschen Mieterbund ein Wohnungsmangel ist, der vom Vermieter beseitigt werden muss. Der Mieter ist ebenfalls zu einer Mietminderung berechtigt. Anspruch auf Warmwasser Das Gleiche gilt bei einer mangelhaften Warmwasserversorgung. Das ist der Fall, wenn das Wasser nicht mindestens 40 bis 50 Grad Celsius warm wird. STRANDGUT Gesammelt von Hans-Christian Winters 1 In der kommenden Woche wird eine Vorent- scheidung in Sachen Ges- tering fallen. Bekanntlich endet die Amtszeit von Kreisrat Wolfgang Gestering am 31.7. Die Konfliktlage in dieser zunehmend irritierenden, man darf wohl sagen unschönen Affäre ist klar: 1. Gestering ist 57 Jahre alt, also keineswegs zu alt, um für weitere acht Jahre gewählt zu werden. Das Alter anzuführen ist für eine Partei, die bei körperlich arbeitenden Normalverdienern die Rente frühestens ab 67 fordert, nur noch peinlich. 2. Landrat Kai-Uwe Bielefeld, dem das Vorschlagsrecht zusteht, will Gestering behalten; ebenso die SPD. Die hat dem verdienten Kreisrat damit aber offenbar einen Bärendienst erwiesen, denn weil die SPD ihn will, lehnen ihn CDU und FDP umso vehementer ab. 3. Das ist nicht nur kein Argument, sondern fordert die Frage „warum“ geradezu heraus. Es geht also um Motiv-Forschung – und da wird man hinter vorgehaltener Hand schnell fündig: Es geht gar nicht „gegen Gestering“, sondern „für einen anderen“. Ihn zu nennen wäre unfair, er kann im Zweifelsfall nichts für die zweifelhafte Fürsorge seiner Partei, die einen der Ihren meint versorgen zu sollen. So weit, so unschön – und spätestens am Mittwoch nach der Kreistagssitzung sind wir schlauer. 2 Unerfreuliches verlautet dieser Tage aus Wilhelms- haven. Dort welken die großen Blütenträume, die an Jade und Leine geträumt wurden, wie im überregionalen Teil dieser Zeitung zu lesen war (23. Januar: „Investoren zaudern in der Jadestadt“). Die Rede war von Industrie-Investitionen, die den Bau des Jade- WeserPorts flankieren und sich auf mindestens drei Milliarden Euro summieren sollten. Endgültig storniert ist wohl noch nichts, aber die Unruhe in Wilhelmshaven und im Wirtschaftsministerium wächst. Für Häme bietet dies keinerlei Anlass. Denn Cuxhaven und Wilhelmshaven sind seit jenem nötigen, aber auch unseligen Konflikt um den Standort für einen Tiefwasserhafen an der Deutschen Bucht in einer Art „Schicksalsgemeinschaft“ verbunden. Der Jade-Standort hat in Hannover eindeutig das Prä – aber wenn es dort läuft, bekommt auch Cuxhaven seine Chancen. Also muss ein prosperierender Standort Wilhelmshaven auch im Cuxhavener Interesse sein. Mal ganz davon abgesehen, dass die konkurrierenden ARA-Häfen, legte man ihre Fläche über den Jade-Weser-Elbe- Raum, sich von WHV über BHV bis CUX erstrecken würden. Schon angesichts dieser Tatsache verbietet sich kleinliches Konkurrenzdenken. Hinzu kommt, dass die Region rein arbeitsmarktpolitisch betrachtet mindestens von Hamburg, Bremen und Oldenburg bis an die Küste reicht – nimmt man die Mobilitäts-Erwartungen der Bundesagentur für Arbeit an Jobsuchende als Maßstab. Und damit sind auch Investitionen in Wilhelmshaven für das Cuxland wieder wichtig – dank des Wesertunnels ist es ja längst nicht mehr so weit wie früher. 3 Es ist zwar noch fast ein Jahr hin bis zur Landtags- wahl, aber sie bestimmt doch schon massiv die politische Debatte. Nicht nur werden Politikeräußerungen aufmerksam registriert und für den Wahlkampf archiviert (zum Beispiel jüngste skeptische Aussagen von David McAllister zur Elbvertiefung), auch der rechtliche Rahmen der Wahl ist im Gespräch. Denn weil die Wahlvorbereitungen reibungslos verlaufen sollen, will man das Landeswahlrecht an Bundesbestimmungen anpassen. Um sich abzeichnende Terminkonflikte wegen der Weihnachtszeit zu vermeiden, haben die Koalitionsfraktionen einen entsprechenden Gesetzentwurf in den Niedersächsischen Landtag eingebracht. „Die Harmonisierung der für die Landtagswahlen geltenden Fristen und Termine mit den wahlrechtlichen Vorschriften des Bundes soll einen reibungslosen Ablauf der Landtagswahlvorbereitungengewährleisten. Schließlich soll im Wahlkampf die Auseinandersetzung um Argumente und nicht um Formalitäten im Mittelpunkt stehen“, lässt sich der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Fraktion, Bernd Althusmann, zitieren. Nach dem jetzigen Wahlrecht würden demnach massive Probleme bei der Vorbereitung der Landtagswahl am 27. Januar 2008 auftreten. So wäre es bislang beispielsweise nach geltendem Recht möglich, Wahlvorschläge bis zum 24.12.2007 um 18 Uhr einzureichen. Die Wahlausschüsse müssten dann zwischen Weihnachten 2007 und dem Jahreswechsel 2007/2008 über deren Zulassung entscheiden. Das Bundeswahlrecht, das seit dem 18. Mai 2006 auch für Kommunalwahlen gilt, sieht hier einen deutlich größeren Zeitraum vor. Also wollen CDU und FDP ebenfalls den bisher geltenden Zeitraum der Einreichungsfrist bis zum Wahltag von 34 Tagen auf die bundesüblichen 66 Tage verlängern. „Mit dieser Vorverlegung nehmen wir bei allen Beteiligten in den Verwaltungen und Parteien die Hektik aus der Wahlkampforganisationsphase heraus“, betonte Bernd Althusmann. Zudem soll das Gesetz dafür sorgen, dass bei der kommenden Landtagswahl die Beschwerdemöglichkeit über Nichtzulassung eines Wahlvorschlags vom 29.12. bis 31.12.2007 in den Zeitraum vom 1. 12. bis zum 3. 12. 2007 vorgezogen wird. Weiterhin sollen die Voraussetzungen der Wählbarkeit gelockert werden. Demnach ist jeder wählbar, der am Wahltag Deutscher ist. Bisher musste man mindestens ein Jahr zuvor eingebürgert sein. 4 In Cuxhaven passiert nichts für Jugendliche – so lautet eine oft und ste- reotyp wiederholte Klage. Mal davon abgesehen, dass derart Klagende oft gar nicht wissen, was ihnen tatsächlich alles geboten wird, ist es gut, die Bemühungen um ein jugendliches Publikum zu intensivieren. Ob allerdings das der richtige Weg ist, was am Freitagabend dieser Woche passierte, möchte ich bezweifeln: Am gleichen Abend wurden zwei Partys angeboten – „Rock me Amandeus“ in der Hermann-Allmers- Halle und eine „School’s-out- Party“ in den Hapag Hallen. Wer so plant, hat eigentlich keinen Zuspruch verdient – was wiederum schade wäre, denn zumindest die AAG-Fete hat auch einen guten Zweck und fände nichts statt, wär's Wasser auf die Mühlen der Klagenden. Aber bitte nicht so! 5 Über Prozess und Urteil gegen Peter Hartz strei- ten juristisches Experten und Stammtische mit gleicher Vehemenz. Ich will da nicht urteilen, auch nicht darüber, ob Hartz nun als Namensgeber für eine Sozialreform (?) verbrannt sei. Nur FDP-Landeschef Rösler zitieren, der dazu gegenüber FFN meinte: „Man sollte das neue Gesetz zur Reform des Strafrechts in Niedersachsen mit Hartz V bezeichnen.“
Seite 1 und 2: Sonnabend/Sonntag, 27./28. Januar 2
Seite 13: Sonnabend/Sonntag, 27./28. Januar 2
Seite 19 und 20: Sonnabend/ Sonntag, 27./28. Januar
Seite 31 und 32: Junge Seite Highlight der Woche rik

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