Immer mehr Details belasten Steinmeier - Cuxhavener Nachrichten
Immer mehr Details belasten Steinmeier - Cuxhavener Nachrichten
Immer mehr Details belasten Steinmeier - Cuxhavener Nachrichten
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
30 CUXHAVENER NACHRICHTEN KULTUR<br />
Sonnabend/Sonntag, 27./28. Januar 2007<br />
Auf insgesamt 15 aktuelle Filme darf sich die VHS-Kino-Gemeinde in der ersten Semesterspielzeit 2007 freuen. Am kommenden Mittwoch, 31. Januar, startet das Programm mit dem Überraschungshit „Wer früher stirbt, ist<br />
länger tot“. Freunde des schwarzen Humors kommen in „Adams Äpfel“ auf ihre Kosten, der am 14. März im Bali-Kino-Center gezeigt wird. Fotos: movienet / Delphi Filmverleih<br />
„Anspruchsvoll, unterhaltsam und positiv“<br />
Dorothea Kittlitz stellt das neue VHS-Kino-Programm vor / Am kommenden Mittwoch startet die erste Semesterspielzeit 2007 mit „Wer früher stirbt, ist länger tot“<br />
A<br />
nspruchsvoll, unterhaltsam<br />
und positiv“, so be-<br />
schreibt Dorothea Kittlitz,<br />
ie 15 Filme, die sie für die erste<br />
emesterspielzeit 2007 des VHSinos<br />
ausgesucht hat. Ab komenden<br />
Mittwoch heißt es wieder:<br />
Mittwoch ist VHS-Kinotag“, und<br />
war jeweils um 20 Uhr im Baliino-Center.<br />
Durchschnittlich 92 Besucher<br />
ahen sich in der zurückliegenden<br />
emesterspielzeit des VHS-Kino<br />
ie jeweiligen Filme an. Für die<br />
eue VHS-Kino-Saison hofft Doothea<br />
Kittlitz den Besucherschnitt<br />
uf 100 Filmfreunde erhöhen zu<br />
önnen. Ein Blick auf das aktuelle<br />
rogramm macht deutlich, dass<br />
as durchaus zu schaffen ist.<br />
Den Anfang macht am kommenen<br />
Mittwoch, 31. Januar, der<br />
berraschungshit „Wer früher<br />
tirbt, ist länger tot“. Regisseur<br />
arcus H. Rosenmüller erzählt auf<br />
eiter-ironische Weise von den<br />
eelennöten des elfjährigen Sebastian,<br />
der nach dem frühen Tod seiner<br />
Mutter alles daransetzt, die<br />
Dinge in seinem Umfeld geradezurücken.<br />
Eine Woche später kommen einmal<br />
<strong>mehr</strong> die Frauen auf ihre Kosten.<br />
Der spanische Filmemacher<br />
Pedro Almodóvar ist im kommunalen<br />
Kino Cuxhavens mit seinem<br />
Film „Volver – Zurückkehren“ vertreten.<br />
In dem spannenden Plot<br />
spielt Penélope Cruz die weibliche<br />
Hauptrolle.<br />
Auf eine wundersam-poetische<br />
Reise in eine Welt unbewusster<br />
Wünsche und unerfüllter Träume<br />
entführt der Film „Science of Sleep<br />
– Anleitung zum Träumen“ die Kinogänger.<br />
„Dieser äußerst phantasievolle<br />
Film hat es mir wirklich<br />
angetan“, verrät Dorothea Kittlitz,<br />
die hofft, dass möglichst viele Zuschauer<br />
den Film mit Charlotte<br />
Gainsbourg und Gael Garcia Bernal<br />
sehen wollen.<br />
Ein absolutes Muss in der neuen<br />
Semesterspielzeit ist die Dokumentation<br />
„Eine unbequeme<br />
Wahrheit“. Der ehemalige Vizepräsident<br />
der USA, Al Gore, ging<br />
mit einer multimedialen Präsenta-<br />
tion über die globale Erwärmung<br />
und ihre Folgen auf Tour. Der Film<br />
über Al Gores nationalen Feldzug<br />
gegen die Verantwortungslosigkeit<br />
von Politik und Wirtschaft im<br />
Kampf gegen die globale Erwärmung<br />
ist eine leidenschaftliche Mischung<br />
aus One-Man-Show, Wanderpredigt<br />
und Wahlkampfevent.<br />
Dem Genre des Kostümfilms hat<br />
Regisseurin Sofia Coppola mit ihrer<br />
Version von „Marie Antoinette“<br />
eine echte Frischzellenkur<br />
verpasst. Der mit der reizenden<br />
Kirsten Dunst besetzte Film ist<br />
Vergnügen pur für Augen und Ohren.<br />
E<br />
inen Film über eine außergewöhnlicheMänner-<br />
freundschaft hat Sebastian<br />
Schipper mit Daniel Brühl und<br />
Jürgen Vogel gedreht. Der Streifen<br />
„Ein Freund von mir“ ist eine<br />
warmherzig-witzige Komödie, die<br />
es sich anzusehen lohnt.<br />
Gleiches gilt für die dänische<br />
Produktion „Adams Äpfel“. „Dieser<br />
Film ist das Schwärzeste, was<br />
wir in diesem Semester zu bieten<br />
haben“, verspricht Dorothea Kittlitz,<br />
die den Streifen wärmstens<br />
weiterempfiehlt.<br />
In der Sparte neuer deutscher<br />
Film ist der Streifen „Sommer 04“<br />
zu finden, in der die deutsche Aktrice<br />
Martina Gedeck eine weitere<br />
Facette ihres schauspielerischen<br />
Könnens zeigt. Regisseur Stefan<br />
Kromer hat ein sicheres Gespür für<br />
Nuancen zwischenmenschlicher<br />
Gefühlsturbulenzen und Martina<br />
Gedeck brilliert im Wechselspiel<br />
von liberalem Spießertum und freizügiger<br />
Sinnlichkeit.<br />
Ebenfalls starke schauspielerische<br />
Leistungen darf die VHS-Kinogemeinde<br />
von Sigourney Weaver<br />
und Alan Rickman erwarten,<br />
die in dem heiteren und bewegenden<br />
Film „Snow Cake“ die Hauptrollen<br />
spielen. Bei der 6. Filmkunstmesse<br />
Leipzig gewann der<br />
Film den Publikumspreis.<br />
In die Geheimnisse des Zusammenspiels<br />
von kulinarischen Genüssen<br />
und der viel zitierten Liebe<br />
weiht Regisseur Michael Hofmann<br />
Der Heimatfilm ist der große Gewinner<br />
Beim Bayerischen Filmpreis bestens bedacht: „Wer früher stirbt, ist länger tot“ / Regiepreis für Tykwer<br />
dpa/ic. – Der Kinohit „Wer früher<br />
stirbt, ist länger tot“ ist auch beim<br />
Bayerischen Filmpreis der große<br />
Gewinner: Die hintergründige<br />
Sommerkomödie von Markus H.<br />
Rosenmüller hat nicht nur den mit<br />
200000 Euro dotierten Produzentenpreis,<br />
sondern auch den Nachwuchsregiepreis<br />
erhalten. Der<br />
Streifen sei ein Heimatfilm jenseits<br />
aller Klischees und verbinde Fantastisches<br />
und Surrealistisches mit<br />
bayerischem Humor und Schlitzohrigkeit,<br />
begründete die Jury ihre<br />
Entscheidung gestern bei der<br />
Preisverleihung. Der Film war<br />
2006 mit bislang 1,3 Millionen Besuchern<br />
zum Überraschungshit geworden.<br />
Der Regiepreis ging an Tom Tykwer<br />
für „Das Parfum“. Vier Porzellan-Pierrots<br />
erhielt der Film „Vier<br />
Minuten“ von Chris Kraus. Volker<br />
Schlöndorffs neues Werk „Straijk<br />
– die Heldin von Danzig“ wurde<br />
zwei Mal bedacht. Den undotierten<br />
Ehrenpreis durfte der Autor,<br />
Regisseur und Produzent Michael<br />
Verhoeven von Ministerpräsident<br />
Edmund Stoiber (CSU) entgegennehmen.<br />
Sönke Wortmanns WM-<br />
Dokumentarfilm „Deutschland.<br />
Ein Sommermärchen“ erhielt den<br />
undotierten Publikumspreis. Insgesamt<br />
verteilte die Staatsregierung<br />
beim Bayerischen Filmpreis<br />
Preisgelder in Höhe von 300 000<br />
Euro.<br />
Bei „Vier Minuten“ lobte die<br />
Jury die Glaubwürdigkeit und die<br />
Leidenschaft der Schauspieler, das<br />
effektvolle und spannende Drehbuch<br />
und die vielschichtigen Charaktere.<br />
Der mit dem Drehbuchpreis<br />
ausgezeichnete Film erzählt<br />
die schwierige Beziehung zwi-<br />
schen einer Klavierlehrerin und einem<br />
Mädchen, das wegen Mordes<br />
lebenslang im Gefängnis sitzt. Monica<br />
Bleibtreu bekam dafür den<br />
weiblichen Darstellerpreis, Hannah<br />
Herzsprung wurde als beste<br />
weibliche Nachwuchsdarstellerin<br />
geehrt. Die Verwertungsgesellschaft<br />
für Nutzungsrechte an Filmwerken<br />
(VGF) erkannte „Vier Minuten“<br />
den mit 60000 Euro verbundenenNachwuchsproduzentenpreis<br />
zu.<br />
„Parfum“-Ausstattung<br />
Tom Tykwers erfolgreicher Kinofilm<br />
„Das Parfum“ mit Ben<br />
Whishaw, Rachel Hurd-Wood und<br />
Dustin Hoffman hoben die Juroren<br />
als „ins Fantastische gehende,<br />
pompöse Romanverfilmung“ hervor.<br />
„Hier stimmt einfach alles“,<br />
Die hintergründige Sommerkomödie „Wer früher stirbt, ist länger tot“ von Markus H. Rosenmüller ist der<br />
große Gewinner beim Bayerischen Filmpreis. Er erhielt Produzentenpreis und Nachwuchsregiepreis.<br />
heißt es in der Begründung. Ausgezeichnet<br />
wurde auch die aufwendige<br />
Ausstattung, mit der das Paris<br />
um 1750 ins Leben gerufen worden<br />
war.<br />
Als zweite beste Schauspielerin<br />
wurde Katharina Thalbach geehrt<br />
für ihre Hauptrolle in „Strajk – die<br />
Heldin von Danzig“. Der Film bekam<br />
im Übrigen auch den Preis für<br />
die beste Bildgestaltung. Bester<br />
männlicher Schauspieler wurde<br />
Jürgen Vogel für seine Rolle als<br />
Autoverkäufer in „Emmas Glück“.<br />
Weitere Filmpreise, die bis auf<br />
zwei alle mit 10000 Euro dotiert<br />
sind, gingen an „Die Wolke“ (bester<br />
Jugendfilm), „Der letzte Zug“<br />
von Joseph Vilsmaier und Dana<br />
Vavrova (Spezialpreis der Jury)<br />
und „Havanna – Die neue Kunst,<br />
Ruinen zu bauen“ (Dokumentarfilmpreis).<br />
Der Regiepreis ging an Tom Tykwer<br />
für den Film „Das Parfum“.<br />
die Zuschauer in seinem Film<br />
„Eden“ ein, der mit Charlotte Roche<br />
besetzt ist.<br />
F<br />
ür alle, die es noch nicht gesehen<br />
haben, zeigt das kom-<br />
munale Kino Cuxhaven am<br />
11. April noch einmal das viel gelobte<br />
Roadmovie „Little Miss Sunshine“.<br />
In der einfallsreichen Komödie<br />
mit Tiefgang zeichnete übrigens<br />
der gebürtige <strong>Cuxhavener</strong><br />
Torsten Witte als Hair- & Make-<br />
Up Artist unter anderem für das<br />
Aussehen von Toni Collette verantwortlich.<br />
Wer das Filmland Neuseeland<br />
für sich entdecken möchte, der hat<br />
in dem Streifen „Mit Herz und<br />
Hand“ Gelegenheit dazu. Sir Anthony<br />
Hopkins spielt in dem Plot<br />
einen kauzigen Motorrad-Freak,<br />
der sich im Alter von 63 Jahren in<br />
den Kopf gesetzt hat, an der legendären<br />
„Speed Week“ in Utah teilzunehmen.<br />
Ein Wiedersehen mit einem weiteren<br />
begnadeten Mimen gibt es in<br />
dem unterhaltsam-poetischen Film<br />
„Vitus“. Bruno Ganz spielt diesmal<br />
einen eigenwilligen Großvater.<br />
Sein Enkel Vitus, der nach<br />
dem Willen seiner Eltern eine Karriere<br />
als Pianist anstreben soll,<br />
straft die Erwachsenen allesamt<br />
Lügen und schlägt ihnen ein<br />
Schnippchen – sehenswert.<br />
Zum Ende der ersten VHS-Semesterspielzeit<br />
gibt es dann am 2.<br />
und 9. Mai noch einmal zwei Filme<br />
aus Neuseeland. „No. 2“ und der<br />
Film „Als das Meer verschwand“<br />
versprechen beide gute Kinounterhaltung<br />
und bescheren den Filmfreunden<br />
sicherlich einige neue<br />
Eindrücke.<br />
● Alle an dieser Stelle kurz erwähnten<br />
Filme stellen die <strong>Cuxhavener</strong><br />
<strong>Nachrichten</strong> jeweils vor den<br />
Spielterminen noch einmal genauer<br />
vor. Darüber hinaus hat die<br />
Volkshochschule wieder ein informatives<br />
Programm mit Kritiken<br />
aus dem Kino-Magazin „epd Film“<br />
zusammengestellt, das u.a. im Bali-<br />
Kino zu bekommen ist.<br />
Jens Potschka<br />
Mit dem Märchenballett „Die Bremer Stadtmusikanten“ gastiert die<br />
Tanzkompagnie Neustrelitz im Stadttheater Cuxhaven. Foto: Theater<br />
Märchenballett nach<br />
Gebrüder Grimm<br />
Tanzkompagnie Neustrelitz zu Gast im Stadttheater<br />
ic/cn. – Mit Torsten Händlers Märchenballett<br />
„Die Bremer Stadtmusikanten“<br />
nach den Gebrüdern<br />
Grimm ist die Deutsche Tanzkompagnie<br />
Neustrelitz am Mittwoch,<br />
7. Februar um 11 Uhr im Stadttheater<br />
Cuxhaven zu Gast und bietet<br />
damit ein Tanzstück für Kinder.<br />
Ein sprechender und singender<br />
Waldwegweiser ist an sich schon<br />
märchenhaft genug, aber einer, der<br />
auch tanzen kann, ist wohl so<br />
ziemlich einmalig in jener Märchenwelt,<br />
die ab der Spielzeit<br />
2006/2007 deutschlandweit die<br />
Bühnen der Theater dominiert.<br />
Die Deutsche Tanzkompanie<br />
zeigt eine Ballettversion des<br />
Grimm’schen Märchens „Die Bremer<br />
Stadtmusikanten“ in der Choreographie<br />
von Torsten Händler<br />
zur Musik von Gisbert Näther. Der<br />
Potsdamer Komponist hat bereits<br />
die lustigen Streiche von „Max und<br />
Moritz“ vertont und begleitet nun<br />
den Esel Graukopf, den Hund Bello,<br />
die Katze Jette und den Hahn<br />
Peter auf dem Weg zu ihrer neuen<br />
Karriere als Horn, Posaune, Klarinette<br />
und Trompete spielende<br />
Stadtmusikanten.<br />
Ob die vier tierischen Vokalinstrumentalisten<br />
tatsächlich bis in<br />
die Hansestadt kommen oder ob<br />
Räuber ihrem Engagement im<br />
Wege stehen, werden kleine (und<br />
vielleicht große) Zuschauer am<br />
7. Februar erleben.<br />
Karten gibt es im Vorverkauf in<br />
der „Kulturinformation“ im Stadtmuseum<br />
(Südersteinstraße, Telefon<br />
0 47 21/622 13 oder 3996 70),<br />
Restkarten am Aufführungstag an<br />
der Theaterkasse.