Immer mehr Details belasten Steinmeier - Cuxhavener Nachrichten
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Sonnabend/Sonntag, 27./28. Januar 2007 CUXHAVEN<br />
CUXHAVENER NACHRICHTEN 15<br />
Gründer zu werden klappt mit<br />
Wissen, Rat und Hilfe besser<br />
Gründungswerkstatt Elbe-Weser zog positive Bilanz 2006 – 62 Gründungen im Raum Cuxhaven/Otterndorf<br />
ters. – „Hausmeister-Service“ war<br />
offenbar eine typische Ich-AG-<br />
Idee. Die ICH-AG gibt's nun nicht<br />
<strong>mehr</strong>, aber die Idee – und sie kann<br />
durchaus erfolgreich umgesetzt<br />
werden, wie die Beteiligten an<br />
der „Gründungswerkstatt Elbe-<br />
Weser-Raum“ jetzt berichteten.<br />
In den Räumen der Wirtschaftsförderung<br />
zogen sie Bilanz für<br />
2006 – mit Zahlen, die sich in Cuxhaven/Otterndorf<br />
durchaus sehen<br />
lassen können. Denn bei 115 Teilnehmern,<br />
die nach sorgfältiger<br />
Vorauswahl die dreimonatigen<br />
Kurse der Gründungswerkstatt<br />
durchliefen, haben sich 62 tatsächlich<br />
selbstständig gemacht, weitere<br />
16 planen dies konkret. Die anderen<br />
verzichteten aus unterschiedlichen<br />
Gründen, aber keiner musste<br />
von der Förderung ausgeschlossen<br />
werden. Dazu hat beigetragen,<br />
dass die Unternehmensberatung<br />
SPD-Distrikt<br />
West: Sülberg<br />
Vorsitzender<br />
cn/cew. – „Frischer Wind aus<br />
westlicher Richtung“, lautet das<br />
Motto des Arbeitsprogramms für<br />
2007 bis 2009, das Daniel Sülberg<br />
der Mitgliederversammlung des<br />
SPD-Distrikts Cuxhaven-West vorstellte.<br />
„Nach der Auflösung der einzelnen<br />
Ortsvereine und der Gründung<br />
eines einzigen Ortsvereins<br />
Cuxhaven ist es in den Distrikten<br />
sehr ruhig geworden. Das muss<br />
sich ändern“, meint Sülberg. Im<br />
Laufe des Jahres sind nun öffentliche<br />
Veranstaltungen zu aktuellen<br />
Themen geplant, die den Schwerpunkten<br />
der Gebiete Döse, Duhnen<br />
und Stickenbüttel angepasst<br />
sein sollen. „Wir müssen <strong>mehr</strong> Präsenz<br />
zeigen – und das nicht nur im<br />
Wahlkampf“, gibt Sülberg zu bedenken.<br />
Bei den anschließenden Wahlen<br />
wurden Daniel Sülberg als Vorsitzender,<br />
Elke Just als Stellvertreterin,<br />
Eberhard Dubberke als<br />
Schriftführer und Holger Just, Rainer<br />
Boeth, Monika Sülberg und<br />
Hermann Lohse als Beisitzer von<br />
der Mitgliederversammlung einstimmig<br />
gewählt.<br />
Anschließend berichtete die<br />
stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende<br />
Thurid Küber von der Vorstandsarbeit<br />
seit Gründung des<br />
neuen Ortsvereins und beantwortete<br />
die Fragen aus der Mitgliederversammlung.<br />
Führt den SPD-Distrikt West: Daniel<br />
Sülberg. Foto: Wendt<br />
Fuß und Willkomm bei ihrem Modellprojekt<br />
„Gründungswerkstatt“<br />
eng mit jenen zusammenarbeitet,<br />
die ihre zuvor arbeitslosen und auf<br />
Transferleistungen angewiesenen<br />
Kunden genau kennen: Die Arge<br />
JobCenter für den Bereich des Sozialgesetzbuches<br />
(SGB) II (Alg II),<br />
die BA Agentur für Arbeit (SGB<br />
III) und die Wirtschaftsförderer in<br />
den Landkreisen Stade, Rotenburg<br />
und Cuxhaven.<br />
Gründliche Vorgespräche<br />
Bevor also ein Bewerber in die<br />
Gründungswerkstatt aufgenommen<br />
wird, finden intensive Gespräche<br />
statt – nicht zuletzt, um die<br />
Motivation zu testen und zu prüfen,<br />
ob Person, Idee und Markt zusammenpassen.<br />
Spätestens in der<br />
einleitenden „Power-Woche“ trennen<br />
sich dann jene, die nur „aus<br />
Lust oder Frust“ ein Unternehmen<br />
gründen wollen, von denen, die<br />
ernsthafte, nachhaltig wirksame<br />
Absichten haben.<br />
Jeder Bewerber nimmt an den<br />
Modulen der Werkstatt teil, die er<br />
für sein Vorhaben braucht. Persönliche<br />
Beratung durch die zehn<br />
Mitarbeiter von Fuß und Willkomm<br />
oder die Betreuer auf Seiten<br />
von Arge oder BA ist über die gesamte<br />
Dauer garantiert – und darüber<br />
hinaus. Denn da es sich um<br />
eine öffentlich geförderte Maßnahme<br />
handelt, in die unter anderem<br />
der Europäische Sozialfonds ESF<br />
und das Land Niedersachsen erhebliche<br />
Mittel investieren, ist mittelfristiges<br />
Coaching und Controlling<br />
wichtig und erwünscht.<br />
Für 2006, das zweite Jahr der<br />
Maßnahme, fällt die Bilanz positiv<br />
aus, obwohl sich die Gesamtzahl<br />
der Teilnehmer in der Region Stade<br />
insgesamt reduziert hat: Von<br />
800 auf 600 (06). In Cuxhaven<br />
stiegt die Zahl gegen den Trend um<br />
12 Prozent: Waren es 2005 noch<br />
80, nahmen 2006 schon 92 Interessenten<br />
teil. Die Werte für Otterndorf:<br />
05: 99; 06: 59 (-40 Prozent).<br />
Dienstleistungen gefragt<br />
Der Löwenanteil der Gründungsbereiche<br />
entfällt im Raum<br />
Cuxhaven/Otterndorf übrigens auf<br />
private Dienstleistungen (32 Prozent)<br />
und Handwerk (26,9). Es folgen<br />
Handel (15,4); Unternehmensdienstleistungen<br />
(z.B. EDV-Service,<br />
9,6); Gastronomie (7,7); Gesundheitswesen<br />
(5,8) und Vermittlung<br />
(1,9).<br />
● Der aktuelle Kursus hat übrigens<br />
im Januar begonnen. Wer sich für<br />
den 2. Durchgang ab 20. April interessiert,<br />
sollte sich kurzfristig mit<br />
einer der genannten Stellen in Verbindung<br />
setzen oder sich unter<br />
0 4141/7761 55 informieren.<br />
„Schilder-Monokultur“ nahe der „Alten Liebe“: Die Hinweise sind schlüssig nach StVO, sorgen aber dennoch<br />
für Irritation. Foto: Koppe<br />
Jede Menge überflüssiges<br />
Metall an der „Alten Liebe“<br />
Leser der CN entdeckten neue Kuriositäten im <strong>Cuxhavener</strong> Schilderwald<br />
kop. – Nach der Veröffentlichung<br />
erster Impressionen aus dem <strong>Cuxhavener</strong><br />
Schilderwald sind erneut<br />
zahlreiche Leserinnen und Leser<br />
dem Aufruf zum „Durchforsten“<br />
des örtlichen Verkehrszeichenbestandes<br />
gefolgt. Axt oder Säge<br />
sollten natürlich zu Haus bleiben<br />
– das war Bedingung. Die Einsender<br />
jüngsten Zuschriften haben<br />
sich an diese Abmachung gehalten<br />
und die Redaktion lediglich<br />
detailliert informiert, an welchen<br />
Stellen im Stadtgebiet die Reglementierungswut<br />
seltsame Blüten<br />
zu treiben beginnt.<br />
Eine beträchtliche Menge Metall<br />
wurde nach Beobachtung von<br />
Walter Hess an der Zufahrt zur<br />
„Alten Liebe“ verbaut. An der<br />
Kreuzung „Am Seedeich“/„Am alten<br />
Hafen“ gibt es eine kleine Verkehrsinsel,<br />
von welcher aus sich<br />
das Ausmaß der dortigen „Schil-<br />
der-Monokultur“ bestens in Augenschein<br />
nehmen lässt.<br />
„Drehen Sie sich einmal um 360<br />
Grad“, hatte Hess angeregt, „und<br />
zählen die im 30-Meter-Bereich<br />
befindlichen Verkehrsschilder.“<br />
Dem Redaktionsmitarbeiter genügte<br />
bereits ein einzelner Blick in<br />
Richtung Helgoland-Anleger, um<br />
sich zu wundern: Hätte man einige<br />
der vorhandenen Ver- und Gebotszeichen<br />
nicht geschickter,<br />
nämlich an ein und demselben<br />
Mast, anbringen können?<br />
Für Irritation sorgen zudem zwei<br />
Pfeile auf weißem Grund (siehe<br />
unser Foto): Wer sich hier sklavisch<br />
an den angedeuteten Geradeausverkehr<br />
hält, landet unweigerlich<br />
in der dahinter gelegenen<br />
Sperrzone mit dem Schild „Durchfahrt<br />
verboten“. Fazit: Der Richtungsanzeiger<br />
wurde am falschen<br />
Ort, oder zumindest in falschem<br />
Winkel aufgestellt.<br />
Ein weiterer Leser hat keine Mühen<br />
gescheut und mit einer Planskizze<br />
auf eine widersprüchliche<br />
Regelung im Ortsteil Sahlenburg<br />
aufmerksam gemacht. Dort gilt sowohl<br />
in der Hans-Claußen-Straße,<br />
als auch in deren Verlängerung<br />
(Nordheimstraße) ein Tempolimit<br />
von 30 Kilometer pro Stunde. Auf<br />
der von Südwesten her einmündenden<br />
Oskar-von-Brock-Straße<br />
ist ebenfalls nur eine Maximalgeschwindigkeit<br />
von 30 km/h erlaubt<br />
– jedenfalls bis kurz vor dem Kreuzungsbereich.<br />
Dann wird die Tempo-Begrenzung<br />
bis zwei Häuserblocks<br />
in die Nordheimstraße hinein<br />
aufgehoben. Das bedeutet<br />
rein theoretisch, dass ausgerechnet<br />
Abbieger, die vom Wernerwald<br />
kommend in Richtung stadteinwärts<br />
fahren, über eine Strecke<br />
von knapp hundert Metern hinweg<br />
auf 50 Stundenkilometer beschleunigen<br />
dürften.<br />
Heizung muss für 20 Grad Celsius sorgen<br />
Mieterbund: Wenn es kälter ist als 20 bis 22 Grad oder das Wasser lau bleibt, liegt schon ein Mangel vor<br />
cn/rik. – Im Winter muss der Vermieter<br />
die zentrale Heizungsanlage<br />
so einstellen, dass eine Mindesttemperatur<br />
in der Wohnung<br />
zwischen 20 und 22 Grad Celsius<br />
erreicht werden kann. Darauf hat<br />
Rechtsanwalt Ulf Grabow als Vorsitzender<br />
des Mietervereines Cuxhaven<br />
hingewiesen.<br />
Allerdings muss der Vermieter<br />
nicht „rund um die Uhr“ diese<br />
Mindesttemperaturen garantieren.<br />
Nachts, also zwischen 24 Uhr und<br />
06 Uhr, reichen nach der Nachtabsenkung<br />
auch 18 Grad Celsius aus.<br />
Mietvertragsklauseln, nach denen<br />
z.B. eine Temperatur von 18 Grad<br />
Celsius zwischen 08 Uhr und 21<br />
Uhr ausreichen soll, sind unwirksam.<br />
Kälte ist ein Mangel<br />
Wird die Mindesttemperatur von<br />
20˚ bis 22˚ Grad Celsius nicht erreicht,<br />
liegt – so Grabow – ein<br />
Wohnungsmangel vor. Der Vermieter<br />
ist verpflichtet, diesen abzustellen.<br />
Solange dies nicht geschehen ist,<br />
ist der Mieter berechtigt, weniger<br />
Miete zu zahlen. Bei einem völligen<br />
Heizungsausfall und Minusgraden<br />
im Winter ist sogar eine<br />
Mietminderung bis zu 100 Prozent<br />
rechtlich möglich.<br />
Grabow: „Wird es in der Wohnung<br />
nur noch maximal 18 Grad<br />
Celsius warm, ist eine Mietminderung<br />
von bis zu 20 Prozent denkbar.<br />
Bleibt es in der Wohnung auf<br />
Dauer kalt und zeichnen sich gar<br />
eventuelle Gesundheitsschäden<br />
für die Bewohner des Objektes ab,<br />
ist der Mieter sogar berechtigt, das<br />
Mietverhältnis fristlos zu kündigen.“<br />
Ergänzend wies Grabow darauf<br />
hin, dass auch der Ausfall der<br />
Warmwasserversorgung laut dem<br />
Deutschen Mieterbund ein Wohnungsmangel<br />
ist, der vom Vermieter<br />
beseitigt werden muss. Der<br />
Mieter ist ebenfalls zu einer Mietminderung<br />
berechtigt.<br />
Anspruch auf Warmwasser<br />
Das Gleiche gilt bei einer mangelhaften<br />
Warmwasserversorgung.<br />
Das ist der Fall, wenn das Wasser<br />
nicht mindestens 40 bis 50 Grad<br />
Celsius warm wird.<br />
STRANDGUT<br />
Gesammelt von<br />
Hans-Christian Winters<br />
1<br />
In der kommenden Woche<br />
wird eine Vorent-<br />
scheidung in Sachen Ges-<br />
tering fallen. Bekanntlich endet<br />
die Amtszeit von Kreisrat<br />
Wolfgang Gestering am 31.7.<br />
Die Konfliktlage in dieser zunehmend<br />
irritierenden, man<br />
darf wohl sagen unschönen Affäre<br />
ist klar:<br />
1. Gestering ist 57 Jahre alt,<br />
also keineswegs zu alt, um für<br />
weitere acht Jahre gewählt zu<br />
werden. Das Alter anzuführen<br />
ist für eine Partei, die bei körperlich<br />
arbeitenden Normalverdienern<br />
die Rente frühestens<br />
ab 67 fordert, nur noch<br />
peinlich.<br />
2. Landrat Kai-Uwe Bielefeld,<br />
dem das Vorschlagsrecht zusteht,<br />
will Gestering behalten;<br />
ebenso die SPD. Die hat dem<br />
verdienten Kreisrat damit aber<br />
offenbar einen Bärendienst erwiesen,<br />
denn weil die SPD ihn<br />
will, lehnen ihn CDU und FDP<br />
umso vehementer ab.<br />
3. Das ist nicht nur kein Argument,<br />
sondern fordert die Frage<br />
„warum“ geradezu heraus.<br />
Es geht also um Motiv-Forschung<br />
– und da wird man hinter<br />
vorgehaltener Hand schnell<br />
fündig: Es geht gar nicht „gegen<br />
Gestering“, sondern „für<br />
einen anderen“. Ihn zu nennen<br />
wäre unfair, er kann im Zweifelsfall<br />
nichts für die zweifelhafte<br />
Fürsorge seiner Partei,<br />
die einen der Ihren meint versorgen<br />
zu sollen. So weit, so<br />
unschön – und spätestens am<br />
Mittwoch nach der Kreistagssitzung<br />
sind wir schlauer.<br />
2<br />
Unerfreuliches verlautet<br />
dieser Tage aus Wilhelms-<br />
haven. Dort welken die<br />
großen Blütenträume, die an<br />
Jade und Leine geträumt wurden,<br />
wie im überregionalen<br />
Teil dieser Zeitung zu lesen war<br />
(23. Januar: „Investoren zaudern<br />
in der Jadestadt“). Die<br />
Rede war von Industrie-Investitionen,<br />
die den Bau des Jade-<br />
WeserPorts flankieren und sich<br />
auf mindestens drei Milliarden<br />
Euro summieren sollten. Endgültig<br />
storniert ist wohl noch<br />
nichts, aber die Unruhe in Wilhelmshaven<br />
und im Wirtschaftsministerium<br />
wächst.<br />
Für Häme bietet dies keinerlei<br />
Anlass. Denn Cuxhaven und<br />
Wilhelmshaven sind seit jenem<br />
nötigen, aber auch unseligen<br />
Konflikt um den Standort für<br />
einen Tiefwasserhafen an der<br />
Deutschen Bucht in einer Art<br />
„Schicksalsgemeinschaft“ verbunden.<br />
Der Jade-Standort hat<br />
in Hannover eindeutig das Prä<br />
– aber wenn es dort läuft, bekommt<br />
auch Cuxhaven seine<br />
Chancen.<br />
Also muss ein prosperierender<br />
Standort Wilhelmshaven<br />
auch im <strong>Cuxhavener</strong> Interesse<br />
sein. Mal ganz davon abgesehen,<br />
dass die konkurrierenden<br />
ARA-Häfen, legte man ihre Fläche<br />
über den Jade-Weser-Elbe-<br />
Raum, sich von WHV über BHV<br />
bis CUX erstrecken würden.<br />
Schon angesichts dieser Tatsache<br />
verbietet sich kleinliches<br />
Konkurrenzdenken.<br />
Hinzu kommt, dass die Region<br />
rein arbeitsmarktpolitisch<br />
betrachtet mindestens von<br />
Hamburg, Bremen und Oldenburg<br />
bis an die Küste reicht –<br />
nimmt man die Mobilitäts-Erwartungen<br />
der Bundesagentur<br />
für Arbeit an Jobsuchende als<br />
Maßstab. Und damit sind auch<br />
Investitionen in Wilhelmshaven<br />
für das Cuxland wieder<br />
wichtig – dank des Wesertunnels<br />
ist es ja längst nicht <strong>mehr</strong><br />
so weit wie früher.<br />
3<br />
Es ist zwar noch fast ein<br />
Jahr hin bis zur Landtags-<br />
wahl, aber sie bestimmt<br />
doch schon massiv die politische<br />
Debatte. Nicht nur werden<br />
Politikeräußerungen aufmerksam<br />
registriert und für<br />
den Wahlkampf archiviert<br />
(zum Beispiel jüngste skeptische<br />
Aussagen von David McAllister<br />
zur Elbvertiefung), auch<br />
der rechtliche Rahmen der<br />
Wahl ist im Gespräch. Denn<br />
weil die Wahlvorbereitungen<br />
reibungslos verlaufen sollen,<br />
will man das Landeswahlrecht<br />
an Bundesbestimmungen anpassen.<br />
Um sich abzeichnende<br />
Terminkonflikte wegen der<br />
Weihnachtszeit zu vermeiden,<br />
haben die Koalitionsfraktionen<br />
einen entsprechenden Gesetzentwurf<br />
in den Niedersächsischen<br />
Landtag eingebracht.<br />
„Die Harmonisierung der für<br />
die Landtagswahlen geltenden<br />
Fristen und Termine mit den<br />
wahlrechtlichen Vorschriften<br />
des Bundes soll einen reibungslosen<br />
Ablauf der Landtagswahlvorbereitungengewährleisten.<br />
Schließlich soll im<br />
Wahlkampf die Auseinandersetzung<br />
um Argumente und<br />
nicht um Formalitäten im Mittelpunkt<br />
stehen“, lässt sich der<br />
Parlamentarische Geschäftsführer<br />
der CDU-Fraktion, Bernd<br />
Althusmann, zitieren.<br />
Nach dem jetzigen Wahlrecht<br />
würden demnach massive<br />
Probleme bei der Vorbereitung<br />
der Landtagswahl am 27. Januar<br />
2008 auftreten. So wäre es<br />
bislang beispielsweise nach<br />
geltendem Recht möglich,<br />
Wahlvorschläge bis zum<br />
24.12.2007 um 18 Uhr einzureichen.<br />
Die Wahlausschüsse<br />
müssten dann zwischen Weihnachten<br />
2007 und dem Jahreswechsel<br />
2007/2008 über deren<br />
Zulassung entscheiden. Das<br />
Bundeswahlrecht, das seit dem<br />
18. Mai 2006 auch für Kommunalwahlen<br />
gilt, sieht hier einen<br />
deutlich größeren Zeitraum<br />
vor. Also wollen CDU und FDP<br />
ebenfalls den bisher geltenden<br />
Zeitraum der Einreichungsfrist<br />
bis zum Wahltag von 34 Tagen<br />
auf die bundesüblichen 66<br />
Tage verlängern. „Mit dieser<br />
Vorverlegung nehmen wir bei<br />
allen Beteiligten in den Verwaltungen<br />
und Parteien die<br />
Hektik aus der Wahlkampforganisationsphase<br />
heraus“, betonte<br />
Bernd Althusmann. Zudem<br />
soll das Gesetz dafür sorgen,<br />
dass bei der kommenden<br />
Landtagswahl die Beschwerdemöglichkeit<br />
über Nichtzulassung<br />
eines Wahlvorschlags vom<br />
29.12. bis 31.12.2007 in den<br />
Zeitraum vom 1. 12. bis zum<br />
3. 12. 2007 vorgezogen wird.<br />
Weiterhin sollen die Voraussetzungen<br />
der Wählbarkeit gelockert<br />
werden. Demnach ist jeder<br />
wählbar, der am Wahltag<br />
Deutscher ist. Bisher musste<br />
man mindestens ein Jahr zuvor<br />
eingebürgert sein.<br />
4<br />
In Cuxhaven passiert<br />
nichts für Jugendliche –<br />
so lautet eine oft und ste-<br />
reotyp wiederholte Klage. Mal<br />
davon abgesehen, dass derart<br />
Klagende oft gar nicht wissen,<br />
was ihnen tatsächlich alles geboten<br />
wird, ist es gut, die Bemühungen<br />
um ein jugendliches<br />
Publikum zu intensivieren.<br />
Ob allerdings das der richtige<br />
Weg ist, was am Freitagabend<br />
dieser Woche passierte, möchte<br />
ich bezweifeln: Am gleichen<br />
Abend wurden zwei Partys angeboten<br />
– „Rock me Amandeus“<br />
in der Hermann-Allmers-<br />
Halle und eine „School’s-out-<br />
Party“ in den Hapag Hallen.<br />
Wer so plant, hat eigentlich<br />
keinen Zuspruch verdient – was<br />
wiederum schade wäre, denn<br />
zumindest die AAG-Fete hat<br />
auch einen guten Zweck und<br />
fände nichts statt, wär's Wasser<br />
auf die Mühlen der Klagenden.<br />
Aber bitte nicht so!<br />
5<br />
Über Prozess und Urteil<br />
gegen Peter Hartz strei-<br />
ten juristisches Experten<br />
und Stammtische mit gleicher<br />
Vehemenz. Ich will da nicht urteilen,<br />
auch nicht darüber, ob<br />
Hartz nun als Namensgeber für<br />
eine Sozialreform (?) verbrannt<br />
sei. Nur FDP-Landeschef Rösler<br />
zitieren, der dazu gegenüber<br />
FFN meinte: „Man sollte das<br />
neue Gesetz zur Reform des<br />
Strafrechts in Niedersachsen<br />
mit Hartz V bezeichnen.“