In diesem Heft - Rosa-Luxemburg-Stiftung
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Editorial<br />
Wenn es auf das Jahresende zugeht, ist es wohl an der Zeit, kurz<br />
innezuhalten und über Vergangenes und Zukünftiges nachzudenken.<br />
Vielleicht nicht das einzig Wichtige, aber für uns und unsere<br />
Leser sicherlich von großer Bedeutung – »UTOPIE kreativ« hat<br />
wieder ein durchaus erfolgreiches Jahr lang bestanden.<br />
Erstmals seit langem sind einzelne <strong>Heft</strong>e eines Jahrganges vergriffen:<br />
Neben dem Mai-<strong>Heft</strong> (Nr. 79), in dem unter anderem ein<br />
Ökologie-Arbeitspapier der Brandenburger PDS erschienen ist,<br />
betrifft dies vor allem das noch immer stark nachgefragte Juli/<br />
August-<strong>Heft</strong> (Nr. 81/82), insbesondere die dort dokumentierten<br />
Beiträge der Konferenz »Realsozialistische Kommunistenverfolgung.<br />
Von der Lubjanka bis Hohenschönhausen« große Aufmerksamkeit<br />
bei der Leserschaft fanden und finden. Das hat uns<br />
auf die Idee gebracht, eventuell einen Sonderdruck mit diesen<br />
Beiträgen herauszubringen. Aber die finanziellen Ressourcen von<br />
Redaktion und Verlag sind sehr begrenzt und wurden im Laufe<br />
des Jahres durch die wohl etwas voreilige Veröffentlichung eines<br />
Aufsatzes von Wolfgang Harich Ȇber die Besonderheiten des<br />
deutschen Weges zum Sozialismus« im April-<strong>Heft</strong> (Nr. 78) noch<br />
weiter verringert. Denn diese Publikation hat zu einer gerichtlichen<br />
Auseinandersetzung um die Veröffentlichungsrechte geführt,<br />
in der Redaktion und Verlag sowie der Autor Jochen Cerny – der<br />
das Dokument aus der Feder Harichs im Archiv der Gauck-Behörde<br />
gefunden und es überhaupt erst der Öffentlichkeit zugänglich<br />
gemacht hat – letztlich unterlegen sind.<br />
Der Hauptgrund, weshalb wir uns mit dem Sonderdruck<br />
der Konferenzbeiträge so schwer tun, ist allerdings ein anderer.<br />
»UTOPIE kreativ« ist nämlich chronisch unterfinanziert. Das<br />
heißt, wir können faktisch zum gegenwärtigen Verkaufspreis<br />
die Kosten nur decken, wenn stets die gesamte Auflage eines<br />
<strong>Heft</strong>es tatsächlich verkauft würde. Dies ist natürlich unrealistisch,<br />
und wir sehen uns daher mit dem unhaltbaren Zustand konfrontiert,<br />
daß Defizite bei der Herstellung unserer Zeitschrift praktisch<br />
vorprogrammiert sind. Weil aber auch die Diskussion sozialistischer<br />
Alternativen, wie die aller Utopien, einer realitätsverhafteten<br />
Grundlage bedarf, wenn sie nicht zur reinen Illusion verkommen<br />
soll, müssen wir dringend einen Ausweg finden. Und dieser Ausweg<br />
kann – da uns als ehrenamtlich arbeitende Redaktion das leider<br />
allgemein standort-übliche <strong>In</strong>strument der Kostensenkung durch<br />
Entlassung von Mitarbeitern nicht zu Gebote steht – nur über eine