1. Protokoll der Arbeitsgruppe "Schule" - Stadt Rosenheim

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Schulbegleiter werden bei einem IQ von über 70 vom Jugendamt und bei einem IQ von unter 70 vom Bezirk bezahlt. Schulbegleiter sind ungelernte Kräfte, die auch keine Unterrichtsangebote machen dürfen und somit – so die Meinung der Diskussionsrunde - Fremdkörper im Lern- und Betreuungssystem Schule sind. Sinnvoller wäre es Fachpersonal anzustellen und dieses flexibel einsetzbar zu machen. In der Runde wird berichtet, dass Eltern vielfach Bedenken hätten, ob ihr Kind in einer Klasse, in die auch Kinder mit Behinderungen gehen, nicht benachteiligt werden würde. Herr John weist darauf hin, dass es für die positive Wirkung leistungsheterogener Lernumgebungen zahlreiche Befunde gibt. Generell wird viel davon abhängen, ob man künftig Erfolge von inklusiver Beschulung auch entsprechend öffentlichkeitswirksam aufbereitet, um Eltern zunehmend die unberechtigte Angst vor inklusiver Beschulung zu nehmen. Ein besonderes Problem stellt die inklusive Versorgung von Schüler/-innen mit Behinderung im Hort dar. Die Ressourcenzuweisungen sind demnach häufig nicht ausreichend, um Schüler/-innen mit Behinderung gut zu betreuen. Noch gravierender ist die Problematik in Ganztagsschulen. In der offenen Ganztagsschulform findet demnach keine Berücksichtigung in der Nachmittagsbetreuung von Kindern mit Behinderungen im Personalschlüssel statt. Generell muss für eine inklusive Beschulung das gesamte System unter Einbezug der Angebot am Nachmittag inklusionstauglich gemacht werden. Auch in Zukunft wird Schule lange Zeit nicht inklusiv sein. Wie eingangs bemerkt, werden Realschulen, Gymnasien und Berufsschulen der jetzigen Systematik nach vielfach weitgehend frei von Schüler/-innen mit Behinderungen bleiben. Gesellschaftlich ist aber ein Kontakt von Schüler/-innen mit und ohne Behinderung wichtig, um Toleranz zu üben und schulartspezifisch nicht vollzogene Inklusion durch Kooperation abzumildern. Gute Erfahrungen wurden z.B. mit manchen Sportangeboten gemacht. Allerdings wird ein gedeihliches Auskommen von Schülerinnen und Schülern mit und ohne Behinderungen bei Sportangeboten mit hohen Leistungsanspruch eher weniger funktionieren. Gute Erfahrungen hat man in der Philipp-Neri-Schule mit einer gemeinsamen Laufaktion gemacht. Andere Ideen sind z.B. gemeinsame Schulchöre von Behinderten und Nichtbehinderten, Theaterprojekte oder Ausflüge. Gut wäre, wenn solche Angebote in das Regelangebot der Schulen am Vormittag eingebettet werden würden. Gute Kooperationschancen würden sich auch durch P- Seminare ergeben. Hier wäre es sehr positiv, wenn entwickelte Kooperationsideen an die Gymnasien herangetragen werden würden. (Siehe auch nachfolgende „Hausaufgabe“) „Hausaufgabe für die nächste Sitzung“ Die Zusammenarbeit von Organisationen und Schulen kann helfen, dass Schüler/-innen mit Behinderungen mit Schüler/-innen ohne Behinderungen zusammenkommen, auch wenn diese noch nicht zusammen inklusiv beschult werden. Bis zur nächsten Sitzung sind alle Teilnehmenden aufgerufen, über Modelle, Themen und Arten solcher Kooperationen nachzudenken und die Ideen bei der nächsten Sitzung in die Diskussion einzubringen. Herr John sagt zusätzlich eine umfassende Internetrecherche des BASIS-Instituts zu diesem Thema zu.
Nächster Sitzungstermin Eine nächste Sitzung der Arbeitsgruppe soll zwischen Mitte und Ende Januar stattfinden. Im Nachlauf der Sitzung konnten die verschiedenen Arbeitsgruppentermine bereits festgelegt werden. Die Arbeitsgruppe Schule der Teilhabeplanung der Stadt Rosenheim trifft sich wieder am Montag, 14.01.2013 um 16.30 Uhr im Schüler- und Studentenzentrum Rosenheim. Für das Protokoll Michael John Anhang Auf Wunsch von Frau Bettina Brühl, Fortschritt Rosenheim e.V., wird folgende Information ins Protokoll zur Sitzung aufgenommen:
Seite 1 und 2: Teilhabeplanung der Stadt Rosenheim
Seite 3: Was ist als gute Praxis festzuhalte

1. Protokoll der Arbeitsgruppe "Schule" - Stadt Rosenheim

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?