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farbenfrohe Herbstboten - Dkv-Residenz in der Contrescarpe

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32. AUSGABE > rESidEnz<strong>in</strong>fo SEptEmBEr 2011<br />

Bouquet 3/2011<br />

E<strong>in</strong>blick<br />

> Willkommen! –<br />

Sven Beyer<br />

> Kürbisse –<br />

<strong>farbenfrohe</strong> <strong>Herbstboten</strong><br />

> Lebenswege –<br />

Margrit Staude<br />

> Edvard Munch<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Bremer Kunsthalle<br />

> Beiratswahlen<br />

> It’s a pleasure to teach you!<br />

Ausblick<br />

><br />

Zeitzeichen Thema 1 Bl<strong>in</strong>dtext – Malerei- con<br />

ausstellung sectetuer adipisc<strong>in</strong>g von Eva elit, Matti sed<br />

><br />

We<strong>in</strong>probe<br />

Thema 2 t<strong>in</strong>ci dunt ut laoreet<br />

Rückblick<br />

> Sonne, See & Kultur –<br />

> Thema 1 Bl<strong>in</strong>dtext con<br />

Reise-Impressionen<br />

sectetuer adipisc<strong>in</strong>g elit, sed<br />

aus Husum<br />

> Thema 2 t<strong>in</strong>ci dunt ut laoreet<br />

> Sommerfest 2011<br />

Kürbisse –<br />

<strong>farbenfrohe</strong><br />

<strong>Herbstboten</strong>


2<br />

Bouquet 3/2011 > EditoriAL<br />

Alles neu<br />

macht <strong>der</strong> Mai …<br />

Liebe Bewohner<strong>in</strong>nen und Bewohner,<br />

aber für Neues ist nicht nur <strong>der</strong> Mai zuständig! In diesem<br />

Jahr war es <strong>der</strong> August, <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> DKV-<strong>Residenz</strong> für e<strong>in</strong>ige<br />

Verän<strong>der</strong>ungen sorgte.<br />

Seit Monatsbeg<strong>in</strong>n hat die <strong>Residenz</strong> mit Herrn Beyer e<strong>in</strong>en<br />

Direktor: Er stellt sich Ihnen <strong>in</strong> dieser Ausgabe <strong>der</strong> Bouquet vor.<br />

E<strong>in</strong>e neue Leiter<strong>in</strong> hat auch <strong>der</strong> Pflegewohnbereich mit Frau<br />

Grewe, die Sie ebenfalls <strong>in</strong> diesem Heft näher kennen lernen<br />

können. Und schließlich erfahren Sie, wie sich <strong>der</strong> neu gewählte<br />

<strong>Residenz</strong>beirat bzw. <strong>der</strong> Bewohnerbeirat im Pflegewohnbereich<br />

zusammensetzt.<br />

Die kommende Jahreszeit, <strong>der</strong> Herbst, läutet <strong>in</strong> diesem Jahr die<br />

dickste und schwerste Frucht e<strong>in</strong>: Sie lesen Wissenswertes über<br />

den Kürbis.<br />

Anlässlich <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>eröffnung <strong>der</strong> Bremer Kunsthalle stellen<br />

wir Ihnen den Maler Edvard Munch näher vor, dessen Bil<strong>der</strong> ab<br />

Oktober <strong>in</strong> dem Museum ausgestellt werden.<br />

Mit e<strong>in</strong>em Porträt des DKV-Chors sowie des Kurses »English<br />

for seniors« werden e<strong>in</strong>ige <strong>der</strong> zahlreichen Aktivitäten <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Residenz</strong> näher beleuchtet.<br />

Wie stets runden die Schil<strong>der</strong>ung e<strong>in</strong>es Lebensweges e<strong>in</strong>er<br />

Bewohner<strong>in</strong> sowie Ausblicke auf kommende und Rückblicke auf<br />

zurückliegende Veranstaltungen diese Ausgabe ab.<br />

Wir wünschen Ihnen e<strong>in</strong>e angenehme Herbstzeit!<br />

Ihr Redaktionsteam <strong>der</strong> DKV-<strong>Residenz</strong>


Inhalt<br />

06 Kürbisse –<br />

<strong>farbenfrohe</strong> <strong>Herbstboten</strong><br />

E<strong>in</strong>blick<br />

4 Willkommen! –<br />

Sven Beyer stellt sich vor<br />

5 Gedicht<br />

6 Kürbisse<br />

8 Lebenswege<br />

11 Neue Pflegedienstleitung<br />

12 Edvard Munch<br />

15 Beiratswahlen<br />

16 Geme<strong>in</strong>sames S<strong>in</strong>gen<br />

17 English for seniors<br />

KoLUmnEntitEL > üBEr diE mUStErSEitE E<strong>in</strong>GEBEn<br />

18 Zeitzeichen –<br />

Malereiausstellung<br />

Ausblick<br />

18 Zeitzeichen –<br />

E<strong>in</strong>e Malereiausstellung<br />

von Eva Matti <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

DKV-<strong>Residenz</strong><br />

19 We<strong>in</strong>probe<br />

20 Sonne, See und Kultur –<br />

Reiseimpressionen von Husum<br />

Rückblick<br />

20 Sonne, See und Kultur –<br />

Impressionen von<br />

unserer Reise nach<br />

Husum<br />

22 Sommerfest 2011<br />

24 Impressum<br />

3


4<br />

BoUqUEt 3/2011 > E<strong>in</strong>BLicK<br />

Der neue <strong>Residenz</strong>-<br />

direktor stellt sich vor<br />

Sehr geehrte Leser<strong>in</strong>nen und Leser,<br />

gern möchte ich mich an dieser Stelle bei Ihnen<br />

vorstellen. Me<strong>in</strong> Name ist Sven Beyer, ich b<strong>in</strong><br />

41 Jahre alt, verheiratet und habe zwei Töchter.<br />

Ich lebe mit me<strong>in</strong>er Familie <strong>in</strong> Fischerhude.<br />

Seit dem 1. August b<strong>in</strong> ich <strong>in</strong> <strong>der</strong> DKV-<strong>Residenz</strong><br />

an <strong>der</strong> <strong>Contrescarpe</strong> als <strong>Residenz</strong>direktor tätig.<br />

Geboren und aufgewachsen b<strong>in</strong> ich <strong>in</strong> Bremen.<br />

Hier habe ich auch die Schule besucht und beendet.<br />

Durch den darauf folgenden Zivildienst<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Altenpflegee<strong>in</strong>richtung <strong>in</strong> Bremen habe<br />

ich den E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> den Bereich <strong>der</strong> Arbeit für<br />

und mit Senioren gefunden. Ich stellte schnell<br />

fest, dass mir die Tätigkeit <strong>in</strong> diesem Bereich<br />

sehr viel Freude macht, und habe auch nach<br />

dem Zivildienst <strong>in</strong> <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtung gearbeitet.<br />

Parallel nahm ich me<strong>in</strong> Studium an <strong>der</strong> Universität<br />

Bremen auf, welches ich mit dem Diplom<br />

<strong>der</strong> Soziologie beendete. Nach Abschluss<br />

me<strong>in</strong>es Studiums hatte ich Gelegenheit, Erfahrungen<br />

im Bereich Qualitätsmanagement zu<br />

sammeln, bevor ich dem Ruf nach Hamburg<br />

folgte. Hier war ich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em großen städtischen<br />

Pflegezentrum im Rahmen e<strong>in</strong>er Stabsstelle im<br />

Sozialdienst tätig. In dieser Zeit konnte ich<br />

me<strong>in</strong>e Kenntnisse und Fähigkeiten <strong>in</strong> vielen<br />

Bereichen wie Sozial- und Betreuungsrecht,<br />

Beratung, Angehörigenarbeit, Network<strong>in</strong>g,<br />

Öffentlichkeitsarbeit und vielem mehr kont<strong>in</strong>uierlich<br />

erweitern. Im Anschluss an me<strong>in</strong>e<br />

Hamburger Zeit wechselte ich <strong>in</strong> die ferne Pfalz,<br />

wo ich zunächst als Assistent und bald als<br />

Direktor die Geschicke e<strong>in</strong>es großen Seniorenhauses<br />

<strong>in</strong> Kaiserslautern leitete. Während dieser<br />

Zeit erwarb ich durch e<strong>in</strong>e berufsbegleitende<br />

Ausbildung die Zusatzqualifikation zum Heimleiter.<br />

Als echtes Nordlicht hielt es mich jedoch<br />

nicht auf Dauer <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pfalz und es zog mich<br />

zurück <strong>in</strong> den Norden. Ich übernahm die<br />

Leitung zunächst e<strong>in</strong>er und kurz darauf e<strong>in</strong>er<br />

zweiten Pflegee<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>es größeren privaten<br />

Trägers im Bremer Umland. Hier konnte ich<br />

me<strong>in</strong>e Erfahrungen als Leiter von Senioren-<br />

e<strong>in</strong>richtungen beträchtlich erweitern.<br />

Jetzt b<strong>in</strong> ich als gebürtiger »Bremer Jung« sehr<br />

glücklich wie<strong>der</strong> zurückzukehren, um <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er<br />

Geburtsstadt und hier <strong>in</strong> <strong>der</strong> schönen DKV-<strong>Residenz</strong><br />

an <strong>der</strong> <strong>Contrescarpe</strong> neue und <strong>in</strong>teressante<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen anzunehmen.<br />

Ich freue mich sehr darauf, künftig hier vor Ort<br />

als <strong>Residenz</strong>direktor für Sie und mit Ihnen<br />

geme<strong>in</strong>sam wirken zu dürfen.<br />

Ihr Sven Beyer < <


Herbstbild<br />

Dies ist e<strong>in</strong> Herbsttag, wie ich ke<strong>in</strong>en sah!<br />

Die Luft ist still, als atmete man kaum,<br />

Und dennoch fallen raschelnd, fern und nah,<br />

Die schönsten Früchte ab von jedem Baum.<br />

O stört sie nicht, die Feier <strong>der</strong> Natur!<br />

Dies ist die Lese, die sie selber hält,<br />

Denn heute löst sich von den Zweigen nur,<br />

Was vor dem milden Strahl <strong>der</strong> Sonne fällt.<br />

Friedrich Hebbel (1852) < < <<br />

5


6<br />

BoUqUEt 3/2011 > E<strong>in</strong>BLicK<br />

Kürbisse – <strong>farbenfrohe</strong><br />

<strong>Herbstboten</strong><br />

Vom gelben Zentner, <strong>der</strong> Bischofsmütze und dem langen Nizza<br />

Die Träger dieser fantasievollen Namen<br />

s<strong>in</strong>d oft richtig dick, gehören sie doch<br />

zu den größten Früchten dieser Erde,<br />

sie s<strong>in</strong>d länglich, manchmal gekrümmt, aber<br />

auch kugelrund, glatt o<strong>der</strong> mit Erhebungen<br />

auf <strong>der</strong> Oberfläche und sie haben unterschiedlichste<br />

bunte Farben: die Kürbisse.<br />

Sie s<strong>in</strong>d uralte Kulturpflanzen, stammen aus<br />

tropischen Gebieten des amerikanischen<br />

Kont<strong>in</strong>ents und kamen mit den Entdeckern nach<br />

Europa. E<strong>in</strong>e richtige Renaissance hat die biologisch<br />

zu den Beeren gehörende Frucht aber<br />

erst erlebt, als <strong>in</strong> den 1990er Jahren <strong>der</strong> Halloween-Brauch<br />

aus den USA <strong>in</strong> Deutschland E<strong>in</strong>zug<br />

hielt. Seitdem gibt es im Herbst auf unseren<br />

Wochenmärkten e<strong>in</strong>e reiche Auswahl an Zier-<br />

und Speisekürbissen und <strong>in</strong> den Läden werden<br />

Dekoartikel rund um den Kürbis angeboten, um<br />

die Wohnung herbstlich zu schmücken o<strong>der</strong><br />

Halloween-Partys zu veranstalten.<br />

Es gibt mehr als 850 verschiedene Sorten von<br />

Kürbissen, die sich <strong>in</strong> Speise- und Zierkürbisse<br />

unterteilen. Die meisten Zierkürbisse s<strong>in</strong>d kle<strong>in</strong><br />

und nicht essbar. Die großen Speisekürbisse<br />

können teilweise sogar mit ihrer Schale verwendet<br />

werden, z.B. <strong>der</strong> <strong>in</strong>zwischen sehr beliebte,<br />

meist nur 1–2 kg schwere Hokkaido, <strong>der</strong> sich<br />

auch zur Zubereitung kle<strong>in</strong>er Portionen eignet.<br />

Kürbisrezepte haben Hochkonjunktur: Kürbisbrot,<br />

Kürbiskuchen, Kürbisse süß-sauer e<strong>in</strong>gelegt<br />

als Beilage, Kürbissuppe und sogar<br />

Getränke wie Schnaps, Likör o<strong>der</strong> Prosecco mit<br />

Kürbisgeschmack können hergestellt werden.<br />

Aus se<strong>in</strong>en Kernen, die vor dem Pressen geröstet<br />

werden und dann e<strong>in</strong> nussiges Aroma bekommen,<br />

wird das dicke, dunkelgrüne Kürbiskernöl<br />

hergestellt. Da man zur Produktion nur e<strong>in</strong>es<br />

Liters die Kerne von ungefähr 30 Kürbissen<br />

benötigt, liegt es nahe, dass es recht teuer ist.<br />

Es wird nur kalt verwendet und gibt Speisen<br />

e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e Note. Es schmeckt e<strong>in</strong>fach auf


Brot geträufelt mit etwas Salz o<strong>der</strong> z.B. zu Feldsalat<br />

mit Speck beson<strong>der</strong>s gut.<br />

Der Genuss von Kürbisprodukten ist überdies<br />

auch noch sehr gesund. Se<strong>in</strong>e Inhaltsstoffe<br />

l<strong>in</strong><strong>der</strong>n Blasen- o<strong>der</strong> Prostataprobleme.<br />

Aber auch, wenn <strong>der</strong> Siegeszug<br />

des Kürbisses <strong>in</strong> Deutschland<br />

langsam an Fahrt aufnimmt:<br />

Das Kürbisland bleiben die USA.<br />

Im Oktober leuchten e<strong>in</strong>em im<br />

Land überall die großen orangenen<br />

Kugeln entgegen, die Pumpk<strong>in</strong>s,<br />

die als das Symbol für e<strong>in</strong>e<br />

gute Ernte stehen. Kle<strong>in</strong>e und<br />

große Orte veranstalten Kürbisfeste<br />

für E<strong>in</strong>heimische und<br />

Touristen, sogar im Central Park<br />

<strong>in</strong> New York f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>es statt.<br />

Das größte wird veranstaltet <strong>in</strong><br />

Half Moon Bay <strong>in</strong> Kalifornien,<br />

<strong>der</strong> selbsternannten Hauptstadt<br />

<strong>der</strong> Kürbisse südlich von San<br />

Francisco, wo sich jährlich hun<strong>der</strong>ttausend<br />

Besucher e<strong>in</strong>f<strong>in</strong>den. E<strong>in</strong>e große Parade zu Ehren<br />

<strong>der</strong> Frucht gehört ebenso dazu wie Wettbewerbe<br />

um den am gelungensten verzierten o<strong>der</strong><br />

den größten und schwersten Kürbis. Derzeit<br />

steht <strong>der</strong> Rekord auf 849 kg! E<strong>in</strong> Kürbisfest,<br />

bei dem es darum geht, so viele Kürbislaternen<br />

wie möglich anzufertigen und abends zu illum<strong>in</strong>ieren,<br />

wird <strong>in</strong> Keene im Staate New Hampshire<br />

gefeiert. Im Jahre 2009 wurde mit 29.700<br />

Kürbislaternen, von den Amerikanern Jack-o’-<br />

Lanterns genannt, e<strong>in</strong> absoluter Rekord erzielt.<br />

Beleuchtete Kürbis-Pyramide<br />

Der Begriff Jack-o’-Lantern steht <strong>in</strong> Zusammenhang<br />

mit Halloween, dem »All Hallows’ Eve«<br />

(Allerheiligenabend). In den USA und Kanada<br />

ziehen am Abend des 31. Oktober verkleidete<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> von Haus zu Haus und bitten um Süßigkeiten.<br />

Gibt man ihnen nichts, spielen sie den<br />

Bewohnern e<strong>in</strong>en Streich.<br />

Der uralte Brauch, zum Halloween-Fest beleuchtete<br />

Kürbisse aufzustellen, stammt aus Irland,<br />

wurde dann von irischen Auswan<strong>der</strong>ern nach<br />

Nordamerika gebracht und geht zurück auf e<strong>in</strong>e<br />

BoUqUEt 3/2011 > E<strong>in</strong>BLicK 7<br />

Sage um e<strong>in</strong>en Mann namens Jack Oldfield,<br />

abgekürzt Jack O. Der war e<strong>in</strong> Bösewicht und<br />

Trunkenbold und betrog sogar den Teufel<br />

zweimal. Als se<strong>in</strong> Lebensende gekommen war,<br />

wusste man im Himmel bereits von se<strong>in</strong>en<br />

Missetaten, so dass <strong>der</strong> Weg<br />

dorth<strong>in</strong> versperrt war. Aber auch<br />

<strong>der</strong> Teufel wollte ihn nicht <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Hölle aufnehmen. Vergeblich<br />

bat Jack Oldfield um<br />

E<strong>in</strong>lass, aber <strong>der</strong> Teufel for<strong>der</strong>te<br />

ihn auf zur Erde zurückzu-<br />

kehren, um auf das Jüngste<br />

Gericht zu warten. Da es aber<br />

ganz f<strong>in</strong>ster war, erbarmte sich<br />

<strong>der</strong> Teufel, und gab Jack e<strong>in</strong>e<br />

ausgehöhlte Rübe mit e<strong>in</strong>er glühenden<br />

Kohle zur Beleuchtung,<br />

damit sich dieser orientieren<br />

konnte.<br />

In den USA ersetzte man die<br />

Rübe <strong>der</strong> ursprünglichen Jack-o’-Lantern durch<br />

den Kürbis, von dem große Mengen zur Verfügung<br />

standen. Heute erleuchtet die Kürbislaterne<br />

im Volksglauben nicht mehr die ruhelosen<br />

Seelen <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>er zwischen Himmel<br />

und Hölle, son<strong>der</strong>n begleitet vielmehr alle<br />

Menschen, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> herbstlichen Jahreszeit<br />

ihren Spaß mit dem Spuk treiben wollen.<br />

In se<strong>in</strong>en vielfältigen Formen und se<strong>in</strong>em gelborangenen<br />

Farbenspiel ist <strong>der</strong> Kürbis zum<br />

Symbol des Herbstes geworden.<br />

Juliane Koch < < <<br />

Beleuchtete Kürbisse beim Keene Festival


8<br />

BoUqUEt 3/2011 > E<strong>in</strong>BLicK<br />

Lebenswege:<br />

Margrit<br />

Staude<br />

Im Interview mit Christian Weiss<br />

Wann und wo wurden Sie geboren?<br />

1924 wurde ich als Tochter von Alma<br />

und August Staude <strong>in</strong> Hannover geboren.<br />

2 Jahre später kam me<strong>in</strong> Bru<strong>der</strong> Werner<br />

zur Welt. Me<strong>in</strong>e Eltern hatten väterlicherseits<br />

e<strong>in</strong>en Bierverlag übernommen, und ihr Weg war<br />

von mühevoller Arbeit geprägt. »Bier, Wasser und<br />

Brause« wurde noch mit Pferd und Wagen ausgeliefert.<br />

Welche Schulen haben Sie besucht?<br />

Nach <strong>der</strong> Volksschule besuchte ich das Lyzeum<br />

mit dem Abschluss <strong>der</strong> mittleren Reife. Es folgte<br />

e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>jährige Ausbildung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Handelsschule,<br />

wo ich me<strong>in</strong>e Kenntnisse <strong>in</strong> Schreibmasch<strong>in</strong>e und<br />

Buchführung erwarb. Daraufh<strong>in</strong> folgte e<strong>in</strong> halbes<br />

Jahr Haushaltungsschule.<br />

Wie g<strong>in</strong>g es weiter nach <strong>der</strong> Schule?<br />

Ich habe mich freiwillig zum Arbeitsdienst<br />

gemeldet. Es war das Jahr 1941, als ich für e<strong>in</strong><br />

Jahr zum Arbeitsdienst nach Burg bei Magdeburg<br />

kam. Wir wurden immer für 4 Wochen<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Familie e<strong>in</strong>gewiesen, wohnten aber <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

gleichen Barackenunterkunft.<br />

Am Wochenende gab es manchmal Urlaub und<br />

das bedeutete, dass wir am Samstagmorgen erst<br />

e<strong>in</strong>mal bis zum Bahnhof nach Burg, etwa 10 km<br />

entfernt, laufen mussten, bei W<strong>in</strong>d und Wetter,<br />

auch <strong>in</strong> hohem Schnee. Wenn ich Glück hatte,<br />

bekam ich gleich e<strong>in</strong>en Platz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>der</strong> völlig<br />

überfüllten Züge. Oft kam ich aber auch erst spät<br />

am Abend <strong>in</strong> Hannover an, so dass ke<strong>in</strong>e Straßenbahn<br />

mehr fuhr und me<strong>in</strong> Vater mir entgegen<br />

kam. Dann wurde ich noch e<strong>in</strong>mal für e<strong>in</strong><br />

halbes Jahr zum Kriegshilfsdienst e<strong>in</strong>gezogen.<br />

Anschließend durfte ich aber nach Hause nach<br />

Hannover, wo ich nun bei e<strong>in</strong>er Werkluftschutze<strong>in</strong>richtung<br />

im Büro arbeitete, bis ich schließlich<br />

heiratete.<br />

Wie haben Sie Ihren Mann kennen gelernt und<br />

wann haben Sie geheiratet?<br />

Ich kannte me<strong>in</strong>en späteren Mann schon seit<br />

<strong>der</strong> K<strong>in</strong>dheit, e<strong>in</strong> weit entfernter Verwandter mit<br />

dem Namen Staude. Aber zusammengekommen<br />

s<strong>in</strong>d wir erst nach e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Umweg.<br />

Ich hatte mich nämlich mit dem Bru<strong>der</strong> me<strong>in</strong>er<br />

besten Freund<strong>in</strong> verlobt. E<strong>in</strong>es Tages jedoch<br />

besuchte me<strong>in</strong> späterer Mann me<strong>in</strong>e Familie ganz


unerwartet und war von dieser Nachricht völlig<br />

verstört. Wir haben uns dann lange unterhalten<br />

und <strong>in</strong>e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> verliebt. Schließlich habe ich die<br />

Verlobung gelöst. Das war für mich und unsere<br />

Familie nicht e<strong>in</strong>fach, aber es musste se<strong>in</strong>.<br />

1944 haben wir dann geheiratet. Er musste allerd<strong>in</strong>gs<br />

wie<strong>der</strong> an die Front, und ich habe zunächst<br />

bei me<strong>in</strong>en Eltern gelebt. Ich erwartete unser<br />

erstes K<strong>in</strong>d und als die Luftangriffe auf Hannover<br />

immer schwerer wurden, hat me<strong>in</strong> Vater e<strong>in</strong>en<br />

Platz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bus besorgt, <strong>der</strong> schwangere<br />

Frauen nach Hahnenklee brachte, weil es dort<br />

etwas sicherer war.<br />

Dort wurden wir <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Hotel untergebracht.<br />

Ich kann mich<br />

noch so gut an den Tag<br />

vor <strong>der</strong> Geburt me<strong>in</strong>er<br />

Tochter er<strong>in</strong>nern; e<strong>in</strong><br />

eiskalter Dezembertag<br />

mit hohem Schnee. Ich<br />

wurde auf e<strong>in</strong>en Schlitten<br />

gesetzt und zum<br />

Hotel gezogen, das<br />

zu e<strong>in</strong>er Entb<strong>in</strong>dungs-<br />

station umfunktioniert<br />

worden war. Am<br />

9. Dezember wurde<br />

dort me<strong>in</strong>e Tochter<br />

Heidrun geboren.<br />

Aufgrund e<strong>in</strong>er Kriegsverletzung kam me<strong>in</strong> Mann<br />

im Januar 1945 ganz unerwartet nach Hahnenklee.<br />

Er wurde <strong>in</strong> Braunlage <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Lazarett e<strong>in</strong>gewiesen,<br />

wo er bis April blieb. Ich lebte mit unserem<br />

K<strong>in</strong>d <strong>der</strong>weil wie<strong>der</strong> im Hotel. Me<strong>in</strong> Mann<br />

musste dann noch e<strong>in</strong>mal an die Front. Als <strong>der</strong><br />

Krieg zu Ende war, besorgte er sich Zivilkleidung<br />

und g<strong>in</strong>g zu Fuß von Sachsen nach Braunlage.<br />

Dort kam er dann allerd<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> britische Kriegsgefangenschaft,<br />

die 2 ½ Jahre dauerte. Ich lebte<br />

währenddessen bei me<strong>in</strong>en Eltern <strong>in</strong> Hannover.<br />

Wie haben Sie die Nachkriegszeit erlebt?<br />

Als me<strong>in</strong> Mann 1948 zurückkam, hat er zunächst<br />

mitgeholfen, den Bierverlag me<strong>in</strong>es Vaters wie<strong>der</strong><br />

aufzubauen. Aber er wollte gern auch selbst e<strong>in</strong><br />

Geschäft führen. Se<strong>in</strong> Vater hatte e<strong>in</strong> Möbel-<br />

BoUqUEt 3/2011 > E<strong>in</strong>BLicK 9<br />

geschäft gehabt und daran knüpfte er an. In ganz<br />

bescheidenem Rahmen eröffneten wir e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es<br />

Möbelgeschäft am Engelbostler Damm <strong>in</strong> Hannover.<br />

Es wurden wie<strong>der</strong> Möbel produziert, und wir<br />

bekamen tatsächlich zunächst 3 Küchen und<br />

e<strong>in</strong>ige Möbel, die wir <strong>in</strong> unserem Laden anboten<br />

und die uns förmlich aus den Händen gerissen<br />

wurden. Von da an etablierte sich unser Geschäft<br />

und bald hatten wir viel zu tun. Me<strong>in</strong> Mann hat<br />

die Möbel geme<strong>in</strong>sam mit dem Spediteur anfangs<br />

immer noch selbst ausgeliefert, während ich dann<br />

die Stellung im Laden hielt.<br />

Sie haben noch e<strong>in</strong> weiteres K<strong>in</strong>d bekommen.<br />

Wer hat sich denn um die K<strong>in</strong><strong>der</strong> gekümmert,<br />

wenn Sie im Laden waren?<br />

1948 wurde unser Sohn geboren. Me<strong>in</strong>e Mutter<br />

und auch Tanten haben sich rührend um unsere<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> gekümmert, wenn ich verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t war, und<br />

wir hatten zusätzlich auch e<strong>in</strong> junges Mädchen<br />

e<strong>in</strong>gestellt, das den Haushalt führte. Auf unsere<br />

Familie war immer Verlass, wir haben stets alle<br />

zusammengehalten.<br />

Wie g<strong>in</strong>g es <strong>in</strong> <strong>der</strong> Folgezeit weiter mit dem<br />

Geschäft?<br />

Das Geschäft »Möbel Staude« wurde immer<br />

weiter ausgebaut und war für die damalige Zeit<br />

e<strong>in</strong> richtig großer Laden, mit e<strong>in</strong>er Wohnung<br />

für uns über den Ausstellungsräumen. Später


10 BoUqUEt 3/2011 > E<strong>in</strong>BLicK<br />

kam noch e<strong>in</strong> Möbelmarkt <strong>in</strong> Ha<strong>in</strong>holz dazu,<br />

den unser Sohn nach se<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> unser<br />

Geschäft führte. Da dort wesentlich bessere Parkmöglichkeiten<br />

als im Hauptgeschäft bestanden,<br />

entschlossen wir uns zur Aufgabe dieses Geschäfts<br />

und zum Ausbau des Ha<strong>in</strong>holzer Betriebs, wo<br />

dann das gesamte Sortiment angeboten wurde.<br />

Wir hatten uns <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zwischenzeit auch privat<br />

e<strong>in</strong>en Traum erfüllt: Wir kauften <strong>in</strong> Isernhagen –<br />

am Stadtrand von Hannover – e<strong>in</strong>e alte Scheune<br />

und bauten sie sehr schön zu e<strong>in</strong>em Bauernhaus<br />

mit riesigem Wohnraum um. Durch Herz<strong>in</strong>farkte<br />

und Bypassoperation war die Gesundheit me<strong>in</strong>es<br />

Mannes sehr angegriffen.<br />

Von e<strong>in</strong>em<br />

Herzstillstand im Jahr<br />

1984 erholte sich me<strong>in</strong><br />

Mann nicht mehr und<br />

verstarb im Jahre<br />

1986.<br />

Wie hat sich Ihr Leben<br />

danach verän<strong>der</strong>t?<br />

Nachdem me<strong>in</strong> Mann<br />

verstorben war, mochte<br />

ich nicht länger <strong>in</strong><br />

dem Haus <strong>in</strong> Isernhagen<br />

bleiben. Wir hatten dort e<strong>in</strong>e herrliche<br />

geme<strong>in</strong>same Zeit verlebt. Ich kaufte mir e<strong>in</strong>e<br />

schöne Eigentumswohnung im Hannoveraner<br />

Zoo-Viertel, <strong>in</strong> <strong>der</strong> ich bis vor gut 4 Jahren gelebt<br />

habe. Ich habe noch lange im Geschäft mitgearbeitet<br />

und mich auch gern um me<strong>in</strong>e lieben<br />

Enkelk<strong>in</strong><strong>der</strong> gekümmert.<br />

S<strong>in</strong>d Sie gerne gereist?<br />

Geme<strong>in</strong>sam mit me<strong>in</strong>em Mann habe ich viele<br />

schöne Reisen unternommen: nach Skand<strong>in</strong>avien,<br />

Italien, zum Wörthersee, nach Bayern,<br />

aber auch nach Sylt. Als Witwe b<strong>in</strong> ich dann öfter<br />

mit me<strong>in</strong>em Bru<strong>der</strong> und dessen Frau gereist.<br />

Ich habe e<strong>in</strong> sehr enges Verhältnis zu me<strong>in</strong>em<br />

Bru<strong>der</strong>; wir telefonieren häufig und er besucht<br />

mich, so oft er kann.<br />

An e<strong>in</strong>ige sehr schöne Reisen er<strong>in</strong>nere ich mich<br />

beson<strong>der</strong>s gerne: Ich habe sie zusammen mit<br />

me<strong>in</strong>er Tochter und me<strong>in</strong>em Sohn unternommen.<br />

Wir haben Rom gesehen, Venedig und s<strong>in</strong>d zu den<br />

Salzburger Festspielen und auch nach Bayreuth<br />

gereist.<br />

Wie s<strong>in</strong>d Sie <strong>in</strong> die Bremer <strong>Residenz</strong> gekommen?<br />

Me<strong>in</strong>e Tochter schlug vor, <strong>in</strong> ihre Nähe<br />

zu ziehen, damit wir engeren Kontakt halten<br />

können. Nachdem die <strong>Residenz</strong> besichtigt und<br />

von allen Familienmitglie<strong>der</strong>n als gut geeignet<br />

für mich befunden<br />

worden war, zog ich<br />

hier e<strong>in</strong>. Ich lebe hier<br />

wirklich sehr gerne<br />

und unternehme viel<br />

mit me<strong>in</strong>er Tochter,<br />

die sich lieb um mich<br />

kümmert. Den Kontakt<br />

nach Hannover<br />

halte ich immer noch<br />

aufrecht, <strong>in</strong>dem ich<br />

me<strong>in</strong>en Sohn besuche<br />

o<strong>der</strong> mich mit alten<br />

Freunden treffe, sofern<br />

sie noch am Leben s<strong>in</strong>d.<br />

Gibt es noch e<strong>in</strong>en Traum, den Sie sich gerne<br />

erfüllen würden?<br />

Eigentlich b<strong>in</strong> ich sehr zufrieden mit den D<strong>in</strong>gen<br />

wie sie s<strong>in</strong>d. Ich habe liebe, fürsorgliche K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

und Enkelk<strong>in</strong><strong>der</strong>, me<strong>in</strong> Sohn und die Enkelsöhne<br />

führen das Geschäft fort: Ich vermisse nichts!<br />

Ich b<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Familienmensch und wenn es me<strong>in</strong>er<br />

Familie gut geht, dann geht es auch mir gut.<br />

Vielen Dank für das Interview.<br />

Christian Weiss < < <<br />

Bildquellen auf den Seiten 9 und 10: Mit freundlicher<br />

Genehmigung vom Möbelhaus Staude


Liebe Bewohner<strong>in</strong>nen und Bewohner,<br />

gerne möchte ich diese Gelegenheit nutzen,<br />

mich Ihnen allen e<strong>in</strong> wenig näher vorzustellen.<br />

Me<strong>in</strong> Name ist Beate Grewe, ich b<strong>in</strong> 47 Jahre alt<br />

und <strong>in</strong> Bremerhaven geboren.<br />

Seit dem 01.07.2011 b<strong>in</strong> ich als neue Pflegedienstleiter<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> DKV-<strong>Residenz</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Contrescarpe</strong> im Pflegewohnbereich tätig.<br />

Aufgewachsen b<strong>in</strong> ich <strong>in</strong> Stotel bei Bremerhaven,<br />

jetzt bekannter durch die Abfahrt zum<br />

Wesertunnel an <strong>der</strong> A 27. Nach Bremen b<strong>in</strong> ich<br />

1989 gezogen, um me<strong>in</strong>e Ausbildung zur exam<strong>in</strong>ierten<br />

Altenpfleger<strong>in</strong> <strong>in</strong> Bremen zu beg<strong>in</strong>nen.<br />

Seitdem lebe ich <strong>in</strong> dem schönen Stadtteil<br />

Bremen-Mahndorf.<br />

In me<strong>in</strong>er Freizeit fahre ich gerne Fahrrad und<br />

pflege den Kontakt zur Familie und Freunden;<br />

Camp<strong>in</strong>gurlaub und Schachspiel gehören zu<br />

me<strong>in</strong>en Hobbys. Auch verbr<strong>in</strong>ge ich gerne Zeit<br />

an <strong>der</strong> frischen Luft, z.B. im Garten bei me<strong>in</strong>em<br />

Vater o<strong>der</strong> auf me<strong>in</strong>em Balkon.<br />

Nach me<strong>in</strong>er Ausbildung als exam<strong>in</strong>ierte Altenpfleger<strong>in</strong><br />

war ich mehrere Jahre <strong>in</strong> <strong>der</strong> stationären<br />

Altenpflege hier <strong>in</strong> Bremen tätig. In dieser<br />

Zeit habe ich mich persönlich und beruflich<br />

weiterentwickelt zur Praxisanleiter<strong>in</strong> und<br />

Wohnbereichsleitung. Ziel war es stets, die<br />

Qualität <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pflege zu verbessern.<br />

2004 habe ich mich dann für e<strong>in</strong> Studium zur<br />

Diplom-Pflegewirt<strong>in</strong> an <strong>der</strong> Hochschule Bremen<br />

entschlossen, welches ich im September 2007<br />

erfolgreich abgeschlossen habe. Seitdem konnte<br />

ich <strong>in</strong> zwei unterschiedlichen Bereichen als<br />

Pflegedienstleitung jeweils 2 Jahre tätig se<strong>in</strong><br />

BoUqUEt 3/2011 > E<strong>in</strong>BLicK 11<br />

Die neue Pflegedienstleiter<strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> DKV-<strong>Residenz</strong><br />

Beate Grewe<br />

und Erfahrungen im Bereich <strong>der</strong> stationären<br />

Kurzzeitpflege <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kl<strong>in</strong>ik <strong>in</strong> Achim und <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er stationären E<strong>in</strong>richtung <strong>in</strong> Bremen Nord<br />

sammeln.<br />

Me<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>es Interesse gilt <strong>der</strong> stationären<br />

Altenpflege. Hier ist es me<strong>in</strong> Ziel, geme<strong>in</strong>sam<br />

mit me<strong>in</strong>en Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeitern<br />

die hohe Qualität <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pflege, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Versorgung<br />

und <strong>in</strong> <strong>der</strong> psychosozialen Betreuung<br />

weiterzuführen. Dabei sollen natürlich auch<br />

stets neue wissenschaftliche und mediz<strong>in</strong>ische<br />

Erkenntnisse <strong>in</strong> unsere Arbeit e<strong>in</strong>fließen.<br />

Ich freue mich sehr auf e<strong>in</strong>e angenehme und<br />

erfolgreiche Zusammenarbeit mit Ihnen allen.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Beate Grewe


12<br />

»Me<strong>in</strong> Leben<br />

ist merkwürdig<br />

gewesen –<br />

fast wie e<strong>in</strong><br />

Roman …«<br />

Edvard Munch<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Bremer Kunsthalle<br />

Hätte jemand e<strong>in</strong>en Roman über Munchs<br />

Leben geschrieben, wäre es nicht ausgeschlossen,<br />

dass er <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lebensmitte<br />

des Künstlers beg<strong>in</strong>nen würde, denn das Leben<br />

Munchs sche<strong>in</strong>t sich <strong>in</strong> zwei völlig unterschiedliche<br />

Lebensphasen zu teilen, an <strong>der</strong>en Schnittstelle<br />

e<strong>in</strong>e schwere Lebenskrise stand.<br />

Es war das Jahr 1908, als Munch nach fast<br />

20 Jahren rastlosen Lebens e<strong>in</strong>en psychischen<br />

Zusammenbruch erlitt und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Nervenkl<strong>in</strong>ik<br />

e<strong>in</strong>geliefert wurde. Vorausgegangen waren<br />

bereits diverse seelische Krisen gepaart mit<br />

Gefühlen <strong>der</strong> Bedrohung, mit Verfolgungswahn,<br />

Menschenscheue und Alkoholmissbrauch.<br />

Die Ursachen für die Krisen waren Ereignisse<br />

und Erfahrungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> ersten Lebenshälfte<br />

des 1863 geborenen Künstlers. Se<strong>in</strong> Vater, e<strong>in</strong><br />

norwegischer Stabsarzt, hatte e<strong>in</strong>e wesentlich<br />

jüngere Frau geheiratet, die ihm 5 K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

schenkte. Die Familie lebte <strong>in</strong> Christiania (seit<br />

1925: Oslo). Der erste schwere Schicksalsschlag<br />

traf den 5-jährigen Munch, als se<strong>in</strong>e Mutter<br />

1868 im Alter von 30 Jahren an Tuberkulose<br />

starb. Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> zog <strong>der</strong> Vater nun mit Hilfe<br />

se<strong>in</strong>er Schwäger<strong>in</strong> auf. Munchs Vater neigte<br />

zu Depressionen und war stark religiös »mit<br />

Perioden religiöser Anwandlungen, die an<br />

Wahns<strong>in</strong>n grenzten, wenn er tagelang im Zimmer<br />

auf- und abschritt und dabei Gott anrief«.<br />

Se<strong>in</strong>e religiösen Vorstellungen flossen auch <strong>in</strong><br />

die K<strong>in</strong><strong>der</strong>erziehung e<strong>in</strong>, wenn er ihnen bei<br />

Fehlverhalten e<strong>in</strong>en Platz <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hölle <strong>in</strong> Aussicht<br />

stellte. Im Alter von 14 Jahren hatte Munch<br />

e<strong>in</strong> weiteres traumatisches Erlebnis, als se<strong>in</strong>e<br />

15-jährige Schwester starb. Munch beschreibt<br />

das Lebensgefühl se<strong>in</strong>er Jugendjahre mit den<br />

Worten: »Krankheit, Wahns<strong>in</strong>n und Tod hielten<br />

wie schwarze Engel Wache an me<strong>in</strong>er Wiege.«<br />

Ke<strong>in</strong> Wun<strong>der</strong>, dass diese Themen zunächst im<br />

Zentrum se<strong>in</strong>er Kunst standen.<br />

Eigentlich hatte er Ingenieur werden sollen,<br />

aber e<strong>in</strong>e Krankheit verh<strong>in</strong><strong>der</strong>te die Aufnahme<br />

des Studiums. In dieser Zeit entstanden erste<br />

Gemälde, die bereits se<strong>in</strong> großes Talent erahnen<br />

ließen und kurz danach meldete sich Munch auf


<strong>der</strong> staatlichen Zeichenschule an und mietete<br />

sich e<strong>in</strong> Atelier. 1885 malte er e<strong>in</strong> Bild, von dem<br />

er selbst sagte: »Es wurde zum Durchbruch <strong>in</strong><br />

me<strong>in</strong>er Kunst.« Das Bild, das er bis zu se<strong>in</strong>em<br />

Tode nicht verkaufte und dessen Thema er<br />

immer wie<strong>der</strong> aufgriff, zeigt e<strong>in</strong> krankes K<strong>in</strong>d,<br />

dessen Hand von e<strong>in</strong>er daneben sitzenden<br />

Frauengestalt gehalten wird, die betrübt den<br />

Kopf senkt. Munch verarbeitete <strong>in</strong> dem Bild den<br />

Tod <strong>der</strong> Schwester. Se<strong>in</strong>e Biografie bee<strong>in</strong>flusste<br />

auch weiterh<strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Kunst: »Me<strong>in</strong>e Bil<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d<br />

me<strong>in</strong> Tagebuch.«<br />

Es g<strong>in</strong>g Munch nicht um die wirklichkeitsgetreue<br />

Abbildung <strong>der</strong> Natur wie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kunstrichtung<br />

des Naturalismus, obwohl er stets<br />

gegenständlich malte. Vielmehr war se<strong>in</strong> Ziel,<br />

se<strong>in</strong>en Emotionen durch Stimmungsbil<strong>der</strong> Ausdruck,<br />

Expression, zu verleihen. »Ich male nicht<br />

das, was ich sehe, son<strong>der</strong>n das, was ich sah.«<br />

Er wurde so Wegbereiter <strong>der</strong> neuen Kunst-<br />

richtung des Expressionismus, <strong>der</strong>en Charakteristikum<br />

e<strong>in</strong> freier und oft heftiger Umgang mit<br />

Form und Farbe ist sowie die Reduktion auf<br />

wesentliche Formen und L<strong>in</strong>ien und die Auflösung<br />

<strong>der</strong> traditionellen Perspektive.<br />

Auslandsaufenthalte sorgten bei<br />

Edvard Munch für Rastlosigkeit<br />

Mit Anfang zwanzig kam Munch <strong>in</strong> Kontakt zur<br />

Christiania-Bohème, e<strong>in</strong>er Gruppe junger Künst-<br />

Ihre erste Saison nach <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>eröffnung<br />

am 20. August 2011<br />

widmet die Kunsthalle Bremen dem<br />

norwegischen Künstler Edvard Munch<br />

vom 15.10.2011 bis 26.02.2012 e<strong>in</strong>e<br />

große Son<strong>der</strong>ausstellung.<br />

Der Titel <strong>der</strong> Ausstellung »Edvard<br />

Munch – Rätsel h<strong>in</strong>ter <strong>der</strong> Le<strong>in</strong>wand«<br />

spielt an auf e<strong>in</strong>en spektakulären Fund<br />

<strong>der</strong> Bremer Kunsthalle im Jahre 2005,<br />

als e<strong>in</strong>e Restaurator<strong>in</strong> bei <strong>der</strong> Unter-<br />

BoUqUEt 3/2011 > E<strong>in</strong>BLicK<br />

ler und Intellektueller, die sich für e<strong>in</strong>e gerechtere<br />

Gesellschaftsordnung, Gleichberechtigung<br />

und e<strong>in</strong>e freiere Sexualität e<strong>in</strong>setzte. Diese<br />

Phase prägte den jungen Maler sehr stark und er<br />

thematisierte dies auch <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Bil<strong>der</strong>n.<br />

Erste öffentliche Ausstellungen se<strong>in</strong>er Bil<strong>der</strong><br />

zeigten, dass die Gesellschaft noch nicht reif für<br />

se<strong>in</strong>e Malerei war: Munch wurde öffentlich<br />

sowohl vom Publikum wie auch von Kunstkritikern<br />

scharf attackiert. Viele fassten se<strong>in</strong>e Kunst<br />

als Provokation auf.<br />

Dennoch erhielt Munch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Folgezeit mehrere<br />

staatliche Stipendien zu Studienzwecken, die<br />

ihm zahlreiche und teilweise lange Auslandsaufenthalte<br />

<strong>in</strong> Frankreich, Belgien o<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s<br />

häufig <strong>in</strong> Deutschland ermöglichten, ihn aber<br />

gleichzeitig auch rastlos werden ließen.<br />

Nicht e<strong>in</strong>fach gestaltete sich se<strong>in</strong> Verhältnis zu<br />

Frauen. Se<strong>in</strong>e erste Liebesbeziehung zu e<strong>in</strong>er<br />

älteren, verheirateten Frau scheiterte. E<strong>in</strong>e neue<br />

Beziehung zu e<strong>in</strong>er Norweger<strong>in</strong> namens Tulla<br />

Larsen endete schließlich 1902 mit e<strong>in</strong>er dramatischen<br />

Wendung: Bei e<strong>in</strong>em Streit g<strong>in</strong>g e<strong>in</strong><br />

Revolver los und verletzte Munch an <strong>der</strong> Hand.<br />

Immerh<strong>in</strong> gelang es ihm nach <strong>der</strong> Jahrhun<strong>der</strong>twende<br />

durch zahlreiche Ausstellungen se<strong>in</strong>en<br />

Bekanntheitsgrad und auch die Nachfrage nach<br />

se<strong>in</strong>en Bil<strong>der</strong>n zu steigern. So stellte er 1902<br />

<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> aus und zeigte auch Gemälde se<strong>in</strong>es<br />

Hauptwerkes, des sogenannten Lebensfrieses,<br />

<strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> zu Themen wie »Leben, Liebe und Tod«<br />

umfasste und ihn 30 Jahre lang beschäftigte.<br />

suchung e<strong>in</strong>es Bildes von Munch mit<br />

dem Titel »Das K<strong>in</strong>d und <strong>der</strong> Tod«<br />

e<strong>in</strong>e weitere Le<strong>in</strong>wand entdeckte,<br />

die man bisher für e<strong>in</strong>e Stützle<strong>in</strong>wand<br />

gehalten hatte. Diese Le<strong>in</strong>wand zeigt<br />

e<strong>in</strong> unbekanntes Bild des Malers mit<br />

dem Titel »Mädchen und drei Männerköpfe«.<br />

Ausgehend von den beiden Gemälden<br />

erkundet die Ausstellung Munchs<br />

Motive und se<strong>in</strong>e Bildsprache.<br />

13


14<br />

BoUqUEt 3/2011 > E<strong>in</strong>BLicK<br />

Aber die allmählichen Erfolge konnten se<strong>in</strong>e<br />

psychischen Probleme nicht beheben. Sie eskalierten<br />

im Herbst 1908, als <strong>der</strong> 45-Jährige <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>e Kopenhagener Nervenkl<strong>in</strong>ik e<strong>in</strong>geliefert<br />

wurde. Er blieb dort bis zum Frühjahr 1909, um<br />

dann endgültig nach Norwegen heimzukehren<br />

und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e neue Lebensphase e<strong>in</strong>zutreten. Der<br />

Maler hatte zunächst Furcht, wie<strong>der</strong> an die alten<br />

Plätze zurückzukehren. Aber diese Befürchtung<br />

stellte sich als unbegründet heraus: »Ich b<strong>in</strong> wie<br />

Jonas, <strong>der</strong> aus dem Bauch e<strong>in</strong>es Wals an Land<br />

geworfen wurde und feststellte, dass das Land<br />

gut war und dort wohnen blieb.« Er fand <strong>in</strong><br />

Norwegen <strong>in</strong>zwischen größere Akzeptanz und<br />

erhielt sogar e<strong>in</strong>en königlichen Orden. Der<br />

Erfolg e<strong>in</strong>er Ausstellung <strong>in</strong> Christiania machte<br />

ihn auch materiell unabhängig.<br />

Der Künstler lebte nun an verschiedenen Orten<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Nähe von Christiania. Er hatte dem<br />

Wunsch nach Ehe und Familie entsagt und lebte<br />

sehr zurückgezogen, aber <strong>in</strong> größerer Zufriedenheit<br />

mit dem Leben als vor <strong>der</strong> Krise. Die<br />

meiste Zeit verbrachte er auf e<strong>in</strong>em Anwesen<br />

namens Ekely, das er erwarb. Es war vorher e<strong>in</strong>e<br />

Gärtnerei gewesen und bestach durch e<strong>in</strong>e gelbe<br />

Villa, umgeben von mehreren hun<strong>der</strong>t Obstbäumen.<br />

Munch richtete nur zwei Räume wohnlich<br />

e<strong>in</strong>, die restlichen nutzte er als Ateliers o<strong>der</strong> zur<br />

Aufbewahrung se<strong>in</strong>er Bil<strong>der</strong>. Als alle Räume im<br />

Haus voll waren, richtete er Freiluftateliers und<br />

zusätzliche Ateliergebäude e<strong>in</strong>. Se<strong>in</strong>e Bil<strong>der</strong><br />

Edvard Munch,<br />

»Das K<strong>in</strong>d und <strong>der</strong> Tod«<br />

hängte er auch schon mal <strong>in</strong> Bäumen auf o<strong>der</strong><br />

ließ sie auch im W<strong>in</strong>ter auf <strong>der</strong> Erde stehen.<br />

Wurde er besorgt darauf angesprochen, erwi<strong>der</strong>te<br />

er: »Ne<strong>in</strong>, ne<strong>in</strong>, das s<strong>in</strong>d sie gewöhnt.«<br />

Die Gemälde <strong>der</strong> Ekely-Zeit spiegeln das positivere<br />

Lebensgefühl <strong>der</strong> zweiten Lebenshälfte<br />

wie<strong>der</strong>: Die Motive stammen vielfach aus <strong>der</strong><br />

nahen Umgebung, zeigen Gebäude <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Landschaft, oft im Wechsel <strong>der</strong> Jahreszeiten.<br />

Häufig werden Figuren <strong>in</strong>tegriert, z.B. Bauern<br />

bei <strong>der</strong> Feldarbeit. Munch malte daneben auch<br />

Aktbil<strong>der</strong>, Porträts, Selbstporträts o<strong>der</strong> Stillleben.<br />

Mit großer Anerkennung stellte er im<br />

In- und Ausland aus. E<strong>in</strong> Augenleiden beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te<br />

ihn seit 1938 zunehmend.<br />

In Nazideutschland wurden se<strong>in</strong>e Bil<strong>der</strong> als<br />

»entartete Kunst« aus den Museen entfernt.<br />

Nach <strong>der</strong> Besetzung Norwegens durch deutsche<br />

Truppen 1940 blieb se<strong>in</strong> Gut Ekely jedoch trotz<br />

<strong>der</strong> Räumungsauffor<strong>der</strong>ung unangetastet.<br />

Munch verstarb 1944 im Alter von 81 Jahren.<br />

Se<strong>in</strong>e Bil<strong>der</strong> leben weiter. Monika Reuter < < <<br />

Literatur: Arnold, Matthias; Edvard Munch, Re<strong>in</strong>bek bei<br />

Hamburg, 4. Auflage 1994 – Fotos: Munch-Gemälde:<br />

© The Munch Museum / The Munch Ell<strong>in</strong>gsen Group /<br />

VG Bild-Kunst, Bonn 2011: »Das K<strong>in</strong>d und <strong>der</strong> Tod, 1899«<br />

(Foto: Lars Lohrisch) und »Mädchen und drei Männerköpfe,<br />

um 1898« (Foto: Karen Bl<strong>in</strong>dow) / Entdeckung des<br />

neuen Gemäldes: © Kunsthalle Bremen – Der Kunstvere<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> Bremen / Foto: Karen Bl<strong>in</strong>dow<br />

Munch-Entdeckung Edvard Munch,<br />

»Mädchen und drei Männerköpfe«


Der neue <strong>Residenz</strong>beirat<br />

Im Juni wurde <strong>der</strong> neue <strong>Residenz</strong>beirat<br />

(ehemals Bewohnerbeirat) gewählt. Ihm<br />

gehören an: Edith Bäker, Willi Kromarek,<br />

Klaus Neuhaus und Rolf Nitsch. Der Beirat<br />

wurde 2005 erstmalig als Interessenvertretung<br />

<strong>der</strong> Bewohner und Bewohner<strong>in</strong>nen gegründet<br />

und wird seitdem alle zwei Jahre gewählt.<br />

Er versteht sich als Brückenelement zwischen<br />

den Bewohnern und <strong>der</strong> Leitung <strong>der</strong> <strong>Residenz</strong>,<br />

als e<strong>in</strong> Organ, das Informationen e<strong>in</strong>holt und<br />

diese an die Bewohner weitergibt.<br />

Bei <strong>der</strong> monatlichen Sprechstunde, die dem Veranstaltungskalen<strong>der</strong><br />

zu entnehmen ist, können<br />

sowohl Kritik und Lob als auch die unterschiedlichsten<br />

Fragen, Wünsche und Anregungen an<br />

den <strong>Residenz</strong>beirat herangetragen werden.<br />

Diese werden geme<strong>in</strong>sam mit <strong>der</strong> Geschäftsleitung<br />

im vertrauensvollen Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> erörtert,<br />

Auch im Pflegewohnbereich <strong>der</strong> DKV-<br />

<strong>Residenz</strong> wurde <strong>der</strong> Bewohnerbeirat<br />

(ehemals Heimbeirat) neu gewählt.<br />

Ihm gehören an: Gisela Holtschmidt und Lisa<br />

Guddas.<br />

Dieser Beirat regelt nach dem Heimgesetz<br />

(HeimG) die Mitwirkung und Interessenver-<br />

tretung <strong>der</strong> Bewohner des Pflegewohnbereiches<br />

<strong>in</strong> Angelegenheiten des Heimbetriebs. Auch er<br />

wird alle 2 Jahre gewählt. Die Anzahl se<strong>in</strong>er<br />

Mitglie<strong>der</strong> richtet sich nach <strong>der</strong> Größe <strong>der</strong><br />

E<strong>in</strong>richtung. In ihm können neben Bewohnern<br />

auch externe Personen wie zum Beispiel<br />

Angehörige mitwirken.<br />

Der Bewohnerbeirat < < <<br />

um e<strong>in</strong>e zufriedenstellende Lösung für alle<br />

Seiten zu f<strong>in</strong>den. Der <strong>Residenz</strong>beirat < < <<br />

Der neue Bewohnerbeirat<br />

im Pflegewohnbereich<br />

15


16<br />

BoUqUEt 3/2011 > E<strong>in</strong>BLicK<br />

Geme<strong>in</strong>sames S<strong>in</strong>gen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Residenz</strong><br />

»Für das S<strong>in</strong>gen ist man nie zu alt«<br />

S<strong>in</strong>gen macht Spaß, S<strong>in</strong>gen tut gut. – Mit<br />

diesem Lied begann im März dieses Jahres<br />

das Chorprojekt <strong>in</strong> <strong>der</strong> DKV-<strong>Residenz</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Contrescarpe</strong>. Der Kanon, den <strong>der</strong> Schweizer<br />

Uli Führe zum Anlass e<strong>in</strong>es großen Chorworkshops<br />

schrieb, ist bei unseren Sänger<strong>in</strong>nen<br />

und Sängern mittlerweile e<strong>in</strong> richtiger Ohrwurm<br />

geworden und die meisten können das<br />

Lied schon auswendig. Unser Repertoire umfasst<br />

<strong>in</strong>zwischen ca. 25 Lie<strong>der</strong>. Dazu gehören Klassiker<br />

aus <strong>der</strong> Volksmusik wie »Die Gedanken s<strong>in</strong>d<br />

frei«, »Me<strong>in</strong> Vater war e<strong>in</strong> Wan<strong>der</strong>smann« und<br />

»Horch, was kommt von draußen re<strong>in</strong>«. Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus wurde auch das englische Stück »There<br />

is sunsh<strong>in</strong>e« von Lorenz Maierhofer e<strong>in</strong>studiert.<br />

Im Moment üben wir gerade den Song »Halleluja«.<br />

Hierbei handelt es sich um den ehemaligen<br />

Siegertitel des Grand Prix Eurovision 1979.<br />

Die Proben f<strong>in</strong>den jeden Montag ab 15.30 Uhr<br />

im Restaurant statt. Nach e<strong>in</strong>er Aufwärmphase<br />

mit kle<strong>in</strong>en Lockerungs- und E<strong>in</strong>s<strong>in</strong>gübungen<br />

werden anschließend die verschiedenen Lie<strong>der</strong><br />

gesungen. Nach ca. 40 M<strong>in</strong>uten gibt es dann<br />

e<strong>in</strong>e kurze Erholungspause mit Getränken und<br />

danach wird munter weitergesungen.<br />

Als Chorleiter freue ich mich beson<strong>der</strong>s über das<br />

Engagement und den E<strong>in</strong>satz aller Sänger<strong>in</strong>nen<br />

und Sänger. Bei vielen zeigt sich auch schon e<strong>in</strong>e<br />

deutliche stimmliche Verbesserung. E<strong>in</strong>ige<br />

haben sich sogar schon als kreative Texter betätigt<br />

und e<strong>in</strong>en Beitrag für e<strong>in</strong>en DKV-Song<br />

geschrieben. Wenn man bedenkt, wie positiv<br />

sich Gesang auf den ganzen Körper, die Seele<br />

und den Geist auswirkt, weiß man, wie viel<br />

Gutes sich je<strong>der</strong> selbst tun kann, wenn er aktiv<br />

s<strong>in</strong>gt. Es ist offensichtlich: Für das S<strong>in</strong>gen ist<br />

man nie zu alt.<br />

Ab Herbst werden wir auch die Themen Advent<br />

und Weihnachten musikalisch angehen. Neben<br />

bekannten Stücken wird auch sicher das e<strong>in</strong>e<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e neue Lied h<strong>in</strong>zukommen. Wer<br />

bis jetzt noch nicht dabei war, kann je<strong>der</strong>zeit<br />

gerne dazukommen.<br />

Für die Zukunft wünsche ich allen Sänger<strong>in</strong>nen<br />

und Sängern noch viel Freude beim geme<strong>in</strong>samen<br />

S<strong>in</strong>gen. Ich freue mich auf weitere<br />

geme<strong>in</strong>same Proben.<br />

Herzlichst Ihr<br />

Holger J. W. Ochs < <


BoUqUEt 3/2011 > E<strong>in</strong>BLicK<br />

It’s a pleasure to teach you!<br />

English for seniors<br />

Angefangen hat alles mit e<strong>in</strong>er ehrenamtlichen<br />

Vorlesestunde, um mir die Wartezeit<br />

auf e<strong>in</strong>en Referendariatsplatz als<br />

Lehrer<strong>in</strong> zu verkürzen. In e<strong>in</strong>em Gespräch mit<br />

Frau Brungs und Herrn Weiss erwähnte ich<br />

dann, dass ich Englisch und Französisch studiert<br />

habe, und so entstand die Idee, <strong>in</strong> <strong>der</strong> DKV-<strong>Residenz</strong><br />

Englisch zu unterrichten: »English for seniors«<br />

war geboren!<br />

Jeden zweiten Mittwoch von 11.15 Uhr bis 12.15<br />

Uhr treffen wir uns nun, acht Bewohner<strong>in</strong>nen<br />

und Bewohner <strong>der</strong> DKV-<strong>Residenz</strong> und ich. Wir<br />

beg<strong>in</strong>nen stets mit e<strong>in</strong>er Vokabelübung, welche<br />

den E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die englische Sprache ermöglicht<br />

und den passiven Wortschatz aktiviert.<br />

Das Niveau me<strong>in</strong>er »Schüler« ist ganz unterschiedlich:<br />

Während e<strong>in</strong>ige 20 Jahre beruflich<br />

jeden Tag Englisch gesprochen haben, frischen<br />

an<strong>der</strong>e die Englischkenntnisse ihrer 60 Jahre<br />

zurückliegenden Schulzeit wie<strong>der</strong> auf. Ihnen<br />

allen geme<strong>in</strong> ist jedoch die Freude an <strong>der</strong> englischen<br />

Sprache. Im Vor<strong>der</strong>grund steht hierbei<br />

nicht die Leistung, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Mut zu sprechen<br />

und sich verständlich zu machen. Was nützt mir<br />

im Kontakt mit Menschen e<strong>in</strong>e perfekte Grammatik,<br />

wenn ich mich nicht traue zu sprechen?<br />

Neben englischen Frühl<strong>in</strong>gslie<strong>der</strong>n, kle<strong>in</strong>en Dialogen<br />

und Diskussionen haben wir das englische<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>buch »The Ra<strong>in</strong>bow Fish« gelesen.<br />

Die Arbeit mit <strong>der</strong> Gruppe macht mir sehr viel<br />

Spaß und ich habe Freude an den Fortschritten<br />

<strong>der</strong> Teilnehmer. Es bee<strong>in</strong>druckt mich, wie<br />

souverän sie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fremdsprache kommunizieren.<br />

Der Unterschied zum Unterricht <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Schule: Die DKV-Kursteilnehmer s<strong>in</strong>d diszi-<br />

pl<strong>in</strong>iert und erfreuen durch e<strong>in</strong>e entspannte<br />

Lockerheit!<br />

Neue Teilnehmer s<strong>in</strong>d übrigens immer herzlich<br />

willkommen! It’s a pleasure to teach you!<br />

Jana Erler < < <<br />

17


18<br />

BoUqUEt 3/2011 > AUSBLicK<br />

Zeitzeichen<br />

E<strong>in</strong>e Malereiausstellung von Eva Matti <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Residenz</strong> (13.10. – 18.11.2011)<br />

Von 1995 bis 2001 habe ich an <strong>der</strong> Hochschule<br />

für Künste <strong>in</strong> Bremen Malerei und<br />

manuelle Druckgrafik bei den Professoren<br />

Wolfgang Schmitz und Paco Knöller<br />

studiert. Im Jahr 2002 war ich Meisterschüler<strong>in</strong><br />

bei den Professoren Peter Schaefer und<br />

Wolfgang Schmitz. Seitdem arbeite ich als freie<br />

Künstler<strong>in</strong> <strong>in</strong> Bremen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Atelier im alten<br />

Güterbahnhof. Hier haben sich <strong>in</strong> 10 Jahren<br />

4 Werkphasen entwickelt, die ich jeweils e<strong>in</strong>ige<br />

Jahre bearbeitet habe. So unterschiedlich sie<br />

vielleicht auf den ersten Blick anmuten, kreisen<br />

sie doch alle um ganz zentrale Themen:<br />

Bewegung, Lebendigkeit, flüchtige Momente.<br />

Ich arbeite gegenständlich, oft s<strong>in</strong>d es sogar<br />

reale Szenen aus dem alltäglichen städtischen<br />

Leben. Aber e<strong>in</strong> Betrachter muss me<strong>in</strong>e<br />

Le<strong>in</strong>wände schon sehr genau anschauen, um<br />

Menschen, Gegenstände und Szenen zu erkennen.<br />

Oft wirkt das Bild auf den ersten<br />

Blick abstrakt. Genau dies ist e<strong>in</strong> wichtiges<br />

malerisches Ziel für mich.<br />

Me<strong>in</strong>e Motive zeichne o<strong>der</strong> fotografiere ich vor<br />

Ort <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er städtischen Umgebung. In letzter<br />

Zeit benutze ich auch Internet, Zeitschriften und<br />

Fernsehen, o<strong>der</strong> aber ich zeichne gleich aus <strong>der</strong><br />

Er<strong>in</strong>nerung. Mit diesen Arbeitsunterlagen und<br />

Notizen beg<strong>in</strong>nt dann im Atelier e<strong>in</strong>e ganz an<strong>der</strong>e<br />

Art <strong>der</strong> Arbeit: das freie<br />

Skizzieren auf Le<strong>in</strong>wand, das<br />

Entwickeln e<strong>in</strong>er Komposition<br />

und e<strong>in</strong>e bei mir oft prozesshafte<br />

spontane Umsetzung,<br />

z.B. <strong>in</strong> <strong>der</strong> freien Wahl <strong>der</strong><br />

Farben. In <strong>der</strong> DKV-<strong>Residenz</strong><br />

plane ich Beispiele aus den<br />

oben erwähnten Werkphasen<br />

zu zeigen, um <strong>in</strong> dieser Ausstellung<br />

e<strong>in</strong>mal me<strong>in</strong>e malerische<br />

Entwicklung zu präsentieren.<br />

Ob sich dieser Plan<br />

komplett realisieren lässt,<br />

wird sich erst beim Ausstellungsaufbau<br />

zeigen.<br />

Lassen Sie sich deshalb genauso<br />

wie ich vom Ergebnis überraschen.<br />

Ihre Eva Matti < < <<br />

»Zero Zero« 2011


Riesl<strong>in</strong>g<br />

& Rhe<strong>in</strong>gau …<br />

… die beiden gehören e<strong>in</strong>fach zusammen!<br />

Bei <strong>der</strong> kle<strong>in</strong>en Ortschaft Erbach liegt e<strong>in</strong><br />

We<strong>in</strong>gut, das diese Aussage bestätigt:<br />

Schloss Re<strong>in</strong>hartshausen, zu dem auch<br />

e<strong>in</strong>e Rhe<strong>in</strong><strong>in</strong>sel gehört, die Mariannenaue. Dem<br />

Gut angeschlossen ist das Fünf-Sterne-Hotel<br />

Schloss Re<strong>in</strong>hartshausen Kemp<strong>in</strong>ski.<br />

Die Wurzeln des We<strong>in</strong>guts liegen im 14. Jahr-<br />

hun<strong>der</strong>t. Im Jahre 1800 gelangte das Areal <strong>in</strong><br />

den Besitz <strong>der</strong> Grafen von Westfalen, die das<br />

Schloss <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er heutigen Form erbauen ließen.<br />

1855 übernahm die aus dem nie<strong>der</strong>ländischen<br />

Königshause stammende und bis zu ihrer Scheidung<br />

mit e<strong>in</strong>em preußischen Pr<strong>in</strong>zen verheiratete<br />

Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong> Marianne von Preußen den Besitz. Sie<br />

war e<strong>in</strong>e für die damalige Zeit ungewöhnlich<br />

mo<strong>der</strong>ne und mutige Frau. Für ihre große Gemäldesammlung<br />

ließ sie e<strong>in</strong> Museum bauen und sie<br />

bemühte sich das Schloss zu e<strong>in</strong>em kulturellen<br />

und gastfreundlichen Mittelpunkt zu machen.<br />

Schloss Re<strong>in</strong>hartshausen wurde 1959 zu e<strong>in</strong>em<br />

Hotel umgebaut. Heute wird das We<strong>in</strong>gut von den<br />

»Freunden von Re<strong>in</strong>hartshausen«, e<strong>in</strong>er Gruppe<br />

von Investoren, geführt. Die We<strong>in</strong>e des Gutes<br />

Schloss Re<strong>in</strong>hartshausen gedeihen auf kraftvollen<br />

Böden im milden Klima sonniger Südhänge des<br />

Rhe<strong>in</strong>s bzw. auf <strong>der</strong> nach Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong> Marianne<br />

benannten Rhe<strong>in</strong><strong>in</strong>sel Mariannenaue. Das We<strong>in</strong>gut<br />

verfügt über 15 verschiedene We<strong>in</strong>bergslagen<br />

mit unterschiedlicher Bodenbeschaffenheit,<br />

die e<strong>in</strong>e Vielfalt von We<strong>in</strong>en mit <strong>in</strong>dividuellem<br />

Charakter ergeben. Angebaut wird zu 90 % Riesl<strong>in</strong>g.<br />

Die We<strong>in</strong>e haben e<strong>in</strong>en hohen Anteil Erster-<br />

Gewächs-Lagen (Qualitätsbezeichnung für klassifizierte<br />

Lagen). Die beson<strong>der</strong>e Qualität <strong>der</strong><br />

frischen, fruchtigen We<strong>in</strong>e wird gehalten durch<br />

e<strong>in</strong>en ertragsm<strong>in</strong><strong>der</strong>nden Anbau: Die Anzahl <strong>der</strong><br />

Triebe wird beim Rebschnitt reduziert und nach<br />

<strong>der</strong> Blüte werden die noch unreifen Trauben<br />

entfernt, so dass die volle Kraft <strong>der</strong> Nährstoffe<br />

für die verbleibenden Trauben genutzt wird.<br />

Frank Hellwege < < <<br />

Bildmaterial mit freundlicher Genehmigung <strong>der</strong> Pr<strong>in</strong>z von<br />

Preussen We<strong>in</strong>kellerei GmbH & Co.KG<br />

Wir laden Sie e<strong>in</strong> zur We<strong>in</strong>probe …<br />

Vorgestellt werden Ihnen von Sommelier Stephan Kox<br />

5 edle Riesl<strong>in</strong>g-We<strong>in</strong>e des We<strong>in</strong>guts Re<strong>in</strong>hartshausen.<br />

Die Veranstaltung f<strong>in</strong>det statt im Restaurant am<br />

Dienstag, den 25. Oktober 2011 von 16 – 19 Uhr.<br />

Bitte melden Sie sich rechtzeitig an, denn die Teilnehmerzahl<br />

ist auf 20 begrenzt. Anmeldeschluss ist <strong>der</strong> 18. Oktober 2011.<br />

19


20<br />

BoUqUEt 3/2011 > rücKBLicK<br />

Sonne,<br />

See & Kultur<br />

Impressionen von unserer Reise nach Husum<br />

»Wenn jemand e<strong>in</strong>e Reise tut, so kann er was<br />

erzählen; drum nähm ich me<strong>in</strong>en Stock und<br />

Hut, und tät das Reisen wählen.«<br />

(Matthias Claudius)<br />

Viel können wir erzählen und viel wurde<br />

auch erzählt <strong>in</strong> diesen vier Tagen <strong>in</strong><br />

Husum. Ich reise selbst gerne und<br />

jede unserer Fahrten mit unseren <strong>Residenz</strong>bewohnern<br />

ist für mich e<strong>in</strong>e Bereicherung an<br />

kulturellen und persönlichen Erlebnissen. Die<br />

E<strong>in</strong>stimmung <strong>in</strong> die Emil-Nolde-Ausstellung<br />

Zielvorschläge aller Teilnehmer und die gute<br />

Stimmung im Umgang mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> haben uns<br />

wie<strong>der</strong> gelungene Tage geschenkt.<br />

Husum ist umgeben vom Meer und den Flusslandschaften<br />

von Treene und Ei<strong>der</strong>. In Sankt<br />

Peter-Ord<strong>in</strong>g ließ die Sonne die Farben von<br />

Himmel und Meer <strong>in</strong>tensiv leuchten und für<br />

e<strong>in</strong>ige war es möglich, den weißen Sand und<br />

die Brandung mit den Füßen zu spüren. Es<br />

war erfreulich, dass die »Sansibar«, e<strong>in</strong> Ableger<br />

des berühmten Sylter Lokals, über die Seebrükke<br />

für alle gut erreichbar war. Alle konnten auf<br />

<strong>der</strong> Terrasse <strong>der</strong> berühmten Pfahlbauten Platz<br />

nehmen. Es machte nichts, dass <strong>der</strong> W<strong>in</strong>d die<br />

Frisuren zerzauste und die hohen Temperaturen<br />

dieses Tages ließen sich hier richtig genießen.<br />

Am Mittwoch stand Städtebaukultur auf dem<br />

Programm. Friedrichstadt lernt man vom Grachtenboot<br />

aus am besten kennen. Friedrich III.<br />

plante hier im 17. Jahrhun<strong>der</strong>t e<strong>in</strong>e Handelsstadt<br />

auf <strong>der</strong> Achse zwischen Russland und<br />

Spanien. Holländische Remonstranten, e<strong>in</strong>e<br />

verfolgte Religionsgruppe, waren mit ihren<br />

beson<strong>der</strong>en Kenntnissen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Entwässerungstechnik<br />

e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> größten Gruppen <strong>der</strong> Neusied-


ler. Friedrichstadt wurde auch die Stadt <strong>der</strong><br />

Toleranz genannt. Von ursprünglich über 50<br />

verschiedenen Religionsgruppen leben heute<br />

noch fünf Konfessionen <strong>in</strong> aktiver Ökumene<br />

<strong>in</strong> dieser Stadt.<br />

E<strong>in</strong>e sehr <strong>in</strong>teressante Führung<br />

von unserem Bus aus<br />

haben wir <strong>in</strong> Husum und<br />

»umzu« genießen können.<br />

Die Route orientierte sich an<br />

<strong>der</strong> Person des gebürtigen<br />

Husumers Theodor Storm,<br />

<strong>der</strong> <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Stadt<br />

mehrfach umgezogen war.<br />

Se<strong>in</strong>e Novellen waren an<br />

den verschiedensten Orten<br />

<strong>in</strong>haltlich immer wie<strong>der</strong><br />

lebendig, genauso wie die<br />

Historie <strong>der</strong> großen Fluten<br />

<strong>in</strong> Bezug auf den Deichbau. <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sansibar<br />

Am letzten Tag unserer Reise<br />

erfüllte sich für e<strong>in</strong>ige Teilnehmer noch e<strong>in</strong><br />

beson<strong>der</strong>er Wunsch: <strong>der</strong> Besuch <strong>in</strong> dem Haus<br />

von Emil und Ada Nolde <strong>in</strong> Seebüll. Das Erlebnis<br />

dieses Vormittags war <strong>in</strong> beson<strong>der</strong>er Weise<br />

bee<strong>in</strong>druckend. Dieser letzte, nördlichste Zipfel<br />

Deutschlands ist geprägt von den ruhigen Grüntönen<br />

<strong>der</strong> Fel<strong>der</strong> und Hecken und den zarten<br />

Tagesfarben des Himmels.<br />

Umso gewaltiger wirken im Kontrast dann die<br />

Farben <strong>in</strong> den Bil<strong>der</strong>n Emil Noldes. Schon <strong>der</strong><br />

Garten, <strong>in</strong> Anlage und Komposition wie zu<br />

Frau Martens und Herr Schrö<strong>der</strong><br />

BoUqUEt 3/2011 > rücKBLicK 21<br />

Noldes Lebzeiten, ermöglicht auf dem Weg zur<br />

Ausstellung e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>stimmung. Die Führung<br />

durch die Räume des Wohnhauses ist so angelegt,<br />

dass sich mit den Interpretationen <strong>der</strong><br />

Bil<strong>der</strong> die Höhen und Tiefen<br />

se<strong>in</strong>es Lebens erschließen.<br />

E<strong>in</strong> großartiger Maler mit<br />

e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>teressanten Biografie<br />

und Entwicklung!<br />

Die Rückfahrt nach Bremen<br />

führte uns schon wie die<br />

H<strong>in</strong>reise mit <strong>der</strong> Fähre über<br />

die Elbe, e<strong>in</strong>e Art zu reisen,<br />

für die man Zeit braucht,<br />

die aber viel Abwechslung<br />

br<strong>in</strong>gt.<br />

Am Schluss will ich noch das<br />

Essen und Tr<strong>in</strong>ken erwähnen.<br />

Viele Gespräche und<br />

Fotos s<strong>in</strong>d hier zustande<br />

gekommen. Wir haben hervorragende Brat-<br />

kartoffeln mit Matjes, Krabben- und Salatteller,<br />

Eisbecher und Holste<strong>in</strong>ische Suppen gegessen,<br />

wir haben e<strong>in</strong>e Gourmetküche erlebt, die nicht<br />

alle Versprechen halten konnte und wir hatten<br />

e<strong>in</strong>en nachhaltigen E<strong>in</strong>druck <strong>in</strong> <strong>der</strong> »Hollener<br />

Mühle <strong>in</strong> <strong>der</strong> W<strong>in</strong>gst«, wo uns mit e<strong>in</strong>fachen<br />

Gerichten und sehr viel Herzenswärme e<strong>in</strong><br />

schöner Abschluss <strong>der</strong> Reise bereitet wurde.<br />

Christ<strong>in</strong>e Brungs < < <<br />

Die Seebrücke <strong>in</strong> Sankt Peter-Ord<strong>in</strong>g Herr Feldner beim Abendessen im Roten Haubarg


22<br />

BoUqUEt 3/2011 > rücKBLicK<br />

Petrus<br />

me<strong>in</strong>te es<br />

gut<br />

mit uns!<br />

Sommerfest 2011 <strong>in</strong> <strong>der</strong> DKV-<strong>Residenz</strong>


Es hatte die ganze Woche geregnet<br />

wie aus Kübeln und wir glaubten schon,<br />

<strong>in</strong> diesem Jahr vom Glück verlassen<br />

zu werden. Aber pünktlich zum Start unseres<br />

Sommerfestes kam die Sonne wenigstens für e<strong>in</strong><br />

paar Stunden zurück. Sommerlich geschmückt<br />

präsentierten sich die Räume und <strong>der</strong> Innenhof<br />

<strong>der</strong> <strong>Residenz</strong>. Die zahlreichen Gäste wurden<br />

begrüßt mit e<strong>in</strong>em Gläschen Prosecco mit<br />

Rosen- o<strong>der</strong> Lavendelnote.<br />

In se<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>gangsworten gab Herr Beyer,<br />

unser neuer <strong>Residenz</strong>direktor, bekannt, dass<br />

die diesjährige Spendenaktion während des<br />

Sommerfestes dem K<strong>in</strong><strong>der</strong>hospiz »Jona« <strong>in</strong><br />

Bremen zugutekommen soll.<br />

Die lebendige und gemütliche Atmosphäre wäh-<br />

BoUqUEt 3/2011 > rücKBLicK<br />

rend <strong>der</strong> sich anschließenden Kaffeetafel wurde<br />

untermalt von den jazzigen Klängen des Carlos-<br />

Montoya-Trios. Zu kreativer Betätigung lud <strong>der</strong><br />

wun<strong>der</strong>schön anzusehende Blumenstand im<br />

Innenhof e<strong>in</strong>, wo man Kränze o<strong>der</strong> Sträuße nach<br />

eigenem Geschmack b<strong>in</strong>den konnte.<br />

Bunt wurde es anschließend, als 150 Luft-<br />

ballons, versehen mit Wünschen und Grüßen,<br />

zu ihrem Flug <strong>in</strong> den blauen Himmel abhoben.<br />

Beson<strong>der</strong>e Aufmerksamkeit fand anschließend<br />

die brandneue Broschüre (Kunden<strong>in</strong>formation)<br />

<strong>der</strong> DKV-<strong>Residenz</strong>, zu <strong>der</strong> auch viele Bewohner<br />

beigetragen haben.<br />

Mit e<strong>in</strong>em leckeren Barbecue gegen Abend klang<br />

das Sommerfest 2011 aus. < < <<br />

23


Impressum<br />

Herausgeber > DKV-<strong>Residenz</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Contrescarpe</strong><br />

Chefredaktion > Juliane Koch<br />

Autoren > Sven Beyer, Christ<strong>in</strong>e Brungs, Jana Erler, Beate Grewe, Frank Hellwege,<br />

Juliane Koch, Eva Matti, Holger J. W. Ochs, Monika Reuter, Christian Weiss<br />

Gestaltung > Mart<strong>in</strong> Stark Designbuero, Köln<br />

Fotos > fotolia.com (Titel: Sandra Cunn<strong>in</strong>gham; S. 2: matka_wariatka; S. 3: G<strong>in</strong>a Smith; S. 5: focus f<strong>in</strong><strong>der</strong>; S. 6: Katja Xenikis),<br />

flickr.com (S. 7 unten: [-A-A-]; S. 7 Mitte: jdmclemore), weitere Bildnachweise siehe jeweiligen Artikel<br />

Druck > Druckerei Clasen, Düsseldorf

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