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farbenfrohe Herbstboten - Dkv-Residenz in der Contrescarpe

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BoUqUEt 3/2011 > E<strong>in</strong>BLicK<br />

Lebenswege:<br />

Margrit<br />

Staude<br />

Im Interview mit Christian Weiss<br />

Wann und wo wurden Sie geboren?<br />

1924 wurde ich als Tochter von Alma<br />

und August Staude <strong>in</strong> Hannover geboren.<br />

2 Jahre später kam me<strong>in</strong> Bru<strong>der</strong> Werner<br />

zur Welt. Me<strong>in</strong>e Eltern hatten väterlicherseits<br />

e<strong>in</strong>en Bierverlag übernommen, und ihr Weg war<br />

von mühevoller Arbeit geprägt. »Bier, Wasser und<br />

Brause« wurde noch mit Pferd und Wagen ausgeliefert.<br />

Welche Schulen haben Sie besucht?<br />

Nach <strong>der</strong> Volksschule besuchte ich das Lyzeum<br />

mit dem Abschluss <strong>der</strong> mittleren Reife. Es folgte<br />

e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>jährige Ausbildung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Handelsschule,<br />

wo ich me<strong>in</strong>e Kenntnisse <strong>in</strong> Schreibmasch<strong>in</strong>e und<br />

Buchführung erwarb. Daraufh<strong>in</strong> folgte e<strong>in</strong> halbes<br />

Jahr Haushaltungsschule.<br />

Wie g<strong>in</strong>g es weiter nach <strong>der</strong> Schule?<br />

Ich habe mich freiwillig zum Arbeitsdienst<br />

gemeldet. Es war das Jahr 1941, als ich für e<strong>in</strong><br />

Jahr zum Arbeitsdienst nach Burg bei Magdeburg<br />

kam. Wir wurden immer für 4 Wochen<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Familie e<strong>in</strong>gewiesen, wohnten aber <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

gleichen Barackenunterkunft.<br />

Am Wochenende gab es manchmal Urlaub und<br />

das bedeutete, dass wir am Samstagmorgen erst<br />

e<strong>in</strong>mal bis zum Bahnhof nach Burg, etwa 10 km<br />

entfernt, laufen mussten, bei W<strong>in</strong>d und Wetter,<br />

auch <strong>in</strong> hohem Schnee. Wenn ich Glück hatte,<br />

bekam ich gleich e<strong>in</strong>en Platz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>der</strong> völlig<br />

überfüllten Züge. Oft kam ich aber auch erst spät<br />

am Abend <strong>in</strong> Hannover an, so dass ke<strong>in</strong>e Straßenbahn<br />

mehr fuhr und me<strong>in</strong> Vater mir entgegen<br />

kam. Dann wurde ich noch e<strong>in</strong>mal für e<strong>in</strong><br />

halbes Jahr zum Kriegshilfsdienst e<strong>in</strong>gezogen.<br />

Anschließend durfte ich aber nach Hause nach<br />

Hannover, wo ich nun bei e<strong>in</strong>er Werkluftschutze<strong>in</strong>richtung<br />

im Büro arbeitete, bis ich schließlich<br />

heiratete.<br />

Wie haben Sie Ihren Mann kennen gelernt und<br />

wann haben Sie geheiratet?<br />

Ich kannte me<strong>in</strong>en späteren Mann schon seit<br />

<strong>der</strong> K<strong>in</strong>dheit, e<strong>in</strong> weit entfernter Verwandter mit<br />

dem Namen Staude. Aber zusammengekommen<br />

s<strong>in</strong>d wir erst nach e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Umweg.<br />

Ich hatte mich nämlich mit dem Bru<strong>der</strong> me<strong>in</strong>er<br />

besten Freund<strong>in</strong> verlobt. E<strong>in</strong>es Tages jedoch<br />

besuchte me<strong>in</strong> späterer Mann me<strong>in</strong>e Familie ganz

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