Frage 30 - RRZ Universität Hamburg
Frage 30 - RRZ Universität Hamburg
Frage 30 - RRZ Universität Hamburg
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Dr. M. Ruiz HWI WS1011 <strong>Frage</strong>n zur Makrovorl. vom 26.11.10 Seite 3 von 4 Seiten.<br />
(Hinweis: Rechnen mit stetigen Wachstumsraten. Oder: Funktion total differenzieren und umformen in<br />
Wachstumsraten: Beitrag des Faktors K: 0,3.w K = 3% ; Beitrag L: 0,7.w L = 7% ; Beitrag A:<br />
unerklärter Rest des Produktionswachstums = 10% )<br />
b) Denison (1967) hat für 1950 bis 1962 die jährlichen Wachstumsraten des Nationalprodukts und<br />
dazu jeweils die Wachstumsbeiträge von L und K ermittelt:<br />
W Y Wachstumsbeitrag L Wachstumsbeitrag K<br />
Belgien 3,20 0,76 0,41<br />
BRD 7,26 1,37 1,41<br />
Dänemark 3,51 0,59 0,96<br />
Frankreich 4,92 0,45 0,79<br />
Großbritanien 2,29 0,60 0,51<br />
Italien 5,96 0,96 0,70<br />
USA 3,32 1,12 0,83<br />
Berechnen Sie die jeweiligen Wachstumsbeiträge des Technischen Fortschritts (TF) In welchem Land<br />
war der Wachstumsbeitrag des TF am größten, in welchem am kleinsten?<br />
<strong>Frage</strong> 73<br />
a) Ermitteln Sie aus der Produktionsfunktion in <strong>Frage</strong> 70 die dazu gehörige Pro-Kopf-<br />
Produktionsfunktion. ( y = 5k 0,3 , wobei y = Y/L und k = K/L)<br />
b) Untersuchen Sie rechnerisch, ob auch diese Pro-Kopf-Produktionsfunktion einerseits positive<br />
Grenzerträge und andererseits sinkenden Grenzerträge in Bezug auf das Argument k aufweist.<br />
c) Zeigen Sie algebraisch, daß die Steigung der pro-Kopf-Produktionsfunktion df(k)/dk dem<br />
Grenzprodukt des Kapitals in der Originalfunktion entspricht dF(K,L)/dK.<br />
(Hinweis: Es gilt Y = F(K,L) = L.f(k) Damit ergibt sich dY/dK = df(k)/dk )<br />
d) Welche Pro-Kopf-Produktion y ergibt sich nach obiger Funktion, wenn K und L im Verhältnis 2 zu 1<br />
eingesetzt werden? (6,16)<br />
e) Man könnte vermuten, daß das pro-Kopf-Einkommen nach dieser Funktion auch langfristig stetig<br />
mit einer bestimmten Rate wachsen kann, auch wenn sich die Technik nicht verbessert und die<br />
Bevölkerung konstant bleibt. Dazu müßte nur der Kapitalstock K mit einer Rate von z.B. 1% stetig<br />
wachsen. ( Zeigen Sie, daß unter den oben genannten Bedingungen gelten müßte: w Y/L = 0,3 w K<br />
Aus einer pro-Kopf-Produktionsfunktion erhält man für stetige Wachstumsraten<br />
w Y/L = w A + aw K/L = w A + aw K - aw L wobei hier angenommen ist: w A = 0 ; w L =0)<br />
Was spricht aus der Sicht des Solow-I-Modells gegen diese Betrachtung? Warum ist ein stetiges<br />
Wachstum auf Dauer unter den oben genannten Bedingungen völlig undenkbar?<br />
<strong>Frage</strong> 74<br />
a) Das Solow-Modell formuliert eine Verhaltensgleichung für die Investoren, mit der die<br />
volkswirtschaftliche Investition pro Kopf i endogen bestimmt werden kann. Erläutern und begründen<br />
Sie die Investitionsfunktion i = s f(k) , mit der die Bruttoinvestition pro Kopf für eine wachsende<br />
Volkswirtschaft im Solow-Ansatz modelliert wird. Warum kann man in der ganz langfristigen<br />
Betrachtung unterstellen, daß die geplanten Investitionen und die geplante Ersparnis sich nicht<br />
unterscheiden? (Erläuterung der Variablen, Erläuterung des Funktionszusammenhanges. Beachten<br />
Sie: Es handelt sich um eine ex ante Analyse des geplanten Verhaltens! Kurzfristig ist es keinesfalls<br />
selbstverständlich, daß die Planungen von Sparern und Investoren übereinstimmen!!!)<br />
b) Wie lautet die dazu gehörige Konsumfunktion zur Erklärung des Konsums pro Kopf?<br />
c) Im Solow-Modell wird eine Gleichung für die technische Abschreibung des Kapitalstocks<br />
(technischer Verschleiß) mit einer festen Abschreibungsrate δ aufgestellt. Erläutern Sie auch diese<br />
Gleichung Abschreibung pro Kopf = δ k. Wie groß wäre die Lebensdauer der Kapitalgüter bei<br />
δ = 0,04 ?<br />
<strong>Frage</strong> 75<br />
a) Beschreiben Sie ausführlich, was man im Solow-I-Modell unter dem Wachstumsgleichgewicht<br />
(steady state) einer Volkswirtschaft versteht. (Grafische Analyse) Warum sind die Inada-Bedingungen<br />
der Produktionsfunktion hinreichend für die Existenz eines solchen Wachstumsgleichgewichts?<br />
b) Erläutern Sie, von welchen Größen in diesem Modell die pro-Kopf-Produktion, das Einkommen, die<br />
Ersparnis, die Investition und die Abschreibung jeweils abhängt.<br />
c) Erläutern Sie mit Hilfe einer Grafik, welchen Einfluß die Höhe der volkswirtschaftlichen Sparqote im<br />
Solow-Modell auf das langfristige Wachstumsgleichgewicht (steady state) einer Volkswirtschaft hat.<br />
d) Erläutern Sie mit Hilfe einer Grafik, welchen Einfluß die Höhe der volkswirtschaftlichen<br />
Abschreibungsrate (delta) im Solow-Modell auf das steady state hat.