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Globale Nachbarn

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<strong>Globale</strong> <strong>Nachbarn</strong><br />

c<br />

Was können wir tun?<br />

Der erste Schritt ist Bewusstseinsbildung. Je mehr wir<br />

wissen, desto mehr ändert sich etwas. Durch die Berichterstattung<br />

in den westlichen Medien konnten große<br />

Computer- und Handy-Hersteller wie beispielsweise<br />

Apple dazu gezwungen werden, ethische Standards bei<br />

den Zulieferern einzufordern. Die Arbeitsbedingungen<br />

von Lieferanten selbst in China werden von Menschenrechtsorganisationen<br />

beobachtet. Kein großer Hersteller<br />

kann sich auf Dauer eine schlechte Presse leisten.<br />

Theoretisch ist die Macht der Verbraucher groß. In der<br />

Praxis sind Recherche, Information und Öffentlichkeit<br />

eine anstrengende Arbeit in der Bewusstseinsbildung.<br />

Und manch einer mag versucht sein zu sagen: Deutschland<br />

kann nicht die Probleme der ganzen Welt lösen.<br />

Doch es sind die reichen Deutschen, die von der globalen<br />

Arbeitsteilung profitieren.<br />

Gerechtigkeit beginnt beim täglichen Einkauf<br />

Dumpinglöhne, fehlende Sozialversicherungen und<br />

schlecht ausgestattete Produktionsstätten ermöglichen<br />

bei uns Markenprodukte zu Spottpreisen.<br />

c Als Konsumenten sitzen wir unsichtbar an den Direktionstischen<br />

der Konzerne. Unser Verhalten wird<br />

analysiert, und Strategien werden darauf aufgebaut.<br />

c Als in Bangladesch mehrmals hintereinander Hunderte<br />

Frauen in den Flammen von Kleidermanufakturen<br />

erstickten und verbrannten, ließ dies auch bei<br />

uns wenige kalt. Der Druck auf die Konzerne wuchs.<br />

c Informieren über weltweite Verflechtungen<br />

c Gemeinschaft stiften zwischen Menschen (national<br />

und international), die sich für eine solidarische Welt<br />

einsetzen<br />

c Ideen und „Erfolgsrezepte“ austauschen:<br />

– als Einzelne<br />

– als Dienst/Einrichtung der Caritas<br />

– als Kirche<br />

– als Staat und Gesellschaft<br />

Bei unseren <strong>Nachbarn</strong> können wir nicht wegsehen, denn<br />

unsere Lebensweise ist für die ökologische und soziale<br />

Zukunft anderer Menschen entscheidend. b<br />

Barbara Fank-Landkammer / Markus Lahrmann<br />

Die Kampagnenwebsite globale-nachbarn.de<br />

c eröffnet den Dialog mit „echten“ globalen<br />

<strong>Nachbarn</strong> (Video, Blog, Social Media)<br />

c zeigt Infos, nationale und internationale<br />

Caritasprojekte zu den Themenfeldern:<br />

– Klima<br />

– Arbeitsmigration<br />

– Flucht und Vertreibung<br />

– Konsum und Handel<br />

© Deutscher Caritasverband, Illustration: Gordei<br />

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caritas in NRW · 1/14

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