Step-Down-Schaltregler ersetzen LDOs - PuA24.net
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30 COMPONENTS FACHBEITRAG<br />
<strong>Step</strong>-<strong>Down</strong>-<strong>Schaltregler</strong><br />
<strong>ersetzen</strong> <strong>LDOs</strong><br />
<strong>Step</strong>-<strong>Down</strong>-<strong>Schaltregler</strong> mit hohem Wirkungsgrad und geringer Verlustwärme<br />
drängen Low-Dropout-Spannungsregler weiter zurück<br />
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www.duv24.net<br />
Lineare Spannungsregler werden<br />
in elektronischen Schaltungen aller<br />
Art zur Umwandlung von einer<br />
Spannung in eine andere verwendet.<br />
Dass bisher Linearreglern<br />
gegenüber <strong>Schaltregler</strong>n häufig der<br />
Vorzug gegeben wird, liegt an ihrem<br />
geringen Platzbedarf und ihrer einfachen<br />
Anwendung. Inzwischen stehen<br />
jedoch neue <strong>Schaltregler</strong> im<br />
Platz sparenden SOT23-Gehäuse zur<br />
Verfügung, mit denen sich eine kompakte<br />
Lösung mit deutlich höherem<br />
Wirkungsgrad realisieren lässt. Hohe<br />
Schaltfrequenzen sorgen für sehr<br />
kleine und zudem kostengünstige externe Bauelemente. Dieser Beitrag gibt Einblicke, in<br />
Schaltungs-Designs mit den neuen Bauelementen. FREDERIK DOSTAL,<br />
MICHELE SCLOCCHI<br />
FREDERIK DOSTAL ist Application<br />
Engineer für Power Management<br />
Europe bei National Semiconductor<br />
KONTAKT<br />
T +49/8141/351492<br />
F +49/8141/35 1470<br />
frederik.dostal@nsc.com<br />
MICHELE SCLOCCHI ist Application<br />
Engineer für Power Management<br />
Europe bei National Semiconductor<br />
KONTAKT<br />
T +39/2575/63207<br />
F +49/8141/35111499<br />
michele.sclocchi@nsc.com<br />
S<br />
chon mit einer Reihe kleiner<br />
Boost-<strong>Schaltregler</strong> im SOT23-<br />
Gehäuse auf dem Markt vertreten,<br />
führt National Semiconductor<br />
derzeit eine Familie von Buck-<strong>Schaltregler</strong>n neu<br />
ein. Diese auch unter dem Begriff <strong>Step</strong>-<strong>Down</strong>-<br />
<strong>Schaltregler</strong> bekannten Bauelemente gelten in<br />
vielen Anwendungen als „LDO-Killer“, denn sie<br />
können die linearen Low-Dropout-Spannungsregler<br />
in der Tat in vielen Standard-Anwendungen<br />
verdrängen. Ausschlaggebend dabei sind<br />
ein signifikant höherer Wirkungsgrad und die<br />
geringere Verlustwärme.<br />
Die neuen Stars LM2734<br />
und LM2736<br />
Der neue Buck-<strong>Schaltregler</strong> LM2734 wird im<br />
Platz sparenden SOT23-6-Gehäuse angeboten<br />
und kann einen Dauerstrom von einem Ampere<br />
abgeben. Die maximale Strombelastbarkeit<br />
des eingebauten N-Kanal-MOSFET beträgt 1,6 A.<br />
Abgesehen von den kleinen Abmessungen des<br />
Bausteins selbst ist auch die Gesamtlösung extrem<br />
kompakt, da die benötigten externen<br />
Bauelemente ebenfalls sehr klein sind. Die<br />
wahlweise 500 kHz (LM2734Y) oder 1,5 MHz<br />
DESIGN & VERIFICATION Oktober 2004
31<br />
(LM2734X) betragende Schaltfrequenz erlaubt<br />
die Verwendung von Spulen mit niedriger<br />
Induktivität und somit kleinen Abmessungen.<br />
Das Evaluation-Board macht deutlich, wie<br />
kompakt die Lösung im Vergleich zu einem<br />
1-A-Linearregler im oberflächenmontierbaren<br />
TO263-Gehäuse tatsächlich ist. Insgesamt benötigt<br />
die geschaltete Lösung sogar weniger<br />
Platz als die Linearregler-Lösung.<br />
Die wesentlichen technischen Unterschiede<br />
zwischen einer Applikation auf Basis des neuen<br />
LM2734 und einer Lösung mit konventionellem<br />
Linearregler lassen sich am besten an einer<br />
Schaltung demonstrieren, die eine ungeregelte<br />
5-V-Eingangsspannung in eine Ausgangsspannung<br />
von 1,8 V bei 1 A umwandeln soll. Für eine<br />
derartige Anforderung greift man heute je nach<br />
Anwendung auf einen Linearregler zurück.<br />
Dies ergibt für den Linearregler allerdings eine<br />
Verlustleistung von 3,2 W und einen Wirkungsgrad<br />
von lediglich 36 Prozent.<br />
P verlust = (V in -V out ) . I out =><br />
P verlust = (5V-1.8V) . 1A = 3,2 W<br />
Ein Vergleich dieses niedrigen Wertes mit der<br />
geschätzten Effizienz von 80 Prozent für eine<br />
<strong>Schaltregler</strong>-Lösung auf Basis des LM2734<br />
spricht für sich.<br />
Ein weiterer Vorteil der <strong>Schaltregler</strong>-Lösung,<br />
der sich direkt aus dem höheren Wirkungsgrad<br />
ergibt, ist der geringere Kühlaufwand. Das<br />
TO263-Gehäuse des Linearreglers weist zwischen<br />
Sperrschicht und Umgebung einen typischen<br />
Wärmewiderstand von etwa 60 K/W<br />
(0,5 Quadratzoll Kupferfläche; 1 oz.) in ruhender<br />
Luft auf. Die Sperrschichttemperatur steigt<br />
dadurch in unserem Beispiel auf einen Wert<br />
von +192 °C über der Umgebungstemperatur<br />
an. Dies ist eindeutig zu hoch und macht<br />
Maßnahmen zur Minimierung des Temperaturanstiegs,<br />
beispielsweise mittels Kühlkörper<br />
oder Lüfter zwingend erforderlich. Durch die<br />
Verwendung eines <strong>Schaltregler</strong>s mit seinem<br />
deutlich höheren Wirkungsgrad lässt sich das<br />
Problem jedoch kostengünstiger und mit weniger<br />
Aufwand lösen. Hinzu kommt, dass sich die<br />
niedrigen Verluste einer geschalteten Lösung<br />
auf das IC selbst (mit seinem intergrierten<br />
Leistungs-MOSFET) und eine externe Schottky-Diode<br />
verteilen. Der Unterschied zwischen<br />
Linear- und <strong>Schaltregler</strong> wird dabei umso größer,<br />
je höher die Differenz zwischen Eingangsund<br />
Ausgangsspannung wird.<br />
Für Anwendungen, die nicht alle Features des<br />
LM2734 wie z.B. den vollen Ausgangsstrom von<br />
einem Ampere oder die Sub-Bandgap-Referenzspannung<br />
von 0,8 V benötigen, steht alternativ<br />
die Version LM2736 zur Verfügung. Mit ihrem<br />
maximalen Ausgangsstrom von 750 mA und<br />
einer Referenzspannung von 1,2 V ist sie für<br />
viele Applikationen ideal geeignet.<br />
Abb. 1: Schaltungsbeispiel einer Spannungsversorgung mit dem Buck-<strong>Schaltregler</strong> LM2734<br />
Die Prozesstechnologie ist<br />
entscheidend<br />
Die beiden neuen Buck-<strong>Schaltregler</strong> LM2734<br />
und LM2736 basieren auf dem von National<br />
Semiconductor entwickelten neuen Leistungs-<br />
Prozess mit der Bezeichnung PVIP50. Dieser<br />
Prozess bietet die Möglichkeit, trotz relativ kleiner<br />
Chipfläche Leistungs-MOSFETs mit sehr<br />
niedrigem R DS(on) -Wert (Drain-Source-Widerstand<br />
im leitenden Zustand) zu produzieren.<br />
Dies wiederum schafft die Voraussetzungen für<br />
den hohen Wirkungsgrad, der die Verwendung<br />
des SOT23-Gehäuses trotz einem Ampere Ausgangstrom<br />
zulässt. Der PVIP50-Prozess ist ein<br />
komplementärer BiCMOS-Prozess, der die besten<br />
Eigenschaften der CMOS- und der Bipolar-<br />
Welt vereint. Auch die Boost-<strong>Schaltregler</strong><br />
LM2733 und LM2731 werden mit diesem Prozess<br />
produziert.<br />
Abb. 2:Topologie bei V in > 5 V, V out 1,6 bis 5 V<br />
Designs mit dem LM2734<br />
Als erster Schritt beim Design einer Spannungsversorgung<br />
mit dem Buck-<strong>Schaltregler</strong> LM2734<br />
– Abbildung 1 zeigt eine typische Schaltung –<br />
wird an Hand der gegebenen Spezifikationen<br />
das Tastverhältnis berechnet, das für die<br />
Auswahl der richtigen Induktivität benötigt<br />
wird. Grundsätzlich kann der <strong>Schaltregler</strong> in<br />
zwei Betriebsarten betrieben werden: mit lückenhaftem<br />
Strom (Discontinuous current Conduction<br />
Mode; DCM) oder mit nicht-lückenhaftem<br />
Strom (Continuous current Conduction Mode;<br />
CCM). Im CCM-Modus wird der Strom in der<br />
Induktivität im statischen Zustand niemals<br />
Null, während im DCM-Modus der Strom in<br />
der Induktivität in jedem Zyklus auf Null zurückgeht,<br />
bevor die Induktivität neu geladen<br />
wird. In der Regel strebt man beim Design den<br />
CCM-Modus an, da die Spitzenströme hier<br />
▲<br />
DESIGN & VERIFICATION Oktober 2004<br />
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32 COMPONENTS FACHBEITRAG<br />
Abb. 3:Topologie bei V in > 5 V,V out > 5 V<br />
Abb. 4: Platzbedarf eines kompletten Abwärts-<strong>Schaltregler</strong>s mit 1 A Ausgangsstrom<br />
(rechts) im Vergleich zu einem Linearregler im TO263-Gehäuse ohne externe Beschaltung<br />
geringer sind und weniger Störungen erzeugt<br />
werden.<br />
Im CCM-Betrieb wird die Welligkeit des Stroms<br />
in der Induktivität so gewählt, dass sie etwa<br />
30 Prozent (Peak to Peak) des Ausgangsstroms<br />
ausmacht. Dies ermöglicht meist einen guten<br />
Kompromiss zwischen dem Induktivitätswert<br />
(und dem Preis) der Drossel und der Sicherstellung<br />
eines stabilen CCM-Betriebs auch bei<br />
niedriger Last.<br />
Die verwendete Diode muss sehr schnell sein,<br />
damit die negativen Spannungsspitzen am<br />
Switch-Knoten nicht übermäßig ansteigen und<br />
möglicherweise das IC beschädigen. Die<br />
Verwendung einer Schottky-Diode bietet die<br />
Gewähr, dass die Spannung am Switch-Knoten<br />
auch nicht für kurze Zeit übermäßig stark in<br />
negative Richtung ausschlägt. Im Interesse eines<br />
hohen Wirkungsgrads kann außerdem eine<br />
Diode mit sehr niedriger Durchlassspannung<br />
gewählt werden, was sich speziell in Designs mit<br />
sehr kleinem Tastverhältnis auszahlt. Hier ist<br />
der Leistungs-FET nur für jeweils sehr kurze<br />
Zeit leitend, während die meiste Zeit die Diode<br />
leitend ist. So erklärt es sich, dass sich die niedrigen<br />
Diodenverluste besonders in solchen<br />
Designs günstig auf den Wirkungsgrad auswirken.<br />
Wenn das Tastverhältnis dagegen sehr hoch<br />
ist, lässt sich der Gesamt-Wirkungsgrad durch<br />
Wahl einer Diode mit niedrigen Durchlassverlusten<br />
nur geringfügig verbessern. Der<br />
Kondensator C Boost in Abbildung 1 wird benötigt,<br />
da es sich bei dem integrierten Pass-<br />
Transistor um einen NFET handelt. Damit ein<br />
Transistor dieses Typs einschaltet, muss die<br />
Gate-Spannung höher als die Drain-Spannung<br />
sein. Da die Drain-Spannung gleich der<br />
Eingangsspannung V in ist und im gesamten<br />
System normalerweise keine höhere Spannung<br />
existiert, muss die höhere Gate-Spannung auf<br />
andere Weise erzeugt werden. In den meisten<br />
Buck-<strong>Schaltregler</strong>n, und somit auch im<br />
LM2734, geschieht dies mit Hilfe eines kleinen<br />
Boost-Kondensators, der auf eine konstante<br />
Spannung von 5 V aufgeladen wird. Sobald der<br />
Switch-Knoten auf High-Status umschaltet,<br />
liegt am Boost-Pin die Spannung am Schalt-<br />
Knoten zuzüglich der im Kondensator bereits<br />
vorhandenen Spannung von 5 V. Die Spannung<br />
am Gate des NFET beträgt damit ungefähr<br />
V in + 5 V wodurch der Transistor vollständig<br />
einschaltet. Für den Anlaufvorgang nach dem<br />
Einschalten lädt eine Stromquelle C Boost mit etwa<br />
2,3 mA auf.<br />
Der Treiber des NFET-Gates ist für eine maximale<br />
Spannung zwischen Boost- und Switch<br />
(SW)-Pin von 5 V ausgelegt. Wenn also in einem<br />
Design abweichende Eingangs- und<br />
Ausgangsspannungen verwendet werden, muss<br />
die Topologie in Bezug auf C Boost entsprechend<br />
abgewandelt werden.<br />
Wenn V in zwischen drei und 5 V beträgt, kann<br />
diese Spannung während des Betriebs direkt<br />
zum Laden von C Boost herangezogen werden.<br />
Es wird folglich die in Abbildung 1 gezeigte<br />
Topologie mit einer Diode zwischen V in und<br />
C Boost benötigt.<br />
Wenn V in größer als 5 V ist und V out zwischen<br />
1,6 und 5 V liegt, lässt sich V out zum Laden von<br />
C Boost während des Betriebs nutzen. Die entsprechende<br />
Topologie (siehe Abbildung 2) erfordert<br />
eine Diode zwischen den Pins V out und<br />
C Boost .<br />
Sind sowohl V in als auch V out größer als 5 V,<br />
kommt keine der eben beschriebenen Lösungen<br />
in Frage, um die Ladespannung für den Boost-<br />
Kondensator bereitzustellen. In solchen Fällen<br />
hilft eine Topologie gemäß Abbildung 3. Die<br />
Ausgangsspannung wird mit der ursprünglich<br />
vorhandenen Diode und einer zusätzlichen<br />
kleinen Z-Diode verwendet, um für eine Spannung<br />
zwischen 1,6 und 5 V an C Boost zu sorgen.<br />
Boost-Lösungen im SOT23-Gehäuse<br />
Neben den Buck-Lösungen im SOT23-Gehäuse<br />
bietet National Semiconductor auch eine<br />
Boost-Lösung mit gleichen Abmessungen und<br />
ähnlichen Schaltfrequenzen an. Es bestehen<br />
zwei Alternativen. Die eine ist der LM2731 mit<br />
einem maximalen Transistorstrom von 1,5 A<br />
und maximal 20 V Ausgangsspannung. Bei der<br />
anderen handelt es sich um den LM2733 mit einem<br />
maximalen Transistorstrom von 1 A und<br />
40 V Ausgangsspannung. Auch diese <strong>Schaltregler</strong><br />
werden mit dem erwähnten PVIP50-Prozess<br />
hergestellt.<br />
Geringster Platzbedarf<br />
Der typische Platzbedarf eines auf dem LM2734<br />
basierenden Abwärts-<strong>Schaltregler</strong>s mit einem<br />
Ampere Ausgangsstrom geht aus Abbildung 4<br />
hervor. Mit Kantenlängen von ca. 2 cm x 1,7 cm<br />
beträgt die Fläche etwa 3,4 cm 2 . Ein Linearregler<br />
im TO263-Gehäuse benötigt ohne externe Bauelemente<br />
etwa 2,5 cm 2 . Hinzugerechnet werden<br />
muss hier jedoch der Flächenbedarf des Eingangs-<br />
und des Ausgangs-Kondensators. Ein<br />
Linearregler benötigt bei einem Ampere<br />
Ausgangsstrom und bestimmten Spannungen<br />
ein TO263- oder TO220-Gehäuse, um die anfallende<br />
Verlustwärme abführen zu können.<br />
Häufig wird zusätzlich ein großer Kühlkörper<br />
benötigt, sodass die <strong>Schaltregler</strong>-Lösung hinsichtlich<br />
der Abmessungen deutlich im Vorteil<br />
ist.<br />
Fazit<br />
Die beiden neuen Abwärts-<strong>Schaltregler</strong> im<br />
SOT23-6-Gehäuse bieten aufgrund ihres hohen<br />
Wirkungsgrades, der hohen Schaltfrequenz und<br />
der geringen Abmessungen der Gesamtlösung<br />
eine Reihe gewichtiger Pluspunkte im Vergleich<br />
zu konventionellen Lösungen für derartige<br />
Anwendungen. Zudem lassen sich mit einem<br />
<strong>Schaltregler</strong>-Konzept oft mehrere typische<br />
Linearregler einsparen. ■<br />
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DV104853 ><br />
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