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Inhalt der Rubrik<br />

MESSTECHNIK & EMV<br />

M E S S T E C H N I K &<br />

E M V<br />

Bild-Sponsor: Agilent Technologies<br />

242 Im Rampenlicht<br />

Agilent Technologies<br />

244 In der Innovation liegt die Zukunft<br />

Siegfried Gross, Agilent Technologies<br />

246 USB-2.0-Datenbus richtig messen<br />

S. Herzog, P. Wiegard, LeCroy<br />

250 Bauteile mit hohen Strömen testen<br />

Dave Wyban, Keithley Instruments<br />

253 Mehr ist nicht immer besser<br />

R. Markley, M. Stocklas, Agilent<br />

Technologies<br />

257 Auf die Schnittstelle kommt es an<br />

W. Loewl, M. Kolitsch, K. Ries-Müller, C.<br />

Müller, Dr. U. Lauff, Etas, Bosch<br />

261 Elektromagnetische Felder –<br />

Normen und Grenzwerte<br />

Stefan Kammerl, TÜV Süd Product Service<br />

264 Zuverlässig und effizient geschützt<br />

Michael Eisenmann, Dr. Hubert<br />

267 Mobile Arbeitsmaschinen simultan<br />

orten und ansteuern<br />

L. Zwirello, T. Schipper, S. Dosch,<br />

J. Fleischer, T. Zwick, KIT IHE<br />

271 Schneller reif für den Markt<br />

S. Attal, K. Walch, EMCO Elektronik<br />

274 Informationen aus dem Datenstrom<br />

D. Murray, J. Gibson, S. Moskov,<br />

Agilent Technologies<br />

2 4 1


M E S S T E C H N I K & E M V<br />

P R O M OT I O N<br />

IM RAMPENLICHT<br />

Agilent Technologies – der Name steht seit vielen Jahren für hochwertige Messtechnik.<br />

Wir zeigen die Geräte einmal von einer etwas anderen Seite.<br />

TEXT: Agilent Technologies FOTOS: Dominik Gierke<br />

www.<strong>EuE24.net</strong>/PDF/EEK11138570<br />

Der MXE von Agilent Technologies – ein Gerät der X-Analysatoren-Familie<br />

Als Full-Compliant-EMI-Receiver bietet der MXE mit seiner modernen integrierten EMI-Receiver-<br />

Applikation die Möglichkeit, alle EMV-Messungen gemäß der einschlägigen Normen auf einfache und<br />

schnelle Weise bis hin zu einem fertig erstellten Messprotokoll zeit- und kostensparend durchzuführen.<br />

2 4 2<br />

E & E - K o m p e n d i u m 2 0 13


P R O M OT I O N<br />

MESSTECHNIK & EMV<br />

HF-Messtechnik von Agilent Technologies – ein Synonym für<br />

High Performance und Innovation, weltweit.<br />

Performance-verwöhnte Anwender beziehen seit Jahrzehnten ihre Hochfrequenz<strong>messtechnik</strong><br />

kontinuierlich von Agilent Technologies, angefangen vom<br />

Spektrumanalysator über extrem breitbandige Oszilloskope bis zum<br />

Netzwerkanalysator für Höchstfrequenzbereichsanwendungen.<br />

M E S S T E C H N I K &<br />

E M V<br />

w w w. E u E 2 4 . n e t<br />

2 4 3


M E S S T E C H N I K & E M V<br />

GASTKOMMENTAR<br />

IN DER INNOVATION LIEGT DIE ZUKUNFT<br />

Messtechnik ist als Grundlage für technische Innovation unersetzlich.<br />

www.<strong>EuE24.net</strong>/PDF/EEK11138560<br />

Ohne Innovation kein Fortschritt. William<br />

Hewlett, Mitgründer der Hewlett-Packard<br />

Company, sagte einmal: „Mach das Verhalten<br />

der Menschen messbar, und es wird<br />

sich ändern.“ Anders ausgedrückt: Man kann<br />

nicht verbessern, was man nicht misst. Im<br />

Falle eines modernen Messtechnik-Unternehmens<br />

ist der Beitrag zur Innovation klar:<br />

Die richtigen Werkzeuge bereitzustellen, um<br />

Phänomene sichtbar und messbar zu machen<br />

und so Innovation zu ermöglichen. Um dieses<br />

Ziel zu erreichen, müssen Messtechnik-<br />

Unternehmen an der Spitze jener Trends bleiben,<br />

die die zukünftigen Anforderungen an<br />

die Messtechnik vorantreiben. Dazu zählen:<br />

Mobile Informationstechnologie<br />

Die globale Vision der zu jeder Zeit und<br />

an jedem Ort zugänglichen Information ist<br />

heute bereits Realität, ermöglicht durch<br />

Smartphones und Tablet-PCs. Neben der Kommunikation und<br />

dem Download von Daten werden solche Geräte heute vermehrt<br />

zur Steuerung etwa von Unterhaltungselektronik, Klimaanlagen<br />

und Heizungen oder Beleuchtungssysteme verwendet.<br />

Damit nimmt das „Internet der Dinge“ – einst nur eine<br />

Idee – in dem Maß Gestalt an, in dem physische Objekte mit<br />

Sensoren und Kommunikationsfähigkeiten ausgestattet<br />

werden.<br />

Solche Trends erfordern technische Innovationen, die eine<br />

steigende Entwurfskomplexität und neue Messmöglichkeiten<br />

benötigen. Ein Beispiel für eine solche Innovation ist die<br />

digRF-Technik, die den Basisband- und den RF-Chip in modernen<br />

mobilen Architekturen verbindet. Für das Testen dieser<br />

Schnittstelle benötigt man neue Testlösungen. Auch die<br />

fortschreitende Miniaturisierung, mit der früher gut zugängliche<br />

Messpunkte in SoCs verschwinden, erfordert neue Testmethoden,<br />

die interne Testressourcen auf dem Chip mit Signalen,<br />

Siegfried Gross<br />

Vice President und<br />

General Manager der<br />

Electronic Test Division<br />

Agilent Technologies<br />

contactcenter_<br />

germany@agilent.com<br />

die an den Pins gemessen werden, korreliert<br />

darstellen.<br />

Breitband-Kommunikation<br />

Das explosive Wachstum der mobilen Geräte<br />

und die Fortschritte in der mobilen Informationstechnik<br />

üben steigenden Druck<br />

auf die Leistungsfähigkeit der Infrastruktur<br />

aus. Die Netzwerkbetreiber müssen ein wachsendes<br />

Spektrum von Endgeräten unterstützen<br />

und die Nachfrage nach immer mehr<br />

Bandbreite abdecken. Viele Entwicklungen<br />

im Innovationsprozess um steigende Bandbreiten<br />

in der Infrastruktur erzwingen das<br />

Nutzen von Technologien aus anderen Domänen.<br />

Die Digitalisierung von Mobiltelefonen<br />

veranlasste die Nachrichtentechniker,<br />

sich mit digitalen Prinzipien auseinanderzusetzen.<br />

Mittlerweile werden digitale Technologien<br />

schneller, und optische Infrastrukturen<br />

ersetzen zunehmend die elektrischen.<br />

Darüber hinaus kommen komplexe Modulationsverfahren<br />

aus der drahtlosen Nachrichtentechnik in der optischen<br />

Fernübertragung zum Einsatz. Den mit immer neuen Herausforderungen<br />

konfrontierten Entwicklern muss mit Hilfe<br />

adäquater Mess- und Prüftechnik – beispielsweise neuen Simulationstechniken<br />

– geholfen werden. Dazu ist ein Unternehmen,<br />

das in analoger, digitaler und drahtloser Messtechnik<br />

kompetent ist, geradezu als Innovationspartner prädestiniert.<br />

Messtechnik ist also als Grundlage für technische Innovation<br />

unverzichtbar. Die geeigneten Lösungen werden von<br />

dem Messtechnik-Unternehmen kommen, das über die richtige<br />

Mischung aus Messtechnik-Expertise, Technologiezugang<br />

und Marktverständnis verfügt. ☐<br />

> MORE@CLICK EEK11138560<br />

2 4 4 E & E - K o m p e n d i u m 2 0 13


Non plus ultra<br />

65 GHz<br />

160 GS/s<br />

LabMaster 10Zi Serie –<br />

das schnellste Oszilloskop der Welt<br />

Mit der neuen LabMaster 10Zi Serie unterstreicht LeCroy seine technologische Führungsposition<br />

bei Echtzeit-Oszilloskopen. Die neuen Modelle setzen Bestmarken in vielen Bereichen:<br />

• 65 GHz Echtzeit Bandbreite<br />

bis 40 Kanäle mit 65 GHz<br />

bis 80 Kanäle mit 36 GHz<br />

• 36 GHz 8HP SiGe Chips<br />

• 160 GS/s Single Shot Abtastrate<br />

• 1024 Mpts/Kanal Analysespeicher<br />

• 30 GHz Trigger Bandbreite<br />

• 100 fs rms Jitter Grundrauschen<br />

• 5,2 ps Anstiegszeit<br />

www.teledynelecroy.com | Tel. 0 62 21-8 27 00


M E S S T E C H N I K & E M V<br />

USB-2.0-DATENBUS RICHTIG MESSEN<br />

Der Einsatz des USB-2.0-Datenbusses erfreut sich auch in Embedded-Anwendungen immer<br />

größerer Beliebtheit. Um Systeme mit USB-Funktionalität im Fehlerfall qualifiziert untersuchen<br />

und aus den Messergebnissen die richtigen Rückschlüsse ziehen zu können, benötigt man geeignete<br />

Testtools, zum Beispiel Oszilloskope und Protokollanalysatoren.<br />

TEXT: Stephan Herzog, Peter Wiegard FOTOS: LeCroy Europe<br />

www.<strong>EuE24.net</strong>/PDF/EEK11294500<br />

Neben der reinen Verwendung des USB-2.0-Datenbusses<br />

in PCs zum Anschließen von Speichermedien, nimmt die Bedeutung<br />

im Rahmen von Embedded-Systemen wie z. B. im<br />

medizintechnischen Bereich, stetig zu. Ein Grund hierfür ist<br />

sicher die auf den ersten Blick scheinbar einfache Implementierung.<br />

Oft herrscht die Meinung vor, dass ein zertifizierter<br />

Baustein ausreicht, um eine schnelle und sichere Datenübertragung<br />

zu gewährleisten. Dieses ist aber nur selten der Fall,<br />

und der Entwickler steht schnell vor dem Problem, dass er sein<br />

System auf Fehler untersuchen muss. Häufig ist es aber unklar,<br />

ob sich der Fehler auf der physikalischen oder auf der Protokoll-Ebene<br />

befindet.<br />

Oftmals fehlt es an geeigneter Messtechnik, um im Fehlerfall<br />

Systeme mit USB-Funktionalität qualifiziert zu untersuchen<br />

und aus den Messergebnissen die richtigen Rückschlüsse<br />

zu ziehen. Gerade bei komplexen Fehlern sind Analysetools<br />

sowohl für das physikalische als auch für das Protokoll-Layer<br />

notwendig. Sucht man physikalische Fehler, sind Oszilloskope<br />

die erste Wahl. Ob Augendiagramm oder Jitteranalyse-Tools,<br />

Oszilloskope bieten umfangreiche Möglichkeiten zur Analyse<br />

der physikalischen Schicht. Leider bieten diese aber nur begrenzte<br />

Analysemöglichkeiten der Dateninhalte. Protokollanalysatoren<br />

bieten dagegen ideale Analysemöglichkeiten auf<br />

der Protokollebene, sind aber für die Analyse von Fehlern auf<br />

der physikalischen Schicht ungeeignet.<br />

Bei der Entwicklung von USB-2.0-Produkten ist am Ende<br />

des Entwicklungs-Prozesses oft ein Compliance-Test nötig,<br />

um nachzuweisen, dass das USB-Device nach der Spezifikation<br />

arbeitet. Diese Tests können in einem dafür spezialisierten<br />

Testhaus vorgenommen werden. Dies kann aber sehr kostspielig<br />

sein, vor allem, wenn das zu testende Device durchfällt und<br />

Nachprüfungen nötig sind. Um dies zu verhindern, ist es mit<br />

Oszilloskopen möglich, einen Compliance-Test vorzunehmen,<br />

um schon im Voraus zu sehen, ob das Test-Device die Anforderungen<br />

erfüllt. Für jegliche Tests (Host-, Device- oder HUB-<br />

Tests) kann man Oszilloskope zusammen mit einem speziellen<br />

Testfixture für den Compliance-Test verwenden. Eine zusätzliche<br />

Software prüft nach einem genau beschriebenen Testaufbau<br />

alle in der Spezifikation beschriebenen Anforderungen<br />

bezüglich der physikalischen Ebene. Anschließend wird ein<br />

Messprotokoll ausgeben. Diese Tests gehen sehr schnell und<br />

sind ohne große Kosten beliebig wiederholbar.<br />

Ein Teil der Compliance-Tests sind auch Augendiagramme<br />

und Jittertests, die automatisch durchgeführt werden. Beim<br />

Augendiagrammtest werden die einzelnen Bits des Datenstroms<br />

permanent überlagert auf dem Bildschirm dargestellt<br />

und bilden so das Auge. An dieser Darstellungsart kann viel<br />

über die Signalqualität herausgelesen werden. Der innere Bereich<br />

des Auges, also der Bereich in dem keine Signale erfasst<br />

werden, wird hierbei überprüft. Oft wird dies durch Einfügen<br />

2 4 6 E & E - K o m p e n d i u m 2 0 13


MESSTECHNIK & EMV<br />

Abbildung 1: Beispiel eines<br />

Matlab-Augendiagramms<br />

von Masken („verbotene Bereiche“) automatisch gemacht. Befinden<br />

sich Messpunkte innerhalb der verbotenen Bereiche, ist<br />

die Signalqualität schlecht. Vertikal wird überprüft, ob eine<br />

Übertragung überhaupt möglich ist. Auch Störungen wie Reflektionen<br />

oder EMV-Einflüsse lassen sich herauslesen. Horizontal<br />

wird überprüft, ob es überhaupt möglich ist, bei jedem<br />

Bit einen sicheren logischen Zustand zu ermitteln. Auch Jitter<br />

kann man anhand von Augendiagrammen, vor allem an den<br />

Schnittstellen von „Low“-„High“-Übergängen, sehr gut betrachten.<br />

Jitter werden für die Compliance-Test-Lösungen<br />

noch im Detail mittels Parameter aufgeschlüsselt dargestellt.<br />

Treten bei diesem Test Fehler auf, muss das System genauer<br />

untersucht werden.<br />

Untersuchen mit dem Oszilloskop<br />

Die einfachste Art der Untersuchung von USB-2.0-Daten<br />

auf dem Oszilloskop ist es, diese direkt auf dem Bildschirm in<br />

Echtzeit dekodiert darstellen zu lassen. Dies macht aber in der<br />

Regel nur dann einen Sinn, wenn gleichzeitig auch eine Funktion<br />

vorhanden ist, um z. B. die gewünschten Datenpakete aus<br />

der Vielzahl an Busdaten herauszufiltern oder diese über Suchfunktionen<br />

einfach zu isolieren. Dabei ist es sinnvoll, das Oszilloskop<br />

auf spezielle USB-2.0-Strukturen triggern zu können.<br />

So lassen sich z. B. Fehlerpakete direkt in der physikalischen<br />

Schicht über die entsprechende Trigger-Einstellung erfassen<br />

und untersuchen. Oft werden auch sehr viele Datenpakete<br />

gleichzeitig erfasst, indem eine größere Zeitbasis im Oszilloskop<br />

eingestellt wird, um eine Übersicht auf den Datenstrom zu<br />

bekommen. Dabei ist es oft schwer, die gewünschten Pakete im<br />

Datenstrom zu finden. Die Dekodierfunktion des Oszilloskops<br />

kann hier die Arbeit sehr erleichtern. Zum einen wird direkt<br />

auf den erfassten Daten eine Dekodierung dargestellt, die dem<br />

Mess-Ingenieur eine grobe Übersicht gibt, und zum anderen<br />

kann eine zusätzliche Tabellen-Darstellung eingeblendet werden,<br />

in der sich spezielle Pakete leicht und schnell lokalisieren<br />

lassen. Die Verlinkung zwischen Tabelle und Datenstrom lässt<br />

es so zu, das gewünschte Datenpaket mit der Zoomdarstellung<br />

direkt aus der Vielzahl an Daten herauszuheben. Zudem kann<br />

auch über eine der zahlreichen Suchfunktionen direkt im Datenstrom<br />

nach verschiedenen USB-Segmenten gesucht werden,<br />

um sich z. B. nur alle Token-In-Pakete anzeigen zu lassen.<br />

Oft reicht es aber nicht aus, die Datenübertragung lediglich<br />

auf der physikalischen Ebene zu betrachten, da viele Fehler<br />

auch erst in der Protokollebene sichtbar werden. Durch die<br />

Verknüpfung einer für die Protokollanalyse optimierten Software<br />

mit den Analysetools eines Oszilloskops sind so vollkommen<br />

neue Analysen möglich.<br />

Beide Softwarepakete laufen parallel auf dem Oszilloskop<br />

und sind per Hyperlink-Funktion über eine Tabelle miteinan-<br />

M E S S T E C H N I K &<br />

E M V<br />

w w w. E u E 2 4 . n e t<br />

2 4 7


M E S S T E C H N I K & E M V<br />

Abbildung 2: Darstellung der<br />

einzelnen Datenpakete und<br />

Layerstufen<br />

der verbunden. Dies hat den Vorteil, dass sobald im DSO ein<br />

interessanter Bereich in der Decoder-Tabelle angeklickt wird,<br />

der Zeiger in der Protokollsoftware an dieselbe Stelle springt.<br />

Umgekehrt wird der Zoombereich im DSO der aktuellen Auswahl<br />

in der Protokollsoftware angepasst. Während ein Oszilloskop<br />

die Signale immer zur Zeit proportional darstellt, ist die<br />

Ansicht im Protokollanalysator logisch geordnet. Dies bedeutet,<br />

dass in der Protokollansicht die logische Abfolge von Befehlen<br />

dargestellt wird. Diese Darstellung muss nicht zwingend<br />

zur Zeitdarstellung proportional sein.<br />

Um Protokollfehler zu analysieren und letztendlich zu lösen,<br />

reicht die Darstellung des Protokolls mittels eines Oszilloskops<br />

in den meisten Fällen nicht aus. Grund hierfür ist, dass<br />

die eigentliche Erfassung auf der physikalischen Ebene durchgeführt<br />

wird. Auf Grund der weitaus geringeren Speichertiefe<br />

eines Oszilloskops gegenüber Protokollanalysern lässt sich nur<br />

eine geringere Aufnahmedauer der einzelnen Datenpakete erzielen.<br />

Bei einem Protokoll-Analyser stehen Datenspeichertiefen<br />

von bis zu 4 GByte zur Verfügung, während die maximale<br />

Speichertiefe eines 1-GHz-Oszilloskops ca. 50 MByte/Kanal<br />

entspricht. Ferner kann das Oszilloskop nicht auf Protokollfehler<br />

triggern, sondern nur auf Trigger-Bedingungen auf der<br />

physikalischen Ebene. Somit ist es sehr schwer möglich, Protokollfehler<br />

triggertechnisch zu erfassen.<br />

Hohe Speichertiefe, schnelle Logzeit<br />

Die Anforderungen, die an einen USB-2.0-Protokoll-Analyser<br />

gestellt werden, sind neben der bereits erwähnten hohen<br />

Speichertiefe eine sehr schnelle Logzeit, um schon die ersten<br />

Datenpakete korrekt erfassen zu können. Dieses ist wichtig,<br />

wenn z. B. Initialisierungsprozesse protokolliert werden sollen.<br />

Ferner sollten zur Erfassung von komplexen Protokollerereignissen<br />

umfangreiche Triggermöglichkeiten bereitgestellt werden,<br />

um komplexe Messaufgaben lösen zu können.<br />

Neben hardwareseitiger Flexibilität sollte es ebenfalls ein<br />

umfangreiches Softwarepaket geben. Bei einer Speichertiefe<br />

von mindestens einem Gigabyte werden eine große Anzahl<br />

von Datenpaketen erfasst, die schnell und effizient ausgewertet<br />

werden müssen. Dazu zählt u. a. eine intuitive Darstellung der<br />

einzelnen Pakete und Layer. Abbildung 2 zeigt eine Darstellung<br />

der einzelnen Pakete und Layerstufen.<br />

Wie schon erwähnt, ist neben der Darstellung der einzelnen<br />

Bestandteile eines Datenpaketes, auch die Auswertung der ein-<br />

2 4 8 E & E - K o m p e n d i u m 2 0 13


MESSTECHNIK & EMV<br />

Abbildung 3: Beispiel für die<br />

Aufzeichnung einer Initialisierung<br />

eines USB-Memory-Sticks<br />

zelnen Datenpaketinhalte von entscheidender Bedeutung. Eine<br />

große Speichertiefe ist uninteressant, wenn man keine Such-,<br />

Report- und Filterfunktionen zur Verfügung gestellt bekommt.<br />

Informationen zu auftretenden Protokollfehlern, Aufsummierung<br />

der einzelnen Datenpakete nach verschiedenen Kriterien<br />

(z. B. Anzeige aller aufgetretenen Fehler) müssen schnell und<br />

flexible bereitgestellt werden.<br />

Neben der eigentlichen Aufgabe eines Protokoll-Analyser,<br />

das aufgezeichnete Protokoll hinsichtlich der korrekten Implementierung<br />

der von der USB.org vergebenen Spezifikationen<br />

zu überprüfen, prüft er ebenfalls wie gut oder schlecht die<br />

Leistung eines Protokolls ist. Wird die zur Verfügung stehende<br />

Bandbreite von 480 MByte bei USB 2.0 effizient genutzt? In<br />

Bezug auf die richtige Syntax eines Protokolls lässt sich allgemein<br />

sagen, dass, solange kein Protokoll-Fehler auftritt, die<br />

Spezifikationen des USB-Busses korrekt implementiert wurden.<br />

Diese Informationen sagen aber noch nichts darüber aus,<br />

wie gut oder schlecht sie implementiert wurden. Dieses lässt<br />

sich nur mit Hilfe von Tools feststellen, die Informationen zum<br />

Datendurchsatz und Ausnutzung der zur Verfügung stehenden<br />

Bandbreite liefern. Abbildung 3 zeigt ein Beispiel für die Aufzeichnung<br />

einer Initialisierung eines USB-Memory-Sticks.<br />

In bestimmten Bereichen, z. B. in der Medizintechnik, steht<br />

man vor dem Problem, dass man seine Entwicklung von der<br />

USB.org zertifizieren lassen muss. Dies geschieht auf so genannten<br />

Zerifizierungsevents und wird von der USB.org mehrmals<br />

im Jahr durchgeführt. Da diese Events selten in Europa<br />

angeboten werden und man deshalb einige Kosten einplanen<br />

muss, ist es ratsam beim ersten Mal zertifiziert zu werden.<br />

Deshalb bieten die Messgerätehersteller Pre-Compliance-Pakete<br />

an. Mit Hilfe dieser Pakete können die Entwicklungen in<br />

Hinblick auf die Anforderung der USB.org überprüft werden.<br />

Benötigt wird neben einem USB-Analyser ein USB-Generator<br />

(Exerciser), der die benötigten Testpattern generiert. Diese<br />

Testpattern werden von dem Device Under Test (DUT) ausgeführt,<br />

und der USB-Analyser überprüft, ob diese Ausführungen<br />

der Spezifikation der USB.org entspricht oder nicht. Die<br />

Analyse stellt im Prinzip einen Pass-Fail-Test dar. Zu beachten<br />

ist, dass es bei USB 2.0 keine Protokoll-Compliance-Tests für<br />

USB-Host-Anwendungen gibt, sondern nur für Devices. ☐<br />

Weitere Informationen zu Teledyne LeCroy finden Sie im Business-Profil<br />

auf der Seite 49.<br />

> MORE@CLICK EEK11294500<br />

M E S S T E C H N I K &<br />

E M V<br />

w w w. E u E 2 4 . n e t<br />

2 4 9


M E S S T E C H N I K & E M V<br />

BAUTEILE MIT HOHEN STRÖMEN TESTEN<br />

Im Hinblick auf die Einsparung von Energie spielen Leistungshalbleiter in Anwendungen<br />

eine entscheidende Rolle. Die hohen Ströme und Spannungen sowie der niedrige Durchlass-<br />

Widerstand dieser Bauteile erfordern Testinstrumente, die nicht nur eine hohe Leistung liefern,<br />

sondern auch mit hoher Präzision und Auflösung messen können. Moderne Hochleistungs-<br />

Source-Measure-Units erfüllen diese Anforderungen.<br />

TEXT: Dave Wyban FOTOS: Keithley Instruments<br />

www.<strong>EuE24.net</strong>/PDF/EEK11091600<br />

Die neueste Generation von Hochleistungs-Source-Measure-Units<br />

(SMUs) kann gepulste Ströme von bis zu 50 A einspeisen<br />

und Ströme und Spannungen im Pikoampere- und Mikrovolt-Bereich<br />

messen. Wird noch mehr Leistung benötigt, dann<br />

lassen sich zwei dieser Instrumente kombinieren und der<br />

Strombereich auf 100 A verdoppeln.<br />

Durch den großen Dynamikbereich von wenigen Pikoampere<br />

bis zu 100 A ist diese Lösung optimal für Bauteile wie<br />

HBLEDs (High Brightness LEDs), Leistungshalbleiter, DC/DC-<br />

Wandler und Batterien sowie andere Materialien, Komponenten<br />

oder Leistungsmodule.<br />

Implementierung<br />

Der Aufbau einer Stromquelle für sehr hohe Ströme erfordert<br />

die Parallelschaltung von zwei SMUs, die beide als Stromquelle<br />

konfiguriert sind. Dabei sind folgende Punkte zu beachten:<br />

▶ Einsatz von zwei identischen Hochleistung-SMUs im<br />

gleichen Strombereich.<br />

Der Einsatz von identischen SMUs gewährleistet, dass, falls<br />

erforderlich, eine SMU den gesamten Strom der anderen<br />

SMU aufnimmt. Die zwei SMUs sollten dabei auf den gleichen<br />

Strombereich eingestellt sein. Wie eine SMU auf<br />

Stromänderungen reagiert, ist vom jeweiligen Strombereich<br />

abhängig. Die Konfiguration beider SMUs als Quelle<br />

im gleichen Strombereich gewährleistet, dass die SMUs<br />

ähnlich auf Stromänderungen reagieren. Dies reduziert die<br />

Gefahr für Überschwingen, unkontrolliertes Schwingen<br />

und sonstige unerwünschte Interaktionen zwischen den<br />

Geräten.<br />

▶ Einstellung beider SMUs auf den gleichen Leistungsbereich.<br />

Damit eine SMU den gesamten Strom der anderen aufnehmen<br />

kann, sollten die SMUs im selben Leistungsbereich<br />

arbeiten. Bei einer Parallelschaltung sollten beide auf den<br />

gleichen Ausgangsstrombereich eingestellt werden. Der<br />

Leistungsbereich lässt sich in drei Spannungsbereiche unterteilen:<br />

0 bis 10 V, 10 bis 20 V und 20 bis 40 V (Abbildung<br />

1). Wird beispielsweise eine SMU auf einen Spannungsgrenzwert<br />

von 20 V gesetzt, dann sollte die andere<br />

SMU auf einen Spannungsgrenzwert zwischen 10 und 20 V<br />

konfiguriert werden, um beide Geräte im gleichen Betriebsbereich<br />

zu halten.<br />

▶ Vierdraht-Verbindungen verhindern Messfehler bei<br />

hohen Strömen.<br />

Bei sehr hohen Strömen kann in den Messleitungen ein<br />

Spannungsabfall auftreten, der die Spannungsmessung<br />

verfälscht. Diese Fehler lassen sich mittels Vierdraht-Verbindung<br />

zweier SMUs vermeiden. Bei dieser Methode werden<br />

separate Leitungen für den Messstrom und die Messung<br />

der Spannung über dem Testobjekt (DUT) genutzt.<br />

Da der Eingangswiderstand der Spannungsmessschaltung<br />

äußerst hoch ist, lässt sich der durch sie fließende Strom<br />

2 5 0 E & E - K o m p e n d i u m 2 0 13


MESSTECHNIK & EMV<br />

Abbildung 1: Leistungshüllkurve eines Hochleistungs-SMUs.<br />

und somit der Spannungsabfall über den Sense-Leitungen (SHI und<br />

SLO) vernachlässigen. Die vom Messgerät gemessene Spannung entspricht<br />

damit im Prinzip der Spannung über dem Testobjekt. Die Leitungen<br />

für die Spannungsmessung sollten so nah wie möglich mit<br />

dem DUT verbunden sein, um den Einfluss des Widerstands der<br />

Messleitungen zu minimieren.<br />

▶ Verwendung geeigneter Testkabel für die hohen Ströme bei Hochleistungs-SMUs.<br />

Die verwendeten Kabel müssen sowohl einen niedrigen Widerstand<br />

als auch eine geringe Induktivität aufweisen. Bei Strömen von mehr<br />

als 40 A (DC) oder 100 A (gepulst) sollten Leitungen mit mindestens<br />

10 AWG oder mehr genutzt werden. Leitungen, die nicht für diese<br />

hohen Ströme geeignet sind, können nicht nur die Leistung der SMU<br />

beeinflussen, sondern stellen auch eine potenzielle Feuergefahr dar.<br />

▶ Einstellung geeigneter Spannungsbegrenzungen.<br />

Wenn SMUs als parallele Stromquellen arbeiten, dann sollte der<br />

Spannungsgrenzwert der einen SMU um 10 Prozent niedriger eingestellt<br />

werden, als der der anderen. Dadurch geht nur eine SMU in die<br />

Spannungsbegrenzung und wird zur Spannungsquelle. Eine SMU<br />

(eigentlich jede Stromquelle) liefert generell spannungsbegrenzte<br />

Ströme. Wird der Spannungsgrenzwert erreicht, dann geht die SMU<br />

in die Begrenzung und wird zur Spannungsquelle. Wird die Spannungsbegrenzung<br />

einer SMU niedriger eingestellt als die der anderen<br />

SMU, dann kann der Spannungsgrenzwert nur von einem der<br />

Geräte erreicht werden. Geht die SMU mit dem niedrigeren Spannungsgrenzwert<br />

in die Begrenzung, dann wird sie zur Spannungsquelle<br />

mit niedriger Impedanz und nimmt den Strom der anderen<br />

w w w. E u E 2 4 . n e t<br />

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M E S S T E C H N I K &<br />

E M V


M E S S T E C H N I K & E M V<br />

Abbildung 2: R DS(ON)<br />

-Messung bei einem Power-MOSFET mit Strömen<br />

bis 100 A.<br />

Abbildung 3: Prinzipschaltbild für die R DS(ON)<br />

-Messung mit zwei<br />

SMUs.<br />

SMU auf. Dadurch kann diese weiterhin den programmierten<br />

Strom liefern, ohne dass sie die Ausgangspannung<br />

weiter erhöhen muss, und geht damit auch nicht in<br />

die Spannungsbegrenzung. Wenn beide SMUs in die<br />

Spannungsbegrenzung gehen würden, hätte das System<br />

zwei parallele Spannungsquellen, was einen unkontrollierten<br />

Stromfluss zwischen den SMUs ergäbe. Dies könnte<br />

unerwartete Ergebnisse oder Schäden am DUT verursachen.<br />

Solche Umstände können auch auftreten, wenn<br />

das DUT vom Prüfkreis getrennt wird. Indem die Spannungsbegrenzung<br />

einer SMU niedriger als die der anderen<br />

eingestellt wird, lässt sich dies vermeiden.<br />

▶ Einstellung des Ausgangsausschaltmodus der SMUs.<br />

Dieser Modus bestimmt, ob die SMU beim Abschalten des<br />

Ausgangs zur Spannungsquelle mit einer Ausgangsspannung<br />

von 0 V oder zur Stromquelle mit einem Ausgangsstrom<br />

von 0 A wird. Arbeiten zwei SMUs parallel als<br />

Stromquellen, dann sollte bei ausgeschaltetem Ausgang die<br />

SMU als Spannungsquelle konfiguriert sein, deren Spannungsbegrenzung<br />

um 10 Prozent niedriger ist. Die andere<br />

SMU sollte als Stromquelle eingestellt sein.<br />

Testkonfiguration für R DS(ON)<br />

-Messungen<br />

Das hier beschriebene Testsystem für R DS(ON)<br />

-Messungen bei<br />

Power-MOSFET-Bauteilen lässt sich auch für andere Anwendungen<br />

anpassen (Abbildung 2). In diesem Beispiel wurden die<br />

folgenden Geräte für die Testkonfiguration verwendet:<br />

▶ Zwei High-Power-System-SourceMeter-Instrumente Modell<br />

2651A, die parallel geschaltet werden, um gepulste<br />

Ströme bis 100 A zu erhalten.<br />

▶ Ein System-SourceMeter-Instrument der Serie 2600A zur<br />

Steuerung des Gate-Pins des DUT.<br />

▶ Zwei TSP-Link-Kabel für die Kommunikation und das Präzisions-Timing<br />

zwischen den Instrumenten.<br />

▶ Ein GPIB-Kabel oder ein Ethernet-Kabel zur Verbindung<br />

der Instrumente mit einem externen Controller.<br />

Für die Kommunikationsverbindungen mit dem PC kann<br />

zum Beispiel eine GPIB-Schnittstelle genutzt werden. Die Instrumente<br />

unterstützen auch noch weitere Kommunikationsschnittstellen.<br />

Die TSP-Link-Verbindung ist für das Präzisions-<br />

Timing und die Synchronisation der Geräte notwendig. Abbildung<br />

3 zeigt die Verkabelung zwischen den SMUs und dem<br />

DUT. Alle Verbindungen sollten potentialfrei ausgeführt sowie<br />

möglichst kurz gehalten werden, um Messfehler durch einen<br />

Spannungsabfall zu minimieren.<br />

Anmerkung: Der Gate-Anschluss des DUT kann bei den<br />

Hochstrompulsen zu oszillieren beginnen und somit instabile<br />

Spannungen am Gate und Ströme im Drain verursachen. Diese<br />

Schwingungen lassen sich durch einen zusätzlichen Widerstand<br />

dämpfen, der zwischen dem Gate des Bauteils und der<br />

SMU zur Steuerung des Gates eingefügt wird. Sollte dies nicht<br />

helfen, kann zusätzlich der Hochkapazitätsmodus der SMU<br />

eingeschaltet werden. ☐<br />

> MORE@CLICK EEK11091600<br />

2 5 2 E & E - K o m p e n d i u m 2 0 13


MESSTECHNIK & EMV<br />

MEHR IST NICHT IMMER BESSER<br />

Kaum ein Anwender weiß, was es mit der Speichertiefe eines Oszilloskops auf sich hat. Die<br />

meisten wissen nicht einmal, wie viel Speicher ihr Gerät hat. Dieser Artikel erläutert, was<br />

Speicher im Oszilloskop ist und warum er wichtig ist. Außerdem werden Vorteile verschiedener<br />

Geräte-Architekturen dargestellt und die Kompromisse, die man bezüglich des Datenspeichers<br />

eingehen muss.<br />

TEXT: Rich Markley, Markus Stocklas FOTOS: Agilent Technologies<br />

www.<strong>EuE24.net</strong>/PDF/EEK11294550<br />

Wie viel Speicher hat das Digitaloszilloskop auf Ihrem Arbeitstisch?<br />

Keine Ahnung? Machen Sie sich keine Gedanken<br />

darüber, die meisten Anwender wissen das nicht. Aber, wenn es<br />

um Speichertiefe geht, ist mehr doch immer besser, oder? Wie<br />

bei vielen Dingen liegt die Antwort leider nicht so offensichtlich<br />

auf der Hand, denn die Schwierigkeit steckt im Detail.<br />

Zunächst einmal ist zu klären, was der Datenspeicher eines<br />

Oszilloskops überhaupt ist und warum er wichtig ist. Ein Oszilloskop<br />

hat eine Eingangsstufe, die das analoge Signal erfasst.<br />

Diese gibt das Signal weiter zu einem Analog/Digital-Wandler,<br />

der das Signal digitalisiert. Danach werden die Daten in einen<br />

Speicher geschrieben, verarbeitet und auf einem Bildschirm<br />

dargestellt. Der Speicher eines Oszilloskops steht in direktem<br />

Zusammenhang mit der Abtastrate. Je größer der Speicher,<br />

desto höher kann die Abtastrate sein, wenn man ein Signal<br />

über einen längeren Zeitraum erfassen will. Je höher die Abtastrate<br />

ist, desto höher ist auch die effektive Bandbreite des Oszilloskops.<br />

Ist es also so wie oben gesagt: Je größer der Speicher, desto<br />

besser das Oszilloskop? In einer idealen Welt wäre das so. Betrachten<br />

wir doch einmal zwei Oszilloskope mit ähnlichen<br />

Spezifikationen (mit Ausnahme der Speichertiefe). Beide Geräte<br />

haben eine Bandbreite von 1 GHz und eine Abtastrate von<br />

5 GSamples/s. Das eine hat aber einen Speicher, der 4 Millionen<br />

Punkte fasst (MegaZoom-Architektur). Das andere hat<br />

eine Speichertiefe von 20 Millionen Punkten (CPU-basierte<br />

Architektur). Mit der folgenden einfachen Kalkulation kann<br />

man aus einer bestimmten Einstellung der Horizontalablenkung<br />

bei einer gegebenen Speichertiefe die maximal mögliche<br />

Abtastrate errechnen (10 horizontale Skalenteile angenommen<br />

und kein Sampling über die Bildschirmgrenzen hinaus):<br />

Speichertiefe / (Zeit pro horizontalem Skalenteil) * 10 Skalenteile)<br />

= Abtastrate (bis hin zur maximalen Abtastrate, die<br />

die A/D-Wandler liefern).<br />

Hat man zum Beispiel die Zeitbasis auf 160 µs/Skt. eingestellt<br />

und eine Speichertiefe von 4 Millionen Samples, so hätte<br />

man 4.000.000/(160 µs/Skt. * 10 Skt) = 2,5 GSamples/s.<br />

Nur bei einer hohen Abtastrate kann ein Oszilloskop seine<br />

Fähigkeiten voll ausspielen, es wäre daher wichtig, dass die Abtastrate<br />

möglichst lange hoch bleibt. Oszilloskope mit 5 GSamples/s<br />

gibt es mit verschiedener Speicherausstattung, sie reicht<br />

von 10.000 (10 Kpts) bis 1 Milliarde (1 Gpts) Punkten.<br />

Viel Speicher ist nicht immer gut<br />

Eine große Speichertiefe hat also einen großen Vorteil,<br />

wenn man die Abtastrate betrachtet, aber hat sie denn auch<br />

M E S S T E C H N I K &<br />

E M V<br />

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2 5 3


M E S S T E C H N I K & E M V<br />

Abbildung 1: Das Blockschaltbild der CPU-basierten Architektur<br />

zeigt, dass die CPU für die Darstellung der Messkurven ein<br />

Nadelöhr darstellt.<br />

Abbildung 2: : Die MegaZoom-Architektur mit einem kundenspezifischen<br />

ASIC für die Darstellung von Messkurven aus dem<br />

Oszilloskop-Speicher.<br />

Nachteile? Viel Speicher ist dann nachteilig, wenn er ein Oszilloskop<br />

so langsam macht, dass man nicht mehr sinnvoll damit<br />

arbeiten kann. Ein großer Speicher beansprucht das System<br />

sehr stark. Manche Oszilloskope sind so ausgelegt, dass sie mit<br />

viel Speicher gut zurechtkommen, ansprechbar bleiben und<br />

den Bildschirm angemessen schnell neu schreiben, anderen<br />

geht es nur um die Kernspezifikation auf dem Papier. Will man<br />

eine derartige Einstellung tatsächlich nutzen, stellt man fest,<br />

dass das Oszilloskop im Grunde so nicht nutzbar ist, weil die<br />

Signalaktualisierungsrate (Bildwiederholfrequenz) um Größenordnungen<br />

sich verringern. Betrachtet man obige zwei Oszilloskope<br />

nochmals, stellt man fest, dass beide Oszilloskope<br />

bei 20 ns/div (einer schnellen Zeitbasiseinstellung) nahe ihrer<br />

Maximalwerte für die Signalaktualisierungsrate sind. Was aber<br />

passiert, wenn man die Zeitbasis auf 400 ns/div stellt?<br />

Das Oszilloskop mit der MegaZoom-Architektur maximiert<br />

seine Speichertiefe automatisch und hält die Abtastrate<br />

auf Maximum. Dieses Oszilloskop verhält sich genau so,<br />

wie man es von einem Oszilloskop mit großer Speichertiefe<br />

erwarten würde (es hält die Abtastrate bei 5 GSamples/s und<br />

hat dabei immer noch eine hohe Signalaktualisierungsrate).<br />

Das Oszilloskop mit der CPU-basierten Architektur nutzt<br />

immer noch seine Standardspeichertiefe, damit das Oszilloskop<br />

ansprechbar bleibt, hält die Abtastrate dabei aber nicht<br />

so hoch, wie es eigentlich sollte (und hat dennoch im Vergleich<br />

eine niedrigere Signalaktualisierungsrate). Was passiert,<br />

wenn man die Speichertiefe so einstellt, dass die Abtastrate<br />

hoch bleibt? Man beginnt die Kompromisse eines Geräts<br />

zu erkennen, das zwar eine große Speichertiefe aufweist, aber<br />

eigentlich nicht dafür ausgelegt ist: Die Abtastrate ist nun am<br />

Maximum von 5 GSamples/s, aber die Signalaktualisierungsrate<br />

ist nur ein Drittel so hoch wie beim MegaZoom-Oszilloskop.<br />

Und wenn man auf langsamere Zeitbasiseinstellungen<br />

schaut, wird das Verhältnis noch erheblich ungünstiger (z. B.<br />

ist die Signalaktualisierungsrate des MegaZoom-Oszilloskops<br />

bei 4 µs/div 20-mal so hoch wie beim CPU-basierten<br />

Oszilloskop).<br />

CPU-basierte Architektur<br />

Und was bedeutet, dass ein Oszilloskop für große Speichertiefe<br />

ausgelegt ist, während ein anderes seinen Speicher auf<br />

10 Kpts beschränken muss, damit es bedienbar bleibt? Das hat<br />

eine Menge mit der Architektur des Oszilloskops zu tun. Bei<br />

einigen Oszilloskopen ist die CPU ein integraler Teil des eigentlichen<br />

Oszilloskop-Systems (CPU-basierte Architektur).<br />

Sie stellt oft das Nadelöhr im Systemaufbau dar und bestimmt,<br />

wie schnell das Oszilloskop Daten verarbeiten und anzeigen<br />

kann. Hat die CPU gerade keine Zeit, auf den Speicher zuzugreifen,<br />

verlängert das die Zeit, die für die Verarbeitung und<br />

Anzeige der Daten nötig ist. Dies wiederum verringert die Signalaktualisierungsrate<br />

des Oszilloskops, manchmal drama-<br />

2 5 4 E & E - K o m p e n d i u m 2 0 13


MESSTECHNIK & EMV<br />

Abbildung 3: Zwei HF-Impulse mit großem zeitlichem Abstand. Man<br />

beachte die niedrige Abtastrate, die daraus resultiert, dass das Oszilloskop<br />

die Pulse und die stille Zeit dazwischen digitalisiert.<br />

Abbildung 4a: Der erste von 100 HF-Impulsen, erfasst mit<br />

segmentiertem Speicher. Man beachte die Abtastratenanzeige:<br />

5 GSamples/s.<br />

tisch. Abbildung 1 zeigt den grundsätzlichen Aufbau dieser<br />

Architektur.<br />

Zum Glück gibt es eine bessere Lösung. Ist ein Oszilloskop<br />

speziell für große Speichertiefen ausgelegt, verfügt es über ein<br />

spezielles ASIC für die Darstellung der Messkurven, das die<br />

CPU von dieser zeitraubenden Aufgabe entlastet. Hier gehört<br />

die CPU nicht mehr zum eigentlichen Oszilloskop-System.<br />

Man braucht sie natürlich nach wie vor, aber sie übernimmt<br />

jetzt andere Aufgaben. Das Oszilloskop-System hingegen kann<br />

sich auf das konzentrieren, was es am besten kann, nämlich<br />

Messkurven darstellen. Abbildung 2 zeigt den prinzipiellen<br />

Aufbau dieser Architektur in der DSO-3000-X-Serie von Agilent,<br />

die mit einem kundenspezifischen ASIC namens Mega-<br />

Zoom IV arbeitet und damit auch bei maximaler Abtastrate<br />

und großem Speicher hohe Signalaktualisierungsraten erzielt.<br />

Speicher- und Oszilloskop-Architektur sind so ineinander<br />

verwoben, dass manches möglich wird, was selbst eine Beschränkung<br />

auf 10.000 Punkte nicht lösen würde. Eine der wesentlichen<br />

Fortschritte der Oszilloskoptechnik der vergangenen<br />

15 Jahre ist die Erweiterung der Geräte um zusätzliche<br />

Digitalkanäle. Nicht alle Digitalkanäle sind jedoch gleich implementiert.<br />

Bei der CPU-basierten Architektur wird das Oszilloskop<br />

beim Zuschalten der Digitalkanäle derart langsam, dass<br />

die Signalaktualisierungsrate unabhängig von der Einstellung<br />

der Horizontalablenkung oder der Speichertiefe nicht über 135<br />

Signale pro Sekunde kommt. Das liegt mehrere Größenordnungen<br />

unter dem Wert, den der Hersteller als maximale Signalaktualisierungsrate<br />

angibt. Woher kommt das? Wieder geht<br />

das auf den grundsätzlichen Aufbau des Oszilloskops zurück.<br />

Abbildung 1 zeigt, dass die MSO-Kanäle nicht besonders gut in<br />

eine CPU-basierte Architektur eingebunden sind. Die CPU<br />

muss somit eine Menge Zeit für ihre Darstellung aufwenden.<br />

Bei der MegaZoom-Architektur aber sind die Digitalkanäle<br />

ein integraler Teil des kundenspezifischen ASICs, das alle Kanäle<br />

plottet und darstellt (Abbildung 2). Wenn man bei einem<br />

Oszilloskop mit MegaZoom-Architektur Digitalkanäle zuschaltet,<br />

wird das Gerät dadurch nicht langsamer. Auch andere<br />

übliche Funktionen wie etwa eine Sin(x)/x-Interpolation können<br />

ein CPU-basiertes System nennenswert ausbremsen – und<br />

zwar so, dass der Anwender einen dramatischen Einbruch bei<br />

der Signalaktualisierungsrate sieht, wenn er die Horizontalablenkung<br />

umschaltet (weil das Oszilloskop dabei die Sin(x)/x-<br />

Interpolation ein- und ausschaltet). Die MegaZoom-Architektur<br />

hat damit kein Problem.<br />

Trägheit ist problematisch<br />

Die träge Reaktion eines Oszilloskops ist ein weiterer Nachteil<br />

eines CPU-basierten Systems. Haben Sie je einmal die Zeitbasis<br />

ihres Oszilloskops mit tiefem Speicher umgeschaltet und<br />

dann gewartet, bis es wieder ansprechbar war? Oder sonst eine<br />

Einstellung verändert und dabei versehentlich eine Stufe weiter<br />

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M E S S T E C H N I K & E M V<br />

Abbildung 4b: Der hunderste von 100<br />

HF-Impulsen, erfasst mit segmentiertem<br />

Speicher. Man beachte die Abtastratenanzeige<br />

(5 GSamples/s) und den Zeitstempel<br />

(396,001 ms).<br />

gedreht als eigentlich beabsichtigt, weil das Oszilloskop so langsam<br />

reagiert hat? Die Ursache dafür liegt darin, dass die CPU<br />

sich erst einmal durch all diese Daten wühlen muss. Der gleiche<br />

Grund, der für die niedrigen Signalaktualisierungsraten sorgt,<br />

ist für die träge Reaktion des Gerätes verantwortlich.<br />

Bisher haben wir Anwendungsfälle besprochen, in denen<br />

das Oszilloskop kontinuierlich misst und für so etwas wie Debugging<br />

eingesetzt wird. Doch wie ist es, wenn wir eine Single-<br />

Shot-Messung betrachten? Gilt zumindest dann: Je mehr Speicher,<br />

desto besser? Bei solchen Messungen braucht man keine<br />

hohe Signalaktualisierungsrate, und das Oszilloskop soll<br />

schnell reagieren, wenn die Daten alle schon im Kasten und<br />

bereits auf dem Bildschirm sind. Diese Überlegung klingt logisch,<br />

und in manchen Fällen stimmt sie sogar. Was aber ist<br />

mit einem Signal, das einige wenige Datenpakete aufweist und<br />

dazwischen lange Phasen, in denen nichts geschieht (beispielsweise<br />

ein Radarsignal oder ein serieller Bus, der Pakete sendet)?<br />

Mit einem herkömmlichen Oszilloskop mit tiefem Speicher<br />

würde man den Speicher dazu nutzen, die Datenpakete<br />

aufzunehmen und dazu die lange inaktive Zeit dazwischen.<br />

Das ist kein besonders effizienter Umgang mit dem Speicher,<br />

denn vermutlich geht es einem ja nur um die Datenpakete. Einige<br />

Oszilloskope bieten für solche Anwendungsfälle eine Betriebsart<br />

„segmentierbarer Speicher“. Diese Betriebsart erlaubt<br />

es, nur die interessanten Bereiche eines Signals zu speichern<br />

und so den Speicher wesentlich besser auszunutzen.Wir werfen<br />

nun einen Blick auf eine Situation, in der segmentierter<br />

Speicher vorteilhaft ist: Abbildung 3 zeigt zwei Radar-Bursts,<br />

die von einer langen Zeit getrennt sind, in der nichts geschieht.<br />

Ein herkömmliches Oszilloskop mit tiefem Speicher würde sowohl<br />

die Bursts als auch die Totzeit dazwischen digitalisieren.<br />

Abbildung 3 verdeutlicht, dass die Abtastrate in diesem Fall<br />

nur 625 MSamples/s beträgt, wo das Oszilloskop an sich doch<br />

5 GSamples/s erfassen kann. Und dabei nehmen wir gerade<br />

einmal zwei Bursts auf. Was wäre, wenn wir 100 Bursts aufnehmen<br />

wollten? Die Abtastrate würde auf unter 10 MSamples/s<br />

absacken und die Bursts wären (da massiv unterabgetastet)<br />

praktisch nicht mehr erkennbar. Wollte man 100 Bursts und<br />

die ganze Totzeit dazwischen mit 5 GSamples/s erfassen, wäre<br />

dafür ein Speicher von 2,5 Milliarden Punkten nötig. Das<br />

schafft kein Oszilloskop, das aktuell auf dem Markt ist.<br />

Mit segmentiertem Speicher könnte man nur den interessanten<br />

Teil des Signals aufzeichnen (nämlich die Bursts) und<br />

die Totzeit dazwischen weglassen. Abbildung 4a zeigt den ersten<br />

von 100 Radarbursts, die mittels segmentiertem Speicher<br />

aufgenommen wurden. Man beachte die Abtastratenanzeige<br />

(5 GSamples/s). Jedes Segment trägt einen exakten Zeitstempel,<br />

der den zeitlichen Abstand in Bezug auf den ursprünglichen<br />

Trigger eindeutig zeigt. Abbildung 4b zeigt den hundertsten<br />

Burst und seinen Zeitstempel (396,001 ms). Das Oszilloskop<br />

ermöglicht dem Anwender, von Segment zu Segment zu<br />

gehen und jedes Segment einzeln zu analysieren (einschließlich<br />

Protokolldekodierung, wenn das Verfahren an seriellen<br />

Bussen eingesetzt wird). ☐<br />

> MORE@CLICK EEK11294550<br />

2 5 6 E & E - K o m p e n d i u m 2 0 13


MESSTECHNIK & EMV<br />

AUF DIE SCHNITTSTELLE KOMMT ES AN<br />

Mit der Steuergeräteschnittstelle Etas ETK lassen sich mehrere Hundert Signale aus mehreren<br />

Steuergeräten im Kfz gleichzeitig erfassen. Umgekehrt können Daten in Echtzeit in das Steuergerät<br />

übertragen werden. So lassen sich neue Regelalgorithmen einfach auf Prototyping-Systeme<br />

auslagern, mit vorhandenen Steuergeräten koppeln, iterativ verfeinern und effizient im Fahrzeug<br />

abstimmen und validieren. Der Artikel beschreibt den Einsatz des ETK bei der Entwicklung von<br />

elektronischen Steuerungen für die Dieselabgasnachbehandlung und für Hybridfahrzeuge.<br />

TEXT: Wolfgang Loewl, Michael Kolitsch, Klaus Ries-Müller, Christoph Müller, Dr. Ulrich Lauff FOTOS: Etas, Bosch www.<strong>EuE24.net</strong>/PDF/EEK11294510<br />

Durch Einsatz von Hybridantrieben, aufgeladenen Direkteinspritzer-Benzinmotoren<br />

oder Common Rail-Dieselaggregaten<br />

lässt sich der Treibstoffverbrauch von Fahrzeugen deutlich<br />

senken. Leistungsfähige elektronische Steuerungen sorgen<br />

für optimalen Betrieb der komplexen Systeme. Bei der Entwicklung<br />

und Applikation der Steuerungen müssen höchste<br />

Anforderungen in Bezug auf Qualität, Zuverlässigkeit und<br />

Kosten einerseits sowie eine flexible Adaptierbarkeit an unterschiedliche<br />

Fahrzeugmodelle andererseits erfüllt werden. Daher<br />

müssen – neben Elektronik- und Software-Plattformen,<br />

effizienten Prozessen, Methoden und Werkzeugen – leistungsfähige<br />

Steuergeräte-Schnittstellen eingesetzt werden.<br />

Abgasnachbehandlungskonzepte<br />

für Diesel-Pkws<br />

In Kalifornien müssen bei der Qualifizierung von Fahrzeugmodellen<br />

mit Verbrennungsmotoren der abgasärmsten Klasse<br />

(SULEV) Abgasgrenzwerte nach den LEV II/ LEV III-Richtlinien<br />

eingehalten werden. Diese liegen nochmals weit unterhalb<br />

der Werte, welche die strengen europäischen bzw. USA-weit<br />

gültigen Normen EURO 6 bzw. Tier 2 Bin 5 vorgeben (siehe Ta-<br />

belle 1). Die SULEV-Grenzwerte lassen sich für Dieselabgase<br />

nur durch eine Kombination von innermotorischen Maßnahmen<br />

mit fortschrittlichster Technik zur Abgasnachbehandlung<br />

unterschreiten. Bosch hat zu diesem Zweck das Harnstoff-Dosiersystem<br />

Denoxtronic entwickelt, welches die Stickoxid(NO X<br />

)-<br />

Emissionen im Dieselabgas auf ein Minimum reduziert.<br />

Das Denoxtronic-System kann zusammen mit einem<br />

SCR(Selective Catalytic Reduction)-Katalysator das im Abgas<br />

enthaltene NO X<br />

nahezu vollständig reduzieren. Das System<br />

spritzt eine 32,5-prozentige Harnstoffwasserlösung direkt in<br />

den Abgasstrom vor dem SCR-Katalysator ein. Dort entsteht<br />

aus dem Harnstoff durch Thermo- und Hydrolyse Ammoniak.<br />

Im Katalysator reduziert das Ammoniak die Stickoxide aus<br />

dem Abgas zu Wasser und Stickstoff.<br />

Die elektronische Ansteuerung des Dosiersystems kann<br />

entweder im Motorsteuergerät (ECU) oder in einem separaten<br />

Dosiersteuergerät (DCU) implementiert werden. Im<br />

zweiten Fall erhält die DCU die aktuellen Betriebsdaten des<br />

Motors über CAN. Zusätzlich dazu werden die für das Dosiersystem<br />

erforderlichen Sensordaten in der DCU verarbeitet.<br />

Die Dosierstrategie wird in Form von Software entwickelt<br />

und fahrzeugspezifisch angepasst. Um eine maximale Sticko-<br />

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Abbildung 1: Entwicklung von neuen Algorithmen für das Dosiersteuergerät bei Bosch Diesel Systems, Zeitplan.<br />

xidumsetzung zu erreichen, muss die Menge des Reduktionsmittels<br />

genau an das Verhalten des jeweiligen Motors und die<br />

Eigenschaften des verwendeten Katalysators angepasst<br />

werden.<br />

In der Entwicklungsabteilung für Abgasnachbehandlungssysteme<br />

des Geschäftsbereichs „Diesel Systems“ der Robert<br />

Bosch GmbH wird die Harnstoff-Dosierstrategie entworfen<br />

und implementiert. Auf Grund der hohen spezifischen funktionalen<br />

Anforderungen der Kunden muss das Verhalten des<br />

Zielsystems möglichst frühzeitig im Entwicklungsprozess anhand<br />

von Prototypen, die flexibel erweitert werden können,<br />

demonstriert werden (Abbildung 1).<br />

TABELLE 1: LEV II-ABGASNORMEN DES CALIFORNIA AIR RESOURCE BOARD (CARB) GEMÄSS FEDERAL TEST PROCEDURE (FTP)<br />

FÜR DIESELFAHRZEUGE BIS MODELLJAHR 2014 MIT EINEM BRUTTOGEWICHT KLEINER 3,8 TONNEN UND EINER LAUFLEISTUNG<br />

KLEINER 120.000 MEILEN. AB MODELLJAHR 2015 WERDEN DIE KALIFORNISCHEN ABGASGRENZWERTE DURCH<br />

INKRAFTTRETEN DER LEV III-NORM WEITER VERSCHÄRFT.<br />

KATEGORIE<br />

LEV (Low Emission Vehicle, entspricht<br />

der US-Norm Tier 2 Bin 5)<br />

ULEV<br />

(Ultra Low Emission Vehicle)<br />

SULEV<br />

(Super Ultra Low Emission Vehicle)<br />

ZEV<br />

(Zero Emission Vehicle)<br />

ORGANISCHE VERBINDUNGEN<br />

OHNE METHAN<br />

[GRAMM/MEILE]<br />

KOHLEN-<br />

MONOXID<br />

[GRAMM/MEILE]<br />

STICKOXIDE<br />

[GRAMM/MEILE]<br />

FORMAL-<br />

DEHYDE<br />

[MILLIGRAMM/<br />

MEILE]<br />

0.090 4.2 0.07 18 0.01<br />

0.055 2.1 0.07 11 0.01<br />

0.010 1.0 0.02 4 0.01<br />

0.000 0.0 0.00 0 0.00<br />

PARTIKEL<br />

[GRAMM/MEILE]<br />

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MESSTECHNIK & EMV<br />

Abbildung 2: Entwicklung von neuen<br />

Algorithmen für das Dosiersteuergerät bei Bosch<br />

Diesel Systems, Prototyping-Aufbau.<br />

Die Software- und Funktionsentwickler von Bosch Diesel<br />

Systems setzen zu diesem Zweck die Werkzeugkette und die<br />

leistungsfähigen ETK-Steuergeräteschnittstellen von Etas ein:<br />

Die Denoxtronic-Plattformsoftware wird vollständig modellbasiert<br />

in Etas ASCET entwickelt. Mit dem Rapid Prototyping-<br />

System Etas ES1000 und dem Mess- und Verstellwerkzeug Etas<br />

INCA können neue Algorithmen ohne Änderungen der vorhandenen<br />

Steuergerätesoftware im Fahrzeug effizient validiert<br />

werden. Dabei werden die neuen Funktionen auf dem ES1000-<br />

System in Echtzeit berechnet und mit dem Dosiersteuergerät<br />

über den ETK synchronisiert. Die verschiedenen Ausgangssignale<br />

werden synchron zu den DCU-Zeitrastern in 10-ms- und<br />

100-ms-Zyklen auf dem ES1000-System berechnet und direkt<br />

in die Speicherzellen des DCU-Controllers geschrieben. Zu<br />

diesem Zweck wird eine kleine ETK-Schnittstellenhardware<br />

an den Mikroprozessor des Dosiersteuergeräts angeschlossen.<br />

Als Eingangssignale für die Berechnung der Funktionen werden<br />

vom modular aufgebauten ES1000-System über eine zweite<br />

ETK-Schnittstelle Daten aus der Motorsteuerung sowie über<br />

CAN- und A/D-Schnittstellenkarten Signale von NO x<br />

-Sensoren<br />

und Thermoelementen eingelesen (Abbildung 2). Durch<br />

die Auslagerung auf das Rapid-Prototyping-System ist es einfach<br />

möglich, neue Funktionen von spezifischen Anwendungen<br />

iterativ zu verfeinern und im Fahrversuch abzustimmen.<br />

Steuerungen für umweltfreundliche<br />

Hybridantriebe<br />

Die Leistungselektronik des Bosch Geschäftsbereichs „Gasoline<br />

Systems“ ist erfolgreich in Serienhybridmodellen von<br />

VW, Porsche, Peugeot und BMW im Einsatz. Die Leistungselektronik<br />

umfasst den Inverter und den DC/DC-Wandler.<br />

Kernstück des Inverters sind die IGBT-Hochleistungsendstufen<br />

zur Ansteuerung von Elektromotoren mit Phasenströmen<br />

bis 450 A rms<br />

bei Spannungen bis 410 V. Eine integrierte Steuerplatine<br />

übernimmt die Erfassung der Sensordaten von Strom,<br />

Spannung, Drehzahl und Temperatur, die Kommunikation auf<br />

den Bus-Systemen sowie die Ansteuerung der IGBT-Endstufen<br />

für die Ansteuerung des Elektromotors. Der Inverter kann<br />

je nach Anwendung in den Betriebsarten Momentenregelung,<br />

Drehzahlregelung, Stromregelung oder Spannungsregelung<br />

betrieben werden. Die Ansteuerung der Endstufen erfolgt mit<br />

10 kHz, die entsprechenden Regelalgorithmen werden im 100-<br />

µs-Raster gerechnet. Die Erfassung von Signalen der Inverter-<br />

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Abbildung 3: Einsatz der ETK-<br />

Schnittstelle bei der Validierung<br />

und Applikation von Steuergerätefunktionen.<br />

Regelung in diesen kurzen Zeitrastern stellt hohe Anforderungen<br />

an die Steuergeräte-Schnittstelle.<br />

Die Bedatung der Invertersoftware wird von den Applikationsingenieuren<br />

von Bosch Gasoline Systems mit Hilfe von<br />

INCA via ETK an die Hybridsysteme, die in den einzelnen<br />

Fahrzeugprojekten verwendet werden, angepasst. Dazu werden<br />

weitere Signale, wie ETK-Daten aus der Motorsteuerung<br />

sowie CAN-Signale und analoge Sensorsignale aus der Fahrzeugumgebung,<br />

mit Hilfe von kompakten Etas-Schnittstellenund<br />

Messmodulen synchron erfasst (Abbildung 3). Auf diese<br />

Art und Weise kann das Wechselspiel von Leistungselektronik,<br />

Elektromotor und Hochvoltbordnetz in ein und derselben<br />

Messung bezogen auf eine Zeitachse im Fahrversuch beobachtet<br />

und aufgezeichnet werden.<br />

Echtzeitfähiger Steuergerätezugang<br />

ETKs erfüllen alle automotive-spezifischen Anforderungen<br />

in Bezug auf Umgebungstemperaturen, Vibrationen, Spannungsversorgung<br />

und Spannungseinbrüche. Durch den Einsatz<br />

von besonderen Methoden ist das verlustfreie Erfassen<br />

von konsistenten Messdaten mit dem ETK bereits ab Einschalten<br />

der Zündung möglich.<br />

Etas entwickelt die ETK-Steuergeräteschnittstelle, welche<br />

die Übertragung von hohen Datenvolumen mit anspruchsvollen<br />

Echtzeitanforderungen kombiniert, weiter, um die anspruchsvollen<br />

Anwendungen beim Entwurf, der Anpassung<br />

und der Validierung von elektronischen Steuerungen im Fahrzeug<br />

kontinuierlich zu unterstützen. Auf Kundenwunsch lassen<br />

sich ETKs mit einer offenen XCP-on-Ethernet-Schnittstelle<br />

ausrüsten. Diese so genannten XETKs können ohne Schnittstellenhardware<br />

direkt an den Ethernet-Port eines PC mit der<br />

Prototyping- oder Mess- und Verstell-Anwendung angeschlossen<br />

werden. Im Angebot sind ETKs und XETKs für unterschiedlichste<br />

Mikrocontroller und verschiedene Steuergeräteplattformen.<br />

☐<br />

Weitere Informationen zu Etas finden Sie im Business-Profil auf<br />

der Seite 32.<br />

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MESSTECHNIK & EMV<br />

ELEKTROMAGNETISCHE FELDER –<br />

NORMEN UND GRENZWERTE<br />

Elektromagnetische Felder (EMF) können natürlich entstehen, etwa durch Gewitterblitze oder<br />

das Erdmagnetfeld. Sie können aber auch durch von Menschen gemachten Quellen erzeugt<br />

werden, wie das z. B. bei Mobiltelefonen oder Elektrogeräten der Fall ist. Der Mensch ist also<br />

einer vielschichtigen Mischung von elektromagnetischen Feldern ausgesetzt. Um deren Einfluss<br />

zu begrenzen, hat man Grenzwerte festgelegt, die Gerätehersteller berücksichtigen müssen.<br />

TEXT: Stefan Kammerl FOTOS: TÜV Süd Product Service<br />

www.<strong>EuE24.net</strong>/PDF/EEK11294480<br />

Die Elektro-Magnetische Verträglichkeit (EMV) soll gewährleisten,<br />

dass elektronische Geräte zum einen ausreichend<br />

unempfindlich gegen elektromagnetische Störungen sind<br />

(Störfestigkeit) und zum anderen keine Störungen erzeugen,<br />

bei denen ein bestimmungsgemäßer Betrieb anderer Geräte<br />

nicht möglich ist (Störaussendung). Vereinfacht könnte man<br />

auch vom störungsfreien Betrieb der Geräte in ihrer elektromagnetischen<br />

Umgebung sprechen. Bei der EMF hingegen soll<br />

der Schutz von Personen in elektromagnetischen Feldern sichergestellt<br />

werden.<br />

Grundsätzlich kann man EMF in zwei Bereiche aufgliedern:<br />

In niederfrequente elektromagnetische Felder, wie sie<br />

zum Beispiel durch Haushaltsgeräte, Hochspannungsleitungen<br />

und Computer erzeugt werden, und in hochfrequente elektromagnetische<br />

Felder, zu deren Quellen sowohl Handys und ihre<br />

Basisstationen, als auch Radar, Fernseh- und Rundfunksender<br />

zählen. Der menschliche Körper nutzt elektrische Signale, um<br />

Informationen von Nerven zu übertragen und Körperfunktionen<br />

zu steuern. Niederfrequente elektromagnetische Felder<br />

können diese Informationsübertragung durch Änderung der<br />

Ladungsverteilung beeinflussen sowie durch Induktion Nerven<br />

und Muskelzellen stimulieren. Die Energie hochfrequenter<br />

Felder wird vom Körper absorbiert und in Wärme umgesetzt.<br />

Nach diesem Prinzip arbeitet auch die Mikrowelle, um Lebensmittel<br />

zu erwärmen.<br />

Welche Rechtsgrundlagen wichtig sind<br />

Vor dem Hintergrund des Einflusses von EMF auf den<br />

Menschen wurden Rechtsgrundlagen erarbeitet, die berücksichtigt<br />

und eingehalten werden müssen:<br />

▶ So sollen Produkte, die unter die R&TTE-Richtlinie<br />

(1999/5/EG) und/oder unter die Niederspannungsrichtlinie<br />

(2006/95/EG) fallen, den anwendbaren EMF-Anforderungen<br />

entsprechen. Hierzu sind zahlreiche harmonisierte<br />

Normen in den EU-Amtsblättern für die Niederspannungsrichtlinie<br />

und der R&TTE Richtlinie aufgeführt.<br />

▶ Die Richtlinie 2004/40/EG enthält Mindestvorschriften<br />

zum Schutz von Sicherheit und Gesundheit der Arbeitnehmer<br />

vor der Gefährdung unter Anderem durch elektromagnetische<br />

Felder und wurde am 19.04.2012 durch die Richtlinie<br />

2012/11/EU geändert, so dass nun die Mitgliedstaaten<br />

der EU die RL 2004/40 bis 31.10.2013 in das jeweilige nationale<br />

Recht umgesetzt haben müssen.<br />

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Abbildung 1: Van-der-Hoofden-Prüfkopf<br />

zur Messung der induzierten<br />

Stromdichte nach EN 62493<br />

▶ Daneben gilt in Deutschland seit Januar 1997 die 26. Verordnung<br />

zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes<br />

(26. BImSchV), in der EMF-Grenzwerte für gewerblich<br />

betriebene feststehende Funksendeanlagen,<br />

Stromversorgungsanlagen und Bahnstromanlagen definiert<br />

sind.<br />

▶ Ferner müssen gewerblich genutzte Produkte den EMF-<br />

Anforderungen der Berufsgenossenschaft entsprechen.<br />

BEISPIELE VON EMF-NORMEN INKLUSIVE MÖGLICHEM ANWENDUNGSBEREICH<br />

NORM TITEL ANWENDUNGSBEREICH<br />

EN 62493<br />

EN 62311<br />

EN 50371<br />

(wird zum 01.09.2013 von<br />

der EN 62479 abgelöst)<br />

EN 62479<br />

EN 50364<br />

EN 62233<br />

EN 50360<br />

Beurteilung von Beleuchtungseinrichtungen bezüglich der Exposition von<br />

Personen gegenüber elektromagnetischen Feldern<br />

Bewertung von elektrischen und elektronischen Einrichtungen in Bezug auf<br />

Begrenzungen der Exposition von Personen in elektromagnetischen Feldern<br />

(0 Hz bis 300 GHz)<br />

Fachgrundnorm zum Nachweis der Übereinstimmung von elektronischen<br />

und elektrischen Geräten kleiner Leistung mit den Basisgrenzwerten für die<br />

Sicherheit von Personen in elektromagnetischen Feldern (10 MHz bis 300 GHz)<br />

- Allgemeine Öffentlichkeit<br />

Beurteilung der Übereinstimmung von elektronischen und elektrischen Geräten<br />

kleiner Leistung mit den Basisgrenzwerten für die Sicherheit von Personen<br />

in elektromagnetischen Feldern (10 MHz bis 300 GHz)<br />

Begrenzung der Exposition von Personen gegenüber elektromagnetischen<br />

Feldern von Geräten, die im Frequenzbereich von 0 Hz bis 300 GHz betrieben<br />

und in der elektronischen Artikelüberwachung (en: EAS), Hochfrequenz-Identifizierung<br />

(en: RFID) und ähnlichen Anwendungen verwendet werden<br />

Verfahren zur Messung der elektromagnetischen Felder von Haushaltsgeräten<br />

und ähnlichen Elektrogeräten im Hinblick auf die Sicherheit von Personen in<br />

elektromagnetischen Feldern<br />

Produktnorm zum Nachweis der Übereinstimmung von Mobiltelefonen mit den<br />

Basisgrenzwerten hinsichtlich der Sicherheit von Personen in elektromagnetischen<br />

Feldern (300 MHz bis 3 GHz)<br />

alle allgemeinen Beleuchtungseinrichtungen,<br />

Leuchten, unabhängiges Zubehör von<br />

Beleuchtungseinrichtungen<br />

Fachgrundnorm für alle elektronische und<br />

elektrische Produkte, für die keine EMF-Produkt-<br />

oder Produktfamiliennorm besteht<br />

Fachgrundnorm für elektronische und elektrische<br />

Geräte kleiner Leistung, z. B. Wireless<br />

LAN<br />

Fachgrundnorm für elektronische und elektrische<br />

Geräte kleiner Leistung, z. B. Wireless<br />

LAN<br />

Hochfrequenzidentifizierung (RFID), Elektronische<br />

Artikelüberwachung (EAS) z. B. in<br />

Geschäften / Kaufhäusern, etc.<br />

Haushaltsgeräte, Werkzeuge, Spielzeuge,<br />

öffentlich zugängliche Geräte, etc.<br />

Mobiltelefone, Schnurlostelefone<br />

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MESSTECHNIK & EMV<br />

Abbildung 2: Messung der EMF<br />

eines Haushaltsgerätes in einer<br />

3-m-Absorberhalle<br />

▶ Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit<br />

(BMU) empfiehlt darüber hinaus die Einhaltung<br />

der von der International Commission on Non-Ionizing<br />

Radiation Protection (ICNIRP) erarbeiteten EMF-<br />

Grenzwerte.<br />

Einhaltung der Grenzwerte sicher stellen<br />

In erster Linie sorgen die in der Europäischen Union ansässigen<br />

Hersteller von Geräten für die Erfüllung der EMF-<br />

Anforderungen. Ferner stehen auch die Importeure bzw. Inverkehrbringer<br />

für die Einhaltung der Grenzwerte in der<br />

Pflicht, da auch sie durch die Konformitätserklärung die<br />

Konformität mit den anwendbaren Richtlinien und Normen<br />

erklären und ggf. eine Nachweispflicht gegenüber den prüfenden<br />

Behörden besteht. Beispiele von EMF-Normen inklusive<br />

dem möglichen Anwendungsbereich fasst die Tabelle<br />

zusammen.<br />

Fazit<br />

Für eine Vielzahl elektrischer und elektronischer Geräte<br />

gibt es Anforderungen zur EMF die erfüllt werden müssen, da<br />

durch die Einhaltung der Expositionsgrenzwerte das Risiko<br />

gesundheitsschädlicher elektromagnetischer Felder begrenzt<br />

wird. Mit den Prüfberichten eines akkreditierten Prüflabors<br />

kann der Hersteller die Einhaltung der geltenden rechtlichen<br />

Anforderungen für seine Produkte rasch und einfach auch gegenüber<br />

den ggf. prüfenden Behörden belegen.<br />

Für Hersteller und Inverkehrbringer, die von den EMF-Normen<br />

betroffen sind, ist TÜV Süd Product Service ein geeigneter<br />

Partner. Denn er verfügt über eines der modernsten Prüflabore<br />

für EMV in Europa und ist bestens ausgerüstet, um alle führenden<br />

EMF-Anforderungen prüftechnisch zu erfassen und auszuwerten.<br />

Die aussagekräftigen Prüfberichte und/oder Gutachten entlasten<br />

Kunden und unterstützen diese bei der Nachweisführung<br />

zur Erfüllung aller anwendbaren EMF- und EMV-Anforderungen.<br />

Nicht zuletzt vereinfacht das auch die Konformitätserklärung<br />

des Herstellers bzw. Inverkehrbringers. ☐<br />

Literatur<br />

[1] Link zu TÜV SÜD Product Service, EMV Prüflabor (www.tuev-sued.<br />

de/<strong>emv</strong>)<br />

[2] Link zum Amtsblatt der EU zur Niederspannungsrichtlinie für<br />

Auflistung der aktuellen Normen (http://ec.europa.eu/enterprise/<br />

policies/european-standards/harmonised-standards/low-voltage/<br />

index_en.htm)<br />

[3] Link zum Amtsblatt der EU zur R&TTE-Richtlinie für Auflistung der<br />

aktuellen Normen (http://ec.europa.eu/enterprise/policies/europeanstandards/harmonised-standards/rtte/)<br />

[4] Link zur Richtlinie 2004/40/EG über die Mindestvorschriften zum<br />

Schutz von Sicherheit und Gesundheit der Arbeitnehmer (http://eurlex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=CONSLEG:2004L0040:<br />

20081211:DE:PDF)<br />

[5] Link zur Richtlinie 2012/11/EU zur Änderung der RL 2004/40/EG<br />

(http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:<br />

L:2012:110:0001:0002:DE:PDF)<br />

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M E S S T E C H N I K &<br />

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M E S S T E C H N I K & E M V<br />

ZUVERLÄSSIG UND EFFIZIENT GESCHÜTZT<br />

In der industriellen Messtechnik werden für diverse Aufgaben NF-Hochleistungsverstärker<br />

eingesetzt. Hohe Ausgangsspannungen und -ströme, niedrige und komplexe Lasten, DC-Betrieb<br />

und schnelle Signalverarbeitung stellen große Anforderungen an die zum Einsatz kommenden<br />

Leistungshalbleiter. Spezielle Schutzschaltungen müssen die Ausgangsstufe ohne nennenswerte<br />

Einschränkungen des zulässigen Betriebsbereiches vor Zerstörung bewahren.<br />

TEXT: Michael Eisenmann FOTOS: Dr. Hubert<br />

www.<strong>EuE24.net</strong>/PDF/EEK11294490<br />

In diversen Bereichen von Forschung, Entwicklung und<br />

Prüftechnik werden Leistungsverstärker zur Signalverstärkung<br />

eingesetzt. Die Erzeugung von Magnetfeldern oder speziellen<br />

Testsignalen für Material-Prüfplätze und in der EMV-Messtechnik<br />

sind typische Aufgaben. Der Verstärker muss ein breites<br />

Spektrum an Signalformen und Lasten zuverlässig und<br />

dauerhaft bewältigen können. Die Angabe der Dauerleistung<br />

ist an dieser Stelle ernst zu nehmen. Mit den klassischen Audioverstärkern<br />

sind die Anforderungen meist nicht zu erfüllen.<br />

Bei unzulässigen Betriebsbedingungen, wie z. B. hohe Umgebungstemperaturen,<br />

fehlerhafter Verkabelung oder eine<br />

Fehlanpassung am Leistungsausgang, müssen diverse Schutzschaltungen<br />

einen möglichen Totalausfall des Verstärkers verhindern.<br />

In analogen Leistungsverstärkern kommen typischerweise<br />

bipolare Leistungstransistoren im Gegentaktbetrieb zum Einsatz.<br />

Die Forderung an hohe Ausgangsleistungen wird durch eine entsprechende<br />

Anzahl parallel geschalteter Emitterfolger erfüllt.<br />

Dabei wird gerne nach dem Motto verfahren: Viel hilft viel. Die<br />

maximal erreichbare Ausgangsleistung hängt von diversen<br />

Grenzdaten des Leistungstransistors ab, die insbesondere bei<br />

komplexen Lasten mit einem hohen Blindleistungsanteil schnell<br />

erreicht sind. Auch der für Bipolartransistoren typische Anstieg<br />

der Verlustleistung mit steigender Frequenz muss berücksichtigt<br />

werden. Die so genannte „Safe Operation Area (SOA)“ charakterisiert<br />

den sicheren Arbeitsbereich der Transistoren.<br />

Abbildung 1 zeigt beispielhaft den zulässigen Betriebsbereich<br />

aus dem Datenblatt der MJ1400x Leistungstransistoren-<br />

Familie bei verschieden Betriebsarten und einer Gehäusetemperatur<br />

von Tc = 25 °C . Begrenzt wird die SOA durch die Kollektor-Emitter-Durchbruchspannung<br />

U ceo<br />

, den maximalen<br />

Kollektorstrom I cmax<br />

(wire bond limit), die maximale thermische<br />

Verlustleistung P vmax<br />

(thermal limit) und die Grenze zum<br />

Durchbruch der 2. Art U cebr<br />

(second breakdown limit) [2]. In<br />

diesem Bereich fällt die maximale Verlustleistung mit steigender<br />

U ce<br />

. Zu beachten ist auch die zeitliche Varianz der Grenzwerte:<br />

Schneller Impulsbetrieb erlaubt den Betrieb mit annähernd<br />

maximalem I c<br />

und maximaler U ce<br />

.<br />

Anforderungen an Ansprechbedingungen<br />

Auf der Grundlage der SOA lassen sich die wesentlichen<br />

Anforderungen an die Ansprechbedingung der Schutzschaltung<br />

für jeden Leistungstransistor in der Ausgangsstufe des<br />

Leistungsverstärkers formulieren:<br />

▶ Begrenzung des Kollektorstroms und der Kollektor-Emitter-Spannung,<br />

▶ Begrenzung der thermischen Verlustleistung,<br />

▶ Berücksichtigung von Temperatur- und Zeitvarianz der<br />

Grenzwerte,<br />

▶ hohe Bandbreite,<br />

▶ effiziente Nutzung des zulässigen Arbeitsbereiches,<br />

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MESSTECHNIK & EMV<br />

Abbildung 1: Ausgangskennlinienfeld<br />

Safe Operation Area<br />

▶ keine Einschränkung der Übertragungseigenschaften des<br />

Leistungsverstärkers.<br />

Die typischen Schutzschaltungen basieren auf temperaturund<br />

zeitvarianten analogen Strombegrenzerschaltungen mit<br />

stückweise linearer Approximation an den SOA-Grenzbereich<br />

[1]. Das thermische Verhalten der Leistungstransistoren wird<br />

näherungsweise analog simuliert und durch einen thermischen<br />

Sensor ergänzt. Kollektorstrom und Kollektor-Emitter-Spannung<br />

werden erfasst und mit eingestellten Referenzwerten verglichen.<br />

Die Überschreitung der Sollwerte aktiviert die Schutzschaltung<br />

und trennt den Leistungsverstärker von der Last.<br />

Der Sensor befindet sich üblicherweise in der Nähe eines<br />

Leistungstransistors auf dem gemeinsamen Kühlkörper. Die<br />

thermische Kopplung von Sensor und allen beteiligten Leistungshalbleitern<br />

ist jedoch auf Grund der räumlichen Trennung<br />

und den unterschiedlichen Temperaturverhältnissen auf<br />

dem Kühlprofil nur für langsame Vorgänge hinreichend genau.<br />

Die Limitierung des maximalen Ausgangsstroms (z. B. bei<br />

Kurzschluss) basiert häufig auf eine Begrenzung der Steuerspannung<br />

an den Leistungstransistoren. Dies kann jedoch bei<br />

hohen Signalimpulsen im ungestörten Betrieb zu unerwünschter<br />

Beeinflussung der Signalqualität führen. Um eine hohe Betriebssicherheit<br />

und Signalqualität des Leistungsverstärkers zu<br />

gewähren, muss zu Lasten der Effizienz genügend Abstand<br />

zum Grenzbereich eingeräumt werden.<br />

Eine elegante und akkurate Möglichkeit die thermischen<br />

Vorgänge auf dem Halbleiter zu erfassen, bieten Leistungstransistoren<br />

der Thermal-Trak-Familie von ON Semiconductor [4].<br />

Thermal-Trak-Familie<br />

Eine integrierte, elektrisch isolierte Diode sitzt in unmittelbarer<br />

Nähe des Leistungs-Chips auf einem gemeinsamen Wärmeleiter<br />

(Header) im 5-poligen TO-264 Gehäuse. Die enge thermische<br />

Kopplung ermöglicht eine schnellere Erfassung der<br />

Transistor-Gehäusetemperatur mit Hilfe der temperaturabhängigen<br />

Diodenspannung U D<br />

. Die Reaktionszeit auf Temperaturänderungen<br />

des gemeinsamen Wärmeleiters liegt bei 35 Millisekunden<br />

und ist ca. um den Faktor 10 geringer als die Zeitkonstante<br />

des Halbleitergehäuses. Abbildung 2 zeigt ein neues<br />

Konzept zur Erfassung und Berechnung der Transistorgrenzwerte<br />

I cmax<br />

am Beispiel einer komplementären Leistungsstufe<br />

mit vier Emitterfolgern. Zu Gunsten der Übersicht ist nur die<br />

NPN-Seite dargestellt.<br />

Mit dem Current-Sensor wird der kumulierte Transistor-<br />

Kollektorstrom I c<br />

gemessen, mit einem Spitzenwertdetektor<br />

gleichgerichtet und einem A/D-Wandler-Port des Mikrocontrollers<br />

zugeführt. Durch sinnvolles Wärmemanagement und<br />

Selektion lässt sich eine hinreichend gleiche Stromverstärkung<br />

der Leistungstransistoren erzielen. Bei geringer Toleranz der<br />

Emitterwiderstände ist somit von einer gleichmäßigen Vertei-<br />

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Abbildung 2: Blockschaltbild zur Erfassung der Transistorgrenzwerte<br />

lung des Kollektorstroms auszugehen. Die momentane Kollektor-Emitter<br />

Spannung U ce<br />

wird aus der Differenz von Betriebsspannung<br />

und Ausgangsspannung ermittelt, gleichgerichtet<br />

und einem weiterem A/D-Wandler-Port zugeführt. Eine vom<br />

Mikrocontroller gesteuerte Stromquelle speist in die parallel<br />

geschalteten Dioden der Leistungshalbleiter einen Gleichstrom<br />

I d<br />

. Die an den Dioden abfallende, temperaturabhängige Spannung<br />

wird von einem dritten A/D-Wandler-Port erfasst und<br />

aus der Diodenkennlinie die Temperatur berechnet. Die Einspeisung<br />

mit zwei unterschiedlichen Strompegeln erhöht die<br />

Genauigkeit der Temperaturberechnung.<br />

Die wichtigsten Betriebsgrößen I c<br />

, U ce<br />

und T c<br />

stehen nun in<br />

der digitalen Domäne für weitere Auswertungen zur Verfügung.<br />

Die aktuelle Verlustleitung P v<br />

= I c<br />

*U ce<br />

wird berechnet und mit<br />

den von U ce<br />

und T c<br />

abhängigen Grenzwerten verglichen. Näherungsweise<br />

gilt für den Power Deraring Factor [2]:<br />

Im Bereich U ce<br />

U cebr<br />

fällt die zulässige Verlustleistung um den<br />

Faktor 0,05 pro 10 °C mit steigender T c<br />

. Die Grenzwerte I cmax<br />

und U cemax<br />

werden dem Datenblatt entnommen und in den entsprechenden<br />

Tabellen hinterlegt. Bei Überschreitung bereits<br />

von einem der zulässigen Grenzwerte I cmax<br />

, U cemax<br />

und P vmax<br />

wird der Betrieb limitiert oder der Verstärker von der Last getrennt<br />

und stumm geschaltet.<br />

Mit dem vorgestellten Konzept ist man zur richtigen Zeit<br />

am richtigen Ort. Die zeitnahe Kenntnis über die augenblickliche<br />

Temperatur der Leistungshalbleiter ermöglicht einen zuverlässigen<br />

und effizienten Schutz der Ausgangsstufe. Eine<br />

optimale Dimensionierung der Schutzschaltung ermöglicht<br />

den Normalbetrieb des Leistungsverstärkers ohne Beeinflussung<br />

der Signalqualität. In Abhängigkeit von der Signalform<br />

können die maximalen Betriebsdaten der Leistungstransistoren<br />

ausgeschöpft werden. ☐<br />

Literatur<br />

[1] Mendenhall, Eric; „Audio Power Amplifier Output Stage Protection“;<br />

AES 113th Convention, October 2002<br />

[2] Schulz, Warren; „Power Transistor Safe Operation Area“; On<br />

Semiconductor, AN875, December 2002<br />

[3] Cordell, Bob; „Designing Audio Power Amplifiers“; McGraw Hill, 2011<br />

[4] Busier, Mark; „ThermalTrak Audio Output Transistors“; On<br />

semiconductor, Application Note AND8196, February 2005<br />

Weitere Informationen zu Dr. Hubert finden Sie im Business-<br />

Profil auf der Seite 42.<br />

> MORE@CLICK EEK11294490<br />

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MESSTECHNIK & EMV<br />

MOBILE ARBEITSMASCHINEN<br />

SIMULTAN ORTEN UND ANSTEUERN<br />

Derzeit erfolgt in der Industrie die Steuerung von technischen Anlagen in der Regel noch drahtgebunden<br />

oder über Glasfasern. Um Produktionsabläufe flexibler zu machen, hat das KIT ein<br />

Systemkonzept entwickelt, das sowohl eine drahtlose Steuerung als auch eine Positionsbestimmung<br />

von Transportsystemen, mobilen Robotern und Fertigungsanlagen mittels Ultrabreitband-<br />

Technologie ermöglicht.<br />

TEXT: Lukasz Zwirello, Tom Schipper, Steffen Dosch, Jürgen Fleischer, Thomas Zwick FOTOS: KIT IHE<br />

www.<strong>EuE24.net</strong>/PDF/EEK11294520<br />

Der Wunsch im industriellen Umfeld nach einer verbesserten<br />

Variantenflexibilität bei sinkenden Stückzahlen und verkürzten<br />

Produktlebenszyklen erfordert eine Steigerung der<br />

Wandlungsfähigkeit, Flexibilität und eine höhere Rekonfigurierbarkeit<br />

von Fertigungsanlagen. Um diesem Wunsch gerecht<br />

zu werden, bietet sich wegen der hohen Flexibilität der<br />

Einsatz von Funktechnik zur Steuerung der Fertigungsanlagen<br />

an. Die Etablierung von Funktechnik in der industriellen Fertigung<br />

war jedoch aufgrund der ungünstigen Ausbreitungsbedingungen<br />

für Funksignale bisher nicht erfolgreich. Schwierigkeiten<br />

verursachen dabei besonders Fertigungsstraßen und<br />

Fabrikanlagen, die aufgrund ihrer äußeren Struktur zu massiver<br />

Mehrwegeausbreitung führen, was wiederum starke Signaleinbrüche<br />

(Schwund) zur Folge hat.<br />

Dieser Schwund (engl. Fading) macht eine zuverlässige<br />

drahtlose Steuerung mittels herkömmlichen, schmalbandigen<br />

Funkstandards, wie z. B. das IEEE 802.15.4, unmöglich. Die<br />

bisherigen Lösungen zur gleichzeitigen Ansteuerung und Ortung,<br />

von beispielsweise fahrerlosen Transportsystemen (FTS),<br />

basieren meist auf der Fusion von mehreren Technologien,<br />

z. B. auf in der Fahrbahn verlegten Induktionsschleifen. Diese<br />

erlauben zwar eine Kommunikation, erzwingen jedoch feste<br />

Routen. Kamerasysteme ergänzen ein solches System und nutzen<br />

Markierungen in der Umgebung um eine Lokalisierung<br />

durchzuführen. Ein Kamerasystem alleine erlaubt wiederum<br />

keine praktikable Kommunikation. Als Alternative zu den auf<br />

Bildverarbeitung basierenden Ansätzen finden im Bereich Lokalisierung<br />

auch Laser- und Ultraschallsysteme Einsatz, die<br />

aber über stark eingeschränkte Möglichkeiten bezüglich der<br />

Datenübertragung verfügen.<br />

Mitte des letzten Jahrzehnts wurde die Weiterentwicklung<br />

des WLAN-Systems mit Nachdruck vorangetrieben. Das Ziel<br />

war dabei die Optimierung auf die in der industriellen Umgebung<br />

vorherrschende Verhältnisse [1]. Dieses System bietet<br />

trotz einer performanten Datenübertragung nicht die geforderte<br />

Lokalisierungsgenauigkeit, die für ein FTS vorgesehen<br />

ist (gewünscht sind hier 10 cm und besser). Der Grund dafür<br />

ist die verwendete Ortungsmethode. Diese basiert auf der Messung<br />

der Empfangssignalstärke (received signal strength, RSS)<br />

an einem oder mehreren Access-Points. Bevor das System einsatzfähig<br />

ist, müssen die verfügbaren Empfangsleistungen innerhalb<br />

des Einsatzbereiches im Rahmen einer Messkampagne<br />

bestimmt werden. Während des Betriebs werden die aktuellen<br />

Messwerte mit den gespeicherten Messungen verglichen und<br />

die Position geschätzt. Dies bietet eine Genauigkeit in der Größenordnung<br />

von 1 m und ist in dynamisch veränderlichen Umgebungen,<br />

wie Produktionshallen, unzuverlässig. Der zuvor<br />

erstellte Datensatz von Empfangsleistungen muss für einen<br />

zuverlässigen Einsatz immer aktuell gehalten werden. Einen<br />

Ausweg bietet die Ultrabreitband-Technologie (UWB). Diese<br />

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Abbildung 1: Vergleich der UWB-Ausbreitung (oben,<br />

3,1 bis 10,6 GHz) mit der WLAN-Ausbreitung (unten,<br />

5,2 GHz, 20 MHz Bandbreite) in einem Büroraum<br />

bei gleicher Sendeleistung und omni-direktionalen<br />

Antennen.<br />

belegt das Spektrum von 3,1 bis 10,6 GHz und ist durch die USamerikanische<br />

Federal Communications Commission (FCC)<br />

seit Februar 2002 zur lizenzfreien Nutzung freigegeben. Seitdem<br />

erfahren UWB-Systeme einen enormen Entwicklungsschub.<br />

Alternative Ultrabreitband<br />

UWB verspricht eine hochratige Nahbereichskommunikation<br />

als auch die Möglichkeit zur Objektpositionierung – dank<br />

der sehr feinen zeitlichen Auflösung von Signalen. In der zweiten<br />

Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde sie ausschließlich in<br />

hochspeziellen Anwendungen wie Radarsystemen eingesetzt.<br />

Die Forschungsarbeiten in der vergangenen Dekade haben zudem<br />

gezeigt, dass für UWB der störende schnelle örtliche bzw.<br />

zeitliche Schwund nicht existiert. In Abbildung 1 ist dies durch<br />

den Vergleich zwischen WLAN und UWB gezeigt. Für ein<br />

WLAN-System ist der Schwund (Fading) deutlich sichtbar. In<br />

komplexen Umgebungen mit starken Reflexionen von Maschinen,<br />

Fahrzeugen, Blechen usw. sind die Einbrüche nochmals<br />

stärker ausgeprägt. Die Ursache dafür ist die schmalbandige<br />

Ausbreitung und die damit verbundene regelmäßige Überlagerung<br />

gegenphasiger Signale bei WLAN-Signalen. Heute kann<br />

dieser Effekt nur mit mehrkanaligen, sehr aufwändigen Empfangssystemen<br />

kompensiert werden. UWB bietet dank der hohen<br />

Bandbreite daher gerade in Fertigungsumgebungen eine<br />

sehr attraktive Alternative. Je nach Regulierung kann eine<br />

Bandbreite zwischen 2,5 bis 7,5 GHz verwendet werden. Durch<br />

die von der FCC vorgegebene Leistungslimitierung ist der typische<br />

Anwendungsradius derartiger Systeme auf Entfernungen<br />

in der Größenordnung von 10 bis 30 Metern begrenzt.<br />

Gleichzeitig ist dadurch die auftretende spektrale Leitungsdichte<br />

so gering, dass bereits bestehende schmalbandige Funksysteme<br />

durch die eingesetzten Puls-Signale nicht gestört werden<br />

können, was Abbildung 2 belegt.<br />

Wie zuvor bemerkt: die alleinige Positionsbestimmung von<br />

mobilen Einheiten (ME) anhand gemessener Leistungswerte<br />

ist nicht sinnvoll. UWB kann dank kurzer Pulse von nur wenigen<br />

hundert Pikosekunden Länge eine hohe Zeitauflösung bieten,<br />

und es lassen sich wesentlich mehr Information aus den<br />

Laufzeitmessungen gewinnen [2]. Um den Vorteil von UWB<br />

zu nutzen, ist eine Infrastruktur nötig, die sich aus mehreren,<br />

in der Zielumgebung fest installierten, räumlich verteilten Basisstationen<br />

(BS) zusammensetzt, und durch ein Leitrechner<br />

kontrolliert werden. Nun sind drei Messmethoden denkbar:<br />

1) Bestimmung der absoluten Signalankunftszeit (TOA, time<br />

of arrival): Hier werden, ähnlich wie in einem GPS-Navigationssystem,<br />

die absoluten Signallaufzeiten zwischen der<br />

ME und allen BS gemessen, die wiederum zur ME-BS-Entfernung<br />

proportional sind. Diese Distanzen lassen sich als<br />

Radien von Kugel interpretieren, deren Mittelpunkte die<br />

BS sind – der Schnittpunkt aller Kugeln gibt die Position<br />

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MESSTECHNIK & EMV<br />

Abbildung 2: Gemessene Spektrale Leistungsdichte<br />

(PSD) in einer Lagerhalle bei aus- und eingeschaltenem<br />

UWB-Sender in 5 m Distanz.<br />

der ME an. Im TOA-Fall ist die Ermittlung der Position aus<br />

den Messwerten zwar einfach, jedoch wird vorausgesetzt,<br />

dass alle BS und ME synchronisiert sind, was kaum praktikabel<br />

ist.<br />

2) Bestimmung der relativen Signalankunftszeit (TDOA, time<br />

difference of arrival): In diesem Fall werden nicht die absoluten,<br />

sondern die relativen Laufzeiten im Bezug auf eine<br />

BS berechnet. Hier entfällt das BS-ME-Synchronisationsproblem<br />

und es reicht, wenn die BS untereinander synchron<br />

arbeiten. Aus den Zeitdifferenzen resultieren jetzt<br />

Hyperboloiden statt Kugeln, deren Schnittpunkt es zu berechnen<br />

gilt.<br />

3) Bestimmung des Signalankunftswinkels (AOA, angle of arrival):<br />

Hier sind in jeder BS mehrere, Empfängereinheiten<br />

integriert, die dicht benachbart sind. Abhängig von der<br />

Ankunftsrichtung des Signals werden die Pulse mit zeitlichem<br />

Versatz empfangen, wobei die Verzögerung in direktem<br />

Bezug zum Winkel steht. Kenntnis über den Winkel<br />

ermöglicht die Berechnung einer Geraden, die durch die<br />

ME und BS Punkte verläuft. Hierzu sind mindestens zwei<br />

BS nötig. Die ME-Position ergibt sich aus dem Schnittpunkt<br />

der Geraden.<br />

Von den oben genannten Verfahren ist die zweite Methode<br />

die robusteste und vergleichsweise einfach in der Implementierung.<br />

Die Ortung mobiler Fertigungsanlagen ist nun zeitgleich<br />

mit einer praktikablen Kommunikation möglich, wobei die<br />

Nutzinformationen (logische „null“ und „eins“) im zeitlichen<br />

Abstand zweier Pulse kodiert sein können. Mehrere ME werden<br />

dabei durch die nutzerspezifischen Kodes adressiert und getrennt<br />

[3].<br />

Stationen geometrisch anordnen<br />

Bei der Verteilung der BS im Szenario soll besonders auf<br />

die geometrische Anordnung der Stationen geachtet werden,<br />

da dies, wie bei Satellitennavigationssystemen, einen direkten<br />

Einfluss auf die erreichte Ortungsgenauigkeit hat. Eine Methode<br />

zur Betrachtung der BS-Konstellationsgüte ist die Analyse<br />

der DOP-Werte (eng. dilution of precision) [4]; je kleiner die<br />

DOPs sind und umso gleichmäßiger verteilt, desto kleiner die<br />

Streuung der Messwerte und besser die Genauigkeit.<br />

Beim Aufbau eines derartigen Systems müssen noch weitere<br />

Aspekte berücksichtigt werden. Ein Beispiel ist die richtungsabhängige,<br />

durch Antennen verursachte, Verzögerung<br />

der Pulse [5]. Diese bewegt sich zwar nur im Bereich von wenigen<br />

zehn Pikosekunden, kann jedoch zu einer Verschlechterung<br />

der Positionslösung um mehrere Zentimeter führen.<br />

Das aufgebaute System ermöglicht eine zuverlässige Datenübertragung<br />

bis zu einer Entfernung von 25 m, bei einer Lokalisierungsgenauigkeit<br />

von 5 cm in horizontaler Richtung. Abbildung<br />

3 zeigt ein Modell der Produktionshalle, in der die<br />

M E S S T E C H N I K &<br />

E M V<br />

w w w. E u E 2 4 . n e t<br />

2 6 9


M E S S T E C H N I K & E M V<br />

Abbildung 3: Hallenmodel mit verteilten<br />

Basisstationen (rote Punkte), der Referenzroute<br />

(rote Linie) und die mittels<br />

TDOA-Methode berechneten Positio-<br />

(blaue Marker).<br />

nen<br />

Messungen durchgeführt wurden. Rote Punkte repräsentieren<br />

BS, die rote Linie stellt die Referenzroute dar und blaue Marker<br />

geben die mit Hilfe von UWB TDOAs berechneten Positionen<br />

an. Eine sehr gute Korrelation der UWB-Lösung und der echten<br />

Positionen ist hier deutlich zu erkennen.<br />

In sehr komplexen Indoor-Szenarien kann unter Umständen<br />

eine hohe BS-Zahl nötig sein, um einen flächendeckenden<br />

Empfang zu gewährleisten (min. 4 BS für Lokalisierungszwecke).<br />

Dem kommen eine einfache Hardwarearchitektur und<br />

billige Sende-/Empfangseinheiten entgegen. Aber auch die Fusion<br />

mit anderen autonomen Systemen ist möglich. Aufgrund<br />

immer günstiger werdender Beschleunigungssensoren, ist es<br />

z. B. denkbar, das UWB-Lokalisierungssystem mit einem inertialen<br />

Navigationssystem (INS) zu koppeln. Das auf Beschleunigungssensoren<br />

basierende INS, alleine eingesetzt, weist binnen<br />

weniger Sekunden eine hohe Ungenauigkeit auf. Eine<br />

Kombination von UWB TDOA und einem INS würde die Vorteile<br />

beider Systeme nutzen: die Langzeitstabilität von UWB<br />

und die Kontinuität der Navigationslösung des INS. Auf diese<br />

Weise kann sogar bei wenigen BS die Genauigkeit gesteigert<br />

werden [6].<br />

Zusammenfassung<br />

Das entwickelte Systemkonzept erlaubt sowohl eine drahtlose<br />

Steuerung als auch eine Positionsbestimmung von Transportsystemen,<br />

mobilen Robotern und Fertigungsanlagen mittels<br />

Ultrabreitband-Signalen. Dadurch werden künftig völlig<br />

neuartige, flexible Produktionsabläufe ermöglicht. Vom Ein-<br />

satz dieses UWB-Systems könnten potenziell alle Anwendungen<br />

profitieren, bei denen Ortungsbedarf besteht und gleichzeitig<br />

Datenkommunikation gefordert ist. Ein Anwendungsbeispiel<br />

wären intelligente Parkhäuser mit einer automatischen<br />

Führung von Autos zu freien Parkplätzen. Ein weiteres, aktuell<br />

laufendes Forschungsprojekt, erreicht eine Ortungsgenauigkeit<br />

innerhalb einer Industriehalle von nur wenigen Zentimetern<br />

[3]. ☐<br />

Literatur<br />

[1] www.innovations-report.de/html/berichte/informationstechnologie/<br />

bericht-52310.html<br />

[2] Gezici, S.; Tian, Z.; Giannakis, G.V.; Kobaysahi, H.; Molisch, A.F.;<br />

Poor, H.V.; Sahinoglu, Z., „Localization via Ultra-Wideband Radios: A<br />

Look at Positioning Aspects for Future Sensor Networks“, IEEE Signal<br />

Processing Magazine, ISSN: 1053-5888, Vol. 22, Issue 4, pp. 70-84, July<br />

2005<br />

[3] Laney, D.C.; Maggio, G.M.; Lehmann, F.; Larson, L.; „Multiple access<br />

for UWB impulse radio with pseudochaotic time hopping,“ IEEE<br />

Journal on Selected Areas in Communications, vol.20, no.9, pp. 1692-<br />

1700, Dec 2002, doi: 10.1109/JSAC.2002.805062<br />

[4] Zwirello, L.; Schipper, T.; Harter, M.; Zwick, T.; „UWB Localization<br />

System for Indoor Applications: Concept, Realization and Analysis”,<br />

Journal of Electrical and Computer Engineering, vol. 2012, Article ID<br />

849638, doi:10.1155/2012/849638<br />

[5] Zwirello, L.; Reichardt, L.; Li, X.; Zwick, T.; „Impact of the antenna<br />

impulse response on accuracy of impulse-based localization systems,“<br />

6th European Conference on Antennas and Propagation (EUCAP),<br />

March 2012, doi: 10.1109/EuCAP.2012.6206489<br />

[6] Ascher, C.; Zwirello, L.; Zwick, T.; Trommer, G.; „Integrity monitoring<br />

for UWB/INS tightly coupled pedestrian indoor scenarios,“ International<br />

Conference on Indoor Positioning and Indoor Navigation (IPIN),<br />

Sept. 2011, doi: 10.1109/IPIN.2011.6071948<br />

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2 7 0 E & E - K o m p e n d i u m 2 0 13


MESSTECHNIK & EMV<br />

SCHNELLER REIF FÜR DEN MARKT<br />

Um Engpässe im Entwicklungsprozess zu eliminieren und eine schnelle Marktreife zu gewährleisten,<br />

setzen Entwicklungsabteilungen heute auf Scanner für die elektromagnetische Störaussendung<br />

im äußersten Nahfeld. Mittels eines Laborsystems ermöglichen Messungen Entwicklern<br />

eine umgehende Anzeige des Störaussendungsprofils auf dem PC. Sie können durch die dreidimensionalen<br />

und spektralen Graphen in Echtzeit sofort auf die exakte Lage sowie die Spektraleigenschaften<br />

der Störer schließen.<br />

TEXT: Stèphane Attal, Konrad Walch FOTOS: EMCO Elektronik www.<strong>EuE24.net</strong>/PDF/EEK11294470<br />

Messungen im äußersten Nahfeld ermöglichen Schaltungsentwicklern<br />

entwicklungsbegleitende Vorserientests sowie das<br />

Lösen von EMV-Problemen, ohne auf die Ergebnisse aus einer<br />

echten EMV-Prüfung (z. B. in einer EMV-Halle) warten zu<br />

müssen. EMV-Prüfungen in einer EMV-Halle führen nicht<br />

selten zu zeitlichen Verzögerungen von Stunden bis hin zu Tagen,<br />

da meist eine andere Fachabteilung oder gar ein Dienstleister<br />

hierfür konsultiert werden muss.<br />

In dem nachfolgend skizzierten Beispiel soll zunächst ein<br />

Emissionsprofil einer bestückten Leiterplatte, ohne Aktivierung<br />

des Spread-Spectrum-Clock-Generation(SSCG)-Frequenzspreizungsverfahren,<br />

evaluiert werden. Der zweite Test<br />

zeigt das Ergebnis der gleichen Baugruppe mit aktiviertem<br />

SSCG. Die Ergebnisse bestätigen die Wirksamkeit des neuen<br />

Designs, dokumentieren die Vorteile, führen zu einer Beschleunigung<br />

der Marktreife und erzielten einen „Wow“-Eindruck<br />

bei Kunden.<br />

Abtast-Technologie<br />

Schnelle magnetische Scanner für Messungen im äußersten<br />

Nahfeld ermöglichen die Messwertaufnahme sowie visuelle<br />

Darstellung dreidimensionaler Feldverteilung in Echtzeit.<br />

Chiphersteller und Schaltungsentwickler können mit einem<br />

Scanner Leiterplatten beliebiger Größe abtasten und konstante<br />

als auch zeitbasierte Störquellen im Frequenzbereich 50 kHz<br />

bis 4 GHz aufzeichnen. Durch diese Abtast-Technologie lässt<br />

sich eine Vielzahl von elektromagnetischen Layoutfragen –<br />

einschließlich Filterung, Schirmung, Stromführung, Störfestigkeit<br />

und Breitband-Rauschen – schnell und zuverlässig auflösen.<br />

Während jedes neuen Leiterplattenlayouts zählt es für Entwickler<br />

und Ingenieure die jeweiligen Störquellen zu finden,<br />

zu charakterisieren und zu adressieren, um die gestellten Anforderungen<br />

nachfolgender Abnahmemessungen erfolgreich<br />

zu bestehen. Ideales Einsatzgebiet für die thematisierten Scanner<br />

sind Baugruppen für hohe Datenraten, für hohe Leistungen,<br />

mit hoher Integrität oder Komplexität. Um die Lokalisierung<br />

des oder der Störer zu vereinfachen, bietet das Scannersystem<br />

die Möglichkeit das Emissionsprofil dreidimensional<br />

über ein Gerber-Format darzustellen.<br />

Nach Einbindung erforderlicher Abhilfemaßnahmen (Redesign),<br />

erhält der Entwickler durch einen schnellen Scan<br />

sofort eine quantitative Aussage über die Wirksamkeit der<br />

vorgenommenen Änderung. Das Scannersystem besteht aus<br />

einem Scannerboard, einem kompakten Adapter sowie der<br />

gerätespezifischen Software. Ein zusätzlicher Spektrumanalysator<br />

(meist kundenseitig vorhanden) sowie ein PC komplettieren<br />

das System. Das Scannerboard (Zeichenbrettformat)<br />

verfügt über 2.436 Rahmenantennen (Spulen), verschaltet<br />

M E S S T E C H N I K &<br />

E M V<br />

w w w. E u E 2 4 . n e t<br />

2 7 1


M E S S T E C H N I K & E M V<br />

Abbildung 1: Störaussendungsprofil ohne SCCG<br />

Abbildung 2: Störaussendungsprofil mit SCCG<br />

über einen elektronischen Schalter in ein Feld von 1.218 H-<br />

Feld-Sonden (Magnetfeld) mit einer Auflösung von 3,75 mm.<br />

Der maximale Frequenzbereich des Systems liegt bei 50 kHz<br />

bis 4 GHz (Freischaltung über optionale Softwareschlüssel).<br />

Das Beispiel anhand SSCG<br />

Ein namhafter Halbleiterhersteller implementierte SSCG<br />

auf dem parallelen Deserializer-Bus. Das SSCG-Verfahren bietet<br />

durch Spreizung eines einzelnen hohen Taktsignals in eine<br />

Vielzahl von vergleichsweise schwachen Störsignalen über ein<br />

breites Frequenzband die Möglichkeit, Emissionen zu reduzieren<br />

und somit die Einhaltung von Normen der elektromagnetischen<br />

Verträglichkeit sicherzustellen. Wie in Abbildung 3<br />

dargestellt, erfolgt die Frequenzänderung um die Nennfrequenz<br />

(f0 = Taktfrequenz). Dieses Verfahren wird als „Center<br />

Spread Modulation“ bezeichnet. Die Spreizung des Spektrums<br />

liegt bei ±1 Prozent (fdev). Auf der Empfängerseite des parallelen<br />

Busses modulieren die Ausgänge das Taktsignal und das<br />

Datenspektrum über die Zeit mit einem Modulationsgrad im<br />

kHz-Bereich (fmod). Der entstandene SerDes-Chipsatz zielt<br />

auf die Automobilindustrie, die erst kürzlich die Anforderungen<br />

an elektronische Baugruppen mit niedrigen Störspektren<br />

herausgab. Der Chip-Hersteller war außerordentlich bemüht<br />

eine quantitative Beweisführung zur Funktion des SSCG-Verfahrens<br />

(Reduktion des Störaussendungsprofils) für seine Automobilkunden<br />

zu finden. Hierfür wurde der Prüfling (DUT)<br />

zunächst mit deaktiviertem SSCG auf den hauseigenen Scanner<br />

platziert, die Stromversorgung sichergestellt und das Störaussendungsprofil<br />

am PC aufgenommen. Anschließend wurde<br />

eine Vergleichsmessung, diesmal mit aktiviertem SSCG-Verfahren,<br />

durchgeführt. Das Nahfeld-Scannersystem generiert<br />

sowohl die Störaussendungsprofile im Spektral- als auch 3D-<br />

Modus. Durch die Überlagerung des drei-dimensionalen Störaussendungsprofils<br />

auf die zugehörige Gerberdatei können die<br />

Ergebnisse (Störquellen) direkt den entsprechenden Komponenten<br />

zugewiesen werden. Abbildung 1 zeigt das Störaussendungsprofil<br />

des DUT mit deaktiviertem SCCG.<br />

Zum Vergleich: In der Abbildung 2 mit aktiviertem SSCG<br />

sieht man die deutliche Reduktion der Störaussendungen sowohl<br />

im 3D- als auch im Spektralmodul.<br />

Nach dem Vergleich der Testergebnisse zeigt sich, dass sich<br />

das beschriebene Nahfeld-Scannersystem und dessen Messverfahren<br />

ideal für die quantitative Beweisführung eignen.<br />

Durch den Einsatz des SSCG-Verfahrens konnte eine drastische<br />

Reduktion des Störaussendungsprofils erreicht werden.<br />

2 7 2 E & E - K o m p e n d i u m 2 0 13


M E S S T E C HNIK & EMV<br />

Wie gut kennen Sie<br />

Ihren DC/DC Wandler?<br />

Mit dem<br />

Vektor-Netzwerkanalysator<br />

Bode 100 und den Picotest<br />

Signalinjektoren messen sie<br />

ganz einfach:<br />

Abbildung 3: Prinzipdarstellung SCCG<br />

Reglerstabilität<br />

PSRR<br />

Eingangs- und<br />

Ausgangsimpedanz<br />

Rückflussdämpfung<br />

Übersprechen zwischen<br />

Reglern<br />

Filterstabilität<br />

...<br />

Eine der größten Herausforderung, die an Elektrotechnikingenieure<br />

in der Automobilbranche aktuell gestellt wird, ist<br />

die Reduktion von Störaussendungen. Auch deshalb staunten<br />

die Automobilkunden des Chipherstellers bei der Präsentation<br />

der oben gezeigten Ergebnisse nicht schlecht und zeigten sich<br />

äußerst interessiert an der verwendeten Messtechnik. Jedes<br />

Verfahren zur Reduktion von Störaussendungen – hier das<br />

SSCG-Verfahren – führt für die elektronische Baugruppe zu<br />

einer schnelleren Marktreife, ohne zusätzliche Abschirmung<br />

bei gleichzeitig geringeren Gesamtkosten.<br />

Zwei Faktoren beeinflussten maßgeblich den schnellen<br />

Marktreifeprozess, des in diesem Beispiel herangezogenen<br />

Chipsatzherstellers durch Verwendung des Nahfeld-Scannersystems:<br />

1. Durch den Einsatz des Scannersystems ergaben sich keine<br />

Wartezeiten oder Notwendigkeiten von Prüfungen in einer<br />

EMV-Halle.<br />

2. Zudem konnten die hochvisuellen, dreidimensionalen und<br />

spektralen Testergebnisse den Genehmigungsprozess von<br />

Kundenseite beschleunigen. ☐<br />

Applikationsschriften und<br />

Anwendungsbeispiele<br />

finden Sie auf:<br />

www.omicron-lab.com/dc-dc<br />

Vektor-Netzwerkanalysator Bode 100 (1 Hz – 40 MHz)<br />

und Future.Pad Tablet PC von www.ibd-aut.com<br />

M E S S T E C H N I K &<br />

E M V<br />

Weitere Informationen zu EMCO Elektronik finden Sie im Business-Profil<br />

auf der Seite 31.<br />

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w w w. E u E 2 4 . n e t<br />

Smart Measurement Solutions


M E S S T E C H N I K & E M V<br />

INFORMATIONEN AUS DEM DATENSTROM<br />

Entwickler von HF- und Mikrowellen-Produkten sind mit vielen anspruchsvollen Testszenarien konfrontiert.<br />

Die Herausforderungen wachsen, wenn es um komplexe Signalisierverfahren oder den<br />

Betrieb in verrauschten Umgebungen geht. Kommen noch unvorhersehbare Unterbrechungen dazu,<br />

reichen typische Messmethoden zur Fehlersuche nicht mehr aus. Stattdessen sind neue Werkzeuge<br />

und Verfahren nötig. Einer dieser Ansätze basiert auf dem Konzept des Datenstreamings.<br />

TEXT: David Murray, Joan Gibson, Spiro Moskov FOTOS: Agilent Technologies<br />

www.<strong>EuE24.net</strong>/PDF/EEK11294540<br />

Testkonfigurationen auf der Basis des Datenstreamings erfassen<br />

kontinuierlich digitalisierte Daten und speichern sie in<br />

Halbleiterspeichern (SSD) oder Plattenspeichern (HDD). Danach<br />

lassen sich die lückenlos erfassten Daten auf mehrere Arten<br />

bearbeiten und detailliert analysieren.<br />

Dieser Beitrag skizziert die messtechnischen Herausforderungen<br />

des Validierens komplexer HF-Designs und präsentiert<br />

eine PXI-basierte Streaming-Lösung mit großer Bandbreite<br />

und lückenloser Datenerfassung. Es wird gezeigt, dass sich<br />

eine brauchbare Lösung auf Grundlage einiger weniger Schlüsselspezifikationen,<br />

die unmittelbar die Systemkonfiguration<br />

beeinflussen, aufbauen lässt.<br />

Die Herausforderungen definieren<br />

Die drei Schlüsselfaktoren bei der Analyse sporadischer<br />

Fehler sind: Lücken im Datensatz, Speicherkapazität sowie die<br />

Werkzeuge für die anschließende Bearbeitung und Analyse.<br />

Lücken in den gemessenen Daten sind ein Nebeneffekt typischer<br />

Instrumentierungs-Architekturen mit begrenzter interner<br />

Speicherkapazität. Sie können bei breitbandigen Messungen<br />

oft nur einige wenige Mikro- oder Millisekunden erfassen.<br />

Jedes Mal, wenn der Messprozess zurückgesetzt wird<br />

und neu startet, entsteht eine Lücke, in der keine Daten erfasst<br />

werden. Das ist bei der Suche nach nicht reproduzierbaren (in-<br />

termittierenden) Fehlern problematisch, weil das gesuchte Ereignis<br />

genau in diesem Zeitraum stattfinden könnte.<br />

Selbst wenn eine lückenlose Datenerfassung erreichbar ist,<br />

limitiert die verfügbare Speicherkapazität die Datenerfassung<br />

oft auf einige wenige Sekunden. Abhilfe schaffen größere interne<br />

Speicher, größere Plattenspeicher im PC und Verbindungen<br />

zu externen Speichermedien wie etwa Plattenlaufwerken<br />

mit großer Kapazität. Sobald ausreichend große Mengen lückenlos<br />

erfasster Daten vorliegen, gilt die Aufmerksamkeit den<br />

Werkzeugen zur Bearbeitung und Analyse der Daten. Sie sollten<br />

es dem Entwickler ermöglichen, auf die erfassten Daten<br />

zuzugreifen, interessierende Bereiche zu lokalisieren und verschiedene<br />

Messungen an den Daten vorzunehmen.<br />

Die Lösung skizzieren<br />

Drei mögliche Systemkonfigurationen eignen sich besonders<br />

für das Streaming sowie die Bearbeitung und Analyse der<br />

Daten:<br />

▶ Datenstreaming zum Hostrechner, beispielsweise einem<br />

internen oder externen PC<br />

▶ Datenstreaming zu einem Disk-Array über einen RAID-<br />

Controller<br />

▶ Datenstreaming zu einem Digitalen Signalprozessor über<br />

den PXI-Systembus<br />

2 7 4 E & E - K o m p e n d i u m 2 0 13


MESSTECHNIK & EMV<br />

Abbildung 1: Eine virtuelle Gerätefront<br />

(Soft Front Panel) erlaubt die schnelle Einstellung<br />

der Parameter für Messung und Streaming.<br />

Die optimale Lösung richtet sich nach den Details des Testszenariums<br />

wie Frequenzbereich und Signalbandbreite, Abtastrate<br />

und Auflösung sowie zu erwartende Erfassungszeit. Diese<br />

Parameter haben einen Multiplikationseffekt: Je größer die<br />

Werte, desto größer die Anforderungen an die Datentransferrate<br />

und die Speicherkapazität.<br />

Als Beispielszenarium sollen hier die Anforderungen für<br />

100 MHz Streaming-Analogbandbreite und 125 MSamples/s<br />

komplex bei 12-Bit-Auflösung dienen. Die Daten werden entweder<br />

im Hostprozessor oder einem externen RAID-Array abgelegt.<br />

Ein passendes System bauen<br />

Eine mögliche Lösung ist der Einsatz eines PXI-basierten<br />

Vektor-Signalanalysators (VSA) mit Streaming-Fähigkeit. Das<br />

System beinhaltet eine grafische Benutzeroberfläche (GUI) zur<br />

Steuerung der Signalerfassung, ein Datenauswertungsprogramm<br />

zur Signalidentifizierung sowie die Verbindung zu einer<br />

Vektor-Signalanalyse-Software zur detaillierten Datenanalyse.<br />

Während der Stream-Erfassung landen die Daten zunächst<br />

im Halbleiterspeicher (RAM) des Digitizers. Anschließend<br />

werden sie über den schnellen PCIe-Bus in einen zirkularen<br />

RAM-Pufferspeicher des Controllers geschoben und weiter in<br />

das endgültige Speichermedium kopiert. Um eine lange lückenlose<br />

Datenerfassung zu gewährleisen, muss der Datentransfer<br />

vom Digitizer über den Controller zum Speicher<br />

schneller erfolgen als der Digitizer neue Daten erfassen kann.<br />

Wichtig ist die Wahl des endgültigen Speichermediums.<br />

Ein typisches Computer-Plattenlaufwerk genügt für schmalbandige<br />

Erfassung mit Datenraten von unter 40 MBit/s über<br />

einen längeren Zeitraum, schafft jedoch bei breitbandigen Signalen<br />

nur einige Sekunden. Sind sowohl große Bandbreiten als<br />

auch lange Aufzeichnungszeiten gefordert, wird ein RAID-<br />

Speichersystem mit mehreren Laufwerken benötigt.<br />

Daten erfassen<br />

Im Beispielsystem bietet die virtuelle Gerätefront (Soft<br />

Front Panel, SFP) eine grafische Benutzeroberfläche, über die<br />

der Anwender das Erfassen der Eingangssignale steuern kann.<br />

Wie Abbildung 1 zeigt, betreffen die Einstellungen sowohl typische<br />

VSA-Parameter wie Frequenz, Eingangsleistung, Bandbreite<br />

und Triggerung als auch Streaming-Parameter. Mit<br />

Standard-Dateiprozeduren lassen sich Zieldateien im Dialog<br />

spezifizieren.<br />

Zusätzlich zur Geräteeinstellung steuert das SFP auch die<br />

Messung und überwacht den Datenfluss. Erfassungen werden<br />

mit einem „Start“-Button auf dem Bildschirm angestoßen. Sobald<br />

die Erfassung läuft, informieren Datenfluss-Indikatoren<br />

M E S S T E C H N I K &<br />

E M V<br />

w w w. E u E 2 4 . n e t<br />

2 7 5


M E S S T E C H N I K & E M V<br />

Abbildung 2: Diese 262.144 µs lange Darstellung in der Zeitdomäne<br />

zeigt, dass zwei Radarpulse schmaler sind als erwartet.<br />

Abbildung 3: Marker in der Software Agilent 89600 VSA zeigen<br />

die Lage des schmalen Pulses, der mit dem Data Viewer<br />

gefunden wurde.<br />

den Anwender über den Erfassungsstatus: Datenfenster, Erfassung,<br />

RAM-Puffer und Speicher. Das Datenfenster zeigt das<br />

Frequenzspektrum der erfassten Daten.<br />

Beim Streaming selbst unterscheidet man zwei Erfassungsmodi:<br />

zeitbegrenzt oder unbegrenzt. Die Länge einer in der<br />

Dauer limitierten Erfassung ist in Sekunden spezifiziert; die<br />

Erfassung stoppt automatisch nach Ablauf. Bei unbegrenzter<br />

Erfassung muss der Anwender mit manuellen Start-, Stoppund<br />

Abbruch-Befehlen eingreifen.<br />

Die Trigger-Verzögerungssteuerung ermöglicht auch im<br />

Streaming-Modus einen Pre-Trigger. Wird die Verzögerung<br />

auf einen negativen Wert gesetzt, werden Daten des entsprechenden<br />

Zeitraums vor dem Trigger-Ereignis erfasst. Kommt<br />

das Trigger-Ereignis, bevor die volle Verzögerungszeit abgelaufen<br />

ist, liefert der Vorgang einen kürzeren Satz von Pre-<br />

Trigger-Daten.<br />

Daten finden, sichten und analysieren<br />

Die Data-Viewer-Software lädt, sucht und sichert Streaming-Dateien.<br />

Sie kann die Daten bei variierenden Sample-<br />

Größen und in verschiedenen Domänen (z. B. Zeit und Frequenz)<br />

darstellen. Das in Abbildung 2 gezeigte Beispiel ist die<br />

Wellenform eines gepulsten Radars, dargestellt als Amplitudenantwort<br />

eines Impulszuges. Deutlich zu sehen ist, dass jeder<br />

zwölfte Puls schmaler ist als erwartet. Die Streaming-Dateien<br />

sind kompatibel mit der Agilent 89600 VSA Software, die<br />

weitere Analysetiefe ermöglicht. Sobald die Streaming-Datei<br />

erfolgreich geladen ist, muss der Playback-Trigger gesetzt werden.<br />

Damit steht eine Vielzahl von Messmöglichkeiten wie<br />

Zeitdomänen-Verarbeitung, FFT-basierte Spektrumsmessungen,<br />

Modulationsanalyse auf Symbol-Ebene und andere zur<br />

Verfügung.<br />

Flexibel sein und bleiben<br />

Flexibilität ist das herausragende Merkmal eines guten<br />

Fehlersuch-Werkzeugs. Flexibilität in der Streaming-Konfiguration<br />

eröffnet eine Vielzahl möglicher Testszenarien. Flexibilität<br />

in der anschließenden Analyse erleichtert die Fehlersuche<br />

durch mehrere Perspektiven, die dem HF- und Mikrowellen-<br />

Entwickler dabei helfen, die Komplexität unvorhersehbarer<br />

Fehler in den Griff zu bekommen.<br />

In dem hier beschriebenen Beispielsystem bezieht sich die<br />

Flexibilität auf die drei Schlüsselfaktoren der Streaming-Messung:<br />

Lückenlose Daten, tiefer Datenspeicher und vielseitiges<br />

Nachbearbeiten. Das Erfassen und Analysieren unvorhersehbarer<br />

Fehler bei hohen Frequenzen und großen Bandbreiten<br />

hilft den Entwicklern, die vielen Herausforderungen beim Design<br />

von HF- und Mikrowellen-Geräten zu meistern. ☐<br />

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2 7 6 E & E - K o m p e n d i u m 2 0 13


Inhalt der Rubrik<br />

ELEKTRONIKFERTIGUNG<br />

Bild-Sponsor: Kunze Folien<br />

ELEKTRONIKFERTIGUNG<br />

278 Im Rampenlicht<br />

Kunze Folien<br />

280 Es kommt nicht immer nur auf gute<br />

Produkte an<br />

Wolfgang Reitberger, Kunze Folien<br />

281 PCBs mit UV-Lasersystemen bearbeiten<br />

Malte Borges, LPKF Laser & Electronics<br />

284 10 Fehler beim Leiterplattenlayout<br />

Gregor Groß, Alpha-Board<br />

289 Elektronikbaugruppen effektiv prüfen<br />

Jörg Döppner, InfraTec<br />

292 ESD-Fehlerquellen in der<br />

SMT-Fertigung<br />

Hartmut Berndt, B.E.STAT European ESD<br />

competence centre<br />

2 7 7


E L E K T R O N I K F E RT I G U NG<br />

P R O M OT I O N<br />

IM RAMPENLICHT<br />

Als Komplettanbieter für innovative Heatmanagement-Lösungen – Schwerpunkt<br />

Leistungselektronik – hat sich die die Firma Kunze Folien GmbH international etabliert.<br />

Ungeachtet der globalen Ausrichtung des Mittelständlers gilt die Maxime: produziert<br />

wird in Deutschland. Ein etwas anderer Blick auf die Fertigung bei Kunze Folien...<br />

TEXT: Kunze Folien FOTOS: Dominik Gierke<br />

www.<strong>EuE24.net</strong>/PDF/EEK11138520<br />

2 7 8<br />

E & E - K o m p e n d i u m 2 0 13


P R O M OT I O N<br />

ELEKTRONIKFRETIGUNG<br />

Hundert Prozent Qualität<br />

Eine speziell angefertigte und hochmoderne CNC-gesteuerte<br />

Keramik-Reinigungsanlage sorgt dafür, dass der Reinigungsprozess<br />

automatisiert und optimiert wird. Entfernt werden Grate,<br />

Verschmauchungen und Oberflächenverunreinigungen, die beim<br />

Laserschneideprozess entstehen. Dadurch wird die Oberflächengüte<br />

der Keramik-Interface-Materialien erheblich verbessert.<br />

Schnell und hochwertig produzieren<br />

Mit der CO 2<br />

-gepulsten Laserschneideanlage der Laserklasse eins lassen<br />

sich alle möglichen Schneidegeometrien realisieren und Materialien wie<br />

technische Keramiken, verschiedenste Kunststoffe, Graphite und Metallfolien<br />

bearbeiten. Alle gängigen CAD- und AUTOCAD-Daten können direkt an<br />

die Maschine übermittelt werden. Bei gleichzeitiger Steigerung der Prozess-<br />

Sicherheit werden somit die Fertigungskosten erheblich reduziert.<br />

ELEKTRONIKFERTIGUNG<br />

w w w. E u E 2 4 . n e t<br />

2 7 9


E L E K TRONIKFERT I G UNG<br />

GASTKOMMENTAR<br />

ES KOMMT NICHT IMMER NUR<br />

AUF GUTE PRODUKTE AN<br />

Auch die Teilnahme des Lieferanten in der Secure Supply Chain sichert<br />

dauerhaft den Erfolg des eigenen Unternehmens sowie den seiner Kunden.<br />

www.<strong>EuE24.net</strong>/PDF/EEK9122810<br />

Zugegebenermaßen ist die Verbindung<br />

von Wärmemanagement in der Leistungselektronik<br />

und dem zugelassenen Wirtschaftsbeteiligten<br />

für den Entwicklungsingenieur<br />

irreführend und so mancher wird sich<br />

vollkommen zu Recht die Frage stellen: Was<br />

hat die Entwicklung meiner Baugruppen mit<br />

dem Exportkontrollrecht zu tun?<br />

Neben dem Laster der Miniaturisierung<br />

und der stetig steigenden Leistungsdichte in<br />

der Halbleiterei wird der Entwickler zudem<br />

mit der Zuverlässigkeit im Bezug auf Ausfallrisiko<br />

und Lebensdauer sowie weiterer Anforderungen<br />

eines Gerätes konfrontiert.<br />

Die Aufgabe des Entwicklers besteht beispielsweise<br />

auch darin, einen optimalen thermischen<br />

Pfad zu finden und die während des<br />

Betriebes der Baugruppe verursachte Verlustleistung<br />

in Form von thermischer Energie als<br />

Wärmefluss abzuleiten. Nur so kann eine effiziente Anbindung<br />

an eine Wärmesenke erfolgen und lassen sich die Risiken für<br />

einen eventuellen Ausfall der Baugruppe minimieren.<br />

Um mit dem globalen Wachstum mithalten zu können,<br />

muss die heimische Leistungselektronikindustrie in immer<br />

kürzeren Zyklen innovative Hightech-Produkte auf den Markt<br />

bringen. Damit sie dies erreichen kann, müssen auch in logistischer<br />

und zollrechtlicher Hinsicht die optimalen Rahmenbedingungen<br />

geschaffen werden.<br />

Als mittelständisches Unternehmen wissen wir nur allzu<br />

gut um die stetig wachsenden Ansprüche des Marktes. Seit<br />

nunmehr über 25 Jahren entwickeln, beraten und unterstützen<br />

wir weltweit mit unserem technischen Know-how als „All in<br />

one Supplier“ für innovatives Wärmemanagement in der Leistungselektronik<br />

unsere Kunden. Der Exportanteil unserer Produkte,<br />

z. B. Wärmeleitfolien oder Befestigungsmanagement für<br />

Wolfgang Reitberger<br />

Geschäftsführer/Leiter<br />

Exportkontrolle und Zoll<br />

Kunze Folie<br />

w.reitberger@<br />

heatmanagement.com<br />

Leistungshalbleiter, lag im ersten Quartal<br />

2012 bei ca. 35 Prozent unseres Umsatzvolumens.<br />

Für uns sind die Begriffe „Innovatives<br />

Wärmemanagement“ und „Zugelassener<br />

Wirtschaftsbeteiligter“ deshalb alles andere<br />

als gegensätzlich.<br />

Einen immer größer werdenden Stellenwert<br />

in der Welt der Leistungselektronik<br />

nimmt neben der internationalen Bauteilebeschaffung<br />

die „sichere Lieferkette“ ein. Die<br />

zunehmende Globalisierung, die veränderte<br />

internationale Sicherheitslage sowie allgemeine<br />

weltweiten Veränderungen diktieren neue<br />

Rahmenbedingungen an Politik und Wirtschaft<br />

und führen damit zu erheblichen Veränderungen.<br />

Mit der Absicherung der durchgängigen<br />

internationalen Supply Chain vom<br />

Hersteller einer Ware bis zum Endverbraucher<br />

soll gemeinschaftlich das Ziel erreicht werden,<br />

die bestehenden Risiken soweit als möglich zu minimieren.<br />

Unterstützt wird dies unter anderem auch dadurch, dass<br />

die Politik in Europa und Amerika Rahmenbedingungen für<br />

einen erhöhten bürokratischen Aufwand schafft, der unter<br />

anderem versucht die Sicherheit von Geschäftsabläufen zu<br />

erhöhen. Seit dem 1. Januar 2008 können Unternehmen, die<br />

in der EU ansässig und am Zollgeschehen beteiligt sind, den<br />

AEO-(WZB)-Status beantragen. Er berechtigt zu Vergünstigungen<br />

bei sicherheitsrelevanten Zollkontrollen und/oder<br />

Vereinfachungen gemäß der Zollvorschriften.<br />

Die Teilnahme an der Supply Chain hat zudem den Vorteil,<br />

dass die von namhaften Großunternehmen geforderten<br />

Zertifikate vorgelegt werden können. Ein weiterer positiver<br />

Effekt ist die Absicherung der eigenen Lieferkette sowie der<br />

daraus erwachsende Wettbewerbsvorteil. ☐<br />

> MORE@CLICK EEK11138530<br />

2 8 0 E & E - K o m p e n d i u m 2 0 13


ELEKTRONIKFERTIGUNG<br />

PCBS MIT UV-LASERSYSTEMEN BEARBEITEN<br />

Anspruchsvolle Schaltungen und zunehmende Platzprobleme verlangen Lösungen bei der<br />

Bearbeitung von Leiterplatten: Viele Produkte erfordern unregelmäßig geformte Konturen,<br />

Kombinationen aus starren und flexiblen Materialien, Stege in unmittelbarer Nähe von empfindlichen<br />

Bauteilen und Leiterbahnen sowie schnelle Reaktionen auf Produktänderungen.<br />

Das Trennen mit UV-Lasersystemen verspricht saubere und wirtschaftliche Lösungen.<br />

TEXT: Malte Borges FOTOS: LPKF Laser & Electronics<br />

www.<strong>EuE24.net</strong>/PDF/EEK11091610<br />

Zugegeben: Bei anspruchslosen Platinenlayouts haben herkömmliche<br />

Verfahren beim Trennen von einzelnen Platinen<br />

aus größeren Boards die Nase vorne: Sägen können sehr schnell<br />

rechteckige Boards aus einem größeren Träger heraustrennen,<br />

wenn weder die mechanische Belastung des Materials noch die<br />

Staubentwicklung entscheidende Kriterien darstellen. Stanzen<br />

sind die erste Wahl, wenn große Stückzahlen ohne Layoutänderungen<br />

hergestellt werden sollen.<br />

Die Alternative dazu ist das Konturfräsen. Meist werden<br />

Konturen bis auf enge Stege bereits vor dem Bestücken ausgefräst.<br />

Die mechanischen Belastungen beim Fräsen der Kontur<br />

und beim manuellen Ausbrechen der Stege sind oft ein Ausschlusskriterium.<br />

Empfindliche Boards leiden durch Vibrationen,<br />

das Ausbrechen ist unpräzise, der Durchsatz gering und<br />

mit hohen Rüstkosten verbunden.<br />

Laserschneidsysteme besser geeignet<br />

Feine, kompakt bestückte Elektronikschaltungen sind besonders<br />

empfindlich gegenüber mechanischen Belastungen,<br />

Staub und geometrischen Abweichungen. Hier zeigen sich Laserschneidsysteme<br />

als die bessere Alternative. Sie vermeiden<br />

mechanische Belastungen, reduzieren Werkzeugkosten, sind<br />

präziser und ermöglichen größere Netto-Nutzflächen. Eine<br />

weitere Herausforderung bei der Elektronikproduktion ist die<br />

stetig steigende Variabilität. Kurzfristige Aufträge, häufige<br />

Layoutänderungen und geringe Losgrößen erfordern flexible<br />

Produktionsprozesse. Auch hier bieten sich Laserschneidsysteme<br />

als die bessere Alternative an.<br />

Bei empfindlichen Substraten, unregelmäßigen Konturen,<br />

schmalen Schnittkanälen und bei häufigen Layoutveränderungen<br />

können Laser-Trennsysteme überzeugen. Aber auch hier<br />

sind deutliche Unterscheidungen sinnvoll, weil Laser unterschiedlicher<br />

Wellenlängen auch unterschiedlich mit dem Material<br />

interagieren. Zum Einsatz kommen zum Beispiel CO 2<br />

-<br />

Lasersysteme mit einer Wellenlänge von ca. 10,6 µm (Fernes<br />

Infrarot). Sie sind vergleichsweise günstig herzustellen und in<br />

hohen Leistungsklassen bis zu mehreren kW erhältlich, bringen<br />

aber vergleichsweise viel Wärme in die Schnittkante ein<br />

und verursachen eine deutliche Karbonisierung der organischen<br />

Platinenbestandteile an den Rändern. CO 2<br />

-Laser lassen<br />

sich nicht einfach in Lichtwellenleitern führen, sondern müssen<br />

über offene Spiegelsysteme ans Ziel gebracht werden. Sie<br />

sind in erster Linie bei stärkeren Leiterplatten vertreten.<br />

Wenn es deutlich feiner werden muss, schlägt die Stunde<br />

der UV-Lasersysteme. UV-Laser haben als Nd:YAG-Systeme<br />

durch Frequenzverdreifachung eine Wellenlänge von 355 nm –<br />

diese Strahlung lässt sich gut durch Optiken fokussieren. UV-<br />

Laser eigenen sich für das Trennen und Markieren von dünnen<br />

starren, starr-flexiblen und flexiblen PCB-Substraten und<br />

ELEKTRONIKFERTIGUNG<br />

w w w. E u E 2 4 . n e t<br />

2 8 1


ELEKTRONIKFERTIGUNG<br />

Abbildung 1: Minimale Schneidkanäle trennen auch eng aneinanderliegende<br />

Bauteile.<br />

Abbildung 2: Komplexe flexible Schaltungen lassen sich präzise<br />

und materialschonend per UV-Laser bearbeiten.<br />

Hilfsfolien. Dabei werden Leistungen um 10 Watt auf einen Fokusdurchmesser<br />

von nur 20 µm konzentriert, entsprechend<br />

genau sind die erzielten Ergebnisse. Die Energie wirkt nur für<br />

Sekundenbruchteile auf das Material, ohne thermische Beeinträchtigungen<br />

der Baugruppe. Die entstehenden Schneidgase<br />

werden abgesaugt und gefiltert. Randnahe Leiterbahnen und<br />

Lotstellen bleiben durch die minimalen Schnittbreiten unversehrt,<br />

es entstehen keine Grate.<br />

Darüber hinaus entfallen die Kosten für Werkzeuge oder<br />

aufwändige Haltevorrichtungen und die entsprechenden Vorlaufzeiten<br />

für deren Herstellung. Bei dünnen Substraten reicht<br />

ein Vakuumtisch, um eine plane Substratlage zu gewährleisten.<br />

Eine Änderung der Schneidkontur findet beim Laserschneiden<br />

über die Änderung der Layoutdaten statt. Die Maschinensoftware<br />

übernimmt die Konturdaten direkt aus gängigen<br />

Datenformaten. Für das Schneiden unterschiedlicher Materialien<br />

greift sie auf eine hinterlegte Bibliothek mit praxiserprobten<br />

Schneidparametern zurück.<br />

Das Laserschneiden kommt ohne nennenswerte Ränder<br />

aus. Der berührungslose Prozess benötigt praktisch keine Platinenfläche<br />

als Schnittkanal, die Bauteile rücken bis dicht an<br />

den Rand. Durch den Laser-Trennprozess lassen sich mehr<br />

Komponenten auf einer einzelnen Leiterplatte platzieren und<br />

gleichzeitig mehr Nutzen auf einem Panel unterbringen.<br />

Das UV-Laserschneiden kommt bei der Verarbeitung auch<br />

deshalb zum Einsatz, weil es den Verzug des Materials nach<br />

dem Reflow-Löten berücksichtigen kann. UV-Laserschneidsysteme<br />

von LPKF erfassen mit einem integrierten Visionsystem<br />

die Verformung des Materials an mehreren Positionen<br />

und sorgen mit einer dynamischen Lagekorrektur für normund<br />

toleranzgerechte Endplatinen.<br />

Einsatzgebiete von UV-Laserschneidsystemen<br />

UV-Laserschneidsysteme zeigen ihre besonderen Stärken<br />

bei kleinen, dünnen und flexiblen Leitungsträgern. Je nach<br />

Stärke des Leiterplattenmaterials sind ein oder mehrere Schnitte<br />

entlang der gewünschten Kontur erforderlich. Je dünner das<br />

Material, desto schneller läuft der Schneidprozess ab. Werden<br />

weniger Laserimpulse abgegeben als zum Durchdringen des<br />

Materials erforderlich ist, findet eine Gravierung des Substrats<br />

statt. Auf diese Weise lassen sich eindeutige Bauteilmarkierungen<br />

für Tracking&Tracing beim Separationsprozess aufbringen.<br />

Flache Materialien lassen sich einfach durch einen Vakuumtisch<br />

sicher in Position halten, da der Schneidprozess keine<br />

mechanischen Auswirkungen auf das Schneidgut hat. Zum<br />

Schutz von Leiterbahnen werden auf flexiblen Schaltungsträgern<br />

Deckfolien (Coverlayer) aufgebracht. Sie bestehen oft aus<br />

Polyimid und Kleber mit einer Stärke von 25 oder 12,5 µm und<br />

sind empfindlich für Verformungen. Einzelne Bereiche – z. B.<br />

Lötpads oder Anschlussstellen für Durchkontaktierungen –<br />

müssen aus den Coverlayern herausgetrennt werden. Auch<br />

diese Bearbeitung ist eine Stärke der UV-Laser.<br />

2 8 2 E & E - K o m p e n d i u m 2 0 13


ELEKTRONIKFERTIGUNG<br />

Abbildung 3: Die Geräte Micro-Line 1000 P und<br />

1000 S stellen einen kostengünstigen Einstieg in die<br />

UV-Lasertechnologie dar.<br />

Für den Schnitt von Komplettkonturen empfiehlt LPKF<br />

eine maximale Stärke von 0,8 mm, für Stege bis zu 1 mm. Durch<br />

mehrfaches Schneiden sind auch deutlich größere Materialstärken<br />

möglich – bei empfindlichen und wertvollen Platinen<br />

treten die längeren Schneidzeiten gegenüber den Sicherheitsund<br />

Qualitätsaspekten in den Hintergrund.<br />

Das gilt auch für Decap-Anwendungen und Taschen in<br />

Multilayern: Dabei trennt der UV-Laser starre und flexible<br />

Komponenten oder löst Bereiche aus mehrlagigen Leiterplatten<br />

(Multilayer) heraus, so dass sich Bauteile höhenbündig<br />

einbetten lassen. Technisch ist dies kein Problem, wenn der<br />

Bereich der Taschen nicht laminiert ist. Die Eindringtiefe des<br />

UV-Lasers lässt sich so präzise steuern, dass darunterliegende<br />

Schichten nicht beschädigt werden.<br />

Spezialisierte UV-Lasersysteme<br />

Für die Nutzentrennung von bestückten und unbestückten<br />

Platinen bietet LPKF spezialisierte Systeme an. Die Produktionssysteme<br />

LPKF MicroLine 6000 S (Arbeitsfläche von 610 mm<br />

x 457 mm) bzw. LPKF MicroLine 6000 P (Arbeitsfläche von<br />

610 mm x 533 mm) sind für die Produktion in automatisierten<br />

Umgebungen ausgelegt und mit SMEMA-Schnittstellen versehen.<br />

Der neueste Vertreter dieser Systemfamilie ist mit einem<br />

neuen Vision-System und einer besonderen Laserüberwachung<br />

ausgestattet, die Umwelteinflüsse und Materialtoleranzen ausgleicht<br />

und damit die zu erzielende Schneidpräzision weiter<br />

steigert. Die kompakteren UV-Lasersysteme der MicroLine-<br />

1000-Serie unterscheiden sich davon durch die installierte Laserleistung,<br />

die Arbeitsfläche und die Automatisierbarkeit.<br />

Zum Einsatz kommen diese preisgünstigeren Systeme in Umgebungen<br />

mit einer hohen Qualitätsanforderung, mittleren bis<br />

geringen Stückzahlen und einer hohen Produktvarianz.<br />

Weitere Optionen für UV-Laser<br />

UV-Laser können mehr als nur das PCB-präzise Schneiden.<br />

Weitere Anwendungsbeispiele sind das Bohren von Microvias<br />

in HDI-Leiterplatten (High-Density-Interconnect-Leiterplatte),<br />

das Strukturieren transparenter leitfähiger Dünnschichten<br />

(TCO/ITO) das Bohren flexibler Materialien, das<br />

Öffnen von Lötstopplack und Reparieren oder Nachbearbeiten<br />

von bestückten und unbestückten Leiterplatten oder das<br />

Schneiden von Keramik und das Abgleichen von Keramikwiderständen.<br />

Auch LTCC-Keramiken lassen sich ohne Verformungen<br />

schneiden, und die Strukturierung von Zinnresisten<br />

erlaubt Feinstleiterbahnen in der Stärke des Laserfokus<br />

(20 µm). ☐<br />

Weitere Informationen zu LPKF Laser & Electronics finden<br />

Sie im Business-Profil auf der Seite 51.<br />

> MORE@CLICK EEK11091610<br />

ELEKTRONIKFERTIGUNG<br />

w w w. E u E 2 4 . n e t<br />

2 8 3


ELEKTRONIKFERTIGUNG<br />

10 FEHLER BEIM LEITERPLATTENLAYOUT<br />

Beim Platzieren der Bauteile auf einer Leiterplatte hat jeder Designer seine eigene Methode, den<br />

einzig wahren Weg dafür gibt es also nicht. Da Designer auch nur Menschen sind, unterlaufen<br />

ihnen demgemäß auch einmal Fehler. Es gibt zehn Kardinalfehler, die man vermeiden sollte.<br />

TEXT: Gregor Groß FOTOS: alpha-board<br />

www.<strong>EuE24.net</strong>/PDF/EEK11236980<br />

Das Layout von Leiterplatten folgt immer demselben Ablauf:<br />

Bauteil- und Netzliste vom Stromlaufplan einlesen, Leiterkarten-Umriss<br />

und Sperrflächen einrichten, Bauteile platzieren,<br />

Verbindungen routen, Layout prüfen und freigeben<br />

und dann die Datenausgabe. Knifflig für PCB-Designer wird<br />

es spätestes ab dem Platzieren der Bauteile. Dafür entwickelt<br />

jeder Leiterplatten-Layouter seine eigene Methode. Das führt<br />

dazu, dass, wenn Sie den gleichen Schaltplan hundert verschiedenen<br />

PCB-Designern geben, Sie auch exakt hundert unterschiedliche<br />

Platzierungsvorschläge erhalten. Und darauf aufbauend,<br />

hundert unterschiedliche Leiterplattenlayouts.<br />

Leiterplatten werden mit EDA-Tools entflochten. Das<br />

Spektrum bei EDA-Tools reicht von ganz einfach (und kostenfrei)<br />

bis mächtig (und sehr teuer). Die teuren Tools nehmen<br />

dem Layouter sehr viel Arbeit ab und vereinfachen das Entflechten,<br />

die einfachen Tools greifen dem Designer wenig unter<br />

die Arme. Egal welches EDA-Tool Sie verwenden, es kann<br />

fehlendes Fachwissen, mangelnde Erfahrung und nicht vorhandene<br />

Kreativität des Layouters nicht ersetzen.<br />

Den absolut richtigen Weg, um Bauteile zu platzieren oder<br />

die Verbindungen zu routen, gibt es somit nicht. Aber natürlich<br />

gibt es Regeln und Erfahrungswerte, die immer gelten und<br />

beachtet werden sollten. Wir zeigen Ihnen zehn Kardinalfehler,<br />

die immer wieder auftauchen und die Sie auf jeden Fall vermeiden<br />

sollten.<br />

Fehler 1: Die falsche Lage der Puffer-/<br />

Abblock-Kondensatoren<br />

Umschaltströme, vor allem in digitalen Schaltkreisen, erzeugen<br />

steilflankige Impulse, die nichts in der Spannungsversorgungsleitung<br />

zu suchen haben. Verwenden Sie deshalb<br />

Abblock-Kondensatoren, bei denen Sie auf einen niedrigen<br />

resistiven Anteil (equivalent series resistance, ESR) und einen<br />

niedrigen induktiven Anteil (equivalent series inductive, ESI)<br />

achten müssen. Schließen Sie den Kondensator direkt an den<br />

IC und inklusive Hin- und Rückleiter an. Dafür sind SMD-<br />

Kondensatoren besser geeignet als bedrahtete, denn kleine<br />

Gehäuse sind besser als größere. Abblock-Kondensatoren<br />

dienen zum Stabilisieren der Versorgungsspannung, dem Herabsetzen<br />

der Impedanz im Bereich des Kondensators und<br />

dem Unterdrücken von galvanischen Störspannungen anderer<br />

Verbraucher.<br />

Fehler 2: Falsche Winkel für Leiterbahnen<br />

Spitze Winkel (kleiner 90°) zwischen Leiterbahn und SMD-<br />

Pad führen bei der Herstellung von Leiterplatten zu Abrissen<br />

im Fotolaminat. Auch beim Aufbringen des Lötstopplacks<br />

kann es hier zu Problemen kommen: Entweder fließt der Lack<br />

nicht richtig in den spitzen Winkel hinein oder es bildet sich in<br />

2 8 4 E & E - K o m p e n d i u m 2 0 13


ELEKTRONIKFERTIGUNG<br />

1a<br />

1b<br />

Abbildung 1 a/b: Richtiger und umgekehrter Footprint im PCB-Design<br />

dem Winkel ein kleiner „See“ – beides kann Schwierigkeiten<br />

beim Bestücken machen. Das Herausführen von Leiterbahnen<br />

zwischen zwei SMD-Pads ist auch kitzlig, denn es kann zu<br />

Kurzschlüssen bei der Leiterplatten-Herstellung und der Bestückung<br />

führen.<br />

Wir empfehlen daher, die Leitungsführung möglichst einfach<br />

zu halten. Vermeiden Sie unnötige Winkel und verwenden<br />

Sie bei der Leiterbahnführung nie 90°-Winkel, sondern<br />

setzen Sie einheitlich 45°-Winkel ein.<br />

Fehler 3: Fehler bei den Footprints<br />

Der häufigste Fehler in Layouts sind verdrehte Footprints.<br />

Als Footprint werden die Landepunkte eines Bauteils auf der<br />

Leiterplatte, sein Fußabdruck, bezeichnet. Das fertige Leiterplattendesign<br />

besteht aus einer Vielzahl von Footprints, die<br />

durch Leiterbahnen miteinander verbunden sind.<br />

Die Footprints Ihrer Bauteile erstellen Sie oder entnehmen<br />

Sie Ihrer Bauteilbibliothek. Bereits dort sollten Sie im Vier-Augen-Prinzip<br />

prüfen, dass<br />

▶ das Footprint richtig herum ist,<br />

▶ die Zahl der Pins und Landeflächen übereinstimmt,<br />

▶ die Geometrie des Footprints auch der Bauteilgröße entspricht<br />

und<br />

▶ falls nötig, Pin 1 gekennzeichnet ist.<br />

Fehler 4: Verwechslung von Top- und<br />

Bottom-Bestückung<br />

Sehr beliebt ist auch, Top- und Bottom-Bestückung zu vertauschen.<br />

Da einige EDA-Tools gespiegelte Datenausgabe erlauben,<br />

empfehlen wir die Daten nicht gespiegelt auszugeben<br />

und die Top- und Bottom-Lage jeweils mit TOP und BOT im<br />

Kupfer zu beschriften.<br />

Eine korrekte Beschriftung innerhalb des Kupfers gibt Ihnen,<br />

Ihren Mitarbeitern und allen beteiligten Dienstleistern<br />

Auskunft sowohl über die Lagendefinition als auch über die<br />

Lagenorientierung. Weiterer Tipp: Erstellen Sie getrennte Listen<br />

mit Top- und mit Bottom-Bauelementen.<br />

Fehler 5: Unachtsames Verlegen von<br />

Differential Pairs/High-Speed-Leitungen<br />

Zwei Netze, die als Differential Pair gelten, folgen beim<br />

Routen einem Pfad. Dabei sind Regeln zu definieren, wie dicht<br />

sie liegen und welche Längentoleranz erlaubt ist. Diese Regeln<br />

sind Teil des Design-Rule-Checks (DRC):<br />

▶ Abstand der Leitungen untereinander (beeinflusst die Impedanz<br />

untereinander)<br />

▶ Abstand der Leitungen zur nächsten (GND)-Versorgungslage<br />

(beeinflusst die Impedanz dorthin)<br />

ELEKTRONIKFERTIGUNG<br />

w w w. E u E 2 4 . n e t<br />

2 8 5


ELEKTRONIKFERTIGUNG<br />

Abbildung 2: TOP-Beschriftung<br />

im PCB-Design<br />

▶ Leiterbahnbreite (beeinflusst die Impedanz ganz allgemein)<br />

▶ Signal-Laufzeit auf dem jeweiligen LVDS-Paar<br />

▶ Maximale ungekoppelte Länge des Paares<br />

▶ Mindestens dreifacher Innenabstand zum nächsten LVDS-<br />

Kanal<br />

▶ Phasentoleranz (ergibt maximale Längendifferenz zueinander)<br />

▶ Keine Durchkontaktierungen und Breitenänderungen, um<br />

Impedanzsprünge zu vermeiden<br />

Alle diese Regeln einzuhalten, ist sehr schwer. Kompromisse<br />

sind unvermeidbar und brauchen Erfahrung. Für Takfrequenzen<br />

von 30 MHz und mehr können Sie folgende Faustregeln<br />

verwenden:<br />

▶ Legen Sie das Layout für Frequenzen von 150 MHz aus,<br />

▶ beachten Sie bei Flankensteilheiten von 1 ns bereits High-<br />

Speed-Regeln und<br />

▶ planen Sie breitbandig entkoppelte Stromversorgungslagen<br />

ein.<br />

Fehler 6: Nicht angepasste Kupferstärke von<br />

Leiterbahn und Vias an den Maximalstrom und<br />

von Leiterbahnabständen (Clearance) an die<br />

Maximalspannung<br />

Den Abstand zwischen zwei Leiterbahnen können Sie nicht<br />

unendlich klein wählen. Ausschlaggebend hierfür sind zum<br />

einen das Übersprechen und zum anderen die Spannungsfestigkeit<br />

über die Luftstrecke.<br />

In der VDE 0110b werden Isolationsgruppen festgelegt,<br />

nach der ein Gerät oder Leiterplatte eingestuft werden kann.<br />

Die Gruppen sind in Ao, A, B, C und D unterteilt, wobei D die<br />

Gruppe mit den härtesten Anforderungen und C die Gruppe<br />

für industrielle Anwendungen darstellt. Um evtl. eine Gruppe<br />

höher zu kommen als durch die Abstände möglich ist, ist die<br />

Leiterplatte nach dem Test mit Isolationslack einzusprühen.<br />

Für die in Abbildung 3 aufgeführten Scheitelspannungen werden<br />

die Abstände in Bezug auf die Leiterbahnbreite festgelegt.<br />

Die Leiterbahndicke ist jedenfalls elementar für die Strombelastbarkeit.<br />

Dabei spielen die Strombelastung, die Bahnbreite,<br />

Bahnhöhe und erlaubte Temperaturerhöhung eine wesentliche<br />

Rolle (siehe Abbildung 4).<br />

Fehler 7: Keine Traces zur Masseanbindung –<br />

immer Flächen verwenden<br />

Masseflächen sollten Sie immer großzügig mit Vias und<br />

immer auf dem kürzesten Weg anbinden. Idealerweise verfahren<br />

Sie mit Versorgungsnetzen ebenso. Dafür beachten Sie die<br />

folgenden Tipps:<br />

▶ Große Massefläche zur Schirmung, am besten eine ganze<br />

Platinenlage.<br />

▶ Zugriff auf die Masse soll so kurz und direkt wie möglich<br />

gestaltet werden.<br />

2 8 6 E & E - K o m p e n d i u m 2 0 13


ELEKTRONIKFERTIGUNG<br />

Abbildung 3: Minimaler Leiterbahnabstand<br />

(Quelle: Auszug IPC-D-275, Tabelle 3-1,<br />

FED-AK 220, Designrichtlinie)<br />

▶ Masseleitungen vermaschen, wenn keine einheitliche Massefläche<br />

vorhanden ist. Dabei sollen die Maschenwaben so<br />

klein wie möglich gehalten werden.<br />

Quarze und ihre Zuleitungen strahlen gerne ab. Verwenden<br />

Sie kurze und gerade Bahnen, um Quarzgehäuse zu erden.<br />

Sperren Sie diese Leiterbahnen, wenn möglich, wie ein Sandwich<br />

von zwei Seiten durch Masseflächen ein. Prozessoren und<br />

Taktleitungen sollten Sie, wenn möglich, ebenfalls durch gut<br />

geerdete Masseflächen abdecken.<br />

Fehler 8: Sperrflächen im Layout nicht richtig<br />

definiert<br />

Die Sperrflächen in einem PCB-Design können sich sowohl<br />

auf das Routing als auch auf die Platzierung beziehen.<br />

Stay Cool!<br />

Auch für Elektro- und Elektronikanwendungen bieten wir Ihnen durchdachte<br />

Lösungen rund um<br />

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Testen Sie unseren Service –<br />

wir beraten Sie gerne!<br />

Schlösser GmbH & Co.KG<br />

Dichtungen und Stanzteile<br />

Wilhelmstraße 8 · D-88512 Mengen<br />

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Fax +49 7572 606 - 5598<br />

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ELEKTRONIKFERTIGUNG<br />

w w w. E u E 2 4 . n e t<br />

2 8 7


ELEKTRONIKFERTIGUNG<br />

Abbildung 4: Strombelastbarkeit und Leiterquerschnitt<br />

von gedruckten Leitern<br />

(Quelle: http://www.progforum.com/showthread.<br />

php?3322-Leiterbahnbreite)<br />

Für das Routing bedeutet das, dass Sie vor der Erstellung des<br />

Routings genau definieren, wo Leitungen geführt werden können<br />

und wo das verboten ist. In anderen Worten, es muss für<br />

Ihren PCB-Designer klar sein, welche Bereiche auf der Leiterplatte<br />

gesperrt sind. In Bezug auf die Platzierung muss klar<br />

sein, welche Bereiche der Leiterplatte für die Platzierung gesperrt<br />

sind. Achten Sie dabei auch auf Höhenrestriktionen.<br />

Das bedeutet aber auch, dass Sie für jedes Bauteil eine spezifische<br />

Höhe in der Bibliothek hinterlegen, damit Ihr EDA-Tool<br />

eine Höhen-Kollision mit den vorgegebenen Bauhöhen bemerken<br />

kann.<br />

Fehler 9: Falsche Zählweise der Pins<br />

Manche Designer verwenden verschiedene Methoden bei<br />

der Zählweise und Zählrichtung der Pins. Manchmal werden<br />

die Pins, angefangen bei der Unterseite links, in entgegen gesetztem<br />

Uhrzeigersinn gezählt, so dass der letzte Pin sich gegenüber<br />

vom ersten Pin befindet. Manchmal, wie z. B. bei einem<br />

Stecker, werden Pins so platziert, dass Ober- und Unterseite<br />

sich gegenseitig abwechseln. Eine falsche Einordnung der<br />

Pins führt später dazu, dass die Signale nicht richtig übertragen<br />

werden. Stellen Sie sicher, dass Sie im Team und auch Ihre<br />

Dienstleister immer dieselbe Pin-Nummerierung verwenden.<br />

Fehler 10: Anschlussflächen auf Innenlagen<br />

fehlen<br />

Manchmal werden die Anschlussflächen für Buried Vias<br />

auf den Außenlagen der Leiterplatte vergessen. Das führt zu<br />

ungleichmäßiger Kupferabscheidung und beeinträchtigt die<br />

mechanische und thermische Belastbarkeit von Durchkontaktierungen<br />

der Leiterplatte.<br />

Dieser Fehler entsteht beim Routing, weil mehr Platz für<br />

Leiterbahnen benötigt wird und daher die nicht angeschlossenen<br />

Anschlussflächen (Non Funktional Pads) der Durchkontaktierungen<br />

ausgeblendet werden. ☐<br />

> MORE@CLICK EEK11236980<br />

2 8 8 E & E - K o m p e n d i u m 2 0 13


ELEKTRONIKFERTIGUNG<br />

ELEKTRONIKBAUGRUPPEN EFFEKTIV PRÜFEN<br />

Um wachsenden Qualitätsansprüchen und Lebensdaueranforderungen entsprechen zu können,<br />

müssen Hersteller elektronischer Baugruppen immer umfangreichere, aufwändigere Tests ihrer<br />

Halb- und Fertigprodukte durchführen. Als Prüfverfahren findet hierbei die Infrarot-Thermografie<br />

sowohl im Bereich der Entwicklung als auch bei der Qualitätssicherung Anwendung.<br />

TEXT: Jörg Döppner FOTOS: InfraTec, Infrarotsensorik und Messtechnik<br />

www.<strong>EuE24.net</strong>/PDF/EEK11236620<br />

Um Fehler auf Leiterplatten oder bestückten Platinen zu<br />

finden, gibt es vielfältige Methoden. Unter anderem gibt es<br />

Testanlagen, die mit vielen nadelförmigen Kontakten eine berührende<br />

Abtastung der Platinen und deren Prüfung mittels<br />

Widerstands- und Spannungsmessung verwirklichen. Problematisch<br />

hierbei ist jedoch die Störanfälligkeit wegen des mechanischen<br />

Kontaktes und der geometrischen Toleranzen, sowie<br />

der Fakt, dass diese Anlagen platinenspezifisch sind und<br />

bei einer Änderung der Platine ebenfalls zu modifizieren sind.<br />

Ein anderer Weg zur Kontrolle von Leiterplatten ist die Beaufschlagung<br />

der Leiterplatte oder der bestückten Platine mit einer<br />

Testspannung und die Messung der auftretenden Temperaturen.<br />

Diese Methode ist auch geeignet, um Falschkonzipierungen<br />

der Wärmeverteilung (ungenügende Kühlung, zu hohe<br />

Leistungsdichte etc.) aufzudecken. Will man dies mittels berührender<br />

Temperaturfühler (Thermoelemente, Widerstandsthermometer,<br />

Thermistoren usw.) verwirklichen, stößt man<br />

auf mehrere Probleme: Temperaturfühler erfassen immer nur<br />

die Temperaturen einzelner „Messpunkte“, es wird durch diese<br />

Wärmeenergie von der Messstelle entzogen und zudem besteht<br />

potentielle Kurzschlussgefahr.<br />

Die auftretenden Probleme lassen sich durch berührungslose<br />

Temperaturmessung mittels Infrarot-Thermografie lösen<br />

– ohne Beeinflussung des Messobjektes mit vielen gleichzeitig<br />

erfassten Messpunkten sowie zeit- und kosteneffektiver Auswertung.<br />

Flächige Temperaturverteilungen oder schnelle Temperaturänderungen<br />

kann man ebenso erfassen.<br />

Durch Simulation werden heute vielfach bereits beim Design<br />

thermische Problemstellen erkannt. Die Prüfung unter<br />

Praxisbedingungen erfolgt vorteilhafter Weise durch berührungslose<br />

Temperaturmessungen mittels Infrarot-Thermografie<br />

während der Prototypteste. Ein weiterer wichtiger Aspekt<br />

ist die Untersuchung der Bauteilzuverlässigkeit, wofür<br />

mittels Thermografie-Spezialsoftware der Langzeit-Temperaturverlauf<br />

jedes beliebigen Bildpunktes protokolliert und<br />

somit auch die Wärmeausbreitung verfolgt werden kann.<br />

Schnell lassen sich so thermisch überlastete Komponenten<br />

und auch Layoutfehler auffinden. Modernste Thermografie-<br />

Systeme bieten hierfür eine immense Anzahl gleichzeitig erfassbarer<br />

Messpunkte – wie z. B. die Geräteserien VarioCAM<br />

High Definition und VarioCAM High Resolution von Jenoptik<br />

mit bis zu 3,1 MegaPixeln geometrischer Auflösung. Dies<br />

ermöglicht die Erfassung großer Bauteilgruppen mit wenigen<br />

Aufnahmen bei hoher Detailliertheit, guter Vergleichbarkeit<br />

und übersichtlicher Auswertung. Somit müssen Testabläufe<br />

nicht mehr wiederholt werden, um eine größere Ein-<br />

ELEKTRONIKFERTIGUNG<br />

w w w. E u E 2 4 . n e t<br />

2 8 9


ELEKTRONIKFERTIGUNG<br />

Abbildung 1 a: Korrekte Messtemperatur aufgrund ausreichender<br />

Pixelauflösung. Schwellwert von 80 °C wird als Fehler erkannt<br />

und entsprechende Maßnahmen können ergriffen werden.<br />

Abbildung 1 b: Falsche Messtemperatur aufgrund unzureichender<br />

Pixelauflösung. Schwellwert von 80 °C wird nicht erkannt.<br />

heit komplett zu untersuchen. Ganz zu schweigen von den<br />

Materialkosteneinsparungen bei irreversiblen Versuchen.<br />

Infrarot-Thermografie zur Qualitätssicherung<br />

Bei der Fertigung elektronischer Baugruppen können<br />

durch Vergleich von thermografischen Aufnahmen der Prüflinge<br />

mit fehlerfreien Mustern Abweichungen im thermischen<br />

Verhalten erkannt, quantifiziert und lokalisiert werden. Vorteilhaft<br />

ist dabei, dass man keinen Kontakt zum Messobjekt<br />

benötigt (keine Beeinflussung oder Kurzschlussgefahr), kleinste<br />

Strukturen messen und schnell einen Überblick über ausgedehnte<br />

Baugruppen bzw. viele Einzelkomponenten gewinnen<br />

kann. Durch Infrarot-Thermografie ist das Auffinden thermischer<br />

Fehler nicht nur in kürzester Zeit möglich, sondern auch<br />

die Automatisierung der Qualitätsprüfungen. Bei der berührungslosen<br />

Temperaturmessung mittels Infrarot-Thermografie<br />

an elektronischen Baugruppen ist zu beachten, dass sich auf<br />

diesen oftmals Objekte hoher Emission (Keramik bzw. Plastik)<br />

mit hochreflektierenden Bereichen (Leiterbahnen, Anschlussbeine)<br />

abwechseln. Um ohne Beeinflussung des Messobjektes<br />

durch einen Mattlacküberzug zwecks einheitlicher Erhöhung<br />

der Oberflächenemission auszukommen, müsste man den Einfluss<br />

des Emissionsgrades für jedes Bauteil und dessen Anschlüsse<br />

einzeln kompensieren.<br />

Korrekte Messwerte durch Spezialsoftware<br />

Eine manuelle Eingabe dieser Werte ist aber aufgrund der<br />

Anzahl und Vielfalt der geometrischen Formen völlig unvorstellbar.<br />

Eine Lösung bietet die pixelweise automatische Emissionsgrad-Korrektur,<br />

wie sie in der Thermografie-Software<br />

IRBIS3 von InfraTec enthalten ist. Hierbei kann nach Aufzeichnung<br />

der Emissionsgradverteilung des einheitlich er-<br />

2 9 0 E & E - K o m p e n d i u m 2 0 13


ELEKTRONIKFERTIGUNG<br />

Abbildung 2 a: Thermografische Aufnahme einer Leiterplatte<br />

(ohne Emissionsgradkorrektur).<br />

Abbildung 2 b: Thermografische Aufnahme einer Leiterplatte (mit<br />

pixelweiser Emissionsgradkorrektur).<br />

Abbildung 3 a: Bestückte SMD-Platine (Aufnahme mit Mikroskopobjektiv).<br />

Abbildung 3 b: Chipbondierung (Aufnahme mit Mikroskopobjektiv).<br />

wärmten Prüflings bei den nachfolgenden Thermografiebildern<br />

eine punktgenaue Korrektur der Emissionsgrade und<br />

damit eine richtige Bestimmung der Temperatur jedes einzelnen<br />

Objektes erfolgen.<br />

Temperaturmessungen an kleinsten Strukturen<br />

Durch Verwendung von Makro- bzw. Mikroskopobjektiven<br />

sind thermische Untersuchungen an kleinsten Strukturen<br />

bis hin zum Inneren von (natürlich mit offenem Gehäuse geprüften)<br />

Mikrochips möglich. Die modernen thermografischen<br />

Messsysteme VarioCAM High Definition und ImageIR<br />

erreichen in Kombination mit einem Mikroskop-Objektiv Pixelgrößen<br />

von bis zu 2 µm – selbst extrem kleine Objekte lassen<br />

sich somit fehlerfrei thermisch messen.<br />

Mittels hochauflösender Thermografie-Systeme mit Erfassungsgeschwindigkeiten<br />

bis zu 240 Hz in Mikrobolometer-<br />

Technologie (VarioCAM High Definition) bzw. bis zu 4,5 kHz<br />

mit Photonendetektoren (ImageIR) können auch schnelle Aufheiz-<br />

und Abkühlvorgänge erfasst werden (z. B. periodische<br />

Belastung in der Leistungselektronik oder transiente Vorgänge,<br />

Ein- bzw. Ausschaltprobleme etc.).<br />

Ebenfalls erwähnenswert ist die Möglichkeit der Darstellung<br />

von Temperaturänderungen, z. B. nach Wechsel des Betriebszustandes,<br />

Arbeitspunktes, Last oder Speisung. Statt visuellem<br />

Vergleich von Thermogrammen verschiedener Zeitpunkte<br />

nutzt man die so genannte Differenzbild-Darstellung<br />

der IRBIS3-Software, bei der der thermische Ausgangszustand<br />

als Thermografiebild festgehalten und als pixelweiser Bezugswert<br />

für die nachfolgenden Aufnahmen verwendet wird. Ganz<br />

leicht kann man auf diesem Weg thermische Änderungen<br />

nachweisen – alle Temperatursteigerungen sowie Absenkungen<br />

werden sofort und eindeutig angezeigt. ☐<br />

> MORE@CLICK EEK11236620<br />

ELEKTRONIKFERTIGUNG<br />

w w w. E u E 2 4 . n e t<br />

2 9 1


ELEKTRONIKFERTIGUNG<br />

ESD-FEHLERQUELLEN IN DER SMT-FERTIGUNG<br />

Damit von Personen hervorgerufene elektrostatische Aufladungen abgeleitet werden, gibt es<br />

ESD-Kontrollmaßnahmen. Diese reichen für Aufladungen, die von Maschinen, dem Fertigungsprozess<br />

oder auch der Leiterplatte selbst hervorgerufen werden, nicht aus. Neue Fehlermodelle<br />

wie CBM, CBE und FICBM sind ein erster Anfang, um auch hier geeignete ESD-Kontrollmaßnahmen<br />

zu identifizieren.<br />

TEXT: Hartmut Berndt FOTOS: B.E.STAT European ESD Competence Centre<br />

www.<strong>EuE24.net</strong>/PDF/EEK11236990<br />

In der letzten Zeit entstanden eine Reihe von neuen Vorschriften<br />

und weltweiten Standards für die ESD-gerechte<br />

Handhabung von ESD-empfindlichen Bauelementen und Baugruppe.<br />

Die grundlegenden Prinzipien sind immer zum einen<br />

die sichere (langsame) Ableitung von elektrostatischen Ladungen<br />

und zum anderen die Vermeidung der Entstehung elektrostatischer<br />

Ladungen. Die internationalen Standards IEC 61340-<br />

5-1 und IEC 61340-5-2 enthalten die grundlegenden Anforderungen<br />

für den Schutz von elektronischen Bauelementen und<br />

Baugruppen vor elektrostatischen Entladungen. Im Vergleich<br />

dazu findet der Anwender in dem amerikanischen Standard<br />

ANSI/ESD S20.20 einen ganzen Komplex von Vorschriften für<br />

die Erarbeitung eines ESD-Kontrollprogramms.<br />

Prinzipiell wird von folgenden zwei Grundprinzipien ausgegangen:<br />

Grundprinzip 1: Nur ein komplettes ESD Kontrollprogramm<br />

garantiert einen ausreichenden Schutz von elektrostatisch<br />

empfindlichen Bauelementen und Baugruppen.<br />

Grundprinzip 2: Die Erdung einer Person mit einem Handgelenkband<br />

ist die beste Möglichkeit zur Ladungsableitung und<br />

Ladungsvermeidung.<br />

Um ein effektives ESD-Kontrollprogramm einzuführen,<br />

hat sich folgendes Konzept [1] bewährt:<br />

1. Analyse der vorhandenen Bauteile, deren Grenzen und den<br />

existierenden Arbeitsprozess,<br />

2. Erstellung eines ESD-Kontrollprogramms,<br />

3. Schulung der Mitarbeiter,<br />

4. Einführung des ESD-Kontrollprogramms und<br />

5. Kontrolle und Zertifizierung des eingeführten ESD-Kontrollprogramms.<br />

Die Einführung dieses ESD-Kontrollprogramms ist komplexer<br />

als die einzelnen Standardanforderungen aus vorhandenen<br />

Normen. Damit sind die Person sowie der Arbeitsprozess<br />

ESD sicher, aber was ist mit den Anforderungen an die Maschinen?<br />

In den vorliegenden Standards sind keine Informationen<br />

und ESD-Anforderungen an Maschinen zu finden. Zwei<br />

allgemeine Anforderungen sind: Erdung aller Metallteile und<br />

Vermeidung von Kunststoffteilen, die sich elektrostatisch aufladen.<br />

Die Erfahrungen zeigen, dass das nicht ausreichend für<br />

den Schutz von elektronischen Bauelementen in automatischen<br />

Handlingsystemen ist. Bauteile werden hier nicht durch<br />

das Handling des Menschen, sondern durch die Maschine<br />

selbst geschädigt.<br />

ESD und Maschinen, Messmethoden<br />

Umfangreiche Tests in verschiedenen Herstellungsprozessen<br />

zeigen, dass Maschinen und Anlagen wie auch PCBs Quellen<br />

für elektrostatische Ladungen sind. Diese Ladungen führen<br />

zu großen gefährlichen Potentialen für elektronische Bauelemente,<br />

die unabhängig vom Menschen sind. Jede Bewegung<br />

2 9 2 E & E - K o m p e n d i u m 2 0 13


ELEKTRONIKFERTIGUNG<br />

Abbildung 1: Elektrostatische Ladungen<br />

können direkt am elektronischen Bauelement<br />

gemessen werden, ohne es zu zerstören.<br />

der Bauteile in automatischen Bestückern ist ausreichend, um<br />

sehr hohe elektrostatische Aufladungen zu erzeugen. PCBs bestehen<br />

aus isolierendem Kunststoffmaterial, das elektrostatische<br />

Ladungen erzeugt. Es ist nicht ausreichend die Kupferbahnen<br />

zu erden, die Kunststoffflächen werden dadurch nicht<br />

entladen. Die elektrostatischen Ladungen auf den PCBs können<br />

nicht zu den Kupferbahnen fließen und dann über die Maschinenteile<br />

abgeleitet werden.<br />

Üblicherweise sind die PCBs immer elektrostatisch aufgeladen,<br />

bevor diese die Maschinen erreichen und bevor die Bauteile<br />

auf diesen platziert werden. Dies ist der Moment, wo das<br />

Potential der Bauteile und PCBs unterschiedlich sind. Der folgende<br />

Potentialausgleich führt zu einem Entladungsstrom, der<br />

die elektronischen Bauelemente zerstört. Ein anderer Vorgang<br />

ist Folgender: Die Bauteile liegen in Trays oder Reels und werden<br />

durch einen Greifer aufgenommen. In diesem Moment<br />

werden Ladungen getrennt, und es entsteht ein elektrostatisches<br />

Potential. Elektrostatische Ladungen entstehen immer<br />

dann, wenn Bauteile, die aus einem Kunststoffmaterial sind,<br />

von einem anderen Material (z. B. Verpackung) getrennt werden.<br />

Alle diese Vorgänge zeigen neue Schädigungsmodelle, z.<br />

B. CBM und FICBM.<br />

Verschiedene Fehlermodelle<br />

Ausgehend von den folgenden Betrachtungen ergeben sich<br />

die einzelnen Fehlermodelle:<br />

▶ Eine Person berührt ein Bauelement und gibt die gespeicherten<br />

Ladungen an dieses ab. Die Ladungen fließen über<br />

das Bauelement zum Erdpotential ab.<br />

▶ Ein elektronisches Bauelement oder Gerät wirkt selbst als<br />

Kondensatorplatte und speichert Ladungen. Beim Kontakt<br />

mit Erdpotential wird durch den Entladungsimpuls eine<br />

Schädigung hervorgerufen.<br />

▶ Ein geladenes Objekt befindet sich in einem elektrischen<br />

Feld. Über dem Gateoxid bzw. dem pn-Übergang eines<br />

Bauelementes wird ein Potential erzeugt, es kommt zur<br />

Entstehung elektrostatischer Aufladungen. Bei der Entladung<br />

kommt es zum Durchbruch führt.<br />

Bekannte Fehlermodelle sind:<br />

▶ HBM (Human Body Model)<br />

▶ MM (Machine Model)<br />

▶ CDM (Charged Device Model)<br />

▶ FIM (Field Induced Model)<br />

Das erste Fehlermodell bezieht sich auf die geladene Person.<br />

Das zweite ist eine Verschärfung des Personenentladungsmodells,<br />

und das dritte ist ein Fehlermodell, das davon ausgeht,<br />

dass das elektronische Bauelement sich elektrostatisch<br />

auflädt und beim Kontakt mit Metallteilen schlagartig oder<br />

hart entlädt. Die Person hat hier keinen direkten Einfluss mehr<br />

auf den Auf- und Entladeprozess. Da in Zukunft immer mehr<br />

die Energie bei diesen schnellen Entladungen betrachten müs-<br />

ELEKTRONIKFERTIGUNG<br />

w w w. E u E 2 4 . n e t<br />

2 9 3


ELEKTRONIKFERTIGUNG<br />

Abbildung 2: CBM/CBE<br />

(Prinzipielles Entlademodell)<br />

sen, sind bisherige Aussagen zu einer elektrostatischen Aufladung,<br />

z. B. von 1.000 V, nicht mehr ausreichend. Es sind sehr<br />

schnelle Entladungen in sehr kurzen Zeitintervallen vorhanden.<br />

Diese sind dann sehr energiereich und schädigen die elektronischen<br />

Bauelemente.<br />

Da heute neben den einzelnen Bauelementen auch die<br />

komplette Baugruppe betrachtet werden muss, fehlt bisher ein<br />

geeignetes Fehlermodell. Zwei Modelle sind in Vorbereitung:<br />

das CBM (Charged Board Model) oder CBE (Charged Board<br />

Event) und das FICBM (Field Induce Charged Board Model).<br />

Es wird davon ausgegangen, dass das Board (PCB) elektrostatisch<br />

aufgeladen ist. Das Board hat eine sehr hohe Kapazität,<br />

kann also mehr elektrostatische Ladungen als elektronische<br />

Bauteile speichern. Die höhere gespeicherte Energie führt zur<br />

Zerstörung des einzelnen Bauelementes oder ganzer Baugruppen.<br />

An verschiedenen Stationen einer SMT-Linie wurde die<br />

elektrostatische Aufladung gemessen. Dabei wurde weitestgehend<br />

darauf geachtet, dass bei laufender Fertigung, also realitätsnah,<br />

gemessen wurde. Nicht an allen Stationen konnten<br />

Messungen durchgeführt. So ist die Messung der elektrostatischen<br />

Aufladungen an einer Pick&Place-Maschine sehr<br />

schwierig. Hier wurden nur am Ein- und Ausgang Messwerte<br />

ermittelt. Es fehlen die passenden Messelektroden, um in dem<br />

sehr schnellen Prozess, zu messen.<br />

Zusammenfassung<br />

Elektrostatische Aufladungen von Personen können weitestgehend<br />

kontrolliert werden. Heute gibt es ausreichende<br />

ESD-Kontrollmaßnahmen, die während der gesamten Aufenthaltsdauer<br />

in einer EPA dafür sorgen, dass Personen ständig<br />

elektrostatisch entladen sind. Eine wesentlich größere Ladungsquelle<br />

sind automatische Handlingsysteme oder allgemein<br />

Maschinen. Die elektronischen Bauelemente laden sich<br />

dabei selbst elektrostatisch auf. Aber auch die Leiterplatten bestehen<br />

aus einem isolierenden Material, das sich sehr stark<br />

elektrostatisch auflädt. Da Bauteile und Leiterplatten meist unterschiedliches<br />

elektrostatisches Potential besitzen, kommt es<br />

zum Potentialausgleich und damit zur Provozierung von elektrostatischen<br />

Aufladungen. Da es sich hier um sehr schnelle<br />

Vorgänge handelt, genügen meistens die vorhandenen ESD-<br />

Kontrollmaßnahmen nicht. Schwierig ist es auch, die Vorgänge<br />

messtechnisch zu erfassen, weil sie sehr schnell sind und die<br />

vorhandene Messtechnik zu träge ist. Weiterhin sind die Potentialdifferenzen<br />

sehr klein aber sehr Energie intensiv. Durch<br />

gezielten Einsatz von Ionisatoren lassen sich die Ladungen reduzieren,<br />

eine endgültige Lösung ist es nicht. Ionisatoren müssen<br />

steuer- und überwachbar sein. ☐<br />

Literatur<br />

[1] IEC 61340-5-1 Electrostatics - 08.2007: Part 5: Specification for the<br />

protection of electronic devices from electrostatic phenomena,<br />

Section 1: General requirements<br />

[2] IEC 61340-5-2 Electrostatics – 08.2007: Part 5: Specification for the<br />

protection of electronic evices from electrostatic phenomena, Section<br />

2: User guide<br />

[3] ANSI/ESD S20.20-2007 ESD Association standards for the Development<br />

of an Electrostatic Discharge Control Program for – Protection<br />

of Electrical and Electronic Parts, Assemblies and Equipments<br />

[4] ANSI/ESD SP10.1-2007 ESD Association standard practice for<br />

Protection of Electrostatic Discharge Susceptible Items – Automated<br />

Handling Equipment (AHE)<br />

[5] Berndt, H.: VDE-Schriftenreihe 71 “Elektrostatik”, VDE-Verlag,<br />

3. Ausgabe, 2009<br />

> MORE@CLICK EEK11236990<br />

2 9 4 E & E - K o m p e n d i u m 2 0 13


Inhalt der Rubrik<br />

DISTRIBUTION & DIENSTLEISTUNG<br />

Bild-Sponsor: Digi-Key<br />

296 Im Rampenlicht<br />

Digi-Key<br />

298 Neue Technologien schnell zugänglich<br />

machen<br />

Gerald Meier, Future Electronics<br />

299 Langzeitverfügbarkeit sicherstellen<br />

Nicolas Chantier, e2v<br />

303 Fügen mit Licht<br />

Lars Ederleh, LaserMicronics<br />

D I S T R I B U T I O N &<br />

D I E N S T L E I S T U N G<br />

2 9 5


D I S T R I B U T I O N & D IENSTLEISTUNG<br />

P R O M OT I O N<br />

IM RAMPENLICHT<br />

Mehr als 500.000 Produkte von über 470 Herstellern hat Digi-Key im Angebot. Das umfassende<br />

Portfolio alleine macht aber nicht den Erfolg aus: Ausschlaggebend ist ein herausragender<br />

Service, der Digi-Key von anderen Distributoren unterscheidet.<br />

TEXT: Digi-Key FOTOS: Dominik Gierke<br />

www.<strong>EuE24.net</strong>/PDF/EEK11138510<br />

2 9 6<br />

E & E - K o m p e n d i u m 2 0 13


P R O M OT I O N<br />

DISTRIBUTION & DIENSTLEISTUNG<br />

Power für die Medizin<br />

Die AC/DC-Stromversorgungen von CUI sind durch ihre hohe Leistungsdichte und Energieeffizienz besonders für medizinische<br />

Anwendungen geeignet. Die Stromversorgungen, die über die medizinische Sicherheitszulassung 60601-1 verfügen, können<br />

beispielsweise in der Diagnose, der stationären Gesundheitsversorgung und in der Zahnmedizin zum Einsatz kommen.<br />

Alles mit an Board<br />

Alles, was das Arduino Uno-Mikrocontroller-Board noch braucht, ist eine Stromquelle. Alles andere<br />

bringt das auf dem ATmega328 basierende Board mit. Dazu gehören unter anderem 14 digitale Ein-<br />

und Ausgänge, sechs analoge Eingänge, ein 16-MHz-Kristall-Oszillator und eine USB-Verbindung.<br />

D I S T R I B U T I O N &<br />

D I E N S T L E I S T U N G<br />

w w w. E u E 2 4 . n e t<br />

2 9 7


D I S T R I B U T I O N & D I E NSTLEISTUNG<br />

GASTKOMMENTAR<br />

NEUE TECHNOLOGIEN SCHNELL ZUGÄNGLICH MACHEN<br />

Distribution ist ein Wachstumsmarkt in Europa, wenn sie<br />

dem Kunden durch Spezialwissen einen Mehrwert bietet.<br />

www.<strong>EuE24.net</strong>/PDF/EEK11138490<br />

Der gesamtökonomischen Entwicklung<br />

zum Trotz ist die Distribution in Europa nach<br />

wie vor auf Wachstumskurs. Ausgelöst durch<br />

die Schuldenkrise lässt sich allerdings eine<br />

Verunsicherung des Marktes nicht verleugnen,<br />

die sich in kurzfristigerem Bestellverhalten<br />

der Kunden äußert. Für die Distribution<br />

geht diese Situation mit Unwägbarkeiten in<br />

der Lagerhaltung einher. Genauigkeit in der<br />

Disposition, Supply Chain Management und<br />

Logistikkonzepte werden wieder einmal mehr<br />

wahl kombiniert mit Expertise lautet das Erfolgskonzept.<br />

Dabei spielt in manchen vertikalen Märkten<br />

die regional unterschiedliche Umsetzung<br />

von Applikationen eine große Rolle. Verschiedene<br />

Funkstandards dominieren in Europa<br />

oder den USA das Bild für Smart Metering<br />

oder Smart Grid-Anwendungen – um<br />

nur ein Beispiel zu nennen. Ein global operierender<br />

Distributor kann die ganze Palette an<br />

Technologien abdecken und dabei auf regionale<br />

Besonderheiten in der Beratung einge-<br />

zur Königsdisziplin.<br />

Gerald Meier,<br />

Darüber hinaus haben es die Distributoren<br />

Marketing Manager hen. Die Bündelung von Know-how findet<br />

selbst in der Hand, ihr Angebot über die<br />

Lieferung von Komponenten hinaus attraktiv<br />

Central Europe<br />

Future Electronics<br />

also beim Distributor statt und wirkt damit<br />

der Ressourcenknappheit beim Kunden entgegen.<br />

Vorteil für den Kunden: Er bekommt<br />

zu gestalten. Denn Distribution ist heutzutage<br />

viel mehr, als Just-in-time Delivery. Kun-<br />

FutureElectronics.com bereits ab der Konzeptionsphase Entwick-<br />

Info-DE-Future@<br />

den stehen vor der Herausforderung, sich mit<br />

ihren neuen Designs am Markt zu differenzieren.<br />

Neben Logistik gewinnt Support in der Entwicklung<br />

neuer Produkte zunehmend an Bedeutung. Gerade dann, wenn<br />

neue Technologien mit der Kernkompetenz der Kunden verschmolzen<br />

werden müssen. Wenn beispielsweise Trends wie<br />

die permanente Verfügbarkeit von Daten durch drahtlose<br />

Übertragung oder der vom Smartphone bekannte Bedienkomfort<br />

in Geräte Einzug halten soll, ist meist technische Unterstützung<br />

gefragt.<br />

Ein Distributor mit vertikalem Know-how ebnet seinem<br />

Kunden den Weg zu neuen Technologien. Von der Spezialisierung<br />

in Bereichen wie beispielsweise Wireless, Lighting oder<br />

Energy profitiert der Kunde durch eine schnellere Markteinführung<br />

seiner Produkte. Denn ein Distributor, der als One-<br />

Stop-Shop tiefen Einblick in eine Spezialdisziplin bieten und<br />

fundiert in der Phase der Produktentwicklung durch den Vergleich<br />

von Technologien beraten kann, ersetzt die Informationsbeschaffung<br />

bei einzelnen Herstellern. Vielfalt in der Auslungsingenieure<br />

an die Seite gestellt.<br />

Damit wird die Bedeutung der Spezialisierung<br />

transparent. Der Distributor wird zum Enabler neuer<br />

Technologien, die so komplex sind, dass sie der Kunde nicht<br />

mehr allein bewältigen kann. Deshalb ist die Vertikalisierung<br />

auch kein Marketing-Hype, sondern Erfolgsstrategie – sowohl<br />

für den Kunden als auch den Distributor. Denn auch für die<br />

Hersteller in der Line-Card ist der tiefere Zugang zu speziellem<br />

Know-how interessant. Das Spezialwissen ermöglicht es<br />

dem Distributor, über seinen traditionellen Kundenstamm hinaus<br />

zu blicken und neue Märkte zu adressieren.<br />

Die Logistik wird bei aller Spezialisierung ihre Bedeutung<br />

als Rückgrat der klassischen Distribution nicht einbüßen.<br />

Im Gegenteil: Gerade in global agierenden Märkten ist<br />

es für Kunden relevant, überall Zugriff auf die Komponenten<br />

zu haben – aus einer Hand. Eine umfangreiche Lagerhaltung<br />

weltweit mit zahlreichen frei verfügbaren Produkten wird<br />

immer wichtig bleiben – gerade in unsicheren Zeiten. ☐<br />

> MORE@CLICK EEK11138490<br />

2 9 8 E & E - K o m p e n d i u m 2 0 13


DISTRIBUTION & DIENSTLEISTUNG<br />

LANGZEITVERFÜGBARKEIT SICHERSTELLEN<br />

Die Abkündigung kritischer Bauelemente von Avioniksystemen während der Nutzungszeit muss<br />

beim Design von vornherein eingeplant werden. Die Zusammenarbeit mit einem Fachunternehmen<br />

hilft, die mit der Obsoleszenz verbundenen Risiken zu entschärfen. Hierzu strebt man nicht<br />

nur eine möglichst lange Verfügbarkeit des Bauelements an, sondern trifft auch Vorsorge für die<br />

Zeit nach der Abkündigung.<br />

TEXT: Nicolas Chantier FOTOS: e2v<br />

www.<strong>EuE24.net</strong>/PDF/EEK11235700<br />

Flugcomputer, Triebwerksmanagement-Einheiten, Navigationseinrichtungen<br />

und Fly-by-Wire-Systeme sind nur einige<br />

Beispiele für Avioniksysteme, die von kritischer Bedeutung für<br />

die Sicherheit eines Luftfahrzeugs sind. Dementsprechend<br />

gründlich, streng und teuer sind die Qualifizierungsprozesse,<br />

die diese Systeme durchlaufen müssen. Problematisch wird es,<br />

wenn z. B. ein im System verwendeter Mikroprozessor vom<br />

Hersteller aus dem Lieferprogramm genommen wird. Grundsätzlich<br />

wäre ein Redesign auf der Basis eines neuen Prozessors<br />

kein unüberwindbares Problem. Dies aber würde erhebliche<br />

Änderungen an der Software nach sich ziehen, so dass der<br />

kostspielige Qualifizierungsprozess erneut vorgenommen werden<br />

müsste. Die Forderung, Systeme über viele Jahre hinweg<br />

unverändert im Einsatz zu lassen, besteht neben der Avionik<br />

auch in anderen Bereichen, zu denen unter anderem die Raumfahrt,<br />

die Eisenbahntechnik oder Steuerungssysteme gehören.<br />

Lange Lebenszyklen als Designkriterium<br />

Beim Design von Avioniksystemen müssen die Mikroprozessoren<br />

zum einen die optimale Kombination aus Verarbeitungsleistung<br />

und Merkmal-Ausstattung für die anvisierte Applikation<br />

mitbringen. In dieser Hinsicht besteht kein Unter-<br />

schied zu anderen Anwendungsgebieten. Zum anderen kommt<br />

hier jedoch die Forderung hinzu, dass die Wahrscheinlichkeit<br />

für eine lange Einsatzdauer bis zur Abkündigung möglichst<br />

hoch sein muss. Bei Mainstream-Mikroprozessoren, wie man<br />

sie in PCs und der IT-Internet üblicherweise einsetzt, vergehen<br />

meist nur sieben Jahre zwischen Markteinführung und<br />

Obsoleszenz. Diese Zeitspanne ist zu kurz für die Avionik und<br />

andere Applikationen, bei denen man für die verwendeten<br />

Bauelemente eher eine Lebensdauer von mehr als 20 Jahren<br />

anstrebt. Schließlich können bei den meisten Avioniksystemen<br />

schon von der Ausarbeitung des ursprünglichen Systemdesigns<br />

bis zum ersten kommerziellen Flug eines neuen Baumusters<br />

mehrere Jahre vergehen. Würde man in solchen Projekten<br />

auf Mainstream-Mikroprozessoren mit ihren notorisch kurzen<br />

Lebenszyklen setzen, würde der gewählte Prozessor mit großer<br />

Wahrscheinlichkeit genau dann abgekündigt werden, wenn<br />

das Flugzeug gerade am Beginn seines Lebenszyklus steht. Für<br />

die Systemdesigner aber kommt es darauf an, ihr Projekt so zu<br />

optimieren, dass das Design über möglichst viele Jahre hinweg<br />

ohne größere Hardwareänderungen hergestellt werden kann.<br />

Unmittelbar nach der Forderung nach maximaler Systemleistung<br />

rückt deshalb die langfristige Produzierbarkeit des qualifizierten<br />

Designs an die zweite Stelle der Bedeutungsskala.<br />

D I S T R I B U T I O N &<br />

D I E N S T L E I S T U N G<br />

w w w. E u E 2 4 . n e t<br />

2 9 9


D I S T R I B U T I O N & D I E NSTLEISTUNG<br />

Abbildung 1: Der Mikroprozessor<br />

TS68040MFB/C25A von e2v<br />

Die Prozessorhersteller haben entsprechend reagiert. Bei<br />

Freescale Semiconductor etwa gibt es für verschiedene Bausteine<br />

(unter anderem aus der PowerPC- und der QorIQ-Serie) ein Longevity-Programm,<br />

das die Verfügbarkeit der Bauelemente für<br />

mindestens zehn Jahre, in einigen Fällen sogar 15 Jahre garantiert<br />

– gerechnet von der Markteinführung an. In der Avionik-Branche<br />

sind Freescale-Prozessoren, ob als normale Freescale-Produkte<br />

oder als e2v- High-Reliability-Versionen, sehr beliebt. Bausteine<br />

wie der 68020 werden in Engine Management Units nach wie vor<br />

eingesetzt und sind heute, Jahrzehnte nach ihrer Einführung und<br />

weit über ihr Obsoleszenz-Datum hinaus, immer noch lieferbar.<br />

Zu verdanken ist dies den Obsolescence-Management-Abkommen<br />

zwischen e2v und den Industrieanwendern. Neuere Power-<br />

PC-Prozessoren werden auch in Flugcomputern eingesetzt. NXP<br />

hat für seine Familie mit ARM-Cortex-M-Prozessoren im März<br />

2012 ebenfalls ein Longevity-Programm mit einer Mindest-Lebenszyklusdauer<br />

von zehn Jahren gestartet.<br />

Obsoleszenz-Problem verlangt nach Spezialisten<br />

Unter den kritischen Bauelementen in der Umgebung der<br />

Mikroprozessoren sind die Speicher hervorzuheben, deren Lebenszyklen<br />

oft noch kürzer sind, so dass das Obsolescence-<br />

Management hier ebenfalls ein wichtiges Thema ist. Hersteller<br />

wie Micron oder Winbond garantieren hier mit speziellen<br />

Longevity-Programmen Mindestlebenszyklen von zehn Jahren<br />

für bestimmte Produkte. Bei der Auswahl der Bauelemente<br />

während der Designphase sollte man somit jene Produkten der<br />

bevorzugen, für die es Longevity-Programme gibt, damit etwaige<br />

Obsoleszenz-Risiken entschärft werden. Sollte es jedoch<br />

unumgänglich sein, ein Bauelement ohne gesicherte Langzeit-<br />

Verfügbarkeit zu verwenden, empfiehlt sich die Hinzuziehung<br />

interner oder externer Fachunternehmen, die die typische Produktlebensdauer<br />

des jeweiligen Herstellers bewerten. Software-<br />

Tools helfen gegebenenfalls bei der Abschätzung des voraussichtlichen<br />

Obsoleszenz-Datums von Bauelementen, deren<br />

Einsatz von den Systemdesignern erwogen wird.<br />

Eigener Interessenverband<br />

Maßnahmen gegen die Obsoleszenz sind so wichtig, dass<br />

hierfür ein eigener Interessenverband, die Components Obsolescence<br />

Group (COG, deutscher Ableger: COG-D) gegründet<br />

wurde. Die Initiativen der Originalhersteller sind zweifellos<br />

positiv zu bewerten, doch in vielen Anwendungen reichen die<br />

Verfügbarkeitsspannen der Longevity-Programme nicht aus.<br />

Es geht dabei nämlich um Zeiträume von 15 oder 20 Jahren<br />

und mehr. Hier kommen die Semiconductor Lifecycle Management<br />

Services (SLiM) von e2v ins Spiel, die die von den<br />

Herstellern selbst abgedeckte Zeitspanne von zehn bis 15 Jahren<br />

um weitere zehn Jahre oder mehr verlängern. Die technische<br />

Machbarkeit vorausgesetzt, könnte ein Bauelement so für<br />

3 0 0 E & E - K o m p e n d i u m 2 0 13


DISTRIBUTION & DIENSTLEISTUNG<br />

Abbildung 2:<br />

Der Controller PC8280 von e2v<br />

D I S T R I B U T I O N &<br />

D I E N S T L E I S T U N G<br />

eine Dauer von 30 Jahren und länger verfügbar sein. Ein SLiM-<br />

Programm lässt sich individuell anpassen und durch verschiedene<br />

Optionen ergänzen, die nach Bedarf während des Lebenszyklus<br />

eines Produkts aktiviert werden. Diese Optionen sind:<br />

1. Analyse der Stückliste durch den SLiM-Anbieter mit Blick<br />

auf etwaige Obsoleszenz-Risiken.<br />

2. Verfügbarkeit einer Reihe von Standard-Hi-Rel-Halbleiterprodukten,<br />

die vom SLiM-Anbieter während des normalen<br />

Lebenszyklus vor der Abkündigung angeboten werden.<br />

Hierbei handelt es sich um Hi-Rel- oder Spezialversionen<br />

der Standard-Halbleiterbausteine, die mit einem besonderen<br />

Datenblatt unter dem Namen des SLiM-Anbieters angeboten<br />

werden. Diese Phase vor dem LBO-Datum (Last<br />

Buy Opportunity) ist wichtig, damit die folgenden Phasen<br />

technisch möglich, zuverlässig und sicher sein können.<br />

3. Langzeit-Aufbewahrung von Wafern vor dem LBO-Datum<br />

und Herstellung von Produkten aus den bevorrateten Wafern<br />

nach dem LBO-Datum.<br />

Bei diesem so genannten Wafer Banking werden die Wafer<br />

an sicheren Orten und unter geeigneten Bedingungen jahrelang<br />

gelagert. Auch Jahre nach dem LBO-Datum kann<br />

man aus diesen Wafern fertige Produkte herstellen, sofern<br />

der SLiM-Anbieter die nötige Produktionskapazität langfristig<br />

eingeplant hat. Entscheidend hieran ist, dass die Bevorratung<br />

in Form von Wafern erfolgt, die bei entsprechen-<br />

UNMÖGLICH GIBT’S NICHT.<br />

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D I S T R I B U T I O N & D I E NSTLEISTUNG<br />

der Lagerung nicht den Alterungseinflüssen unterliegen<br />

wie fertige ICs. Weiterer Vorteil: die Garantiezeit für diese<br />

Bauteile wird nicht vom Produktionsdatum der Wafer an<br />

gerechnet, sondern erst ab der Verarbeitung der Wafer zu<br />

fertigen Produkten. Der Wafer-Vorrat kann im Rahmen eines<br />

Vertrags zwischen dem SLiM-Anbieter und dessen<br />

Kunden angelegt werden, um die Verfügbarkeit für die geplante<br />

Lebensdauer des Kundensystems zu gewährleisten.<br />

4. Produkt-Redesign zur Verlängerung der Produktionszeit,<br />

auch bei erschöpftem Wafer-Vorrat.<br />

Obsolete Bauelemente können mit dieser Option ein Redesign<br />

erfahren, wenn sämtliche bevorrateten Wafer verbraucht<br />

sind. Dies hängt allerdings von der technischen<br />

Machbarkeit ab und gestaltet sich bei der neuesten Generation<br />

von Multi-Core-Prozessoren zunehmend schwieriger.<br />

Dennoch ist es in einigen Fällen ein gangbarer Weg, den<br />

Lebenszyklus eines Bausteins in einer neuen Foundry entscheidend<br />

zu verlängern.<br />

Für Anbieter birgt die Umsetzung der Optionen 3 und 4<br />

durchaus gewisse Tücken. Schließlich soll die unveränderte<br />

Qualität und Leistungsfähigkeit der Bauelemente viele Jahre<br />

über das Obsoleszenz-Datum hinaus garantiert und vertraglich<br />

festgeschrieben werden. In jedem Fall setzt dies die Schaffung<br />

einer speziellen Organisation sowie beträchtliche Kapitalinvestitionen<br />

voraus. Zum Beispiel ist es bei Option 3 nicht<br />

damit getan, aus den auf Lager gelegten Wafern fertige Pro-<br />

dukte herzustellen. Die fertigen Bauelemente müssen vielmehr<br />

auch so getestet werden, dass für sie die gleiche Garantie geboten<br />

werden kann wie für die Originalbauteile. Umfangreiche<br />

Ingenieurleistungen sind hier ebenso nötig wie immense Aufwendungen<br />

für die passenden Prüfsysteme und -werkzeuge.<br />

e2v hat Anfang der 1980-er Jahre mit Freescale einen langfristigen<br />

Vertrag geschlossen, der unter anderem eine intensive<br />

technische Zusammenarbeit zwischen beiden Unternehmen<br />

beinhaltet. Hierdurch ist es e2v möglich, auch komplexe Prozessoren<br />

mit hoher Qualität und Zuverlässigkeit zu produzieren.<br />

Notwendig war dazu unter anderem die Beschaffung der<br />

gleichen automatischen Prüfsysteme, die auch Freescale für<br />

seine Produktionsprüfungen einsetzt. So lässt sich die gleiche<br />

Testsoftware verarbeiten, und auch die komplexesten Prozessoren<br />

lassen sich mit höchster Gründlichkeit prüfen.<br />

Die Eigenentwicklung von Prüfprogrammen nämlich<br />

scheidet angesichts der ständig wachsenden Komplexität der<br />

Multicore-Prozessorarchitekturen eindeutig aus. Die zweite<br />

Option der obigen Liste ist folglich eine absolute Vorbedingung,<br />

um die Optionen 3 und 4 überhaupt anbieten zu können.<br />

Besonders günstig sind die Voraussetzungen, wenn der SLiM-<br />

Anbieter das betreffende Produkt schon vor der Abkündigung<br />

im Programm hat. In diesem Fall sind die Produktionseinrichtungen,<br />

Werkzeuge, Maschinen und Prozesse bereits vollständig<br />

ausgereift, wenn der ursprüngliche Hersteller das Bauelement<br />

aus dem Programm nimmt. ☐<br />

> MORE@CLICK EEK11235700<br />

3 0 2 E & E - K o m p e n d i u m 2 0 13


DISTRIBUTION & DIENSTLEISTUNG<br />

FÜGEN MIT LICHT<br />

Modernes Laser-Kunststoffschweißen hat sich in Kfz-Industrie und Medizintechnik mit ihren<br />

Null-Fehler-Forderungen bewährt. Kunststoffe sind leicht, einfach zu bearbeiten, robust und<br />

günstig – mit vielen guten Eigenschaften. Oft sind es zwei oder mehr Komponenten, die,<br />

miteinander verbunden, das endgültige Produkt bilden. Für das Verbinden der Fügepartner<br />

stehen mehrere Verfahren zur Wahl.<br />

TEXT: Lars Ederleh FOTOS: LaserMicronics<br />

www.<strong>EuE24.net</strong>/PDF/EEK11091620<br />

Abgesehen von Schraub- und Klemmverbindungen haben<br />

sich einige Verfahren etabliert, die Ober- und Unterteil mit einer<br />

Naht fügen.<br />

Beim Reibschweißen (z. B. Ultraschallschweißen) werden<br />

die beiden Fügepartner relativ zueinander bewegt, so dass Reibungswärme<br />

in der Fügenaht zur Plastifizierung führt. Ein hoher<br />

Fügedruck senkrecht zur Schweißnaht leitet die Verbindung<br />

ein. Dabei treten hohe mechanische und dynamische<br />

Beanspruchungen auf, es fallen erhebliche Werkzeugkosten an,<br />

und die Schweißnaht kann durch Partikelbildung beeinträchtigt<br />

sein. Integrierte elektronische Komponenten bleiben von<br />

mechanischen Belastungen verschont, was zu geringeren Ausfallraten<br />

und einer höheren Langzeitstabilität führt.<br />

Beim Heizelementschweißen werden die Fügezonen der<br />

beiden Fügepartner durch Direktkontakt oder thermische<br />

Strahlung bis zur Plastifizierung erwärmt und dann unter<br />

Druck verschweißt. Dieses Verfahren ist nur bei hohen Stückzahlen<br />

wirtschaftlich, weil es aufwändige Werkzeuge mit Thermoelementen<br />

einsetzt. Durch Direktkontakt kann es zur Verletzung<br />

der Oberfläche kommen, und auch die thermische<br />

Beanspruchung des Gesamtbauteils ist bei der Prozessevaluation<br />

zu beachten.<br />

Beim Kleben wird eine zusätzliche Stoffgruppe eingesetzt.<br />

Es bedingt einen hohen operativen Aufwand auch für die Reinigung<br />

der Werkzeuge und setzt eine relativ hohe Prozessdauer<br />

voraus.<br />

Jedes Fügeverfahren hat seine Stärken und Schwächen –<br />

und im Vergleich gewinnt das Laser-Kunststoffschweißen. Ein<br />

Laserstrahl, der auf ein Objekt trifft, kann es entweder durchdringen,<br />

wird reflektiert oder absorbiert. Nur der absorbierte<br />

Energieanteil wirkt.<br />

Beim Laser-Kunststoffschweißen kommen ein lasertransparenter<br />

und ein laserabsorbierender Werkstoff zum Einsatz.<br />

Der Laser durchstrahlt den oberen, lasertransparenten Fügepartner<br />

und schmilzt die Oberfläche des darunterliegenden,<br />

laserabsorbierenden Bauteils an. Durch geringen Druck entsteht<br />

eine Wärmeleitung, die den oberen Fügepartner anschmilzt.<br />

Beim Schweißen wird ein Laser im nahen Infrarotbereich<br />

eingesetzt. Daher können die lasertransparenten Fügepartner<br />

fast jede beliebige Farbe annehmen. Um die gesamte<br />

D I S T R I B U T I O N &<br />

D I E N S T L E I S T U N G<br />

w w w. E u E 2 4 . n e t<br />

3 0 3


D I S T R I B U T I O N & D I E NSTLEISTUNG<br />

Abbildung 1: Die Laserenergie<br />

wirkt genau in<br />

der Schweißnaht.<br />

Bandbreite der Möglichkeiten abzudecken, sind umfangreiche<br />

Kenntnisse der Laserprozesse sinnvoll. Nach erfolgter Prozessdefinition<br />

läuft die Produktion ohne besondere Fachkenntnisse.<br />

Gegenüber anderen Verfahren zeichnet sich das Laser-<br />

Durchstrahlschweißen durch viele Vorteile aus. Die thermische<br />

Belastung ist auf einen engen Bereich an der Schweißnaht<br />

begrenzt. Der geringe Fügedruck führt zu günstigen<br />

Werkzeugen. Und da der Laserstrahl die Oberfläche nicht berührt,<br />

treten auch keine Werkzeugmarken auf. Das Lasersystem<br />

erzeugt eine absolut partikelfreie, optisch und hygienisch<br />

einwandfreie Schweißnaht, die bereits beim Schweißen qualifiziert<br />

werden kann. So eignet sich das Laser-Kunststoffschweißen<br />

hervorragend für Anwendungen z. B. in der Automobilindustrie<br />

oder in der Medizintechnik. Änderungen der<br />

Schweißkontur sind jederzeit möglich, denn die Steuerung<br />

des Laserstrahls erfolgt über eine Software. Das gleiche Lasersystem<br />

kann zum Herstellen seriennaher Prototypen bei<br />

der Prozessevaluation oder auch bei der Serienproduktion<br />

eingesetzt werden. Der Laserprozess erlaubt eine Produktion<br />

mit hoher Varianz.<br />

Für kleine Bauteile empfiehlt sich vor allem das Quasisimultanschweißen.<br />

Dabei führt ein Galvanometer-Scanner den<br />

Laserstrahl entlang der Schweißnaht, bis die gewünschte<br />

Schweißungstiefe sicher erreicht ist. Aufgrund der hohen Abtastgeschwindigkeit<br />

schmilzt das Material entlang der gesamten<br />

Schweißnaht auf. Die Bauteile verbinden sich entlang der<br />

Schweißnaht quasi gleichzeitig. Durch programmierbare Laserscanner<br />

ist dieses Verfahren sehr flexibel.<br />

Quasisimultan- und Konturschweißen<br />

Das Quasisimultanverfahren eignet sich vor allem für Bauteile<br />

bis ca. 400 mm x 400 mm. Dabei reichen einfache Aufnahmen<br />

für die Bauelemente aus. Haupteinsatzgebiet ist das zuverlässige<br />

Verschließen von Sensor- oder Elektronikgehäusen. Das<br />

damit verwandte Simultanschweißen erfordert einen hohen<br />

Aufwand in der Lasertechnik, weil die gesamte Schweißnaht<br />

gleichzeitig bestrahlt werden muss. Diese Technologie ist nur<br />

bei Produktionsläufen mit sehr großen Stückzahlen sinnvoll.<br />

Auch beim Fügen von Großbauteilen setzen Entwickler auf die<br />

Vorteile des Laserschweißens. Beim so genannten Kontur-<br />

3 0 4 E & E - K o m p e n d i u m 2 0 13


DISTRIBUTION & DIENSTLEISTUNG<br />

D I S T R I B U T I O N &<br />

D I E N S T L E I S T U N G<br />

schweißen werden große Bauteile<br />

wie Karosserieteile, Automobilleuchten<br />

oder Solarpanels<br />

bearbeitet. Ein Positioniersystem<br />

– z. B. ein Roboter<br />

– führt den Laserstrahl einmal<br />

entlang der Schweißnaht.<br />

Dieses Verfahren kann<br />

theoretisch beliebig große Bauteile<br />

fügen. Das Konturschweißen<br />

kommt mit geringen Fügetiefen<br />

aus. Dadurch ist die resultierende<br />

Schweißnahtbreite<br />

geringer als bei vergleichbaren<br />

Prozessen – ein Garant für<br />

Schweißungen, die sehr hohe<br />

Anforderungen an die optischen<br />

Qualitäten stellen.<br />

Beim von LPKF patentierten<br />

Hybridschweißen führt<br />

ein Roboter die Laseroptik<br />

entlang der Schweißnaht und<br />

heizt den unmittelbaren<br />

Schweißbereich durch Halogenstrahler<br />

auf. Das Schweißen<br />

im Wärmefeld beschleunigt<br />

den Schweißprozess und<br />

verringert Spannungen im<br />

Bauteil.<br />

Kontrollierte Prozesse –<br />

optimale Produkte<br />

Bei kritischen Prozessen<br />

ist Qualität gefragt – und diese<br />

Qualität muss dauerhaft geliefert<br />

und dokumentiert werden.<br />

Beim Laser-Kunststoffschweißen<br />

existiert gleich eine<br />

ganze Reihe von Verfahren,<br />

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D I S T R I B U T I O N & D I E NSTLEISTUNG<br />

Abbildung 2: Zwei Meter<br />

Schweißnaht auf der Fläche<br />

eines Mobiltelefons.<br />

mit denen sich die korrekte Schweißung ermitteln lässt. Eine<br />

entsprechende Schnittstelle vorausgesetzt, erlaubt das Laser-<br />

Kunststoffschweißen ein lückenloses Tracking & Tracing, wie es<br />

etwa in der Automobilindustrie und der Medizintechnik vorausgesetzt<br />

wird. Eine Erfassung der Prozessdaten im Schweißprozess<br />

macht eine nachfolgende Kontrolle überflüssig und<br />

führt in vielen Fällen dazu, dass der Laser die festgestellte Fehlstelle<br />

selbständig korrigiert. Beim Quasisimultanschweißen<br />

bietet sich die Fügewegüberwachung an. Dabei gilt eine definierte<br />

Setzung über das gesamte Bauteil als Kriterium für eine<br />

erfolgreiche Schweißung. Gegebenenfalls steuert das Lasersystem<br />

nach und wiederholt das Abfahren der Kontur, bis die erforderliche<br />

Schweißtiefe erreicht ist.<br />

Bei der Pyrometerkontrolle wird ein Temperaturverlauf während<br />

des Schweißvorgangs gemessen und in einer Kurve aufgetragen.<br />

Verlässt diese Kurve einen definierten Bereich zwischen<br />

oberer und unterer Grenze, könnte beispielsweise ein Materialfehler<br />

vorliegen oder ein Fremdkörper die Schweißung behindern.<br />

Bei Bedarf lässt sich das Temperatursignal auch direkt zur<br />

Regelung der Laserleistung einsetzen. Die Verbrennungsdiagnostik<br />

erkennt thermische Fehlstellen, die Kameraerfassung<br />

misst die Schweißnahtbreite und prüft die Homogenität visuell.<br />

Ein völlig neues Verfahren ist die Reflexionsdiagnostik, die ab<br />

Herbst optional für die Schweißsysteme geordert werden kann.<br />

Sie nutzt den physikalischen Effekt der Totalreflexion von<br />

Licht an Grenzflächen. Im ungeschweißten Zustand existiert<br />

eine solche Grenzfläche zwischen beiden Fügepartnern. Wenn<br />

dort Licht – auch von einem Laser – einfällt, wird ein bestimmter<br />

Teil reflektiert. In einem geschweißten Bereich entfällt eine<br />

Grenzfläche, und die gemessene Reflektion fällt geringer aus.<br />

Fehlerhafte Stellen fallen durch eine höhere Lichtenergie auf.<br />

Mit diesen Verfahren lässt sich die Schweißnahtgüte schon<br />

im Prozess bewerten. Je nach Produktanforderung lassen sich<br />

die Verfahren für ein lückenloses Tracking&Tracing einzelner<br />

Bauteile kombinieren. Durch die große Bandbreite an verwendbaren<br />

Materialien und Schweißverfahren sind für einen sicheren<br />

und wirtschaftlichen Prozess sowohl Verfahrens- wie auch<br />

Materialkenntnisse erforderlich – und auch die Erfahrung aus<br />

einer großen Zahl realisierter Projekte hilft bei der Prozessevaluation<br />

und Optimierung.<br />

Die Business Unit Laser-Kunststoffschweißen von LaserMicronics<br />

hat ihren Sitz direkt bei LPKF als Hersteller der verwendeten<br />

Laserschweißsysteme und bietet dort Beratungsdienstleistungen<br />

und Auftragsfertigung auf diesen Lasersystemen an<br />

– auch unter Reinraumbedingungen. ☐<br />

> MORE@CLICK EEK11091620<br />

3 0 6 E & E - K o m p e n d i u m 2 0 13


Inhalt der Rubrik<br />

VERZEICHNISSE<br />

<br />

<br />

Bild-Sponsor: Technische Akademie Esslingen<br />

Bild: TAE<br />

308 Autorenverzeichnis<br />

312 Inserentenverzeichnis 313 Stichwortverzeichnis<br />

311 Redaktionsbeirat<br />

w w w.<strong>EuE24.net</strong><br />

3 0 7<br />

VERZEICHNISSE


V E R Z E I C H N I S S E<br />

A U T O RENVERZEICHNIS<br />

Autorenverzeichnis<br />

A<br />

Tony Armstrong . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93<br />

ist Director of Product Marketing, Power<br />

Products bei Linear Technology<br />

T +1/408/432-1900<br />

tarmstrong@linear.com<br />

Stèphane Attal . . . . . . . . . . . . . . . . . 271<br />

ist Geschäftsführer bei EMSCAN<br />

T +1/416822/9427<br />

stephane.attal@emscan.com<br />

B<br />

Matthias Bauer . . . . . . . . . . . . . . . . . 165<br />

ist Geschäftsführer bei 4D Engineering<br />

T +49/921/7877730<br />

bauer@four-d.de<br />

Hartmut Berndt . . . . . . . . . . . . . . . . . 292<br />

ist Inhaber von B.E.STAT European ESD<br />

Competence Centre<br />

T +49/35204/2039-0<br />

hberndt@bestat-esd.com<br />

Oliver Block . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123<br />

ist Marcom Manager bei setron<br />

+49/531/8098-253<br />

Oliver.Block@setron.de<br />

Malte Borges . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 261<br />

arbeitet im Marketing von<br />

LPKF Laser & Electronics<br />

T +49/5131/7095-1327<br />

malte.borges@lpkf.com<br />

Werner Bresch . . . . . . . . . . . . . . . . . 216<br />

ist Geschäftsführer bei GvA Leistungselektronik<br />

T +49/621/78992-12<br />

w.bresch@gva-leistungselektronik.de<br />

Gerhard Brüser . . . . . . . . . . . . . . . . . 100<br />

ist leitender Entwicklungsingenieur für<br />

Steckverbinder bei Fischer Elektronik<br />

T +49/2351/435-147<br />

g.brueser@scherelektronik.de<br />

Bruno Burger . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102<br />

ist Abteilungsleiter Leistungselektronik<br />

beim Fraunhofer-Institut für Solare<br />

Energiesysteme<br />

T +49/761/45885222<br />

bruno.burger@ise.fraunhofer.de<br />

C<br />

Nicolas Chantier . . . . . . . . . . . . . . . . 299<br />

arbeitet im Bereich Product Marketing -<br />

HRS Division bei e2v<br />

T +33/47658/32-02<br />

nicholas.chantier@e2v.com<br />

Michael Couleur . . . . . . . . . . . . . . . . 220<br />

ist Analog Designer<br />

bei Texas Instruments<br />

T +49/800/275-83927<br />

asktexas@ti.com<br />

Alexander Craig . . . . . . . . . . . . . . . . 217<br />

ist Principle Engineer bei<br />

Fairchild Semiconductor<br />

T +1/321/610-4976<br />

alex.craig@fairchildsemi.com<br />

Paul Cunningham . . . . . . . . . . . . . . . 163<br />

ist Senior Group Director of Engineering<br />

bei Cadence Design Systems<br />

T +1/408428-5887<br />

paulc@cadence.com<br />

D<br />

Tito Das . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 202<br />

ist Vertical Market Manager Infrastructure<br />

bei Schroff<br />

T +49/7082/794-89198<br />

Tito.Das@pentair.com<br />

Steffen Dosch . . . . . . . . . . . . . . . . . . 267<br />

ist wissenschaftlicher Angestellter am<br />

KIT - Institut für Produktionstechnik<br />

T +49/721/608-45885<br />

Steffen.Dosch@kit.edu<br />

Achim Döbler . . . . . . . . . . . . . . . . . . 186<br />

ist Field Application Engineer bei Actron<br />

T +49/89/99150928<br />

ad@actron.de<br />

Jörg Döppner . . . . . . . . . . . . . . . . . . 289<br />

ist Vertriebsleiter bei InfraTec<br />

T +49/351/871-8620<br />

thermo@InfraTec.de<br />

E<br />

Michael Eberlin . . . . . . . . . . . . . . . . . 102<br />

ist Projektleiter am Fraunhofer-Institut für<br />

Solare Energiesysteme<br />

T +49/761/45885222<br />

michael.eberlin@ise.fraunhofer.de<br />

Lars Ederleh . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 303<br />

ist Geschäftsführer bei LaserMicronics<br />

T +49/5131/90811-2511<br />

l.ederleh@lasermicronics.de<br />

Heiko Ehrenberg . . . . . . . . . . . . . . . . 173<br />

ist Technology Ofcer für Embedded-<br />

Systems-Access (ESA) bei Göpel Electronic<br />

T +49/3641/6896-0<br />

h.ehrenberg@goepelusa.com<br />

Michael Eisenmann . . . . . . . . . . . . . 264<br />

ist Consultant Audio Technology<br />

bei Dr. Hubert<br />

T +49/234/2984-4980<br />

eisenmann@drhubert.de<br />

F<br />

Jürgen Fleischer . . . . . . . . . . . . . . . . 267<br />

ist Professor am KIT -<br />

Institut für Produktionstechnik<br />

T +49/721/608-45885<br />

juergen.eischer@kit.edu<br />

Andreas Friedrich . . . . . . . . . . . . . . . 225<br />

ist Technischer Leiter<br />

bei Allegro MicroSystems<br />

T +33/4505180-37<br />

afriedrich@allegromicro.com<br />

G<br />

Christian Ganninger . . . . . . . . . . . . . 228<br />

ist Product Manager Systems bei Schroff<br />

T +49/7082/794-633<br />

Christian.Ganninger@pentair.com<br />

Alexander Gerfer . . . . . . . . . . . . . . . . 122<br />

ist Leiter Produktmanagement<br />

bei Würth Elektronik<br />

T +49/7942/945-0<br />

eiSos@we-online.de<br />

Joan Gibson . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 274<br />

arbeitet bei Agilent Technologies<br />

T +49/7031/464/6333<br />

contactcenter_germany@agilent.com<br />

Gregor Groß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 284<br />

ist Geschäftsführer bei Alpha-Board<br />

T +49/309270/32-29<br />

gregor.gross@alpha-board.de<br />

Siegfried Gross . . . . . . . . . . . . . . . . . 244<br />

ist Vice President und General Manager<br />

der Electronic Test Division<br />

bei Agilent Technologies<br />

T +49/7031/464/6333<br />

contactcenter_germany@agilent.com<br />

H<br />

Ernst Halder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133<br />

ist Geschäftsführer Technik<br />

bei Novotechnik<br />

T +49/2711/44489-0<br />

halder@novotechnik.de<br />

3 0 8 E & E - K o m p e n d i u m 2 0 13


AUTORENVERZEICHNIS<br />

VERZEICHNISSE<br />

w w w. E u E 2 4 . n e t<br />

Jürgen Harpain . . . . . . . . . . . . . . . . . 230<br />

ist Entwicklungsleiter<br />

bei Fischer Elektronik<br />

T +49/2351/435-103<br />

J.Harpain@scherelektronik.de<br />

Stefan Hauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108<br />

ist Vorstand bei Unitronic<br />

T +49/211/9511 - 0<br />

Stefan.Hauf@unitronic.de<br />

Wolfgang Heinz-Fischer . . . . . . . . . . . 90<br />

ist Leiter Marketing / PR bei der TQ-Group<br />

T +49/8153/9308-475<br />

hei@tq-group.com<br />

Frank Heller . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200<br />

ist Entwicklungsingenieur für Hardware,<br />

Grundlagen- und Technologieentwicklung<br />

bei ebm-papst<br />

T +49/7724/81-0<br />

info2@de.ebmpapst.com<br />

Patrik Hellmüller . . . . . . . . . . . . . . . . 160<br />

ist MarCom Manager bei Syslogic<br />

T +49/7741/9671-420<br />

patrik.hellmueller@syslogic.com<br />

Stephan Herzog . . . . . . . . . . . . . . . . 246<br />

ist Applikations-Ingenieur bei LeCroy<br />

T +49/6221-82700<br />

stephan.herzog@lecroy.com<br />

Patrick Hibbs . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136<br />

ist Senior Global Strategic Market<br />

Manager bei TE Circuit Protection<br />

T +1/650/361-6900<br />

Patrick.Hibbs@te.com<br />

Robert Hippler . . . . . . . . . . . . . . . . . . 197<br />

ist Produktmanager Industrial Field<br />

Connectivity bei Phoenix Contact<br />

T +49/5235/3-30254<br />

rhippler@phoenixcontact.com<br />

Wolfgang Horrig . . . . . . . . . . . . . . . . 234<br />

ist Sales Manager<br />

bei EA-Elektro-Automatik<br />

T +49/2162/378524<br />

horrig@elektroautomatik.de<br />

Dominik Huwig . . . . . . . . . . . . . . . . . 231<br />

ist Senior Research Scientist<br />

bei RRC Power Solutions<br />

T +49/6841/9809-464<br />

Dominik.Huwig@rrc-ps.de<br />

K<br />

Stefan Kammerl . . . . . . . . . . . . . . . . 261<br />

ist tätig im Bereich EMV, Umweltsimulation<br />

und Gerätesicherheit<br />

bei TÜV SÜD Product Service<br />

T +49/9421/5522 – 22<br />

stefan.kammerl@tuev-sued.de<br />

Lucas Kehl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 196<br />

ist Produktmanager bei Lapp<br />

T +49/711/7838-01<br />

lucas.kehl@lappgroup.com<br />

Jürgen Kern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146<br />

ist CEO bei NetModule<br />

T +41/31985/25-10<br />

Juergen.kern@netmodule.com<br />

Stefan Klein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130<br />

ist Applikationsingenieur Produktmanagement<br />

bei Würth Elektronik<br />

T +49/7942/945-5845<br />

stefan.klein@we-online.de<br />

Kai Klimkiewicz . . . . . . . . . . . . . . . . 183<br />

ist Field Application Engineer Central<br />

Europe bei Cree<br />

T +49/89/5484<br />

CreeEurope@cree.com<br />

Thomas Knies . . . . . . . . . . . . . . . . . . 205<br />

ist Mitarbeiter im Bereich Division Device<br />

Connectors bei Phoenix Contact<br />

T +49/5235/3-30052<br />

tknies@phoenixcontact.com<br />

Michael Kolitsch . . . . . . . . . . . . . . . . 257<br />

ist Systementwickler Abgasnachbehandlung<br />

bei Robert Bosch<br />

T +49/711/811-22691<br />

michael.kolitsch@de.bosch.com<br />

L<br />

Ulrich Lauff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 257<br />

ist Manager Marketingkommunikation<br />

bei Etas<br />

T +49/711/89661-480<br />

ulrich.lauff@etas.com<br />

Uwe Lembcke . . . . . . . . . . . . . . . . . . 188<br />

ist Service Engineer bei C.O.P.S. Elektronik<br />

T +49/4531/1784 21<br />

uwe.lembcke@cops-elektronik.com<br />

Wolfgang Löwl . . . . . . . . . . . . . . . . . 257<br />

ist Gruppenleiter Entwicklung Messund<br />

Applikationssysteme im<br />

Bereich Motorsteuerungssysteme<br />

bei Robert Bosch<br />

T +49/711/811-20998<br />

Wolfgang.Loewl@de.bosch.com<br />

Michael Lüdke . . . . . . . . . . . . . . . . . 197<br />

ist Produktmanager Industrial Field<br />

Connectivity bei Phoenix Contact<br />

T +49/5235/3-30252<br />

mluedke@phoenixcontact.com<br />

M<br />

Vasu Madabushi . . . . . . . . . . . . . . . . 169<br />

ist Senior Product Marketing Manager<br />

bei Cadence Design Systems<br />

T +1/408/9146551<br />

vasu@cadence.com<br />

Rich Markley . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 253<br />

arbeitet bei Agilent Technologies<br />

T +49/7031/464/6333<br />

contactcenter_germany@agilent.com<br />

William Marshall . . . . . . . . . . . . . . . . 116<br />

ist Content Editor Semiconductors<br />

bei RS Components<br />

T +44/1536/405568<br />

william.marshall@rs-components.com<br />

Gustavo Martinez . . . . . . . . . . . . . . . 109<br />

ist Senior Systems Engineer<br />

bei Texas Instruments<br />

T +49/800/275/83927<br />

asktexas@ti.com<br />

Gerald Meier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 298<br />

ist Marketing Manager DACH<br />

bei Future Electronics<br />

T +49/89/95727-0<br />

Info-DE-Future@FutureElectronics.com<br />

Cristian Mirimao . . . . . . . . . . . . . . . . 188<br />

arbeitet im Sales & Marketing<br />

bei C.O.P.S. Elektronik<br />

T +49/214/86901-12<br />

cristian.mirimao@cops-elektronik.com<br />

Spiro Moskov . . . . . . . . . . . . . . . . . . 274<br />

ist Applikationsingenieur<br />

bei Agilent Technologies<br />

T +49/7031/464/6333<br />

contactcenter_germany@agilent.com<br />

David Murray . . . . . . . . . . . . . . . . . . 274<br />

arbeitet bei Agilent Technologies<br />

T +49/7031/464/6333<br />

contactcenter_germany@agilent.com<br />

Christoph Müller . . . . . . . . . . . . . . . . 257<br />

ist Produktmanager Steuergerätezugang<br />

für Messen, Kalibrieren und Diagnose<br />

bei Etas<br />

T +49/711/89661-374<br />

christoph.mueller@etas.com<br />

Peter Müller . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143<br />

ist Product Line Manager<br />

bei Kontron Europe<br />

T +49/991/37024-615<br />

Peter.mueller@kontron.com<br />

3 0 9<br />

VERZEICHNISSE


V E R Z E I C H N I S S E<br />

A U T O RENVERZEICHNIS<br />

P<br />

Stefan Palm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157<br />

ist Business Development Manager<br />

Embedded Computing bei Moxa<br />

T +49/89/37003990<br />

stefan.palm@moxa.com<br />

R<br />

Lutz Ramonat . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200<br />

ist tätig bei der Zentralen Forschung<br />

und Entwicklung, Lagertechnologie und<br />

Zuverlässigkeit bei ebm-papst<br />

T +49/7724/81-0<br />

info2@de.ebmpapst.com<br />

Ellen-Christine Reiff . . . . . . . . . . . . . 133<br />

ist Redakteurin im Redaktionsbüro<br />

Stutensee<br />

T +49/7244/73969-0<br />

ereiff@rbsonline.de<br />

Florian Reiners . . . . . . . . . . . . . . . . . 102<br />

ist Projektleiter am Fraunhofer-Institut<br />

für Solare Energiesysteme<br />

T +49/76145 88-863<br />

orian.reiners@ise.fraunhofer.de<br />

Wolfgang Reitberger . . . . . . . . . . . . . 280<br />

ist Geschäftsführer/Leiter Exportkontrolle<br />

und Zoll bei Kunze Folien<br />

T +49/89/666682-0<br />

w.reitberger@heatmanagement.com<br />

Klaus Ries-Müller . . . . . . . . . . . . . . . 257<br />

ist Produktmanager Leistungselektronik<br />

bei Robert Bosch<br />

T +49/711/811-24367<br />

klaus.ries-mueller@de.bosch.com<br />

Lon Robinson . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126<br />

ist ESD Protection Marketing<br />

Manager Consumer Segment<br />

bei ON Semiconductor<br />

T +49/89/930808-0<br />

gary.malmberg@onsemi.com<br />

S<br />

Mats Sandvik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97<br />

ist Applications Engineer bei Stegia<br />

T +49/89/930808-0<br />

gary.malmberg@onsemi.com<br />

Tom Schipper . . . . . . . . . . . . . . . . . . 267<br />

ist wissenschaftlicher Angestellter am<br />

KIT - Institut für Hochfrequenztechnik<br />

und Elektronik<br />

T +49/721/608-45885<br />

tom.schipper@kit.edu<br />

Joachim Schlosser . . . . . . . . . . . . . . 164<br />

ist Manager Application Engineering<br />

bei MathWorks<br />

T +49/241/4757-6700<br />

Joachim.Schlosser@mathworks.de<br />

Christian Schneider . . . . . . . . . . . . . 142<br />

ist Marketingleiter bei E.E.P.D.<br />

T +49/8136/2282-0<br />

christian.schneider@eepd.de<br />

Bert Schukat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182<br />

ist Geschäftsführer von Schukat<br />

T +49/2173/950-5<br />

info@schukat.com<br />

Stefan Sester . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133<br />

ist Produktbereichsleiter Rotative Sensoren<br />

bei Novotechnik<br />

T +49/711/4489-0<br />

sester@novotechnik.de<br />

Randy Skinner . . . . . . . . . . . . . . . . . 222<br />

ist Staff Product Marketing Engineer<br />

bei Lattice Semiconductor<br />

T +1/503/8000<br />

randy.skinner@latticesemi.com<br />

Markus Stocklas . . . . . . . . . . . . . . . . 253<br />

ist Applikationsingenieur Agilent<br />

Technologies<br />

T +49/7031/464/6333<br />

contactcenter_germany@agilent.com<br />

Olivier Stalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102<br />

ist Gruppenleiter am Fraunhofer-Institut<br />

für Solare Energiesysteme<br />

T +49/761/45885222<br />

olivier.stalter@ise.fraunhofer.de<br />

Thomas Steinecke . . . . . . . . . . . . . . 113<br />

ist Leiter des EMV-Teams im Bereich<br />

Automotive Microcontrollers bei Inneon<br />

Technologies<br />

T +49/89/234-84979<br />

thomas.steinecke@inneon.com<br />

Kai Strübbe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91<br />

ist Leiter Embedded Systems<br />

bei TÜV Süd<br />

+49 89 5791-1627<br />

kai.struebbe@tuev-sued.de<br />

T<br />

Harald Thomas . . . . . . . . . . . . . . . . . 183<br />

ist Channel Technical Manager EMEA<br />

bei Cree<br />

T +49/89/5484-2200<br />

CreeEurope@cree.com<br />

Thanh Tran . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109<br />

ist New End Equipments CTO<br />

bei Texas Instruments<br />

T +49/800/275/83927<br />

asktexas@ti.com<br />

Matthew Tyler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97<br />

ist Product Marketing Manager<br />

bei ON Semiconductor<br />

T +49/89/930808-0<br />

gary.malmberg@onsemi.com<br />

W<br />

Konrad Walch . . . . . . . . . . . . . . . . . . 271<br />

ist Vertriebsingenieur bei Emco Elektronik<br />

T +49/89/8955650<br />

kwalch@emco-elektronik.de<br />

Oliver Walter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 237<br />

ist CEO bei Camtec<br />

T +49/721/46596-15<br />

oliver.walter@camtec-gmbh.com<br />

Thomas Wenzel . . . . . . . . . . . . . . . . . 173<br />

ist Geschäftsführer des Bereiches<br />

Boundary Scan bei Göpel Electronic<br />

T +49/3641/6896-0<br />

t.wenzel@goepel.com<br />

Frank Wiegard . . . . . . . . . . . . . . . . . . 246<br />

ist Protocol Analyzer Specialist bei LeCroy<br />

T +49/6221/82700<br />

Frank.wiegard@lecroy.com<br />

Steev Wilcox . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 169<br />

ist Senior Architect<br />

bei Cadence Design Systems<br />

T +44/122/322-3114<br />

steev@cadence.com<br />

Oliver Winzenried . . . . . . . . . . . . . . . 176<br />

ist Vorstand bei Wibu-Systems<br />

T +49/721/93172-0<br />

info@wibu.com<br />

Dave Wyban . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 250<br />

ist Applikationsingenieur<br />

bei Keithley Instruments<br />

T +49/1/440/248-0400<br />

dwyban@keithley.com<br />

Z<br />

Andreas Zeiff . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200<br />

ist Mitarbeiter im Redaktionsbüro Stutensee<br />

T +49/7244/73969-0<br />

azeiff@rbsonline.de<br />

Holger Zeltwanger . . . . . . . . . . . . . . . 94<br />

arbeitet bei CAN in Automation<br />

T +49/911/928819-0<br />

headquarters@can-cia.org<br />

Thomas Zwick . . . . . . . . . . . . . . . . . . 267<br />

ist Professor am KIT – Institut für<br />

Hochfrequenztechnik und Elektronik<br />

T +49/721/608-45885<br />

thomas.zwick@kit.edu<br />

Lukasz Zwirello . . . . . . . . . . . . . . . . . 267<br />

ist wissenschaftlicher Angestellter am<br />

KIT – Institut für Hochfrequenztechnik<br />

und Elektronik<br />

T +49/721/608-45885<br />

lukasz.zwirello@kit.edu<br />

3 1 0 E & E - K o m p e n d i u m 2 0 13


REDAKTIONSBEIRAT<br />

VERZEICHNISSE<br />

Redaktionsbeirat<br />

Josef Behammer<br />

ist VP Product Management<br />

bei Kontron Europe<br />

T +49/991/37024-483<br />

josef.behammer@kontron.com<br />

Wolfgang Heinz-Fischer<br />

ist Leiter Marketing / PR<br />

bei der TQ-Gruppe<br />

T +49/8153/9308-475<br />

hei@tq-group.com<br />

Martin Reuter<br />

ist Technical Director Digital Design &<br />

Verication Solutions<br />

bei Mentor Graphics<br />

T +49/89/57096-0<br />

martin_reuter@mentor.com<br />

Frank Behrens<br />

ist PR Manager Europe<br />

bei RS Components<br />

T +49/6105/401803<br />

Frank.Behrens@rs-components.com<br />

Andreas Lambauer<br />

ist Global Account Director<br />

bei Xilinx<br />

T +49/7051/168384<br />

andreas.lambauer@xilinx.com<br />

Dr. Gerhard Roos<br />

ist Managing Director<br />

bei Fujitsu Semiconductor Embedded<br />

Solutions Austria<br />

T +43/732/90305-246<br />

Gerhard.Roos@de.fujitsu.com<br />

Christian Eder<br />

ist Director Marketing<br />

bei Congatec<br />

T +49/991/2700-146<br />

Christian.Eder@congatec.com<br />

Klaus Engelhardt<br />

ist FAE Manager<br />

bei Altera<br />

T +49/89/32182544<br />

kengelhardt@altera.com<br />

Karsten Lengnink<br />

ist Director Marketing EMEA<br />

bei Schroff<br />

Pentair Technical Products EMEA<br />

T +49/7082/794-522<br />

karsten.lengnink@pentair.com<br />

Joachim Mesenholl<br />

ist Geschäftsführer<br />

bei der Technischen Akademie Esslingen<br />

T +49/711/3400810<br />

joachim.mesenholl@tae.de<br />

Christoph Stoppok<br />

ist Bereichsleiter Components,<br />

Mobility & Systems<br />

Geschäftsführer FV Electronic<br />

Components and Systems<br />

Geschäftsführer FV PCB and<br />

Electronic Systems beim ZVEI –<br />

Zentralverband Elektrotechnik- und<br />

Elektronikindustrie e.V.<br />

T +49/69/6302-276<br />

stoppok@zvei.org<br />

Thomas Grasshoff<br />

ist Leiter Produktmanagement<br />

International bei Semikron<br />

T +49/911/6559-868<br />

thomas.grasshoff@semikron.com<br />

w w w. E u E 2 4 . n e t<br />

3 1 1<br />

VERZEICHNISSE


V E R Z E I C H N I S S E<br />

I N S E RENTENVERZEICHNIS<br />

Inserentenverzeichnis<br />

N U M E R I S C H<br />

4D Engineering ............................................................165<br />

A<br />

Actron .........................................................................186<br />

Agilent Technologies ..................... 241, 242, 244, 253, 274<br />

Allegro MicroSystems Europe ......................................225<br />

Alpha-Board ...............................................................284<br />

AMS ..............................................................................18<br />

Arrow Central Europe .............................................19, 150<br />

B<br />

B.E.STAT European ESD Competence Centre .................292<br />

Beta Layout .................................................................153<br />

Binder ...........................................................................20<br />

BJZ ............................................................................129<br />

Bosch .........................................................................257<br />

C<br />

C.O.P.S. Elektronik ......................................................188<br />

Cadence Design Systems .............................................169<br />

Camtec Systemelektronik ............................................237<br />

CAN in Automation .........................................................94<br />

Codico .................................................................21, 302<br />

Congatec .....................................................................161<br />

Contrinex ......................................................................22<br />

Cree Europe .........................................................23, 183<br />

D<br />

Danfoss Silicon Power ...................................................24<br />

Digi-Key ........................................................25, 295, 296<br />

Distrelec Schuricht ....................................................2. US<br />

E<br />

E.E.P.D. ................................................. 28, 139, 140, 142<br />

e2v .............................................................................299<br />

EA Elektro-Automatik ............................................26, 234<br />

ebm-papst St. Georgen ..........................................27, 200<br />

Eldis Ehmki & Schmid ...................................................29<br />

Elmeko ........................................................................203<br />

Elring Klinger .................................................................30<br />

Emco Elektronik ....................................................31, 271<br />

Etas ..............................................................32, 163, 257<br />

F<br />

Fabrimex Systems .........................................................33<br />

Fairchild Semiconductor ...............................................217<br />

Fischer Elektronik .................................. 34, 100, 207, 208<br />

Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme ................102<br />

Fuji Electric Europe .................................................13, 35<br />

Future Electronics .................................................36, 298<br />

G<br />

Göpel Electronic ...........................................................173<br />

GSN ...........................................................................211<br />

GvA Leistungselektronik .................... 7, 37, 213, 214, 216<br />

H<br />

Heger ............................................................................38<br />

Heiden Power ...............................................................39<br />

Heitec ..........................................................................40<br />

Hivolt.de ........................................................................41<br />

Dr. Hubert ..............................................................42, 264<br />

I<br />

Icotek ..........................................................................209<br />

Imst ......................................................................43, 117<br />

Inneon Technologies ............................................44, 113<br />

InfraTec .......................................................................289<br />

International Rectier .....................................................45<br />

Intertek ........................................................................46<br />

Isabellenhütte Heusler ............................................47, 127<br />

K<br />

Keithley .......................................................................250<br />

KIT IHE ........................................................................267<br />

Kontron Europe .................................... 143, 147, 149, 151<br />

Kunze Folien ................................. 48, 229, 277, 278, 280<br />

L<br />

Lapp ...........................................................................196<br />

LaserMicronics ............................................................303<br />

Lattice Semiconductor ..................................................222<br />

Teledyne LeCroy Europe ................................49, 245, 246<br />

Linear Technology .................................................50, 190<br />

LPKF Laser & Electronics .......................................51, 281<br />

M<br />

MathWorks ..................................................................164<br />

Megatec Electronic ................................................52, 155<br />

MES Electronic Connect .........................................53, 301<br />

MicroConsult ........................................................54, 145<br />

Micro-Epsilon .......................................................55, 251<br />

Mitsubishi Electric Europe ......................................56, 4.US<br />

Mooser Consulting ........................................ 17, 57, 3. US<br />

Mouser Electronics ........................................................58<br />

Moxa ...........................................................................157<br />

N<br />

NetModule ...................................................................146<br />

Novotechnik ................................................................133<br />

O<br />

Omicron Lab .........................................................59, 273<br />

ON Semiconductor .................................................97, 126<br />

P<br />

Phoenix Contact .............................................60, 197, 205<br />

Phoenix Testlab ..............................................................61<br />

Power Control Electronic ..............................................235<br />

Proton Electrotex ...........................................................62<br />

R<br />

Rosenberger ..................................................................63<br />

RRC Power Solutions ...................................................231<br />

RS Components ............................................64, 116, 305<br />

Rutronik ..................................................................15, 65<br />

S<br />

Samtec .........................................................................11<br />

Schlösser .............................................................66, 287<br />

Schroff ................................................ 193, 194, 202, 228<br />

Schukat Electronic ................................. 67, 179, 180, 182<br />

Schurter ................................................................68, 199<br />

SE Spezial-Electronic .....................................................71<br />

Semikron International ...................................................69<br />

Sepa Europe .................................................................70<br />

Setron .............................................................16, 72, 123<br />

Spitzenberger + Spies ....................................................73<br />

Stegia ...........................................................................97<br />

Syslogic Datentechnik ...........................................74, 160<br />

T<br />

TAE Technische Akademie Esslingen .......................75, 307<br />

TE Circuit Protection ....................................................136<br />

TE Connectivity ..............................................................77<br />

Tecnotron Elektronik ..................................................9, 76<br />

Telegärtner .................................................................210<br />

Teseq ...........................................................................78<br />

Texas Instruments ................................................109, 220<br />

TQ-Systems ................................. 79, 87, 88, 90, 154, 159<br />

TÜV Süd ................................................................91, 261<br />

U<br />

Unitronic ............................................... 80, 105, 106, 108<br />

W<br />

Weidmüller ...................................................................81<br />

Wibu-Systems .......................................................82, 176<br />

Wieland Electric ............................................................83<br />

WTS//Electronic Components .........................................84<br />

Würth Elektronik eiSos ........... 85, 119, 120, 122, 130, 212<br />

Z<br />

Zettler Electronics ..................................................86, 223<br />

3 1 2 E & E - K o m p e n d i u m 2 0 13


STICHWORTVERZEICHNIS<br />

VERZEICHNISSE<br />

Stichwortverzeichnis<br />

A<br />

Abkündigung ...............................................................299<br />

Abtastrate ...................................................................253<br />

Abwärtswandler ...........................................................220<br />

Aerogel-Kohlenstoff ......................................................123<br />

Ansteuerstrom .............................................................183<br />

ARM-Modul .................................................................154<br />

ARM-Technologie .........................................................143<br />

B<br />

Bahntechnik ................................................................202<br />

Bandgalvanik ...............................................................100<br />

Batterie .................................................................90, 102<br />

Bauelement, aktives .....................................................108<br />

Baugruppenträger ........................................................202<br />

Bauteil, passives ..........................................................122<br />

Bestückung .................................................................284<br />

Bibliothek ....................................................................165<br />

Binning Current ............................................................183<br />

Bipolar-Schrittmotor .......................................................97<br />

BISS ............................................................................113<br />

Boardtest ....................................................................173<br />

C<br />

CAN ..............................................................................94<br />

CAN-Controller .............................................................94<br />

CAN-Transceiver ............................................................94<br />

CAT6A .........................................................................197<br />

CBE ............................................................................292<br />

CBM ...........................................................................292<br />

Chiptest ......................................................................173<br />

Clock Concurrent Optimization ......................................169<br />

Clock Tree Synthesis ....................................................169<br />

COM Express ...............................................................154<br />

CompactPCI Serial .......................................................228<br />

Conduction Cooled Assembly ........................................202<br />

Consumer-Markt ..........................................................142<br />

D<br />

Datenstreaming ...........................................................274<br />

DC/DC-Schaltregler ......................................................130<br />

DDL-Sender ................................................................188<br />

Design, kompaktes .......................................................157<br />

Design, modulares .......................................................157<br />

Design-Tool .................................................................164<br />

Digital Display Link .......................................................188<br />

dimmen .......................................................................190<br />

Distribution ..................................................................298<br />

DSP ............................................................................109<br />

E<br />

EDA-Tool .....................................................................284<br />

Einfügedämpfung .........................................................130<br />

Eingangslter ...............................................................130<br />

Einschaltstrom-Begrenzer .............................................237<br />

Elektrofahrzeug ..............................................................90<br />

Elektronikbaugruppe ....................................................289<br />

Elektronikschrank .........................................................202<br />

Embedded System Access ............................................173<br />

Embedded-PC .............................................................157<br />

EMV ............................................................................113<br />

EMV-Halle ...................................................................271<br />

Energieefzienz ............................................................116<br />

Energieführungssystem ................................................196<br />

Energiesparmodus .......................................................116<br />

Energieverlust ..............................................................231<br />

ESD ............................................................................292<br />

ESD-Schutz .........................................................126, 136<br />

ESD-Schutzbaustein .....................................................126<br />

ESD-Test .....................................................................113<br />

F<br />

Feld, elektromagnetisches ............................................261<br />

FICBM .........................................................................292<br />

Four-wire-touch ...........................................................186<br />

Fügeverfahren .............................................................303<br />

Funkstandard ..............................................................150<br />

G<br />

Giant Magneto Resistance ............................................133<br />

Goldverbrauch .............................................................100<br />

Grenzwert ....................................................................261<br />

GSM/GPRS-Modul .......................................................108<br />

GUI .............................................................................165<br />

H<br />

Hall-Effekt-Stromsensor ...............................................225<br />

HF-Gerät .....................................................................274<br />

Hot-Swap Controller .....................................................222<br />

I<br />

Infrarot-Thermograe ...................................................289<br />

Innenwiderstand ..........................................................123<br />

K<br />

Kapazität .....................................................................126<br />

Kondensator ................................................................123<br />

Konvergenz .................................................................164<br />

Kühlung ......................................................................182<br />

L<br />

Langzeitverfügbarkeit ...........................................142, 299<br />

Laser-Kunststoffschweißen ...........................................303<br />

Laserschneidsystem .....................................................281<br />

Last ....................................................................234, 237<br />

Lebensdauer ...............................................................200<br />

LED .............................................................182, 183, 190<br />

Leistungselektronik ......................................................216<br />

Leistungssteckverbinder ...............................................205<br />

Leistungsverstärker ......................................................264<br />

Leiterplatte ..................................................................284<br />

Logistik .......................................................................298<br />

LTE .............................................................................146<br />

Lüfter ..................................................................182, 200<br />

Luftpolster ...................................................................208<br />

M<br />

M12 ....................................................................197, 205<br />

M17 ............................................................................205<br />

M2M-Kommunikation ...................................................146<br />

Maximum Power Point Tracking ....................................225<br />

Messtechnik ................................................................244<br />

Mikrocontroller .....................................................108, 116<br />

Mikroschritt-Controller-IC ...............................................97<br />

Mikrowellen-Gerät ........................................................274<br />

MOSFET ......................................................217, 222, 231<br />

Motoransteuerung ..........................................................97<br />

w w w. E u E 2 4 . n e t<br />

3 1 3<br />

VERZEICHNISSE


V E R Z E I C H N I S S E<br />

S T I C HWORT V E R Z E I C H N I S<br />

Multitouch ...................................................................186<br />

Multiturn-Sensor ..........................................................133<br />

N<br />

Nahfeld .......................................................................271<br />

Netzgerät ....................................................................228<br />

Norm ..........................................................................261<br />

O<br />

Obsoleszenz ................................................................299<br />

Off-Grid-System ...........................................................102<br />

Oszilloskop ..........................................................246, 253<br />

P<br />

PCB-Design .................................................................284<br />

Photovoltaik .........................................................102, 225<br />

Polypropylen ................................................................196<br />

Positionsbestimmung ...................................................267<br />

Powerline-Kommunikation ............................................109<br />

Produktschutz ..............................................................176<br />

projiziert kapazitiv ........................................................186<br />

Protokollanalysator .......................................................246<br />

prüfen .........................................................................289<br />

Prüeistung ...................................................................91<br />

Prüftechnik ..................................................................244<br />

Pulsfrequenz-Modulation ..............................................220<br />

Puls-Test .....................................................................113<br />

Pulsweiten-Modulation .................................................220<br />

Q<br />

Q7 ..............................................................................154<br />

Quasisimultanschweißen ..............................................303<br />

R<br />

Retrot ........................................................................160<br />

Router .........................................................................146<br />

S<br />

Schaltverlust ................................................................217<br />

Schutzschaltung ..........................................................264<br />

Schutzstrategie ............................................................176<br />

Secure Supply Chain ....................................................280<br />

SGET ...........................................................................143<br />

Silikonelastomer ..........................................................208<br />

Single-Board-Computer ................................................142<br />

Smart Grid .......................................................90, 91, 109<br />

Smart Meter ..................................................................91<br />

SMT-Fertigung .............................................................292<br />

SMU ............................................................................250<br />

Software-Komponente, generische ................................165<br />

Softwareschutz ............................................................176<br />

Source Measure Unit ....................................................250<br />

Speichertiefe ...............................................................253<br />

Spezialwissen ..............................................................298<br />

Spread-Spectrum Clock Generation ..............................271<br />

Standard .....................................................................143<br />

Standardisierung ..........................................................154<br />

Steckverbinder .....................................................100, 197<br />

Steuergerät ...........................................................94, 257<br />

Steuergeräteschnittstelle ..............................................257<br />

Steuerung, drahtlose ....................................................267<br />

Stromquelle .................................................................250<br />

Stromversorgung .........................................................234<br />

Superkondensator ........................................................123<br />

Synchrongleichrichter ...................................................231<br />

T<br />

Tastverhältnis ..............................................................220<br />

Treiber-IC ....................................................................190<br />

Trommelgalvanik ..........................................................100<br />

TVS-Diode ...................................................................136<br />

U<br />

ULP-COM ............................................................143, 154<br />

Ultrabreitband ..............................................................267<br />

USB-2.0-Datenbus .......................................................246<br />

USB-3.0-System ..........................................................136<br />

UV-Lasersystem ...........................................................281<br />

V<br />

Vektor-Signalanalysator ................................................274<br />

Verbindungstechnik ......................................................196<br />

Virtual Private Network .................................................146<br />

Vorschaltgerät .............................................................237<br />

W<br />

Wärmeleitmaterial ........................................................208<br />

Wärmemanagement .....................................................280<br />

Wärmesenke ...............................................................208<br />

Wärmewiderstand ........................................................217<br />

Wechselrichter .....................................................102, 216<br />

Winkel .........................................................................133<br />

Wireless ......................................................................150<br />

Wirkungsgrad ..............................................................216<br />

X<br />

x-86-Architektur ..........................................................160<br />

Herausgeber<br />

Kilian Müller<br />

Redaktion<br />

Chefredaktion: Michael Brunn (verantwortlich, -17);<br />

Redaktion: Kathrin Veigel (-14)<br />

eue.redaktion@publish-industry.net<br />

Anzeigen<br />

Anzeigenleitung: Saskia Albert (verantwortlich, -50)<br />

s.albert@publish-industry.net;<br />

Media Sales: Melanie Ganter (-42)<br />

Anzeigenpreisliste: vom 01.01.2012<br />

Teamassistenz<br />

Kathrin Ostermeir (-24)<br />

Disposition<br />

Ilka Gärtner (-33), dispo@publish-industry.net<br />

Marketing & Vertrieb<br />

Anja Müller<br />

Herstellung<br />

Veronika Blank<br />

Verlag<br />

publish-industry Verlag GmbH<br />

Nymphenburger Straße 86<br />

80636 München, Germany<br />

T +49/89/50 03 83-0<br />

F +49/89/50 03 83-10<br />

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Alle Verlags- und Nutzungsrechte liegen beim Verlag. Verlag und<br />

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