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M E S S T E C H N I K & E M V<br />
Abbildung 1: Das Blockschaltbild der CPU-basierten Architektur<br />
zeigt, dass die CPU für die Darstellung der Messkurven ein<br />
Nadelöhr darstellt.<br />
Abbildung 2: : Die MegaZoom-Architektur mit einem kundenspezifischen<br />
ASIC für die Darstellung von Messkurven aus dem<br />
Oszilloskop-Speicher.<br />
Nachteile? Viel Speicher ist dann nachteilig, wenn er ein Oszilloskop<br />
so langsam macht, dass man nicht mehr sinnvoll damit<br />
arbeiten kann. Ein großer Speicher beansprucht das System<br />
sehr stark. Manche Oszilloskope sind so ausgelegt, dass sie mit<br />
viel Speicher gut zurechtkommen, ansprechbar bleiben und<br />
den Bildschirm angemessen schnell neu schreiben, anderen<br />
geht es nur um die Kernspezifikation auf dem Papier. Will man<br />
eine derartige Einstellung tatsächlich nutzen, stellt man fest,<br />
dass das Oszilloskop im Grunde so nicht nutzbar ist, weil die<br />
Signalaktualisierungsrate (Bildwiederholfrequenz) um Größenordnungen<br />
sich verringern. Betrachtet man obige zwei Oszilloskope<br />
nochmals, stellt man fest, dass beide Oszilloskope<br />
bei 20 ns/div (einer schnellen Zeitbasiseinstellung) nahe ihrer<br />
Maximalwerte für die Signalaktualisierungsrate sind. Was aber<br />
passiert, wenn man die Zeitbasis auf 400 ns/div stellt?<br />
Das Oszilloskop mit der MegaZoom-Architektur maximiert<br />
seine Speichertiefe automatisch und hält die Abtastrate<br />
auf Maximum. Dieses Oszilloskop verhält sich genau so,<br />
wie man es von einem Oszilloskop mit großer Speichertiefe<br />
erwarten würde (es hält die Abtastrate bei 5 GSamples/s und<br />
hat dabei immer noch eine hohe Signalaktualisierungsrate).<br />
Das Oszilloskop mit der CPU-basierten Architektur nutzt<br />
immer noch seine Standardspeichertiefe, damit das Oszilloskop<br />
ansprechbar bleibt, hält die Abtastrate dabei aber nicht<br />
so hoch, wie es eigentlich sollte (und hat dennoch im Vergleich<br />
eine niedrigere Signalaktualisierungsrate). Was passiert,<br />
wenn man die Speichertiefe so einstellt, dass die Abtastrate<br />
hoch bleibt? Man beginnt die Kompromisse eines Geräts<br />
zu erkennen, das zwar eine große Speichertiefe aufweist, aber<br />
eigentlich nicht dafür ausgelegt ist: Die Abtastrate ist nun am<br />
Maximum von 5 GSamples/s, aber die Signalaktualisierungsrate<br />
ist nur ein Drittel so hoch wie beim MegaZoom-Oszilloskop.<br />
Und wenn man auf langsamere Zeitbasiseinstellungen<br />
schaut, wird das Verhältnis noch erheblich ungünstiger (z. B.<br />
ist die Signalaktualisierungsrate des MegaZoom-Oszilloskops<br />
bei 4 µs/div 20-mal so hoch wie beim CPU-basierten<br />
Oszilloskop).<br />
CPU-basierte Architektur<br />
Und was bedeutet, dass ein Oszilloskop für große Speichertiefe<br />
ausgelegt ist, während ein anderes seinen Speicher auf<br />
10 Kpts beschränken muss, damit es bedienbar bleibt? Das hat<br />
eine Menge mit der Architektur des Oszilloskops zu tun. Bei<br />
einigen Oszilloskopen ist die CPU ein integraler Teil des eigentlichen<br />
Oszilloskop-Systems (CPU-basierte Architektur).<br />
Sie stellt oft das Nadelöhr im Systemaufbau dar und bestimmt,<br />
wie schnell das Oszilloskop Daten verarbeiten und anzeigen<br />
kann. Hat die CPU gerade keine Zeit, auf den Speicher zuzugreifen,<br />
verlängert das die Zeit, die für die Verarbeitung und<br />
Anzeige der Daten nötig ist. Dies wiederum verringert die Signalaktualisierungsrate<br />
des Oszilloskops, manchmal drama-<br />
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