messtechnik & emv - EuE24.net
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M E S S T E C H N I K & E M V<br />
BAUTEILE MIT HOHEN STRÖMEN TESTEN<br />
Im Hinblick auf die Einsparung von Energie spielen Leistungshalbleiter in Anwendungen<br />
eine entscheidende Rolle. Die hohen Ströme und Spannungen sowie der niedrige Durchlass-<br />
Widerstand dieser Bauteile erfordern Testinstrumente, die nicht nur eine hohe Leistung liefern,<br />
sondern auch mit hoher Präzision und Auflösung messen können. Moderne Hochleistungs-<br />
Source-Measure-Units erfüllen diese Anforderungen.<br />
TEXT: Dave Wyban FOTOS: Keithley Instruments<br />
www.<strong>EuE24.net</strong>/PDF/EEK11091600<br />
Die neueste Generation von Hochleistungs-Source-Measure-Units<br />
(SMUs) kann gepulste Ströme von bis zu 50 A einspeisen<br />
und Ströme und Spannungen im Pikoampere- und Mikrovolt-Bereich<br />
messen. Wird noch mehr Leistung benötigt, dann<br />
lassen sich zwei dieser Instrumente kombinieren und der<br />
Strombereich auf 100 A verdoppeln.<br />
Durch den großen Dynamikbereich von wenigen Pikoampere<br />
bis zu 100 A ist diese Lösung optimal für Bauteile wie<br />
HBLEDs (High Brightness LEDs), Leistungshalbleiter, DC/DC-<br />
Wandler und Batterien sowie andere Materialien, Komponenten<br />
oder Leistungsmodule.<br />
Implementierung<br />
Der Aufbau einer Stromquelle für sehr hohe Ströme erfordert<br />
die Parallelschaltung von zwei SMUs, die beide als Stromquelle<br />
konfiguriert sind. Dabei sind folgende Punkte zu beachten:<br />
▶ Einsatz von zwei identischen Hochleistung-SMUs im<br />
gleichen Strombereich.<br />
Der Einsatz von identischen SMUs gewährleistet, dass, falls<br />
erforderlich, eine SMU den gesamten Strom der anderen<br />
SMU aufnimmt. Die zwei SMUs sollten dabei auf den gleichen<br />
Strombereich eingestellt sein. Wie eine SMU auf<br />
Stromänderungen reagiert, ist vom jeweiligen Strombereich<br />
abhängig. Die Konfiguration beider SMUs als Quelle<br />
im gleichen Strombereich gewährleistet, dass die SMUs<br />
ähnlich auf Stromänderungen reagieren. Dies reduziert die<br />
Gefahr für Überschwingen, unkontrolliertes Schwingen<br />
und sonstige unerwünschte Interaktionen zwischen den<br />
Geräten.<br />
▶ Einstellung beider SMUs auf den gleichen Leistungsbereich.<br />
Damit eine SMU den gesamten Strom der anderen aufnehmen<br />
kann, sollten die SMUs im selben Leistungsbereich<br />
arbeiten. Bei einer Parallelschaltung sollten beide auf den<br />
gleichen Ausgangsstrombereich eingestellt werden. Der<br />
Leistungsbereich lässt sich in drei Spannungsbereiche unterteilen:<br />
0 bis 10 V, 10 bis 20 V und 20 bis 40 V (Abbildung<br />
1). Wird beispielsweise eine SMU auf einen Spannungsgrenzwert<br />
von 20 V gesetzt, dann sollte die andere<br />
SMU auf einen Spannungsgrenzwert zwischen 10 und 20 V<br />
konfiguriert werden, um beide Geräte im gleichen Betriebsbereich<br />
zu halten.<br />
▶ Vierdraht-Verbindungen verhindern Messfehler bei<br />
hohen Strömen.<br />
Bei sehr hohen Strömen kann in den Messleitungen ein<br />
Spannungsabfall auftreten, der die Spannungsmessung<br />
verfälscht. Diese Fehler lassen sich mittels Vierdraht-Verbindung<br />
zweier SMUs vermeiden. Bei dieser Methode werden<br />
separate Leitungen für den Messstrom und die Messung<br />
der Spannung über dem Testobjekt (DUT) genutzt.<br />
Da der Eingangswiderstand der Spannungsmessschaltung<br />
äußerst hoch ist, lässt sich der durch sie fließende Strom<br />
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