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M E S S T E C H N I K & E M V<br />

Abbildung 1: Störaussendungsprofil ohne SCCG<br />

Abbildung 2: Störaussendungsprofil mit SCCG<br />

über einen elektronischen Schalter in ein Feld von 1.218 H-<br />

Feld-Sonden (Magnetfeld) mit einer Auflösung von 3,75 mm.<br />

Der maximale Frequenzbereich des Systems liegt bei 50 kHz<br />

bis 4 GHz (Freischaltung über optionale Softwareschlüssel).<br />

Das Beispiel anhand SSCG<br />

Ein namhafter Halbleiterhersteller implementierte SSCG<br />

auf dem parallelen Deserializer-Bus. Das SSCG-Verfahren bietet<br />

durch Spreizung eines einzelnen hohen Taktsignals in eine<br />

Vielzahl von vergleichsweise schwachen Störsignalen über ein<br />

breites Frequenzband die Möglichkeit, Emissionen zu reduzieren<br />

und somit die Einhaltung von Normen der elektromagnetischen<br />

Verträglichkeit sicherzustellen. Wie in Abbildung 3<br />

dargestellt, erfolgt die Frequenzänderung um die Nennfrequenz<br />

(f0 = Taktfrequenz). Dieses Verfahren wird als „Center<br />

Spread Modulation“ bezeichnet. Die Spreizung des Spektrums<br />

liegt bei ±1 Prozent (fdev). Auf der Empfängerseite des parallelen<br />

Busses modulieren die Ausgänge das Taktsignal und das<br />

Datenspektrum über die Zeit mit einem Modulationsgrad im<br />

kHz-Bereich (fmod). Der entstandene SerDes-Chipsatz zielt<br />

auf die Automobilindustrie, die erst kürzlich die Anforderungen<br />

an elektronische Baugruppen mit niedrigen Störspektren<br />

herausgab. Der Chip-Hersteller war außerordentlich bemüht<br />

eine quantitative Beweisführung zur Funktion des SSCG-Verfahrens<br />

(Reduktion des Störaussendungsprofils) für seine Automobilkunden<br />

zu finden. Hierfür wurde der Prüfling (DUT)<br />

zunächst mit deaktiviertem SSCG auf den hauseigenen Scanner<br />

platziert, die Stromversorgung sichergestellt und das Störaussendungsprofil<br />

am PC aufgenommen. Anschließend wurde<br />

eine Vergleichsmessung, diesmal mit aktiviertem SSCG-Verfahren,<br />

durchgeführt. Das Nahfeld-Scannersystem generiert<br />

sowohl die Störaussendungsprofile im Spektral- als auch 3D-<br />

Modus. Durch die Überlagerung des drei-dimensionalen Störaussendungsprofils<br />

auf die zugehörige Gerberdatei können die<br />

Ergebnisse (Störquellen) direkt den entsprechenden Komponenten<br />

zugewiesen werden. Abbildung 1 zeigt das Störaussendungsprofil<br />

des DUT mit deaktiviertem SCCG.<br />

Zum Vergleich: In der Abbildung 2 mit aktiviertem SSCG<br />

sieht man die deutliche Reduktion der Störaussendungen sowohl<br />

im 3D- als auch im Spektralmodul.<br />

Nach dem Vergleich der Testergebnisse zeigt sich, dass sich<br />

das beschriebene Nahfeld-Scannersystem und dessen Messverfahren<br />

ideal für die quantitative Beweisführung eignen.<br />

Durch den Einsatz des SSCG-Verfahrens konnte eine drastische<br />

Reduktion des Störaussendungsprofils erreicht werden.<br />

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