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3 Vorbereitende Aufgaben:<br />
<strong>Labor</strong> <strong>Netzwerke</strong><br />
1. Aufgaben der Schichten im OSI-Referenzmodell...<br />
Schicht 1: physikalische Schicht (physical layer)<br />
- Schnittstelle zwischen Endeinrichtung und Leitungsabschluss<br />
- Übertragung von strukturierten Bits über ein physikalisches Medium<br />
(Netzwerkadapter und Kabel)<br />
- Aktivierung/Deaktivierung der Verbindung (eigentlicher Medienzugriff)<br />
- Bitcodierung, Modulation (Signalerzeugung)<br />
- Anpassung der DTE an Übertragungsmedium (Kabel, Funk, LWL, Koax usw.)<br />
Schicht 2: Datensicherungsschicht (data link layer)<br />
- Datenübertragungssteuerungs- und Sicherungsverfahren (z.B. Erkennen und Beheben von Bit-<br />
Verfälschungen) zum Aufrechterhalten einer bestehenden Verbindung zwischen zwei direkt<br />
benachbarten Stationen<br />
- Datenverpackung der Bits in Datenrahmen (Framing) oder logisch strukturierte Pakete<br />
- Fehleranzeige, Abfrage der Parameter für Dienstgüte, Sicherung, Überwachung, Synchronisation<br />
- Flusskontrolle für die Binärdaten<br />
Schicht 3: Netzwerkschicht (network layer)<br />
- Vermittlungssystem zur Datenpaket-Übertragung<br />
- Adressieren von Nachrichten, Übersetzen logischer Adressen und Namen in physische Adressen<br />
- Routing der Daten vom Quell- zum Zielrechner anhand des Netzwerkzustandes , der<br />
Dienstpriorität und anderer Faktoren<br />
- Vermittlung, Leitweglenkung, Multiplexen mehrerer Verbindungen über einzelne Teilstrecken,<br />
Setzen von Prioritäten<br />
- Fehlerbehandlung (Fehler in der virtuellen Verbindung: Erkennen und Beseitigen von<br />
Duplokaten, Beseitigen permanent kreisender Blöcke, wiederherstellen der richtigen Datenpaket-<br />
Reihenfolge; !!!bezieht sich nicht auf Übertragungsfehler => Layer 2!!!) und Flusskontrolle<br />
zwischen den Endpunkten einer Verbindung (nicht zwischen den Anwenderprozessen)<br />
Schicht 4: Transportschicht (transport layer)<br />
- Reine Transportfunktion => Datentransport von einer Endeinrichtung zur anderen<br />
- Aufbau der Datenverbindung zwischen zwei Partnern<br />
- verbirgt die Charakteristika des Netzes (LAN, WAN, ...) vor den darüberliegenden Schichten<br />
- Blockaufteilung und –zusammenfassung<br />
- Datenflusskontrolle<br />
- Fehlererkennung und –behebung => Unverfälschtheit der Daten<br />
- Zuverlässige Übermittlung von Hostnachrichten der Anwendungsschicht (Fragmentierung, Paket-<br />
Sequencing, Bestätigungen, Handshake, Kompression)<br />
Schicht 5: Sitzungsschicht (session layer)<br />
- Steuerung der logischen Verbindung (Austausch von Endgerätekennungen und Parametern,<br />
Aushandlung optionaler zusätzlicher Merkmale und Fähigkeiten der Beteiligten)<br />
- Datenfluss-Steuerung (bei Bedarf mit Zwischenspeicherung der Daten)<br />
- Wiederaufbau der Verbindung im Fehlerfall und Synchronisation<br />
- Einrichten, Durchführen und Beenden einer Verbindung (Sitzung)<br />
- Durch Setzen der "Synchronisation Points" wird die Datentransferphase in Abschnitte (Sessions)<br />
unterteilt. Bei einer Störung oder Unterbrechung kann der Transfer an einen definierten Punkt<br />
wieder aufgenommen werden.<br />
Schicht 6: Darstellungsschicht (presentation layer)<br />
- Interpretation der Daten für die Anwendung (Kodierungsart, Schriftzeichen, Steuerfunktionen)<br />
- Übersetzer des <strong>Netzwerke</strong>s (Verschlüsselung, Komprimierung, Format für den Datenaustausch)<br />
- Datenformatierung, Datensyntax, Codes (ASCII, UNICODE etc.)<br />
- Überwachung des Informationsaustausches<br />
Schicht 7: Anwendungsschicht (application layer)<br />
- Verbindung zum Anwenderprogramm und Dialog mit den Programmen<br />
- Ermöglicht Zugriff von Anwendungsprozessen auf Netzwerkdienste<br />
- Regelung für Benutzeranwendungen (Verwaltungsprotokolle für Benutzerzugang,<br />
Dateizugriffsrechte, elektronische Post, usw.)<br />
- Austausch von Dateien, d. h. Dateizugriffsdienste über das Netz
2. Nennen Sie für die unteren Layer 1-4 des OSI – RM jeweils ein Protokoll und erläutern Sie<br />
kurz dessen Aufgabe(n)!<br />
Layer 1:<br />
Layer 2:<br />
Layer 3:<br />
Layer 4:<br />
Hier gibt es keine Protokolle, da diese Schicht ausschließlich physikalische Eigenschaften beschreibt.<br />
(2b: LLC – Schicht – logical link control)<br />
ARP (Address Resolution Protocol)<br />
Aufgabe: setzt IP–Adresse in eine MAC–Adresse um mit Hilfe einer internen, dynamisch erstellten<br />
Tabelle, ist eine IP–MAC–Kombination nicht eingetragen, wird ein Broadcast verschickt,<br />
mit dem die MAC–Adresse für eine bestimmte IP erfragt wird<br />
RARP (Reverse Address Resolution Protocol)<br />
Aufgabe: arbeitet genau umgekehrt wie ARP, wurde für Knoten entworfen, die ihre IP–Adresse nicht<br />
selber abspeichern können<br />
IP (Internet Protocol)<br />
Aufgabe: sorgt für Paketversendung, bedient sich dabei der Datagramme und ist daher unzuverlässig<br />
(keine Garantie die Zielerreichung, Datenpakete können in unterschiedlicher Reihenfolge<br />
eintreffen), verbindungsloses Protokoll<br />
TCP (Transmission Control Protocol)<br />
Aufgabe: Realisierung eines verbindungsorientierten Übertragungsweges mittels Nutzung<br />
von IP, Methode der positiven Quittierung, Daten werden als Segmente verschickt,<br />
Sequenznummer sorgt für die richtige Reihenfolge der Datenpakete<br />
UDP (User Datagramm Protocol)<br />
Aufgabe: verbindungsloser, unzuverlässiger Datagrammdienst, ohne Flusskontrolle<br />
3. Welcher Layer (OSI und DoD) repräsentieren die Header (Hdr-) Felder im Bild<br />
„Enc./Decaps...“? Welche Aufgaben kann der eingeführte Router erfüllen?<br />
a) Zuordnung der Header zu den Schichten:<br />
Der IP Header ist ein Bestandteil des Internet- Protokolls und ist dem OSI-Layer 3, also der Netzwerkschicht<br />
zuzuordnen. Im 4schichtigen DoD Modell zählt er zum Internet Layer. Der Network-Header ist nach der<br />
Darstellung nicht so ganz eindeutig zuzuordnen. Wenn er aber die vom Router auswertbaren IP-Masken der<br />
Netze beinhaltet dann zählt auch er zu Layer 3 oder dem Internet Layer. Soll er z.B. die Mac-Adresse des<br />
Netzwerkadapters, der im Router den Anschluss zum jeweiligen Netz bereitstellt, beinhalten, dann ist er Layer<br />
2 also Transportschicht oder Network Layer im DoD Modell. (DoD .. Department of Defence)<br />
b) Die Aufgabe des Routers:<br />
Erhält einer der Netzwerkadapter im Router ein Datenpaket, so verarbeitet er zunächst die Schicht-2-<br />
Protokolldaten. Anschließend gewinnt er das IP-Paket und gibt es zur weiteren Verarbeitung an die CPU<br />
weiter. Diese entnimmt dem Header die IP-Adresse des Zielrechners. Ist der Router nicht selber adressiert,<br />
muß er das Paket weiterleiten. Dazu sucht die CPU in der Routingtabelle die passenden Next-Hop-Information<br />
heraus. Die Next-Hop-Information sagt zum einen etwas über die Nummer des Netzwerkadapters über den das<br />
Paket ausgegeben werden soll aus und zusätzlich beinhaltet sie die IP-Adresse des Next-Hop. Diese Adresse<br />
wird nun von der CPU des Routers zusammen mit dem IP-Paket an den gewünschten Netzwerkadapter<br />
übergeben. Im Netzwerkadapter wird ein Schicht-2-Paket generiert und anschließend abgesendet. Bevor vom<br />
Router ein Paket mit einer bestimmten IP-Adresse weitergeleitet werden kann, muß für diese Adresse der Weg<br />
durch das Netz zum Zielrechner bestimmt werden.<br />
4. Erläutern Sie kurz den Unterschied zwischen Ende-zu-Ende-, Peer-to-Peer- und Punkt-zu-<br />
Punkt-Verbindung!<br />
Peer to Peer: Peer-to-Peer beschreibt die Kommunikation zwischen zwei Instanzen (Entity) einer Schicht (peer-topeer-Verbindung).<br />
Peer-to-Peer-Verbindungen sind demzufolge logische Verbindungen zwischen den<br />
identischen Schichten zweier Kommunikationspartner.
PPP:<br />
(Point-to-Point-Protocol)<br />
Das point-to-point-protocol ist ein Protokoll der Schicht 2. Das PPP ist ein spezielles IP-Protokoll für<br />
serielle Verbindungen, die häufig für die letzten Kilometer bis zum heimischen Rechner eingesetzt<br />
werden. Das Internet Protocol IP ist hauptverantwortlich dafür, dass Daten den richtigen Weg im<br />
Internet finden.<br />
End-to-End-Verbindungen:<br />
Schicht 4 (Transport Layer) baut Ende-zu-Ende-Verbindungen zwischen Systemen auf und bietet den<br />
anwendungsorientierten Schichten eine transparente Datenübertragung mit definierten<br />
Qualitätsmerkmalen.<br />
2 Protokolle zur Adressierung von Ende-zu-Ende-Prozessen:<br />
• TCP – transmission control protocol (auf Basis IP)<br />
• UDP – user datagram protocol (auf Basis IP)<br />
TCP ist ein verbindungsorientiertes Protokoll und UDP ein Verbindungsloses.<br />
5. Welche Layer sind durch die Standards IEEE 802, 802.1 bis 802.12 betroffen, was regeln<br />
sie???<br />
IEEE 802: generell LAN-Standards<br />
IEEE 802.1 Layer 3 Internetworking<br />
IEEE 802.2 Layer 2 LLC-Schicht<br />
IEEE 802.3 Layer 1 CSMA/CD (Ethernet)<br />
IEEE 802.4 Layer 1 Token Bus Network<br />
IEEE 802.5 Layer 1 Token Ring Network<br />
IEEE 802.6<br />
MAN (Metropolitan Area Network)<br />
IEEE 802.7<br />
Broadband Technical Advisory Group<br />
IEEE 802.8<br />
Fiber–Optic–Technical Advisor Group<br />
IEEE 802.9<br />
integrierte Sprach- und Datennetzwerke<br />
IEEE 802.10<br />
Netzwerkschicht<br />
IEEE 802.11<br />
drahtlose <strong>Netzwerke</strong><br />
IEEE 802.12<br />
Demand Priority Network (100 VG-AnyLAN)<br />
6. Wie ordnet sich Ethernet II ein?<br />
7. Ethernet II-Frame...<br />
Frame Ethernet Version 2.0<br />
Bitfolge<br />
1010101010..<br />
Preamble<br />
6 Byte<br />
Dest.-Addr<br />
Ethernet - Frame min. 64 Byte max. 1518 Byte<br />
6 Byte<br />
Source-Addr<br />
2 Byte<br />
Type<br />
min 46 Bytes max 1500 Bytes<br />
Daten<br />
4 Byte<br />
FCS SFD<br />
Inter<br />
Frame<br />
Grab<br />
9,6µs<br />
Die klassische Framestruktur ist Ethernet II. Merkmal von Ethernet II ist das zwei Bytes große Typfeld. Es<br />
unterscheidet die verschiedenen Schicht 3 Protokolle. Andere Ethernet Typen haben an dieser Stelle eine<br />
Längeninformation. Wenn der Wert der beiden Bytes nach der Source-Adresse größer als die max. möglichen 1518<br />
Bytes ist, muss es sich um Ethernet 2 handeln. Die Präambel dient zur Synchronisation der Empfänger. Sie besteht aus<br />
einer Schwingung von 6,4 µs Länge (Folge von 1010... 8 Bytes). Das Frame muss mindestens 64 Byte groß sein, um die<br />
minimale Slot-Time zur Erkennung einer Kollision zu erreichen. Andernfalls werden Bits ergänzt.
Frame IEEE 802.3<br />
Bitfolge Bitfolge<br />
1010101010.. 10101011<br />
Preamble<br />
SFD<br />
6 Byte<br />
Dest.-<br />
Addr<br />
Ethernet - Frame min. 64 Byte max. 1518 Byte<br />
6 Byte<br />
Source-<br />
Addr<br />
2 Byte<br />
Length<br />
1<br />
Byte<br />
DSAP<br />
1<br />
Byte<br />
SSAP<br />
min 42 Bytes<br />
1 Byte max 1497<br />
Control Bytes<br />
Daten<br />
4<br />
Byte<br />
FCS<br />
Inter<br />
Frame<br />
Grab<br />
9,6µs<br />
IEEE 802.3 Frames haben statt des Typenfeldes ein 2 Byte langes Längenfeld. eingefügt. Es gibt die Anzahl der Bytes<br />
im Datenfeld einschließlich 802.2 LLC-Header an. Statt Typfeld mit der Protokoll-ID ist der Destination Service<br />
Access Point (DSAP) und der Source Service Access Point (SSAP) vorhanden. Das Control Field enthält den Typ des<br />
LLC-Frames.<br />
Um Ethernet II gegenüber IEEE 802.3 unterscheidbar zu machen, liegen seit Verabschiedung<br />
des Nachfolge-Standards IEEE 802.3 alle EtherType-Kennungen ab 1.536 (0x0600) aufwärts.<br />
Erläuterung:<br />
• Control (1-2 Bytes) (LLC)<br />
Inhalt: Steuer-Daten von LLC, z.B. Datenflusskontrolle<br />
Bei der verbindungslosen Variante von LLC (CLLS - connectionless link services) ist das Control-Feld nur 1 Byte lang, bei der<br />
verbindungsorientierten Variante (COLS - connection-oriented link services) 2 Bytes lang.<br />
Bei COLS enthält das Control-Feld u.a. den Sequenz-Zähler (laufende LLC-Paket-Nummer).<br />
• LLC ist die PDU (Protocol Data Unit) der OSI-Schicht 2b. Sie arbeitet als Verteiler für eingehende Daten bzgl. der<br />
OSI- Schicht 3, indem sie die Daten-Pakete an die entsprechende Instanz der Schicht 3 weiterleitet (heißt: an das richtige aller arbeitenden<br />
Netzwerk-Protokolle). Andererseits werden Daten, die von Schicht 3 zur Übermittlung angenommen werden, an die richtige Adapter-Karte<br />
(MAC-Layer) weiter gegeben.<br />
• SSAP (1Byte) (LLC) = Source Service Acces Point<br />
Inhalt: Einsprung-Adresse (SAP) beim Absender<br />
Der SSAP bezeichnet die Übergabe-Schnittstelle zum nächsthöheren Protokoll (z.B. E0h=IPX).<br />
• DSAP (1 Byte) (LLC) = Destination Service Access Point<br />
Inhalt: Einsprung-Adresse (SAP) beim Empfänger<br />
Der DSAP bezeichnet die Übergabe-Schnittstelle zum nächsthöheren Protokoll (z.B. E0h=IPX).<br />
• Destination Address (6 Bytes) (Ethernet) = Empfänger-Adresse<br />
Inhalt: MAC-Adresse des Empfängers.<br />
MAC-Adressen folgen in ihrem Aufbau bestimmten Regeln, die für die heute gängigen LAN-Topologien gültig sind.<br />
• Source Address (6 Bytes) (Ethernet) = Sender-Adresse<br />
Inhalt: MAC-Adresse des Senders.<br />
MAC-Adressen folgen in ihrem Aufbau bestimmten Regeln, die für die heute gängigen LAN-Topologien gültig sind.<br />
• Preamble (64 bits) (Ethernet) = (Präambel)<br />
Inhalt: Synchronisations-Muster.<br />
Während bei Token-Ring alle Ring-Stationen synchron zum Ring-Takt sind (weil der sog. Active Monitor ein ununterbrochenes, moduliertes<br />
Freizeichen" sendet), müssen Ethernet-Stationen jedes Mal bei Eintreffen eines Frames zunächst die sog. Takt-Rückgewinnung durchführen<br />
(selbes gilt für FDDI).<br />
Hierzu lesen die Transceiver (MAUs) das eintreffende Signal mit und rekonstruieren aus dem Signal-Muster - insbesondere aus den<br />
Pegelwechseln - die aktuelle Frequenz (=Takt) des eintreffenden Frames.<br />
Für die eigentliche Takt-Rückgewinnung wäre auch eine kürzere Präambel tauglich. Die besonderen Bedingungen des Koax-Kabels aber<br />
(dem ersten Ethernet-Kabel überhaupt) erforderten eine lange Präambel, da bis zu vier Bytes am Frame-Anfang dem Schwingungsverhalten<br />
des Koax-Kabels zum Opfer fallen können. Unter den Bedingungen von LWL und TP wäre eine kürzere Präambel möglich; aus Gründen der<br />
Abwärts-Kompatibilität jedoch wird sie bis heute beibehalten.<br />
Die Präambel weist je nach aktueller Ethernet-Variante Unterschiede auf:<br />
Ethernet II<br />
Die Präambel besteht aus einem 8 Oktette langen Bitmuster, das je Oktett die Folge 10101010" enthält.<br />
IEEE 802.3 - CSMA/CD<br />
Die Präambel weist das Bit-Muster 10101010" nur über 7 Oktette auf; das achte Oktett enthält einen eindeutigen SFD (Start of Frame<br />
Delimiter) mit dem Bit-Muster 10101011", bei dem das letzte Bit statt auf 0" auf 1" gesetzt ist.<br />
Dadurch kann selbst bei fehlerhaftem Empfang der Präambel der eigentliche Frame-Beginn (mit der Destination Address) eindeutig erkannt<br />
werden.<br />
• Type / Length (2 Bytes) (Ethernet) = Typ / Länge<br />
Inhalt: Protokoll- oder Längen-Kennung.<br />
Je nach Standard wird dieses Ethernet-Feld als Typ- oder Längen-Kennung verstanden.<br />
Ethernet II<br />
Bei Ethernet II (Blue Book Standard, DIX-Standard) enthält dieses 2-Byte-Feld die Kennung des im Daten-Teil zuerst nachfolgenden<br />
(Netzwerk-) Protokolls. Die Kennung wird auch als 'EtherType'-Feld bezeichnet.<br />
Die EtherType-Kennungen werden von Xerox verwaltet. Eine bekannte EtherType-Kennung ist z.B. 0x0800 für IP.<br />
Seit Verabschiedung des Nachfolge-Standards IEEE 802.3 liegen alle EtherType-Kennungen ab 1.536 (0x0600) aufwärts, um Ethernet II<br />
gegenüber IEEE 802.3 unterscheidbar zu machen.
• FCS (4 Bytes) (Ethernet) = Frame Check Sequence<br />
Inhalt: Prüfsumme.<br />
Die Prüfsumme wird im CRC-Verfahren gebildet (CRC=Cyclic Redundancy Check). Frames mit ungültiger Prüfsumme werden verworfen.<br />
Erkennt eine sendende Station, daß ihre Übertragung durch gestört wird (z.B. durch eine Kollision), so bricht sie die Übertragung ab, hängt<br />
aber noch eine gewollt falsche Prüfsumme an in Form einer sog. 32-Bit 'Jam Sequence'.<br />
Da Kollisions-Frames, die einen Repeater durchlaufen haben, nicht mehr an ihren irregulären elektrischen Pegel-Werten erkannt werden<br />
können, dient als zweites Kriterium der Kollisions-Erkennung das Auftreten der beiden Merkmale (a) 'Paket zu kurz / frame short' (keine<br />
Mindeslänge von 64 Bytes) und (b) 'Prüfsumme falsch / checksum error'.<br />
8. Was gibt die Bezeichnung 10Base-T an? Erläutern Sie kurz den Inhalt!<br />
10Base-T steht für Ethernet mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von 10 Mbit/s, Basisübertragung und<br />
Verwendung von verdrillten Paralleldrahtteilern (twisted pair). Twisted-pair Kabel hat eine maximale Länge<br />
von 100 m. Für 10Base-T-Netze sind vieradrige Leitungen mit jeweils zwei verdrillten Paaren ausreichend, je<br />
ein Paar dient für Sender und Empfänger. Die Kabel werden in 10Base-T-System mit RJ-45 Stecker<br />
verbunden. Über die sternförmige Topologie werden 3 oder mehr Rechner direkt zu einem Hub oder Switch<br />
geführt .<br />
10. Daten/Header-Verhältnis...<br />
• Kleines Datenpaket:<br />
Datenpaket<br />
536 Byte<br />
Daten<br />
Header/Datenteil:<br />
TCP<br />
20 Byte<br />
TCP-Header<br />
536 Byte<br />
Daten<br />
3,73 %<br />
IP<br />
20 Byte<br />
IP-Header<br />
556 Byte<br />
Daten<br />
3,60 %<br />
20 Byte<br />
IP-Header<br />
Fragmentierung<br />
der Daten in x Fragmente<br />
26 Byte 20 Byte<br />
Fragment<br />
IP-Header<br />
26 Byte<br />
Fragment<br />
14 Byte 46 Byte 4 Byte<br />
Ethernet Ethernet II-Header Daten CRC<br />
30,43 %<br />
Das ist die minimale Größe des Ethernet II-Rahmens (64 Byte)!<br />
• Mittleres Datenpaket:<br />
Datenpaket<br />
10000 Byte<br />
Daten<br />
Header/Datenteil:<br />
TCP<br />
20 Byte<br />
TCP-Header<br />
10000 Byte<br />
Daten<br />
0,2 %<br />
IP<br />
20 Byte<br />
IP-Header<br />
10020 Byte<br />
Daten<br />
0,2 %<br />
20 Byte<br />
IP-Header<br />
Fragmentierung<br />
der Daten in x Fragmente<br />
980 Byte 20 Byte<br />
Fragment<br />
IP-Header<br />
980 Byte<br />
Fragment<br />
14 Byte 1000 Byte 4 Byte<br />
Ethernet Ethernet II-Header Daten CRC<br />
1,4 %
• Großes Datenpaket:<br />
Datenpaket<br />
64496 Byte<br />
Daten<br />
Header/Datenteil:<br />
TCP<br />
20 Byte<br />
TCP-Header<br />
65496 Byte<br />
Daten<br />
0,03 %<br />
IP<br />
20 Byte<br />
IP-Header<br />
65516 Byte<br />
Daten<br />
0,03 %<br />
20 Byte<br />
IP-Header<br />
Fragmentierung<br />
der Daten in x Fragmente<br />
1480 Byte 20 Byte<br />
Fragment<br />
IP-Header<br />
1480 Byte<br />
Fragment<br />
14 Byte 1500 Byte 4 Byte<br />
Ethernet Ethernet II-Header Daten CRC<br />
Das ist die maximale Größe des Ethernet II-Rahmens (1518 Byte)!<br />
0,93 %<br />
11. Berechnen Sie des Weiteren damit jeweils für einen shared und einen exklusiven<br />
(vollduplexen) 10Base-T-Link die effektiv mögliche (Daten-) Übertragungsrate!<br />
Definierte Zeiten:<br />
Länge eines 64 Byte-10 Mbit-Ethernet-Frames ... 51,2 µs<br />
Länge eines 1018-Byte-10 Mbit-Ethernet-Frames ... 814,4 µs<br />
Länge eines 1518-Byte-10 Mbit-Ethernet-Frames ... 1214,4 µs<br />
Wartezeit zwischen 2 Frames ... 9,6 µs<br />
Bruttoübertragungsbitraten:<br />
• Exklusives Ethernet: f = (64 * 8 bit)/51,2 µs = 10 Mbit/s<br />
• Shared Ethernet: Wartezeit ist nötig, um Ethernetmedium auf Belegung zu prüfen!<br />
64 Byte-Paket f = (64 * 8 bit) /(51,2 µs + 9,6 µs) = 8,421 Mbit/s<br />
1018 Byte-Paket f = (1018 * 8 bit)/(814,4 µs + 9,6 µs) = 9,883 Mbit/s<br />
1518 Byte-Paket f = (1518 * 8 bit)/(1214,4 µs + 9,6 µs) = 9,922 Mbit/s<br />
Nettoübertragungsbitraten:<br />
Ethernet-Paket Exklusiv Shared<br />
64 Byte<br />
davon 46 Byte Daten 7,188 Mbit/s 6,053 Mbit/s<br />
1018 Byte<br />
davon 1000 Byte Daten 9,823 Mbit/s 9,709 Mbit/s<br />
1518 Byte<br />
davon 1500 Byte Daten 9,881 Mbit/s 9,804 Mbit/s
Beispiel für 1518 Byte (shared Ethernet)…<br />
Wieviele Pakete dieser Größe werden bei 9,922 Mbit in einer Sekunde übertragen?<br />
x = (9,922 Mbit/s)/(1518 * 8 bit) = 816,99 s -1<br />
Von diesem Paket sind nur 1500 Byte Daten…<br />
f = 816,99 s -1 * 1500 * 8 bit = 9,804 Mbit/s (Nettoübertragungsrate)<br />
Auch hier spielt die Größe des Ethernet-Frames, also das Verhältnis zwischen Header- und<br />
Datenanteil, eine wichtige Rolle bei der effizienten Ausnutzung der Bruttoübertragungsbitrate von<br />
10 Mbit/s. Besonders in einem shared Ethernet ist es wichtig, große Frames zu versenden, um die<br />
Verluste, die durch Warteprozeduren und unnötige Header-Informationen entstehen, gering zu<br />
halten!