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Elektrische Meßtechnik

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Deutsche Telekom AG – Fachhochschule Leipzig<br />

<strong>Elektrische</strong> <strong>Meßtechnik</strong><br />

Versuch 4<br />

Digitalzähler mit PC - Steuerung<br />

Versuchstag:<br />

Seminargruppe:<br />

Versuchsgruppe:


1. Versuchsvorbereitung<br />

1.1 Meßprinzipien bei Zählern<br />

Man unterscheidet bei den Meßprinzipien zwischen:<br />

• Frequenzmessung<br />

• Periodendauermessung.<br />

• Zeitintervallmessung<br />

1.2 Meßbare Parameter<br />

Meßbare Parameter sind z.B.:<br />

• Impulszählung<br />

• Frequenz<br />

• Periodendauer<br />

• Zeitintervall<br />

• Anstiegszeit eines Signals<br />

• Abfallzeit eines Signals<br />

• Impulsdauer<br />

1.3 Meßschaltung und zu beachtende Parameter<br />

Blockschaltbild zur Periodendauermessung:<br />

Erzeugung der Zählimpulse<br />

Schalter<br />

f g f z<br />

N x<br />

Zähler Anzeige<br />

Generator<br />

f x<br />

f g<br />

f z<br />

~ f<br />

f x<br />

x<br />

f<br />

x<br />

m<br />

t M =t Tor<br />

Erzeugung der Torzeit<br />

Das analoge Signal wird mit einem Komperator in ein Rechtecksignal umgeformt. Das<br />

Zeitintervall wird aus diesem Rechtecksignal zwischen zwei gleichen Flanken gebildet.<br />

Während einer Periode werden die Impulse gemäß der Zeitmessung bestimmt.


Blockschaltbild zur Frequenzmessung<br />

Signalaufbereitung<br />

Schalter<br />

f x<br />

~<br />

Generator<br />

f x<br />

f g<br />

N x<br />

Zähler Anzeige<br />

t M =t Tor<br />

Erzeugung der Torzeit<br />

Zur Messung der Frequenz werden in einen konstanten Zeitraum die Anzahl der<br />

Schwingungen ausgezählt.<br />

Eine Torschaltung wird mit Hilfe eines bekannten Zeitnormals aufgesteuert. Das mit dem<br />

Komperator umgeformte Eingangssignal wird zur Ansteuerung des Zählers genutzt.<br />

1.4 Fehlerquellen<br />

Auftretende Fehlerquellen sind z.B.<br />

• Toröffnungsfehler<br />

• Triggerfehler<br />

• Zeitbasisfehler<br />

1.5 Phasenübertragungsmaß<br />

Phasenfrequenzgang?<br />

1.6 Zufällige Meßabweichungen<br />

Zufällige Meßabweichungen können durch eine hohe Anzahl von Einzelmessungen und<br />

Mittelwertbildung weitestgehend eliminiert werden.<br />

1.7 Standardabweichung<br />

Die Standardabweichung ist die mittlere quadratische Abweichung. Sie wird für unendlich<br />

viele Messungen nach folgender Formel berechnet.<br />

σ = ±<br />

2<br />

2<br />

d1 µ<br />

+ d<br />

2µ<br />

+ d3µ<br />

+ ... + dnµ<br />

n<br />

2<br />

2


1.8 Gaußsche Verteilungskurve I<br />

Die Normalverteilung wird durch die Formel<br />

1<br />

1 − µ<br />

e<br />

2<br />

⋅( x−<br />

)<br />

2<br />

fw = ⋅ 2σ<br />

beschrieben.<br />

2πσ<br />

1.9 Gaußsche Verteilungskurve II<br />

Die Standardabweichung ist der Abstand vom arithmetischen Mittelwert und den<br />

Wendepunkten der Normalverteilungskurve. Die Wendepunkte ergeben sich aus der<br />

Differentiation der Funktionsgleichung für die Verteilungskurve.<br />

1.10 Gaußsche Verteilungskurve III<br />

Gaußsche Verteilungskurve<br />

fw<br />

0,5<br />

0,4<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

0<br />

0 2 4 6 8 10<br />

x<br />

Reihe1<br />

Reihe2<br />

Das Bild zeigt die Abhängigkeit der Standardabweichung auf den Verlauf der<br />

Verteilungskurve. Bei hoher Standardabweichung verläuft die Kurve flacher, d.h. viele<br />

Meßwerte weichen stark von dem arithmetischen Mittelwert ab.<br />

Ist die Standardabweichung gering, d.h. es liegen viele Werte nahe dem Mittelwert, verläuft<br />

die Kurve steiler. Das Maxima liegt höher, als bei großer Abweichung.<br />

2 Versuchsdurchführung<br />

2.1 Einstellung der GPIB – Karte im Rechner, Konfigurieren und Laden des<br />

Meßprogramms HP VEE<br />

2.1.1 Konfiguration der GPIB – Karte<br />

Die Überprüfung der Konfigurationseinstellungen der GBIP – Karte ergab:<br />

• GBIP: 0<br />

• Board Type: PCII<br />

• Addr Basis I/O: 0x2B8<br />

• Interrupt: 7<br />

• DMA Cannel: 1<br />

2.1.2 Einstellungen des Funktionsgenerators HP 33120A<br />

Am Funktionsgenerator HP 33120A konnte folgende Instrumentenadresse ermittelt werden:<br />

• 10


2.1.3 Erkennung der GPIB – Adressen<br />

Der Instrument-Finder hat die beiden Geräte erkannt.<br />

2.1.4 Start von HP VEE<br />

Die Adresse des Funktionsgenerators war funkge@1410.<br />

2.1.5 Überprüfung der Eingangskonfiguration und der Triggereinstellung des<br />

HP – Counters<br />

Nach dem Öffnen der Datei GENCOUNT.VEE wurde die Eingangskonfiguration und die<br />

Triggereinstellung des HP – Counters überprüft. Es wurde die Verbindung zwischen HP –<br />

Funktionsgenerator und HP – Counter hergestellt und eine Testmessung durchgeführt.<br />

2.2 Kennenlernen der verwendeten Zähler<br />

HP 53131 A<br />

B2034 - 8AA<br />

Frequenzmessung Frequenzmessung<br />

Periodendauermessung Periodendauermessung<br />

Frequenzverhältnis Impuls-/Ereigniszählung<br />

Anstiegszeit<br />

Impulsbreite<br />

Abfallzeit<br />

Zeitintervallmessung<br />

positive Impulsbreite Tastgrad<br />

negative Imulsbreite Drehzahl<br />

Tastgrad<br />

Eingangsspannung<br />

minimale Eingangsspannung<br />

maximale Eingangsspannung<br />

Phasenwinkel<br />

Impuls-/Ereigniszählung<br />

Zeitintervallmessung<br />

2.3 Frequenzmessung<br />

2.3.1 Torzeit<br />

Torzeit HP 53131A B2034 - 8AA<br />

10s 10048,0661724Hz 47,52829Hz*<br />

1s 10048,001075Hz 10047,9481Hz<br />

100ms 10047,87160Hz 10047,850Hz<br />

10ms 10048,1821Hz 10048,01Hz<br />

1ms 10048,014Hz 10047,1Hz<br />

Bei dem Counter B2034 – 8AA fand bei einer Torzeit von 10s und einer Meßfrequenz von<br />

10kHz ein Speicherüberlauf statt. Zum Tabellenwert sind somit noch 9999,99999Hz zu<br />

addieren: f<br />

meß<br />

= f<br />

max<br />

+ f<br />

anz<br />

= 10047, 52828Hz<br />

Aus der Tabelle geht hervor, daß sich die Anzeigestellenzahl mit kleiner werdender Torzeit<br />

ebenfalls verringert. Für maximale Genauigkeit ist die Torzeit so einzustellen, daß gerade<br />

noch kein Speicherüberlauf erfolgt. Allerdings ist die Anzeigegenauigkeit bei den<br />

verwendeten Geräten selbst bei geringen Torzeiten höher die Frequenzstabilität der<br />

Generatoren.


2.3.2 Triggerlevel<br />

Triggerlevel Frequenz Bedeutung<br />

0V 1000,004Hz Grundschwingung<br />

0,5V 2000,178Hz Oberwelle<br />

1,2V ∞ Triggerlevel zu hoch für Signal<br />

Bei einem Triggerlevel von 1,2V erfolgte keine Triggerung und somit keine<br />

Frequenzmessung.<br />

2.3.3 Tiefpaßfilter<br />

Bei der Messung ohne TP – Filter konnte kein eindeutiges Ergebnis ermittelt werden, da das<br />

„Rauschen“ auch Zählimpulse auslöste. Bei der Messung mit TP – Filter wurde die Frequenz<br />

des Sinussignales ermittelt: f meß =5000,0047Hz. Bei dieser Einstellung wurde das<br />

hochfrequente Rauschen unterdrückt.<br />

2.4 Zeitintervallmessung<br />

Frequenz HP 53131A / φ B2034-8AA / ∆t B2034-8AA / φ<br />

1kHz 67,3232° 180,6µs 65,016°<br />

5kHz 21,1559° 10,989µs 19,7802°<br />

10kHz 10,6709° 2,585µs 9,306°<br />

50kHz 0,2836° 19,899µs -1,818°<br />

100kHz -0,9552° 9,862µs -4,968°<br />

Beim B2034 – 8AA konnte der Phasenwinkel nicht direkt gemessen werden. Er mußte durch<br />

messen der Zeitverzögerung bestimmt werden: ϕ = ∆t<br />

⋅ f ⋅360°<br />

2.5 Messung sonstiger Parameter<br />

2.5.1 Tastgrad, Pulsbreite, Anstiegszeit und Abfallzeit bei Nadelimpulsfolge<br />

X - Ablenkung: 625ns/DIV<br />

Y – Ablenkung: 1V/DIV


Amplitude Tastgrad Pulsbreite Anstiegszeit Abfallzeit<br />

2,5V 0,50007*10 -3 % 499,87ns 47,2ns 45,5ns<br />

5V 0,50079*10 -3 % 500,62ns 46,41ns 45,44ns<br />

10V 0,52517*10 -3 % 525,03ns 36,13ns 31,13ns<br />

2.5.2 Anstiegszeit bei Rechtecksignal<br />

Generator<br />

HP 33120 A<br />

FG2A<br />

Anstiegszeit<br />

36,3ns<br />

89,87ns<br />

2.6 Statistische Auswertung<br />

2.6.1 HP – Counter<br />

Die Ergebnisse sind im Punkt 2.6.2 zur besseren Vergleichbarkeit Zusammengefaßt.<br />

2.6.2 Siemens Funktionsgenerator<br />

Generator arithmetischer Mittelwert Standartabweichung maximaler Meßwert minimaler Meßwert<br />

HP 33120 A 1000,001003Hz 0,000467585 1000,0023Hz 999,9996Hz<br />

FG2A 1001,854072Hz 0,028990038 1001,90648Hz 1001,79873Hz<br />

Die Tabellenwerte stammen aus der vorbereiteten Lotus 1-2-3 – Datei.<br />

Vertrauensbereich ∆f / HP 33120 A ∆f / FG2A<br />

68,30% 0,000467585Hz 0,028990038Hz<br />

95% 0,00093517Hz 0,057980076Hz

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