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Entgelt bezahlt bei Postamt 1 | 40210 Düsseldorf | Vertriebskennzeichen: G 13904 ISSN Nr.1611-678X<br />
<strong>aktuell</strong><br />
118<br />
4/2012<br />
> Kontroverse um Bankenunion in <strong>de</strong>r EurozonE 6<br />
> Ökonomie und Glück – Ein kompliziertes Verhältnis 8<br />
> Die Kosten und Risiken <strong>de</strong>r EnergiewenDE 10<br />
> Karriere mit Kind: Unternehmergeist ist gefragt 33<br />
Mitglie<strong>de</strong>r-Magazin <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sverban<strong>de</strong>s Deutscher Volks- und Betriebswirte e. V.,<br />
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Im Mittelpunkt <strong>de</strong>s<br />
Verbandsgeschehens steht <strong>de</strong>r<br />
Netzwerkgedanke<br />
Editorial<br />
Liebe Mitglie<strong>de</strong>r und Freun<strong>de</strong> <strong>de</strong>s bdvb,<br />
Im August ist das neu gewählte Präsidium zu seiner ersten zweitägigen Sitzung zusammen<br />
gekommen. Wie Sie alle wissen, nimmt unser Vizepräsi<strong>de</strong>nt, Dieter Schädiger, die Aufgabe<br />
als Geschäftsführer <strong>de</strong>s Verban<strong>de</strong>s nur noch kommissarisch wahr. Ich habe mich daher<br />
in <strong>de</strong>n ersten Wochen meiner Amtszeit mit Priorität um die Auswahl einer geeigneten<br />
Kandidatin bzw. eines geeigneten Kandidaten für dieses Amt gekümmert. Auf die öffentliche<br />
Ausschreibung haben wir viele Bewerbungen erhalten und ich habe einige Interviews<br />
geführt. Während unserer Sitzung und in <strong>de</strong>n Folgewochen hat sich das Präsidium intensiv<br />
mit meinen Vorschlägen auseinan<strong>de</strong>rgesetzt. Wir haben uns entschlossen, einer verbandsexternen<br />
promovierten jungen Ökonomin ein Vertragsangebot zu machen, welches die<br />
Bewerberin angenommen hat. Sie wird zum Beginn <strong>de</strong>s neuen Jahres bei uns anfangen<br />
und wir wer<strong>de</strong>n sie dann <strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rn noch ausführlich vorstellen. Damit haben wir<br />
nicht nur eine junge Frau an <strong>de</strong>r Spitze <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sgeschäftsstelle, son<strong>de</strong>rn setzen auch<br />
die vielfach gefor<strong>de</strong>rte Trennung von Geschäftsführung und Präsidialamt um.<br />
Einen <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Tage unserer Präsidiumssitzung haben wir vollständig <strong>de</strong>n<br />
strategischen Aspekten <strong>de</strong>r Verbandsentwicklung gewidmet. Als neues, erweitertes<br />
Präsidium mussten wir zunächst ein gemeinsames Verständnis <strong>de</strong>r <strong>aktuell</strong>en<br />
Ausgangslage erarbeiten. Wir haben uns dazu <strong>de</strong>r Metho<strong>de</strong> <strong>de</strong>r „SWOT Analyse“<br />
bedient. Wo ist <strong>de</strong>r Verband stark, wo hat er Schwächen? Wo sehen wir Risiken und<br />
Bedrohungen, wo liegen unsere Chancen? Damit haben wir eine wichtige Grundlage<br />
geschaffen, um Projekte und Maßnahmen zielgerichtet aufsetzen zu können.<br />
Wir sind gemeinsam zu <strong>de</strong>r Auffassung gekommen, dass unsere Strategie einer<br />
Überarbeitung und Präzisierung bedarf. Auch hier ist es wichtig, dass wir Einigung<br />
darüber haben, in welche Richtung diese Überarbeitung gehen soll. Aus diesem<br />
Grund haben wir Leitsätze zur Weiterentwicklung <strong>de</strong>r bdvb Strategie entwickelt.<br />
Diese lauten wie folgt:<br />
• Es ist das Ziel möglichst viele Studieren<strong>de</strong> und ausgebil<strong>de</strong>te Ökonomen für eine<br />
Mitgliedschaft im bdvb zu begeistern.<br />
• Im Mittelpunkt <strong>de</strong>s Verbandsgeschehens steht <strong>de</strong>r Netzwerkgedanke.<br />
• Der bdvb bietet seinen Mitglie<strong>de</strong>rn attraktive und möglichst exklusive Dienstleistungen<br />
• Zu wirtschafts- und bildungspolitischen Themen bezieht <strong>de</strong>r bdvb Position.<br />
• Die Zusammenarbeit und Vernetzung mit Unternehmen wird systematisch ausgebaut.<br />
• Die wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten <strong>de</strong>r Hochschulen sowie Institute<br />
und Verbän<strong>de</strong> sollten Bestandteil <strong>de</strong>s bdvb Netzwerks sein.<br />
• Es wird eine verstärkte internationale Ausrichtung <strong>de</strong>s bdvb angestrebt.<br />
Das Präsidium hat dann beschlossen<br />
mehrere Arbeitskreise einzurichten, die<br />
in diesem Rahmen konkrete Projekte zur<br />
weiteren Spezifizierung und Umsetzung<br />
machen. Auf diese Weise wer<strong>de</strong>n wir<br />
unsere Mitglie<strong>de</strong>r sukzessive in <strong>de</strong>n<br />
Prozess einbeziehen.<br />
Lassen Sie mich an dieser Stelle aber<br />
schon einmal kurz auf <strong>de</strong>n zweiten<br />
Leitsatz eingehen. Der Wert <strong>de</strong>r<br />
Mitgliedschaft im bdvb soll sich vor<br />
allem aus <strong>de</strong>r Zugehörigkeit zum<br />
wichtigsten Netzwerk für Ökonomen<br />
in Deutschland bestimmen. Unser<br />
Netzwerk lebt von <strong>de</strong>r Interaktion seiner<br />
Mitglie<strong>de</strong>r. Man kennt sich, man tauscht<br />
sich aus, man unterstützt sich gegenseitig.<br />
Und hier kommen wir zu einem<br />
kritischen Punkt. Der Prozess funktioniert<br />
eben nur gut, wenn man weiß, wer<br />
die an<strong>de</strong>ren sind, welche Interessenlagen<br />
sie haben, wer einem Informationen<br />
o<strong>de</strong>r Hilfe geben kann. Der Verband<br />
schafft Rahmenbedingungen, um diese<br />
Interaktion zu ermöglichen und zu<br />
stimulieren. Man trifft sich in Bezirks-,<br />
Hochschul- und Fachgruppen und lernt<br />
sich persönlich kennen. Es gibt Tagungen<br />
und zahlreiche Veranstaltungen.<br />
Trotz<strong>de</strong>m schöpfen wir die Potentiale<br />
unseres großen Verban<strong>de</strong>s damit bei<br />
weitem nicht aus. Unsere Mitglie<strong>de</strong>r<br />
bdvb-<strong>aktuell</strong> 118 3
Editorial<br />
wissen einfach zu wenig voneinan<strong>de</strong>r,<br />
um je<strong>de</strong>r für sich <strong>de</strong>n vollen Nutzen aus<br />
diesem fantastischen Netzwerk ziehen<br />
zu können. Das müssen wir verbessern.<br />
Ohne <strong>de</strong>n Ergebnissen <strong>de</strong>s Arbeitskreises<br />
vorgreifen zu wollen bin ich <strong>de</strong>r Meinung,<br />
dass Sie alle heute schon einen kleinen<br />
aber wichtigen Beitrag leisten können:<br />
Vervollständigen Sie Ihr Profil im „bdvbnet“.<br />
Wenn die Mitglie<strong>de</strong>r wissen, wer wo<br />
arbeitet, welche speziellen Interessen und<br />
Erfahrungen man hat, wo man wohnt<br />
etc., dann för<strong>de</strong>rt diese Transparenz die<br />
Kommunikation und das Miteinan<strong>de</strong>r<br />
und schafft Nutzen für <strong>de</strong>n einzelnen und<br />
die Gemeinschaft – in <strong>de</strong>r geschützten<br />
und vertrauensvollen Umgebung unseres<br />
Verban<strong>de</strong>s.<br />
Neben diesen verbandsinternen Themen gibt es natürlich ein Thema, dass uns<br />
Ökonomen alle bewegt – die „Eurokrise“. Das Bun<strong>de</strong>sverfassungsgericht hat am 12.<br />
September entschie<strong>de</strong>n, dass Deutschland unter Auflagen am Euro-Rettungsschirm<br />
ESM und am Fiskalpakt mitwirken darf. Es freut mich, dass wir zwei namhafte<br />
Autoren gewinnen konnten, sich in diesem bdvb-<strong>aktuell</strong> <strong>de</strong>n Europroblemen widmen.<br />
Daher darf ich Ihnen die Artikel von Prof. Dr. Paul Welfens und Alexan<strong>de</strong>r Graf<br />
Lambsdorff MdEP beson<strong>de</strong>rs zur Lektüre und als Anreiz zu weiteren Diskussionen<br />
empfehlen.<br />
Außer<strong>de</strong>m freue ich mich auf unsere Tagung „Bildungsfaktor Wirtschaft“ am 9.<br />
November in Düsseldorf (Weitere Informationen fin<strong>de</strong>n Sie auf Seite 53). Hierzu<br />
möchte ich Sie gerne einla<strong>de</strong>n.“<br />
Herzliche Grüße<br />
Ihr<br />
Dipl.-Ök. Peter Herrmann<br />
Vergünstigte Doppelmitgliedschaften<br />
bdvb – Forum F3, DFJV, VÖWA, VAV und GABAL<br />
Forum F3 (www.forum-f3.<strong>de</strong>) versteht sich als ein junges<br />
und mo<strong>de</strong>rnes Netzwerk für Leistungsträger. Es bietet seinen<br />
Mitglie<strong>de</strong>rn umfassen<strong>de</strong> Beratung in arbeitsrechtlichen<br />
Fragen bis hin zur gerichtlichen Vertretung. bdvb-Mitglie<strong>de</strong>r<br />
können die Forum F3 - Mitgliedschaft für € 114 statt € 192<br />
p.a. erwerben.<br />
Der Deutsche Fachjournalisten-Verband (DFJV) ist <strong>de</strong>r<br />
größte fachbezogene Journalistenverband in Europa. Der<br />
DFJV stellt einen Presseausweis aus. Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s bdvb haben<br />
die Möglichkeit auch beim DFJV Mitglied zu wer<strong>de</strong>n, wenn<br />
sie dauerhaft und regelmäßig publizieren und dies <strong>de</strong>m DFJV<br />
einmal jährlich nachweisen. Der DFJV reduziert <strong>de</strong>n Beitrag<br />
für bdvb-Mitglie<strong>de</strong>r von 95 € auf 85 € p.a. (12 Monate nach<br />
Eintritt). Ein geson<strong>de</strong>rtes Antragsformular kann unter http://<br />
www.dfjv.<strong>de</strong>/in<strong>de</strong>x.php?id=357 heruntergela<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />
Langjährige freundschaftliche Kontakte verbin<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n bdvb<br />
mit <strong>de</strong>m Verband Österreichischer Wirtschaftsaka<strong>de</strong>miker<br />
(www.voewa.at) und <strong>de</strong>m Schweizerischen Verband aka<strong>de</strong>mischer<br />
Volks und Betriebswirtschafter (www.vav.ch). Ziel<br />
<strong>de</strong>r Verbän<strong>de</strong> ist es, das Netzwerk für Ökonomen auf <strong>de</strong>r europäischen<br />
Ebene auszubauen. bdvb-Mitglie<strong>de</strong>r erwerben die<br />
Einzelmitgliedschaft bei <strong>de</strong>n Partnerverbän<strong>de</strong>n zu reduzierten<br />
Jahresbeiträgen (VÖWA € 40, VAV SFR 100).<br />
GABAL – Gesellschaft zur För<strong>de</strong>rung Angewandter Betriebswirtschaft<br />
und Aktivieren<strong>de</strong>r Lehr- und Lernmetho<strong>de</strong>n<br />
in Hochschule und Praxis e.V. GABAL-Mitglie<strong>de</strong>r vereinen<br />
das Interesse und die Arbeit an persönlichem Wachstum,<br />
am Lernen ihrer Organisationen und an <strong>de</strong>r gesellschaftlichen<br />
Weiterentwicklung. Es sind Menschen aus unterschiedlichen<br />
Fachgebieten und Bereichen <strong>de</strong>r Arbeits- und Bildungswelt,<br />
die das GABAL Netzwerk zur eigenen Weiterentwicklung<br />
nutzen. Die För<strong>de</strong>rung von anwendungsorientierter Betriebswirtschaft,<br />
aktiven Lernmetho<strong>de</strong>n und innovativen Aus- und<br />
Weiterbildungskonzepten bil<strong>de</strong>n die thematischen Schwerpunkte<br />
(www.gabal.<strong>de</strong>). bdvb-Mitglie<strong>de</strong>r können für einen um<br />
€ 25 reduzierten Jahresbeitrag Mitglied in bei<strong>de</strong>n Verbän<strong>de</strong>n<br />
wer<strong>de</strong>n (bdvb = € 111, GABAL = € 100).<br />
Mehr zu Partnerverbän<strong>de</strong>n und Vergünstigungen für bdvb-<br />
Mitglie<strong>de</strong>r unter www.bdvb.<strong>de</strong>, Rubrik Partner/Partnerverbän<strong>de</strong>.<br />
4 bdvb-<strong>aktuell</strong> 118
Inhalt/Impressum<br />
Editorial 3<br />
Forum<br />
Kontroverse um Bankenunion in <strong>de</strong>r Eurozone 6<br />
Tilgungspakt statt Eurobonds 8<br />
Eurobonds als Retter Europas – Eine empirische Analyse 10<br />
Die Kosten und Risiken <strong>de</strong>r Energiewen<strong>de</strong> 14<br />
Wahlfreiheit zwischen GKV und PKV –<br />
Reif für einen Systemwechsel 16<br />
Markenführung – Die Betonung liegt auf „Führung“ 18<br />
Interna<br />
Wir gratulieren herzlich 64<br />
Wir begrüßen unsere neuen Mitglie<strong>de</strong>r 65<br />
Kolumne<br />
Mensch, bist du ne Marke?! 66<br />
Interview<br />
Ökonomie und Glück – Ein kompliziertes Verhältnis 12<br />
Studium und KARRIERE<br />
Firmenkontaktforum 20<br />
Stellengesuche 21<br />
Gelesen und notiert 22<br />
Wert <strong>de</strong>r Karriere vs. Karriere mit Werten? 26<br />
Auszüge aus <strong>de</strong>r Know-how-Börse 28<br />
Arbeitsrechtliche Beratung im bdvb 29<br />
Mobilität <strong>de</strong>r Zukunft 30<br />
Schluss mit halben Sachen im Verkauf 32<br />
Karriere mit Kind – Unternehmergeist ist gefragt 33<br />
Karriere-Tipps für Studium und Karriere 36<br />
Ein gutes Gespräch über Geld 38<br />
bdvbKompetenzPass 60<br />
Mitglie<strong>de</strong>r und Märkte<br />
Unisex – Einer für alle 41<br />
Fachgruppen<br />
Neues aus <strong>de</strong>n Fachgruppen 42<br />
Bezirks- und Hochschulgruppen<br />
Bezirks- und Hochschulgruppen 44<br />
Veranstaltungen<br />
Termine · Kontakte · Informationen 52<br />
Regelmäßige Treffs und Stammtische 61<br />
Unsere Weiterbildungsangebote für Sie 62<br />
Ein gutes Gespräch über Geld.“ Lesen Sie hierzu Seite 38.<br />
Istock: mabe123<br />
bdvb-<strong>aktuell</strong>, Ausgabe 118<br />
Oktober 2012 bis Januar 2013<br />
ISSN 1611-678X<br />
Herausgeber<br />
Bun<strong>de</strong>sverband Deutscher Volks- und Betriebswirte e.V.<br />
Florastraße 29, 40217 Düsseldorf<br />
Tel. +49 (0)211/37 10 22, Fax +49 (0)211/37 94 68<br />
www.bdvb.<strong>de</strong>, info@bdvb.<strong>de</strong><br />
Redaktionelle Mitarbeit in dieser Ausgabe<br />
Dipl.-Ök. Peter Herrmann (V.i.S.d.P.),<br />
Dipl.-Volksw. Dieter Schädiger,<br />
Dr. Klaus Bierle, Dr. Arno Bothe,<br />
Birgit Schoerke-Zitz<br />
Anzeigen<br />
BEST CONSULT GmbH, Florastraße 29<br />
40217 Düsseldorf<br />
Tel. +49 (0)211/37 10 22, Fax +49 (0)211/37 94 68<br />
info@bestjob.<strong>de</strong><br />
Layout<br />
Anke Jühe, Kirchfeldstraße 159, 40215 Düsseldorf<br />
www.tagesgeschaeft.<strong>de</strong>, anke@tagesgeschaeft.<strong>de</strong><br />
Herstellung, Druck<br />
Bube Concept GmbH<br />
Bernhardstraße 118, 50259 Pulheim-Brauweiler<br />
Tel. +49 (0)2234/96 71 90, www.bube-concept.<strong>de</strong><br />
Titelbild<br />
Fotograf: Eduardo Cebrian, Düsseldorf, www.cebrian.<strong>de</strong><br />
Motiv: Sebastian und Henry Sahm, Düsseldorf,<br />
www.einpraegsahm.<strong>de</strong><br />
Der Bezugspreis von 7,50 Euro ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Nachdruck –<br />
auch auszugsweise – nur in Absprache mit <strong>de</strong>m Herausgeber gestattet.<br />
Für <strong>de</strong>n Inhalt <strong>de</strong>r Artikel sind die jeweiligen Autoren verantwortlich.<br />
bdvb-<strong>aktuell</strong> 118 5
Forum<br />
Kontroverse um Bankenunion<br />
in <strong>de</strong>r Eurozone<br />
Auf <strong>de</strong>m Euro-Gipfel am 28. und 29. Juni 2012 wur<strong>de</strong> auch über das Thema Bankenunion diskutiert und unter an<strong>de</strong>rem vereinbart,<br />
dass nach Einführung einer supranationalen Bankenaufsicht in <strong>de</strong>r Eurozone Banken auch direkt aus <strong>de</strong>m neuen permanenten ESM-<br />
Rettungsfonds finanziert wer<strong>de</strong>n können. Letzteres ist ein minimaler Schritt zu einer Bankenunion, aber die Pressekonferenzen <strong>de</strong>r<br />
Gipfelteilnehmer bzw. unklare Kommuniqués reichten dann aus, dass in Deutschland eine hitzige Debatte um das Thema Bankenunion<br />
begann. Diese hatte in <strong>de</strong>n Wochen vor <strong>de</strong>m Juni-Gipfel schon <strong>de</strong>r Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s Europäischen Rates, Herman van Rompuy, gefor<strong>de</strong>rt.<br />
Auch unter Professoren kam es zu heftigen Diskussionen, die sich u.a. in zwei Texten mit jeweils über 200 Unterschriften im Juli 2012<br />
zeigten. Um welche Probleme geht es bei <strong>de</strong>r Bankenunion grundsätzlich?<br />
Vor <strong>de</strong>m Hintergrund <strong>de</strong>r Bankenkrise<br />
in Spanien Anfang 2012, die vor allem<br />
große Sparkassen betraf und zu Spaniens<br />
Gesuch um einen Kredit von 100 Mrd.<br />
Euro führte, hat sich gezeigt, dass eine<br />
nationale Bankenkrise in einem Land<br />
<strong>de</strong>r Eurozone erhebliche Auswirkungen<br />
auf an<strong>de</strong>re EU-Län<strong>de</strong>r haben kann.<br />
Wenn infolge hoher Staatsschul<strong>de</strong>nquote<br />
bzw. schlechten Ratings <strong>de</strong>r eigentlich<br />
betroffene Staat – hier Spanien – nicht<br />
zur eigenständigen Rekapitalisierung <strong>de</strong>r<br />
Krisenbanken in <strong>de</strong>r Lage ist, droht über<br />
Bankenverflechtung (counterparty risk)<br />
und psychologische Ansteckungskanäle<br />
eine Destabilisierung <strong>de</strong>r ganzen Eurozone.<br />
Ein Problem in Spanien ist dabei<br />
auch, dass die nationale Zentralbank, die<br />
für die Bankenaufsicht zuständig ist, die<br />
Problemfälle im Bankensektor lange unter<br />
<strong>de</strong>r Decke gehalten hat. Im Übrigen hat<br />
auch Irlands Bankenaufsicht über Jahre<br />
hinweg weitgehend versagt, da EU-Bankenrichtlinien<br />
nicht umgesetzt wur<strong>de</strong>n.<br />
Die 2011 errichtete European Banking<br />
Authority (EBA) kann zwar für die EU<br />
Regeln im Bankenbereich verabschie<strong>de</strong>n<br />
und auch Stress Tests durchführen, aber<br />
einen Durchgriff auf nationale Banken,<br />
etwa im Sinn von Abwicklung maro<strong>de</strong>r<br />
Autor<br />
Prof. Dr. Paul J. J. Welfens, (bdvb-Mitglied),<br />
Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s Europäischen Instituts<br />
für Internationale Wirtschaftsbeziehungen<br />
(EIIW), Lehrstuhl Makroökonomik<br />
und Jean Monnet Professor an<br />
<strong>de</strong>r Bergischen Universität Wuppertal.<br />
Welfens hat bereits in 2008 vor einer<br />
Griechenland-, Portugal-, Spanien- und<br />
Italienkrise gewarnt. Sein neues Buch<br />
„Die Zukunft <strong>de</strong>s Euro. Die Europäische<br />
Staatsschul<strong>de</strong>nkrise und ihre Überwindung“<br />
for<strong>de</strong>rt zum Übergehen auf<br />
eine Politische Union in <strong>de</strong>r Eurozone<br />
auf. Zur Analyse siehe auch Welfens-<br />
Stellungnahme beim Finanzausschuss <strong>de</strong>s<br />
Bun<strong>de</strong>stages, 21. Mai 2012.<br />
Banken o<strong>de</strong>r Rekapitalisierungsvorgaben,<br />
hat die EBA bislang nicht. Auch <strong>de</strong>r in<br />
<strong>de</strong>r makropru<strong>de</strong>ntiellen Aufsichtssphäre<br />
seit 2011 aktive European Stability Board<br />
– unter Führung <strong>de</strong>r EZB – hat wenig<br />
Eingriffsrechte und ist wie die EBA auf<br />
die EU ausgerichtet. Damit sind schon<br />
einige Problempunkte einer Bankenunion<br />
für die Eurozone angesprochen.<br />
Institutioneller Rahmen<br />
Eine Bankenunion kann man sich als ein<br />
System von Regeln für Banken vorstellen,<br />
das verbindliche Grundsätze <strong>de</strong>r Bankenaufsicht,<br />
<strong>de</strong>r Rekapitalisierung im Krisenfall<br />
und <strong>de</strong>r Bankenrestrukturierung bzw.<br />
-abwicklung für die Län<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Eurozone<br />
vorsieht; zu<strong>de</strong>m ist ein Einlagensicherungsfonds<br />
für je<strong>de</strong> einzelne Bankengruppe<br />
auf nationaler o<strong>de</strong>r supranationaler<br />
Ebene nötig. Die supranationalen Regeln<br />
dürften sinnvollerweise nur für Großbanken<br />
bzw. systemrelevante Institute<br />
gelten, und nur für diese wäre dann auch<br />
ein Bankenrettungsfonds vorzusehen, <strong>de</strong>r<br />
im Kern aus Beiträgen <strong>de</strong>r betreffen<strong>de</strong>n<br />
Institute zu finanzieren wäre. Genossenschaftsbanken<br />
o<strong>de</strong>r Sparkassen hingegen<br />
– solange eine jeweilige Bank nicht durch<br />
Fusion o<strong>de</strong>r internes Wachstum in die<br />
Großbankenliga vorstößt, wie z.T. in Spanien<br />
o<strong>de</strong>r Italien <strong>de</strong>r Fall – bleiben sinnvollerweise<br />
in nationaler Verantwortung.<br />
Daher könnten auch z.B. die in Deutschland<br />
bestehen<strong>de</strong>n Sicherungssysteme <strong>de</strong>r<br />
Genossenschaftsbanken o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Sparkassen<br />
in einer Euro-Bankenunion unverän<strong>de</strong>rt<br />
bleiben.<br />
Regelsetzung und Haftung gehören unter<br />
Anreizgesichtspunkten in eine Hand und<br />
wer kluge Regeln für die Bankenaufsicht<br />
setzt, <strong>de</strong>r wird sich auch wenig bzw.<br />
selten mit <strong>de</strong>n Kosten <strong>de</strong>r Rekapitalisierung<br />
o<strong>de</strong>r Abwicklung maro<strong>de</strong>r Banken<br />
konfrontiert sehen und niemals mit <strong>de</strong>m<br />
Mega-Problem eines Bank Runs. Denn<br />
gute Regeln führen zu effizienter und<br />
profitabler Kreditvergabe bei beherrschbaren<br />
Risiken, was wie<strong>de</strong>rum Vertrauen<br />
<strong>de</strong>s Publikums in die Banken bringt und<br />
letztlich Ersparnisse zur Basis von stabilem<br />
Wirtschaftswachstum macht.<br />
Vernünftige Regelsetzung<br />
mit Nebenbedingungen<br />
Die Bankenaufsichtsregeln wer<strong>de</strong>n im<br />
Kern für Großbanken in Industrielän<strong>de</strong>rn<br />
von <strong>de</strong>r Bank für Internationalen<br />
Zahlungsausgleich entwickelt. Sie wur<strong>de</strong>n<br />
bislang auf Basis entsprechen<strong>de</strong>r<br />
EU-Richtlinien dann in nationales Recht<br />
übersetzt und je<strong>de</strong>s Land konnte selbst<br />
wählen, wie es seine Bankenaufsicht etwa<br />
mit Hilfe <strong>de</strong>r nationalen Zentralbank o<strong>de</strong>r<br />
auf Basis einer speziellen Aufsichtsbehör<strong>de</strong><br />
– o<strong>de</strong>r durch Zusammenwirken zweier<br />
Institutionen (wie in Deutschland) – ausgestaltete.<br />
Die nationale Bankenaufsicht<br />
ist je<strong>de</strong>nfalls bislang für die Überwachung<br />
einzelner Institute zuständig, was man als<br />
mikropru<strong>de</strong>ntielle Aufsicht bezeichnet.<br />
Die makropru<strong>de</strong>ntielle Aufsicht, bei <strong>de</strong>r<br />
es um Systemrisiken <strong>de</strong>r Bankentätigkeit<br />
geht, liegt in <strong>de</strong>r Eurozone beim European<br />
Stability Board. Diese Aufteilung in<br />
mikropru<strong>de</strong>ntiell und makropru<strong>de</strong>ntiell<br />
ist allerdings teilweise künstlich, <strong>de</strong>nn<br />
es ist klar, dass in stark von Banken geprägten<br />
Län<strong>de</strong>rn wie Luxemburg, Irland,<br />
6 bdvb-<strong>aktuell</strong> 118
Forum<br />
Zypern – o<strong>de</strong>r Großbritannien – <strong>de</strong>r drohen<strong>de</strong><br />
Konkurs einer einzelnen großen<br />
Bank schon ein nationales Systemrisiko<br />
darstellt.<br />
Eine Euro-Bankenaufsicht kann man<br />
kaum empfehlen ohne Euro-Politikunion<br />
und voriges Einrichten eines Großbanken-<br />
Sicherungsfonds bzw. eines Einlagensicherungsfonds<br />
für diese Bankengruppe. Man<br />
kann über eine Son<strong>de</strong>rabgabe durchaus<br />
einen solchen Fonds binnen etwa sieben<br />
Jahren aufbauen, <strong>de</strong>r bei einer Abgabe in<br />
Höhe von 1/5 <strong>de</strong>r Bankgewinne im siebten<br />
Jahr dann etwa 1,5 % <strong>de</strong>r Einlagen<br />
abgesichert hätte, was unter Versicherungsaspekten<br />
hinreichend sein könnte.<br />
Aber da letztlich im Fall einer großen<br />
internationalen Banken- bzw. Systemkrise<br />
doch <strong>de</strong>r Staat gefor<strong>de</strong>rt wäre, mit Steuergel<strong>de</strong>rn<br />
Großbanken zu rekapitalisieren<br />
bzw. die Abwicklungskosten mitzutragen,<br />
kann ohne eine Euro-Politikunion, die<br />
ja neben Regierung und Parlament auch<br />
supranationale Besteuerungsrechte beinhalten<br />
müsste, keine Euro-Bankenunion<br />
sinnvoll entstehen. Die Eurozone hat<br />
noch das Son<strong>de</strong>rproblem, dass z.B. bei<br />
Griechenland ein Bankenrun auch entstehen<br />
könnte, wenn die Sparer antizipieren,<br />
dass eine Währungsreform kommt bzw.<br />
Griechenland die Währungsunion verlassen<br />
wird. Mit Blick auf diese Problematik<br />
ist jedoch die Schaffung einer Bankenunion<br />
nicht sinnvoll, <strong>de</strong>nn es kann nicht<br />
Sinn einer solchen Union sein, dass die<br />
Einlagen in Euro bei Griechenlands Banken<br />
garantiert wer<strong>de</strong>n und bei einem Austritt<br />
Athens aus <strong>de</strong>r Eurozone – mit vielen<br />
Bankkonkursen – dann ein gewaltiger<br />
Transfer von <strong>de</strong>n Steuerzahlern <strong>de</strong>r Partnerlän<strong>de</strong>r<br />
nach Griechenland stattfin<strong>de</strong>t.<br />
So gesehen bleibt die Aufgabe, dass zuerst<br />
einmal die Währungsunion stabilisiert<br />
wer<strong>de</strong>n muss bzw. die Regeln <strong>de</strong>s Stabilitäts-<br />
und Wachstumspaktes und <strong>de</strong>s<br />
neuen Fiskalpaktes durchzusetzen sind;<br />
Bankenstabilität ist ja erkennbar auch<br />
an Staatsanleihen hoher Qualität in <strong>de</strong>n<br />
Bankbilanzen gebun<strong>de</strong>n und diese hohe<br />
Qualität gibt es nicht ohne fiskalische<br />
Konsolidierung in Län<strong>de</strong>rn mit hohen<br />
Schul<strong>de</strong>n- und hohen Defizitquoten.<br />
Soweit man in Sachen Durchsetzung von<br />
Defizit- und Schul<strong>de</strong>nobergrenzen aus <strong>de</strong>r<br />
Erfahrung heraus skeptisch sein muss und<br />
letztlich nur auf eine Euro-Politikunion<br />
– mit Schul<strong>de</strong>nbremsen auf nationaler<br />
Ebene in <strong>de</strong>r Verfassung – als glaubwürdige<br />
effektive institutionelle Grundlage<br />
für durchsetzbare Defizitregeln abstellen<br />
kann, wird man keinesfalls schnelle<br />
Schritte hin zur Bankenunion empfehlen<br />
können. Aber das Krisenmanagement <strong>de</strong>r<br />
Eurozone ist in je<strong>de</strong>m Fall dringendst verbesserungswürdig.<br />
Das Europäische Institut für Internationale<br />
Wirtschaftsbeziehungen (EIIW) ist ein<br />
An-Institut an <strong>de</strong>r Bergischen Universität<br />
Wuppertal und versteht sich als unabhängige<br />
Schnittstelle zwischen Wissenschaft,<br />
Wirtschaft und Politik. Preisgekrönte<br />
wissenschaftliche Analysen und<br />
kritische Wirtschafts- und Politikstudien<br />
zu Integration, Innovation, Internationalisierung,<br />
Finanzmarktdynamik und nachhaltigem<br />
Wachstum sind Markenzeichen<br />
<strong>de</strong>s EIIW, das konkrete Optimierungen vorschlägt.<br />
Das EIIW bzw. Prof. Welfens waren<br />
u.a. für die Europäische Kommission, <strong>de</strong>n<br />
US-Senat, <strong>de</strong>n IWF, die Bun<strong>de</strong>sregierung<br />
und zahlreiche Auftraggeber aus <strong>de</strong>r<br />
Wirtschaft, <strong>de</strong>m Stiftungsbereich und<br />
Nichtregierungsorganisationen gutachterlich<br />
tätig.<br />
Links<br />
welfens@eiiw.uni-wuppertal.<strong>de</strong><br />
www.eiiw.eu<br />
Wirtschaft<br />
verstehen<br />
Im Oktober wird es wie<strong>de</strong>r<br />
spannend: Unter <strong>de</strong>m Motto<br />
„Wirtschaft verstehen“<br />
wird am 11.10.2012 zum<br />
sechsten Mal <strong>de</strong>r Deutsche<br />
Wirtschaftsbuchpreis verliehen.<br />
Ziel ist es, die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s Wirtschaftsbuchs bei <strong>de</strong>r<br />
Vermittlung ökonomischer Zusammenhänge zu unterstreichen<br />
– und dies scheint dringen<strong>de</strong>r nötig <strong>de</strong>nn je.<br />
Schon die zehn Titel <strong>de</strong>r Bücher, die es auf die Shortlist geschafft<br />
haben, lassen erahnen, dass wir uns wirtschaftlich in schwierigen<br />
Zeiten befin<strong>de</strong>n: fast alle buhlen mit Schlagworten wie Krise,<br />
Katastrophe, Kollaps und Infarkt, Scheitern, Schul<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r Pleite<br />
um die Aufmerksamkeit <strong>de</strong>r Leser. Selbst von <strong>de</strong>r (vergeblich<br />
versuchten) Rettung <strong>de</strong>r Welt ist die Re<strong>de</strong>, während gleichzeitig<br />
Entmündigung und Ökofimmel konstatiert wer<strong>de</strong>n. Einzig die<br />
Autoren Rürup und Heilmann lassen aufatmen, versprechen sie<br />
Deutschland doch „fette Jahre“ und eine „glänzen<strong>de</strong> Zukunft“<br />
– was angenehm aus <strong>de</strong>m pessimistischen Trend hervorsticht, an<strong>de</strong>rerseits<br />
aber angesichts <strong>de</strong>r wachsen<strong>de</strong>n Kritik am <strong>de</strong>utschen<br />
Han<strong>de</strong>lsbilanzüberschuss wie<strong>de</strong>rum Fragen aufwirft…<br />
Der Deutsche Wirtschaftsbuchpreis wird vom Han<strong>de</strong>lsblatt, <strong>de</strong>r<br />
Frankfurter Buchmesse und <strong>de</strong>r Investmentbank Goldman Sachs<br />
verliehen und ist mit 10.000 Euro dotiert. Der bdvb befürwortet<br />
diese Initiative sehr und wird auch in diesem Jahr wie<strong>de</strong>r an<br />
<strong>de</strong>r Preisverleihung teilnehmen. Die Vermittlung grundlegen<strong>de</strong>r<br />
und vertiefen<strong>de</strong>r ökonomischer Kenntnisse in <strong>de</strong>r breiten Öffentlichkeit<br />
ist ein Kernanliegen unseres Verban<strong>de</strong>s, das vom<br />
Präsidium unter Einbezug von Fach- und Regionalgruppen auf<br />
verschie<strong>de</strong>nen Ebenen vorangetrieben wird.<br />
Link<br />
www.<strong>de</strong>utscher-wirtschaftsbuchpreis.<strong>de</strong><br />
https://www.bdvb.<strong>de</strong>/<strong>de</strong>/<strong>aktuell</strong>es/bdvb-news/?mehr=99<br />
Foto: Frank Beer<br />
bdvb-<strong>aktuell</strong> 118 7
Forum<br />
Tilgungspakt<br />
Mario Monti ist im Hauptberuf Wirtschaftsprofessor,<br />
im Nebenberuf Premierminister<br />
Italiens. Der Hochschullehrer<br />
Monti sieht <strong>de</strong>n Kern <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen<br />
Verständnisses von Wirtschaft noch in<br />
<strong>de</strong>r Zeit vor Adam Smith. Die Deutschen<br />
glaubten, so Monti kürzlich, Wohlstand<br />
sei das Ergebnis von moralisch einwandfreiem<br />
Verhalten. Die Euro-Debatte bei<br />
uns dürfte ihn in dieser Auffassung noch<br />
bestärkt haben. Nichts scheut die <strong>de</strong>utsche<br />
Krisenbewältigungspolitik mehr als<br />
die Schaffung eines „moral hazard“, eines<br />
Anreizes zu wirtschaftlich unverantwortlichem<br />
Verhalten. Damit haben an<strong>de</strong>re<br />
weniger Probleme, auch Mario Monti als<br />
Premierminister. Seit <strong>de</strong>r Wahl in Frankreich<br />
haben Eurobonds wie<strong>de</strong>r Hochkonjunktur.<br />
Dass die gemeinsamen Schul<strong>de</strong>n vor allem<br />
Deutschland zur Finanzierung <strong>de</strong>s Rests<br />
<strong>de</strong>r EU verpflichten, wird in Rom und Paris<br />
gerne gesehen, dass sie in Deutschland<br />
allerdings verfassungswidrig sind, gerne<br />
übersehen. Das Problem <strong>de</strong>r Eurobonds ist<br />
so einfach wie unlösbar: Sie sind unmoralisch,<br />
vor allem aber sind sie unsinnig.<br />
statt Eurobonds<br />
Bei einer Veranstaltung im Düsseldorfer Industrie-Club am 03. April 2012 traf Dr. Arno Bothe Alexan<strong>de</strong>r Graf<br />
Lambsdorff MdEP. Dr. Bothe informierte <strong>de</strong>n Europapolitiker über das Netzwerk für Ökonomen und <strong>de</strong>n Informations-<br />
und Meinungsaustausch über EU-Themen in <strong>de</strong>n bdvb-Medien. Dabei nahm Graf Lambsdorff die Einladung<br />
zu diesem Gastbeitrag an.<br />
Eurobonds nehmen wichtigen Reformdruck<br />
von Krisenlän<strong>de</strong>rn, <strong>de</strong>nn sie wirken<br />
wie eine Autoversicherung mit Vollkasko<br />
ohne Selbstbeteiligung. Genauso wie<br />
danach riskanter Auto gefahren wird,<br />
wür<strong>de</strong>n Län<strong>de</strong>r mit Eurobonds noch<br />
unverantwortlicher haushalten. Das Problem<br />
von Griechenland war nicht, dass zu<br />
wenig Geld vorhan<strong>de</strong>n war, im Gegenteil:<br />
Billiges Geld hat das Land erst in die heutige<br />
Situation geführt. Die Schlussfolgerung<br />
liegt nahe: Wer unsoli<strong>de</strong> haushaltet,<br />
also sündigt, muss hohe Zinsen zahlen,<br />
also büßen. Diese Position ist moralisch<br />
einwandfrei, auch wirtschaftspolitisch,<br />
letzteres jedoch nur im Lehrbuch. Denn<br />
die <strong>aktuell</strong>e Lage in Europa ist so verfahren,<br />
dass nach <strong>de</strong>m Grundsatz von<br />
<strong>de</strong>r gerechten Buße am En<strong>de</strong> auch <strong>de</strong>r<br />
Tugendhafte bestraft wird.<br />
In Deutschland wächst die Wirtschaft,<br />
Exporte und Staatseinnahmen steigen,<br />
Staatsschul<strong>de</strong>n und Arbeitslosigkeit gehen<br />
zurück. Fast im gesamten Rest Europas<br />
sieht es völlig an<strong>de</strong>rs aus: Die Jugendarbeitslosigkeit<br />
nimmt dramatische Ausmaße<br />
an, Investoren scheuen das Risiko,<br />
Wachstum bleibt aus. Doch was geht uns<br />
das an? Immerhin sechzig Prozent <strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>utschen Exporte gehen in die EU, allein<br />
mit <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n ist <strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>l<br />
größer als <strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>n USA o<strong>de</strong>r China.<br />
Über acht Millionen Jobs in Deutschland<br />
hängen vom Export ab. Bricht in unserem<br />
größten Exportmarkt die Nachfrage ein,<br />
worauf vieles hin<strong>de</strong>utet, wer<strong>de</strong>n das über<br />
kurz o<strong>de</strong>r lang auch <strong>de</strong>utsche Betriebe<br />
in ihren Auftragsbüchern zu spüren bekommen.<br />
Lohnrun<strong>de</strong>n mit satten Steigerungen<br />
wie gera<strong>de</strong> jetzt sind dann nicht<br />
mehr vorstellbar, die Binnennachfrage<br />
wür<strong>de</strong> lei<strong>de</strong>n, die Konjunktur auch bei<br />
uns einbrechen.<br />
Risiken und Nebenwirkungen<br />
<strong>de</strong>r Alternativen zum Pakt<br />
Deutschland steht mit seiner Ablehnung<br />
von Eurobonds so gut wie alleine da,<br />
einige Getreue halten noch zu Berlin,<br />
doch <strong>de</strong>r wirtschaftspolitische Globalkonsens<br />
ist längst woan<strong>de</strong>rs. Der IWF<br />
will gemeinsame Euro-Anleihen, Francois<br />
Hollan<strong>de</strong> und Mario Monti wollen<br />
sie, die Weltbank, China und Barack<br />
Obama wollen sie, auch die großen institutionellen<br />
Anleger wie Versicherungen<br />
und Pensionsfonds wollen sie. Wenn<br />
Deutschland sie also nicht will, muss es<br />
einen besseren Vorschlag haben – eine<br />
reine Verweigerungshaltung wird kaum<br />
durchzuhalten sein. Alternativen gibt<br />
es: Die Europäische Zentralbank könnte<br />
in <strong>de</strong>utlich höherem Umfang als bisher<br />
Staatsanleihen aufkaufen. Damit wür<strong>de</strong><br />
sie ihr eigenes Bilanzrisiko noch weiter<br />
verschlechtern, da diese Anleihen nicht<br />
von <strong>de</strong>n besten, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>n mittleren<br />
und schlechten Risiken <strong>de</strong>r Eurozone angekauft<br />
wer<strong>de</strong>n müssten. Und angesichts<br />
<strong>de</strong>r bereits hohen Menge an Kapital an<br />
<strong>de</strong>n Finanzmärkten wür<strong>de</strong> dieser Schritt<br />
die Geldwertstabilität in Gefahr bringen.<br />
Schon jetzt gibt es eine versteckte Inflation,<br />
die sich in <strong>de</strong>utschen Städten in<br />
Form steigen<strong>de</strong>r Preise für Häuser und<br />
Wohnungen bemerkbar macht. Zu<strong>de</strong>m<br />
verursacht eine solche Politik das Risiko<br />
von gefährlichen Blasen, abzulesen an <strong>de</strong>n<br />
volatilen Preisen an Kapital- und Rohstoffmärkten.<br />
Eine zweite Alternative wäre<br />
die weitere Aufstockung <strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong>n<br />
Brandmauer, also von EFSF und ESM.<br />
Die vergangenen zwei Jahre haben aber<br />
gezeigt, dass diese Strategie we<strong>de</strong>r die Öffentlichkeit<br />
noch die Finanzmärkte überzeugen<br />
kann. Im Abstand von wenigen<br />
Wochen o<strong>de</strong>r Monaten immer wie<strong>de</strong>r eine<br />
neue Aufstockung im Deutschen Bun<strong>de</strong>stag<br />
zu verhan<strong>de</strong>ln, strapaziert Nerven und<br />
politisches Kapital auch <strong>de</strong>r glühendsten<br />
Europäer in Berlin, von <strong>de</strong>nen es ohnehin<br />
nicht mehr viele gibt. Die Zustimmung<br />
8 bdvb-<strong>aktuell</strong> 118
Forum<br />
zum Projekt Europa, <strong>de</strong>m Werk Konrad<br />
A<strong>de</strong>nauers, Hans-Dietrich Genschers und<br />
Helmut Kohls, ist so niedrig wie noch nie<br />
in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Nachkriegsgeschichte.<br />
Man muss das <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sregierung nicht<br />
vorwerfen – sie war bei Beginn <strong>de</strong>r Krise<br />
mit einer noch nie dagewesenen Situation<br />
konfrontiert und musste erst einmal<br />
Zeit kaufen. Doch <strong>de</strong>r Preis dieser Politik<br />
misst sich nicht nur in Euro und Cents, er<br />
misst sich auch in <strong>de</strong>r abnehmen<strong>de</strong>n Bereitschaft,<br />
Deutschland als Teil Europas<br />
zu <strong>de</strong>nken und Politik daran auszurichten.<br />
Der Boulevard tut ein Übriges, <strong>de</strong>n<br />
Überdruss zu för<strong>de</strong>rn, doch auch Teile<br />
<strong>de</strong>r seriösen Presse sind längst auf einen<br />
euroskeptischen Kurs eingeschwenkt.<br />
Das weist bereits auf die dritte <strong>de</strong>nkbare<br />
Alternative hin, nämlich das Auseinan<strong>de</strong>rbrechen<br />
<strong>de</strong>r Währungsunion und die<br />
Rückkehr zu nationalen Währungen, wie<br />
Thilo Sarrazin es vorschlägt. Die Kosten<br />
dieser Alternative sind unvorhersehbar,<br />
doch mit Sicherheit weit höher als alle<br />
bisher zur Stabilisierung ergriffenen<br />
Maßnahmen. Am Anfang stün<strong>de</strong> die<br />
sofortige massive Aufwertung <strong>de</strong>r wie<strong>de</strong>r<br />
eingeführten D-Mark, die unsere Exporte<br />
in weiten Teilen <strong>de</strong>s Binnenmarktes unerschwinglich<br />
machen wür<strong>de</strong>, aber auch auf<br />
außereuropäischen Märkten. Wer diesen<br />
Weg vorschlägt, nimmt billigend <strong>de</strong>n Zusammenbruch<br />
<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Volkswirtschaft<br />
in Kauf, mit völlig unabsehbaren<br />
Folgen. Keine <strong>de</strong>r bisher genannten Alternativen<br />
vermag daher zu überzeugen.<br />
Daher wird zurzeit eine vierte Alternative<br />
praktiziert: Während offiziell ein strenger<br />
Sparkurs verlangt wird, flutet die EZB die<br />
Märkte mit Geld, eine Billion Euro hat<br />
sie in kürzester Zeit in das europäische<br />
Bankensystem gepumpt. Auch diese Politik<br />
för<strong>de</strong>rt die Inflationsgefahr, sie wird<br />
jedoch stillschweigend hingenommen,<br />
weil je<strong>de</strong>rmann klar ist, dass es ohne diese<br />
Erleichterungen ein Zusammenbruch<br />
<strong>de</strong>s Interbankenmarktes unausweichlich<br />
gewor<strong>de</strong>n wäre.<br />
Es überrascht, dass angesichts eines<br />
schlechten Vorschlags, dreier untauglicher<br />
Alternativen und einer in sich nicht<br />
konsistenten und auf mittlere Sicht ohne<br />
Inflation nicht durchzuhalten<strong>de</strong>n Realpolitik<br />
ein Vorschlag nicht erheblich mehr<br />
Aufmerksamkeit bekommen hat, <strong>de</strong>r zu<strong>de</strong>m<br />
noch aus Deutschland kommt: <strong>de</strong>r<br />
Vorschlag <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Wirtschaftsweisen<br />
für einen Schul<strong>de</strong>ntilgungspakt.<br />
Tilgungspakt mit einem Volumen<br />
von 2,3 Billionen Euro<br />
Bald existieren <strong>de</strong>r Europäische Stabilitätsmechanismus<br />
(ESM) und die Europäische<br />
Finanzstabilisierungsfazilität<br />
(EFSF) parallel, was so nie vorgesehen<br />
war. Damit stehen 750 Milliar<strong>de</strong>n Euro<br />
zur Finanzierung von Staaten zur Verfügung,<br />
die sich auf <strong>de</strong>m Kapitalmarkt<br />
nicht mehr zu bezahlbaren Zinsen Geld<br />
leihen können. Eigentlich sollte das die<br />
Spekulation auf einen Zahlungsausfall<br />
been<strong>de</strong>n. Dennoch stehen die Renditen<br />
für spanische langlaufen<strong>de</strong> Anleihen bei<br />
über sechs, für italienische bei über fünf<br />
Prozent. Deutschland bezahlt nicht einmal<br />
ein Viertel <strong>de</strong>ssen. Die Anleger trauen<br />
<strong>de</strong>m nachhaltigen Erfolg <strong>de</strong>r bisher zur<br />
Eurorettung ergriffenen Maßnahmen also<br />
nicht. Während Eurobonds die Bekämpfung<br />
von Schul<strong>de</strong>n mit neuen Schul<strong>de</strong>n<br />
wären, durchbricht <strong>de</strong>r Schul<strong>de</strong>ntilgungspakt<br />
diese Logik und schafft einen europäischen<br />
Anleihemarkt ohne moralische<br />
Gefahr, weil er sich nur auf die Abzahlung<br />
bestehen<strong>de</strong>r Schul<strong>de</strong>n konzentriert.<br />
Die Funktionsweise eines solchen Pakts<br />
ist vergleichsweise simpel:<br />
Alle Staatsschul<strong>de</strong>n, die jenseits <strong>de</strong>r im<br />
Maastricht-Vertrag festgelegten Grenze<br />
von sechzig Prozent <strong>de</strong>s Bruttoinlandsprodukts<br />
liegen, wer<strong>de</strong>n in einem Fonds<br />
gebün<strong>de</strong>lt - <strong>de</strong>ssen Volumen wür<strong>de</strong> damit<br />
circa 2,3 Billionen Euro umfassen und<br />
wäre groß genug, um auch Italien und<br />
Spanien vor spekulativen Angriffen zu<br />
schützen. Um diese bei<strong>de</strong>n Län<strong>de</strong>r geht es<br />
vorrangig, keines <strong>de</strong>r <strong>aktuell</strong>en Problemlän<strong>de</strong>r<br />
dürfte an <strong>de</strong>m Pakt teilnehmen,<br />
um <strong>de</strong>ssen Bonität nicht zu gefähr<strong>de</strong>n.<br />
Außer<strong>de</strong>m gibt es für die Problemlän<strong>de</strong>r<br />
nach wie vor <strong>de</strong>n ESM, <strong>de</strong>r damit auch<br />
groß genug für seine Aufgabe ist. Die am<br />
Pakt teilnehmen<strong>de</strong>n Län<strong>de</strong>r verpflichten<br />
sich dazu, die eigenen ausgelagerten<br />
Schul<strong>de</strong>n innerhalb eines verbindlichen<br />
Zeitrahmens zu tilgen. Dabei kommt es<br />
nicht zu Transferzahlungen von Land zu<br />
Land – <strong>de</strong>nn die Zahlungen an <strong>de</strong>n Fonds<br />
dienen ausschließlich dazu, die jeweils von<br />
einem Land ausgelagerten eigenen Schul<strong>de</strong>n<br />
zu tilgen und die darauf anfallen<strong>de</strong>n<br />
Refinanzierungskosten zu zahlen. Je<strong>de</strong>s<br />
Land <strong>de</strong>finiert einen Konsolidierungspfad<br />
in Form einer nationalen Schul<strong>de</strong>nbremse,<br />
<strong>de</strong>n es einhalten muss, wenn es dabei<br />
bleiben möchte. In <strong>de</strong>n ersten fünf Jahren<br />
begibt <strong>de</strong>r Pakt gemeinsame Anleihen <strong>de</strong>r<br />
Teilnehmer bis zur maximalen Höhe <strong>de</strong>s<br />
Volumens <strong>de</strong>s Pakts, die von vornherein<br />
durch Parlamentsbeschlüsse begrenzt<br />
wird. Für die gemeinsamen Anleihen gibt<br />
es bei einem Zahlungsausfall eines <strong>de</strong>r<br />
Teilnehmer eine vorrangige gemeinsame<br />
Haftung, was die Zinsen für Italien und<br />
Spanien senken dürfte. Damit bekommen<br />
diese Län<strong>de</strong>r einen starken Anreiz, ihren<br />
jeweiligen Konsolidierungskurs fortzusetzen.<br />
Wichen sie davon ab, wür<strong>de</strong> ihre<br />
Teilnahme ausgesetzt o<strong>de</strong>r been<strong>de</strong>t und<br />
sie wären wie<strong>de</strong>r allein <strong>de</strong>n Mechanismen<br />
<strong>de</strong>s Finanzmarkts ausgesetzt.<br />
Warum <strong>de</strong>r Tilgungspakt<br />
effektiver wäre<br />
Die Vorteile eines solchen Pakts liegen<br />
auf <strong>de</strong>r Hand: An<strong>de</strong>rs als bei Eurobonds<br />
wer<strong>de</strong>n keine neuen Schul<strong>de</strong>n gemacht,<br />
son<strong>de</strong>rn alte getilgt. Er wäre mit <strong>de</strong>m<br />
Urteil <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sverfassungsgerichts zur<br />
Euro-Stabilisierung vereinbar – <strong>de</strong>nn die<br />
gemeinsame Haftung ist zeitlich und <strong>de</strong>m<br />
Umfang nach begrenzt und unterliegt<br />
parlamentarischer Zustimmung. Europapolitisch<br />
tritt Verlässlichkeit an die Stelle<br />
kurzatmiger Politik mit immer neuen<br />
Rettungsschirmen und immer neuer<br />
Frustration. Die Anleger hätten eine<br />
Möglichkeit, in ein vertrauenswürdiges<br />
Papier zu investieren, bei angemessenen<br />
Zinsen für bei<strong>de</strong> Seiten. Mit einem solchen<br />
Vorschlag wür<strong>de</strong> Deutschland sich<br />
auch wie<strong>de</strong>r als Partner für eine Lösung<br />
in <strong>de</strong>r internationalen Politik positionieren,<br />
anstatt wie <strong>de</strong>rzeit als Teil <strong>de</strong>s<br />
Problems gesehen zu wer<strong>de</strong>n. Und was<br />
wür<strong>de</strong> Monti sagen? Mit einem solchen<br />
Vorschlag bekäme Premierminister Monti<br />
<strong>de</strong>n Spielraum, <strong>de</strong>n er für nachhaltige<br />
Reformen in Italien braucht und doch<br />
müsste Professor Monti seine These vom<br />
<strong>de</strong>utschen Wirtschaftsverständnis nicht<br />
än<strong>de</strong>rn, <strong>de</strong>nn <strong>de</strong>r Schul<strong>de</strong>ntilgungspakt<br />
ist auch moralisch einwandfrei.<br />
Autor<br />
Alexan<strong>de</strong>r Graf Lambsdorff (45) erwarb<br />
<strong>de</strong>n Master <strong>de</strong>r School of Foreign Service<br />
<strong>de</strong>r Georgetown University in Washington<br />
D.C. mit einem Schwerpunkt in<br />
Han<strong>de</strong>ls- und Finanzfragen. Im europäischen<br />
Parlament ist Graf Lambsdorff<br />
erster stellvertreten<strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />
Fraktion <strong>de</strong>r Allianz <strong>de</strong>r Liberalen und<br />
Demokraten für Europa (ALDE). Zu<strong>de</strong>m<br />
ist er Mitglied im Ausschuss für auswärtige<br />
Angelegenheiten und Mitglied <strong>de</strong>r<br />
Delegation <strong>de</strong>s europäischen Parlaments<br />
für die Beziehungen zu China.<br />
bdvb-<strong>aktuell</strong> 118 9
Forum<br />
Eurobonds als Retter Europas –<br />
eine empirische Analyse<br />
Grundlagen Eurobonds<br />
Zuerst gilt es, Eurobonds zu <strong>de</strong>finieren.<br />
Hierbei han<strong>de</strong>lt es sich um Anleihen, welche<br />
nationale Staatsanleihen ersetzen und<br />
alle Eurolän<strong>de</strong>r in eine gesamtschuldnerische<br />
Haftung überführen. Kritisch<br />
hierbei ist insbeson<strong>de</strong>re die Divergenz<br />
zwischen gemeinschaftlicher Haftung und<br />
unterschiedlicher Fiskalpolitik in <strong>de</strong>r Eurozone.<br />
Von einer gesamtschuldnerischen<br />
Haftung sollen in erster Linie wirtschaftlich<br />
schlechter aufgestellte Län<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r<br />
Währungsunion profitieren.<br />
Die seit langem schwelen<strong>de</strong> europäische Staats- und Schul<strong>de</strong>nkrise ist noch immer<br />
ungelöst. Als „Fels in <strong>de</strong>r Brandung“ gilt für viele Deutschland – die Wirtschaftslage ist<br />
verglichen mit <strong>de</strong>r in einigen sü<strong>de</strong>uropäischen Län<strong>de</strong>rn weiterhin stabil, das Zinsniveau<br />
historisch niedrig, sodass Deutschland bei <strong>de</strong>r Krisenbewältigung eine be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong><br />
Rolle zukommt. In diesem Kontext ist das Thema Eurobonds eine moralisch wie auch<br />
aka<strong>de</strong>misch spannen<strong>de</strong> Frage. Eurobonds gelten unter einigen Experten als Mittel zur<br />
Krisenbewältigung, da sie die Zinslast im Durchschnitt aller EURO-Staaten senken und<br />
Spekulationen auf <strong>de</strong>n Ausfall eines Mitgliedstaats nahezu unterbin<strong>de</strong>n. Doch sind sie<br />
ein probates Mittel zur Beseitigung <strong>de</strong>r Krise? Im Folgen<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n eine mögliche<br />
Einführung von Eurobonds zum 30. Dezember 2011 simuliert und mögliche Auswirkungen<br />
auf einzelne Volkswirtschaften analysiert.<br />
Zinsmehr-/ZinsMin<strong>de</strong>raufwand in Mrd. Euro<br />
Auf politischer Ebene wer<strong>de</strong>n unterschiedliche<br />
Arten von Eurobonds diskutiert. In<br />
<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Ausführungen wird vereinfachend<br />
von einer gänzlichen Ersetzung<br />
<strong>de</strong>r nationalen Staatsanleihen zum 30.<br />
Dezember 2011 ausgegangen. Die Ersetzung<br />
<strong>de</strong>r nationalen Staatsanleihen durch<br />
Eurobonds hätte enorme Auswirkungen<br />
auf die Refinanzierung aller EURO-<br />
Staaten – positiv wie negativ. Darüber<br />
hinaus ist die Einführung mit einem hohen<br />
Aufwand verbun<strong>de</strong>n, da diese Verän<strong>de</strong>rung<br />
eines neuen EU-Vertrages bedarf.<br />
Das größte Risiko neben <strong>de</strong>r Haftung ist<br />
ein Moral Hazard: An dieser Stelle stoßen<br />
Partikularinteresse und das Interesse <strong>de</strong>r<br />
Allgemeinheit aufeinan<strong>de</strong>r. Im schlimmsten<br />
Fall könnten sich einzelne Mitgliedsstaaten<br />
in einer trügerischen Sicherheit<br />
wägen und neue Schul<strong>de</strong>n aufbauen, da<br />
die Haftung nun nicht mehr bei ihnen<br />
alleine, son<strong>de</strong>rn bei <strong>de</strong>r Allgemeinheit<br />
liegt. Dies wür<strong>de</strong> die Währungsunion in<br />
eine neue Krise führen.<br />
Empirische Analyse <strong>de</strong>r Auswirkungen<br />
Darstellung <strong>de</strong>r grundsätzlichen<br />
Methodik<br />
Die vereinfachte Analyse basiert auf<br />
Bloomberg-Daten und umfasst insgesamt<br />
zwölf EURO-Staaten: Belgien, Deutschland,<br />
Finnland, Frankreich, Griechenland,<br />
Irland, Italien, Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>, Österreich,<br />
Portugal, Slowenien und Spanien per<br />
30.12.2011. Ausnahme bil<strong>de</strong>t das BIP<br />
von Griechenland, da hier nur Werte vom<br />
31. März 2011 zur Verfügung stan<strong>de</strong>n.<br />
In die Untersuchung fließen zu<strong>de</strong>m die<br />
Zinssätze 10-jähriger Staatsanleihen, das<br />
BIP in Millionen Währungseinheiten, die<br />
Staatsverschuldung in Prozent vom BIP<br />
und die jeweilige Einwohnerzahl ein. Alle<br />
darauf aufbauen<strong>de</strong>n Berechnungen haben<br />
diese Datenbasis als Grundlage.<br />
Analyse <strong>de</strong>s Zinsmehr-/Zinsmin<strong>de</strong>raufwan<strong>de</strong>s<br />
An dieser Stelle wird vereinfachend davon<br />
ausgegangen, dass sich alle Län<strong>de</strong>r zu<br />
einem BIP-gewichteten Durchschnittszins<br />
refinanzieren können. Das Resultat<br />
ist, dass insbeson<strong>de</strong>re Län<strong>de</strong>r mit einer<br />
stabilen Wirtschaft einen Zinsmehraufwand<br />
hätten. Län<strong>de</strong>r mit einer instabilen<br />
Wirtschaft wür<strong>de</strong>n hingegen entlastet<br />
wer<strong>de</strong>n. Dies trifft zumin<strong>de</strong>st auf die<br />
bei<strong>de</strong>n „Extremwerte“ Deutschland<br />
und Griechenland zu. 17,09 Mrd. Euro<br />
(€ 1.094,77 pro Kopf) müsste Deutschland<br />
mehr zahlen und Griechenland wür<strong>de</strong><br />
um 21,40 Mrd. Euro (€ 1.739,89 pro<br />
Kopf) entlastet.<br />
Fazit und Ausblick<br />
Aus <strong>de</strong>utscher Sicht bleiben Eurobonds<br />
umstritten, da die Verschuldung bzw. die<br />
Steuerbelastung steigen und Deutschland<br />
einen Wohlfahrtsverlust erlei<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>.<br />
Es wür<strong>de</strong>n zu<strong>de</strong>m nicht alle kriseln<strong>de</strong>n<br />
Staaten von <strong>de</strong>r Einführung profitieren.<br />
Als exportorientierter Staat ist Deutschland<br />
jedoch auch abhängig von <strong>de</strong>r Kaufkraft<br />
in <strong>de</strong>n Partnerlän<strong>de</strong>rn, da ein Exportrückgang<br />
ebenfalls fatal für die Zins- und<br />
Tilgungsfähigkeit wäre. Die Einführung<br />
ist nur dann sinnvoll, wenn das Moral-<br />
Hazard-Problem eingedämmt wer<strong>de</strong>n<br />
kann und es weitreichen<strong>de</strong> Reformen in<br />
<strong>de</strong>r Fiskalpolitik gibt. Nur dann wären<br />
Eurobonds ein Mittel zur langfristigen<br />
Stabilisierung in <strong>de</strong>r Eurozone und keine<br />
reaktive Maßnahme zur akuten Krisenbewältigung.<br />
10 bdvb-<strong>aktuell</strong> 118
Forum<br />
Für Deutschland be<strong>de</strong>utet dies, dass es<br />
aus <strong>aktuell</strong>er, kurzfristig gedachter Sicht<br />
bei <strong>de</strong>r Einführung von Eurobonds nur<br />
verlieren kann. Allerdings stellt sich im<br />
Umkehrschluss die Frage, ob dies <strong>de</strong>r Preis<br />
sein wird, <strong>de</strong>n Deutschland für nachhaltige<br />
Wohlfahrtsgewinne resultierend aus<br />
<strong>de</strong>r Euroeinführung zu zahlen hat. Auf<br />
lange Sicht kann nur eine gemeinsame<br />
Fiskalpolitik das Vertrauen <strong>de</strong>r Investoren<br />
in die Märkte nachhaltig för<strong>de</strong>rn – auch<br />
wenn es schwierig wer<strong>de</strong>n wird, dies <strong>de</strong>m<br />
einzelnen Bürger in Deutschland nahe zu<br />
bringen.<br />
Autoren<br />
Prof. Dr. Eric Frère, Dekan für internationale<br />
Studiengänge, FOM Hochschule<br />
und Direktor <strong>de</strong>s dips Deutsches Institut<br />
für Portfolio-Strategien<br />
Dr. Svend Reuse MBA, Abteilungsleiter<br />
Controlling, Sparkasse Mülheim an <strong>de</strong>r<br />
Ruhr sowie Fachbeiratsmitglied <strong>de</strong>s dips<br />
Deutsches Institut für Portfolio Strategien<br />
bdvb-Mitglied Alexan<strong>de</strong>r Zureck B.A.,<br />
Wissenschaftlicher Mitarbeiter, dips<br />
Deutsches Institut für Portfolio-Strategien<br />
Literaturverzeichnis<br />
EU (2011): Grünbuch über die Durchführbarkeit <strong>de</strong>r<br />
Einführung von Stabilitätsanleihen, in: EU-Kommission<br />
(Hrsg.), KOM(2011) 818 endgültig, Stand 23.11.2011,<br />
Brüssel 2011.<br />
Heinemann, S. / Reuse, S. (2012): Folgen <strong>de</strong>s<br />
negativen Realzinses für die Deutsche Wirtschaft<br />
erschienen auf: www.finanzen.net/nachricht/zinsen/<br />
DIPS-Kolumne-Folgen-<strong>de</strong>s-negativen-Realzinses-fuerdie-Deutsche-Wirtschaft-1909988@print<br />
erschienen<br />
am 13.06.2012.<br />
Hild, A. / Herz, B. / Bauer, C. (2011): Structured<br />
Eurobonds, in: Universität Bayreuth (Hrsg.), Wirtschaftswissenschaftliche<br />
Diskussionspapiere, 2011,<br />
Nr. 7, Stand Oktober, Bayreuth 2011.<br />
Statistisches Bun<strong>de</strong>samt (2012): Außenhan<strong>de</strong>l –<br />
Rangfolge <strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>lspartner im Außenhan<strong>de</strong>l <strong>de</strong>r<br />
Bun<strong>de</strong>srepublik Deutschland (mit Umsatz und Saldo)<br />
2011, Stand 21.08.2012, Wiesba<strong>de</strong>n 2012.<br />
Reuse, S. (2012):Zinsniveau – Quo Vadis? erschienen<br />
auf: www.finanzen.net/nachricht/zinsen/DIPS-Kolumne-Zinsniveau-Quo-Vadis-1911519@print,<br />
erschienen<br />
am 14.06.2012.<br />
Mitglie<strong>de</strong>r werben Mitglie<strong>de</strong>r<br />
La<strong>de</strong>n Sie als bdvb-Mitglied Freun<strong>de</strong>,<br />
Kollegen, Kommilitonen zu einer vorteilhaften<br />
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€ 25 bei Studieren<strong>de</strong>n mit Einkommen,<br />
€ 100 bei vollzahlen<strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rn und<br />
€ 100 bei Firmenmitgliedschaften.<br />
For<strong>de</strong>rn Sie Ihr Werbepaket (bdvb<strong>aktuell</strong>,<br />
WirtschaftsWoche, Flyer) in <strong>de</strong>r<br />
Geschäftsstelle an. Am einfachsten<br />
ist es, auf unseren <strong>aktuell</strong>en<br />
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O<strong>de</strong>r Sie nutzen unser Online-Tool<br />
„Mitglie<strong>de</strong>r empfehlen <strong>de</strong>n bdvb!“<br />
(mehr dazu in bdvbintern)<br />
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pro Kalen<strong>de</strong>rjahr:<br />
n 48 € Studieren<strong>de</strong><br />
n 90 € Studieren<strong>de</strong> mit regelm. Einkommen<br />
n 136 € Inhaber wirtschaftsaka<strong>de</strong>mischer<br />
Abschlüsse (auch Kombi-<br />
Abschlüsse)<br />
n 400 € För<strong>de</strong>rn<strong>de</strong> Mitgliedschaft<br />
(Firmen, Institutionen)<br />
Name<br />
Vorname<br />
Titel/Studiengang<br />
Semesterzahl<br />
Straße<br />
PLZ, Ort<br />
Geb.-Datum<br />
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E-Mail/Internet<br />
Examensort/-Jahr<br />
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Ich ermächtige <strong>de</strong>n bdvb ab sofort bis auf Wi<strong>de</strong>rruf,<br />
meinen Mitgliedsbeitrag mittels Lastschrift von<br />
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Bank<br />
Bankleitzahl<br />
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(Fotografin: Uta Rietmann)<br />
Ich habe ein neues Mitglied geworben:<br />
Name<br />
Vorname<br />
Mitglieds-Nr.<br />
Straße<br />
PLZ/ Ort<br />
Ab 1.10.2012 gilt <strong>de</strong>r 1/4 Jahresbeitrag<br />
Bitte zurücksen<strong>de</strong>n an:<br />
Bun<strong>de</strong>sverband Deutscher Volks- und Betriebswirte e.V., Florastraße 29<br />
40217 Düsseldorf o<strong>de</strong>r Online-Antrag über www.bdvb.<strong>de</strong> ausfüllen.<br />
bdvb-<strong>aktuell</strong> 118 11
Interview<br />
Ökonomie und Glück –<br />
ein kompliziertes Verhältnis<br />
Interview mit Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Bruno S. Frey<br />
Seit Jahrtausen<strong>de</strong>n beschäftigt es Denker, Forscher – und jetzt<br />
auch Wirtschaftswissenschaftler: Glück ist so etwas wie ein<br />
Menschheitsthema. Doch wie passen Ökonomie und Glück zusammen?<br />
In <strong>de</strong>r wirtschaftlichen und politischen Praxis steht bis heute<br />
das Wachstum <strong>de</strong>s Bruttoinlandsproduktes im Mittelpunkt, nicht<br />
das Glück <strong>de</strong>s Menschen. Statt ihren Wohlstand zu genießen,<br />
stressen sich die Menschen immer mehr. Wenn Wachstum allein<br />
aber nicht glücklich macht, wie sinnvoll ist dann die Ausrichtung <strong>de</strong>r<br />
wirtschaftlichen Tätigkeit – und die <strong>de</strong>r Wirtschaftswissenschaft –<br />
am materiellen Nutzen? Über diese Fragen sprach Vizepräsi<strong>de</strong>nt<br />
Matthias Meyer-Schwarzenberger in Zürich mit <strong>de</strong>m Schweizer<br />
Ökonomen Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Bruno S. Frey (71).<br />
Herr Professor Frey, als Wirtschaftswissenschaftler unterstellen<br />
wir normalerweise, dass die Menschen ihren Nutzen maximieren.<br />
Sie sprechen dagegen von Glück. Was ist Glück?<br />
Wenn wir heute Glücksuntersuchungen machen, <strong>de</strong>finieren wir<br />
Glück gar nicht, son<strong>de</strong>rn fragen einfach die einzelnen Personen,<br />
wie glücklich sie sich fühlen. Wir stellen also die Frage: Alles in<br />
allem genommen, wie zufrie<strong>de</strong>n sind Sie mit <strong>de</strong>m Leben, das Sie<br />
führen? Die Spanne reicht von 1 (total unglücklich) bis 10 (total<br />
glücklich). Bemerkenswert ist, dass die meisten Leute einen Bereich<br />
von sieben bis acht, gar neun angeben. Die meisten Leute<br />
sind also ziemlich glücklich! Allerdings machen die Individuen<br />
manchmal Fehler, sind also nicht immer fähig, ihr Glück zu maximieren.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re sehen sie nicht, wie viel Glück o<strong>de</strong>r Zufrie<strong>de</strong>nheit<br />
sie durch Güter erlangen, die in <strong>de</strong>r Zukunft liegen.<br />
Auch durch die Werbung wer<strong>de</strong>n unrealistische Erwartungen<br />
geweckt, und Statusgüter können negative externe Effekte zeitigen.<br />
So wer<strong>de</strong>n Menschen systematisch unglücklich gemacht.<br />
Befürworten Sie Steuern auf Luxusgüter o<strong>de</strong>r ein Verbot von<br />
verführerischer Werbung?<br />
Nein, weil man sich sofort überlegen muss, wer bestimmt, was<br />
ein Luxusgut ist. Ich sage jetzt nicht, dass man sich nicht einigen<br />
kann, dass ein Lamborghini ein relativ luxuriöses Auto ist. Aber<br />
bereits wenn es um eine Wohnung geht, so schätzen manche<br />
Leute eine schöne Aussicht über alles, an<strong>de</strong>re wollen möglichst<br />
viele Räume haben. Da besteht die Gefahr, dass irgendwelche<br />
Bürokraten bestimmen, was unnötiger Luxus ist. Das möchte<br />
ich vermei<strong>de</strong>n.<br />
Trotz<strong>de</strong>m for<strong>de</strong>rn Sie in ihrem jüngsten Buch eine sinnvolle<br />
Glückspolitik, lehnen die Fiktion <strong>de</strong>s wohlwollen<strong>de</strong>n Diktators<br />
jedoch ab. Wo hört Glückspolitik auf, wo fängt Glücksdiktatur an?<br />
Vorstellungen auf Schocks auszulegen wäre zu oberflächlich, es<br />
muss intelligente Unterhaltung sein. Deutschland hat eine postdramatische<br />
Perio<strong>de</strong> hinter sich. Was Frank Castorf in <strong>de</strong>n 90er<br />
Jahren begonnen hat, ist Konvention gewor<strong>de</strong>n. Jetzt geht es<br />
weiter. Die jungen Regisseure wollen Gefühle, Erzählungen auf<br />
<strong>de</strong>r Bühne. Es geht darum, sich auf das Spiel und die Sprache zu<br />
konzentrieren. Das ist kein Schritt zurück, son<strong>de</strong>rn nach vorne.<br />
Je<strong>de</strong>r ist also seines Glückes Schmied…<br />
…und sollte auch eine Ausbildung haben bzw. erwerben können,<br />
damit genau diese Auswahl vernünftig getroffen wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Bruno S. Frey mit Matthias Meyer-Schwarzenberger in Zürich<br />
Bruno S. Frey, geboren 1941 in Basel, ist einer <strong>de</strong>r herausragen<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>utschsprachigen Ökonomen. Er wur<strong>de</strong> 1965 promoviert und<br />
1969 habilitiert. Von 1970 bis 1977 lehrte Frey als Or<strong>de</strong>ntlicher<br />
Professor an <strong>de</strong>r Universität Konstanz. Von 1977 bis 2012 war<br />
er Or<strong>de</strong>ntlicher Professor für Wirtschaftswissenschaft an <strong>de</strong>r<br />
Universität Zürich. Seither ist er Distinguished Professor an <strong>de</strong>r<br />
Warwick Business Scholl, University of Warwick und<br />
Gastprofessor an <strong>de</strong>r Zeppelin Universität Friedrichshafen.<br />
Frey forscht im Grenzbereich zwischen Psychologie und<br />
Wirtschaftswissenschaft. Er hat sich vor allem mit seinen<br />
Arbeiten über Wirtschaftswachstum und Lebenszufrie<strong>de</strong>nheit<br />
einen Namen gemacht. Im Jahre 2007 verlieh ihm <strong>de</strong>r Verein<br />
für Socialpolitik <strong>de</strong>n erstmals vergebenen Gustav-Stolper-Preis<br />
für beson<strong>de</strong>re Verdienste bei <strong>de</strong>r Kommunikation mit <strong>de</strong>r Öffentlichkeit.<br />
Zwei Jahre zuvor hatte ihn das Forschungsnetzwerk<br />
CESifo zum „Distinguished CESifo Fellow“ <strong>de</strong>s Jahres gekürt.<br />
In einer solchen Ausbildung, also etwa in <strong>de</strong>r Wirtschaftswissenschaft<br />
und zunehmend auch im Privatleben, erlernt man<br />
aber doch bestimmte Denkgewohnheiten, wonach z.B. Effizienzsteigerung<br />
als erstrebenswertes Ziel gilt. Streben wir dadurch<br />
womöglich am Glück vorbei?<br />
Man strebt am Glück vorbei, wenn man glaubt, man könne <strong>de</strong>m<br />
Glück rational und überlegt nachjagen. Die Philosophen haben<br />
schon immer gewusst, dass das nicht geht. Glück ist das Nebenprodukt<br />
eines guten Lebens: dass man eine befriedigen<strong>de</strong> Arbeit<br />
hat, dass man nicht durch Krieg und Kriminalität bedroht wird<br />
und ähnliche Dinge.<br />
Gibt es grundlegen<strong>de</strong> Annahmen <strong>de</strong>r Wirtschaftstheorie, die man<br />
aufgrund Ihrer Forschungsergebnisse neu über<strong>de</strong>nken müsste?<br />
Ja. Dank <strong>de</strong>r Glücksforschung können wir jetzt eine Annäherung<br />
an <strong>de</strong>n „Nutzen“ messen, und diese Messungen sind recht<br />
vertrauenswürdig. Dadurch kann die Grundannahme, je<strong>de</strong>s beobachtete<br />
Verhalten sei nutzenmaximierend, aufgegeben wer<strong>de</strong>n.<br />
Ein weiterer Unterschied besteht in <strong>de</strong>r Erkenntnis, dass alles<br />
relativ ist. Es ist nicht <strong>de</strong>r Konsum, <strong>de</strong>r Nutzen spen<strong>de</strong>t, son<strong>de</strong>rn<br />
<strong>de</strong>r Konsum im Vergleich zum Konsum <strong>de</strong>r Referenzgruppe.<br />
Wenn unser Einkommen steigt, vergleichen wir uns mit an<strong>de</strong>ren<br />
Leuten, die ebenfalls mehr verdienen – was dazu führt, dass man<br />
sich nicht mehr ganz so reich fühlt. Langfristig fin<strong>de</strong>n solche<br />
Erkenntnisse Eingang in die Wirtschaftswissenschaft, kurzfristig<br />
12<br />
bdvb-<strong>aktuell</strong> 118
Interview<br />
darf man aber nicht zu optimistisch sein. Die ökonomische Theorie<br />
ist enorm konservativ und nimmt selten etwas Neues auf.<br />
Aber wer heute noch sagt, Nutzen könne man auf keine Weise<br />
messen, <strong>de</strong>r ist bereits in <strong>de</strong>r Defensive.<br />
Driftet die Wirtschaftswissenschaft langsam von einem <strong>de</strong>duktiven,<br />
eher theoriebasierten Ansatz zu einem eher induktiven<br />
Denken hinüber?<br />
Die wissenschaftlichen Artikel sind fast alle empirisch gewor<strong>de</strong>n.<br />
Es gibt einen Theorieteil, aber damit allein kann man heute keinen<br />
Blumentopf mehr gewinnen. Man muss immer auch empirische<br />
Untersuchungen mit veröffentlichen. Das führt dazu, dass<br />
die Beobachtung <strong>de</strong>r Wirklichkeit an Be<strong>de</strong>utung gewinnt – und<br />
damit auch die Ergebnisse <strong>de</strong>r Glücksforschung.<br />
Wer<strong>de</strong>n Ihre Forschungsergebnisse auch in <strong>de</strong>r Praxis ernstgenommen?<br />
Ein wichtiger Faktor, <strong>de</strong>r oft vernachlässigt wird, sind die Studieren<strong>de</strong>n,<br />
die im Laufe <strong>de</strong>r Zeit in höhere Positionen gelangen.<br />
Man darf aber nicht glauben, dass man als Wissenschaftler direkt<br />
einen Einfluss auf die Politik hat. Persönlich habe ich bei <strong>de</strong>r<br />
Debatte zu Gemein<strong>de</strong>fusionen einen gewissen Einfluss nehmen<br />
können. Politische Entscheidungen sollten auf funktionale Gemein<strong>de</strong>n,<br />
Quartiere, vielleicht sogar einzelne Straßen disaggregiert<br />
wer<strong>de</strong>n, damit die Menschen wie<strong>de</strong>r näher am politischen<br />
Prozess sind. Ein zweites Beispiel sind die Leistungslöhne: Man<br />
sollte viel mehr auf die intrinsische Motivation setzen, die mit<br />
Geld sogar unterhöhlt wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Sie haben herausgefun<strong>de</strong>n, dass politische Partizipationsmöglichkeiten,<br />
Heirat, Spiritualität, aber auch ein erhöhtes Einkommen<br />
zur Lebenszufrie<strong>de</strong>nheit beitragen können. Kann man auch Tra<strong>de</strong>offs<br />
zwischen diesen Einzelfaktoren analysieren?<br />
Davon bin ich nicht begeistert. Der Glücksökonom Andrew<br />
Oswald rechnet z.B. aus, wie viel eine Scheidung „kostet“. Aber<br />
dadurch wer<strong>de</strong>n nichtmonetäre Dinge wie<strong>de</strong>r auf das Monetäre<br />
zurückgeführt. Das führt auch zu methodologischen Problemen,<br />
weil das Geld über die Zeit hinweg immer weniger Nutzen<br />
stiftet. Welche Perio<strong>de</strong> soll man vergleichen? Außer<strong>de</strong>m gibt es<br />
Gruppen von Faktoren, die stärker gemeinsam wirken als isoliert.<br />
Bei <strong>de</strong>r Erfassung solcher Zusammenhänge sind wir erst<br />
am Anfang.<br />
Ein weiteres Problem ist die Frage <strong>de</strong>r Selbstselektion. Glückliche<br />
Menschen heiraten, verheiratete Menschen sind glücklich. Was ist<br />
Ursache, was Wirkung?<br />
Dieses Kausalitäts- o<strong>de</strong>r Endogenitätsproblem ist enorm schwierig.<br />
Unsere Untersuchungen zeigen aber, dass es bei<strong>de</strong> Kausalrichtungen<br />
gibt. Optimistische, fröhliche Leute sind glückliche<br />
Menschen und eben bevorzugte Partner. Wer möchte schon mit<br />
einem Miesepeter zusammen sein!<br />
Und ein Miesepeter bleibt ein Miesepeter? Gibt es so etwas wie<br />
eine Veranlagung zum Glück, die man hat o<strong>de</strong>r nicht hat?<br />
Ja, das ist so. Ein großer Teil unseres Glücks ist genetisch vorgegeben.<br />
Psychologen sprechen von 40 bis 60 % <strong>de</strong>r Variation,<br />
die wir nicht beeinflussen können. Deshalb konzentrieren wir<br />
Ökonomen uns auf <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Teil, z.B. institutionelle Bedingungen<br />
wie Arbeit o<strong>de</strong>r politische Betätigung. Man kann aber<br />
auch üben, das Glas als halbvoll anzusehen und mit Problemen<br />
positiv umzugehen.<br />
Macht das Forschen über Glück Sie persönlich glücklich?<br />
Sogar sehr glücklich, zumal die Glücksforschung auch in <strong>de</strong>r<br />
Öffentlichkeit viel Aufmerksamkeit gefun<strong>de</strong>n hat. Und ich<br />
selbst habe aus <strong>de</strong>r Glücksforschung etwas ganz Praktisches<br />
gelernt: Persönliche Freundschaften und Bekanntschaften sind<br />
ein weiterer Faktor, <strong>de</strong>r zum Glück beiträgt. Jetzt habe ich aktiv<br />
angefangen, mich mit Freun<strong>de</strong>n zum Essen und Diskutieren zu<br />
treffen, wofür ich früher keine Zeit zu haben glaubte. Und das<br />
ist enorm erfreulich!<br />
Links<br />
www.econ.uzh.ch/faculty/frey.html<br />
www.uzh.ch/news/articles/2006/2053.html<br />
A<br />
Studienbescheinigung<br />
(WS 2012/2013)<br />
Bitte sen<strong>de</strong>n Sie Ihre <strong>aktuell</strong>e Studienbescheinigung bis 31.10.2012 an die Geschäftsstelle. Alle Studieren<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>ren Bescheinigung<br />
nicht vorliegt, wer<strong>de</strong>n zum 1.1.2013 mit <strong>de</strong>m normalen Beitrag eines or<strong>de</strong>ntlichen Mitglieds von 136 Euro eingestuft. Bei späteren<br />
Rückstufungen im 1. Halbjahr wer<strong>de</strong>n Bearbeitungsgebühren von € 10, ab <strong>de</strong>m 2. Halbjahr € 20 in Rechnung gestellt.<br />
bdvb-<strong>aktuell</strong> 118 13
Forum<br />
Die Kosten und Risiken<br />
<strong>de</strong>r Energiewen<strong>de</strong><br />
Ein Jahr nach <strong>de</strong>r sogenannten Energiewen<strong>de</strong>, mit <strong>de</strong>r die <strong>de</strong>utsche Politik auf die Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima<br />
im Jahr 2011 reagierte, sind die Preise für Strom und Kohlendioxid-Zertifikate an <strong>de</strong>r Strombörse in Leipzig niedriger als vor <strong>de</strong>m die<br />
Katastrophe auslösen<strong>de</strong>n Erdbeben. Es stellt sich damit die Frage, ob die Rückkehr Deutschlands zu <strong>de</strong>m im Jahr 2000 unter <strong>de</strong>r<br />
damaligen rot-grünen Bun<strong>de</strong>sregierung vereinbarten Kernenergieausstieg ohne größere finanzielle Konsequenzen für die Verbraucher<br />
bleiben wird, wie von einigen Stimmen aus <strong>de</strong>r Politik vorschnell propagiert wur<strong>de</strong>. Tatsächlich sollten die Strompreise infolge <strong>de</strong>r<br />
sehr abrupten Wendung in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Energiepolitik im Frühjahr 2011 ohne Zweifel höher ausfallen als ohne diesen weltweit viel<br />
beachteten Schritt. Dies ist das einhellige Resultat zahlreicher Studien, welche die Folgen <strong>de</strong>r Energiewen<strong>de</strong> abzuschätzen versuchen<br />
(Ökoinstitut 2011, IEK-STE 2011).<br />
Vor diesem Hintergrund stehen die<br />
volkswirtschaftlichen Kosten, die mit <strong>de</strong>r<br />
Energiewen<strong>de</strong> verbun<strong>de</strong>n sind, im Zentrum<br />
<strong>de</strong>s allgemeinen Interesses. Diese<br />
setzen sich zum einen aus <strong>de</strong>n Kosten<br />
zusammen, die sich aus <strong>de</strong>m vorzeitigen<br />
Abschalten <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Kernkraftwerke<br />
ergeben. Diese Kraftwerke sollten nach<br />
<strong>de</strong>m Energiekonzept aus <strong>de</strong>m Jahr 2010<br />
durchschnittlich um 12 Jahre länger laufen,<br />
als es <strong>de</strong>r rot-grüne Ausstiegsbeschluss<br />
aus <strong>de</strong>m Jahr 2000 vorsah. Neben <strong>de</strong>m<br />
vorzeitigen Kernenergieausstieg, welcher<br />
als die eigentliche Energiewen<strong>de</strong> zu bezeichnen<br />
ist, verursacht <strong>de</strong>r Ausbau <strong>de</strong>r<br />
erneuerbaren Energien in Deutschland<br />
immense Kosten. Dieser Ausbau wird<br />
freilich bereits seit mehr als zwei Jahrzehnten<br />
vorangetrieben, aber <strong>de</strong>nnoch<br />
fälschlicherweise häufig als Konsequenz<br />
<strong>de</strong>s Um<strong>de</strong>nkens dargestellt, das durch die<br />
Erdbeben- und Flutkatastrophe in Japan<br />
ausgelöst wur<strong>de</strong>.<br />
Studien zeigen, dass die volkswirtschaftlichen<br />
Kosten für <strong>de</strong>n Ausbau <strong>de</strong>r Erneuerbaren,<br />
allen voran <strong>de</strong>r Photovoltaik,<br />
weitaus höher liegen als jene, die durch<br />
<strong>de</strong>n vorzeitigen Atomausstieg verursacht<br />
wer<strong>de</strong>n. Diese belaufen sich gemäß <strong>de</strong>r<br />
Energieprognose 2009, die das RWI<br />
im Jahr 2009 in Zusammenarbeit mit<br />
an<strong>de</strong>ren Instituten für das Bun<strong>de</strong>swirtschaftsministerium<br />
angefertigt hat, auf<br />
weit mehr als 120 Mrd. Euro in heutigen<br />
Preisen (Fahl et al. 2010). Um diesen<br />
Betrag fällt nach <strong>de</strong>r Energieprognose das<br />
<strong>de</strong>utsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) bis<br />
zum Jahr 2030 geringer aus, als im Falle<br />
einer Laufzeitverlängerung <strong>de</strong>r Atommeiler<br />
um durchschnittlich acht Jahre. Da<br />
die Laufzeiten nach <strong>de</strong>m Energiekonzept<br />
<strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sregierung tatsächlich um<br />
durchschnittlich 12 Jahre hätten verlängert<br />
wer<strong>de</strong>n sollen, dürften die Wohlfahrtsverluste<br />
aufgrund <strong>de</strong>s Mitte 2011<br />
gesetzlich beschlossenen vorzeitigen<br />
Kernenergieausstiegs in Wahrheit noch<br />
<strong>de</strong>utlich höher liegen.<br />
Hohe Kosten für die För<strong>de</strong>rung<br />
Erneuerbarer<br />
Weitaus höhere Kosten entstehen <strong>de</strong>r Gesellschaft<br />
allerdings durch <strong>de</strong>n zwischen<br />
<strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn und bezüglich <strong>de</strong>r<br />
verschie<strong>de</strong>nen Technologien völlig unkoordinierten<br />
und bislang ungebremsten<br />
Ausbau <strong>de</strong>r Erneuerbaren. Die direkten<br />
Kosten dieses Ausbaus bis zum Jahr<br />
2030, welche sich aus <strong>de</strong>r Differenz <strong>de</strong>r<br />
Einspeisevergütungen für grünen Strom<br />
und <strong>de</strong>ssen Wert, bemessen in Börsenstrompreisen,<br />
ergeben, liegen nach Berechnungen<br />
von Erdmann (2012:49) bei<br />
238 Mrd. Euro. Eine <strong>de</strong>r Hauptursachen<br />
für diese enorme Subventionssumme ist<br />
<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren nahezu<br />
exponentiell erfolgen<strong>de</strong> Zubau <strong>de</strong>r<br />
Photovoltaik (PV) im wenig sonnenverwöhnten<br />
Deutschland: 1 Allein im Jahr<br />
2010 wur<strong>de</strong>n rund 75 % <strong>de</strong>rjenigen PV-<br />
Leistung zugebaut, die zuvor in <strong>de</strong>n Jahren<br />
von 2000 bis 2009, mithin in einem<br />
ganzen Jahrzehnt, in Deutschland installiert<br />
wur<strong>de</strong>n (Tabelle). Im Jahr 2011 gab<br />
es mit rund 7.500 Megawatt (MW) – davon<br />
allein rund 3.000 MW im Dezember<br />
2011 – einen weiteren Zubaurekord<br />
(BNetzA 2012). Dies hat unvergleichlich<br />
hohe Kosten zur Folge: Nach unseren<br />
jüngsten Berechnungen belaufen sich die<br />
Subventionen für die zwischen 2000 und<br />
En<strong>de</strong> 2011 in Deutschland installierten<br />
PV-Anlagen auf rund 100 Mrd. Euro<br />
(Fron<strong>de</strong>l, Schmidt, Vance, 2012).<br />
Es ist zu erwarten, dass die För<strong>de</strong>rung<br />
<strong>de</strong>r erneuerbaren Energien durch das<br />
Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG),<br />
welche letztlich vom Stromverbraucher<br />
in Form <strong>de</strong>r sogenannten EEG-Umlage<br />
mit <strong>de</strong>r Stromrechnung zu bezahlen ist,<br />
auch in <strong>de</strong>n nächsten Jahren <strong>de</strong>utlich<br />
steigen wird – trotz <strong>de</strong>s Versprechens<br />
von Frau Merkel, die Umlage für Erneuerbare<br />
nicht nennenswert über <strong>de</strong>n<br />
Wert <strong>de</strong>s Jahres 2011 von rund 3,5 Cent<br />
je Kilowattstun<strong>de</strong> (kWh) ansteigen zu<br />
lassen. Zu diesem Schluss kommt etwa<br />
eine Studie <strong>de</strong>r TU Berlin, die von einem<br />
zusätzlichen Anstieg <strong>de</strong>r EEG-Umlage<br />
um bis zu 2,5 Cent je kWh bis zum Jahr<br />
2025 ausgeht (Erdmann 2011:59). Die<br />
Verbraucherzentrale Bun<strong>de</strong>sverband geht<br />
sogar davon aus, dass die EEG-Umlage<br />
bereits im Jahr 2013 bei 5 Cent je kWh<br />
liegen könnte. Ein wesentlicher Grund<br />
dafür ist <strong>de</strong>r ungebremste Ausbau <strong>de</strong>r<br />
Photovoltaik, für die Experten einen<br />
neuen Zubaurekord von 8.000 MW für<br />
2012 erwarten.<br />
Begrenzung <strong>de</strong>s Zubaus an<br />
Photovoltaik unabdingbar<br />
Will man die für die Verbraucher neu<br />
hinzukommen<strong>de</strong>n Kosten effektiver als<br />
bislang begrenzen, dann führt an einer<br />
Zubaubeschränkung für teure Technologien<br />
wie die Stromerzeugung auf Basis<br />
von Biomasse, Windkraftanlagen vor<br />
Installierte Kapazität und jährlicher Zubau an Photovoltaik in Megawatt (MW)<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
Zubau 53 110 110 139 670 951 843 1.271 1.950 3.794 7.406<br />
Kapazität 76 186 296 435 1.105 2.056 2.899 4.170 6.120 9.914 17.320<br />
Quelle: BMU (2011a)<br />
14 bdvb-<strong>aktuell</strong> 118
Forum<br />
<strong>de</strong>r Küste und vor allem Photovoltaik<br />
kein Weg vorbei. Während viele an<strong>de</strong>re<br />
Län<strong>de</strong>r, wie etwa Spanien, seit Jahren <strong>de</strong>n<br />
PV-Zubau beschränken, for<strong>de</strong>rt dies <strong>de</strong>r<br />
Sachverständigenrat für Umweltfragen<br />
für Deutschland bislang vergeblich (SRU<br />
2011:448). Olav Hohmeyer, ehemaliges<br />
Mitglied dieses Sachverständigenrats,<br />
schlug als Obergrenze für die jährlich neu<br />
installierte Leistung maximal 1.000 MW<br />
vor (Die Zeit 2011).<br />
Es ist höchst bedauerlich und mit einer<br />
weiteren starken Kostenzunahme verbun<strong>de</strong>n,<br />
dass mit <strong>de</strong>r jüngsten Novellierung<br />
<strong>de</strong>r Photovoltaikför<strong>de</strong>rung zur Mitte <strong>de</strong>s<br />
Jahres 2012 einmal mehr auf eine Limitierung<br />
<strong>de</strong>s jährlichen Zubaus verzichtet<br />
wur<strong>de</strong>. Eine solche Maßnahme zur Kostendämpfung,<br />
welche in <strong>de</strong>n Medien<br />
oft auch Deckelung genannt wird, kann<br />
nicht durch starke Reduzierungen <strong>de</strong>r<br />
Einspeisevergütungen für Photovoltaik<br />
ersetzt wer<strong>de</strong>n, wie die Erfahrungen aus<br />
<strong>de</strong>r Vergangenheit zeigen: Trotz <strong>de</strong>r zusätzlichen<br />
unterjährigen Senkungen <strong>de</strong>r<br />
spezifischen Vergütungen für Solarstrom<br />
ist das Subventionsvolumen für die im<br />
Jahr 2010 installierte Anlagengeneration<br />
aufgrund <strong>de</strong>s ungebremsten exponentiellen<br />
Wachstums explodiert. Auch <strong>de</strong>r<br />
erneute Zubaurekord <strong>de</strong>s Jahres 2011<br />
ist ein weiteres Beispiel dafür, dass durch<br />
eine Senkung <strong>de</strong>r Vergütungen für Solarstrom<br />
keine wirksame und zielgenaue<br />
Steuerung <strong>de</strong>r neu installierten Leistung<br />
erreicht wer<strong>de</strong>n kann. Statt <strong>de</strong>r im EEG<br />
avisierten Zielgröße von 3.500 MW wur<strong>de</strong><br />
2011 mehr als das Doppelte an PV-<br />
Leistung installiert.<br />
Zunehmen<strong>de</strong> Konkurrenz<br />
unter <strong>de</strong>n Erneuerbaren<br />
Mit <strong>de</strong>r jüngsten EEG-Novelle wur<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r PV-För<strong>de</strong>rung zwar eine absolute<br />
Obergrenze von 52.000 MW gesetzt,<br />
während dies mehr als das Doppelte <strong>de</strong>r<br />
am En<strong>de</strong> 2011 installierten PV-Leistung<br />
und mehr als die Hälfte <strong>de</strong>r heutigen<br />
konventionellen Kraftwerkskapazitäten<br />
zur Stromerzeugung darstellt, hätte ein<br />
solcher Zubau enorme Konsequenzen für<br />
die Netzstabilität und die Konkurrenzsituation<br />
<strong>de</strong>r erneuerbaren Energietechnologien<br />
untereinan<strong>de</strong>r, welche die Kosten<br />
für die Verbraucher zusätzlich in die<br />
Höhe treiben wür<strong>de</strong>. So wird die Konkurrenzsituation<br />
unter <strong>de</strong>n erneuerbaren<br />
Technologien mit <strong>de</strong>m starken Ausbau<br />
<strong>de</strong>r Kapazitäten von Jahr zu Jahr massiver,<br />
etwa wenn bei Sonnenschein und<br />
blauem Himmel gleichzeitig <strong>de</strong>r Wind<br />
stark weht.<br />
Es stellt sich dann die Frage, welchen <strong>de</strong>r<br />
erneuerbaren Energietechnologien in diesem<br />
Fall <strong>de</strong>r Vorrang eingeräumt wer<strong>de</strong>n<br />
soll, um die kurzfristig fixe Nachfrage zu<br />
befriedigen, bzw. welchen regenerativen<br />
Anlagen die Stromerzeugung untersagt<br />
wer<strong>de</strong>n muss, wenn es an Nachfrage<br />
sowie absehbar an Speichertechnologien<br />
mangeln wird und <strong>de</strong>r nötige Stromnetzausbau<br />
aller Voraussicht nach bis dahin<br />
nicht im erfor<strong>de</strong>rlichen Ausmaß erfolgt.<br />
Es steht zu befürchten, dass es vorwiegend<br />
die größeren Anlagen und Anlagenparks −<br />
und somit die weniger ineffizienten unter<br />
<strong>de</strong>n alternativen Stromerzeugern − sein<br />
könnten, die in solchen Situationen zur<br />
Aufrechterhaltung <strong>de</strong>r Netzstabilität vom<br />
Netz gehen müssen, da das Abschalten<br />
einer großen Zahl an kleinen, <strong>de</strong>zentralen<br />
Photovoltaikanlagen mit großem<br />
Aufwand verbun<strong>de</strong>n sein dürfte.<br />
In <strong>de</strong>r EEG-Novelle, die zum Jahr 2012<br />
wirksam wur<strong>de</strong>, wer<strong>de</strong>n Entschädigungen<br />
für nichtproduzierten Solarstrom<br />
garantiert, falls Photovoltaikanlagen zur<br />
Aufrechterhaltung <strong>de</strong>r Netzstabilität abgeschaltet<br />
wer<strong>de</strong>n müssen (BMU 2011b).<br />
Solche Entschädigungszahlungen, wie sie<br />
auch für das Abschalten von Windkraftanlagen<br />
zum Zwecke <strong>de</strong>s Netzmanagements<br />
festgelegt wur<strong>de</strong>n, haben massive<br />
Fehlanreize zur Folge: Dadurch wer<strong>de</strong>n<br />
ten<strong>de</strong>nziell weitaus mehr Kapazitäten zur<br />
Stromerzeugung aufgebaut als in einem<br />
unregulierten Strommarkt ohne einen<br />
weiteren Ausbau <strong>de</strong>r Erneuerbaren. Das<br />
Resultat sind riesige, sehr teuer bezahlte<br />
Überkapazitäten. 2<br />
Bei einem weiteren ungebremsten Ausbau<br />
<strong>de</strong>r Photovoltaik wer<strong>de</strong>n zu<strong>de</strong>m die<br />
bereits heute beobachtbaren Verdrängungseffekte<br />
zwischen konventionellen<br />
und alternativen Technologien verstärkt<br />
und sich vermehrt in negativen Strompreisen<br />
an <strong>de</strong>r Börse äußern: Anstatt<br />
Grundlastkraftwerke abzuschalten, bei<br />
<strong>de</strong>nen das An- und Abschalten mit hohen<br />
Kosten verbun<strong>de</strong>n ist, kann es für<br />
<strong>de</strong>ren Betreiber lohnenswert sein, Strom<br />
nicht nur kostenlos abzugeben, son<strong>de</strong>rn<br />
für die Abgabe sogar etwas zu bezahlen.<br />
Zu <strong>de</strong>n dann an <strong>de</strong>r Strombörse auftreten<strong>de</strong>n<br />
negativen Preisen muss aber<br />
auch <strong>de</strong>r mit erneuerbaren Technologien<br />
erzeugte Strom abgegeben wer<strong>de</strong>n. Daraus<br />
resultieren weitere Kosten für die<br />
Stromverbraucher, die zur EEG-Umlage<br />
hinzukommen (Bo<strong>de</strong> 2010:644).<br />
För<strong>de</strong>rstrategie über<strong>de</strong>nken<br />
Um <strong>de</strong>r stark zunehmen<strong>de</strong>n Konkurrenz<br />
unter <strong>de</strong>n Erneuerbaren zu begegnen<br />
und die Kosten für die Verbraucher in<br />
Grenzen zu halten, wäre die Politik gut<br />
beraten, ein mehrjähriges Moratorium<br />
für die Erneuerbaren zu erlassen und die<br />
durch das EEG gewährten För<strong>de</strong>ranreize<br />
für diesen Zeitraum auszusetzen. Damit<br />
wür<strong>de</strong> die Politik <strong>de</strong>m unabdingbaren<br />
Ausbau <strong>de</strong>r Netz- und Speicherinfrastruktur<br />
mehr Zeit gewähren und könnte<br />
zugleich in Ruhe über alternative Formen<br />
<strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Erneuerbaren<br />
nach<strong>de</strong>nken. So dürfte ein europaweites<br />
Quotensystem <strong>de</strong>m EEG in Punkto<br />
Kosteneffizienz <strong>de</strong>utlich überlegen sein.<br />
Derartige Überlegungen lohnen sich für<br />
die Politik allemal. Schließlich dürften<br />
eine Verschlechterung <strong>de</strong>r Versorgungssicherheit<br />
infolge eines zu hastigen Ausbaus<br />
<strong>de</strong>r Erneuerbaren und eine überbor<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Kostenbelastung <strong>de</strong>r Verbraucher eine<br />
ernsthafte Gefährdung <strong>de</strong>r Akzeptanz für<br />
die Energiewen<strong>de</strong> darstellen. Nicht ohne<br />
Grund for<strong>de</strong>rt Bun<strong>de</strong>sumweltminister<br />
Altmaier: „Die Energiewen<strong>de</strong> muss bezahlbar<br />
bleiben.“<br />
Autor<br />
Prof. Dr. Manuel Fron<strong>de</strong>l, Rheinisch-<br />
Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung<br />
(RWI), fron<strong>de</strong>l@rwi-essen.<br />
<strong>de</strong>; Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r bdvb-Fachgruppe<br />
Umwelt- und Energiepolitik<br />
1<br />
Das RWI warnt seit <strong>de</strong>m Jahr 2007 vor <strong>de</strong>r nun eingetretenen Kostenexplosion durch <strong>de</strong>n Zubau von Photovoltaik in Deutschland, siehe z. B. Fron<strong>de</strong>l, Ritter, Schmidt (2007,<br />
2008) o<strong>de</strong>r Fron<strong>de</strong>l, Ritter, Schmidt, Vance (2010).<br />
2<br />
Dabei wur<strong>de</strong>n auch ohne diese zusätzlichen finanziellen Anreize im vergangenen Jahrzehnt alternative Stromerzeugungskapazitäten im Übermaß gebaut, die bedauerlicherweise<br />
wenig zur gesicherten Kraftwerksleistung in Deutschland beitragen. So liegt <strong>de</strong>r sogenannte Leistungskredit <strong>de</strong>r in Deutschland En<strong>de</strong> 2010 vorhan<strong>de</strong>nen Windanlagenkapazität<br />
von rund 27.000 MW bei etwa 7 %. Das heißt: Es können durch diese Windkraftkapazitäten <strong>de</strong> facto lediglich auf 1.900 MW an konventioneller Kraftwerksleistung,<br />
mithin nur auf 7 % <strong>de</strong>r bis En<strong>de</strong> 2010 installierten Windkraftleistung, verzichtet wer<strong>de</strong>n (EWEA 2009, 2010).<br />
Den Artikel inkl. <strong>de</strong>r Quellenangaben fin<strong>de</strong>n Sie unter www.bdvb.<strong>de</strong> im Downloadbereich.<br />
bdvb-<strong>aktuell</strong> 118 15
Forum<br />
Wahlfreiheit zwischen GKV und PKV<br />
– reif für einen Systemwechsel?<br />
Die Finanzierungsprobleme <strong>de</strong>r privaten Krankenvollversicherung in Deutschland sind<br />
offensichtlich. In einer breit angelegten Welle kündigten zum Beginn 2012 nahezu alle<br />
privaten Versicherer Beitragserhöhungen bis zu 40 % an. Branchenriesen, wie Allianz<br />
o<strong>de</strong>r Axa, <strong>de</strong>nken öffentlich über einen Abschied aus <strong>de</strong>r privaten Krankenvollversicherung<br />
nach. bdvb-Mitglied Philipp Karbach vergleicht verschie<strong>de</strong>ne Gesundheitssysteme und<br />
gibt einen Ausblick auf <strong>de</strong>n Klassenprimus Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>.<br />
Politischer Wille und systemische<br />
Schwachpunkte<br />
Für die Finanzierungslücke gibt es vielschichtige<br />
Ursachen. Zum einen war es<br />
<strong>de</strong>r Gesetzgeber und politische Wille, <strong>de</strong>r<br />
die Finanzierung <strong>de</strong>r privaten Krankenversicherungen<br />
beeinflusste, z.B. in<strong>de</strong>m<br />
die Pflichtversicherung für junge Arbeitnehmer<br />
auf drei Jahre ausge<strong>de</strong>hnt wur<strong>de</strong>.<br />
Zum an<strong>de</strong>ren sind die Ursachen systemisch<br />
bedingt. Die private Krankenvollversicherung<br />
beruht auf <strong>de</strong>m Kapital<strong>de</strong>ckungsverfahren<br />
und einer Kalkulation<br />
<strong>de</strong>s individuellen Krankheitsrisikos. In<br />
jungen gesun<strong>de</strong>n Jahren spart <strong>de</strong>r Versicherte<br />
Beiträge an, um in älteren Jahren<br />
mit höherem Krankheitsrisiko von <strong>de</strong>n<br />
angesparten Beträgen zu zehren. Dies ist<br />
eine Rechnung, die in immer selteneren<br />
Fällen aufgeht. Der medizinische Fortschritt<br />
ermöglicht heute eine höhere<br />
Lebenserwartung bei gleichzeitigem Anstieg<br />
<strong>de</strong>r Multimorbidität: Die Menschen<br />
wer<strong>de</strong>n nicht mehr wirklich gesund und<br />
verursachen dabei immer höhere Kosten<br />
für chronische Krankheiten. Verstärkt<br />
wird diese Entwicklung durch <strong>de</strong>n <strong>de</strong>mografischen<br />
Wan<strong>de</strong>l.<br />
Autor<br />
Diplom-Gesundheitsökonom Philipp<br />
Karbach (pk72065@bdvb.<strong>de</strong>) ist Leiter<br />
<strong>de</strong>r Abteilung Market & Solutions Zentraleuropa<br />
bei <strong>de</strong>r Healthcare Group <strong>de</strong>s<br />
amerikanischen IT-Konzerns Computer<br />
Sciences Corporation (CSC)<br />
obwohl beinahe doppelt so viel ausgegeben<br />
wird wie in England (steuerfinanziertes<br />
System). Dieses Land bekennt sich<br />
öffentlich zur Rationierung von Gesundheitsleistungen.<br />
Klassenprimus Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong><br />
Das holländische Gesundheitssystem<br />
Grafik 1<br />
Gesundheitssysteme im internationalen Vergleich<br />
(Sozialversicherung) schnei<strong>de</strong>t bei geringerem<br />
Ressourceneinsatz vergleichbar gut<br />
mit <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen ab. Dies ist vor allem<br />
<strong>de</strong>shalb interessant, weil bei unseren<br />
Nachbarn bis vor einigen Jahren ebenfalls<br />
eine private Krankenvollversicherung existierte.<br />
In einer groß angelegten Reform<br />
wur<strong>de</strong> zum 01.01.2006 die Trennung<br />
Source: OECD Health Data 2009, Version Juni 2009 und eigene Kalkulationen; Darstellung: TK<br />
Gesundheitssysteme<br />
im Vergleich<br />
Ist die Zeit reif für <strong>de</strong>n Systemwechsel? Die<br />
vorherrschen<strong>de</strong>n Gesundheitssysteme lassen<br />
sich in drei Arten unterteilen: Steuerfinanziert,<br />
Sozialversicherung und privat.<br />
Die Systeme unterschei<strong>de</strong>n sich teilweise<br />
grundlegend. Dennoch gibt es quantitative<br />
(z.B. makro- und mikroökonomische<br />
Effizienz) und qualitative Parameter (z.B.<br />
Lebenserwartung) um diese zu bewerten.<br />
Vergleicht man <strong>de</strong>n Mitteleinsatz mit <strong>de</strong>n<br />
erzielten Ergebnissen kann festgestellt<br />
wer<strong>de</strong>n, dass einige Systeme effizienter<br />
sind als an<strong>de</strong>re (vgl. Grafik 1). So gilt<br />
das US-System (überwiegend privat finanziert)<br />
als verschwen<strong>de</strong>risch, weil ein<br />
großer Teil <strong>de</strong>r Bevölkerung gar keinen<br />
Zugang zu Gesundheitsleistungen hat,<br />
16 bdvb-<strong>aktuell</strong> 118
Forum<br />
zwischen PKV und GKV abgeschafft.<br />
Es besteht Kontrahierungszwang für<br />
alle Bürger für eine Basisversicherung,<br />
die im Wesentlichen die medizinischen<br />
Grundbedürfnisse ab<strong>de</strong>ckt. Kin<strong>de</strong>r sind<br />
bis zum Alter von 18 Jahren kostenlos<br />
mitversichert. Alter, Geschlecht, Gesundheit<br />
und Einkommen spielen keine Rolle<br />
und die Effekte wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Versicherern<br />
über einen Risikostrukturausgleich bereinigt.<br />
Die Finanzierung erfolgt über eine<br />
einkommensabhängige Komponente,<br />
bezahlt vom Arbeitgeber (<strong>de</strong>rzeit 7,2 %<br />
bis € 30.000), und eine tarifabhängige<br />
Kopfpauschale (durchschnittlich € 1.100/<br />
Jahr). Seit 01.01.2008 gibt es auch eine<br />
Selbstbeteiligung i.H.v. € 150. Alle Gesundheitsleistungen,<br />
die über das <strong>de</strong>finierte<br />
Basispaket hinausgehen, wer<strong>de</strong>n<br />
privat versichert.<br />
Grafik 2<br />
Finanzierungsmo<strong>de</strong>ll holländisches Gesundheitssystem Ministerium<br />
für Gesundheit, Gemeinwohl und Sport (Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>)<br />
Gesundheitsökonomische<br />
Würdigung<br />
Die holländische Reform greift die<br />
Elemente einer Sozialversicherung auf<br />
(Kontrahierungszwang, Absicherung notwendiger<br />
Gesundheitsrisiken) und kombiniert<br />
diese mit <strong>de</strong>n Anreizen privater<br />
Versicherungen (Selbstbeteiligung, Wahlfreiheit).<br />
Durch <strong>de</strong>n höheren privaten<br />
Anteil ist die Finanzierung langfristig<br />
sichergestellt. Der Systembruch <strong>de</strong>r PKV,<br />
bei <strong>de</strong>r sich die guten Risiken finanziell<br />
besser stellen und aus <strong>de</strong>r Solidarität<br />
fliehen (Opt-out-Mo<strong>de</strong>ll), wird elegant<br />
behoben. Für die privaten Versicherer<br />
ergeben sich neue Absatzmärkte für Zusatzversicherungen<br />
bei gesetzlich Versicherten.<br />
Die gesellschaftliche Aufgabe <strong>de</strong>r<br />
Familienversicherung (steuerfinanziert)<br />
kommt nun auch privat Versicherten zu<br />
gute.<br />
Ausblick<br />
Für eine Weiterentwicklung <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen<br />
Gesundheitssystems sind die Erfahrungen<br />
aus <strong>de</strong>r holländischen Reform von großem<br />
Mehrwert. Viele Eckpunkte sind in<br />
Deutschland heute schon vorhan<strong>de</strong>n,<br />
z.B. <strong>de</strong>r Risikostrukturausgleich (Gesundheitsfonds)<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Basistarif in <strong>de</strong>r<br />
PKV. Herausfor<strong>de</strong>rungen bestehen in <strong>de</strong>r<br />
Behandlung <strong>de</strong>r Rückstellungen in <strong>de</strong>r<br />
PKV, die vom Grundgesetz geschützt sind<br />
(Privateigentum). Weiterhin erscheint es<br />
sinnvoll, die Vergütung nie<strong>de</strong>rgelassener<br />
Ärzte neu zu regeln, da sie bei einem Ausfall<br />
<strong>de</strong>r überhöhten Verrechnungspreise<br />
gegenüber privater Krankenversicherungen<br />
wohl einen Einkommensverzicht<br />
erlei<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>n.<br />
bdvb-Umfragen<br />
Ist Deutschlands Belastbarkeit bei <strong>de</strong>r Euro-Rettung<br />
ausgereizt?<br />
Ergebnisse:<br />
Ja 70,6 %<br />
Nein 11,4 %<br />
Weiß nicht 18,0 %<br />
Brauchen wir eine Europäische Rating-Agentur?<br />
Ergebnisse:<br />
Ja 81,6 %<br />
Nein 16,5 %<br />
Weiß nicht 1,9 %<br />
bdvb-<strong>aktuell</strong> 118 17
Forum<br />
Markenführung –<br />
Die Betonung liegt auf „Führung“<br />
Marken prägen unser Leben. Insbeson<strong>de</strong>re im Einzelhan<strong>de</strong>ls-/Endverbraucherbereich strömen täglich Hun<strong>de</strong>rte von Markenimpressionen<br />
auf uns zu. Zu manchen haben wir eine Beziehung, zu an<strong>de</strong>ren wie<strong>de</strong>rum nicht. Wir erkennen Produktmarken aber auch<br />
Unternehmensmarken und wir ordnen <strong>de</strong>n Marken eine bestimmte Eigenschaft zu. Marken schaffen Vertrauen, Marken geben eine<br />
Ordnung und eine Sicherheit. Marken bedürfen <strong>de</strong>r Führung, damit sie nicht stehen bleiben und von an<strong>de</strong>ren Marken überholt wer<strong>de</strong>n.<br />
Markenführung ist dabei als Prozess zu verstehen, nicht auf ein Projekt zu reduzieren. Dies ist unabhängig davon, ob wir über<br />
Produktmarken o<strong>de</strong>r über Unternehmensmarken sprechen und es ist unabhängig davon, ob wir über <strong>de</strong>n B2C- o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n B2B-Bereich<br />
sprechen.<br />
Wenn über Marken und Markenführung<br />
gesprochen wird, gehen die Dialoge meist<br />
in eine von zwei Richtungen: Entwe<strong>de</strong>r<br />
geht es um die methodische Weiterentwicklung<br />
einer Marke, verbun<strong>de</strong>n mit<br />
Fragen wie „Wie kann die Marke erneuert<br />
wer<strong>de</strong>n?“, „Verträgt die Marke eine Extension?“,<br />
„Wie können weitere Produkte um<br />
die Marke gerankt wer<strong>de</strong>n?“, o<strong>de</strong>r es geht<br />
um die emotionale Wirkung <strong>de</strong>r Marke:<br />
„Ist die Assoziation, die mit <strong>de</strong>r Marke<br />
erzeugt wird, noch vali<strong>de</strong>?“, „Was soll im<br />
Kopf <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n geschehen?“ usw.<br />
Wesentlich zu kurz kommt unserer Erfahrung<br />
zufolge das Thema „Führung“ – und<br />
zwar nicht in Bezug auf die Marke als<br />
abstraktes immaterielles Wirtschaftsgut,<br />
son<strong>de</strong>rn in Bezug auf diejenigen, die die<br />
Marke gestalten und die ihr ein Bild nach<br />
außen geben. Wir sprechen hier über<br />
tatsächliche Führung, nämlich über Führung<br />
<strong>de</strong>r Mitarbeiter.<br />
Nun wer<strong>de</strong>n einige Leser einwen<strong>de</strong>n, dass<br />
Führung ja ohnehin täglich geschehe. Tatsächlich?<br />
Nach welchen Gesichtspunkten<br />
wer<strong>de</strong>n Mitarbeiter <strong>de</strong>nn im Hinblick auf<br />
die Marke geführt? Wie wird <strong>de</strong>nn sichergestellt,<br />
dass die Botschafter <strong>de</strong>s Unternehmens,<br />
die Mitarbeiter tatsächlich die<br />
Markenbotschaft vermitteln? Wie wird<br />
überprüft, ob Führungskräfte tatsächlich<br />
Vorbild sind? Wie kann das Unternehmen<br />
davon ausgehen, dass Mitarbeiter<br />
eingestellt wer<strong>de</strong>n, die in <strong>de</strong>r Lage sind,<br />
die Markenbotschaft zu transportieren?<br />
Schauen wir auf ein Beispiel: Singapore<br />
Airlines ist eine <strong>de</strong>r höchst<strong>de</strong>korierten,<br />
wenn nicht sogar die<br />
höchst<strong>de</strong>korierte Fluglinie <strong>de</strong>r Welt.<br />
Wer auf die Website von Singapore Airlines<br />
geht, (man gebe auf singaporeair.<br />
com das Suchwort „Awards“ ein) wird<br />
erstaunt sein, wie viele Awards die Airline<br />
erhält. Allein im Juli waren es fünf, im<br />
bisherigen Jahr 2012 mögen es, ich habe<br />
sie nicht alle gezählt, fünfzig gewesen<br />
Autor<br />
Prof. Dr. Guido Quelle (guido.quelle@mandat.<strong>de</strong>), „<strong>de</strong>r Wachstumstreiber“, ist als<br />
einer <strong>de</strong>r wenigen Managementberater weltweit als Unternehmer, Berater, Autor und<br />
Redner seit über 20 Jahren Experte für profitables Wachstum. Mit seinem Unternehmen,<br />
<strong>de</strong>r Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, hat er mehr als 120 Unternehmen<br />
und Organisationen in über 350 Projekten dabei unterstützt, <strong>de</strong>n Erfolg zu<br />
steigern und Wachstum voranzutreiben.<br />
sein. Singapore Airlines ist stolz darauf,<br />
sich immer wie<strong>de</strong>r in das Rennen um<br />
die beste Airline, <strong>de</strong>n besten Service, die<br />
beste Betreuung zu begeben. Gewinnt<br />
Singapore Airlines immer? Nein, aber sie<br />
gehen immer wie<strong>de</strong>r an <strong>de</strong>n Start.<br />
Wenn man bei Lufthansa unter lufthansa.<br />
com „Awards“ eingibt, erhält <strong>de</strong>r geneigte<br />
Websitebesucher vermutlich etwas Ähnliches<br />
wie das, was mir begegnete: Ich<br />
erhielt Vorschläge aus <strong>de</strong>r FAQ-Liste<br />
und alle Fragen hatten etwas mit <strong>de</strong>m<br />
Vielfliegerprogramm zu tun. Auf <strong>de</strong>r<br />
Konzernseite <strong>de</strong>r Lufthansa erschien<br />
nach Eingabe von „Awards“: „KEINE<br />
Ergebnisse gefun<strong>de</strong>n.“ Die Versalien in<br />
„KEINE“ sind exakt so erschienen. So<br />
viel zum Selbstverständnis.<br />
Awards sind das Eine, die Umsetzung <strong>de</strong>r<br />
Philosophie ist das An<strong>de</strong>re. Man checke bei<br />
Singapore Airlines ein und wird regelhaft<br />
freundlich und zuvorkommend betreut,<br />
die Betreuung bei Lufthansa ist meiner<br />
Erfahrung zufolge durchaus schwankend,<br />
<strong>de</strong>r Tagesform <strong>de</strong>r Mitarbeiter folgend.<br />
Die von mir erfahrene Bandbreite erstreckt<br />
sich von „ausgesprochen hilfsbereit“<br />
bis „inakzeptabel unfreundlich“. Bei<br />
Singapore Airlines habe ich bisher keine<br />
Bandbreite erfahren. Die Betreuung war<br />
immer „ausgesprochen hilfsbereit“.<br />
In <strong>de</strong>r Kabine zeigt sich die Marke „Singapore<br />
Airlines“ von ihrer besten Seite. Die<br />
Fluglinie hat es sich zum Ziel gesetzt, in<br />
<strong>de</strong>r First Class ein 5-Sterne-Hotel in <strong>de</strong>r<br />
Luft zu sein. Nicht nur, dass <strong>de</strong>r Fluggast<br />
auf die Frage, ob er nach <strong>de</strong>m opulenten,<br />
18 bdvb-<strong>aktuell</strong> 118
Forum<br />
in <strong>de</strong>r Kabine zubereiteten Menü einen<br />
Espresso bekommen könne, gefragt wird,<br />
welchen Kaffee er <strong>de</strong>nn für <strong>de</strong>n Espresso<br />
bevorzuge, diese Frage wird auch überaus<br />
engagiert und kompetent gestellt und<br />
durch Vorschläge angereichert. Eine<br />
Flugbegleiterin antwortete mir einmal<br />
auf meine Frage wie es <strong>de</strong>nn sein könne,<br />
dass sie und ihre Kolleginnen und Kollegen<br />
bei je<strong>de</strong>m Flug immer wie<strong>de</strong>r so<br />
freundlich seien, sehr ernst: „Oh, I think<br />
we’re well trained“, bevor sie lachte und<br />
mir die echte Antwort gab: „Because we<br />
love our job“.<br />
Markenführung beginnt bei Mitarbeiterführung.<br />
Vorausgesetzt, das Produkt ist<br />
gut o<strong>de</strong>r die Dienstleistung ist gut, geht<br />
es darum, die Mitarbeiter zu gewinnen,<br />
die in <strong>de</strong>r Lage sind, das Produkt o<strong>de</strong>r die<br />
Dienstleistung so weiter in die Welt zu<br />
tragen, dass es zur Marke passt. Dies wie<strong>de</strong>rum<br />
ist erneut unabhängig davon, ob es<br />
sich bei <strong>de</strong>r Marke um eine Produktmarke<br />
o<strong>de</strong>r eine Unternehmensmarke han<strong>de</strong>lt.<br />
„There’s no better way to fly“, ein Slogan<br />
<strong>de</strong>r Lufthansa, ist schlicht falsch. Es gibt<br />
sehr wohl Wege besser zu fliegen, als mit<br />
<strong>de</strong>r Lufthansa, bei aller Loyalität zu dieser<br />
ausgezeichneten Airline. Wenn Lufthansa<br />
wirklich <strong>de</strong>n besten Weg <strong>de</strong>s Fliegens<br />
bieten wollen wür<strong>de</strong>, müsste sich bei <strong>de</strong>n<br />
Mitarbeitern, in <strong>de</strong>r Kabine, am Bo<strong>de</strong>n<br />
allerlei tun. Ob Lufthansa-Flugbegleiter –<br />
die zum Zeitpunkt <strong>de</strong>s Verfassens dieses<br />
Beitrags damit beschäftigt sind, sich im<br />
Rahmen eines <strong>de</strong>n zahlen<strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n<br />
vollumfänglich treffen<strong>de</strong>n Streiks um<br />
ihre eigenen Belange zu kümmern – auch<br />
sagen wür<strong>de</strong>n „Wir tun das alles, weil wir<br />
unseren Job lieben?“ Das erscheint mir zu<br />
fabelhaft, um es anzunehmen.<br />
Ein weiteres Beispiel: Merce<strong>de</strong>s<br />
hat sich seiner Wurzeln besonnen.<br />
Vor vielen Jahren haben Merce<strong>de</strong>s-<br />
Ingenieure regelmäßig fabelhafte Dinge<br />
entwickelt, von <strong>de</strong>nen sie wussten, dass<br />
sie nicht in Serie gehen wür<strong>de</strong>n. Warum?<br />
Weil es technisch möglich war, weil sie<br />
das Beste herausfin<strong>de</strong>n wollten, weil sie<br />
Exzellenz zeigen wollten. Vor einiger Zeit<br />
hat sich Merce<strong>de</strong>s dieser Vergangenheit<br />
erinnert und mit <strong>de</strong>r Aussage „Das Beste<br />
o<strong>de</strong>r nichts“ wie<strong>de</strong>rbelebt. Man gebe in<br />
seinen Web-Browser „dasbesteo<strong>de</strong>rnichts.<br />
<strong>de</strong>“ ein und lan<strong>de</strong> bei ... Merce<strong>de</strong>s. Eine<br />
gelungene Rückbesinnung auf alte Markenstärke.<br />
Wenn eine Marke etwas verspricht,<br />
dann muss sie es halten. Der geneigte<br />
Merce<strong>de</strong>s-Kun<strong>de</strong> darf nun mit Fug und<br />
Recht erwarten, dass er bei Merce<strong>de</strong>s<br />
das Beste erfährt: Das beste Produkt, die<br />
besten Innovationen, <strong>de</strong>n besten Service,<br />
die beste Kun<strong>de</strong>nansprache, <strong>de</strong>n besten<br />
Showroom, die besten Informationen, die<br />
beste Betreuung. Ob dies <strong>de</strong>r Fall ist, mag<br />
je<strong>de</strong>r selbst beurteilen, aber <strong>de</strong>r Maßstab<br />
ist klar. Die 300.000 Werkstattbesuche<br />
wegen <strong>de</strong>fekter Injektoren in <strong>de</strong>n letzten<br />
Jahren haben Merce<strong>de</strong>s nahezu eine<br />
Milliar<strong>de</strong> Euro gekostet und wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n<br />
Eigentümern <strong>de</strong>r Fahrzeuge vermutlich<br />
nicht als „das Beste o<strong>de</strong>r nichts“ in Erinnerung<br />
bleiben.<br />
Markenführung ist im Übrigen mitnichten<br />
auf <strong>de</strong>n B2C-Bereich begrenzt.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re im B2B-Umfeld besteht ein<br />
erheblicher Nachholbedarf im Hinblick<br />
auf Markenbildung und nachfolgen<strong>de</strong><br />
Markenführung. Dabei ist ein Unternehmen<br />
Marke, ob es will o<strong>de</strong>r nicht, <strong>de</strong>nn<br />
die Kun<strong>de</strong>n haben ein Bild von <strong>de</strong>m Unternehmen.<br />
Wohl <strong>de</strong>r Unternehmensführung,<br />
welche die Wahrnehmung <strong>de</strong>s Unternehmens<br />
am Markt mit gestaltet. Wenn<br />
Unternehmen propagieren, <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong><br />
stün<strong>de</strong> im Mittelpunkt, dann sollten sie<br />
alles daran setzen, dass die Mitarbeiter das<br />
auch so sehen – wichtiger noch: Dass sie<br />
danach han<strong>de</strong>ln. An<strong>de</strong>renfalls ergänzt <strong>de</strong>r<br />
frustrierte Kun<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Satz „Der Kun<strong>de</strong><br />
steht bei uns im Mittelpunkt“ schnell um<br />
„... und damit bei Ihnen wohl im Weg.“<br />
Wenn wir an dieser Stelle über Mitarbeiterführung<br />
sprechen und darüber sprechen,<br />
dass Markenführung mit Mitarbeiterführung<br />
auf das Engste verknüpft ist,<br />
kommen wir an <strong>de</strong>m Thema „Vorbild“<br />
nicht vorbei. Immer wie<strong>de</strong>r ist zu lesen,<br />
dass man Menschen nicht zumuten dürfe,<br />
dass sie Vorbil<strong>de</strong>r seien, dass Erwachsene<br />
keine Vorbil<strong>de</strong>r benötigten, dass <strong>de</strong>r Begriff<br />
und die Ausgestaltung von Vorbil<strong>de</strong>rn<br />
<strong>de</strong>r Vergangenheit angehören sollten<br />
und in <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen Mitarbeiterführung<br />
keinen Platz mehr hätten.<br />
Nun wird Falsches auch durch permanentes<br />
Wie<strong>de</strong>rholen nicht richtiger. Auch<br />
eine höhere Verkündungslautstärke o<strong>de</strong>r<br />
ein vehementer Vortrag machen aus<br />
einem falschen kein richtiges Statement.<br />
Daher in aller Deutlichkeit: Selbstverständlich<br />
benötigen wir in Unternehmen<br />
Vorbil<strong>de</strong>r.<br />
Wie sollen Markenbotschaften in das Unternehmen<br />
hinein- und aus ihm herausgetragen<br />
wer<strong>de</strong>n, wenn nicht durch das<br />
vorbildhafte, vorbildliche Han<strong>de</strong>ln <strong>de</strong>r<br />
Unternehmensführung, <strong>de</strong>r Bereichs- und<br />
Abteilungsleitungen, <strong>de</strong>r Teamleitungen,<br />
<strong>de</strong>r Ausbil<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r Mitarbeiterschaft? Wir<br />
Menschen glauben nicht das, was wir in<br />
episch langen Unternehmenshandbüchern,<br />
die längst eine Aktualisierung hätten<br />
erfahren müssen, lesen (wenn wir es<br />
überhaupt lesen). Wir glauben nicht das,<br />
was auf <strong>de</strong>n austauschbaren Leitbil<strong>de</strong>rn,<br />
die an <strong>de</strong>n Wän<strong>de</strong>n vieler Unternehmen<br />
hängen, geschrieben steht. Und wir glauben<br />
auch nicht das, was auf unternehmensinternen<br />
Konferenzen eindringlich<br />
ge- und versprochen wird. Wir glauben<br />
das, was wir regelhaft erleben. Wir glauben<br />
das, was wir nachprüfen können. Wir<br />
glauben Dinge, wenn Versprechen immer<br />
wie<strong>de</strong>r verlässlich gehalten wer<strong>de</strong>n. Und<br />
genau <strong>de</strong>shalb sind Vorbil<strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
Führungskräfte können sich ihrer Pflicht,<br />
das zu tun, was sie selbst einfor<strong>de</strong>rn, nicht<br />
entziehen. Führungskräfte können ihre<br />
Mitarbeiter nicht einfach <strong>de</strong>m Prinzip<br />
„Hoffnung“ überlassen, in <strong>de</strong>r Annahme,<br />
dass die Mitarbeiter die Marke schon irgendwie<br />
in die Welt tragen wer<strong>de</strong>n.<br />
Erst durch vorbildhaftes,<br />
konsequentes, berechenbares<br />
Han<strong>de</strong>ln wird eine Marke<br />
glaubwürdig transportierbar.<br />
Führungskräfte, die dies verstan<strong>de</strong>n haben,<br />
Unternehmensführungen, die erkannt<br />
haben, dass sie es sind, die über<br />
das Wohl und Wehe <strong>de</strong>r Markenführung<br />
entschei<strong>de</strong>n, wer<strong>de</strong>n ihre Unternehmen<br />
langfristig zu einem <strong>de</strong>utlich stärkerem<br />
und soli<strong>de</strong>ren Wachstum führen, als Unternehmen,<br />
die unter „Markenführung“<br />
immer noch einen technischen Aspekt<br />
verstehen, in <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Mensch eine untergeordnete<br />
Rolle spielt und auf Funktion<br />
<strong>de</strong>gradiert ist.<br />
bdvb-<strong>aktuell</strong> 118 19
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bdvb e.V., Florastr. 29, 40217 Düsseldorf,<br />
Christiane Huber, Tel. 0211/37 10 22,<br />
Fax 0211/37 94 68, E-Mail: info@bdvb.<strong>de</strong><br />
Projektleiter<br />
Diplom-Kaufmann Ulrich Nikol,<br />
Tel. 0211/23 33 43, Fax 0211/23 78 78,<br />
E-Mail: Ulrich.Nikol@bdvb.<strong>de</strong><br />
Unternehmen, die bereits mit uns im bdvb-Firmenkontaktforum zusammenarbeiten:<br />
20 bdvb-<strong>aktuell</strong> 118
Studium und Karriere<br />
STELLENGESUCHE<br />
Sen<strong>de</strong>n Sie Ihr Stellengesuch direkt per E-Mail an info@bdvb.<strong>de</strong>, Christiane Huber.<br />
Mit <strong>de</strong>n Bewerbern <strong>de</strong>r hier veröffentlichten Stellengesuche können interessierte<br />
Stellenanbieter über die Mailadresse direkt Kontakt aufnehmen. Stellengesuche,<br />
immer <strong>aktuell</strong>, fin<strong>de</strong>n Sie unter www.bdvb.<strong>de</strong>, Rubrik: Studium & Karriere.<br />
(Für bdvb-Mitglie<strong>de</strong>r kostenlos.)<br />
FinanzDienstleistungen<br />
Analyst sucht neue Herausfor<strong>de</strong>rung im Finanzbereich<br />
Dipl.-Ök. (32), Industriekaufmann mit mehrjähriger Erfahrung in <strong>de</strong>n Bereichen<br />
Volkswirtschaft & Research sowie Sector Coverage & Corporate Finance Analyse<br />
bei einer renommierten Bank in Düsseldorf, sucht neue Herausfor<strong>de</strong>rung<br />
(Bank/Versicherung/Industrieunternehmen) im Rheinland o<strong>de</strong>r Ruhrgebiet.<br />
Weiterbildungsseminare bei Frankfurt School of Finance & Management im<br />
Bereich Corporate Finance (Advanced Level). Fachliche Kenntnisse: Markt- und<br />
Wettbewerbsanalysen, Kennzahlenanalyse, M&A-Erfahrung, Herausarbeitung von<br />
Unternehmensstrategien und Handlungsoptionen, nationale und internationale<br />
Szenarioanalysen, Vorbereitung und Teilnahme an Strategie-Workshops zur Beurteilung<br />
<strong>de</strong>r Unternehmensperspektiven. Sprachkenntnisse: Deutsch, Englisch, Portugiesisch,<br />
Spanisch. IT-Kenntnisse: MS Word, MS Excel, MS Powerpoint und SAP sehr gut;<br />
SPSS und Coral Draw gut. Möglicher Eintrittstermin: sofort. Ich freue mich auf Ihre<br />
Zuschriften.<br />
Kontakt: fb15154@bdvb.<strong>de</strong><br />
Marketing/Vertrieb<br />
www.firmenkontaktforum.bdvb.<strong>de</strong><br />
Mitarbeit im kaufmännischen/administrativen<br />
Bereich<br />
B.Sc. BWL (FH) und Fachkraft für<br />
Lagerlogistik, (31), studiert nebenberuflich<br />
im Masterstudiengang Wirtschaftswissenschaften<br />
an <strong>de</strong>r FernUni Hagen,<br />
bietet Mitarbeit im kaufmännischen/<br />
administrativen Bereich, vorzugsweise im<br />
Rhein-Main Gebiet. Erfahrung in <strong>de</strong>n<br />
Bereichen Lagerlogistik, Materialdisposition,<br />
Projektmanagement, Steuern. Gute<br />
Englisch- und Polnischkenntnisse und<br />
gut im Umgang mit MS Office. Analytisch,<br />
engagiert, kontaktfreudig und<br />
verlässlich.<br />
Kontakt: cp71876@bdvb.<strong>de</strong> und<br />
0176/ 57 540 299<br />
Vertriebsleiterin (42), Dipl.-Kff., mehrsprachig (Englisch, Französisch, Spanisch: fließend)<br />
bietet 14-jährige Vertriebserfahrung und mehrjährige Leitungserfahrung in <strong>de</strong>r Markenartikelindustrie<br />
(strategisch und operativ) für Konzern und Mittelstand. Führen<br />
internationaler Teams inkl. Außendienstleitung. Schwerpunkt in <strong>de</strong>r Neukun<strong>de</strong>nakquise<br />
(branchenübergreifend) und im Change Management (Vertrieb). Fertigkeit in<br />
<strong>de</strong>r Formulierung und Umsetzung von Marktstrategien. Führen von (inter-)nationalen<br />
Kun<strong>de</strong>ngesprächen inklusive Jahresgesprächen im Bereich Filialketten und<br />
Fachhan<strong>de</strong>l (B2C).<br />
Kontakt: bh21234@bdvb.<strong>de</strong><br />
Internationaler Vertriebsleiter / Prokurist<br />
Bachelor (38), mit 14 Jahren Berufserfahrung als Prokurist und Geschäftsführer einer<br />
internationalen Maschinenvermietung, sucht eine neue berufliche Herausfor<strong>de</strong>rung.<br />
Stärken liegen im Auf- und Ausbau internationaler Vertriebsnetze, hoher Kommunikationsfähigkeit,<br />
verhandlungssicherem Englisch sowie interkulturellem Verständnis.<br />
Hohe Reisebereitschaft ist gegeben. Über einen entsprechen<strong>de</strong>n Gedankenaustausch<br />
mit Entscheidungsträgern wür<strong>de</strong> ich mich sehr freuen.<br />
Kontakt: fs16980@bdvb.<strong>de</strong><br />
Sonstiges<br />
Absolvent sucht Einstiegsposition zwischen Münster und Köln<br />
Dipl.-Ök. (27) mit Schwerpunkt „Internationales Management“, Berufserfahrung:<br />
Versicherung (Sachbearbeitung) & Onlinehan<strong>de</strong>l, Englisch: verhandlungssicher.<br />
Berufliche Herausfor<strong>de</strong>rung gesucht im Raum Köln, Düsseldorf, Essen, Dortmund,<br />
Münster. Reisebereitschaft. Umgang mit üblichen PC-Programmen vertraut (MS<br />
Office, Photoshop, Dreamweaver). Selbstständiges und verantwortungsbewusstes<br />
Arbeiten. Teamfähigkeit durch langjährige Mitgliedschaft im THW unter Beweis<br />
gestellt. Hohe kommunikative Fähigkeiten. Freue mich auf ihre Zuschriften.<br />
Kontakt: bg16544@bdvb.<strong>de</strong><br />
bdvb-<strong>aktuell</strong> 118 21
Studium und Karriere<br />
Gelesen/Notiert<br />
Hilfe! Ich will meine Firma<br />
verkaufen<br />
Projekt Unternehmensnachfolge:<br />
Risiken erkennen und vermei<strong>de</strong>n<br />
von bdvb-Mitglied Manfred Schenk<br />
Fakt ist: Eine Firmenübergabe scheitert<br />
nie am Geld. Der eigentliche Erfolgs- und<br />
Risikofaktor bei einer Unternehmensnachfolge<br />
ist <strong>de</strong>r Faktor Mensch mit all seinen<br />
emotionalen Facetten. Daher wird in diesem<br />
Buch <strong>de</strong>r zwischenmenschliche Aspekt zwischen Verkäufer<br />
und Käufer in <strong>de</strong>n einzelnen Phasen <strong>de</strong>s Verkaufsprozesses beleuchtet.<br />
In <strong>de</strong>r Realität scheitern über 50 % aller Nachfolgeregelungen<br />
– gera<strong>de</strong> bei Unternehmen unter 20 Mitarbeitern.<br />
Unternehmerinnen und Unternehmer müssen also um<strong>de</strong>nken.<br />
Entschei<strong>de</strong>nd ist die Betrachtungsweise und <strong>de</strong>r richtige Fahrplan<br />
gemäß <strong>de</strong>r Philosophie: Mache <strong>de</strong>n richtigen Schritt zum<br />
richtigen Zeitpunkt. Der Fokus liegt daher auf <strong>de</strong>r Vorbereitung<br />
und <strong>de</strong>r Aufklärung. In vier Hauptkapiteln führt <strong>de</strong>r Autor von<br />
<strong>de</strong>r <strong>aktuell</strong>en Ist-Situation <strong>de</strong>r Klein- und mittelständischen Unternehmen<br />
über die Informations- und Planungs-Phase bis hin<br />
zur Verkaufs-Phase.<br />
Manfred Schenk: Hilfe! Ich will meine Firma verkaufen, Books<br />
on Demand GmbH Nor<strong>de</strong>rstedt, 168 S., € 19,95, ISBN 978-3-<br />
8482-0551-6.<br />
Von <strong>de</strong>r Betroffenheits- zur<br />
Verantwortungskultur<br />
Ratschläge eines Vaters an seinen Sohn<br />
von bdvb-Mitglied Dr. Lothar Eberz,<br />
für Sie gelesen von bdvb-Mitglied<br />
Dr. Ingrid Schmale<br />
Aus <strong>de</strong>m Klappentext: „Von <strong>de</strong>r Betroffenheits-<br />
zur Verantwortungskultur – Ratschläge<br />
eines Vaters an seinen Sohn“ möchte<br />
Hilfestellung für mehr Lebensglück<br />
geben. Das Buch ist vor allem (und somit<br />
nicht nur) für junge Männer gedacht, die sich zugleich als Erwerbstätige,<br />
Lebenspartner, Väter, Staatsbürger und Mitglie<strong>de</strong>r<br />
sonstiger Gemeinschaften bewähren wollen und in diesem umfassen<strong>de</strong>n<br />
Rahmen Erfüllung suchen. Aber auch Frauen, die auf<br />
<strong>de</strong>m Hochseil <strong>de</strong>s Lebens die Balance halten wollen, dürfte die<br />
Lektüre wichtige Aufschlüsse geben können. Das Werk enthält<br />
eine Fülle praktischer und tiefsinniger Betrachtungen zu zentralen<br />
Fragen <strong>de</strong>r Existenz, vor allem <strong>de</strong>s Miteinan<strong>de</strong>rs.<br />
bdvb-Mitglied Dr. Lothar Eberz hat mit dieser Veröffentlichung<br />
ein höchst persönliches und zugleich sehr originelles Buch vorgelegt.<br />
Vor<strong>de</strong>rgründig richtet es sich direkt an <strong>de</strong>n Sohn, aber im<br />
Prinzip können alle Leser, gleich welchen Alters und Geschlechts<br />
von <strong>de</strong>n sehr persönlichen Lebenserfahrungen und Lebensbetrachtungen<br />
<strong>de</strong>s Autors partizipieren und lernen. Faszinierend<br />
ist, wie <strong>de</strong>r Autor seine Argumentationslinien von klaren Ratschlägen<br />
ausgehend („Weiterhin rate ich dir, <strong>de</strong>ine Versprechen<br />
zu halten.“) hin über Betrachtungen <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen Schuldrechts<br />
(pacta sunt servanda – Verträge müssen eingehalten wer<strong>de</strong>n) zu<br />
grundsätzlichen Ausführungen zur Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Zuverlässigkeit<br />
ausbaut. Unter <strong>de</strong>r Überschrift „Kin<strong>de</strong>r vor schlechter<br />
Gesellschaft schützen“ kommen Aussagen von <strong>de</strong>m schottischen<br />
Moralphilosophen und Nationalökonom Adam Smith zum<br />
Zuge. Auch wird <strong>de</strong>r Sohn mit Aussagen <strong>de</strong>s Sachverständigenrates<br />
zur Begutachtung <strong>de</strong>r gesamtwirtschaftlichen Entwicklung<br />
konfrontiert, wenn es um die Frage geht, können Preise ungerecht<br />
sein. „Gebe <strong>de</strong>n Menschen Hoffnung“ wird sehr anschaulich<br />
mit einer Sequenz aus <strong>de</strong>m Film „Duell – Enemy at the<br />
gates“ von Alain Godard und Jean-Jacques Annaud belegt. Das<br />
Literatur- und Quellenverzeichnis ist eine recht bunte Mischung<br />
aus Zeitungsartikeln, wissenschaftlichen Publikationen, Sachbüchern,<br />
Goethe, Bibel, Karl May und Spielfilmen. Trotz<strong>de</strong>m ist<br />
<strong>de</strong>r Text keine bunte, beliebige Mischung, son<strong>de</strong>rn systematisch<br />
aufgebaut (z.B. folgt auf das Kap. „Sei fleißig, or<strong>de</strong>ntlich und<br />
pünktlich“ das Kap. „Freue dich <strong>de</strong>s Lebens“ o<strong>de</strong>r an „Sei mutig<br />
und risikobereit“ schließt sich „Lebe mit Augenmaß“ an) und<br />
erinnert irgendwie an <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Sohn <strong>de</strong>r Stadt Kempen (<strong>de</strong>m<br />
Wohnort <strong>de</strong>s Autors), nämlich an Thomas à Kempis, <strong>de</strong>nn auch<br />
dieser stellte – allerdings im frühen 15. Jh. – einfache Regeln<br />
für ein gelingen<strong>de</strong>s Leben auf. Aus einer christlich-konservativen<br />
Werthaltung heraus geschrieben gibt Lothar Eberz seinem Sohn<br />
grundlegen<strong>de</strong> und – wie im Inhaltsverzeichnis sofort erkennbar –<br />
einfache Handlungsanweisungen mit auf <strong>de</strong>n Weg, wie folgen<strong>de</strong><br />
Kapitelüberschriften beispielhaft zeigen: Lächle die Menschen<br />
an | Begegne <strong>de</strong>n Menschen mit Wohlwollen | Gehe mit offenen<br />
Augen durch die Welt | Gebe <strong>de</strong>n Menschen Hoffnung | Kränke<br />
die Menschen nicht | … Respektiere die Rechte an<strong>de</strong>rer…|…<br />
Bil<strong>de</strong> dich …| Sei dankbar … . Damit wer<strong>de</strong>n – vielfach mit<br />
wirtschaftswissenschaftlichem Schrifttum untermauert – zutiefst<br />
humanistische Einsichten in die Wür<strong>de</strong> je<strong>de</strong>s Menschen, in seine<br />
Einzigartigkeit und zugleich in das fragile zwischenmenschliche<br />
Beziehungsgeflecht vermittelt.<br />
Lothar Eberz: Von <strong>de</strong>r Betroffenheits- zur Verantwortungskultur,<br />
Books on Demand, Paperback, 428 S., € 29,95, ISBN 978-<br />
3-8448-7373-3.<br />
Gefällt mir!<br />
Das Facebook-Handbuch<br />
Dieses Handbuch richtet sich an alle Facebook-Neulinge<br />
und unerfahrene Anwen<strong>de</strong>r,<br />
die von <strong>de</strong>r Vielzahl an Funktionen überwältigt<br />
sind und nicht genau wissen, was<br />
sie im Strom <strong>de</strong>r Neuigkeiten und Spieleanfragen<br />
eigentlich tun sollen. Das Buch ist<br />
aber genauso interessant für diejenigen,<br />
die endlich alle Möglichkeiten ausnutzen<br />
wollen, die Facebook zu bieten hat. Der Autor begleitet Sie bei<br />
<strong>de</strong>n ersten Schritten auf Facebook und beim Umstieg auf die<br />
neue Chronik. Er zeigt Ihnen <strong>de</strong>n richtigen Umgang mit Ihren<br />
persönlichen Daten und wie Sie die Privatsphäre Ihrer Freun<strong>de</strong><br />
und Familie schützen. Wer Facebook versteht und sich auskennt,<br />
merkt erst, wie viel Spaß das Netzwerk macht.<br />
Felix Disselhoff: Gefällt mir! mitp.<strong>de</strong>, 198 S., € 16,95, ISBN<br />
978-3-8266-9236.<br />
Schul<strong>de</strong>n – die ersten<br />
5000 Jahre<br />
für Sie gelesen von bdvb-Mitglied<br />
Johannes Prüfer<br />
Der amerikanische Anthropologe David<br />
Graeber hat ein voluminöses Buch zum<br />
Thema „Schul<strong>de</strong>n“ verfasst. Graeber ist<br />
bekennen<strong>de</strong>r Anarchist und Vor<strong>de</strong>nker<br />
<strong>de</strong>r „Occupy“-Bewegung. Dieses Buch<br />
ist ein Geschichtsbuch mit integriertem<br />
Reisebericht. Graeber beschreitet einen<br />
Gang durch 5000 Jahre Menschheitsgeschichte, beginnend mit<br />
<strong>de</strong>n Verhältnissen in Sumer, als es noch kein Geld im heutigen<br />
Sinne gab. „Alle Wirtschaftsgeschichte ist ein Krieg zwischen<br />
Gläubigern und Schuldnern, und die Beschaffenheit <strong>de</strong>s Gel<strong>de</strong>s<br />
gibt das Schlachtfeld ab.“ Mit <strong>de</strong>r Einführung <strong>de</strong>s Gel<strong>de</strong>s än<strong>de</strong>rn<br />
sich die Schuldverhältnisse, die es auch ohne Geld schon gab.<br />
22<br />
bdvb-<strong>aktuell</strong> 118
Studium und Karriere<br />
Sie sind nur exakt quantifizierbar. Nun konnten moralische Verpflichtungen<br />
in numerisch quantifizierbare Schul<strong>de</strong>n übersetzt<br />
wer<strong>de</strong>n. Und die Gläubiger geben – lt. Graeber – ihren Kredit<br />
natürlich nicht aus Nächstenliebe und auch nicht nur aus <strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>m Wucherer eigenen Profitgier. Gläubiger wissen, dass sie Kredite<br />
dazu benutzen können, an<strong>de</strong>re Menschen unter Kontrolle<br />
zu bringen. Schuldverhältnisse können auch nur durch Zwang<br />
und Gewalt aufrechterhalten wer<strong>de</strong>n; hat <strong>de</strong>r Gläubiger dazu<br />
nicht die Macht, bedient er sich <strong>de</strong>r Hilfe <strong>de</strong>s Staates. Nach Graeber<br />
arbeiten private Gläubiger und <strong>de</strong>r Staat im Kapitalismus<br />
stets Hand in Hand. In diesem Duktus arbeitet er sich durch<br />
das Alte Testament, die griechische Klassik (Plato, Aristoteles),<br />
die zeitgleichen Verhältnisse in China und Indien; er kommt<br />
dann ins europäische Mittelalter mit <strong>de</strong>n Ent<strong>de</strong>ckungen <strong>de</strong>r<br />
spanischen Seefahrer und Eroberer in Lateinamerika und setzt<br />
sich dann mit – seinem offensichtlichen Lieblingsgegner – Adam<br />
Smith auseinan<strong>de</strong>r. Folgt man Adam Smith, steht am Anfang<br />
<strong>de</strong>r Weltgeschichte eine prästabilisierte Han<strong>de</strong>lsharmonie, die<br />
Egoismus und Altruismus in <strong>de</strong>r Balance hält und getrieben<br />
durch Arbeitsteilung unseren heutigen Wohlstand ermöglicht.<br />
Nach Graeber dagegen steht eine Schuldbeziehung am Anfang<br />
<strong>de</strong>r Menschheitsgeschichte. Und damit ist die Katastrophe einer<br />
langen Geschichte von menschlicher Unterdrückung und Gewalt<br />
von Beginn an perfekt.<br />
In diesem – sehr einseitigen – Sinn geht es auch weiter bis zur<br />
<strong>aktuell</strong>en Krise. Lösungsvorschläge unterbreitet er aber noch<br />
nicht einmal ansatzweise. Nur <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Satz formuliert er<br />
noch: „Es gibt gute Grün<strong>de</strong> dafür, dass <strong>de</strong>r Kapitalismus bald<br />
nicht mehr existieren wird, vielleicht wird sogar die nächste Generation<br />
ihn nicht mehr erleben“, ohne dies allerdings genauer<br />
zu präzisieren.<br />
Graeber liebt einfache Gesellschaften. Er hat Stämme in Zentralafrika<br />
und auf <strong>de</strong>r Insel Madagaskar besucht und studiert<br />
und beschreibt beinahe euphorisch <strong>de</strong>ren Gepflogenheiten im<br />
Umgang mit Schuldverhältnissen, was in seinen Augen „Kommunismus“<br />
ist. Bei diesen Abschnitten fühlt man sich an die<br />
Schil<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s Georg Forster nach seiner „Reise um die<br />
Welt“ aus <strong>de</strong>m Jahr 1780 erinnert. Das – aus <strong>de</strong>r grundsätzlichen<br />
Einstellung <strong>de</strong>s Autors verständlich – einseitige Buch ist – zumin<strong>de</strong>st<br />
in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Übersetzung – sehr lesenswert und<br />
regt zum Nach<strong>de</strong>nken an; es liefert teilweise neue Erkenntnisse,<br />
die in <strong>de</strong>r üblichen Literatur aus <strong>de</strong>r Ökonomie nicht zu fin<strong>de</strong>n<br />
sind. Parallel dazu sollte man in je<strong>de</strong>m Fall das ebenfalls sehr<br />
lesenswerte Buch von Thomas Selacek „Die Ökonomie von Gut<br />
und Böse“ studieren, das gleicherweise einen Streifzug durch<br />
die Wirtschaftsgeschichte unternimmt; auch Sedlacek befasst<br />
sich mit <strong>de</strong>m Thema „Schul<strong>de</strong>n“, wenn auch nicht so einseitig<br />
und qualifiziert das Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>s „Homo oeconomicus“ als völlig<br />
unrealistisch ab.<br />
David Graeber: Schul<strong>de</strong>n, Klett-Cotta, 536 S., € 26,95, ISBN<br />
978-3-608-94767-0.<br />
Marketing im Mittelstand<br />
von bdvb-Mitglied Prof. Dr. Dr. h.c. Clemens<br />
Reuter<br />
Konsequente, marktorientierte Führung<br />
von klein- und mittelständischen Unternehmen<br />
(KMU) sichert Wertzuwächse,<br />
höhere Erträge und eröffnet neue Chancen.<br />
Dreh- und Angelpunkt ist dafür ein<br />
tiefes Verständnis von systematischer Kun<strong>de</strong>norientierung.<br />
In <strong>de</strong>r vollkommen erneuerten<br />
Auflage <strong>de</strong>s Wirtschaftsprofessors<br />
Clemens Renker mit langjähriger erfolgreicher Erfahrung als<br />
Direktor, Vorstand und Geschäftsführer in Banken, Industrie<br />
und Dienstleistungs-Unternehmen erfahren Inhaber, woraus ein<br />
überlegenes Geschäftsmo<strong>de</strong>ll besteht und wie es umgesetzt wird.<br />
Erfolgsbestimmend für ein marktgerechtes Mittelstands-Konzept<br />
sind zuerst die Methodik für <strong>de</strong>ssen Entwicklung, die schnelle<br />
und flexible Umsetzung und das Self-Controlling. Die Qualität<br />
<strong>de</strong>r Führung und die kooperative Mitarbeitereinbeziehung<br />
ermöglichen KMU überdurchschnittliche Erfolge. Dies zeigen<br />
die zahlreichen Beispiele aus <strong>de</strong>r Praxis, in <strong>de</strong>m laut Verlag zum<br />
Standwerk für <strong>de</strong>n Mittelstand gewor<strong>de</strong>nen Fachbuch.<br />
Clemens Renker: Marketing im Mittelstand, 4. völlig neubearbeitete<br />
und erweiterte Auflage, ESV Erich Schmidt Berlin 2012,<br />
699 S., € 59,95, ISBN 978 3 503 138159.<br />
Jahresabschluss und<br />
Lagebericht<br />
von bdvb-Mitglied Dr. Reiner Deussen<br />
Die Geschäftsleitung eines Unternehmens<br />
hat mit <strong>de</strong>r Erstellung <strong>de</strong>s Jahresabschlusses<br />
interne und externe Informationspflichten<br />
zu erfüllen. Alle Gesellschafter<br />
eines Unternehmens haben<br />
Anspruch auf die Vorlage <strong>de</strong>s Jahresabschlusses<br />
<strong>de</strong>s Unternehmens (interne<br />
Informationspflicht). Die externen Informationspflichten<br />
sind vielfältig. Der Jahresabschluss bil<strong>de</strong>t<br />
nach wie vor die Grundlage für die Ermittlung <strong>de</strong>s steuerlichen<br />
Ergebnisses; bei Inanspruchnahme von Krediten haben die<br />
Kreditinstitute Anspruch auf Vorlage <strong>de</strong>s Jahresabschlusses. Für<br />
Kapitalgesellschaften besteht darüber hinaus die Verpflichtung,<br />
<strong>de</strong>n Jahresabschluss zur Einsichtnahme von je<strong>de</strong>rmann<br />
offen zu legen. Das Buch gibt eine Übersicht über die gesetzlichen<br />
Pflichten, unterstützt <strong>de</strong>n Leser bei <strong>de</strong>r Erstellung <strong>de</strong>s<br />
Jahresabschlusses durch ausführliche Erläuterungen und umfassen<strong>de</strong><br />
Checklisten. Beson<strong>de</strong>re Hilfestellung erfährt <strong>de</strong>r Leser bei<br />
<strong>de</strong>r Erstellung <strong>de</strong>s Lageberichts, welchem von mittelständischen<br />
Unternehmen bisweilen zu wenig Be<strong>de</strong>utung beigemessen wur<strong>de</strong>.<br />
Das Bilanzrechtmo<strong>de</strong>rnisierungsgesetz (BilMoG) wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r<br />
Neuauflage verarbeitet. Dieses eröffnet für die Han<strong>de</strong>lsbilanz<br />
und die Steuerbilanz neue bilanzpolitische Maßnahmen, die in<br />
<strong>de</strong>n Bilanzen unterschiedlich ausgeübt wer<strong>de</strong>n können und hier<br />
ausführlich erörtert wer<strong>de</strong>n.<br />
Reiner Deussen: Jahresabschluss und Lagebericht, HDS, 238<br />
S., € 49,90, ISBN 978-3-941480-26-1.<br />
Meine Wut ist jung<br />
Bilanz eines politischen Lebens<br />
Die Sehnsucht nach Orientierung in gesellschaftlichen<br />
und politischen Fragen<br />
ist groß – echte Leitsterne gibt es wenige.<br />
Einer ist <strong>de</strong>r ehemalige Bun<strong>de</strong>sinnenminister<br />
Gerhart Baum, <strong>de</strong>r am 28.10.2012<br />
seinen 80. Geburtstag feiert. Anlass für<br />
eine Rückschau auf sein politisches Wirken<br />
und eine Einschätzung <strong>de</strong>r gegenwärtigen<br />
Lage <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublik. Gerhart<br />
Baum ist politisches Urgestein. Er nimmt auch heute noch zu<br />
wichtigen gesellschafts-, rechts- und sicherheitspolitischen Fragen<br />
engagiert Stellung. Neben seiner Zeit als Minister – Baum<br />
hat entschei<strong>de</strong>nd dazu beigetragen, die RAF-Diskussion zu<br />
versachlichen – gehören seine vier erfolgreichen Verfassungsbeschwer<strong>de</strong>n<br />
(u.a. gegen <strong>de</strong>n Großen Lauschangriff und gegen das<br />
Luftsicherheitsgesetz) zur respektablen Bilanz eines lei<strong>de</strong>nschaftlichen<br />
und zugleich besonnenen Bürgerpolitikers.<br />
Gerhart Rudolf Baum: Meine Wut ist jung, Kösel, 160 S.,<br />
€ 17,99, ISBN 978-3-4663-7057-3.<br />
bdvb-<strong>aktuell</strong> 118 23
Studium und Karriere<br />
Bücher über Wirtschaft und Erfolg<br />
die Bestverkauften<br />
im 2. Quartal 2012<br />
ausgewertet und vorgestellt vom Buchhaus Stern-Verlag,<br />
Düsseldorf<br />
1. Daniel Kahneman<br />
Schnelles Denken, langsames Denken<br />
Siedler Verlag 2012, 621 S., geb., € 26,99, ISBN<br />
978-3-88680-886-1.<br />
Der neue Bestseller über menschliches Verhalten<br />
und das Verständnis von Wirtschaft. Intuition<br />
o<strong>de</strong>r Vernunft – wie treffen wir unsere Entscheidungen?<br />
Nobelpreisträger Daniel Kahneman zeigt<br />
anhand verblüffen<strong>de</strong>r Beispiele, welchen Denkmustern wir folgen<br />
und wie wir uns gegen Fehlentscheidungen wappnen können.<br />
2. Walter Isaacson<br />
Steve Jobs<br />
Die autorisierte Biographie <strong>de</strong>s Apple-Grün<strong>de</strong>rs.<br />
Bertelsmann Verlag 2011, 672 S., € 24,99, geb.,<br />
ISBN 978-3-570-10124-7.<br />
Mit Abstand das erfolgreichste Wirtschaftsbuch<br />
<strong>de</strong>r letzten Monate: die Biographie über <strong>de</strong>n verstorbenen<br />
Steve Jobs, einen <strong>de</strong>r revolutionärsten<br />
Entwickler <strong>de</strong>r Welt.<br />
3. Matthias Weik / Marc Friedrich<br />
Der größte Raubzug <strong>de</strong>r Geschichte<br />
Warum die Fleißigen immer ärmer und die<br />
Reichen immer reicher wer<strong>de</strong>n. Tectum Verlag<br />
2012, 440 S., geb., € 19,90, ISBN 978-3-8288-<br />
2949-7.<br />
In ihrem scharfsinnigen Buch analysieren die<br />
Autoren, warum in <strong>de</strong>r <strong>aktuell</strong>en Krise die Fleißigen immer<br />
ärmer und die Reichen immer reicher wer<strong>de</strong>n. Doch sie zeigen<br />
auch die Chancen in <strong>de</strong>r Krise auf.<br />
4. Max Otte<br />
Endlich mit Aktien Geld verdienen<br />
Die Strategien und Techniken, die Erfolg versprechen.<br />
FinanzBuch Verlag 2012, 304 S., geb.,<br />
€ 22,99, ISBN 978-3-89879-631-6.<br />
Max Otte zeigt, wie man mit Aktien auch heute<br />
noch Geld verdienen kann: von <strong>de</strong>r cleveren Aktienauswahl<br />
und <strong>de</strong>r richtigen Vermögensaufteilung<br />
bis zum optimalen Zeitpunkt für <strong>de</strong>n Kauf o<strong>de</strong>r Verkauf.<br />
5. Bobby Dekeyser<br />
Unverkäuflich<br />
Schulabbrecher, Fußballprofi, Weltunternehmer.<br />
Die völlig verrückte Geschichte von Bobby<br />
Dekeyser. Ankerherz Verlag 2012, 230 S., geb.,<br />
€ 29,90, ISBN 978-3-940138-21-7.<br />
Das Buch zeigt Dekeysers Weg zum erfolgreichen<br />
Unternehmer, <strong>de</strong>r sich nicht am Recht<br />
<strong>de</strong>s härtesten Ellenbogens orientiert. Es berichtet auch von <strong>de</strong>r<br />
dunklen Seite <strong>de</strong>r Verantwortung, von Schicksalsschlägen, Einsamkeit<br />
und Zweifeln.<br />
6. Simone Boehringer (Hg.)<br />
Der private Rettungsschirm<br />
Weil Ihnen Staat und Banken im Krisenfall<br />
nicht helfen wer<strong>de</strong>n. FinanzBuch Verlag 2012,<br />
240 S., geb., € 19,99, ISBN 978-3-89879-<br />
689-7.<br />
Fünf Experten geben Handlungsempfehlungen,<br />
wie sich je<strong>de</strong>r Einzelne auf die unausweichlichen<br />
Folgen <strong>de</strong>r „Rettungspolitik“ vorbereiten kann: Welche Werte<br />
sind wichtig? Welche Geldanlagen sind über die Krise hinaus<br />
wertstabil und wie geht sinnvolle Vorsorge?<br />
7. Bert Flossbach<br />
Die Schul<strong>de</strong>nlawine<br />
Eine Gefahr für unsere Demokratie, unseren<br />
Wohlstand und Ihr Vermögen. FinanzBuch<br />
Verlag 2012, 208 S., geb.,€ 19,99, ISBN 978-3-<br />
89879-653-1.<br />
Die Finanzkrise geht in die nächste Run<strong>de</strong>. Der<br />
Staat bür<strong>de</strong>t seinen Bürgern immer mehr Schul<strong>de</strong>n auf. Dieses<br />
Buch geht <strong>de</strong>n Ursachen auf <strong>de</strong>n Grund und beschreibt, was <strong>de</strong>n<br />
Bürgern in <strong>de</strong>n nächsten Jahren blühen könnte.<br />
8. Dirk Müller<br />
Cashkurs<br />
So machen Sie das Beste aus Ihrem Geld: Aktien,<br />
Versicherungen, Immobilien. Droemer/Knaur<br />
Verlag 2011, 368 S., geb., € 19,99, ISBN 978-<br />
3-426-27534-4.<br />
Dirk Müller, Deutschlands bekanntester und<br />
ehrlichster Finanzexperte, erklärt Schritt für<br />
Schritt, schlüssig, klar und sogar unterhaltsam,<br />
was es mit Finanzen, Versicherungen und Anlagen auf sich hat.<br />
Neuerscheinung Wirtschaftsbücher 03/12<br />
Deutschland im Schul<strong>de</strong>nsog<br />
Der Weg zurück vom Bürgen zum Bürger<br />
Der überaus renommierte Jurist und Steuerrechtler<br />
Professor Paul Kirchhof hat sich <strong>de</strong>r<br />
<strong>aktuell</strong>en Finanz- und Schul<strong>de</strong>nkrise angenommen<br />
und bietet in seinem neuen Buch eine luci<strong>de</strong><br />
Analyse <strong>de</strong>r komplexen Problematik, aber<br />
auch nachvollziehbare Lösungsansätze. Die<br />
Gesamtschul<strong>de</strong>n Deutschlands aus Krediten<br />
und Garantieversprechen kann heute kaum<br />
jemand ermessen. Verfassungsrecht und Europarecht setzen zwar<br />
klare Grenzen, die aber längst überschritten sind, eine weitere<br />
Verschuldung jedoch nicht verhin<strong>de</strong>rn. So droht die Stabilität<br />
<strong>de</strong>s Rechts, <strong>de</strong>s Gel<strong>de</strong>s und <strong>de</strong>r Finanzen verloren zu gehen. Der<br />
Bürger wird zum Bürgen. Die Staatsschul<strong>de</strong>n bieten aber auch<br />
die Chance, staatliches Nehmen und Geben neu aufeinan<strong>de</strong>r<br />
abzustimmen. Kichhofs Werk bietet fundierte Lösungen, wie<br />
Defizite abgebaut, die Strukturen von Staat, Währungsunion<br />
und verantworteter Marktwirtschaft verbessert wer<strong>de</strong>n können.<br />
Dabei vermittelt das Buch neue, wenig bekannte o<strong>de</strong>r bisher verschwiegene<br />
Informationen zur jetzigen Schul<strong>de</strong>nkrise.<br />
Paul Kirchhof, Deutschland im Schul<strong>de</strong>nsog, Beck Juristischer<br />
Verlag 2012, 312 S., geb., € 19,95, ISBN 978-3-406-64043-8.<br />
24<br />
bdvb-<strong>aktuell</strong> 118
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Substanz entschei<strong>de</strong>t.<br />
„Han<strong>de</strong>lsblatt macht Schule“, die CSR-Initiative zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r ökonomischen Bildung an Schulen, wird unterstützt von:
Studium und Karriere<br />
Wert <strong>de</strong>r Karriere<br />
versus<br />
Karriere mit Werten?<br />
Ethik in <strong>de</strong>r Managementausbildung<br />
Ob „Corporate Social Responsibility (CSR)“, „Nachhaltigkeit“, „Ethik“ o<strong>de</strong>r „Werte“ – allenthalben ist zu lesen, dass ein zukunftsfestes<br />
Management auch mit diesen Themen befasst zu sein hat. Insbeson<strong>de</strong>re wer<strong>de</strong>n die Hochschulen mit ihren wirtschaftswissenschaftlichen<br />
Studienangeboten aufgefor<strong>de</strong>rt, hier aktiv zu wer<strong>de</strong>n. Gerne und schnell wer<strong>de</strong>n BWL-Studieren<strong>de</strong> als Nutzenmaximierer in eigener<br />
Karrieresache gesehen und die Bildungsinstitutionen lehren allenfalls „Moral im Nebenfach“ (FAZ 08/2012). Eine unheilige Allianz aus<br />
effizienzgetriebenen „business schools“ und „Young Professionals“? Ist die Karriere <strong>de</strong>r entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Wert und wie können sich Werte<br />
in <strong>de</strong>n individuellen Karrierepfa<strong>de</strong>n auswirken? Ist Ethik in <strong>de</strong>r Managementausbildung ein Laber-Fach für Sozialromantiker o<strong>de</strong>r gar nur<br />
ein Marketingtrick für „green washing“? Ist nicht am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r ethisch informierte Studieren<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Dumme im Kampf um Top-Jobs?<br />
Ein Managementstudium ist bereits<br />
aus Rationalitätssicht gleich in zwei Dimensionen<br />
kein einfaches Unterfangen:<br />
Zum einen kann man fragen, ob ein zukunftsfähiges<br />
Managementstudium mit<br />
einer kategorialen Engführung auf ökonomische<br />
Wertrationalität auskommen<br />
kann o<strong>de</strong>r in weiterem Sinne „ethische“<br />
Überlegungen in eine Beziehung zu wirtschaftswissenschaftlichen<br />
Denkmo<strong>de</strong>llen<br />
gesetzt wer<strong>de</strong>n sollen; zum an<strong>de</strong>ren, ob<br />
die Studieren<strong>de</strong>n jener Binnenlogik folgen,<br />
mit an<strong>de</strong>ren Worten: Ob für sie die<br />
„Karriere“ im Sinne <strong>de</strong>r maximierten Bildungsrendite<br />
primäre Ziel darstellt, o<strong>de</strong>r<br />
weitere Faktoren wie <strong>de</strong>r „Sinn“ <strong>de</strong>s späteren<br />
eigenen Managementhan<strong>de</strong>lns eine<br />
Rolle spielen. Hier entsteht ein Portfolio<br />
von – stark vereinfachten – Studienangeboten<br />
<strong>de</strong>r business schools mit „mehr o<strong>de</strong>r<br />
weniger“ Ethikanteilen und Studieren<strong>de</strong>n<br />
mit „mehr o<strong>de</strong>r weniger“ intrinsischer<br />
o<strong>de</strong>r extrinsischer Ausprägung. Zu<strong>de</strong>m ist<br />
es vorstellbar, dass eine Abhängigkeit innerhalb<br />
<strong>de</strong>r Portfolioelemente aber auch<br />
hinsichtlich <strong>de</strong>r Systematik besteht. Es ist<br />
wohl davon auszugehen, dass Hochschule<br />
und Studieren<strong>de</strong> sich gegenseitig beeinflussen<br />
und daher eine Art „Entwicklungspfad“<br />
für bei<strong>de</strong> Seiten vorstellbar ist.<br />
Noch spannen<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n solche Überlegungen,<br />
wenn man die „Karriere“ in einer<br />
heute durchaus bereits nachweisbaren<br />
Verbindung zur Werteorientierung <strong>de</strong>r<br />
Unternehmen sieht. Welche plausiblen<br />
Argumente lassen sich in dieser Gemengelage<br />
für Hochschulen und Studieren<strong>de</strong><br />
im Managementbereich vorbringen, auf<br />
„Ethik“ als Ergänzung <strong>de</strong>r weiteren ökonomischen<br />
Studieninhalte zu setzten?<br />
Fakt ist: Gera<strong>de</strong> die Studieren<strong>de</strong>n wollen<br />
durchaus Themen wie „CSR“ stärker in<br />
<strong>de</strong>r Managementausbildung verankert<br />
wissen (sneep Studie 2009, Bertelsmann<br />
MBA Studie 2010, Heinemann/Krol<br />
2011) – zunehmend wird die „klassische“<br />
wirtschaftswissenschaftliche Ausbildung<br />
als entlang hochanalytischer Immunisierungsprämissen<br />
konstruiert und durch<br />
einen oft bedrücken<strong>de</strong>n Mangel an empirischer<br />
Evi<strong>de</strong>nz im Vergleich zum mathematischen<br />
Aufwand gekennzeichnet<br />
kritisiert. Nicht nur in <strong>de</strong>r wissenschaftstheoretischen<br />
Dauerbrennerdiskussion son<strong>de</strong>rn<br />
auch konkret vor Ort im Hörsaal<br />
und Seminarraum wird die Frage nach<br />
einem transökonomischen Blick auf die<br />
Ökonomie lauter. Wenn es richtig ist, dass<br />
Wissen um ethische Argumentationszusammenhänge<br />
(die gute alte moralische<br />
Urteilskraft) und Kompetenzen im Managementbereich<br />
(CSR etc.) bereits heute<br />
aber sicher in <strong>de</strong>r Zukunft keine Kür<br />
mehr sein wer<strong>de</strong>n, ergibt es letztlich für<br />
je<strong>de</strong>n Studieren<strong>de</strong>n Sinn, sich diesen Themen<br />
zu öffnen. Statistik mag auch nicht<br />
je<strong>de</strong>r und <strong>de</strong>nnoch muss es sein. Der von<br />
sich her in Richtung einer Beschäftigung<br />
mit transökonomischen Kategorien motivierte<br />
Studieren<strong>de</strong> wird diese Angebote<br />
gar begeistert aufnehmen. Bei<strong>de</strong> Typen<br />
aber dürfen davon ausgehen, dass eine<br />
Schmälerung ihrer Bildungsrendite durch<br />
dieses Engagement eher unwahrscheinlich<br />
ist. Sogar kurzfristig, sicher aber in<br />
the long run.<br />
Fakt ist ebenfalls: Die Hochschulen erkennen<br />
diese Dynamik und es lassen sich<br />
erste positive Zeichen in Richtung einer<br />
verstärkten Integrationen von Ethik in<br />
das wirtschaftswissenschaftliche Studium<br />
aufzeigen (Schmalbach/Schwerk 2008,<br />
Heinemann/Krol 2011). Nicht zuletzt<br />
die an <strong>de</strong>r Praxis orientierten Hochschultypen<br />
können einen immer wichtiger wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Bereich <strong>de</strong>r Managementpraxis<br />
im Sinne einer zukunftsfähigen Managerausbildung<br />
schwerlich unbeachtet lassen.<br />
Die Hochschulen, die sich ernsthaft und<br />
nachhaltig auf diese Ausbildungsaspekte<br />
einlassen, wer<strong>de</strong>n die positiven Effekte<br />
schätzen lernen im breiten Diskurs über<br />
die potenziellen Weiterentwicklungswege<br />
<strong>de</strong>r Ökonomie als Wissenschaft. Aber<br />
auch jene Institutionen, die es aus Profilierungsgrün<strong>de</strong>n<br />
tun, wer<strong>de</strong>n eben jene<br />
Reputationseffekte einlösen können.<br />
Nun wird man sofort einwen<strong>de</strong>n, dass<br />
dies alles nur gilt, solange die Eurozone<br />
bröckelt und die Weltmärkte von Krisenängsten<br />
geplagt wer<strong>de</strong>n – mit an<strong>de</strong>ren<br />
Worten: Solange <strong>de</strong>r Einsatz von Ethik<br />
aus Präventionsgrün<strong>de</strong>n effizient ist auf<br />
Sicht. Und in <strong>de</strong>r Tat ist es erschreckend<br />
zu sehen, dass Wirtschaftsethiker und<br />
Nachhaltigkeitsexperten, bei <strong>de</strong>nen sonst<br />
das Telefon stillsteht, in Krisenzeiten einen<br />
Boom erleben. Immer wie<strong>de</strong>r sorgen<br />
spektakuläre Fälle von Wirtschaftskriminalität<br />
für Aufsehen – sei es hier zu<br />
Lan<strong>de</strong> bei Siemens, ThyssenKrupp,<br />
Daimler, MAN und Ferrostaal o<strong>de</strong>r<br />
im Ausland bei Großunternehmen wie<br />
WorldCom, Enron und Parmalat. Aber<br />
welches Unternehmen möchte schon von<br />
<strong>de</strong>r US-amerikanischen Börsenaufsicht<br />
eingesetzte Son<strong>de</strong>rermittler im Haus<br />
haben, die – wie in <strong>de</strong>n vorgenannten<br />
Fällen – dreistellige Millionenbeträge an<br />
Kosten verursachen können und weitere<br />
Mittel für <strong>de</strong>n Aufbau von Compliance-<br />
Organisation erfor<strong>de</strong>rlich machen.<br />
Da sind Ethikschulungen schon effizienter<br />
– aber sind sie auch effektiv? Ethik<br />
ist letztlich doch bloß appelativ – und<br />
in diesem Sinne wird eine ethisch informierte<br />
Managerausbildung sicher einen<br />
Beitrag zum tieferen Verständnis nicht<br />
zuletzt <strong>de</strong>r Ökonomie als Politik leisten<br />
können – aber in einem emphatischen<br />
Sinne „bessere Manager“ sind doch wohl<br />
26 bdvb-<strong>aktuell</strong> 118
Studium und Karriere<br />
kaum zu erwarten. Und vielleicht auch<br />
eine Überfor<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Hochschulen,<br />
<strong>de</strong>nn solch eine Persönlichkeitsformung<br />
wäre sicher ein gutes Stück mehr als eine<br />
Entwicklung persönlicher Kompetenzen.<br />
Auch wenn Platon – und wer wollte <strong>de</strong>m<br />
alten Lehrer wi<strong>de</strong>rsprechen – sicher in<br />
seiner Politeia ein erstrangiges Bildungsprogramm<br />
gezeichnet hat (später durch<br />
Humboldt institutionell gewen<strong>de</strong>t), <strong>de</strong>m<br />
man nur zustimmen kann, wird man<br />
fragen müssen, was davon sinnvollerweise<br />
<strong>de</strong>nn auch erreicht wer<strong>de</strong>n kann. Ohne<br />
Rahmenbedingungen, die die Korrupten<br />
zu <strong>de</strong>n Dummen wer<strong>de</strong>n lassen, wird man<br />
dies ebenso wenig erreichen können, wie<br />
durch einen vollkommenen Transfer moralischer<br />
Individualverantwortung in die<br />
Spielregeln. Ob dabei das Recht nur das<br />
„ethisches Minimum“ (G. Jellinek, 1927)<br />
regeln kann o<strong>de</strong>r Recht und Moral zwar<br />
funktional differenziert sind, sich aber gegenseitig<br />
ergänzen (J. Habermas, 1994),<br />
kann dahinstehen. Ethisch verantwortliches<br />
Han<strong>de</strong>ln geht in <strong>de</strong>r Konsequenz<br />
je<strong>de</strong>nfalls über bloße Normbefolgung<br />
hinaus.<br />
Nach Jahrzehnten einer Managerausbildung,<br />
die Ethik, Nachhaltigkeit etc.<br />
theoretisch sauber und praktisch anwendbar<br />
integriert, muss man neu darüber<br />
sprechen, was es gebracht hat. Bis dahin<br />
sollten die business schools sich nicht als<br />
wertefreier Raum verstehen um i<strong>de</strong>ologiefrei<br />
sein zu können, und die Studieren<strong>de</strong>n<br />
sollten mehr tun, als ihr eigenes Leben<br />
abzuzinsen. Die Institution und das Individuum<br />
müssen gemeinsam daran arbeiten,<br />
eine <strong>de</strong>r schwersten Aufgaben zu<br />
lösen: Die Beziehung zwischen Ethik und<br />
Ökonomie so zu <strong>de</strong>nken und zu leben,<br />
dass eine die positive Gewalt egoistischer<br />
Triebkräfte aufheben<strong>de</strong> (nicht negieren<strong>de</strong>)<br />
Struktur entsteht für eine Welt, in <strong>de</strong>r<br />
man Karriere machen kann, mit Herz,<br />
Hand und Verstand und ohne Nachteile,<br />
wenn das Herz dabei eine Rolle spielt.<br />
Autoren<br />
Prof. Dr. Stefan Heinemann ist Prorektor<br />
für <strong>de</strong>n Bereich Kooperationen an<br />
<strong>de</strong>r FOM Hochschule und nimmt im<br />
Rektorat zu<strong>de</strong>m die Funktion <strong>de</strong>s Nachhaltigkeitsbeauftragten<br />
wahr. Er fungiert<br />
außer<strong>de</strong>m als Repräsentant <strong>de</strong>r Trägerstiftung<br />
<strong>de</strong>r FOM Hochschule (Bildungs-<br />
Centrum <strong>de</strong>r Wirtschaft) im zdi-Zentrum<br />
MINT-Netzwerk, Essen. Prof. Dr. Heinemann<br />
ist Mitglied im Fachbeirat <strong>de</strong>s dips<br />
Deutsches Institut für Portfolio-Strategien<br />
an <strong>de</strong>r FOM, Forschungsprofessor im ild<br />
Institut für Logistik- & Dienstleistungsmanagement<br />
an <strong>de</strong>r FOM (Bereich<br />
Public Management) und Wissenschaftlicher<br />
Leiter für <strong>de</strong>n Bereich Business<br />
Ethics im KCC KompetenzCentrum für<br />
Corporate Social Responsibility an <strong>de</strong>r<br />
FOM. Er ist Mitglied im Arbeitskreis<br />
„Hochschule“ <strong>de</strong>r UNESCO-Deka<strong>de</strong><br />
„Bildung für nachhaltige Entwicklung“<br />
und Partner <strong>de</strong>s HKR NRW Hochschulkompetenzzentrums<br />
Rechnungswesen<br />
an <strong>de</strong>r Universität Duisburg-Essen. Prof.<br />
Dr. Heinemann fokussiert die Bereiche<br />
Wirtschafts- und Unternehmensethik<br />
sowie Public Management (Finanzen und<br />
Strategie) in Lehre und Forschung.<br />
RA Prof. Dr. Julius F. Reiter ist Fachbeiratsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>s dips Deutsches<br />
Institut für Portfolio-Strategien und Professor<br />
für Wirtschaftsrecht an <strong>de</strong>r FOM<br />
Hochschule für Oekonomie & Management.<br />
Darüber hinaus ist er Grün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />
Kanzlei baum • reiter & collegen mit <strong>de</strong>n<br />
Tätigkeitsschwerpunkten Bankhaftungs-,<br />
Kapitalanlage- u. Kreditrecht, IT- und<br />
Arbeitsrecht in Düsseldorf. Reiter ist<br />
Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht<br />
und regelmäßig als Sachverständiger<br />
in Gesetzgebungsverfahren <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>stages<br />
im Finanz-, Rechts- und Verbraucherausschuss<br />
bestellt.<br />
Alexan<strong>de</strong>r Zureck B.A. (az70893@bdvb.<br />
<strong>de</strong>) studierte Business Administration an<br />
<strong>de</strong>r FOM Hochschule für Oekonomie<br />
& Management in Essen. Parallel zum<br />
Studium war er als Privatkun<strong>de</strong>nberater<br />
in einem Kreditinstitut tätig. Mittlerweile<br />
arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
für das dips Deutsches Institut für<br />
Portfolio-Strategien. Seit März 2012 ist er<br />
Vorstandsmitglied <strong>de</strong>r bdvb-Bezirksgruppe<br />
Ruhr-West.<br />
bdvb-Doktoran<strong>de</strong>nnetzwerk<br />
zur För<strong>de</strong>rung und Vernetzung von wissenschafts- und praxisorientierten<br />
Wirtschaftsaka<strong>de</strong>mikern (Doktoran<strong>de</strong>n, Habilitan<strong>de</strong>n,<br />
Post-docs)<br />
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Dissertation o<strong>de</strong>r haben die Promotion kürzlich abgeschlossen?<br />
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Matthias Meyer-Schwarzenberger<br />
E-Mail: matthias.meyer-schwarzenberger@bdvb.<strong>de</strong><br />
bdvb-<strong>aktuell</strong> 118 27
Studium und Karriere<br />
Auszüge aus <strong>de</strong>r<br />
Know-How-Börse<br />
Die bdvb-Know-how-Börse wird in Kooperation mit <strong>de</strong>r vom<br />
Diplomica Verlag betriebenen Publikationsplattform Diplom.<strong>de</strong><br />
BACHELOR + MASTER PUBLISHING angeboten. Das vollständige<br />
Lieferprogramm ist unter www.bdvb.<strong>de</strong>, Rubrik Studium &<br />
Karriere, einzusehen. Diplom.<strong>de</strong> zeichnet sich durch Seriosität und<br />
Professionalität aus. Rund 13.000 Abschlussarbeiten aus allen<br />
Fachbereichen befin<strong>de</strong>n sich im <strong>aktuell</strong>en Angebot, davon mehr<br />
als 10.000 aus <strong>de</strong>m Bereich <strong>de</strong>r Wirtschaftswissenschaften und<br />
angrenzen<strong>de</strong>n Fachgebieten. Die angebotenen Diplom-, Bachelorund<br />
Masterarbeiten haben hohe Aktualität und Praxisrelevanz.<br />
Wissensmanagement in <strong>de</strong>r Führungskräftenachfolge<br />
Mario Plaikner, Fachhochschule Kärnten, Österreich, Diplomarbeit,<br />
202 S., Note 1,0, € 58, ISBN 978-3-8428-3470-5, www.diplom.<br />
<strong>de</strong>/katalog/arbeit/18470<br />
Der Stellenwert <strong>de</strong>s Wissensmanagements wird in Zukunft für<br />
Regionalbanken nicht kleiner wer<strong>de</strong>n. Getrieben von Kostenund<br />
Ertragsdruck wer<strong>de</strong>n es diese in <strong>de</strong>n nächsten Jahren immer<br />
schwerer haben, sich gegen internationale Großbanken zu behaupten.<br />
Erfolgreiches Wissensmanagement kann <strong>de</strong>r Wettbewerbsvorteil<br />
sein, <strong>de</strong>r in Zukunft über das nachhaltige Bestehen<br />
am Markt entschei<strong>de</strong>n wird. Um Wissensmanagement erfolgreich<br />
zu etablieren, wird es nötig sein, dass sich Führungskräfte<br />
in Zukunft intensiver mit <strong>de</strong>m Thema befassen, um sich eine<br />
soli<strong>de</strong> Basis zur dauerhaften Implementierung von Wissensmanagement<br />
im Unternehmen anzueignen. Das lebenslange Lernen<br />
– speziell als Führungskraft – und hier vor allem die individuelle<br />
laufen<strong>de</strong> Kompetenzentwicklung, wer<strong>de</strong>n Schlüsselfaktoren für<br />
erfolgreiches Wissensmanagement bil<strong>de</strong>n. Diese Diplomarbeit<br />
setzt sich mit <strong>de</strong>m Stellenwert <strong>de</strong>r Ressource Wissen im Bezug auf<br />
<strong>de</strong>n Prozess <strong>de</strong>r Führungskräftenachfolge in Regionalbanken in<br />
Kärnten auseinan<strong>de</strong>r. Es soll festgestellt wer<strong>de</strong>n, welche Formen<br />
Wissensmanagement in <strong>de</strong>r Führungskräftenachfolge annehmen<br />
kann und welche Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren sich im Wissensmanagement<br />
in <strong>de</strong>r Führungskräftenachfolge i<strong>de</strong>ntifizieren<br />
lassen. Die Arbeit beginnt mit <strong>de</strong>r theoretischen Analyse <strong>de</strong>s<br />
Begriffs Wissen und Wissensmanagement. Im Anschluss wer<strong>de</strong>n<br />
die Erkenntnisse eines Experten in <strong>de</strong>r Führungskräfteausbildung<br />
in die Arbeit miteinbezogen, gefolgt von einer empirischen<br />
Bearbeitung <strong>de</strong>s Themas im Rahmen einer explorativen Studie.<br />
Abschließend wer<strong>de</strong>n die Forschungsfragen beantwortet.<br />
Chancen und Risiken bei grenzüberschreiten<strong>de</strong>n<br />
Investitionen in Osteuropa am Beispiel Bulgarien<br />
Petko Ra<strong>de</strong>v, Hochschule Regensburg, Diplomarbeit; 167 S., Note:<br />
1,0, € 48, ISBN 978-3-8428-3504-7, www.diplom.<strong>de</strong>/katalog/<br />
arbeit/18504<br />
Grenzüberschreiten<strong>de</strong> Geschäftstätigkeit ist heute kein Ausnahmephänomen<br />
mehr. Sie ist in vielen Wirtschaftsbereichen eher<br />
die Regel. Eine Konzentration auf <strong>de</strong>n Heimatmarkt ist nicht<br />
mehr ausreichend, um die langfristige Existenz eines Unternehmens<br />
zu sichern. 2007 konnte Bulgarien nach <strong>de</strong>m vollzogenen<br />
Strukturwan<strong>de</strong>l und <strong>de</strong>r überdurchschnittlichen Entwicklung<br />
<strong>de</strong>r Wirtschaft <strong>de</strong>r Europäischen Union beitreten. Bulgarien<br />
stellt die Ostgrenze <strong>de</strong>r EU dar und fungiert somit als wichtige<br />
Investitions- und Han<strong>de</strong>lsbrücke von Westeuropa nach Asien<br />
und <strong>de</strong>m Mittleren Osten. Im Rahmen dieser Arbeit sollen die<br />
Chancen und Risiken für <strong>de</strong>utsche Unternehmen im osteuropäischen<br />
Markt untersucht wer<strong>de</strong>n. Dabei wird <strong>de</strong>r Schwerpunkt<br />
auf Bulgarien gestellt. Anhand <strong>de</strong>r <strong>aktuell</strong>en wirtschaftlichen<br />
Entwicklung Bulgariens wer<strong>de</strong>n Faktoren bestimmt, welche die<br />
Attraktivität <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s für <strong>de</strong>utsche Inves-toren begrün<strong>de</strong>n.<br />
Das Investitionsklima im Allgemeinen und für ausländische<br />
Investoren im Speziellen, wird hierfür kurz und konzise anhand<br />
verschie<strong>de</strong>ner wirtschaftspolitischer und rechtlicher Rahmenbedingungen,<br />
die eine Investitionsentscheidung beeinflussen können,<br />
untersucht. Thema dieser Arbeit sind nur die Direktinvestitionen,<br />
da sie aus betriebswirtschaftlicher Sicht die verbreitete<br />
Form von Auslandsinvestitionen für <strong>de</strong>utsche Unternehmen in<br />
Osteuropa sind.<br />
Virales Marketing und Ambient Media<br />
für die Zielgruppe 50plus<br />
Nina Bach, Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt, Diplomarbeit,<br />
115 S., Note 2,0, € 40, ISBN 978-3-8428-3432-3, www.diplom.<br />
<strong>de</strong>/katalog/arbeit/18557<br />
Seit Jahren erfreuen sich alternative Werbeformen einer steigen<strong>de</strong>n<br />
Beliebtheit. Grund für diesen Anstieg ist unter an<strong>de</strong>rem<br />
die Informationsüberflutung, welcher Verbraucher tagtäglich<br />
ausgesetzt sind. Klassische Werbung, z.B. im Fernsehen, im Radio<br />
o<strong>de</strong>r in Printmedien, wird häufig als störend empfun<strong>de</strong>n.<br />
Unkonventionelle Werbemaßnahmen versuchen <strong>de</strong>m entgegenzuwirken,<br />
beispielsweise durch einen hohen Unterhaltungswert.<br />
Marketing-Fachleute erkennen neben <strong>de</strong>m Problem <strong>de</strong>r<br />
Informationsüberlastung gleichzeitig die Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>s <strong>de</strong>mographischen Wan<strong>de</strong>ls. Bisher wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Literatur<br />
mit <strong>de</strong>m Schwerpunkt Best Ager- o<strong>de</strong>r Seniorenmarketing vor<br />
allem auf Themen wie Produkt- und Verpackungsgestaltung<br />
sowie klassische Werbemittel eingegangen, jedoch gab es kaum<br />
Studien zur Verwendung von alternativen Werbeformen für<br />
diese Zielgruppe. Die Diplomarbeit stellt zunächst die Zielgruppe<br />
50plus vor, gefolgt von einer Darstellung ihres spezifischen<br />
Konsumverhaltens. Im Anschluss wer<strong>de</strong>n Empfehlungen für die<br />
formale Gestaltung von Kommunikationsmitteln für die Zielgruppe<br />
50plus gegeben. Diese gelten sowohl für Kommunikationsmittel<br />
<strong>de</strong>s viralen Marketings als auch für die in Ambient<br />
Media Kampagnen eingesetzten Werbemittel. In einem weiteren<br />
theoretischen Teil gibt die Arbeit einen Überblick über das virale<br />
Marketing. Dazu wird <strong>de</strong>r Begriff <strong>de</strong>s viralen Marketings<br />
<strong>de</strong>finiert und abgegrenzt und die wichtigsten Elemente viraler<br />
Kampagnen erklärt. Des Weiteren wird überprüft, inwiefern die<br />
Generation ab 50 Jahren generell mit viralen Konzepten erreicht<br />
wer<strong>de</strong>n kann. Daraufhin wer<strong>de</strong>n die ausgewählten Medien Internet,<br />
Zeitungen und Zeitschriften sowie Fernsehen auf ihre<br />
Eignung zur viralen Ansprache <strong>de</strong>r Zielgruppe analysiert und<br />
anschließend miteinan<strong>de</strong>r verglichen. Es folgen Empfehlungen,<br />
wie virale Maßnahmen inhaltlich gestaltet sein sollten, um bei<br />
<strong>de</strong>n älteren Konsumenten erfolgreich zu sein. Bei einem Vergleich<br />
<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n nicht-klassischen Werbeformen wird die Frage<br />
beantwortet, ob sich eines <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Konzepte besser für die<br />
Ansprache <strong>de</strong>r über 50-Jährigen eignet. Die Arbeit schließt mit<br />
einem Fazit, das die wichtigsten Ergebnisse zusammenfasst.<br />
KONTAKT UND WEITERE INFORMATIONEN<br />
über www.bdvb.<strong>de</strong>, Rubrik Studium & Karriere o<strong>de</strong>r Diplomica<br />
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beinhalten die MWSt. zzgl. € 3 Versandkostenpauschale. Der<br />
MWSt.-Satz beträgt 19 o<strong>de</strong>r 7 Prozent (eBook o<strong>de</strong>r Print).<br />
Sendungen ins Ausland wer<strong>de</strong>n explizit abgerechnet. Bestellen<br />
Sie online o<strong>de</strong>r per Fax unter Angabe Ihrer Mitgliedsnummer.<br />
bdvb-Mitglie<strong>de</strong>rn wer<strong>de</strong>n keine Versandkosten berechnet.<br />
Die Autoren erhalten zwischen 15 und 50 % <strong>de</strong>s Nettoumsatzes<br />
einer Arbeit als Autorenhonorar.<br />
28<br />
bdvb-<strong>aktuell</strong> 118
Studium und Karriere<br />
Arbeitsrechtliche<br />
Beratung im bdvb<br />
Michael Bürger ist<br />
seit 18 Jahren Rechtsanwalt<br />
und Fachanwalt<br />
für Arbeitsrecht. Er<br />
ist Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />
Fachgruppe Personal und<br />
begleitet diese seit 1999<br />
mit arbeitsrechtlichen<br />
Seminaren.<br />
Weiterbildungskosten:<br />
Rückzahlungsverpflichtung bei Kündigung durch<br />
<strong>de</strong>n Arbeitnehmer kann unzulässig sein<br />
Ein Arbeitnehmer wird unangemessen benachteiligt, wenn er ohne<br />
Ausnahme für je<strong>de</strong>n Fall <strong>de</strong>r Beendigung <strong>de</strong>s Arbeitsverhältnisses<br />
durch Eigenkündigung verpflichtet wird, die Ausbildungskosten<br />
zurückzuzahlen. Deshalb muss in <strong>de</strong>r Rückzahlungsregelung<br />
danach unterschie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, ob bei einer Eigenkündigung <strong>de</strong>r<br />
wahre Grund für die Beendigung <strong>de</strong>s Arbeitsverhältnisses <strong>de</strong>r<br />
Sphäre <strong>de</strong>s Arbeitgebers o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Arbeitnehmers zuzuordnen<br />
ist (Bun<strong>de</strong>sarbeitsgericht Urteil vom 13.12.2011, Aktenzeichen - 3<br />
AZR 791/09 -).<br />
In <strong>de</strong>m höchstrichterlich zu entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Fall war ein Mitarbeiter<br />
seit <strong>de</strong>m 01.08.2003 im Servicebereich einer Gesellschaft<br />
tätig und nahm in <strong>de</strong>r Zeit vom 05.10.2005 bis zum 10.02.2006<br />
an einer zusätzlichen Ausbildung teil, die <strong>de</strong>r Arbeitgeber finanzierte.<br />
Dazu trafen bei<strong>de</strong> Parteien eine Vereinbarung zur<br />
Erstattung <strong>de</strong>r Fortbildungskosten, die unter an<strong>de</strong>rem folgen<strong>de</strong><br />
Regelung vorsah: „Kündigt <strong>de</strong>r Mitarbeiter entwe<strong>de</strong>r vor Beginn<br />
<strong>de</strong>r Ausbildung o<strong>de</strong>r vor Ablauf von zwei Jahren nach <strong>de</strong>ren<br />
Beendigung o<strong>de</strong>r wird seitens <strong>de</strong>r Gesellschaft gegenüber <strong>de</strong>m<br />
Mitarbeiter eine Kündigung aus Grün<strong>de</strong>n, die in <strong>de</strong>r Person<br />
beziehungsweise <strong>de</strong>m Verhalten <strong>de</strong>s Mitarbeiters liegen, ausgesprochen,<br />
so ist <strong>de</strong>r Mitarbeiter verpflichtet, sämtliche Aufwendungen<br />
und Kosten, die <strong>de</strong>r Gesellschaft durch die Ausbildungsteilnahme<br />
entstan<strong>de</strong>n sind, zurückzuzahlen. Als Höchstsumme<br />
wird <strong>de</strong>r Betrag von € 7.500 festgelegt.“ Die Firma hat im vorliegen<strong>de</strong>n<br />
Rechtsstreit Zahlung <strong>de</strong>r angefallenen Kosten in Höhe<br />
von € 7.500 mit Hinweis auf die getroffene Regelung verlangt.<br />
Die obersten Arbeitsrichter waren <strong>de</strong>r Auffassung, die von <strong>de</strong>r<br />
Firma gestellte Klausel belaste <strong>de</strong>n Mitarbeiter ohne Ausnahme<br />
für je<strong>de</strong>n Fall <strong>de</strong>r Beendigung <strong>de</strong>s Arbeitsverhältnisses durch<br />
Eigenkündigung. Sie unterschei<strong>de</strong> nicht danach, ob <strong>de</strong>r Grund<br />
für die Beendigung <strong>de</strong>s Arbeitsverhältnisses durch Eigenkündigung<br />
<strong>de</strong>r Sphäre <strong>de</strong>s Arbeitgebers o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Arbeitnehmers<br />
zuzuordnen sei. Die Regelung sehe eine Rückzahlungspflicht im<br />
Falle <strong>de</strong>r Eigenkündigung ohne Ausnahme vor, also auch dann,<br />
wenn die Beendigung durch <strong>de</strong>n Arbeitgeber (mit)veranlasst<br />
wur<strong>de</strong>, zum Beispiel durch ein vertragswidriges Verhalten seinerseits.<br />
Dies führe zu einer unangemessenen Benachteiligung <strong>de</strong>s<br />
Mitarbeiters. In seiner weiteren Begründung führt das Bun<strong>de</strong>sarbeitsgericht<br />
ausdrücklich aus, dass die vom Arbeitgeber (mit)<br />
verantwortete Kündigung <strong>de</strong>s Arbeitnehmers im Arbeitsleben<br />
keinen so seltenen und fern liegen<strong>de</strong>n Beendigungstatbestand<br />
darstelle, dass dieser nicht geson<strong>de</strong>rte Erwähnung fin<strong>de</strong>n müsse.<br />
Daran habe es in <strong>de</strong>r vorstehen<strong>de</strong>n Klausel aber gefehlt.<br />
Interessanterweise gibt das Bun<strong>de</strong>sarbeitsgericht noch <strong>de</strong>n Hinweis,<br />
dass eine Eigenkündigung <strong>de</strong>s Arbeitnehmers aus Grün<strong>de</strong>n,<br />
die in <strong>de</strong>r Sphäre <strong>de</strong>s Arbeitnehmers liegen, auch dann<br />
anzunehmen ist, wenn <strong>de</strong>r Arbeitgeber nicht in <strong>de</strong>r Lage ist, <strong>de</strong>m<br />
Arbeitnehmer einen seinen verbesserten beruflichen Qualifikationen<br />
und Fähigkeiten entsprechen<strong>de</strong>n Arbeitsplatz zuzuweisen.<br />
In solchen Fällen ist die vorzeitige Beendigung <strong>de</strong>s Arbeitsverhältnisses<br />
nicht <strong>de</strong>m Arbeitnehmer zuzurechnen, mit <strong>de</strong>r Folge,<br />
dass er nicht auf Rückzahlung entstan<strong>de</strong>ner Fortbildungskosten<br />
in Anspruch genommen wer<strong>de</strong>n kann. In <strong>de</strong>r Praxis wird dies<br />
oft durch Einbehaltung von Teilen <strong>de</strong>r monatlichen Bezüge<br />
von Arbeitgeberseite umgesetzt. In dieser Situation muss <strong>de</strong>r<br />
Arbeitnehmer aktiv wer<strong>de</strong>n und Rückzahlung <strong>de</strong>r einbehaltenen<br />
Vergütung verlangen. Dabei ist auf vertraglich geregelte Verfallfristen<br />
zu achten, die möglicherweise bereits nach drei Monaten<br />
<strong>de</strong>n Wegfall von Ansprüchen vorsehen können, weshalb <strong>de</strong>r<br />
Anspruch rechtzeitig geltend gemacht wer<strong>de</strong>n muss.<br />
Kostenlose Erstberatung für bdvb-Mitglie<strong>de</strong>r<br />
Auf Augenhöhe mit <strong>de</strong>r Firma bei<br />
• Abmahnung<br />
• Kündigung<br />
• Aufhebungsvertrag<br />
• Abfindung<br />
• Gehalt und Anpassung<br />
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(Vertretung vor allen Arbeitsgerichten bun<strong>de</strong>sweit)<br />
Michael.Buerger@bdvb.<strong>de</strong><br />
Kanzlei, Florastr. 29<br />
40217 Düsseldorf<br />
Tel. 0211/2 39 23 00<br />
bdvb-<strong>aktuell</strong> 118 29
Studium und Karriere<br />
Ein Betriebswirt engagiert sich bei einem<br />
führen<strong>de</strong>n High-Tech-Entwickler<br />
Mobilität<br />
<strong>de</strong>r Zukunft<br />
bdvb-Mitglied Tristan Glinka (48) begann seine automobile Laufbahn bereits vor seinem Studium <strong>de</strong>r Wirtschaftswissenschaften, in<strong>de</strong>m<br />
er eine Ausbildung zum Groß- und Außenhan<strong>de</strong>lskaufmann in einem Autohaus absolvierte. Nach Abschluss seiner Studien in Duisburg<br />
als Diplom-Kaufmann und in <strong>de</strong>n USA als MBA ist <strong>de</strong>r Ökonom in <strong>de</strong>r Beratung und im Vertrieb erklärungsintensiver Produkte innerhalb<br />
<strong>de</strong>r Kraftfahrzeugbranche erfolgreich tätig. Seit Februar dieses Jahres ist er in <strong>de</strong>r Stuttgarter Rücker-Nie<strong>de</strong>rlassung als Key Account<br />
Manager für <strong>de</strong>n Auf- und Ausbau <strong>de</strong>s Geschäfts mit einem <strong>de</strong>r weltweit größten Automobilzulieferer verantwortlich. Damit stellt er<br />
nachhaltig unter Beweis, dass man auch als Betriebswirt bei einem Technologiedienstleister heimisch wer<strong>de</strong>n kann– sofern ein gewisses<br />
Maß an technischem Verständnis vorhan<strong>de</strong>n ist und Kun<strong>de</strong>nbeziehungen im Fokus <strong>de</strong>s Han<strong>de</strong>lns stehen. Tristan Glinka (tg10249@bdvb.<br />
<strong>de</strong>) ist Vorstandsmitglied <strong>de</strong>r Bezirksgruppe Ruhr-West.<br />
Die 1970 vom heutigen Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>n Wolfgang Rücker<br />
gegrün<strong>de</strong>te und seit <strong>de</strong>m Jahr 2000 börsennotierte Rücker AG<br />
mit Hauptsitz in Wiesba<strong>de</strong>n ist als Ingenieurgesellschaft eines<br />
<strong>de</strong>r führen<strong>de</strong>n technologischen Entwicklungsunternehmen.<br />
Kun<strong>de</strong>n sind internationale Konzerne <strong>de</strong>r Automobil-, Luft- und<br />
Raumfahrtindustrie, aber auch Unternehmen aus <strong>de</strong>n Bereichen<br />
Bahn- und Schienenverkehrstechnik, Schiff- und Anlagenbau,<br />
Umwelt- und Medizintechnik sowie Win<strong>de</strong>nergie.<br />
In <strong>de</strong>r Automobilsparte liefert Rücker für viele be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Hersteller<br />
und <strong>de</strong>ren Zuliefererfirmen virtuelle Entwicklungen in<br />
<strong>de</strong>n Bereichen Karosserie, Innenausstattung und Elektronik. Bei<br />
seiner Suche nach einer beruflichen Neuorientierung En<strong>de</strong> 2011<br />
kreuzten sich daher nahezu zwangsläufig die Wege unseres Mitglieds<br />
mit <strong>de</strong>r Rücker Gruppe. Das Unternehmen hatte die Stelle<br />
<strong>de</strong>s Key Account Managers zu besetzen und verfügt über eine<br />
ausgezeichnete Reputation im Markt und ein beeindrucken<strong>de</strong>s<br />
Leistungsspektrum. Herr Glinka seinerseits blickte bereits auf<br />
eine langjährige Geschichte in <strong>de</strong>r Kraftfahrzeugbranche mit<br />
einem entsprechen<strong>de</strong>n Netzwerk zurück. Nach Abstimmung<br />
eines Grobkonzepts und <strong>de</strong>r Vorgehensweise wur<strong>de</strong> man sich<br />
schnell über eine Zusammenarbeit einig. Zu<strong>de</strong>m überzeugte<br />
Herrn Glinka das Work-Life-Balance-Konzept <strong>de</strong>s Unternehmens,<br />
angefangen bei <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rbetreuung, <strong>de</strong>r Übernahme <strong>de</strong>r<br />
Kosten im Fitness-Studio o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r reichlichen Bereitstellung von<br />
täglich frischem Obst.<br />
Virtuelle Entwicklung<br />
Kun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n leichter überzeugt, wenn das Produkt stimmt.<br />
Die Rücker AG hat sich hauptsächlich auf die virtuelle Produktentwicklung<br />
ausgerichtet, mit <strong>de</strong>r die Darstellung von Konstruktions-,<br />
Planungs- und Produktionsprozessen am Bildschirm<br />
eventuelle Fragen und Themen bereits im frühen Stadium <strong>de</strong>r<br />
Simulation aufgegriffen und bearbeitet wer<strong>de</strong>n können. Die<br />
Mitarbeiter sind damit in <strong>de</strong>r Lage, für die Kun<strong>de</strong>n die jeweiligen<br />
Entwicklungszyklen entschei<strong>de</strong>nd zu verkürzen. Durch Berechnungen<br />
und Simulationen wer<strong>de</strong>n mithin auch kostenintensive<br />
Materialtests eingespart.<br />
Internationale Vernetzung<br />
Herr Glinka war es seit je her gewohnt, im internationalen Umfeld<br />
zu agieren. Entscheidungsunterstützend war somit auch, dass<br />
die Rücker-Unternehmensgruppe mit sieben inländischen und<br />
21 ausländischen Tochtergesellschaften überall dort vertreten ist,<br />
wo ihre Kun<strong>de</strong>n sind. Mit 40 Standorten in 18 Län<strong>de</strong>rn ist das<br />
Unternehmen international sehr gut positioniert. Unterstützt<br />
durch eine mo<strong>de</strong>rne Hard- und Software- Struktur wird die vernetzte<br />
Bearbeitung von Projekten unter Ausnutzung <strong>de</strong>r Zeitverschiebung<br />
ermöglicht. Mitarbeiter, die diese Prozesse leben, und<br />
die daraus resultieren<strong>de</strong> Verkürzung <strong>de</strong>r Entwicklungszyklen, si-<br />
chern <strong>de</strong>m Unternehmen wichtige Wettbewerbsvorteile und <strong>de</strong>n<br />
Kun<strong>de</strong>n einen enormen Zeitgewinn. Diese Multi-Kultur wird<br />
auch durch gemeinsame Freizeitaktivitäten untermauert wie das<br />
alljährlich stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong> internationale Rücker-Fußballturnier.<br />
Derzeit sind im weltweiten Rücker-Konzern fast 2.500 Mitarbeiter,<br />
überwiegend Ingenieure, beschäftigt. Aber auch Wirtschaftswissenschaftler<br />
sind herzlich willkommen: Ambitionierte wie<br />
visionäre Vertriebsmitarbeiter als Nie<strong>de</strong>rlassungsleiter o<strong>de</strong>r Key<br />
Account Manager ebenso wie Wirtschaftsingenieure mit entsprechen<strong>de</strong>m<br />
Automobilbezug, Projektmanagementerfahrung o<strong>de</strong>r<br />
CAD-Kenntnissen. Sie alle haben bei Rücker vielfältige Chancen<br />
und bei Bedarf wer<strong>de</strong>n alle notwendigen Schulungen übernommen<br />
und bei fachspezifischen Qualifikationen unterstützt.<br />
Ihnen allen wer<strong>de</strong>n u.a. flache Organisationshierarchien, schnelle<br />
Entscheidungen, abwechslungsreiche Tätigkeiten an vielfältigen,<br />
interessanten, auch interdisziplinären Projekten, zahlreiche<br />
Karrieremöglichkeiten im In- und Ausland, attraktive soziale<br />
Leistungen und eine leistungsgerechte Bezahlung geboten.<br />
Die Bewerbung erfolgt in <strong>de</strong>r Regel zentral über das Recruiting-<br />
Team, entwe<strong>de</strong>r auf eine konkrete Stelle im Rücker Karriereportal<br />
o<strong>de</strong>r initiativ. Wenn die Qualifikation und die menschliche<br />
Chemie stimmen, kann nach einer ersten Vorstellungsrun<strong>de</strong> alles<br />
sehr schnell gehen und ehe man sich versieht arbeitet man bei<br />
Daimler, BMW, Porsche, VW, Bosch o<strong>de</strong>r Ford an einer neuen<br />
Generation... ach so, Vertraulichkeit ist freilich das A & O in<br />
diesem Geschäft.<br />
Angesichts <strong>de</strong>r lebhaften Nachfrage und <strong>de</strong>s erwarteten, weiteren<br />
Wachstums bleibt die Lösung <strong>de</strong>s anhalten<strong>de</strong>n Fachkräftemangels<br />
eine beson<strong>de</strong>re Herausfor<strong>de</strong>rung. Derzeit wer<strong>de</strong>n auf Grund<br />
<strong>de</strong>r erfreulichen Auftragslage weitere 400 entsprechend ausgebil<strong>de</strong>te<br />
Mitarbeiter gesucht, <strong>de</strong>nen sofort eine Beschäftigung<br />
angeboten wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Dipl.-Kfm. Tristan Glinka<br />
30<br />
bdvb-<strong>aktuell</strong> 118
Jobgui<strong>de</strong>.<strong>de</strong><br />
Das Karriereportal<br />
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wichtig ist.<br />
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Chancen.<br />
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Studium und Karriere<br />
Schluss mit halben Sachen<br />
im Verkauf<br />
Die Verkaufszahlen bestimmen entschei<strong>de</strong>nd die Bilanzen und die Zukunftsperspektiven<br />
<strong>de</strong>r Unternehmen. Wer mehr, durchdachter und produktiver verkauft, hat entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Wettbewerbsvorteile. Das weiß eigentlich je<strong>de</strong>r. Aber wie sieht die Realität aus? Häufig<br />
bestimmen Routine und Gewohnheiten <strong>de</strong>n Arbeitsablauf – nicht nur bei <strong>de</strong>n Verkäufern<br />
im Außen- und Innendienst, son<strong>de</strong>rn auch bei <strong>de</strong>n Führungskräften. Vor lauter Arbeit kommen<br />
sogar viele gar nicht mehr richtig zum Denken und arbeiten nur noch unreflektiert<br />
ihre Aufgaben ab. Ohne böse Absicht starten somit viele ein Konjunkturprogramm für ihre<br />
Mitbewerber. Denn Kun<strong>de</strong>n kaufen immer, die Frage ist nur: bei wem?<br />
Vertriebstagungen dürfen nicht zu einem<br />
Sit-in verkommen<br />
Nur allzu oft verlassen Verkäufer Vertriebstagungen<br />
<strong>de</strong>motivierter, als sie vor<br />
Beginn <strong>de</strong>r Veranstaltung waren. Langweilige<br />
Präsentationen über Inhalte, die<br />
die meisten Beteiligten eh schon kennen<br />
o<strong>de</strong>r sich in <strong>de</strong>r Kürze <strong>de</strong>r Zeit nicht<br />
merken können, strapazieren die Nerven<br />
<strong>de</strong>r Zuhörer. Die Teilnehmer wollen aber<br />
nicht schwerpunktmäßig erfahren, was<br />
war. Sie wollen Antworten und I<strong>de</strong>en, wie<br />
sie ihren Verkaufsalltag leichter bewältigen<br />
können, um ihre Vertriebsziele zu<br />
erreichen.<br />
Gute Trainings kosten kein Geld – sie bringen<br />
Geld<br />
Zwangsbeglückung im Sinne von Wirtrommeln-mal-alle-Verkäufer-zusammen-und-<strong>de</strong>r-Trainer-erklärt-nun-die-<br />
Welt scheitern in <strong>de</strong>r Regel immer. Denn<br />
je<strong>de</strong>r Verkäufer ist auf einem unterschiedlichen<br />
Niveau. Lei<strong>de</strong>r befin<strong>de</strong>t sich die<br />
Mehrheit im Mittelfeld und am hinteren<br />
En<strong>de</strong>. Daher müssen die Teilnehmer von<br />
da abgeholt wer<strong>de</strong>n, wo sie gera<strong>de</strong> sind.<br />
Kleine Lerngruppen auf Basis von Lernbedarfsanalysen,<br />
Lernziele und regelmäßigen<br />
Inputs mit Workshop-Charakter<br />
helfen enorm, die Bildungsrendite zu<br />
erhöhen.<br />
Verkäufer brauchen keine Fortsetzungen<br />
– sie brauchen Fortschritte<br />
Es darf nicht passieren, das Kleinstkun<strong>de</strong>n<br />
über Jahre intensiv betreut wer<strong>de</strong>n, weil<br />
<strong>de</strong>r Verkäufer hofft, dass aus diesem Kun<strong>de</strong>n<br />
irgendwann mal ein großer profitabler<br />
Kun<strong>de</strong> wird. Der Verkäufer ist dafür verantwortlich,<br />
mit <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n gemeinsam<br />
für Fortschritte zu sorgen. Wenn nach einer<br />
gewissen Zeit sich immer noch keine<br />
positive Entwicklung abzeichnet, hat <strong>de</strong>r<br />
Verkäufer wertschätzend <strong>de</strong>n Kontakt zu<br />
reduzieren, um freie Kapazitäten für neue<br />
Chancen zu haben.<br />
Wer nicht fährt, fährt nichts ein – aber<br />
nicht um je<strong>de</strong>n Preis<br />
Viele Verkäufer fahren ihre Touren in<br />
ihrem Bezirk so, wie es schon damals<br />
ihr Vorgänger bei <strong>de</strong>r Bezirksübergabe<br />
getan hat. Doch kann das richtig sein?<br />
Müssen nicht die besten Kun<strong>de</strong>n, also die<br />
Wunschkun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Mitbewerber, an<strong>de</strong>rs<br />
betreut wer<strong>de</strong>n wie Kleinstkun<strong>de</strong>n? Ist<br />
überhaupt genügend Zeit für die Neukun<strong>de</strong>ngewinnung<br />
eingeplant? Sind nicht<br />
zwischendurch auch manche Absatzstellen<br />
weggefallen o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utlich gewachsen?<br />
Die regelmäßige Überarbeitung <strong>de</strong>r Tourenplanung<br />
schafft viel zusätzliche Zeit.<br />
Entwe<strong>de</strong>r, um noch weitere Interessenten<br />
und Kun<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Abrechnungsperio<strong>de</strong><br />
besuchen zu können, um zu Lernen – o<strong>de</strong>r<br />
aber auch, um mehr Freizeit zu haben.<br />
Vor- und Nachbereitung sind entschei<strong>de</strong>nd<br />
Der Verkäufer ist entschei<strong>de</strong>nd für das<br />
verantwortlich, was er macht. Aber auch<br />
für das, was er nicht macht. Aus diesem<br />
Grun<strong>de</strong> ist die Vor- und Nachbereitung<br />
elementar. Wenn Kun<strong>de</strong>n ohne vorherige<br />
Zielsetzung (bspw: Was will ich<br />
bei diesem Gespräch erreichen?) und<br />
Gesprächsstrategie (bspw: Wie will ich<br />
dieses Ziel erreichen – und wie verhalte<br />
ich mich, wenn es mir nicht gelingt?)<br />
besucht wer<strong>de</strong>n, verläuft das Gespräch<br />
zwangsläufig unter seinen Möglichkeiten.<br />
Das Reflektieren nach <strong>de</strong>m Gespräch hilft<br />
entschei<strong>de</strong>nd, aus seinen eigenen Erfolgen<br />
und Fehlern zu lernen, um zunehmend<br />
besser zu wer<strong>de</strong>n. Nicht nur im Sinne <strong>de</strong>s<br />
Arbeitgebers, son<strong>de</strong>rn auch im Sinne <strong>de</strong>s<br />
Kun<strong>de</strong>n. Denn Kun<strong>de</strong>n wünschen sich<br />
mehr <strong>de</strong>nn je kompetente Ansprechpartner,<br />
die authentisch sind, mit<strong>de</strong>nken und<br />
Mehrwerte in Form von Lösungen und<br />
Strategien anbieten.<br />
Oliver Schumacher<br />
Autor<br />
bdvb-Mitglied Dipl.-Betriebsw. Oliver<br />
Schumacher (os18545@bdvb.<strong>de</strong>) gibt<br />
Trainings, führt Beratungen und Workshops<br />
durch und hält auf Messen und<br />
Events Vorträge rund um das Thema<br />
Verkaufen.<br />
Zum Weiterlesen<br />
„Schluss mit halben<br />
Sachen im Verkauf<br />
– so han<strong>de</strong>ln Top-<br />
Verkäufer“, erschienen<br />
bei Businessvillage,<br />
€ 24,80, (2012),<br />
ISBN 97838698018<br />
10.<br />
32 bdvb-<strong>aktuell</strong> 118
Studium und Karriere<br />
Karriere mit Kind<br />
Unternehmergeist ist gefragt<br />
Noch herrscht in vielen Köpfen das Denken vor, Erziehung sei Frauensache. Doch die Kombination von Beruf und Familie ist möglich,<br />
wenn bei<strong>de</strong> Partner eine gemeinsame Familien- und Lebensvision entwickeln und <strong>de</strong>r Arbeitgeber mitspielt. Ein wenig Pioniergeist<br />
müssen alle Beteiligten dabei allerdings immer noch mitbringen.<br />
iStock<br />
Eine Familie besteht – und das ist keine neue Erkenntnis – im<br />
besten Fall aus Vater UND Mutter. Dass in Deutschland in<br />
vielen Köpfen immer noch das Denken vorherrscht, Erziehung<br />
sei Frauensache, ist nicht nur antiquiert – es scha<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Gesellschaft.<br />
Dieses Denken diskriminiert junge Väter, die sich gleichberechtigt<br />
für die Erziehung ihrer Kin<strong>de</strong>r einsetzen möchten. Es<br />
diskriminiert Familien, die auf das Einkommen bei<strong>de</strong>r Eltern<br />
zwingend angewiesen sind. Es diskriminiert Frauen, die sich<br />
<strong>de</strong>n Job einer Vollzeit-Mutter nicht vorstellen können und trotz<br />
Kind(ern) noch eigene Karriere-Ambitionen verfolgen.<br />
Laut einer Studie <strong>de</strong>r Psychologieprofessorin Una Röhr-<br />
Sendlmeier von <strong>de</strong>r Universität Bonn sind Kin<strong>de</strong>r berufstätiger<br />
Mütter, die einen hohen Bildungsabschluss haben, übrigens<br />
besser in <strong>de</strong>r Schule und glänzen vor allem durch Neugier, die<br />
Bereitschaft, sich anzustrengen, Selbstständigkeit und Teamfähigkeit.<br />
Kompetenzen, die von Berufseinsteigern heute selbstverständlich<br />
erwartet wer<strong>de</strong>n. Die Studienergebnisse stärken die<br />
neuen Familienkonzepte und lassen <strong>de</strong>n Stempel „Rabenmutter“<br />
verblassen. Doch nach wie vor müssen die Paare, die Beruf und<br />
Familie kombinieren wollen o<strong>de</strong>r müssen, in vielen kleinen und<br />
manch größeren Bereichen noch Pionierarbeit leisten.<br />
„Gemeinsamkeit“ als Erfolgskonzept<br />
„Karriere-Killer Kind“ ist nach wie vor eine allgemeine und<br />
häufig gehörte Annahme, wenn es um <strong>de</strong>n Karriereknick in <strong>de</strong>r<br />
Erwerbsbiografie von Frauen geht. Doch mehr und mehr Familien<br />
beweisen, dass Kind und Karriere keine unüberwindbaren<br />
Gegensätze sein müssen, son<strong>de</strong>rn zwei Seiten <strong>de</strong>r Medaille „Mo<strong>de</strong>rne<br />
Lebensentwürfe“ sind. Dass Frauen diesen Spagat nicht<br />
alleine bewältigen können, son<strong>de</strong>rn auf Unterstützung innerhalb<br />
und außerhalb <strong>de</strong>r Familie angewiesen sind, muss selbstverständlich<br />
wer<strong>de</strong>n. „Gemeinsamkeit“ ist das Erfolgskonzept, wenn es<br />
um eine ausbalancierte Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht.<br />
Für viele Außenstehen<strong>de</strong> ist es immer noch schwer zu begreifen,<br />
dass das Familienleben berufstätiger Eltern einem fein justierten<br />
Schweizer Uhrwerk gleicht. Und egal wie gut die angebotene<br />
Kin<strong>de</strong>rbetreuung in <strong>de</strong>r näheren Umgebung o<strong>de</strong>r im Unternehmen<br />
ist, die letztendliche Verantwortung <strong>de</strong>r Vereinbarkeit lastet<br />
auf <strong>de</strong>n Schultern <strong>de</strong>r Eltern. Vereinbarkeit ist daher vor allem<br />
auch eine gemeinschaftliche Management-Aufgabe <strong>de</strong>r Eltern.<br />
Das häusliche Leben, die Erziehung <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r und die Wertschätzung<br />
und Balance innerhalb <strong>de</strong>r Paarbeziehung kann nur<br />
gewahrt bleiben, wenn die Eltern eine gemeinsame Familien-<br />
Visionen entwickeln und in <strong>de</strong>r Kommunikation nach innen<br />
und außen eine einheitliche Sprache sprechen.<br />
Business-Plan Familie<br />
Die Erstellung eines Business-Plans gehört zum Handwerkszeug<br />
eines je<strong>de</strong>n Firmengrün<strong>de</strong>rs und sie entpuppt sich schnell als erste<br />
Bewährungsprobe, wenn es darum geht, die Unternehmensi<strong>de</strong>e<br />
auf Wirtschaftlichkeit und Zukunftsfähigkeit zu testen. Ein<br />
Business-Konzept zwingt die Grün<strong>de</strong>r, die eigenen Motive und<br />
Wunschvorstellungen zu hinterfragen und mit <strong>de</strong>m einen o<strong>de</strong>r<br />
an<strong>de</strong>ren I<strong>de</strong>al aufzuräumen, weil es sich als nicht realisierbar<br />
erweist. So viel an<strong>de</strong>rs sollte im optimalen Fall auch bei einer<br />
Familien“gründung“ nicht vorgegangen wer<strong>de</strong>n. Die ersten<br />
Vorüberlegungen und Vereinbarungen zwischen <strong>de</strong>n „Business-<br />
Partnern“ Vater und Mutter bil<strong>de</strong>n das Fundament, auf <strong>de</strong>m das<br />
„Unternehmen Familie“ aufbaut.<br />
Bei <strong>de</strong>n Vorüberlegungen sollten folgen<strong>de</strong> Fragen von bei<strong>de</strong>n<br />
Partnern gemeinsam beantwortet und diskutiert wer<strong>de</strong>n:<br />
bdvb-<strong>aktuell</strong> 118 33
Studium und Karriere<br />
• Welche eigenen Bedürfnisse und Wünsche wer<strong>de</strong>n mit einem<br />
Kin<strong>de</strong>rwunsch realisiert?<br />
• Welche Vision hat je<strong>de</strong>r Partner individuell von seiner zukünftigen<br />
Familie? Wo gibt es Gemeinsamkeiten, wo gibt es Differenzen?<br />
• Welche Grün<strong>de</strong> / Welche Motivationen liegen vor, Beruf und<br />
Familie kombinieren zu wollen (zu müssen)? Welche Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong><br />
gibt es bei <strong>de</strong>n Partnern selbst o<strong>de</strong>r im sozialen Umfeld?<br />
• In welcher Rolle sehen sich die zukünftige Mutter und <strong>de</strong>r<br />
zukünftige Vater?<br />
• Wie wird sich die finanzielle Situation än<strong>de</strong>rn, wenn ein Kind<br />
da ist?<br />
• Welche Kin<strong>de</strong>rbetreuungsmöglichkeiten gibt es in <strong>de</strong>r näheren<br />
Umgebung und mit welcher Vorlaufzeit muss man Kin<strong>de</strong>r dort<br />
anmel<strong>de</strong>n?<br />
• Wie abgesichert sind die Arbeitsplätze <strong>de</strong>r Eltern?<br />
• Wer nimmt Elternzeit und wie lange?<br />
• Welche Familienprogramme bieten die jeweiligen Arbeitgeber?<br />
• Welche Ansprechpartner gibt es im Unternehmen für Familien?<br />
Wenn es keine konkreten Ansprechpartner o<strong>de</strong>r Familienprogramme<br />
in <strong>de</strong>n Unternehmen gibt, sollten sich die Partner<br />
gemeinsam überlegen, wie die Gespräche mit Vorgesetzten und<br />
Kollegen vorbereitet wer<strong>de</strong>n müssen, um die eigenen Ziele <strong>de</strong>r<br />
Vereinbarkeit durchsetzen zu können. Es ist zu empfehlen, dass<br />
die Eltern selbst schon konkret und realistisch umzusetzen<strong>de</strong><br />
Vorschläge für <strong>de</strong>n Arbeitgeber unterbreiten, um die eigene<br />
Zielstrebigkeit und Motivation, Beruf und Familie kombinieren<br />
zu wollen, unter Beweis zu stellen. Darauf zu hoffen, dass ein<br />
Arbeitgeber, <strong>de</strong>r auf solche Mitarbeiter-Wünsche generell noch<br />
nicht vorbereitet ist, in einem Gespräch spontane individuelle<br />
Lösungen entwickelt, ist sinnlos.<br />
Ressourcen nutzen, ausbauen und schonen<br />
Da das Business-Konzept „Unternehmen Familie“ mit zwei<br />
gleichberechtigten Familienmanagern immer noch Seltenheitswert<br />
hat und sehr vielen Eltern Vorbil<strong>de</strong>r und persönliche Ratgeber<br />
fehlen, ist es beson<strong>de</strong>rs wichtig, dass die Kommunikation<br />
<strong>de</strong>r Partner untereinan<strong>de</strong>r wertschätzend verläuft und Kin<strong>de</strong>r<br />
von Beginn an in das Familienkonzept einbezogen wer<strong>de</strong>n. Zukünftige<br />
Kritik aus <strong>de</strong>m näheren Umfeld, aus <strong>de</strong>r Gesellschaft<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Kollegenkreis lässt sich sehr viel besser ertragen, wenn<br />
sich je<strong>de</strong>s Elternteil <strong>de</strong>r hun<strong>de</strong>rtprozentigen Unterstützung <strong>de</strong>s<br />
eigenen Partners sicher sein kann.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Punkt Kin<strong>de</strong>rerziehung bietet ein unglaubliches<br />
Konfliktpotential – nicht nur zwischen <strong>de</strong>n Eltern, son<strong>de</strong>rn auch<br />
mit externen Betreuern, <strong>de</strong>n Großeltern o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n vermeintlich<br />
wohlmeinen<strong>de</strong>n Bekannten, Kollegen und Freun<strong>de</strong>n. Die Frage<br />
<strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rerziehung ist vergleichbar mit <strong>de</strong>r Kommunikationsstrategie<br />
eines Unternehmens. Je<strong>de</strong>s Unternehmen, das keine<br />
Kommunikationsstrategie vorweist o<strong>de</strong>r die eigene Kommunikationsstrategie<br />
permanent än<strong>de</strong>rt, wird nicht nur nach außen<br />
ein uneinheitliches Bild abgeben, son<strong>de</strong>rn auch intern Probleme<br />
haben, Mitarbeiter zu motivieren und zu halten.<br />
Kin<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>ren Eltern uneins o<strong>de</strong>r unsicher in <strong>de</strong>n generellen<br />
Erziehungsfragen sind, lernen schnell, Mutter und Vater gegeneinan<strong>de</strong>r<br />
auszuspielen. Das kann sich ein gut geöltes Familienmanagement<br />
nicht leisten. Um bereits im Vorfeld Einigkeit<br />
über die Erziehungsfragen zu erzielen, sich mit <strong>de</strong>r eigenen Rolle<br />
als Elternteil und mit <strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Partners auseinan<strong>de</strong>rzusetzen,<br />
empfiehlt es sich, mit <strong>de</strong>m zukünftigen „Business-Partner“ im<br />
„Unternehmen Familie“ die folgen<strong>de</strong>n fünf Fragen offen zu diskutieren:<br />
1. Welche Punkte in <strong>de</strong>r Erziehung sind <strong>de</strong>n Partnern beson<strong>de</strong>rs<br />
wichtig?<br />
2. In welchen Situationen braucht <strong>de</strong>r eine Partner vom an<strong>de</strong>ren<br />
Unterstützung?<br />
3. In welchen Situationen <strong>de</strong>s zukünftigen Arbeits- und Familienalltags<br />
könnten die Partner unterschiedlicher Meinung sein?<br />
Und wie wird in solchen Fällen eine gemeinsame Lösung herbeigerufen?<br />
4. Wie reagieren die Partner, wenn das gemeinsame Ziel, berufstätig<br />
zu bleiben, nicht erreicht wer<strong>de</strong>n kann?<br />
5. Wie sehr ist je<strong>de</strong>r einzelne Partner dann bereit, die eigenen<br />
Karrierewünsche zurückzustellen?<br />
Auf das Management kommt es an<br />
Am Anfang macht je<strong>de</strong> Führungskraft schmerzhafte Lernprozesse<br />
durch – das ist bei frischgebackenen Eltern nicht an<strong>de</strong>rs.<br />
Sie müssen Verantwortung für einen an<strong>de</strong>ren Menschen übernehmen,<br />
ohne wirklich darauf vorbereitet zu sein. Der Lebensstil,<br />
das häusliche Management, die Erziehung <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r – alles<br />
wird von außen beleuchtet und kommentiert, vor allem von<br />
<strong>de</strong>nen, die sich für eine an<strong>de</strong>re Lebensplanung entschie<strong>de</strong>n haben.<br />
Die einzigen, die aber wirklich beurteilen können, ob das<br />
„Unternehmen Familie“ in die richtige Richtung läuft und ob<br />
das gemeinsame Ziel „Vereinbarkeit“ realisierbar ist, sind die<br />
Familienmanager selbst. Krisen sind vorprogrammiert und – wie<br />
im Wirtschaftsleben auch – unvermeidlich. Wichtig ist in diesen<br />
Situationen, dass die Familienmanager das Problem erkennen<br />
und versuchen, in drei Schritten eine Lösung herbeizuführen:<br />
1. Schritt: Problem erkennen, eingrenzen und akzeptieren<br />
Die Voraussetzung dafür ist, dass die Familienmanager sich austauschen<br />
und das Vertrauensverhältnis zwischen bei<strong>de</strong>n so groß<br />
ist, dass offen und ohne Schuldzuweisungen über die problematische<br />
Situation gesprochen wer<strong>de</strong>n kann.<br />
2. Schritt: Anspruch an sich selbst reduzieren<br />
Viele Probleme entstehen, weil sich die involvierten Personen<br />
selbst überlasten. Vor allem Frauen neigen dazu, in je<strong>de</strong>r Situation<br />
100 Prozent geben zu wollen und oft nicht loslassen o<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>legieren können. Wenn sich bei<strong>de</strong> Partner einig sind, dass die<br />
eigenen Ansprüche reduziert wer<strong>de</strong>n können, wird häufig schon<br />
ein großes Stress- und Problem-Potenzial im Keim erstickt.<br />
3. Schritt: Hilfe in Anspruch nehmen<br />
Ist abzusehen, dass das entstan<strong>de</strong>ne Problem nicht zwischen<br />
<strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Partnern alleine gelöst wer<strong>de</strong>n kann, sollte Hilfe von<br />
außen in Anspruch genommen wer<strong>de</strong>n. Anlaufstellen können<br />
Familienberatungsstellen sein, <strong>de</strong>r Arbeitgeber, <strong>de</strong>r erweiterte<br />
Familienkreis, aber genauso auch Coaches, Psychologen o<strong>de</strong>r<br />
Paartherapeuten. Frem<strong>de</strong> Hilfe in Anspruch zu nehmen ist kein<br />
Zeichen von Schwäche o<strong>de</strong>r Versagen – es ist ein Zeichen guter<br />
Familienführung, Konflikte nicht eskalieren zu lassen.<br />
Konkurrenzfaktor Zeit<br />
Sind bei<strong>de</strong> Eltern nach <strong>de</strong>r Erziehungszeit wie<strong>de</strong>r berufstätig,<br />
beginnt die Konkurrenz <strong>de</strong>r Arbeitszeit mit <strong>de</strong>r eigenen Zeit,<br />
<strong>de</strong>r Familienzeit und <strong>de</strong>r Zeit bei<strong>de</strong>r Partner füreinan<strong>de</strong>r. Sehr<br />
schnell wird klar, für alle Beteiligten hat <strong>de</strong>r Tag nur 24 Stun<strong>de</strong>n<br />
– und die müssen sinnvoll genutzt wer<strong>de</strong>n. Um Überlastungen<br />
und Überanstrengungen vorzubeugen und im besten Fall gar<br />
nicht erst entstehen zu lassen, sollten folgen<strong>de</strong> Regeln beherzigt<br />
wer<strong>de</strong>n:<br />
1. Planen Sie am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Woche gemeinsam, wie die folgen<strong>de</strong><br />
Woche gestaltet wer<strong>de</strong>n kann. Priorisieren Sie Ihre vorhan<strong>de</strong>ne<br />
Zeit, d.h. planen Sie Auszeiten für die Familie und konsequente<br />
Ruhezeiten mit <strong>de</strong>n Eltern für die Kin<strong>de</strong>r in Ihre Terminplanung<br />
mit ein.<br />
2. Lernen Sie „Nein“ zu sagen zu familiären o<strong>de</strong>r gesellschaft-<br />
34<br />
bdvb-<strong>aktuell</strong> 118
Studium und Karriere<br />
lichen Verpflichtungen, wenn Sie o<strong>de</strong>r Ihre Kin<strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>rs<br />
stressige Tage hinter sich haben und dringend die oben erwähnte<br />
Auszeit benötigen.<br />
3. Delegieren Sie Aufgaben im Haushalt – zum Beispiel an<br />
Haushaltshilfen.<br />
4. Organisieren Sie Ihre Aufgaben nach Dringlichkeit und rücken<br />
Sie davon ab, überall perfekt sein zu wollen.<br />
5. Planen Sie Urlaube und längere Auszeiten langfristig und sorgen<br />
Sie dafür, in dieser Zeit voll und ganz für die Familie da zu<br />
sein.<br />
Auf das Personal kommt es an<br />
Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist nur mit externer Hilfe<br />
realisierbar. Fremdbetreuung be<strong>de</strong>utet allerdings nicht, die Verantwortung<br />
<strong>de</strong>r Erziehung komplett abzugeben, son<strong>de</strong>rn Kin<strong>de</strong>r<br />
in bestimmten Zeiten nicht alleine zu lassen und für <strong>de</strong>n bestmöglichen<br />
Ersatz zu sorgen, wenn die Eltern beschäftigt sind.<br />
Eltern sollten daher frühzeitig nach qualifizierten Betreuungseinrichtungen<br />
bzw. nach qualifiziertem Personal suchen. Vordringliches<br />
Kriterium sollte dabei nicht nur die Nähe zum Wohnort /<br />
<strong>de</strong>r Arbeitsstelle sein, son<strong>de</strong>rn auch, ob die Einrichtungen o<strong>de</strong>r<br />
das eingestellte Personal mit <strong>de</strong>n eigenen Erziehungszielen übereinstimmt.<br />
Gera<strong>de</strong> wenn es um die Beauftragung von Tagesmüttern o<strong>de</strong>r<br />
Babysittern geht ist es sinnvoll, das Kind in die Auswahl einzubin<strong>de</strong>n<br />
und es – wenn es groß genug ist – nach seiner Meinung<br />
zu fragen. Ambivalenzen <strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>s sind nicht nur hin<strong>de</strong>rlich,<br />
son<strong>de</strong>rn können dauerhaft dafür sorgen, dass das Kind die<br />
Fremdbetreuung verweigert.<br />
Vor je<strong>de</strong>r Personaleinstellung ist es daher notwendig, ein klares<br />
Anfor<strong>de</strong>rungsprofil an die einzustellen<strong>de</strong> Person zu <strong>de</strong>finieren.<br />
Richtlinien dabei können sein:<br />
• Welche Ausbildung soll die Person mitbringen?<br />
• Wie alt soll sie sein?<br />
• Soll die Person nur mein eigenes Kind betreuen o<strong>de</strong>r ist es<br />
vielleicht – auch für mein Kind – besser, wenn mehrere Kin<strong>de</strong>r<br />
gemeinsam betreut wer<strong>de</strong>n?<br />
• Zu welchen Zeiten brauche ich die Person?<br />
• Welchen Erziehungsregeln muss sie zustimmen?<br />
Und wie in je<strong>de</strong>m guten Unternehmen auch, so sollten die verantwortungsbewussten<br />
Familienmanager regelmäßige Feedback-<br />
Gespräche mit <strong>de</strong>m Kind und <strong>de</strong>r Betreuungsperson führen, um<br />
sicher zu stellen, dass das Wohlbefin<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>s in <strong>de</strong>r Zeit<br />
<strong>de</strong>r Fremdbetreuung gewahrt bleibt.<br />
Autorin<br />
bdvb-Mitglied Melanie Vogel (mv@AGENTURohneNAMEN.<br />
<strong>de</strong>) ist Mutter eines achtjährigen Sohnes und Geschäftsführerin<br />
<strong>de</strong>r AoN – Agentur ohne Namen GmbH. Als „Die An<strong>de</strong>rs<strong>de</strong>nker“<br />
entwickelt die Agentur innovative I<strong>de</strong>en, Unternehmen zukunftsfit<br />
zu machen. Ihr Hauptaugenmerk richtet sie dabei auf<br />
die Fachkräftesicherung mit beson<strong>de</strong>rem Schwerpunkt auf die<br />
Gewinnung weiblicher Fach- und Führungskräfte. Als Initiatorin<br />
<strong>de</strong>r women&work, Deutschlands größtem Messe-Kongress<br />
für Frauen, wur<strong>de</strong> die AoN 2012 mit <strong>de</strong>m Innovationspreis<br />
„Land <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>en“ ausgezeichnet.<br />
und selbstständigen Kin<strong>de</strong>rn entwickelt und als gleichwertige<br />
„Unternehmens-Partner“ das „Unternehmen Familie“ auf Erfolgskurs<br />
gebracht.<br />
Die Basis ist gelegt für die weiteren Jahre <strong>de</strong>s „Unternehmen<br />
Familie“.<br />
Netzwerke aufbauen und nutzen<br />
Neben <strong>de</strong>r externen Betreuung können auch das soziale und familiäre<br />
Umfeld helfen, Vereinbarkeit zu erleichtern. Min<strong>de</strong>stens<br />
ein Familienmanager sollte daher zu wichtigen Terminen in Kin<strong>de</strong>rgarten<br />
und Schule anwesend sein um Kontakte zu an<strong>de</strong>ren<br />
Eltern zu knüpfen und Verbün<strong>de</strong>te mit ähnlichen Lebensentwürfen<br />
zu suchen. Oft sind gera<strong>de</strong> die Netzwerke an<strong>de</strong>rer arbeiten<strong>de</strong>r<br />
Eltern beson<strong>de</strong>rs stark und hilfsbereit, wenn es darum<br />
geht, im Notfall einzuspringen.<br />
„Unternehmen Familie“ auf Erfolgskurs<br />
Die ersten Jahre einer Unternehmensgründung sind die erfolgskritischen.<br />
Das gilt für das „Unternehmen Familie“ gleichermaßen.<br />
In <strong>de</strong>n ersten Jahren wird die Basis <strong>de</strong>s Familien-Managements<br />
gelegt und unter Extremsituationen getestet. Die Familienmanager<br />
legen <strong>de</strong>n Grundstein in <strong>de</strong>r Persönlichkeitsentwicklung <strong>de</strong>r<br />
Kin<strong>de</strong>r. Sind die ersten betreuungsintensiven Jahre vorbei, können<br />
die Familienmanager erst einmal durchatmen. Denn ganz<br />
im Gegensatz zu <strong>de</strong>n Unkenrufen <strong>de</strong>r ewig Kritischen haben sich<br />
die Kin<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>m „Unternehmen Familie“ zu selbstbewussten<br />
Links<br />
www.agenturohnenamen.<strong>de</strong><br />
www.womenandwork.<strong>de</strong><br />
bdvb-<strong>aktuell</strong> 118 35
Studium und Karriere<br />
bdvb-Karriere-Tipps<br />
für Studium<br />
und Beruf<br />
Riesig groß ist die Vielfalt zum Thema Karriere: Bücher,<br />
Seminare, Online-Angebote... Entsprechend groß ist auch die<br />
Verwirrung in Fragen <strong>de</strong>r Qualität und Seriosität. Eine wichtige<br />
Aufgabe für <strong>de</strong>n bdvb, Ihnen bei <strong>de</strong>r „richtigen Suche“ zu<br />
helfen und mit entsprechen<strong>de</strong>n Partnern Son<strong>de</strong>rkonditionen<br />
zu vereinbaren.<br />
Es geht auch an<strong>de</strong>rs!<br />
PRAKTIKA ÜBERS INTERNET<br />
In- und ausländische Praktika bieten nachfolgen<strong>de</strong> Online-Adressen:<br />
• www.bdvb.<strong>de</strong> (Studium & Karriere)<br />
• www.praktikum.<strong>de</strong> • www.pesie.org<br />
• www.unicum.<strong>de</strong> • www.praktikum.info<br />
• www.aiesec.<strong>de</strong> • www.karriere.<strong>de</strong><br />
• www.praktika.<strong>de</strong><br />
STELLEN IM INTERNET<br />
Jobs im Internet fin<strong>de</strong>t man auf zweierlei Weise: Man kann sich<br />
die Stellenangebote über Jobsuchmaschinen und Stellenbörsen<br />
anschauen o<strong>de</strong>r seinen Lebenslauf (kostenlos) eingeben, <strong>de</strong>r über<br />
das sog. Matching (automatischer Abgleich mit vorliegen<strong>de</strong>n<br />
Stellenangeboten) bzw. über die Bewerbersuchfunktion zum<br />
potenziellen Arbeitgeber führt.<br />
JOBSUCHMASCHINEN<br />
Jobrobots durchsuchen mit einer Abfrage die Online-Stellenbörsen,<br />
Firmenhomepages etc. nach Angeboten:<br />
• www.wiwo.<strong>de</strong>/jobturbo • www.cesar.<strong>de</strong><br />
• www.jobrobot.<strong>de</strong> • www.jobsafari.<strong>de</strong><br />
• www.jobsuma.<strong>de</strong> • www.wwj.<strong>de</strong><br />
• www.careerjet.<strong>de</strong><br />
AUSGEWÄHLTE STELLENBÖRSEN<br />
Einen Überblick über die wichtigsten Stellenbörsen im Internet<br />
gibt Ihnen nachfolgen<strong>de</strong> Liste:<br />
• www.bdvb.<strong>de</strong> (Firmenkontaktforum)<br />
• www.arbeitsagentur.<strong>de</strong> • www.berufsstart.<strong>de</strong><br />
• www.alma-mater.<strong>de</strong> • www.jobs.<strong>de</strong><br />
• www.euni.<strong>de</strong><br />
• www.jobsintown.<strong>de</strong><br />
• www.jobscout24.<strong>de</strong> • www.stepstone.<strong>de</strong><br />
• www.monster.<strong>de</strong> • www.jobware.<strong>de</strong><br />
• www.stellenmarkt.<strong>de</strong> • www.jobs.zeit.<strong>de</strong><br />
• www.stellenanzeigen.<strong>de</strong><br />
• www.gwa.<strong>de</strong> (Werbe- und Kommunikationsbranche)<br />
BEWERBERSERVICE<br />
RICHTIGE BEWERBUNG UND ERFOLGREICHER BERUFSSTART<br />
Eine auf das Wesentliche zusammengefasste Bewerbungsstrategie<br />
sowie Tipps zum Berufsstart und zur Beurteilung fin<strong>de</strong>n Sie<br />
unter www.bdvb.<strong>de</strong> (Studium & Karriere).<br />
SEMINARE/ Weiterbildung<br />
Besuchen Sie die Seminare: Fit für <strong>de</strong>n Beruf, Networking, Berufseinstieg,<br />
sich erfolgreich bewerben und vorstellen u.a., das<br />
Angebot fin<strong>de</strong>n Sie auf Seite 62.<br />
BEWERBUNGSUNTERLAGEN/ Karriere Coaching<br />
Erfahrene Experten prüfen Ihre Bewerbungsunterlagen auf<br />
Richtigkeit, Inhalt, Argumentation, Gestaltung, Stil und Überzeugungskraft<br />
und geben Ihnen die entschei<strong>de</strong>nen Tipps für Ihre<br />
Karriere. Mehr dazu unter www.bdvb.<strong>de</strong> (Studium & Karriere).<br />
AUF DIE PERSÖNLICHKEIT KOMMT ES AN!<br />
Um sich <strong>de</strong>m Arbeitsmarkt erfolgreich stellen zu können, bedarf<br />
es heute mehr als nur rein fachlicher Kompetenzen. Überfachliche<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen an die Person treten verstärkt in <strong>de</strong>n<br />
Fokus <strong>de</strong>r Betrachtung. Die Persönlichkeit sollte optimal zur<br />
Anfor<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Tätigkeit passen. Das „BIP“ <strong>de</strong>r Ruhruniversität<br />
Bochum entwickelt seit 1994 wissenschaftlich fundierte<br />
psychologische Testverfahren zur Personalauswahl und -entwicklung.<br />
Weitere Informationen fin<strong>de</strong>n Sie unter „bdvbintern“.<br />
TÜCKEN UND LÜCKEN IM NEUEN ANSTELLUNGSVERTRAG<br />
Kann <strong>de</strong>r bereits unterzeichnete Vertrag nach Eintreffen eines<br />
<strong>de</strong>utlich attraktiveren Angebots wie<strong>de</strong>r gekündigt o<strong>de</strong>r aufgehoben<br />
wer<strong>de</strong>n? Sind die Aufwendungen <strong>de</strong>s Arbeitgebers in<br />
Fortbildungsmaßnahmen beim Stellenwechsel zu erstatten?<br />
Welchen Umfang sollte <strong>de</strong>r variable Gehaltsanteil am Gesamteinkommen<br />
nicht überschreiten? Diese und an<strong>de</strong>re<br />
Fragen können bdvb-Mitglie<strong>de</strong>r von einem langjährig im<br />
Arbeitsrecht spezialisierten Fachanwalt in einer kostenlosen<br />
Erstberatung klären lassen, mehr dazu auf Seite 29.<br />
bdvb-WIRTSCHAFTS-KARRIERE-NEWSLETTER<br />
Interessante Stellenangebote und -gesuche, Seminare, Karrieregespräche<br />
und Tipps fin<strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>r zur Monatsmitte<br />
exklusiv in Ihrer bdvb-Mailbox.<br />
Wer verdient in welchem Beruf was?<br />
Darüber gibt die „sued<strong>de</strong>utsche.<strong>de</strong>“ in ihrer Rubrik „Karriere“,<br />
Gehaltsvergleich, Auskunft.<br />
Mehr und weitere Tipps unter www.sued<strong>de</strong>utsche.<strong>de</strong>/app/job<br />
karriere/gehaltstest.<br />
LITERATUR/ZEITSCHRIFTEN<br />
TOP-AKTUELLE INFORMATiONEN<br />
RUND UM DIE KARRIEREPLANUNG<br />
Staufenbiel Wirtschaftswissenschaftler<br />
und Staufenbiel Ingenieure sind ein<br />
„Muss“ für Absolventen und examensnahe<br />
Studieren<strong>de</strong>. Hier fin<strong>de</strong>n Sie<br />
alle <strong>aktuell</strong>en Informationen zu Branchen,<br />
Einstiegshältern und <strong>de</strong>m<br />
36<br />
bdvb-<strong>aktuell</strong> 118
Studium und Karriere<br />
Bewerbungsprozess. Wenn Sie schon wissen, wo es lang<br />
geht, bietet Ihnen die breit gefächerte Palette <strong>de</strong>r Karriere-<br />
Ratgeber relevante Insi<strong>de</strong>r-Informationen und Branchenwissen.<br />
Weitere Informationen unter www.staufenbiel.<strong>de</strong> und „bdvbintern“<br />
unter Literatur- & Medienservice.<br />
WISU – DAS WIRTSCHAFTSSTUDIUM<br />
Die Monatszeitschrift für Ausbildung, Examen, Berufseinstieg<br />
und Fortbildung können Sie als bdvb-Mitglied im Abo beson<strong>de</strong>rs<br />
günstig erhalten. Weitere Infos und Bestellmöglichkeit fin<strong>de</strong>n<br />
Sie im Intranetbereich „bdvbintern“.<br />
JOB & MONEY FÜR JÜNGERE ARBEITNEHMER<br />
Dieser clevere Komplettratgeber bietet neutrale, hochwertige und<br />
leicht verständliche Informationen zu <strong>de</strong>n Themen Arbeitsrecht,<br />
Versicherungen, Steuern, Geldanlage und Vermögen. Dabei<br />
stellt „Job & Money“ ohne Wenn und Aber die Interessen und<br />
Lebenssituation in <strong>de</strong>n ersten Berufsjahren in <strong>de</strong>n Mittelpunkt.<br />
Vergünstigte Bestellmöglichkeit über „bdvbintern“.<br />
Bachelor & Master<br />
Jobgui<strong>de</strong> Books<br />
jobgui<strong>de</strong>.<strong>de</strong> ist das Karriereportal mit<br />
umfangreichen Karriere- und Bewerbungsinformationen<br />
für Stu<strong>de</strong>nten, Absolventen,<br />
Young Professionals und Experten.<br />
bdvb-Mitglie<strong>de</strong>r können die Bücher kostenlos<br />
über die bdvb-Geschäftsstelle bestellen.<br />
Den Link zum eBook-Download<br />
fin<strong>de</strong>n Sie siehe unter bdvbintern.<br />
Informationsportal für Studieren<strong>de</strong> und Nachwuchskräfte<br />
www.bachelorstudium.<strong>de</strong><br />
PROMOTION<br />
Wichtige Informationen rund um die Promotion bieten:<br />
www.forschungsinstitut.bdvb.<strong>de</strong><br />
bdvb-Mitglie<strong>de</strong>r können ihre Dissertation in <strong>de</strong>r Schriftenreihe<br />
„Wirtschaftswissenschaftliche Beiträge“ <strong>de</strong>s bdvb-Forschungsinstituts<br />
veröffentlichen.<br />
www.kisswin.<strong>de</strong><br />
Junge WissenschaftlerInnen erhalten in diesem Portal Informationen<br />
über Karrierewege in <strong>de</strong>r Wissenschaft und haben<br />
Gelegenheit zum Austausch. Dabei wird die Wiki-Technologie<br />
genutzt.<br />
www.aca<strong>de</strong>mics.<strong>de</strong><br />
Das Karriereportal <strong>de</strong>r Wissenschaft – mit Online-Stellenmarkt<br />
für Lehre und Forschung im <strong>de</strong>utschsprachigen Raum.<br />
SPRACHREISEN/AUSLANDSAUFENTHALTE<br />
arbeiten wollen. Mehr Informationen und Son<strong>de</strong>rkonditionen<br />
über „bdvbintern“.<br />
www.ranke-heinemann.<strong>de</strong><br />
Das Institut Ranke-Heinemann/Australisch-Neuseeländischer-<br />
Hochschulverbund ist die zentrale Einrichtung für Studienberatung<br />
an australischen und neuseeländischen Hochschulen.<br />
www.ec.europa.eu/eures<br />
EURES – das europäische Portal zur beruflichen Mobilität.<br />
Hier fin<strong>de</strong>n Sie leicht und schnell Informationen über Stellenund<br />
Ausbildungsangebote in Europa.<br />
www.languagecourse.<strong>de</strong><br />
Unabhängiger Online-Vergleich von Sprachkursangeboten<br />
von über 1.600 Sprachkursen in 32 Län<strong>de</strong>rn mit kostenlosem<br />
Discount-Buchungsservice.<br />
www.karriere-im-ausland.<strong>de</strong><br />
Portal für Bildungs- und Karriereoptionen im Ausland mit vielen<br />
nützlichen Infos, Angeboten, Tipps und Links.<br />
• www.ukstudy.com<br />
• www.diplomcampus.<strong>de</strong><br />
• www.university-brochures.com • www.college-contact.com<br />
• www.steinfels.<strong>de</strong><br />
GRÜNDUNG<br />
www.exist.<strong>de</strong><br />
Das EXIST-Grün<strong>de</strong>rstipendium setzt die erfolgreiche För<strong>de</strong>rung<br />
durch EXIST-SEED fort. Es unterstützt Grün<strong>de</strong>rinnen und<br />
Grün<strong>de</strong>r aus Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen,<br />
die ihre Gründungsi<strong>de</strong>e in einen Businessplan<br />
umsetzen möchten. Der Fokus richtet sich dabei auf technologisch-innovative<br />
Gründungsvorhaben.<br />
• www.existenzgruen<strong>de</strong>r-netzwerk.<strong>de</strong><br />
• www.foer<strong>de</strong>rland.<strong>de</strong><br />
• www.bizeps.<strong>de</strong><br />
weitere interessante Links<br />
Diese fin<strong>de</strong>n Sie unter www.bdvb.<strong>de</strong>, Rubrik Studium &<br />
Karriere. Die PDF „Alle Tipps im Überblick“ steht Ihnen zum<br />
Download zur Verfügung. Hier fin<strong>de</strong>n Sie u.a.<br />
• www.das-neue-bafoeg.<strong>de</strong><br />
• www.auslandsbafoeg.<strong>de</strong><br />
• www.iab.<strong>de</strong> (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung)<br />
• www.daad.<strong>de</strong> (Deutscher Aka<strong>de</strong>mischer Austauschdienst)<br />
• www.stu<strong>de</strong>ntenwerke.<strong>de</strong> (Deutsches Stu<strong>de</strong>ntenwerk)<br />
• www.uni-gateway.<strong>de</strong> (überregionales Hochschulnetzwerk)<br />
• www.aka<strong>de</strong>miker-online.<strong>de</strong><br />
• www.abi.<strong>de</strong><br />
• www.wiwi-treff.<strong>de</strong><br />
• www.wiwi-online.<strong>de</strong><br />
• www.che.<strong>de</strong> (Centrum für Hochschulentwicklung)<br />
• www.staufenbiel.<strong>de</strong> (Das Karriereportal)<br />
Sprachkenntnisse sind ein Muss in einer globalisierten Wirtschaftswelt.<br />
Nachfolgend eine Auswahl von Möglichkeiten rund<br />
um Auslandsaufenthalte und Sprachen:<br />
www.college-council.<strong>de</strong><br />
Beratungsservice für Studieren<strong>de</strong>, Absolventen, Abiturienten,<br />
Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> und junge Berufstätige, die für eine befristete<br />
Dauer im zumeist englischsprachigen Ausland studieren o<strong>de</strong>r<br />
bdvb-<strong>aktuell</strong> 118 37
Studium und Karriere<br />
Ein gutes Gespräch<br />
Gehaltsgespräche mit <strong>de</strong>m Chef sind kein Selbstläufer, auch nicht – und eigentlich erst<br />
recht nicht –, wenn man sich duzt, regelmäßig zusammen Biken geht und sich blind<br />
versteht. Letztlich geht es immer um das Verkaufen <strong>de</strong>r eigenen Leistung, um Macht und<br />
Geld. Da hört die Freundschaft meist auf. Deshalb ist eine sorgfältige Vorbereitung auf<br />
<strong>de</strong>n Termin Pflicht. Schon allein, weil hier Amateur auf Profi trifft. Der Vorgesetzte ist in<br />
<strong>de</strong>r Regel von Berufs wegen <strong>de</strong>r geübtere Verhandler, trainiert darin, seinen Gegenüber<br />
dorthin zu manövrieren, wo er ihn hinhaben will. Da scha<strong>de</strong>t es also nicht, vorher für ein<br />
bisschen Waffengleichheit zu sorgen.<br />
über Geld<br />
Eine or<strong>de</strong>ntliche Vorbereitung<br />
Klären Sie die Rahmenbedingungen<br />
für Ihre Gehaltsfor<strong>de</strong>rung:<br />
Wie geht es Ihrem Unternehmen? Was<br />
wissen Sie über die <strong>aktuell</strong>en Gehaltsrun<strong>de</strong>n<br />
in <strong>de</strong>r Firma? Wie liegen Sie mit<br />
ihrem Gehalt in <strong>de</strong>r Branche/im Vergleich<br />
zu Kollegen? Auch wenn es bei Gehaltsgesprächen<br />
immer nur um Ihre Leistung<br />
geht, helfen Ihnen die Infos, Killerphrasen<br />
zu parieren. Tragen Sie Ihre Leistungen<br />
<strong>de</strong>r letzten Monate zusammen und ziehen<br />
Sie kritisch Bilanz. Wie gut waren Sie?<br />
Was haben Sie erreicht? Wie sieht es mit<br />
<strong>de</strong>n vereinbarten Zielen vom Vorjahr aus?<br />
Geschafft o<strong>de</strong>r gerissen? Woran könnte<br />
<strong>de</strong>r Chef herummäkeln?<br />
Dann üben Sie. Entwerfen Sie eine Dramaturgie<br />
und einen Gesprächseinstieg,<br />
überlegen Sie, wie Sie auf Einwän<strong>de</strong> reagieren.<br />
Legen Sie sich Argumente zurecht<br />
und sprechen Sie sie probehalber auch mal<br />
laut aus. Bitten Sie Freun<strong>de</strong>, <strong>de</strong>n Chef zu<br />
mimen und auf störrisch zu machen.<br />
Die richtigen Argumente<br />
Gute Argumente sind:<br />
ein Projekt gera<strong>de</strong> erfolgreich been<strong>de</strong>t,<br />
Umsatz/Kun<strong>de</strong>nzahlen gesteigert, mit<br />
Extraschichten et cetera die Wirtschaftskrisenkurve<br />
bewältigt, Kosten gespart, ein<br />
neues Produkt entwickelt, mehr Verantwortung<br />
übernommen, <strong>de</strong>n Karren aus<br />
<strong>de</strong>m Dreck gezogen, durch beson<strong>de</strong>res<br />
Engagement neue Aufträge reingeholt/<br />
Märkte erfolgreich erschlossen.<br />
Schlechte Argumente sind: die gleiche<br />
Leistung wie immer gebracht, schon<br />
lange keine Erhöhung bekommen, die<br />
an<strong>de</strong>ren erhalten auch mehr, alles ist so<br />
teuer gewor<strong>de</strong>n, ein Projekt ist zwar super<br />
gelaufen, liegt aber länger zurück.<br />
Bereiten Sie Ihrem Chef die Argumente<br />
mundgerecht auf. Ist er ein Zahlentyp,<br />
rechnen Sie ihm Ihren Mehrwert <strong>de</strong>s<br />
letzten Jahres vor. Braucht er eher einen<br />
langsamen Einstieg, richten Sie Ihre<br />
Gesprächsdramaturgie entsprechend aus.<br />
Verbraten Sie Ihre besten Grün<strong>de</strong> nicht<br />
gleich am Anfang, Sie brauchen noch<br />
Futter gegen mögliche Einwän<strong>de</strong>.<br />
Ein gutes Timing<br />
Ihr Ziel ist, <strong>de</strong>n Chef bei guter Laune<br />
anzutreffen.<br />
Deshalb <strong>de</strong>n Termin strategisch geschickt<br />
legen. Gute Zeiten sind dienstags bis<br />
donnerstags, später Vormittag o<strong>de</strong>r<br />
früher Nachmittag, zeitnah an guten<br />
Leistungen, in ruhigen Phasen. Schlechte<br />
Zeiten: montags und freitags wegen <strong>de</strong>r<br />
Wochenendnähe, in Bilanz-, Messe- und<br />
an<strong>de</strong>ren Stressphasen, im zeitlichen<br />
Umfeld mit Entlassungsgesprächen,<br />
unmittelbar nach Ihrem o<strong>de</strong>r seinem<br />
Urlaub, weil er Ihre Leistungen nicht<br />
mehr präsent hat, abends beim Bier. Und:<br />
Gespräche zwischen Tür und Angel sind<br />
Gift. Deshalb: Min<strong>de</strong>stens eine Stun<strong>de</strong><br />
einplanen lassen und <strong>de</strong>m Chef ein paar<br />
Tage Vorbereitungszeit geben.<br />
Das eigene Ziel<br />
Stecken Sie vorher Ihren Gehaltswunsch<br />
ab: Wie viel mehr wollen Sie verlangen?<br />
Muss es Festgehalt sein o<strong>de</strong>r könnten<br />
Sie auf chef-freundlichere Alternativen<br />
ausweichen: variabler Bonus an Ihren<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Unternehmenserfolg geknüpft,<br />
steuerbegünstigte Extras wie Jobticket,<br />
Tankgutscheine, Altersvorsorge o<strong>de</strong>r<br />
Kin<strong>de</strong>rgartenplatz? Legen Sie ein<br />
Minimalziel fest.<br />
Mit Argumenten kontern<br />
Chefs bügeln – beson<strong>de</strong>rs in wirtschaftlich<br />
schwierigen Zeiten – Gehaltswünsche<br />
gerne einfach mal so ab.<br />
Da sollten Sie nicht gleich klein bei<br />
geben, son<strong>de</strong>rn Ihre gute Vorrecherche<br />
bemühen. Wie schlecht geht es <strong>de</strong>r Firma<br />
wirklich? Hat er Recht, konzentrieren<br />
Sie sich in <strong>de</strong>r Argumentation auf Ihre<br />
eigenen, individuellen Verdienste,<br />
halten bei <strong>de</strong>n For<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>n Ball<br />
aber flach und bringen möglicherweise<br />
Alternativen wie Weiterbildung ins Spiel.<br />
Für Leistungsträger – wer<strong>de</strong>n Sie als<br />
solcher in Ihrer Firma gesehen? – ist auch<br />
bei knappen Kassen ein Pott für mehr<br />
o<strong>de</strong>r weniger große Gehaltserhöhungen<br />
vorgesehen. Je einzigartiger/dringen<strong>de</strong>r<br />
Ihre Qualifikation, <strong>de</strong>sto mehr Spielraum<br />
haben Sie.<br />
Will Ihnen <strong>de</strong>r Chef einen Vergleich<br />
mit <strong>de</strong>n Leistungen und <strong>de</strong>m Gehalt <strong>de</strong>r<br />
Kollegen aufdrängen, kontern Sie: „Ich<br />
möchte hier nur über meine Leistungen<br />
sprechen. Und die waren im vergangenen<br />
Jahr…“<br />
Istock: mabe123<br />
38 bdvb-<strong>aktuell</strong> 118
Studium und Karriere<br />
Warum verdienen Frauen<br />
weniger?<br />
Wenn man ganz bösartig sein will:<br />
Weil sie selber schuld sind.<br />
Personaler berichten, dass Frauen sich für<br />
<strong>de</strong>n gleichen Job oft zehn bis 15 Prozent<br />
billiger einkaufen lassen als Männer,<br />
eine McKinsey-Studie hat wohl sogar 20<br />
Prozent ermittelt. Das fängt schon beim<br />
Berufseinstieg an: Gehen Absolventinnen<br />
im Schnitt von einem Monatsbruttogehalt<br />
von 2.800 Euro aus, gehen die Kommilitonen<br />
mit 3.460 Euro vor Augen ins<br />
Rennen. Und auch später in Gehaltsverhandlungen<br />
mit <strong>de</strong>m Chef sind Frauen<br />
schneller zufrie<strong>de</strong>n als Männer, wie Studien<br />
und Berichte von Personalverantwortlichen<br />
zeigen.<br />
Aber natürlich ist das nur eine Seite <strong>de</strong>r<br />
Wahrheit. Fakt ist auch, dass Frauen<br />
durch Babypausen o<strong>de</strong>r Teilzeitjobs wertvolle<br />
Karrierezeit „verlieren“ und in dieser<br />
Zeit diverse Gehalts- und Beför<strong>de</strong>rungsrun<strong>de</strong>n<br />
aussetzen. Darüber hinaus begeistern<br />
sie sich öfter für schlechter bezahlte<br />
Branchen und Berufsbil<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r lan<strong>de</strong>n<br />
in kleineren Firmen.<br />
Das alles erklärt gewisse Gehaltsungerechtigkeiten<br />
<strong>de</strong>nnoch nicht. In <strong>de</strong>r Analyse<br />
<strong>de</strong>r Frauengehälterzahlen in ihrer Datenbank<br />
stellt Personalmarkt beispielsweise<br />
Abschläge von fünf bis zwanzig Prozent je<br />
nach Arbeitsbereich fest. Nahezu gleichwertig<br />
wer<strong>de</strong>n danach Frauen in IT-Positionen<br />
bezahlt, die größten Abschläge im<br />
Gegensatz zu Männern wur<strong>de</strong>n in Finanzund<br />
Personalpositionen ausgemacht.<br />
Tatsache bleibt, dass Frauen bei gleicher<br />
Qualifikation nur im Öffentlichen Dienst<br />
das gleiche Geld bekommen wie Männer.<br />
In <strong>de</strong>r Privatwirtschaft erhalten sie in<br />
vielen Bereichen nach wie vor weniger.<br />
Umso wichtiger gera<strong>de</strong> für Frauen, immer<br />
wie<strong>de</strong>r Gehaltsverhandlungen zu führen.<br />
Um welche Beträge geht’s im<br />
Jobgespräch?<br />
In <strong>de</strong>r Regel wird über Jahresgehälter<br />
verhan<strong>de</strong>lt, manche Unternehmen rechnen<br />
Weihnachts- und Urlaubsgeld in diese<br />
Summe ein, an<strong>de</strong>re nicht.<br />
Die exakte Zusammensetzung sollte man<br />
daher vor Verhandlung unbedingt klären,<br />
weil ein Missverständnis leicht ein paar<br />
Tausend Euro pro Jahr kostet. Ebenso zu<br />
vereinbaren: Gibt es leistungsabhängige<br />
Boni? Welche Leistung wird dafür erwartet?<br />
Erscheint sie Ihnen realistisch und annähernd<br />
erfüllbar? Gibt es Altersvorsorge,<br />
vermögenswirksame Leistungen, Jobticket,<br />
Kantinenzuschuss o<strong>de</strong>r ähnliches?<br />
Welche Rolle spielen variable<br />
Gehälter?<br />
Seit einigen Jahren auf <strong>de</strong>m Vormarsch<br />
ist die variable Vergütung.<br />
Waren es früher nur leiten<strong>de</strong> Angestellte,<br />
die erfolgsabhängige Boni o<strong>de</strong>r Prämien<br />
bekamen, hält dieser Vergütungsbaustein<br />
auch bei Fachkräften immer mehr Einzug.<br />
So wer<strong>de</strong>n höhere Führungsetagen<br />
mittlerweile zu 70 bis 80 Prozent variabel<br />
bezahlt, also geknüpft an berufliche<br />
Erfolge. Fachkräfte wer<strong>de</strong>n zu 20 bis 30<br />
Prozent leistungsabhängig vergütet, in<br />
einigen Funktionen, wie Marketing o<strong>de</strong>r<br />
Vertrieb, können es auch 50 Prozent und<br />
mehr wer<strong>de</strong>n.<br />
Auch Tarifmitarbeiter erhalten schon zehn<br />
Prozent ihres Gel<strong>de</strong>s leistungsabhängig.<br />
Ten<strong>de</strong>nz: <strong>de</strong>utlich steigend. Der Haken<br />
an variablen Gehältern: In wirtschaftlich<br />
mauen Zeiten fällt es oft schwer, die an<br />
Bonus, Prämie etc. geknüpften Leistungen<br />
voll zu erfüllen. Ergo fällt <strong>de</strong>r Bonus magerer<br />
aus als in Top-Zeiten. Hilfreich kann<br />
es dann sein, Prämien zu vereinbaren, die<br />
sich stärker an <strong>de</strong>r persönlichen Leistung<br />
orientieren als am Gesamtergebnis <strong>de</strong>r<br />
Firma. So kann man sich trotz schlechter<br />
Unternehmenszahlen richtig reinhängen<br />
und für seinen Einsatz belohnt wer<strong>de</strong>n.<br />
Lei<strong>de</strong>r neigt so manch geiziger Chef<br />
dazu, die Trauben so hoch zu hängen,<br />
dass es unmöglich ist, die volle Prämie<br />
zu bekommen. Hier sollte man – sofern<br />
machbar – frühzeitig gegensteuern und<br />
auf Ziele pochen, die mit ein bisschen<br />
Anstrengung (die darf <strong>de</strong>r Chef schon<br />
verlangen) auch zu schaffen sind. Clever<br />
sind Teilziele: Wer zum Beispiel 50<br />
Prozent <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rung geschafft hat,<br />
erhält 50 Prozent <strong>de</strong>r Prämie etc. Um sich<br />
bei <strong>de</strong>r Zielerfüllung nicht allzu sehr zu<br />
verzetteln, sollte man nicht mehr als etwa<br />
fünf Ziele mit <strong>de</strong>m Chef vereinbaren.<br />
Nachbereitung ernst nehmen<br />
Bleiben Sie hartnäckig und stecken Sie<br />
eine Nie<strong>de</strong>rlage professionell weg. Wenn<br />
gar nichts geht: Versuchen Sie es nicht<br />
mit <strong>de</strong>m Kopf durch die Wand o<strong>de</strong>r<br />
Erpressung. Stimmen Sie einer Vertagung<br />
zu, zurren Sie aber gleich einen neuen<br />
Termin fest – am besten in einem halben<br />
Jahr. Und lassen Sie bis dahin nicht in<br />
Ihren Leistungen nach. Be<strong>de</strong>nken Sie:<br />
Beim nächsten Mal wird es für <strong>de</strong>n Chef<br />
mit <strong>de</strong>m Vertrösten schwieriger.<br />
Autorin<br />
Ulrike Heitze (Auszug aus Jobgui<strong>de</strong><br />
Professional,2012, www.matchboxmedia.<strong>de</strong>)<br />
Links<br />
• Immer <strong>aktuell</strong> Infos zu Gehaltszahlen:<br />
www.jobgui<strong>de</strong>.<strong>de</strong> unter „Gehalt“<br />
• Detaillierter, individueller Gehaltscheck<br />
mit Potenzialanalyse (gegen Gebühr)<br />
www.personalmarkt.<strong>de</strong><br />
• Aktuelle Tarifabschlüsse: www.boeckler.<br />
<strong>de</strong><br />
• Deutsche und internationale Gehälter:<br />
www.lohnspiegel.<strong>de</strong><br />
• Kostenfreie (grobe) Gehaltsdatenbank:<br />
www.stimmt-mein-Gehalt.<strong>de</strong><br />
bdvb-<strong>aktuell</strong> 118 39
GABAL Herbst-Impulstag 2012<br />
Weiterbildung für einen<br />
ausgewogenen Lebens-„Wan<strong>de</strong>l“<br />
27. Oktober 2012<br />
im SEB Bildungszentrum in Oberursel<br />
... zwischen „immer mehr leisten“ und<br />
<strong>de</strong>r Wie<strong>de</strong>rent<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r Langsamkeit<br />
final keynote:<br />
Prof. Dr. Lothar Seiwert<br />
Vom Zeitmanagement über das Prioritäten setzen hin zum persönlichen Verständnis<br />
von Wert und Werten: ein weites Feld, ein langer Weg! Diesem sich langsam<br />
vollziehen<strong>de</strong>n Paradigmenwechsel gehen wir auf <strong>de</strong>n Grund.<br />
Fin<strong>de</strong>n Sie neue Ansätze für Ihre Arbeit<br />
als Trainer/Berater o<strong>de</strong>r Führungskraft.<br />
Beim Herbst-Impulstag nutzen Sie die<br />
Chance, sich auf das Wesentliche zu besinnen<br />
und nachhaltig an <strong>de</strong>r eigenen<br />
Work-Life-Balance zu arbeiten. Metho<strong>de</strong>nübergreifend,<br />
Theorie und Praxis<br />
verbin<strong>de</strong>nd.<br />
Mit diesen Referenten und Themen:<br />
Ralf Besser: Werte als Basis für einen<br />
ausgewogenen Lebens-Wan<strong>de</strong>l • Dr.<br />
Claudia Härtl-Kasulke: Multitasking<br />
versus Achtsamkeit • Christiane Wittig:<br />
Entschleunigen ... aber schnell! Heute<br />
schon NEIN gesagt? • Holger Wöltje:<br />
Mit Blackberry und iPhone/iPad ätzen<strong>de</strong>n<br />
Organisationskram schnell erledigt<br />
– so nutzen Sie Wartezeiten und haben<br />
früher Feierabend • Eberhard Jung: Immer<br />
Stress mit <strong>de</strong>m Stress • Prof. Dr.<br />
Lothar Seiwert: Lieber selbstbestimmt<br />
als fremdgesteuert: Zeit- und Selbstmanagement<br />
und Work-Life-Balance im<br />
Wan<strong>de</strong>l<br />
Aussteller:<br />
Ort: SEB Bildungszentrum Oberursel<br />
Termin: 27. Oktober 2012<br />
Kosten: 144,- € für Mitglie<strong>de</strong>r,<br />
199,- € für Gäste<br />
inkl. Speisen und Getränke.<br />
Bitte ausfüllen und faxen 06132.509-5099, per E-Mail an info@gabal.<strong>de</strong><br />
o<strong>de</strong>r per Post an GABAL e.V., Bu<strong>de</strong>nheimer Weg 67, D-55262 Hei<strong>de</strong>sheim<br />
Reservierung<br />
(X) Ja, reservieren Sie mir eine Teilnahme am GABAL Herbst-Impulstag 2012.<br />
Dies sind meine Kontaktdaten:<br />
Vorname<br />
Telefon<br />
E-Mail<br />
www.<br />
Straße, Nr.<br />
Name<br />
Fax<br />
@<br />
Mitglieds-Nr.<br />
Datum<br />
Weitere Infos erhalten<br />
Sie mit diesem<br />
QR-Co<strong>de</strong> über Ihr<br />
Smartphone o<strong>de</strong>r<br />
unter:http://www.<br />
impulstage.gabal.<strong>de</strong>/<br />
herbst-impulstag.html<br />
Ich bin bdvb-Mitglied und spare 55,- €<br />
mit <strong>de</strong>m Mitglieds-Vorteil:<br />
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Unterschrift<br />
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Mitglie<strong>de</strong>r und Märkte<br />
Unisex – Einer für alle<br />
Spätestens ab <strong>de</strong>m 21. Dezember zahlen Frauen und Männer europaweit <strong>de</strong>n gleichen<br />
Beitrag für <strong>de</strong>nselben Versicherungsschutz. So das Urteil <strong>de</strong>s Europäischen Gerichtshofes<br />
(EuGH) vom 1. März 2011. Der Geltungsbereich <strong>de</strong>r sogenannten Unisex-Tarife erstreckt<br />
sich nur auf das Neugeschäft, bereits bestehen<strong>de</strong> Verträge müssen nicht zwingend<br />
auf die neuen Tarife umgestellt wer<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>r Pflege-, <strong>de</strong>r Altersvorsorge- und in <strong>de</strong>r<br />
Risikolebensversicherung gibt es die größten Preisunterschie<strong>de</strong>. Einige Versicherungen<br />
bieten bereits jetzt Unisex-Tarife an, so müssen diejenigen, für die sich eine preisliche<br />
Verbesserung ergibt, nicht bis En<strong>de</strong> Dezember warten.<br />
Warum Unisex-Tarife?<br />
Das Geschlecht eines Menschen als Risikomerkmal<br />
zur Kalkulation eines Versicherungsbeitrags<br />
zu verwen<strong>de</strong>n, entspricht<br />
nicht <strong>de</strong>m Grundsatz <strong>de</strong>r Gleichbehandlung<br />
von Mann und Frau. Dies entschied<br />
<strong>de</strong>r Europäische Gerichtshof. Eine geschlechtsabhängige<br />
Kalkulation war bislang<br />
möglich, sofern man durch statistische<br />
Daten belegen konnte, dass unterschiedliche<br />
Risiken auf Grund <strong>de</strong>s Geschlechts<br />
vorhan<strong>de</strong>n sind. Diese Ausnahmeregelung<br />
wur<strong>de</strong> nun als unzulässig erklärt und darf<br />
somit ab <strong>de</strong>m 21. Dezember 2012 in<br />
Europa nicht mehr angewen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />
Welche Verträge sind hiervon betroffen?<br />
Versicherungsunternehmen europaweit<br />
müssen ihre Tarife überarbeiten und geschlechtsneutral<br />
kalkulieren. Bereits bestehen<strong>de</strong><br />
Verträge müssen jedoch nicht auf<br />
die neuen Tarife umgestellt wer<strong>de</strong>n. Dies<br />
gilt auch für automatische Vertragsverlängerungen.<br />
Bestehen<strong>de</strong> Versicherungen,<br />
die ab En<strong>de</strong> Dezember 2012 verän<strong>de</strong>rt<br />
wer<strong>de</strong>n, sind hingegen auf Unisex-Tarife<br />
umzustellen.<br />
Welche Auswirkungen hat Unisex<br />
auf die Tarifgestaltung?<br />
Die Neukalkulationen machen sich vor<br />
allem in <strong>de</strong>r Pflegeversicherung, <strong>de</strong>r Lebensversicherung,<br />
<strong>de</strong>r Risikolebensversicherung,<br />
<strong>de</strong>r Berufsunfähigkeitsversicherung<br />
und <strong>de</strong>r Kfz-Versicherung bemerkbar.<br />
Da zukünftig das Geschlecht<br />
nicht mehr als Risikomerkmal mit in die<br />
Prämienkalkulation einfliesst, müssen<br />
Frauen und Männer ab <strong>de</strong>r Umstellung<br />
einen neuen Preis für ihren Versicherungsschutz<br />
bzw. ihre Vorsorge zahlen. Für<br />
Frauen wer<strong>de</strong>n Berufsunfähigkeitsversicherungen,<br />
private Rentenversicherungen<br />
ohne To<strong>de</strong>sfallschutz und Krankenpolicen<br />
günstiger, Männer sparen bei Auto- und<br />
Risikolebensversicherung. Dagegen zahlt<br />
z.B. ein 25-jähriger Mann in Zukunft<br />
rund 33 % mehr für eine Pflegeversicherung,<br />
rund 25 % mehr für eine private<br />
Krankenversicherung und etwa sechs Prozent<br />
mehr für eine private Altersrente. Für<br />
eine Risikolebensversicherung hingegen<br />
müsste er einen geringeren Beitrag zahlen.<br />
Für eine 25-jährige Frau sinken hingegen<br />
die Prämien für eine Pflegeversicherung<br />
um rund sechs Prozent, für eine private<br />
Krankenversicherung fünf Prozent und<br />
für eine private Altersrente um rund zwei<br />
Prozent. Eine Risikolebensversicherung<br />
wird jedoch um etwa 50 % teurer.<br />
Was ist bis zur Neuregelung zu beachten?<br />
Die Umstellung auf Unisex-Tarife kann<br />
bei Versicherungsunternehmen zu einer<br />
sogenannten negativen Risikoauslese führen.<br />
Dies be<strong>de</strong>utet, dass im Extremfall nur<br />
das Geschlecht mit <strong>de</strong>m höheren Risiko<br />
eine Absicherung zum einheitlichen Preis<br />
vornimmt und <strong>de</strong>r Versicherer zukünftig<br />
ein <strong>de</strong>utlich höheres Risiko zu tragen<br />
hat. Somit kommt es bei <strong>de</strong>n jeweiligen<br />
Versicherungen zu teilweise unverhältnismäßigen<br />
Preisanpassungen. Auch aus diesem<br />
Grund bietet z.B. die Allianz schon<br />
ab Mitte dieses Jahres sowohl <strong>de</strong>n neuen<br />
Unisex- als auch <strong>de</strong>n bestehen<strong>de</strong>n Bisex-<br />
Tarif an, so dass automatisch immer <strong>de</strong>r<br />
vorteilhaftere Tarif ausgewählt wird. Wer<br />
ohnehin eine Vorsorge plant, kann mit<br />
einer Entscheidung vor <strong>de</strong>m 21.12.2012<br />
erheblich profitieren!<br />
Welche Beson<strong>de</strong>rheiten gelten bei <strong>de</strong>r<br />
Basis-Rente?<br />
Die Basis-Rente orientiert sich in vielen<br />
Leistungskriterien an <strong>de</strong>r Deutschen Rentenversicherung<br />
mit <strong>de</strong>m entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Unterschied, dass die Leistungen kapitalge<strong>de</strong>ckt<br />
und nicht umlagefinanziert sind.<br />
So kann die Basis-Rente bei Tod in <strong>de</strong>r<br />
Ansparphase nicht vererbt wer<strong>de</strong>n und<br />
verfällt, d.h. im To<strong>de</strong>sfall fließt das Vermögen<br />
also <strong>de</strong>r Versichertengemeinschaft<br />
zu. Auch ist die Wahl eines sogenannten<br />
Einmalkapitals bei Fälligkeit <strong>de</strong>r Versicherung<br />
nicht möglich, son<strong>de</strong>rn lediglich eine<br />
lebenslange Leibrente. Ein weiteres Merkmal<br />
<strong>de</strong>r Basis-Rente ist <strong>de</strong>r Schutz vor<br />
frem<strong>de</strong>m Zugriff. So ist die Basis-Rente<br />
während <strong>de</strong>r Ansparzeit unpfändbar und<br />
bietet gera<strong>de</strong> Selbstständigen <strong>de</strong>n Schutz,<br />
dass die Altersvorsorge im Insolvenzfall<br />
erhalten bleibt.<br />
Beispiel anhand einer Rentenversicherung:<br />
Herr Mustermann ist 25 Jahre alt und<br />
lässt einen Beitrag in Höhe von mtl.<br />
€ 250 in eine klassische Rentenversicherung<br />
fließen. Bei einem Abschluss<br />
vor <strong>de</strong>m 21.12.2012 erhält er rund fünf<br />
Prozent mehr Leistung als bei einem <strong>de</strong>n<br />
zukünftigen Unisextarifen.<br />
<strong>aktuell</strong> ab 21.12. Verän<strong>de</strong>rung<br />
Garantierente € 547 € 522 4,8 %<br />
Gesamtrente* € 1.492 € 1.414 5,5 %<br />
* inkl. nicht garantierter Überschüsse zum 67.<br />
Lebensjahr<br />
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planen und berechnen lassen.<br />
Autor<br />
Dipl.-Betriebsw. Julian Grau MBA,<br />
Rockenfeller & Pflüger Allianz Generalvertretung,<br />
Spezialist für die Altersvorsorge<br />
und Kooperationspartner <strong>de</strong>s<br />
bdvb.<br />
bdvb-<strong>aktuell</strong> 118 41
© bdvb-Fachgruppe Finanz- und Rechnungswesen/Controlling, 2007<br />
© bdvb-Fachgruppe Finanz- und Rechnungswesen/Controlling, 2007/2008<br />
Fachgruppen<br />
Neues aus <strong>de</strong>n Fachgruppen<br />
Existenzgründung und Entrepreneurship<br />
Die Fachgruppe traf sich zum sechsten Coworking mit Schwerpunkt<br />
„Netzwerken für Unternehmer“ am 6. Juni im Unperfekthaus<br />
Essen. Neben <strong>de</strong>n regelmäßigen virtuellen Meetings,<br />
jeweils am 3. Mittwoch im Monat, war die Fachgruppe durch<br />
Dr. Cordula Grüner und Sylvia Nickel auf <strong>de</strong>m 3rd Wednesday,<br />
<strong>de</strong>m Netzwerktreffen, im e-port Dortmund vertreten. Im diesem<br />
Technologie- und Grün<strong>de</strong>rzentrum stan<strong>de</strong>n die Kontakte zu <strong>de</strong>n<br />
Organisatoren <strong>de</strong>s Geschäftsplanwettbewerbs „start2gow“ im<br />
Mittelpunkt, um die Fachgruppenarbeit und das Netzwerk für<br />
Ökonomen am Standort Dortmund zu vertreten.<br />
Vom 12. bis 18. November 2012 fin<strong>de</strong>t die Global Entrepreneurship<br />
Week statt. Die Fachgruppe beteiligt sich an <strong>de</strong>r Grün<strong>de</strong>rwoche<br />
mit einem Beratungs- und Aktionstag am 14. November<br />
in Essen sowie virtuellen Angeboten im Wochenverlauf. Informationen<br />
folgen in Kürze auf <strong>de</strong>r Fachgruppenwebsite sowie<br />
unter gruen<strong>de</strong>rwoche.<strong>de</strong>.<br />
Fachgruppe plant Social Media Business Conference im Mai 2013<br />
Viele Unternehmen und Unternehmer wollten <strong>de</strong>n Trend „Social<br />
Media“ nicht verpassen und integrierten dieses neue Kommunikationsinstrument<br />
fest in ihre Vermarktungsprozesse. Dementsprechend<br />
ist die Tätigkeit <strong>de</strong>r im Februar 2011 gegrün<strong>de</strong>ten<br />
Fachgruppe Social Media eine logische Konsequenz aus <strong>de</strong>m<br />
Facebook & Co. – nice to have – o<strong>de</strong>r relevant für Geschäftsmo<strong>de</strong>lle von heute<br />
und morgen?<br />
Anspruch <strong>de</strong>s Verban<strong>de</strong>s: Das Netzwerk für Ökonomen. Die<br />
Phase <strong>de</strong>s Ausprobierens ist nun allerdings vorüber und lässt die<br />
ökonomische Frage nach <strong>de</strong>r Effektivität von Maßnahmen im<br />
Social Media Business lauter wer<strong>de</strong>n:<br />
Was in Unternehmen und Organisationen umgesetzt wird, welche<br />
Ziele erreichbar sind und was Sie daraus für sich mitnehmen<br />
können ist Fokus <strong>de</strong>r geplanten Fachtagung im nächsten Jahr.<br />
Für uns als Fachgruppe wird ein wesentliches Ergebnis sein, Anregungen<br />
für die weitere Social Media-Arbeit im bdvb zu geben.<br />
Das Konzept: Im Mai 2013 treffen sich rund 80 Personen in<br />
Düsseldorf. Wir lassen uns vom Input <strong>de</strong>r Referenten aus Small<br />
und Corporate Social Media Business anregen, um die Einzelthemen<br />
gezielt zu vertiefen.<br />
Ihre Initiative ist gefragt:<br />
• Sie sind im Bereich Social Media für Ihr Unternehmen tätig<br />
o<strong>de</strong>r haben Kontakte?<br />
• Sie sind an <strong>de</strong>r Tagung interessiert und möchten informiert<br />
wer<strong>de</strong>n?<br />
• Sie haben I<strong>de</strong>en für die Tagung?<br />
Wir freuen uns auf Ihre E-Mail: fg-social-media@bdvb.<strong>de</strong><br />
Ihr Jens Koenen und Projektteam SoMeBusCon2013<br />
Publikationen <strong>de</strong>r Fachgruppe Finanz- und Rechnungswesen/Controlling<br />
„Erfolgreiche Steuerung<br />
mittelständischer Unternehmen”<br />
Der Leitfa<strong>de</strong>n kann gegen eine Schutzgebühr von<br />
€ 20 (bdvb-Mitglie<strong>de</strong>r € 15)<br />
bei <strong>de</strong>r bdvb-Geschäftsstelle bestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
„Wesentliche Kennzahlen für eine erfolgreiche<br />
Unternehmenssteuerung im<br />
Mittelstand“<br />
Erfolgreiche Steuerung<br />
mittelständischer Unternehmen<br />
Fachgruppe Finanz- und Rechnungswesen/Controlling Version 5.1<br />
Wesentliche Kennzahlen<br />
für eine erfolgreiche Unternehmenssteuerung im Mittelstand<br />
„Risikofrüherkennung und Durch <strong>de</strong>n Zusammenschluss<br />
kleine sollen in<br />
Risikomanagement für<br />
und mittelständische Unternehmen“ einem zunehmend<br />
kompetitiven Wettbewerbsumfeld<br />
die<br />
Der Leitfa<strong>de</strong>n kann in <strong>de</strong>r bdvb-Geschäftsstelle<br />
Marktstellung bei<strong>de</strong>r<br />
gegen eine Schutzgebühr von Unternehmen<br />
€ 16 (bdvb-Mitglie<strong>de</strong>r gefestigt<br />
und signifikante<br />
€ 11) angefor<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n.<br />
Synergien erzielt<br />
wer<strong>de</strong>n. Dr. Heinz Raufer, Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r hotel.<strong>de</strong> AG: „Diese<br />
Verbindung kommt genau zur richtigen<br />
Zeit, stärkt die Position von hotel.<strong>de</strong> im<br />
weltweiten Hotelportal-Geschäft und gibt<br />
Der Leitfa<strong>de</strong>n „Wesentliche Kennzahlen…“ ist für<br />
€ 13 (bdvb-Mitglie<strong>de</strong>r € 8) in <strong>de</strong>r bdvb-Geschäfsstelle<br />
erhältlich.<br />
Fachgruppe Finanz- und Rechnungswesen/Controlling<br />
42<br />
bdvb-<strong>aktuell</strong> 118
DA STIMMEN DIE ZAHLEN:<br />
DIE GÜNSTIGE PRIVATE GRUPPEN-<br />
VERSICHERUNG<br />
FÜR VOLKS- UND BETRIEBSWIRTE.<br />
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dieses Gruppen versiche rungs vertrages:<br />
BEITRAGSNACHLÄSSE UND KEINE WARTEZEITEN.<br />
n Ja, ich interessiere mich für die DKV Gruppenversicherung für Volks- und Betriebswirte. Bitte nehmen Sie Kontakt mit mir auf.<br />
n Ich willige ein, dass meine personenbezogenen Daten aus dieser Anfrage an einen für die DKV tätigen Vermittler zur Kontaktaufnahme übermittelt und zum Zwecke <strong>de</strong>r<br />
Kontaktaufnahme von <strong>de</strong>r DKV und <strong>de</strong>m für die DKV tätigen Vermittler erhoben, verarbeitet und genutzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Einfach ausschnei<strong>de</strong>n und faxen: 02 21/5 78-21 15<br />
O<strong>de</strong>r per Post an: DKV AG, KVGUK, 50594 Köln, Telefon 02 21/5 78 45 85, www.dkv.com/response/gruppenversicherung<br />
Name<br />
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Geburtsdatum Telefon privat / Telefon beruflich E-Mail<br />
Unterschrift<br />
l angestellt l selbstständig 18006001<br />
Ich vertrau <strong>de</strong>r DKV
Bezirks- und Hochschulgruppen<br />
Bezirks- und Hochschulgruppen<br />
Bild <strong>de</strong>r Ausstellung auf <strong>de</strong>n Punkt: Es<br />
zeigt Lasker-Schüler in einem lebensgroßen<br />
Portrait im Halbprofil. Es gibt aber<br />
noch vieles zu ent<strong>de</strong>cken, was international<br />
Strahlkraft hatte und hat.<br />
Eine nicht nur an ökonomischen Fragestellungen<br />
interessierte Bezirksgruppe Berg-Mark zu Besuch im<br />
Wuppertaler Von <strong>de</strong>r Heydt-Museum<br />
Bezirksgruppe Berg-Mark<br />
(Wuppertal)<br />
„Der Sturm“ – Zentrum <strong>de</strong>r Avantgar<strong>de</strong><br />
Frei, ohne Regeln – die Kunst kurz vor<br />
<strong>de</strong>m ersten Weltkrieg, auch Avantgar<strong>de</strong><br />
genannt, suchte neue Darstellungsformen.<br />
Brach aus bürgerlichen Normen<br />
aus. Ein Promoter gab „<strong>de</strong>n Wil<strong>de</strong>n“ eine<br />
Plattform: Herwarth Wal<strong>de</strong>n, Verleger<br />
und mit <strong>de</strong>r Wuppertaler Lyrikerin und<br />
Zeichnerin Else Lasker-Schüler in erster<br />
Ehe verheiratet, die auch <strong>de</strong>n Namen<br />
für das Publikationsmittel beisteuerte:<br />
„Der Sturm“, vielleicht in Anlehnung<br />
an Shakespeares dramatisches Gedicht,<br />
ebenso regellos, „offen“ für Neues und<br />
bahnbrechend. Als Zeitschrift gestartet<br />
entwickelt er sie weiter zu einer Erlebnisbühne<br />
in Form <strong>de</strong>r Galerie. Die große<br />
Bühne wur<strong>de</strong> als Event- und Marketing-<br />
Location Spielfeld individueller, ja anarchischer<br />
Persönlichkeiten.<br />
Dem Von <strong>de</strong>r Heydt Museum, Wuppertal,<br />
gelang mit <strong>de</strong>r gleichnamigen Ausstellung<br />
fast Unmögliches. Nicht nur, dass eine<br />
für längere Zeit wohl einmalige Sammlung<br />
internationaler Museen und vieler<br />
privater Sammler, die ungenannt bleiben<br />
wollen, ein „Zentrum <strong>de</strong>r Avantgar<strong>de</strong>“<br />
für <strong>de</strong>n Besucher geschaffen wur<strong>de</strong>, es<br />
war ein gelungener Versuch, Ordnung<br />
in einen chaotischen, undisziplinierten<br />
Haufen und stilistisch unterschiedlicher<br />
Charaktere zu bringen, <strong>de</strong>r in ähnlichen<br />
Stilen Unterschie<strong>de</strong> <strong>de</strong>utlich machte,<br />
und bei „Neuem“ Verbindungen schuf zu<br />
„Vorläufern“.<br />
Man muss diese Sammlung gesehen haben,<br />
um auch <strong>de</strong>n künstlerischen Wert <strong>de</strong>r<br />
Performance würdigen zu können. Die<br />
enorme Vielfalt – mal räumlich getrennt,<br />
mal nur geteilt durch Wän<strong>de</strong> – wur<strong>de</strong> so<br />
zu einem Ganzen. „Der Blaue Reiter“,<br />
Oskar Kokoschka, Kandinsky mit ersten<br />
Versuchen, mittels geometrischer Figuren<br />
wie Dreieck, Quadrat und Kreis Farben<br />
zu symbolisieren, Malewitsch als Vertreter<br />
<strong>de</strong>r „Russischen Avantgar<strong>de</strong>“, Marc<br />
Chagall, <strong>de</strong>r erstmalig 1913 Kontakt zu<br />
Herwarth Wal<strong>de</strong>n aufnahm, Lyonel Feininger,<br />
Robert Delaunay. Ein mächtiger<br />
Bogen spannte sich von 1913 bis 1932, als<br />
die Bewegung „Der Sturm“ <strong>de</strong>r nationalsozialistischen<br />
Zeit zum Opfer fiel.<br />
Unbekanntes war in <strong>de</strong>r Ausstellung auch<br />
zu ent<strong>de</strong>cken: Marthe Donas, Schülerin<br />
von Archipenko, steht für die Diskriminierung<br />
<strong>de</strong>r Frau als Künstlerin auch im<br />
Expressionismus, Konstruktivismus und<br />
Kubismus. Dass diese Frauen – wie auch<br />
Else-Lasker-Schüler – nicht nur Musen<br />
waren, son<strong>de</strong>rn eigenständige künstlerische<br />
Wege gingen, brachte das letzte<br />
Politik ohne Ökonomie – wie lange geht das<br />
gut?<br />
Im Rahmen eines Redaktionsbesuchs im<br />
Hauptstadtbüro <strong>de</strong>r WirtschaftsWoche<br />
und einer angeregten Diskussionen zur<br />
<strong>aktuell</strong>en Wirtschaftspolitik vereinbarte<br />
<strong>de</strong>r Vorstand <strong>de</strong>r BG Berg-Mark eine Bezirksgruppenveranstaltung<br />
mit Henning<br />
Krumrey (stv. Chefredakteur <strong>de</strong>r WiWo)<br />
für <strong>de</strong>n 19. Oktober 2012 in Wuppertal.<br />
An diesem Abend wird Henning Krumrey<br />
in <strong>de</strong>n Räumlichkeiten <strong>de</strong>r Technischen<br />
Aka<strong>de</strong>mie Wuppertal aus erster Hand aus<br />
<strong>de</strong>m politischen Berlin berichten. Der<br />
Abend steht dabei unter <strong>de</strong>m Motto „Politik<br />
ohne Ökonomie – wie lange geht das<br />
gut?“ und verspricht spannen<strong>de</strong> Diskussionen<br />
(Details zur Anmeldung fin<strong>de</strong>n Sie<br />
in <strong>de</strong>r Rubrik Termine/Veranstaltungen).<br />
Dr. Arno Bothe, Dr. Thorsten Böth, Henning Krumrey<br />
(stv. Chefredakteur u. Leiter <strong>de</strong>s Hauptstadtbüros <strong>de</strong>r<br />
WirtschaftsWoche) und Ralf Neuhaus.<br />
Bezirksgruppe Düsseldorf<br />
Aller guten Dinge sind drei – bdvb-day:<br />
Weinwirtschaft III<br />
Am ersten Augustwochenen<strong>de</strong> beschäftigte<br />
sich die Bezirksgruppe Düsseldorf<br />
wie<strong>de</strong>r einmal mit einem ihrer Lieblingsthemen,<br />
<strong>de</strong>r Weinwirtschaft. Bereits<br />
um halb acht trafen rund 30 bdvb’ler<br />
zur Busabfahrt am Düsseldorfer Hbf<br />
ein und wur<strong>de</strong>n vom „Bordservice“ mit<br />
reichhaltigen Frühstücksnacks auf <strong>de</strong>n<br />
Tag eingestimmt. Die Reise führte zur<br />
Benediktinerabtei Maria Laach.<br />
Dort gab Pater Petrus – <strong>de</strong>r seinem Namen<br />
alle Ehre machte und für gutes Wetter<br />
sorgte – einen wirtschaftlichen Einblick<br />
in die Klosterbetriebe, zu <strong>de</strong>nen u.a. ein<br />
Buch- und Kunstverlag, eine Gärtnerei,<br />
44 bdvb-<strong>aktuell</strong> 118
Bezirks- und Hochschulgruppen<br />
<strong>de</strong>r Obstanbau, eine Kunstschmie<strong>de</strong>,<br />
u.v.m. gehören. Bei <strong>de</strong>r Besichtigung <strong>de</strong>s<br />
Klostergelän<strong>de</strong>s erfuhr die Gruppe Interessantes<br />
über die Geschichte von Maria<br />
Laach. Ein Highlight war <strong>de</strong>r Anblick <strong>de</strong>r<br />
Klosterbibliothek – die bdvb’ler konnten<br />
sich allerdings nicht darauf einigen, ob<br />
Sie eher <strong>de</strong>r von „Harry Potter“ o<strong>de</strong>r „Im<br />
Namen <strong>de</strong>r Rose“ glich.<br />
Anschließend ging es weiter zur Burg Eltz,<br />
eine <strong>de</strong>r schönsten und besterhaltenen<br />
Burgen Deutschlands. Nach <strong>de</strong>r Besichtigung<br />
musste <strong>de</strong>r Berg zum Parkplatz wie<strong>de</strong>r<br />
erklommen wer<strong>de</strong>n, bei <strong>de</strong>r Steigung<br />
und <strong>de</strong>r Hitze eine schweißtreiben<strong>de</strong><br />
Aktivität. Diese wur<strong>de</strong> am Parkplatz mit<br />
einem Gläschen Sekt belohnt.<br />
Nach einer 20-minütigen Verschnaufpause<br />
im Bus erreichten die bdvb’ler das<br />
Weinhaus Hambrech in Treis-Kar<strong>de</strong>n<br />
an <strong>de</strong>r Mosel. Hier wird seit 1676 in<br />
Familientradition Wein angebaut und so<br />
manch stärkerer Tropfen gebrannt. Michael<br />
Hambrech zeigte <strong>de</strong>r Gruppe seine<br />
Brennerei und erläuterte die Unterschie<strong>de</strong><br />
zwischen Likör, Brand und Geist. Dabei<br />
ging er auch auf die steuerrechtliche<br />
Seite ein und erklärte, dass Ethanol in<br />
Deutschland <strong>de</strong>r Branntweinsteuer unterliegt.<br />
Anschließend fand die Weinprobe<br />
im historischen Stiftsherren-Weinkeller<br />
statt, bei <strong>de</strong>ren Abschluss ein guter roter<br />
Weinbergs-Pfirsich-Likör natürlich nicht<br />
fehlen durfte. Vollbepackt und gut gelaunt<br />
ging es am Abend wie<strong>de</strong>r zurück<br />
nach Düsseldorf. Natürlich wur<strong>de</strong>n auf<br />
<strong>de</strong>r Heimfahrt schon die ersten I<strong>de</strong>en für<br />
<strong>de</strong>n nächsten bdvb-day gesponnen.<br />
bdvb-evening: Die Kaiserswerther Diakonie<br />
– ein mo<strong>de</strong>rnes diakonisches Dienstleistungsunternehmen<br />
Der bdvb-evening im Juli führte die<br />
Bezirksgruppe Düsseldorf in die Kaiserswerther<br />
Diakonie, die 1836 von <strong>de</strong>m<br />
evangelischen Pfarrer Theodor Fliedner<br />
als erste „Diakonissenanstalt“ gegrün<strong>de</strong>t<br />
wur<strong>de</strong>. Heute zählt sie mit mehr als 2.300<br />
Beschäftigten zu <strong>de</strong>n großen diakonischen<br />
Unternehmen in Deutschland. Dr. Holger<br />
Stiller, geschäftsführen<strong>de</strong>s Vorstandsmitglied<br />
und Krankenhausdirektor sowie<br />
Wolfram Scharenberg, Leiter Unternehmenskommunikation<br />
& Fundraising,<br />
gaben <strong>de</strong>n bdvb’lern einen interessanten<br />
Einblick in Geschichte, Struktur und die<br />
Arbeitsfel<strong>de</strong>r. Dabei ging Dr. Stiller vor<br />
allem auf die Strategien, Aufgabenfel<strong>de</strong>r<br />
und Arbeitsweise <strong>de</strong>s Florence-Nightingale-Krankenhauses,<br />
<strong>de</strong>s nach <strong>de</strong>m Universitätsklinikum<br />
größten Krankenhauses<br />
in Düsseldorf, ein. Die anschließen<strong>de</strong> rege<br />
Diskussionsrun<strong>de</strong> zeigte, wie wichtig das<br />
Thema Gesundheitsversorgung ist. Auch<br />
beim abschließen<strong>de</strong>n Imbiss wur<strong>de</strong>n<br />
bdvb-evening <strong>de</strong>r Bezirksgruppe Düsseldorf in <strong>de</strong>r<br />
Kaiserswerther Diakonie<br />
Themen rund um die Gesundheit immer<br />
wie<strong>de</strong>r aufgegriffen und die Vertreter<br />
<strong>de</strong>r Kaiserswerther Diakonie mit Fragen<br />
sprichwörtlich bombardiert.<br />
bdvb-evening: Warum über 50 % aller Nachfolgeregelungen<br />
scheitern.<br />
Referent und bdvb-Mitglied Manfred<br />
Schenk, Grün<strong>de</strong>r und Geschäftsführer<br />
GO-Mittelstand, zeigte auf, dass die<br />
meisten kleinen und mittelständischen<br />
Unternehmerinnen und Unternehmer<br />
vollkommen unvorbereitet mit <strong>de</strong>m Prozess<br />
ihrer Unternehmensnachfolge starten.<br />
Herr Schenk konnte darlegen, dass<br />
<strong>de</strong>r Prozess einer Unternehmensnachfolge<br />
eigene Regeln besitzt und gewisse<br />
Voraussetzungen zwingend erfüllt wer<strong>de</strong>n<br />
müssen. Insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Faktor Emotionen,<br />
<strong>de</strong>r im Zusammenhang mit einer<br />
Nachfolgeregelung von entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r<br />
Be<strong>de</strong>utung ist, wur<strong>de</strong> ausführlich anhand<br />
von vielen Beispielen erklärt. Das Resümee<br />
<strong>de</strong>r Anwesen<strong>de</strong>n: Ein gelungener<br />
und erfrischen<strong>de</strong>r Vortrag.<br />
Bezirksgruppe Köln/Bonn/<br />
Aachen/Siegen<br />
Street Art in Köln-Ehrenfeld<br />
Ehrenfeld hat sich in mancherlei Hinsicht<br />
gemausert: Aus <strong>de</strong>m Arbeiterviertel ist<br />
längst ein Designstandpunkt gewor<strong>de</strong>n.<br />
Das kann man nicht nur an zahlreichen<br />
kleinen Lä<strong>de</strong>n sehen, son<strong>de</strong>rn auch an<br />
<strong>de</strong>n Wän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Viertels. Der Kölner<br />
Kunsthistoriker und Kulturberater Dr.<br />
Johannes Stahl, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n 1980er Jahren<br />
zum Thema Graffiti promovierte, hat<br />
seither seine Neugier auf die Kunst an<br />
<strong>de</strong>n Wän<strong>de</strong>n nicht verloren und führte<br />
uns durch das Viertel, das zuletzt 2011<br />
entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Impulse durch das City<br />
Leaks Festival erfahren hat. Blickfänge,<br />
aber auch leicht Übersehenes prägt diese<br />
schnelllebige und oft umstrittene Kunst.<br />
Der an<strong>de</strong>rthalbstündige Rundgang bot<br />
interessante Einblicke und zu<strong>de</strong>m die<br />
Möglichkeit, sich mit einem Kenner <strong>de</strong>r<br />
Materie über Street Art zu unterhalten.<br />
Dr. Stahl befasst sich u.a. mit <strong>de</strong>r Beziehung<br />
von Kunst und Management, mit<br />
<strong>de</strong>r Kunst am Bau und im öffentlichen<br />
Raum und mit Vermittlungszusammenhängen<br />
von Kunst.<br />
Street Art in Köln-Ehrenfeld<br />
bdvb-<strong>aktuell</strong> 118 45
Bezirks- und Hochschulgruppen<br />
Arbeitsrechtliche Beratung<br />
RA Michael Bürger (Mitglied im BG-<br />
Vorstand), Fachanwalt für Arbeitsrecht,<br />
hat auch in diesem Jahr Mitglie<strong>de</strong>r<br />
an diversen Aben<strong>de</strong>n arbeitsrechtlich<br />
in Köln beraten. Während die Young<br />
Professionals Probleme im Bereich Auslandsentsendung,<br />
Überstun<strong>de</strong>nbezahlung<br />
und Zeugnis hatten, stellten etablierte<br />
Führungskräfte Fragen zu Bonus und<br />
Tantieme sowie Abfindung. Der Service<br />
wird auch im Folgejahr fortgesetzt.<br />
Bezirksgruppe Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />
(Hannover)<br />
Golf-Schnupperkurs im Golfclub Rehburg-<br />
Loccum<br />
Im Juni traf sich die Bezirksgruppe zum<br />
SchnupperGOLF auf <strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />
Golfclubs Rehburg-Loccum. Unter professioneller<br />
Anleitung <strong>de</strong>s diplomierten<br />
Golf Pro (Golfprofessional = Golflehrer)<br />
Markus Dreykluft lernten die Teilnehmer,<br />
wie man <strong>de</strong>n Schläger richtig hält<br />
und warum ein Golfer bis zu 14 verschie<strong>de</strong>ne<br />
Schläger in seinem Bag hat.<br />
Anschließend wur<strong>de</strong>n die verschie<strong>de</strong>nen<br />
Schlagvarianten, wie Putten, Chippen,<br />
Pitchen und voller Schwung vermittelt.<br />
Viele bdvb‘ler gelangten zur Erkenntnis,<br />
dass <strong>de</strong>r Golfsport eine schöne, ausgleichen<strong>de</strong><br />
Sportart ist, die aber viel Zeit und<br />
Training erfor<strong>de</strong>rt. Anschließend tauschte<br />
man die persönlichen Eindrücke und<br />
Erfahrungen bei Kaffee und Kuchen im<br />
Golfclub-Restaurant aus.<br />
Bezirksgruppe Nie<strong>de</strong>rsachsen übt Putten und Pitchen<br />
Vorstandswahlen<br />
Im Juli wählte die Bezirksgruppe ihren<br />
Vorstand. Erneut im Amt bestätigt wur<strong>de</strong>n<br />
Vorsitzen<strong>de</strong> Maike Körlin und Frank<br />
Triebel (Finanzvorstand/Internet). Weiterhin<br />
wur<strong>de</strong>n Torsten Rie<strong>de</strong>l (Marketing)<br />
und Hans E. Win<strong>de</strong>len (Presse- und<br />
Öffentlichkeitsarbeit) gewählt.<br />
Bezirksgruppe Nürnberg /Nordbayern lauscht <strong>de</strong>n<br />
Ausführungen von Dr. Dag Encke (r.), leiten<strong>de</strong>r<br />
Direktor <strong>de</strong>s Tiergarten Nürnberg<br />
Bezirksgruppe Nürnberg /<br />
Nordbayern<br />
Besichtigung <strong>de</strong>s Tiergartens Nürnberg<br />
mit einzigartigem Blick hinter die Kulissen.<br />
37 bdvb-Kolleginnen, Kollegen und Interessierte<br />
nutzen im Juni die Gelegenheit,<br />
hinter die Kulissen <strong>de</strong>s Tiergartens, <strong>de</strong>r<br />
oft als Deutschlands schönster Landschaftszoo<br />
bezeichnet wird, zu blicken.<br />
Nach einem herzlichen Willkommen<br />
führte uns <strong>de</strong>r leiten<strong>de</strong> Direktor, Dr. Dag<br />
Encke, durch <strong>de</strong>n Zoo. Wichtigstes Anliegen<br />
seien ihm, so Dr. Encke, die Besucher.<br />
Denn ohne sie gebe es keinen Tiergarten.<br />
Bei allen Gedanken zum Ablauf<br />
<strong>de</strong>s Tagesgeschäftes und in <strong>de</strong>n Projekten<br />
stehe die Kun<strong>de</strong>nzufrie<strong>de</strong>nheit im Mittelpunkt<br />
– neben <strong>de</strong>r Einhaltung eines einheitlichen<br />
Bil<strong>de</strong>s im Landschaftszoo. So<br />
verwun<strong>de</strong>rt es auch nicht, dass selbst die<br />
Toiletten harmonisch ins Landschaftsbild<br />
eingearbeitet sind.<br />
Dr. Encke erklärte mit großer Lei<strong>de</strong>nschaft<br />
und Herzblut die verschie<strong>de</strong>nen<br />
Abläufe im Tiergarten, wie z.B. die<br />
tierärztliche Versorgung, die komplexe<br />
Nahrungsmittelbeschaffung und veranschaulichte<br />
hervorragend, dass <strong>de</strong>r natürliche<br />
Lebenszyklus auch im Tiergarten<br />
wie<strong>de</strong>r zu fin<strong>de</strong>n ist. Der Tiergarten, als<br />
fast reiner Selbstversorger, verfügt über 80<br />
ha Land, welches für <strong>de</strong>n Nahrungsbedarf<br />
bewirtschaftet wird. Im Mittelpunkt <strong>de</strong>r<br />
Führung stand – aus Nürnberger Sicht –<br />
natürlich die Delphinlagune und das Manatihaus,<br />
welche am 28. Juli 2011 offiziell<br />
an <strong>de</strong>n Tiergarten übergeben wur<strong>de</strong>n.<br />
Die Gesamtkosten für das Großprojekt<br />
umfassten 24 Millionen Euro. Beson<strong>de</strong>rs<br />
bemerkenswert ist hier das erste Außenbecken<br />
für Delphine in Deutschland.<br />
Dort erleben die Tiere erstmals natürliche<br />
Gegebenheiten wie Regen. Zu<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong><br />
mit <strong>de</strong>m Ausbau mehr Platz für die Delphintherapie<br />
geschaffen.<br />
Das als Dschungel angelegte Manatihaus<br />
beherbergt neben <strong>de</strong>n Namensgebern,<br />
<strong>de</strong>n Manatis o<strong>de</strong>r Seekühen, viele weitere<br />
Dschungelbewohner und rund 50 Pflanzenarten.<br />
Anschließend erhielten wir Einblick<br />
in das technische Herzstück. In <strong>de</strong>r<br />
ganzen Anlage sind für Klimatisierung,<br />
Wasserraufbereitung etc. mehrere hun<strong>de</strong>rte<br />
Sensoren verbaut, die alle zentral gesteuert<br />
wer<strong>de</strong>n – das bislang schwierigste<br />
Projekt für die Siemens-Programmierer<br />
dient seit<strong>de</strong>m als Referenz für solche<br />
Mammutprojekte.<br />
Dr. Encke wur<strong>de</strong> mit großem Beifall<br />
und einem herzlichen Dank von unserer<br />
Gruppe verabschie<strong>de</strong>t. Der eine o<strong>de</strong>r<br />
an<strong>de</strong>re wird sicher <strong>de</strong>m Tiergarten in <strong>de</strong>r<br />
nächsten Zeit einen weiteren Besuch abstatten.<br />
Vorstand <strong>de</strong>r Bezirksgruppe Nie<strong>de</strong>rsachsen (v.l.)<br />
André Betzien, Hans-Jörg Ilgner (Ehrenvorstand),<br />
Maike Körlin, Thorsten Rie<strong>de</strong>l, Hans E. Win<strong>de</strong>len<br />
46 bdvb-<strong>aktuell</strong> 118
Bezirks- und Hochschulgruppen<br />
Hochschulgruppe Nürnberg<br />
Innovative Kooperationen zur Mitglie<strong>de</strong>rgewinnung<br />
An <strong>de</strong>r Friedrich-Alexan<strong>de</strong>r-Universität<br />
Erlangen-Nürnberg setzt die Hochschulgruppe<br />
auf innovative Lösungen zur<br />
Mitglie<strong>de</strong>rgewinnung. Im Rahmen <strong>de</strong>s<br />
Schlüsselqualifikationsmoduls „Publizieren<br />
und Präsentieren“ erlernen Bachelorstudieren<strong>de</strong><br />
nicht nur die Grundtugen<strong>de</strong>n<br />
wissenschaftlichen Arbeitens und<br />
<strong>de</strong>r zielgruppenorientierten Darstellung<br />
<strong>de</strong>r Ergebnisse, son<strong>de</strong>rn auch, wie wichtig<br />
es ist, sich zu vernetzen. Deshalb unterstützen<br />
Bezirks- und Hochschulgruppe<br />
die Studieren<strong>de</strong>n beim Aufbau und <strong>de</strong>r<br />
Pflege von Kontakten.<br />
Im Anschluss an die Veranstaltung im<br />
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung<br />
lu<strong>de</strong>n die Dozenten Prof. Dr.<br />
Lutz Bellmann und bdvb-Mitglied Dipl.-<br />
Volksw. Andreas Crimmann die 18 Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer im Namen<br />
<strong>de</strong>s bdvb in <strong>de</strong>n Biergarten Gutmanns<br />
ein. Hier konnten sich die Studieren<strong>de</strong>n<br />
ein Bild über die Aufgaben und Ziele<br />
unseres Verban<strong>de</strong>s machen und wur<strong>de</strong>n<br />
herzlich eingela<strong>de</strong>n, die Veranstaltungen<br />
<strong>de</strong>r Bezirks- und Hochschulgruppe zu<br />
besuchen. Die erste Gelegenheit bot sich<br />
bereits am 25. Juli mit <strong>de</strong>r Vorstellung <strong>de</strong>r<br />
Accenture-Nie<strong>de</strong>rlassung Erlangen. Trotz<br />
Prüfungszeit war das Interesse am Thema<br />
„Wie weit ist <strong>de</strong>r Weg zum erfolgreichen<br />
Berater?“ groß. Die Unternehmensvertreter<br />
erläuterten neben <strong>de</strong>m Unternehmenskonzept<br />
auch die Einstiegs- und<br />
Karrierewege im Beratungsgeschäft von<br />
Accenture. Der direkte Austausch während<br />
und nach <strong>de</strong>r Veranstaltung erwies<br />
sich für die Teilnehmer als sehr hilfreich,<br />
individuelle Perspektiven zu entwickeln.<br />
Dabei zeigte sich auch hier, von welcher<br />
Be<strong>de</strong>utung Netzwerke für <strong>de</strong>n Einstieg in<br />
<strong>de</strong>n Beruf sind: Ein seit einem Jahr bei Accenture<br />
beschäftigter Hochschulabsolvent<br />
berichtete dabei über seine Motivation<br />
und seinen Einstieg. Bereits während <strong>de</strong>s<br />
Bachelorstudiums ergab sich <strong>de</strong>r Kontakt<br />
zu einem <strong>de</strong>r Senior Consultant, <strong>de</strong>r über<br />
die Jahre hinweg noch intensiviert wur<strong>de</strong><br />
– da war <strong>de</strong>r Einstieg für ihn nur eine<br />
Frage <strong>de</strong>r Zeit.<br />
bdvb-Cashflow-Day (v.l.) Marcel Reh (Gast), Carsten Kührlings, Matthias Gebhardt, Alexan<strong>de</strong>r Zureck, Christoph<br />
Drzazga, Susanne Kirchhof (Gast), Cordula Grüner, Luigi Taffara, Sylvia Nickel, Alf Agricola (Gast), Christian<br />
Fritz<br />
Vermögenswerte zum Spielen<strong>de</strong> von<br />
knapp -0,16 (Sylvia Nickel) bis zu +2<br />
Mio. (Christian Fritz). Beson<strong>de</strong>rs freuten<br />
wir uns über <strong>de</strong>n Netzwerkbesuch aus <strong>de</strong>r<br />
Hochschulgruppe Bochum. Der nächste<br />
bdvb-CASHFLOW®-Day ist am 19. November<br />
2012.<br />
20/20 Vol. 4 – Wirtschaft in Kürze<br />
Die 4. Auflage unseres vierteljährlichen<br />
„20/20“-Formats im Juli stand ganz im<br />
Zeichen <strong>de</strong>r Finanzen. Beson<strong>de</strong>rs freuten<br />
wir uns über <strong>de</strong>n Netzwerkbesuch aus<br />
Hochschul- und Bezirksgruppen in Dortmund<br />
und Düsseldorf. 20/20 lehnt sich<br />
am japanischen Pecha Kucha (Sprich:<br />
petscha-kutscha) an. In 20 Folien á 20<br />
Sekun<strong>de</strong>n wird ein Wirtschaftsthema<br />
präsentiert; knapp, informativ und humorvoll.<br />
Dabei sind die Folien Hilfs- und<br />
nicht Lehrmittel. Eine Rückschau auf die<br />
Präsentationen <strong>de</strong>s Abends fin<strong>de</strong>t sich im<br />
bdvbnet. Sechs Themen wer<strong>de</strong>n zu je<strong>de</strong>m<br />
20/20 Abend vergeben. 20/20 Vol.5 fin<strong>de</strong>t<br />
am 15. Oktober 2012 statt.<br />
Eine gute Kurzpräsentation…nutzt Bil<strong>de</strong>r<br />
Pecha Kucha<br />
In <strong>de</strong>r Bezirksgruppe Ruhr-West wer<strong>de</strong>n Wirtschaftsthemen<br />
humorvoll präsentiert<br />
statt Wörter … hat einen roten Fa<strong>de</strong>n …<br />
unterhält das Publikum … nutzt Humor<br />
statt Theorie … bewegt statt paralysiert.<br />
Möchten auch Sie ein Wirtschaftsthema<br />
präsentieren? Dann mel<strong>de</strong>n Sie sich bis<br />
zum 12. Oktober bei <strong>de</strong>r Bezirksgruppe<br />
Ruhr-West.<br />
bdvb-Career Talk & Young Professionals<br />
Lounge<br />
Der letzte Montagstreff im Quartal widmet<br />
sich insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>n Berufseinsteigern<br />
im Netzwerk für Ökonomen. Im<br />
Juni sprachen wir über <strong>de</strong>n persönlichen<br />
finanziellen Erfolg. Dabei erweist sich die<br />
Investition in viele Bausteine mit kontinuierlichem<br />
Cashflow als eine gute Basis.<br />
iPad-Aktion am Campus Essen<br />
Im Tutorium zur Kosten- und Leistungsrechnung<br />
stellte die Hochschulgruppe in<br />
Essen das Netzwerk für Ökonomen rund<br />
350 Studieren<strong>de</strong>n vor und verloste ein<br />
iPad 3 unter <strong>de</strong>n teilnehmen<strong>de</strong>n bdvb-<br />
Mitglie<strong>de</strong>rn. Die Bezirksgruppe Ruhr-<br />
West unterstützte die Aktion mit einem<br />
Bezirksgruppe Ruhr-West<br />
bdvb-CASHFLOW®-Day<br />
In Kooperation mit <strong>de</strong>r Fachgruppe Existenzgründung<br />
& Entrepreneurship spielt<br />
die Bezirksgruppe vierteljährlich CASH-<br />
FLOW®, das Spiel zum Training <strong>de</strong>r<br />
„finanziellen Bildung“ (Robert Kiyosaki,<br />
Erfin<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Spiels). Im August trafen sich<br />
zwölf Spielerinnen und Spieler. Unter <strong>de</strong>r<br />
Anleitung <strong>de</strong>s CASHFLOW®-Spielleiters<br />
Alf Agricola aus Hamburg reichten die<br />
bdvb-<strong>aktuell</strong> 118 47
Bezirks- und Hochschulgruppen<br />
Dr. Michael Münnix (Targetpartners) im Austausch<br />
mit Torben Simon Meier (Grün<strong>de</strong>r AppClouds) auf <strong>de</strong>r<br />
Business with Soul<br />
Nach einer gelungenen Veranstaltung im Stuttgarter Schlossgarten: Referent Wolfgang Häuser (1. v.r.) neben<br />
Bezirksgruppenvorsitzen<strong>de</strong>n Sylvia Ungeheuer (4.v.r.)<br />
or<strong>de</strong>ntlichen Zuschuss und tatkräftiger<br />
Hilfe durch die Vorsitzen<strong>de</strong> Sylvia Nickel<br />
und <strong>de</strong>n stellvertreten<strong>de</strong>n Vorsitzen<strong>de</strong>n<br />
Martin Terjung. Studieren<strong>de</strong> bdvb’ler<br />
sind auch bei <strong>de</strong>n BG-Veranstaltungen<br />
herzlich willkommen, z.B. je<strong>de</strong>n 3. Montag<br />
im Monat, im Unperfekthaus Essen.<br />
Business with Soul 2.0<br />
Am 06. September fand in Kooperation<br />
mit <strong>de</strong>m bdvb die 2. Veranstaltung „Business<br />
with Soul“ (BwS2.0) auf Schloss Mickeln<br />
in Düsseldorf statt, organisiert von<br />
bdvb-Mitglied Simon Oligschläger. Sechs<br />
Internet-StartUps präsentierten sich vor<br />
einem sehr interessierten Fachpublikum.<br />
Neben Seminar2go, AppClouds (cleap),<br />
Solvish, 1stmover und 3PS präsentierte<br />
sich die bald starten<strong>de</strong> Crowd-Sourcing<br />
Plattform bestBC. Der Abend startete<br />
mit Networking-Time bei Live-Musik<br />
Inga Koster (Grün<strong>de</strong>rin true fruits) mit bdvb-Mitglied<br />
und Initiator <strong>de</strong>r „Business with Soul“, Simon<br />
Oligschläger<br />
und Fingerfood. Auf die 15-minütigen<br />
Impulsvorträge folgte jeweils eine kulinarische<br />
Pause, die die 80 hochkarätigen<br />
Gäste dazu nutzten, sich zu vernetzen<br />
und austauschen. Dass Teilnehmer aus<br />
Seoul (Korea), London, New York, Berlin<br />
o<strong>de</strong>r München anwesend sind, ist keine<br />
Seltenheit. Die namhafte Grün<strong>de</strong>rin<br />
Inga Koste (true fruits) schätzte die Veranstaltung<br />
sehr und ist mit <strong>de</strong>r zweiten<br />
Veranstaltung bereits „Stammgast“.<br />
BwS erhebt <strong>de</strong>n Anspruch mehr als ein<br />
Stammtisch für Grün<strong>de</strong>r und weniger<br />
als eine Konferenz zu sein. Den StartUps<br />
soll eine Plattform gegeben wer<strong>de</strong>n sich<br />
vorstellen und Entschei<strong>de</strong>r schneller zu<br />
erreichen. Zielgruppen sind Newcomer<br />
(Internetgrün<strong>de</strong>r und Innovatoren) sowie<br />
Denker & Lenker <strong>de</strong>r Wirtschaft, so dass<br />
ein anregen<strong>de</strong>r Austausch zwischen „Jung<br />
und Alt“ stattfin<strong>de</strong>n kann. Ob I<strong>de</strong>e o<strong>de</strong>r<br />
bereits gegrün<strong>de</strong>tes Jungunternehmen:<br />
BwS bietet <strong>de</strong>n Dialog mit Experten in<br />
entspannter Atmosphäre. Austausch und<br />
Feedbackkultur wird hier groß gelebt.<br />
Mit Talent und Soul sorgte die Soulband<br />
für Ohrenschmaus. Unser Dank gilt auch<br />
<strong>de</strong>m Fotografen und bdvb-Mitglied Adrian<br />
Strauss. Der nächste Termin ist <strong>de</strong>r<br />
29. November. Informationen zum Programm<br />
und zur Anmeldung im <strong>aktuell</strong>en<br />
Bereich unter www.businesswithsoul.<strong>de</strong>.<br />
Hochschulgruppe Stuttgart/<br />
Hohenheim<br />
Besuch <strong>de</strong>s Daimlerwerk in Sin<strong>de</strong>lfingen<br />
Die Führung im Juni startete mit einem<br />
interessanten Introfilm und anschließen<strong>de</strong>r<br />
Fragerun<strong>de</strong>, um einen kleinen<br />
Überblick über die bewegte Geschichte<br />
von Daimler zu gewinnen. Sin<strong>de</strong>lfingen<br />
ist Produktionsstandort <strong>de</strong>r C, E, S<br />
Klasse, <strong>de</strong>s SLS und <strong>de</strong>s Maybachs. Im<br />
Kun<strong>de</strong>ncenter nehmen bis zu 260 Kun<strong>de</strong>n<br />
am Tag ihr Auto persönlich in Empfang,<br />
um teils direkt im Anschluss die von<br />
Daimler organisierte Europatour zu starten.<br />
Auf <strong>de</strong>m Weg in die Produktion hatten<br />
die Teilnehmer die Gelegenheit, zwei<br />
brandneue Erlkönige auf ihrem Weg zur<br />
Teststrecke zu erleben. 2.100 Fahrzeuge<br />
wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Produktion an einem Tag<br />
gefertigt. Die riesigen Produktionshallen<br />
sind, bei einem Automatisierungsgrad von<br />
90 %, mit über 35.000 Mitarbeiten gut<br />
bevölkert und absolut faszinierend. Auf<br />
dieser größten Produktionsfläche in <strong>de</strong>r<br />
Automobilindustrie, wer<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>n Ausmaßen<br />
Monacos, seit 97 Jahren Merce<strong>de</strong>s<br />
und AMG gefertigt. Der Maschinenpark<br />
mit 3.200 Robotern ermöglicht die hoch<br />
präzise Fertigung. Alle Produktionsschritte<br />
sind mit einer Transportkette<br />
verbun<strong>de</strong>n, die von Stuttgart bis nach<br />
München reichen wür<strong>de</strong>. Selbst die Züge<br />
<strong>de</strong>r Just-in-Time-Produktion können bis<br />
in die Werkshalle fahren, in <strong>de</strong>r die Teile<br />
umgehend von Produktionsarbeitern und<br />
1.200 Azubis weiterverarbeitet wer<strong>de</strong>n.<br />
Für die beindrucken<strong>de</strong> Führung möchten<br />
wir uns ganz herzlich bei Daimler und unserem<br />
Führer, Herrn Vasilic, bedanken.<br />
Bezirksgruppe Stuttgart<br />
Großbritannien: Die EU-Insel im Olympiajahr<br />
2012<br />
Einen sowohl sportlichen als auch gesellschaftspolitischen<br />
Einblick – gepaart<br />
48 bdvb-<strong>aktuell</strong> 118
Bezirks- und Hochschulgruppen<br />
mit interessanten volkswirtschaftlichen<br />
Ausführungen zum Thema – gab Wolfgang<br />
Häuser, freiberuflicher Volkswirt<br />
aus Frankfurt am Main, auf einer Diskussionsveranstaltung<br />
<strong>de</strong>r BG am 26.<br />
Juli. Am Vorabend <strong>de</strong>r Olympischen<br />
Sommerspiele 2012 in London erinnerte<br />
<strong>de</strong>r Referent zunächst an <strong>de</strong>n „Englischen<br />
Sportsommer 2012“: Er schlug dabei<br />
einen launigen Bogen vom Champions-<br />
League-Finale über die Fußball-EM und<br />
über Wimbledon bis hin zur Tour <strong>de</strong><br />
France und zur Londoner Olympia<strong>de</strong> als<br />
Krönung.<br />
Doch auch zahlreiche sportliche Erfolge<br />
können diverse strukturelle Probleme<br />
Großbritanniens nicht über<strong>de</strong>cken. So<br />
bezeichnen es Spötter als „Industrieland<br />
ohne Industrie“. Das ist zwar übertrieben,<br />
aber unter allen großen OECD-Län<strong>de</strong>rn<br />
hat es <strong>de</strong>n kleinsten Industriesektor. Die<br />
britische Automobilindustrie ist zwar<br />
noch ein be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>r Zweig, mittlerweile<br />
sind aber alle Unternehmen in ausländischer<br />
Hand. Aus <strong>de</strong>utscher – o<strong>de</strong>r gar<br />
schwäbischer – Sicht ist so etwas eigentlich<br />
unvorstellbar …<br />
Großbritanniens Energiesektor lässt sich<br />
mit <strong>de</strong>n Stichworten „Nordseeöl, Atomenergie<br />
und noch wenig Erneuerbare“<br />
skizzieren. Das Land hat zwar in <strong>de</strong>n 80er<br />
und 90er Jahren vom Boom durch das<br />
Nordseeöl profitiert, aber die Produktion<br />
von Rohöl und Erdgas ist seit Jahren<br />
rückläufig. Peak Oil ist in <strong>de</strong>r Nordsee<br />
also schon lange Realität, während es auf<br />
globaler Ebene noch hitzig diskutiert wird.<br />
Auf <strong>de</strong>r Insel laufen noch 16 ältere AKW<br />
mit einer Kapazität von 9.500 MW, die<br />
knapp ein Fünftel <strong>de</strong>s Stromverbrauchs<br />
<strong>de</strong>cken. Dabei ist <strong>de</strong>rzeit we<strong>de</strong>r ein<br />
schneller Ausstieg à la Deutschland, noch<br />
<strong>de</strong>r Bau neuer AKW geplant. Man setzt in<br />
Hochschulgruppe Stuttgart zu Besuch im Daimlerwerk in Sin<strong>de</strong>lfingen<br />
London vielmehr auf <strong>de</strong>n Ausbau erneuerbarer<br />
Energien, <strong>de</strong>nn die Bedingungen<br />
für „renewables“ sind günstig, gera<strong>de</strong> für<br />
Wind- und Meeresenergie. Dazu gibt es<br />
diverse Pilotprojekte wie „Pelamis“, bei<br />
<strong>de</strong>m mittels schlangenartiger Röhren<br />
Strom aus Wellenenergie erzeugt wird.<br />
In <strong>de</strong>r Außenwirtschaft fällt das chronische<br />
Außenhan<strong>de</strong>ls<strong>de</strong>fizit <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s<br />
ins Auge. Die Dienstleistungen werfen<br />
vor allem dank <strong>de</strong>s international äußerst<br />
wettbewerbsfähigen Finanzsektors einen<br />
Überschuss ab, dieser wird aber vom chronischen<br />
Defizit in <strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>lsbilanz weit<br />
übertroffen. So entsprechen die britischen<br />
Warenexporte gera<strong>de</strong> einmal einem Drittel<br />
<strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen Niveaus.<br />
Großbritanniens Europa-Politik – schon<br />
seit <strong>de</strong>m EU-Beitritt 1973 – lässt sich mit<br />
<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n zwei Sätzen sehr plakativ<br />
skizzieren:<br />
• EU-Politik: „London liegt zwischen<br />
Brüssel und Washington“<br />
• EWU-Politik: „No Euro please – we are<br />
British“<br />
Da die EWU-Themen mittlerweile die<br />
meisten EU-Gipfel dominieren, steht<br />
Großbritannien in <strong>de</strong>r Europapolitik bei<br />
vielen Entscheidungen eher abseits. Es<br />
hat sich in dieser EU-Außenseiterrolle<br />
aber mittlerweile recht gut eingerichtet.<br />
Aber auch als Nicht-Euro-Land kann<br />
sich London <strong>de</strong>n Verwerfungen durch<br />
die EWU-Schul<strong>de</strong>nkrise nicht so stark<br />
wie erhofft entziehen. Insgesamt dürften<br />
sich die euroskeptischen Briten durch<br />
die Staatsschul<strong>de</strong>nkrise natürlich in ihrer<br />
opt-out-Entscheidung, <strong>de</strong>r EWU nicht<br />
beigetreten zu sein, bestätigt sehen. Dem<br />
kann man <strong>de</strong>rzeit aus kontinentaler Sicht<br />
nicht mehr so leicht wi<strong>de</strong>rsprechen.<br />
Nach einer lebhaften Diskussion überreichte<br />
Dipl.-Volksw. Sylvia Ungeheuer<br />
<strong>de</strong>m Referenten ein Buchpräsent zum<br />
Thema Radsport im Olympiajahr. Weitere<br />
Informationen zum Referat und zu<br />
Großbritannien unter wolfgang.haeuser@<br />
onlinehome.<strong>de</strong>.<br />
Wege aus <strong>de</strong>r Staatsschul<strong>de</strong>nkrise<br />
Zu diesem <strong>aktuell</strong>en Thema hielt bdvb-<br />
Mitglied Dipl.-Volksw. Wilhelm Ungeheuer<br />
auf einer gemeinsamen Veranstaltung<br />
<strong>de</strong>r Bezirksgruppe Stuttgart und<br />
<strong>de</strong>m Lions Club Stuttgart-Fontana im<br />
Hotel am Schlossgarten in Stuttgart am<br />
16. Juli einen Vortrag mit anschließen<strong>de</strong>r<br />
Diskussion.<br />
Zu Beginn seiner Ausführungen wies<br />
Wilhelm Ungeheuer darauf hin, dass die<br />
Volkswirtschaftslehre zum Bereich <strong>de</strong>r<br />
Sozial- und nicht <strong>de</strong>r Formalwissenschaft<br />
gehört. Von daher sind alle volkswirtschaftlichen<br />
Theorien Spiegel <strong>de</strong>r jeweiligen<br />
Sozial- und Gesellschaftsordnung.<br />
Am Beispiel <strong>de</strong>s Kreislaufmo<strong>de</strong>lls von<br />
Francois Quesnay (1694 – 1774), in <strong>de</strong>m<br />
Han<strong>de</strong>l und Handwerk als sterile Klasse<br />
(classe stérile) bezeichnet wer<strong>de</strong>n, wird<br />
dies über<strong>de</strong>utlich. Nach <strong>de</strong>r Darstellung<br />
<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n <strong>de</strong>rzeit konkurrieren<strong>de</strong>n<br />
Denkmo<strong>de</strong>lle <strong>de</strong>r „neoklassischen“ und<br />
<strong>de</strong>r „keynesianischen“ Wirtschaftstheorie<br />
wur<strong>de</strong> die <strong>aktuell</strong>e Staatsverschuldung in<br />
Europa beleuchtet. Im Durchschnitt <strong>de</strong>r<br />
EURO-Län<strong>de</strong>r lag die Staatsverschuldung<br />
En<strong>de</strong> 2011 bei 87,2 % <strong>de</strong>s Bruttoinlandprodukts.<br />
Innerhalb <strong>de</strong>r gesamten Europäischen<br />
Union betrug die Staatschul<strong>de</strong>nquote<br />
82,5 %. Deutschlands belief sich<br />
auf 81,2 %, Griechenlands auf 165,3 %,<br />
Großbritanniens auf 85,7 % und Frankreichs<br />
auf 85,8 %. Im Vergleich hierzu<br />
lagen die Staatsschul<strong>de</strong>nquote En<strong>de</strong> 2011<br />
in <strong>de</strong>n USA bei 103,5 % und die Japans<br />
bei 211,4 %.<br />
Als Wege aus <strong>de</strong>r Staatsschul<strong>de</strong>nkrise wies<br />
Wilhelm Ungeheuer drei Möglichkeiten<br />
auf.<br />
1. Der Markt wird’s schon richten!<br />
Dieser Weg wur<strong>de</strong> während <strong>de</strong>r ersten<br />
Weltwirtschaftskrise 1929-1933 beschritten<br />
und führte zu einem Einbruch <strong>de</strong>s<br />
weltweiten Han<strong>de</strong>ls um 2/3, zu einem<br />
Rückgang <strong>de</strong>s Volkseinkommens in<br />
Deutschland um 40 % und in <strong>de</strong>n USA<br />
um 45 % bei gleichzeitigem Anstieg <strong>de</strong>r<br />
Arbeitslosenquoten in Deutschland von<br />
9,6 auf 36,9 % und in <strong>de</strong>n USA von 3,1<br />
% auf 24,8 %. Erst durch die Politik <strong>de</strong>s<br />
„New Deal“ in <strong>de</strong>n USA konnte dieser<br />
Abwärtstrend gestoppt wer<strong>de</strong>n.<br />
bdvb-<strong>aktuell</strong> 118 49
Bezirks- und Hochschulgruppen<br />
2. Keynes Revival!<br />
Hierunter führte <strong>de</strong>r Referent folgen<strong>de</strong><br />
Thesen aus:<br />
• Totes Kapital (Geldvermögen) produktiv<br />
machen!<br />
• Geldvermögen <strong>de</strong>m Wirtschaftskreislauf<br />
zuführen!<br />
Durch das Auseinan<strong>de</strong>rfallen <strong>de</strong>r Gewinne<br />
und <strong>de</strong>r Investitionstätigkeit ist<br />
das Geldvermögen <strong>de</strong>r privaten Haushalte<br />
gestiegen und somit <strong>de</strong>m realen<br />
Wirtschaftskreislauf entzogen. So beträgt<br />
das Netto-Geldvermögen <strong>de</strong>r privaten<br />
Haushalte in Deutschland En<strong>de</strong> 2011<br />
3.165 Mrd. Euro bei einem Bruttoinlandsprodukt<br />
von 2.571 Mrd. Euro und<br />
einem Schul<strong>de</strong>nstand <strong>de</strong>s Staates von<br />
2.088,5 Mrd. Euro. In Westeuropa betrug<br />
das Netto-Geldvermögen En<strong>de</strong> 2010<br />
27.040 Mrd. Euro bei einem Bruttoinlandsprodukt<br />
von 12.060 Mrd. Euro und<br />
einer Staatsverschuldung von 9.889 Mrd.<br />
Euro. In Nordamerika betrug das Netto-<br />
Geldvermögen 38.250 Mrd. Euro, bei<br />
einem Bruttoinlandsprodukt von 12.140<br />
Mrd. Euro und einer Staatsverschuldung<br />
von 11.533 Mrd. Euro.<br />
Wilhelm Ungeheuer sprach sich für die<br />
Einführung von Euro-Bonds unter folgen<strong>de</strong>n<br />
Bedingungen aus:<br />
• Die Steuerbemessungsgrundlage ist in<br />
allen EU-Staaten anzugleichen.<br />
• Der Körperschaftsteuersatz sollte min<strong>de</strong>stens<br />
25 % betragen.<br />
• Die Umsatzsteuersätze sind auf maximal<br />
20 % zu begrenzen.<br />
• Der Steuervollzug ist europaeinheitlich<br />
zu regeln.<br />
• Für große Vermögen ist eine 1 %ige<br />
Steuer p.a. zu erheben.<br />
• Die Hälfte hiervon soll direkt <strong>de</strong>m<br />
Haushalt <strong>de</strong>s Europäischen Parlamentes<br />
als zusätzliche Einnahme zur Verfügung<br />
gestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
• Die Haushaltsrechte <strong>de</strong>s europäischen<br />
Parlamentes und seiner Organe sind<br />
weiter auszubauen, mit <strong>de</strong>m Ziel einer<br />
<strong>de</strong>mokratisch legitimierten europäischen<br />
Finanzpolitik.<br />
• Beschränkung <strong>de</strong>s Derivatehan<strong>de</strong>ls anstelle<br />
einer Finanztransaktionssteuer.<br />
3. Durchwursteln – Muddling Through!<br />
Dieser Weg wird nach Ansicht <strong>de</strong>s<br />
Referenten <strong>de</strong>rzeit gegangen, da klare<br />
Entscheidungen vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />
Mit <strong>de</strong>r Übernahme von Bürgschaften<br />
und <strong>de</strong>r Aufgabe von Haushaltskompetenzen<br />
wachsen die finanziellen Risiken<br />
für Deutschland. Gleichzeitig steigt das<br />
Risiko eines konjunkturellen Einbruchs<br />
durch harte Sparmaßnahmen, die <strong>de</strong>n<br />
Schuldnerstaaten auferlegt wer<strong>de</strong>n.<br />
Wakeboarding und Wasserski mit <strong>de</strong>n Düsseldorfer Young Professionals<br />
Im Anschluss an das Referat entspann<br />
sich eine intensive und angeregte Diskussion<br />
über Pro und Kontra <strong>de</strong>r aufgezeigten<br />
Wege. Silvia Ungeheuer, Vorsitzen<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Bezirksgruppe, bedankte sich<br />
bei <strong>de</strong>m Referenten und <strong>de</strong>n zahlreichen<br />
Diskussionsteilnehmern. Bei Interesse an<br />
<strong>de</strong>m Vortrag wen<strong>de</strong>n Sie sich bitte an bgstuttgart@bdvb.<strong>de</strong>.<br />
Young Professionals <strong>de</strong>r<br />
Bezirksgruppe Düsseldorf<br />
Wakeboarding und Wasserski<br />
Auch in diesem Sommer hatten wir einen<br />
Termin auf <strong>de</strong>r Wasserskianlage in Langenfeld<br />
gebucht. Unser Young Professionals<br />
Wakeboarding und Wasserski-Event<br />
hat nun im 4. Jahr hintereinan<strong>de</strong>r schon<br />
Tradition. Wie<strong>de</strong>r hatten sich genug Wasserratten<br />
zusammen gefun<strong>de</strong>n (darunter<br />
„alte Hasen“ wie völlige Neuanfänger),<br />
um mittels Tellern, Wakeboards, Mono-<br />
ski, Wasserski, Kneeboards und weiteren<br />
Geräten <strong>de</strong>n Fluten zu trotzen und tolle<br />
Kunststücke zu vollbringen. Das fast<br />
schon obligatorische Networking kam<br />
zwischendurch und beim anschließen<strong>de</strong>n<br />
gemeinsamen Barbeque mitten im Grünen<br />
natürlich auch nicht zu kurz. Bei<br />
Würstchen, Steaks, knackigen Salaten und<br />
<strong>de</strong>m ein o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Bierchen war viel<br />
Raum für „fachkundige Gespräche“ und<br />
Austausch zwischen Studieren<strong>de</strong>n und<br />
Young Professionals. Und natürlich hat<br />
uns auch diesmal (ebenso traditionell) die<br />
Firma Horbach bei <strong>de</strong>m Wasserski-Event<br />
großzügig unterstüzt. Alles in allem wirklich<br />
ein gelungener Tag und für nächstes<br />
Jahr kündigt sich, mit <strong>de</strong>m 5. Jahr, schon<br />
ein kleines Jubiläum an.<br />
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INFORMATIONEN<br />
Treffs und Stammtische sowie Seminare und Workshops<br />
fin<strong>de</strong>n Sie u.a. geson<strong>de</strong>rt auf <strong>de</strong>n Seiten 61-63. Die <strong>aktuell</strong>en<br />
Kontaktadressen von Präsidium, Beirat, Bezirks-, Hochschul- und<br />
Fachgruppen erfahren Sie unter www.bdvb.<strong>de</strong>.<br />
Alle Mitglie<strong>de</strong>r sowie Interessenten sind zu <strong>de</strong>n Veranstaltungen<br />
herzlich eingela<strong>de</strong>n. Bitte mel<strong>de</strong>n Sie sich beim entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Veranstalter an.<br />
Nutzen Sie schon <strong>de</strong>n bdvbKompentenzPass V (siehe Seite 60)?<br />
Oktober 2012<br />
Fr., 12.10., 19:30<br />
Virtuelles Meeting <strong>de</strong>r Fachguppe Social Media<br />
Weitere Infos fin<strong>de</strong>n Sie online im Veranstaltungskalen<strong>de</strong>r.<br />
Kontakt: Jens Koenen, fg-social-media@bdvb.<strong>de</strong><br />
Veranstalter: Fachguppe Social Media<br />
Sa., 13.10., 10:00 - 17:30, DüsseldorF<br />
V<br />
Verkaufstraining mit Dieter Hippe<br />
Unter <strong>de</strong>m Motto „Wenig Theorie – Viel Praxis“ präsentieren die Young<br />
Professionals <strong>de</strong>r Bezirksgruppe Düsseldorf einen spannen<strong>de</strong>n Workshop<br />
rund um das Thema Verkaufen mit Business Coach Dieter Hippe.<br />
Kosten: € 25 für Mitglie<strong>de</strong>r, € 45 für Nicht-Mitglie<strong>de</strong>r<br />
Die Teilnehmerzahl für <strong>de</strong>n Workshop ist auf 18 Teilnehmer begrenzt.<br />
Weitere Infos zu <strong>de</strong>n Inhalten <strong>de</strong>s Workshops und <strong>de</strong>n genauen Veranstaltungsort<br />
fin<strong>de</strong>n Sie online im Veranstaltungskalen<strong>de</strong>r.<br />
Ort: Düsseldorf<br />
Kontakt: Daniel Westerkamp, daniel.westerkamp@bdvb.<strong>de</strong><br />
Veranstalter: Young Professionals Bezirksgruppe Düsseldorf<br />
Mo., 15.10., 19:00, DüsseldorF<br />
V<br />
„Compliance: Wirtschaftskriminalität und ihre Folgen“<br />
In vielen Län<strong>de</strong>rn gehören Bestechungen und Schmiergel<strong>de</strong>r zum Geschäftsalltag.<br />
In Deutschland stehen hohe Strafen auf kriminelles Han<strong>de</strong>ln,<br />
das <strong>de</strong>n Geschäftsablauf illegal beeinflusst. Viele <strong>de</strong>utsche Firmen<br />
beschäftigen daher heute einen Compliance Officer, <strong>de</strong>r kriminelles<br />
Wirtschaften auf<strong>de</strong>cken und unterbin<strong>de</strong>n soll. Die Veranstaltung wird von<br />
Bun<strong>de</strong>sminister a. D. Gerhart Baum eröffnet. Im Anschluss wird Prof. Dr.<br />
Julius Reiter, Professor für Wirtschaftsrecht an <strong>de</strong>r FOM Hochschule, in<br />
seinem Vortrag auf <strong>de</strong>n rechtlichen Rahmen im wirtschaftlichen Han<strong>de</strong>ln<br />
eingehen. Frank Alvarez war in <strong>de</strong>n IKEA-Bauskandal verwickelt und berichtet<br />
in seinem Vortrag von seinem persönlichen Aufstieg und Fall durch<br />
sein Han<strong>de</strong>ln. Im Anschluss besteht die Möglichkeit bei kleinem Imbiss<br />
mit einem Getränk zum Austausch.<br />
Kosten inkl. Imbiss und einem Getränk: bdvb-Mitglie<strong>de</strong>r € 15, bdvb-<br />
Studieren<strong>de</strong> € 10, Nicht-Mitglie<strong>de</strong>r € 25, Studieren<strong>de</strong> € 15<br />
Ort: Industrie-Club e.V., Elberfel<strong>de</strong>r Str. 2, 40213 Düsseldorf<br />
Anmeldung über die bdvb-Geschäftsstelle (info@bdvb.<strong>de</strong>) und Überweisung<br />
auf das Konto <strong>de</strong>s bdvb, Stadtsparkasse Düsseldorf (300 501 10),<br />
Kto.-Nr. 470 19013, Stichwort: „Wirtschaftskriminalität“<br />
Veranstalter: Bezirksgruppen Düsseldorf und Ruhr-West<br />
Fr., 19.10., 16:00, Schwabach<br />
V<br />
Betriebsbesichtigung RIBE<br />
Wir sind zu Gast bei RIBE / Richard Bergner Holding GmbH & Co.KG. Georg<br />
Koch, Leiter Zentralbereich Finanzen und Controlling, zeigt das Werk 1<br />
und referiert anschl. zum Thema Nachhaltige Sanierung und Restrukturierung,<br />
Risikomanagement und Kommunikation vor, während und nach<br />
<strong>de</strong>r „Krise“.<br />
Ort: Richard Bergner Holding GmbH & Co.KG, Bahnhofstrasse 8-16,<br />
91126 Schwabach<br />
Anmeldung: (begrenzte Teilnehmerzahl) Arthur König, bg-nuernberg@<br />
bdvb.<strong>de</strong><br />
Veranstalter: Bezirksgruppe Nürnberg/Nordbayern<br />
Fr., 19.10., 18:00, WuppertAL<br />
V<br />
Politik ohne Ökonomie ? Wie lange geht das gut?<br />
Henning Krumrey (stv. Chefredakteur und Leiter <strong>de</strong>s Hauptstadtbüros <strong>de</strong>r<br />
WirtschaftsWoche) berichtet aus <strong>de</strong>m politischen Berlin.<br />
Weitere Informationen zum Veranstaltungsablauf und zur Anmel<strong>de</strong>möglichkeit<br />
folgen.<br />
Ort: Wuppertal, Technische Aka<strong>de</strong>mie Wuppertal e.V., Hubertusallee 18,<br />
42117 Wuppertal<br />
Kontakt: Dr. Thorsten Böth, bg-berg-mark@bdvb.<strong>de</strong><br />
Veranstalter: Bezirksgruppe Berg-Mark und TAW, in Kooperation mit<br />
Schumpeter Alumni<br />
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52<br />
bdvb-<strong>aktuell</strong> 118
Veranstaltungen<br />
bdvb-Fachtagung<br />
V<br />
Bildungsfaktor<br />
Bildungsfaktor<br />
„Wirtschaft“<br />
Freitag, 09. November 2012, 14:00 Uhr<br />
Industrie-Club e.V., Elberfel<strong>de</strong>rstr. 2, 40213 Düsseldorf<br />
Die Unverzichtbarkeit ökonomischer Bildung <strong>de</strong>r Heranwachsen<strong>de</strong>n<br />
wird weithin anerkannt, seit sie in Memoran<strong>de</strong>n, Positionspapieren<br />
und Kerncurricula inhaltlich skizziert und als Teil<br />
einer zeitgemäßen Allgemeinbildung legitimiert wur<strong>de</strong>. Die For<strong>de</strong>rung<br />
nach Einrichtung eines eigenständigen Faches wehren<br />
die Bildungspolitiker <strong>de</strong>r 16 Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r überwiegend jedoch<br />
ab und beschränken sich auf eine Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Lehrpläne. Die<br />
Zeitanteile für die ökonomische Bildung wur<strong>de</strong>n teilweise aufgestockt<br />
und auch die neuen Fächerbezeichnungen zeugen vom<br />
ökonomischen Bildungsanspruch: z.B. „Politik und Wirtschaft“<br />
in Hessen statt zuvor nur „Politik“; „Politik-Gesellschaft-Wirtschaft“<br />
anstelle von „Gemeinschaftskun<strong>de</strong>“ in Hamburg und <strong>de</strong>r<br />
Fächerverbund „Geographie-Wirtschaft-Gemeinschaftskun<strong>de</strong>“<br />
in <strong>de</strong>r Sekundarstufe I in Ba<strong>de</strong>n-Württemberg. Einige Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r<br />
verfügen in<strong>de</strong>s über ein eigenständiges Fach, z.B. das schon<br />
lange etablierte Fach „Wirtschaft und Recht“ in Bayern (und<br />
Thüringen), das vor einigen Jahren neu etablierte Fach „Wirtschaft“<br />
an ba<strong>de</strong>n-württembergischen Gymnasien (Sekundarstufe<br />
II) o<strong>de</strong>r das in <strong>de</strong>r Erprobung befindliche Fach „Wirtschaft“ bzw.<br />
„Ökonomie“ an 70 Mo<strong>de</strong>llversuchsrealschulen in Nordrhein-<br />
Westfalen. Auch wenn die ökonomische Allgemeinbildung damit<br />
alles an<strong>de</strong>re als nachhaltig und schon gar nicht bun<strong>de</strong>sweit auf<br />
angemessenem Qualitätsniveau gesichert ist, so ist eine Stärkung<br />
<strong>de</strong>r ökonomischen Bildung doch unverkennbar. Die bildungstheoretischen<br />
Begründungen ökonomischer Allgemeinbildung<br />
in <strong>de</strong>n Memoran<strong>de</strong>n und vielleicht auch das politische Gewicht<br />
<strong>de</strong>r Verfasser und Herausgeber haben eine gewisse Wirkung gezeigt.<br />
Der jetzige Status ist aber nicht mehr als ein Anfang, <strong>de</strong>nn<br />
angesichts <strong>de</strong>r Ressourcenknappheit im Bildungssystem sind<br />
bezüglich <strong>de</strong>r Realisierung dieses Anspruchs viele Hür<strong>de</strong>n geblieben<br />
und zum Teil neu errichtet wor<strong>de</strong>n. Vieles von <strong>de</strong>m, was<br />
als Verbesserung <strong>de</strong>r ökonomischen Bildung angekündigt wur<strong>de</strong>,<br />
wird unter <strong>de</strong>r Hand wie<strong>de</strong>r zurückgenommen o<strong>de</strong>r durch<br />
gegenläufige Entwicklungen konterkariert. Weil aber die pädagogische<br />
Legitimation <strong>de</strong>r ökonomischen Bildung inzwischen<br />
weithin unstrittig ist, stellt sich umso dringlicher die politische<br />
Aufgabe <strong>de</strong>r curricularen Implementierung. Die ökonomische<br />
Bildung benötigt einen gesicherten Platz im schulischen Curriculum.<br />
Denn um die ökonomische Allgemeinbildung ist es in<br />
<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Bevölkerung schlecht bestellt – zu diesem Resultat<br />
kommen alle empirischen Studien nahezu einmütig. Dies gilt<br />
auch für die finanzielle Allgemeinbildung von Jugendlichen und<br />
jungen Erwachsenen. (Thomas Retzmann)<br />
Vorläufiges Tagungsprogramm<br />
14:00 Begrüßung<br />
Peter Herrmann, Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sverban<strong>de</strong>s Deutscher Volksund<br />
Betriebswirte e.V. (bdvb)<br />
14:20 „Ökonomische Bildung im Defizit o<strong>de</strong>r im Aufwind? – Ökonomische<br />
Bildung zwischen Unterrichtsfach und Unterrichtsprinzip“<br />
Prof. Dr. Thomas Retzmann, Lehrstuhl für Wirtschaftswissenschaften<br />
und Didaktik <strong>de</strong>r Wirtschaftslehre an <strong>de</strong>r Universität Duisburg-<br />
Essen, Campus Essen und Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Vorstands <strong>de</strong>r Deutsche<br />
Gesellschaft für Ökonomische Bildung e.V. (DeGÖB)<br />
14:50 - 16:40 Vier Referate aus Sicht <strong>de</strong>r Politik,<br />
<strong>de</strong>r Unternehmen, <strong>de</strong>r Lehrer und <strong>de</strong>r Eltern<br />
16:40 Podiumsdiskussion<br />
17:30 Verabschiedung <strong>de</strong>r Resolution<br />
Schlussworte<br />
18:00 Empfang mit Buffet<br />
20:00 Altbier Talk in <strong>de</strong>r Düsseldorfer Altstadt<br />
Detaillierte Informationen zum Tagungsablauf, <strong>de</strong>n Referenten und <strong>de</strong>r<br />
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Mo., 22.10., 16:30 - 18:00, Essen<br />
V<br />
20/20 Vol. 5 – Wirtschaft in Kürze<br />
20/20 lehnt sich am japanischen Pecha Kucha an. In 20 Folien á 20<br />
Sekun<strong>de</strong>n wird ein Wirtschaftsthema präsentiert; knapp, informativ und<br />
humorvoll.<br />
Dabei sind die Folien Hilfs- und nicht Lehrmittel. Eine Rückschau auf die<br />
Präsentationen <strong>de</strong>s Abends fin<strong>de</strong>t sich unter www.bg-ruhr-west.bdvb.<br />
<strong>de</strong> (Veranstaltungen/Rückblick). Sechs Themen wer<strong>de</strong>n zu je<strong>de</strong>m 20/20<br />
Abend vergeben.<br />
Sie möchten ein Wirtschaftsthema präsentieren? For<strong>de</strong>rn Sie die Präsentationsvorlage<br />
unter bg-ruhr-west@bdvb.<strong>de</strong> an. Die Präsentationen sind<br />
bis zum 12. Oktober 2012 per E-Mail einzureichen.<br />
Kosten: Eintritt Unperfekthaus € 6,50 inkl. Getränkeflat<br />
Ort: Unperfekthaus, Friedrich-Ebert-Straße 18, 45127 Essen, Raum 104<br />
Anmeldung: Dipl.-Ök. Sylvia Nickel, Dipl.-Ök. Martin Terjung, bg-ruhrwest@bdvb.<strong>de</strong><br />
Veranstalter: Bezirksgruppe Ruhr-West<br />
Mo., 22.10., 16:30 - 18:00, Essen<br />
Mitglie<strong>de</strong>rversammlung mit Wahlen <strong>de</strong>r HG Duisburg-Essen<br />
Tagesordnungspunkte:<br />
• Begrüßung und Feststellen <strong>de</strong>r Beschlussfähigkeit<br />
• Bericht <strong>de</strong>s Vorstands<br />
• Entlastung <strong>de</strong>s Vorstands<br />
• Neuwahlen<br />
• Verschie<strong>de</strong>nes<br />
Das HG-Team sucht Verstärkung! Interessenten an aktiver Mitarbeit sowie<br />
an <strong>de</strong>r Teilnahme mel<strong>de</strong>n sich unter bg-ruhr-west@bdvb.<strong>de</strong><br />
Ort: Unperfekthaus, Friedrich-Ebert-Straße 18, Essen<br />
Kontakt: Dipl.-Ök Sylvia Nickel | Dipl.-Ök. Martin Terjung, bg-ruhr-west@<br />
bdvb.<strong>de</strong><br />
Veranstalter: Hochschulgruppe Duisburg-Essen<br />
Mo., 22.10., 19:00 - 22:00<br />
4. bdvb-Aka<strong>de</strong>mie:<br />
„Always on – im Bann <strong>de</strong>r Technik“<br />
V<br />
im Pullman Cologne, Helenenstraße 14, 50667 Köln, 12. Etage<br />
Was machen die Online Medien mit uns? Diskutieren Sie mit Vertretern<br />
unterschiedlicher Fachrichtungen über die Privatheit im World Wi<strong>de</strong><br />
Web, die Auswirkungen auf die Unternehmenskultur und auf das<br />
Zusammenleben in einer Stadt.<br />
„Das Private in <strong>de</strong>n Social Media: Transformation und<br />
Herausfor<strong>de</strong>rung im Web 2.0.“<br />
Dr. <strong>de</strong>s. Michael Lindner (Philosoph, Informations- und Wirtschaftsethik,<br />
Selbstmanagement)<br />
Dr. Lindner ist Blogger und Redakteur für www.digitalistbesser.org, die<br />
Plattform für Verän<strong>de</strong>rung und lebenslanges Lernen. Er schreibt dort vor<br />
allem zu Bildung, Verän<strong>de</strong>rungen durch digitale Technik und zum Thema<br />
Selbstmanagement.<br />
„Wie die vernetzte Welt schleichend die Unternehmenskultur<br />
verän<strong>de</strong>rt“<br />
Uwe Fischer (Die PRO:FIT.MACHER, Bonn)<br />
Im Rahmen seines Vortrags wird Uwe Fischer beispielhaft Fel<strong>de</strong>r aufzeigen,<br />
wie die fortschreiten<strong>de</strong> Vernetzung insbeson<strong>de</strong>re durch die private<br />
Nutzung von Social Media schleichend die Unternehmenskultur beeinflusst.<br />
Was be<strong>de</strong>utet das für die Unternehmen? Wie können Unternehmen<br />
diese Dynamik nutzen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken?<br />
„Smart City konkret – Vernetzung für alle“<br />
Michael Lobeck (Geografisches Institut <strong>de</strong>r Universität Bonn)<br />
2007 erfolgte durch die Deutsche Telekom AG <strong>de</strong>r Startschuss für das fünfjährige<br />
Projekt T-City. Mit diesem Projekt wur<strong>de</strong> die Stadt Friedrichshafen<br />
zu einem Versuchsfeld zur Verbesserung <strong>de</strong>r Lebensqualität in einer<br />
vernetzten Welt.<br />
ab 21:00: Imbiss mit Fingerfood-Buffet<br />
Anmeldung<br />
begrenzte Teilnehmerzahl (25 Personen). Verbindliche Anmeldung bis<br />
zum 18.10.2012 durch Überweisung <strong>de</strong>s Teilnahmebeitrags auf das Konto<br />
<strong>de</strong>r Bezirksgruppe. (Rückerstattungen nach <strong>de</strong>m 18.10. sind nicht möglich):<br />
bdvb e.V., Konto-Nr. 127377000, BLZ 370 400 44 (Commerzbank)<br />
Teilnahmegebühren:<br />
€ 15 bdvb-Mitglie<strong>de</strong>r<br />
€ 22 Gäste<br />
€ 5 Studieren<strong>de</strong> <strong>de</strong>r bdvb-Hochschulgruppen<br />
Kontakt: Ursula Liphardt, ursula.liphardt@die-pro-fit-macher.eu<br />
Veranstalter: Bezirksgruppe Köln/Bonn/Aachen/Siegen<br />
54<br />
bdvb-<strong>aktuell</strong> 118
Veranstaltungen<br />
Professionals <strong>de</strong>r Bezirksgruppe Düsseldorf interessante Unternehmensvorträge<br />
regional ansässiger Unternehmen.<br />
Gastgeber <strong>de</strong>r Veranstaltung im Oktober ist die Firma Yum! Brands, die<br />
größte Systemgastronomie-Restaurantkette <strong>de</strong>r Welt mit bekannten<br />
Marken wie beispielsweise Kentucky Fried Chicken (KFC), Pizza Hut und<br />
Taco Bell.<br />
An diesem Abend erhaltet Ihr einen spannen<strong>de</strong>n Einblick zu <strong>de</strong>n Themen<br />
- Geschichte und <strong>de</strong>rzeitige Situation von Yum! Brands in Deutschland<br />
- Franchisemo<strong>de</strong>ll,<br />
- Organisation <strong>de</strong>s Einkaufs und<br />
- Operations/Personal.<br />
Die Teilnehmerzahl ist auf 15 Personen begrenzt. Eine verbindliche Anmeldung<br />
per E-Mail ist erfor<strong>de</strong>rlich unter daniel.westerkamp@bdvb.<strong>de</strong><br />
Ort: Yum!Brands, Wanheimerstr. 49, 40472 Düsseldorf<br />
Veranstalter: Bezirksgruppe Düsseldorf<br />
Do., 25.10., 18:30, Essen<br />
V<br />
Sitzung <strong>de</strong>r Fachgruppe Umwelt- und Energiepolitik<br />
Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Christoph Weber über „Szenarien zur<br />
Entwicklung <strong>de</strong>r Stromwirtschaft 2020 – 2050“.<br />
Prof. Weber ist Inhaber <strong>de</strong>s Lehrstuhls für Energiewirtschaft an <strong>de</strong>r Universität<br />
Duisburg-Essen, Campus Essen.<br />
Ort: Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V.,<br />
Hohenzollernstr. 1-3, 45128 Essen<br />
Veranstalter: Fachgruppe Umwelt- und Energiepolitik<br />
Mo., 22.10., 17:00 - 21:00, München<br />
QS World MBA Tour 2012 – Münchens führen<strong>de</strong>, internationale<br />
MBA-Messe<br />
Treffen Sie Top Business Schools aus <strong>de</strong>n USA, Asien und Europa und<br />
erfahren Sie alles zum MBA-Studium, GMAT und Stipendien.<br />
Mit u.a. London BS, SDA Bocconi, ESADE, HEC, INSEAD, Mannheim BS,<br />
RWTH Aachen, IE uvm.<br />
Plus:<br />
• exklusive Stipendien im Wert von 1.2 Mio USD<br />
• GMAT- und Bewerbungs-Workshops<br />
• Foren und Vorträge zu „Study in Germany“ und „Getting Into B-<br />
Schools“<br />
• Gratis MBA Gui<strong>de</strong> für die ersten 100 Besucher<br />
Eintritt mit vorheriger Registrierung frei, ohne Anmeldung beträgt <strong>de</strong>r<br />
Eintritt am Messetag € 10.<br />
Jetzt kostenlos registrieren: www.topmba.com<br />
Zielgruppe: Absolventen und Young und Senior Professionals<br />
Ort: Holiday Inn - City Center, Hochstr. 3, 81669 München<br />
Kontakt: Björn Schlesinger, bjoern.schlesinger@qs.com<br />
Di., 23.10., 18:30, Düsseldorf<br />
V<br />
Treffen <strong>de</strong>r Fachgruppe Personal<br />
Thema: Arbeitsrechtlich problematische Situationen im Anstellungsverhältnis<br />
von Ökonomen.<br />
Bonus/Tantieme bei Vertragsen<strong>de</strong>, Rückzahlung von Fortbildungskosten,<br />
befristetes Anstellungsverhältnis<br />
Referent: RA Michael Bürger<br />
Ort: bdvb-Geschäftsstelle, Florastr. 29, 40217 Düsseldorf<br />
Kontakt: Michael Bürger, fg-personal@bdvb.<strong>de</strong><br />
24.10., 19:00, Düsseldorf V<br />
Unternehmen in <strong>de</strong>r Region – Yum! Brands<br />
Unter <strong>de</strong>m Motto „Unternehmen in <strong>de</strong>r Region“ organisieren die Young<br />
Sa., 27.10., 10:30 - 17:30, Berlin<br />
V<br />
CIB 2012 – 12. Controlling Innovation Berlin<br />
„Welche Verän<strong>de</strong>rung braucht Controlling?“<br />
Das Themenspektrum <strong>de</strong>r Tagung reicht in bewährter Weise von<br />
Erfahrungsberichten über die Tätigkeit im Controlling, das Verpacken von<br />
Botschaften in Zahlen bis hin zu <strong>aktuell</strong>en Themen <strong>de</strong>r wirtschaftlichen<br />
Entwicklung, die auch das Controlling beeinflussen. Sicher kann auch<br />
diese Tagung keine allgemeingültigen Rezepte darüber vermitteln, was<br />
sich in welchem Unternehmen und damit auch im Controlling konkret<br />
verän<strong>de</strong>rn sollte. Aber sie wird Denkanstöße vermitteln, Ansichten präsentieren,<br />
über die es nachzu<strong>de</strong>nken und zu diskutieren lohnt.<br />
Nicht umsonst sagt man „Erfahrungsaustausch ist die billigste geistige<br />
Investition!“ Lassen sie sich dies nicht entgehen.<br />
Es ist schon Tradition, dass auf <strong>de</strong>r CIB auch <strong>de</strong>r Controlling<br />
Nachwuchspreis <strong>de</strong>s ICV verliehen wird, <strong>de</strong>r von Haufe und <strong>de</strong>r Haufe<br />
Aka<strong>de</strong>mie gestiftet wird. Dies wer<strong>de</strong>n Sie auch in diesem Jahr wie<strong>de</strong>r<br />
erleben. Fachaussteller für „Controlling-Werkzeuge“ umrahmen diese<br />
Tagung und bieten Gelegenheit, sich einen Überblick zu verschaffen o<strong>de</strong>r<br />
zu erweitern.<br />
Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s bdvb erhalten Son<strong>de</strong>rkonditionen (€ 200). Nutzen Sie<br />
hierzu das Anmel<strong>de</strong>formular in bdvbintern.<br />
Weitere Informationen: www.controllerverein.com<br />
Veranstalter: Internationaler Controller Verein e.V.<br />
Sa., 27.10., Oberursel<br />
V<br />
GABAL Herbst-Impulstag 2012<br />
Weiterbildung für einen ausgewogenen Lebens-„Wan<strong>de</strong>l“ zwischen „immer<br />
mehr leisten“ und <strong>de</strong>r Wie<strong>de</strong>rent<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r Langsamkeit.<br />
Die Beiträge versierter ReferentInnen pointieren die Entwicklung vom<br />
Zeitmanagement über Prioritäten setzen hin zum persönlichen Verständnis<br />
von Wert und Werten.<br />
Referenten u.a. Lothar Seiwert und Ralf Besser.<br />
bdvb-Mitglie<strong>de</strong>r nehmen zu GABAL-Mitgliedspreisen teil.<br />
Informationen und Anmeldung unter www.impulstage.gabal.<strong>de</strong>/herbstimpulstag.html,<br />
siehe auch Seite 40.<br />
Ort: SEB AG Bildungszentrum Oberursel<br />
Veranstalter: GABAL – Gesellschaft zur För<strong>de</strong>rung Angewandter Betriebswirtschaft<br />
und Aktivieren<strong>de</strong>r lehr- und Lernmetho<strong>de</strong>n in Hochschule und<br />
Praxis e.V.<br />
bdvb-<strong>aktuell</strong> 118 55
Veranstaltungen<br />
Sa., 27.10., 09:30 - 15:30, Schwanewe<strong>de</strong> V<br />
„Demokratie und Geheimdienste“ – Sicherheitspolitische Informationsveranstaltung<br />
Die BG Bremen/Weser-Ems lädt alle Mitglie<strong>de</strong>r herzlich ein.<br />
„Demokratie und Geheimdienste“ – Dr. Hans-Georg Wieck, Botschafter<br />
a.D. und ehemaliger Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>snachrichtendienstes.<br />
„Strategische Herausfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>utscher Sicherheitspolitik“ – Oberst<br />
i.G. Meyer zum Fel<strong>de</strong>, Vizepräsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>saka<strong>de</strong>mie für Sicherheitspolitik<br />
Die Teilnahme an <strong>de</strong>r Veranstaltung einschließlich Mittagessen ist kostenlos.<br />
Ort: Offizierheimgesellschaft in Schwanewe<strong>de</strong><br />
Kontakt: ewk.bremen@t-online, Dr. Wilfrid Krumm<br />
Veranstalter: Lan<strong>de</strong>sgruppe Bremen im VdRBw e.V.<br />
Sa., 27.10., 11:00, Düsseldorf<br />
Workshop <strong>de</strong>r Fachguppe Social Media zur Konzeption <strong>de</strong>r Fachtagung<br />
2013<br />
Ort: bdvb-Geschäftsstelle, Florastraße 29, 40217 Düsseldorf<br />
Kontakt: Jens Koenen, fg-social-media@bdvb.<strong>de</strong><br />
Veranstalter: Fachgruppe Social Media<br />
Sa., 27.10., 11:00 - 15:30, Düsseldorf<br />
Treffen <strong>de</strong>r Fachgruppe Finanz- und Rechnungswesen/Controlling<br />
Ort: bdvb-Geschäftsstelle, Florastr. 29, Düsseldorf<br />
Kontakt: Dieter Baumgarte, fg-fin-rw-controlling@bdvb.<strong>de</strong><br />
Veranstalter: Fachgruppe Finanz- und Rechnungswesen/Controlling<br />
November 2012<br />
Reaktivierung <strong>de</strong>r Bezirksgruppe Rhein-Neckar<br />
Ort und Datum wer<strong>de</strong>n noch bekannt gegeben<br />
Weitere Informationen: Dipl.-Kfm. Christian Krummenast, bg-rheinneckar@bdvb.<strong>de</strong><br />
Veranstalter: Bezirksgruppe Rhein-Neckar<br />
Do., 08.11., 10:00 - 17:00, Marburg<br />
3. Marburger Karriereleiter<br />
Am 8. November veranstaltet die Hochschulgruppe Marburg die 3. Marburger<br />
Karriereleiter. Stu<strong>de</strong>nten haben hier die einmalige Möglichkeit,<br />
kostenfrei in direkten Kontakt mit nationalen und internationalen Top-<br />
Unternehmen unterschiedlichster Branchen zu treten.<br />
Mehr unter www.marburger-karriereleiter.<strong>de</strong><br />
Ort: Welcome Hotel Marburg<br />
Veranstalter: Hochschulgruppe Marburg<br />
Fr., 09.11., 14:00 - 17:00, Düsseldorf<br />
Arbeitstagung <strong>de</strong>r Fachgruppe Wirtschaftsethik<br />
Thema: Werte und Motive<br />
Ort: bdvb-Geschäftsstelle, Florastr. 29, 40217 Düsseldorf<br />
Kontakt: Stephan Schmitz, fg-wirtschaftsethik@bdvb.<strong>de</strong><br />
Veranstalter: Fachgruppe Wirtschaftsethik<br />
Fr., 09.11., 19:00 und 10.11., Nürnberg V<br />
Warum Wirtschaft nicht moralisch sein kann<br />
Der Freitagabend startet mit Referent Dipl.-Theologe und Dipl.-Kfm.<br />
(FH) Stephan Schmitz, Leiter <strong>de</strong>r Fachgruppe Wirtschaftsethik zum o.g.<br />
Thema.<br />
Am Samstag folgt <strong>de</strong>r Workshop „Auf moralische Ansprüche sicher und<br />
glaubwürdig reagieren“, ebenfalls mit Referent Stephan Schmitz.<br />
An Akteure <strong>de</strong>s Wirtschaftslebens wer<strong>de</strong>n mehr und mehr Ansprüche<br />
moralischer Art gestellt. Im Workshop erfahren Sie,<br />
• wie Sie moralische Ansprüche an Wirtschaftsunternehmen sicher und<br />
schnell auf ihre Berechtigung prüfen können,<br />
• wie Sie die wesentlichen Techniken ethischer Argumentation überzeugend<br />
anwen<strong>de</strong>n und<br />
V<br />
• Sie erproben in Praxissimulationen, wie Sie als Vertreter/in eines<br />
Unternehmens glaubwürdig und im angemessenen Ton auf moralische<br />
Ansprüche reagieren können.<br />
Ort: wird noch bekannt gegeben, Nürnberg<br />
Anmeldung erfor<strong>de</strong>rlich (Teilnehmerzahl begrenzt) über Arthur König,<br />
bg-nuernberg@bdvb.<strong>de</strong><br />
Veranstalter: Bezirksgruppe Nürnberg/Nordbayern mit Fachgruppe Wirtschaftsethik<br />
Sa., 10.11., 20:00, Wuppertal<br />
40 Jahre Universität – 10 Jahre Universitätsball <strong>de</strong>r<br />
Bergischen Universität Wuppertal<br />
Bands:<br />
Großer Saal: Günther Matern Live & Orchester<br />
Mahler Saal: 4 to the bar<br />
Men<strong>de</strong>lssohnsaal: LIVE MUSIC CONNECTION<br />
Rossini Saal: CASINO ROYAL & TOMBOLA CHARITY<br />
Eintrittspreise:<br />
Sitzplatz Großer Saal – € 39<br />
Sitzplatz Galerie – € 29<br />
Flanierkarte – € 16<br />
Vorverkauf und Infos online unter www.uniball-wuppertal.<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r im<br />
Ballbüro <strong>de</strong>r Bergischen Universität Wuppertal, uniball@uni-wuppertal.<strong>de</strong><br />
Ort: Historische Stadthalle Wuppertal<br />
Mo., 12.11., 18:30, Köln<br />
Gemeinsame Mitglie<strong>de</strong>rversammlung <strong>de</strong>r Bezirksgruppe Köln/<br />
Bonn/Aachen/Siegen sowie <strong>de</strong>r Hochschulgruppe Köln<br />
Tagesordnung<br />
1. Begrüßung und Regularien<br />
2. Rückblick auf die Arbeit <strong>de</strong>r Bezirksgruppe<br />
3. Rückblick auf die Arbeit <strong>de</strong>r Hochschulgruppe<br />
4. Aktuelles aus <strong>de</strong>r Verbandsarbeit<br />
5. Bericht über die Kassenprüfung und Aussprache (BG/HG)<br />
6. Entlastung <strong>de</strong>s Vorstands (BG/HG)<br />
7. Vorstandswahl (BG/HG)<br />
8. Wahl <strong>de</strong>r Kassenprüfer (BG/HG)<br />
9. Verschie<strong>de</strong>nes<br />
Im Anschluss an die Mitglie<strong>de</strong>rversammlung<br />
ist für das leibliche Wohl gesorgt.<br />
Anmeldung bitte bis 02.11., für die BG an Gerd P. Degens (bg-koeln@<br />
bdvb.<strong>de</strong>), für die HG an Alexandre Marleau (hg-koeln@bdvb.<strong>de</strong>)<br />
Ort: Severinstorburg, Chlodwigplatz 2, 50678 Köln<br />
Veranstalter: Bezirksgruppe Köln/Bonn/Aachen/Siegen und Hochschulgruppe<br />
Köln<br />
Mi., 14.11., 18:00 - 21:30, Gelsenkirchen<br />
bdvb-Business-Speed-Dating<br />
Stellen Sie sich und Ihr Business nach <strong>de</strong>r Pecha Kucha-Metho<strong>de</strong> auf<br />
5 Folien á 20 Sekun<strong>de</strong>n vor. In <strong>de</strong>r anschließen<strong>de</strong>n Business-Speed-<br />
Dating-Run<strong>de</strong> können Sie sich mit <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Teilnehmern über die<br />
Vorträge austauschen und neue Geschäftskontakte knüpfen. Bei <strong>de</strong>n<br />
vorgesehenen sechs Platzwechseln wird Ihnen jeweils ein neues Gericht<br />
gereicht. Die begrenzte Teilnehmerzahl garantiert effektives Kontakten.<br />
Organisatorisches:<br />
Bitte tragen Sie sich verbindlich im XING-Termin ein, damit wir Sie für die<br />
Präsentation und das Matching kontaktieren können.<br />
Wir bitten Sie, die fünf Bil<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r Sli<strong>de</strong>s Ihrer Präsentation bis zum 7.<br />
November 2012 zu sen<strong>de</strong>n an: bg-ruhr-west@bdvb.<strong>de</strong>. Die Power-Point-<br />
Folien wer<strong>de</strong>n automatisiert ablaufen. Eine automatisierte Animation <strong>de</strong>r<br />
Einzelbil<strong>de</strong>r kann verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, wenn die Gesamtlänge von 20 Sekun<strong>de</strong>n<br />
je Folie nicht überschritten wird. Bitte verwen<strong>de</strong>n Sie in diesem<br />
Fall keine Kopf- und Fußzeilen.<br />
Anmeldung: Verbindliche Anmeldung durch Überweisung auf das Konto<br />
<strong>de</strong>r Bezirksgruppe Ruhr-West bis zum 7. November. bdvb-Mitglie<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n<br />
gebeten, ihre Mitgliedsnummer neben <strong>de</strong>m Betreff „Business Speed<br />
Dating“ anzugeben.<br />
56<br />
bdvb-<strong>aktuell</strong> 118
Veranstaltungen<br />
Konto: 1003167077, BLZ 120 300 00, DKB Deutsche Kreditbank AG<br />
Kosten: € 25 für Mitglie<strong>de</strong>r, € 40 für Gäste<br />
Ort: Gelsenkirchener Golfclub Haus Leythe e.V., Mid<strong>de</strong>licher Straße 72,<br />
45891 Gelsenkirchen<br />
Kontakt: Dipl.-Ök. Sylvia Nickel, bg-ruhr-west@bdvb.<strong>de</strong><br />
Veranstalter: Bezirksgruppe Ruhr-West und Fachgruppe Existenzgründung<br />
& Entrepreneurship<br />
Mo., 19.11., 18:00 - 22:30, Essen<br />
V<br />
bdvb CASHFLOW(R)-Day<br />
In diesem Spiel geht es um die Grundlagen <strong>de</strong>s Wirtschaftens und <strong>de</strong>n<br />
Vermögensaufbau. Börse, Kunstwerke, Unternehmensbeteiligungen,<br />
Gründung, Immobilien – alle auch im realen Leben relevanten Gelegenheiten<br />
sind dabei. Ausgestattet mit einem Beruf und spezifischen Einnahmen,<br />
Ausgaben und Vermögenswerten geht es darum, die Tretmühle zu<br />
durchbrechen und sich seinen Traum zu verwirklichen.<br />
Nur verbindliche Anmeldungen berechtigen zum Mitspiel. Es gilt die Reihenfolge<br />
<strong>de</strong>r Anmeldungen. Begrenzte Teilnehmerzahl!! Je Set max. 6<br />
Spieler zzgl. Bank. bdvb-Mitglie<strong>de</strong>r dürfen einen Gast mitbringen (<strong>de</strong>r<br />
Gast ist bei <strong>de</strong>r verbindlichen Anmeldung zu nennen).<br />
Ihre Investition: € 6,50 Eintritt und Getränkeflat (Studieren<strong>de</strong> zahlen<br />
€ 5,20), ggf. Buffet (ab € 6,50).<br />
Ort: Unperfekthaus, Friedrich-Ebert-Straße 18, 45127 Essen, Raum 104<br />
Kontakt: Dipl.-Ök. Sylvia Nickel, Dipl.-Ök. Martin Terjung, bg-ruhr-west@<br />
bdvb.<strong>de</strong><br />
Veranstalter: Bezirksgruppe Ruhr-West & Fachgruppe Existenzgründung<br />
und Entrepreneurship<br />
Mi., 21.11., 18:00 - 20:00, Düsseldorf<br />
bdvb-Rechtsrat: Arbeitsrechtliche Beratung<br />
Die Abrechnung <strong>de</strong>r variablen Vergütung (Bonus, Tantieme) wird regelmäßig<br />
bei Vertragsbeendigung problematisch, erst recht, wenn die/<strong>de</strong>r<br />
Mitarbeiter/in selbst kündigt. Klarstellen<strong>de</strong> Regelungen im Vorfeld sind<br />
unbedingt zu empfehlen.<br />
RA Michael Bürger, Fachanwalt für Arbeitsrecht, leitet <strong>de</strong>n „arbeitsrechtlichen<br />
Rat im bdvb“ seit Anfang 2007 und ist im Bereich <strong>de</strong>r außertariflichen<br />
Anstellungsverhältnisse seit 15 Jahren spezialisiert.<br />
An vier Aben<strong>de</strong>n steht er <strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rn in Düsseldorf für Einzelgespräche<br />
in <strong>de</strong>r Zeit von 18:00 bis 20:00 zur Verfügung.<br />
Anmeldung: Michael.Buerger@bdvb.<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r telefonisch:<br />
0211 2392300.<br />
Ort: bdvb-Geschäftsstelle, Florastraße 29, 40217 Düsseldorf<br />
Veranstalter: Bezirksgruppe Düsseldorf<br />
Mi., 21.11., 19:30 - 21:30, Remscheid-Lennep<br />
Mitglie<strong>de</strong>rversammlung 2012 <strong>de</strong>r Bezirksgruppe Berg-Mark<br />
(Wuppertal)<br />
Geplante Tagesordnung:<br />
1. Begrüßung / Ehrungen<br />
2. Aktuelles aus <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>sverband<br />
3. Rückblick auf die letzten bei<strong>de</strong>n BG-Jahre<br />
4. Bericht aus <strong>de</strong>r Hochschulgruppe Wuppertal<br />
5. Kassenbericht<br />
6. Entlastung <strong>de</strong>s Vorstan<strong>de</strong>s<br />
7. Wahl <strong>de</strong>s Vorstan<strong>de</strong>s<br />
8. Verschie<strong>de</strong>nes<br />
Im Anschluss an die MV (ca. 20:45) lassen wir vor Ort (im Restaurant<br />
Klosterschänke) <strong>de</strong>n Abend gemeinsam ausklingen.<br />
Ort: Restaurant Klosterschänke / Kulturzentrum Klosterkirche, Klostergasse<br />
8, 42897 Remscheid-Lennep<br />
Kontakt: Dr. Thorsten Böth, bg-berg-mark@bdvb.<strong>de</strong><br />
Veranstalter: Bezirksgruppe Berg-Mark (Wuppertal)<br />
Sa., 24.11., 11:00 - 15:30, Düsseldorf<br />
Treffen <strong>de</strong>r Fachgruppe Finanz- und Rechnungswesen/Controlling<br />
Ort: bdvb-Geschäftsstelle, Florastr. 29, Düsseldorf<br />
Kontakt: Dieter Baumgarte, fg-fin-rw-controlling@bdvb.<strong>de</strong><br />
Veranstalter: Fachgruppe Finanz- und Rechnungswesen/Controlling<br />
Mi., 28.11. - 29.11., 9:00 - 18:00, Köln<br />
Absolventenkongress<br />
Der Zukunftskongress mit Deutschlands größter Jobmesse für Stu<strong>de</strong>nten,<br />
Absolventen und Young Professionals.<br />
„Green Economy Zukunft mit Verantwortung“ lautet das diesjährige Kongressthema.<br />
Mehr unter www.absolventenkongress.<strong>de</strong><br />
Der bdvb wird auch in diesem Jahr mit einem eigenen Stand vertreten<br />
sein.<br />
Ort: Koelnmesse, Hallen 8, Deutz-Mülheimer-Str. 113, 51063 Köln (Deutz)<br />
Do., 29.11., 18:30 - 22:30, Düsseldorf<br />
Business with Soul 3.0 (BwS)<br />
Grün<strong>de</strong>rszene-Treff: BwS bietet <strong>de</strong>n Dialog mit Experten in entspannter<br />
Atmosphäre, StartUps präsentieren sich bei Jazz-Musik und Finger-food.<br />
Weiter Infos und Anmeldung unter: www.businesswithsoul.<strong>de</strong><br />
Ort: Schloss Mickeln, Alt-Himmelgeist 25, 40589 Düsseldorf<br />
Veranstalter: bdvb-Mitglied Simon Oligschläger in Kooperation mit <strong>de</strong>m<br />
bdvb<br />
Dezember 2012<br />
Mo., 03.12., 19:00, Düsseldorf<br />
V<br />
bdvb-evening und Jahresausklang: „Simplify your business“<br />
mit Tiki Küstenmacher<br />
Simplify... steht für einen einfachen Weg zu einem bewussten und erfüllten<br />
Leben in einer komplexen Welt. Bei unserem diesjährigen Jahresausklang<br />
erklärt uns <strong>de</strong>r bekannte Autor, Karikaturist und Redner, wie wir<br />
unser Business einfacher gestalten können. Die Menschen lei<strong>de</strong>n unter<br />
<strong>de</strong>r Komplexität <strong>de</strong>s Lebens. Die Kun<strong>de</strong>n klagen über immer komplexer<br />
wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Technik, die Firmen über zunehmen<strong>de</strong> Bürokratisierung o<strong>de</strong>r<br />
die undurchschaubaren Mechanismen <strong>de</strong>r Weltwirtschaft. Aber Jammern<br />
bringt nichts. Das ist die Botschaft von Werner Tiki Küstenmacher. Je<strong>de</strong>r<br />
kann vom Lei<strong>de</strong>n zum Han<strong>de</strong>ln fin<strong>de</strong>n, vom Klagen zum Kämpfen, vom<br />
Erdul<strong>de</strong>n zum Genießen, und sei die Krise noch so schlimm.<br />
Im Anschluss an <strong>de</strong>n Vortrag darf wie<strong>de</strong>r fleißig genetzwerkt wer<strong>de</strong>n!<br />
Wir lassen <strong>de</strong>n Abend in gemütlicher Run<strong>de</strong> mit kulinarischen Häppchen<br />
(belegte Schnittchen, Zwiebelkuchen, Nürnberger Wurstspießchen, Knusperschnitzel<br />
und Reibekuchen, inkl. Getränke: Weiß-, Rot- und Rosewein,<br />
Alt und Pils vom Wagen sowie alkoholfreie Getränke) im Industrie-Club<br />
Düsseldorf ausklingen.<br />
• bdvb-Mitglie<strong>de</strong>r (und Partner) € 25<br />
• stu<strong>de</strong>ntische Mitglie<strong>de</strong>r € 15<br />
• Nichtmitglie<strong>de</strong>r € 35<br />
• stu<strong>de</strong>ntische Nicht-Mitglie<strong>de</strong>r € 25<br />
Anmeldung: (begrenzte Teilnehmerzahl) bei Nadine Lorenz,<br />
bg-duesseldorf@bdvb.<strong>de</strong>.<br />
Nach Eingang <strong>de</strong>r Anmel<strong>de</strong>bestätigung ist <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong> Betrag auf<br />
das Konto <strong>de</strong>r Bezirksgruppe Düsseldorf bei <strong>de</strong>r Postbank Essen, Konto-<br />
Nr. 777 34 30, BLZ 360 100 43, unter <strong>de</strong>m Stichwort „Simplify“ zu<br />
überweisen.<br />
Ort: Industrie-Club e.V., Elberfel<strong>de</strong>r Straße 2, 40213 Düsseldorf<br />
Veranstalter: Bezirksgruppe Düsseldorf<br />
Do., 06.12., 18:00, Köln<br />
Jahresausklang BG Köln/Bonn/Aachen/Siegen<br />
Feiern Sie mit uns <strong>de</strong>n Jahresausklang <strong>de</strong>r Bezirksgruppe Köln/Bonn/Aachen/Siegen.<br />
Erleben Sie eine Führung durch das neue Rautenstrauch-<br />
Joest-Museum und verbringen Sie mit uns einen Abend in <strong>de</strong>r Brauerei<br />
zur Malzmühle.<br />
Mit seiner Wie<strong>de</strong>reröffnung am Kölner Neumarkt präsentiert das Rautenstrauch-Joest-Museum<br />
ein neues Ausstellungskonzept, das europaweit<br />
seinesgleichen sucht: Nicht mehr geographische Einheiten stehen im<br />
Mittelpunkt <strong>de</strong>r Betrachtung, son<strong>de</strong>rn Themen, die Menschen überall<br />
auf <strong>de</strong>r Welt betreffen, <strong>de</strong>nen sie aber je nach kultureller Prägung unter-<br />
bdvb-<strong>aktuell</strong> 118 57
Veranstaltungen<br />
schiedlich begegnen. Die Führung verspricht eine spannen<strong>de</strong> Reise durch<br />
die Kulturen und bezieht die persönlichen Erfahrungen <strong>de</strong>r Teilnehmer<br />
ein, wenn es um Körperschmuck, Vorurteile o<strong>de</strong>r Wohnen geht.<br />
Im Anschluss wer<strong>de</strong>n wir es uns in <strong>de</strong>r Malzmühle, einer traditionellen<br />
Kölsch-Brauerei und Gaststätte am Kölner Heumarkt, gut gehen lassen.<br />
Treffpunkt: 18:00 im Foyer <strong>de</strong>s Museums. Die Führung beginnt um 18:15<br />
Uhr und dauert ca. 90 Minuten.<br />
Wir haben Reservierungen für 20 Personen vorgenommen; Gäste sind<br />
willkommen (bitte nur 1 Gast pro Mitglied). Die Kosten trägt die Bezirksgruppe.<br />
Ort: Rautenstrauch-Joest-Museum, Cäcilienstraße 29-33, 50667 Köln<br />
Kontakt: Gerd P. Degens, bg-koeln@bdvb.<strong>de</strong><br />
Veranstalter: Bezirksgruppe Köln/Bonn/Aachen/Siegen<br />
Sa., 08.12., 16:45, Celle<br />
Schlosstheater und Weihnachtsmarkt Celle<br />
Son<strong>de</strong>rführung durch das Celler Schloss, Besuch <strong>de</strong>s Weihnachtsmarktes<br />
und anschließen<strong>de</strong>r Besuch <strong>de</strong>s renovierten Schlosstheaters mit<br />
<strong>de</strong>m Stück „Der böse Geist Lumpazivagabundus“, eine Zauberposse mit<br />
Gesang von Nestroy.<br />
Programmablauf:<br />
16:45 Treffen vor <strong>de</strong>m Schlosseingang<br />
17:00 Schlossbesichtigung<br />
18:00 Weihnachtsmarkt<br />
19:45 Treffen am Theatereingang (unten)<br />
20:00 - ca. 22:00 Theateraufführung<br />
Anschließend ggfs. gemütliches Beisammensein.<br />
Teilnahmegebühr (Paketpreis): € 15 für Studieren<strong>de</strong>, € 25 für bdvb-<br />
Mitglie<strong>de</strong>r und Gäste.<br />
Anmeldung über Hans E. Win<strong>de</strong>len, Tel. 05144 5567. Nach Eingang <strong>de</strong>s<br />
Betrages ist die Veranstaltung verbindlich gebucht.<br />
Ort: Celle<br />
Veranstalter: Bezirksgruppe Nie<strong>de</strong>rsachsen (Hannover)<br />
Do., 13.12., 19:30 - 22:00, Wuppertal<br />
Traditionelles Advents-Dinner 2012 in Wuppertal<br />
Jahresabschlussveranstaltung <strong>de</strong>r BG mit PartnerIn. Dieses Jahr erstmalig<br />
zusammen mit unserer befreun<strong>de</strong>ten Bezirksgruppe Ruhr-West!<br />
Anmeldung: für alle bitte bis zum 03.12. bei Vorstandsmitglied Ingo vom<br />
Feld, if8374@bdvb.<strong>de</strong><br />
Ort: Restaurant Kornmühle, Warndtstraße 7, 42285 Wuppertal (www.<br />
kornmuehle.<strong>de</strong>).<br />
Ort: Wuppertal-Unterbarmen, Warndtstraße 7, 42285 Wuppertal<br />
Veranstalter: Bezirksgruppe Berg-Mark (Wuppertal) und Bezirksgruppe<br />
Ruhr-West.<br />
Mo., 17.12., 19:00 - 21:00, Essen<br />
Jahresausklang für bdvb Career-Talk & Young Professionals<br />
Lounge<br />
Ein Rückblick bietet die Basis für <strong>de</strong>n Ausblick. Wir wer<strong>de</strong>n uns in Sachen<br />
Karriere-Perspektive eine geeignete Person suchen, welche uns Input<br />
gibt und die Diskussion mo<strong>de</strong>riert.<br />
Treffen wie immer ab 18:00 Uhr mit einem get2gether im Foyer. Veranstaltungsbeginn:<br />
19:00 in Raum 104. Ihre Investition: € 6,50 (Getränke-<br />
Flat)<br />
Anmeldung: bg-ruhr-west@bdvb.<strong>de</strong> (Sylvia Nickel) o<strong>de</strong>r XING-Termin:<br />
www.xing.com/net/bg-ruhr-west<br />
Ort: Unperfekthaus, Friedrich-Ebert-Straße 18, 45127 Essen, Raum 104<br />
Kontakt: Dipl.-Ök. Sylvia Nickel, Dipl.-Ök. Martin Terjung, bg-ruhr-west@<br />
bdvb.<strong>de</strong><br />
Veranstalter: Bezirksgruppe Ruhr-West<br />
ab Januar 2013<br />
Januar, Essen<br />
V<br />
Lange Nacht <strong>de</strong>r Karriere<br />
B.A. vor <strong>de</strong>n Augen o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Hand und wie geht es weiter?<br />
In Kooperation mit <strong>de</strong>r Fachhochschule für Oekonomie & Management<br />
(FOM) in Essen arbeiten wir an einem spannen<strong>de</strong>n Programm, welches<br />
Antworten auf folgen<strong>de</strong> Fragen liefert: Ist ein Masterstudium unabdingbar?<br />
Ist es sinnvoll, <strong>de</strong>n Master nach einer Praxispause abzulegen? Wie<br />
schätzen Personaler Master und Bachelor ein? Welche Belastungen<br />
kommen mit einem nebenberuflichen Studium auf mich zu? Seien Sie<br />
gespannt auf das Programm!<br />
Genauer Termin wird noch bekannt gegeben<br />
Ort: FOM, Herkulesstraße 32, Essen<br />
Kontakt: Dipl.-Ök. Sylvia Nickel, Dipl.-Ök. Martin Terjung, bg-ruhr-west@<br />
bdvb.<strong>de</strong><br />
Veranstalter: FOM Essen & Bezirksgruppe Ruhr-West<br />
Mai, Düsseldorf<br />
V<br />
Social Media Business Conference 2013<br />
Facebook & Co. – nice to have – o<strong>de</strong>r relevant für Geschäftsmo<strong>de</strong>lle von<br />
heute und morgen?<br />
Lesen Sie hierzu in <strong>de</strong>r Rubrik “Fachgruppen”, Seite 42<br />
Das sollten Sie als Mitglied unbedingt<br />
wissen UND NUTZEN<br />
Sie sind herzlich willkommen, sich in unseren Bezirks-, Hochschul-<br />
•<br />
und Fachgruppen zu engagieren.<br />
Sie sind je<strong>de</strong>rzeit zu <strong>de</strong>n vielen (meist kostenfreien) bun<strong>de</strong>sweit stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Veranstaltungen eingela<strong>de</strong>n.<br />
•<br />
Nur wer die Online-Plattformen www.bdvb.<strong>de</strong> sowie „bdvb mail“,<br />
•<br />
„bdvbintern“ und die eigene Community „bdvbnet“ nutzt, ist immer<br />
up to date und hat persönliche Vorteile.<br />
Per online und print erhalten Sie bdvb-<strong>aktuell</strong>, Euro und die WirtschaftsWoche;<br />
die Newsletter und „Der bdvb“ (nur online).<br />
•<br />
Wirtschaftspresse.biz ermöglicht Ihnen die kostenlose Recherche in<br />
•<br />
<strong>de</strong>n Archiven von WirtschaftsWoche und Han<strong>de</strong>lsblatt.<br />
Karrieretipps und -hilfen sowie kostenlose Erstberatung im Arbeitsrecht<br />
schaffen Ihnen einen Vorsprung in Studium und Beruf.<br />
•<br />
Der bdvb arbeitet mit an<strong>de</strong>ren Verbän<strong>de</strong>n, wie GABAL, FORUM<br />
•<br />
F3, Deutscher Fachjournalisten-Verband, VAV, VÖWA (vergünstigte<br />
Doppelmitgliedschaften) sowie Schmalenbach-Gesellschaft und<br />
Alumni-Organisationen zusammen.<br />
Ein Mehrwertprogramm bietet Ihnen exklusive Son<strong>de</strong>rkonditionen bei<br />
Finanzdienstleistungen, Weiterbildung, Tagungen, Reisen, Literatur/<br />
•<br />
Zeitschriften, Kultur etc.<br />
Aktive Mitglie<strong>de</strong>rwerbung wird mit attraktiven Werbeprämien belohnt.<br />
•<br />
Der bdvbKompetenzPass bietet einen zusätzlichen Qualifikationsnachweis<br />
bei Bewerbungen.<br />
•<br />
Bitte informieren Sie sich über www.bdvb.<strong>de</strong> und im Detail<br />
über bdvbintern, <strong>de</strong>m geschlossenen Mitglie<strong>de</strong>rbereich.<br />
58<br />
bdvb-<strong>aktuell</strong> 118
Mit <strong>de</strong>m bdvb auf <strong>de</strong>m Laufen<strong>de</strong>n!<br />
Kennen Sie schon unsere bdvb-Medienkooperationen? Hier fin<strong>de</strong>n Sie eine Auswahl unserer Partner, die für Wirtschaftswissenschaftler<br />
relevante Informationen bereitstellen. Für bdvb-Mitglie<strong>de</strong>r im Beitrag enthalten auf Bestellung kostenfrei o<strong>de</strong>r entsprechend vergünstigt.<br />
Alle weiteren Informationen hierzu fin<strong>de</strong>n Sie unter bdvbintern.<br />
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im Mitgliedspreis<br />
enthalten<br />
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Studieren<strong>de</strong><br />
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Young Professionals<br />
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NEU<br />
Wirtschaftsmagazin „€uro“ –<br />
Kostenloses Abonnement für bdvb-Mitglie<strong>de</strong>r<br />
€uro – ist das Monatsmagazin für Wirtschaft, Börse und<br />
Private Finanzen. Und das größte in Deutschland, das neue<br />
Wirtschaftstrends, ausgewogene Anlageempfehlungen und<br />
clevere Geldspartipps gleichermaßen hoch gewichtet. Ein<br />
klassisches Anlegerheft ist €uro also nicht, son<strong>de</strong>rn ein<br />
Wirtschaftsmagazin mit einer einzigartigen Themenvielfalt<br />
und Informationstiefe.<br />
Wenn Sie sich für das Magazin entschei<strong>de</strong>n, können Sie €uro über <strong>de</strong>n bdvbintern-<br />
Bereich individuell kostenlos abonnieren.<br />
59
Studium und Karriere<br />
Nutzen Sie <strong>de</strong>n<br />
bdvbKompetenzPass<br />
für kompetente Ökonomen<br />
Kommunikation schaffen, über Hilfen<br />
für Studium, Karriere und Weiterbildung<br />
informieren, Interessen von Ökonomen<br />
vertreten.<br />
Mit <strong>de</strong>m bdvbKompetenzPass dokumentieren<br />
Sie als bdvb-Mitglied Ihre<br />
Teilnahme an Fach- und Vortragsveranstaltungen,<br />
Weiterbildungsprogrammen<br />
und die Mitarbeit in bdvb-Gruppen.<br />
Die I<strong>de</strong>e<br />
Wir geben unseren Mitglie<strong>de</strong>rn reichlich<br />
Freiraum für Kreativität und persönliches<br />
Engagement in <strong>de</strong>n jeweiligen Gruppen<br />
(Bezirks-, Hochschul- und Fachgruppen).<br />
Zu<strong>de</strong>m bieten wir zahlreiche Veran-<br />
staltungen, Seminare, Weiterbildungen<br />
bun<strong>de</strong>sweit und international selbst und<br />
mit Partnern an. Im Fokus steht alles, was<br />
für Ökonomen wichtig ist. Entsprechend<br />
lauten die Kern-Kompetenzen unseres Verban<strong>de</strong>s:<br />
Wissen vermitteln, Kontakte und<br />
Nutzen Sie die Vorteile eines Aktivitäten-<br />
Nachweises, z.B. für Bewerbungen, Geschäftsanbahnungen<br />
etc. Der Pass wird in<br />
<strong>de</strong>utscher und, auf Wunsch, in englischer<br />
Sprache ausgestellt.<br />
Die Teilnahme<br />
Teilnehmen kann je<strong>de</strong>s bdvb-Mitglied.<br />
Es muss lediglich nachweisen, jährlich<br />
min<strong>de</strong>stens an fünf bdvb-Aktivitäten teilgenommen<br />
und/o<strong>de</strong>r in bdvb-Gruppen<br />
mitgearbeitet zu haben. Die für <strong>de</strong>n<br />
bdvbKompetenzPass relevanten Veranstaltungen<br />
sind in <strong>de</strong>n bdvb-Medien mit<br />
V gekennzeichnet. Der Pass wird nur<br />
Mitglie<strong>de</strong>rn ausgestellt, die die bdvb-<br />
Mitgliedschaft nicht gekündigt haben,<br />
da mit <strong>de</strong>m Qualifikationsnachweis auch<br />
eine Option auf Treue und nachhaltiges<br />
Engagement bekun<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n soll.<br />
Der bdvbKompetenzPass kann nur für<br />
das laufen<strong>de</strong> Jahr maximal zweimal (zum<br />
01. Juli und zum 31. Dezember) ausgestellt<br />
wer<strong>de</strong>n. Rückwirkend, bezogen auf<br />
das Vorjahr, ist nach <strong>de</strong>m 01. März eines<br />
Kalen<strong>de</strong>rjahres eine Ausstellung nicht<br />
möglich. Der bdvbKompetenzPass kann<br />
im „bdvbnet“ (bdvbKompetenzPass) beantragt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Vorteile<br />
Der Nutzen für das bdvb-Mitglied liegt<br />
in <strong>de</strong>r Bereitstellung eines beglaubigten<br />
Aktivitäten-Nachweises, <strong>de</strong>r als Vorlage<br />
u.a. für Bewerbungen und Geschäftsanbahnungen<br />
dient.<br />
Für uns ergeben sich Vorteile in <strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>rloyalität,<br />
Veranstaltungswahrnehmung<br />
und -teilnahme sowie in <strong>de</strong>r Stärkung<br />
<strong>de</strong>r Marke „bdvb“. Unternehmen<br />
und Institutionen hilft <strong>de</strong>r bdvbKompetenzPass<br />
als zusätzlicher Qualifikationsnachweis<br />
bei Bewerbungen von bdvb-<br />
Mitglie<strong>de</strong>rn. Er stärkt in <strong>de</strong>r Wirtschaft,<br />
insbeson<strong>de</strong>re bei <strong>de</strong>n Personalverantwortlichen,<br />
die eigene Persönlichkeit und die<br />
Marke „bdvb“.<br />
Beispiele und weitere Informationen für<br />
<strong>de</strong>n bdvbKompetenzPass fin<strong>de</strong>n Sie unter<br />
www.bdvb.<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Rubrik „Studium &<br />
Karriere“.<br />
60<br />
bdvb-<strong>aktuell</strong> 118
Veranstaltungen<br />
RegelmäSSige Treffs<br />
und Stammtische<br />
Für weitere Informationen wen<strong>de</strong>n Sie sich bitte an die jeweiligen Ansprechpartner unter<br />
www.bdvb.<strong>de</strong>.<br />
Hochschulgruppe Ansbach<br />
Je<strong>de</strong>n 2. Mittwoch im Monat jeweils 18:00,<br />
„backstage“, Promena<strong>de</strong> 29, 91522 Ansbach.<br />
Infos über www.hg-ansbach.bdvb.<strong>de</strong><br />
Hochschulgruppe Augsburg<br />
Je<strong>de</strong>n 2. und 4. Montag im Monat ab 19:30<br />
(nur während <strong>de</strong>r Vorlesungszeit)<br />
Pizzeria „Il Porcino“, Uni-Viertel in Augsburg<br />
Bezirksgruppe Berg-Mark (Wuppertal)<br />
Je<strong>de</strong>n 2. Donnerstag im 2-Monats-Rhythmus<br />
(gera<strong>de</strong> Monate) jeweils ab 19:30<br />
„Kornmühle“, Warndtstr. 7, Wuppertal,<br />
Tel. 0202/8 26 26<br />
Alle Termine unter www.bg-berg-mark.bdvb.<strong>de</strong><br />
Bezirksgruppe Berlin/Bran<strong>de</strong>nburg<br />
Infos über die www.bg-berlin-bran<strong>de</strong>nburg.<br />
bdvb.<strong>de</strong><br />
Hochschulgruppe Berlin/Potsdam<br />
Je<strong>de</strong>n 2. Donnerstag im Monat. Genaue<br />
Termine und Treffpunkte über <strong>de</strong>n Blog <strong>de</strong>r<br />
Hochschulgruppe: www.bdvb-berlin.<strong>de</strong><br />
Hochschulgruppe Bochum<br />
Im Semester je<strong>de</strong>n 1. und 3. Dienstag im Monat<br />
jeweils um 18:00, „Summa-Cum-Lau<strong>de</strong>“,<br />
Querenburger Höhe 283, 44801 Bochum<br />
Bezirksgruppe Bremen/Weser-Ems und<br />
Hochschulgruppe Bremen<br />
Stammtische fin<strong>de</strong>n nach je<strong>de</strong>r Veranstaltung<br />
statt. Über Zeit und Ort weiterer Stammtische<br />
informieren Sie sich bitte per Email über<br />
bg-bremen-weser-ems@bdvb.<strong>de</strong><br />
Bezirksgruppe Düsseldorf<br />
Je<strong>de</strong>n 2. Montag im Monat, ab 19:00,<br />
wechseln<strong>de</strong> Orte<br />
Infos unter www.bg-duesseldorf.bdvb.<strong>de</strong><br />
Hochschulgruppe Friedrichshafen<br />
Infos über hg-friedrichshafen@bdvb.<strong>de</strong><br />
Hochschulgruppe Gießen<br />
Je<strong>de</strong>n 1. Montag im Monat ab 20:00,<br />
„Unique“, Licher Straße<br />
Bezirksgruppe Hamburg/Schleswig-<br />
Holstein<br />
Je<strong>de</strong>n 2. Mittwoch im Monat, 19:00, Themenstammtisch<br />
im Restaurant „laufauf“, Kattrepel<br />
2, 20095 Hamburg, Tel. 040-326626<br />
Infos unter www.bg-hamburg-schleswigholstein.bdvb.<strong>de</strong><br />
Hochschulgruppe Hannover<br />
Je<strong>de</strong>n 1. Mittwoch im Monat ab 19:00,<br />
„Hugo´s“, Ernst-August-Platz, Hannover<br />
Infos unter www.hg-hannover.bdvb.<strong>de</strong><br />
Hochschulgruppe Ingolstadt<br />
Je<strong>de</strong>n 1. und 3. (sowie evtl. 5.) Donnerstag um<br />
20:30 während <strong>de</strong>r Vorlesungszeit<br />
Weitere Infos: www.hg-ingolstadt.bdvb.<strong>de</strong><br />
Bezirksgruppe Köln/Bonn/Aachen/Siegen<br />
Infos über die www.bg-koeln.bdvb.<strong>de</strong><br />
Hochschulgruppe Ludwigshafen<br />
Je<strong>de</strong>n 1. Dienstag im Monat, ab 19:30,<br />
wechseln<strong>de</strong> Orte. Infos über<br />
www.hg-ludwigshafen.bdvb.<strong>de</strong><br />
Hochschulgruppe Mannheim<br />
Je<strong>de</strong>n Mittwoch um 19:00, Uni Mannheim,<br />
Raum EO 154<br />
Weitere Infos: www.hg-mannheim.bdvb.<strong>de</strong><br />
Hochschulgruppe Marburg<br />
Je<strong>de</strong>n 1. Mittwoch im Monat um 20:00, wechseln<strong>de</strong><br />
Orte, Infos unter www.hg-marburg.<br />
bdvb.<strong>de</strong><br />
Hochschulgruppe Nürnberg<br />
Je<strong>de</strong>n 1. Dienstag im Monat, 19:00, Glanz &<br />
Gloria, Theodorstraße 1, 90403 Nürnberg<br />
Hochschulgruppe Passau<br />
I.d.R. zweimal im Monat mittwochs, 20:00,<br />
„BlueNotes“, Le<strong>de</strong>rergasse 50, 94032 Passau.<br />
Infos unter www.hg-passau.bdvb.<strong>de</strong><br />
Bezirksgruppe Rhein-Main (Frankfurt)<br />
bdvb-Treff je<strong>de</strong>n 1. Mittwoch im Monat<br />
ab 19:00, „IBIS Hotel“, City West, Breitenbachstr.<br />
7, 60487 Frankfurt am Main,<br />
Tel. 069/ 24 70 70<br />
An je<strong>de</strong>m Termin gibt es einen Kurzvortrag zu<br />
einem <strong>aktuell</strong>en wirtschafts- o<strong>de</strong>r sozialpolitischen<br />
Thema mit anschließen<strong>de</strong>r Diskussion.<br />
Kontakt: falko.block@bdvb.<strong>de</strong><br />
Bezirksgruppe Ruhr-West<br />
Je<strong>de</strong>n 3. Montag im Monat (außer feiertags),<br />
19:00 bis 21:00. „Unperfekthaus“, Friedrich-<br />
Ebert-Straße 18, 45127 Essen, Raum 104<br />
Der Career Talk im Februar 2012 fällt auf<br />
Rosenmontag und entfällt daher.<br />
Bezirksgruppe Saarland<br />
Je<strong>de</strong>n 1. Dienstag im Monat, ab 19:00,<br />
„Ratskeller Saarbrücken“<br />
Hochschulgruppe Saarbrücken<br />
Je<strong>de</strong>n 1. Donnerstag im Monat, ab 19:00,<br />
„Coyote Café“, Bleichstraße 7-9, Saarbrücken,<br />
während <strong>de</strong>r Vorlesungszeit. Weitere Infos<br />
unter www.hg-saarbruecken.bdvb.<strong>de</strong><br />
Hochschulgruppe Stuttgart/Hohenheim<br />
Je<strong>de</strong>n 1. Mittwoch im Monat, ab 19:00, wechseln<strong>de</strong><br />
Orte. Infos unter www.hg-hohenheim.<br />
bdvb.<strong>de</strong><br />
Hochschulgruppe Trier<br />
Je<strong>de</strong>n 1. Dienstag im Monat, 20:00, „Täglich“<br />
(gegenüber von <strong>de</strong>r Porta Nigra), Trier<br />
Hochschulgruppe Wuppertal<br />
Je<strong>de</strong>n 2. Dienstag im Monat i.d.R. ab 18:00,<br />
auch während <strong>de</strong>r Semesterferien! „Uni-<br />
Kneipe“, Wuppertal. Es können gern Freun<strong>de</strong><br />
und Bekannte mitgebracht wer<strong>de</strong>n.<br />
Bitte vorher wg. <strong>de</strong>r genauen Uhrzeit auf die<br />
Homepage <strong>de</strong>r HG schauen: www.hgwuppertal.bdvb.<strong>de</strong><br />
Hochschulgruppe Düsseldorf<br />
Je<strong>de</strong>n 2. Donnerstag im Monat, 18:30,<br />
Weitere Infos: www.hg-duesseldorf.bdvb.<strong>de</strong><br />
Hochschulgruppe Duisburg/Essen<br />
Siehe BG Ruhr-West<br />
Fachgruppe Existenzgründung & Entrepreneurship<br />
Je<strong>de</strong>n 3. Mittwoch im Monat, 20:00 - 21:00,<br />
im „bdvbnet“-Chatroom <strong>de</strong>r Fachgruppe bzw.<br />
dort hinterlegter Link für das edudip-Webmeeting<br />
(Voraussetzung Headset mit Mikrofon)<br />
Hochschulgruppe Frankfurt-O<strong>de</strong>r<br />
Je<strong>de</strong>n 1. Montag im Monat, 18:00, Hemingways,<br />
Logensstraße 13 a, Frankfurt-O<strong>de</strong>r<br />
Bezirksgruppe München / Südbayern<br />
Je<strong>de</strong>n 2. Dienstag im Monat ab 19:00, „Hofbräukeller“,<br />
Innere Wiener Str. 19, München,<br />
www.hofbraeukeller.<strong>de</strong><br />
Infos unter www.bg-muenchen.bdvb.<strong>de</strong><br />
Bezirksgruppe Nie<strong>de</strong>rsachsen (Hannover)<br />
Je<strong>de</strong>n 3. Mittwoch im Monat (außerhalb <strong>de</strong>r<br />
Schulferien), ab 19:00, „Mercure Hotel“,<br />
Willy Brandt Allee 3, Hannover<br />
Bezirksgruppe Nürnberg (Nordbayern)<br />
Je<strong>de</strong>n 1. Dienstag im Monat, ab 19:00,<br />
„Hotel-Restaurant-Weinstube STEICHELE“,<br />
Knorrstraße 2-8, Nürnberg (Nähe Jakobsplatz)<br />
Fällt <strong>de</strong>r Stammtischtermin auf einen Feiertag,<br />
fin<strong>de</strong>t er eine Woche später statt.<br />
bdvb-<strong>aktuell</strong> 118 61
Veranstaltungen<br />
unsere<br />
weiterbildungsangebote<br />
für sie<br />
Faktor Verantwortung<br />
Unternehmensethische Qualifizierungsangebote für Führungskräfte<br />
und Unternehmer:<br />
1) „Führung und Glaubwürdigkeit“<br />
2) „Auf moralische Ansprüche angemessen reagieren“<br />
3) „Intuition für das Richtige – o<strong>de</strong>r: Das ethische Labor <strong>de</strong>s<br />
Adam Smith“<br />
4) „Integer und erfolgreich in Einkauf und Vertrieb“<br />
Seminartage offen o<strong>de</strong>r inhouse<br />
20% Preisnachlass für bdvb-Mitglie<strong>de</strong>r<br />
bdvb-Mitglied Stephan Schmitz, Dipl.-Theol. Dipl.-Kfm. (FH)<br />
Reiff und Schmitz GbR, Köln, Tel.: 0221-75 22 058<br />
www.unternehmensethik.<strong>de</strong><br />
V<br />
Unsere Weiterbildungsangebote fin<strong>de</strong>n Sie <strong>aktuell</strong><br />
auch unter www.bdvb.<strong>de</strong>/seminare<br />
MANAGEMENT | LEADERSHIP | SOFT<br />
SKILLS | SALES & NEGOTIATION<br />
Offene Seminare zu:<br />
Business Mediation, Lowperformance, Kommunikationstraining,<br />
Körpersprache im Business, Schlagfertigkeits- und Vertriebstraining.<br />
Seminargebühren € 445 (bdvb-Mitglie<strong>de</strong>r und FOM-Studieren<strong>de</strong>/-<br />
Absolventen € 250)<br />
Weitere Informationen: www.schauf-training.<strong>de</strong><br />
Prof. Dr. Schauf & Company in Kooperation mit <strong>de</strong>m<br />
IOM Institut für Oekonomie & Management<br />
V<br />
Seminarreihe Geschäfts-<br />
prozessmanagement<br />
Modul 1: Grundlagen <strong>de</strong>s Geschäftsprozessmanagements!<br />
Modul 2: Grundlagen <strong>de</strong>s Qualitätsmanagements!<br />
Modul 3: Toolgestütztes Prozessmanagement!<br />
Modul 4: Praxisorientierte Anwendung von Wissensmanagement in Unternehmen!<br />
Seminarreihe Projektmanagement<br />
Modul 1: Crashkurs Grundlagen <strong>de</strong>r Projektorganisation und –planung<br />
Modul 2: Crashkurs Grundlagen <strong>de</strong>r Projektsteuerung und Kontrolle<br />
Modul 3: Crashkurs Grundlagen <strong>de</strong>s Ressourcenmanagements im Projekt<br />
Modul 4: Vorbereitungskurs CAPM-/PMI-Zertifizierung<br />
Informationen, Schulungsangebote und Anmel<strong>de</strong>formalitäten<br />
fin<strong>de</strong>n Sie unter www.ioas.<strong>de</strong>/schulungen.<br />
bdvb-Mitglie<strong>de</strong>r erhalten 20 Prozent Rabatt.<br />
V<br />
Veranstalter: Institute of Applied Science (IOAS GmbH);<br />
Diplom-Ökonom Gerrit Buchenau; g.buchenau@ioas.<strong>de</strong><br />
Machen Sie jetzt Ihr Online-Marketing<br />
effizient!<br />
Dieser Tages-Workshop an <strong>de</strong>r IHK Aka<strong>de</strong>mie von bdvb-Mitglied<br />
Diplom-Kaufmann Daniel Gremm zeigt Ihnen, wie Sie sofort die<br />
Verhaltensweisen und Bedürfnisse Ihrer Kun<strong>de</strong>n im Internet<br />
kennen lernen um damit Ihr Internetgeschäft selbständig passgenau<br />
aufstellen und steuern können.<br />
Zielgruppe: Je<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r Produkte o<strong>de</strong>r Dienstleistungen im Internet<br />
bewirbt und/ o<strong>de</strong>r verkauft.<br />
Weitere Informationen fin<strong>de</strong>n Sie unter<br />
www.daniel-gremm.<strong>de</strong>/online-marketing-seminare<br />
bdvb-Mitglie<strong>de</strong>r, die sich direkt über bdvb@danielgremm.<strong>de</strong> anmel<strong>de</strong>n,<br />
erhalten 10 Prozent Rabatt!<br />
V<br />
Seminare, Trainings und Coachings für<br />
• Effiziente Arbeitsorganisation<br />
• Effektive Kommunikation<br />
• Optimalen Vertrieb<br />
mit bdvb-Mitglied Dipl.-Ök. Sylvia Nickel<br />
Vorteilsangebote für bdvb-Mitglie<strong>de</strong>r unter: www.2nc.<strong>de</strong><br />
Tel. 0208 4484093 | E-Mail nickel@2nc.<strong>de</strong><br />
V<br />
62<br />
bdvb-<strong>aktuell</strong> 118
Veranstaltungen<br />
SEMINARREIHE „FIT FÜR DEN BERUF“<br />
mit bdvb-Mitglied Dipl.-Kfm. Ulrich Nikol, Berater, Trainer und Coach<br />
„Erfolgreiche Rhetorik und Kommunikation“<br />
Modul 1: Ihr „starker Auftritt“ bei Vorträgen, (Selbst-)Präsentationen<br />
und Gesprächen (27./28.10.12)<br />
Modul 2: Souveräner Umgang mit „schwierigen“ Gesprächspartnern<br />
und „richtiges“ Verhalten in „heiklen“ Situationen (10./11.11.12)<br />
„Selbstbewußtsein-Selbstmanagement-Selbstmarketing“<br />
Drei wichtige Säulen für Ihren beruflichen und privaten Erfolg<br />
(26/27.01.13)<br />
„Bewerbungs-, Karriere- und Erfolgsstrategien<br />
für Ein- und Aufsteiger“<br />
Bewährte Techniken und individuelle Vorgehensweisen für je<strong>de</strong>s Alter<br />
(01./02.12.12)<br />
Weitere Informationen: www.bdvb.<strong>de</strong>/<strong>de</strong>/<strong>aktuell</strong>es/weiterbildung/<br />
seminarreihe-fit-fuer-<strong>de</strong>n-beruf.html<br />
Anmeldung: Ulrich.Nikol@bdvb.<strong>de</strong>, Tel. 0211 – 23 33 43<br />
„ Wie machen Sie Ihre V<br />
Kompetenzen sichtbar?<br />
V<br />
Career-Webinars<br />
jeweils von 18:00 - 19:00<br />
Mo., 22.10., Mit Persönlichkeit überzeugen<br />
Je<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r sich für einen Job bewirbt, sollte ein klares Bild über seine<br />
Persönlichkeit.<br />
Di., 23.10, Projektmanagement<br />
Lernen Sie die zur erfolgreichen Projektarbeit notwendigen Grundkenntnisse<br />
und Fähigkeiten, die auch Aspekte <strong>de</strong>s Projektmarketings, <strong>de</strong>r Projektkommunikation<br />
und <strong>de</strong>s Projektcontrollings berücksichtigt.<br />
Mi., 24.10., Zeitmanagement<br />
Im Laufe <strong>de</strong>s Webinars wird <strong>de</strong>r Blick für das Wesentliche trainiert, Metho<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>r effektiven Zeitplanung und Stressbewältigung sowie zeitsparen<strong>de</strong><br />
Arbeitstechniken vorgestellt.<br />
Do., 25.10., Rhetorik<br />
„Redner wer<strong>de</strong>n nicht geboren, Redner wer<strong>de</strong>n gemacht“. Diese Tatsache<br />
war schon im antiken Rom bekannt und hat von seiner Be<strong>de</strong>utung bis<br />
heute nichts verloren.<br />
Fr., 26.10., Erfolgreich Führen<br />
„Nehmen Se <strong>de</strong> Menschen, wie se sind. An<strong>de</strong>re jibt et nich“, sagte schon<br />
Konrad A<strong>de</strong>nauer. Eigentlich klingt es so einfach – doch die Akzeptanz<br />
unterschiedlicher Menschen-Typen wird dann herausfor<strong>de</strong>rnd, wenn es um<br />
Führung, Leistung und Ergebnisse geht.<br />
V<br />
bdvb-Mitglied Carmen Brablec macht aus Mitarbeitern Markenbotschafter<br />
und Repräsentanten <strong>de</strong>s Unternehmens. Kun<strong>de</strong>n ziehen sie zurate,<br />
wenn die persönliche Wirkung im Beruf und <strong>de</strong>r Öffentlichkeit auf <strong>de</strong>m<br />
Prüfstand steht und das Image noch weiter verbessert wer<strong>de</strong>n soll.<br />
n Karriere-Styling<br />
n Optische Kompetenz<br />
n Online Image<br />
n Corporate Fashion<br />
n Business-Dressco<strong>de</strong>s<br />
Weitere Infos unter:<br />
www.CarmenBrablec.<strong>de</strong><br />
Vorteilsangebote für bdvb-Mitglie<strong>de</strong>r<br />
bitte aktiv anfragen unter:<br />
CB@CarmenBrablec.<strong>de</strong>, Tel. 0172 25 25 813<br />
English for Top Managers<br />
Der Trend ist klar: Englisch wird zur „Lingua Franca“. Englisch ist in<br />
vielen Unternehmen Konzernsprache. Als Top Manager müssen Sie<br />
mithalten können. Schaffen Sie das? Es ist kein Geheimnis, dass es<br />
auch bei weltläufigen Spitzenkräften <strong>de</strong>r Wirtschaft mit <strong>de</strong>n Englischkenntnissen<br />
nicht weit her ist. Ra<strong>de</strong>brechen mit wackeligem Schulenglisch<br />
sollten und können Sie sich aber auf Dauer nicht erlauben.<br />
Als Spitzenkraft <strong>de</strong>r Wirtschaft haben Sie we<strong>de</strong>r Zeit noch Lust, einen<br />
Englischkurs zu besuchen. Ihre rigorose Zeitplanung erlaubt Ihnen<br />
nicht, sich noch einmal auf die sprichwörtliche Schulbank zu setzen.<br />
Für Sie kommt nur eins in Frage: Eine intensive und diskrete Einzelunterweisung,<br />
von Fall zu Fall, nach Ihren eigenen Zeitvorstellungen.<br />
Der Dozent hat langjährige Führungserfahrung in Top-Positionen <strong>de</strong>r<br />
Wirtschaft. Also: Kein Sprachunterricht im herkömmlichen Sinne.<br />
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unter: ga18631@bdvb.<strong>de</strong><br />
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Wer das Zertifikat erhalten möchte, muss sich im Vorfeld per E-Mail an<br />
info@Career-Webinars.com anmel<strong>de</strong>n und dabei <strong>de</strong>n Vor- und Zunamen,<br />
<strong>de</strong>n Alias im Webinarraum und die eMailadresse mitschicken.<br />
Weitere Infos zu <strong>de</strong>n Online-Seminaren, Anmeldung und <strong>de</strong>n Link zu<br />
<strong>de</strong>n Webinar-Räumen gibt es unter www.Career-Webinars.com<br />
Neue Wege gehen:<br />
Raus aus <strong>de</strong>m Alltag – <strong>de</strong>r Kreativität eine Chance geben.<br />
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<strong>de</strong>r Skisaison.<br />
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Anmel<strong>de</strong>schluss: 22.10.2012/Begrenzte Teilnehmerzahl.<br />
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mel<strong>de</strong>n, erhalten Son<strong>de</strong>rkonditionen.<br />
bdvb-<strong>aktuell</strong> 118 63
Interna<br />
Wir gratulieren herzlich<br />
Bettina Neumann, Hamburg<br />
Dipl.-Betriebsw. Petra Orth, Em<strong>de</strong>n<br />
Udo Rietenbach, Teltow<br />
zum 95. Geburtstag<br />
Dipl.-Volksw. Irene Ohl-Schmidt,<br />
Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />
Zum 80. Geburtstag<br />
Dipl.-Volksw. Klaus Bernstiel, Köln<br />
Dr. Dieter Reising, Essen<br />
Zum 75. Geburtstag<br />
Prof. Karl Bayer, Schlangenbad<br />
Dipl.-Kfm. Helmut Becker, Düsseldorf<br />
Dipl.-Kfm. Manfred Ebke, Gelsenkirchen<br />
Dipl.-Volksw. Klaus Hensel, Aurachtal<br />
Dipl.-Kfm. Gerhard Hoffmann, Berlin<br />
Dipl.- Volksw. Armin Lauben<strong>de</strong>r, Eggingen<br />
Dr. Wilhelm Schmidt, Bietigheim-Bissingen<br />
Dipl.-Kfm. Wolfgang Wieland, Einhausen<br />
Zum 70. Geburtstag<br />
Dipl.-Betriebsw. Willi Lutterbeck, Oel<strong>de</strong><br />
Dipl.-Volksw. Hans-Joachim Murr, Bochum<br />
Prof. Dr. Franz Herbert Rieger, Berlin<br />
Dipl.-Betriebsw. Karl-Richard Runkler,<br />
Wuppertal<br />
Dipl.-Volksw. Paul-Werner Schöndorf, Freiburg<br />
Jürgen Speck, Karlsruhe<br />
Dipl.-Betriebsw. Hans-Joachim Walter, Bonn<br />
Dipl.-Betriebsw. Wolfgang Zimmer,<br />
Bad Lippspringe<br />
Zum 65. Geburtstag<br />
Dipl.-Betriebsw. Rita Angelika Eichholz,<br />
Unterschleißheim<br />
Dipl.-Ök. Hans-Joachim Kurowsky, Duisburg<br />
Dipl.-Kfm. Wulf D. Maiwald, Herzogenaurach<br />
Dipl.-Kfm. Ernst L. Melcher, Seukendorf<br />
Dr. Friedrich Tilkes, Wetzlar<br />
Prof. Dr. sc. Harald Zschiedrich, Berlin<br />
Zum 60. Geburtstag<br />
Dipl.-Kfm. Reiner Baals, Theilenhofen<br />
Dipl.-Ing. Joachim Lang, Stadtol<strong>de</strong>ndorf<br />
Dipl.-Kfm. Reinhold Rehwald, Gustavsburg<br />
Dipl.-Kfm. Joachim Struck, Düsseldorf<br />
Dipl.-Kfm. Manfred Wedig, Hamburg<br />
Dipl.-Volksw. Andrea Zieger, Fürth<br />
Ulrich Zipper, Frankfurt<br />
Zum 55. Geburtstag<br />
Dr. Claus Bergschnei<strong>de</strong>r, Wuppertal<br />
Dipl.-Kfm. Peter Bertram, A<strong>de</strong>lebsen<br />
Dipl.-Kfm. Jürgen Ehinger, Langen<br />
Dipl.-Kff. Dr. Elisabeth Einig, Köln<br />
Dipl.-Kff. Hannelore Güthner, München<br />
Dipl.-Volksw., Dipl.-Betriebsw. Hans-Jürgen<br />
Karl, Karben<br />
Dipl.-Betriebsw. Thomas Christian Laschke,<br />
Gevelsberg<br />
Dipl.-Volksw. Martin Lehle, München<br />
Dipl.-Betriebsw. Jörg F. Meier, Wadgassen<br />
Zum 50. Geburtstag<br />
Dipl.-Betriebsw. Harald Beez, Düsseldorf<br />
Carsten Deecke, Hamburg<br />
Dipl.-Hdl. Karin Halbritter, Beyharting<br />
Uwe Kalyta, Augsburg<br />
Dipl.-Kfm. Rolf Kemmann, Tornesch<br />
Dipl.-Betriebsw. Karin Kinne, Düsseldorf<br />
Dipl.-Kfm. Gerald Königsberg, Düsseldorf<br />
Dipl.-Volksw. Volker Leibold, Hambühren<br />
Franz Rehrl, Waging<br />
Adrian Schüller, Schenefeld<br />
Dipl.-Kfm. Peter Stolze, Möhlau<br />
Dipl.-Volksw. Uwe Szafran, MBA, O<strong>de</strong>nthal<br />
Martina Wagner, Dortmund<br />
Zum Examen/Promotion/<br />
Habilitation<br />
Volker Adolph, B.A., Mönchengladbach<br />
Dipl.-Kfm. Sven-Marco Claus, Stuttgart<br />
Dipl.-Kfm. Dimitri Fell, Haltern am See<br />
Günther Klein, MBA, Düren<br />
Dipl.-Kfm. (FH) Torben Lübkert, Hamburg<br />
Dr. Matthias Moeschler, Bergisch Gladbach<br />
Wir trauern um unsere Mitglie<strong>de</strong>r<br />
Karl-Heinz Dullmaier, Gernsheim<br />
Dr. Klaus-Jörg Fiedler, Köln<br />
Dipl.-Volksw. Hasso von We<strong>de</strong>l, Hamburg<br />
Mitglie<strong>de</strong>r empfehlen<br />
online <strong>de</strong>n bdvb<br />
Sie schätzen <strong>de</strong>n bdvb und möchten ihn<br />
weiter empfehlen? Auf einfache Art und<br />
Weise können Sie einem Interessenten<br />
eine persönliche Nachricht per E-Mail sen-<br />
<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r automatisch allgemeine Informationen<br />
über <strong>de</strong>n bdvb beigefügt wer<strong>de</strong>n.<br />
Ein Link führt direkt zum Antrag auf<br />
eine bdvb-Mitgliedschaft.<br />
Erreicht <strong>de</strong>r online ausgefüllte Mitgliedsantrag<br />
die bdvb-Geschäftsstelle, so kann <strong>de</strong>r<br />
Werber i<strong>de</strong>ntifiziert und ihm danach die<br />
<strong>aktuell</strong>e Werbeprämie zugeschickt wer<strong>de</strong>n.<br />
Alle weiteren Informationen hierzu fin-<strong>de</strong>n<br />
Sie im geschlossenen Mitglie<strong>de</strong>rbereich<br />
„bdvbintern“.<br />
64 bdvb-<strong>aktuell</strong> 118
Interna<br />
Wir begrüßen unsere neuen Mitglie<strong>de</strong>r<br />
(Eintritte vom 1. Juni bis 28. August 2012)<br />
Die Neumitglie<strong>de</strong>r inkl. Ortsangabe fin<strong>de</strong>n Sie im Mitglie<strong>de</strong>rbereich „bdvbintern“<br />
Olivia Achtelik, Dipl.-Kfm. Anton Anton, Mario Arndt, Christian Babirat, Tim Balko, Martin Barghoorn,<br />
Patrick Baus, Dipl.-Volksw. Clemens Beer, Willi Behm, Matthias Behrend, Viktor Bekel, Andreas Bill, Lars<br />
Binnebößel, Svenja Bisschopinck, Christoph Böhm, Andreas Brunnhübner, Julia Büchler, Stefan Cramer, Dr.<br />
Jürgen Dahlhoff, Manuel Denter, Gil Doron, Christoph Ehl, Claus Einerhand, Dipl.-Kfm. Bernd Elsner, Cem<br />
Erbslöh, Rainer Feuchtinger, Frie<strong>de</strong>run Sophia Fischer-Wasels, Dipl.-Ök. Marko Martin Freckmann, Dipl.-<br />
Ing. Sebastian Frink, Kristina Fuchs, Dipl.-Ök. Katrin Fuechtmann, Holger Gawöhn, Sönke Geissel, Rainer<br />
Gillert, Katrin Gleichauf, Andreas Gluch, Sandra Götze BBA, Judith Gröschel, Jonas Grürmann, Hei<strong>de</strong> Haas,<br />
Daniel Hartmann, Rainer Heißmann, Isabel Herrmann, Hendrik Hertel, Nedzad vom Hofe, Christine Annegret<br />
Hoferer, Dipl.-Volksw. Rico Hofmann, Christopher Holstein, Martin Hook M.Sc., Dipl.-Kfm. Fabian<br />
Humle, Dipl.-Ök. Volker Husen, Tanja Jakubowski, Gerhard Janssen, Philipp Jessel, Bahmann Kahkeshani,<br />
Nadine Kammerer, Philipp Karbach, Dipl.-Ing. Stefan-Manfred Kästner, Isabel Kater, Dr. Matthias Kietzmann,<br />
Konrad Kleinfeld, Stefan Knoedler, Philipp Knühmann, Dipl.-Betriebsw. Nicole Koblischke, Michael Koch,<br />
Christoph Kokot, Jennifer Koller, Hermann Kracke, Christian Küchler, Franziska Labodda, Kathryn Lawrence,<br />
Philipp Loll, Dipl.-Volksw. Stefan Loubichi, Sven Lukrafka, René Markus, Marzena Matyga, Dirk Meerkamp,<br />
Marian Mertes-Zänker, Christoph Metten, Oliver Meyers, Karl-Heinz Molitor, Marc Alexan<strong>de</strong>r Müller, Lothar<br />
Muth, Lukas Christopher Nüse, Dipl.-Betriebsw. Petra Orth, David Sebastian Pahl, Dipl.-Kfm. Konstantin Panovko,<br />
Dipl.-Betriebsw. Daniel Papcke, Dipl.-Kfm. Luka Pejovic, Matthias Pießold, Ralf Pispers, Ismet Polat,<br />
Andreas Pollak, Dipl.-Volksw. Cornelia Prantl, Ingo Priebe, Nick Prokop, Andreas Quass, Katharina Reich,<br />
Jacqueline Reichert, Simon Reininger, Philipp Reisch, Dipl.-Kfm. Dipl.-Wirtsch.-Inf. (FH) Sascha Reppel,<br />
Hartmut Ressel, Markus Rey, Dipl.-Betriebsw. Andreas Ruf, Gary Rüsch, Bjoern Saft, Miead Sahraeian, Martin<br />
Sawerthal, Betriebswirt (VWA) Holger Schallenberg, Stephan Schiefer, Prof. Dr. K. Willi Schlemmer, Sebastian<br />
Schmadtke, Nadine Schmidt, Nino Schmidt, Michael Schnei<strong>de</strong>r, Dipl.-Kfm. (FH) Sebastian Schnei<strong>de</strong>r,<br />
Christian Schnei<strong>de</strong>r, Florian Scholz, Christof Schramm, Bastian Schwaerecke, Fre<strong>de</strong>rik Seifert, Lukas Seiler,<br />
Dipl.-Kfm. Dr. Georg Sellerberg, Sophie Sendler, Levin Skiba, Alexan<strong>de</strong>r Staats, Jascha Standhardt, Lara Christin<br />
Stieldorf, Ingmar Stock, David Stois, Niklas Ben Sträter, Dipl.-Betriebsw. Frank Streng, Bastian Surmann,<br />
Andreas Szymanski, Tanja Teichmüller, Dipl.-Betriebsw. Michael Thielecke, Dipl.-Ök. Amal Tibari, Marieke<br />
Vierboom, Heinz Wanzenboeck, Ivonne Jessica Wehrl, Severin Weingarten, Lars Wevers, Marc Wittkowski,<br />
Alexandra Zernig, Andreas Zieger, Magdalena Ziola, Betriebswirt (BA) Mirco Zoller<br />
8<br />
Engagieren Sie sich!<br />
Haben Sie hier ihre Bezirks-, Hochschul- o<strong>de</strong>r Fachgruppe nicht gefun<strong>de</strong>n?<br />
Stützen Sie das Netzwerk <strong>de</strong>r Ökonomen und wer<strong>de</strong>n Sie aktiv, z.B. mit <strong>de</strong>r<br />
Neugründung einer Hochschulgruppe.<br />
Unterstützung fin<strong>de</strong>n Sie in <strong>de</strong>r bdvb-Geschäftsstelle, Birgit Schoerke, Tel. 0211/371022 o<strong>de</strong>r per Email: info@bdvb.<strong>de</strong>.<br />
bdvb-<strong>aktuell</strong> 118 65
Kolumne<br />
Mensch, bist Du ne Marke?!<br />
Diesen Satz mit Ausrufezeichen hört man mal, wenn jemand etwas sehr Spezielles tut und an<strong>de</strong>re im ersten Moment zum Schmunzeln,<br />
Kopfschütteln o<strong>de</strong>r sogar Verzweifeln bringt. Mein Partner ist auch so jemand. Er ist einfach an<strong>de</strong>rs als an<strong>de</strong>re und genau das macht eine<br />
Marke aus. Ein Alleinstellungsmarkmal, etwas das in <strong>de</strong>r Kombination keiner hat, keiner kann und keiner tut.<br />
Marke kennen.<br />
In <strong>de</strong>m Sinne ist je<strong>de</strong>r von uns eine Marke. Je<strong>de</strong>r von uns besitzt<br />
sogar schon einen Marken-Namen. Meiner ist Carmen Brablec.<br />
Zugegeben, ich habe ihn mir nicht selbst gegeben, doch das haben<br />
wir Marken auch wie<strong>de</strong>r gemeinsam.<br />
Menschen kommen zu mir, weil Sie in ihrer Karriere weiterkommen<br />
wollen und gehört haben, dass soziale Kompetenzen wie<br />
das richtige Verhalten, die passen<strong>de</strong> Kleidung und die entsprechen<strong>de</strong><br />
Eigenwerbung im Internet dafür notwendig sind. Doch<br />
dann wird es spannend und es stellt sich schnell heraus, warum<br />
jemand bis hierher gekommen ist und jetzt einfach keine Sprosse<br />
auf seiner Karriere-Leiter mehr fin<strong>de</strong>t.<br />
Es gibt zwei Kategorien von Menschen, die noch nicht an ihrem<br />
Karriere-Ziel angekommen sind und mehr wollen.<br />
1. Diejenigen, die von Headhuntern angerufen wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nen<br />
neue Posten, neuen Aufgaben und Herausfor<strong>de</strong>rungen angeboten<br />
wer<strong>de</strong>n, ohne dass sie aktiv anfragen und dann gibt es die,<br />
2. die aktiv nach einem Gehaltsgespräch bitten müssen, die sich<br />
aktiv auf Stellen bewerben müssen und so von <strong>de</strong>r ersten Sekun<strong>de</strong><br />
an in die Vergleichbarkeit mit an<strong>de</strong>ren geraten.<br />
Was unterschei<strong>de</strong>t bei<strong>de</strong> im Wesentlichen von<br />
einan<strong>de</strong>r?<br />
Der eine hat sich bereits als Marke etabliert, <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re nicht.<br />
Was genau heißt das für einen Menschen? Dass er es geschafft<br />
hat, seinem <strong>aktuell</strong>en Umfeld zu zeigen, was er kann und welchen<br />
Nutzen dieses Können bringt und welche einzigartige Kombination<br />
aus Können, Wissen und Aktion dahinter stehen.<br />
In meinen Dressco<strong>de</strong>trainings fragen mich immer wie<strong>de</strong>r Personen:<br />
„Ja aber Steve Jobs. Der trug nie nen Anzug und war doch<br />
aber so erfolgreich und Chef. Wie geht <strong>de</strong>nn das?“ Weil er ne<br />
Marke war und sich entsprechend seiner Marke geklei<strong>de</strong>t hat.<br />
Die Frage, die Sie sich stellen müssen: Will ich eine Marke sein<br />
und mich entsprechend präsentieren o<strong>de</strong>r ein Noname Produkt<br />
sein und mich nur normkonform anpassen und damit in <strong>de</strong>r<br />
Masse von an<strong>de</strong>ren ungesehen bleiben.<br />
Das ist die erste Entscheidung, die Sie treffen<br />
müssen.<br />
Denn entwe<strong>de</strong>r verhalten Sie sich, so wie es alle tun und sehen<br />
auch so aus und präsentieren sich so; o<strong>de</strong>r Sie sind an<strong>de</strong>rs<br />
als an<strong>de</strong>re. Das heißt nicht automatisch, dass Sie sich daneben<br />
benehmen müssen um aufzufallen. Nein! Sie müssen sich nur<br />
bewusst wer<strong>de</strong>n, was Sie eigentlich kommunizieren wollen und<br />
wie Sie von an<strong>de</strong>ren gesehen wer<strong>de</strong>n wollen. Das ist alles.<br />
Marke verstehen.<br />
Wir sprechen hier von einem Prozess, <strong>de</strong>r eine intensive Auseinan<strong>de</strong>rsetzung<br />
mit sich selbst voraussetzt.<br />
Step 1: Welche Leistungen heben Sie von an<strong>de</strong>ren ab?<br />
Step 2: In welchem Bereich sind diese Leistungen einsetzbar?<br />
Step 3: Für wen sind diese Leistungen relevant?<br />
Step 4: Warum sind Sie für <strong>de</strong>n Kreis relevant?<br />
Step 5: Was haben an<strong>de</strong>re konkret davon, dass es Sie gibt?<br />
Wenn all diese Schritte gegangen sind, dann verstehen Sie, was<br />
Ihre Marke ausmacht, und können Sie nun formulieren.<br />
Marke leben.<br />
Jetzt geht es um <strong>de</strong>n wichtigsten Schritt. An<strong>de</strong>re müssen von<br />
Ihrer Marke erfahren. Sie erleben.<br />
Es gibt drei Komponenten <strong>de</strong>s Markenerlebnis. Ihr Verhalten,<br />
Ihr äußeres Erscheinungsbild und die Art und Weise wie Sie von<br />
sich erzählen.<br />
Wenn Sie es schaffen, Ihre Marke zu erkennen, Sie zu verstehen<br />
und Sie gegenüber <strong>de</strong>n Menschen, die über Ihre Zukunft<br />
entschei<strong>de</strong>n zu vermarkten, dann wechseln sie zu Gruppe 1. Zu<br />
<strong>de</strong>n Menschen, die wirklich eine Marke sind und die Anzahl<br />
<strong>de</strong>r Sprossen Ihrer Karriere-Leiter selbst bestimmen und nicht<br />
darauf warten müssen, dass an<strong>de</strong>re Ihnen eine neue freigeben.<br />
Wer<strong>de</strong>n Sie eine Marke und bestimmen Sie Ihren eigenen Weg!<br />
Viel Erfolg!<br />
Autorin<br />
Bei <strong>de</strong>m Prozess von <strong>de</strong>r<br />
Ent<strong>de</strong>ckung Ihrer Marke<br />
zu <strong>de</strong>n gezielten Maßnahmen<br />
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