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Trödler Faller (Vorschau)

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88<br />

EXLIBRIS<br />

Jost Amman (?), Exlibris Conrad von Offenbach,<br />

1583, Holzschnitt; Germanisches Nationalmuseum,<br />

Nürnberg<br />

Foto: Georg Janßen<br />

Raphael Sadeler: Exlibris Bibliotheca Palatina, 1623<br />

Kupferstich, Typendruck; Germanisches Nationalmuseum,<br />

Nürnberg<br />

Foto: Georg Janßen<br />

Heinrich Ulrich, Exlibris Hans VII Imhoff, um<br />

1600, Kupferstich; Germanisches Nationalmuseum<br />

Nürnberg<br />

Foto: Katalog Germanisches Nationalmuseum<br />

waren Wappen quasi omnipräsent auch<br />

mit Abbildungen auf Kirchenfenstern,<br />

Gemälden, Grafiken, Gläsern oder Geschirr<br />

– ja sogar auf Gebäckmodeln – und<br />

damit wichtiger Bestandteil im kulturellen<br />

Leben. Außerdem dienten sie zur Kennzeichnung<br />

des persönlichen Besitzes und<br />

eigneten sich somit als hervorragendes<br />

Motiv für Exlibris. Das einfache Wappenschild<br />

mit Schildfigur fand ebenso Verwendung<br />

wie das Vollwappen. Letzteres<br />

besteht neben dem Schild aus einem<br />

Oberwappen in Form von Helm, Helmzier<br />

und Helmdecken. Hinzukommen konnte<br />

an dieser Stelle noch eine weltliche Rangkrone<br />

oder ein geistlicher Hut. Weitere Elemente<br />

eines Vollwappens waren die<br />

Prunkstücke beispielsweise in Gestalt von<br />

Schildhaltern. Bei einem „sprechenden“<br />

Wappen interpretiert die gemeine Figur<br />

den Namen des Trägers.<br />

pen in ihrer ganzen Formenvielfalt gehören<br />

zu den frühesten Motiven der Exlibris.<br />

Die im Mittelalter in ganz Europa aufkommenden<br />

Wappen repräsentierten eine<br />

Einzelperson oder auch eine ganze Familie.<br />

Bereits im 13. Jahrhundert erlangten<br />

auch wohlhabende Bürger und freie Bauern<br />

das zuvor dem Adel vorbehaltene<br />

Wappenprivileg. Gleiches taten Klöster,<br />

Städte, Bistümer und Zünfte. Zum Führen<br />

eines Wappens legitimierte ein vom Kaiser<br />

oder der Hofkanzlei ausgestellter Wappenbrief.<br />

Die Wappen fanden Verwendung<br />

auf Fahnen, Siegeln, Urkunden oder<br />

Briefen, die die Herkunft eines Dokumentes<br />

bezeugten. Im 15. und 16. Jahrhundert<br />

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