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Lorenzner Bote - Ausgabe November 2005 (2,55 MB) (0 bytes)

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Radwanderung im Altmühltal<br />

Die heurige mehrtägige Radtour des Alpenvereins St. Lorenzen führte 25 begeisterte<br />

Radler und Radlerinnen vom 22. bis 25. September in eine der wohl bekanntesten<br />

Gegenden Süddeutschlands, in den Naturpark Altmühl.<br />

Die Altmühl, ein in großen Teilen<br />

Natur belassener, 220 km langer<br />

Fluss, schlängelt sich bedächtig<br />

südlich von Nürnberg von der<br />

Frankenhöhe aus durch das gleichnamige<br />

Tal in östlicher Richtung<br />

der Fränkischen Alp zu, durchbricht<br />

diese im felsenreichen Tal und mündet<br />

bei Kelheim in der<br />

Nähe von Regensburg<br />

in Niederbayern in die<br />

Donau.<br />

In Erinnerung an<br />

die letztjährige Radtour<br />

war Tage vor dem<br />

Start das Wetter die alles<br />

bestimmende Frage:<br />

Wird es wieder regnen<br />

oder werden wir ein<br />

sonniges verlängertes<br />

Wochenende erleben<br />

können? Und der Wettergott<br />

hatte diesmal ein Einsehen:<br />

Bei Traumbedingungen radelten wir<br />

die vier Tage unserem Ziel, dem mittelalterlichen<br />

Frankenstädtchen Rothenburg<br />

ob der Tauber, entgegen.<br />

Wir starteten nach einer längeren<br />

Busfahrt gegen Mittag in Kelheim,<br />

einer ehemaligen Wittelsbacher<br />

Residenzstadt. Auf einer Anhöhe<br />

Kartenstudium: Herbert<br />

Pallua und Rita Lauton<br />

thront dort die mächtige Befreiungshalle,<br />

die an die Franzosenkriege erinnert.<br />

Zu Beginn ist das Tal relativ<br />

eng, an seinen Rändern erheben sich<br />

mächtige, steile Kalkfelsen. Prächtige<br />

Burgen und romantische Orte säumen<br />

die Ufer, die längste Holzbrücke<br />

Europas überspannt den Fluss.<br />

Dieser ist hier bis Berching<br />

recht naturnah zu<br />

einem Kanal ausgebaut<br />

worden und bildet den<br />

letzten Teil des Main-<br />

Donau-Kanals. Die erste<br />

Idee zu einem solchen<br />

Bau hatte bereits Kaiser<br />

Karl der Große. In seiner<br />

Bauphase war der<br />

Schifffahrtsweg wegen<br />

der Eingriffe in diese<br />

herrliche Flusslandschaft<br />

sehr umstritten<br />

und konnte erst 1992 eröffnet werden.<br />

Mächtige Schleusen helfen den<br />

Frachtverbänden, die Höhenunterschiede<br />

zu überwinden.<br />

Am ersten Tag radelten wir ungefähr<br />

70 Kilometer bis Kipfenberg.<br />

Am nächsten Morgen ging es nach<br />

einem ausgiebigen Frühstück in die<br />

Alte Bischofs- und Universitätsstadt<br />

Eichstätt. Ein barocker Hochgenuss!<br />

Die Plätze und Gassen mit ihren Kirchen<br />

und Palästen bilden hier eine<br />

einmalig gut erhaltene barocke Einheit.<br />

Da schmeckten auch die originalen<br />

Weißwürste und das dazu<br />

passende Weißbier besonders gut.<br />

Weiter ging es durch das Gebiet der<br />

Fossiliensteinbrüche um Solnhofen<br />

zu unserer zweiten Station, Treuchtlingen.<br />

Eine Stadtrunde, ein ordentlicher<br />

Watter und ein gutes Bier rundeten<br />

auch diesen Abend ab.<br />

Am nächsten Morgen ging es<br />

zuerst nach Gunzenhausen, ein gepflegtes<br />

Städtchen am Ufer des Altmühlsees.<br />

Dieser bildet mit einigen<br />

weiteren vor zirka 30 Jahren künstlich<br />

angelegten Seen das fränkische<br />

Seenland, ein Vorzeigeprojekt für<br />

Urlaub und Naherholung in Franken,<br />

das heute zusammen mit dem<br />

Altmühltal – Radweg dieser ehemals<br />

eher armen Region ein gutes wirtschaftliches<br />

Auskommen sichert.<br />

Am See legten wir eine Rast ein. Die<br />

Temperaturen waren so mild, dass<br />

sich einige Unentwegte zu einem<br />

ausgiebigen Bad im See entschlossen.<br />

Wir radelten weiter durch eine<br />

interessante Heidelandschaft nach<br />

Herrieden und Leutershausen, wo<br />

wir übernachteten.<br />

Unsere letzte Etappe führte uns<br />

zuerst nach Colmberg, einem kleinen<br />

Städtchen, das von der mächtigen<br />

gleichnamigen Burg überragt<br />

Ein kühles Bier tut Radlern gut<br />

11-<strong>2005</strong><br />

26<br />

<strong>Lorenzner</strong><br />

bote

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