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Gemeinde Lungern 2014-26

Die Gemeinde Lungern begleitet mit redaktionelle Berichte.

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<strong>Gemeinde</strong>rubrik <strong>Lungern</strong><br />

Die Eibach-Überschwemmung war der Auslöser<br />

für den Neubau der Lungerer Kirche.<br />

Der neugotische Bau wurde 1893 eingeweiht.<br />

Nach Plänen von Lourdes, fügt Anna<br />

Ming an. Die Kirche steht auf dem Sattel.<br />

Geschützt. Höher. Aber die Bauherrschaft<br />

hätte zu wenig an die alten Menschen gedacht.<br />

Sie könnten nicht mehr über die<br />

imposante Eingangstreppe ins Gotteshaus<br />

steigen wie die Jungen.<br />

Kartoffeln auf dem Seeboden<br />

Die andere Geschichte, die Tieferlegung<br />

des Lungerersees, begann auch vor der Zeit<br />

von Anna Ming. 1836 senkte die Lungerer<br />

Bevölkerung den See ab, um Land zu gewinnen.<br />

Während Annas Kinder- und Jugendjahren<br />

pflanzte die Familie Ming Kartoffeln<br />

auf dem Seeboden. Sie besass dort<br />

ein Stück Land. Mit dem Bau des Lungerer<br />

Kraftwerks wurde der See 1922 sukzessive<br />

wieder aufgestaut.<br />

Zurück zu den Wurzeln<br />

1960 tritt Anna Ming in den Ruhestand.<br />

Sie bleibt in Luzern wohnhaft. Anna Ming<br />

schätzte das kulturelle Angebot. 1985 wird<br />

in <strong>Lungern</strong> das «Betagtenheim Eyhuis» eröffnet.<br />

Anna Ming kehrt zurück. Hier will sie<br />

ihren Lebensabend verbringen. Zu Hermini,<br />

einer Nichte, pflegt sie regen Kontakt.<br />

Zeit für Gespräche<br />

Mit ihr bespricht sie alte Lungerer Geschichten,<br />

mit ihr redet sie über Politik. Hermini<br />

und Anna Ming gehen gemeinsam die Abstimmungsunterlagen<br />

durch. Die Nichte<br />

trägt das Votum der Tante zur Urne. Übrigens,<br />

das Frauenstimmrecht war für Anna<br />

Ming nie ein Thema. Als es kam, nahm sie<br />

es an. Gekämpft dafür, hat sie nicht.<br />

Auszug aus dem Porträt über Anna Ming.<br />

Text von Lisbeth Epp-Huwyler.<br />

Bilder: Christina Niederer<br />

Schicht enthüllen sie, was die Frauen erfahren,<br />

gedacht und geleistet haben. Geschichten,<br />

die die Spuren der Frauen im Kanton<br />

Obwalden nachzeichnen und dem Vergessen<br />

entgegenwirken.<br />

Frauen leben in Obwalden.<br />

Zehn Porträts aus dem letzten<br />

Jahrhundert<br />

Hrsg. von Ursula Furrer, Andrea Meade, Barbara<br />

Studer<br />

Zehn Autorinnen erzählen zehn Geschichten.<br />

Sie lassen Frauen aus Obwalden zu Wort kommen,<br />

die anfangs des letzten Jahrhunderts<br />

geboren wurden. Es sind ganz gewöhnliche<br />

Geschichten. Ungewöhnliche und einmalige<br />

Lebensgeschichten. Sie zeigen auf, welch<br />

grosse Veränderung die Frauen in Bezug auf<br />

Familie, Ausbildung, Beruf und Gesellschaft<br />

im 20. Jahrhundert erlebt haben. Schicht um<br />

Texte über (von) Hedi Burch-Enz (Pia Bürgi),<br />

Anna Ming (Lisbeth Epp-Huwyler), Marie<br />

Gasser (Ursula Furrer), Anna Leuchtmann<br />

(Bernadette Maria Kloter), Alzbeta Macoun<br />

(Andrea Meade), Helen Huser (Barbara Studer),<br />

Irma Stocker-Tessaro (Hanny Sutter),<br />

Elisabeth Durrer (Margrit Vogler Sulzbach),<br />

Josefina Schleich (Dolores Weber-Amstutz),<br />

Berta Britschgi (Elisabeth Zurgilgen)<br />

Historischer Teil von Marlis Betschart, Nicole<br />

Eller, Sonja Matter, Gabriela Niederberger<br />

Fotografien von Christina Niederer,<br />

Jutta Vogel<br />

Verlag von Ah Druck AG, Sarnen 2003<br />

Das Buch ist im Buchhandel erhältlich.

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