Dezember - Schibri-Verlag
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Nr. 12/13 - 39 - UECKERMÜNDER STADTREPORTER<br />
Gewerbeverein<br />
im Gelände dabei<br />
(BW) Mitte November lud das Panzerbataillon<br />
413 aus Spechtberg zum vorletzten<br />
Panzerschießen nach Bergen in die<br />
Lüneburger Heide ein. Eine Delegation<br />
aus den Raum Ueckermünde - Torgelow<br />
folgte dieser Einladung. Unter den Gästen<br />
waren auch der Vorstandsvorsitzende<br />
des Ueckermünder Gewerbevereins<br />
Bernfried Winkler, Vorstandsmitglied<br />
Madlen Brückner und Vorstandsassistent<br />
Lothar Hoffmann. Beim abendlichen<br />
Geschichte lebt: Was Ueckermünde und die<br />
spanische Stadt Benicassim verbindet<br />
(IR) Eine Gruppe Jugendlicher aus Ueckermünde,<br />
Eggesin und Umgebung<br />
machte sich unlängst auf den Weg nach<br />
Spanien, um den Spuren deutscher gefallener<br />
Ärzte im Spanischen Bürgerkrieg<br />
zu folgen. Ein Meilenstein ihrer Bildungsreise<br />
war der Besuch der spanischen<br />
Stadt Benicassim, etwa 200 km südlich<br />
von Barcelona.<br />
„Unsere Stadt Ueckermünde und Benicassim<br />
verbindet sehr viel“, informiert die<br />
Vereinsvorsitzende Irina Rimkus des<br />
Vereins Tacheles Uecker-Randow e.V.<br />
aus Ueckermünde. Auf dessen Initiative<br />
wurde das Projekt „Geschichte lebt“ gemeinsam<br />
mit Jugendlichen aus der Haff-<br />
Region und Unterstützung des Bundes<br />
der Antifaschisten (VVN-BdA Mecklenburg-Vorpommern)<br />
durchgeführt.<br />
Ueckermünde erinnert besonders an den<br />
deutschen und jüdischen Arzt Dr. Günter<br />
Bodek. 1933 wurde der in Berlin tätige<br />
Arzt verhaftet, er emigrierte anschließend<br />
nach Spanien, um sich als Arzt den<br />
Interbrigadisten anzuschließen. 1936 errichtete<br />
und leitete Bodek ein großes Lazarettzentrum<br />
in Benicassim für die Interbrigadisten<br />
im Widerstand gegen das<br />
Franco-Regime während des Spanischen<br />
Bürgerkrieges (1936-1939).<br />
Auf dem 3. Internationalen Kongress zur<br />
Aufarbeitung der Geschichte des Spanischen<br />
Bürgerkrieges vom 18. bis 19. Oktober<br />
in Benicassim berichtete der Verein<br />
über die Aktivitäten seiner Stadt im Gedenken<br />
an die gefallenen deutschen Ärzte<br />
im Spanischen Bürgerkrieg. So wurde<br />
vor vielen Jahren eine Gedenkstätte für<br />
Dr. Günter Bodek und fünf weitere Ärzte<br />
errichtet und seither aufwändig gepflegt.<br />
Eine Straße und eine Wohnsiedlung sind<br />
nach Bodek benannt und über viele Jahre<br />
war der Bodek-Gedenklauf Tradition.<br />
Auch werden bereits über viele Jahre<br />
Kontakte zu den Angehörigen Bodeks<br />
gehalten.<br />
Empfang bedankte sich Bernfried Winkler<br />
mit dem Ueckermünder Buch „Gesichter<br />
einer Vorpommerschen Hafenstadt"<br />
von Walter Graupner für die Einladung,<br />
würdigte die gute Zusammenarbeit<br />
mit der Patenkompanie Ueckermündes,<br />
der 4./413, und überbrachte herzliche<br />
Grüße von Bürgermeister Gerd<br />
Walther, der leider nicht teilnehmen<br />
konnte. Der Vorstand des Ueckermünder<br />
Gewerbevereins bedankte sich im<br />
Anschluss an das tolle Erlebnis mit einem<br />
Brief bei Bataillonskommandeur<br />
Oberstleutnant Eggert. Darin heißt es<br />
u.a., dass der Besuch beim Schießen<br />
einen guten Einblick in die gegenwärtige<br />
Lage und den Auftrag des Bataillons im<br />
Rahmen der Transformation der Bundeswehr<br />
gestattete, aber auch in die<br />
praktische Schießausbildung mit dem<br />
Kampfpanzer. „Besonders hat uns gefreut,<br />
dass wir uns von der Leistungsfähigkeit<br />
unserer 4. Kompanie während<br />
der praktischen Vorführung im Gelände<br />
überzeugen konnten“, so Gewerbevereinschef<br />
Bernfried Winkler. „Wir haben<br />
diese beiden Tage in der soldatischen<br />
Gemeinschaft des Bataillons sehr<br />
genossen und danken allen, die an der<br />
Vorbereitung und Durchführung beteiligt<br />
waren.“, so Winkler.<br />
Besondere Aufmerksamkeit erfuhren die<br />
Kongressteilnehmer, als ihnen der Verein<br />
ein Grußwort des Bürgermeisters der<br />
Stadt Ueckermünde Gerd Walther übermittelte,<br />
der gern gemeinsam mit ihnen<br />
zur weiteren Aufarbeitung der Geschichte<br />
beitragen möchte.<br />
Das Projekt führte die Gruppe außerdem<br />
an mehrere historische Orte auf spanischer<br />
und französischer Seite, wie die<br />
Gedenkstätte der Ermordeten während<br />
der Franco-Diktatur in Barcelona, die<br />
Flüchtlings- und Internierungslager Argelès-sur-Mer<br />
und Camp de Rivesaltes,<br />
das Sondergefängnis führender Interbrigadisten<br />
in Collioure oder die Schweitzer<br />
Geburtsklinik in Elne.<br />
„Wir möchten das Projekt fortführen und<br />
unsere Erlebnisse und Eindrücke in unserer<br />
Heimat vorstellen“, ist sich die<br />
Gruppe einig. Für Oliver Maaß und Manuel<br />
Milde, Teilnehmer der Jugendgruppe,<br />
war es eine erfahrungsreiche und<br />
sehr emotionale Reise, „die uns geprägt<br />
hat“, wie sie betonen.<br />
„Geschichte erleben am Ort der Geschehnisse<br />
ändert die Sichtweise auf die<br />
Dinge und stimmt nachdenklich“, sagen<br />
beide abschließend.<br />
kommt zu Ihnen<br />
jeden zweiten Montag im Monat<br />
von 12:30 bis 14:00 Uhr (bei trockenem<br />
Wetter) in den Ort Hintersee<br />
(Platz zwischen Kirche und<br />
ehemaliger Kaufhalle)<br />
jeden ersten Dienstag im Monat<br />
von 12:30 bis 14:00 Uhr (bei trockenem<br />
Wetter) in den Ort Luckow<br />
(Wendeschleife bei der Feuerwehr)<br />
mit Bekleidung und diversen anderen<br />
Artikeln aus zweiter Hand. Schauen Sie<br />
rein, sicher ist was für Sie dabei! Gern<br />
nehmen wir auch Spenden entgegen!<br />
Ihr Arbeitslosenverband<br />
Uecker-Randow, ALT Eggesin<br />
Telefon 039779/21855