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Skillslab - Schulentwicklung in Bayern

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<strong>Skillslab</strong>


Integration des Lernbereichs<br />

<strong>Skillslab</strong><br />

<strong>in</strong> den Unterricht der Berufsfachschulen<br />

für Krankenpflege und<br />

Krankenpflegehilfe<br />

<strong>in</strong> Vilsbiburg<br />

<strong>Skillslab</strong>-Konzept an der BFS für Krankenpflege<br />

und BFS für Krankenpflegehilfe <strong>in</strong> Vilsbiburg


Was bedeutet <strong>Skillslab</strong>?<br />

<br />

<br />

Skills = Fähigkeiten, Fertigkeiten<br />

Lab = Abkürzung für „laboratory“ = Labor<br />

<strong>Skillslab</strong>-Konzept an der BFS für Krankenpflege<br />

und BFS für Krankenpflegehilfe <strong>in</strong> Vilsbiburg


Was können wir damit erreichen?<br />

mit low-fidelity Anspruch (Skills Units):<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Theorie- Praxistransfer unterstützen,<br />

erlauben, Fertigkeiten und Pflegetätigkeiten <strong>in</strong> sicherer<br />

Umgebung zu üben,<br />

Raum bieten, der erlaubt Fehler zu machen,<br />

Gelegenheit geben, von diesen Fehlern zu lernen,<br />

Zuversicht vermitteln, Patienten zu begegnen,<br />

und das Vermögen, das Können <strong>in</strong> kl<strong>in</strong>ischen Sett<strong>in</strong>gs<br />

anzuwenden, zu stärken,<br />

lehren, kl<strong>in</strong>ische Entscheidungen begründen.<br />

<strong>Skillslab</strong>-Konzept an der BFS für Krankenpflege<br />

und BFS für Krankenpflegehilfe <strong>in</strong> Vilsbiburg


Was können wir damit erreichen?<br />

mit high-fidelity-Anspruch (Simulationen)<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Schüler nicht nur auf Techniken vorbereiten, sondern auch<br />

auf Menschen,<br />

dabei helfen, sich zu entfalten,<br />

Fähigkeit zur Entscheidung zu tra<strong>in</strong>ieren,<br />

Fähigkeit Prioritäten zu setzen stärken,<br />

ermutigen, Entscheidungen zu treffen,<br />

anregen, angemessene Maßnahmen <strong>in</strong> die Wege zu leiten,<br />

h<strong>in</strong>führen erfolgreich als Teil e<strong>in</strong>es Teams zu arbeiten.<br />

<strong>Skillslab</strong>-Konzept an der BFS für Krankenpflege<br />

und BFS für Krankenpflegehilfe <strong>in</strong> Vilsbiburg


Zusammenhang im <strong>Skillslab</strong><br />

Unterricht =><br />

Anhand von<br />

Fallbeispielen und<br />

Problemstellungen wird<br />

Grundlagen- und<br />

Regelwissen angebahnt<br />

und vertieft<br />

<strong>Skillslab</strong> =><br />

Anhand von<br />

Pflegesituationen<br />

kommen Grundlagenund<br />

Regelwissen <strong>in</strong><br />

praxisnahen Situationen<br />

zur Anwendung<br />

Praxis =><br />

Gelerntes wird auf e<strong>in</strong>e<br />

konkrete Berufssituation<br />

übertragen<br />

<strong>Skillslab</strong>-Konzept an der BFS für Krankenpflege<br />

und BFS für Krankenpflegehilfe <strong>in</strong> Vilsbiburg


Wo stehen wir?<br />

Wir haben <strong>Skillslab</strong>, als ganztägige E<strong>in</strong>heit, gegen Ende<br />

des jeweiligen Schulblockes verplant:<br />

<br />

<br />

Es s<strong>in</strong>d 7 <strong>Skillslab</strong>-Tage während der Ausbildung<br />

zum Gesundheits- und Krankenpfleger, jeweils am<br />

Ende e<strong>in</strong>es Theorieblockes, e<strong>in</strong>geplant.<br />

Es s<strong>in</strong>d 5 <strong>Skillslab</strong>-Tage für die Ausbildung zum<br />

Pflegefachhelfer, jeweils am Ende e<strong>in</strong>es<br />

Theorieblockes, e<strong>in</strong>geplant.<br />

<strong>Skillslab</strong>-Konzept an der BFS für Krankenpflege<br />

und BFS für Krankenpflegehilfe <strong>in</strong> Vilsbiburg


Wo stehen wir?<br />

<strong>Skillslab</strong> ist …<br />

…Lernfeldern zugeteilt<br />

…Blockzeitenplan zugeteilt<br />

…Lehrpersonen zugeteilt<br />

<br />

<br />

…mehrmals durchgeführt<br />

…jedes Mal <strong>in</strong>tern „überprüft“ (Schüler- und<br />

Lehrerevaluation)<br />

<strong>Skillslab</strong>-Konzept an der BFS für Krankenpflege<br />

und BFS für Krankenpflegehilfe <strong>in</strong> Vilsbiburg


Wie haben wir dies organisiert?<br />

<br />

<br />

<br />

Term<strong>in</strong>ierung durch Klassenleitung im Stundenplan<br />

am Ende des jeweiligen Blockunterrichtes mit Blick<br />

auf Raumbelegungsplan<br />

Vorbesprechungen zur Planung der <strong>Skillslab</strong>-Tage:<br />

Term<strong>in</strong>ierung durch Klassenleitung;<br />

gleichzeitig Vorbereitung der Lern- und<br />

Praxisstationen durch die, die Themen<br />

unterrichtenden Lehrkräfte<br />

Wichtig: sehr früh planen! (im H<strong>in</strong>blick auf<br />

Ressourcen: Raum- Lehrkräfte - Schauspieler)<br />

<strong>Skillslab</strong>-Konzept an der BFS für Krankenpflege<br />

und BFS für Krankenpflegehilfe <strong>in</strong> Vilsbiburg


Wie haben wir es vorbereitet?<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

E<strong>in</strong>zelne <strong>Skillslab</strong>-Tage als Ordner im PC angelegt<br />

Lehrende der Themen haben Stationen erarbeitet<br />

Powerpo<strong>in</strong>t-E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> den Tag durch Vorstellung der<br />

Tagesplanung erstellt<br />

Unterrichtsverlaufpläne gestaltet<br />

(Station/Material/Raum/Lehrer)<br />

Laufzettel erstellt/Aufgabenstellungen - Schülerversion<br />

Laufzettel Lehrerversion mit Lösungen<br />

Evaluationsbögen für Schüler erstellt<br />

Evaluationsgespräche/Zusammenfassungen der<br />

teilnehmenden Lehrkräfte<br />

Dies alles ist im PC und als Papierversion <strong>in</strong> Ordnern sortiert<br />

<strong>Skillslab</strong>-Konzept an der BFS für Krankenpflege<br />

und BFS für Krankenpflegehilfe <strong>in</strong> Vilsbiburg


Wie haben wir den Tag gestaltet?<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

vormittags Wiederholung und Erweiterung des (deklarativen<br />

und prozeduralen) Wissens - eher theoretisch, <strong>in</strong> sogenannten<br />

Lernstationen<br />

nachmittags Anwendung des Erlernten/Wiederholten – eher<br />

praktisch, <strong>in</strong> sogenannten Praxisstationen<br />

Verknüpfung der Inhalte <strong>in</strong> komplexen problemorientierten<br />

Simulationen (konditionales und reflektives Lernen)<br />

Debrief<strong>in</strong>g der e<strong>in</strong>zelnen Gruppen im Anschluss an die<br />

Simulation mit Videoanalyse<br />

Reflexion im Klassenverband<br />

Evaluation mit Fragebogen<br />

<strong>Skillslab</strong>-Konzept an der BFS für Krankenpflege<br />

und BFS für Krankenpflegehilfe <strong>in</strong> Vilsbiburg


Wie haben wir den Tag gestaltet?<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Aufteilung der Klasse <strong>in</strong> Dreiergruppen (Zufallswahl)<br />

Ausgewählte Themen aus den, im jeweiligen Block<br />

unterrichteten, Lernfeldern<br />

Mehrere Stationen (zum Teil doppelt oder mehrfach<br />

besetzbar) <strong>in</strong> (m<strong>in</strong>d.) drei Räumen<br />

Theoriefragen und Praxisaufgaben und Simulation<br />

Freie Zeite<strong>in</strong>teilung (feste Zeitvorgabe für Simulation)<br />

Laufzettel für Schüler, um Lösungen zu notieren<br />

Die Schüler übernehmen die Verantwortung für ihren<br />

Lernerfolg<br />

Wichtig; <strong>in</strong> der Mittagspause umziehen! Die praktischen<br />

Tätigkeiten werden <strong>in</strong> Dienstkleidung durchgeführt.<br />

<strong>Skillslab</strong>-Konzept an der BFS für Krankenpflege<br />

und BFS für Krankenpflegehilfe <strong>in</strong> Vilsbiburg


Zeitplanung am Nachmittag<br />

<br />

<br />

Simulationen f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> zwei Demoräumen<br />

parallel statt. (jeweils 30 M<strong>in</strong>uten: 15 m<strong>in</strong> für die Simulation und 15 m<strong>in</strong> für<br />

das Debrief<strong>in</strong>g)<br />

Die Gruppen, die sich gerade nicht <strong>in</strong> der<br />

Simulation bef<strong>in</strong>den, bearbeiten selbstständig<br />

verschiedene Lernstationen im<br />

Klassenzimmer (Bearbeitungszeit pro Station<br />

je nach Klassengröße berechnet)<br />

<strong>Skillslab</strong>-Konzept an der BFS für Krankenpflege<br />

und BFS für Krankenpflegehilfe <strong>in</strong> Vilsbiburg


Was ist die Simulation?<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Die Simulation ist e<strong>in</strong> ergänzendes Element zum<br />

problemorientierten Lernen.<br />

Sie fördert Übernahme von Verantwortung für das<br />

eigene Handeln und erlaubt es, im geschützten<br />

Rahmen komplexe Pflegesituationen zu durchleben.<br />

Die Simulation dient dem Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g ohne jemanden<br />

zu gefährden.<br />

Dabei wird ermöglicht gesunde Fehlerkultur<br />

aufzubauen.<br />

Sie erlaubt konditionales, reflektives und<br />

identitätsförderndes Lernen (siehe Christa Olbrich)<br />

<strong>Skillslab</strong>-Konzept an der BFS für Krankenpflege<br />

und BFS für Krankenpflegehilfe <strong>in</strong> Vilsbiburg


Die Rolle der Lehrkraft <strong>in</strong> der<br />

Simulation?<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Überreicht den Schülern den schriftlichen<br />

Arbeitsauftrag<br />

Fungiert als Bereichspflegekraft<br />

Die Situation kann durch e<strong>in</strong> Codewort von Lehrern<br />

und Schülern unterbrochen werden – dann kann die<br />

Lehrkraft als Lehrkraft e<strong>in</strong>greifen und steht für<br />

Fragen zur Verfügung<br />

Anschließend übernimmt sie die Leitung des<br />

Videodebrief<strong>in</strong>gs; stellt gezielte Fragen.<br />

<strong>Skillslab</strong>-Konzept an der BFS für Krankenpflege<br />

und BFS für Krankenpflegehilfe <strong>in</strong> Vilsbiburg


Was könnte uns weiter helfen?<br />

<br />

Der Blick aus Lehrersicht auf ………<br />

……………. Theorie???<br />

<strong>Skillslab</strong>-Konzept an der BFS für Krankenpflege<br />

und BFS für Krankenpflegehilfe <strong>in</strong> Vilsbiburg


Prozess der Integration von <strong>Skillslab</strong><br />

(aus Zusammenfassung SESAM 2012 <strong>in</strong> Norwegen)<br />

1. Plan erstellen<br />

2. <strong>in</strong> Lehrplan <strong>in</strong>tegrieren<br />

3. Ressourcen (Personal/Material)<br />

4. Entwicklung der Lehrenden<br />

5. Zeitplan<br />

6. Evaluation<br />

<strong>Skillslab</strong>-Konzept an der BFS für Krankenpflege<br />

und BFS für Krankenpflegehilfe <strong>in</strong> Vilsbiburg


Wenn Simulationen <strong>in</strong> die Pflegeausbildung e<strong>in</strong>geführt werden<br />

sollen, muss der Fachbereich folgendes beachten<br />

(aus: Simulation <strong>in</strong> der pflegerischen Ausbildung/Von der Konzepterstellung zur Evaluation/Pamela R. Jeffries<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Mit Fähigkeiten und Wissen ausgerüstet se<strong>in</strong>, um qualitativ hochwertige<br />

Simulationen zu entwerfen<br />

Verständnis entwickeln, wie man kl<strong>in</strong>ische Simulationen implementiert, damit die<br />

Schüler den erwünschten Lernerfolg erreichen<br />

Mitwirkung bei der Verlagerung vom lehrerzentrierten zum schülerzentrierten<br />

Fokus, der <strong>in</strong>teraktiv und experimentell ist<br />

Die Zusicherung zur Schulung der Lehrkräfte des Fachbereichs, um Simulationen<br />

<strong>in</strong> der Lehr- und Lernumgebung e<strong>in</strong>zusetzen<br />

Förderung der E<strong>in</strong>führung von unterstützenden Partnerschaften und<br />

Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaften, damit Lehrende „schlauer“ und effizienter arbeiten,<br />

<strong>in</strong>dem sie z.B. Fallbeispiele/Szenarien, Programme und Gestaltungselemente<br />

teilen<br />

Entwicklung e<strong>in</strong>es Evaluationsplanes, um Lernerfolge zu messen und<br />

sicherzustellen, dass die erwarteten Kompetenzen erlangt werden<br />

Initiierung e<strong>in</strong>es Forschungsplanes, damit diese Ausbildungstechnologie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

wissenschaftlichen Weise untersucht werden kann für die Wissenschaft der<br />

Pflegepädagogik<br />

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und BFS für Krankenpflegehilfe <strong>in</strong> Vilsbiburg


Lernebenen pflegerischen Handelns<br />

nach Christa Olbrich<br />

<br />

Regelgeleitetes<br />

Handeln<br />

<br />

<br />

deklaratives Lernen<br />

prozedurales Lernen<br />

<br />

<br />

<br />

situativ-beurteilendes<br />

Handeln<br />

reflektives Handeln<br />

aktiv-ethisches<br />

Handeln<br />

<br />

<br />

<br />

konditionales Lernen<br />

reflektives Lernen<br />

identitätsförderndes<br />

Lernen<br />

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und BFS für Krankenpflegehilfe <strong>in</strong> Vilsbiburg


Christa Olbrich:<br />

<br />

<br />

<br />

„ Es ist oft nicht zu verstehen, dass von e<strong>in</strong>er<br />

Krankenschwester nach dem Examen plötzlich verlangt wird,<br />

sie solle selbstständig entscheiden, wenn sie bis dah<strong>in</strong> drei<br />

Jahre lang nur mit deklarativem und prozeduralem Lernen<br />

und Wissen konfrontiert wurde.<br />

Wo wäre die Gelegenheit besser, konditionales und<br />

reflektierendes Üben e<strong>in</strong>zusetzen, als während des<br />

Lernprozesses selbst, nämlich <strong>in</strong> Ausbildung, Weiterbildung<br />

und der Hochschulbildung?<br />

Und wo besser könnte die Bildung von Urteilsvermögen<br />

entfaltet werden als <strong>in</strong> den Lernprozessen der<br />

Selbstevaluation?<br />

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Unsere Vision<br />

Lasst uns weitermachen!<br />

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Lasst uns weiter planen ……..<br />

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Quellen:<br />

Olbrich, Christa: Pflegekompetenz; Bern, 1999/2010; 2.<br />

Auflage 2010<br />

<br />

<br />

Jeffries, Pamela: Simulation <strong>in</strong> Nurs<strong>in</strong>g Education; From<br />

Conzeptualization to Evaluation; New York, 2007<br />

Angelika Kirsten: unveröffentlichte Mitschrift aus Kongress<br />

SESAM <strong>in</strong> Stavanger Norwegen; Kempten, Sommer 2012<br />

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