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Der Schulsanitäts<strong>die</strong>nst<br />

der Rudolf-Koch-Schule<br />

1


0<br />

Verfasser: Frank Gallus (StR)<br />

Herausgegeben von der Schulleitung der Rudolf-Koch-Schule Offenbach/M.<br />

Stand August 2009 (2. Auflage)


Inhaltsverzeichnis<br />

1. Was ist ein Schulsanitäts<strong>die</strong>nst?<br />

2. Wie wird bei Verlet<strong>zu</strong>ngen Hilfe geleistet?<br />

a. Die Rettungskette<br />

b. Das Teamsystem<br />

c. Protokollierung<br />

3. Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler engagieren sich seit 2004.<br />

a. Kleine Geschichte des SSD an der RKS<br />

b. Unfallzahlen <strong>und</strong> Statistik<br />

c. Aus- <strong>und</strong> Fortbildung / SSD-AG<br />

4. Räumlichkeiten <strong>und</strong> Ausstattung<br />

5. Erste Hilfe auf Klassenfahrten <strong>und</strong> Schulveranstaltungen<br />

6. Ges<strong>und</strong>heitsfördernde Schule<br />

2


Was ist ein Schulsanitäts<strong>die</strong>nst?<br />

„Der Schulsanitäts<strong>die</strong>nst ergänzt <strong>die</strong> Erste-Hilfe-Versorgung an der<br />

Schule. Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler, <strong>die</strong> eine fachliche Ausbildung absolviert<br />

haben, unterstützen im Rahmen des Schulsanitäts<strong>die</strong>nstes unter der<br />

Verantwortung der Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer, <strong>die</strong> Erstversorgung ihrer<br />

Mitschülerinnen <strong>und</strong> Mitschüler sowie Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer im Falle<br />

eines Unfalles, Verlet<strong>zu</strong>ngen oder Krankheit bis <strong>zu</strong>m Eintreffen des<br />

Rettungs<strong>die</strong>nstes.“ 1<br />

„Mitglieder eines SSD sind in Erster Hilfe ausgebildete Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schüler. Diese sind ehrenamtlich <strong>und</strong> meistens unter Aufsicht <strong>und</strong><br />

Betreuung einer Lehrkraft tätig. […] Meistens wird der Sanitäts<strong>die</strong>nst in<br />

Form einer Arbeitsgemeinschaft (AG) oder im Rahmen des<br />

Wahlpflichtunterrichtes (WPU) durchgeführt. An einigen Schulen mit<br />

Oberstufe organisieren Schüler mit Unterstüt<strong>zu</strong>ng der Schulleitung auch<br />

selbstständig einen SSD.<br />

Die Arbeit der Schulsanitäts<strong>die</strong>nste ist in der Regel nicht ohne <strong>die</strong><br />

Kooperation mit einem Hilfeleistungsunternehmen möglich. Dieses bildet<br />

im Rahmen seiner Möglichkeiten <strong>die</strong> Schulsanitäter aus <strong>und</strong> leistet<br />

fachlichen <strong>und</strong> organisatorischen Beistand.[…]“ 2<br />

Gesetzliche Gr<strong>und</strong>lage der Arbeit eines Schulsanitäts<strong>die</strong>nstes ist –<br />

neben der allgemeinen Pflicht <strong>zu</strong>r Ersten Hilfe nach § 323 StGB - <strong>die</strong><br />

Verwaltungsvorschrift des Hessischen Kultusministeriums<br />

– „Arbeitsschutz, Sicherheit <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitsschutz an Schulen“ (Erlass vom<br />

04.06.2002). „Der […] Verantwortungsbereich in<br />

Schulen wird der „innere Schulbereich“ genannt.<br />

Dieser Verantwortungsbereich ist dem Schulhoheitsträger<br />

<strong>zu</strong>geordnet, der an der einzelnen<br />

Schule durch den Schulleiter bzw. <strong>die</strong> Schulleiterin<br />

vertreten wird. Diese/r muss darauf hinwirken, dass<br />

alle Einrichtungen der Schule sicherheitsgerecht sind<br />

<strong>und</strong> bleiben in dem er/sie z.B. durch organisatorische Maßnahmen <strong>die</strong><br />

Arbeitssicherheit fördert <strong>und</strong> <strong>die</strong> Erste-Hilfe-Organisation an der Schule<br />

sicherstellt. Weiterhin muss der Schulleiter bzw. <strong>die</strong> Schulleiterin für <strong>die</strong><br />

Behandlung von Themen der Sicherheitserziehung im Unterricht sorgen.“ 3<br />

1 http://schule<strong>und</strong>ges<strong>und</strong>heit.hessen.de/module/weitere/erstehilfe/schulsanitaets<strong>die</strong>nst/schulsanitaetsdi<br />

enst1<br />

2 Broschüre „Sicherheit macht Schule“ der Unfallkasse Hessen. S. 1.<br />

3 http://schule<strong>und</strong>ges<strong>und</strong>heit.hessen.de/kontakt/adressen/kooperationspartner/ausserschulisch/mas/ka<br />

talog_mas/Schulaemter_AS_AM.pdf<br />

3


Die Unfallkasse Hessen stellt fest: Schulsanitäts<strong>die</strong>nste haben<br />

vielfältige positive Wirkungen, nicht nur für <strong>die</strong> aktiven Mitglieder,<br />

sondern für <strong>die</strong> gesamte Schulgemeinde:<br />

• Entwicklung eines Klimas der Bereitschaft <strong>zu</strong>r Verantwortungsübernahme<br />

<strong>und</strong> <strong>zu</strong>r Hilfe<br />

• Schulsanitäter als Vorbilder <strong>und</strong> Ansprechpartner für ihre<br />

Mitschülerinnen <strong>und</strong> Mitschüler<br />

• Persönlichkeitsentwicklung durch Mitarbeit im Schulsanitäts<strong>die</strong>nst<br />

• Erwerb von Handlungskompetenzen<br />

• Sicherstellung einer sachgerechten Ersten Hilfe bei Notfällen <strong>und</strong><br />

Unfällen<br />

• Bei Minimalverlet<strong>zu</strong>ngen Reduzierung der erforderlichen ärztlichen<br />

Behandlungen 4<br />

2. Wie wird bei Verlet<strong>zu</strong>ngen Erste Hilfe geleistet?<br />

a. Die Rettungskette an der RKS<br />

<strong>Sie</strong> regelt den Ablauf der Erste-Hilfe-Leistungen an der RKS. Zunächst<br />

<strong>die</strong>nt das Sekretariat als zentrale Anlaufstelle. Von dort aus wird per<br />

Mobiltelefon der Leiter des SSD informiert, der wiederum entscheidet,<br />

welches Team von Ersthelfern <strong>zu</strong>m Einsatz kommt. Auch <strong>die</strong>se<br />

Alarmierung erfolgt über Mobiltelefone. Kriterien sind <strong>die</strong> Schwere des<br />

Falls, Alter, Geschlecht <strong>und</strong> Anzahl der Verletzten.<br />

Es folgen Sofortmaßnahmen im Schulsanitätsraum <strong>und</strong> ggf. wird der<br />

Notruf 112 alarmiert. Danach folgen weitere Erste-Hilfe-Maßnahmen<br />

<strong>und</strong> Betreuung des Patienten bis <strong>zu</strong>r Besserung des Zustandes, bis <strong>die</strong><br />

Eltern benachrichtigt wurden bzw. der Rettungs<strong>die</strong>nst übernimmt.<br />

4 Broschüre „Sicherheit macht Schule“ der Unfallkasse Hessen. S. 1.<br />

4


. Das Teamsystem<br />

Das Teamsystem ist eine Folge der <strong>zu</strong>nehmenden Anzahl von<br />

ausgebildeten Ersthelfern an der RKS. Nachdem <strong>die</strong> Form des<br />

Bereitschafts<strong>die</strong>nstes nach kurzer Zeit verworfen worden war, wurden <strong>die</strong><br />

Ersthelfer durch Mobiltelefone alarmiert.<br />

Im Dezember 2007 wurde das Teamsystem eingeführt <strong>und</strong> sorgt für eine<br />

größere Praxis der Ersthelferinnen <strong>und</strong> Ersthelfer. Telefonisch<br />

benachrichtigt werden nur noch <strong>die</strong> jeweiligen „Mentoren“, <strong>die</strong> entweder<br />

über eine hohe Ausbildung oder langjährige Erfahrung im<br />

Schulsanitäts<strong>die</strong>nst verfügen. Diese verständigen wiederum ihr Team<br />

telefonisch oder indem sie in <strong>die</strong> Klassenräume gehen, um ihre Mitglieder<br />

<strong>zu</strong> informieren. Jedes Team hat nur an einem Wochentag Dienst <strong>und</strong> am<br />

darauf folgenden Tag Bereitschafts<strong>die</strong>nst.<br />

Die Teams sind bewusst heterogen <strong>zu</strong>sammengesetzt (d.h. <strong>die</strong> Mentoren<br />

<strong>und</strong> Mitglieder stammen aus verschiedenen Jahrgangsstufen <strong>und</strong> haben<br />

einen unterschiedlichen Ausbildungsstand). So findet auch eine<br />

gegenseitige Kontrolle <strong>und</strong> Hilfe statt.<br />

Am Einsatzort angekommen wird darüber entschieden, wie viele Mitglieder<br />

des Teams nach Erstversorgung <strong>und</strong> Protokollierung vor Ort bleiben<br />

sollen, um ggf. eine Betreuung <strong>zu</strong> leisten.<br />

Für <strong>die</strong> Dauer <strong>die</strong>ses Einsatzes muss notwendigerweise der/<strong>die</strong><br />

Ersthelfer/in vom Unterricht freigestellt werden. Das Einverständnis<br />

der jeweiligen Lehrkraft wird hierfür gr<strong>und</strong>sätzlich vorausgesetzt, es sei<br />

denn, es stehen dem Einsatz wichtige andere Verpflichtungen entgegen<br />

(z.B. das Schreiben einer Klausur). Die Ersthelfer bzw. <strong>die</strong> Mentoren<br />

haben gr<strong>und</strong>sätzlich <strong>die</strong> Erlaubnis, ihre Mobiltelefone während des<br />

Unterrichts an<strong>zu</strong>lassen, <strong>die</strong>se sollten jedoch - lautlos gestellt - sichtbar auf<br />

dem Schultisch liegen, um den Unterricht nicht <strong>zu</strong> stören.<br />

Dass <strong>die</strong> Teams zwischen zwei <strong>und</strong> drei Personen stark sind, liegt in der<br />

Notwendigkeit, einen Patienten <strong>zu</strong> betreuen, dem versorgenden Ersthelfer<br />

Material an<strong>zu</strong>reichen, ein Protokoll an<strong>zu</strong>fertigen oder den Rettungswagen<br />

ein<strong>zu</strong>weisen. Zum Teil hospitieren einzelne Gruppenmitglieder aber auch<br />

<strong>zu</strong> Trainingszwecken.<br />

Nach Beendigung des Einsatzes sind alle beteiligten Schulsanitäter<br />

da<strong>zu</strong> angehalten, dem unterrichtenden Lehrer über Dauer <strong>und</strong><br />

Notwendigkeit des Einsatzes <strong>und</strong> der eingesetzten Kräfte <strong>zu</strong> informieren.<br />

Dies gilt besonders dann, wenn der Einsatz wegen einer<br />

Betreuungsmaßnahme über das St<strong>und</strong>enende hinausging.<br />

Eine aktuelle Liste der Teams <strong>und</strong> der Einsatzpläne hängt im<br />

Lehrerzimmer aus.<br />

5


c. Protokollierung<br />

Über jede Hilfeleistung des Schulsanitäts<strong>die</strong>nstes<br />

muss nach Vorgabe der<br />

Unfallkasse Hessen ein Pflasterbuch bzw.<br />

ein fortlaufend durchnummeriertes<br />

Protokoll geführt werden.<br />

Dieses Protokoll wurde in den letzten<br />

Jahren mehrfach an der RKS überarbeitet<br />

<strong>und</strong> den Erfordernissen des Alltags, aber<br />

auch der Transparenz für Eltern <strong>und</strong><br />

Rettungs<strong>die</strong>nst angepasst. Festgehalten<br />

werden etwa Name, Wohnort des<br />

Patienten sowie <strong>die</strong> Telefonnummer der<br />

Eltern, Allergien, eingenommene Medikamente<br />

(z.B. Asthmasprays), der<br />

Unfallhergang, aber auch Vitalfunktionen <strong>und</strong> natürlich <strong>die</strong><br />

Versorgungsmaßnahmen. Jedes Protokoll wird mit Durchschlag<br />

angefertigt, der entweder an <strong>die</strong> Eltern oder den Rettungs<strong>die</strong>nst<br />

weitergereicht wird. Einmal jährlich wird der Protokollordner <strong>zu</strong>r Erstellung<br />

einer Jahresstatistik herangezogen. Eine Weitergabe von Patientendaten<br />

an Dritte bzw. Unbefugte findet nicht statt.<br />

3. Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler engagieren sich seit 2004<br />

a. Kleine Geschichte des SSD an der RKS<br />

Auf der letzten Gesamtkonferenz des Schuljahres 2003/2004 wurde Herr<br />

Gallus mit dem Aufbau eines Schulsanitäts<strong>die</strong>nstes beauftragt. Diese<br />

Maßnahme hielt der damalige Schulleiter Herr Mürle angesichts der<br />

Erweiterung der RKS um eine 5. <strong>und</strong> 6. Klasse für notwendig.<br />

Gleich <strong>zu</strong> Beginn des Schuljahres 2004/05 wurden erste Gespräche mit<br />

Verantwortlichen von Hilfsorganisationen <strong>und</strong> der Unfallkasse Hessen über<br />

6


erforderliche Ausstattung, Räumlichkeiten <strong>und</strong> Möglichkeiten der<br />

Anwerbung von Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern geführt. Es stellte sich schnell<br />

heraus, dass eine AG ein gutes Modell einer Verankerung des<br />

Sanitäts<strong>die</strong>nstes im Schulalltag ist.<br />

Den Startschuss für <strong>die</strong> ersten ausgebildeten Ersthelfer gab im November<br />

2004 <strong>die</strong> Projektwoche, in der sich Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler der RKS im<br />

Rahmen eines Erste-Hilfe-Kurses vom Deutschen Roten Kreuz ausbilden<br />

ließen.<br />

Die Raumfrage war jedoch vorerst noch nicht geklärt. Kurz vor den<br />

Osterferien 2005 fiel <strong>die</strong> Entscheidung auf den kleinen Raum des<br />

Stadtschulrates im hinteren Pavillon (P2M). Da sich <strong>die</strong>ser jedoch in einem<br />

erbärmlichen Zustand befand, renovierten <strong>die</strong> damaligen Schulsanitäter<br />

<strong>zu</strong>sammen mit freiwilligen Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern zwei Tage lang den<br />

Raum.<br />

Auch <strong>die</strong> Frage der Finanzierung gestaltete sich schwierig. Hier sprang <strong>die</strong><br />

Schule mit finanzieller Hilfe ein, um eine Erstausstattung mit<br />

Krankenliege, Schrank, Verbrauchsmaterial<br />

<strong>und</strong> Taschen sicher<strong>zu</strong>stellen.<br />

Im Laufe des Jahres 2005 fand ein<br />

Wechsel der Zusammenarbeit mit den<br />

Hilfsorganisationen statt. Seit dem<br />

Schuljahr 2005/06 wird <strong>die</strong> Ausbildung<br />

durch den ASB Mittelhessen<br />

übernommen.<br />

Dadurch konnten sich in der Folge <strong>die</strong><br />

Ersthelferinnen <strong>und</strong> Ersthelfer in einem<br />

32-stündigen Lehrgang durch den Arbeiter-Samariter-B<strong>und</strong> <strong>zu</strong><br />

Schulsanitätern weiterbilden.<br />

Auch der Fre<strong>und</strong>eskreis unterstützte den SSD mehrmals finanziell,<br />

sodass z.B. ein neuer Kühlschrank für <strong>die</strong> Kältepacks angeschafft werden<br />

konnte.<br />

Seit seiner Gründung hat der SSD an zahlreichen Schulveranstaltungen<br />

unterstützend teilgenommen, etwa durch Streckenposten beim<br />

Sponsorenlauf, bei B<strong>und</strong>esjugendspielen, dem Schulfest oder<br />

Veranstaltungen des Kulturkarees.<br />

b. Unfallzahlen <strong>und</strong> Statistik<br />

Über eine Millionen Unfallverlet<strong>zu</strong>ngen bei Schulkindern werden jährlich<br />

registriert. Der Sportunterricht <strong>und</strong> <strong>die</strong> Pausen sind am "gefährlichsten",<br />

denn dort passieren ca. 80 % aller Schulunfälle. Dies allein ist schon<br />

7


Anlass genug, sich stärker für eine schnelle <strong>und</strong> bessere Erste Hilfe an<br />

Schulen <strong>zu</strong> engagieren. 5<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Protokolle konnte ermittelt werden, wie viele Unfälle sich an<br />

der RKS ereignen, wie oft der Rettungs<strong>die</strong>nst alarmiert werden musste<br />

<strong>und</strong> wie viel Verbrauchsmaterial benötigt wurde.<br />

Die Zahlen sollen jedoch kein falsches Bild vermitteln; denn protokolliert<br />

wurden vor allem kleinere Verlet<strong>zu</strong>ngen wie Prellungen oder<br />

Schürfw<strong>und</strong>en, <strong>die</strong> gekühlt oder verb<strong>und</strong>en wurden. Die Zahl der<br />

schweren Unfälle blieb glückerlicherweise sehr gering. Auch ist <strong>die</strong><br />

Schülerzahl inzwischen gestiegen.<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

2. HJ<br />

2005/06<br />

1. HJ<br />

2006/07<br />

2. HJ<br />

2007/07<br />

1.HJ<br />

2007/08<br />

Protokollierte Fälle 11 49 52 94 64<br />

Davon Notruf 112 1 7 6 18<br />

Ergän<strong>zu</strong>ng: Erst seit dem 2. Halbjahr 2005 wird einheitlich protokolliert.<br />

2. HJ<br />

2007/08<br />

c. Aus- <strong>und</strong> Fortbildung/ SSD-AG<br />

Seit der ersten Ausbildung in Erster Hilfe auf der Projektwoche im<br />

November 2004 wurden zahlreiche Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler in Erster<br />

Hilfe ausgebildet. Der ASB Mittelhessen bot den Ersthelfern (mit 16-<br />

stündiger Ausbildung) <strong>die</strong> Möglichkeit, sich <strong>zu</strong> geprüften Schulsanitätern<br />

(32-stündige Ausbildung) ausbilden <strong>zu</strong> lassen.<br />

Im Mai 2007 nahmen erstmals 12 Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler <strong>die</strong>ses<br />

Angebot wahr, bereits im Oktober 2007 bestanden weitere sieben<br />

Schulsanitäter erfolgreich ihre Prüfung. Eine höhere Ausbildung wird auch<br />

in Zukunft an der RKS nicht angeboten werden, weil <strong>die</strong>s den Gedanken<br />

der Ersten Hilfe überschreitet. Jedoch verfügen bereits einige Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schüler über eine Ausbildung <strong>zu</strong>m Sanitätshelfer oder<br />

Rettungssanitäter. Ausbildungskurse hierfür werden von den<br />

5 Vgl. www.asb.de<br />

8


Jugendverbänden des ASB, des Roten Kreuzes, dem Johanniter- <strong>und</strong><br />

Malteser-Hilfs<strong>die</strong>nst, der Freiwilligen Feuerwehr <strong>und</strong> des DLRG angeboten.<br />

Seit dem Schuljahr 2007/08 übernahm Herr Gallus, der inzwischen an<br />

einem Lehrgang für Ausbilder „Erste Hilfe“ teilgenommen hatte, selbst <strong>die</strong><br />

Ausbildung der Ersthelfer. Auch <strong>finden</strong> seit Dezember 2007 vermehrt<br />

Fortbildungsangebote in Erster Hilfe für Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer im<br />

Vorbereitungs<strong>die</strong>nst an der RKS<br />

statt. Finanziert werden <strong>die</strong>se<br />

Fortbildungen durch <strong>die</strong> Unfallkasse<br />

Hessen.<br />

Um das Gelernte <strong>zu</strong> vertiefen,<br />

findet wöchentlich eine AG statt.<br />

Hier können sich <strong>die</strong> Teams treffen,<br />

<strong>die</strong> Woche bzw. einzelne Einsätze<br />

nachbesprechen,<br />

Verbrauchsmaterial auffüllen <strong>und</strong><br />

Teile der Erste-Hilfe-Ausbildung<br />

wiederholen. Die AG-Termine<br />

werden jedes Halbjahr mit den<br />

Mitgliedern der AG neu besprochen.<br />

Interessentinnen <strong>und</strong> Interessenten<br />

setzen sich bitte mit Herrn Gallus in<br />

Verbindung. Generell ist <strong>zu</strong><br />

empfehlen, dass erst ab dem 2.<br />

Halbjahr der 6. Klasse Schüler <strong>die</strong><br />

AG besuchen, weil sich gezeigt hat, dass <strong>die</strong> Inhalte der Kurse erst ab<br />

Klasse 7 hinreichend verstanden <strong>und</strong> angewendet werden können. In<br />

<strong>die</strong>sem Halbjahr kann <strong>die</strong> Klasse 6 hospitieren <strong>und</strong> sich ein Bild über <strong>die</strong><br />

Arbeitsweise eines SSD verschaffen. Die Klassenlehrerinnen <strong>und</strong><br />

Klassenlehrer der Jahrgangsstufe 6 werden gebeten, ihre Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schüler auf <strong>die</strong>ses Angebot hin<strong>zu</strong>weisen.<br />

Die AG unternimmt darüber hinaus auch im Halbjahr einige<br />

Veranstaltungen im außerschulischen Bereich, so gab es z. B. bereits ein<br />

gemeinsames Grillfest <strong>und</strong> einen Bowling-Nachmittag. Geplant für das<br />

Jahr 2008 ist auch ein Fußballturnier mit den Schulsanitätern von anderen<br />

Schulen.<br />

Im Mai 2008 nahm <strong>die</strong> RKS, <strong>die</strong> als eine von zwölf Schulen aus ganz<br />

Hessen ausgewählt wurde, am „Tag des Schulsanitäters“ mit einem<br />

Team teil <strong>und</strong> belegte auf dem dortigen Wettbewerb den 3. Platz. Auf<br />

<strong>die</strong>ser Veranstaltung der Unfallkasse Hessen konnten sich außerdem<br />

Schulen, <strong>die</strong> einen Sanitäts<strong>die</strong>nst einrichten wollen, über Aufbau <strong>und</strong><br />

Organisation von Schulsanitäts<strong>die</strong>nsten informieren.<br />

9


4. Räumlichkeiten <strong>und</strong> Ausstattung<br />

Es existiert noch keine einheitliche Regelung über <strong>die</strong> Ausstattung von<br />

Schulsanitätsräumen. Jedoch wurde in der RKS darauf geachtet, dass<br />

Vorschläge von verschiedenen offiziellen Stellen berücksichtigt wurden.<br />

Unterschieden wird generell zwischen Verbrauchsmaterial, Ausstattung<br />

des Raumes an Geräten, Hygienematerial <strong>und</strong> Übungsmaterial.<br />

Die RKS verfügt über zwei Notfallkoffer mit Verbandmaterial nach DIN 13<br />

169, diverse Sanitätstaschen nach DIN 13 160, zehn kleine Taschen für<br />

kleinere Klassenfahrten sowie zwei<br />

Taschen für Schulsanitäter mit<br />

erweiterter Ausstattung.<br />

An Verbrauchsmaterial sind Verbandpäckchen,<br />

W<strong>und</strong>schnellverbände, Vlieskompressen,<br />

Mullbinden, Dreiecktücher,<br />

Pflasterrollen in verschiedenen<br />

Breiten, Verbandtücher <strong>und</strong> Einmalhandschuhe<br />

in verschiedenen Größen<br />

vorhanden.<br />

Die RKS hat außerdem zwei Krankenliegen,<br />

einen Kühlschrank, Decken, ein<br />

Tragetuch, Warnwesten, eine Taschenmaske,<br />

Schienungsmaterial, Kühlakkus,<br />

Halskrausen, Fieberthermometer <strong>und</strong><br />

eine Augenklappe. An Hygieneartikeln<br />

sind diverse Flächensprays, Händedesinfektionsmittel,<br />

Einmalhandtücher<br />

<strong>und</strong> Seifenspender vorhanden.<br />

Für Übungszwecke gibt es eine Ambu-<br />

Übungspuppe mit Masken, einen Übungs-Defibrillator <strong>und</strong> zwei „Apollo“-<br />

Matten. Darüber hinaus gibt es in sämtlichen naturwissenschaftlichen<br />

Räumen <strong>und</strong> Übungsräumen einen Schrank mit Erste-Hilfe-Ausstattung,<br />

10


<strong>die</strong> der Schulsanitäts<strong>die</strong>nst nach Absprache mit den entsprechenden<br />

Fachlehrern kontrolliert <strong>und</strong> auffüllt.<br />

Viele <strong>die</strong>ser Gegenstände sind Spenden des Fre<strong>und</strong>eskreises,<br />

verschiedener Erste-Hilfe-Organisationen, der Björn-Steiger Stiftung oder<br />

der Stadtwerke Offenbach.<br />

Im Rahmen der Schulhaussanierung bekam auch der Schulsanitäts<strong>die</strong>nst<br />

einen neuen großen Raum im Erdgeschoss der Hauptgebäudes.<br />

5. Erste Hilfe auf Klassenfahrten <strong>und</strong> Schulveranstaltungen<br />

Auch außerhalb der Schule soll eine ausreichende Erste Hilfe gewährleistet<br />

sein, etwa auf Klassen- <strong>und</strong> Wanderfahrten, Exkursionen,<br />

Sportveranstaltungen wie den B<strong>und</strong>esjugendspielen, dem Sporttag auf der<br />

Rosenhöhe oder dem „Sponsorenlauf“. Aber auch beim Schulfest oder<br />

Veranstaltungen des Kulturkarees<br />

ist der Schulsanitäts<strong>die</strong>nst,<br />

oft mit eigenem Stand,<br />

vertreten. Hier können auch<br />

interessierte Eltern <strong>und</strong> Schüler<br />

einen Eindruck über <strong>die</strong><br />

Arbeitsweise des Schulsanitäts<strong>die</strong>nstes<br />

gewinnen.<br />

Für <strong>die</strong> Klassenfahrten stehen<br />

fünf große <strong>und</strong> zehn kleine<br />

Taschen <strong>zu</strong>m Ausleihen bereit.<br />

Die Ausleihe erfolgt gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

durch den betreuenden<br />

Lehrer <strong>und</strong> in Absprache mit<br />

Herrn Gallus, im Ausnahmefall auch durch beauftragte Schulsanitäter. Für<br />

<strong>die</strong> Ausleihe gibt es ein Formular, auf dem das Datum bzw. <strong>die</strong> Dauer der<br />

Veranstaltung, der Veranstaltungstitel <strong>und</strong> das Datum der Rückgabe<br />

eingetragen werden. Um eine Kontrolle der Taschen <strong>zu</strong> gewährleisten <strong>und</strong><br />

um Material wiederauffüllen <strong>zu</strong> können, muss der betreuende Lehrer den<br />

Schulsanitätern Auskunft über entnommenes Material geben können.<br />

Denn sonst besteht <strong>die</strong> Gefahr, dass gerade jenes Material fehlt, das im<br />

Notfall gerade dringend benötigt wird.<br />

11


6. Ges<strong>und</strong>heitsfördernde Schule<br />

„Schule <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit ist ein eigenes Arbeitsfeld des Hessischen<br />

Kultusministeriums (HKM). Es bündelt <strong>die</strong> Maßnahmen aller mit<br />

Ges<strong>und</strong>heit befassten Arbeitsbereiche des Ministeriums. Schule <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heit betrachtet Ges<strong>und</strong>heitsförderung als Prozess der<br />

Schulentwicklung mit dem Ziel der Qualitätssteigerung <strong>und</strong><br />

Qualitätssicherung von Unterricht <strong>und</strong> Erziehung. Gr<strong>und</strong>legende<br />

Maßnahme dabei ist <strong>die</strong> Etablierung eines Ges<strong>und</strong>heitsmanagements.“ 6<br />

Die Rudolf-Koch-Schule strebt eine Zertifizierung im Bereich<br />

ges<strong>und</strong>heitsfördernde Schule an. Das Konzept gliedert sich in<br />

verschiedene Teilbereiche: Bewegung, Ernährung, Sucht- <strong>und</strong><br />

Gewaltprävention. Der Schulsanitäts<strong>die</strong>nst ist als schuleigenes<br />

Profilelement der vierte Teil <strong>die</strong>ses Konzepts <strong>und</strong> inzwischen auch als<br />

eigenes Modul anerkannt.<br />

Im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts wird seit dem Schuljahr<br />

2008/2009 ein eigenes Unterrichtsfach „Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Erste Hilfe“ für<br />

<strong>die</strong> G8-Klassen der Jahrgänge 8 <strong>und</strong> 9 angeboten. Die Inhalte <strong>die</strong>ses<br />

Faches umfassen <strong>die</strong> Ausbildung der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler <strong>zu</strong><br />

Ersthelfern im ersten <strong>und</strong> Schulsanitätern im zweiten Ausbildungsjahr.<br />

Darüber hinaus werden in Kooperation <strong>und</strong> Absprache mit den<br />

Fachschaften Biologie <strong>und</strong> Sport <strong>die</strong> Themen der Ges<strong>und</strong>heit vertieft <strong>und</strong><br />

erweitert.<br />

Die AG wird durch <strong>die</strong>sen Unterricht nicht berührt, kann sich jedoch nun<br />

verstärkt um organisatorische Aufgaben kümmern.<br />

6 http://www.schule<strong>und</strong>ges<strong>und</strong>heit.hessen.de/t3/sg-portal/konzept-sg.html<br />

12

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